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The Sixth Gun: Cold Dead Fingers Comic, Cullen Bunn, Review, The Sixth Gun

Autor:  paptschik
Ich will mir mal wieder die Zeit nehmen kurz einen Comic zu empfehlen: The Sixth Gun. Ich hab hierfür mal die Free Comic Book Day Ausgabe gelesen, fand es recht gelungen und nachdem das Buch genenrell von jedem gelobt wurde, hab ich mir auch mal den Sammelband gekauft. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen, da der Anfang der Geschichte, welchen man damals umsonst probelesen konnte, noch das schwächste an diesem wirklich guten Comic ist.
Die Geschichte dreht sich um sechs Waffen, Waffen mit magischen Fähigkeiten, die ihre Besitzer beinahe unbesiegbar machen und ihnen nur abgenommen werden können, wenn diese sterben – und der erste der die Waffe dann berührt ist ihr neuer Besitzer. Vier dieser Waffen gehören den obersten Männern von General Hume, einem Wahnsinnigen der mit diesen Waffen einst Macht an sich reißen wollte. Eine gehört seiner Witwe. Die letzte, die sechste Waffe, die von Hume, wurde ihm von einem Priester abgenommen. Die Witwe Hume versucht eben diese Waffe zurückzuholen, da sie weiß, dass die Wiederauferstehung ihres Mannes bevorsteht. Der Priester wird dabei getötet, seine Stieftochter Becky Montcrief wird die neue Besitzerin, welche lediglich durch Glück und die Hilfe von Drake Sinclair entkommt.

Es ist die Chemie zwischen Drake, Becky und Drakes Kumpel Billijohn, welche den weiteren Verlauf noch unterhaltsamer macht als den ohnehin gelungenen Anfang. Becky ist gleichzeitig unschuldig und hart, da sie zwar ein braves Töchterlein ist, aber von ihrem zurecht paranoiden Stiefvater auch im Umgang mit Waffen ausgebildet wurde und nicht davor zurückschreckt Leuten in den Kopf zu schießen oder ihnen Gliedmaßen abzuhacken. Sinclair ist der Halunke, von dem man genau weiß, dass er einen guten Kern hat, welcher sich nur nach und nach zeigt. Billijohn ist der sympathische, witzige Partner, der sich gern beschwert, aber letztlich doch die Dinge nimmt wie sie kommen. Die Bösewichte sind gut, großteils aber nur nette Designs und nicht mehr, da nur zwei von ihnen, Hume und seine Frau, eine große Rolle spielen und so sehr Hume der zentrale Antagonist ist, seine Gattin stiehlt ihm die Schau von Beginn an, vor allem aber als es zur Konfrontation mit Becky kommt und sie etwas zutiefst unangenehm wirkendes tut.

Sixth Gun wirkt beim Lesen wie eine Mischung aus Shonen Manga (allein die sechs Waffen mit ihren verschiedenen Fähigkeiten erinnern mich zuerst an Manga und Videospiele) und Hellboy, aber halt im Westernsetting. Es ist keineswegs dialogarm, aber liest sich trotzdem ungemein schnell, was für den Comic spricht. Äußerst schön gezeichnet ist er darüberhinaus auch noch. Brian Hurtt erinnert an Darwyn Cookes Zeichenstil, mit einem Hauch Michael Allred (gerade bei den Frauen) und teilweise starken Schatten und Dunkelflächen wie in einem Mignola Comic. Er ist einfach toll anzusehen.

Zumindest der erste Band wird mal jedem empfohlen der Western oder Geschichten wie Hellboy oder beides mag.

10/10