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You're my destiny

Miyavi x Ruki
von

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Prolog

OKAy~ das erste Kapi.. eigenltich noch der Prolog^^'

hier beschreib ich nur einfach mal die charas und zum Teil deren geschichte^^

Wichtig zu wissen für denRest des erlaufes der FF is, dass ich abwechselnd aus Ruki's so wie aus Miyavi's Sicht schriebe. (also Ruki's PV: 'ich ging...' oder Miyavi's PV: 'als ich...')

ansonsten wünsch ich euch viel spaß beim lesen ^o~

"gesprochenes"

//gedachtes//

(Miyavi's bzw. Ruki's Kommentare, die irgendwie nicht ganz reinpassten aber trotzdem drin sein mussten xD')

[meine Kommentare...die kommen nicht häufig vor, keine angst xD nur 3 mal in der ganzen FF oda so]
 

___________+
 

Jahr 2008 ;

Das Datum ismir egal und wir sind in Japan.

In einem der Armen-Viertel. Ich lebe in einem ‚Haus’, das man eigentlich gar nicht mehr so nennen kann, aber man kann darin überleben und ich tue das jetzt immerhin schon seit stolzen 5 Jahren, aber zum Glück nicht alleine.
 

Da wäre erstmal der ‚Herr’ (naja, er ist eben der älteste und erfahrenste) des Hauses, Herr Kou. Er ist 50 Jahre, unverheiratet und der einzige, der sich mit Technik und Ingenieurarbeit auskennt. Ohne ihn hätten wir diese Bruchbude nicht mal annähernd bewohnen können. Er hat die ganzen Rohre verlegt und dafür gesorgt, dass Wasser und Strom fließen.
 

Als nächstes ist da noch Matoko, die ‚Gute Seele’ und ‚Mutter’ aller. Sie ist 48 Jahre, ihr Mann hat sie nach der Geburt von ihrem ersten Sohn sitzen lassen und ist nie wieder aufgetaucht. Vorher hatten sie zusammen eigentlich noch eine Menge Geld, aber er hat alles mitgenommen und sie mit dem Kind sitzen lassen… ich finde das einfach nur beschissen! Solche Leute sollte man doch alle in einen Mixer werfen und dann klein hacken!

Naja, Matoko kocht und wäscht für uns alle, was eben Frauen sonst auch so tun… glaub ich. Ich hatte ja noch nicht so viel Kontakt mit ihnen.
 

Okay, einer von Matoko’s Söhnen ist Kanji. Er hat nie etwas über seinen Vater erfahren solange er lebt - das wären jetzt zehn Jahre. Kanji ist noch der Vernünftigere. Er verbringt den Tag damit, uns zu helfen wo’s geht und stellt nicht immer dumme Sachen an, so wie andere… (ich kann mich da nicht ganz raus nehmen^^’’) auch wenn es ihm manchmal schwer fällt so schnell erwachsen zu werden, es geht leider in dieser Zeit nicht anders…
 

Der andere, jüngere von Matoko’s Kindern ist Kazuya. Er ist jetzt sieben Jahre und scheißt sich echt nichts! Dagegen seh’ ich ja manchmal harmlos aus! Nackt die Straße runterlaufen ist bei dem an der Tagesordnung. Naja, er ist ja auch noch ein Kind… trotzdem... Makoto ist auch nicht unbedingt erfreut darüber, aber was soll sie denn machen? Sie hätte sich so sehr gewünscht ihren Kindern ein schöneres Leben zu machen, aber in unserm Zustand… naja.
 

Und dann ist da noch Tagagi. Er ist nicht Matokos Sohn, er ist ein Weise. Kou hat ihn vor langer Zeit, als ich ihn noch nicht mal kannte, aufgenommen und mitgenommen. Tagagi will von seinen richtigen Eltern gar nichts wissen, weil Kou und wir anderen wirklich nett zu ihm sind und ihn behandeln, wie einen echten Sohn. Er ist auch eher still. Er sagt oft gar nichts und benimmt sich von allen Kindern hier am erwachsensten. Er ist auch schon am weitesten gebildet, was von uns so gut wie keiner ist.

Eine Schule können wir uns beim besten Willen nicht leisten und die einzigen, die lesen und schreiben können sind Matoko, Kou und ich. Tagagi lernt es gerade von Kou.
 

Tja, und dann wär da noch ich:

Miyavi

Ich bin 27 Jahre und lebe mit den anderen seit 5 Jahren in diesem ‚Haus’. Wir sind sozusagen zu einer ‚kleinen’ Familie zusammen gewachsen. Ich bin ununtertrieben ziemlich aufgedreht und eigentlich immer gut drauf, auch wenn wir arm sind. Ich finde, genau deswegen ist es wichtig, dass ich so bin. Wenn wir alle nur Trübsal blasen würden wegen unser finanziellen Lage, dann wären wir wahrscheinlich schon längst mit Selbstmordgedanken oder schlimmerem unterwegs!

Eigentlich bin ich damals mit meiner großen Schwester hier hergekommen, wir waren beide obdachlos, unsere Eltern haben mich mit neun und meine Schwester, Suruo, zur gleichen Zeit, ins Weisenhaus gegeben. Sie konnten uns einfach nicht mehr ernähren. Suruo war damals 13… es hat sie sehr getroffen, dass sie uns einfach weggegeben haben, noch dazu wo sie sich immer so sehr bemüht hat, dass wir doch noch alle ZUSAMMEN um die Runden kommen. Sie hat gearbeitet, geschuftet, sogar schon Geld verdient, aber es hat vorne und hinten nicht gereicht. Suruo war wirklich stark und ich habe sie bewundert, ihr immer geholfen, wo ich konnte. Sie weinte nur sehr selten und fast nie, deswegen weil wir arm sind, aber an dem Tag, wo unsere Eltern uns weggaben, da hat sie geweint, bitterlich. Weil sie wusste, dass sie nie wieder kommen würden um uns zu holen, weil all ihre Mühen umsonst waren… unsere Familie war kaputt.

Und ich habe meine Eltern dafür gehasst! Sie verflucht! Sie sollten ja nicht mehr kommen! Wie konnten sie ihr so was antun?! Zwei Tage bin ich nicht von ihrer Seite gewichen, habe alle Register gezogen, um sie wieder aufzumuntern, aber es half nichts.

In dem Weisenhaus haben wir auch Lesen, Rechnen und Schreiben gelernt. Das heißt hauptsächlich ich, meine Schwester konnte es zum großen Teil schon. Wir sind schließlich nach vier Jahren aus dem Weisenhaus geflohen. Das hat man da ja nicht ausgehalten!

Glaubt ihr, man hätte uns gesucht oder vermisst?! Nein! Ein dreizehnjähriger Junge mit seiner 17-järigen Schwester sind in den Straßen herumgeirrt und haben sich so durchs Leben gekämpft.

Wir haben nach einem Jahr der Obdachlosigkeit endlich eine andere Armen WG gefunden, bei der wir drei Jahre bleiben konnten. Aber dann haben sie uns wieder rausgeschmissen, war auch nicht schön da. Bis ich 22 war, haben wir uns so durchgewuselt, dann sind wir eines Tages durch Zufall vor Matoko’s Tür gefallen (Ich konnte damals vor Hunger einfach nicht mehr stehen) und sie hat uns beide auch gleich aufgenommen. Das war das Beste was Suruo noch passiert ist. Es war wie eine zweite Familie für sie, wenn nicht besser. Dadurch wurden auch wieder ihre Lebensgeister geweckt, und meine natürlich auch!

Suruo hat alles daran gelegt, dass es uns nicht noch mal so ergeht, auch wenn ich schon volljährig war und sie auch schon 26, aber sie hat sich immer noch wie meine ‚große, GROßE’ Schwester benommen und ich war der kleine Bub.

Bis sie eines Tages eine Erkältung bekam, Husten, sonst nichts… dachten wir alle. Als es nach zwei Wochen aber immer schlimmer wurde und kein Weg der Besserung in Sicht war, gingen wir mit unserem damaligem Geld, was alles war, was wir hatten, zum Arzt und die Diagnose traf mich wie ein Stich ins Herz.

Krebs.

Suruo hatte Brustkrebs.

Wir hatten natürlich aber kein Geld für eine Operation und der Arzt sagte, es wäre auch schon viel zu spät. Sie wurde nur noch ins Krankenhaus gebracht, kostenlos, aber nicht behandelt.

Sie selbst wusste wie es um sie steht, sie hatte sich damit abgefunden, was uns alle die Sache etwas erleichterte, aber nicht besser machte. An ihrem Sterbebett hat sie mir nur noch einen letzten Wunsch überlassen:

„Bitte kümmere dich um alle, ich möchte, dass ihr eine Familie bleibt, ich möchte, dass alle glücklich werden… dass du all diese verlorenen Ereignisse nachholen kannst…

Und vergiss mich nicht… ich bin immer bei dir…Bruder… Miyavi…“
 

Genau das und nichts weniger hatte ich vor. Das erste halbe Jahr nach ihrem Tod war ich allerdings nicht zu gebrauchen. Ich war depri und fertig mit allem. Das war ja auch verständlich! Aber danach ging es wieder bergauf. Alle haben mich damals unterstützt.

Und dafür revangier ich mich, bis heute. Ich helfe wo’s geht, bin fröhlich, manchmal etwas verrückt (^o^’’) und ich hab’s echt geschafft fast wie ein Sonnenstrahl zu sein! Wo immer ich in der Umgebung auch hingehe, die Leute grüßen mich, ich grüße zurück, reiß vielleicht nen Witz und schwupps-! Egal wie schlecht der/die gelaunt war, nun war er/sie glücklich! Tja, gekonnt ist eben gekonnt. Na schöön, ich kann auch ganz schön mürrisch und launisch sein, aber das ist eher die Ausnahme.
 

Okay
 

Soviel zu mir und meinem Leben, vielleicht wäre es weiter so gegangen, wenn nicht dieser eine Tag gekommen wäre…
 

________#
 

okay~ soviel zum Prolog, das erst richtige Kapi folgt bald ^.^~

hoffe es hat euch bis hier hin gefallen, würde mich über kommi'S freuen ^-^ *kisu*

*keksschale hinstell*

Einkauf - einen neuen Freund, bitte!

soo~ zweites kapi xD

also danke an Lai-chan erstma, fürs kommi~ ^o^

chu~
 

Ach jaa~ und bei den Yen - Euro angaben.. ich hab einfach im internet gesucht, wenns nicht stimmt, oder wenn ihr wisst, ib die richtig oda falsch sind, dann sagst mit bitte ruhig ^.~
 

//gedacht//

"gesprochen"

(Miyavi'S/Ruki's Kommentare)

[meine kommentrare]
 

__________+
 

Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere.

Ich bin um 8 Uhr aufgewacht. Ziemlich spät wie immer, die anderen haben alle schon gearbeitet. Naja, ich bin und bleibe eben ein Langschläfer.

Matoko rief mich auch gleich ins Bad, Wäsche auf hängen. Wenn man das Bad nennen konnte… Es war eher ein schlecht zementierter kleiner Raum mit einer notdürftig eingerichteten Dusche und einem Waschbecken. Und fast genauso sahen die anderen Räume aus.

Ja, ich lebte in einem Armen-Viertel Japans, in einem Einstöckigen, alten Haus und fünf Mitbewohnern. Aber es gefiel mir bis jetzt ganz gut und ich hatte noch fast nie was daran auszusetzten.

Im Erdgeschoss waren ein Bad, ein schmaler Flur und zwei Zimmer. Eins davon war meins, das andere gehörte Kou. Im ersten und einzigen Stock hatten wir ein einigermaßen großes Wohnzimmer eingerichtet, in dem auch gleich der Esstisch stand, daran grenzte eine kleine Küche und ein Zimmer, in dem Matoko mit ihren zwei Söhnen schläft. Tagagi hat sich mit der Couch als Schlafplatz zufrieden gegeben. Ich hätte ihm auch mein Zimmer überlassen, aber er bestand darauf, dass ich das Zimmer nehme. Wahrscheinlich wegen meiner verstorbenen Schwester… ich war ihm auf jeden Fall dankbar!

Die Heizung und das Wasser, genauso wie der Strom, geht nur wegen Kou, unserem super Techniker! *gg* Es ist zwar etwas notdürftig und die Rohre schauen an manchen Stellen raus, aber es geht. Er hat alles selbst verlegt und zusammen haben wir das Haus beziehbar gemacht, aber es gibt trotzdem einen Vermieter, dem wir zwar nichts zahlen müssen (was wir gar nicht könnten) aber der überwacht alles und kann uns, wenn er einen deftigen Grund hätte, einfach rauswerfen.

Tha, den hat er aber nicht und so wird das auch bleiben! Ja… soviel zu unserem Haus und unserer finanziellen Lange.
 

„Miyavi! Miyavi! Komm schnell!“

Ich drehte mich einen Moment von der Wäsche weg, als ich Kazuya’s Stimme hörte.

„Komm! Bitte spiel was mit uns!“, bettelte die von draußen hallende Stimme weiter. Ich sah zuerst zu Matoko, seiner Mutter, der ich ja eigentlich bei der Wäsche helfen sollte. Diese nickte aber nur lächelnd, „ich mach das hier schon alleine fertig, geh nur.“

Grinsend bedankte ich mich bei ihr und lief schnell raus, wo ich die Stimme hörte.

„Ich hoff bloß, dass du deine Hosen anhast, sonst geh ich gleich wieder rein!“, lachte ich scherzeshalber. Aber Kazuya kam auch schon angerannt gefolgt von seinem älteren, aber nicht minder kindischem Bruder Kanji. Beide zum Glück mit Hosen.

„Nein, Nein! Spielst du jetzt mit uns??“, grinste der Kleine frech.

„Ja! Bitte Bruder Miyavi, uns ist so langweilig und Kazuya ruft dauernd den Reichen blöde Sachen hinterher!“

Darauf bekam Kanji einen Stoß des kleineren. „Du Petzte!“

Ich hob darauf nur eine Augenbraue. „Ist das wahr…?“

Darauf bekam ich einen Reueblick des kleinen Bruders, der wahrscheinlich mit einer Standpauke rechnete. Ich schmunzelte etwas.

„So was wie:“, ich drehte mich zur Straßenseite, wo eine ältere, hochfeine Dame mit einem Tierfellmantel spazierte, und rief laut, „HEY! WENN DU SCHON TIERFELL TRÄGST, DANN TRINKST DU BESTIMMT GENAUSO WIE TIERE AUSM KLO!!!“

Darauf zog ich die beiden höchstverwunderten Jungen schnell hinter einen Busch und wir lachten uns so leise wie’s ging einen ab.

Die Frau wurde ausgelacht, von den anderen armen Leuten, die das mitgehört hatten und genau wussten, dass ich, Miyavi, das war. Aber sie würden mich nie verraten, oder ähnliches. Schließlich bin ich ja der Unterhalter und ‚Sonnenschein’ des Viertels. Die Schnösel-Frau rümpfte nur beleidigt die Nase und ging weiter, wobei sie sich nicht minder über diese ‚Kanaken-Viertel’ aufregte. Das war uns allen egal wie man uns nannte, vor allem mir! Wir sind alle Menschen, nur eben ärmer, na und? Deshalb leben wir auch und keiner wird uns daran hindern, basta!
 

„Das war klasse, Bruder Miyavi, du bist mein größtes Vorbild!“, grinste mich der kleine Katzuya an. „Und meins auch! Eines Tages werden wir mal genauso groß wie du!“, stimmte Kanji mit ein, ebenfalls mit einem Grinsen, dass ihm fast die Mundwinkel rissen.

Ich musste nur lachen. „Tja, dann habt ihr aber noch ganz schön viel zu lernen und vor allem zu wachsen! Das heißt immer schön Matoko’s Gemüse essen.“, ich zwinkerte ihnen zu.

Die beiden Jungs ließen nur ein gedemütigtes Seufzen von sich hören.

„Muss es denn das Gemüse sein? Kann es nicht der Pudding sein?“

Ich lachte wieder, „nein, leider nicht Kanji-kun, aber den darfst du natürlich auch essen, wenn sie mal wieder einen macht.“

Ich wuschelte den beiden durch die Haare.

„Das mit dem Gemüse hab ich gehört!“ Eine lächelnde Matoko kam gerade mit der frischen Wäsche und einem Zettel raus. „Aber wenn ihr euch so sehr Pudding wünscht, können wir mal heute einen machen.“

Ein einstimmiges Freudengeschrei war zu hören, in dem ich nicht fehlte. Die Schwarzhaarige lachte auch etwas mit, „aber vorher musst du noch einkaufen Miyavi, wir brauchen sowieso wieder Sachen für die nächsten zwei Wochen.“, und damit gab sie mir den Zettel. Es war eine lange Liste, wie immer. Wir mussten das Geld für unsere Einkäufe immer berechnen und sparen, drum gehen wir nur höchstens einmal in zwei Wochen, kaufen dann aber auch so viel wie möglich und das Notwendigste für das Geld.

Ich bin meistens derjenige, der einkaufen geht. Kou ist oft mit Tagagi oder Arbeit beschäftigt und Matoko muss auf ihre Söhne aufpassen. Aber ich mach das recht gerne.

Das einzige, was mir nicht daran gefällt ist, dass ich dazu in eines der reichsten Viertel muss. Man sieht mir an der Kleidung überhaupt nicht an, aus welchen Verhältnissen ich komme und auch an Hygiene fehlt’s mit nicht, aber ich mag die Leute da nicht. Die würden uns alle am liebsten ausrotten, dass nur noch die leben, die mehr als 500 000 Yen (~ 3070 Euro) pro Monat verdienen.

Tja, aber in den reichsten Vierteln gibt es eben die billigsten Supermärkte, deren Waren geprüft und nicht krankheitserregend sind. Und darauf legen wir schon wert, seit das mit meiner Schwester passiert ist.
 

„Dürfen wir mit Miyavi gehen, Mama??“ Ein stürmischer Kazuya und sein braunhaariger Bruder setzten einen Dackelblick auf, dem man eigentlich nicht widerstehen konnte. Aber Matoko war dagegen scheinbar immun. Sie schüttelte nämlich den Kopf. „Nein, ihr seid noch zu jung. Außerdem sieht man eurer Kleidung an, woher ihr kommt, das wäre zu gefährlich. Ihr könnt höchstens zu dem Bäcker um die Ecke gehen.“, erklärte sie.

Jammernd willigten die zwei schließlich ein. Und auch ich nahm einen Korb und den Zettel und begleitete die beiden noch bis um die Ecke, dann setzte ich meinen Weg ins Tagihama-Viertel fort.

Matoko hatte schon recht… die Kinder sahen aus, wie als hätten sie in Mülltonnen gewühlt (wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob das nicht wirklich der Fall war >.>’).

Ich dagegen hatte ein sauberes weißes Hemd und darüber eine schwarze Jeansjacke an. Ansonsten trug ich dunkelblaue Jeans. Eigentlich mag ich’s ja lieber etwas bunt, aber immer wenn ich einkaufen geh, muss ich das anziehen…

Okay… mein Geschmack ist schon ein wenig sehr ausgefallen, sagen wir’s mal so xD
 

Als ich nach einer halben Stunde Fußmarsch endlich bei dem Supermarkt angekommen war, seufzte ich erleichtert. Es war schon nicht leicht zu zusehen, wie die Leute hier Wasser durch üppige Springbrunnen verschwenden, oder einfach ganze Brote, nur weil es ihnen nichts schmeckt, in den Müll werfen. Wenn sie das alles mit den Armen Teilen würden, wären sie auch nicht so schlecht dran und uns ginge es entscheidend besser.

Naja, trotz alldem, mein Grinsen und meine fröhliche Art konnten mir diese Anblicke auch nicht nehmen. Ändern konnte ich ja nichts dran, also ließ ich es einfach mal gut sein. Ich bin einfach so.
 

Ich suchte mir die Sachen die Matoko auf den Zettel geschrieben hatte zusammen. Von dem Geld, was ich dann noch übrig hatte, kaufte ich was Süßes, und Zeitschriften, darüber freuten sich die Kleinen immer so und sogar Tagagi konnte sich dann einen Freudenschrei nicht mehr verkneifen, wo er doch derjenige war, der am wenigsten lachte von uns allen. Also nahm ich seine Lieblingszeitschrift mit: Neox. Er zeichnete die Figuren immer ab. Er kann total gut zeichnen, dafür, dass er es nie wirklich gelernt hatte.
 

Zufrieden mit meinen Errungenschaften ging ich zur Kasse, um zu bezahlen. Es reichte aus, ich hatte sogar noch gut 500 Yen (~ 3 Euro)[glaub ich…] übrig, die konnten wir uns gleich wieder für was anderes einsparen. Kleidung stände mal wieder an.

Nur zu blöd, dass heute das ganze Zeug nicht richtig in den Korb passen wollte, den ich dabei hatte, und er war nicht klein! Und dementsprechend schwer auch! Und damit durfte ich jetzt bis nach Hause latschen… toll, wirklich, klasse!

Ich war gerade auf dem Weg zum Ausgang und versuchte einen Apfel am Rausfallen zu hindern, was nicht gerade leicht war, weil ich den Korb dadurch nur mit einer Hand halten musste und dabei noch so einem blöden Gör ausweichen musste, das fast in mich reingerannt wäre (Ich weiß, ich bin ein viel beschäftigter Mann!), als ich auf einmal gegen jemand stieß und mit etwas Hilfe des Korbes prompt nach hinten auf den Rücken viel und meine Einkäufe sich wie ausgemacht auf dem Boden verteilten.

… Ich bin ein Mensch, der’s mit Humor nimmt, aber falls jetzt ein ‚eehh~ pass doch auf wo du hinläufst!’ von einer hochmütigen, hässlichen Tussie kommt, dann gnade ihr Gott!!

Ich wusste es damals noch nicht, aber es war genau dieser gottverdammte Moment der mein ganzes Leben ändern sollte.

„Ah- tut mir Leid, ist ihnen was passiert?“

Eine besorgt klingende Stimme drang an mein Ohr.

//Ich glaub’s ja nicht, einer aus dem Reichen-Viertel scheint nett zu sein…! Naja, wenn er es ist, wieso dann nicht ich auch?// dachte ich mir nur. Ich hatte die Augen beim Fall zugekniffen, da DER blöde Apfel gefährlich nah an meinem Gesicht vorbei flog. Als ich sie wieder öffnete, musste ich erstmal die Luft anhalten.
 

Schwarze, gestufte Haare

ein Teil des Ponys war rot gefärbt

Braune, besorgt schauende Augen
 

Ich musste eine ganze Zeit lang einfach nur entgeistert geglotzt haben, jedenfalls war ich erst wieder wirklich im hier und jetzt, als der zierliche junge Mann mich fragte, ob ich in Ordnung sei. Schnell nickte ich, sagen konnte ich noch nichts, mein Mund war wie zugenäht… und ich hatte nicht mal eine Ahnung wieso? Soooo geehrt muss ich mich jetzt auch nicht fühlen, nur weil einer der Reichen sich bei mir entschuldigt.

Aber das war es auch nicht! Es war… ach vergessen wir’s einfach!

Ich lies mir also hoch helfen. Er war genauso überrascht wie ich, über den Fakt, dass er von ziemlich geringer Körpergröße war und dass ich im Vergleich zu ihm, so groß war.

Wenn ich 1.85 groß bin, dann ist er höchstens 1.60 .

Ich musste unwillkürlich kichern, als ich das feststellte. Ich bin sowieso ein Mensch, der einfach immer direkt ist, darum mach ich mir auch keine Mühe, mir das Kichern zu unterdrücken, worauf mich der Schwarzhaarige mit der roten Strähne noch etwas verwirrter ansah. Das sah aber sooooo~ süß aus!

Ich beschloss schließlich, mich mal zusammenzureißen und bedankte mich bei ihm, dessen Namen ich nicht wusste. „Ja, mir geht’s gut, danke.“

Ich grinste ihn noch einmal an und kniete mich dann, hin um meine verstreuten Sachen wieder in den Korb zu legen.

Eigentlich schade, jetzt habe ich schon mal jemand nettes aus dem Schnöselviertel getroffen, der so süß aussieht und im nächsten Moment wird er wieder aus der Tür gehen und ich werde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen.

Dachte ich mir…

Ich wollte gerade nach DEM Apfel greifen, hatte ihn eigentlich schon in der Hand, als sich eine andere auf meine legt und DEN Apfel in meinen Korb tat.

Erstaunt sah ich zu dem Besitzer der Hand und ich staunte noch viel mehr, als ich bemerkte, wer es war:

Der niedliche junge Mann mit roter Strähne.
 

„Ich helf dir.“, meinte er nur lächelnd und machte weiter, meine verlorenen Einkäufe zusammen zu suchen. Ich saß erstmal da und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, bis ich mich endlich besinnte und schnell alles in den Korb schmiss.

Als wir fertig waren und alles beisammen hatten, passte es sogar in den Korb rein. Komisch… also entweder der Mann hat einen ausgeprägteren Sinn für Ordnung als ich (was nicht schwer ist), oder der Korb mag mich nicht… oder DER Apfel >.>’

Auf jeden Fall bedankte ich mich noch mal bei ihm und ging, den schweren Korb mit beiden Händen haltend, Richtung Ausgang. Doch plötzlich fühlte ich eine andere Hand am Griff des Korbes und einen Körper nah an meinem.

Etwas geschockt drehte ich meinen Kopf und erblickte (wunder was) den jungen Mann von vorhin.

„Das sieht viel zu schwer für dich alleine aus.“, meinte er nur etwas vorwurfsvoll.

„Ähm… nein, das pack ich schon, ich bin ja nicht schwach.“, ich brachte es endlich wieder dazu, etwas zu sagen. Und das sogar in meiner normalen Stimme mit meinem normalen Grinsen! Ein Fortschritt!

Aber der Mann schüttelte nur schnell den Kopf und lächelte.

„Das geht schon in Ordnung! Also, wo geht’s lang?“, er hatte jetzt auch ein Grinsen auf den Lippen. Also war er doch nicht so schüchtern, wie er mir zuerst vorkam. Ich ließ mich schließlich doch davon breit schlagen und gemeinsam den Korb tragend gingen wir aus dem Einkaufszentrum und durch die hellen Straßen des Viertels. Wir haben eine zeitlang geschwiegen, was sollten wir auch reden? Bis ich mir die Frage dann doch nicht mehr verkneifen konnte.

„Wie heißt du denn, wenn ich mal fragen darf?“ Ich bin mit jedem automatisch immer per ‚Du’. Sogar mit der Queen, wenn ich sie je treffen würde. Der Schwarzhaarige kicherte wieder etwas und blickte dann lächelnd zu mir auf.

„Ich bin Ruki. Und du?“
 

„Miyavi – hoch erfreut~“, ich machte einen Knicks – so gut es ging mit dem Korb – und wir beide brachen auf einmal in Lachen aus. Keiner von uns wusste wieso, denk ich, aber ich hatte in dem Moment so das Gefühl, dass ich unbedingt mehr über ihn wissen wollte. Aber er kam mir mit einer Frage zuvor.

„Wohnst du alleine oder hast du ein Familie?“, er deutete mit dem Kopf auf den vollen Korb.

//War da eine Spur von Hoffnung in seiner Frage?// Ich grinste bei dem Gedanken. So absurd!

„Naja…sagen wir’s so, ich wohn in einer WG; Ein älteres Ehepaar (Ich nannte Kou und Matoko immer ein ‚Ehepaar’ genauso benahmen sie sich auch), drei Kinder und ich so dazwischen. Meine richtige Familie… hab ich leider nicht mehr.“

Ich erzählte ihm nichts von den Verhältnissen aus denen ich kam. Ich wusste nicht wie er reagieren würde, wenn ich ihm sagte, dass ich aus dem Armen-Viertel kam.

Ruki nickte verständnisvoll und fragte auch nichts weiter über meine Familie, wobei… wirklich gestört hätte es mich nicht. Irgendwie mochte ich die Art, wie der Kleine sprach, so… einfach Ruki-mäßig! Das hab ich gerade festgelegt.

„Was ist mit dir? Wo wohnst du?“, das interessierte mich jetzt aber mal wirklich.

Er sah mich wieder so unschuldig von unten an. Er ist ja so~ klein xD.

„In der Deroi-Straße 18 und meine Familie… naja, von der würd’ ich am liebsten gar nichts mehr wissen!“

//… …….. Hallo?! Deroi-Staße?! Das ist eine der reichsten Straßen in der ganzen Umgebung! Schon einen fahren zu lassen kostet da was!//

Ich sollte ihm also lieber wirklich nichts von meinen finanziellen Dingen erzählen.

„Wieso? Kannst du deine Eltern nicht ab?“

„Nein! Überhaupt nicht!“, war die mürrische Antwort, „sie spielen sich immer so furchtbar auf! Alles geht bei ihnen ums Geld, alles wird nach dem Wert eingeschätzt, sogar andere Leute beurteilen sie nach der Kleidung und dem Aussehen. Sie sind auch einfach unheimlich spießig und pingelig! Es ist nicht auszuhalten!!“

Da Ruki ziemlich wild herumgestikulierte, während er schimpfte, fiel mir fast der Korb aus der Hand… oder sollte ich besser sagen DER Apfel?

„Aber so wie sich das anhört, bist du dann ja nicht gerade ihr Mustersohn, oder?“, meinte ich grinsend. Darauf lachte der Schwarzhaarige und schüttelte den Kopf. „Nein. Zum Glück nicht! Das wär’ ja noch schöner! Dann würde ich höchstwahrscheinlich mit einer Knie-Bund-Hose und einem Pudel herumlaufen und wenn es ginge, mit so einer hässlichen Mozart-Perücke!“, dabei machte er ein paar komische Fratzen, was sogar mich fast zum Kugeln brachte. Also die Einstellung gefiel mir!

Wir unterhielten uns eine ganze Zeitlang ganz nett, bis Ruki nach zwanzig Minuten dann mal auf die Uhr sah.

„Oh, schon so spät? Ich muss unbedingt wohin, sonst komm ich zu spät! Ist es noch weit bis zu dir nach Hause?“

„Nein, ist schon gut, den Rest kann ich locker alleine gehen, danke, dass du mir Tragen geholfen hast, Ruki.“, ich lächelte ihm zu.

Doch der Kleine gab sich anscheinend nicht so einfach geschlagen. „Ja, aber-“

„Und während du jetzt noch widersprichst, geht wieder eine Minute vorbei, die du zu spät kommst.“, meinte ich grinsend. Wir kannten uns gerade mal zwanzig Minuten und benahmen uns schon wie alte Freunde.

Er seufzte darauf nur. „Okay, du hast gewonnen, also… auf Wiedersehen Miyavi!“, lächelte er wieder.

„Jo, Cya!“

Er winkte mir im Weglaufen noch zu. Ich grinste nur, dann drehte ich mich wieder um und setzte meinen Weg fort.

Ich fand es ganz gut, dass er nicht weiter mitgekommen war, sonst hätte er am Ende noch rausgefunden, wo ich wohne…

Ich weiß gar nicht, seit wann ich so bin! Sonst red ich immer über alles und habe auch keine Hemmungen zu erzählen wo ich herkomme und dass ich eben nicht reich bin. Mir war auch völlig egal, was andere dann über mich dachten, aber… aber jetzt war es irgendwie ganz anders…

//najaaa~ du denkst schon wieder zu viel Miyavi, das war eben noch nie eine deiner Stärken, das wird schon wieder normal…// Das hoffte ich zumindest.
 

Zuhause angekommen wurde ich auch schon stürmisch von zwei kleinen Rackern namens Kanji und Kazuya empfangen und auch Tagagi freute sich riesig über die Zeitschrift, wie ich es mir erhofft hatte.

Kazuja war schon wieder von Matoko verfolgt worden… Er hatte seine Hose im Garten ‚vergessen’ und die sei ganz von alleine plötzlich weg gewesen. Wenn ihm die Jeans nicht gefällt, könnte er es auch einfach sagen, aber naja… Kinder! xD

Tagagi stand nur außer Reichweite an der Wand. Er und Kanji warfen sich erst vorsichtig ein paar Blicke zu, dann brachen sie fast synchron in Lachen aus.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Der Anblick war einfach herrlich!

Kou war nicht da, er war arbeiten. Schade eigentlich, sonst hätte er das auch gesehen.

„Gab es irgendwelche Probleme? Ist was Besonderes vorgefallen?“, Matoko hatte Kazuja jetzt doch zu fassen bekommen und ihm wenigstens eine alte Leggins aufgezwungen.

Sie fragte mich das fast nach jedem der Einkäufe, aber ich schüttelte nur grinsend den Kopf.

„Nein, alles klar, nichts Besonderes.“

Von Ruki erzählte ich nichts. Ich wusste ja nicht mal ob ich ihn wieder sehen würde…

Aber als ich an diesem Abend in meinem Bet lag und an die Decke starrte, während der heutige Tag noch mal vor mir ablief, wurde mir eines klar, ich wusste zwar nicht ganz wieso, aber ich war mir sicher:

Ich wollte Ruki unbedingt wieder sehen, egal wie, egal wo!
 

__________#
 

so~ das war's auch schon wieder ^o^

ich hoffe es hat euch gefallen und nur so zur vorwarnung, im nächsten Kapi fang ich dann an zwischen ruki'S und Myiavi's PVs umher zuswitchen

ich fands einfach irgendwie langweilig immer nur aus einer sicht zu schreiben^^'

*verbeug* danke fürs lesen^^ *coockies dalass* x3

Hilf mir - es ist ein zu enges Hemd!

soo~ das nächste kapi ^u^ ich hoffe ihr habt saß beim lesen!

also wie gesagt, da wechselt die sich zwischen ruki und miyavi immer, also icht verwiren lassen xD ;)
 

(Miyavi's/ Ruki's kommentare)

[meine kommentare]

//geadachtes//
 

________+
 

Ruki's POV

Am nächsten Morgen wachte ich schon relativ früh auf. Es war schon 8 Uhr und meine Eltern zeterten schon wieder in der Küche. Seufzend stand ich auf und streckte mich erstmal. „Wie kann man nur schon so früh am Morgen sich über was aufregen…“, murrte ich und zog mich um.

Ich fragte mich, wo meine alten Sachen von gestern waren. Die Jeans und das schwarze Sweatshirt. Aber so wie ich meine Mutter kenne, hat sie die Sachen schon längst wieder weggeworfen… Das ist doch so eine Verschwendung! Dann könnten wir die Kleidung ja wenigstens spenden, an unser armes Nachbar-Viertel zum Beispiel, aber nein, wir müssen es ja gleich wegwerfen! Ich versteh das einfach nicht, wieso wir und die Menschen, die nur eine halbe Stunde von uns weg leben, so unterschiedlich leben müssen…

So was ärgerte mich immer furchtbar.
 

„Ruki! Komm runter! Du musst deine neuen Sachen anprobieren!“
 

Ja… so was nervte mich auch tierisch! Dabei fand ich die von gestern gar nicht so schlecht. Ich hab mir vorgenommen, meine Klamotten vor meinen Eltern zu verstecken, bevor die wieder auf die Idee kommen, sie einfach weg zu werfen.

Also trottete ich die reichlich verzierte und total kitschige Treppe vom zweiten in den ersten Stock runter, wo meine Eltern schon am Frühstückstisch warteten.

„Guten Morgen, mein Sohn“, grüßte mich Vater über die Zeitung hinweg, welcher er sich dann auch gleich wieder widmete. Ich brummte nur ein ‚Morgen’ zurück.

Ich bekam auch gleich von meiner Mutter meine ‚tollen’ neuen Klamotten in die Hand gedrückt. Ehrlich gesagt, so schlimm sahen sie gar nicht aus. Eine schwarze Hose, ein Schwarzes T-Shirt und darüber ein schwarze Jacke mit ein paar weißen Stoffverzierungen. … Seit wann kauft sie mir denn etwas, das mir gefällt und nicht ihr?

Ich aß mein Frühstück schnell und verschwand dann auch wieder in meinem Zimmer, sonst hätte ich die Meckerei an unseren armen Nachbarn noch länger ertragen müssen. Ja, meine Eltern nervt alles… und sie nerven mich! Das war auch einer der Gründe, wieso ich es heute eilig nach draußen hatte. Und da war noch ein Grund…

Ein Grund namens Miyavi.

Ich wusste gar nicht, wieso ich ihm gestern eigentlich geholfen hatte… naja, eigentlich wusste ich es schon, aber ich war mir selber zu schade, mir das einzugestehen.

Der Tag gestern fing schon mal gut an… ich bin halb die Treppe runtergestürzt, weil ich auf meinen viel zu langen Schlafanzug getreten bin, konnte mich aber grade noch halten, dafür brach ein Stück Verzierung von der Treppe… mein Gott hat sich mein Vater aufgeregt! So schlimm war das doch nicht, mit etwas Sekundenkleber hätte das wieder gehalten, aber nein, wir müssen gleich den Schreinermeister holen. Dem wurde dann auch ausführlich erklärt, dass ICH daran schuld sei. … Ich kam mir wieder mal so was von verarscht vor… das glaubt ihr gar nicht.

Naja, vor lauter Frust bin ich dann raus und wollte einkaufen. Ja, wenn man schon mal viel Geld hat, kann man’s auch schon mal zum Fenster rauswerfen. *gg*

Aber nicht mal das wurde mir gegönnt… ich wurde fast von einem Laster überfahren, weil der bei rot über die Straße ist!! Hallo!!? Ich bin doch definitiv noch zu jung, um überfahren zu werden, sieht der Depp das nicht?!

Naja, mit dementsprechender Laune bin ich dann etwas in der Stadt rum gegeistert. Und wenn meine Blicke hätten töten können… ich glaub ich hätte die halbe Stadtbevölkerung umgebracht.

Und meine Stimmung änderte sich auch nicht, bis am Eingang vom Supermarkt jemand in mich rannte und ich mich grad so vorm Umfallen retten konnte. Eigentlich hatte ich vor, diesem JEMAND an die Gurgel zu fallen, denn mein letztes Fädchen Geduld mit der Welt war gerade gerissen, aber es kam ganz anders…

Als ich ihn ansah, blieb mir meine Standpauke im Hals stecken. Ich wusste auch nicht, was ich hatte, aber in diesem Moment… da hatte ich auf einmal unheimliche Angst, dass mich, der damals noch fremde, junge Mann anschreien und hassen würde. Deshalb entschuldigte ich mich schnell und half ihm.

Was immer mich dazu gebracht hat so zu reagieren, ich bin ihm dankbar!

Miyavi ist wirklich ein netter Kerl! Ich glaub, ich hätte wirklich noch jemanden umgebracht, wenn ich ihn nicht getroffen hätte und sich meine Laune schlagartig verbesserte. Er war ganz anders als die Leute, die ich sonst von hier kannte. So frei, so lustig, als würde er sich für nichts schämen und einfach immer frei von der Leber weg alles sagen, was ihm einfällt.

Ich bewundere solche Leute. Die, die sich ihre Meinung sagen trauen. Denen, denen es nicht verboten wird.

Ich selbst kann mich leider nicht immer zu diesen Menschen zählen, aber ich versuche zumindest manchmal, mich so zu benehmen.

Ich frag mich bloß wo er wohnt, in all meiner Eile hab ich das ganz vergessen zu fragen. Mich hat schon die Richtung gewundert, in die wir gegangen sind… aber naja.

Da ich nicht weiß wo er wohnt… hoff ich einfach mal, dass er wieder einkaufen geht.

Ich blieb also eine gute halbe Stunde in der Nähe des Supermarktes und sah mich um, konnte aber nirgends einen Miyavi entdecken. Nur hochnäsige Leute, die ihre Kinder/Hunde spazieren führten.

//Vielleicht bin ich ja zu früh, es ist erst halb zehn//

Ich seufzte.

„Bitte komm…“, betete ich leise zu mir selbst.

Im nächsten Moment wurde ich von hinten gepackt und mir wurden die Augen zugehalten.

Erschrocken quietschte ich auf. (Ja… ich quietsche wenn ich erschrecke…>///>’)

„Na~ wer soll kommen~?“ Eine vergnügte Stimme drang an mein Ohr. Ich konnte sie niemandem, den ich von hier kannte, zuordnen.

„M-Miyavi?“, brachte ich leicht erleichtert und verärgert gleichzeitig hervor.

Er nahm seine Hand von meinen Augen und ich drehte mich zu ihm um.

„Was fällt dir ein, mich so zu erschrecken?!“ Ich wollte eigentlich vorwurfsvoll klingen, doch sofort, als ich sein Grinsen sah, konnte ich nicht mehr schimpfen. Ich musste einfach lachen. Was bin ich auch so blöd und lass mich so erschrecken.

„Du quietschst aber süß~“

„Süß?“, wiederholte ich etwas ungläubig lachend. Ich konnte mir nicht helfen und wurde bei diesem Kommentar einfach nur etwas rot um die Wangen. Von meinem Gegenüber erhielt ich im Gegenzug nur ein noch breiteres Grinsen. „Jap, und wie!“, er lachte wieder. Und ich musste mitlachen.
 

Miyavi's POV

„Gehst du immer hier einkaufen?“, wurde ich von Ruki gefragt. Ich entgegnete ihm, dass ich den Laden hier am besten fand. Was er nicht wusste, war, dass ich im Moment weder Geld hatte mir etwas zu kaufen, noch diesen Supermark mochte. Und noch was… dass ich heute eigentlich nur wegen ihm wieder her gekommen bin. Was hätte ich denn wohl sonst vor einem Supermarkt ohne Geld verloren?

„Hey, sag mal kennst du ‚Majo’s Clothshop??’“ Ein übermütig fröhlicher Ruki fiel mich schon fast mit der Frage an. Natürlich kannte ich das Geschäft nicht. Wie gesagt, hier in diesem Viertel bin ich eigentlich nur zum Lebensmittel kaufen, weniger für Kleider. Und ich konnte mir gut vorstellen, dass dieser Shop verdammt teuer war.

„Ähm.. nein, eigentlich nicht.“, antwortete ich ehrlich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

„NICHT?!“, jetzt fiel er mich wortwörtlich an. Er ging hinter mich, packte mich an den Schultern und schob mich prompt die Straße entlang.

„Dann wird es HÖCHSTE ZEIT, dass ich’s dir zeige!“, meinte er.

Ich hatte nichts weiter daran auszusetzen… ich konnte eigentlich gar nichts aussetzten. So klein er auch war, er hatte es ganz schön in sich, jedenfalls wenn es um’s ‚Jemand die Straße entlangschieben und ein Mode Geschäft zeigen’ ging.
 

„So, Da~ ist es!“, Ich wurde durch die Eingangstür geschubst und neben mir stand auch schon Ruki, der sich alles ganz genau (fast wie in einem Heiligtum ’’) ansah.

Ich konnte mit den ganzen farblich abgestimmten Sachen erstmal gar nichts anfangen. Ich mochte es lieber bunt und etwas schrill. [xD ja Miyavi das wissen wir xDD]

Aber ich musste zugeben, dass manche dieser Modetrends wirklich nicht schlecht ausahen, nur leider viel zu teuer waren, um auch nur im Entferntesten daran zu denken, sie zu kaufen… für mich jedenfalls.

Gerade als ich Ruki fragen wollte, was er hier eigentlich wolle und ob wir jetzt wieder gehen können, bemerkte ich, dass dieser nicht mehr an Ort und Stelle war, wo er vor ein paar Sekunden noch stand. Stattdessen wuselte er in einem der hintern Abteile des Geschäfts herum. Woher ich das weiß? Ich hab ihn quietschen hören xD

Er war damit beschäftigt diverse Hüte miteinander zu vergleichen und ein paar Hosen. In meinen Augen waren das Frauenhosen, aber das redete mir Ruki auch sofort wieder aus, das sei jetzt Trend.

„Findest du, dass sie mir steht?“, Ruki hielt sich eine besagter Hosen an die Hüften. Es war eine schwarze mit Aufschlag. Eigentlich in Frauengröße (Was ich natürlich nicht bemerkte |||°), aber Ruki schien sie trotzdem zu passen… er war ja so klein~ x3 (Ja~ es macht mir durchaus Spaß auf seiner Größe rum zu hacken x3)

Ich nickte also auf seine Frage. Dieselbe wurde mir dann noch mal und noch mal gestellt, immer zu verschiedenen Hosen, Hüten und Oberteilen.

Nach einer halben Stunde tat mir langsam schon der Kopf vom ständigen Nicken und Schütteln weh und Ruki war mit, sage und schreibe, FÜNF Hosen, DREI T - shirts und (jetzt passt auf!) ZEHN ich wiederhole: Z E H N Kopfbedeckungen unterwegs zur Kasse. Wie, um alles in der Welt kann man so Hüte/Mützen/Cape – süchtig sein??

Naja… die Frage wurde mir leider nicht beantwortet. Dafür eine andere gestellt.

„Kaufst du dir nichts??“

Ich zuckte leicht. „Ähm, nöö, hab mein Geld grade nicht dabei ^^’“ …bzw. habe gar keines <_<°

„Ach so… dann kauf ich dir was!“ Ein grinsendes Etwas mit anscheinend viel zu viel Geld bugsierte mich wieder ins Abteil zurück.

„N-nein! Das geht doch nicht! Ich kauf mir schon was, wenn ich wieder-“

„Nein~ keine Widerrede! Ich muss den Rest vom Geld auch noch loswerden, gehört schließlich meinem Vater x3 “

Er musste seinen Vater ja wirklich hassen… und dieser, Ruki nach dem Einkauf hier sicher auch. ° Weiter zu widersprechen wäre wahrscheinlich sinnlos gewesen, deshalb ließ ich ihn einfach machen.

„Aber… wieso kauft ihr euch denn nichts zu Essen, oder Hygienesachen wenn du das Geld schon loswerden willst?“, das wäre das erste, was ich damit machen würde!

„Naja…das haben wir eigentlich schon in Übermaßen zuhause. Das was ich mit der ganzen Kohle machen würde, wär ja spenden.“

Ich sah ihn darauf etwas von den Socken an. „…Spenden?“

„Ja“, er war immer noch beschäftigt, mir was auszusuchen, „an unser Nachbar-Viertel zum Bespiel. Die hätten das Geld viel nötiger als wir. Aber wenn meine Eltern raus bekommen, dass ich auch nur einen Yen hergebe, um ihnen zu helfen, würden sie wahrscheinlich lieber alles Geld, was sie haben, verbrennen…“ Ein Seufzer von seiner Seite. „Wenn sie mal weg sind, werd ich’s wahrscheinlich trotzdem tun, also spenden.“

Ich fühlte mich gerade etwas unwohl. Wenn er jetzt schon davon sprach, dass er nichts gegen das Armen-Viertel hatte, sollte ich ihm dann sagen, dass ich da wohne…?

Ich war dementsprechend froh, als er mir dann ein paar Sachen in die Hände drückte, die ich anprobieren sollte. Nickend verschwand ich in einer der Umkleidekabinen.

Als ich alleine in der Kabine war, atmete ich erstmal erleichtert aus. Ich sah mir dann erst die Sachen an, die mir Ruki in die Hände gedrückt hatte.

Es waren zwei Hemden, ein hautenges, dunkelrotes, das etwas glitzerte und ein schwarzes mit einem Herren-Kragen. Dann noch eine tiefschwarze Hose aus einem angenehmen Stoff und einen knall-pinken Hut.

Zuerstmal probierte ich das schwarze Hemd und die Hose. Das passte wirklich gut zusammen. Nur der Hut… naja, er passte nicht wirklich dazu, aber irgendwie gefiel er mir. Dann zog ich mir das hautenge Ding an, aber das war wirklich etwas sehr eng… ich bekam es zwar noch an… aber runter …

Nein, ich bin nicht dumm, und das passiert mir sonst auch nicht! Nein, ich bin auch nicht fett, oder übergewichtig, eher das Gegenteil…>_>

Aber …JA… … ich kam aus dem Ding einfach nicht mehr raus… V.V|||

Ich versuchte es wirklich verzweifelt und zuerst auch leise, aber nachdem ich 5 Minuten mit dem Ding gekämpft hatte, war mir meine Lautstärke dabei recht egal! Schließlich stieß ich gegen den Spiegel, der ein lautes Krachen von sich gab, aber zum Glück nicht kaputt ging. Deswegen richteten wahrscheinlich alle Käufer im Geschäft gerade ihren Blick auf die Kabine, in der wahrscheinlich ein Verrückter sein Unwesen treiben musste. Der Verrückte war ich ….
 

Ruki's POV

Ich stand vor der Kabine und wartete darauf, dass Miyavi wieder raus kam. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mit dem letzten Thema Probleme gehabt hatte. Irgendwie war er so neben der Spur und sein Gesichtsausdruck hatte sich auch schlagartig verändert.

Ich seufzte. Naja, wird schon nichts Wichtiges sein.

Als hinter mir plötzlich fast die ganze Kabine wackelte und ein murrendes Fluchen von Miyavi zuhören war, dachte ich mir aber schon meinen Teil.
 

„Ah..ah~ Ruki…?“, erklang seine etwas angestrengte Stimme. Das klang schon etwas komisch…

„kannst du…“, ein Stöhnen, „kannst du mir helfen…?“

… Das klang jetzt sehr komisch!! //Was macht der Junge da drin?!//

Mir kamen unwillkürlich perverse Gedanken in den Sinn, die ich sofort wieder versuchte zu vergessen. Ich kannte ihn ja erst seit einem Tag und ich wusste ja noch nicht mal wie er nackt… Was denk ich da??!! Okay! Vergessen wir alle meine blöden Gedanken, außer die wirklich Wichtigen!

Ein paar Leute begannen schon komisch in unsere Richtung zu schauen. Was musste der auch so laut fragen…

Ich wusste erst nicht genau, ob ich mich irgendwie vorher bemerkbar machen sollte, aber dann schob ich einfach den Vorhang zurück, gleich wieder zu und… drehte mich um.

„…“

Ich glaubte nicht was ich sah…

//Nie wieder… Ruki, denk nie wieder an Sachen die du noch nicht gesehen hast… sie könnten vielleicht wahr werden//
 

Miyavi stand in diesem hautengen Shirt vor mir, das er gerade versuchte wieder auszuziehen, es aber anscheinend nicht so leicht war. Die Hose war geöffnet, hing schon halb unten und seine Boxershorts waren auch schon gefährlich weit unten.

Ich schluckte. Ich fühlte die Röte förmlich in mein Gesicht laufen. Ich musste eine Zeitlang einfach nur da gestanden und gestarrt haben, wenn mich seine Stimme nicht wieder aus dem Vakuum meines Hirns gerissen hätte, hät ich wahrscheinlich angefangen zu sabbern. Mein Gott Was für ein geiler Körper !
 

„Ich… ich komm nicht…!“, ‚raus’ , wollte er eigentlich sagen, aber weiter kam er nicht, er versuchte nur verzweifelt das T-Shirt über seinen Kopf zu bringen, aber das ‚klebte’ regelrecht schon an seiner Brust.

Was konnte ich da schon machen…? Eigentlich nur eins…

Ich schluckte.

„Okay… warte schnell…“

Ich ging langsam nah zu ihm und packte das enge Ding an der eigentlichen Unterseite und versuchte es, Miyavi über den Kopf zu ziehen. Das einzige Problem dabei war, dass dieses T-Shirt wirklich sehr eng war, und der Meinung war, dass es Miyavi am liebsten nie mehr loslassen will.

„Es ist… so eng…!“, keuchte er.

Das war ein Grund, der meine Röte noch mehr steigerte, ein anderer war, dass Miyavi im Vergleich zu mir, ziemlich groß ist, gut einen Kopf. Und ich sollte dieses enge Ding eben über seinen Kopf bekommen und dafür musste ich mich nicht nur auf die Zehenspitzen stellen, sondern mich auch so nah wie möglich an ihn ran drücken, da ich sonst nicht so hoch kommen würde.

Ich spürte jeden seiner Muskeln, seine zarte Haut, seine Atemzüge, die gerade ziemlich tief waren. Es entlockte mir ein etwas abgehacktes Seufzen.

„Miyavi…“ … ….. Mir war leider erst viel zu spät aufgefallen, dass ich das gerade laut gesagt habe und deshalb hing ich einfach noch was an meinen Satz ran.

„Fester… du musst fester drücken!“, riet ich ihm somit. Ich hatte nicht mal darüber nachgedacht, was genau ich denn noch sagen sollte, das waren gerade nur die einzigen Worte, die mir einfielen… dass das völlig sinnlos und überflüssig war, fiel mir leider erst danach auf. Aber das half ihm leider auch nicht viel weiter, um sich da raus zu schälen.

„Nhh… Es geht nicht…!“, war seine Antwort. Er bemühte sich weiter das Hemd runterzukriegen, aber ohne Erfolg. Ich versuchte meinen Körperkontakt mit ihm einfach mal zu ignorieren und zog fester daran.

Und siehe da! Wir bekamen es endlich runter! Miyavi stieß einen erleichterten Seufzer aus… ja, fast schon ein befriedigendes Stöhnen… und das ziemlich laut >////>

„Danke, Ruki!“, meinte er etwas aus der Puste, „Ich glaub ich wird nie wieder so was anprobieren!“

Er stand immer noch halb nackt vor mir und seine Hose war jetzt noch etwas weiter unten als vorher. Ich hatte immer noch das enge Hemd in den Händen und konnte einfach nicht anders, als dastehen und perplex schauen.

„Ahhm… tut mir leid… das war meine Schuld, ich hätte was Größeres nehmen sollen.“, machte ich mich kleinlaut bemerkbar und versuchte krampfhaft irgendwo anders hinzu sehen, als auf ihn.

Als Antwort erhielt ich aber nur eines seiner fröhlichen Grinsen. „Ne ne, kein Sorge.“ – „Möchtest du die Sachen haben?“ Die Frage kam schnell, um ein weiteres peinliches Schweigen zu vermeiden.

„Aber ich hab doch schon gesagt, dass ich kein Geld dabei hab….“, er sah dabei etwas zur Seite.

„Naa, das zahl ich! Das hab ich doch schon gesagt!“, jetzt grinste ich.

„Nein! Das geht doch nicht, das ist doch viel zu teuer und-“ – „Nein! Keine Widerrede! Und jetzt zieh dich lieber mal wieder vollständig an, dann können wir gehen“ und damit schob ich ihn, nachdem er sich sein normales Shirt wieder angezogen hatte, aus der Kabine.

Dort standen einige Leute und starrten uns ungläubig und mit großen Augen an. Als wir raus kamen drehten sie sich schnell ganz ‚unschuldig’ um und schickten ihre Kinder weg. Mein Gott, was haben die alle?!

Irgendeines der Kinder fragte seine Mutter, warum man denn ‚kommen’ müsste, wenn man schon da ist…

… Hatte sich das so schlimm angehört? Ich dachte noch mal nach….

Ja! Das hatte sich einigermaßen SEHR … abstrakt angehört… <///<’

Demnach ging ich schnell zur Kasse und bezahlte alle Sachen, meine und Miyavi’s.

Dann gingen wir zügig raus, da diese blöden Leute alle wohl dachten, dass wir da was… nicht Jugendfreies in der Kabine gemacht haben… haben wir doch gar nicht!

Miyavi schien davon aber weniger mitzubekommen, er wunderte sich nur, wieso die alle so schauten.
 

Ich atmete erleichtert aus, als wir endlich raus waren. Hoffentlich konnte ich mich da drin jemals wieder blicken lassen.

Eine Zeit lang gingen wir schweigend neben einander her. Es war mir schon fast unangenehm, aber gerade als ich einen kläglichen Versuch machen wollte ein Gespräch zu beginnen, nahm mir der Schwarzhaarige an meiner Seite diese Hürde ab.

„Danke noch mal, für die Kleidung…“

Ich lachte leicht, „kein Problem! Hab ich doch gern gemacht. Wenn du vielleicht noch irgendwelche Einkaufswünsche hast, dann sag sie mir ruhig, ich denk, ich hätte genügend Geld um sie zu bezahlen.“

Ich hatte zwar keine Ahnung, was er so für Wünsche hatte, wenn er überhaupt welche hatte, aber ich würde mich wirklich bemühen, sie ihm zu erfüllen.

Das machte ich sonst eigentlich weniger. Es gibt ja auch nicht so viele nette Leute wie ihn, vor allem nicht in diesem Viertel!

Ehrlich, die meisten schätzen sich nach Geld ein, nach Kleidung und nach Bildung. Demnach war ich komischerweise bei all den Schnöseln hier recht beliebt, wahrscheinlich, weil meine Eltern reich sind. Obwohl ich mit der Kleidung immer recht eigen bin… vor allem wenn ich mal alleine bin…

Miyavi’s Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken.

„Nein, das musst du wirklich nicht, ich hab gerade auch eigentlich keine Sonderwünsche“, ein Grinsen seinerseits.

Ich wusste wirklich nicht wieso, aber immer wenn ich sein Grinsen sah und seine fröhliche Stimme hörte, wurde meine Laune wie von selbst besser. Ich machte mir gerade überhaupt keine Sorgen, am liebsten würde ich alles um mich vergessen. Meine Eltern, diesen Wohnort, die Leute – alles, außer Miyavi.

Nach einer Weile in der wir uns über Modegeschmack unterhalten hatten, meinte mein Gegenüber, gehen zu müssen.

„Wir sehen uns dann Morgen? Am Einkaufszentrum?“ Es war eher eine Frage von ihm, aber ich stimmte dieser nur heftig nickend zu.

Im selben Moment machte er auch schon einen Schritt zurück und hob grinsend eine Hand zum Abschied.

Aber bevor er noch einen weiteren Schritt machen konnte, packte ich sein Handgelenk und hielt ihn fest. Ich musste ihn ja noch was fragen!

Etwas geschockt von meiner schnellen Reaktion sah Miyavi mich noch mal an, „Was… was ist denn?“

Ich wusste nicht genau was für einen Blick ich gerade aufgesetzt hatte, aber es musste eine Art ‚lass-mich-nicht-allein!’-Blick gewesen, jedenfalls nach Miyavi’s etwas verwirrten Reaktion zu urteilen.

„Wo wohnst du eigentlich? Dann kann ich dich mal besu-“

Weiter kam ich nicht…
 

Als ich die erste Frage gestellt hatte, hatte ich den Eindruck, dass Miyavi vor Schreck aus allen Wolken fällt und ehe ich meinen Satz beenden konnte…

…… packte er mein Kinn und drückte seine Lippen auf meine.
 

Für diesen Moment blieb für mich die Welt stehen. Im Nächsten löste er sich aber schnell wieder und grinste mich etwas verstohlen an. Dann eilte er auch schon die Straße hinunter.

Aber ich glaubte das gerade nicht wirklich.
 

Er… hatte … mich… geküsst…

Ehrlich: Ich bin noch nie geküsst worden, nur von meiner Mutter, als ich noch so ein kleiner Hosenscheißer war…

Und doch schon gar nicht von einem Mann!

Es war zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde und nicht mal mit Zunge, aber seine weichen Lippen, sein warmer Atem…

Okay… ich denk schon wieder zu viel! Das war Freundschaftshalber! Ruki, du Trottel, zerbrich dir deinen Kopf über was anderes, zum Beispiel darüber dass-

…….

Verdammt!!! Ich weiß immer noch nicht wo er wohnt!
 

Miyavi's POV

Ich rannte so schnell ich konnte und hoffte, dass Ruki mich nicht mehr sah. Aber ich glaube, der ist jetzt erstmal etwas überrascht, naja, wäre ich vielleicht auch, wenn ich er wäre.

Ja, ich hatte ihn geküsst. Für mich ist das nichts Schlimmes, mein Gott, was sollte daran denn so schlimm sein? Ich mach das oft bei anderen, wenn ich grade gut drauf bin, oder so. Sogar bei wildfremden Leuten und das manchmal dann auch intensiver. Die meisten lachen dann nur, andere beschweren sich, das sei ja total krank. Dann lach ich immer, dass es Leute gibt, die so klein kariert sein können. Naja, aber irgendwie bin ich eben auch einfach krank. xD

Aber bei Ruki eben hatte es eine ganz andere Wirkung… Der ist ja wie vom Blitz getroffen dagestanden…//ich hoff, das hat ihn jetzt nicht zu sehr geschockt//

Naja, das würde sich ja morgen zeigen.

Fröhlich schlenderte ich den Weg bis zu unserem Haus.

„Bruder Miyavi!! Nii-sama!!~“

Ehe ich mich versah, klebten Kazuya und Kanji an meinen Beinen und sahen mich mit fast schon tränenden Augen an.

„Wo warst duuu~ Oresama?? Q_Q“

‚Oresama’ war mein Spitzname. Wieso, wusste ich auch nicht genau.

Aber wieso fragten sie denn wo ich war…? Achso, ja… ich hab mich heut Morgen, ja mehr oder weniger weg geschlichen ^o^’’

“Ich also… ich war ähm, spazieren!“, das war die einzige Ausrede, die mir gerade einfiel… mann, bin ich heute einfallslos!

„Aha…“, beide klangen nicht sehr überzeugt, „seit wann gehst du 3 Stunden spazieren?“, kam die misstrauische Frage vom Älteren.

Ich kratzte mich einmal am Hinterkopf. „Öööhm…… könnt ihr ein Geheimnis behalten?“ Mein Ton war jetzt eher ein Flüstern und sofort wurden meine Beine wieder freigegeben und ich wurde strahlenden Augen angesehen.

„Hai! Hai!! Können wir! Erzähl!!“, beide nickten heftig mit dem Kopf. Ich grinste breit. Ich wusste dass, ich die Beiden so dran bekommen würde.

„Also, passt auf…“, ich beugte mich langsam zu ihnen runter.

„Ich weiß jetzt…“ – gespannte Blicke meiner Zuhörer – „was man mit kleinen, neugierigen Jungs macht…“

„Was Oresama?? Waaas??“

„Sie werden…“, ich legte einen etwas schockierten Blick auf, bevor ich mir blitzschnell alle beiden Brüder packte und sie mal kräftig durchkitzelte.

„Sie werden gekitzelt, bis sie nicht mehr so dumme Fragen stellen! Haha!“

Beide quietschten auf und versuchten sich lachend und kreischend gegen mich zu wehren, gelang ihnen aber nicht. Ich grinste nur vor mich hin… bis mich Kanji mit einem Fuß versehentlich in die Magengrube traf. Ich keuchte kurz und ließ die zwei los. … Das schlimmste, was ich hätte machen können <_<’

Kanji und Kazuya witterten die Chance und stürzten sich sofort auf mich drauf und fingen an auf mir rum zu hüpfen und zu trampeln. (Ich weiß, das hört sich jetzt etwas brutal an, war aber nicht so schlimm xD)

„Soo! Wer ist jetzt der große, hää??“, meinten die beiden lauthals und kichernd.

„Ouuh~ okay, okay, es reicht ich geb’ mich ja schon geschlagen!“, brachte ich unter Lachen und Keuchen heraus. Auch die zwei Kleinen lachten und hörten zum Glück auf, mich zu foltern.

„Los komm! Mama hat schon was zu essen gemacht!“ Und damit lief Kanji schon mal rein, gefolgt von Kazuya und mir. Zum Glück haben sie vergessen, dass ich ihnen eigentlich erzählen wollte, wo ich war, aber naja… es musste ja nicht sein, war mir sowieso lieber so.
 

_________#
 

soo das wars auch schon wieder ^.~ ich hoffe es hat euch gefallen^w^ freu mich über kommis ^.^ *diesmal reiswaffeln hinstell* ^u^ (es heißt POV und das is Point Of View .. [danke an SefieGOEStoLOLLILAND fürs bescheid sagen ^o^] xD)

Schoko-Erdbeeren, Kandisäpfel und du - alles Süß!

soo~ das nächste kapi stünde mal wieder an, ne? ;)

*gg* hoffe es gefällt euch, mit gedanken verteilunf etc. is es das selbe wie immer^^
 

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Miyavi's POV

Es war ein schöner kühler Morgen, ein richtiger Novemberanfang eben. Die Sonne war in den Startlöchern und war gerade drauf und dran hinter den noch etwas milchig grauen Wolken hervor zu hopsen.

Ich streckte mich genüsslich. Ja, es war wirklich ein wunderschöner Start in den Tag und er sollte noch viel schöner werden!

Ich hatte gleich vor, mich auf den Weg zu machen und Ruki zu treffen, ich zog mir dazu auch gleich meine neuen Sachen von ihm an. Sie standen mir echt gut!

Ich packte schnell meine Schlüssel in meine Hosentasche und ging so leise wie’s ging in, die Küche. Die Milch, die ich mir aus dem Kühlschrank holte, sah ich mir gar nicht so genau an, aber das tat ich gleich zweimal als ich mich übers Spülbecken beugte und mich übergab. Nach einigem weiteren Würgen, stellte ich mich wieder einigermaßen aufrecht hin.

„…Abgelaufen…“, schnaufte ich, nachdem ich die Tüte noch mal ansah und sie in eine Ecke pfefferte. Genervt wischte ich mir den Mund ab und ging gleich noch mal ins Bad zähneputzen.

Nach ausreichend Mündhygiene (Gott! mir wär von diesem scharfen Mundwasser fast der Rachen verbrannt!), machte ich mir noch schnell eine Semmel und wollte auch schon unbemerkt zur Tür rausschleichen, als…

„Miyavi, Nii-chan?“ Eine Stimme erklang hinter mir.

Ich verschluckte mich an meiner Semmel, stolperte einen Schritt vor und da war (leider Gottes…) die kleine Treppe und ich flog Hals über Kopf diese hinunter. Mit einem dumpfen ‚rumms’ landete ich mit dem Rücken gegen die Wand, die Beine über meinem Kopf und so lag ich jetzt in der Ecke…
 

„Nii-san? Was machst du da?“, Tagagi schritt jetzt etwas näher zu mir und sah mich verständnislos an.

„I-Ich äh… mh, Morgengymnastik! Ja, genau!“, stotterte ich schnell, was er wahrscheinlich nicht sofort verstand, da ich noch meine Semmel im Mund hatte. Das schien er mir aber nicht ganz abzukaufen.

„…Das glaubst du doch wohl selber nicht.“, meinte er leicht lachend. Ich entgegnete ihm ein leichtes Grinsen und setzte mich wieder aufrecht hin. Mist! So viel zu ‚unauffällig’…

Bevor ich aber wieder vollkommen aufstehen konnte, kam mir er Schwarzhaarige aber wieder zuvor „und was hattest du da gestern für Taschen?“

Ich stockte etwas… Dann hatte er die Tüte also doch gesehen… die wo mir Ruki gekauft hat. “naja, die… mir hat ein Freund etwas gekauft.“, rückte ich schließlich mit der Sprache raus. Er nickte. Zum Glück, Tagagi war schon immer der erwachsenste von den drei Kleinen. Ich war froh, dass er nicht weiter nachfragte. Ich klopfte mich schnell ab und deutete mit einem Finger zur Tür, ich hätte es eilig. Mein Gegenüber nickte nur kurz und drehte sich zum Gehen um. Bevor er wieder in seinem Zimmer verschwand, sah er sich noch mal um. „Soll ich den anderen sagen, du bist spazieren?“, ein etwas schadenfrohes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, „MIT, oder OHNE deinem Freund?“

Ich grinste zurück. „Ohne~“ Ein Zwinkern meinerseits, ein Nicken seinerseits und schon war ich aus dem Haus und lies die noch verlassenen kalten, grauen und schmutzigen Straßen hinter mir.
 

Ganz genau wusste ich nicht mehr, wie lange ich gebraucht hatte, um zum Einkaufszentrum zu kommen, aber ich wusste noch genau, dass ich mich vorher erstmal gründlich verlaufen hatte. Ich wusste nicht, wo ich mit meinen Gedanken war, aber sicher nicht da, wo ich sein sollte! Ich bin so einfach ablenkbar! Wie auch immer…

Jetzt war ich jedenfalls da. Ich wartete einfach noch ne Weile, es war ja schließlich erst halb acht. Eigentlich dachte ich, dass ich hier erst mal ein paar Stunden rumstehen musste, bis er kam, demnach stellte ich mich auch auf eine lange und langweilige Wartezeit ein. Dann könnte ich wenigstens den Schlaf nachholen, den ich so unbedingt brauchte. Ich bin gestern ziemlich spät ins Bett und schlafen konnte ich auch nicht gleich… eigentlich hab ich ja durchgemacht. Um Eins bin ich ins Bett, um Vier hab ich begriffen, dass mit Schlafen wohl nichts war und um Sechs bin ich schließlich aufgestanden, ich konnte einfach nicht mehr liegen! Sonst wär ich ja nie so pünktlich gekommen, normalerweise braucht man schon ein Blasorchester, um mich so früh aus den Federn zu bekommen. Aber komischerweise fühlte ich mich im Moment noch überhaupt nicht müde. War auch besser so! Trotzdem hatte ich vor, einfach wie so eine Statue da rumzustehen und mich etwas zu erholen, doch… daraus wurde nichts. Als ich gerade mal fünf Minuten dagestanden war und schon fast mit den Gedanken in einer anderen Welt war, sprang mich plötzlich, wie aus dem Nichts, irgendjemand von hinten an und klammerte sich an mich.

Ich konnte mir gerade unterdrücken laut und erschrocken aufzuschreien, aber ein paar seltsame Geräusche der Überraschung konnte ich mir nicht verkneifen. Ich konnte mich und meinen ‚Reiter’ gerade noch halten, nach einigem Stolpern.

Das Etwas, dass sich auf mich gestürzt hatte, lachte göttlich.

„Naa~ schon ausgeschlafen?“ Eindeutig – Ruki! Bei der Erkenntnis zauberte sich auch auf meine Lippen ein Grinsen.

„DU hast gut reden! Ich hab durchgemacht!“, lachte ich zurück.

Darauf sah mich der Schwarzhaarige gespielt entsetzt an, „wieso das?“

Ich grinste noch breiter und etwas verführerisch „Nur um dich hier und heute zu sehen~“

Dann lachten wir beide wieder los. Die Leute um uns herum sahen uns schon an wie zwei Verrückte. Tja, was soll man machen? Mich stört’s wenig.

Ruki, den ich immer noch quasi huckepack trug, verkündete mir, dass er sich für heute schon was überlegt hatte.

„Mein Vater hat eine Gehaltserhöhung bekommen…“ - Ich ahnte Schlimmes – „und deshalb gehen wir auf den Rummel!“, rief er schließlich lauthals.

Ich lachte dabei nur kurz auf, ja, ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen. Ich bin nicht unbedingt so ein Typ der sich freut, wenn jemand anders unter irgendwas leidet (Soweit sein Dad an so ein paar tausend Yen leidet… naja, wahrscheinlich sind es mehr xD’). Aber Ruki ist nun mal so gut wie gar nicht zu überreden, wenn er sich etwas und den Kopf gesetzt hatte. Und das hatte er!

Also sah ich nur fröhlich schräg zu ihm hoch. „Und? Wo geht’s lang?“

„Harui-Straße runter und dann mal links. Also, du kannst mich wieder runter lassen.“, meinte er lächelnd.

Ich griff mir aber nur seine Beine und hüpfte leicht, dass er in der richtigen Position war, um mit ihm huckepack zu laufen. „Denkst’e!“, grinste ich und ging los. Mein verwirrter Freund hielt sich nur an meinen Schultern fest. Komischerweise sagte er gar nichts dazu, was ich eigentlich erwartet hatte, darum tat ich das auch gleich.

„Ich will ja nicht, dass du zertreten wirst.~“ Ja, ich mag das x3

„Boaa!!!“, jetzt lachte er wieder und versuchte einen vorwurfsvollen Ton hinzubekommen. Das gelang ihm nicht, dafür bekam ich eine leichte Kopfnuss. Sonst war kein Widerstand da, ich konnte den ~Kleinen~ bequem zum Volksfest tragen. Er war auch überhaupt nicht schwer, trotzdem war ich danach etwas erschöpft, versuchte es aber sofort wieder zu verdrängen.

Ruki sprang von mir runter und besah sich den ganzen Platz.

„Was machen wir als erstes??“, wollte er schnell wissen.

„Mhh… wie wär’s mit ‚Top Spinn’?“, das hab ich schon mal gesehen und das musste lustig sein. Ich war ja noch nie auf einem Rummel, also zumindest bin ich nichts gefahren, hab mir wenn dann nur Sachen angeschaut. Mein Begleiter nickte aber sofort und zog mich zum Fahrgeschäft. Ich wusste nicht genau wie viel Geld er dabei hatte, aber es musste eine Menge sein! Er hatte acht Fahrkarten gekauft, ACHT! Wofür denn bitte??!

„Falls wir später noch mal fahren wollen, oder zum Verschenken, der so.“ …. Sein Argument. Dann wurde ich auch schon von ihm mitgezogen und in einen Sitz gedrückt. Die Sicherheitsriegel schlossen sich und – oh Mann! Ich bin schon sehr dünn, aber diese Dinger ‚quetschten’ regelrecht unsere Eingeweide zusammen! Das war der Grund, warum von den Besuchern des Fahrgeschäfts ein gleichzeitig gequältes Stöhnen zu hören war. [wer schon mal mitgefahren ist kennt das vielleicht] Falls das hier irgendein Magen überlebt, werde ich dafür sorgen, dass er ins Guinnesbuch kommt!

Die Fahrt an sich war echt cool! Dieses Ding überschlug sich gut 20 mal und Wasser wurde auch hochgespritzt, womit man seinen Nachbarn wunderbar nass machen konnte. Tja, armer Ruki xD und er konnte sich nicht mal wehren, da er seine Hände lieber nicht von den Bügeln lösen wollte. Er versuchte mich nur lachend fluchend davon abzuhalten ihn voll zu spritzen… tat ich aber nicht! Dafür traf es mich dann ganz schön, als die Wasserfontainen noch mal besonders hoch spritzten – meine ganzen Haare waren nass! Naja, zumindest die Spitzen.

Darüber lachte sich Ruki nach der Fahrt noch schlapp.

„Okay, wenn du fertig bist, könntest du was vorschlagen!“, ich schlug grinsend seine Hand weg, mit der er mir schon ständig in den Haaren fummelte.

„Also du musst erstmal trocknen, also… lass uns was essen!“, ein breites Lächeln zierte sein Gesicht. „Alles klar!“

Also kauften wir uns (oder besser gesagt kaufe Ruki uns) was Süßes. Die Herzen fand ich kitschig! Ich mochte diese Dinger auch nicht! Die sind nur zum umhängen da, die konnte man nicht mal essen! Ich hab mal in eines reingebissen… das ging schon mal gar nicht richtig weil’s so hart war…

Und auf so Kandisäpfel hatte ich auch keine Lust. Die sahen so über-süß aus. Und Zuckerwatte war auch nichts für mich. Ich hatte so ein Kind gesehen, das hatte sich den Stängel von der Zuckerwatte zuerst in die Nase gesteckt, dann Zuckerwatte daran gerieben und gegessen……. Ich wunderte mich, dass ich überhaupt noch Appetit hatte. Ja, ich bin anspruchsvoll… manchmal. Aber Ruki schien das alles irgendwie schon erwartet zu haben. Er drückte mir kurzerhand Schokoerdbeeren in die Hände. Ich mochte Erdbeeren und Schokolade! Ich bedanke mich also bei ihm.

Er selbst hatte sich einen Mandelnusssplitter gekauft, an dem er jetzt knabberte. Das sah so niedlich aus. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der lächeln und knabbern gleichzeitig kann. Und dann noch der Blick - Zum dahin schmelzen!

Außerdem packte er noch diverse Gummibärsorten und Popcorn in die kleine Tasche, die er quer umgehängt hatte. ‚Für später’, meinte er nur knabbernd dazu. Dass das da alles reinpasste..?

Wir gingen eine Zeitlang herum und sahen uns alles an. Auch die Fahrgeschäfte waren vor uns nicht sicher, außer die Achterbahn. Die sah mir doch etwas zu hoch aus… Ruki erklärte ich das natürlich so: Es sei doch viel zu kalt und wir wären doch schon total durchgefroren. Das stimmte zum Teil auch wirklich.

Aber eines wollte ich natürlich nicht auslassen.

„Hey, wie wär’s mit Geisterbahn??“ Ich liebe die Geisterbahn. Einmal bin ich mit meiner Schwester gefahren. Da war ich noch recht klein und noch etwas aufgedrehter. Das war so hammer lustig! Die ‚Gespenster’ waren alles andere als schrecklich, ich hab mir über jedes einzelne den Arsch abgelacht. Vor allem über das Ehepaar vor uns, das fast bei jedem Geräusch einen Herzinfarkt bekam. Zum Schluss bin ich dann aus dem gurtlosen Wagen gesprungen und hab mich auf eines der Zombies gestürzt. Dadurch löste ich einen Stromausfall aus… ich fand es trotzdem zum Kugeln! Okay, diesmal werd ich’s mir verkneifen.

„Geister…bahn?“, Ruki schluckte und versuchte ein sorgloses Lächeln aufzusetzen.

//Mhh~ hab ich mich geirrt oder hat hier jemand etwas Angst?// ich grinste innerlich. „Na los, keine falsche Scheu!“ und schon im nächsten Moment saßen wir im Wagon und warteten darauf, dass es los ging. Nur jeder mit anderen Erwartungen. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, wogegen Ruki eher still und unauffällig neben mir saß. Er knetete ununterbrochen seine Hände. Das schaute ja fast schon Mitleid erregend aus. „Oh, komm schon. Keine Angst, ich bin doch da~“, lächelte ich. Ich legte einen Arm um ihn und zog ihn an meine Schulter. Er zuckte zusammen nickte dann aber leicht lachend. Als der Wagen dann einen Ruck machte und sich nach vorne bewegte zuckte er gleich noch mal, wogegen ich anfing fast ununterbrochen zu lachen. Wir waren noch nicht mal drin, aber irgendwie fand ich das jetzt schon lustig. Ich versuchte mich zu beruhigen und als sich die Tür hinter unserem Wagen schloss, hatte ich das auch einigermaßen geschafft. Ruki sah mich nur verwundert an, warum ich denn so grinsen würde, dass mir fast die Mundwinkel rissen. Darauf musste ich mir wieder einen neuen Lachanfall verkneifen und nickte ihm nur als Antwort, was ihn nicht viel schlauer machte. Die ersten Sachen waren wirklich langweilig. Ein paar aufgeschlitzte Puppen, die an der Wand hingen und ‚gruselige’ Gemälde. Nicht mal mein Begleiter fürchtete sich davor. Aber was dann danach kam, war einfach göttlich! Ganz unerwartet fiel plötzlich irgendwas von der Decke. Nicht nur eins, sondern ganz viele kleine Dinger. Ruki quietschte erschrocken und hielt sich schnell die Hände über den Kopf. Ich konnte einfach nicht anders als lachen. Sein Quietschen klang wirklich wie von einem Mädchen!

„IIIIHHHH!!! DAS SIND SPINNEN!!!“, kreischte er entsetzt neben mir.

Ich klopfte ihm nur ein mal aufmunternd auf die Schulter und wollte gerade wieder losprusten, als – wie es der Zufall so will – mir genau so ein Ding ins Maul fliegt!

Naja, fand ich aber nicht weiter schlimm ich zog es nur wieder raus, hielt es an einem Bein fest und grinste. „Ach, keine Panik das ist doch nur Plastik-“ wie aufs Stichwort zappelte die Spinne und krabbelte über meine Hand davon.

„…“

Etwas angewidert sah ich dem Ding nach, so gut es ging, in der Dunkelheit.

„So viel zu Plastik!“, Ruki war sichtlich darüber genervt, was sich denn diese Idioten erlauben, hier echte Spinnen runter zu werfen. Ich war ganz überzeugt, dass er die Viecher nicht mochte, als er kaltblütig eine zertrat. Aber im Nachhinein konnte ich wieder nur grinsen. Wir waren eigentlich auch schon fast wieder durch, wegen der Spinnen waren wir ja etwas abgelenkt…

Aber plötzlich sprang von links ein in weiß-grau gekleidetes und mit Kunstblut übersätes, schreiendes Etwas auf uns zu. Und das war definitiv KEINE Puppe, da es den Wagen regelrecht ansprang. Ehrlich gesagt, da erschrak ich auch ziemlich, aber wenn man Ruki neben sich hat…

Der hatte so einen dermaßen großen Schock bekommen, dass er aufschrie und prompt mit einem Fuß nach dem Geist trat. Und der hatte gesessen!! XD

Das ‚Monster’ bekam eiskalt einen Kick ins Gesicht und gab ein schmerzhaftes Stöhnen von sich, während es sich die Nase hielt, aus der jetzt ECHTES Blut tropfte und vor sich hinfluchte.

„…Huch… der war ja echt…“, stammelte Ruki erstaunt. Das war’s – ich konnte nicht mehr! Ich bekam einen Lachanfall wie wahrscheinlich noch nie in meinem Leben zuvor! Ich schlug immer wieder mit der Hand gegen die Eisenstange vorne am Wagen. „Das war so göttlich! SO GÖTTLICH!!!“ Ich bekam schon fast keine Luft mehr. Ruki musste jetzt auch schmunzeln und stieß mich etwas in die Seite, ich sollte mich doch mal zusammenreißen.

Das ging aber nicht. Als wir ausstiegen – oder besser gesagt aussteigen sollten – sah ich vor lauter Lachen nicht auf den Weg stolperte über eine Stufe und landete hart auf dem Boden … Da unten kugelte ich mich vor Lachen dann weiter.

Nachdem ich mich wieder vollkommen gefangen hatte und Ruki mich mehr oder weniger durch den Rummel stützte, konnten wir wieder weiter.

„Möchtest du noch was machen?“ Ich konnte inzwischen wieder selbstständig laufen. Der Schwarzhaarige sah sich einmal überlegend um und deutete dann zielbewusst auf das Riesenrad. „Fahren wir zum Abschluss noch damit!“, meinte er fröhlich und zog mich mit. Wir stiegen ein und es dauerte auch gar nicht lange, bis wir anfingen hoch zu fahren.

Es war schon fast Mittag und deshalb nicht ganz so kalt, da die Sonne gründlich schien. Trotzdem saßen Ruki und ich ziemlich nah bei einander und sahen uns den Platz von oben an.

„Wow! Das sieht alles so klein aus! Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das in echt so groß ist!“, lachte er fröhlich während er auf die Stände und Attraktionen zeigte. Ich nickte nur und gab ein nicht verständliches (nicht mal für mich selbst) Nuscheln von mir. Seit ich mich hingesetzt hatte, fühlte ich mich echt wie so ein nasser Waschlappen. Ich bin so hundemüde! Das mit dem Durchmachen und mit der Geisterbahn war wohl doch etwas zu viel für mich… Dummerweise hatte Ruki auch noch aufgehört zu reden und durch die Stille fiel es mir immer schwerer die Augen offen zu halten…

Egal… Ich darf nur nicht einschlafen… nur… nicht….
 

Ruki's POV

Ich saß in dem Riesenradwagon und verrenkte mich grade so gut es ging damit ich nach hinten sehen konnte, ohne mich dabei groß rumdrehen oder aufstehen zu müssen. Zugegeben, es war wirklich nicht einfach.

Das sah alles so klein aus, so süß! Sogar die Geisterbahn, obwohl ich die eigentlich nicht mochte…

//ich hoff nur ich hab den Mann im Gespenster Kostüm nicht allzu sehr verletzt// Aber dem wird es schon gut gehen.

Ich musste schmunzeln, als ich daran dachte. Das muss ja wirklich irgendwie blöd ausgesehen haben… und so wie Miyavi danach gelacht hat, der hat sich ja fast nicht mehr eingekriegt. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ja, sogar wenn ich nur an ihn dachte wurde ich fröhlich.

Plötzlich fühlte ich ein Gewicht gegen meine Schulter fallen. Leicht erschrocken drehte ich mich wieder in meine normale Position und… sah Miyavi, der an meiner Schulter lehnte.

Zuerst sagte ich mal gar nichts. Ich wurde nur rot um die Wangen. Aber mein schwarzhaariger Freund schien nichts zu machen.

„Miyavi…?“ Keine Reaktion. Ich überwand mich schließlich mit einer Hand seine Wange entlang zu streichen und seinen Kopf leicht zu mir zu drehen.

„… Er schläft…?“

Tatsächlich… er war eingeschlafen. Ich lies ihn seinen Kopf wieder an meine Schulter lehnen und lächelte. Das sah so niedlich aus! Am liebsten hätte ich ihn fotografiert und es ihm dann unter die Nase gerieben, aber ich hatte leider keine Kamera dabei und selbst wenn, ich glaub ich wär mir zu schade, Miyavi jetzt von mir runter zu heben, nur im sie raus zuholen. Ehrlich gesagt, setzte ich mich irgendwie so hin, dass ich Miyavi bequem auf meinen Schoß legen konnte. Dazu musste ich ihn zwar kurz etwas von mir wegdrücken, aber das machte ihm anscheinend nichts aus. Er schlief seelenruhig weiter. Ich lächelte nur, strich mit einer Hand ein paar seiner ebenholz-schwarzen Strähnen aus seinen (schneeweißen xDD) Gesicht.

//…Er ist wirklich hübsch.// Das Riesenrad blieb eine zeitlang stehen, und der Wind blies jetzt auch etwas heftiger, aber das registrierte ich kaum, so sehr hatte ich mich in den Gesichtszügen des schlafenden Engels verloren.

Schon fast automatisch strich meine Hand immer wieder über seine Wange, seine zarte Haut, über seine Lippen und ich spürte seinen warmen Atem. Ich saß einfach nur da und sah ihn verträumt an. Ich wusste nicht, was mit mir los war, ich wollte und konnte einfach nicht anders, als weiter zu machen. Ab einem gewissen Zeitpunkt reichte es mir aber nicht mehr, ihn nur zu streicheln und anzusehen… ich wollte mehr… ich wollte seine Lippen noch einmal auf meinen fühlen… nur einmal.

Bei dem Gedanken, der sich mir jetzt ins Gedächtnis brannte, bekam ich vor mir selber Angst. //Was soll das?! Bist du schwul, oder was Ruki?! // Ich seufzte. Doch… das musste ich mir selber eingestehen. Ich hatte noch nie was für Mädchen übrig, jedenfalls nicht in dem ‚Ich-liebe-dich’ Sinn. Ich blickte erneut zu dem Schlafenden. //Was würdest du sagen… wenn du wüsstest was ich jetzt denke…? Miyavi//

Das wollte ich eigentlich gar nicht wissen. Wahrscheinlich würde er mich hassen. Mich abartig finden. … Ich werd es ihm nicht sagen… nie… ich will ihn nicht verlieren…

Ich war mir ja noch nicht mal sicher, was ich grade überhaupt für ihn empfand. Sicher, eine Freundschaft, das ist klar, wahrscheinlich auch nicht mehr. Ja, das wird’s sein. So schloss ich das Thema ab, oder… versuchte es zumindest.

Das Riesenrad drehte sich langsam wieder weiter. Ich verweilte immer noch mit Miyavi auf meinem Schoß. Es war so angenehm.

Ein leises Stöhnen riss mich aus meinen Gedanken und ich senkte den Kopf wieder zu meinem Begleiter.
 

Miyavi's POV

Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich gerade so wohl. Auch wenn mich der kalte Wind wieder aufgeweckt hatte… ich dachte ich hätte eine Hand gespürt, die mich sachte streichelt… was war eigentlich los?!

Ich öffnete meine Augen langsam wieder. Die Mittagssonne blendete mich, weshalb ich auch gleich eine Hand über meine Augen hielt. Was war denn los? War ich nicht mit Ruki irgendwo… Ruki… RUKI?! Ich hob die Hand wieder von meinen Augen und blinzelte ein paar mal. Irgendwie lag ich auf seinem Schoß… //SCHEßE!!! Bin ich echt eingepennt?!! Scheiße scheiße scheiße!! >//<’’//

„Na? Ausgeschlafen?“, er grinste mich etwas schadenfroh an und nahm schnell die Hand von meiner Wange, als ich diese etwas irritiert angeschielt hatte.

Ich setzte mich schnell auf und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „Ja… ähm, sorry, das wollte ich eigentlich nicht.“

Ruki kicherte darauf nur. „Macht doch nichts.“ Er war etwas rot um die Wangen… wieso bloß?? Er sah auch so etwas verträumt aus… hatte er vielleicht auch geschlafen? Nee, glaub ich nicht. Um mir alle diese völlig sinnlosen Gedanken nicht anmerken zu lassen, legte ich wieder mein typisches Grinsen auf. Nach einer Weile stiegen wir wieder aus dem Riesenrad aus und spazierten einfach noch ein bisschen rum und unterhielten uns. Es war einfach zu blöd! Die Zeit, die ich mit Ruki verbrachte war einfach immer viel zu kurz! Ich wäre am liebsten Tage, Wochen mit ihm irgendwo zusammen. Er ist einfach so ein Typ, der einem gar nicht auf die Nerven gehen konnte, egal was er tat. Das konnte man von mir wirklich nicht sagen xD. Aber das ging wohl nicht…

„Naja… ich muss langsam wieder…“, ich beendete das jetzt mal selber, ansonsten hätte ich jede Sekunde daran denken müssen, dass ich ja doch irgendwann gehen müsste. Ruki nickte nur etwas bedrückt, bemühte sich aber um ein Lächeln. Vielleicht denkt er ja genauso wie ich über die Sache. „Danke noch mal, dass du alles gezahlt hast.“, ich kratzte mich wieder am Hinterkopf. „Kein Problem, Großer~“, er lachte und wuschelte mir durch die Haare, wobei er sich ganz schön hochrecken musste. Ich grinste, verabschiedete mich und drehte mich dann zum Gehen um.

Ich war schon um ein paar Ecken und seufzte. Zum Glück hatte er mich wenigstens nicht mehr gefragt, wo ich wohne.

Gesucht -Gefunden, aber für welchen Preis

soou okay~ hier bin ich wieder nit einem neuen kapi ^u^ sorry dass es so lange gedauert hat ich hab die meiste zeit der woche schnupfend und vorallem hustend auf der couch oda in Bett verbracht >.> und weil ich jetzt auch mein tausend teile puzzle fertig hab und nicht ins inti darf, war mir dementsrechend langweilig... ausserdem hatte der PC n virus m_m aba jetzt is alles wieda gut ^o^ .. ... außer meine Erkältung =__=° naja.. ich hoffe uch geht's besser und ihr hab spaß beim Lesen ^u^

Ach ja! und an dieser stelle noch was: ich möchte bekannt geben, dass es sich bei meinen zwei Fleisigen komischreibern kuroi_kokoro und Horo-x-Ren hellseher sind!! xDD ihr wisst schon warum wenn ihr die ersten paar zeilen lest, ne ;)
 


 

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Ich grinste, verabschiedete mich und drehte mich dann zum Gehen um.

Ich war schon um ein paar Ecken und seufzte. Zum Glück hatte er mich wenigstens nicht mehr gefragt, wo ich wohne.


 

Ruki's POV
 

Ihn zu fragen wo er wohnte, ließ ich diesmal sein. Dafür nahm ich das jetzt mal selber in die Hand und folgte ihm nach ein paar Minuten. Ich hatte schon so eine Ahnung, wo er hingehen würde, aber ich ließ mich mal überraschen.

Ich hielt immer brav Abstand, nicht dass er mich bemerkte, denn so wie Miyavi sich verhalten hatte, wollte er aus irgendeinem Grund nicht, dass ich herausfinde, wo er wohnt.

Er ging ziemlich weit weg vom Tagihama-Viertel, was mich nicht unbedingt wunderte…

Es war auf einer ziemlich langen und geraden Straße und ich hatte gerade meine Deckung verlassen, um ihm zu folgen, als der Schwarzhaarige plötzlich stehen blieb. Ich hab fast ’nen Herzinfarkt bekommen! Was denkt er sich?! Einfach auf der Stelle stehen bleiben! //Wenn er sich jetzt umschaut, dann sieht er mich! Scheiße!//

Etwas unschlüssig hopste ich panisch auf der Stelle hin und her und wedelte verzweifelt mit den Armen, was die Aktivität meines Hirns leider auch nicht steigerte. Doch dann entdeckte ich eine kleine Einbuchtung in der Mauer, in die ich flüchtete. Mein Gott! Das war vielleicht knapp!! Und Miyavi hatte sich wirklich umgedreht. Ich betete, dass er mich jetzt nicht findet und dann am Ende noch fragt, was ich hier mache. Was soll ich denn dann antworten?!

‚Oh, hi Miyavi! Ich hab dir nachgestellt, weil du mir nicht gesagt hast wo du wohnst. Übrigens, du siehst heute toll aus!’ Wunderbar! Was für ein Vertrauen ich in meinen Freund doch habe! Oder noch besser: ‚Huch, was für ein Zufall dich hier zu treffen! Ich hab gerade meinen imaginären Hund verloren, weil ich ihn zum Tierarzt bringen wollte, der ja eigentlich am anderen Ende der Stadt ist. Und was machst du hier?’ Auf beide Antworten hätte ich wahrscheinlich eine gescheuert bekommen und er hätte mich als Freund abgeschrieben.

Aber glücklicherweise musste ich auf keine dieser zurückgreifen, weil mich der 1.85 große Junge nicht gesehen hatte. Ich seufzte erleichtert auf, blieb aber noch in der Nische, nur um sicher zu gehen. Ich würde ihn danach schon wieder finden. Aber eines war schon mal klar: er wohnte nicht im Tagihama-Viertel.

Nach gut 10 Minuten traute ich mich wieder aus meinem Versteck und schielte erstmal nach links und nach rechts, bevor ich weiter ging. Miyavi sah ich nicht mehr und gefunden hab ich ihn auch nicht mehr… jetzt konnte ich wohl nur noch raten.

//Miyavi ist doch bestimmt da lang gegangen… ja… genau// das legte ich jetzt mal für mich fest, obwohl ich keine Ahnung hatte, ob das wahr war.

Nach weiteren 10 Minuten war ich im Uchima-Viertel, dem Armen-Viertel. Das wunderte mich wirklich nicht. Ich hatte mir schon gedacht, dass ich hier landen würde. Aber ich verstehe nicht, was daran so schlimm ist, dass Miyavi mir das nicht sagen wollte. Ich zuckte nur mit den Schultern und seufzte.

Als schließlich eine weitere Viertelstunde verging, hatte ich mich komplett verlaufen… naja, verlaufen konnte man es nicht nennen. Ich war ja noch nie hier, ich wusste nur nicht, wo ich hin sollte. //…Toll gemacht, Ruki! Jetzt bist du hier alleine, irgendwo, wo du dich nicht auskennst, es ist kalt und du hast keine Ahnung, was du machen sollst… wirklich wunderbar!//, meinte ich ironisch zu mir selbst. Ich irrte noch ein paar Minuten durch die dunklen Gassen. Straßen gab es hier nur schmale und an die hätte ich mich wohl lieber halten sollen! Ich war irgendwann mal in eine Seitengasse eingebogen und seitdem musste ich mich durch die engen, grauen und dreckigen Gassen durchkämpfen.

Irgendwie war es unheimlich… da war kein Mensch… KEINER. Das ist doch nicht normal…

Ich hatte mir vorgenommen, den nächst besten zu fragen, wo ich mich befinde… ob das noch zu dieser Welt gehört…<.<’

Ich war dementsprechend froh, als ich nach einiger Zeit eine Gruppe Dreißigjähriger – also zumindest schätz ich sie auf 30… vielleicht etwas jünger – vor mir sah.

Ich wartete auch keine Minute länger und fragte sie einfach mal, wo ich war.

„Ähm… Entschuldigung“, die Männer drehten sich darauf zu mir um und sahen mich etwas gelangweilt an. „Ich, äh… wollte fragen wo ich hier bin…“ //und wie ich hier am schnellsten wieder wegkomme!//, fügte ich in Gedanken an. Diese Typen sahen nämlich irgendwie nicht gerade freundlich aus! Auf meine Frage hin fingen die auch nur verachtend an zu lachen.

„Wo du hier bist? Na im Uchima-Viertel, wo sonst?“, antwortete mir einer der Fünf ironisch lachend. //danke, das weiß ich auch!//

„Du bist wohl nicht oft hier, was?“, ein anderer hatte sich jetzt auch zu mir umgedreht und grinste mich an. Ich schüttelte auf die Frage nur den Kopf und trat einen Schritt zurück. Ich hätte diese Typen nie ansprechen sollen!

„Kommst wohl aus dem ‚Reichen-Viertel’ hä?“, das Grinsen der Typen wurde nur noch weiter, als ich darauf keine Antwort gab. Ich fühlte mich grade überhaupt nicht wohl. Am liebsten wäre ich weggerannt, aber erstens wollte ich nicht wie ein Feigling da stehen und zweitens ist einer von diesen Widerlingen gerade hinter mich gegangen, sodass ich nicht mehr dahin laufen konnte, wo ich her kam.

Ich bewegte mich einfach gar nicht und wartete ab was passieren würde. Vielleicht ließen sie mich ja einfach wieder gehen… schön wär’s!

„Und was haben wir hier? Designerklamotten?“, damit packte mich der Größte von ihnen am Kragen und zog mich näher zu ihm. „Hey! Lass das!!“, jetzt hatte ich meine Stimme wieder gefunden und ich scheute mich keineswegs, sie einzusetzen! (OMG xD) Überhaupt sind das keine ‚Designerklamotten’! Das sind ganz normale Kleidungssachen!

„Na! Seit wann sind wir denn schon bei du?“, fragte er amüsiert. Das machte ihm wohl auch noch Spaß!

„Das ist mir so was von schnuppe! Und jetzt lass mich los!!“ Mein Ton wurde langsam härter und fordernder. Der meines Gegenübers aber auch.

„Schön, aber das bleibt hier!“ Mit einem ‚Ratsch’ riss der Typ den Reißverschluss meiner Jacke auf und diese von mir. Ich keuchte erschrocken auf und taumelte zurück. Ich hätte nie erwartet, dass der so stark ist. Der Mann sah nur grinsend auf meine Jacke, dann auf mich. Okay, das war’s, ich will nur noch weg.

Ich startete einen verzweifelten Versuch davon zu laufen, der scheiterte aber, da der Kühlschrank, der hinter mir stand, mich kurzerhand packte und festhielt. Ich protestierte lauthals dagegen und versuchte mich durch Winden und Zappeln aus dem Griff zu befreien… alles vergebens!

„Also wirklich… was sollte das denn?“, der Größte kam jetzt wieder auf mich zu. Ich sah ihn nur verachtend an. Mehr konnte ich im Moment nicht machen, weil mir sein Kumpane mit seinem Griff fast den Arm abschnürte.

„Was soll das?!! Lasst mich sofort los!!“, ich wand mich wieder, abermals ohne Erfolg. Er packte mich nur noch stärker.

Der Anführer lachte nur. „So klein und so widerspenstig? Eigentlich mach ich mit solchen Fällen kurzen Prozess aber… mir gefällt die Art wie du dich bewegst, Kleiner~“, er packte mein Kinn und zwang mich, ihn anzuschauen. Ehrlich, meine Gedanken waren gerade so vernebelt von Dingen, die sie jetzt mit mir anstellen könnten, dass ich nicht über den Sinn seiner Worte nachgedacht hab. Ich änderte also nichts an meinem Blick und zischte ihm nur ein gereiztes ‚Ach ja?!’ entgegen. Der Typ lachte darauf wieder nur und bedeutete dem Anderen, mich loszulassen. //Was soll das denn jetzt?//

Aber ehe ich mich über den Fakt freuen konnte, wurde ich auch schon wieder am Arm festgehalten und der Mann zog mich zu ihm und riss regelrecht mein Hemd in zwei Teile, sodass ich jetzt überhaupt nichts mehr anhatte, obenrum.

Ich kreischte erschrocken auf. Ich wollte zurückweichen, aber dieser Widerling hielt mich immer noch fest.

„Du schreist wie ein Mädchen! Aber das ist doch auch gut so, du wirst nämlich gleich für mich schreien~“, er leckte sich über seine abartigen Lippen.

„NEIIN!! LASS MICH!!! LASS MICH!!!!!“ Ich schrie weiter. Ich ließ das nicht mit mir machen! Nein! Nie!! Die anderen standen nur dumm da und lachten. Ich hasste sie!! Ich hasste sie so sehr, selbst wenn ich sie nicht kannte!

Als der Fremde mit seiner Hand herausfordernd meine Brust entlang fuhr, reichte es mir! Nicht nur, dass ich hätte kotzen können… Ich trat ihm mit einem gezielten Kick in seine Weichteile, aber mit voller Wucht! Der keuchte darauf nur erstickend auf und lockerte seinen Griff. Ich wartete keine Sekunde länger!

Ich verpasste dem verblüfften Typ noch einen schönen Tritt ins Gesicht, da der sich gerade, aufgrund seiner vorigen Verletzung, krümmte und dann rannte ich! Ich vergaß meine Jacke, mein Hemd, ich wollte nur weg. So weit weg wie möglich. Der Rest der Gang war anscheinend genauso überrascht wie ihr Anführer, die unternahmen nämlich überhaupt nichts. Das war mir auch recht so!

Ich lief völlig ziellos durch die engen Gassen und Gänge. Es war immer noch niemand da außer mir. Das gibt’s doch nicht! Irgendwer, IRGENDWER musste doch da sein. Panisch sah ich mich um, was ich aber auch gleich hätte lassen können, weil ich sowieso den nächst besten Weg nahm.

Erst jetzt begann ich zu spüren, wie kalt es war. Ich hatte heute Morgen auf ein Thermometer gesehen, da war es gerade mal 5 Grad warm. Ich wusste nicht, wie kalt es jetzt ist, aber ohne Hemd kam es mir vor wie 10° Minus. Aber das war mir im Moment noch so egal! Ich rannte weiter, solange, bis ich mich erschöpft an einer Hauswand stützen musste, um nicht umzufallen. Meine Lungen taten so verdammt weh, wie, als würden sie brennen. Am liebsten hätte ich mir ein Messer in die Brust gerammt, wenn es dadurch nur besser werden würde! Aber ich hatte weder den Mut dazu, noch ein Messer. Also verharrte ich erstmal hechelnd und keuchend in der Position, in der ich war. Als ich mich dann umsah, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass ich immer noch in dem Labyrinth aus dunklen Gassen gefangen war. Verzweifelt, aber doch irgendwie erleichtert sah ich über mich. Der Himmel wurde langsam von grauen Wolken überzogen. Genauso grau und hässlich wie das Pflaster hier.

//Miyavi… warum hast du mir nicht einfach gesagt wo du wohnst…? Dann wäre ich nie hier her-//

Weiter konnte ich nicht denken. Ein krachendes Geräusch verpasste mir fast einen Kollaps! Ruckartig drehte ich mich um und… sah eine Katze, die gerade eine Mülltonne umgeworfen hatte. Ich atmete mehr als erleichtert aus. Ich mag Katzen eigentlich… sehr gerne sogar, aber ich glaube in diesem Moment hasste ich sie! Mich so zu erschrecken! Das Tier gab nur ein unschuldiges ‚Miau~’ von sich und huschte auf einmal verschreckt weg. Was war denn jetzt schon wieder?

Doch bevor ich noch einen Gedanken fassen konnte, packte mich eine starke Hand von hinten an der Schulter und riss mich herum. Ich sah überhaupt nicht, wer es war und gab schon einen gellenden Schrei von mir!

„…Du kleine Schlampe! Jetzt is aber verdammt noch mal Schluss mit Lustig…!“ Der Typ von vorher… er hatte Nasenbluten und hielt sich immer noch seine Bauchgegend.

Ich wollte wieder schreien, als ihn erblickte, aber soweit kam ich gar nicht. Er packte mich an den Haaren und zwang mich zu einem Kuss. Ich war wirklich kurz vorm Kotzen! Er verschaffte seiner schleimigen Zunge Einlass in meine Mundhöhle. Ich gab angewiderte Geräusche von mir und schlug protestierend mit meiner freien Hand gegen seine Schulter. Ich versuchte immer noch, mich zu wehren und weil mir im Moment nichts anderes übrig blieb, biss ich ihm in die Zunge. Kurz aufkeuchend stieß er mich von sich weg. Verachtend wischte ich mir den Mund ab und wollte wieder laufen. Aber dieses mal war ich zu langsam…

Der Kühlschrank ergriff meinen Arm, mehr schon mit den Fingernägeln, und stieß mich grob gegen eine Wand. Dann spürte ich nur noch, wie er mir sein Knie in die Magengrube rammte. Dreimal, viermal, fünfmal…? Ich weiß es nicht mehr, irgendwann fühlte ich nur noch einen sich durch meinen gesamten Körper ziehenden Schmerz. Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, wie als wäre meine Lunge zerquetscht. Hart landete ich auf meinen Knien und spuckte, nach Luft ringend, Blut. Als ich wieder einigermaßen atmen konnte, brachte er mich mit seinen Stiefeln gewaltsam zum Liegen und trat weiter auf mich ein. Ich schrie, das heißt ich wollte schreien, brachte nur ein Wimmern heraus und versuchte verzweifelt, mich irgendwie mit meinen Armen zu schützen. Ich verspürte den Schmerz immer wieder an anderen Stellen, aber ich war nie wirklich darauf vorbereitet. Der Schmerz im Inneren meines Körpers, oder der, der mir von außerhalb zugefügt wurde… ich wusste nicht, was mehr weh tat.

„Na, was sagst du jetzt?! Immer noch so vorlaut?!“

Ich hoffte, dass er jetzt einfach verschwinden und mich liegen lassen würde. Ich konnte nicht mehr. Immer noch wimmernd und keuchend lag ich da, die Arme schützend über meinen Kopf geschlungen. //Was will er denn noch? Er hat mich doch zusammengeschlagen, gedemütigt, sich gerächt. Kann er nicht einfach verschwinden?!//

Ich spürte plötzlich eine Hand an meiner Hose. Sie öffnete gewaltsam meine Jeans und wollte sie mir runterziehen.

„NEIN!!!“, all die Schmerzen wichen in diesem Augenblick dem Schock, den ich bekam. Ich zwang mich in eine Sitzposition und schubste meinen Vergewaltiger mit letzter Kraft von mir. Ich lass das nicht mit mir machen!! Nein!!

Hilfe!

Jetzt rief ich das erste Mal nach Hilfe! Weil ich sie jetzt wirklich nötig hatte! Das gefiel dem Typen aber reichlich wenig. „Du legst es ja drauf an…!!“, knurrte er. Er packte mich an den Haaren und schlug meinen Kopf an die nächst beste Wand. Das konnte ich aber durch Reaktion mit meinem Arm etwas lindern, doch auf einmal spürte ich einen stechenden, grausamen Schmerz im Arm. Ich schrie auf. Der Angreifer zog sein Taschenmesser wieder aus meinem Fleisch, nur um es erneut hineinzurammen.

Blutspritzer platschen auf den Boden und auf die Wand. Ich spürte wie es warm und langsam meinen Arm hinunterfloss. Ich hatte in diesem Moment wirklich mit mir abgeschlossen. Grundlose Tränen flossen langsam aus meinen Augen, vermischten sich mit dem aus dem Mund und aus der Nase triefenden Blut von mir. Mir war so kalt… so unvorstellbar kalt. Und es hatte nichts mit der Temperatur zu tun, mir war innerlich kalt. Ich erstickte in einem Meer aus Angst und Panik. Werde ich wirklich so sterben…? Ich kann jetzt loslassen… mich einfach abwenden von dieser schmerzerfüllten Welt… einfach… weggehen…
 

„NEEIN!!! HALT!! AUFHÖREN!!!“
 

Diese Stimme war der Grund, warum ich es nicht tat. Diese Stimme war der Funken Hoffnung in der Kälte, an dem ich mich wärmte.

Aber trotzdem verschwamm meine Wahrnehmung allmählich… warum jetzt…?! Warum gerade jetzt, wo ich dachte wieder Kraft zu finden..?! Warum jetzt, wo er doch da ist…
 

Miyavi's POV
 

Ich rannte auf den Typen zu, riss ihm das Messer aus der Hand und packte ihn ohne Vorwarnung am Hals.

„Was hast du mit ihm gemacht??!!“ Bei all meiner Wut hatte ich noch nicht mal bemerkt, dass dieser Perversling nicht sprechen konnte, so fest wie ich zupackte.

„Ich… ich, nichts…“, röchelte er.

„VERDAMMT WAS HAST DU GETAN!!??!!“ Noch nie war ich so blind vor Wut, wie gerade. Ich hielt dem Typen das Messer an die Kehle und war kurz davor, sie ihm eiskalt aufzuschneiden. Dieser wimmerte darauf nur und sagte irgendwas, aber ich hörte ihm gar nicht erst zu. Ich verzichtete auf das Messer und schlug wie ein Wahnsinniger mindestens viermal auf sein Gesicht ein.

„VERSCHWINDE!!!“, und das tat er dann auch schleunigst. Immer noch keuchend sah ich ihm nach. Verrecken… er sollte grausamst verrecken!! Dann erst besinnte ich mich wieder, weshalb ich so ausgetickt war.

„RUKI!!!!“, ich stürzte vor ihm auf die Knie. Heftig schnaufend hob ich ihn etwas an den Schultern hoch und lehnte ihn gegen eine Wand. Geschockt besah ich mir seinen schlimm zugerichteten Körper. Seine Hose lag neben ihm, sein Hemd und seine Jacke konnte ich nirgends sehen. Seine Haut war ungesund blass. Schürfwunden, Stichwunden, blaue Flecken… mit jedem Zentimeter stieg meine Panik ins Unermessliche. Er blutete…überall! Ich konnte es nicht fassen… nein… nein das durfte einfach nicht wahr sein!

„Ruki… Ruki, du…“, mehr brachte ich nicht über meine Lippen. Der Schock schnürte mir wortwörtlich die Kehle zu. Ich zitterte. Sehr sogar. Moment… ich zitterte… und er saß halb nackt da und zitterte nicht…?

Weiter wollte ich nicht denken. Ich weiß nicht, wie lange ich noch gebraucht hätte, um mich zu bewegen, wenn mich ein leises Stöhnen nicht aus meinem Schreck gerissen hätte. Ruki!

Ich sah ruckartig in sein Gesicht und legte eine Hand auf seine Wange.

„Ruki, Ruki bitte sag was!“

Doch er keuchte nur erschöpft und leise. Ich spürte, wie er seine Hand sachte auf meine legte und sich daran festhielt… wenn man das so nennen konnte. Er hatte ja fast gar keine Kraft mehr. Sein Atem wurde schwächer… immer schwächer. Ich schreckte wieder auf.

„Ruki! Ruki, sieh mich an!“, ich drehte seinen Kopf leicht zu mir, weil der schon schwer und schlaff wurde. „SIEH MICH AN!!“, schrie ich verzweifelt. Ich konnte die Tränen jetzt nicht mehr zurück halten. Ich schloss ihn in meine Arme. „Stirb nicht… bitte bleib bei mir… bitte!!“ Ohne auf eine weitere Antwort zu warten, hob ich ihn auf meine Arme und lief mit ihm aus den Gassen, die mir so grau vorkamen wie noch nie…
 

Ohne irgendein Wort der Begrüßung rannte ich fast sprichwörtlich die Haustür ein. „Matoko!! Schnell! Hol irgendwas zum Verarzten!!“ Ruki auf den Armen tragend rannte ich fast Kazuya um. Den hatte ich gar nicht gesehen. Ich stürzte nur in mein Zimmer und ließ Ruki dort auf mein Bett fallen. Selbst setzte ich mich neben ihn und versuchte die größte Wunde an seinem Arm mit einem Laken zu verbinden. Was mir aber nicht gelang, da ich zu sehr zitterte. Eine Sekunde später war Matoko auch schon mit einem Arztkoffer da. „Was ist denn los? Wieso hast du so geschrieen?“, wollte sie besorgt wissen. Aber sobald sie Ruki und mein schon fast vollkommen blutbesudeltes Laken sah, keuchte sie erschrocken auf und stürzte zu mir. „Was ist mit ihm passiert?!“, fragte sie hektisch und erschrocken, während sie anfing, seinen Arm mit irgendeinem Zeug einzuschmieren. Es war mir egal was es war, es sollte ihm nur helfen! Ich schüttelte auf die Frage nur den Kopf und schluchzte. Das sollte so viel hießen wie: Ich habe keine Ahnung.

Naja, eine Ahnung hatte ich, aber ich wusste nicht genau, ob es auch so war.

Eine Zeitlang sagte niemand was. Die Stille wurde nur durch meine ständigen Schluchzer unterbrochen. Ich versuchte doch mit aller Mühe sie zu unterdrücken… aber es ging einfach nicht!

„…Die Verletzungen sind nicht gerade leicht…“ Diese Feststellung von Matoko war der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich brach heulend neben ihr zusammen, stützte mich an der Bettkante und weinte einfach die ganze Zeit. Matoko versuchte mich zwar zu beruhigen, aber ich hörte ihr nicht zu. Ich konnte nicht. Der Einzige Gedanke in meinem Kopf war, ob Ruki das übersteht. Was, wenn ja? Was, wenn nicht? Diese ständige Fragerei machte mich halb wahnsinnig. Bis die Schwarzhaarige meinen Freund schließlich ganz verarztet hatte, hatte ich nichts anderes getan als geheult. Ich habe noch nie, noch nie in meinem Leben so Angst gehabt. Doch… einmal schon… wegen meiner Schwester… Aber ich erinnerte mich nicht gerne daran.

„Miyavi… Miyavi!“, Matoko schüttelte mich leicht. Ich hob meinen Kopf und sah sie verzweifelt an. „Ich hab seine Wunden desinfiziert und verbunden, mehr können wir im Moment nicht machen.“ Ihre letzten Worte jagten mir einen noch viel größeren Schock ein, als ich ihn sowieso schon hatte. Sie klangen so… hoffnungslos. So unglaublich deprimiert.

„Sein Zustand wird sich wieder bessern, oder?!“ ‚Wird er sterben?!’ das wollte ich fragen. Aber ich konnte es nicht aussprechen. Ich konnte nicht mal daran denken!

Sie blieb in der Tür stehen. Matoko sagte nichts.

„Er hat viel Blut verloren und ist unterkühlt…das kann ich dir nicht sagen…“, war schließlich ihre Antwort. Ich war kurz davor aufzuspringen und aus Frust alles kurz und klein zu hauen. Das einzige, was mich davon abhielt, war mein Körper. Der zitterte nur noch mehr und erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen.

„Aber würdest du wollen, dass er stirbt?“, fragte sie ruhig.

Ob ich- was?!! Ich schüttelte demonstrativ den Kopf, öffnete meinen Mund, bekam aber kein Wort heraus.

„Dann denk gar nicht erst an so was. Ich bin sicher, er weiß was du denkst… er fühlt deine Angst doch auch… belaste deinen Freund nicht damit.“ Ich konnte sie nicht sehen, als sie das sagte, aber ich wusste, dass sie leicht lächelte. … Und sie hatte doch recht. Ich nickte beklommen.

„Aber was er jetzt am meisten braucht ist Ruhe.“, damit ging sie nun komplett aus dem Zimmer.

Ich blieb einfach noch am Boden sitzen, versuchte meine Gedanken wieder zu sammeln. Als mir das dann auch gelang, holte ich mir einen Stuhl und setzte mich neben Ruki ans Bett.

Stumm rollten mir die Tränen über die Wangen, als ich ihn ansah. Die Tränen, die ich sonst wohl unter Schreien und Angstzuständen vergossen hätte.

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine. Sie war kalt. Ich musste mir ein Schluchzen wirklich schwer unterdrücken. Er zitterte nicht, dafür ich!

„Verdammt, Ruki! Stirb ja nicht, ich warn dich…!“, flüsterte ich, mehr um mich selbst zu beruhigen. Ich sah auf seinen verwundeten Arm. Das Blut hatte schon einen roten Fleck auf dem Verband hinterlassen, aber zumindest hatte es aufgehört zu laufen. Ich drückte seine Hand automatisch etwas, bekam aber keine Erwiderung…Sie war nur kalt…Wir hatten keine Wärmflasche. Leider… die hätten wir jetzt gebraucht. Aber wenn man keine hat, muss eben was anderes herhalten… Körperwärme zum Beispiel! Ohne weiter zu überlegen schlug ich die Bettdecke nach hinten und legte mich zu ihm. Ich zog ihn einfach in meine Arme und versuchte, ihn irgendwie mit meinem gesamten Körper zu wärmen, achtete dabei aber schon auf seine Wunden. Er war so kalt… Das störte mich aber wenig, ich machte mir nur so unendlich große Sorgen. Ich holte die Bettdecke wieder vor und deckte uns beide zu. Seufzend lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Ich hörte seinen Atem, aber nur schwach… er stand wirklich gerade an der Grenze zum Tod...! Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen! Er durfte nicht sterben! Nein!! Dieser Gedanke quälte mich Stunden. Ich redete mir nur immer wieder ein, wenn ich ihn jetzt nicht loslasse, dann kommt er durch. Sicher! Er muss! Dann überschreitet er diese schmale Grenze nicht… Dann bleibt er bei mir…

Und mit diesem Gedanken konnte ich dann doch irgendwann einschlafen.
 

Aber mitten in der Nacht wachte ich noch mal auf. Ich wusste nicht wie spät es war, es musste so um zwei oder drei gewesen sein. Meine Augen taten noch immer etwas von dem vielen Weinen weh. Zuerst wusste ich überhaupt nicht wo ich bin und was los ist. Ich nahm nur auf einmal eine leichte Bewegung ganz nah an meinem Körper wahr. Ich brauchte einige Sekunden bis ich es realisierte. Ruki… Ruki atmete… ganz normal und gleichmäßig. Er war auch nicht mehr kalt, sondern hatte wieder normale Körpertemperatur. Ich keuchte einmal vor Freude auf. Er lebt… Er lebt wirklich!! Das war kein Traum, nein! Das konnte gar keiner sein! Meine Augen wurden schon wieder feucht, aber diesmal waren es Freudentränen. Tränen der Erleichterung, die meine Wangen hinunter glitten und auf Ruki’s Haut tropften.

Ich kann gar nicht in Worten ausdrücken, wie erleichtert ich war! Ruki… lebt! Und nicht nur er, ich selbst hatte jetzt seit gestern Abend auch wieder das Gefühl zu leben. Seit ich Ruki gefunden habe, kam mir das alles nicht real vor. Ich fühlte mich wie in einem Traum, in einem Alptraum! Wie, als wäre ich auf Drogen. So leer, so schlecht, so unwirklich. … Jetzt nicht mehr…!

„Bis Morgen früh… mein Kleiner“, flüsterte ich und küsste ihn sanft auf den Mund. Dann legte ich mich wieder neben ihn und kuschelte mich an ihn.
 

______________+
 

so~ hoffe es hat euch gefallen ^u^

und danke mal für eure 1o kommis, hab mich echt über jedes gefreut und werds auch über weitere tun ^.~ *euch alle mal aus der entfernung knuddl* *euch ja nicht anstecken will* ^^'

Versprochen? - Versprochen!

hollü^o^

also, neues kapi, neues glück .. ode rauch nicht, je nachdem xD

da mir nur noch ein paar leute kommis schreiben, oder überhaupt den anschaien machen meine FF zu lesen, obwohl ich alle (auch ehemaligen) komischreibr immer per ENS benachrichtige, hab ich mirvorgenommen jetzt nur noch die aktiven, sprich, du wo auch wirklich zum letzten kapi was gepostet haben zu bnachrichtigen

ich tu mir ja hier nicht extra arbeit auf und kopier die namen umsonst zu ens (eine killer arbeit ich weiß xD aber trotzdem...)

naja, ich hoffe das kapi gefällt euch dann wenigstens ^-^
 

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Ruki's POV

Das erste was ich annahm, war, dass ich wirklich tot bin. Ich fühlte keinen Schmerz mehr. Nur Wärme. Wärme und das Gefühl nicht alleine zu sein. Und das konnte doch nur bedeuten, dass ich tot bin. So wie ich zu gerichtet wurde.

„Oresama? Wann wacht sie auf???“ - „Halt die Klappe!“

… Hörte man Stimmen wenn man tot war? Das konnte ich ja nicht wissen… ich war bisher nur einmal tot.

„Ruki…?“

Ich spürte eine Hand sanft meine Wange berühren. So vorsichtig, als würde die Hand Angst haben, sie zu zerbrechen.

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich hatte irgendwie Angst davor, was ich sehen würde, aber dieses Gefühl löste sich in Luft auf, als mein Blick klar wurde.

„.. Miyavi…“ Es war nicht mehr als ein Hauchen gewesen, aber er schien es trotzdem verstanden zu haben, denn er nickte schnell.

//…Ich… ich lebe…?// In diesem Moment wusste ich zuerst gar nicht, was ich denken sollte, doch im nächsten fühlte ich mich so erleichtert wie noch nie.

Miyavi schluckte schwer, ich sah, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht los zu heulen. Keine Sekunde später fiel er mir auch schon um den Hals.

„Oh Gott! Ich bin so froh, dass du lebst!!“, schluchzte er. Ich keuchte leicht auf, meine Verletzungen schienen doch noch nicht ganz verheilt zu sein. Doch dann schlang ich schnell meine Arme um den zitternden Körper des anderen. Ich war einfach nur so froh, dass er da war. Ja, in diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass nur der Gedanke, ihn wieder sehen zu müssen, mich am Leben erhalten hatte. Ich seufzte leise seinen Namen. …Miyavi…

Nach einiger Zeit wollte er sich wieder von mir lösen, aber ich wollte den Kontakt mit ihm nicht verlieren, deshalb setzte ich mich mit ihm auf. [also nur zur Aufklärung, bis jetzt sind sie mehr oder weniger auf dem bett gelegen xD’] Es wunderte mich, dass keine meiner Wunden dabei schmerzte, aber das war auch besser so!

„Wie geht’s dir?“, fragte er nachdem er sich die letzten Freudentränen aus den Augen gewischte hatte und mich anlächelte. Ich erwiderte sein Lächeln.

„Besser.“ Meiner Antwort folgte aber schon eine weitere Frage, die mir jetzt erst einfiel.

„Wie… wie hast du mich gefunden?“ Auch wenn ich nicht an die geschehenen Ereignisse denken wollte, fragte ich das. Aber Miyavi hörte nicht auf zu lächeln. Das beruhigte mich auf irgendeine Art, wie, als wollte er mir ohne Worte sagen, dass es jetzt vorbei ist und nie wieder passieren wird.

„Ich hab dich schreien gehört.“, war die sanfte Antwort. Die nächste Frage von mir beantwortete er schon bevor ich sie stellen konnte.

„Du schreist eben unverkennbar wie ein Mädchen.“ Ich musste grinsen. Normalerweise wäre ich jedem anderen an die Gurgel gesprungen, die Lage sei verdammt ernst gewesen, aber bei Miyavi… da hatte es so etwas Aufmunterndes.

Jedoch verschwand sein Grinsen auch schnell wieder. „Was hat er dir getan?“

Ich schluckte. Mein Lächeln wich jetzt auch aus meinem Gesicht.

„…Mich so zugerichtet…“, gab ich leise von mir, „er ist nicht dazu gekommen mich zu vergewaltigen…“, fügte ich leise an und senkte meinen Blick. Diese Angst kam wieder in mir hoch, als ich daran zurück dachte. Was wäre, wenn ich diesen Typen noch mal treffe?! Ich begann zu zittern. Miyavi merkte das und lehnte sich zu mit vor. Er zog mich in seine Arme und ich legte den Kopf an seine Schulter. Ich fühlte seine Hand durch meine schwarzen Haare streicheln.

„Es wird nicht noch mal passieren… Ich verspreche es dir. Ich werd da sein um dich zu beschützen.“ Ich hörte seine leise Stimme an meinem Ohr. Das jagte mir einen wohligen Schauer den Rücken hinunter, aber… auch wenn es nur Worte waren, wusste ich doch, dass er es todernst meinte. Das gab mir wieder Hoffnung, versicherte mich auf eine gewisse Art von innen her.

Aber schließlich kam das, was ich hoffte, was nie kommen würde. „Wieso warst du überhaupt in diesem Viertel?“

Ich hielt einmal die Luft an. Auf meine blöden Ausreden wollte ich nicht zurückgreifen. Ich war ihm die Wahrheit schuldig, mindestens!

„Ich… bin dir gefolgt.“ Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, da ich immer noch an seiner Schulter lehnte, aber ich konnte mir denken, dass er etwas überrascht war. „Ich wollte wissen, wo du wohnst und warum du nie darüber reden wolltest, ich-“ Eine kurze Pause, „es tut mir Leid, dass ich dir so wenig vertraut habe, es tut mir Leid! Das-“

„Schon gut…“, seine sanfte Stimme ließ meine verstummen, auch wenn er nur flüsterte, wogegen ich schon fast verzweifelt rief.

„Jetzt weißt du es ja… Ich hätte es dir vorher sagen sollen, dann wäre das alles nicht passiert…!“

Ich konnte aus seinem Tonfall hören, dass er unheimlich wütend mit sich selbst war. Er drückte mich jetzt auch näher an sich. Ich erwiderte seine Umarmung ebenfalls fest. „Nein… das ist nicht deine Schuld, Miyavi. Ich hätte dir einfach nicht folgen sollen… Bitte mach dir keine Sorgen.“ Meine Stimme schien ihn wieder etwas zu beruhigen, dann er seufzte lautlos und lockerte seinen Griff.

„Aber warum wolltest du mir verschweigen, dass du im Uchima-Viertel lebst?“

Zuerst bekam ich gar keine Antwort. Aber dann redete er doch noch. „Ich hatte Angst, dass du… mich dann nicht mehr als Freund siehst und-“ Aber weiter ließ ich ihn gar nicht erst kommen. „Nein! Sag so was nicht!“, ich drückte ihn wieder fester an mich und legte jetzt auch eine bandagierte Hand an seinen Kopf und streichelte ihn leicht. „Du bleibst doch immer mein Freund, egal woher du kommst, egal was passiert…“ Miyavi lächelte leicht. „Versprochen?“

„Versprochen!“, hauchte ich zurück. Es musste für einen anderen wirklich etwas verwunderlich aussehen. Wie zwei Liebende, die sich gerade nach einer Katastrophe wieder gefunden haben. Aber wir waren nur Freunde… ja… das war doch so… oder…? Dieser Gedanke ließ mich innerlich aufschrecken und auf einmal spürte ich eine leichte Röte in mein Gesicht steigen.

Miyavi hauchte mir ein ‚Danke!’ ans Ohr. Deswegen wurde das Rot wohl noch stärker.

„Uaaa~! Mama!! Nii-sama und das fremde Mädchen küssen sich gleich!!! >.<’ “

Ich zuckte bei der aus dem Nichts auftauchenden Stimme kräftig zusammen, genauso wie Miyavi und löste mich schnell von ihm. Ich sah an ihm vorbei, dorthin, von wo die Stimme herkam. Erstaunt bemerkte ich, dass da ein kleiner Junge stand und uns entsetzt und irgendwie angewidert ansah. Miyavi gab nur ein leicht gereiztes Murren von sich und stieg vom Bett.

„Kazuya! Er ist ein Junge und ich hatte nicht vor ihn zu küssen!“ Die Wangen des 1.85 großen Japaner färbten sich jetzt auch leicht rosa.

„Das hat aber so ausgesehen!“, protestierte er. Der Kleine beäugte mich etwas argwöhnisch. „Und du kommst aus dem ‚Reichen-Viertel’ ?“ Ich schluckte.

„Kazuya! Jetzt reicht’s aber!!“, damit packte Miyavi den kleinen Jungen und nahm ihn in den Schwitzkasten. „AAHH!!! Nii-sama!! Hör auf! Was war denn jetzt so schlimm?!“

„Siehst du nicht, dass er verletzt ist?! Außerdem unterstellt man das fremden Leuten nicht!“, murrte er lautstark.

Darauf sah ihn Kazuya verwundert an. „…Das machst du doch auch immer.“ – „Ey! Klappe!!“ Das war ihm jetzt sichtlich peinlich und deshalb drückte er den Kleinen noch fester, der darauf schon wieder los quengelte. Ich konnte mir bei dem Anblick ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Das sah so süß aus.

„Was hast du denn, Nii-sama?? Sonst bist du doch auch nicht so streng! Zum Beispiel, wenn ich mal wieder ohne Hose rumlauf, dann lachst du doch auch und manchmal machst du ja sogar mit und-“ - „KLAPPE KAZUYA!!!“ Miyavi war jetzt knallrot und kurz vorm Ausrasten.

„Stimmt doooch!!!“ Und plötzlich entkam Kazuya Miyavis Griff, rannte umher und rief Sachen wie: ‚Miyavi-san mag seine Hosen nicht’ ‚Nii-sama ist eine Tomate’ oder ‚Miyavi knutscht mit Jungs’

Ich konnte mich vor Lachen fast nicht mehr halten. Ich stellte mir das alles gerade bildlich vor und ich bekam vor Lachen dann schon bald keine Luft mehr.

„KLAPPE KLAPPE KLAPPE!!! KAZUYA HALT VERDAMMT NOCHMAL DIE KLAPPPE!!!!“ Ein mehr als purpurroter Miyiavi fetzte dem Kleinen jetzt hinterher und versuchte vergeblich, ihn zum Schweigen zu bringen. Ich hielt mir den Bauch und kippte nach vorne um, sodass ich jetzt auf dem Bauch im Bett lag und lachte mich echt krank! Mein Gott! Das war sooo köstlich! Schließlich sprang der kleine Schwarzhaarige vor dem Bett rum und rief wieder irgendwas von dem 1.85 großen im Zusammenhang mit einem Marmeladenbrot. Aber in diesem Moment hatte ihn Miyavi erwischt und verpasste ihm knallend eine Kopfnuss, worauf Kazuya gleich unten am Boden liegen blieb.

„Bist du jetzt still…?!“, knurrte er. Von Kazuya war nur ein schmerzverzerrtes Brummen zu hören und er kroch schon eher aus dem Zimmer.

Ich beruhigte mich etwas und konnte mich wieder aufsetzten. Miyavi saß jetzt auf dem Stuhl neben mir. Die Röte in seinem Gesicht hatte schon wieder abgenommen, trotzdem schimmerten seine Wangen noch gut erkennbar rosa. Das war ihm wohl jetzt mehr als peinlich. Ich kicherte.

„Geht das bei euch immer so zu?“, fragte ich, mir immer noch die Hand an den Mund haltend um nicht wieder los zu lachen. Er sah mich an und antwortete dann schnell. „Nein, nur wenn Besuch da ist… und dann benimmt sich auch nur Kazuya so daneben…“ Leicht angesäuert schielte er in Richtung Tür, wo der kleine Schwarzschopf schon wieder lauschte.

„Tut mir Leid, wenn er dich beleidigt hat…“

„Ach was!“, ich winkte lachend ab, „er ist doch noch ein Kind, der weiß doch noch nicht mal wirklich was das heißt. Außerdem ist das doch richtig süß!“ Ich kicherte wieder.

„…. Auf Dauer ist das die Hölle…*drop*“ Ich lachte auf Miyavis Gegenargument nur wieder herzhaft und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Dieser seufzte nur, lächelte mich dann aber auch an. „Naja, ich denke du ruhst dich am besten noch etwas aus.“ Er stand wieder auf, „ich hol dir was zu trinken.“ Ich nickte dankend. Als er schon fast an der Tür war, konnte ich es mir aber einfach nicht verkneifen.

„Aber lass deine Hosen an, ja?“ Darauf stockte er und zuckte nur zusammen. Ich konnte es nicht sehen, aber ich wusste, dass er wieder rot anlief. Er ging auch recht zügig raus. Kichernd hielt ich mir wieder meine Hand vor den Mund. Etwas später kam er dann mit einem Glas Wasser wieder zu mir. Zum Glück wieder mit seinem normalen Grinsen... und Hose xD Ich bedankte mich bei ihm und dann ging er wieder, ich sollte erstmal noch schlafen. Naja, zuerst musste er Kazuya noch aus dem Zimmer schleusen. Der wollte nämlich unbedingt sehen, wie ein ’Reicher’ schlief. Als Miyavi ihm dann endlich entnervt beigebracht hatte, dass ich wie jeder andere schlafen würde und nichts sonderliches dabei passieren würde, ergab sich Kazuya schließlich und ging mit ihm raus.

Und Schlaf brauchte ich jetzt wirklich! Lächelnd lehnte ich mich wieder zurück und es dauerte nicht lange, bis ich weggepennt war.
 

Miyavi's POV

Ich war einfach eine Zeitlang bei Matoko und Kou in der Küche. Kou reparierte irgendwelche Rohre. Ganz ehrlich, für so was hab ich mich noch nie interessiert. Ich hörte ihnen zwar mit einem Ohr zu, aber in Gedanken war ich immer noch bei Ruki. //Ich hoffe nur, er ruht sich jetzt erstmal aus…//

Ein paar Stunden muss ich dagesessen sein. Ich hörte Tagagi und Kanji draußen spielen. Sonst war es eigentlich ruhig. Und dann fiel es mir auf… Es war… ruhig… so richtig… RUHIG?! Ich nahm meinen Kopf von der Hand, auf den ich ihn gestützt hatte und sah mich um.

„Wo ist Kazuya?“, fragte ich dann.

„Ich weiß nicht, ich glaube er ist in deinem Zimmer“, entgegnete mir Kou lächelnd. IN MEINEM ZIMMER?! Oh nein!

Ohne noch ein Wort zu verlieren, sprang ich auf und sauste Richtung ‚Mein Territorium’.

Als ich die Tür aufmachte, glaubte ich erst gar nicht, was ich da sah. Ruki saß im Bett und – Achtung: - Kazuya saß auf dem Stuhl neben ihm und schien gerade irgendwas erzählt zu haben. … Kazuya saß ruhig und ganz brav auf einem Stuhl… Er tat nichts freches, lautes oder peinliches… ich bekam irgendwie Angst…<.<°°

„Hey Nii-sama!“ Ein lächelnder, kleiner schwarzhaariger Kazuya grüßte mich. Ich blieb einfach eine Zeitlang in der Tür stehen und sagte gar nichts, bis ich dann doch ein ‚hi’ zusammenbrachte und die Tür hinter mir schloss.

Auch Ruki sah jetzt zu mir und er hatte so ein komisches Grinsen auf.

Aber bevor ich irgendwas sagen konnte, meldete sich Kazuya auch schon wieder zu Wort, „Ich war ganz brav, Oresama! Ruki-san ist von alleine aufgewacht.“, verkündete er stolz. Ich grinste. „Na dann ist’s doch gut.“ Ich war froh, dass er Ruki jetzt schon beim Vornamen nannte und nicht wieder mit dem ‚Reichen-Viertel’ begann. „Wie lange bist du schon wach und was habt ihr so gemacht?“ Ich wendete mich jetzt an den Schwarz-rothaarigen.

„Naja, ich bin erst vor einer guten halben Stunde aufgewacht“, er grinste jetzt schon wieder so komisch, „und Kazuya hat mir nur ein bisschen was erzählt… zum Beispiel, dass du dich früher mal beim duschen filmen wolltest, oder dass du manchmal einfach Dixiklos auf der Straße umgeworfen hast, wenn wer drinnen war.“, er kicherte.

. . . „e…he… aha…..“

Leicht irritiert sah ich den, vor sich hin kichernden Ruki an, dann grinste ich und wendete meinen Blick langsam Kazuya zu. … Aber was für ein Grinsen ich aufhatte… das musste irgendwie so die Ausstrahlung eines Henkers gehabt haben, so quasi: ‚sprich-deine-letzten-Worte,-Winzling,-bevor-ich-dich-zerfleische’, denn Kazuya wurde darauf ungesund blass. Und wenn Matoko nicht in diesem Moment reingekommen wäre und ihr Sohn nicht flux hinter sie gehuscht wäre, dann hätte es durchaus sein können, dass so was in der Art passiert…

Was muss der auch immer genau dann, wenn’s am aller unpassensten ist, solche Sachen erzählen?! Und gerade den Leuten, von denen ich will, dass sie es nicht wissen sollten!! Argh!! Der Kleine wird echt immer mehr wie ich!

„Hallo“, machte Matoko auf sich aufmerksam. Ich murmelte ebenfalls einen Gruß, den man aber nicht deutlich verstehen konnte. Ich fühlte förmlich, dass ich bei dieser ganzen Aktion ziemlich rot um die Wangen geworden war.

Sie lächelte uns beide nur an. „Geht’s dir wieder besser?“, fragte sie Ruki.

Der Angesprochene sah sie erstmal etwas verwundert an, da er sie ja noch gar nicht kannte. „Ähm.. ja, schon…“, meinte er kleinlaut.

Ehe noch mehr Sekunden der drückenden Stille einherzogen, beschloss ich doch wieder meine schlechte Laune zu vergessen und sie einander vorzustellen.

„Also, das ist Matoko, die Mutter von Kazuya“, erklärte ich, „sie hat dich verarztet. Und das ist Ruki, also...den hast du verarztet“ (Was besseres fiel mir auf die schnelle nicht ein xD’)

„Oh, dann danke vielmals!“ Ruki lächelte und verbeugte sich, so gut es ging im Sitzen. Sie winkte aber nur leicht lachend ab. „Nichts zu danken, wenn Miyavi dich nicht gefunden hätte, dann wäre es wohl nicht so gut ausgegangen…“

Ich sah sie leicht protestierend an. Warum musste sie ihn jetzt daran erinnern?!

Ruki nickte darauf nur und blickte still auf seine Hände. Zum Glück warf Kazuya, der sich jetzt wieder hinter seiner Mutter hervor traute, ein, dass der Junge Ruki heiße und ganz nett sei. Darauf lächelten wir alle nur und Matoko und ihr kleiner Quälgeist gingen wieder aus dem Zimmer, Essen fertig machen.

Als ich mich wieder umdrehte, sah ich, dass der Verletzte gerade aus dem Bett aufstehen wollte. „Kannst du schon wieder laufen?“ Ich schaute ihn neugierig an. Dieser lächelte mich darauf nur an und stand auf. „Keine Sorge es geht schon, eigentlich tut mir nur noch mein Arm etwas weh.“, er blickte auf den immer noch roten Verband. Ich schluckte. Er schien irgendwas zu suchen. Erst dann fiel mir auf, dass er mehr oder weniger in Boxershorts vor mir stand. „Ähm, ich geb’ dir Sachen von mir!“ Ich ging zu meinem Schrank und suchte eine Hose und ein Hemd für ihn. Ich gab ihm die Sachen, wobei ich mir nicht verkneifen konnte ihn noch mal von oben bis unten zu mustern. Sein Körper war so zierlich, so zerbrechlich, aber so wunderschön… Ich erwischte mich peinlicherweise dabei, ihn schon mehr anzustarren, als nur ‚kurz’ zu begutachten. Ich räusperte mich schnell und sah wo anders hin, als er schon rot wurde. Ja… die Fensterscheibe war wirklich interessant (<////<°) //Reiß dich zusammen Miyavi!// befahl ich mit selber.

Ruki nahm die Kleidung und zog sie sich zügig an. Ich schaute erst wieder zu ihm, als er fertig war und ich prustete auch schon los. Die Sachen von mir waren ihm eindeutig viel, VIEL zu lang! xD Er sah aus wie ein kleines Gespenst, da die Hose, wie das Hemd, weiß waren.

Auch er lachte, als er an sich runter sah, „Die sind mir zu groß!“, quängelte er spielerisch.

„Dann musst du eben noch wachsen~“ Kichernd wuschelte ich ihm über den Kopf und beugte mich leicht grinsend zu ihm. „Mann! Du bist gemein, Miyavi! Lach nicht!“, er quietschte auf, als ich begann, ihn zu kitzeln. Ja~ dieses Quietschen, einfach zu süß! Ich machte aber so lange weiter, bis er mich förmlich anbettelte, dass ich aufhören sollte, soweit ich das unter seinem Lachen verstand. Schließlich fiel er rückwärts wieder auf mein Bett und ich landete auf ihm. Er lachte immer noch, genauso wie ich, aber mit der Zeit beruhigten wir uns wieder. Es vergingen einfach ein paar Minuten in denen wir schweigend, nur uns ansehend, aufeinander lagen. Ich bemerkte erst viel zu spät, dass ich mich in seinen tiefen brauen Augen verloren hatte, genauso, wie er sich in meinen. Unsere Lippen trennten nur noch ein paar Zentimeter. Ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren. Spürte, wie er langsam mit seinen Händen an meinen Armen hochfuhr, bis zu meinen Schultern. Aber ich brach den Blickkontakt zu ihm nicht eine Sekunde. Das letzte was ich hörte, war Ruki’s Stimme, wie er meinen Namen flüsterte. Dann war es auch schon passiert… Ich hatte meine Lippen auf die von Ruki gelegt… ganz vorsichtig. Als ich aber eine Erwiderung spürte, drückte ich mich fester an ihn und er tat es mir gleich. Diesen Moment fand ich einfach zu schön… zu schön um darüber nachzudenken, was danach sein würde… und dieser Moment sollte ausschlaggebend für mein restliches Leben sein…

Plötzlich erwischte ich mich entsetzt selbst dabei, wie ich an Ruki’s Lippen leckte. Nein! So weit wollte ich es eigentlich nicht kommen lassen!

Erschrocken setzte ich mich ruckartig auf und keuchte. Ruki sah nicht weniger erschrocken zu mir hoch, als er begriff, was da gerade vorgefallen war.

„…Tut mir leid…“, hauchte ich fast unhörbar. Wir starrten uns einfach noch eine Zeitlang fassungslos an, da keiner so richtig begreifen wollte, was da gerade passiert war. Da keiner von uns begreifen wollte, dass er dem anderen nicht abgeneigt für sein Tun war…

Schließlich riss ich mich zusammen und ging von Ruki und dem Bett runter, weil ich ja immer noch auf ihm saß. Ruki setzte sich auch zügig auf und atmete immer noch etwas unregelmäßig. Er sah verschreckt aus… ich hoffe, ich hab ihn damit nicht geschockt… Sicher, ich küsse öfters Leute, sogar welche, die ich nicht mal kenne, aber … das hier jetzt… war so anders… ich wusste, dass ich mehr wollte, aber auch, dass ich Ruki nicht bedrängen wollte… das war nicht so wie bei irgendeinem anderen auf der Straße, den man mal schnell vor lauter guter Laune küsst und den man danach nie wieder sieht, dessen Meinung dazu einem völlig egal ist.

Ich sehe Ruki wieder… das hoffe ich jedenfalls und seine Meinung ist mir nicht egal! … Und Ruki ist auch nicht ‚Irgendjemand’… Er ist Ruki…

„Ich bring dir andere Sachen…“, sagte ich schnell und monoton. Im nächsten Augenblick räumte ich auch schon meinen Schrank durch und fand tatsächlich noch ein Paar Kleidungsstücke, die ihm passten. Während dessen sagte allerdings keiner was. Die Stille war schrecklich! Vor allem, weil eine Frage in im Raum lag…

WARUM?! WARUM HAST DU DAS GEMACHT?! WARUM HAB ICH MICH DARAUF EINGELASSEN?! …. Warum fand ich es schön… so wunderschön…Ruki?
 

Ruki' POV

Miyavi reichte mir ein graues Hemd mit schwarzer Schrift und eine hellblaue Jeans. Ich nickte nur schnell zum Dank und bewegte meinen Mund, ich wollte so was wie ‚arigato’ sagen, aber meine Stimme war wie weg.

Ich begriff es immer noch nicht wirklich… Er hatte mich geküsst… und ich wollte es auch noch…

Als er aufhörte mich zu kitzeln und wir beide noch lachten, nahm ich das alles noch gar nicht wahr, aber dann tat ich es plötzlich! Als wir wieder ruhig waren, uns einfach nur anschauten, aufeinander lagen… erst dann bemerkte ich, wie nah ich ihm war, verlor mich in seinen dunkelbraunen Augen…Ich wollte ihn noch näher haben. Ich hab mit meinen Händen seine Arme entlang gestrichen, über seine zarte Haut… und dann fühlte ich nur noch seine Lippen…

Er hätte alles mit mir machen können. Mich missbrauchen, mich schlagen, beschimpfen, töten… mir war es nur wichtig, dass er, Miyavi, es tat. Er leckte über meine Lippen, bat um Einlass, ich hätte ihn gewährt… Doch im nächsten Moment trennte er sich wieder von mir. Und das war der Moment in dem ich wieder auf den harten, kalten Asphalt der Realität knallte. Was hab ich getan?!

Das war mir immer noch nicht klar… aber ich könnte Miyavi verstehen, wenn er mich jetzt hasste, so abartig wie ich war… ich hab einen Mann geküsst, nein, nicht irgendeinen, ich habe IHN geküsst… und ja, es machte mich froh… er musste mich für eine totale Schwuchtel halten… wenn ich ihm jetzt zeigen würde was ich denke, was ich fühle… nein! Das würde ich sicher nicht!

Ich zog mir die Sachen an und sie passten sogar. Auch wenn es mir im Moment noch schwer fiel, ich versuchte mein normales Verhalten wieder an den Tag zu legen und so zu tun, als wäre nichts passiert. Ich grinste ihn an. Glücklicherweise tat er dasselbe. Innerlich atmete ich erleichtert aus. Wir gingen in die Küche, wo Matoko was zu essen gemacht hatte. Ich blieb noch zum Essen und die Lage entspannte sich zum Glück wieder. Miyavi und ich konnten wieder ganz normal reden und über sinnlose Bemerkungen lachen, wie sonst auch. Auch Kazuya und Kanji, sein Bruder, wollten uns demonstrieren, was für sinnlose Sachen sie sagen konnten. So kam es, dass man Geld nur zum Befriedigen von Geldautomaten brauchte und die Mutter eines Kindes auch dessen Vater ist und für ihren Hund, der eigentlich eine Katze ist, sorgen muss.

Irgendwann blickte ich nicht mehr durch, dafür auf eine Uhr an der Wand. Himmel! Ich sollte mal gehen, meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen… so wie ich sie kenne. Aber eigentlich wollte ich nicht. Sie waren hier alle so nett, außerdem konnte ich mit Miyavi zusammen sein. Tja… aber ich konnte meine Eltern ja nicht vor Sorge sterben lassen, noch dazu hatte ich nicht mal mein Handy dabei.

Also bedanke ich mich erstmal für das gute Essen und sagte schweren Herzens, dass ich jetzt langsam gehen müsste. Ich wurde auch noch von Miyavi und Kazuya zur Tür begleitet. Naja… Kazuya klebte regelrecht an meinem Bein und ich hatte Schwierigkeiten überhaupt einen Schritt zu machen. Der 1.85 große Mann lachte nur. „Der hat dich ja richtig ins Herz geschlossen!“, meinte er an der Haustür lehnend. Und stupste das kleine Ding, das an meinem Bein hing an. Kazuya sah wehleidig zu mir hoch und nickte. Darauf musste auch ich lachen. „Obwohl ich aus dem ‚Schnösel-Viertel’ komm?“

„Aber du bist ja ganz nett!“, protestierte der Kleine gleich und ließ freundlicherweise mein Bein wieder los. Nachdem er sich von mir verabschiedet hatte, rannte er wieder zurück ins Wohnzimmer. Jetzt war ich wieder allein mit Miyavi… und ich hatte ihm noch was zu sagen… aber, ob ich das konnte, nachdem was sich da vorher abgespielt hatte, dessen war ich mir nicht mehr wirklich sicher.

Ich war schon aus der Tür und hatte mich eigentlich schon von ihm verabschiedet, als ich mich seinen Namen sagen hörte.

„Miyavi…“

Er hielt inne und sah noch mal zu mir. „Ja?“

Ich holte einmal tief Luft und drehte mich um. „Danke…“ Ich sah ihn fast schon reumütig an.

„Danke für was?“, fragte er leicht verwirrt lächelnd. Ich machte jetzt doch ein paar Schritte auf ihn zu, bis ich nur noch wenige Zentimeter vor ihm stand. „…Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast…“, flüsterte ich. Er blickte mich darauf nur eine Weile wortlos an, grinste dann aber etwas. „Achwo, ich hab dir doch nicht das Leben gerettet, nur-“

„Doch das hast du!“ Ich unterbrach sein Grinsen nur ungern, vor allem, weil ich wusste, dass er mich aufmuntern wollte, aber das war mir ernst… das war mir wichtig.

„… Der Typ hätte mich vergewaltigt und getötet.“ Ich klang kalt, aber das war nun mal die Wahrheit und die war kalt und harsch. Miyavi war darüber mehr erschrocken als ich. Ich wollte ihn mit meinen Worten nicht erschrecken, aber es wäre eben so passiert…

Er sah mir in die Augen, er sagte nichts, aber ich spürte, dass er mich am liebsten angeschrieen hätte. ‚Sag das nicht… sag das nie wieder!’

Er zog mich zu ihm und umarmte mich. Ich keuchte leise auf, hielt mich einfach reflexartig an ihm fest.

„…Aber es ist nicht passiert…es wird nicht passieren.“, war das einzige, was ich von ihm hörte. Er sagte das sanft, so warm… genau das Gegenstück zu meinen vorigen Worten. Ich musste lächeln. „Du hast recht… tut mir Leid.“

Wir lösten uns wieder von einander und grinsten uns an. „Bis morgen?“

„Wie immer!“, grinste er zurück und zwinkerte mir zu. Ich lachte kurz und verabschiedete mich von ihm, doch dann sprang er mir plötzlich hinterher. Er sagte, mich noch begleiten zu wollen, wenigstens aus dem Viertel. Ich war recht froh darüber, erstens, weil ich mich ja immer noch nicht auskannte und zweitens war ich noch recht verschreckt wegen diesen Typen…

Wir unterhielten uns einfach noch eine Weile, bis wir aus dem Uchima-Viertel waren, wo ich mich wieder auskannte. Ich winkte ihm noch, er winkte zurück.

„…Bis Morgen…“
 


 

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Sou~ das wars auch schon wieder^^

etwas kurz, dafür wird das nächste dann wieder länger ^.~

ach ja, und falls es euch interessiert, ich bin wieder auf dem weg zur besserung xD nach dem schlucken von 4 hustensäften >.> xD ich hoffe ihr seid alle wenigstens gesund x3 *kekse hinstell* *wegwusl* シナ

Wie kannst du mir das antun!?

hi^-^

ich meld mich mal wieder mit nem neuen kapü~ ^o^

übrigens, ein ganz großes tolles lob an alle meine neuen, wieder aktiven und vorallem an meine treuen kommischreiben, hab mich echt gefreut ^#^ *alle knutscha* und da sind wieder yen angaben also... wenn die nicht stimmen, mich bitte nicht umbringen ich ahbs ausm internet ^^'' sonst viel spaß beim lesen ^o^
 

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Ruki's POV

„RUKI!! RUKI!! Mein kleiner Ruki! Wo warst du??!!“ Ich machte die Haustür auf und – nein, es war kein Tornado – es war meine Mutter. Sie raste auf mich zu und umarmte – Verzeihung – ZERQUETSCHTE mich!

„Unghh!“ Das war das einzige, was ich rausbekam. Mein Gott! Ich wusste gar nicht, wie viel Kraft sie hat!

„Mein Ruki! Wo warst du?! Wir haben und solche Sorgen gemacht!“, sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen.

„Mein… meine Luftröhre…“, röchelte ich. Darauf drückte sie mich jedoch nur noch fester. „Was meinst du, mein Schatzi?“ – „Ich bekomm keine Luft ...mehr..!!!“

Als sie das verstanden hatte, ließ sie mich Gott sei dank los! Ich atmete ein, als wäre ich von einem 4-minütigenTauchgang ohne Luft zurückgekehrt. Jetzt kam auch mein Vater, der zum Glück etwas gefasster reagierte und mir meine übrigen Lungenbläschen nicht auch noch zerquetschte. Er umarmte mich nur flüchtig (Was bei ihm schon ein halbes Weltwunder war) und sah mich dann aber dennoch besorgt und irgendwie wütend gleichzeitig an. „Wo warst du? Warum hast du uns denn nicht Bescheid gesagt?!“

Ich schluckte. Wenn ich jetzt sagen würde, was wirklich passiert wäre…?

‚Naja, ich hab einem Freund nachgestalkt und war im Uchima-Viertel, da hab ich mich dann in den Gassen verlaufen und so ein Typ hätte mich fast vergewaltigt und getötet. Aber nachdem er mir sein Taschenmesser ein zweites Mal in den Arm gerammt hatte und ich schon fast ins Gras gebissen hätte, ist mein Freund, der da wohnt, gekommen und hat mich gerettet. Ich war eine Nacht bei ihm und – ach ja! Ich hab ihn geküsst, aber sonst war nichts!’

… Meine Mutter würde in Ohnmacht fallen und mein Vater auswandern. Schon alleine der Fakt, dass ich im Uchima-Viertel einen Freund hatte, wäre Grund genug für die beiden, mich auszusetzen. Wenn sie erfahren würde, dass ich diesen ‚Asozialen’ (So nennen sie die Leute im Armen-Viertel) auch noch geküsst hätte, ich glaub, sie würden sich ein Loch im Friedhof schaufeln und sich da rein legen…

Was passieren würde, wenn ich ihnen von meinen Verletzungen und dem Vergewaltigungsversuch erzählt hätte, das wollte ich mir gar nicht erst ausmalen.

„Ich…“, stockend sah ich umher, „war spazieren.“ Beide sahen mich erwartend an. Das genügte ihnen wohl noch nicht…(-_-‚) „Und dann… hab ich ein neues Hotel gesehen und… da dacht ich mir ‚Hey! Probier doch mal aus, wie’s is, in einem Hotel zu schlafen!’“, ich lachte gekünstelt und kratze mich verlegen hinterm Kopf. Ich glaubte schon jetzt eine Standpauke von meinem Vater zu hören, dass ich nicht lügen sollte, aber zu meiner Erleichterung, seufzten beide nur auf.

„Oh zum Glück! Ich dachte schon, dir sei was passiert!“, verkündete meine Mutter.

Ich lachte wieder. „Ehehee… was soll MIR schon passieren… =___=“ mein Lachen endete in einem lustlosen Murren.

„Aber warum hast du nicht angerufen?“, mein Vater sah mich an. „Mein Handy war oben, ich hab’s vergessen. Aber jetzt kommt schon! Ich bin 26 da muss ich doch nicht immer Bescheid sagen, wo ich bin! Ich kann doch auf mich selbst aufpassen! (..mhmhmh… scheinbar ja, wohl eher nicht…*drop*)“, aufmunternd umarmte ich die beiden. Ich hoffte, dass sie dann aufhörten, mich mit Fragen zu löchern. Das taten sie dann auch weiter nicht.

Nachdem ich ihnen hundertmal versichert hatte, dass es mir gut ging, konnte ich endlich hoch in mein Zimmer. Meine Mutter war wieder mit dem Essen beschäftigt und mein Vater telefonierte mit der Börse. Früher, als ich noch so fünf war, dachte ich immer, mein Vater sei meine Mutter, weil der immer so ewig an der Stippe gehangen hat und das doch normalerweise nur Frauen tun. … Naja, jetzt weiß ich’s besser, ich mach’s ja selber (xD’)

Ich hatte vorher gut aufgepasst, dass sie meine Wunden ja nicht bemerkten, obwohl das bei der Knochenbrecher-Umarmung meine Mutter nicht gerade leicht war!

Ich seufzte. Wenigstens machten sie sich noch Sorgen um mich… den Eindruck hatte ich nämlich schon lange nicht mehr. Sie behandelten mich manchmal zwar immer noch wie ein kleines Kind und verboten mit regelrecht auszuziehen (sonst hätt ich das in Gottes Namen schon LÄNGST getan!) aber irgendwie musste das ja wohl doch was mit ihren Gefühlen zu tun haben und nicht nur mit ihrer Einbildung, dass sie immer IHRE Meinung durchsetzten müssen. Naja… das hoffte ich jedenfalls. Von mir kann ich auch nicht sagen, dass ich sie unbedingt immer wie Eltern behandle, das hat eben mit dem Alter irgendwann mal aufgehört, aber ich seh sie immer noch als diese an… auch wenn’s mir manchmal lieber wäre, dass sie am anderen Ende der Welt wohnen würden! [in Deutschland, ne? xDD] Bei diesem Gedanken schmunzelte ich leicht.
 

In meinem Zimmer hockte ich mich dann erstmal aufs Bett und überlegte, was ich machen sollte. Matoko hat mich ja zum Glück ziemlich gut verarztet. Die kleineren Verletzungen würden sicher ohne weiteres ausheilen, spätestens übermorgen. Aber meinen Arm musste ich eben noch schonen und mindestens noch zweimal Verband wechseln, wenn nicht öfters. Wie soll ich das denn machen, ohne dass meine Eltern das mitbekommen? Ich kann mich dazu ja wohl schlecht ins Bad stellen und die blutigen Verbände irgendwo hinschmeißen. Ich glaub ich könnte sie nicht mal wegwerfen, weil meine Mutter, jedes Mal den Badmüll kontrolliert… Da könnte ja ein Kondom, eine Pillen-Packung oder sonstiges drin liegen, was darauf hindeutet, dass ich mal ‚nächtlichen’ Besuch hatte… Ich hatte noch nie einen und wenn ich einen haben wollen würde, dann wäre ich sicher nicht so blöd, ihn zu MIR einzuladen! (Bei der Kontrolle…>_>°)

Das klärte mein Verband-Problem leider immer noch nicht. Wahrscheinlich gehe ich dann einfach zu den Nachbarn rüber, obwohl… die sind ja fast noch schlimmer, als meine Alten! Gut, andere Lösung: Dann geh ich eben zu Miyavi.

Ja… Dieser Gedanke lies mich wieder aufseufzen und auf mein Bett zurück plumpsen. Wenn ich jetzt mal so nachdenke… Ich war mit der Gesamtsituation unzufrieden! Meine Eltern werden mich hysterisch fragen, wo ich denn hin will und ob ich auch vor Dunkelheit wieder komme, wenn ich mich nur in die Nähe der Türe begebe. Bevor ich dann wirklich mal raus DARF, muss mir jetzt wahrscheinlich eine Woche lang immer dasselbe Märchen anhören: ‚Steig nicht zu Fremden ins Auto!’ – ‚Schau nach links und rechts!’ – ‚Sprich nicht mit Fremden!’

MANN!! Für was halten die mich?! Für ein 5 Jähriges Kind??!!

Und was mich noch viel mehr aufregt… Miyavi ist nicht da… Ich hatte mich schon so dermaßen an ihn gewöhnt. Ich würde am liebsten bei ihm einziehen! (ja! Weit, WEIT weg von meinen Eltern >.<’)

Es ist mir so egal, wie reich oder arm er ist, er ist mein Freund, ich würde ihm prompt das ganze Vermögen meines Vaters aufdrücken…wenn ich da nur rankommen würde… naja, aber wenn ich mal so drüber nachdenke… die Idee, ihnen einfach Geld zu schenken, wäre doch nicht schlecht! Zwar müsste ich das heimlich machen, aber so viel wie meine Eltern haben, können wir das locker teilen und selber noch genug haben! Ich grinste. Das werd ich gleich Miyavi erzählen…

Hatte er ein Handy…? Wohl kaum. Und selbst wenn, der Akku von meinem war leider leer. Und seine Nummer hatte ich auch nicht. Und ob sie ein Telefon haben, weiß ich auch nicht… was weiß ich überhaupt… *drop*
 

Wie auch immer, dann würde ich mich eben wieder mit ihm treffen und es ihm persönlich sagen. Das fand ich sowieso besser, dann könnte ich wenigstens seine Reaktion sehen. Ich lächelte bei dem Gedanken.

Ja, ich würde ihn treffen… aber zuerst schlafen…! Ich war anscheinend immer noch voll müde, auf jeden Fall gähnte ich nur noch einmal, ließ mich zurückfallen, mümmelte mich in meine warme Decke und schlief auch nach kurzer Zeit schon ein.
 


 

Miyavi's POV

Ich stand einfach etwas draußen auf der Straße und atmete… ja, ich atmete… und ich schluckte auch ab und zu und in den Himmel schauen, das tat ich auch, außerdem fror ich, weil es eben schon fast Dezember war. Was hatte ich im Moment nicht alles zu tun…! Ich seufzte.

//Mann~ es ist so langweilig…!//

Ich lehnte mich an den alten Zaun unseres Gartens. Das war zwar auch nicht spannender, aber es bestand jetzt wenigstens das Risiko, dass der Zaun nachgab und mich nach vorne plumpsen lassen würde.

„Miyavi, was machst du da?“ Kou’s Stimme lies mich jetzt doch wieder leicht hochschrecken. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er stand in der Tür und sah mich etwas fragend an.

„…Ich unterhalte mich mit dem Zaun… wenn ich Glück habe, ist er so nett und macht mich noch mit seinem Freund ‚Asphalt’ bekannt… … …“ – Ein unverständlicher Blick von Kou – „…MIR IST LANGWEILIG~!!“, machte ich ihm jetzt schließlich lauthals jammernd klar. Darauf klarte sein Gesichtsausdruck wieder auf und er nickte lächelnd.

„Dann spiel doch mit Kazuya oder mit Kanji, das ist doch nie langweilig.“, schlug er vor.

„Bist du Wahnsinnig!! Mir ist zwar langweilig aber lebensmüde bin ich auch nicht!“ Ich lachte darauf. Das war natürlich nicht ernst gemeint, aber im Moment hatte ich wirklich keine Lust, mit ihnen zu spielen.

Der ältere Herr schmunzelte. „Dann zieh dir wenigstens eine Jacke an. Ich bin mit Tagagi beim Bäcker nebenan.“

„Beim Bäcker? Habt ihr schon wieder Geld, um was zu kaufen?“, fragte ich.

„Nein“, war die Antwort, „wir wollten uns nur etwas mit dem Bäckermeister unterhalten und Tagagi wollte mal zuschauen, wie so ein Brot gemacht wird.“

Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Kou war wirklich wie ein Vater für Tagagi. Er bemühte sich sehr um ihn und sein ‚Sohn’ war auch sehr dankbar dafür. Er kam auch schon hinter Kou und zupfte ihn mit aus dem Gartentor. (Naja, eigentlich war es ein seltsames Gebilde, das bald schon drohte auseinander zu fallen <.<°)

Auf Kou’s Rat allerdings, ging ich doch wieder rein. Eigentlich wollte ich mir eine Jacke holen und wieder raus, aber das ließ ich dann einfach mal sein. Stattdessen schaute ich nur noch mit einer warmen Tasse Kakao zum Fenster raus.

„…ob’s wohl bald schneit?“ Ich liebte Schnee! Und was ich vor allem liebte, waren weiße Weihnachten! Oder am besten schon, wenn es vor Weihnachten schneite. Da ist dann dieses Feeling da und man bekommt so ein ‚Gemeinschafts-Bedürfnis’. Weihnachten gab es bei uns eigentlich keine Geschenke, nur, wenn wir alle zusammen darauf hingespart und uns abgesprochen hatten, oder eben was Gebasteltes, oder was Gekochtes. Ich hatte mich einmal am Herd versucht… Ich habe gemerkt, ich lasse es lieber. Da ist zwar was dabei rausgekommen… aber WAS das dann war… das konnte nicht mal mehr ich erkennen. Vielleicht sollte ich mal Kochunterricht bei Matoko nehmen… oder auch nicht.

Ich seufzte wieder.

Ich stellte meine Tasse weg und sah misstrauisch auf die Straße.

…Der Typ, der da mit so ‚ner Gang geht… war das nicht der Typ, der Ruki beinahe vergewaltigt hätte..?! Ich starrte einfach noch eine Zeitlang auf die Gruppe. Doch, das war er!

Ich murrte ein paar unverständliche Flüche und schob eine Topfpflanze vor mich, damit ich ihn nicht mehr sehen musste! Am liebsten wäre ich rausgegangen und hätte ihm mächtig ein paar in die Fresse gehauen! Oder in den Bauch! Oder sonst wohin, nur, dass er Schmerzen hatte! Verreckt ist er ja leider noch nicht… aber das lässt sich vielleicht noch einrichten… Aber ich beließ es bei der Pflanze und den Flüchen… es würde die Sache auch nicht rückgängig machen.

Ich wollte auch nicht mehr Zeit damit verbringen, über diese Idioten nachzudenken. Die gingen zum Glück jetzt auch die Straße weiter runter, bis sie aus meinem Blickfeld verschwanden.

Ich nahm einen weiteren Schluck aus der Tasse. Ich fragte mich lieber wichtigere Dinge, zum Beispiel, ob Ruki heute kommen wird…

Warte… wenn er kommt, dann müsste er ja wieder durch das halbe Viertel laufen und das alleine! Und wenn diese Typen zufällig in die Richtung gehen, von der er kommt?! Und wenn sie ihn sehen?! Und wieder erkennen?!!

„Muss schnell weg!“ Das war das einzige, was die verwirrte Matoko von mir zuhören bekam, danach knallte nur noch die Haustür.

So schnell ich konnte, rannte ich die Straße hoch, Richtung Tagihama. Ich hoffte nur, dass Ruki ihnen nicht begegnet ist, falls er auf dem Weg hier her war.

Glücklicherweise traf ich ihn am Anfang vom Tagihama-Viertel. Er hatte wohl wirklich vor, mich zu besuchen oder so. Erleichtert aufatmend kam ich bei ihm an. „Hey“, keuchte ich, da ich noch immer außer Puste von dem Rennen war.

„Hi Miyavi! Was machst du denn hier?“ Er strahlte mich überrascht an.

„Naja, ich bin dir einfach mal entgegengelaufen.“, ich kratze mich am Hinterkopf.

„Woher wusstest du denn, dass ich kommen will?“ Ein verwirrter Ruki sah mich jetzt mit großen neugierigen Augen an. „Ähm… eigentlich gar nicht, aber…“, ich überlegte kurz, wie ich es am besten formulieren sollte, dass es sich nicht blöd anhört. „Ich hab vorher diese Typen gesehen. Und die sind in die Richtung gegangen. Ich bin ihnen dann einfach mal nachgelaufen, ich wollte nur sicher gehen, dass sie dich nicht zufällig treffen. Und dann hab ich sie irgendwann verloren…“ Ruki nickte verständnisvoll, sagte dazu aber nichts mehr.

Dafür war mir gerade so ein Gedanke gekommen. Ruki wird wahrscheinlich noch öfters alleine herkommen. Weshalb auch immer, auf jeden Fall werd ich nicht immer genau dann da sein können, geschweige denn, irgendjemand anderes. Und so wie ich die Typen einschätze, lassen die es nicht auf sich sitzen, dass ihnen ihr ‚Opfer’ einfach so entgangen ist. Was ist, wenn sie ihn wirklich noch mal finden. Wenn dann niemand da ist, um ihm zu helfen…?

Diese ganzen Fragen brannten sich mir in den Kopf. Ich würde wohl kaum was dagegen machen können… nur eines…

Gerade wollte ich den Mund öffnen und schweren Herzens die Botschaft aussprechen, doch der Kleinere kam mir mit einem großen Grinsen zuvor.

„Hey Miyavi! Weißt du was, mir ist da gestern so eine Idee gekommen!“

Ich seufzte. Er strahlte gerade nur so vor Freude, die wollte ich ihm jetzt eigentlich nicht zerstören. Darum hörte ich mir seinen Vorschlag an, ich war ja gespannt, was da so wichtig war.

„Und zwar, wir haben wirklich sehr, sehr viel Geld!“, so fing er schon mal an, und versuchte, irgendwie mit den Händen zu bedeuten, dass es wirklich SEHR viel war, „und da dachte ich mir, dass wir euch vielleicht monatlich was geben können, so dass ihr euch mehr kaufen könnt und ein neues Haus suchen und-“

„Mit ‚wir’ meinst du wohl dich und deinen Schatten, oder?“, warf ich leicht lachend dazwischen.

„Naja, meine Eltern brauchen das ja nicht mitzubekommen! Wenn da monatlich ein paar 100.000.000 Yen fehlen, das merken die gar nicht!“ Ich lachte bei dem Kommentar nur auf. Wie soll man DAS denn bitte nicht merken?! [100 000 000 yen = 6000€ oda so~ xD also nicht wundern xP]

Ich wendete mich wieder meinem Gegenüber zu. Es war ja wirklich süß, wie er sich bemühte, aber das konnte ich nicht annehmen. „Das ist wirklich nett, wenn du so viel für uns aufopfern würdest… aber das geht nicht.“

„Was?! Wieso nicht??!“, fast schon geschockt schaute er zu mir auf. Ich versuchte wenigstens ein Lächeln auf meine Lippen zu bringen, was mir aber nur halbwegs gelang. „Deine Eltern werden das sicher rausfinden, dann bekommst du, und wir sicher auch, Ärger. Außerdem will ich das nicht… Gut, wir sind arm und hätten vielleicht mehr Geld nötig, aber wenn ich Geld haben will, dann tu ich was dafür, dann arbeite ich, aber ich will es mir nicht einfach so zukommen lassen. Ich fühl mich dann wie so ein Bettler, der den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat, als zu zeigen, wie arm er dran ist, wie bemitleidenswert und bedauernswert er doch ist [Emo xD]“, meine Stimme klang bei diesem Satz ziemlich verabscheuend. Das wollte ich so eigentlich gar nicht, aber das sehe ich eben mal so. Ruki sah mich schon fast ängstlich an. Ich wollte in doch aber gar nicht erschrecken. Ich mochte es nicht, wenn er so schaute.

„Aber… du hast etwas getan. Du hast mir mein Leben gerettet.“, seine Tonlage klang schon verzweifelt, wie als würde er mich davon abhalten wollen, Selbstmord zu begehen. Ich seufzte lautlos. Ich wünschte wirklich, es ihm anders erklären zu können, aber meine Stimme klang genau so karg, wie meine Gedanken und Gefühle gerade waren. „Aber das habe ich nicht für Geld getan, das habe ich für dich getan, Ruki. Versteh es doch. Ich will das Angebot nicht annehmen, ich habe auch meinen Stolz.“ Nach diesen Worten schien er es einzusehen, denn er nickte nur leise seufzend. Er sah deprimiert aus. Klasse, Miyavi! Was ist denn heute los?! Sonst zauberst du den Menschen immer ein Lächeln ins Gesicht und heute stürzt du sie in Depressionen! Aber nein, dieser Gedanke schien mich aus irgendeinem Grund nicht in die Schranken zu weisen. Heute weiß ich, dass das damals der ungelegenste Zeitpunkt überhaupt war, um es Ruki zu sagen, aber ich tat es trotzdem. Ich wollte es gleich los werden…

„Ruki“, ich sprach seinen Namen so kalt, so emotionslos aus. Ich wollte nur, dass er mich ansieht… heute weiß ich nicht mehr, wieso ich das wollte. Und das tat er, wenn auch leicht verständnislos im Bezug auf meinen Ton.
 

„Ich will nicht, dass du wieder kommst.“

Kälte, Härte, Herzlosigkeit, vielleicht sogar Hass… Ich musste diese Dinge ausgestrahlt haben. Selbst konnte und kann ich es immer noch nicht sagen. Ich war wie taub, ich fühlte mich so unreal. Ich hörte mich nur diese Worte sagen und hätte mich am liebsten danach erschossen. Kein Lächeln, kein Grinsen, kein >War nur ein Witz< und kein Lachen. Ich war ernst, ich meinte es todernst.

Ruki wurde auf einmal blass. Er sagte nichts, gar nicht, schüttelte nach einiger Zeit nur leicht und ungläubig den Kopf.

Ich weiß nicht, wieso ich es ihm nicht gesagte habe… ihm nicht gesagt habe, dass ich das nur will, damit er diese Typen nicht mehr trifft, damit ihm nichts passiert, dass er sich erstmal erholen kann… Ich weiß nicht, wieso ich das so kalt gesagt habe, ihn nicht in meine Arme geschlossen habe und ihm erklärt, dass ich mir nur solche Sorgen um ihn machte. Aber ich tat nichts. Ich stand nur da, ich sah ihn ununterbrochen an. … Es tut mir Leid… Es tut mir so Leid…!
 

Ruki's POV

„Warum…?!“ Das war das einzige was meine Kehle entkam. Warum, Miyavi?! Warum willst du mich nicht sehen?!! Das wollte ich ihm ins Gesicht schreien, als ich bemerkt habe, dass es kein Scherz war.

Warum, Warum tust mir das an?!! Er sah mich nur an, so kalt, so ernst. Das war nicht Miyavi, das konnte er einfach nicht sein!!

Ich hatte zuerst gedacht, dass er auf einmal loslachen würde und mich damit aufziehen würde, wie schnell ich doch erschrecke. Aber er tat es nicht… Ich begriff es nicht.

Ich wollte ihn anschreien, ihn packen und durchschütteln, aber ich konnte nicht. Meine Kehle war wie zugeschnürt, mein Körper war wie versteinert unter seinem Blick.

Keine Antwort

Ich bekam darauf keine Antwort. Ich sah ihn jetzt wirklich panisch an. //Warum sagst du nichts?! Sag was!! Bitte! Irgendwas!! Wieso?!!//

Eine Träne rann mir inzwischen schon die Wange herunter. Ich bemerkte es nicht wirklich. Mir war nur kalt, ich hatte Angst. Ich konnte nicht denken. Ich konnte nichts sagen. Ich hatte nur solche Angst ihn zu verlieren… und ich wusste noch nicht mal den Grund.

Meine Lippen zitterten, fähig, ihm jeden Moment all meine Fragen an den Kopf zu werfen, aber nicht bereit dafür.

„Geh.“

Ich zuckte bei dem herzlosen Ton von Miyavi zusammen. Er sah mich immer noch emotionslos an. Ich keuchte erschockten auf, blickte ihn verstört und mit Tränen in den Augen an, aber er schien es einfach nicht zu registrieren. Endlich öffneten sich meine Lippen um ein ‚Wieso?’ ertönen zu lassen, aber ihnen fehlte die Stimme. Die war mir nämlich im Hals stecken geblieben. Gleichzeitig ging ich einen Schritt zurück, als hätte ich Angst, dass er mir auf meine ungestellte Frage eine Antwort gibt.

Aber er tat es nicht. Jedenfalls nicht mit Worten. Sonst hatte ich immer in seinen Augen sehen können, was er mir verschwieg, zumindest ansatzweise. Jetzt nicht. Miyavi zeigte nichts, absolut gar nichts! Keine Gefühle, keine Emotionen, nicht mal annähernd eine Ausstrahlung. Mein Schock und die Angst, die mir regelrecht ins Gesicht geschrieben waren, ließen ihn völlig kalt. Er scheute noch nicht mal den Blickkontakt mit mir. Er war auf einmal wie eine Maschine…

„Geh!“

Diese eiskalten, scharfen Worte ließen es mich wissen. Sie drangen durch meine Ohren endlich in mein Bewusstsein und rissen eine klaffende blutende Wunde in mein Herz.

Er wollte mich nicht mehr sehen… Miyavi wollte mich wirklich nicht mehr sehen!!

Diese Erkenntnis hielt ich einfach nicht aus. Sie zerfetzte mich regelrecht von innen. Ein Kopfschütteln, ein weiterer Schritt zurück und ein gehauchtes Wimmern…

Dann drehte ich mich entsetzt um und rannte. Rannte weg. Rannte weg von diesem Ort. Rannte weg vor meinen Gefühlen. Rannte weg vor mir selbst... von Miyavi.

Tränen liefen mir jetzt ununterbrochen über die Wange. Kaum hatte ich fünf Schritte getan, fing ich bitterlich an zu weinen. Ich versuchte nicht mal was dagegen zu unternehmen. Ich konnte nicht.

Ich war mir sicher, dass Miyavi das noch sehr wohl mitbekam, da ich nicht gemerkt hätte, dass er ebenfalls weggegangen wäre. Aber er tat nichts… Er versuchte nicht, mich aufzuhalten. Er sagte nichts dazu. … Er ließ mich einfach weglaufen.
 

Ich nahm die Leute auf der Straße um mich überhaupt nicht wahr, nur, wenn ich ab und zu mal gegen ein paar stieß. Sie schimpften mich an, oder beschwerten sich, aber ich ignorierte sie einfach. Was konnte ich schon dafür? Selbst, wenn ich mich bemüht hätte auf den Weg zu sehen (was ich nicht tat), ich hätte vor lauter Tränen sowieso nichts sehen können.

Warum? Das war die einzige Frage die mir durch den Kopf ging.

//Was hab ich denn falsch gemacht?! Warum hasst du mich?! Warum?!!!!//

Wenn irgendeine Stimme das in meinen Schädel geschrieen hätte, wäre ich wahrscheinlich schon taub, so laut wollte ich das schreien. So laut, dass Miyavi es hören konnte.

Zuerst war ich unheimlich wütend auf Miyavi. Ich verstand sein Verhalten nicht. Aber dann viel mir plötzlich ein, dass es vielleicht nicht an ihm, sondern an mir liegt.

War das wirklich so schlimm, ihm das mit dem Geld anzubieten? Hab ich ihn dadurch so verletzt und gekränkt, dass er mich nicht mehr sehen will?

War es wegen dem Kuss? Hat er herausgefunden, dass es mir gefallen hat? Findet er mich deswegen abartig?

Tausend Fehler die ich hätte gemacht haben können, fielen mir auf einmal ein. Aber keiner davon war Grund genug, dass Miyavi mich auf einmal so derbst hassen könnte. Ich bemerkte gar nicht, dass ich schon wieder vor meiner Haustüre stand.

Ohne über meine Eltern nachzudenken, schloss ich auf und rannte, ohne auch nur ein Begrüßungswort, in mein Zimmer hoch. Mir war es in diesem Moment egal, was sie sich denken würden. Ich registrierte noch nicht mal, ob sie überhaupt da waren.

Ein lauter Knall, ich warf die Tür zu. Unter Schluchzten und Keuchen, warf ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in der Decke. Ich zog meine Beine an, machte mich so klein, wie nur irgend möglich. Ich krallte meine Finger in die Bettdecke, welche mein Gesicht einigermaßen abtrocknete. Aber es bildeten sich ständig neue Tränen in meinen Augen, sogen sich in den Stoff, der auch nach kurzer Zeit schon feucht war.

Miyavi’s letzte Worte hallten ständig in meinem Kopf. Verzweifelt und gezwungen suchte ich nach einem Sinn, irgendeinem Anhaltspunkt, wieso er das gesagt hatte. Wieso er so kaltherzig war. Ich heulte wieder los. Ich fand keinen. Ich fand einfach keinen.

Vielleicht war ich ihm zu hässlich, zu klein, vielleicht konnte er mich einfach nicht mehr ausstehen, vielleicht war ich zu nervig. Was auch immer…

„Warum… Warum hasst du mich…?!“ mindestens eine Stunde lang wimmerte ich diese Frage vor mich hin. Als würde ich eine Antwort erwarten, von wem? Von der Bettdecke? Von meinem Zimmer? Von mir selbst? Ich bekam keine. Nach jedem Satz bekam ich erneut einen Heulkrampf.

//Miyavi…wie kannst du mir das antun?! Wie?!//
 


 

_________________+
 

Soou~ dann lass ich euch mal unwissend aus diesem Kapi gehen x33~ wie's mit ihnen weiter geht, kommt im nächsten kapi ^o^ hoffe es gefällt euch ^+^

*kekse da lass* **kisu** *wegwusel* しな / シナ

Ich hab's dir versprochen...

sooouu~ das nächste heiß erwartete Kapi... naja, nach den kommis denk cih mir das zumindest mal xD also danke an alle kommi schreiber noch mal^u^ ich freu mich wenn ich das mir Ruki's Emo-Gefühlen einigermaßen hinbekommen habe, ich dachte schon es fängt an zu nerven ^^' xD naja~ aso wie gesagt: viel spaß beim lesen ^.~
 


 

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Miyavi's POV
 

Ich stand da. Ich stand einfach nur da. Ich sah seine Tränen, ich sah die Angst, die vor meiner Reaktion, bzw. von meiner ‚Nicht-Reaktion’. Am liebsten hätte ich Ruki gepackt und ihn in meine Arme gezogen. Ich wollte nicht, dass er weint. Ich wollte ihn nicht verletzten, ich wollte ihn doch nur schützen, aber aus meinem Mund kam kein Wort. Meine Stimme versagte einfach, ich machte noch nicht mal einen Versuch zu sprechen, es ihm zu erklären. Ich stand einfach nur da und sah ihn an. Sah seine Verzweiflung, seine Panik, sah ihn weglaufen… Ja, er rannte weg, er rannte weg vor mir… wegen mir…

Und er weinte, er hatte angefangen bitterlich zu weinen. Ich hörte es. Und es war wie, als hätte mir gerade jemand sämtliche Eingeweide rausgerissen. Es tat so unheimlich weh, ihn so zu sehen, so zerstört und fertig. Und noch viel mehr, zu wissen, dass ich der Grund war, weshalb er weinte.

Ich wollte ihm nachlaufen, ihm alles erklären… aber ich tat es nicht. Verdammt, ich blieb einfach nur stehen! Meine Beine rührten sich keinen Zentimeter, mein Mund war nur unmerklich geöffnet, aber nicht fähig, einen Ton von sich zu geben.

Es dauerte bestimmt mehrere Minuten, bis ich endlich meine Hand bewegen konnte, sie mir vor meinen Mund hielt und begriff, was ich eigentlich getan hatte.

Ich hatte ihn verletzt. Und zwar schwer… sehr schwer!

Wie konnte ich?!

Mehr Zeit zum Nachdenken wollte ich mir selbst nicht geben. Immer noch entsetzt drehte ich mich um und lief wieder zu meinem Haus.

Ich schubste nur grob die Gartentür auf, die darauf völlig den Geist aufgab und aus den Riemen fiel, was mich aber nicht interessierte und stieß den völlig verwirrten Kazuya unachtsam aus meinem Weg. Ich hörte am Rande noch seine Beschwerde, aber sie ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Gedanklich hatte jetzt nur einer in meinem Hirn Platz. Ruki.

Ich ging in mein Zimmer, ohne irgendein Wort mit irgendwem zu reden, und schloss ab.

Da stand ich. In meinem Zimmer, hinter der verschlossenen Türe. Ich stand da einfach nur ein paar Sekunden lang und starrte die Wand, die mir gegenüber war, an. Dann sackte ich einfach auf den Boden und hockte mich in den Schneidersitz.

„…VERDAMMT!!“ Meine Fäuste schlugen hart auf den Teppichboden und ich fluchte lauthals. „Wieso?!! Wieso verdammt, hab ich das getan?! Wieso hab ich NICHTS getan??!!“

Ich hätte mir diese Fragen zu gerne beantwortet, aber ich konnte nicht. Ich wusste es einfach nicht. Ich wusste nur, dass ich es nicht gewollt hatte. Ich wollte ihn doch nur schützen, das letzte was ich gewollt hatte ist ihn so zu kränken.

Und warum, warum um alles in der Welt ER, warum Ruki?! Hätte es nicht irgendwer anders sein können, der mich so erleben muss, irgendjemanden den ich bis jetzt noch nicht kenne. Irgendwer… aber nicht Ruki…

Ich stützte meine Ellenbogen auf meine Knie und meinen Kopf mit den Händen. Ich vergrub mein Gesicht in ihnen, als wollte ich, dass mich niemand, nicht irgendein Gegenstand in meinem Zimmer, sieht. Mich, der einen Freund einfach so vor den Kopf stößt. Einem Freund, der einem Vorher noch ein unheimlich großzügiges Angebot gemacht hat. Einem Freund, der einem so wichtig ist… wichtiger als alles andere?

Was war, wenn Ruki mich jetzt hasste? Er hätte einen triftigen Grund dazu. Ja… mich hassen… ich könnte ihm es nicht verübeln.

Aber was, wenn er sich selbst Vorwürfe dafür macht? Wenn er denkt, er wäre an meiner Unfähigkeit, mich auszudrücken, schuld. Wenn er sich beschuldigen würde.

…Wenn er sich verletzten würde…seelisch oder… körperlich.

Ich schluckte. //Das will ich nicht…!//

In dieser Hinsicht war es mir gleich, ob er mich hassen würde, ob er nie wieder was mit mir zu tun haben will, ob er mir die Schuld gibt, was berechtig wäre.

Aber es machte mir was, wenn er sich schuldig fühlt! Wenn er sich fertig macht, wenn er den ganzen Schmerz, den ich verdient hätte, auf sich nimmt.

Ich will das nicht… Ruki, ich will nicht, dass du dir Vorwürfe machst. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, alles neu machen, bei dir sein…!

Plötzlich bemerkte ich zwei Dinge, die mich mehr schockten, als alles andere um mich. Ich war mir in diesem Moment noch weniger meiner Gefühle bewusst, als ich es sowieso schon war. Ruckartig hob ich den Kopf.

Eine Träne…

Ich spürte eine Träne meine Wange herunterlaufen. Und der Grund, warum sie mir runterlief, ließ mich vor mir selbst Angst bekommen.

…konnte es sein, dass… Nein! Nein, das war unmöglich, ich bin ein Junge!

Schnell schüttelte ich den Kopf, in der Hoffnung den Gedanken schnell zu verwerfen.

Aber ich tat es nicht. Fast schon panisch keuchend sah ich mich um, als ob ich von irgendwo Hilfe erwartete.

//Okay…Ruhig Miyavi… was machst du jetzt…?// Ich kam schließlich zu dem Entschluss, dass es wohl das Beste sei, wenn ich Ruki anrufe. Ihn anrufen??!!

Diese Idee machte mir aber Angst. Konnte ich mir das denn erlauben? Ihn einfach so anrufen…? Ja, ein Telefon haben wir schon und auch ein Telefonbuch, die Nummer zu finden wäre kein Problem. Aber… wie würde er reagieren? Wütend? Launisch? Gar nicht? Egal was es sein wird, Ich hoffte nur, dass er nicht enttäuscht war… enttäuscht von MIR.

Ich seufzte wieder und wischte mir die Träne weg. Mein Blick fiel auf die Tür.

Ich hatte sie schon ewig nicht mehr zugesperrt, sie war eigentlich immer offen. Das einzige Mal, als ich das tat, war kurz nachdem meine Schwester gestorben war. Damals hatte ich mich eingesperrt und wollte mir das Leben nehmen… ja, ich wollte wirklich Selbstmord begehen, aber Kou hat die Türe aufgebrochen und mich aufgehalten. Ich glaube ich bin ihm ewig was schuldig! Er und alle anderen haben mich danach wieder aufgebaut. Sonst hätte ich das alles hier nicht erlebt, wäre höchstwahrscheinlich den Rest meines Lebens depri geblieben und wäre wohl nie der ‚Sonnenschein’ des Viertels geworden und hätte Ruki nie kennen gelernt. Ich lächelte. Jetzt hatte ich schon so ein Glück, ihn kennen zulernen und das sollte ich jetzt einfach so vorübergehen lassen? Nein! Ich gab mir einen Ruck. //Ich werd ihn anrufen!//

Damit schloss ich die Türe wieder auf, öffnete sie und sah schon mal einen besorgten Kazuya und Kanji vor mir.

„Nii-san? Stimmt irgendwas nicht? Warum hast du dich eingesperrt?“ Die beiden machten sich wirklich Sorgen, wie süß! Ich grinste nur. „Ach wo, mir geht’s gut! Ich hab nur ausprobiert, ob das Schloss noch geht“, log ich. Aber es fiel mir glücklicherweise nicht so schwer. „Und jetzt will ich telefonieren, also~ ich wünsche nicht gestört zu werden!“ Ich zwinkerte ihnen frech zu, worauf die zwei nur kicherten und wegwuselten. Etwas verunsichert griff ich dann nach dem Telefon und dem Buch und verschwand wieder in mein Zimmer.

Ich hatte Ruki’s Nummer schon bald, aber mit jedem mal, wenn ich die nächste Zahl dieser am Telefon tippte, wurden meine Zweifel wieder größer. Was, wenn er wirklich nichts mehr mit mir zu tun haben will? Aber da war es auch schon zu spät, mein Finger hatte ohne Einwilligung meines Hirns den Bestätigen-Knopf gedrückt. Schnell hob ich mir den Hörer ans Ohr. Es tutete. Einmal… zweimal…

Verdammt! Diese Zeit kam mir so quälend lang vor! Konnte das nicht schneller gehen?! Warum musste mich dieser blöde Tuter solange warten lassen?!

„Dieser verflixte D-“, ich verschluckte meine Worte regelrecht als abgenommen wurde und ein leises ‚Ruki desu…’ zu hören war.

…. … Ja… Es war wieder so ein Moment, ein Moment in dem ich meine verdammte Klappe nicht aufbekam! „Hallo?“, ertönte es noch mal mit zögerlicher Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Miyavi… Miyavi desu…“ Endlich erlaubte meine Kehle, mir zu sprechen. Aber gleichzeitig hatte ich Angst etwas zu sagen… irgendwas Falsches.

„Oh… hi Miyavi…“ Seine Stimme klang nicht gerade froh, aber auch nicht sauer. Es war genau das, wovor ich mich so fürchtete. Sie klang gleichgültig, völlig tonlos.

„Wie… wie geht’s dir so? Bist du gut heim gekommen?“ Ich schlug mich gedanklich windelweich. Was Besseres ist mir nicht eingefallen?!! Wie geht’s?!! Das konnte ich doch schon an seiner Stimmlage erkennen!

„…Gut… und dir?“ Dieser lustlose, völlig entmutigte Ton jagte mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter. //Sprich nicht so, bitte Sprich nicht so…// dachte ich mir immer wieder. Aber was half es denn, wenn ich es dachte?! Ich musste es schon sagen. Wieso konnte ich nicht einfach sagen, dass es mir leid tut? Er stand noch nicht mal persönlich vor mir. Ich bemerkte gar nicht, dass ich die ganze Zeit lang nichts sagte, während ich so nachdachte. Die Stimme an meinem Ohr, ließ mich wieder hoch schrecken.

„Ich hab noch was zu tun… wenn’s sonst nichts Wichtiges mehr gibt, dann-“

„Nein!!“, ich unterbrach seine Andeutung zum Auflegen lauthals. Ich konnte förmlich vor mir sehen, wie er zusammenzuckte. Ich riss mich alle mal zusammen, versuchte einfach mal meinen Körper, der mich daran hinderte, Ruki alles zu erklären, zu vergessen.

„Ruki, es ist wichtig! Es Tut mir Leid!! Es tut mir so leid!!“ Ich wusste jetzt, wieso ich es bevorzugte, mit Leuten persönlich zu reden. Jetzt konnte mich der Schwarzhaarige nicht sehen, nicht sehen, dass mein Gesichtsausdruck panisch war, kurz vorm Ausflippen, aus Angst vor seiner Reaktion. Jetzt konnte er nicht sehen, dass es mir so weh tat, ihn so zu hören, dass es mir wirklich leid tat… Für ihn waren es wohl nur in den Hörer geschriene Worte. Er sagte nichts darauf. Ich nutze die kurze Pause, um einmal tief Luft zuholen.

„Das vorher… das war nicht wegen dir! Das… ich hab mir nur solche Sorgen gemacht…

Ich hab mir Sorgen gemacht, dass dir was passieren könnte, wenn du wieder hierher kommst, dass sie dich noch mal erwischen könnten und dass ich dann nicht da bin, um dir zu helfen! …und das hab ich dir doch versprochen…“, den letzten Teil flüsterte ich so leise, dass ich glaubte, dass nur ich ihn hören könnte. In meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich versuchte sie aber nicht auf meine Stimme auswirken zu lassen.

Ruki war darauf nur eine Zeitlang still. Diese paar Sekunden kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Was ist, wenn er jetzt einfach auflegt? Wenn ich mit meiner Entschuldigung zu spät gekommen bin? Wenn er mich als Freund schon längst abgeschrieben hat?! Als hätte er meine Gedanken gelesen, sprach er aber wieder… aber nicht das, was ich hören wollte…

„Miyavi, ich hab dir auch was versprochen… Ich hab dir versprochen, dein Freund zu bleiben.“ Ich schluckte schwer. Ich erinnerte mich daran, das war der Morgen, nachdem Ruki so verletzt wurde. Ich hatte Angst, dass er mich nicht mehr mögen würde, weil ich eben aus dem Armen-Viertel kam. …Er hat gesagt, er würde immer mein Freund bleiben… er hat es mir versprochen…

Damals habe ich es ihm geglaubt. Aber jetzt… seine Stimme klang so leer, so enttäuscht… Ich will doch nicht, dass er mich nur duldet, weil er sich an ein Versprechen hält! Eines, das ihm wohl selbst zuwider ist…

„Ruki…“, es gelang mir inzwischen nicht mehr zu verbergen, dass ich mit Tränen in den Augen da saß, „… ich will dich wieder sehen…!“ Schließlich lief mir die erste Träne über meine Wange. Ich könnte verstehen, wenn er jetzt einfach auflegt. Ich kann mich in seinen Augen ja wohl auch nicht entscheiden, was ich will…

Aber er tat es wieder nicht… anstatt dessen hörte ich ihn leise aufkeuchen.

„Du… du willst… was…?“, seine Stimme wurde zum Ende des Satzes leicht zittrig. Hoffnung machte sich wieder in mir breit. Hoffnung, dass er mich doch noch nicht abgeschrieben hat. Aber diesmal würde ich nichts Falsches mehr sagen! Keine Gelegenheit vorbeigehen lassen, ihm zu sagen was ich wirklich fühle!

„Ja!“, eine zweite Träne folgte der ersten nach, „Ich will dich wieder sehen! Ich will dich wieder bei mir haben! Dich umarmen, dich hören! Ich möchte dich wieder als Freund haben! Ich -“

Meine Worte überschlugen sich auf einmal. Ich hatte einfach mein Gewissen ausgeschaltet und teilte ihm jetzt mit, was ich empfand, was sich wirklich in mir abspielte. Wobei bei meiner letzten Aussage mich doch die Notbremse aufhielt, da ich mir dessen doch selber nicht bewusst war…

„…Es tut mir so leid, Ruki…“, beendete ich schließlich meinen Part, aber diesmal mit gefasster Stimme. Ich hoffte nur, ich hatte ihn damit jetzt nicht überrannt…

Aber ich hörte Ruki am anderen Ende der Leitung schluchzen, „W-wirklich…?“ Sein Ton war jetzt nicht mehr gleichgültig, nicht mehr hart. Im Gegenteil, er war genauso wie ich, kurz vorm Weinen und seine Stimme war genauso mit Hoffnung erfüllt, wie meine. Ich nickte auf diese Frage nur lächelnd, bestätigte dann aber schnell mit einem leisen ‚Hai’, da er mich durchs Telefon ja schlecht nicken sehen konnte.

„Ich will dich auch wieder sehen, Miyavi…! Und zwar schnell!“, ich konnte hören, dass ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen war, genauso wie Tränen in seinen Augen. Ich war so unheimlich erleichtert. So unheimlich froh! //Danke… Danke Ruki!//

Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und lächelte. „Ich komm vorbei, ja?“, meinte ich sanft. Ruki bestätigte mit einem freudigen ‚Ja!’. „Meine Eltern sind in zwei Stunden weg, dann kannst du länger bleiben.“, informierte er mich.

„Okay, ich bin in ca. zwei Stunden da. Bis dann…“

„Hai, bis dann, Miyavi…“

Ich lächelte und legte dann auf.

Wohlig, aber doch noch etwas zittrig seufzte ich und lehnte mich gegen die Wand. Die Hand mit dem Telefon ließ ich langsam zu Boden sinken. [Er sitzt ja aufm Boden xD’]

//Ich hab’s wirklich geschafft…!// Ich hatte Ruki wieder. Dieser Gedanke machte mich so glücklich! Naja, dazu muss man aber wohl auch sagen, dass ich es zuvor geschafft hatte, Ruki unheimlich zu verletzten… Nur weil ich zu blöd zum Reden war!

Nie wieder! Nie wieder soll mir so etwas passieren! Ein Seufzen. Ich freute mich einfach nur schon mal darauf, ihn wieder zu sehen.

Aber ich war noch nicht fertig mit mir selber. So ein Gefühl in mir wurde jetzt immer stärker… Ein Gefühl, dessen ich mir aber noch nicht ganz bewusst war.

Das war das einzige, was ich Ruki verschwiegen habe, das einzige, was ich mir selbst am liebsten weiter verschweigen wollte. Ich wollte ihn damit nicht erschrecken. Ich hab ihn schon einmal so geschockt, jetzt gleich noch mal… nein, das konnte ich einfach nicht! Aber ich wollte mich wenigstens selber damit beschäftigen… ich wollte wenigstens wissen, was ich wirklich für ihn empfinde, ob es wirklich mehr als Freundschaft ist…
 


 

Ruki's POV

Ich legte auf, ließ den Hörer fallen und klappte zurück aufs Bett. Aber diesmal nicht depressiv und traurig, sonder froh und um Welten erleichtert!

Er will mich wieder sehen, Miyavi will mich wirklich wieder sehen! Und nicht nur das…

Ich hab noch lange weiter geweint. Zuerst wollte ich gar nicht ans Telefon gehen. Und noch weniger Lust dazu hatte ich, als ich Miyavi’s Stimme erkannte… ich dachte, er wollte mir nur noch mal verdeutlichen, dass er mich nicht mehr als Freund haben will.

Doch als er mir alles erklärte, mir alles klar machte, dass er es nicht so ausdrücken wollte, sich nur Sorgen um mich gemacht hatte und mir sein Herz ausgeschüttet hatte, (zumindest hatte sich das so angehört) da konnte ich mir dir Tränen einfach nicht verdrücken! Die nassen Spuren derer waren immer noch in meinem Gesicht und ich meinem Kissen. Aber das berührte mich jetzt nicht mehr. Es war wieder gut, Miyavi kommt und ich kann ihn wieder sehen. Wieder als Freund sehen, ohne schlechtes Gewissen.

Schließlich stand ich wieder auf und wusch erstmal mein Gesicht. Ich musste ja völlig verheult aussehen! Ich habe ja auch lange geweint und heftig… aber jetzt nicht mehr.

//Miyavi…// Ich lächelte bei diesem Gedanken… schon der Gedanke an ihn brachte mich also zum Lächeln.
 


 

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soouu~ das wars auch schon wieder für diese woche xD hoffe bei euch ist jetzt auch so ziemlich alles wieder gut, was en vorher so verletzten Ruki betrifft >.<'' *immer noch schäm xD* naja~ freu mich türlich wieder über kommis ^.^ *kekse da lass* cya~ never_mind_girl ~ シナ

Scherben bringen Glück...die meines Herzens nicht

Soo~ und das nächste kapi^^ und danke für die kommis beim letzten ^o^

ich hoffe an der stelle mal,d ass ihr alle schöne ostern und erholsame ferien hattet ^o^~ also ich meinses teils schon *gg* und nur zur info - wer denkt, dass bei Ruki und Myiavi nach diesem Besuch alles einfür alle mal gut ist,... der hat sich geschnitten, so viel darf ich schon mal verraten xDD aber mehr auch nciht~ da dürft ihr dann lesen ^.~

Und noch was, bei diesem kapi müsst ihr leider ganz auf Ruki's POV verzichten, das is nur aus Miyavi's Sicht >.<' aber dafür hab ich auch eines ganz aus ruki's sicht ~das über nächste~ *ggggggggg* (<~ ihr wisst vielleicht welches~??? 10 schocko-keckse für den der's errät xD)
 

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Miyavi's POV
 


 

Nach einer halben Stunde, in der ich mir meinen Kopf über meine Gefühle zerbrochen hatte, stand ich wieder auf und ging zu meinem Schrank. Aber nicht um Sachen von mir rauszuholen. Ich griff hinein und zog einen weißen Pullover mit Ausschnitt raus. Seufzend ließ ich mich damit aufs Bett fallen. Nein, dieser Pullover gehörte weder mir, noch hatte ich vor, ihn anzuziehen. Er gehörte meiner Schwester… Es war ihr Lieblings Oberteil gewesen… Ich hab ihn mir einfach aufgehoben. Das war so ziemlich das letzte, was ich von ihr als Erinnerung hatte.

Ich ließ meinen Kopf auf meine Hände fallen, und somit in den schneeweißen Stoff, den sie hielten. So verweilte ich einfach eine Zeitlang. Ich weiß nicht wieso. Ich hatte nur das Gefühl, Surou so nahe zu sein. Der Pulli war zwar schon mehrere Jahre nicht mehr getragen worden, trotzdem war er noch sauber und roch immer noch nach ihr. Lautlos seufzend erhob ich meinen Kopf wieder. Ich musste jetzt echt mal was anderes machen, als zu trauern und mir Gedanken zu machen! Erst mit Ruki, dann das mit meinen Gefühlen und jetzt trauere ich meiner Schwester nach… heut ist echt nicht mein Tag! Ich legte den Pulli wieder sorgfältig zusammen und auf mein Bett. Dann streckte ich mich einmal und ging wieder aus meinem Zimmer. Ich musste jetzt was machen, bis ich zu Ruki konnte!

„Nii-sama!!“ und gleich fiel mir wieder ein Kazuya um den Hals. Ich war immer schon verwundert, wie er so hoch springen konnte. *drop*

„Hey!“, lachte ich, „schmeiß mich nicht um!“

„Hast du fertig telefoniert? Und mit wem? Und über was?“

Genau! Als würde ich ihm das jetzt auf die Nase binden!

„Mh… ja. Mit der Müllabfuhr.“ Ich grinste, worauf mich der Kleine nur sehr verwundert ansah. „Waaas?! Wieso denn mit der Müllabfuhr??“

„Naja~ ich hab ihnen gesagt, dass ich hier so einen kleinen Racker hätte, den könnten sie mitnehmen und wegwerfen!“

Da Kazuya anscheinend kapiert hatte, dass ich damit ihn meinte, quengelte er schon wieder lachend los. Natürlich wusste er, dass ich es nicht ernst meinte. Ich grinste nur breit und setzte ihn wieder auf seine Füße. Das Beste an kleinen Kindern war ja, dass man ihnen eine blöde Antwort auf eine Frage geben konnte und dann vergessen sie glatt nach der Richtigen zu fragen! Und das taugte mir im Moment sehr~! (xD)

„Ich geh etwas raus, sag das Matoko, ja?“, bat ich den Kleinen, der auch gleich nickte und in die Küche wuselte. Matoko war eigentlich fast immer in der Küche… oder im Bad. Sie hatte eben viel zu tun. Aber sie gönnte sich schon ab und zu eine Auszeit. Manchmal sogar ein paar Tage. …Das sieht dann vielleicht immer aus... ihr wollt das gar nicht wissen! Sie hat’s eben nicht ganz leicht, alleine mit fünf Männern.

*drop* Naja, aber wir helfen ja auch wo’s geht.
 

Ich ging schließlich raus und etwas im Viertel spazieren. Zugegeben, wirklich schön, ist es an den meisten Plätzen nicht. Hier gibt’s nur einen Park, der zum Glück nicht so weit weg von uns ist. Sonst ist hier alles grau, dreckig, ziemlich vermüllt und mit Grafities übersäht. Wobei ich zugeben muss, dass ich manches von dem Geschmier gar nicht so schlecht finde. Naja, wie auch immer.

Ich ging also Richtung Park, da war’s wenigstens noch etwas grün. Ich mochte diese grauen leeren Straßen, vor allem die Blockhäuser dort nicht. Auch wenn die Leute dort nicht sehr reich waren, im Vergleich zu normal verdienenden Menschen, waren sie doch die Wohlhabensten im Uchima-Viertel. Und so führten die sich auch auf… Sie waren oft verbittert, eingebildet und wütend. Ich hab keine Ahnung wieso, aber sie tun mir leid! Jeden Tag haben sie nichts besseres zu tun, als sich darüber zu ärgern, dass sie kein Geld haben, dass sie hier mit uns ‚Vollkommen Armen’ leben müssen. Ich besuch diese Straße trotzdem oft. Ich glaub, alle Einwohner hassen mich dafür, dafür, dass ich immer lache, dass ich versuche, sie aufzumuntern oder ihnen wenigstens etwas Freude am Leben bringen will. Entweder sie freuen sich doch im Geheimen und zeigen es bloß nicht, oder sie sind so fokussiert auf ihre schlechte Lage, dass sie auf gar nichts anderes mehr schauen können. Deswegen tun sie mir wahrscheinlich leid. Auf jeden Fall endet es meistens so, dass mich irgendwer von denen aus der Gegend scheucht. Ich lach mich dann meistens nur noch mehr schlapp. Die können sich noch so beeilen, mich mit meinen langen Beinen erwischen die sowieso nie! Das ist auch der Vorteil, den ich anwende, wenn ich ein paar Leute von da wieder mal zur Weißglut gebracht hab. Tja, manchmal bin ich eben noch sehr kindisch. Aber das muss doch mal drin sein, oder?

Ich war schließlich schon gut zwei Stunde oder mehr rumspaziert, als ich bemerkte, dass ich mich langsam mal zu Ruki aufmachen könnte.

Gerade war ich auf dem Weg zum Tagihama-Viertel, da kam ich an dem einzigen Fernsehgeschäft in unserem Viertel vorbei.

Ich hab mich schon immer gefragt, wieso sie hierher eines gebaut haben. Hier kann sich doch so gut wie niemand einen leisten. Es standen nur immer ein paar Leute vor den Schaufenstern, wo zwei, drei Geräte standen, und sahen sich die neusten Nachrichten an. Für sie war das entweder so was wie Kino oder sie konnten sich dadurch das Zeitungslesen (und wahrscheinlich auch die ganze Zeitung <_<°) sparen. Ich blieb da eigentlich nie vor stehen. Was interessiert es mich, was Politiker so machen oder was in anderen Ländern vorgeht. Ich lebte hier und jetzt und daran würde sich wohl so schnell nichts ändern. Eigentlich wollte ich gerade wieder weiter gehen, als mich ein Kommentar von so einem Menschen, der gerade die Nachrichten anschaute, aufhielt.

„Geschieht denen Recht! Das sollte den Tagihama Leuten öfter passieren!“

Tagihama? Wieso brachten die so was im Fernsehen? Sicher, reich waren sie, aber das war auch der Grund, wieso da meistens nichts los war. Alles immer in bester Ordnung.

„Was ist denn da passiert?“, wollte ich jetzt doch wissen. Eine Frau drehte sich zu mir.

„Ach du bist’s Miyavi!“, meinte sie lächelnd. Ich kannte sie, sie wohnte gar nicht weit von uns. „Naja, irgendwelche Männer aus unserem Viertel haben so ein Haus im Tagihama-Viertel ausgeräumt. Sogar in der Deroi-Straße! Ich glaube Hausnummer… warte-“, sie sah schnell auf den Bildschirm, „18! Tja, sind sie doch selber Schuld, wenn die sich da immer so aufführen! Das musste ja irgendwann mal so kommen!“ – „18?!!“ Ich starrte jetzt an ihr vorbei auf den Bildschirm. Deroi-Straße 18?! Das… das konnte nicht sein! Das war Ruki’s Haus!

Plötzlich durchfuhr es mich wie ein Blitz! Was wenn diese Typen rausgefunden haben wo er wohnt?! Seine Eltern waren ja weg, er war ganz alleine! Mit einem Mal drehte ich mich um und rannte, die verwirrte Frau zurücklassend, weg in Richtung Tagihama.

Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was alles passieren könnte. Ich hoffte nur, dass Ruki nichts passiert war, das ich mich bei der Hausnummer verhört hatte, oder was auch immer! Nur, dass Ruki in Ordnung ist.

Ich stieß die Leute einfach beiseite, die mir im Weg standen, bzw. denen ich in den Weg lief. Ich überhörte ihr Gezeter, ihre dummen Sprüche und Kommentare. Die Straßen kamen mir so lang vor! So ewig lang! Ich rannte durch, ich brauchte nicht mal eine halbe Stunde, aber diese halbe Stunde war gequält mit Sorgen, Ängsten und Panik.

Ich kam schließlich völlig außer Puste bei besagtem Haus an. Ich war ja noch nie hier gewesen, Ruki hatte mir nur einmal gesagt, wo er wohnte. Das Haus war wirklich groß. Da hätten 10 Familien drin Platz. Es hatte auch einen großen Garten, umgeben von einem hohen Zaun, die Fenster und Giebel waren verziert.

Aber schön war es nicht, nicht mehr, besser gesagt!

Die meisten Fensterscheiben waren eingeschlagen, die Haustüre aufgebrochen. An den Wänden waren Spuren, als hätte man mit Brecheinsen darauf gehauen, der Garten war überhaupt nicht mehr als solcher zu erkennen, die Verzierungen zum Teil brutal abgerissen. Wie es innen aussah, wagte ich mir gar nicht vorzustellen. Das einzige, zu was ich bei diesem Anblick fähig war, war geschockt zu schauen und mir eine Hand vor den Mund zu halten. Vielleicht hab ich sogar vergessen zu atmen, selbst nach diesem Marathon hierher.

Das Haus war mir egal, der Garten oder was auch immer hier beschädigt worden war! Mich interessierte hier nur eins: Wo? Wo verdammt war Ruki!!!??

Einige Polizisten standen ums Haus herum und unterhielten sich. Ich verstand nicht über was, und das ging mir auch so was von am Arsch vorbei! Aber warum standen die da nur?! Wieso suchten sie nicht nach eventuell Verletzten?!! So lange kann das ja noch nicht her sein…. Und was, wenn doch…? Was, wenn sie ihn schon gefunden haben… mit Verletzungen übersäht, möglicherweise sogar nicht mehr am Leben…?

Ich fiepte auf. Nein! An so was darf ich nicht mal denken! Das ist nicht passiert, das kann nicht passiert sein! Nicht jetzt…!

Ich sprintete einfach auf das große, offene Tor zu, sprang ohne weitere Mühen über die Absperrung der Polizisten und rannte Richtung Haus. Ich weiß nicht, ob mich die überhaupt bemerkt haben, auf jeden Fall versuchten sie nicht, mich auf zuhalten, jedenfalls nicht so weit ich das mitbekam. Abrupt blieb ich vor der Haustüre stehen und sah mich um. Vielleicht war er ja gar nicht mehr drinnen. Ob der Gedanke sinnvoll war oder nicht, darüber dachte ich in diesem Moment nicht nach. Ich war so in Panik, ich hätte nicht mal mehr einstellige Additionen ausrechnen können. Ich schlug also ruckartig eine andere Richtung ein und rannte zur Hinterseite des Hauses. Dort war noch ein Hintereingang, der zu einer Straße führte. Da war aber niemand. Ich stützte mich an der Hauswand ab. Ich wollte nach ihm rufen, aber meine Lunge verbot mir ausdrücklichst auch nur einen Laut von mir zu geben.

Verdammt… das durfte doch einfach nicht wahr sein…! Ich hab ihm doch versprochen da zu sein, wenn ihm was passiert… ich hab ihm doch versprochen, DASS es nie mehr passiert! Ich war kurz davor einfach zusammenzusacken und loszuheulen. Einfach alles um mich herum zu vergessen. Weil ich alles verloren hatte, weil ich IHN verloren hatte.

Aber soweit kam es gar nicht. Ich hörte plötzlich ein ‚Oh mein Gott! Was ist denn hier passiert?!’

Ruckartig riss ich meinen Kopf hoch und sah in Richtung der Stimme. Ich kannte sie… Ruki…?

Er stand da, mit verwirrtem Blick auf das Haus und einer kleinen Tüte in der Hand. Im ersten Moment bewegte ich mich einfach gar nicht. Ich hielt nur die Luft an und schaute ungläubig zu ihm.

… „Ruki…?“, es war nicht mal ein Flüstern, was meiner Kehle da entkam, ich selbst war mir nicht sicher ob ich das überhaupt gesagt hatte. Ruki lebt… Ihm ist nichts passiert! Als die Botschaft dann endlich in meinem Hirn angekommen war, stieß ich mich von der Wand ab und rannte zu ihm. Ich rannte ihn förmlich fast um! Schlang nur meine Arme um ihn und drückte ihn an mich! Dabei fiel ihm vor lauter Schreck die kleine Tüte aus der Hand und es machte >klirr< und was immer darin war, jetzt war es auf jeden fall kaputt. Aber das war mir gleich, so vollkommen gleich im Moment!

„M-Miyavi…!“, er klammerte sich an mich, um bei meiner Tackle-Attake nicht den Halt zu verlieren. Er war sichtlich über den Fakt erschrocken, dass ihn urplötzlich aus dem Nichts etwas ansprang. Wahrscheinlich hatte er mich gar nicht an der Wand gesehen, ich hab ja auch keinen Mucks von mir gegeben.

„Ruki..!“ Eine bessere Erklärung konnte ich ihm leider nicht geben, da ich erst jetzt bemerkte, dass meine Lunge mich am liebsten für meine Rennerei umgebracht hätte. Heftig keuchend lehnte ich mich an ihn. Ich zitterte am ganzen Körper vor lauter Erschöpfung, aber auch vor Erleichterung. Jetzt war Ruki es, der eher mich stützen musste, damit ich nicht umfiel. Ich war nur so froh, dass es ihm gut ging! Alles, was für mich im Moment wichtig war, war, dass er hier war. Hier in meinen Armen. Dass er bei mir war.

„Was… was ist denn hier los?“, fragte er mit zaghaft verwirrter Stimme und legte jetzt langsam seine Arme um meinen zitternden Körper. Leider konnte ich ihm darauf noch keine Antwort darauf geben.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was alles durch meinen Kopf schoss! Angst, was hätte passieren können, Freude, dass es ihm doch gut ging, dann aber beschäftigte mich, was hier eigentlich vorgefallen war und ob es diese Typen waren, oder nicht. Und wenn nicht, wer dann? Erwartet ihr da von mir, dass ich noch irgendetwas planen, oder überlegen konnte, was ich tat?! Nein! Das hab ich auch nicht, ich hab einfach das getan, was mir mein verwirrtes Gehirn vorgab… und das sollte mich noch teuer zu stehen kommen…

„Ruki…! Dir geht’s gut! Wo warst du?!“, ich konnte endlich wieder sprechen, wenn auch noch unter Keuchen.

„Ich… ich wollte nur noch eine Tasse kaufen [Fragt MICH nicht wieso, aber er musste ja weg xD’] und bin schnell in einen Laden.“, brachte er immer noch etwas überrumpelt hervor. Dabei nickte er mit dem Kopf leicht in Richtung der Tüte. Ich hatte zwar selber gefragt, wo er war und was er gemacht hat, aber ich hörte ihm nur mit einem Ohr zu, als er es mir erklärte.

„Geht’s dir gut?! Bist du verletzt?!“ Ich fuhr einfach mit meiner Fragerei fort, drückte ihn jetzt wieder etwas von mir und begutachtete ihn nach Verletzungen. Fand aber zum Glück keine und Ruki sagte es mir zu meiner Erleichterung auch.

„Nein, mit mir ist alles Okay, Miyavi! Komm bitte doch erst mal wieder runter und erzähl mir, was hier überhaupt los ist!“ Er legte sanft beide Hände auf meine Arme und versuchte, mich ruhig zu halten. Ich erfüllte ihm seinen ersten Wunsch, zu erzählen was passiert war, aber ruhiger wurde ich nicht.

„Irgendjemand hat euer Haus ausgeräumt und verwüstet! Irgendwer aus dem Uchiha-Viertel! Die Polizei hat die Täter noch nicht erwischt, das heißt sie laufen hier noch immer irgendwo rum! Ruki! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, jetzt war ich es, der seine Hände auf Ruki’s Arme legte. Aber nicht so sanft, eher fordernd, um mich zu vergewissern, dass er auch wirklich da ist; dass ich nicht träume.

„Miyavi, ist ja okay. Ich bin doch da und mir ist wirklich nichts passiert. Ist also halb so wild-“

„Halb so wild?!“ Ich unterbrach ihn nur ungern im Nachhinein, aber ich konnte einfach nicht anders. ‚Halb so wild’ war das für mich keinesfalls! Ich war immer noch total panisch… aber ich wusste nicht, wieso! Er stand doch vor mir! Er sagte doch, es ginge ihm gut, was hatte ich denn?! Was wollte ich denn noch?! Warum konnte ich mich nicht beruhigen… dann hätte ich wieder denken können, bevor ich was sage… dann wäre es nicht passiert…

Aber es ist passiert

„Ruki? Weißt du was für Sorgen ich mir gemacht habe?! Dass dir was passiert sein könnte! Wegen diesen Typen hab ich dich schon einmal fast verloren! Und ich will dich nicht wieder verlieren! Verstehst du das nicht?! Ruki, du bist mir mehr Wert als alles andere auf der Welt, ich liebe dich! Ich-“
 


 

Ich hielt auf einmal inne. Ich brach mitten im Satz ab. Ich war still. ALLES in mir war still. Mein Gedächtnis, das noch vor dem Bruchteil einer Sekunde gequält voll und verwirrt war, war jetzt wie leer gefegt. Wie, als hätte ich mir mein Hirn mit einer Pistole weggeblasen.

Das hab ich nicht gesagt… das durfte ich nicht gesagt haben!

Augenblicklich verschwand jegliches Gefühl in mir, jede Emotion.

Meine Hände verloren an Kraft. Sie lagen jetzt nur noch machtlos auf Ruki’s Armen. Meine Lippen hatten nicht mal Kraft, sich nach dem unvollendeten Satz wieder zu schließen. Ich konnte meinen Blick nicht von Ruki abwenden. Und das war das Schlimmste daran… das Allerschlimmste!

Er sah mich entgeistert an. Eher schon entsetzt. Aber nicht so, wie damals, als ich ihm gesagt hatte, er solle nicht wieder kommen… irgendetwas anderes lag in seinem Blick. Etwas, dass mich noch viel mehr verletzte.

Er bewegte sich zuerst genauso wenig wie ich. Er starrte mich nur ununterbrochen an mit einem Blick, der zu sagen schien ‚Sag, dass das nicht wahr ist… sag mir bitte, dass das nicht wahr ist!’

Aber es ist wahr… Verdammt, ich liebe ihn! Ich kann nichts daran ändern, ich hab mir das auch nicht ausgesucht! So sehr ich es ändern mochte, um ihn nicht zu verletzten, zu verschrecken, oder was auch immer… ich konnte nicht.

Es waren nur ein paar Sekunden… ein paar Sekunden, die wir so verweilten. Ein paar Sekunden, die mir wie Stunden vorkamen.

Dann plötzlich, mit einem verschreckten Kopfschütteln, keuchte der Schwarzrothaarige auf, riss seine Hände von mir, drehte sich um und rannte so schnell er nur konnte ums Haus herum und weg.
 

Ich stand da. Ich stand wieder mal einfach nur da und dachte noch mal genau nach, was ich getan hatte.

Nein... das konnte nicht wahr sein…

Warum…? Warum mach ich alles falsch…? Erst sage ich nichts und verletze ihn. Dann sag ich etwas und das verletzt nicht nur ihn, nicht nur Ruki… auch mich.

Langsam lies ich meine Hände wieder an meinen Seiten sinken. All die Gefühle, die Angst, die Panik, Freude, Verwirrung, all das war weg. Aber es wurde nicht ersetzt… Nicht durch Trauer, nicht durch Schmerz. Leere. Das war das einzige, was ich noch fühlte… wenn man das fühlen kann.

Ich atmete aus. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ob ich die Luft einfach angehalten habe, aber ich merkte erst, als ich sie ausatmete, dass ich fast erstickt wäre. Ich fühlte mich so niedergeschlagen. So depressiv. So fertig…

Aus irgendeinem Grund hab ich mich dann aber doch dazu bewegt, zu gehen. Oder besser gesagt meine Beine. Meine Gedanken hingen immer noch dem Moment von vorhin nach…

Ich ging einfach langsam wieder irgendwo hin. Wo hin war mir egal. Ich machte mir auch keine weiteren Gedanken darüber. Jeder Schritt, jeder Atemzug schmerzte. Ich spürte förmlich die Risse in meinem Herz, das jeden Moment zerspringen könnte. Warum? Warum habe ich nicht einfach meinen Mund gehalten? Ich wollte es ihm nicht sagen, nicht so! Ich hätte doch viel mehr Zeit gebraucht und Ruki sicher auch…

Was hab ich mir eigentlich dabei gedacht?! Erst streit ich mich mit ihm, sag ihm, er solle nicht wiederkommen, dann ruf ich bei ihm an und erklär ihm, dass es ein Missverständnis war, sein Haus wurde vollkommen verwüstet und ich knall ihm jetzt noch meine Gefühle auf. Da ist es doch kein Wunder, wenn er wegläuft, wenn er mich abnormal findet… jetzt will ER mich bestimmt nicht mehr sehen… nie mehr.

Ein Stein, eine kleine Erhebung, oder was auch immer es war. Ich stolperte selbst bei meinem langsamen Schritttempo darüber und knallte mit den Unterarmen und den Knien hart auf den Asphalt. Auf den grauen, kalten Boden. Und in dem Moment warf mich irgendetwas aus meinen Gedanken wieder in meine jetzige Situation.

Ich liebe Ruki… und er hasst mich dafür.

Das war der Augenblick, in dem die Risse in meinem Herz auseinander sprangen. Als es in tausend, spitze, harte Teile zerbrach. Und ich fühlte den Schmerz. Ich fing an zu weinen. Doch, das war’s. Ich hab’s geschafft. Ich hab mir mein Leben zerstört. Ich kniete einfach nur auf dem Boden und hörte nicht mehr auf zu heulen, registrierte die Gegend um mich einfach nicht mehr. Ich war ja auch allein, irgendwo in einer Gasse meines Viertels.

Meine Unterarme waren aufgeschürft und Blut floss mir in kleinen Mengen die Arme runter. Aber ich spürte es nicht. Dieser Schmerz war nicht im Geringsten mit dem in meiner Brust zu vergleichen. Das Blut nicht annähernd so warm und brennend, wie die Tränen, die mir übers Gesicht liefen.

Was sollte ich denn jetzt tun? Ich hatte mir alles kaputt gemacht. Suoru ist tot. Sie hätte mich sicher wieder aufbauen können, sie hätte es geschafft, das weiß ich, aber sie ist nun mal nicht mehr da. Ich hab ihr versprochen auf die anderen aufzupassen. Aber wie denn? Genauso wie ich auf Ruki aufgepasst habe? Soll ich sie auch verletzen? Ihnen nur noch mehr Probleme machen, als sie schon haben? Nein, das wollte ich doch nicht! Und jetzt hab ich auch noch Ruki verloren. Ja, ganz, für immer. Obwohl ich ihm doch gesagt hab, ich will ihn nicht verlieren, nie mehr… da sieht man mal, wie toll ich mich an Vorsätze halte…

Ich stand schließlich langsam wieder auf, das heißt, ich versuchte es. Meine Beine fühlten sich so weich an. Meine Sicht war tränenvernebelt, ich konnte kaum ein paar Meter weit sehen. Ich fühlte mich generell schwach, schlecht. Wie, als hätte ich eine Woche nichts gegessen. Zuerst stütze ich mich an einer Wand ab und tastete mich daran vorwärts. Ich krallte eine Hand an meine Brust. Bei jedem Schritt, den ich machte, glaubte ich zu spüren, wie sich die eisig harten Splitter meines Herzens mehr in mein Fleisch schnitten. So schleppte ich mich schließlich weiter. Aber wieso…? Wieso tu ich mir das eigentlich noch an? Aber ich wusste jetzt, wo ich hin wollte… ja, ich wusste jetzt, was ich tun würde…
 


 

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sooo~ und hiermit etlasse ich euch mal wieder~ ^^ zu viel versprochen? Probleme sind nohc nicht vorbei, ich hoffe ihr seid gspannt wie's weiter geht udn was jetzt ruki so macht

ANOO~ eine sache noch: EIN Satz in diesem Kapi macht in sich überhaupt keinen Sinn und ist total sinnlos! Wer diesen Satz findet, der bekommt eine Belohnung! - versprochen ^o^ *aba für alle noch mal kekse hinstell* *winke~ wegwusel*

Eure never_mind_girl シナ

I'll catch you-no matter how long you fall - I'm sorry!

soo~ jetzt geht's weiter! *gg* und diesmal is sogar wieder ein Ruki POV dabei xD'

ich hoffe es gefällt euch ^o^~
 


 

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Ruki's POV
 

Keuchend lehnte ich mich an einer Wand in der Nähe des Gartens, oder was davon übrig blieb, an. Mein Atem überschlug sich, ich konnte das einfach nicht glauben. Nicht glauben, was Miyavi da zu mir gesagt hatte.

‚Ich liebe dich!’ Ich ließ mir diesen Satz immer und immer wieder durch den Kopf gehen.

Das Haus, die Polizisten, das ganze kaputte Zeug – es war mir alles so egal! Ich konnte mich einfach nur auf die Worte des Schwarzhaarigen konzentrieren.

Zuerst konnte ich mich gar nicht bewegen. Er hatte mir so viel offenbart und dann auf einmal diese drei Worte… Verdammt! Es waren doch nur Worte, aber… ich wusste, dass er es ernst meint. Ich konnte es einfach fühlen, ja! Ich konnte fühlen, was mir der andere sagen wollte! Vielleicht bin ich deshalb so schnell weggerannt, weil ich davon so überrascht war. Aber… aber jetzt…

Ich hab schon längere Zeit darüber nachgedacht und ich musste mir selber eingestehen, dass ich Miyavi gegenüber wirklich langsam mehr als Freundschaft verspürte. Das war mir spätestens dann klar, als ich mir mal vorgestellt hatte, wie es wäre, wenn er mir sagen würde, dass er mich liebt. Damals bin ich nur von dem Gedanken alleine kachelrot angelaufen, wie eine Tomate, aber ich verspürte in diesem Moment ein Glücksgefühl. Und zwar sehr! Wäre er da gewesen, ich wäre ihm um den Hals gefallen, hätte ihn durchgeknuddelt.

Aber jetzt, wo er vor mir gestanden hatte und es mir gesagt hatte… Ich weiß nicht, ich hatte auf einmal furchtbare Angst, aber nicht vor ihm, nicht davor was er gesagt hatte, aber davor, wie ich reagieren sollte. Was wäre denn gewesen, wenn ich falsch reagiert hätte? Irgendetwas falsch gemacht hätte? Würde er mich dann immer noch lieben…?

Aber ich bin weggelaufen. Ich Idiot bin einfach weggerannt! Ich könnte mich jetzt dafür umbringen! Warum war ich nur so feige, warum hab ich ihm nicht gesagt, wie ich wirklich fühle?!

Ich fing an zu zittern. Was hab ich nur getan?!

//Wie fühlt er sich denn jetzt wohl?// Aber ich hatte diese Frage kaum fertig gedacht, da bildeten sich schon die ersten Tränen in meinen Augen und ich schluchzte laut auf. Miyavi musste jetzt völlig zerstört sein… für ihn muss es so ausgesehen haben, als würde ich ihn hassen, nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Aber das stimmt doch nicht!

//Miyavi!// Aufwimmernd stieß ich mich von der Wand ab und rannte noch mal hinters Haus, dahin wo ich ihn zuletzt gesehen hatte. Doch er war bereits weg… kein Wunder, ich wäre wohl auch gegangen, wenn ich er wäre. Ich schluckte schwer.

„Miyavi?“, meine Stimme war tränenerstickt, dennoch ziemlich laut. Wenn er noch in der Nähe gewesen wäre, hätte er mich gehört. Ich hatte auf einmal unheimliche Angst. Angst davor, was Miyavi jetzt machen würde. Angst davor, dass ich ihn verletzt hab und zwar sehr schlimm! Ohne noch einen Moment zu warten, oder überhaupt mal die Polizisten zu fragen, was mit dem Haus passiert sei, rannte ich die Straßen runter, in der Hoffnung, ihn noch zu sehen, ihm alles erklären zu können. Ich betete, dass mir das noch gelingt. Ja… ich betete, zu wem auch immer, wenn es Gott gibt, wenn er mir helfen will, dann zu ihm, aber zu irgendwem. Zu irgendwas, an dem ich mich festhalten kann. Irgendwas, woran meine Hoffnungen festhalten konnte, jetzt wo Miyavi nicht mehr hier war… jedenfalls wohl nicht mehr für mich.

Tränen liefen mir jetzt die Wangen entlang. Ich versuchte sie zu unterdrücken, da ich sonst den Weg wohl nicht mehr gesehen hätte. Ob mir diese Typen, oder irgendwer anders noch begegnen würden, das war mir so egal! Daran dachte ich überhaupt nicht. Nur an Miyavi. Nur an den Menschen, der mir wichtiger ist, als alles andere. Ich wünschte, er wäre jetzt hier, ich wünschte, ich könnte ihm sagen, was ich fühle. //Ich liebe dich doch auch…!//
 

Miyavi's POV
 

Ich kam noch mal an meinem Haus vorbei. Meine Tränen waren versiegt. Die Spuren von ihnen schon längst wieder weg. Kazuya und Kanji kamen auf mich zu gerannt. Ich konnte sie aber nicht anlächeln. Ich konnte ihnen nur beim her rennen zusehen. Daran denken, wie viel Spaß ich schon mit ihnen gehabt hatte. Ja, ich hab die Zeit mit ihnen und all den anderen wirklich sehr genossen. Aber nicht mal das zauberte jetzt ein Lächeln auf meine Lippen.

„Oresama! Wo warst du denn? Matoko hat schon gekocht und wir haben nur auf dich gewartet!“, quengelte Kazuja. „Jetzt haben wir schon gegessen, aber wir haben dir noch was übrig gelassen.“, informierte mich sein großer Bruder.

Nun musste ich doch leicht lächeln. Sie waren alle so nett, so freundlich. Ich kniete mich zu ihnen runter. „ihr könnt meins auch noch essen, wenn ihr wollt.“, sagte ich leise und gefasst. Kanji bemerkte auch meine Wunden und fragte mich, was denn passiert sei. Ich sagte ihm, ich sei hingefallen, weiter nichts. Es tat ja auch nicht weh.

Es waren wirklich kleine Engel, auch wenn sie noch so viel angestellt hatten. Ich zog sie schließlich beide ihn meine Arme. Ich hatte das oft gemacht und die anderen zwei beschwerten sich dann meistens, weil sie sich vorkamen wie kleine Babys. Aber ich wollte es dieses eine mal noch tun.

„Hey… tut ihr mir einen Gefallen…?“, meine Stimme war inzwischen nicht mehr als Flüstern. „Öhm… ja klar, wenn’s nichts mit Gemüse essen ist!“, sie grinsten frech.

Ich musste auf die Antwort leicht lächeln. Ließ mir aber mit meiner noch etwas Zeit, Zeit, in der ich noch mal über alle nachdachte.

„Lauft rein… und sagt Matoko, Kou und Taggagi dass ich sie alle ganz doll lieb hab, ja? .. Ich geh noch etwas spazieren… sagt ihnen, wenn ich bis nachts nicht wieder komm… sie sollen sich keine Sorgen machen… sie sollen nicht auf mich warten…“

Etwas verwirrt sahen die zwei erst sich gegenseitig an, dann mich. „Okay, machen wir! Spielen wir was, wenn du wieder kommst?“

Ich ließ die beiden wieder los und lächelte sie sanft an. Ihre Gesichter waren so freudig, so voller Hoffnung, aber nicht mal das ließ mich selbst wieder Hoffnung schöpfen. „Ja…“, sagte ich leise und nickte ihnen zu. Darauf jubelten die beiden nur und gingen wieder ins Haus.

„…wir spielen was… wenn wir uns wieder sehen…“

Ich atmete einmal tief ein, richtete meinen Blick auf das Haus, das schon fast vorm Zusammenfallen stand. Sie waren so gute Menschen. Sie haben ein besseres Leben verdient. Wer immer das Schicksal bestimmt, der sollte sich das Wort ‚Gerechtigkeit’ noch mal genau durch den Kopf gehen lassen. Ich schloss meine Augen.

„Arigato…“, hauchte ich. Dann öffnete ich sie wieder, warf noch einen letzten Blick zum Haus und setzte dann meinen Weg fort.
 

Es war kalt, aber das merkte ich gar nicht wirklich. Ich stand jetzt vor dem alten verlassenen Gebäude. Vier Stockwerke und ein Flachdach. Ich konnte dieses Ding noch nie leiden. Es machte so einen kalten Eindruck nach außen. Und niemand wohnte mehr darin, nur noch ein paar Möbel, die gelegentlich da drin abgestellt worden waren. Trotzdem rissen sie das Haus nicht ab. Entweder sie hatten nicht genügend Geld, oder waren zu faul, aber darüber dachte ich jetzt nicht nach. Jetzt hatte es so eine seltsame Ausstrahlung auf mich. So einladend…

Niemand war auf der Straße, in den angrenzenden Häusern wohl auch nicht, zumindest nicht an den Fenstern. Ich öffnete die sowieso nie abgeschlossene Tür und trat ins Treppenhaus. Es war zwar alles verstaubt und dreckig und roch vermodert, aber baufällig war es noch nicht. Stufe für Stufe stieg ich weiter. Dachte bei jedem Schritt noch mal über alles nach. Über meine Kindheit, über dieses Viertel, die Leute hier, die Leute, die mir wichtig waren. Auch über Ruki. Und ich fand keinen anderen Weg…

Ich schritt weiter. Nach dem vierten Stock würde noch eine Treppe weiter hochgehen. Sie würde an einer Türe enden, von der man dann auf das Flachdach gelangt. Und genau das war mein Ziel.

Ich öffnete die Tür. Der kalte Wind schlug mir entgegen, aber es mache mir nichts. Meine Gefühle waren wie abgestorben. Ich fühlte keine Panik, keine Angst, keine Kälte. Langsam setzte ich meinen Weg quer über das Dach fort. Bis zum Rand… Ich sah hinunter. Es kam mir viel tiefer vor, als wenn man nur hinauf sah. Der Wind blies mir in den Rücken, ließ mich leicht nach vorne kippen, aber ich hielt mich noch. Ich machte mir keine Sorgen. Ich dachte nur noch bruchteilig nach. Ich hatte nichts mehr, an das ich mich halten konnte. Ich war Matoko und den anderen auch schon viel zu lange zur Last gefallen. Ich hatte Ruki verloren…für immer und ich war selber schuld daran. Ich hatte den Menschen verloren, der mir wichtiger als alles andere in meinem Leben war… wichtiger als mein Leben.

Niemand war auf der Straße. Jedenfalls sah ich keinen. War gut so. Dann müssten sie meine Überreste nicht auf der Straße aufschlagen sehen. Ich wollte schon mal Selbstmord begehen, aber damals hatte mich Kou aufgehalten. Jetzt war niemand da, der mich aufhielt… und ich war froh darum. Ich kam mir nicht verlassen vor. Nicht vernachlässigt. Wenn es keine andere Lösung für meine Probleme gab, außer diese, dann hab ich nichts anderes verdient, dann nehme ich das hier in Kauf. Das Letzte was ich wollte, war anderen zur Last zu fallen oder sie mit dem was ich tue, zu verletzten. Aber das hatte ich getan… und ich konnte es nicht ändern. Das sah ich jetzt ein.

//…dann seh ich dich wenigstens wieder, Schwester// Selbst jetzt ließ mich dieser Gedanke leicht lächeln. Keine Tränen bildeten sich in meinen Augen. Wofür? Mein Körper würde gleich überhaupt nichts mehr tun. Ich hoffte nur, dass Kou und die anderen darüber nicht erschreckten, aber es war im Großen und Ganzen besser für sie. Ich schloss meine Augen, atmete einmal tief durch und tat einen weiteren Schritt auf den etwas erhöhten Rand des Daches zu. Ein Schritt darauf und dann noch einer nach vorne und dann würde ich neu beginnen. Noch einmal ganz von vorne… wo immer ich dann auch war.

Okay… Miyavi… dann-

„MIYAVI!!“

Ich riss meine Augen wieder auf. Ich hörte die Dachtüre ein paar Meter hinter mir zuknallen.

„Oh mein Gott!! Miyavi bleib stehen!!!“ … Seine Stimme. Ruki’s verzweifelte Stimme. Langsam drehte ich mich zu ihm, sah ihn an. Warum war er hier?

Er wartete auch nicht länger und rannte auf mich zu. Aber das wollte ich nicht… Ich machte einen Schritt nach hinten und damit auf den kleinen Vorsprung. Bedeutete ihm, nicht näher zu kommen. Er schrie auf, aber blieb stehen.

„Miyavi!! Bitte!! Tu das nicht!! Tu das nicht!! Bitte!! Bitte!!“ Tränen rollten ihm über die Wangen. Er sah mich verzweifelt und panisch an. Warum sollte ich das nicht tun? Warum passt es ihm denn nicht, jetzt, wo er mich hasst? Jetzt, da er weiß, wie abnormal ich bin.

„Miyavi…!“ Er hielt sich beide Hände vor den Mund und wimmerte unter Tränen. „Bitte…! Tu das nicht…! Bitte komm her!“

Warum? Ich hätte nur noch einen Schritt tun müssen. Nur noch ein Schritt, aber ich konnte nicht. Ich konnte ihn da nicht einfach so zurück lassen. Aber ich wollte immer noch nicht begreifen, wieso er hier war. Ich war damals immer noch so taub, so blind für alles. Ich hätte es wohl nie erfahren, wenn er es mir nicht gesagt hätte.

„Miyavi… ich liebe dich… ich liebe dich doch auch!!“ Die ersten Worte flüsterte er nur, aber dann schrie er mich verzweifelt an.

Ich hielt die Luft an. Was… hat er da gesagt…? Er schniefte und schluchzte immer noch wie wild. „Ich – ich wollte nicht weglaufen! Ich war nur so – so überrascht und - und konnte gar nicht denken, ich-“, wieder brach er in Tränen aus und vergrub sein Gesicht in seiner Hand. „Ich wollte dich nicht verletzten!! Bitte versteh mich nicht falsch!! Bitte komm her!! Bitte sag’s mir noch einmal! Spring nicht!! Bitte!!!!“

Ich schluckte schwer. Ruki… Ich wusste nicht, was in dem Moment Vorrang hatte. Meine Freude oder das Mitleid für Ruki. Vielleicht war es auch beides aber eines bemerkte ich: Meine Gefühle kamen wieder. Ich spürte plötzlich den eisigen Wind, die Erleichterung, diese Freude. Er.. er liebte mich auch… er liebte mich wirklich auch! Das musste ich mir selber erstmal klar machen. Ich wäre wahrscheinlich noch Stunden dort gestanden, einen Schritt vom Tod entfernt, wenn Ruki nichts getan hätte. Zaghaft, als hätte er immer noch Angst, dass ich springen würde, machte er einen Schritt nach vorne und streckte seine Arme nach mir aus, sah mich mit einem bittenden und flehenden Blick an. Ich keuchte auf und biss mir auf die Lippe, um die aufsteigenden Tränen einigermaßen zu unterdrücken. Wie hätte ich da anders gekonnt? Ich machte einen Schritt von dem Vorsprung zurück aufs Dach und lief ihm in die Arme. Sofort schlang Ruki diese um mich und wimmerte erleichtert auf. „Miyavi… ich liebe dich…!“ Inzwischen kämpfte ich nicht mehr mit den Tränen, sondern ließ ihnen einfach freien Lauf. Was hätte ich anderes machen sollen, ich war so glücklich, so unheimlich glücklich und erleichtert, ich konnte es selber noch gar nicht fassen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und weinte meine Freudentränen aus, genauso wie Ruki.

Er klammerte sich an mich, so fest, als hätte er Angst, dass ich doch noch springen würde. Aber das wollte ich nicht mehr! Jetzt nicht mehr, jetzt, wo ich wusste, was er wirklich fühlt. Wir standen einfach noch eine zeitlang so da, bis wir uns einigermaßen beruhigt hatten. Eng aneinander gedrückt, um den beißenden Wind, wie die Angst einander zu verlieren, zu verdrängen. Und das gelang uns auch. Schließlich löste Ruki sich zaghaft wieder von mir. Aber nur so weit, dass er mir in die Augen sehen konnte.

„Es.. es tut mir so leid…! Ich wollte nicht, dass das so aussieht als… als würde ich-“, er war kurz davor wieder in Tränen auszubrechen. Aber so weit ließ ich es nicht kommen. Leicht lächelnd legte ich ihm einen Finger auf den Mund, hinderte ihn daran weiter zu sprechen.

„Ist schon gut… Jetzt weiß ich es doch. Es ist alles wieder okay.“, sagte ich sanft. Ruki schluckte die Tränen darauf runter und nickte. Auch seine Lippen zierte ein Lächeln. „Miyavi…“, er nahm sachte meinen Finger von seinen Lippen, „bitte… sag’s mir noch mal…“

Ich lächelte. Und wie gerne ich das tat…

„Ich liebe dich, Ruki…“

Langsam näherten wir uns, spürten gegenseitig unseren Atem, vergaßen die Kälte um uns und legten sanft unsere Lippen aufeinander. Meine Augen fielen halb zu, aber nicht ganz. Ich wollte diesen Moment nicht blind sein, ich wollte ihn sehen.

Es war wie das letzte Mal, nur viel schöner. Gewollt, bewusst und ohne danach irgendetwas zu bereuen. Ich legte eine Hand an Ruki’s Wange, streichelte sie sachte. Die andere um seine Hüfte. Er schlang beide Arme um meinen Nacken, zog mich näher zu sich. Sanft liebkoste ich seine Lippen, leckte mit meiner Zunge über seine. Seufzend gewährte Ruki mir Einlass, kam mir mit Leidenschaft entgegen und erwiderte alles was ich ihm gab.
 


 

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sooo~ das wars auch shcon^^ aber nicht mit der ganzen FF *gg* das nächste kapi wird hööchst wahrschenlich adult werden >.<' aber wenn ihr mir per kommi, oder ens was mitteilt, schick ichs euch gerne unzensiert (oder auch zensiert, wenn ihr wollt xD') per ens ^.~

also~~ bis dann ^.^ und wünscht mir glük, ich schrieb heute englisch schulaufgabe >.<' *drop* *mich jetzt auch ma fertig amchen muss xD* *euch noch kekse dalass*

*winkz* never_mind_girl

シナ

I'm yours ~ for ever and always!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

So, da bin ih mit dem vorraussichtilich letztem Kpapi für diese FF

ja, ich hab mich doch nicht entschlossen es in ein Kapi und einen epilog zu unterteilen >.> dann wär der epilog so ober kurz >.<' xD

naja, ich hoffe auch dass euch das ende gefällt und ich bedanke mich hiermit auch bei allen meinen treuen, neuen und allen anderen Komischreibern:

DANKE FÜRS LESEN, KOMMENTIEREN UND FAVOURITEN!! ^ww^ Ich hab mich echt gefreut

na dann~
 

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Miyavi's POV
 

Ich wusste nicht wie lange wir da geschlafen haben, auf jeden Fall war es schon fast wieder dunkel, als ich auf wachte. Ich setzte mich leicht auf und blinzelte. //..Wo bin ich denn?// Ich konnte mich im erstem Moment an überhaupt nichts erinnern, bis sich neben mir etwas regte. „?“ Ich blickte neben mich und sofort musste ich lächeln. Ruki lag eingemümmelt in der Decke da und murmelte irgendwas unverständliches. Ich kicherte leicht. Ich konnte mich jetzt auch wieder an gestern erinnern. Ich ließ den Tag einfach noch mal an mir vorbeilaufen, die schönen, sowie die nicht so schönen Teile. Seufzend ließ ich meinen Kopf und en Nacken fallen und verweilte eine Zeit lang so. Dann streckte ich mich erstmal und beschloss es dabei zu lassen, ich konnte ja auch nichts mehr daran ändern. Grinsend widmete ich mich dann dem schlafendem etwas neben mir. „Hey~“, hauchte ich nah an seinem Ohr. „Aufstehen Ruki~“ Bei Erwähnen seines Namens murrte er etwas, öffnete aber schließlich seine Augen und sah sich verwirrt um. Aber als er mich bemerkte, lächelte er sofort und setzte sich zu mir auf. „Morgen~“

Ich kicherte wieder. „Wohl eher ‚Abend’“, bemerkte ich, da es draußen ja schon fast wieder finster war. Darauf sah Ruki zum Fenster. „Oh… na dann.“ Grinsend legte ich meine Arme um ihn und zog ihn zu mir. Der Kleine seufzte wohlig auf und schmiegte sich an mich. „Solltest du nicht langsam mal wieder nach Hause?“, fragte ich ihn schließlich nach einer Weile. Darauf brummte er nur irgendwas gegen meine Schulter, was sich so anhörte wie ‚musst du mich daran erinnern?!’

Aber schließlich seufzte er und stimmte mir zu. Seine Eltern würden bestimmt schon krank vor Sorge werden, vor allem wenn sie rauskriegen, was mit ihrem Haus passiert ist. Er setzt sich auf, gab aber sofort ein erstickendes Geräusch von sich und hielt sich die Magengegend. Ich sah ihn zuerst verwirrt und dann besorgt an, als ich begriff was los war. „Ist es sehr schlimm…?“ Er schüttelte darauf nur schnell den Kopf und lächelt etwas gequält, „N-Nein, geht schon…“

Ich seufzte, schloss meine Arme um ihn und küsste sanft seinen Hals, bis zu seinem Ohr entlang. „Tut mir leid…“ Ruki keuchte leicht. „Macht nichts~“

Wir bleiben einfach noch eine Weile so, bis Ruki sich wieder ohne Schmerzen bewegen konnte.

Wir zogen uns also wieder vollständig an und verließen das Gebäude wieder. Draußen war es nicht nur dunkel, sondern auch kälter geworden. Das war der Grund weshalb sich Ruki an meinen Arm klammerte und sich keinen Millimeter von mir trennen wollte. Ich grinste nur und so liefen wir die Straßen weiter, bis wir zu meinem Haus kamen.

Ruki kam noch schnell mit rein. Matoko und die anderen hatten schon gewartet. Aus der Botschaft, die ich ihnen von Kazuya und Kanji hab ausrichten lassen, wären sie nicht ganz schlau geworden. Aber das war auch gut so. Ich erklärte, ich meinte es so, wie ich’s ihnen hab sagen lassen und grinste darauf nur. Weder Ruki, noch ich erzählten etwas von meinem Selbstmordversuch. Zum Glück… es war ja auch vorbei.

Sobald Kazuya Ruki wieder gesehen hatte, klebte er ihm auch schon wortwörtlich wieder am Bein. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, also vergessen, hatte Kazuya ihn sicher nicht!

„Ich begleit nur schnell noch eben Ruki nach hause, ja?“ Matoko nickte darauf und ging wieder ins Wohnzimmer. Ihre zwei Söhne waren aber noch nicht mit mir fertig.

„Aber du hast doch gesagt wir spielen was, wenn du wieder kommt!“ … //Ja… nur dachte ich, ich käme nie wieder//

„Ich bin ja noch gar nicht richtig da“, meinte ich schelmisch und machte sofort wieder einen Schritt auf die Tür zu.

„Dann bleibt eben Ruki da du spielt mit uns!“, bestimmend heftete sich der Kleine Junge noch mehr an sein Bein. Ruki gab darauf nur ein etwas hilfloses Lachen von sich uns blickte fast schon verzweifelt zu mir. Bei dem Anblick konnte ich wirklich nur lachen und ich machte wieder einen Schritt auf Ruki zu. „Er muss doch aber eben heim. Aber mach dir mal keine Sorgen, du wirst ihn in nächster Zeit wahrscheinlich fast täglich sehen.“

„Hö?? Wieso denn das?? Zieht er auch ein??“ Kanji sah mich jetzt mit großen Augen an. Ich schüttelte nur grinsend den Kopf. „Nein~ das hat er nicht nötig, er hat selber eine Wohnung“, ich legte meine Arme von hinten um Ruki lehnte meinen Kopf gegen seinen, „aber wir sind jetzt zusammen. Da kommt er bestimmt öfter mal vorbei.“

Ruki grinste darauf und kuschelte sich leicht an mich, „und ob!“

Kazuya und Kanji sahen uns beide darauf einmal nur eine Zeitlang schweigend an, bis ein ‚Hää?’ die Stille brach.

„Wie ihr seid zusammen? Jetzt im Moment schon, ihr hängt ja aneinander!“, bemerkte Kazuya. „Dann war ich aber vorher ja auch mit Ruki zusammen, als ich an seinem Bein gehangen bin.“

Ich stieß ein etwas deprimiertes seufzen aus, versuchte aber zu Lächeln. Jetzt ging das schon wieder los… bestimmt eine Viertelstunde ‚Erklär-mir-das-ich-kapier-das-nicht!’-Spiel.

„Nein, ich meine… generell.“, half ich ihm auf die Sprünge.

„Was?! Ihr wollt jetzt für immer so aneinander hängen?? O_O“ Der Kleine sah fast schon geschockt aus.

„Nein! Ich mein mit zusammen doch nicht zusammen ’hängen’!“

„Dann eben kleben!“

Ich ließ meinen Kopf genervt stöhnend auf Ruki’s Schulter sinken.

„Miyavi meint das so: Er liebt mich und ich liebe ihn auch. Und deshalb sind wir zusammen.“, sanft strich Ruki mir mit einer Hand durch die Haare und lächelte. Er nahm mir zum Glück die Bürde weiteres zu erklären ab.

Darauf wurde dann auch eine ganze Weile gar nichts mehr von den Zweien gesagt. Ich dachte schon wir könnten jetzt endlich gehen, da fing Kanji schon wieder an.

„Dann ist es doch ein Mädchen!“

„Nein, ER ist ein JUNGE!“, erklärte ich noch mal.

„Aber du liebst ihn doch!“

„Ja und? Man(n) kann auch Jungen lieben.“

Kazuya sah mich darauf etwas verständnislos an. „…So richtig?“

Ich seufzte wieder entnervt. „Ja~“

„Dann lieb ich ja Kanji, oder? Weil wir sind auch den ganzen Tag zusammen. Hey Kanji, wir sind zusammen! Haha! ^___^“

„…|||“

Ich war wirklich kurz davor mir irgendwas greifbaren in meiner Nähe zu schnappen und es diesem Wusel-Dings über den Kopf zu stecken. Aber ich hielt mich selber noch davon ab, außerdem rannte Kazuya seinem Bruder freudig nach und wollte sich für den Rest des Tages an ihn heften, dann hatte ich ihn wenigstens nicht am Hals! (Haha~ xD)

Ruki lachte bei dem Anblick nur und kraulte mich weiter. „Du hast echt eine tolle Familie.“, meinte er schließlich lächelnd. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte zurück. //ich weiß und ich bin froh drum!//

Nach einigen Minuten waren wir wieder draußen und auf dem Weg zu Ruki. Wir unterhielten uns einfach noch etwas.

„Wir haben uns knapp vor einer Woche erst kennen gelernt… kannst du dir das Vorstellen?“, bemerkte Ruki dann und lachte dabei leicht. Ich grinste ebenfalls. „Naja, nicht wirklich. Aber ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn ich dich nicht getroffen hätte!“ Ruki winkte darauf nur verlegen ab. „Du hättest eben ohne mich weiter gelebt!“, entgegnete er mir spielerisch. Ich wuschelte ihm darauf nur lachend durch die Haare.

„Ich glaub ich geh jetzt nur noch in dem Supermarkt einkaufen!“, meinte der Kleine nickend. Ich dachte noch mal an den Tag zurück. An den Tag an den ich ihn das erste mal getroffen hatte. Er hätte damals einfach an mir vorbei gehen können, oder wieder verschwinden können, nachdem er mir aufgeholfen hatte. Aber warum tat er das eigentlich nicht? Sicher, eines teils wegen seinen eigenen Gefühle, denk ich aber andererseits… ach ja! Der Apfel! Ich grinste verschmitzt als ich wieder an ihn dachte. Eigentlich ist ja alles nur wegen dem passiert. Ich bin hingeflogen, Ruki hat mir aufgeholfen; weil der Apfel so weit weg gerollt ist, hat er mir einräumen geholfen und den Korb etwas mitgetragen. … schon irgendwie schwachsinnig!

„Mhmm…“, ich nickte, „und ich glaub ich werd mehr Äpfel essen!“

Mein Begleiter sah mich darauf nur verwundert an, brach dann aber synkron mit mir in Lachen aus.

Schließlich standen wir nach einiger Zeit vor Ruki’s Haus. Es war zwar von außen immer noch recht zugerichtet, innen brannte aber Licht und es schien nicht so schlimm beschädigt zu sein.

„Naja, dann richt deinen Eltern mal ’nen schönen Gruß von mir aus.“

„Willst du nicht noch mit rein kommen?“, er sah schon fast bittend zu mir hoch. Ich dankte aber ab. Ich wusste ja nicht wie seine Eltern darauf reagieren würden, wenn ihr Sohn da plötzlich so einen Typen anschleppt. Außerdem müssen die sicher auch erstmal das mit dem Haus verdauen. Ruki seufzte, nickte dann aber verständnisvoll.

„Also dann, bis Morgen?“

Der Schwarz-rothaarige grinste und legte seine Arme noch mal um meinen Nacken. „Bis Morgen~“, hauchte er und drückte nach diesen Worten seine Lippen auf meine. Grinsend erwiderte ich den Kuss, schlang meine Arme um sine Hüften und hob ich leicht hoch. Ruki kicherte leicht. Dann lösten wir uns wieder von einander und Ruki ging durch das Tor Richtung Haustüre. Er winkte mir noch. Ich winkte zurück und ging dann auch wieder zu mir nach Hause.

„Ai shiteru, Ruki!“
 

Jaa… das war vor etwa einem Monat. Und ihr glaubt gar nicht was sich in diesem Monat alles verändert hat!

Ruki hat natürlich seinen Eltern bald von mir erzählt. Diese haben sich erstmal ziemlich aufgeführt, aber haben sich schließlich doch damit abgefunden. Wahrscheinlich deshalb, weil sie sowieso weggezogen sind. (Nicht wegen mir!) Ruki’s Vater musste wegen seiner Firma irgendwo nach Europa und das mehrere Jahre lang. Seine Mutter ist mit ihm mitgekommen nur Ruki ist natürlich hier geblieben. Das Haus von ihnen ist ganz klar auch wieder vollkommen in Schuss und ihre Nachbarn sind auch vor ca. 2 Wochen ausgezogen… fragt mich nicht warum, aber mir soll’s recht sein.

Naja, auf jeden Fall hatte Ruki die tolle Idee, dass Kou, Matoko und die Kinder im Haus seiner Nachbarn einziehen. Zuerst wollten wir das natürlich nicht annehmen, weil wir ja nicht in 1000 Jahren so viel Geld hatten um das Haus zu bezahlen! Aber das brauchten wir auch nicht… Nachdem ein Laster Tags darauf vor unserer Tür stand und alle noch brauchbaren Möbel, Teppiche und Sonstiges einlud – Inklusive gleich uns – wussten wir, dass Ruki das gezahlt hatte. ... Mein Gott wie ich ihn für diese Aktion hätte umbringen können! Erst Nichts sagen und dann so was! Aber ich konnte nicht, dafür war ich zu überrumpelt und zu froh. War eben doch gut, dass wenigstens Ruki über meinen Stolz hinweg handeln konnte, wenn ich schon nicht kann.

Tja, und wenn er das nicht getan hätte, würden wir wahrscheinlich immer noch im Uchima-Viertel Leben. Das taten wir aber nicht mehr.

Matoko, Kou, Tagagi, Kanji und Kazuya leben jetzt in besagtem Haus von Ruki’s Nachbarn und ich wohnte mit Ruki n seinem Haus.

Ich habe keine Ahnung wie viel Geld ihm seine Eltern dagelassen haben, aber er gab Kou und den anderen die Hälfte davon und das was ihm übrig blieb hätte wahrscheinlich noch mal für eine ganze Villa gereicht! Okay, es war mir aber auch so was von egal wie viel Geld wir hatten, mir war nur wichtig mit Ruki zusammen leben zu können und dass es den anderen jetzt auch gut ging! Kou hat jetzt auch eine richtig gut bezahlte Arbeit gefunden, als Ingenieur irgendwo in einer bekannten Firma (von der ich noch nie was gehört habe *räusper*)

Ich übrigens auch, zwar nicht als Ingenieur, weil ich von Maschinen absolut Null peil, sondern wo anders. Was Naturwissenschaftliches [Oder auch nicht] eher. [denkt euch hier bei einen Job, der zu Miyavi passen könnte, mir is keiner eingefallen ^^’’]

Und Ruki arbeitet als Designer in Majo’s Clothshop. Ich hät ja so lachen können, als sie ihm die Stelle angeboten haben! Das passt doch echt wie die Faust aufs Auge! Und ihm macht sein Job auch wirklich Spaß!

Tagagi, Kazya und Kanji sind jetzt auch in die Schule gekommen. Zuerst waren sie recht froh darüber, aber das legte sich schon nach zwei Wochen wieder… sehr schnell! … xD

Naja, ich bin jeden Falls froh, dass alles so gekommen ist.

Aber am meisten genieß ich die Zeit, in der ich mit Ruki zusammen bin, wenn wir einfach irgendwas zusammen unternehmen oder aneinander geschmiegt zuhause sitzen. Tja… und mehr hab ich eigentlich nicht zu erzählen… außer, dass ich wieder mal gemerkt hab, dass ich nicht kochen kann! Die Suppe ist gerade übergelaufen und hat sich netter weiße in die Herdplatte gebrannt! Nicht nur, dass ich jetzt das ganze Haus lüften darf, ich muss den Dreck jetzt auch noch weg machen! Ich fass den Herd echt nie mehr an! Aber ich wollt doch noch was zu essen machen bevor Ruki kommt… … naja, ich denk ne Tiefkühlpizza tut’s auch! Hehe
 

~.*~.*~.*~.*~END~*.~
 

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So, ich hoffe es hat euch gefallen^^

is zwar nichts sonderbares mehr vorgefallen aber naja~ mir hats auf jedenfall Spaß gemacht diese Storry zu schreiben und ihc hoffe ir hattet mindestens genau so viel Spaß beim Lesen ;) *eine extra-große schüssel kekse und schocke herstell*

eure never_mind_girl シナ



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Von:  Yuriann
2012-04-05T19:09:42+00:00 05.04.2012 21:09
Soo~
ich hab deine ff ja schoneinmal gelesen und auch fleissig kommentiert
vor ungefaehr einer halben ewigkeit als xkaorix. Der account existiert nur leider aus..
Dummen gruenden nicht mehr. :'D
nichts erwaehnenswertes :D
Ich hab deine ff jetzt nocheinmal gelesen weil ich sie in
soo schoener erinnerung hatte....
Und was soll ich sagen..?
...... Immer noch wunderschoen!!!
Ich liiie~be diese ff immernoch!
:3

Gruesschen da lass

Yuan <3
Von:  InspiredOfMusic
2010-04-04T17:26:30+00:00 04.04.2010 19:26
Das war echt eines der schönsten Adults, die ich kenne ;D
Gaaaaaaaanz großes Lob...hehe...
Nur reg ich mich grade auf, dass ausgerechnet bei dem Kappi 2 mal meine eltern reinkamen.... manno *drop*
xDD
Najaa.... egaaal... den Rest lese ich dann wahrsch. heute abend... :D
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T20:18:29+00:00 02.10.2009 22:18
Also,
erstmal danke für die kekse XDDD
und dann noch ich find das ist n echt guter abschluss für die FF, passt irgentwie ^^
und zu Miyavi also Job... weis net genau... Hausfrau auf jeden fall nicht, da er ja nicht kochen kann XDDD vielleicht als Clown oder so passt ja zu ihm, lacht ja die ganze zeit und macht scheiß ^^
also so genau weis ichs auch net zu so nem typen wie miyavi passt net viel in nem Büro und Anzug kann ich mir nicht vor stellen... vielleicht arbeitet er in nem kindergarten oder so, er kann doch so gut mir Kindern und "kleinen" Jungs XDDDD (<- miese anspielund auf Ruki sory ^^)
aber da könnt ich ihn mir gut vorstellen, so zwischen den Kinder oder so da würd er echt nicht auffallen ^^
na ja ich finds schade das es schon vor bei is aber auch gut endlich haben sie sich und können sich Lieben (in vielerlei hinsicht XP)
ich bin echt doof XPPP
ich mach jetzt lieber mal schluss und ich würd mich echt freun wenn du mir das Adult kappi schicken würdest (ich glaube ich nerv schon wieder... tut mir leid...)

LG
shimi-chan ^^
X3
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T19:56:22+00:00 02.10.2009 21:56
sory meinte das nächste kappi mit adult ^^
ihc würd mich sehr freuen wenn du mein kommi noch liest und das Angebot noch steht das du mir das nächste kappi schickst das wäre suuuper toll, aber bitte unzensiert XDDDD

Also irgentwie war klar das er sich umbringen will... Idiot!!!
kann ihn aber verstehen und jetzt war Ruki sozusagen lebensretter ^^
aber ich freu mich das sie sich jetzt haben XDDD
ich les wie in meinem letzten kommi geschrieben das nach dem adult kappi und ich würd mich freun wenn du mir das adult kappi schickst ^^

LG
shimi-chan ^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T19:25:54+00:00 02.10.2009 21:25
T.T *heul*
Armer Armer MIYAVI *heul*
warum muss das immer dier passieren T.T *snif*
ich hoffe nur das er sich nicht umbringen will....
oder etwa doch das will ich ihm nicht raten sost sind alle sauer auf ihn *grrrr* dann mag ich ihn nicht mehr XDDDD
aber das nächste kappi kann ich nicht lesen...
ADULT!!!!!
ich hasse euch... *grrrrrrr*
nur weil ich keine 18 bin... ich will es lesen kanns aber nicht >.<
nein, nein, nein, aber dafür les ich das übernächste...

mir gefällt die schreib weise, wie du das mit Miyavis herz I.I *snif* beschrieben hast... das war echt gut ^^

LG
shimi-chan ^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T18:29:58+00:00 02.10.2009 20:29
erst mal danke für den Keks ^^
ich freu mich das die beiden sich wieder vert ragen haben...
Miyavi war wieso n idiot, der musste erst mal seine Suppe auslöffeln die er sich selbst eingebrockt hatte XDDDD
aber ich will trotzdem nicht das er leidet und Ruki auch nicht...
RUKI >///< er ist so knuffig XDDD
aber leider war das kappi n bischen zu kurz -.-
egal nehms dir auch nicht übel XDDDD
LG
Shimi-chan ^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T18:04:56+00:00 02.10.2009 20:04
T.T *heul*
I.I *snif*
RUKI, nein warum... warum...
Miyavi warum tust du ihm das an...(na ja wir wissen ja warum aber Ruki ja nicht... T.T *heul*)
Ruki wein bitte nicht, nein... er hats doch nur gut gemeint....

Aber ich muss schon sagen das Kappi gefällt mir, ich mag deinen Schreibstil ^^
manche werden erst mal auf Miyavi sauer sein... aber ich mag ihn trotzdem immer noch, na ja ich würd ihn nen Tag ignorieren oder so XDDD
na ja egal wider mal n tolles Kappi :)

Lg
Shimi-chan ^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T17:38:36+00:00 02.10.2009 19:38
^^
Kazuya is witzig, hält Ruki für n Mädchen auch wenn er so kreischt wie ein Mädchen, sieht er doch mehr aus wie n Junge als wie n Mädchen XDDDDD

Na und der Kuss >///< *kawai*
so süüüüüüüüß ich mag Miyavi und Ruki und zusammen sind die einfach nur knuffig... Die Knuffelbrigade XDDDDDD
LG
shimi-chan ^^
(ich mag deinen schreibstiel ^^)
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T16:43:45+00:00 02.10.2009 18:43
der arme kleine Ruki T.T *snif*
immer auf die kleinen, dieser Arsch tut so was grausames dem süßen kleine Ruki an XC *grrrr*
mir gefällt das Kappi trotzdem auch wenn die so fies zu ruki sind -.-
na ja und mijavi kommt gott sei dank noch recht zeitig XDDD
war ja gott sei dank irgentwie klar sonst war die FF jetzt schon zu ende und alle würden um Ruki heulen T.T
und das will doch keiner...
also ich les jetzt weiter XDDDD
LG
shimi-chan ^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-01T20:10:14+00:00 01.10.2009 22:10
XDDDDDD
oh man is miyavi verrückt ich liebe ihn
und ruki is voll knuffig ^^
ich muss jetzt leider auf hören -.-
sonst würd ich gern noch weiter lesen ^^
mir gefällt die FF, bis jetzt is meine Lieblingsstelle die in der Umkleidekabind XP
das hat sich echt voll zweideutig angehört XDDD
vor allem das mit dem "ich komme..." so ungefähr wars doch oder ^^
und Rukis gedanken >///< *grins*
na ja und Mijavi chekt mal wieder nichts ^^ und die Gaffer sind mal wieder tüpisch *kopfschüttel* geht doch einfach weiter und lasst die anderen ihren "spaß" haben XDD
na ja freu mich schon auf morgen, dann kann ich endlich weiter lesen ^^

LG shimi-chan
XDDDDD


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