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Superman and the Legion of Super-Heroes Comic, Legion of Super-Heroes, Review, Superman

Autor:  paptschik
Superman. Jeder kennt ihn, die wenigsten lieben ihn und wenn dann stehen sie auf Clark aus Smallville, der mit Superman soviel zu tun hat wie Stuhlgang mit einem guten Essen. Die meisten bevorzugen Batman, was ich verstehen kann, ich auch, der hat bessere Nebenfiguren, bessere Bösewichte und bessere Spielzeuge. Aber ein paar Sachen zum Thema Batman ist ein Badass und Superman ein Weichei müssen gesagt werden.
1.Superman hat wohl problemlos mehr Schurken auf dem Gewissen als Batman.
2.Superman jammert weit weniger wegen toter Eltern und der kommt immerhin schon auf DREI.
3.Superman vs. Mongul in For the man who has everything? Badass!
4.Whatever happened to the man of tomorrow? BADASS!
5.Ein Grabstein mit der Aufschrift „To Be Continued“? BAD! ASS!

Und um den Kreis zu schließen und zum eigentlichen Thema zu kommen: Der Comic Superman and the Legion of Super-Heroes – geschrieben von DCs Meister für alles Geoff Johns mit großartig einzigartigen Zeichnungen von Gary Frank – ist eine einzige Ansammlung grandioser Momente, die zeigen, dass ein Superman genauso cool sein kann wie ein Batman. Sogar dann noch, wenn er die Hälfte der Geschichte kaum vorkommt, denn die Legion of Super-Heroes steht hier genauso im Mittelpunkt.

Aber alles zu seiner Zeit, erstmal ein paar Worte zum Anfang. Ein grandioser Beginn. Die Zukunft, ein Planet ist im Begriff vernichtet zu werden und eine Familie schickt ihr Kind mit einer Rakete zur Erde, die Welt die schon aus Superman Superman gemacht hat. Auf der Erde landet das Kind in Smallville und wird von einem alten Bauernpaar gefunden, welches natürlich das tut was alle alternden Bauernpaare tun würden. Sie erschießen das Baby.
Der Schockfaktor dieser Stelle ist entsprechend groß, ich mein, wer sieht DAS denn bitte kommen? Hat man sich jedoch erst an die Ausgangssituation gewöhnt, ist das Setting eigentlich kein Unbekanntes. Hier hat man es mit einer Zukunft zu tun in der Aliens auf der Erde gejagt und getötet werden (ein unsagbar Dummes handeln in Anbetracht der Tatsache, dass ein ganzes Universum voller fortschrittlicher Aliens das als guten Grund sieht in den Krieg zu ziehen, was hier auch thematisiert wird). Tauscht man Außerirdische gegen Mutanten aus und man hat mehr X-Men Geschichten als ich an einer Hand abzählen könnte. Aber nicht alles was gut ist, muss zwingend durch und durch kreativ sein.

Wie so oft wenn Superman mit der Legion of Super-Heroes zu tun hat, wird er von der Legion in die Zukunft geholt. Diesmal gibt es da jedoch ein paar Probleme. Die Legion wird gejagt, da alle Mitglieder entweder Aliens oder Alien-Sympathisanten sind, und die Sonne ist rot und wie der Geek von Welt weiß – rotes Sonnenlicht und Superman sind keine gute Kombination. Es ist schon ein überraschender Anblick, wenn man noch ehe der Sonnenlichtenthüllung sieht wie Superman durch die Hand geschossen wird. Nach und nach erfährt man dann auch was hier das eigentliche Problem ist – die selbsternannte Justice League, bestehend aus abgelehnten Legion-Anwärtern, die den Glauben verbreitet haben Superman sei Mensch gewesen und die Krypton-Lüge wäre eine Taktik der Alieninvasoren gewesen. Ein paar starke Momente resultieren auch aus diesem Umstand, das Superman zum Propagandamittel einer Gesellschaft wird, die moralisch am Boden ist und im Grunde durhc wahnsinnige Superbösewichte geführt wird.

Bedingt durch den Verlust seiner Kräfte ist Superman über die nächsten Kapitel hinweg primär eine Hintergrundfigur die immer wieder bewundernd angesehen wird und inspirierende Worte spricht, aber wenig tut. Hier ist es an der Legion ihre Momente zu kriegen. Johns arbeitet sich von einem Mitglied zum nächsten, bis schließlich im Rahmen des Finales sogar die Substitutes ihren Anteil an der Action bekommen. Vor allem Stone Boy kommt da gut weg, hat er doch eines der besten Panels im ganzen Comic.
Brainiac 5 darf natürlich auch nicht vergessen werden, wobei sein Auftritt eher witzig als sonst etwas ist. Er gibt einen großartigen Diktator ab und hat einen äußert amüsanten Augenblick als seine wahren Absichten enthüllt werden – hier weiß man natürlich längst was kommt, man ahnt es die ganze Zeit, aber nicht nur trotzdem, sondern gerade deshalb wirkt es umso mehr wenn es dann passiert. Noch besser war nur sein Einwurf, dass Sun Boy Brünette mag als es darum ging selbigen mittels eines Kusses von der Shapeshifterin Chameleon Girl aufzuwecken.

Die waren Höhepunkte (ja, Mehrzahl) gehören jedoch Superman und am Ende kommen sie Schlag auf Schlag. Erst stellt sich Superman, ohne Kräfte, nur mit einem Legion-Flight-Ring, dem Anführer der „Justice League“, Earth Man, welcher die Kräfte praktisch der gesamten Legion in sich vereint hat, da er sie alle kopieren kann. Dann springt Superman ihn an und befördert sowohl ihn als auch sich selbst ins All, wo er nur vom Legion Ring geschützt wird. Dann darf unser Held Schläge kassieren, zahlreiche, er wird von Earth Man in die Erdatmosphäre geprügelt und schließlich seines Ringes entledigt – ohne Kräfte fällt er nun der Erde und seinem Ende entgegen. In diesem Moment wird endlich Sun Boy befreit, die rote Sonne wird wieder normal und Superman erhält seine Kräfte wieder – es folgt ein Bild von Supes wie er knapp über dem Boden schwebt, in liegender Haltung. Muss man gesehen haben. Es ist cooler als es klingt. Es folgen mehr nette Momente in denen die Menschheit ein wenig aufgeklärt wird was Superman wirklich ist, ehe Earth Man wieder einen Angriff startet. Er schlagt auf Superman ein und erklärt ihm, dass er trotzdem keine Chance hat, denn er hat immerhin die Kräfte der gesamten Legion, was hat da schon Superman, das er ihm entgegensetzen kann?
Es folgt eine unglaublich gut gezeichnete Doppelseite in der die Sache von Superman auf den Punkt gebracht wird, denn mit der gesamten, befreiten Legion im Hintergrund erklärt Clark unserem Schurken „I've got the real deal.“
Es ist ungefähr in diesem Moment in dem man als Leser ein lautes „FUCK! YEAH!“ von sich gibt.

Alles weitere ist dann nur noch Formsache, Johns beendet die Geschichte gekonnt und routiniert, aber der Crowning Moment of Awesome war damit erreicht und in meinen Augen war der Beweis erbracht, dass sowohl Superman als auch die Legion of Super-Heroes verdammt cool sein können.
Muss mir die restlichen Johns Superman Stories besorgen...

10/10