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Tales of the New Teen Titans Comic, Review, Titans, Wolfman/Perez

Autor:  paptschik

Wolfman/Perez Titans *_* Hach, was will man mehr. Die beiden Herren haben die Titans zu dem gemacht was sie im Idealfall sind, haben aus Beast Boy mehr als eine obskure Doom Patrol Figur gemacht, haben Dick Grayson besser geschrieben als jeder nach ihm – und ihn nebenbei die Entwicklung zu Nightwing vollziehen lassen und so ganz nebenbei haben sie noch Cyborg, Starfire, Raven, Deathstroke, Terra, Jericho, Trigon, Kole, Brother Blood, Blackfire, die Fearsome Five, Cheshire und etliche weitere Figuren erfunden und sind mit The Judas Contract wohl für die bekannteste und beliebteste Titans Geschichte überhaupt verantwortlich – mal abgesehen davon, dass fast alle Titans Comics nach ihrer Serie sowieso großteils nur Elemente aus selbiger wiederverwertet. So gesehen kann man getrost behaupten, die beiden verstehen was von den Titans und das zeigen sie auch hier wieder.

George Perez ist einer dieser Zeichner, dessen Stil zwar ein wenig alt wirkt, aber der keineswegs als schlecht angesehen werden kann. Im Gegenteil, der Mann ist großartig. Ja, ein paar Frisuren würde heute keiner mehr so hinnehmen, speziell wenn es um Starfire und Changeling/Beast Boy geht, aber wie er diese Frisuren zeichnet ist dennoch gelungen und kaum jemand schafft solche Gesichtsausdrücke wie Perez. Wolfman gibt im Verlauf der vier Ausgaben, die die Hintergründe von vier Titans – Cyborg, Raven, Changeling und Starfire – darstellen, auch große Mühe.

In der ersten Geschichte geht es um die Vergangenheit von Cyborg. Diese kennt man mehr oder minder schon aus der Cyborgminiserie, sie ist hier jedoch weit interessanter umgesetzt und sieht auch besser auch, was vielleicht auch an dem 70er/80er Charme und dne furchtbaren Frisuren liegen mag – aber hey, ich find es immer toll wenn eine Figur nen Afro hat, die Dinger sehen toll aus. Besonders gelungen ist dabei, mehr noch als die eigentliche Geschichte, die Rahmenhandlung der Titans, die einfach etwas Zeit miteinander verbringen. So fröhlich hat man sie schon lang nicht mehr gesehen und es ist sowieso selten, dass Teams mal einfach Zeit miteinander verbringen dürfen ohne, dass plötzlich alles in die Luft fliegt und sie die Welt retten müssen. Dass sie da sitzen, essen und eben reden ist eine sehr willkommene Alternative, die sich durch alle Ausgaben zieht.

Ausgabe 2 widmet sich Raven. Den Kern der Geschichte sollte jedem, der die Figur auch nur flüchtig kennt, bekannt sein. Raven, die Tochter von Trigon. Ihre Geschichte war und ist eine der besten die überhaupt ein Titan zu bieten hat. Etwas kompliziert mitunter, ja, vor allem wenn man Azarath miteinbezieht, aber dennoch wirklich gelungen. Der einzige, belanglos kleine Kritikpunkt den ich an dieser Ausgabe üben kann, ist, dass Leute die mit den Titans der Zeit nicht wirklich vertraut sind wohl reichlich irritiert sein dürften durch Wallys wiederholte, sehr deutlichee Liebesgeständnisse gegenüber Raven, was dafür sorgt, dass die Ausgabe und die Miniserie an sich nicht mehr ganz so unabhängig ist. Aber letztlich geht es um die Vergangenheiten der Figuren mehr als um die Gespräche in der Gegenwart und in dem Punkt ist Ravens Geschichte erstklassig.
Die dritte Ausgabe ist die Changeling/Beast Boy Ausgabe, in welcher auch sehr holprig die Namensänderung von Beast Boy zu Changeling gerechtfertigt wird.

Die Geschiche an sich ist gut, aber wohl die am wenigsten tragisch der Miniserie, vor allem da die wirklich tragischen Ereignisse im Leben von Beast Boy auf den ersten Seiten sehr schnell abgehandelt werden. Was aber diese Ausgabe so gut macht ist der Kontrast zwischen dem was war und dem wie Gar es erzählt. Es erlaubt einen Einblick in seine Psyche zu sehen wie schön er doch alles redet, nicht nur sich selbst, sondern auch den Umgang der Leute mit ihm. Er verdrängt es völlig, wenn er schlecht behandelt wird, leugnet jedes Versagen und generell frisst er all die dunklen Momente seines Lebens in sich hinein, anstatt wirklich darüber zu reden – somit hat in diesem Comic Raven ihm schon einiges voraus.

Die letzte Ausgabe widmet sich schließlich Starfire. Diese geht wieder mehr in Richtung von Ravens Story, da auch Starfire eine ziemlich harte und tragische Vergangenheit hat, die hier lang und breit abgehandelt wird. Dabei wird vor allem auch sehr konsequent ihre Bereitschaft zur Gewalt behandelt.

Generell muss ich sagen, dass ich die Miniserie großartig fand. Es ist Wolfman und Perez in bester Laune und von vorn bis hinten gelungen. Besser als hier sind Titans Comics nur selten – das gilt sowohl für Story als auch für Zeichnungen.

9,5/10