Zum Inhalt der Seite




AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe