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Erlend Loe: Ich bring mich um die Ecke Buch, Ich bring mich um die Ecke, Rezension, Suizid

Autor:  Karopapier
deutsch
KiWi
189 Seiten

Der neue Roman von Erlend Loe, dem Meister des skurrilen Humors. Wie bringt man sich am besten um, ohne lange leiden zu müssen, wenn es schick aussehen und beeindrucken soll? Julie, 18 Jahre alt, versucht ihr Bestes, doch will es ihr nicht gelingen, den ersehnten Tod herbeizuführen. In ihrem Tagebuch hält sie fest, welche kreativen Selbstmordideen sie in die Tat umzusetzen versucht. Vielleicht bleibt als eine Art Zwischenlösung ja doch nur noch der Alkoholismus?
Julie, 18 Jahre alt, Tochter aus bestem Osloer Hause, der Pool wird gerade neu gefliest, in der Garage steht der BMW neben dem Jaguar, ist plötzlich auf sich allein gestellt: Vater, Mutter und Bruder sind bei einem Flugzeugabsturz über Afrika ums Leben gekommen. Als ein halbes Jahr nach dem Unfall Silvester vor der Tür steht, hat sie nur einen Vorsatz für das neue Jahr: selbst zu sterben.
Julies größte Schwierigkeit bei ihrem Vorhaben ist jedoch ihr Standesdünkel, der sie davon abhält, irgendeinen gewöhnlichen Selbstmord zu begehen. Nachdem ihre Versuche in Oslo scheitern, verlässt sie die Stadt und begibt sich auf eine wirre Reise, immer auf der Suche nach dem exklusiven Tod. So versucht sie, sich von einem Lustmörder umbringen zu lassen, der leider völlig harmlos ist, versteckt sich auf einer Geflügelfarm in Rumänien, um die Vogelgrippe zu bekommen, und denkt darüber nach, Mohammed-Karikaturen anzufertigen. Erst als sie tatsächlich kurz vor dem Ziel steht, überlegt sie es sich anders. Zu spät?

Ein Buch, das auf der einen Seite urkomisch und doch, im wahrsten Sinne des Wortes, todernst ist, wundervoll geschrieben und einfach schön.
Und auch wenn es nur so dünn ist: Die Anschaffung war jeden Cent wert!

Fragment II Fragment, Impressionen

Autor:  Karopapier
Weißt du, manchmal habe ich das Bedürfnis, mich mit dir zusammenzusetzen zu einer Tasse Tee und mit dir die Schönheit der Welt zu besprechen, mich mit dir der Literatur zuzuwenden und die Zeit und das Leben zu vergessen, bis wir nur noch Kunst sind, Kunst und Schönheit und Ästhetik und Kunst. In solchen Momenten fließt etwas in mir über, das ich mit dir teilen möchte, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde meines Daseins, nicht meines Lebens, nur des Daseins, denn mehr kann ich dann, in diesen Momenten, nicht tun: Nur da sein, atmen, lebendig sein und Tee trinken.

Christoph Marzi: Lycidas Buch, Lycidas, Rezension

Autor:  Karopapier
Deutsch
859 Seiten
Heyne< Verlag

Es geschehen seltsame Dinge in London. Als die junge Emily eines Nachts Besuch von einer sprechenden Ratte erhält, ahnt sie, dass nichts mehr in ihrem Leben so sein wird, wie es einmal war. In Begleitung der Ratte - sowie eines Elfen namens Maurice Micklewhite und des mürrischen Alchemisten Wittgenstein - entdeckt Emily eine phantastische Stadt unter den Straßen Londons: Die Uralte Metropole. Ein dunkles, gefährliches Reich, in dem gefallene Engel hausen und antike Gottheiten über das Schicksal der Menschen walten...


Es gibt zu diesem Buch nicht viel zu sagen... und genau deswegen vielleicht eine große Menge.

Es ist wunderbar trocken geschrieben, aus der Sicht des Alchimisten, dessen Lieblingssätze aus "Fragen Sie nicht", "nun denn" und "es gibt keine Zufälle" bestehen. Es dauerte nicht lange, bis sich diese Phrasen auch in meinen Wortschatz einschlichen, sehr zum Leidwesen meiner näheren Umgebung, und dennoch fasziniert es mich (im Nachhinein betrachtet), wie viel man mit einem "frag nicht" aussagen kann.

Außerdem ist in diesem Buch wirklich alles vorhanden, ein buntes Crossover aus Mythen, Legenden, Märchen und Religionen, aus tatsächlich Passiertem und phantastischem Gebilde. Etwas, das normaler Weise nicht mein Fall wäre, und das mich dennoch von der fünften Seite an so stark gepackt hatte dass ich mich trotz überanstrengten Augen nicht einmal aufraffen konnte, meine Brille herbeizuholen.

Fazit: Mein Bruder hat doch manchmal einen Lichtblick, was seine Präferenzen angeht. Und soweit ich mich entsinnen kann, liegt der nächste Band, "Lilith", auch schon lesebereit in meinem Regal... Es bleibt spannend.
Denn: Es gibt keine Zufälle.
Nun denn.

Fragen Sie nicht.

Fragment Fragment, Impressionen

Autor:  Karopapier
...und er spielte das Lied auf seiner Flöte, spielte, als gäbe es kein Morgen mehr, bis ihm die ganze Welt zu Füßen lag und alles, was er je gesagt und getan hatte in die Ewigkeit hinausflog wie ein freigelassener Vogel, groß und schön und einzigartig.








_______________
Irgendwie würde es mich mal interessieren, wie ein Literaturwissenschaftler meine "Werke" interpretieren würde...

Oh mein Gott!!!

Autor:  Karopapier
...Polaris hat ihre Fische getötet! O.O



There’s a hole in the world
Like a great black pit
And the vermin of the world
Inhabit it
And its morals aren’t worth
What a pig could spit
And it goes by the name of London

At the top of the hole
Sit the privileged few,
Making mock if the vermin
In the lower zoo,
Turning beauty into filth and greed.
I too
Have sailed the world and seen its wonders,
For the cruelty of men
Is as wondrous as Peru,
But there’s no place like London!

There’s a hole in the world
Like a great black pit
And it’s filled with people
Who are filled with shit
And the vermin of the world
Inhabit it...

Handwerkliches Geschick

Autor:  Karopapier
(...oder wie ein kleines Karopapier nähen lernte.)


Es macht Spaß. Es macht großen Spaß. Heute saß ich das erste Mal an einer Nähmaschine ohne einen Aufpasser nebendran sitzen zu haben. Es hatte sich die letzten Male gezeigt, dass die Sorge meiner Mutter absolut unbegründet gewesen war, es lief wie am Schnürchen. Bis... ja, bis die Mutter es wagte, aus dem Raum zu entschwinden.

Eine kleine Zusammenfassung
*rattattattattatt-KLACK*
Karo: "Ma?" *leicht nervöser Unterton* "Ma, ich glaub hier stimmt was nicht..."
Mutter: "Wieso, was hast du denn--- AAAH! WIE HAST DU DENN DAS ANGESTELLT???"
Karo: "ich weiß es nicht..." *duck* >.<

(Mutter repariert die Nähmaschine)

*rattattattattattattattattattattat*
Karo: "Hm..." *schiebt den Stoff aus der Maschine und schaut sich das Resultat an* "Ma? Ich hab' hier auf einmal vier Fäden...?"

(Mutter schaut seufzend nach, was denn nun schon wieder los ist. Nachdem das "Problem" behoben ist und wieder nur zwei Fäden da sind...)

Karo: "Ma?" *rattattat* "Der Stoff bewegt sich nicht. Was ist denn jetzt schon wieder los?"
Karos kleine (!!!) Schwester: *seufzt zutiefst genervt* "Du musst den Fuß runtermachen..."


FAZIT:
Ich arbeite dran...

Schlaflosigkeit Fragment, Impressionen, Langschläfer

Autor:  Karopapier
Ich will mich bewegen, aber ich kann es nicht. Der Schlaf, den ich seit Stunden suche, kommt nicht, aber ich bin dennoch unfähig mich zu rühren. Nur meine Augen kann ich öffnen und schließen, kann nach links und rechts schauen. Mehr nicht.
Ich versuche, meine Finger zu bewegen. Mein Körper gehorcht mir nicht, ich sehe wie die Hand reglos bleibt, regelrecht leichenstarr vor meinem Gesicht. Ich bin ein Stein, schießt es mir durch den Kopf, ich bin wirklich ein Stein.
Erst jetzt wird mir bewusst, wie tief ich in die Matratze eingesunken bin. Da ich auf der Seite liege, ist meine Auflagefläche zu klein um mein plötzlich so groß gewordenes Gewicht auszugleichen. Wie eine antike Statue auf dem Meeresboden liege ich da und fühle, wie der Untergrund nachgibt. Wie lange wird es wohl dauern, bis ich ganz versunken bin?
Ich warte, regungslos, während um mich herum nichts zu hören ist außer meinem eigenen Atem...

Scarlett Thomas - PopCo Buch, PopCo, Rezension

Autor:  Karopapier
Autor: Scarlett Thomas
Titel: PopCo
Verlag: Canongate Books
Sprache: Englisch
Seiten: 450

Klappentext:
Alice Butler has been receiving some odd messages - all anonymous, all written in code. Are they from someone at PopCo, the profit-hungry corporation she works for? Or from Alice's long-lost father? Is someone else on her trail?
The solution, she is sure, will involve the code-breaking skills she learned from her grandparents and the key she's been wearing around her neck since she was ten.


Schon wieder ein Buch von Scarlett Thomas. Und schon wieder ein unglaublich gut recherchierter Roman, der bis zur letzten Seite spannend bleibt.
Ihc weiß nicht, was mich mehr beeindruckt: Wie viel Herzblut die Autorin in ihre Werke legt oder wie gut sie sie ausarbeitet. Fakt ist, dass dieses Buch zum Umdenken bewegt, dazu, das eigene Verhalten und das der anderen kritisch zu hinterfragen. Es ist nicht so fantastisch wie das letzte, in dem man in einem einzigen unaufmerksamen Moment plötzlich in einer anderen Welt steckte, aber ebenso gut.
Übrigens: In der Buchhandlung im Frankfurter Bahnhof fiel mir die deutsche Version beider Scarlett Thomas-Romane ins Auge, sie sieht genauso gut aus wie meine englischen Bücher.
Es lohnt sich!

Walter Moers - Rumo und die Wunder im Dunkeln Buch, Rezension, Rumo und die Wunder im Dunkeln

Autor:  Karopapier
Autor: Walter Moers
Titel: Rumo und die Wunder im Dunkeln
Verlag: Piper
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 693

Klappentext:
Rumo - der Wolpertinger aus Walter Moer's Bestseller "Die 13 1/2 leben des Käpt'n Blaubär" - macht sich selbständig und geht seinen Weg: Wie er kämpfen und lieben lern, Feinde besiegt, Freunde gewinnt und wie er schließlich auszieht, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers.


Fast so gut wie "Die Stadt der Träumenden Bücher"... aber nur fast.
Ansonsten eines meiner momentanen Lieblingsbücher - sollte jemand planen, es sich auszuleihen, dann bitte nicht von mir! ;D

CUS - Das sonderbare Lexikon der deutschen Sprache Buch, Das sonderbare Lexikon der deutschen Sprache, Rezension

Autor:  Karopapier
Autor: CUS
Titel: Das sonderbare Lexikon der deutschen Sprache
Verlag: Eichborn
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 345

Klappentext:
Obwohl vieles an der deutschen Sprache rätselhaft scheint, ist dies keineswegs ein Rätselbuch. Es ist ein Lexikon der Sprachkuriosa, für das der Rätselmeister CUS sein Leben lang gesammelt hat. Es geht um all die Merkwürdigkeiten und Seltsamkeiten unserer Muttersprache, die das Deutsche so besonders machen: Die kürzesten Wörter, die mit den meisten Vokalen (und welche fast ohne), um Lehn- und Fremdwörter, um Verbotenes und Verheimlichtes, um vergessene Wörter und verfemte, um unverständliche Sätze und unglaubliche Versprecher. Kurz:
um alles, was Sprache lebendig, begeisternd und liebenswert macht.


Dieses Buch zu lesen ist nicht ohne. Man wird mit Wissen bombardiert bis der Kopf schwirrt - aber dennoch ist es, wenn man sich überwunden hat das Buch aufzuschlagen, leicht weiterzulesen.
Das liegt nicht nur daran, dass es mit einem leichten Augenzwinkern geschrieben ist. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil liegt es auch daran, dass Veränderung in der Sprache nicht als grundlegend schlecht und schlimm und verunstaltend bezeichnet wird sondern als ein natürlicher Prozess, der sich schon immer vollzogen hat und es auch immer weiter tun wird.
Durchaus empfehlenswert!

Heinrich von Kleist - Über das Marionettentheater Buch, Rezension, Über das Marionettentheater

Autor:  Karopapier
Heinrich von Kleist - über das Marionettentheater
Autor: Heinrich von Kleist
Titel: Über das Marionettentheater
Verlag: Reclam
Sprache: Deutsch

Es gibt zu dieser kurzen Erzählung nicht viel zu sagen. Sie ist erschienen in einem Sammelband mehrerer Prosastücke und ist eigentlich für so ziemlich jeden erschwinglich, Reclam ist ja nicht so teuer...
Ich habe nur diese eine Geschichte des Bandes gelesen und das war mir jeden Cent wert, den ich ausgegeben habe. Die Geschichte ist so wahr, auch wenn mir einige widersprochen haben halte ich daran fest, dass es einen regelrecht frustrieren könnte.

Oder um es anders zu sagen: Nach dem letzten Buch geht es wieder bergauf.
Endlich.

Mitbewohner abzugeben Putzen, Ratten, verzweiflung

Autor:  Karopapier
Oooooh maaaaan... ja, die Hölzchen haben lang genug gezogen und wurden im Laufe der Nacht in ihre Einzelteile zerlegt. Mission abgeschlossen - denkt man.

Aber nein, so einfach ist das natürlich nicht. Erst einmal haben die Hölzchen ja Spänchen hinterlassen.
In diesen Spänchen kann man wunderbar Apfelschnitzchen wälzen.
Auf diese in Hölzchenspänchen gewälzten Apfelschnitzchen kann man sich wunderbar draufsetzen.

Und leider passen sie auch wunderbar durch das Gitter.



Oder, um es anders zu formulieren: Meine Ratten haben eine neue Protestart entwickelt. Ich hatte gehofft, dass mir das erspart bleibt, aber scheinbar ist dem nicht so.
Stattdessen darf ich heute Abend mein Zimmer putzen:
Knittelchen. (Wer benutzt noch die Kloschüssel? Da zieht der Gestank ja weiter durch den Käfig - wenn wir es aber durch die Gitterstäbe schmeißen, dann sind die lustiger Weise ganz weg!)
Und die Apfelschnitze passen auch durch - so verholz wie die sind frisst die eh keiner mehr!
Und die Zeitungsschnipsel auch!
Und die ekligen Körnchen aus dem Futter, die eh keiner frisst wenn es nicht unbedingt sein muss!
Und der... - *QUIIIIIEEEEEEEETSCH!* - ...nee, der nervige Rattenbruder passt da nicht durch. Schade. *spuckt ein Mäulchen voll Fell aus* Hmmm... aber DAS passt durch!

Jeez! Warum können meine Ratten nicht in wenigstens einer Hinsicht anormal sein?
Und warum muss ich ein kleines hyperaktives Monster bei mir im Käfig haben, das Plastik frisst? Ich will ihnen doch nur Beschäftigung in die Voliere hängen, ist das zu viel verlangt? Aber nein, stattdessen wird die Plastikhalterung vom Maiskolben angefressen. Maiskolben sind ja soooo langweilig...

Versteh das wer will... Futterneid, Ratten, Zoff

Autor:  Karopapier

Ich will NIE wieder hören, dass Ratten keinen Futterneid haben!

Und bevor sich jetzt jemand beschwert, von wegen das käme nur vor, wenn man ihnen zu wenig Fressen gibt: Sie haben genug. Definitiv. Es liegt noch Körnerfutter im Napf, sie haben noch Apfelstücke (überall verteilt natürlich, vor allem im Klonapf damit es diesen schönen Rattengeruch annimmt bevor man es fressen kann)... sie haben alles.
Aber. Aber sie sind zu dritt und Mama hat nur 2 Hände. Verflixt noch eins.

Das Schnalzen, wenn Mama mal wieder was leckeres angeschleppt hat, kennen die drei natürlich schon. Wie sollte es auch anders sein, wenn es um Futter geht lernen Ratten immer am schnellsten. Spätestens wenn dann ein Marmeladenglas aufgeschraubt wird oder ein Tütchen raschelt ist selbst der Langsamste munter. (Eins muss man Klecks lassen - so langsam und gemütlich er normaler Weise ist, wenn es um Futter geht ist er immer der erste am Gitter!)
Stu war, wie immer, sofort beim Schnalzen da, die anderen haben noch etwas verschlafen aus dem Häuschen geguckt. "Was ist das?" *schnupper* "Hmmm... keine Ahnung, kenne ich nicht." *draufbeiß* Hmmmmm... tja, Stu, das ist ein Nageholz! Keine Ahnung was daran so anders ist als an euren Etagen, wahrscheinlich ist der größte Unterschied dass ihr auf eins von den beiden noch nicht gepinke--- vergiss es, hat sich erledigt.

Das Hölzchen bleibt uninteressant - bis Terror aus dem Haus angekrochen kommt. Urplötzlich ist das Ästchen unglaublich interessant und es wird gekonnt ignoriert, dass Mama ja noch ein zweites (und ganz nebenbei auch ein drittes, aber das verrät Mama nicht) in der Hand hat. Erst mal wird sich geprügelt. Ausgiebig. Irgendwie muss das kleine Ding doch toll sein, wenn es der andere hat.

Der dritte im Bunde kommt angeschossen. (Mama hat zu spät mit dem Tütchen geraschelt, da kann man sich ja wohl Zeit --- FRESSEN!!! ICH KOMMEEEEE!!!) Der ignoriert gekonnt dass sich die anderen beiden prügeln und schnappt sich das nächste Hölzchen von Mama. Daraufhin hört das Gebalge der anderen beiden auf, die sich unisono auf Klecks und sein neues Hölzchen stürzen. Nein, das muss keinen Sinn machen - nur Spaß.
Den die Ratten auch haben. Nur Mama sitzt vor dem Käfig und schaut kopfschüttelnd zu, wie ein buntes, vor Angriffslust quietschendes Fellknäuel mit 3 Schwänzen am Gitter auf und ab rollt.

Ich schätze ich muss nicht extra erwähnen, dass jetzt, wo alle eigentlich ein Hölzchen hätten, alle drei Hölzer im Klonapf liegen?
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt - vielleicht dürfen die nur einmal gut durchziehen bevor sie wieder gefressen werden...

Manfred Kyber - Die drei Lichter der kleinen Veronika Buch, Die drei Lichter der kleinen Veronika, Rezension

Autor:  Karopapier
Autor: Manfred Kyber
Titel: Die drei Lichter der kleinen Veronika
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 191

Klappentext:
Wir alle wohnen in einem Haus der Schatten, wo wir auch sein mögen auf dieser Erde, und wir alle wandern über Stufen und Schwellen, die wir nicht sehen, die nur ein inneres Licht erleuchtet. Es ist schwer, über diese Stufen zu wandern, vom Dunkel zum Licht. Die kleine Veronika zeigt uns den Weg und öffnet uns den Zugang zum verlorenen Paradies.
Die Geburts zu einem neuen Leben in einer neuen Welt.

Ja, ich lese gerne und viel. Ich lese gerne esoterische Bücher, philosophische Bücher, Schnulzen, Historisches, Belehrendes. Aber nicht wenn mir beim Lesen ein Holzhammer auf den Kopf gedonnert wird.
Der Fairness halber muss man dazusagen, dass ich nicht sonderlich stark an Gott glaube. Ich glaube, dass es so etwas wie einen Gott gibt. Aber entweder mein Glaube ist nicht stark genug oder ich glaube nicht in der richtigen Art und Weise, um dieses Buch zu mögen - was für Leute, die wirklich an Gott glauben, eine schöne Geschichte sein mag, ist in meinen Augen reine Gehirnwäsche.
Ich habe es bis zum Ende des ersten Kapitels ausgehalten. Ich habe versucht, offen an das Buch heranzugehen. (Wer jetzt denkt "offensichtlich nicht offen genug", kann mir an dieser Stelle Vorwürfe machen so viel er/sie will - über Glauben lässt sich nicht diskutieren.) Aber irgendwann, nach der siebten Keule, war es mir doch zu viel. Was ich an Jostein Gaarders Geschichten schätze, dieses unterschwellige Anschubsen zum Selberdenken, fehlt hier völlig, stattessen stolpert der Leser über eine mehr als offensichtliche Metapher nach der anderen.

Oder um es anders zu sagen: Taschenbuchausgabe, keinerlei Gebrauchsspuren, günstig abzugeben.

Scarlett Thomas - The End of Mr Y Buch, Rezension, The End of Mr. Y

Autor:  Karopapier
Autor: Scarlett Thomas
Titel: The End of Mr Y
Verlag: Canongate Books
Sprache: Englisch
Seitenanzahl: 452

Klappentext:
When Ariel Manto uncovers a copy of "The End of Mr Y" in a bookshop, she can't believe her eyes. She's read about its author before, the outlandish Victorian scientist Thomas Lumas, and this is his most notorious, and rarest, book. It is also believed to hold a curse. Anyone who's ever read it, including Lumas, has disappeared without trace.


Das Buch ist... WOW! Es war nicht leicht, sich hindurchzubeißen (wer sich seiner Englischkenntnisse nicht zu 100% sicher ist, sollte sich die deutsche Version "Troposphere" holen, um es genießen zu können!), aber letzten Ende hat es sich gelohnt.
Ich muss zugeben, ich habe es wegen dem Aussehen gekauft: Rotes Titelbild, schwarze Schnittkanten. Dann fing ich an zu lesen, schon auf das Schlimmste gefasst. Anfangs dachte ich: Nun ja, eine unterhaltsame Lektüre hatte ich auch schon lange nicht mehr ohne gleich zu Slapstick-Humor gegriffen zu haben. Dann wurde es komplexer, geradezu bizarr, ich wusste nicht im Geringsten worauf die Autorin hinaus wollte. Eine seltsame Begebenheit jagte die andere, es verwirrte mich, schien mein Hirn einmal im Mixer zu drehen und zur Präsentation in ein Schüsselchen zu füllen, um es mir zurückzureichen. Und dann kam das Ende, das wirklich alles auflöste.
Nicht nur, dass es wirklich in keine Schublade passt, die ich für Bücher bis jetzt gefunden habe (außer "verdammt gut", meine Ehrenschublade), es regt zum Denken an. Und ganz ehrlich? Ich überlege heute noch teilweise, ob es die "Troposphere" gibt... ;)

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