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Slash Film Festival 2013 Big Ass Spider, Film, Gothic Lolita Battle Bear, Hentai Kamen, Real, Review, Sharknado, Slash Film Festival, Twilight Zone, Willow Creek

Autor:  paptschik

So. Das diesjährige Slash Filmfestival ist doch schon seit einer Weile vorbei und ich hatte ungemeines Vergnügen und bis auf Wrong Cops konnte ich jeden der Filme die ich unbedingt sehen wollte auch sehen. Neun Stück sind es letztlich geworden und hier nun meine kurzen Meinungen in der Reihenfolge in der ich sie gesehen habe.


The American Scream

Mein persönlicher Eröffnungsfilm des Festivals war gleichzeitig eines der absoluten Highlights für mich. In dieser Dokumentation werden drei Männer, drei Familien und ihr Umfeld vorgestellt, wenn mal wieder der große Halloweenstress anfängt einfache Wohnhäuser zu Geisterhäusern umfunktioniert werden. Klingt simpel, aber nicht wenn man gar so eine Wissenschaft daraus macht. Die Dokumentation ist genau das, was so eine Doku sein sollte – ehrlich, faszinierend, amüsierend und berührend. Sie zeigt unverhüllt die Schattenseiten dieser Menschen und ihres gemeinsamen Hobbies, gleichzeitig aber verurteilt sie sie nicht, stellt sie nicht als irre dar, zieht sie nicht in den Dreck so wie es im Reality-TV der Fall wäre. Nein, The American Scream zieht am Ende den Hut vor ihnen. Sogar vor jenen, die am seltsamsten sind, sich am verrücktesten anstellen, die vielleicht am wenigsten auch wirklich Erfolg darin haben ein brauchbares Geisterhaus zu bauen, einfach weil es nicht nur darum geht, sondern um den Spaß und die Leidenschaft. Und genau das ist, was ich in solchen Filmen sehen will.

9/10


Hentai Kamen

Spät nachts, gestärkt von gratis Red Bull, kam dann schließlich der ganz große Knaller des Festivals: Hentai Kamen. Für alle die von dem Film noch nicht gehört haben: Es geht um einen Jungen, dessen perverse Gene geweckt werden wenn er sich Damenhöschen aufsetzt, woraufhin er Superkräfte erhält und Gegner besiegt indem er ihnen seinen kaum bedeckten Sack in die Visage rammt. Und das ist noch eine zurückhaltende Art zu beschreiben wie der Film so ist. Zuviel darf man hier gar nicht verraten, jede einzelne Obszönität, jede Überraschung, jeder Twist, jeder neue, total überdrehte Gegner (und davon gibt es einige) ist es wert selbst entdeckt zu werden. Worauf ich mich also beschränken will ist zu sagen, dass der Film wirklich sehenswert ist, solang man mit dieser Art Humor auch seinen Spaß haben kann. Für das was er ist, ist die Optik erstaunlich gelungen, der Film ist kompetent gefilmt und die Darsteller tun allesamt ihr Bestes um das Thema mit dem nötigen Ernst anzugehen, der letztlich einen Großteil des Humors ausmacht. Einige der Bösewichte sind in dieser Hinsicht wahrlich meisterhaft (speziell der erste einer ganzen Reihe neuer Schurken die in der Mitte des Films eingeführt werden – zu blöd, dass ich den Namen des Darstellers nicht finden kann), aber es ist unser Star, Ryouhei Suzuki, vor dem man, und das sage ich ohne jeglichen Sarkasmus, am meisten Respekt zeigen sollte. Wo andere in solch dummen Filmen nur von ihrem Charisma leben (und davon hat er auch genug), wird Suzuki tatsächlich einiges abverlangt, allein aufgrund der Doppelrolle als Junge der mit seiner Perversion im Konflikt steht und Superperversling, der vor nichts zurückschreckt. Speziell als letzterer, wenn Suzuki dann weitestens nackt unterwegs ist (und für die Damenwelt seinen beachtlich trainierten Körper zur Schau stellt), begeistert er. Er beweist in seinem Spiel eine solche Körperkontrolle, jedes Anspannen der Brustmuskeln, jeder noch so fragwürdige wirkende Schritt, jedes Wackeln mit den Arschbacken sitzt und trägt in größtem Ausmaß zum Humor des Filmes bei.

Letztlich aber muss man sich vor Augen führen was Hentai Kamen ist und sein will – ein plumper Film, der jedoch unterhalten soll. Darin ist der Streifen so gut wie wenige andere. Wie man diese Art Film findet ist jedem selbst überlassen. Aber die Umsetzung dieser Art Film war selten so gelungen und verdient nichts geringeres als die Topwertung und das Prädikat der für mich beste Film des Festivals gewesen zu sein.

10/10


Gothic Lolita Battle Bear

Es war schon drei Uhr morgens an einem Tag als ich ohnehin um 6 auf bin um zur Arbeit zu gehen, aber bei einem Titel wie Gothic Lolita Battle Bear konnte ich nicht nein sagen. Gar so spektakulär wie der Titel (oder gar wie Hentai Kamen) war der Film dann zwar nicht, aber Müdigkeit zum Trotz hat er mich bis zum Ende sehr gut unterhalten, mit einem ausgeprägten, angenehmen Trashcharme. Zu schade nur, dass sich die wirklen Brüller in Grenzen gehalten haben. Die erste Verwandlung war grandios, ebenso der Umstand, dass direkt anerkannt wird, dass der rosa Teddy der im Film vorkommt nur ein Teddy ist mit dem Herumgewackelt wird (nicht mal eine Handpuppe) und selbiger Alien-im-Körper-eines-Bären gleich mal damit eröffnet zu erklären, dass er durch einen sehr seltsamen Zufall der nicht beachtet werden soll fließend Japanisch spricht. Oh und die Schurken. Da wird mit Löffeln geworfen, sich unnötig ausgezogen und ein Bösewicht nennt sich „The Human Baby“. All das zum Trotz muss ich aber sagen – der Film hätte einfach noch eine Spur dümmer sein können. Vor allem gegen Ende hin hätte er noch mehr Power Rangers Flair brauchen können, ein riesiger Robo-Bär im Kampf wäre da nett gewesen. Aber so wie er ist, macht Gothic Lolita Battle Bear schon auch Spaß. Aber nicht ganz so viel wie der Trailer verspricht.

6/10


Willow Creek

Ich muss eines gleich mal sagen: Ich HASSE Found Footage Filme. Blair Witch Project war langweilig und lästig, Paranormal Activity konnte ich nicht mal länger als 20 Minuten ertragen und die meisten anderen waren auch eine Zumutung. Die einzigen die ich irgendwie mochte bisher waren Cloverfield (der aber halt auch kein Horrorfilm war und eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat) und zu einem gewissen Grad vielleicht noch Quarantine. Und dennoch habe ich mich auf Willow Creek gefreut, allein weil God Bless America (selber Regisseur, deshalb der Verweis für die die es nicht wissen) letztes Jahr mein Lieblingsfilm beim Slash Film Festival war. Natürlich sind das völlig unterschiedliche Streifen, das war mir auch klar, aber ein bissel Vertrauen muss halt sein und siehe da – Willow Creek war wirklich gut!

Wobei man erwähnen muss, dass man es hier fast mit zwei völlig unterschiedlichen Filmen zu tun hat, der gewaltige Unterschied zwischen diesen beiden Teilen des Filmes aber auch einer der Hauptgründe, wenn nicht DER Hauptgrund dafür ist, dass die Rechnung so sehr aufgeht. Zu Beginn ist der Film nämlich ein erstaunlicher Mix aus Komödie und Quasi-Dokumentation, man bekommt einen tollen Mix aus Interviews mit tatsächlichen Einwohnern der Gegend sowie die Dialoge zwischen unseren Hauptfiguren, im Verlauf derer einem beide schlicht extrem sympathisch werden. Und da underscheidet sich Willow Creek schon mal von den meisten Filmen dieser Art: Es ist mir als Zuschauer nicht völlig egal ob den Leuten irgendetwas zustößt oder nicht. Ich WILL, dass sie da heil aus der Sache rauskommen. Und das macht die zweite Hälfte des Filmes, wenn dann Stück für Stück ein richtiger Horrorfilm daraus wird, umso intensiver. Die nicht enden wollende Szene im Zelt ist einer der intensiveren Horrormomente, die ich seit längerer Zeit erlebt habe. Und das Ende, vor allem wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist auch nichts für schwache Gemüter.

Ich kann also nur sagen: Wer Blair Witch Project oder Paranormal Activity scheiße findet, darf Willow Creek trotzdem mal eine Chance geben. Der Film hat sie verdient, ist er doch einer der besseren seines Genres.

8,5/10


The Twilight Zone: The Movie

Nicht jeder Film muss aktuell oder auch nur halbwegs aktuell sein. Manchmal reicht es auch einen Streifen zu sehen, den man vorher noch nicht gesehen hat, auch wenn er schon einige Jahre am Buckel hat. So war es bei mir und dem Twilight Zone Film. Wobei, erst gab es ja jene Folge der Originalserie, die Joe Dantes Segment des Filmes inspiriert hat – und so toll ich den Film auch fand, diese Episode war eigentlich das Highlight. Der Film war super, keine Frage, aber zwischen Schwarzweiß und Rod Serling hat das einfach ein ganz anderes Flair. Dennoch war der Film auch gelungen – das erste Segment war, zugegeben, etwas schwach und wirkte recht unkoordiniert, aber der Rest? Spielbergs Passage war klassisch Spielberg, schmalzig, aber eben auch durch und durch Feel-Good. Dantes Beitrag war optisch ein Zuckerl, aber konnte was die Spannung angeht nicht mit dem Original mithalten, was vor allem so kurz nacheinander deutlich wurde. Speziell hat hier das Ende gestört, da das ganze Feeling des Originals verloren ging. Es war witzig, aber weit nicht mehr so gruslig. Und dann natürlich die letzte Passage – das Monster am Flügel. Eine der bekanntesten Twilight Zone Geschichten und hier exzellent umgesetzt, wobei ich vor allem John Lithgow hervorheben will, der herrlich wahnsinnig gewirkt hat. Das kleine Goldstück des Filmes war jedoch Dan Aykroyd – je weniger über seinen Auftritt gesagt ist, umso besser für alle die den Film noch sehen wollen.

8,5/10


The Lords of Salem

Vom reinen Vergnügen her, war The Lords of Salem einer der schwächeren Filme für mich, was teilweise aber auch am extrem nervigen Publikum lag. Der Film an sich war eigentlich sehr gelungen, vor allem meisterhaft inszeniert: Also Regie, Kamera, Schnitt – großes Lob an alle, da gab es wirklich nichts woran ich etwas auszusetzen habe und einige Momente, die ich sogar als großartig bezeichnen würde, vor allem jene in denen direkter auf das übernatürliche Element welches involviert ist eingegangen wird und der Film sich ein wenig mehr in seiner Bildsprache verliert und weniger versucht Dinge zu erklären.
Es sind nur leider die meisten Charaktere, die mich ziemlich kalt lassen. Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern wie unsere Hauptfigur heißt und das ist selten ein gutes Zeichen. Dementsprechend hat sich die Spannung was ihr wohlbefinden anging auch in Grenzen gehalten und so richtig intensiv spannend wurde es für mich nur einmal, als ein Autor, eigentlich eine Nebenfigur, aber auch die sympathischste Rolle des Filmes, in ernste Gefahr gerät.

The Lords of Salem ist als Film sehr gelungen, als Horror funktioniert er aber nur bedingt, da er zu sehr ein Drama oder Thriller sein will, wofür dann aber auch die Figuren nicht stark genug sind. Trotzdem sehenswert.

7/10


Big Ass Spider

Und da haben wir die Überraschung des ganzen Festivals. Ich habe einen zutiefst witzigen Film erwartet. Ich habe NICHT einen Film erwartet, der sich mit den ganz größen des modernen Trashkinos messen darf. Big Ass Spider macht ungemein viel Spaß und das eigentlich durch die Bank nur aus offensichtlich gewollten Gründen. Klar, einiges ist dumm, fast alles sogar, aber es wirkt alles nie so billig wie in Sharknado etwa. Das ganze gibt sich einfach um zehn Ecken besser, professioneller, geplanter. Big Ass Spider ist schlicht eine gute, trashige Buddy-Cop-Actionkomödie mit riesigen Spinnen. Ein Review, welches ich inzwischen gelesen habe, bezeichnete den Film als den „Stirb Langsam“ unter den Monstertrashstreifen und ich bin geneigt dem zuzustimmen. Ich war einfach begeistert und wer bekloppte Monsteraction mit Humor mag, dem sei der Film empfohlen. Ich persönlich fand ihn sogar noch witziger als Sharktopus, nicht zuletzt, da ich diesmal, anders als sonst (und ähnlich wie in Willow Creek) die Figuren mochte. Ich habe nicht auf den nächsten Auftritt des Monsters gewartet, sondern hatte mit den Charakteren auch so schon meinen Spaß. Dahingehend erinnert der Film an soetwas wie Arac Attack oder Tremors, wobei er besser ist als der erste, aber der zweite natürlich auf ewig unantastbar als Genreking bleibt.

9/10


Sharknado

Eben noch Sharknado als negatives Beispiel hergenommen, muss ich natürlich untermauern: Spaß hatte ich hier auch ordentlich. Vor allem im Kino und bei der Stimmung die da aufgekommen ist. Aber Sharknado ist nicht wirklich ein guter Film, vor allem, weil die Menge an Trash nicht den Erwartungen entspricht. Man wartet schon zu lange auf den Sharknado und es ist eine TV Produktion die nichts gekostet hat, was man durchgehend sieht. Aber die Intention ist dumm zu sein und Spaß zu machen und das funktioniert. Problem ist eher, dass nur eine der Figuren irgendwelches Charisma hat und der wird sehr unspektakulär aus dem Film katapultiert. Letztlich alles recht egal, weil am Ende alles drunter und drüber geht und so viel scheiße passiert, dass man nicht aufhören kann zu lachen. So gesehen ist es also belanglos, Film ist immer noch äußerst unterhaltsam.

6/10


Real

Real war dann schließlich mein Abschlussfilm und ich fand ihn sehr gut. Aber. Dieses eine, nervige Aber. Für die ersten...neunzig Minuten rum war Real ein exzellenter Film, ein stimmungsvoller, berührender, emotionaler Einblick in das Leben und Lieben zweier junger Japaner, mit guten Darstellern, schönen Bildern und einigen extrem gelungenen Twists. Bis zu diesem Punkt war Real in meinen Augen meisterhaft. Am Ende fällt jedoch alles ein wenig auseinander. Die eigentliche Auflösung der Geschichte ist überzeugend, die Einbindung des Plesiosauriers in das Finale stimmig und lässt die bisherige Handlung noch einmal in einem anderen Licht erscheinen, aber das Problem ist, dass wir teilweise irrationales Verhalten von Ärzten bekommen, welches mit einem Satz hätte wegerklärt werden können, dramatische Momente in einer Sekunde aufgebaut und fast im selben Augenblick entschärft werden, die Bildgestaltung zum Teufel geht in einigen Szenen, wenn unnötiger dramatischer Wind in einem Krankenhaus alles wehen lässt und schließlich folgt auf die exzellente (und NÖTIGE) Vollendung der Handlung unserer männlichen Hauptfigur ein weitaus längerer, für die Handlung unwichtigere und auf emotionaler Ebene weniger wirksamer Abschluss einer zuvor nur angedeuteten Handlungsebene unserer weiblichen Protagonistin, welche aktiv das Ende des zentralen Plots sabotiert. Bah. Insgesamt ist der Film immer noch wirklich sehr gut. Aber das Ende....ich sage es so – das Ende der Geschichte ist für sich genommen ebenfalls sehr gut, blöd nur, dass darum noch ein ganzes Konstrukt aus Enden und Szenen reingepackt wurde, wodurch die letzten Minuten des Films erzwungen und vor allem hoffnungslos überladen wirken. Ein Director's Cut wäre wünschenswert, weil dann könnte Real eigentlich ein richtiges Meisterwerk anstatt nur ein sehr guter Film mit bedauernswerten Schwächen im Abschluss sein.
7/10

Shit hits the Fan: Iron Man 3 Comic, Film, Iron Man, Iron Man 3, Marvel, Review, Shane Black

Autor:  paptschik
Regisseur Shane Black steht bereit, er hat sich lange auf diesen Moment vorbereitet, nun ist er endlich gekommen. Er holt aus, er scheißt und...ja! Ein Volltreffer! Er hat dem gesamten Fandom genau ins Gesicht geschissen! Was für eine Leistung.
Achtung, wir bekommen gerade noch eine Meldung rein...ja, ich bestätige hiermit, ja, Iron Man 3 hat es geschafft die Darstellung von Deadpool in X-Men Origins: Wolverine zu unterbieten. Ich wiederhole, Deadpool ist nicht länger die am schlechtesten umgesetzte Comicfigur die es gibt. Der König ist tot, lang lebe der König: Mandarin, der größte Schiss der Comicfilmgeschichte!

Sorry für diesen äußerst emotionsgetriebenen Anfang, aber Iron Man 3 ist raus und Iron Man 3 erfreut sich größter Beliebtheit bei Leuten die keine Ahnung von Iron Man haben und einfach nur sehen wollen wie Robert Downey Jr. rumsteht und coole Sprüche von sich gibt. Comicfans hingegen? Die sind weniger angetan. Ganz im Gegenteil: Iron Man 3 wird teilweise mehr zerfetzt als die Star Wars Prequels. Und das nicht zu unrecht. Die Star Wars Prequels haben vielleicht Jar Jar Binks, aber was Iron Man 3 macht ist effektiv enthüllen, dass Jar Jar Binks in Wirklichkeit Darth Vader ist. (Random Memo: Ich mochte Jar Jar Binks eigentlich immer recht gern. /steinenundmessernausweich)
Aber widmen wir uns erst dem Positivem und dem Grund wieso sich Iron Man 3 denn überhaupt irgendwelcher Beliebtheit erfreut: Robert Downey Jr. ist toll in seiner Rolle, gibt coole Sprüche von sich und sorgt für einige Lacher. Er tragt den ganzen Film von vorne bis hinten auf seinen Schultern und schafft es sogar den schlechtesten Plottwists und Charakterentwicklungen einen gewissen Charme zu verleihen. Das spricht für den Mann.
Außerdem nett: Iron Man 3 hat einen Kinderdarsteller, der nicht nervt. Schockierend, aber wahr!

Soviel zu allem (ALLEM) was gut ist an dem Film. Widmen wir uns nun der langen Liste an Problemen.
Für den Anfang, das Marketing des Filmes. Es impliziert Dinge, die man so nie bekommt und nicht erwarten sollte. So verspricht der Trailer eine ernste Auseinandersetzung mit Tonys Angstzuständen nach den Ereignissen von The Avengers. So verspricht die gesamte PR einen Mandarin, der Tony ebenbürtig ist. Die größte Lüge findet sich jedoch im Titel: „Iron Man 3“ - da wird uns doch tatsächlich ein Film über Iron Man versprochen. Tatsächlich hat Stark die Rüstung keine 10 Minuten an. Was ein wenig arm ist, denn große Charakterentwicklung bleibt eben auch aus und so schafft es Iron Man 3 in über zwei Stunden nicht nur weniger Iron Man Action zu haben als The Avengers (welcher immerhin ein ganzes Team von Figuren präsentieren musste), sondern auch Tony als Figur weniger weiterzuentwickeln.

Aber paptschik, werdet ihr nun sagen, was ist denn mit Tonys PTSD, welches im Trailer gezeigt wird? Zweifellos wurde in diesem Fall ganz stark auf die Komplexität der Figur und die Schattenseite des Heldendaseins eingegangen?
In Reaktion darauf lasst mich ein wenig lachen.
BWAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
BWAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
….
BWAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
Nein. Tonys ernste Charakterentwicklung beschränkt sich auf ein paar Momente wo er recht erbärmlich wirkt, weil seine Zustände mehr für Comedy als für Drama eingesetzt werden, und dann wird das ganze mit einem Nebensatz auch aus dem Film katapultiert.
Hat es die Handlung vorangebracht? Nope. Nicht mal ansatzweise.
Die Figur? Nope. Nicht mal ansatzweise.
Ist das der Tiefpunkt des Films? Nope. Nicht mal ansatzweise.

Die Comedy, die ich angesprochen habe, ist generell ein Problem des Films. Oh, der Film ist witzig, sehr sogar. Ich würde sogar sagen Iron Man 3 ist die beste Superheldenparodie seit....puh...Kick-Ass? Und so fühlt sich Iron Man 3 teilweise auch an, nur noch weit gehässiger. Kick-Ass zieht heftig über Genrekonventionen her, aber letztlich, gerade in der Filmfassung, hält sich das ganze auch an diese Konventionen....es wirkt, gerade in der Filmversion, mehr wie eine augenzwinkernde Verarsche, die dem ganzen aber doch recht nahe steht. Iron Man 3 hingegen scheint das ganze Genre wie die Pest zu verabscheuen. Kein einziger heroischer Moment wird Tony gegönnt, den einzigen bekommt Pepper wenn sie den Schurken mit einem explodierenden Dildo erledigt und plötzlich Superkräfte hat und diese Szene war nicht nur vorhersehbar (an sich ja kein Problem, wenn ein Film darauf ausgelegt ist, dass das Publikum mitdenkt und selbst auch herausfindet was passieren kann), sondern lächerlich, nervig und ein kläglicher Versuch Girl Power reinzubringen in einen Film, der Pepper als weitaus unfähiger, dümmer und erbärmlicher dargestellt hat als die ersten beiden Teile, was in einer Nachstellung des Endes von Spider-man 3 mit Pepper als Mary Jane kulminiert. Ugh.
Aber ich schweife ab, der Humor. Der Humor funktioniert, der Film hat viele Lacher und bis zum Ende hin ruinieren diese Lacher jeden heroischen Moment. Teilweise werden ganze Actionszenen gestrichen zu Gunsten eines plumpen Lachers. Noch schlimmer ist, dass Tonys Charakter zur plumpen Witzfigur verkommt (er liefert seine Jokes, aber die ernsten Momente die er haben will funktionieren aufgrund des Humors meistens GAR NICHT – in Avengers, wo Tony sich mit haufenweise anderen Helden den Film teilen muss, hatte er nicht nur bessere Gags, sondern auch mehr Action und Charakterentwicklung, als in der gesamten Laufzeit von Iron Man 3...das ist ein wenig erbärmlich, oder?) und die Rüstungen....ja, Iron Mans Rüstungen halten neuerdings nichts mehr aus. Tony ist offensichtlich von Film zu Film dümmer geworden und baut seiner Rüstung nun mit eingebautem Fail, damit das Publikum lachen kann. (Prototyp? Das ist keine vernünftige Rechtfertigung, vor allem wenn die Funktionstauglichkeit des Teiles abhängt davon ob der Film gerade will, dass es funktioniert oder eben nicht)

Hach Seufz. Was war noch? Ah ja, Logiklöcher. Hat der Film einige, das offensichtlichste, dass Tony all seine Rüstungen nicht befreien kann weil sein Haus...naja, es ist nicht auf den Zugang gefallen, der Großteil vom Haus ist daneben ins Wasser gefallen, also ist da eigentlich nicht viel Geröll draufgelegen. Dennoch dauert es Tage bis man es freischaufeln kann, damit Tony seine Rüstungen zu sich in den Kampf rufen kann.
Damit das klar ist: Ein Dutzend+ Rüstungen, die sich theoretisch mit Thor anlegen können, inklusive einer verdammten HULKBUSTER Rüstung...und die sind NICHT in der Lage sich selbst zu befreien?
Wow, Tonys Rüstungen sind wirklich nur noch ein kümmerlicher Haufen Schrott, kein Wunder, dass er nicht mit denen Kämpfen will, nachdem das neue Powerlevel der Rüstungen scheinbar in der Gegend von Hawkeyes Pfeilen ist.
Aber gut, Logiklöcher haben die meisten Filme, DAS kann einen Film ja nicht ruinieren. Tut es auch nicht, das war nur eine Kleinigkeit über die ich jammern wollte. Nein, nein, zum ganz großen Problem kommen wir noch.

Nächste Sache: Extremis! Wird komplett falsch gehandhabt und die Tatsache, dass Tony es bekommt und damit seine Rüstungen nun lenkt ignoriert! Yay!
Aber, kommen wir endlich zu wichtigerem. Den Schurken. Guy Pearce als Killian ist eine schwache Kopie von Syndrome aus den Incredibles und außerdem unser zentraler Bösewicht. Weil Regisseur Shane Black wollte, wie er erklärt hat, etwas aus der echten Welt miteinbringen, das Leuten hängen bleibt und da ist natürlich ein stotternder Nerd, der von Tony ignoriert wurde und sich deshalb offensichtlich Jahre später rächen will natürlich die weitaus bessere Alternative, als ein Wissenschaftler, der seine Schöpfung an eine Terroristengruppe verkauft und sich dann vor Schuld das Leben nimmt. (Sarkasmus-Alarm!)
Maya Hansens Rolle wird auch recht verdreht, aber das ist egal, die Frau kommt kaum vor und so kümmert es auch niemanden, dass die Idee Extremis unter Terroristen zu bringen eigentlich ihre Idee war, weil wenn man einen Superschurken hervorbringt, der es mit Iron Man aufnimmt, DANN wird die Welt doch einsehen, dass ihre Forschung weiterfinanziert gehört. Nö, ist viel interessanter wenn sie Tony mal gefickt hat, dann irgendwann nen belanglosen Auftritt hat und schließlich plötzlich böse ist, plötzlich gut ist und plötzlich tot ist in der Reihenfolge und innerhalb kürzester Zeit.

Aber...all das sind Kleinigkeiten. Belanglose Änderungen, die nicht den Kern der Figur zerstören, sondern sie eben nur verfälschen. Es sind Verschlimmbesserungen, die etwas produzieren, das schwächer ist, als die Vorlage, aber es ist irgendwie schon noch okay, auch wenn Guy Pearce ein echt lahmer Endgegner ist.
Womit wir beim Kronjuwel dieses Filmes wären.
Mandarin.
Ja, viele Leute die keine Ahnung von Mandarin haben finden ihn so toll. Diese Leute wissen aber halt auch nicht, dass ihnen ein Schurke vom Kaliber eines Joker oder Loki, Tonys primärer Gegner, fast der einzig brauchbare den Tony hat, vorenthalten wurde. Er wurde von vorn bis hinten in den Sand gesetzt, während der Film nebenbei jedem einzelnen Comicfan den Finger hinhält.
Und es ist mir scheißegal, dass der Twist, dass Mandarin nicht existiert und nur ein seltsamer, kleiner, versoffener Schauspieler ist, für das gemeine Volk funktioniert. Scheißegal. Das macht es nämlich nicht besser. Wenn ihr soetwas hinnehmt, dann müsst ihr halt auch ja, Amen und danke sagen, wenn Loki plötzlich 300 Kilo Ringer aus Russland ist und Joker ne billige französische Nutte die nur zufällig zu viel Schminke aufgetragen hat. Eine beschissene Umsetzung ist und bleibt eine beschissene Umsetzung. Und es ist ja nicht so, als wären dies das einzige Problem des Films. Es ist nur der am aufdringlichsten hervorstechende Mist in einem großen Haufen Dreck.

War noch etwas? Ach ja, das Ende. Das Ende, wer es erlebt hat, sollte wissen, ist reichlich dämlich, weil Tony seine Rüstungen zerstört, sich das Teil das ihn zu Iron Man macht plötzlich richten lassen kann (wieso das in Teil 1 nicht ging weiß rückblickend niemand) und auch wenn er sagt er ist Iron Man, im Grunde präsentiert der Film ein Ende, welches uns sagt „der ist nicht mehr Iron Man“. Ist aber auch egal, Joss Whedon, Regisseur von Avengers, hat bereits erklärt, dass das Ende so nicht berücksichtigt wird für Avengers 2. Genauer meinte er, Tony hat sicher noch haufenweise Rüstungen und wird die auch ohne zögern in Avengers 2 anziehen. Mit anderen Worten, das emotionale Ende in Iron Man 3 hat so etwa den gleichen Wert wie ein schlecht vorgetäuschter Orgasmus.

Alles in allem....sieht man ihn bloß als Film, war Iron Man 3...mittelmäßig bis schwach. Als Iron Man Film schlecht. Als Umsetzung des Comics eine Katastrophe biblischen Ausmaßes. Wer allerdings gerne Robert Downey Jr. beim reden zuhört, der wird seinen Spaß haben. Als Robert Downey Jr. Stand-up Comedy Routine funktioniert der Film nämlich weit besser, als in allen anderen Belangen.

Kurz und knapp ein paar Meinungen Comic, Fairy Tail, Film, Mademoiselle Populaire, Manga, Morning Glories, Nick Spencer, Review

Autor:  paptschik
Fairy Tail (Band 7-9)
Endlich! Jetzt arbeiten wir mit den richtigen Zutaten. Ignorieren wir mal, dass ich Nachzügler bin, wenn es um Fairy Tail geht, aber ich mag den Manga, die Welt, die Charaktere (vor allem die!)...aber die Lyon Story war teilweise schon sehr sehr...mäh. Oder seh nur ich das so? Ich jedenfalls seh es so. Die Phantom Lord Story hingegen? Oh boy, da dreht der Manga auf. Drama! Action! Drama und Action für Figuren die nicht Teil von Team Natsu sind! Allein die Momente mit Elfman und Mirajane, Lokis Storyarc in Band 9 und Makarov, alles mit Makarov, der Kerl hat ja nur geniale Momente in der Phantom Lord Story! Der Rest kommt aber auch gut Weg, wie Erza – sei es nun im Action-Shonen-Heldin Sinne in der Phantom Lord Story oder im Comedy-Sinne im neunten Band...und Lucy, Lucy dominiert die drei Bände sowieso von vorn bis hinten und mausert sich zu ner ungeahnt tollen Figur, wo sie bisher nur recht hübsches optisches Beiwerk war. Das waren wirklich die Bände wo ich jetzt so richtig in Fairy Tail reingefunden hab und völlig begeistert bin.

Morning Glories: Truants
Hach. Einfach hach. Da haben wir mal Casey für nen kompletten Band nicht und kriegen dafür gleich sechs neue, geniale Hauptfiguren, interessante Enthüllungen über Schurken und einen Zeitreiseplot der von Seite zu Seite besser wird, mal abgesehen von einigen wirklich bewegenden Momenten, den zur Serie einfach dazugehörenden tragischen Toden und weil es um Teenager geht natürlich auch bissel Romantikdrama hier und da....und alles so wunderbar umgesetzt. Der Band war so gut, dass es mich nur fertig macht, dass ich jetzt wieder ewig auf den nächsten warten muss....aber bis dahin bleibt Morning Glories immer noch mein liebster, aktueller Comic.

Mademoiselle Populaire
Anfang des Jahres hätte ich vieles erwartet, aber nicht unbedingt, dass so ein kleines, obskurer Film aus Frankreich, von dem ich zwei Wochen vor Kinostart das erste Mal gehört hab, Anfang-Mitte Mai immer noch einer meiner beiden Lieblingsfilme des laufenden Kinojahres ist. Vielleicht spricht der Film einfach das optimistisch-naive in mir an, aber ich mag diese fröhliche Aura des Films, alles ist gut, schön, positiv, glorreich, sogar Schreibmaschinenschnelltippen wird zum wichtigsten Sport der Welt und es kommt Logik zum Einsatz die man sonst nur von Manga rund ums Mensch Ärger Dich Nicht spielen oder Kebab Zubereiten erwartet. Die Liebesgeschichte selbst ist dabei überwiegend (aber nicht völlig) vorhersehbar, durchgehend schlicht, aber auch in jeder einzelnen Sekunde süß....na gut, nicht in JEDER Sekunde – die Sexszene ist extremst heiß, aber passt von der Stimmung her gar nicht in das niedliche Gesamtbild des Films. Der Schaden ist damit aber marginal, der Film trotzdem klasse und die DVD sowas von gekauft! Empfehl ich absolut weiter.

Les Misérables Film, Les Misèrables, Les Misérables | Die Elenden, Review, Tom Hooper, victor hugo

Autor:  paptschik

Ah, endlich gesehen. Und war sehr angetan, auch wenn der Film einige wirkliche Probleme hat. Bringen wir die als erstes hinter uns, damit wir uns dem Positiven widmen können.

Zunächst das Hauptproblem – die Länge, beziehungsweise dahingehend die Prioritäten des Filmes. Der Beginn des Filmes ist ungemein gehetzt, die Handlung wird abgespult in einem wahnsinnigen Tempo und das, wo hier einige der besten Stellen sind. Im Kontrast dazu, zieht sich das Ende ungemein und der Epilog des Filmes will und will nicht aufhören (auch wenn das Wiedersehen mit Hathaway willkommen war). Da hätte man einige Minuten im letzten Drittel des Filmes streichen können und hier und da vielleicht etwas zu Beginn ergänzen – hätte dem Film geholfen besser zu flutschen.

Dann ist da die Musik. Die ist an und für sich großartig, keine Frage. Aber der Film will zu verkrampft ein Musical sein, so sehr, dass JEDER Satz zu einem Lied verkommt, falls man es so bezeichnen kann, wenn zwei Sätze etwas rhythmischer gesagt werden. Ein wenig mehr normale Dialogpassagen hätten nicht geschadet, vor allem da einige der Lieder wirklich der Vermittlung der Handlung geschadet haben, da sie die Subtilität des Films vernichten. Wenn man etwas am Gesicht des Darstellers erkennen kann, dann bitte, muss er nicht unbedingt ein mehrminütiges Lied darüber singen, vor allem dann, wenn es keines jener Lieder ist, die den Film besser machen.

Die Inszenierung kränkelt nur an ein paar Stellen, aber der Tod einer relevanten Figur im letzten Drittel des Films wurde so unästhetisch und bar jeglicher Würde umgesetzt, dass es in diese Art Film speziell die Musicalfassung, einfach nicht hineinpassen will.

Schließlich kommen wir zum letzten Schwachpunkt, von dem wir aber auch gleich zur größten Stärke des Filmes übergehen. Der Cast. Die Darsteller sind überwiegend nicht unbedingt die besten Sänger. Manche legen da mehr Talent an den Tag als andere (Samantha Barks hat mich doch beeindruckt), aber grundsätzlich sind sie eben keine Oberligamusiker, was aber auch völlig in Ordnung ist, da es hier um weit mehr als nur Gesang ging. Sie haben gesungen und GESPIELT und das nicht nur mit ihren Körpern, sondern auch mit ihren Gesichtern. Sie mussten Filmschauspieler und Bühnenperformer in einem sein und schlechtere Darsteller hätten dem Film weit mehr geschadet, als der Umstand, dass die meisten der Sänger eben nur „gut“ und nicht mehr sind (wie gesagt, ein paar haben schon schwer was drauf – aber selbst die müssen natürlich eingeschränkt sein, da sie gleichzeitig auch wirklich starke Schauspielleistungen abliefern müssen). Dazu kommt, dass in meinem Fall, als Akustikbanause, ich über schwächen im Gesang weitaus leichter hinwegsehe als jene im Spiel, da ich als Filmfan darauf einfach mehr wert lege.

Wie nun aber gesagt, da die Darsteller ja beides gleichzeitig tun müssen, leidet A mitunter unter B – und bei keinem ist das so auffällig wie Russell Crowe. Sein Gesang ist nicht furchtbar, keineswegs, aber er hat hörbar die meisten Probleme damit, da es alles ungemein monoton wirkt (ein paar nette Ausnahmen gibt es, aber diese eher flüchtig und kaum wiederkehrend). Aber gut, vielleicht ist das einfach die Musik seiner Rolle? Gut möglich. Das Schlimmste aber ist, dass Crowe der Darsteller ist, der in seinen Gesangseinlagen scheinbar völlig verkrampft und sich fast gar nicht mehr auf sein Spiel konzentriert. Es fällt auf, wie viel besser Crowe doch in Momenten ist, wo er nicht singen muss – da aber praktisch ALLES in dem Film gesungen wird, sind diese nicht so zahlreich. Dieses Problem tritt in der Form beim Rest der Darsteller jedoch nicht auf – und so wird noch deutlicher, dass Crowe hier, alles Schauspieltalent, die Schwachstelle ist.

Damit kommen aber gleich zum positiven – die schauspielerischen Leistungen sind davon abgesehen umwerfend. Crowe selbst ist sehr gut wenn er mal stumm sein darf, Jackman singt ganz gut, aber er spielt noch viel besser, Samantha Barks hat es mir mit ihrer Rolle einfach schon angetan, macht aus der aber auch das Beste, Eddie Redmayne wäre selbst ohne Gesang ein weit besserer Marius als Hans Matheson es in den 90ern war, Daniel Huttlestone und Isabelle Allen sind das beste Casting für Kinderdarsteller seit Ewigkeiten und Anne Hathaway...sei still, mein Herz. Hathaway war einfach bombastisch. Sie kommt erschreckend wenig vor, aus irgendeinem Grund den ich nicht nachvollziehen kann, wurde ihre Passage der Handlungs aufs übelste zusammengepfercht wie Hühner in der Legebatterie, die Plot Points und Charaktere stolpern ständig übereinander und hätte man dieser Passage des Films nur mehr Raum zum Atmen gegeben, hätte Hathaway womöglich noch mehr ihres beachtlichen Talents an den Tag legen können und die im letzten Drittel arg schwächelnde Umsetzung der Handlung hätte die Straffung ohnehin ertragen und verdammt scheiße ich wiederhole mich, aber...sei all das wie es sei, Hathaway gehört trotzdem unbestreitbar der Höhepunkt des Films. Natürlich meine ich DIESE Szene. DIESES Lied. Klar, der Film hat einige gute Lieder (gemeint sind Lieder die auch wirklich Lieder sind und nicht nur Dialoge die in Gesang gezwungen wurden), einige Bekannte Lieder. „At the End of the Day“, „Lovely Ladies“ sind gut, „Master of the House“ macht ungemein viel Spaß (nicht zuletzt dank Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter), das neue Lied des Films („Suddenly“) ist sogar Jackmans Bestes und selbstverständlich ist das Lied des Volkes mit allem nötigen Oomph aufgezogen und stellt eine richtig schön antreibende Einlage dar (die der Film zu diesem Zeitpunkt auch wirklich gebraucht hat). Aber, ich will ehrlich sein – nach „I Dreamed A Dream“ geht es nur noch bergab. Diesen Höhepunkt erreicht der Film zu keinem einzigen Zeitpunkt wieder. Hathaway steckt soviel Emotion, soviel Leid und Hoffnungslosigkeit in dieses Lied und vor allem ihre Spiel während dieses Lied, da stellt es einem die Nackenhaare auf.

Sieht man von den Darstellern (und der zumeist sehr gelungenen Musik) ab, ist der Film auch von der Inszenierung her sehr gelungen. Die Handlung hat ihre Längen, der erwähnte Tod hätte besser umgesetzt werden können und ein paar Mal schwingt die Kamera mehr hin und her als nötig – aber die Bildzusammenstellung ist überwiegend wirklich gelungen, wirklich schön. Die Sets, die Kostüme, all das ist sowieso über Zweifel erhaben, aber das wird man wohl auch am Budget merken.

Alles in allem ist der Film eigentlich ja wirklich gut, aber die Probleme die er hat, die können und werden bei wiederholtem Sehen noch mehr stören, einfach weil es überwiegend Punkte sind, die zu Längen oder gar Momenten mit Langeweile führen, das gilt natürlich umso mehr, wenn man weiß wie trocken einige Szenen sind – genau deshalb weiß ich auch nicht wann ich diesen Film wieder sehen wollen würde und wenn, ob ich ihn wirklich in voller Länge anschauen würde oder ob ich dann einige Szenen einfach überspringen würde...

Andererseits, WENN ich ihn nochmal anschaue, dann der sehr guten Darsteller wegen. Ich bin aber wohl auch zufrieden wenn ich mir „I Dreamed A Dream“ immer wieder online anschaue. Der Film ist, letztlich, aber wirklich gut und ich bin mit einem positiven Gefühl rausgegangen. Meine Einstellung zum Film ist „ich mochte ihn sehr“. Ich hätte ihn nur halt mehr mögen können. Ich hätte erwartet ihn mehr zu mögen. Das macht den Film nicht schlechter, aber erklärt vielleicht, wieso meine Einschätzung hier teilweise negativer rüberkommt, als sie es eigentlich ist. Aber wenn ein Film SO eine Hathaway hat, dann kann er so schlecht nicht sein.

 

7,5/10

Skyfall 007, Film, James Bond, Review, Skyfall

Autor:  paptschik
Eines vorneweg – ich bin kein Riesenfan von James Bond. Das heißt jetzt nicht, dass ich die Figur nicht mag, nein, ich meine das wirklich so wörtlich: Ich mag James Bond sehr, ich würde mich auch als Fan bezeichnen, aber nur auf eine Art wie ich von vielen Dingen Fan bin...Casual Fan, aber halt kein Kenner, es ist schon klar was ich meine.

In diesem Sinne, ich fand den Film großartig. So richtig, richtig großartig.
Erstmal die Handlung. Sie ist ungemein spannend und doch wieder sehr persönlich, aber das war etwa Casino Royale auch schon – hier aber ist sie es auf einer anderen Ebene, es betrifft Figuren mit denen wir schon weit mehr Zeit verbracht haben, nicht nur Bond, sondern auch andere, insbesondere Judi Denchs M. Dench leistet hier auch ihre beste Leistung in der Rolle, selbiges würde ich von Craig aber auch behaupten, der nicht mehr so gezwungen hart wirkt, sondern auch eine lockere Seite an den Tag legt, mehr Klasse mit sich bringt und generell einfach viel mehr nach einem Bond aussieht. Auch der Rest des Cast, mit Kalibern wie Ralph Fiennes gesegnet, ist ganz groß, besonders hervorheben muss man dabei jedoch Naomie Harris und Javier Bardem. Harris ist nicht nur eine Schönheit sondergleichen, sondern von Beginn an zeigt sie, dass sie mehr ist als nur ein gewöhnliches Bondgirl – was zu einer sehr netten Enthüllung später im Film führt.
Bardem darf währenddessen fies sein und gut darin. Erinnerungen an seine Leistung in No Country For Old Men bieten sich an. Er hat auch mit einen meiner Lieblingsmomente des Films, in dem er sich langsam der Kamera nähert, während die Einstellung unverändert bleibt. Es folgt dabei ein längerer Monolog, Musik bleibt aus und Bardem beherrscht diese Szene.
Damit wären wir auch gleich bei einem der anderen Pluspunkt: Die Inszenierung. Die besagte Einstellung mit Bardem war wunderschön anzusehen, ähnlich gut ist ein Kampf in der Dunkelheit vor Neonlichtern und Werbung und das sind nur Beispiele. Kamerafahrten, Einstellungen, die Bildkomposition, das Verhältnis der Umgebung auf Figuren, das Spiel mit Licht und Schatten, aber auch Dinge wie der Einsatz von Musik (der Moment in dem das Bond Theme zum ersten Mal so richtig reinhauen darf? Herrlich) oder ihr Fehlen (eben in der Szene mit Bardem) sorgen für eine Stimmung, die sich zwar heimisch anfühlt, bei der Gedanken wie „Typisch Bond“ einem in den Sinn kommen, aber gleichzeitig muss man auch zugeben, dass es SO gut noch nie ausgesehen hat. Ich drücke Skyfall ganz fest die Daumen für Oscars in den Kamera und Schnitt (Bild wie Ton) Kategorien. Verdient wären sie.
Also...Story gut, Schauspieler gut, Inszenierung gut – alles gut! Und diesmal kommt noch dazu, dass das ganze mehr wie eine Huldigung von Bond wirkt und nicht, wie bei Casino Royale, als würde man unbedingt mit der Geschichte der Filmreihe brechen wollen. Ich würde den Film sehr empfehlen, mich hat er begeistert, aber gefallen sollte vor allem dann, wenn man Gefallen an dem Gedanken hat, dass Bond zwar immer noch ernst und modern ist, aber dabei seinen Charme wiedererlangt hat. Meinung muss sich jeder selbst bilden, aber meine ist, dass der Film eben, wie schon gesagt, großartig war.

Slash Film Festival 2012 Ace Attorney, children who chase lost voices from deep below, Comic Con, Film, God Bless America, phoenix wright, Review

Autor:  paptschik

Das Slash Film Festival hat mich letztes Jahr schon interessiert, ist sich dann aber nicht ganz ausgegangen, dieses Jahr aber? Ausgenutzt. Vollkommen! Das heißt...vier Filme habe ich halt gesehen. Einige mehr hätten mich interessiert, aber allein der Finanzen wegen musste Zurückhaltung sein.

Aber immerhin, alle Filme haben mir sehr gefallen und drei der vier will ich unbedingt auf DVD/Blu-ray haben.


Comic-Con Episode IV: A Fan's Hope

Großartige Doku über Comic Con, von der ich mir Wünsche, dass da noch mehr gewesen wäre. Das Feeling dabei zu sein, welches hier geschaffen wurde, war sehr nett und der Wunsch einmal DORT zu sein wuchs mit jeder Minute, egal wie abgedreht manche der Leute hier waren. Letztlich ist da doch das dominante Gefühl von „Das sind meine Leute!“. Man leidet mit ihnen, man fiebert mit und man denkt sich immer mal wieder, vielleicht nicht in DIESEM Ausmaß, aber eben in der Tendenz, in der Richtung „das kenn ich“. Vor allem wie viel Zeit mit Holly Conrad und ihren Freunden – gemeinsam die BESTEN Mass Effect Cosplayer auf diesem verdammten Planeten! - verbracht wird und wie spannend es da in letzter Sekunde noch wird...es war einfach gut gemacht und die Leute waren einfach sympathisch.

Aber nicht nur von Fanseite war die Doku gelungen. Auch die Industrieleute die interviewt wurden. Einige meiner ganz persönlichen Helden waren da involviert – Grant Morrison, Gerard Way (Umbrella Academy unbedingt mal probelesen!), Frank Miller, Paul Dini, Stan Lee, plus Leute die auch jenseits von Comics ganz groß sind, wie Kevin Smith (der für einige der größten Lacher sorgt) oder Joss Whedon. Von einigen hätte man gern mehr gehabt (vor allem Morrison) und bei einigen ist es sehr schade, dass sie überhaupt nicht dabei sind (kein Geoff Johns, leider), aber trotzdem wirken sie alle wie eine Bereicherung.

Comic Con war für mich der Film des Film Festivals, bei dem der Drang zum erneuten Sehen am größten ist. Vielleicht ist das aber auch einfach eine Geeksache....

9,5/10


Ace Attorney

Unglaublich gelungene Umsetzung von Phoenix Wright – hält sich sehr eng ans Spiel, übernimmt furchtbare Frisuren, Outfits, Konzepte, denkt sich wo nötig neue Sachen aus, die perfekt in die Welt passen und schafft es stereotype Animewitze (wie den Umfall-Joke) in die Realität zu holen und der Lacher ist dann trotzdem noch gegeben.

Guter Film, bitte die Fortsetzung auch gleich machen!

9/10


Children Who Chase Lost Voices From Deep Below

Der schwächste der vier Filme vom Festival. Sehr schön, aber eben nicht perfekt, bzw. primär einfach uninspiriert. Man merkt an einigen Stellen, dass Aspekte der asiatischen (und nicht nur dieser) Religion und Kultur aufgegriffen, die ähnlich schon in anderen Filmen thematisiert wurden (speziell Hayao Miyazaki Filmen), was einigen der stärkeren Bilder und Momente ein wenig die Wirkung nimmt. In seinen besten Augenblicken haut der Film dennoch rein, und zwar mit aller Wucht auf die Tränendrüse, er ist optisch ein gewaltiger Leckerbissen und die Handlung ist auch gelungen, vor allem da sie sich einen klaren Schurken erspart. Aber ganz so gut wie der Film hätte sein können ist er leider nicht – obwohl er nicht wirklich etwas explizit falsch gemacht hat.

8/10


God Bless America

Der beste der vier Filme die ich gesehen habe. Wirklich witzig, zynisch, bissig, mit wirklich guten Dialogen und auch einer absolut überzeugenden darstellerischen Leistung von Anfang bis Ende. Nicht im Ausmaß von Comic Con, aber trotzdem auch ein Film bei dem ich mir am Ende einfach nur dachte, dass ich gern mehr gehabt hätte. Es war einfach eine der besten schwarzen Komödien die ich seit langer Zeit gesehen habe und ich hoffe jeder gibt dem Film mal eine Chance, wenige haben es so sehr verdient.

10/10

Ein paar Meinungen... Comic, Film, JLA, Manga, Piranha, Review, The Cabin in the Woods, The Expendables, The Raid, Videospiele

Autor:  paptschik

Ich hab mich ziemlich lange zu nichts mehr wirklich zu Wort gemeldet und dabei mach ich das so gern, also hier mal ein paar ganz kurze Meinungen zu ein paar kürzlichst gesehenen, gelesenen, gespielten Wasauchimmers.


The Raid: Redemption

Ein exzellenter Actionfilm. Vor allem einer der seltenen Sorte, wo ich mich wirklich mal am Sitz festhalten musste, da der Film doch ordentlich Adrenalin mit sich bringt. Speziell zu Beginn gibt es eine sehr lange Passage (nach dem wirklich kurz gehaltenem Anfang), bei dem die Action und Spannung einfach kein Ende nehmen will – der Film legt zu diesem Zeitpunkt ein wahnsinniges Tempo vor und es passieren gerne mal mehrere relevante Ereignisse parallel, im gleichen Raum, während Figuren auf alles praktisch sofort reagieren, reagieren müssen, da sie sonst zu den zahlreichen Todesopfern gehören. Der Film hat dann zwar auch ein paar ruhige Momente und erzählt dabei gleichzeitig auch eine sehr simple, persönliche Story (deren Endergebnis mich jedoch überrascht und mir sehr gefallen hat, da nur in diesem Moment man doch sehr geschickt von den Erwartungen des wohl größten Teils des Publikums abgewichen ist), aber die meiste Zeit ist The Raid: Redemption reinste Action, die selten SO gut inszeniert wurde. Unbedingt ansehen wenn man Action, speziell Martial Arts, mag.

10/10


Paranorman

Paranorman hat mich arg überrascht. Nicht nur, weil der Film wie ein Mix aus Monster Allergy und Silent Hill (ernsthaft!) wirkt, sondern vor allem weil er doch ein weitaus älteres Publikum anspricht als ich gedacht hätte, sowohl was die Witze angeht, als auch und vor allem im Bezug auf die Handlung. Da war der Film eine angenehme Erinnerungen an die teilweise wirklich harten Trickfilme die manche von uns in ihrer Jugend sehen durften. Der Film ist nicht überwiegend negativ, aber er hat eine Grundidee und von dieser weicht er konsequent nicht ab, egal wie furchtbar es sein mag, allein davor zieh ich den Hut. Optisch war er sehr nett, die Gags haben überwiegend gezündet und die Handlung war die größte Stärke des Films. Seltsam fand ich nur, dass ich noch immer nicht weiß ob unser Held und sein Freund absichtlich geschrieben wurden wie eine Romanze im entstehen oder ob ich mir das nur eingebildet hab....

8/10


Piranha 2

Piranha 2 war eine herbe Enttäuschung. Ich liebe Monsterfilme dieser Art, ob gut oder schlecht, genial können sie immer werden, aber Piranha 2 hat einen zentralen Fehler...er ist zu verkrampft in allem was er tut. Er WILL unbedingt mit allen Mitteln kultig-witzig sein und das ist oft einfach zu erzwungen. Ein Film wie Sharktopus ist so großartig, weil auch wenn die Macher genau wissen, dass sie lächerlichen Bullshit schaffen, sie nehmen es zu einem gewissen Grad ernst. Dadurch kommt einiges vom Humor. Auch in Prianha 1 – der Film war dumm, aber er hat eine Geschichte erzählt, hat wirklich versucht uns dazu zu bewegen, dass uns die Figuren interessieren und sympathisch sind und bei einigen Charakteren war ich WIRKLICH enttäuscht, dass sie sterben mussten. Piranha 2 hat sowas nicht. Es gibt nur eine einzige tolle Figur (David Hasselhoff – der rettet den Film immer wenn er im Bild ist) und keine wirklich brauchbare Handlung. Es ist einfach eine Aneinanderreihung von witzigen Ideen, die teilweise wirklich Potential hatten oder auch so wie sie umgesetzt waren funktioniert haben (vor allem der Piranha bei der Sexszene), aber am Ende ist der Film nur auf dem Trahsniveau von so etwas wie Mega Piranha – spaßig, absolut und wer solche Filme mag wird sich hier auch amüsieren, die letzte halbe Stunde ist wirklich unterhaltsam. Aber so gut wie der erste Teil? Nein. Kultpotential wie Sharktopus oder Shark Attack 3? Ha, nie im Leben. Es gibt miese Filme die sind grandios, auch wenn sie mies sind (wie der jüngst gesehene Nazi Sky aka Nazis at the Center of the Earth). Piranha 2 geht teilweise in diese Richtung, teilweise aber so gar nicht und da hier weit mehr Geld drin steckt als in billigen Fernsehproduktionen fällt es einem auch schwerer über die Schwächen hinwegzusehen. (all das zum Trotz: Als Trashfan werd ich mir den Müll trotzdem irgendwann zum wiederholten Anschaun besorgen müssen. XD)

5/10


Ip Man

Ganz starker Martial Arts Film mit Donnie Yen in Höchstform. Die Kämpfe sind allesamt spektakulär und exzellent choreographiert, aber man muss vor allem auch die Geschichte um sie herum loben. Es ist ein wirklich gelungener, ernster...ich sage mal Historienfilm. Natürlich verdreht er dabei die Geschichte, die Wirklichkeit ziemlich, da es nicht um eine authentische Wiedergabe geht, sondern primär um eine huldigende Darstellung Ip Mans und im Sinne der Dramaturgie wird aus einer Weigerung japanische Polizisten auszubilden schon mal ein epischer Kampf gegen einen japanischen General, aber diese Halbwahrheit spricht man dem Film gerne zu, da er einfach funktioniert und nicht alles beschönigt (so wird der Konflikt eines vermeintlichen Landesverräters, der als Übersetzer für die Japaner arbeitet, doch wirklich behandelt, auch wenn ihr dramatischer Höhepunkt nur als Extra auf der Disc zu finden ist).

Donnie Yen trägt zur Qualität des Films mehr bei als alle anderen, nicht nur der Kämpfe wegen, sondern auch für sein Spiel abseits der Action. Selten hat der Mann so vor Charisma gestrotzt wie hier, ich würde ihm unterstellen, dass er hiermit die Rolle seines Lebens gespielt hat. In Teil 2 hoffentlich noch genauso gut.

9/10


The Expendables 2

In wenigen Worten, Expendables 2 war alles was der erste Teil hätte sein sollen: Haufenweise Actionstars (Schwarzenegger, Van Damme, Willis und Norris stehlen dabei die Show), klassische 80er Action (die man im Gegensatz zum Vorgänger diesmal auch wirklich sieht), dumme One-Liner, Anspielungen an alte Filme, Explosionen, Blut, Chuck Norris Facts, Arnold, Bruce und Sly die in einer Reihe gehen und Gegner niedermähen, Van Damme der cooler ist als in all seinen bisherigen Filmen zusammen, eine Frauenrolle die einen nicht nach 5 Minuten nervt, eine Story die ernst ist, aber in einem Film der sich nicht die ganze Zeit zu ernst nimmt....es ist alles simpel, konservativ, vorhersehbar, aber meine Fresse hat es Spaß gemacht. Wenn es in diese Richtung weitergeht, dann kann ich auf Expendables 3 kaum warten.

8/10


Der blutige Pfad Gottes

Es war als würde man einen Guy Ritchie Film sehen, vielleicht einen frühen Tarantino oder einen der Filme der auf einem Tarantino Skript basiert, irgendetwas in diese Richtung. Und es hat Spaß gemacht, richtig viel Spaß. Vor allem Willem Dafoe war großartig in seiner Rolle, dem Mann hätte ich stundenlang zusehen können wir er seine Kollegen von der Polizei durch die Gegend hetzt und sie ausfragt.

Damit ist auch diese Lücke meines Filmwissens gefüllt, ein DVD Kauf muss irgendwann folgen.

9/10


The Cabin in the Woods

Macht einfach alles richtig. Eine Horrorkomödie, die von Anfang bis Ende ihren Biss behält, teilweise wirklich böse werden kann und deren witzige Einfälle so zahlreich sind, dass man kaum alle bemerken kann. Das Auge fürs Detail auf Seiten der Macher und die zahlreichen sehr bewussten Anspielungen an die Geschichte des Horrorfilms sprechen ebenfalls für den Film. Die Darsteller sind auch exzellent (im Gegensatz zu jedem vergleichbaren Film mit jungen Leuten im Wald) und die Tatsache, dass der Film so viele Ideen aus so vielen Horrorfilmen sowie der Mythologie an sich in einem Universum vereinen kann und das ganze dann auch noch funktioniert ist sowieso seine größte Stärke. Die letzten 20 Minuten besiegeln dann das Meisterwerk. Dicke, fette Empfehlung für jeden Horrorfan.

10/10


The Villains Journey (Justice League #7-12)

Gut Story, besser als die erste in meinen Augen, speziell im Hinblick auf Steve Trevor und seine Beziehung zu Wonder Woman. Ein Aspekt den ich an Wonder Woman immer mochte, war, dass im Grunde die gleichen Regeln gelten, im Idealfall, wie für die Jungs. Soll heißen wenn bei Superman Lois ständig entführt wird, dann wird bei Wonder Woman der gute Steve eben entführt und muss sich retten lassen. In diesem Fall wird es weit düsterer, aber es werden viele Grundlagen für die weitere Beziehung zwischen Diana und Steve gelegt. Dass Wonder Woman und Superman mit Ende der Story ein Paar werden hat ja viel Gekeife im Internet ausgelöst (weil es sexistisch ist und man damit Lois Lane unterdrücken will), aber ehrlich, hat jemand die Story gelesen? Dass Wonder Woman und Superman ein Paar werden ist das größte Argument FÜR die Steve-Diana Beziehung. Es wird so deutlich gemacht, dass Diana nicht nur nicht über Steve hinweg ist, sondern ihr Interesse an Superman überwiegend dadurch begründet ist, dass sie mit jemandem zusammen sein will, der nicht „schwächer“ ist, der nicht entführt und gefoltert werden kann ihretwegen. Mit anderen Worten, noch bevor Diana und Clark sich das erste Mal küssen stehen gefühlte 50 Wege im Raum wie die Beziehung beendet wird und es ist deutlich, dass sie nicht lang anhalten wird, sondern nur ein vorübergehendes Plotelement ist. Ich hoffe mal die Situation mit Steve und Diana wird bald wieder aufgegriffen, auch wenn Steve inzwischen eine andere Justice League gründen wird...

8/10


The Boy Who Stole Superman's Cape (Action Comics #0)

Es ist schwierig zu beschreiben was die Ausgabe so gut macht, es ist einfach eine Geschichte die auf diese Art nur mit einem Helden wie Superman, oder jemandem wie Captain America erzählt werden kann. Es hat etwas Positives, Idealistisches, Hoffnungsvolles an sich und ich mag das an Comics. Außerdem schreibt Grant Morrison mit den besten Jimmy Olsen den man kriegen kann (nach Nick Spencer).

10/10


Toriko – Band 1

Ein unheimlich dämlicher, banaler und plumper Manga. Ich liebe ihn. Endlich wieder ein Gag-Shounen Manga, der weiß wie dumm er ist und das feiert. Davon sollte es mehr geben. Wer dummen Humor auf unterstem Niveau hat (wie ich), der wird Toriko genießen, denn wo sonst kann ein Mann mit einmal Kacken 15 Kilo abnehmen?

8/10


Gon – Band 6

Gon folgt immer noch dem gleichen Muster wie in jedem anderen Band, aber irgendwie hat zumindest bei der ersten Geschichte, diesmal etwas gefehlt. Alle weiteren sind immer noch gewohnt gut, witzig, berührend, niedlich, vor allem jene mit Gon und dem alten Elefanten, aber allein für den schwachen Einstieg ist Band 6 der einzige Band der Reihe, der mich bisher nicht völlig begeistert hat.

9,5/10


Professor Layton und die Schatulle der Pandora

Ein Layton Spiel, es ist genau das was man erwartet und etwas anderes will man auch nicht. Die Unterschiede in der Qualität zwischen den Titeln der Reihe kommen wenn nicht vom Kerngameplay, sondern von den Sidequests und der Handlung. Was die Story angeht hält sich die Schatulle der Pandora sehr gut im Vergleich mit dem ebenfalls sehr gelungenen Vorgänger, an den dritten (oder sechsten wenn man es chronologisch sieht) Teil der Reihe kommt die Handlung jedoch nicht heran. Die Sidequests schwanken zwischen nett, unterhaltsam (Kamera, Hamster) und streckenweise doch nervig (Tee! Ohne Guide hätte ich nie alle Leute gefunden denen man den blöden Tee servieren soll). Am Ende erfüllt es die Layton Standards und die sind eben doch sehr hoch.

9/10


L.A. Noire

Auf den ersten Blick ein absolut geniales Spiel, dessen einzige Schwäche, das nur bedingt spaßige Herumfahren, komplett übersprungen werden kann. Die Befragungen, die Suche nach Hinweisen, all das macht enormen Spaß, aber gegen Ende hin wird das ganze dann doch eintönig. Die gute Handlung (bis auf ein nicht völlig zufriedenstellendes Ende) treibt einen aber an das ganze dennoch rasch zu beenden. Wirklich gutes Spiel, hätte aber noch besser sein können.

8/10

Review: The Dark Knight Rises/Red Hood and the Outlaws Comic, Film, red hood, Review

Autor:  paptschik
The Dark Knight Rises
Ich fand den Film sehr gut. Nicht mehr. Nicht weniger. Im Grunde gleichauf mit The Dark Knight, wohl etwas besser, weil er zwar nichts so unsagbar geniales wie Aaron Eckharts Leistung als Harvey Dent hatte (ja, ich finde immer noch, dass Eckhart weit besser als Ledger), aber auch nichts so unsagbar beschissenes wie das Ende von The Dark Knight. Besser noch, The Dark Knight Rises befasst sich zum Glück nicht ZU lange mit diesem Rotz von miesem Ende des Vorgängers. Juhu!
Das Problem ist, als alleinstehender Film funktioniert er, noch mehr als The Dark Knight, nicht wirklich. Batman Begins, das war ein Film. The Dark Knight wirkte schon zerstückelt, vor allem gegen Ende hin und The Dark Knight Rises wirkt nun mehr wie der Zusammenschnitt einer Serie, was auch mit sich bringt, dass die meisten Stellen mehr als unzureichend behandelt werden und viele Leute im Publikum sich für einiges wohl gar nicht erst interessieren werden, speziell wenn Figuren auftauchen und verschwinden ehe man sich überhaupt eine Meinung bilden kann. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass The Dark Knight Rises besser gewesen wäre als Serie, Miniserie, irgendetwas.
Ein Aspekt der kein großes Problem ist, aber mich doch angesprungen hat, ist der Umstand, dass praktisch alle Überraschungen vorhersehbar waren. Vor allem für Comicfans, aber auch davon abgesehen. Der große Twist am Ende? Das wusste ich bevor ich überhaupt den Kinosaal betreten hab, einfach weil es SO offensichtlich war. Ansonsten hat der Film nur die üblichen Schwächen der Nolan Reihe – hässliche Designs der Kostüme und ein Batman den man oft kaum verstehen und meisten gar nicht ernst nehmen kann wegen der Stimme. Man gewöhnt sich an diese Dinge.
Ansonsten, der Film hat einige Stärken, Bane war großartig und der erste Kampf mit Batman strotzt nur so vor Fanservice für Comickenner (inklusive Killer Croc Anspielung und dem obligatorischen Batmanbruch), Catwoman war weit besser als ich je erwartet hätte und die Handlung ist gelungen, auch wegen einigen guten Brücken zum ersten Teil, immer noch mit Abstand der beste der Reihe.
Ich mochte ihn, mehr als The Dark Knight, da ich mich am Ende nicht geärgert habe. Meisterwerk ist es keines, so ernst wie der Film sich nimmt, dafür ist er einfach, wie auch The Dark Knight, einfach nicht gut genug, aber sehr gut ist er trotzdem. Nur halt nichts, dass am Ende des Jahres auch nur ansatzweise den Weg in meine Top 10 finden würde.
8,5/10

Red Hood and the Outlaws #12

Das erste Jahr Red Hood and the Outlaws ist komplett und was soll man sagen? Alles was Leute sagen ist immer noch Bullshit und das hier ist die vielschichtigste, komplexeste, intelligenteste und coolste Version von Starfire die wir gesehen haben seit Wolfman und Perez die Figur geschrieben haben. In dieser Ausgabe wird nicht nur eingehend ihr komplexes Verhältnis mit Blackfire behandelt (Starfire verspürte ursprünglich Hassgefühle für Blackfire wobei Blackfires Taten nach momentanem Stand noch ganz klar gerechtfertigt sind im Sinne ihres Volkes – etwas, dass Starfire in dieser Ausgabe auch einsieht), ihre Beziehung mit Roy weiter gefestigt und am Ende noch einmal gezeigt, dass sie der größte Badass der Gruppe ist – sie ist die harte, abgebrühte Kriegerin, weit mehr noch als Jason und Roy und das wird hier erneut sehr unterstrichen.
Jason indes entwickelt sich immer mehr zur nettesten Variante des Anthihelden, während bei Roy erste Ansätze für seine Geschichte hervorkommen (nachdem die erste Storyline Jason und diese zweite Starfire eingehend behandelt, ist Roy wohl als nächstes dran).
Einziges Problem ist der neue Zeichner, der scheinbar Rocafort imitieren will, aber nicht halb so gut ist in diesem Stil wie er.
Schlechter wird die Ausgabe dadurch dennoch nicht.
9/10

Review: Merida/Kekkaishi Film, Manga, Pixar, Review

Autor:  paptschik
Merida - Legende der Highlands
Für einen Pixarfilm war Merida unheimlich, unheimlich enttäuschend. Der Film war nämlich...nett. Er war okay. Er war ungemein durchschnittlicher, vielleicht oberer Durchschnitt, aber mehr? Nein. Sicher nicht. Und wieso? Da versprechen Trailer, Poster sogar der Titel in Englisch UND Deutsch ein großes Epos über eine junge Frau und was wir kriegen ist eine marginal aufpolierte Version von Bärenbrüder und das war ohnehin keiner von Disneys besseren Filmen!
Was dem Film fehlt ist ein ernster, vernünftiger Konflikt. Richtiges, brauchbares Drama. Was wir im Endeffekt haben ist "trotziger Teenie baut Mist und die Sache muss gelöst werden", mit ein paar Elementen aus Filmen wie Freaky Friday im Sinne von "man lernt langsam aber sicher Familienmitglieder und sich selbst besser zu verstehen", die Moralkeule trifft einen hart zwischen den Beinen und am Ende hat man ein Happy End das nur bedingt begeistert, weil...irgendwie haben die Figuren es sich nur so halbwegs verdient.
Merida ist lustig und süß und hat sogar ein, zwei recht dynamische Szenen und ein paar hübsche Designs (etwa die Geister, auch wenn diese fast ident mit einem Pokemon sind), aber alles in allem ist es nur eine ganz gute Komödie, ein mittelmäßiges Familiendrama und ein eher schwaches Epos. Was viel rausreißt sind die genialen Sprecher in der englischen Fassung mit ihren tollen Akzenten und die Väter sowie Söhne, die die absolute Mehrheit der wirklich großen Lacher für sich verbuchen. Die Optik ist auch einwandfrei, aber anderes erwartet man von Pixar auch nicht. Was den Film selbst angeht aber vielleicht schon.
Das klingt jetzt übertrieben negativ, aber es soll gesagt sein, Merida ist schon ein recht guter Film und er hat mir gefallen, es ist hier nur die Enttäuschung die spricht, denn der Film ist zwar nett, aber....mehr eben auch wirklich nicht. Und das ist sehr schade.
7/10

Kekkaishi - Band 6
Für mich der bisher schwächste Band der Serie. Gegner waren nicht so interessant und im Zentrum des Interesses steht mit Gen eine Figur bei der ich leider wirklich noch nicht sicher bin was ich von ihm halten soll. Da brauche ich einfach mehr Bände um ihn einzuschätzen. Immerhin stört mich Tokine mit jedem Band weniger, ist doch auch was.
7,5/10

Nazi Sky/Ice Age 4 Film, Ice age, Nazi Sky, Review

Autor:  paptschik
So, will mal wieder was zu gesehenen Filmen schreiben, bissel die Pause vom am Cosplay arbeiten nutzen. Letzte Woche im Rahmen der Midnight Movies im UCI hier gesehen: Nazi Sky. Seltendämlicher Trashfilm, der noch mehr Spaß gemacht hat als Iron Sky. Ein blöder Satz nach dem anderen, die meisten ohne wirklichen Kontext ("Ich bin Norwegerin!" ist die beste Erklärung für eine dumme Tat die ein Film mir je geboten hat), ein paar nette Gore-Effekte, einige lächerlich miese Effekte und Hitlers Auftritt ist wohl einer der ganz großen Momente der Comedygeschichte (ob beabsichtigt oder nicht will ich gar nicht erst einschätzen). Wär nen guten Film will kann hiermit nichts anfangen, aber wer so richtig lachen will und billigsten Trash mag, der dürfte hier glücklich werden.

Diese Woche dann gesehen: Ice Age 4. Sehr witzig. Der erste ist immer noch der beste, aber dann hätte ich schon 4 platziert (vor 3 und dann 2 als Schlusslicht). Zwar wirkten beide Romanzen sehr unausgegoren (bzw. die von Diego wirkte so, die andere war nicht einmal wirklich enthalten, wurde wenn überhaupt nur vorbereitet für einen weiteren Teil) und Scrat war nicht so witzig wie in der Vergangenheit, dafür waren die meisten neuen Figuren sehr gelungen, speziell der Schurke und es gab einige nette Ideen und ab und an sogar ein paar Szenen bei denen ich dachte sie wären für einen Ice Age Film überraschend hart. Überraschungen auf Ebene der Story gibt es natürlich gar keine, alles vorhersehbar wie gewohnt, aber dabei zumindest sehr lustig. Harmlose, nette Unterhaltung, war Ice Age schon immer und bleibt es auch weiterhin.

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