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Top 10 „Wet“ Songs Musik, Top 10, Videospiele, wet

Autor:  paptschik

Wet ist ein banales, aber äußerst gelungenes Spiel. Ich hatte WIRKLICH meinen Spaß damit und kann es nur jedem empfehlen, da man es auch recht günstig finden sollte mittlerweile. Einer der Gründe weshalb ich das Spiel so mochte, ist der RICHTIG geile Soundtrack. Und seit ich das Spiel durchgespielt hab, war ich der Meinung ich sollte eine Top 10 dazu machen. Was ich hiermit auch mache. Und so schließt sich der Kreis. Oder so.

10.Psychobilly Freak Show
Die Top 10 wird eröffnet mit einem textlosen Song, der das Feeling des Spiels schon sehr schön in Musikform bringt. Ein kleiner Hauch Western über eine dicke Schicht Mexploitation und am Ende glaubt man, man ist in einem Robert Rodriguez Film mit Antonio Banderas und Danny Trejo. So mag man das. Dieses Feeling, dieser Klang zieht sich durch einige der Stücke des Soundtracks. Auch und vor allem durch die besten. Psychobilly Freak Show ist demnach nur eines unter vielen, aber zumindest ein sehr gelungenes.


9.Una Para Todo Es Bandido
Auf 9 ein Stück mit Gesang. Flotter als Psychobilly Freak Show, und im weiteren Verlauf ein Song der vielleicht nicht ganz so sehr „Mexiko!“ schreit, aber diese Wurzeln kann man, vor allem zu Beginn, noch sehr gut raushören. Danach wird das ganze zwar zu einem sehr flotten, rockigen Stück, welches in ähnlicher Form auch zu jedem anderen Genre passen könnte, aber gewisse Details, wie der Einsatz von Trompeten, machen es doch zu etwas, was mehr zum Mexploitation-Western-Grindhouse Feel von Wet passt und enorm zum Charme des Spiels beiträgt.


8.Flyin By
Hier etwas, das scheinbar gar nicht dazupassen will, vor allem wenn man bedenkt, dass Nummer 10 und 9 wirklich die Norm dessen was man im Spiel geboten kriegt und was zum Spiel passt darstellen. Flyin By hat einen sehr tollen Beat, allein dafür kommt es auf die Liste, aber auch im Kontext des Spiels funktioniert es – gerade weil es so unpassend erscheint. Es gibt einen angenehmen Kontrast zwischen Spielwelt und akustischer Ebene. Wobei das einige andere Tracks die hier noch kommen werden doch noch eine Spur besser machen.


7.Insane
Einer der besseren..ich sag mal Actionsongs des Spiels. Insane ist eines der Lieder, welches immer wieder während den Arenakämpfen zu hören ist, wo man endlose Gegnerhorden erledigen kann, solange bis man die Zugangsmöglichkeiten für Verstärkung abschneidet – und das Stück könnte kaum passender sein. Flott, ein wenig hektisch, gleichzeitig drückt es aber den Spaß aus, denn wirklich schwer sind diese Arenakämpfe nicht, eher fröhliches Gegnermetzeln.
Und ich mag das Lied halt einfach auch.


6.The New Gills
Ein wenig Kontrastprogramm. The New Gills ist eines der ruhigsten Stücke des gesamten Soundtracks und – wenig überraschend – sticht gerade deshalb so heraus. Für sich genommen ist das Lied sehr nett, stimmungsvoll, etwas, das man gerne mal im Hintergrund laufen lässt. Aber es ist der Kontrast zum Spiel sowie dessen Soundtrack im Ganzen, welches einem das Stück erst so richtig zu schätzen wissen lässt.


5.Requiem For A Scene
Wo wir schon bei den ruhigeren Songs sind. Anders als das vorige ist Requiuem For A Scene aber auch ohne jeglichen Kontext einfach nur großartig. Gesang und Trompete fallen an sich schon sehr positiv auf, aber das Klavier, hach, das Klavier, als bei 1.38 alles andere aussetzt und nur das Klavier zu hören ist? Die Stelle macht es sich schnell in den Ohren bequem.


4.You're Dead
Ähnlich wie Insane ein perfekter Song für all die großen Kampfeinlagen im Spiel. Hört sich nur noch eine ordentliche Spur besser an und verbeißt sich richtig im Hirn. Es gibt zwar ein paar bei denen ich noch größere Schwierigkeiten hatt esie aus meinem Kopf rauszubekommen, aber You're Dead hat sich seinen Platz so hoch oben verdient. Kurz, aber großartig.


3.Western Rock
Einmal noch kann man von der Wet-Norm abweichen und einen etwas anderen Song einbauen. Western Rock klingt so ziemlich wie das, was der Titel verspricht. Ein Song den ich eher in einem Spiel wie Burnout erwartet hätte oder vielleicht sogar mal im Hintergrund während Brütal Legend, aber nicht unbedingt in einem Spiel wie Wet. Es gefällt mir aber sehr. Und hey – cowbell!


2.She's Lost Control
She's Lost Control könnte passender kaum sein. Nicht nur ein wirklich gutes Lied, sondern musikalisch und vor allem vom Text her wie geschaffen für die Momente des Spiels, in welchen Blut auf Rubys Gesicht spritzt, das Bild plötzlich rot-schwarz gefärbt wird und man sich noch leichter durch Gegner metzeln kann, da man praktisch zum Berserker wird. She's Lost Control indeed.


1.Desert Slaying
Das war im Grunde klar. Desert Slaying ist nicht um sonst das Main Theme des Spiels, welches nicht nur im PS3 Menü, sondern vor allem in den (sehr ansprechend und cineastisch inszenierten) Opening Credits zu hören ist. Dieses Lied ist das erste was mir durch den Kopf geht, wenn ich an Wet denke und es kam nie etwas anderes als Nummer 1 in Frage. Vor allem die ersten zehn Sekunden ehe die weiteren Instrumente einsetzen sind wie Zucker im Ohr...falls das irgendwie Sinn macht.

Wet Bethesda, Review, Videospiele, wet

Autor:  paptschik

Manche Spiele sind wirklich viel besser, als einen die Kritiker glauben lassen wollen. Ich kann ja verstehen, Kritiker ist nicht der leichteste Job, es ist schwierig immer die richtigen Worte zu finden, das Problem hab ich auch und ich werde dafür nicht bezahlt. Vor allem ist schwierig ist jedoch die Entscheidung auf welche Kriterien man besonderen Wert legen will. Innovation ist da besonders beliebt. Vielfältigkeit sowieso, heutzutage muss ja alles ein Genre-Mix sein. Und Linearität ist inakzeptabel, vermeintlich eintöniges Gameplay eine Todsünde und wenn etwas kein GTA-artiges Sandbox Spiel ist oder ein komplexes RPG-System beinhaltet, dann kann man es sowieso schon mal vergessen. Ich habe den Eindruck, dass so oder ähnlich die Beurteilungen in Magazinen ablaufen – und dadurch beeinflusst wird dann das Kaufverhalten, der Hype und nicht selten auch die Meinung der Spieler. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso Wet kein größerer Erfolg war.


Die Story ist relativ einfach gestrickt, sie hat zwar ihre großen Plottwists, aber die stehen hier nicht so im Vordergrund. Die Story ist simpel und klischeebeladen mit voller Absicht, denn das Spiel imitiert ganze Genres auf gekonnt witzige Weise und wirkt oft so als ob ein Robert Rodriguez es hätte machen sollen, was vor allem bei der Präsentation auffällt, aber nicht nur dort. Dialogperlen wie „Fuck you.“ - „No. Fuck you.“ zeigen, dass man sich der Absurdität des Geschehens bewusst ist und dies in jeder Faser des Spiels, auch seiner Story, zelebriert. Die Figuren arbeiten da, wenig überraschend, auch gängige und nicht so gängige Klischees ab. Unsere Heldin, Rubi, ist die skrupellose Killerin, die selbst ihren Verbündeten nur selten ihre sentimentale Seite zeigt, zu ihren Freunden gehören zwei chinesische Brüder, ein Brite der sich über Pläne unaufhörlich aufregt und eine Informantin, die einen Kunstschatz im Austausch für Informationen verlangt und sich nebenbei noch anstellt als würde sie die ein paar Jahrzehnte jüngere Rubi gleich verführen wollen. Noch besser wird das bei den Bösewichten. Ein gealterter Gangsterboss und sein Sohn, ein Intrigant der die Konkurrenz ausschalten will, eine blinde, sadistische Albino-Kriegerin, ein deutscher Schwertkämpfer der ständig am posieren ist, ein fetter Brite der zu sehr damit beschäftigt ist Leute zu beleidigen, ein kleinwüchsiger asiatischer Foltermeister, James Bond wünschte sich mal wieder so kultige Gegenspieler zu bekommen. Großes Kino ist Wet mit all dem nicht. Aber eine sehr, sehr feine Kinonische, die jeden begeistern sollte, der eben einen Draht zu diesem Genre hat.


Das Gameplay macht Spaß. Einfach richtig Spaß. Die meisten würden hier wohl sagen, es ist viel zu einseitig, zu einem gewissen Grad kann ich das auch verstehen. Im Grunde geht man von Ort zu Ort, bringt überall alle um, Rätsel gibt es durchwegs keine, das ganze bleibt auch konsequent linear. Gut so sag ich, mir hat das so nämlich gefallen. Außerdem ist es sowieso Ansichtssache wann man von einseitig spricht, ich würde den Begriff hier ja nicht verwenden. Am Grundkonzept ändert sich wenig, aber dieses wird im Spiel auf mehr als genug unterschiedliche Weisen gehandhabt, die allesamt Vergnügen bereiten.
Die meiste Zeit rennt man einfach nur herum, arbeitet sich mit Sprüngen, Wall-Runs und sonstigen an Prince of Persia erinnernden Aktionen durchs Level und erledigt nebenbei massig Gegner – so stylish wie möglich natürlich. Von der Wand aus, über den Boden rutschend, im Sprung, mit Pistolen, MPs, Schrotflinte, Armbrust oder Schwert, alle möglichen Techniken kombinierend um ja auch möglichst viele Punkte zu sammeln. Das allein sorgt schon dafür, dass einem so schnell nicht langweilig wird, da man eben immer mehr Punkte pro Level schaffen will, immer beeindruckendere Kills schaffen will und selbst natürlich möglichst unverletzt durchs Level will. Zusätzlich gibt es auch noch Arenen, in denen man Welle nach Welle von Gegnern zu erledigen hat bis man die Eingänge durch welche sie kommen blockiert hat.
Allein so zu spielen hätte mehr gereicht, das Verhältnis zwischen Kampf- und Kletterpassagen ist ausgeglichen genug für meinen Geschmack, mehr hätt ich nicht gebraucht. Aber es gibt eben doch mehr. Zum Beispiel den Rage Mode. Ich weiß nicht ob er wirklich so heißt, aber nennen wir ihn mal so. Manchmal schießt Rubi auf jemandem und Blut spritzt ihr ins Gesicht. In diesen Fällen färbt die ganze Welt sich Rot-Schwarz, Rubi wird besonders aggressiv und kann fortan Gegner mit einem Schwerthieb und wenigen Schüssen erledigen. Schwierig ist das (bis auf eine Ausnahme, wo man eine enorme Flut von Gegnern hat) nicht, aber es macht Spaß und natürlich geht es hier vor allem darum möglichst schnell durchzukommen und dabei den Kill-Count mächtig in die Höhe zu treiben indem man möglichst viele Gegner in kürzester Zeit ausschaltet.


Schließlich gibt es dann noch besondere Sequenzen, in denen es zwar wieder darum geht möglichst viele Gegner zu erledigen, dies jedoch unter besonderen Umständen passiert. Etwa wenn man mittels Quick-Time-Events von fahrendem Auto zu fahrendem Auto springt und nebenbei die Gegner in Wagen und auf Motorrädern erledigen muss, oder wenn man aus einem brennenden und einstürzenden Gebäude fliehen muss oder natürlich wenn ein Flugzeug explodiert und man sich im Fallen eine Schießerei um den einzigen, ebenfalls fallenden, Fallschirm liefern muss, ehe man auch noch Flugzeugtrümmern ausweichen darf.
Zusätzliche Abwechslung stellen auch noch die seltenen Passagen dar in denen man von einem Geschütz aus auf die Gegner losgehen darf und die extra Spielmodi die nach dem Durchspielen freigespielt werden, inklusive neuen Challenges auf Rubis Schrottplatz/Zuhause.
Es ist lang genug, es ist abwechslungsreich genug, es macht Spaß, es gibt nur eine Sache die dem Spiel fehlt und das ist der große Knackpunkt – Bosse. Es gibt nur einen wirklich Boss im Spiel und der ist nur eine Variation von etwas, dass danach ein Standardgegner wird. Die gefährlichste Art von Standardgegner, aber doch eben ein Standardgegner. Schön, gut, die großen Bosse kommen sicher noch. Der Foltermeister schreit doch danach...wird aber Sekunden nach seinem Auftritt erledigt. Mist. Der nervige, fette Brite....bekommt eine längere Sequenz, aber das wars. Der tolle Deutsche mit den zwei Schwertern....kommt irgendwann gar nicht mehr vor. Der Chinese auf dem Motorrad...verhält sich wie jeder andere Motorradgegner. Am schlimmsten ist es jedoch am Ende. Die Situation mit dem alten Gangster kann ich hinnehmen, ich hätte hier mit bloß einer Sequenz gerechnet, dass es da noch einen QTE gab war sehr nett. Aber dass der komplette Kampf gegen die blinde Albino-Thailänderin mit den Pistolen mit den Klingen dran und der Fähigkeit wie ein Ninja einfach zu verschwinden und hinter Rubi wieder aufzutauchen....dass dieser Kampf ein einzigerlanger Quick-Time-Event ist, das macht mich rasend! So eine unglaubliche Verschwendung von Potential an dieser Stelle! Ich hoffe mal stark auf eine Fortsetzung in der sie das korrigieren können.


Alles andere an Wet ist jedoch wunderfein. Die Sprecher sind großartig, vor allem Alan Cumming in seinen zwei Rollen, die Soundeffekte sind gut gewählt und die Musik. Wow, die Musik, die Musik ist so gut, dafür werd ich eine eigene Top 10 machen müssen – Wet hat nach Brütal Legend den vielleicht besten Soundtrack der aktuellen Konsolengeneration. Ich habe mich in die Musikauswahl verliebt.
Grafisch ist das Spiel auch nett, es ist immer schön zu sehen wie jedes abgehackte Körperteil wirklich rumfliegt, aber die Optik setzt nicht auf imposante Grafik, sondern auf eine gute Präsentation – Verschmutzungen wie bei einem alten Film ziehen sich durchs Spiel, Filmrisse gibt es öfter, nach denen man sich plötzlich an anderer Stelle wieder findet, aber nicht ohne dazwischen einen der diversen – genialen – Werbespots zu sehen, die bewusst in Sachen Stil und Produktauswahl die Werbung der Vergangenheit, 70er und älter, imitiert. Es ist ein kleines Extra, aber auch ein besonders feines. Wet ist eines von diesen Spielen, die schon beim Zuschaun wirklich Spaß machen und solche kleinen Spielereien sind der Grund dafür.

Wet macht enorm viel Spaß und ich werde es sicher noch einmal durchspielen oder mich an den anderen verfügbaren Modi versuchen. Man kriegt es mittlerweile sehr günstig, also würde ich es jedem empfehlen. Es ist kein perfektes Spiel – allein des Mangels an richtigen Bossen wegen – aber es ist ein verdammt unterhaltsames Spiel und das ist etwas, dass heutzutage selbst die großen Blockbuster unter den Spielen nicht mehr ausnahmslos von sich behaupten können.

9/10