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Convention-Paranoia | Wenn du mit Prominenten plötzlich Mitgefühl entwickelst Hanami 2014 - Con meets Festival, Convention & Fantreffen, fotografieren

Autor:  Jaelaki
Der Text stellt meine subjektive Meinung dar. Ich möchte niemanden angreifen. Nur ein paar Gedanken dazu wären schön. ;-D



Hanami war schön




Es gab schon etliche Hanami-Berichte. Dieser wird kurz. Die Hanami war schön. Zumindest, wenn man Samstag das etwas frische Wetter in einem angemessenen Cosplay verbringen konnte. Und Sonntag – es war plötzlich recht warm – ebenfalls. Das Showprogramm empfand ich etwas lasch. Die Helfer als nett. Die Cosplayer als sympathisch verrückt und die Besucher als offenherzig. Wunderbar. Alles toll. Bis auf. Paranoia.



aber immer diese




Das hier wird kein ausführlicher Bericht ich habe es bereits in der Schule verabscheut Berichte zu schreiben, so etwas Langweiliges, sondern eine kurze Überlegungsrunde. Das Fazit >>Hanami war gelungen<< steht. Aber es gibt da etwas, das mich stört und sicherlich nicht nur auf der Hanami vorfällt.



ungefragten Bilder.




Genau, bis auf das. Dieses Gefühl, verfolgt zu werden. Dieser Eindruck, es würde nur auf einen schwachen Moment gewartet, ehe sie zuschlagen. Diese Sache, die sich über die Tage allmählich aufbaut. Und ich meine all diese Hobby-Fotografen, Schnell-Blitzer, Wie-Nebenbei-Fotografierer. Zumindest all jene, die Fotos machen, ohne zu fragen.



Vorteilhaft auszusehen ist ein Privileg




Ich bin da nicht sehr empfindlich. Wirklich. Wenn man im Cosplay unterwegs ist, ist es eben sehr wahrscheinlich, dass man fotografiert wird. Das ist kein Geheimnis. Allerdings kann man nicht alle Stunden auf einer Convention – gefühlt also rund um die Uhr – vorteilhaft dreinsehen.

Und ich hatte mehrmals auf der Hanami diese Situation. Nicht, dass ich mitgezählt hätte – vielleicht war es auch nur Zufall – aber es war keineswegs ein Einzelfall. Leider. Da bekommt man irgendwann doch Mitleid mit Prominenten, die sich alltäglich mit so etwas herumschlagen müssen.



das die wenigsten Menschen beim Essen innehaben.




Es gibt da nämlich diese Momente, in denen selbst ich – nun ja. Augenblicke, die ich nicht für die Ewigkeit festhalten brauche. Zeitpunkte, in denen ich rede zum Beispiel. Oder esse. Nach jemandem Ausschau halte. Hektische Grimassen mache. Einen Lachanfall habe. Peinliche Tanzmoves vorführe. Die Liste erhebt keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit.



Und was machen Fotografen eigentlich mit solchen Bildern?




Werde ich zukünftig gähnend, essend, mit offenem Mund nach Bekannten Ausschau haltend an irgendwelchen fremden Wänden hängen, in Fotoalben, auf Facebook-Profilen?

Der Gedanke bringt mich zum Lachen – zumindest im ersten Moment. Die Frage jedoch bleibt im Raum stehen.

Natürlich gibt es auch jene, die freundlich nach einem Foto fragen. An alle, die sich nicht trauen weil ich einfach ein angsteinflößendes Charisma besitze: Ich habe keinen einzigen mit herablassenden Blick und einem >>Muhahahahaha, du Wurm<< abgewiesen.



Ich hänge keine Bilder von fremden Cosplayern auf, die gähnen. Selbst von bekannten nicht.




Letztlich bleibt nur die Hoffnung, dass solche Bilder gelöscht werden. Irgendwie fast schade. Oder? Immerhin gab es doch auch einen Grund, warum der Fotograf ausgerechnet dieses Bild machen wollte. Aber beim nächsten Mal finden diese Hobby-Fotografen, Schnell-Blitzer, Wie-Nebenbei-Fotografierer vielleicht dann doch den Mut, um einfach zu fragen: >>Hey, darf ich ein Bild machen?<<

Dann gähne ich nämlich normalerweise auch nicht.



Jaelaki

Convention-Paranoia | Wenn du mit Prominenten plötzlich Mitgefühl entwickelst Hanami 2014 - Con meets Festival, Convention & Fantreffen, fotografieren

Autor:  Jaelaki
Der Text stellt meine subjektive Meinung dar. Ich möchte niemanden angreifen. Nur ein paar Gedanken dazu wären schön. ;-D



Hanami war schön




Es gab schon etliche Hanami-Berichte. Dieser wird kurz. Die Hanami war schön. Zumindest, wenn man Samstag das etwas frische Wetter in einem angemessenen Cosplay verbringen konnte. Und Sonntag – es war plötzlich recht warm – ebenfalls. Das Showprogramm empfand ich etwas lasch. Die Helfer als nett. Die Cosplayer als sympathisch verrückt und die Besucher als offenherzig. Wunderbar. Alles toll. Bis auf. Paranoia.



aber immer diese




Das hier wird kein ausführlicher Bericht ich habe es bereits in der Schule verabscheut Berichte zu schreiben, so etwas Langweiliges, sondern eine kurze Überlegungsrunde. Das Fazit >>Hanami war gelungen<< steht. Aber es gibt da etwas, das mich stört und sicherlich nicht nur auf der Hanami vorfällt.



ungefragten Bilder.




Genau, bis auf das. Dieses Gefühl, verfolgt zu werden. Dieser Eindruck, es würde nur auf einen schwachen Moment gewartet, ehe sie zuschlagen. Diese Sache, die sich über die Tage allmählich aufbaut. Und ich meine all diese Hobby-Fotografen, Schnell-Blitzer, Wie-Nebenbei-Fotografierer. Zumindest all jene, die Fotos machen, ohne zu fragen.



Vorteilhaft auszusehen ist ein Privileg




Ich bin da nicht sehr empfindlich. Wirklich. Wenn man im Cosplay unterwegs ist, ist es eben sehr wahrscheinlich, dass man fotografiert wird. Das ist kein Geheimnis. Allerdings kann man nicht alle Stunden auf einer Convention – gefühlt also rund um die Uhr – vorteilhaft dreinsehen.

Und ich hatte mehrmals auf der Hanami diese Situation. Nicht, dass ich mitgezählt hätte – vielleicht war es auch nur Zufall – aber es war keineswegs ein Einzelfall. Leider. Da bekommt man irgendwann doch Mitleid mit Prominenten, die sich alltäglich mit so etwas herumschlagen müssen.



das die wenigsten Menschen beim Essen innehaben.




Es gibt da nämlich diese Momente, in denen selbst ich – nun ja. Augenblicke, die ich nicht für die Ewigkeit festhalten brauche. Zeitpunkte, in denen ich rede zum Beispiel. Oder esse. Nach jemandem Ausschau halte. Hektische Grimassen mache. Einen Lachanfall habe. Peinliche Tanzmoves vorführe. Die Liste erhebt keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit.



Und was machen Fotografen eigentlich mit solchen Bildern?




Werde ich zukünftig gähnend, essend, mit offenem Mund nach Bekannten Ausschau haltend an irgendwelchen fremden Wänden hängen, in Fotoalben, auf Facebook-Profilen?

Der Gedanke bringt mich zum Lachen – zumindest im ersten Moment. Die Frage jedoch bleibt im Raum stehen.

Natürlich gibt es auch jene, die freundlich nach einem Foto fragen. An alle, die sich nicht trauen weil ich einfach ein angsteinflößendes Charisma besitze: Ich habe keinen einzigen mit herablassenden Blick und einem >>Muhahahahaha, du Wurm<< abgewiesen.



Ich hänge keine Bilder von fremden Cosplayern auf, die gähnen. Selbst von bekannten nicht.




Letztlich bleibt nur die Hoffnung, dass solche Bilder gelöscht werden. Irgendwie fast schade. Oder? Immerhin gab es doch auch einen Grund, warum der Fotograf ausgerechnet dieses Bild machen wollte. Aber beim nächsten Mal finden diese Hobby-Fotografen, Schnell-Blitzer, Wie-Nebenbei-Fotografierer vielleicht dann doch den Mut, um einfach zu fragen: >>Hey, darf ich ein Bild machen?<<

Dann gähne ich nämlich normalerweise auch nicht.



Jaelaki