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You're my destiny

Miyavi x Ruki
von

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Gesucht -Gefunden, aber für welchen Preis

soou okay~ hier bin ich wieder nit einem neuen kapi ^u^ sorry dass es so lange gedauert hat ich hab die meiste zeit der woche schnupfend und vorallem hustend auf der couch oda in Bett verbracht >.> und weil ich jetzt auch mein tausend teile puzzle fertig hab und nicht ins inti darf, war mir dementsrechend langweilig... ausserdem hatte der PC n virus m_m aba jetzt is alles wieda gut ^o^ .. ... außer meine Erkältung =__=° naja.. ich hoffe uch geht's besser und ihr hab spaß beim Lesen ^u^

Ach ja! und an dieser stelle noch was: ich möchte bekannt geben, dass es sich bei meinen zwei Fleisigen komischreibern kuroi_kokoro und Horo-x-Ren hellseher sind!! xDD ihr wisst schon warum wenn ihr die ersten paar zeilen lest, ne ;)
 


 

_____________#
 


 

Ich grinste, verabschiedete mich und drehte mich dann zum Gehen um.

Ich war schon um ein paar Ecken und seufzte. Zum Glück hatte er mich wenigstens nicht mehr gefragt, wo ich wohne.


 

Ruki's POV
 

Ihn zu fragen wo er wohnte, ließ ich diesmal sein. Dafür nahm ich das jetzt mal selber in die Hand und folgte ihm nach ein paar Minuten. Ich hatte schon so eine Ahnung, wo er hingehen würde, aber ich ließ mich mal überraschen.

Ich hielt immer brav Abstand, nicht dass er mich bemerkte, denn so wie Miyavi sich verhalten hatte, wollte er aus irgendeinem Grund nicht, dass ich herausfinde, wo er wohnt.

Er ging ziemlich weit weg vom Tagihama-Viertel, was mich nicht unbedingt wunderte…

Es war auf einer ziemlich langen und geraden Straße und ich hatte gerade meine Deckung verlassen, um ihm zu folgen, als der Schwarzhaarige plötzlich stehen blieb. Ich hab fast ’nen Herzinfarkt bekommen! Was denkt er sich?! Einfach auf der Stelle stehen bleiben! //Wenn er sich jetzt umschaut, dann sieht er mich! Scheiße!//

Etwas unschlüssig hopste ich panisch auf der Stelle hin und her und wedelte verzweifelt mit den Armen, was die Aktivität meines Hirns leider auch nicht steigerte. Doch dann entdeckte ich eine kleine Einbuchtung in der Mauer, in die ich flüchtete. Mein Gott! Das war vielleicht knapp!! Und Miyavi hatte sich wirklich umgedreht. Ich betete, dass er mich jetzt nicht findet und dann am Ende noch fragt, was ich hier mache. Was soll ich denn dann antworten?!

‚Oh, hi Miyavi! Ich hab dir nachgestellt, weil du mir nicht gesagt hast wo du wohnst. Übrigens, du siehst heute toll aus!’ Wunderbar! Was für ein Vertrauen ich in meinen Freund doch habe! Oder noch besser: ‚Huch, was für ein Zufall dich hier zu treffen! Ich hab gerade meinen imaginären Hund verloren, weil ich ihn zum Tierarzt bringen wollte, der ja eigentlich am anderen Ende der Stadt ist. Und was machst du hier?’ Auf beide Antworten hätte ich wahrscheinlich eine gescheuert bekommen und er hätte mich als Freund abgeschrieben.

Aber glücklicherweise musste ich auf keine dieser zurückgreifen, weil mich der 1.85 große Junge nicht gesehen hatte. Ich seufzte erleichtert auf, blieb aber noch in der Nische, nur um sicher zu gehen. Ich würde ihn danach schon wieder finden. Aber eines war schon mal klar: er wohnte nicht im Tagihama-Viertel.

Nach gut 10 Minuten traute ich mich wieder aus meinem Versteck und schielte erstmal nach links und nach rechts, bevor ich weiter ging. Miyavi sah ich nicht mehr und gefunden hab ich ihn auch nicht mehr… jetzt konnte ich wohl nur noch raten.

//Miyavi ist doch bestimmt da lang gegangen… ja… genau// das legte ich jetzt mal für mich fest, obwohl ich keine Ahnung hatte, ob das wahr war.

Nach weiteren 10 Minuten war ich im Uchima-Viertel, dem Armen-Viertel. Das wunderte mich wirklich nicht. Ich hatte mir schon gedacht, dass ich hier landen würde. Aber ich verstehe nicht, was daran so schlimm ist, dass Miyavi mir das nicht sagen wollte. Ich zuckte nur mit den Schultern und seufzte.

Als schließlich eine weitere Viertelstunde verging, hatte ich mich komplett verlaufen… naja, verlaufen konnte man es nicht nennen. Ich war ja noch nie hier, ich wusste nur nicht, wo ich hin sollte. //…Toll gemacht, Ruki! Jetzt bist du hier alleine, irgendwo, wo du dich nicht auskennst, es ist kalt und du hast keine Ahnung, was du machen sollst… wirklich wunderbar!//, meinte ich ironisch zu mir selbst. Ich irrte noch ein paar Minuten durch die dunklen Gassen. Straßen gab es hier nur schmale und an die hätte ich mich wohl lieber halten sollen! Ich war irgendwann mal in eine Seitengasse eingebogen und seitdem musste ich mich durch die engen, grauen und dreckigen Gassen durchkämpfen.

Irgendwie war es unheimlich… da war kein Mensch… KEINER. Das ist doch nicht normal…

Ich hatte mir vorgenommen, den nächst besten zu fragen, wo ich mich befinde… ob das noch zu dieser Welt gehört…<.<’

Ich war dementsprechend froh, als ich nach einiger Zeit eine Gruppe Dreißigjähriger – also zumindest schätz ich sie auf 30… vielleicht etwas jünger – vor mir sah.

Ich wartete auch keine Minute länger und fragte sie einfach mal, wo ich war.

„Ähm… Entschuldigung“, die Männer drehten sich darauf zu mir um und sahen mich etwas gelangweilt an. „Ich, äh… wollte fragen wo ich hier bin…“ //und wie ich hier am schnellsten wieder wegkomme!//, fügte ich in Gedanken an. Diese Typen sahen nämlich irgendwie nicht gerade freundlich aus! Auf meine Frage hin fingen die auch nur verachtend an zu lachen.

„Wo du hier bist? Na im Uchima-Viertel, wo sonst?“, antwortete mir einer der Fünf ironisch lachend. //danke, das weiß ich auch!//

„Du bist wohl nicht oft hier, was?“, ein anderer hatte sich jetzt auch zu mir umgedreht und grinste mich an. Ich schüttelte auf die Frage nur den Kopf und trat einen Schritt zurück. Ich hätte diese Typen nie ansprechen sollen!

„Kommst wohl aus dem ‚Reichen-Viertel’ hä?“, das Grinsen der Typen wurde nur noch weiter, als ich darauf keine Antwort gab. Ich fühlte mich grade überhaupt nicht wohl. Am liebsten wäre ich weggerannt, aber erstens wollte ich nicht wie ein Feigling da stehen und zweitens ist einer von diesen Widerlingen gerade hinter mich gegangen, sodass ich nicht mehr dahin laufen konnte, wo ich her kam.

Ich bewegte mich einfach gar nicht und wartete ab was passieren würde. Vielleicht ließen sie mich ja einfach wieder gehen… schön wär’s!

„Und was haben wir hier? Designerklamotten?“, damit packte mich der Größte von ihnen am Kragen und zog mich näher zu ihm. „Hey! Lass das!!“, jetzt hatte ich meine Stimme wieder gefunden und ich scheute mich keineswegs, sie einzusetzen! (OMG xD) Überhaupt sind das keine ‚Designerklamotten’! Das sind ganz normale Kleidungssachen!

„Na! Seit wann sind wir denn schon bei du?“, fragte er amüsiert. Das machte ihm wohl auch noch Spaß!

„Das ist mir so was von schnuppe! Und jetzt lass mich los!!“ Mein Ton wurde langsam härter und fordernder. Der meines Gegenübers aber auch.

„Schön, aber das bleibt hier!“ Mit einem ‚Ratsch’ riss der Typ den Reißverschluss meiner Jacke auf und diese von mir. Ich keuchte erschrocken auf und taumelte zurück. Ich hätte nie erwartet, dass der so stark ist. Der Mann sah nur grinsend auf meine Jacke, dann auf mich. Okay, das war’s, ich will nur noch weg.

Ich startete einen verzweifelten Versuch davon zu laufen, der scheiterte aber, da der Kühlschrank, der hinter mir stand, mich kurzerhand packte und festhielt. Ich protestierte lauthals dagegen und versuchte mich durch Winden und Zappeln aus dem Griff zu befreien… alles vergebens!

„Also wirklich… was sollte das denn?“, der Größte kam jetzt wieder auf mich zu. Ich sah ihn nur verachtend an. Mehr konnte ich im Moment nicht machen, weil mir sein Kumpane mit seinem Griff fast den Arm abschnürte.

„Was soll das?!! Lasst mich sofort los!!“, ich wand mich wieder, abermals ohne Erfolg. Er packte mich nur noch stärker.

Der Anführer lachte nur. „So klein und so widerspenstig? Eigentlich mach ich mit solchen Fällen kurzen Prozess aber… mir gefällt die Art wie du dich bewegst, Kleiner~“, er packte mein Kinn und zwang mich, ihn anzuschauen. Ehrlich, meine Gedanken waren gerade so vernebelt von Dingen, die sie jetzt mit mir anstellen könnten, dass ich nicht über den Sinn seiner Worte nachgedacht hab. Ich änderte also nichts an meinem Blick und zischte ihm nur ein gereiztes ‚Ach ja?!’ entgegen. Der Typ lachte darauf wieder nur und bedeutete dem Anderen, mich loszulassen. //Was soll das denn jetzt?//

Aber ehe ich mich über den Fakt freuen konnte, wurde ich auch schon wieder am Arm festgehalten und der Mann zog mich zu ihm und riss regelrecht mein Hemd in zwei Teile, sodass ich jetzt überhaupt nichts mehr anhatte, obenrum.

Ich kreischte erschrocken auf. Ich wollte zurückweichen, aber dieser Widerling hielt mich immer noch fest.

„Du schreist wie ein Mädchen! Aber das ist doch auch gut so, du wirst nämlich gleich für mich schreien~“, er leckte sich über seine abartigen Lippen.

„NEIIN!! LASS MICH!!! LASS MICH!!!!!“ Ich schrie weiter. Ich ließ das nicht mit mir machen! Nein! Nie!! Die anderen standen nur dumm da und lachten. Ich hasste sie!! Ich hasste sie so sehr, selbst wenn ich sie nicht kannte!

Als der Fremde mit seiner Hand herausfordernd meine Brust entlang fuhr, reichte es mir! Nicht nur, dass ich hätte kotzen können… Ich trat ihm mit einem gezielten Kick in seine Weichteile, aber mit voller Wucht! Der keuchte darauf nur erstickend auf und lockerte seinen Griff. Ich wartete keine Sekunde länger!

Ich verpasste dem verblüfften Typ noch einen schönen Tritt ins Gesicht, da der sich gerade, aufgrund seiner vorigen Verletzung, krümmte und dann rannte ich! Ich vergaß meine Jacke, mein Hemd, ich wollte nur weg. So weit weg wie möglich. Der Rest der Gang war anscheinend genauso überrascht wie ihr Anführer, die unternahmen nämlich überhaupt nichts. Das war mir auch recht so!

Ich lief völlig ziellos durch die engen Gassen und Gänge. Es war immer noch niemand da außer mir. Das gibt’s doch nicht! Irgendwer, IRGENDWER musste doch da sein. Panisch sah ich mich um, was ich aber auch gleich hätte lassen können, weil ich sowieso den nächst besten Weg nahm.

Erst jetzt begann ich zu spüren, wie kalt es war. Ich hatte heute Morgen auf ein Thermometer gesehen, da war es gerade mal 5 Grad warm. Ich wusste nicht, wie kalt es jetzt ist, aber ohne Hemd kam es mir vor wie 10° Minus. Aber das war mir im Moment noch so egal! Ich rannte weiter, solange, bis ich mich erschöpft an einer Hauswand stützen musste, um nicht umzufallen. Meine Lungen taten so verdammt weh, wie, als würden sie brennen. Am liebsten hätte ich mir ein Messer in die Brust gerammt, wenn es dadurch nur besser werden würde! Aber ich hatte weder den Mut dazu, noch ein Messer. Also verharrte ich erstmal hechelnd und keuchend in der Position, in der ich war. Als ich mich dann umsah, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass ich immer noch in dem Labyrinth aus dunklen Gassen gefangen war. Verzweifelt, aber doch irgendwie erleichtert sah ich über mich. Der Himmel wurde langsam von grauen Wolken überzogen. Genauso grau und hässlich wie das Pflaster hier.

//Miyavi… warum hast du mir nicht einfach gesagt wo du wohnst…? Dann wäre ich nie hier her-//

Weiter konnte ich nicht denken. Ein krachendes Geräusch verpasste mir fast einen Kollaps! Ruckartig drehte ich mich um und… sah eine Katze, die gerade eine Mülltonne umgeworfen hatte. Ich atmete mehr als erleichtert aus. Ich mag Katzen eigentlich… sehr gerne sogar, aber ich glaube in diesem Moment hasste ich sie! Mich so zu erschrecken! Das Tier gab nur ein unschuldiges ‚Miau~’ von sich und huschte auf einmal verschreckt weg. Was war denn jetzt schon wieder?

Doch bevor ich noch einen Gedanken fassen konnte, packte mich eine starke Hand von hinten an der Schulter und riss mich herum. Ich sah überhaupt nicht, wer es war und gab schon einen gellenden Schrei von mir!

„…Du kleine Schlampe! Jetzt is aber verdammt noch mal Schluss mit Lustig…!“ Der Typ von vorher… er hatte Nasenbluten und hielt sich immer noch seine Bauchgegend.

Ich wollte wieder schreien, als ihn erblickte, aber soweit kam ich gar nicht. Er packte mich an den Haaren und zwang mich zu einem Kuss. Ich war wirklich kurz vorm Kotzen! Er verschaffte seiner schleimigen Zunge Einlass in meine Mundhöhle. Ich gab angewiderte Geräusche von mir und schlug protestierend mit meiner freien Hand gegen seine Schulter. Ich versuchte immer noch, mich zu wehren und weil mir im Moment nichts anderes übrig blieb, biss ich ihm in die Zunge. Kurz aufkeuchend stieß er mich von sich weg. Verachtend wischte ich mir den Mund ab und wollte wieder laufen. Aber dieses mal war ich zu langsam…

Der Kühlschrank ergriff meinen Arm, mehr schon mit den Fingernägeln, und stieß mich grob gegen eine Wand. Dann spürte ich nur noch, wie er mir sein Knie in die Magengrube rammte. Dreimal, viermal, fünfmal…? Ich weiß es nicht mehr, irgendwann fühlte ich nur noch einen sich durch meinen gesamten Körper ziehenden Schmerz. Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, wie als wäre meine Lunge zerquetscht. Hart landete ich auf meinen Knien und spuckte, nach Luft ringend, Blut. Als ich wieder einigermaßen atmen konnte, brachte er mich mit seinen Stiefeln gewaltsam zum Liegen und trat weiter auf mich ein. Ich schrie, das heißt ich wollte schreien, brachte nur ein Wimmern heraus und versuchte verzweifelt, mich irgendwie mit meinen Armen zu schützen. Ich verspürte den Schmerz immer wieder an anderen Stellen, aber ich war nie wirklich darauf vorbereitet. Der Schmerz im Inneren meines Körpers, oder der, der mir von außerhalb zugefügt wurde… ich wusste nicht, was mehr weh tat.

„Na, was sagst du jetzt?! Immer noch so vorlaut?!“

Ich hoffte, dass er jetzt einfach verschwinden und mich liegen lassen würde. Ich konnte nicht mehr. Immer noch wimmernd und keuchend lag ich da, die Arme schützend über meinen Kopf geschlungen. //Was will er denn noch? Er hat mich doch zusammengeschlagen, gedemütigt, sich gerächt. Kann er nicht einfach verschwinden?!//

Ich spürte plötzlich eine Hand an meiner Hose. Sie öffnete gewaltsam meine Jeans und wollte sie mir runterziehen.

„NEIN!!!“, all die Schmerzen wichen in diesem Augenblick dem Schock, den ich bekam. Ich zwang mich in eine Sitzposition und schubste meinen Vergewaltiger mit letzter Kraft von mir. Ich lass das nicht mit mir machen!! Nein!!

Hilfe!

Jetzt rief ich das erste Mal nach Hilfe! Weil ich sie jetzt wirklich nötig hatte! Das gefiel dem Typen aber reichlich wenig. „Du legst es ja drauf an…!!“, knurrte er. Er packte mich an den Haaren und schlug meinen Kopf an die nächst beste Wand. Das konnte ich aber durch Reaktion mit meinem Arm etwas lindern, doch auf einmal spürte ich einen stechenden, grausamen Schmerz im Arm. Ich schrie auf. Der Angreifer zog sein Taschenmesser wieder aus meinem Fleisch, nur um es erneut hineinzurammen.

Blutspritzer platschen auf den Boden und auf die Wand. Ich spürte wie es warm und langsam meinen Arm hinunterfloss. Ich hatte in diesem Moment wirklich mit mir abgeschlossen. Grundlose Tränen flossen langsam aus meinen Augen, vermischten sich mit dem aus dem Mund und aus der Nase triefenden Blut von mir. Mir war so kalt… so unvorstellbar kalt. Und es hatte nichts mit der Temperatur zu tun, mir war innerlich kalt. Ich erstickte in einem Meer aus Angst und Panik. Werde ich wirklich so sterben…? Ich kann jetzt loslassen… mich einfach abwenden von dieser schmerzerfüllten Welt… einfach… weggehen…
 

„NEEIN!!! HALT!! AUFHÖREN!!!“
 

Diese Stimme war der Grund, warum ich es nicht tat. Diese Stimme war der Funken Hoffnung in der Kälte, an dem ich mich wärmte.

Aber trotzdem verschwamm meine Wahrnehmung allmählich… warum jetzt…?! Warum gerade jetzt, wo ich dachte wieder Kraft zu finden..?! Warum jetzt, wo er doch da ist…
 

Miyavi's POV
 

Ich rannte auf den Typen zu, riss ihm das Messer aus der Hand und packte ihn ohne Vorwarnung am Hals.

„Was hast du mit ihm gemacht??!!“ Bei all meiner Wut hatte ich noch nicht mal bemerkt, dass dieser Perversling nicht sprechen konnte, so fest wie ich zupackte.

„Ich… ich, nichts…“, röchelte er.

„VERDAMMT WAS HAST DU GETAN!!??!!“ Noch nie war ich so blind vor Wut, wie gerade. Ich hielt dem Typen das Messer an die Kehle und war kurz davor, sie ihm eiskalt aufzuschneiden. Dieser wimmerte darauf nur und sagte irgendwas, aber ich hörte ihm gar nicht erst zu. Ich verzichtete auf das Messer und schlug wie ein Wahnsinniger mindestens viermal auf sein Gesicht ein.

„VERSCHWINDE!!!“, und das tat er dann auch schleunigst. Immer noch keuchend sah ich ihm nach. Verrecken… er sollte grausamst verrecken!! Dann erst besinnte ich mich wieder, weshalb ich so ausgetickt war.

„RUKI!!!!“, ich stürzte vor ihm auf die Knie. Heftig schnaufend hob ich ihn etwas an den Schultern hoch und lehnte ihn gegen eine Wand. Geschockt besah ich mir seinen schlimm zugerichteten Körper. Seine Hose lag neben ihm, sein Hemd und seine Jacke konnte ich nirgends sehen. Seine Haut war ungesund blass. Schürfwunden, Stichwunden, blaue Flecken… mit jedem Zentimeter stieg meine Panik ins Unermessliche. Er blutete…überall! Ich konnte es nicht fassen… nein… nein das durfte einfach nicht wahr sein!

„Ruki… Ruki, du…“, mehr brachte ich nicht über meine Lippen. Der Schock schnürte mir wortwörtlich die Kehle zu. Ich zitterte. Sehr sogar. Moment… ich zitterte… und er saß halb nackt da und zitterte nicht…?

Weiter wollte ich nicht denken. Ich weiß nicht, wie lange ich noch gebraucht hätte, um mich zu bewegen, wenn mich ein leises Stöhnen nicht aus meinem Schreck gerissen hätte. Ruki!

Ich sah ruckartig in sein Gesicht und legte eine Hand auf seine Wange.

„Ruki, Ruki bitte sag was!“

Doch er keuchte nur erschöpft und leise. Ich spürte, wie er seine Hand sachte auf meine legte und sich daran festhielt… wenn man das so nennen konnte. Er hatte ja fast gar keine Kraft mehr. Sein Atem wurde schwächer… immer schwächer. Ich schreckte wieder auf.

„Ruki! Ruki, sieh mich an!“, ich drehte seinen Kopf leicht zu mir, weil der schon schwer und schlaff wurde. „SIEH MICH AN!!“, schrie ich verzweifelt. Ich konnte die Tränen jetzt nicht mehr zurück halten. Ich schloss ihn in meine Arme. „Stirb nicht… bitte bleib bei mir… bitte!!“ Ohne auf eine weitere Antwort zu warten, hob ich ihn auf meine Arme und lief mit ihm aus den Gassen, die mir so grau vorkamen wie noch nie…
 

Ohne irgendein Wort der Begrüßung rannte ich fast sprichwörtlich die Haustür ein. „Matoko!! Schnell! Hol irgendwas zum Verarzten!!“ Ruki auf den Armen tragend rannte ich fast Kazuya um. Den hatte ich gar nicht gesehen. Ich stürzte nur in mein Zimmer und ließ Ruki dort auf mein Bett fallen. Selbst setzte ich mich neben ihn und versuchte die größte Wunde an seinem Arm mit einem Laken zu verbinden. Was mir aber nicht gelang, da ich zu sehr zitterte. Eine Sekunde später war Matoko auch schon mit einem Arztkoffer da. „Was ist denn los? Wieso hast du so geschrieen?“, wollte sie besorgt wissen. Aber sobald sie Ruki und mein schon fast vollkommen blutbesudeltes Laken sah, keuchte sie erschrocken auf und stürzte zu mir. „Was ist mit ihm passiert?!“, fragte sie hektisch und erschrocken, während sie anfing, seinen Arm mit irgendeinem Zeug einzuschmieren. Es war mir egal was es war, es sollte ihm nur helfen! Ich schüttelte auf die Frage nur den Kopf und schluchzte. Das sollte so viel hießen wie: Ich habe keine Ahnung.

Naja, eine Ahnung hatte ich, aber ich wusste nicht genau, ob es auch so war.

Eine Zeitlang sagte niemand was. Die Stille wurde nur durch meine ständigen Schluchzer unterbrochen. Ich versuchte doch mit aller Mühe sie zu unterdrücken… aber es ging einfach nicht!

„…Die Verletzungen sind nicht gerade leicht…“ Diese Feststellung von Matoko war der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich brach heulend neben ihr zusammen, stützte mich an der Bettkante und weinte einfach die ganze Zeit. Matoko versuchte mich zwar zu beruhigen, aber ich hörte ihr nicht zu. Ich konnte nicht. Der Einzige Gedanke in meinem Kopf war, ob Ruki das übersteht. Was, wenn ja? Was, wenn nicht? Diese ständige Fragerei machte mich halb wahnsinnig. Bis die Schwarzhaarige meinen Freund schließlich ganz verarztet hatte, hatte ich nichts anderes getan als geheult. Ich habe noch nie, noch nie in meinem Leben so Angst gehabt. Doch… einmal schon… wegen meiner Schwester… Aber ich erinnerte mich nicht gerne daran.

„Miyavi… Miyavi!“, Matoko schüttelte mich leicht. Ich hob meinen Kopf und sah sie verzweifelt an. „Ich hab seine Wunden desinfiziert und verbunden, mehr können wir im Moment nicht machen.“ Ihre letzten Worte jagten mir einen noch viel größeren Schock ein, als ich ihn sowieso schon hatte. Sie klangen so… hoffnungslos. So unglaublich deprimiert.

„Sein Zustand wird sich wieder bessern, oder?!“ ‚Wird er sterben?!’ das wollte ich fragen. Aber ich konnte es nicht aussprechen. Ich konnte nicht mal daran denken!

Sie blieb in der Tür stehen. Matoko sagte nichts.

„Er hat viel Blut verloren und ist unterkühlt…das kann ich dir nicht sagen…“, war schließlich ihre Antwort. Ich war kurz davor aufzuspringen und aus Frust alles kurz und klein zu hauen. Das einzige, was mich davon abhielt, war mein Körper. Der zitterte nur noch mehr und erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen.

„Aber würdest du wollen, dass er stirbt?“, fragte sie ruhig.

Ob ich- was?!! Ich schüttelte demonstrativ den Kopf, öffnete meinen Mund, bekam aber kein Wort heraus.

„Dann denk gar nicht erst an so was. Ich bin sicher, er weiß was du denkst… er fühlt deine Angst doch auch… belaste deinen Freund nicht damit.“ Ich konnte sie nicht sehen, als sie das sagte, aber ich wusste, dass sie leicht lächelte. … Und sie hatte doch recht. Ich nickte beklommen.

„Aber was er jetzt am meisten braucht ist Ruhe.“, damit ging sie nun komplett aus dem Zimmer.

Ich blieb einfach noch am Boden sitzen, versuchte meine Gedanken wieder zu sammeln. Als mir das dann auch gelang, holte ich mir einen Stuhl und setzte mich neben Ruki ans Bett.

Stumm rollten mir die Tränen über die Wangen, als ich ihn ansah. Die Tränen, die ich sonst wohl unter Schreien und Angstzuständen vergossen hätte.

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine. Sie war kalt. Ich musste mir ein Schluchzen wirklich schwer unterdrücken. Er zitterte nicht, dafür ich!

„Verdammt, Ruki! Stirb ja nicht, ich warn dich…!“, flüsterte ich, mehr um mich selbst zu beruhigen. Ich sah auf seinen verwundeten Arm. Das Blut hatte schon einen roten Fleck auf dem Verband hinterlassen, aber zumindest hatte es aufgehört zu laufen. Ich drückte seine Hand automatisch etwas, bekam aber keine Erwiderung…Sie war nur kalt…Wir hatten keine Wärmflasche. Leider… die hätten wir jetzt gebraucht. Aber wenn man keine hat, muss eben was anderes herhalten… Körperwärme zum Beispiel! Ohne weiter zu überlegen schlug ich die Bettdecke nach hinten und legte mich zu ihm. Ich zog ihn einfach in meine Arme und versuchte, ihn irgendwie mit meinem gesamten Körper zu wärmen, achtete dabei aber schon auf seine Wunden. Er war so kalt… Das störte mich aber wenig, ich machte mir nur so unendlich große Sorgen. Ich holte die Bettdecke wieder vor und deckte uns beide zu. Seufzend lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Ich hörte seinen Atem, aber nur schwach… er stand wirklich gerade an der Grenze zum Tod...! Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen! Er durfte nicht sterben! Nein!! Dieser Gedanke quälte mich Stunden. Ich redete mir nur immer wieder ein, wenn ich ihn jetzt nicht loslasse, dann kommt er durch. Sicher! Er muss! Dann überschreitet er diese schmale Grenze nicht… Dann bleibt er bei mir…

Und mit diesem Gedanken konnte ich dann doch irgendwann einschlafen.
 

Aber mitten in der Nacht wachte ich noch mal auf. Ich wusste nicht wie spät es war, es musste so um zwei oder drei gewesen sein. Meine Augen taten noch immer etwas von dem vielen Weinen weh. Zuerst wusste ich überhaupt nicht wo ich bin und was los ist. Ich nahm nur auf einmal eine leichte Bewegung ganz nah an meinem Körper wahr. Ich brauchte einige Sekunden bis ich es realisierte. Ruki… Ruki atmete… ganz normal und gleichmäßig. Er war auch nicht mehr kalt, sondern hatte wieder normale Körpertemperatur. Ich keuchte einmal vor Freude auf. Er lebt… Er lebt wirklich!! Das war kein Traum, nein! Das konnte gar keiner sein! Meine Augen wurden schon wieder feucht, aber diesmal waren es Freudentränen. Tränen der Erleichterung, die meine Wangen hinunter glitten und auf Ruki’s Haut tropften.

Ich kann gar nicht in Worten ausdrücken, wie erleichtert ich war! Ruki… lebt! Und nicht nur er, ich selbst hatte jetzt seit gestern Abend auch wieder das Gefühl zu leben. Seit ich Ruki gefunden habe, kam mir das alles nicht real vor. Ich fühlte mich wie in einem Traum, in einem Alptraum! Wie, als wäre ich auf Drogen. So leer, so schlecht, so unwirklich. … Jetzt nicht mehr…!

„Bis Morgen früh… mein Kleiner“, flüsterte ich und küsste ihn sanft auf den Mund. Dann legte ich mich wieder neben ihn und kuschelte mich an ihn.
 

______________+
 

so~ hoffe es hat euch gefallen ^u^

und danke mal für eure 1o kommis, hab mich echt über jedes gefreut und werds auch über weitere tun ^.~ *euch alle mal aus der entfernung knuddl* *euch ja nicht anstecken will* ^^'



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shimizu-chan
2009-10-02T16:43:45+00:00 02.10.2009 18:43
der arme kleine Ruki T.T *snif*
immer auf die kleinen, dieser Arsch tut so was grausames dem süßen kleine Ruki an XC *grrrr*
mir gefällt das Kappi trotzdem auch wenn die so fies zu ruki sind -.-
na ja und mijavi kommt gott sei dank noch recht zeitig XDDD
war ja gott sei dank irgentwie klar sonst war die FF jetzt schon zu ende und alle würden um Ruki heulen T.T
und das will doch keiner...
also ich les jetzt weiter XDDDD
LG
shimi-chan ^^
Von: abgemeldet
2008-03-21T15:32:14+00:00 21.03.2008 16:32
TT.TT
mein armes Ruki....
also ich wäre am liebsten in der Geschichte aufgedaucht und hätte die blöden kerle umgebracht..
obwohl ich ja schon irgendwie damit gerechnet habe das Miyavi kommt...hat er sich doch zeit gelassen....habe schon angst bekommen
*miyavi beim heulen geselschaft geleistet hat*du kannst das einfach so toll schreiben ich bin echt begeister
nicht anders zu erwarten habe ich die FF auch schon auf die Favoriten Liste gapackt
Ich liebe diese FF...
LG
Von:  Onkel_Hara
2008-02-29T23:37:18+00:00 01.03.2008 00:37
*sniff*
ruuuuukiiiiiTToTT
der arme.....
boa ey ich heul heir fast....
du kannst so toll schreiben...
*winku*
Von:  Meroyui
2008-02-29T18:41:56+00:00 29.02.2008 19:41
Muss sagen, das mit der Erkältung kenn ich =__= echt grässlich sowas. Aber ich finds klasse, dass du trotzdem schreibst ^.~
Naja. Jedenfalls zum Kapi: Ich war zuerst voll geschockt o_O also ich mag diese Typen nich u.u armer Ruki *patta* Ich hab mir schon die Schlimmsten Sachen ausgemalt, bis dann endlich Miyavi aufgetaucht is xD
Da war ich wirklich erleichtert °0°"
Ich hoffe dass du schnell weitermachst, aber überanstreng dich nicht und kurier dich ersteinmal richtig aus ;) Gesundheit geht schließlich vor - meine Meinung.
Trotzdem super Kapi.
lG Mero
Von:  Keiss
2008-02-29T16:40:16+00:00 29.02.2008 17:40
Okay: Du hast einen weiteren Fan...undzwar einen riesen Großen...gott ich sag allen die ich bei animexx kenne die müssen das lesen...*da gibt es zwar nur meine sis und meine bF aber egal*
Das ist sooooooooooo toll....und das Kappi erstmal...maaan fast...fast musste ich auch heulen...war schgon ganz dicht an der grenze..man man man...einfach klasse...

*muss ich jetzt erstmal auf die Favoliste packen...*^^
lG
Ku-Ar
Von: abgemeldet
2008-02-28T14:37:17+00:00 28.02.2008 15:37
bin schon angesteckt =___=
aber nicht von dir *beruhig* *tee einschenk*
da hast du dir mit dem kappi aber ganz schön viel mühe gegebn *auf seitenzahl guck* und zu viel krimis gesehnXD- *kicher* dieses spannung...boah ich dacht schon dass gibt nen bösen cliffhänger, aber nochmal gerettet davor. gut dass es ruki wieder gut geht, diese ungewissheitXD- danke, dass du und davor bewahrt hast ^^-
lg
sef


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