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Skyfall 007, Film, James Bond, Review, Skyfall

Autor:  paptschik
Eines vorneweg – ich bin kein Riesenfan von James Bond. Das heißt jetzt nicht, dass ich die Figur nicht mag, nein, ich meine das wirklich so wörtlich: Ich mag James Bond sehr, ich würde mich auch als Fan bezeichnen, aber nur auf eine Art wie ich von vielen Dingen Fan bin...Casual Fan, aber halt kein Kenner, es ist schon klar was ich meine.

In diesem Sinne, ich fand den Film großartig. So richtig, richtig großartig.
Erstmal die Handlung. Sie ist ungemein spannend und doch wieder sehr persönlich, aber das war etwa Casino Royale auch schon – hier aber ist sie es auf einer anderen Ebene, es betrifft Figuren mit denen wir schon weit mehr Zeit verbracht haben, nicht nur Bond, sondern auch andere, insbesondere Judi Denchs M. Dench leistet hier auch ihre beste Leistung in der Rolle, selbiges würde ich von Craig aber auch behaupten, der nicht mehr so gezwungen hart wirkt, sondern auch eine lockere Seite an den Tag legt, mehr Klasse mit sich bringt und generell einfach viel mehr nach einem Bond aussieht. Auch der Rest des Cast, mit Kalibern wie Ralph Fiennes gesegnet, ist ganz groß, besonders hervorheben muss man dabei jedoch Naomie Harris und Javier Bardem. Harris ist nicht nur eine Schönheit sondergleichen, sondern von Beginn an zeigt sie, dass sie mehr ist als nur ein gewöhnliches Bondgirl – was zu einer sehr netten Enthüllung später im Film führt.
Bardem darf währenddessen fies sein und gut darin. Erinnerungen an seine Leistung in No Country For Old Men bieten sich an. Er hat auch mit einen meiner Lieblingsmomente des Films, in dem er sich langsam der Kamera nähert, während die Einstellung unverändert bleibt. Es folgt dabei ein längerer Monolog, Musik bleibt aus und Bardem beherrscht diese Szene.
Damit wären wir auch gleich bei einem der anderen Pluspunkt: Die Inszenierung. Die besagte Einstellung mit Bardem war wunderschön anzusehen, ähnlich gut ist ein Kampf in der Dunkelheit vor Neonlichtern und Werbung und das sind nur Beispiele. Kamerafahrten, Einstellungen, die Bildkomposition, das Verhältnis der Umgebung auf Figuren, das Spiel mit Licht und Schatten, aber auch Dinge wie der Einsatz von Musik (der Moment in dem das Bond Theme zum ersten Mal so richtig reinhauen darf? Herrlich) oder ihr Fehlen (eben in der Szene mit Bardem) sorgen für eine Stimmung, die sich zwar heimisch anfühlt, bei der Gedanken wie „Typisch Bond“ einem in den Sinn kommen, aber gleichzeitig muss man auch zugeben, dass es SO gut noch nie ausgesehen hat. Ich drücke Skyfall ganz fest die Daumen für Oscars in den Kamera und Schnitt (Bild wie Ton) Kategorien. Verdient wären sie.
Also...Story gut, Schauspieler gut, Inszenierung gut – alles gut! Und diesmal kommt noch dazu, dass das ganze mehr wie eine Huldigung von Bond wirkt und nicht, wie bei Casino Royale, als würde man unbedingt mit der Geschichte der Filmreihe brechen wollen. Ich würde den Film sehr empfehlen, mich hat er begeistert, aber gefallen sollte vor allem dann, wenn man Gefallen an dem Gedanken hat, dass Bond zwar immer noch ernst und modern ist, aber dabei seinen Charme wiedererlangt hat. Meinung muss sich jeder selbst bilden, aber meine ist, dass der Film eben, wie schon gesagt, großartig war.