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Seven Soldiers of Victory Vol. 2 Comic, Grant Morrison, Review, Seven Soldiers of Victory

Autor:  paptschik
Band 2 der Reihe und wieder beweist Grant Morrison wie gut er ist, wenn er erst in Fahrt kommt. In diesem Band werden die Geschichten rund um Manhattan Guardian und Shining Knight abgeschlossen, während es von Klarian the Witch Boy zwei weitere und von Zatanna ein weiteres Kapitel gibt. Ähnlich gut geschrieben wie der Vorgänger, optisch auch nicht weniger überzeugend, auch wenn es diesmal keinen Beitrag von J.H. Williams III gibt und Ryan Sooks Zatanna in nur einem Kapitel vertreten ist. Dafür hat Simone Bianchi sich mit Shining Knight selbst übertroffen.

Shining Knight wird gekonnt zu Ende gebracht, obgleich das Ende kein endgültiger Abschluss ist. Viel ist noch offen, noch ungeklärt und vor allem ist die Bedrohung durch die Sheeda noch lange nicht beseitigt, Shining Knights persönlichster Kampf ist jedoch bestritten und sein größtes Geheimnis enthüllt. Vor allem die Art wie selbiges gegen Ende enthüllt wurde, es war exzellent gelöst, hat auch mich, der ich das Geheimnis schon kannte, überzeugt. Der abschließende Flashback noch vor den Anfang der ersten Ausgabe der Shining Knight Minireihe bringt diesen Abschnitt der Geschichte auf zufriedenstellende Weise zu seinem Ende.

In Klarion the Witch Boy lässt unsere Titelfigur seine alte Heimat hinter sich und entdeckt New York mit all seinen Wundern und Schrecken für sich. Diese zwei Kapitel seiner Geschichte sind weitaus gelungener als dies bei dem Anfang aus dem ersten band der Fall war. Es passiert einfach mehr, Klarion macht eine weit größere Entwicklung durch – in der nebenbei noch einmal unterstrichen wird, dass Klarion keines Wegs ein Held und eine rein positive Figur ist – und überhaupt zahlt sich die ganze Vorarbeit des ersten Kapitels hier dann endlich aus. Der Zeichenstil erscheint mir jedoch immer noch etwas eigenwillig und ist definitiv nicht für jeden Geschmack geeignet.

Guardian befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Shining Knight. Es werden viele Geheimnisse enthüllt, man erhält den einen oder anderen Flashback und wird sehr ausgiebig mit der Bedrohung durch die Sheeda konfrontiert, bevor unser Held sich dieser jedoch wirklich stellen kann, findet auch diese Geschichte ihr voreiliges Ende.

Zatanna schließlich steht stellvertretend für das, was den gesamten Band auszeichnet – ein stärkeres Zusammenwachsen der im ersten Band noch so stark unabhängigen Geschichten. Im dritten Kapitel der Geschichte rund um Zatanna zeigt sich dies speziell auf zwei Arten. Zunächst spielt ein ganz bestimmter Magier eine große Rolle, den wir später auch in Guardian noch sehen, dort in Flashbacks und als Junge. Weitaus interessanter ist jedoch, dass ihr Weg Zatanna und ihren neuen Sidekick beziehungsweise eben ihre Schülerin an genau jenen Ort führt, wo die Geschichte von Shining Knight ihr Ende nahm – und die Spuren des Kampfes der Vornacht sind noch überall zu sehen. Die gegebenen Umstände und was Zatanna und ihre Schülerin in diesem Kontext für eine Rolle spielen werden enthüllt, während man auch dem Pegasus von Shining Knight einen äußerst großen Auftritt gönnt.

Diese und ähnliche Momente ziehen sich durch den gesamten Band und sind dabei weit offensichtlicher als ich erwartet hätte – was jedoch keineswegs negativ gemeint ist. Es hat etwas ehrliches und angenehmes, wenn derartige Verbindungen nicht immer nur in kleinen nichtssagenden Details versteckt sind. Sehr gefallen haben mir auch jene Momente in Klarion the Witch Boy, die direkten Bezug auf das letzte Guardian Kapitel des ersten Bandes genommen haben. So nah wie an dieser Stelle war sich bisher noch keiner der Seven Soldiers.

Der zweite Band von Seven Soldiers of Victory ist insgesamt nicht ganz so gut wie der erste. Aber wenn man sich in solchen qualitativen Höhen bewegt, macht das kaum noch einen Unterschied – genial bleibt genial, auch wenn der erste Band eben noch ein Stück genialer ist.
Zwei Bände gelesen, zwei noch vor mir.

10/10

Musik Meme Day 02 Animagic, Meme, Musik, Stuff

Autor:  paptschik

Day 02 - Your least favorite song:

My Heart Will Go On – Celine Dion


Und ganz unabhängig: YES! Trigun Leute auf der Animagic! Mein zweitliebster Anime überhaupt wird vertreten sein!

Musik Meme Day 01 Meme, Musik

Autor:  paptschik

Von Vanillaspirit kopiert.

Day 01 - Your favourite song
Day 02 - Your least favorite song
Day 03 - A song that makes you happy
Day 04 - A song that makes you sad
Day 05 - A song that reminds you of someone
Day 06 - A song that reminds of you of somewhere
Day 07 - A song that reminds you of a certain event
Day 08 - A song that you know all the words to
Day 09 - A song that you can dance to
Day 10 - A song that makes you fall asleep
Day 11 - A song from your favorite band
Day 12 - A song from a band you hate
Day 13 - A song that is a guilty pleasure
Day 14 - A song that no one would expect you to love
Day 15 - A song that describes you
Day 16 - A song that you used to love but now hate
Day 17 - A song that you hear often on the radio
Day 18 - A song that you wish you heard on the radio
Day 19 - A song from your favorite album
Day 20 - A song that you listen to when you’re angry
Day 21 - A song that you listen to when you’re happy
Day 22 - A song that you listen to when you’re sad
Day 23 - A song that you want to play at your wedding
Day 24 - A song that you want to play at your funeral
Day 25 - A song that makes you laugh
Day 26 - A song that you can play on an instrument
Day 27 - A song that you wish you could play
Day 28 - A song that makes you feel guilty
Day 29 - A song from your childhood
Day 30 - Your favorite song at this time last year

Day 01 - Your favourite song:

While We Were Hunting Rabbits – Matthew Good

Disaster: Day of Crisis Disaster: Day of Crisis, Monolith Soft, Review, Videospiele

Autor:  paptschik

Disaster: Day of Crisis ist ein Spiel, das mich lange schon interessiert hat, aber nicht ausreichend um 40+ Euro dafür auszugeben. Trotzdem wollte ich wissen wie hier das Thema Naturkatastrophen eingebaut wird und als ich es dann um 20€ gesehen hab, habe ich es mir auch gekauft – nicht viel Geld, da darf man dem eine Chance geben.


Die Story des Spiels ist herrlich in ihrer Dummheit. Im Grunde hat man hier jedes zweiten Katastrophenfilm den es gibt in ein Spiel vereint. Ein wenig Dantes Peak, ein wenig Hard Rain, nur Twister fehlt hier, leider. Wem Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis, Überschwemmungen und Stürme nicht ausreichen, der bekommt nebenbei auch noch die komplette Grundidee des Films The Rock und darf gegen einen Trupp Söldner und Ex-Soldaten, welche die Regierung erpressen wollen, kämpfen. Klingt verrückt, ist es auch, aber irgendwie liegt genau darin auch der Spaß der Sache.

Das Gameplay bei Disaster: Day of Crisis ist erstaunlich vielseitig, was teilweise wirklich gut und teilweise einfach nur furchtbar ist. Fangen wir mit den guten Seiten an. Das Suchen, das Umhergehen, es ist zwar extrem linear, gibt aber doch genug Kleinigkeiten die man auf Wegen abseits des Hauptpfades entdecken kann. Viel gibt es hier nicht zu tun, außer eben Extras, wie neue Schießstände, zu suchen, Menschen zu retten und Items einzusammeln. Das Retten ist dabei ein sehr zentraler Bestandteil und es ist eine der größten Stärken des Spiels. Man muss Opfer der Katastrophen suchen und ihnen Helfen, manchmal reicht es wenn man ihnen Essen gibt, manchmal muss man sie irgendwohin tragen, manchmal aber auch ihre Wunden reinigen und versorgen oder sie wiederbeleben. In diesen Momenten erweist sich die Wii-Steuerung als besonders gelungen, für solche kleinen, feinen Sequenzen sind Motion Controls wie geschaffen.

Davon abgesehen wird eben primär weitergegangen und man wandert von Zwischensequenz zu Schießerei zu Zwischensequenz zu Schießerei, unterbrochen durch den ein oder anderen Sprint auf der Flucht vor Flutwellen und Teilen einstürzender Gebäude. Diese Sprints sind nur eine Art das ansonsten potentiell langweilige umher wandern aufzulockern und doch spaßig zu gestalten. Vor allem die sich laufend ändernden Umstände sind hier von Vorteil. Mal muss man bei stürmischen Wind über Balken balancieren, mal muss man durch den Ascheregen eilen um zu einer Stelle zu kommen die es einem erlaubt durchzuatmen, mal muss man durch Wasser tauchen, durch Feuer rennen und Flammen an der Kleidung ausklopfen oder aufpassen, dass man nicht in die reißende Strömung fällt, während man auf Teilen von Gebäuden und hängen gebliebenen Fahrzeugen rumspringt. Das Gameplay bleibt, von den Tauchsequenzen abgesehen, hier zwar gleich, aber, wie gesagt, die Umstände unter denen man sich durch die Überreste von Städten kämpfen muss ändern sich mit jedem zweiten Level.


Die Schießereien sind natürlich das Herzstück des ganzen. Hier übernimmt der Computer die Steuerung der Figur, man selbst zielt nur und kann in Deckung gehen. Wie so oft, ist schießen mit dem Wii Controller ein Genuss, auch wenn die Steuerung nicht so präzise ist, wie bei manch anderem Spiel auf der Konsole. Im Rahmen dieser Schießereien gibt es sogar einige Bosskämpfe. Leider hat man die schwierigsten nach etwa der Hälfte des Spiels hinter sich – der Endkampf ist dann vergleichsweise simpel, dauert nur länger.

Der letzte größere Abschnitt sind die Fahrsequenzen und diese sind furchtbar. Die erste ist noch eine nette Abwechslung, aber danach sind sie bald nicht mehr zu ertragen. Schade. Vor allem die Verfolgungsjagd am Ende des Spiels ist eine Qual, nicht zuletzt, da die Steuerung in diesen Abschnitten grauenhaft ist, so grauenhaft, wie sie bei einem Wii Spiel nicht sein dürfte – immerhin funktioniert Autofahren mit der Wii Fernbedienung bei anderen Spielen ja auch problemlos.

Außerhalb der eigentlichen Handlung gibt es auch noch Schießstände, mit denen man sich auch neue Waffen verdienen kann. Ich finde es sehr schade, dass man für jeden Schießstandbesuch etwas von der In-Game-Währung zum Verbessern von Waffen hergeben muss, denn die Schießstände wären kleine Minigames, die man auch nach dem Durchspielen immer wieder ausprobieren könnte, in der Hoffnung doch noch mehr Punkte zu sammeln.


Wo das Spiel Probleme hat, ist die Präsentation, egal ob Ton oder Optik. Auch für Nintendos Wii ist die Grafik einfach nicht akzeptabel – PS2 und Gamecube Spiele sehen da noch besser aus. Es ist verschwommen, detailarm und die Umgebung sieht nicht selten langweilig aus. Sehr enttäuschend, aber wenigstens lauft es flüssig.

Der Ton ist nur unmerklich besser, die meisten Soundeffekte könnten sich aber weit besser anhören. Alles klingt ein wenig zu künstlich. Weit besser sind da schon die Musik und die Synchronisation. Erstere ist angenehm episch und unterstreicht das Katastrophenfilmfeeling gekonnt. Die Sprecher indes passen gut zu den Figuren und haben vor allem diesen Hauch von Over-Acting der zu eine so verrückten (um nicht zu sagen bescheuerten) Storyline wie gemacht ist. Hier gibt es auch eines meiner liebsten Features im Spiel – bei Telefonaten kommt die Stimme des anderen nicht aus den Lautsprechern des Fernsehers, sondern aus dem der Wii Fernbedienung, die man sich daraufhin, wie ein Telefon eben, ans Ohr halten muss. Ich steh auf solche Kleinigkeiten.


Disaster: Day of Crisis ist weit davon entfernt großartig zu sein. Ist aber auch bei Gott nicht schlecht. Es ist erfrischend anders, die Schießereien und die Rettungen machen gleichermaßen Spaß und die total abgedrehte und übertriebene Katastrophen-Film-Handlung weiß auch besser zu unterhalten als sie eigentlich dürfte. Schwächen zum Trotz ist Disaster: Day of Crisis immer noch über dem Durchschnitt und durchaus gut – nur halt nicht mehr.

7/10

Review: Booster Gold, Batman and Robin Batman, Booster Gold, Comic, Review

Autor:  paptschik

Booster Gold #30
Eine recht böse Ausgabe. Erinnert an die Killing Joke Ausgabe, nur in einem weit größeren Rahmen und wieder wird Booster Gold damit konfrontiert, dass man die Geschichte nicht immer ändern kann oder sollte. Booster und Michelle wieder vereint zu sehen hat mich gefreut, es hat mir schon nicht gefallen, als sie ihn, Rip und Skeets überhaupt hinter sich gelassen hat. Das beste an dieser recht guten Ausgabe ist jedoch der mysteriöse Mann der Booster Gold hilft und am Ende als jemand mit einer engen Verbindung zu Rip Hunter enthüllt wird. Ich hätte diese Auflösung am Ende nicht erwartet, sie hat mir jedoch gefallen.
8/10

Booster Gold #31
Netter, wenn auch belangloser Abschluss von Dan Jurgens Booster Gold. Ein neues Team übernimmt den Comic mit Ausgabe 32. Diese Ausgabe stellt einen angenehm optimistischen Abschluss der Coast City Story dar. Die Konflikte zwischen Booster Gold und Michelle sowie Booster und Rip werden geklärt, nebenbei gibt es eine kleine Lektion über die Do's und Don't's des Zeitreisens und Booster wird endlich wieder ein kleines Erfolgserlebnis gegönnt, während nebenbei auch ein wenig auf die Time Masters Miniserie hingearbeitet wird. Ne Menge für einen Comic, aber irgendwie fehlt leider dennoch etwas. Nicht schlecht, durchaus nett, aber eben auch irgendwie belanglos.
7/10

Batman and Robin #11

Kleiner Schwachpunkt in der Batman vs. Robin Storyline, primär Action, wenig darüberhinaus, die Talia Situation wird weiter behandelt, darüber hinaus tut sich nicht ganz so viel, auch wenn Oberon Sexton immer noch verdammt cool ist. Aber insgesamt ist Ausgabe 11 primär Vorbereitung für die folgende...
8/10

Batman and Robin #12
Und die Vorarbeit zahlt sich aus. Ausgabe 12 war absolut genial. Wie Damian das Kapitel Talia für sich abschließt, endlich wurden seine Vor-Robin Zeiten hinter sich gebracht, damals konnte ich ihn nicht leiden, so wie hier gefällt mir das schon eher. Aber alles verblasst im Angesicht des Endes – die Enthüllung von Oberon Sextons wahrer Identität....und würde der Comic aus 20 leeren Seiten und dieser Enthüllung bestehen, er würde trotzdem noch die Höchstwertung bekommen.
10/10

Seven Soldiers of Victory Vol. 1 Comic, Grant Morrison, Review, Seven Soldiers of Victory

Autor:  paptschik
Ich bin nicht der größte Fan von Grant Morrison. Wenn er gut ist, ist er gut, verdammt gut sogar, wenn nicht, dann wirken seine Werke als wollten sie intelligenter sein als sie sind. Seven Soldiers of Victory gehört definitiv zu erster Art von Comic. Und wie die Serie das tut. Man meint man würde hier Alan Moore lesen, ich fühle mich manchmal an Promethea erinnert, vor allem der teilweise sehr inspirierte Umgang mit dem Thema Magie im DC Universum sorgt dafür...und ich liebe, nein, vergöttere Promethea, einen besseren Comic hat die Welt nicht gesehen. Diese Version der Seven Soldiers of Victory funktioniert ander als bisherige. Sie sind kein Team per se, denn es werden lauter unabhängige Geschichten erzählt, es gibt insgesamt sieben Miniserien um die sieben Figuren, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, sehr wohl aber alle denselben Hintergrund haben, welcher auch im von all den Figuren unabhängigen Einleitungskapitel vorgestellt wird. Der erste Band hat neben dieser Einleitung, in der man ein letztes Abenteuer von Vigilante sowie eine Gruppe neuer Helden sieht, noch zwei Ausgaben Shining Knight, zwei Ausgaben Manhattan Guardian, zwei Ausgaben Zatanna und eine Ausgabe Klarion the Witch Boy enthalten. Das Einleitungskapitel ist stark, wenn auch sehr dicht erzählt, es passiert viel, das noch keinen Sinn macht, da die Story eben erst anfängt. Die Enthüllung am Ende rund um die Jagdgründe der Götter ist besonders stark und es schadet auch nicht, dass Zeichengott J.H. Williams III (unter anderem für Batwoman und vor allem Promethea verantwortlich) das ganze aufs Papier gebracht hat. Klarion the Witch Boy ist interessant, aber recht anders, hat aber großes Potential in seiner weiteren Entwicklung. Shining Knight ist das Epos, die Geschichte eines Helden in der falschen Zeit. Beide sind schön gezeichnet, haben jedoch einen Stil, der nicht jedem zusagen wird. Manhattan Guardian ist die klassische Superheldenstory hier, mit einem recht verrückten Handlungsstrang rund um U-Bahn Piraten. Es ist gut, aber die normalste, verträglichste Kost, selbiges gilt auch für den Zeichenstil. Highlight sind jedoch die Zatanna Ausgaben, welche WUNDERSCHÖN von Ryan Sook gezeichnet sind. Sooks Zatanna stellt in diesem Band ja sogar fast J.H. Williams III in den Schatten. Diese Version von Zatanna ist keine, die ich in normalen Geschichten öfter sehen will, zu deprimierend wirkt sie da doch auf mich, aber für eine einzelne Geschichte ist es doch eine äußerst faszinierende Herangehensweise – Zatanna als Wrack, in einer Selbsthilfegruppe, die nicht nur trinkt, sondern auch ihre Magie in übertriebenem Maße missbraucht...und trotzdem schafft die Geschichte es einigermaßen positiv und fröhlich zu bleiben, nicht zuletzt dank Zatannas neuer Schülerin.
Die einzelnen charakter-bezogenen Miniserien erzählen von einander unabhängige, in sich abgeschlossene Geschichten, jedoch ziehen sich Elemente, die zurückgreifen auf die Einleitung durch jede einzelne von ihnen. Nach dem ersten Band wird es spannend zu sehen wie sich das Puzzle letztlich zusammensetzt.

10/10

Free Comic Book Day 2010 Comic, FCBD, Free Comic Book Day, Stuff

Autor:  paptschik

Gestern, sprich Samstag, war Free Comic Book Day. Eigentlich sollte der ja am ersten Samstag im Mai sein, aber Feiertag und so....
Dieses Jahr waren erstmals auch deutsche Verlage dabei, soll heißen die doppelte Auswahl, wobei bei den deutschen vieles dabei war, dass es eben letztes Jahr schon bei den englischen Gratiscomics gab.
Ich habe natürlich wieder richtig zugeschlagen.


Zum Normalpreis gekauft wurde der 18. Band von 20th Century Boys und der dritte Runaways Hardcover. Verbilligt gab es dann auch noch einen Avengers Comic, einen Union Jack Comic und weil ich neugierig war auch eine Ausgabe von The Dark Knight Strikes Again. Will es in all seiner Schlechtheit erleben mal.
Der ganze Rest war umsonst. Beachtlich, ich weiß. Es gab:

DC Kids Mega Sampler
Iron Man/Thor
Die Schiffbrüchigen von Ythaq (der einzige deutsche Comic den ich mir genommen habe)
Owly and Friends
The Stuff of Legend
Love and Capes
War of the Supermen
Cyber Force/Hunter Killer
Storm Lion
Sonic the Hedgehog
G.I. Joe
The Sixth Gun
Doctor Solar/Magnus
World of Aspen 2010
Green Hornet
Bongo Comics Free-For-All! 2010
Fearless Dawn
Artifacts
The Tick
Irredeemable
Atomic Robo
All-Ages Hulk (eigentlich kein Gratiscomic, mein Comicladen hat jedoch einen Haufen davon umsonst hergegeben)

Gut, eigentlich gab es noch mehr, aber das sind die die ich genommen habe. Ich bin sehr zufrieden und freu mich schon aufs nächste Jahr. Jetzt hab ich erstmal viel zu lesen.

Wet Bethesda, Review, Videospiele, wet

Autor:  paptschik

Manche Spiele sind wirklich viel besser, als einen die Kritiker glauben lassen wollen. Ich kann ja verstehen, Kritiker ist nicht der leichteste Job, es ist schwierig immer die richtigen Worte zu finden, das Problem hab ich auch und ich werde dafür nicht bezahlt. Vor allem ist schwierig ist jedoch die Entscheidung auf welche Kriterien man besonderen Wert legen will. Innovation ist da besonders beliebt. Vielfältigkeit sowieso, heutzutage muss ja alles ein Genre-Mix sein. Und Linearität ist inakzeptabel, vermeintlich eintöniges Gameplay eine Todsünde und wenn etwas kein GTA-artiges Sandbox Spiel ist oder ein komplexes RPG-System beinhaltet, dann kann man es sowieso schon mal vergessen. Ich habe den Eindruck, dass so oder ähnlich die Beurteilungen in Magazinen ablaufen – und dadurch beeinflusst wird dann das Kaufverhalten, der Hype und nicht selten auch die Meinung der Spieler. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso Wet kein größerer Erfolg war.


Die Story ist relativ einfach gestrickt, sie hat zwar ihre großen Plottwists, aber die stehen hier nicht so im Vordergrund. Die Story ist simpel und klischeebeladen mit voller Absicht, denn das Spiel imitiert ganze Genres auf gekonnt witzige Weise und wirkt oft so als ob ein Robert Rodriguez es hätte machen sollen, was vor allem bei der Präsentation auffällt, aber nicht nur dort. Dialogperlen wie „Fuck you.“ - „No. Fuck you.“ zeigen, dass man sich der Absurdität des Geschehens bewusst ist und dies in jeder Faser des Spiels, auch seiner Story, zelebriert. Die Figuren arbeiten da, wenig überraschend, auch gängige und nicht so gängige Klischees ab. Unsere Heldin, Rubi, ist die skrupellose Killerin, die selbst ihren Verbündeten nur selten ihre sentimentale Seite zeigt, zu ihren Freunden gehören zwei chinesische Brüder, ein Brite der sich über Pläne unaufhörlich aufregt und eine Informantin, die einen Kunstschatz im Austausch für Informationen verlangt und sich nebenbei noch anstellt als würde sie die ein paar Jahrzehnte jüngere Rubi gleich verführen wollen. Noch besser wird das bei den Bösewichten. Ein gealterter Gangsterboss und sein Sohn, ein Intrigant der die Konkurrenz ausschalten will, eine blinde, sadistische Albino-Kriegerin, ein deutscher Schwertkämpfer der ständig am posieren ist, ein fetter Brite der zu sehr damit beschäftigt ist Leute zu beleidigen, ein kleinwüchsiger asiatischer Foltermeister, James Bond wünschte sich mal wieder so kultige Gegenspieler zu bekommen. Großes Kino ist Wet mit all dem nicht. Aber eine sehr, sehr feine Kinonische, die jeden begeistern sollte, der eben einen Draht zu diesem Genre hat.


Das Gameplay macht Spaß. Einfach richtig Spaß. Die meisten würden hier wohl sagen, es ist viel zu einseitig, zu einem gewissen Grad kann ich das auch verstehen. Im Grunde geht man von Ort zu Ort, bringt überall alle um, Rätsel gibt es durchwegs keine, das ganze bleibt auch konsequent linear. Gut so sag ich, mir hat das so nämlich gefallen. Außerdem ist es sowieso Ansichtssache wann man von einseitig spricht, ich würde den Begriff hier ja nicht verwenden. Am Grundkonzept ändert sich wenig, aber dieses wird im Spiel auf mehr als genug unterschiedliche Weisen gehandhabt, die allesamt Vergnügen bereiten.
Die meiste Zeit rennt man einfach nur herum, arbeitet sich mit Sprüngen, Wall-Runs und sonstigen an Prince of Persia erinnernden Aktionen durchs Level und erledigt nebenbei massig Gegner – so stylish wie möglich natürlich. Von der Wand aus, über den Boden rutschend, im Sprung, mit Pistolen, MPs, Schrotflinte, Armbrust oder Schwert, alle möglichen Techniken kombinierend um ja auch möglichst viele Punkte zu sammeln. Das allein sorgt schon dafür, dass einem so schnell nicht langweilig wird, da man eben immer mehr Punkte pro Level schaffen will, immer beeindruckendere Kills schaffen will und selbst natürlich möglichst unverletzt durchs Level will. Zusätzlich gibt es auch noch Arenen, in denen man Welle nach Welle von Gegnern zu erledigen hat bis man die Eingänge durch welche sie kommen blockiert hat.
Allein so zu spielen hätte mehr gereicht, das Verhältnis zwischen Kampf- und Kletterpassagen ist ausgeglichen genug für meinen Geschmack, mehr hätt ich nicht gebraucht. Aber es gibt eben doch mehr. Zum Beispiel den Rage Mode. Ich weiß nicht ob er wirklich so heißt, aber nennen wir ihn mal so. Manchmal schießt Rubi auf jemandem und Blut spritzt ihr ins Gesicht. In diesen Fällen färbt die ganze Welt sich Rot-Schwarz, Rubi wird besonders aggressiv und kann fortan Gegner mit einem Schwerthieb und wenigen Schüssen erledigen. Schwierig ist das (bis auf eine Ausnahme, wo man eine enorme Flut von Gegnern hat) nicht, aber es macht Spaß und natürlich geht es hier vor allem darum möglichst schnell durchzukommen und dabei den Kill-Count mächtig in die Höhe zu treiben indem man möglichst viele Gegner in kürzester Zeit ausschaltet.


Schließlich gibt es dann noch besondere Sequenzen, in denen es zwar wieder darum geht möglichst viele Gegner zu erledigen, dies jedoch unter besonderen Umständen passiert. Etwa wenn man mittels Quick-Time-Events von fahrendem Auto zu fahrendem Auto springt und nebenbei die Gegner in Wagen und auf Motorrädern erledigen muss, oder wenn man aus einem brennenden und einstürzenden Gebäude fliehen muss oder natürlich wenn ein Flugzeug explodiert und man sich im Fallen eine Schießerei um den einzigen, ebenfalls fallenden, Fallschirm liefern muss, ehe man auch noch Flugzeugtrümmern ausweichen darf.
Zusätzliche Abwechslung stellen auch noch die seltenen Passagen dar in denen man von einem Geschütz aus auf die Gegner losgehen darf und die extra Spielmodi die nach dem Durchspielen freigespielt werden, inklusive neuen Challenges auf Rubis Schrottplatz/Zuhause.
Es ist lang genug, es ist abwechslungsreich genug, es macht Spaß, es gibt nur eine Sache die dem Spiel fehlt und das ist der große Knackpunkt – Bosse. Es gibt nur einen wirklich Boss im Spiel und der ist nur eine Variation von etwas, dass danach ein Standardgegner wird. Die gefährlichste Art von Standardgegner, aber doch eben ein Standardgegner. Schön, gut, die großen Bosse kommen sicher noch. Der Foltermeister schreit doch danach...wird aber Sekunden nach seinem Auftritt erledigt. Mist. Der nervige, fette Brite....bekommt eine längere Sequenz, aber das wars. Der tolle Deutsche mit den zwei Schwertern....kommt irgendwann gar nicht mehr vor. Der Chinese auf dem Motorrad...verhält sich wie jeder andere Motorradgegner. Am schlimmsten ist es jedoch am Ende. Die Situation mit dem alten Gangster kann ich hinnehmen, ich hätte hier mit bloß einer Sequenz gerechnet, dass es da noch einen QTE gab war sehr nett. Aber dass der komplette Kampf gegen die blinde Albino-Thailänderin mit den Pistolen mit den Klingen dran und der Fähigkeit wie ein Ninja einfach zu verschwinden und hinter Rubi wieder aufzutauchen....dass dieser Kampf ein einzigerlanger Quick-Time-Event ist, das macht mich rasend! So eine unglaubliche Verschwendung von Potential an dieser Stelle! Ich hoffe mal stark auf eine Fortsetzung in der sie das korrigieren können.


Alles andere an Wet ist jedoch wunderfein. Die Sprecher sind großartig, vor allem Alan Cumming in seinen zwei Rollen, die Soundeffekte sind gut gewählt und die Musik. Wow, die Musik, die Musik ist so gut, dafür werd ich eine eigene Top 10 machen müssen – Wet hat nach Brütal Legend den vielleicht besten Soundtrack der aktuellen Konsolengeneration. Ich habe mich in die Musikauswahl verliebt.
Grafisch ist das Spiel auch nett, es ist immer schön zu sehen wie jedes abgehackte Körperteil wirklich rumfliegt, aber die Optik setzt nicht auf imposante Grafik, sondern auf eine gute Präsentation – Verschmutzungen wie bei einem alten Film ziehen sich durchs Spiel, Filmrisse gibt es öfter, nach denen man sich plötzlich an anderer Stelle wieder findet, aber nicht ohne dazwischen einen der diversen – genialen – Werbespots zu sehen, die bewusst in Sachen Stil und Produktauswahl die Werbung der Vergangenheit, 70er und älter, imitiert. Es ist ein kleines Extra, aber auch ein besonders feines. Wet ist eines von diesen Spielen, die schon beim Zuschaun wirklich Spaß machen und solche kleinen Spielereien sind der Grund dafür.

Wet macht enorm viel Spaß und ich werde es sicher noch einmal durchspielen oder mich an den anderen verfügbaren Modi versuchen. Man kriegt es mittlerweile sehr günstig, also würde ich es jedem empfehlen. Es ist kein perfektes Spiel – allein des Mangels an richtigen Bossen wegen – aber es ist ein verdammt unterhaltsames Spiel und das ist etwas, dass heutzutage selbst die großen Blockbuster unter den Spielen nicht mehr ausnahmslos von sich behaupten können.

9/10