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30 Day Trans* Challenge - Day 9 - Day 12 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
9) What is something positive about being trans?

Ich denke, das Positivste ist wohl, dass man offener ist. Zumindest geht es mir so. Wenn ich das Gefühl habe, ich lasse mich zu sehr von Vorurteilen beeinflussen, dann habe ich immer diesen warnenden Hintergedanken. Wie eine kleine Stimme im Kopf, die sagt: "Hey, du bist trans. Du kennst die Vorurteile gegen Transen und du weist, dass sie zumindest nicht auf dich zutreffen. Also lass dich nicht von Vorurteilen gegen andere beeinflussen. Lerne sie erst kennen und bilde dir dann eine Meinung."

10) What are some of your fears in regards to being trans?

Meine größte Angst ist  wohl die Angst davor, falsch zu liegen. Nachdem der Gedanke aufkam, ich könnte trans sein, habe ich mich natürlich intensiv mit der Thematik beschäftigt. Es gibt soviele verschiedene Gründe, warum sich Menschen, die nicht wirklich trans sind, sich einreden sie wären es. Ich habe große Angst davor, einer von jenen zu sein und es aber erst zu spät zu bemerken. Klar, ich fühle mich wohl als Kai, viel wohler, als ich mich als Gesine je gefühlt habe, aber was ist, wenn ich mich nur selbst belüge? Was ist, wenn ich es erst bemerke, nachdem ich komplett umgewandelt bin? Das ist wirklich eine große Angst, die mir im Nacken sitzt. Deshalb habe ich mir angewohnt mich aufmerksam zu beobachten. Genau zu analysieren, was mich glücklich macht und was mich unglücklich macht. Aber ich denke, Klarheit werde ich wohl wirklich erst am Ende meines Weges haben.

11) How do you manage dysphoria ( Dysphorie - ängstlich-bedrückte, traurige, mit Gereiztheit einhergehende Stimmungslage; Gegensatz Euphorie)

Hm, das ist unterschiedlich. Wenn ich in bedrückter Stimmung bin, dann mache ich oft lange Spaziergänge, höre Musik, lese ein gutes Buch, etc. Wenn es wirklich schlimm ist, versuche ich den Grund für meine Stimmung zu finden, in der Hoffnung dadurch eine Lösung zu finden. Manchmal suche ich dann einfach den Kontakt zu wichtigen Freunden, schreibe ihnen eine SMS, dass ich grad an sie gedacht habe, oder schreibe ihnen einen Brief. Der Gedanke an meine teuren Freunde hebt meine Stimmung eigentlich immer.

12) What are you doing to stay healthy for transitioning mentally and physically?

Ich war zwei Monate lang auf Kur. Dort habe ich viele Anti-Streß-Programme kennen gelernt. Diese wende ich auch heute noch an. Ich bin nicht besonders sportlich und meine Essgewohnheiten sind sowieso sehr gesund. Aber ich weis, dass Streß immer ein großes Problem für meine Gesundheit darstellt, körperlich, wie geistig. Wenn ich mein Leben einigermaßen in geregelte Bahnen gelenkt habe, werde ich wohl auch wieder zu einem Psychologen gehen. Aber im Augenblick, glaube ich nicht, dass ich stark genug bin beides, mein Leben und meine Psyche, gleichzeitig ins Lot zu bekommen.

30 Day Trans* Challenge - Day 8 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
8) How do you deal with being read mis-genderd in the beginning of transitioning by people?

Ich bin geduldig. Was bleibt mir auch anderes übrig? Die Leute, die mir begegnen, wissen ja nicht, dass ich ne "Transe" bin. Auch wenn ich mir große Mühe gebe, möglichst "männlich" zu wirken, kann ich im Moment nur wengi gegen meine körperliche Grunderscheinung machen. Es passiert zu meiner großen Freude schon häufig, dass man mich auf den ersten Blick für einen Jungen hält, oder sich zumindest nicht sicher ist, welchem Geschlecht ich angehöre. Aber viele sehen mich zu allererst leider immer noch als Mädchen. Was dann unweigerlich zu der Frage führt. "Warum Kai?" Dann erkläre ich geduldig meine Situation und beantworte auch jede weitere Frage, die man mir stellt, selbst wenn ich sie am selben Tag schon gefühlte fünfzig Mal beantwortet habe. Die Leute mir gegenüber können nichts für ihre nachvollziehbaren Schlussfolgerungen, genausowenig, wie sie für die Situation können, in die sie mich damit bringen. Wenn ich ihnen das also übel nehmen würde, wäre ichwohl ein ziemliches Arschloch.

Das einzige, was mir wirklich sauer aufstösst, sind dann Sätze, wie: "Solange du Möpse hast, biste für mich ne Frau." Sowas tut wirklich weh, selbst wenn derjenige nicht wirklich beabsichtigt mich damit zu verletzen. Aber es reduziert meine gesamte Persönlichkeit auf mein Äußeres. Das ist, als würe man einer Blondine nicht abkaufen, dass sie einen Master-Studien-Abschluss hat, einfach weil sie blond ist. Glücklicherweise sind solche äußerungen eher selten und ich stoße meistens eher auf Verständnis und in vielen Fällen faszinierte Neugier, wie bei einem seltenen Tier. Damit kann ich umgehn. Denn Neugier gibt die Möglichkeit, sich kennen zu lernen. Wenn man mir aber mit solchen Sätzen kommt, wie oben genannt, dann kann ich mache, was ich will, ich werde nie wirklich als das akzeptiert werden, was ich bin.

30 Day Trans* Challenge - Day 4 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
4) How did your family take it when you came out/ if you are not out why aren’t you?

Zum Glück ist meine Familie durch die Bank weg, sehr verständnisvoll. Meine Mutter brauchte zwar einen Moment, um das zu verdauen, aber dann war ihre einzige Frage, wie sie mich von da ab nennen soll. Sie stellt mich auch ganz selbstverstänlich als ihren älteren Sohn vor und hat sich selbst intensiv mit der Thematik "Transgender" auseinandergesetzt. Mein kleiner Bruder hat das ganze ziemlich locker genommen. ("Es klingt sowieso viel cooler, wenn ich sage, gleich kommt mein großer BRUDER und verhaut euch.") Und der Rest meiner Familie, sprich meine Großeltern und meine Onkels,Cousins, etc. auch wenn sie Schwierigkeiten haben, sich an den neuen Vornamen zu gewöhnen, haben sich sehr schnell damit abgefunden. Auch wenn meine Mutter sich mit einigen einen bösen Scherz erlaubt hat, als sie ihnen die Sache erklärt hat.

Mein Cousin: "Wie geht es eigentlich Gesine?"
Mama: "Gesine gibt's nicht mehr."
Mein Cousin: "WAS!?"
Mama: "...Gesine heißt jetzt Kai."
Mein Cousin: *erleichtert* "Achso."

30 Day Trans* Challenge - Day 3 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
3) Have you ever been outed?

Für gewöhnlich halte ich mit meiner Sexualität genausowenig hinterm Berg, wie mit meiner Transgender-Identität. Von daher wurde ich bisher von niemandem "geoutet". Ich war meistens schneller. ;)

30 Day Trans* Challenge - Day 2 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
2) How did you choose your name, and what names were you thinking about using and why?

Ach, dass ist einfach. "Kai" war ein Spitzname, den ich schon vorher hatte und unter dem mich schon einige kannten. Obendrein ist Kai ein non-sex Name. Für den Übergang also optimal geeignet.
Da ich als Mädchen aber von meiner Mutter zwei Vornamen bekommen habe, wollte ich mir auch zwei "männliche" Vornamen aussuchen. Ich wollte aber auf keinen Fall die Namen, die meine Mutter für mich gewählt hat einfach so "ins Männliche transferieren". Das schien mir nicht richtig. Also habe ich einen Vornamen-Lexikon zur Hand genommen und aus einer Laune heraus bei "Kai" angefangen zu lesen. Irgendwie ist dann Killian bei mir hängengeblieben.

30 Day Trans* Challenge - Day 1 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
1) When did you realize the term transgender referred to you?

Pfuu~... Das ist schon ein Bisschen her. ich glaube, da war ich 19, oder 18... not so sure anymore... Ich ging schon eine Weile zur psychologischen Beratung und sollte demnächst auf Kur geschickt werden, als meine Psychologin irgendwann mitten im Gespräch meinte, ob ich mich jemals mit dem Gedanken auseunandergesetzt habe, vielleicht ein Bisschen trans zu sein. Ich meine, ich kannte den Begriff schon, aber ich habe mich nie intensiv damit beschäftigt. Es gab für mich damals so schon genug Gründe, warum ich anders als meine Altersgenossinnen war. Da kam mir gar nicht in den Sinn, dass da noch mehr sein könnte. Wir haben uns dann die nächsten Tage darüber unterhalten und ich selbst hatte oft das Gefühl, dass sich einige meiner Probleme und auch ungeklärter Fragen sehr leicht und sehr schlüssig mit dieser Begründung erklären liessen. Skeptiker aus Überzeugung, der ich ja bin, wollte ich mich aber erst selbst von dem Wahrheitsgehalt dieser Vermutung überzeugen. Also schlug meine Psychologin vor, in dem gesicherten Umfeld des Kurkrankenhauses in das ich geschickt werden sollte, einmal "auszuprobieren" wie es sich für mich anfühlt mal nicht "Mädchen sein zu müssen". Ich war ehrlich überrascht, wieviel wohler ich mich gefühlt habe. Ich habe die Sachen tragen können, die ich wirklich cool fand, ohne, dass irgendwer gesagt hat, "es wäre eine ergeudung meiner tollen Figur", etc. Man wusste dort, dass ich "Kai" bin. Und Kai trägt halt gerne solche Klamotten. Und ich habe mich in den Klamotten nicht nur wohl gefühlt sondern richtiggehend "gutaussehend". Was ich in der "Mädchenkluft", die mir angeblich so gut steht, nie empfunden habe. Und nicht nur das. Allgemein die Haltung mir gegenüber als "Kai", war eine ganz andere, als ich sie als "Gesine" gewohnt war. Ich kam heim, ausgeglichen wie Buddha. Ich bin mir nich wie vor nicht zu 100 Prozent sicher, ob ich nun wirklich richtig transgender bin, oder doch nur "irgendwo dazwischen". Aber ich fühle mich so, wie es jetzt ist, alls "Kai" auf jeden Fall 100 Prozent wohler, als ich  als "Gesine" je war.

30 Day Trans* Challenge 30 Day Challenge, Persönliches, Transgender

Autor:  Mei_Ilan
So. Jetzt versuche ich mich auch mal an so einer 30 days challenge. Ich hatte ja bisher nicht wirklich interesse an sowas, aber das hier klang irgendwie interessant. Da ich nur posten kann, wenn ich arbeite, poste ich dann nach freien Tagen mehrere Tage auf einmal. Ich hoffe, dass ist okay so. Whatever.. Damit ich die Fragen später auch wieder finde, hier erstmal die ganze Liste:

(again zu faul zum Übersetzen. Für alle, die Englisch nicht so bewandert sind: dict.cc hilft. ;3)

1) When did you realize the term transgender referred to you
2) How did you choose your name, and what names were you thinking about using and why
3) Have you ever been outed
4) How did your family take it when you came out/ if you are not out why aren’t you
5) Are you active in the trans community or LGBT community
6) Who was the first person you told about being trans
7) Who do you look up to
8) How do you deal with being read mis-genderd in the beginning of transitioning by people?
9) What is something positive about being trans
10) What are some of your fears in regards to being trans
11) How do you manage dysphoria
12) What are you doing to stay healthy for transitioning mentally and physically
13) Bathrooms
14) What are some of your passing tips or things you do to pass
15) How have you embraced your trans identity
16) What’s your rock anthem and why
17) What’s your binding choice and why
18) How do you feel about the trans laws where you live
19) If your religious how do your views effect being trans if your not religious what about your family religions
20) Do you want to be a parent why or why not
21) Your views on the cis-gendered community
22) Do you feel being trans holds you back from your career choice
23) What stereotypes are put on trans people
24) Who is your favorite LGBT actor/musician/director/artist etc and why
25) Doctor visits
26) Do you feel comfortable answering questions about being trans if say your teacher/friend/stranger asked you
27) What goals do you have
28) What is something you have to do everyday or else you feel like your whole day is off if you don’t do it
29) Write out something positive about yourself using the letters of your name. Ex. Your name is Bob so B-Beautiful O-Outstanding B-Boy
30) Write a haiku about being trans