Zum Inhalt der Seite




Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Comic (294)
- Film (235)
- Review (161)
- Trailer (148)
- Stuff (147)
- Videospiele (113)
- Weihnachten (96)
- Meme (76)
- Solicitations (53)
- Serie (50)
- Top 10 (48)
- Mützen-Kalender (45)
- DC (40)
- Marvel (34)
- Batman (32)

Man of Steel - Trailer 3 Comic, DC, DC Comics, Film, Man of Steel, Superman, Trailer, Zack Snyder

Autor:  paptschik
Vor Begeisterung fehlen mir die Worte....Superman darf endlich zuschlagen. Die Action stimmt, aber wir sehen nur das nötigste im Trailer um angeheizt zu werden, das Beste wartet wohl noch im Film. Und die Emotionen....bei Costner als Pa Kent hat ich kurz was im Auge. Und die Musik erst! So voller Optimismus, Hoffnung, so triumphal und antreibend!
Hach....ich bin schlicht hin und weg.

Sucker Punch Film, Review, Sucker Punch, Zack Snyder

Autor:  paptschik

Ich möchte eines vorweg nehmen. Ich bin ein positiver Mensch. Ich mag alles mögliche, ich bin sehr leicht zumindest ein wenig zu begeistern (wenn auch von manchen Dingen mehr als von anderen) und im Endeffekt rege ich mich meist über Dinge ich auf, die ich im Grunde trotzdem sehr mag. Ich habe selten wirkliche Probleme mit Filmen, ich bin öfter mal enttäuscht, ich sage öfter mal „der war furchtbar“ obwohl ich ihn eigentlich nur knapp unterdurchschnittlich fand, aber damit ich etwas wirklich offen und ehrlich mies finde muss schon eine totale Gurke wie Die Legende von Aang serviert werden. Mit diesem Vorwissen und der Tatsache, dass ich ohnehin ein großer Fan von Zack Snyder bin, muss man sagen, dass es ohnehin unwahrscheinlich war, dass ich den Film nicht mögen würde. Egal wie sehr die Kritiken auf ihn eingedroschen haben. Das haben sie auch bei Speed Racer und das ist für mich einer der besten Filme des Jahrzehnts und ein verkanntes Meisterwerk (aus verschiedenen Gründen die ich hier nicht ausführen will). Nun habe ich den Film (auf Englisch) auch endlich gesehen. Und ja, wie zu erwarten, war ich begeistert. Sehr. Ich will nun versuchen zu erklären wieso.

Auf die Handlung will ich hier nicht einmal großartig eingehen. Sie WAR simpel. Punkt. Der Plot des Films war relativ banal. Es war eine simple Aussage (die letztlich auch direkt ausgesprochen wird, ja geradezu an das Publikum gerichtet und die man in ähnlicher Form auch häufig in Kinderprogrammen schön gehört hat und ich weiß wovon ich rede, ich schaue mir Kinderprogramme an!). Worum es bei Sucker Punch aber wirklich ging, das war die Verpackung, mit allem was dazugehört. Sucker Punch ist für mich nämlich mehr ein Film über das Vermitteln der Aussage, als über die Aussage selbst. Ich würde das nicht einmal Style over Substance nennen, sondern schlicht nur eine Art von Substanz, die nicht jeder, eher fast niemand, will. Für mich persönlich ist Sucker Punch ein Feiern des Films, jedes Bild, jede Einstellung sein eigenes kleines Kunstwerk, mal übertrieben spektakulär, mal kühler, zurückhaltender, mal von Erotik geprägt, mal von Gewalt. Snyder macht dabei nicht alles so gut wie in anderen seiner Filme. Hier und da hat etwas bei 300, vieles bei Watchmen weit besser funktioniert, vor allem der Einsatz von Musik (auch wenn ich selbigen bei Sucker Punch immer noch großartig finde und Snyder bleibt neben Tarantino einer der besten wenn es um das Eingliedern von Musik in das Gesamtwerk geht). Aber die Mischung in dieser Form macht Sucker Punch zu etwas besonderem und einzigartigem. Sucker Punch ist ein Film, den ich wenn ich ihn dann als Scheibe mein eigen nenne, immer wieder ansehen kann, bei dem ich häufiger Gebrauch von Pause und Rücklauf machen werde und vermutlich doch immer wieder etwas neues entdecken werde. Ich habe schon Vergleiche zwischen Sucker Punch und Citizen Kane gelesen, die ich (natürlich) nur belächelt habe weil der Gedanke an sich schwachsinnig ist, nun muss ich aber sagen, in einem Punkt gibt es schon eine Parallele (egal wie sehr CK überlegen ist, aber darum geht es hier gerade nicht). Citizen Kane hat eine großartige Handlung, exzellente Darsteller, einen der besten Twists der Filmgeschichte, aber was ich an dem Film mag ist die Inszenierung. Übergänge, Schnitte, Einstellungen, diese Dinge sind es die Citizen Kane groß machen und in diesem Sinne (und NUR in diesem Sinne) IST Sucker Punch das Citizen Kane jener Generation von Kino die durch Transformers und Comichelden geprägt ist. Ständig gibt es Dinge zu sehen, die ich in dieser Form einfach klasse fand. Eine Kamerafahrt die Spiegel involviert hat mir schon früh im Film gefallen. Das Intro mit Sweet Dreams war erstklassig. Die Actionsequenz im Zug, als die Kamera keine Ruhe findet und in hektischen Bewegungen sich von einem fast stillstehenden Bild (wieder dank Zeitlupen die Snyder besser einsetzt als es die Matrixfilme je getan haben) zum nächsten wirft, war atemberaubend. Die Kamerafahrt über das Schwert gegen Ende des Kampfes gegen den Drachen ist so langsam und genussvoll inszeniert wie andere Filme wohl nur eine nackte Frau einfangen würden. Der Auftritt des Bürgermeisters ist so over the top und vor Stil triefend, dass man sich nur amüsieren kann. Die Szenen mit Gugino die Baby Doll beim tanzen sehen will, waren nicht nur der Musikwahl wegen sondern auch wegen Guginos mit stereotypem Akzent ausgestatteter Rolle und der sonstigen Geräuschkulisse durchaus interessant fürs Ohr. Es gibt etliche Momente die visuell oder akustisch oder im besten Fall auf beide Arten gleichzeitig einfach überzeugen.

Das sind natürlich Dinge die ICH mitgenommen haben, die auf mich so gewirkt haben. Das wird bei anderen nicht sein. Viele verurteilen den Film schon weil er mit Ästhetiken arbeitet, die sie nicht mögen, die manche sogar als als „unwürdig“ empfinden, als nicht von ausreichender Qualität um derartig gehuldigt zu werden, genauso wie Leute einen Vergleich mit einem Videospiel immer noch als Beleidigung sehen, während ich hier in größtem Lob sage, JA, Sucker Punch ist wie ein Videospiel auf der großen Leinwand. Aber all diese Dinge nicht mögen – das ist okay. Das ist in Ordnung. Aber ich finde man kann nicht allgemein stehen lassen, dass Sucker Punch ein schlechter Film ist, nicht wo es so sehr einer ist, in meinen Augen, über den in etlichen Jahrzehnten vielleicht alle anders denken und über den plötzlich auf der Mars-Uni in Kursen philosophiert wird. Wobei ich bitte, unbedingt, sagen muss, dass Sucker Punch auf keinen Fall ein Film ist, den man bierernst nehmen sollte. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Wer den Film als spaßigen Actionfilm hinnimmt, der wird sich damit amüsieren können, wem soetwas zu dumm ist, der wird keinen Gefallen daran haben und wer sich mehr mitreißen lässt, auf wen der Film eine größere Wirkung hat, gut, der wird den Film dann mehr mögen oder vielleicht sogar so begeistert sein wie ich. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Sucker Punch zündet für einen oder nicht. Bei mir hat er gezündet und er hat für mich auf eine Art gewirkt, die mich über...ich will nicht sagen Schwächen, sondern eher Belanglosigkeiten in der Handlung (der Plot ist letztlich ja ein recht dünner der auch in kürzester Zeit abgehandelt werden könnte), hinwegsehen lässt, vor allem weil die Handlung teilweise ohnehin nur um die Grundaussage herum zusammengestöpselt ist und für mich persönlich auch nur als das Basisgerüst für das dient, was Sucker Punch ausmacht – die Kombination von Optik und Akustik. Film als audiovisuelles Medium. Manche Geschichten gewinnen NICHTS durch ihre Darstellung als Film und wären genauso gut wenn man die Handlung auf Wikipedia nachliest. Sucker Punch ist da anders. Die Handlung kann in wenigen Worten zusammengefasst werden. Was Sucker Punch ausmacht, dafür muss man ihn dann letztlich auch sehen. Sucker Punch ist für mich.....Film. So will ich es ausdrücken. Sucker Punch nutzt das Medium für was es ist. Die Anfänge des Films waren von hektischen Bildern und lauter Musik geprägt, ähnlich ist es bei Sucker Punch und ich muss ehrlich gestehen, sieht man von Guginos Akzent und Art zu sprechen ab, der Film hätte nichts verloren und vielleicht sogar einiges gewonnen, wäre er komplett dialogfrei als Stummfilm inszeniert worden. Bild und Ton sind hier wichtiger als Plot. Das mag mancher im negativen Gebrauch als Style over Substance beschreiben, aber ich bleibe dabei, dass es einfach nur eine andere Art von Substanz ist.

So schließe ich ab, mit einem Eingeständnis gegenüber all jenen die den Film nicht mögen, und stelle eine persönliche Ansicht in den Raum, die meiner Meinung nach auch ungeachtet dieses Eingeständnisses Bestand haben sollte...oder zumindest haben dürfte für MANCHE, wie für mich:
Sucker Punch ist keine allzu gute Geschichte. Aber Sucker Punch ist ein grandioser Film.

9/10