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Kapitel 1: Alpträume und Strandtage

Kapitel 1: Alpträume und Strandtage

 

Das Mondlicht hatte in dieser Nacht keine Chance durch den wolkenbehangenen Himmel zu scheinen. Er nutzte diese Dunkelheit, um unbemerkt über das Deck zu schleichen. Dieses Mal nicht, um sich an den Lebensmittelvorräten zu stehlen. Heute Nacht war es umso wichtiger, dass keiner seiner Freunde, ihn sah. Wieder einmal plagten ihn die Geschehnisse von Marine Ford in seinen Träumen. Jedes Mal fühlte es sich so an, als müsste er seine dunkelste Stunde immer wieder neu erleben.

 

Ruffy schnaubte.

 

Der Tod seines Bruders lag nun fast drei Jahre zurück. Doch weder, das Wiedersehen mit seinen Freunden, noch die neuerlebten Abenteuer, konnten diese traumatische Erinnerung löschen.

 

Das etwas Vergangenes ihn so aufwühlte, wollte er vor seiner Crew verheimlichen. Seine Freunde sollten nicht wissen, dass es ihn immer noch belastete. Er wollte nicht von ihnen bemitleidet werden. Schließlich war er der Kapitän, schließlich war er der künftige König der Piraten. Vergangenheit war nun mal Vergangenheit. Egal, wie sehr er sich wünschte, er konnte es nicht rückgängig machen.

 

***

 

„Vielen Dank, Nami.“, lächelte Robin und nahm der Orangehaarigen die rosafarbene Tasse mit dem frischgebrühten Kaffee ab. Die junge Navigatorin setzte sich neben ihre Freundin.

„Du musst nicht hierbleiben, ich habe mir schon ein Buch für die Nacht her-.“, Robin stoppte abrupt. Nami blickte die Ältere verwirrt an.

 

Die junge Frau öffnet ihren Mund. Doch das Nachhaken, warum ihre Freundin aufgehört hatte zusprechen, erübrigte sich mit dem nächsten Dielen knarren.

„Draußen ist jemand.“, flüsterte Nami ängstlich und griff nach ihren Klimataktstock. Die Wahrscheinlichkeit das sich ein Feind an Bord geschlichen hatte, war groß. Sowohl für die Marine als auch für Kopfgeldjäger war die Nacht eine gute Chance für einen Überraschungsangriff. Schließlich schlief die Besatzung zu dieser Zeit.

 

„Es ist nur Ruffy.“, sprach die Schwarzhaarige beruhigt. Im ersten Moment schenkte Nami ihr einen verwirrten Blick. Doch dann verstand sie, dass die Dreißigjährige ihre Teufelskraft benutzt hatte. Schon im nächsten Moment fing das linke Augenlid der Navigatorin wütend an zu zucken.

 

„Das kann doch nicht sein Ernst sein!“, zischte Nami wütend.

„Gibt es eigentlich eine Uhrzeit, an der er nicht ans Essen denkt?! Es ist drei Uhr nachts!“

„Unser Käpt’n ist halt ein Nimmersatt.“, kicherte Robin.

Wütend stampfte Nami zur Tür. „Den schnapp ich mir!“

 

***

 

Der Strohhutträger stand vor der Treppe zu seinem Lieblingsplatz. Der große Löwenkopf bietet eigentlich die perfekte Aussicht, um weit über das Meer zu blicken. Bei dieser endlosen Aussicht fühlte er sich frei. Schon auf der Flying Lamb hatte er sehr viel Zeit auf der Gallionsfigur verbracht. Auch, wenn die anderen öfters ihre Bedenken ausgesprochen hatten, dass der Schafskopf nun mal der unsicherste Platz für einen Nichtschwimmer war. Er hatte diese Bedenken nie verstanden, den selbst in brenzligen Situationen hätte er sich doch mit seinen Gum-Gum-Kräften wieder an Bord ziehen können. Außerdem war Nami eine begnadete Navigatorin, welche ihn rechtzeitig vor herannahenden Unwettern warnte.

 

„Freundchen!“, keifte ihn die wütende Stimme, der eben erwähnten Navigatorin,an.

„Was hast du vor?!!“

Erschrocken drehte Ruffy sich um und starrte in Namis aufgebrachtes Gesicht.

„Ich-“, begann der Strohhutträger zu stammeln. Eine wirkliche Idee, was er sagen sollte, hatte Ruffy nicht. Er brauchte auch keine. Die Gesichtszüge der jungen Frau wurden schlagartig weicher und wechselten nun von verärgert zu besorgt.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie im ruhigem Ton.

Seine dunklen Augen sahen die Orangehaarige mit einem leeren Ausdruck an. Die Sorge in ihrem Gesicht stieg an.

 

„Bitte, rede mit mir.“, hauchte sie liebevoll. Automatisch legte sie ihre Hand auf seine Wange. Obwohl seine Pupillen ihre Bewegungen gefolgt hatten, durchfuhr ein Schauer seinen Körper. Zugegeben war es ein seltsamer, jedoch angenehmer Schauer. Der Strohhutträger setzte ein breites ehrliches Lächeln auf.

„Ich hab‘ schlecht geträumt.“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Und dann konnte ich nicht mehr schlafen.“

 

Es gab nur eine Sache, die der Piratenkapitän noch weniger wollte, als vor seinen Freuden seine Alpträume zu verheimlichen und das war diese anzulügen. Ruffy war durch aus bewusst, dass so eine Lüge dem Vertrauen, auf dem ihre Freundschaft basierte, schaden könnte.

Im nächsten Moment spürte er, wie ihre Arme sich um seinen Nacken schlangen. Sein Herz ließ einen Schlag aus, als Nami ihren Körper an seinen presste. Schon auf Zou hatte er ihre Umarmung genossen, nur hatte er damals den Fehler gemacht diese nicht zu erwidern. Etwas, dass ihm nicht noch einmal passieren würde. Ein überraschter Laut kam über Namis Lippen als er mit seinen Arm ihren Körper näher an seinen presste.

 

Der Kapitän und die Navigatorin der Strohhutbande fühlten in diesem Moment dasselbe: Geborgenheit. Wahrscheinlich war es gerade diese Geborgenheit, die den Strohhutträger dazu verleitete, seine Sorgen zu erzählen.

„Ich will nicht immer wieder sehen, wie Ace stirbt.“, seine Stimme war zittrig.

 

„Ruffy…“, entgegnete sie. Keineswegs hatte sie damit gerechnet, dass er sich ihr so schnell offenbarte. Auch wenn, sie ehrlich war, sie keinen Grund für ihn sah, dies nichts zu tun. Nur gehört Ruffy halt zu der Art von Männern, die nicht über ihre Gefühle sprachen. Nur so, wie er gerade seinen Körper an ihren presste, wurde ihr bewusst, dass er ihr und den anderen vieles verheimlicht hatte.

 

„Es soll endlich aufhören.“, schluchzte der Strohhutträger, „Nami, warum hört es nicht auf.“

Seine Hände krallten sich in das Rückenteil ihrer Bluse. Sein Kopf vergrub sich in ihrer linken Schulter. Sie sollte seine Tränen nicht sehen. Doch hatte er nicht bedacht, dass sie diese spüren konnte, durch ihre dünne Bluse.

 

Sie tätschelte über seinen Rücken. Der Auslöser, warum sein Tränenfluss stärker wurde.

„Schon gut.“, sprach sie beruhigend. Beiden war bewusst, dass es ohne diesen Akt der Freundschaft keinen Gefühlsausbruch des Strohhutträgers gegeben hätte.

Schnell hatte Ruffy sich jedoch wieder gefangen und er löste sich von der Umarmung.

„Danke.“, murmelte er verlegen. Nami beobachtete ihn weiterhin mit einem sorgenden Blick. Sorgend vor allem, da Ruffy wieder versuchte ihrem Blick auszuweichen.

„Ruffy, es ist normal.“, begann die Orangehaarige zögerlich. „Sowas kann man nicht einfach verarbeiten.“

 

Ihre Worte halfen nicht wirklich. Immer noch hatte ihr Kapitän sein Gesicht von ihr abgewandt. Eins war Nami jedoch klar, sie musste ihren besten Freund aufmuntern. Sie musste für Ruffy da sein. Es war so gesehen ihre zweite Chance ihm dabei zu helfen den Tod seines Bruders zu verarbeiten. Damals waren sie getrennt gewesen. Sie hatte keine Ahnung gehabt durch welche Hölle der Schwarzhaarige zu dieser Zeit gegangen war. Seitdem sie diesen Zeitungsartikel gelesen hatte, plagten sie die Schuldgefühle. Sie war nicht für ihn dagewesen, an dem Tag, wo er ihre Freundschaft wohl am dringendsten gebraucht hatte. Es nagte bis zum heutigen Tag an ihrer Seele.

 

„Erinnerst du dich noch an den Tag am Strand? An dem du mir deinen Hut aufgedrückt hast?“, fragte sie ihn liebevoll.

Monkey D. Ruffy wischte mit seiner Hand über seine Augen. Er sah sie wieder an. Ein kleiner Moment verging bis er zögerlich nickte.

 

***

 

Flashback

 

Ruffy beobachtete Nami. Der grüne, knappe Bikini zeigte sehr viel von ihrem marklosem Körper. Dass sie sich nun auf den Strandhandtuch räkelte, machte den Anblick nur noch erotischer. Der Siebzehnjährige konnte es nicht leugnen seine Navigatorin war richtig attraktiv. Doch es gab etwas, dass ihn an ihrem Anblick störte. Er wusste nur leider nicht, was es war. Außerdem hatte sich der Smutje von dieser Aussicht anlocken lassen und säuselte nun um die orangehaarige Schönheit herum. So schnell würde Ruffy nun nicht mehr dazwischenkommen und erforschen können, was ihn gestört hatte.

 

„Herr Kapitän, heute solltest du unsere Navigatorin mal nicht so reizen?“, sprach Robin sanft.

„Huh?“, kam es verdutzt von seinen Lippen. „Ich hatte nicht vor sie zu reizen.“

Robin lächelte ihn an: „Du weißt, was ich meine.“

Ruffy fing an zu grummeln. Er wusste, was die Schwarzhaarige meinte. Einige seiner Charakterzüge brachten die junge Navigatorin des Öfteren auf die Palme.

„Was ist den heute?“, fragte er nach.

„Genau weiß ich das auch nicht. Nur habe ich mitbekommen, dass unsere Navigatorin im Schlaf geweint hatte.“, erklärte Robin.

„Sie hat geweint?“, er wollte den Grund erfahren.

 „Ja, hat sie.“, sagte Robin. „Ich kann dir nur den Grund leider nicht nennen. Sie ist dem Thema heute Morgen ausgewichen.“

Der Strohhutträger grinste breit.

„Danke Robin.“, sagte er und lief in die Richtung, in der sich die Achtzehnjährige befand.

 

Robin hatte ihm die Augen geöffnet. Endlich wusste er, was ihn an Nami den ganzen Tag gestört hatte. Sie wirkte traurig, auch wenn sie lächelte. Ihm war klar, dass wenn Nami schon nicht mit der Archäologin über ihre Sorgen sprechen wollte, würde sie es erst recht nicht mit ihm tun. Doch hatte er schon eine Idee, wie er ihre Fröhlichkeit zurückgewinnen konnte.

 

„Sanji! Ich hab‘ Hunger! Das Frühstück ist jetzt auch schon fast eine Stunde her.“, nörgelte der Piratenkapitän in seiner kindlichen Art.

„Ruffy! Das ist nicht dein Ernst! Das Frühstück ist gerade mal 35 Minuten her und wir sind gerade erst am Strand angekommen.“, schimpfte der Smutje mit seinem Vorgesetzten.

„Bitte! Ich hab‘ wirklich Hunger!“, quengelte der Strohhutträger weiter.

Nami seufzte genervt.

„Ich hab‘ da wirklich keinen Nerv zu. Sanji mach ihm doch einfach noch was, damit er ruhig ist.“, Nami ignorierte komplett, dass ihr Kapitän direkt neben ihr stand.

„Alles was du befiehlst Namilein.“, säuselte der Koch und machte sich auf den Weg, damit er ein weiteres Mahl für Ruffy anfertigen konnte.

Nami seufzte genervt, als sie realisierte, dass sie nun mit dem quengelndem Kapitän allein war.

 

Eigentlich wollte sie etwas sagen, doch seine nächste Geste ließ sie stumm bleiben. Verwirrt suchten ihre Augen den Siebzehnjährigen, als sie spürte, dass er ihr seinen Hut auf den Kopf gesetzt hatte.

Als sie seinen Blick gefunden hatte, hauchte sie nur: „Warum?“

Doch er grinste sie breit an und flötete vergnügt: „Nur so.“

Damit war die Konversation für ihn beendet und er rannte zu seinen Freunden Lysop und Chopper. Verdutzt beobachtete die junge Frau ihren besten Freund. Manchmal würde sie nur zu gerne wissen, was in seinem Kopf vor sich ging.

Obwohl er mit seinen beiden Freunden am Wasserrad spielte, kam er nicht umher ab und zu, zu seiner Navigatorin zu blicken. Sie wirkte mit seinem Hut nun so viel glücklicher. Also hatte er es mit seiner Geste geschafft ihr das Lächeln wiederzugeben. Sie strahlte so vor Fröhlichkeit, dass sein Herz die Anzahl der Schläge für einen kurzen Moment erhöhte.

 

***

 

„Ja. Du wirktest so traurig. Außerdem hatte Robin gesagt, dass du geweint hast im Schlaf.“, sagte er vorsichtig.

Nami nickte.

Es überraschte sie, dass er sich noch daran erinnerte und dann auch noch so genau.

„Ich hab dir nie gesagt, warum ich an dem Tag so traurig war.“, stellte Nami fest.

Er nickte.

„Robin hatte gesagt, dass du nicht drüber reden wolltest. Also habe ich nicht gefragt.“, erinnerte sich Ruffy.

„Ich habe von dem Tod meiner Stiefmutter geträumt.“, sagte sie ihm. „Auch wenn, es damals acht Jahre her war, haben mich die Alpträume noch gequält.“

 

Schweigend sah er sie an. So genau konnte er sich nicht erklären, worauf die junge Frau hinauswollte. „Auch heutzutage hab‘ ich es noch, dass mich diese Träume heimsuchen.“, sprach sie weiter.

„Das klingt jetzt nicht wirklich aufmuntert.“, seufzte der Strohhutträger.

„Ich möchte ehrlich zu dir sein.“, erklärte Nami. „Ich möchte dir einfach keine Illusion geben. So etwas wird nie wirklich verblassen.“

Ruffy blickte zu Boden.

„Aber dafür sind auch Freunde da.“, lächelte sie freundlich.

„Sagst du jetzt.“, meinte Ruffy nach einer kurzen Bedenkzeit wütend. „Das war nicht, dass erste und einzige Mal, indem du traurig warst und nicht ehrlich zu uns warst.“

Nami blinzelte. Sein wütender Unterton hatte sie doch jetzt sehr erschrocken.

„Ich vergesse das Geld für Vivi, oder so.“, zitierte Ruffy.

Die Orangehaarige sah ihn nun verwirrt an.

„Das hast du gesagt, als wir dich angesprochen hatten, warum du so traurig warst, als wir Alabasta verlassen haben.“, erklärte er sein Zitat.

Nami war nun wirklich erstaunt, dass gerade Ruffy sich daran noch erinnern konnte. Schließlich war es sehr untypisch für jemanden, wie ihn, der sonst nur von der Wand bis zum Fußboden dachte.

„Uns war allen klar, dass du einfach nur traurig warst, weil Vivi nicht mitgekommen ist.“, schnaubte er.

„Ja. Aber ich war ja auch nicht die einzige.“, Nami musste sich zügeln, damit sie nicht wütend wurde.

„Für dich war es besonders schwer, weil Vivi doch deine beste Freundin ist.“, erklärte er.

 

Nami wusste nicht, was sie dem entgegenbringen sollte. Ruffy wandte sich von ihr ab.

„Es tut mir leid.“, kam es plötzlich über ihre Lippen. Der Strohhutträger stockte.

„Ich habe mich damals falsch verhalten. Ich hätte ehrlich zu euch, zu dir, sein sollen.“

Nami lächelte ihn liebevoll an.

„Es war dir gegenüber nicht fair. Es soll jetzt aber auch bitte nicht um mich gehen. Es geht dir nicht gut und ich möchte für dich da sein.“

Er blickte wieder zu ihr.

„Bitte lass es zu.“, sagte sie nun und griff nach seiner Hand.

 

Ruffy blickte erst auf die Hand, die Nami gegriffen hatte und dann in ihre braunen Augen. Ein angenehm mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Automatisch formten seine Lippen sich zu einem Lächeln. Nami erwiderte sein Lächeln.

 

„Komm mit.“, Ruffy zog sie mit zu seinem Lieblingsplatz.

 

Robin kicherte. Es schien sich langsam etwas Interessantes an Bord der Thousand Sunny zu entwickeln Die Archäologin hatte die ganze Zeit ein Auge auf ihre beiden Freunde geworfen. Schon seit dem Tag, an dem sie der Strohhutbande beigetreten war, war ihr das besondere Band zwischen Kapitän und Navigatorin aufgefallen. Umso mehr amüsierte es die Schwarzhaarige, wie naiv die beiden Personen deren enge Freundschaft betrachteten. So kindlich naiv, dass keinem der beiden nur im Entferntesten aufgefallen war, dass die Gefühle für einander schon längst das freundschaftliche überschritten hatten.

Kapitel 2: Übernachtungsparty

Kapitel 2: Übernachtungsparty

 

„Und als wir kleiner waren haben Ace und ich uns mal so gestritten, dass wir jeder unser eigenes Reich gegründet haben. Wir haben uns jeder ein eigenes Haus gebaut. Meins war mehr schlecht als recht.“, erzählte der Strohhutträger freudestrahlend.

Nami konnte sich ein kichernd nicht verkneifen.

„Das ist halt so unter Geschwistern.“, meinte die Navigatorin nach einem kurzen Moment. „Sowas ähnliches haben meine Schwester und ich auch gemacht.“

„Echt?“, hakte Ruffy begeistert nach.

„Ja, klar.“, lachte Nami.

Doch darauf folgte ein Gähnen. Sie konnte es langsam nicht mehr leugnen, dass sie wirklich müde war. Schließlich saß sie hier mit Ruffy auch schon eine ganze Weile. Genau konnte sie nicht sagen, wie lange die beiden auf der Gallionsfigur ihres Piratenschiffs saßen. Doch musste, obwohl es ihr überhaupt nicht so vorkam, sehr viel Zeit verstrichen sein. Im Laufe dieser Nacht hatten die beiden über viele Themen gesprochen.

 

„Wenn du müde bist, kannst du ruhig ins Bett gehen. Mir geht es schon viel besser. Danke übrigens dafür, Nami.“, grinste Ruffy breit.

Doch sie schüttelte den Kopf: „Ich möchte dich heute Nacht nicht allein lassen.“

„Ist doch okay. Mir geht es wirklich besser und du bist müde. Du kannst ruhig schlafen gehen.“, beteuerte der Neunzehnjährige.

Die junge Frau sah ihren besten Freund mit einem liebevollen Blick an.

„Du musst wirklich nicht extra wach bleiben.“, meinte der Kapitän noch einmal.

 

Die zwanzigjährige Navigatorin setzte ein nachdenkliches Gesicht auf und wurde von dem Strohhutträger dabei beobachtet.

„Vorschlag“, sprach sie „Wie wäre es, wenn du noch mit zu mir kommen würdest. Dann können wir noch ein bisschen reden bis wir schlafen.“

Die Orangehaarige konnte nicht genau erklären, warum ihr dieser Einfall in den Sinn kam. Auch konnte sie sich nicht wirklich erklären, warum sie ihm diesen Vorschlag ernsthaft unterbreitete.

 

Ruffy blinzelte sie verwirrt an.

 

Hatte sie ihm jetzt wirklich vorgeschlagen, dass er bei ihr übernachten sollte?

 

„Bist du dir sicher?“, fragte Ruffy verlegen nach.

Er war froh, dass es draußen so dunkel war und sie nicht seine geröteten Wangen sehen konnte.

„Klar sonst würde ich dir das doch nicht vorschlagen.“, sagte Nami und versuchte ihre aufkommende Schüchternheit zu unterdrücken. „Robins und mein Bett sind immer noch zusammengeschoben. Das haben wir noch nicht geändert, seitdem Momo-chan nicht mehr an Bord ist. Deswegen hätten wir auch genug Platz. Außerdem hat Robin heute Nachtwache und ich wäre alleine und ich bin nicht wirklich gerne alleine.“

 

Ruffys Gesicht glühte, deswegen hatte er sich auch schnell von ihr abgewandt.

„O- O- Okay.“, stammelte der Neunzehnjährige nervös.„Ist ja nichts dabei, oder?“

Die junge Frau nickte mit ihrem Kopf: „Natürlich nicht. Ich hab‘ ja auch schon mal bei dir übernachtet.“

Ruffy schluckte.

„Das war ja doch noch etwas anderes.“, er kratzte sich nun verlegen am Hinterkopf.

 

***

 

Flashback

 

Wutentbrannt wurde die Tür der Kajüte für die männliche Besatzung der Flying Lamb aufgeschlagen. Im geöffneten Türrahmen stand die junge Navigatorin und hielt in ihren Armen ein Bündel. Dieses Bündel bestand aus ihrem Kissen und ihrer Bettdecke.

„Welche Hängematte gehört Ruffy?!“, brüllte sie wütend in den Raum. Die Crew wusste, dass mit der Navigatorin in so einer Verfassung definitiv nicht zu spaßen war. Daher war auch keiner verwundert, dass der kleine Elch sofort klein beigab und ihre Frage mit einer Armbewegung beantwortete.

 

Ohne dieser schnellen Beantwortung jegliche Beachtung zu schenken, schritt Nami zu der Schlafgelegenheit ihres Kapitäns. Die Achtzehnjährige warf ihr Bettzeug auf Ruffys Hängematte. Danach warf Nami alles was dem Strohhutträger gehörte unachtsam auf den Boden.

„Was hast du vor?“, fragte Ruffy nun verwundert. Er schluckte, als sich Namis wutentbranntes Gesicht zu ihm wandte.

„Wenn du glaubst, dass ich freiwillig mit dieser Irren in einem Zimmer bleibe, dann hast du dich geschnitten?“, schrie sie ihn an.

 

Ruffy legte seinen Kopf schief: „Welche Irre meinst du?“

„Nico Robin! Rechte Hand von Sir Crocodile! Ist in meinem Zimmer!“, durch ihre Wut brachte sie die Sätze nur abgehakt herüber.

„Ja, sie ist doch auch ein Mädchen?!“, der Siebzehnjährige verstand überhaupt nicht worauf seine beste Freundin hinauswollte.

 

Seine Naivität brachte Nami nun endlich auf die Palme. Wütend tippte sie mit ihren rechtem Zeigefinger auf seine Brust.

„Das ist überhaupt nicht der Punkt, du Idiot.“, schrie die Achtzehnjährige ihren Kapitän an. „Sie ist der Feind. Wir können ihr nicht vertrauen. Wer weiß, vielleicht ist sie nur hier, weil sie Rache möchte, wegen Sir Crocodile.“

Nami wandte sich ab und sprach in einem mitleiderregenden Ton weiter: „Wahrscheinlich wird sie mich als erstes Opfer aussuchen. Ich bin das Schwächste Mitglied hier. Und im Schlaf bin ich ihr Schutzlos ausgeliefert.“

 

Ruffy fing an zu lachen: „Keine Sorge! Robin ist in Ordnung.“

„Woher willst du das Wissen?“, keifte Nami ihn an.

Ruffy grinste breit: „Mach‘ dir keinen Kopf. Sie ist wirklich in Ordnung. Ich vertraue ihr.“

Die Navigatorin schnaubte wütend: „Ganz große Klasse. Ich hab‘ euch auch erst hintergangen.“

Nun wurde das Grinsen ihres Kapitäns noch breiter: „Siehste selbe! Du bist auch voll in Ordnung!“

Ein leichter Rotschimmer zeichnete sich auf den Wangen der jungen Frau ab. Sie grummelte. So schnell fiel ihr kein Gegenargument ein.

„Aber du kannst trotzdem gerne bei uns übernachten.“, grinste Ruffy nun breit.

„Das stand sowieso nicht zur Debatte.“, meinte Nami nun kleinlaut. Die junge Frau wandte sich nun zur Hängematte ihres Kapitäns.

„Namichen, gerne teile ich auch meine Hängematte mit dir.“, säuselte der Koch nun. Doch dann traf den blonden Smutje ein Faustschlag mitten ins Gesicht.

„Namilein…“, winselte er, bevor er bewusstlos zu Boden sank.

 

Eingeschnappt kletterte die junge Frau in die Hängematte ihres Kapitäns. Wirklich bequem war diese nicht. Die Jungs waren nicht zu beneiden, dass sie nur so einen unbequeme Schlafoption hatten.

 

Der junge Piratenkapitän machte einen tosenden Lärm.

Nami setzte sich auf.

 

„Was machst du da?“, fragte sie und beobachtete, wie Ruffy unachtsam die Gegenstände von der kleinen Couch auf den Boden warf.

„Irgendwo muss ich doch schlafen.“, meinte Ruffy. Der Strohhutträger wendete sich mit einem neckischen Grinsen zu seiner besten Freundin.

„Hier ist es eh gemütlicher als auf der ollen Hängematte.“

Natürlich wollte der junge Mann seiner besten Freundin die Couch als Schlafplatz überlassen. Nur sollte sie diese nicht so ganz kampflos bekommen.

 

Mit einem Sprung war die junge Navigatorin von der Hängematte auf den Boden gelandet. Sie stand nun vor dem Schwarzhaarigen. Dieser grinste sie weiter neckisch an.

„Sei ein Gentleman und überlass mir die Couch.“, forderte sie.

„Bin ich aber nicht. Ich bin Pirat.“, er streckte seiner besten Freundin keck die Zunge heraus.

„Ruffy!“, sprach sie mahnend und funkelte ihn böse an. Er griff mit seinen Händen an ihre Hüfte und zog sie ein wenig zu sich.

„Du wolltest doch meine Hängematte. Das sollte ja wohl reichen.“, grinste er frech.

Nami zog an seiner elastischen Wange.

„Ich bin eine zarte Frau.“, meinte sie schnippisch.

 

„Davon merkt man, aber nichts.“, seine Worte waren durch seine langgezogene Haut etwas undeutlich. Doch die junge Navigatorin hatte ihn verstanden. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Ihr Kapitän verfestigte sein Griff und zog sie noch näherheran. Ein Fehler wie sich herausstellte. Eigentlich war es Ruffys Intention gewesen die junge Frau abzulenken, dass sie ihn nicht sofort schlagen würde. Doch sie hatte schon den Schwung für den Schlag ausgeholt. Einen leichten Schmerz am Hinterkopf war das nächste was der Schwarzhaarige spürte.

 

„Autsch.“, machte er. Er und Nami waren auf die Couch gefallen. Ihr kurzer Rock war etwas hochgerutscht und seine Hand etwas abgerutscht. Er spürte den Stoff ihres Höschens. Automatisch drückte er seine Fingerkuppen in ihre Pobacken. Sein Herz raste. Das Blut schoss in seinen Unterleib. Ruffy schluckte.

Das was jetzt dabei war zu passieren, durfte nicht passieren.

Es wäre wirklich einfach, dass zu verhindern, wenn ihm jetzt nicht solche komischen Gedanken kommen würden.

 

Verdammt Nami, warum hast du dich in diesem Badezimmer nackt gezeigt.

 

Am liebsten würde er sie jetzt küssen, berühren und sich mit ihr vereinen. Trotz seiner Naivität war er immer noch ein siebzehnjähriger Teenager.

Ein Teenager dessen Hormone gerade anfingen verrückt zu spielen.

 

Nami lag plötzlich über ihrem Kapitän. Sein Griff war von ihrer Hüfte auf ihren Po gerutscht und sie spürte, wie sich seine Finger in ihre Haut pressten. Sie konnte es nicht leugnen, es gefiel ihr, auch wenn es nur ein Versehen war. Dennoch verwunderte sie es, dass er seine Hände nicht weggezogen hatte, eher im Gegenteil. Sie hatte das Gefühl, dass sein Griff immer fester wurde.

 

Aber es war Ruffy, da konnten keine Hintergedanken vorhanden sein.

Nicht bei dem Naivling Ruffy, dass konnte nicht sein.

 

Doch dann fing seine rechte Hand an über ihren Oberschenkel zu streicheln.

 

Es war verdammt falsch, was er hier gerade tat. Zu einem waren die anderen noch mit im Raum. Diese waren zwar gerade mit ihren eigenen Sachen beschäftigt und schenkten den beiden Personen auf der Couch keinerlei Beachtung. Seine Hand war mittlerweile auf die innen Seite von ihrem Oberschenkel gewandert. Ruffy war bewusst, dass er sich zügeln musste. Das was er hier versuchte war moralisch verwerflich. Nami war seine Navigatorin, nur eine seiner Kameraden. Eine Kameradin, welche verdammt attraktiv war. Wieder schoss das Bild von ihrem nackten Körper in seinem Kopf. Sein Körper reagierte wieder darauf. Er schluckte und dann sprang er auf.

 

„Na gut du kannst die Couch haben.“, sagte er mit quietschender Stimme.

Nami sah ihn verwundert an. Ruffy wiederum war erleichtert. Er hatte im letzten Moment noch den Absprung geschafft.

Es wäre sonst sehr peinlich geworden.

 

„Schlaf gut, Nami.“, grinste er sie an, als sein Körper sich wieder beruhigt hatte und er endlich seine Fassung wiedergefunden hatte.

„Du auch.“, sagte sie ihm mit einem zuckersüßen Lächeln.

 

„Ich geh jetzt zur Nachtwache.“, teilte Zorro mit. Der Schwertkämpfer hatte das Spektakel auf der Couch beobachtet. Er setzte ein Grinsen auf. Es konnte also nicht mehr lange dauern bis sein Kapitän verstand, welche Art von Gefühlen er für die Navigatorin hegte.

 

***

 

Ruffy folgte der jungen Frau in ihr Zimmer. Sein Körper strahlte die Unbehaglichkeit, die er gerade fühlte, regelrecht aus. Wahrscheinlich hätte sich dieses Gefühl verschlimmert, wenn der Strohhutträger gewusst hätte, dass die beiden von einem neugierigen Augenpaar beobachtet wurden.

 

„Interessant“, kommentierte Nico Robin kichernd zu sich selbst.

Kapitel 3: Gute Nacht

Schüchtern schaute sich der Kapitän in dem Mädchenschalfsaal um. Es war nicht so, dass er hier zum ersten Mal war, doch halt nie, um hier zu übernachten. Vor allem hatte Nami gesagt, dass Robin und ihr Bett zusammengeschoben waren. Bisher hatte er erfolgreich geschafft seinen Blick nicht auf dieses Schweifen zulassen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte die Orangehaarige besorgt nach, „Du verhältst dich so komisch.“

Ruffy schluckte nervös. Sein Blick wandte sich zu Nami, welche vor ihrem Bett stand. Sie hatte ihn nicht angelogen, beide Betten waren zusammengezogen. Auf den Wangen des Piraten bildete sich ein leichter rosigerer Schimmer.

„Es-ist-nichts-.“, stammelte er nervös. Etwas erstaunt war Ruffy, als sein Gegenüber anfing zu lachen. „Dass ich dich einmal schüchtern erlebe.“, prustet die junge Frau.

Ruffy schnaubte eingeschnappt.

Er war nun mal ein Junge und sie ein Mädchen und würden nun zusammen in einem Bett schlafen. Ein großes Doppelbett zwar, aber immer noch ein Bett und dieses würden sich die beiden teilen. Die Erinnerung, an die Nacht als Nami das erste Mal im Jungenzimmer übernachtet hatte, schoss in seinen Kopf. Er hatte keine Hintergedanken, definitiv nicht. Nami und er waren wirklich gute Freunde. Auch war er sich sicher, dass die junge Navigatorin keine Hintergedanken hatte, schließlich war sie eine Frau und Frauen waren nun mal nicht so. Aber auch wenn er sich sicher war, dass keine Intimität zwischen den beiden heute Nacht stattfinden würde, so war es doch etwas besonders mit ihr in einem Bett schlafen zu dürfen.

Der junge Pirat merkte nicht, wie leicht es ihm fiel sich selbst zu belügen. Vielleicht lag es daran, dass er seit Jahren selbst in dem Glauben lebte die Gefühle für seine Navigatorin waren von platonischer Natur.

 

Ruffy ging zu dem Bett und wollte sich reinlegen.

„Warte.“, meinte Nami in einem wütenden Ton. Ruffy blinzelte verwirrt. Er hatte keine Ahnung, warum sie jetzt so wütend schien. Schließlich war doch eigentlich abgemacht gewesen, dass er hier übernachtete. Oder hatte er Nami doch etwa falsch verstanden?

„Du kannst doch nicht mit deinen dreckigen Klamotten im sauberen Bett schlafen! Das ist voll unhygienisch, mein Lieber“, tadelte die orangehaarige Schönheit ihn.

Ruffy musterte sie verwirrt: „Aber ich schlaf doch sonst auch immer in meinen Klamotten.“

Genervt verdreht Nami die Augen, sparte sich jedoch sämtliche Kommentare dazu.

„Warte, ich such dir ein paar alte Klamotten von mir raus.“

„Ihh! Nein! Ich zieh‘ doch keine Mädchenklamotten an.“, bockig verschränkte der Neunzehnjährige die Arme vor seinen Körper.

 

„Ich such dir schon kein rosa Plüschkleid raussuchen.“, meinte die junge Frau leicht genervt. Immer noch mit verschränkten Armen vor der Brust bewegte er seinen Kopf von links nach rechts.

„Ich ziehe keine Mädchenklamotten an. Basta.“, macht der Strohhutträger seinen Standpunkt klar. „Dann musst du halt in Boxershorts schlafen.“, sprach Nami ganz unbedacht, während sie anfing in ihrem Kleiderschrank nach frischen Schlafensachen zu suchen.

„Na gut.“, meinte Ruffy nun gutgelaunt und zog sein Oberteil aus. Er warf dieses unachtsam weg. Es landete auf dem Kopf der jungen Navigatorin. Genervt wandte sie sich zu ihm um. Eigentlich wollte sie ihm ordentlich für seine Tat zusammenstauchen. Doch der gebotene Anblick ließ sie innehalten. Der junge Piratenkapitän war gerade dabei seine Jeanshose zu öffnen und diese abzustreifen. Nami fiel in dieser Nacht zum ersten Mal auf, wie muskulös der Körperbau des Strohhutträger eigentlich war. Eigentlich war ihr Kapitän ein sehr attraktiv Mann, merkwürdig, dass sie es nie so wahrgenommen hatte. Unbewusst fing sie an ihren Freund zu mustern.

 

„Is‘ was?“, seine Worte holten sie zurück in die Realität. Verlegen und ertappt wandte sich die junge Frau erschrocken wieder zu ihrem Kleiderschrank.

„Nichts.“, nuschelte sie mit hochrotem Kopf. Sie hatte sich selbst dabei ertappt, dass sich lüsterne Gedanken in ihrem Kopf breitgemacht hatten. Sie kniff die Augen zusammen und atmete einmal tief aus. Ruffy sah sie verwirrt an.

„Ruffy, bitte leg deinen Klamotten doch wenigsten ordentlich weg.“, sprach sie ruhig.

Er nickte und fing an seine Shirt und seine Jeans aufzusammeln. Danach ließ er sich auf das Bett fallen.

 

Nami hatte ein kurzes rosafarbenes Seidenkleid für sich herausgesucht.

„Ich will mich umziehen, dreh dich bitte um.“, sagte Nami mit dem Rücken gewandt zu Ruffy.

„Klar, ich spann schon nicht. Keine Sorge!“, flötete er gut gelaunt.

Die junge Frau drehte sich ihrem nächtlichen Besuch um und war überrascht das dieser schon im Bett lag. Außerdem hatte er seinen Hände über seine Augen gelegt.

„Das will ich für dich hoffen. Wenn ich dich beim Spannen erwische, gibt ne ordentliche Geldstrafe.“, sie grinste diabolisch.

„Schon klar.“, meinte Ruffy

 

Die junge Frau fing an sich umziehen. Eigentlich wollte sich der Strohhutjunge daranhalten und keinen Blick riskieren. Doch irgendwas in ihm weckte die Neugier darauf mal einen Blick zu erhaschen. Schließlich war er auch nur ein Mann. Er löst die rechte Hand über seinem Augen ein wenig. Er konnte sehen, wie die junge Frau gerade dabei war ihren BH zu öffnen. Er beobachtete sie weiter und sah, wie sie nun ihren BH auszog und nun mit nacktem Oberkörper anfing ihre Hose auszuziehen. Ruffy merkte, wie sein Körper anfing darauf zu reagieren, deswegen drückte er seine Hand wieder auf sein Auge. Mehr würde er nicht ertragen können, ohne die Beherrschung über seinen Körper zu verlieren. Er schloss die Augen. Er würde nicht mehr lange dauern und Nami würde zu ihm ins Bett kriechen und sie könnten endlich-. Doch konnte er diesen Gedanken nicht weiterverfolgen den schlussendlich driftet er in Reich der Träume ab.

 

„So ich bin fertig. Du kannst die Augen wieder auf machen.“, Nami wandte sich wieder zu dem Strohhutträger um. Überrascht stellte sie fest, dass dieser schon längst schlief. Sie seufzte. über Neunzehnjährige lag quer über dem Doppelbett. Seine Arme und Beine weit auseinander gestreckt. „Und wo so ich jetzt schlafen.“, flüsterte sie zu sich selbst und fing an zu schmunzeln.

Sie kletterte in ihr Bett und nutzte die kleine Stelle die Ruffy ihr frei gelassen hatte. Leicht kuschelte sie sich an ihren Käpt’n, damit sie noch etwas von der Zweisamkeit genießen könnte.

Ruffy ruhige Atemzüge hatte einen beruhigende Wirkung auf sie und so kam es, dass auch Nami langsam einschlief. Der schlafende Ruffy legte den anderen Arm um sie und kuschelte sich nun auch noch etwas an sie.

Kapitel 4: Der nächste Morgen bringt Überraschungen mit sich

Kapitel 4: Der nächste Morgen bringt Überraschungen mit sich

 

Der nächste Morgen war am Bord der Thousand Sunny angebrochen. Der Smutje war schon mit dem Sonnenaufgang aufgestanden und angefangen der Frühstück für seine Freunde vorzubereiten. Doch lange allein blieb dieser nicht. Nico Robin war nach der Beendigung ihrer Nachtwache.

„Guten Morgen, Herr Smutje.“, begrüßte sie den fleißigen Koch freudig.

„Oh Robin, du siehst trotz Nachtwach immer noch wunderschön aus.“, säuselte Sanji und stellte der schwarzhaarigen Schönheit einen Kaffee hin.

„Ich habe ihn extra nicht so stark gekocht, weil du ja sicher nach dem Frühstück schlafen möchtest.“ „Wenn ich das kann.“, kicherte Robin.

 

Ihre Gedanke schweiften zu dem schüchtern Ruffy der Nami in ihr Zimmer gefolgt war. Sie hatte die beiden belauscht und wusste daher, dass Namis Angebot auf reinplantonischer Ebene war. Doch wollte die Archäologin nicht ausschließen, dass die Zwei in der letzten Nacht ihre Freundschaft auf eine weitere Ebene gebracht haben.

Schließlich beobachtete sie schon seit ihrem Beitritt in die Strohhutbande, dass Kapitän und Navigatorin Gefühle für einander hegten und wer wusste schon, ob die beiden diese nicht letzte Nacht erkannt und ausgelebt hatten.

 

„Wieso?“, fragte der Blonde verwirrt. „Ist letzte Nacht etwas vorgefallen.“

Die Dreißigjährige schüttelt den Kopf. „Nein, keine besonderen Vorkommnisse.“

„Keinen besonderen Vorkommnisse? Wieso?“, fragte der Cyborg als er die Kombüse betrat.

„In der Nacht. Ich hatte doch Nachtwach.“, meinte Robin und nippte nun an ihrem Kaffee.

„Achso.“, gab der Blauhaarige zu verstehen und setzte sich neben der schwarzhaarige Schönheit.

„Du hättest doch was sagen können, ich hätte dir schon Gesellschaft geleistet.“, meinte Franky gelassen.

„Oder ich.“ , meinte Brook der nun den Raum betrat.

„Ich hätte den Dienst auf für dich übernommen“, flötete Sanji und schnitt gerade Paprika.

„Du kannst auch von Bord springen, dann würdest du uns allen einen Gefallen tun.“, meinte Zorro der nun als Fünftes den Raum betrat. Sofort fing einen Schlägerei der rivalisierend Strohhutbandenmitglieder an.

 

Etwas Zeit verging bis Lysop und Chopper nun auch in der Küche auftauchten.

„Guten Morgen.“, nuschelte der Scharfschütze verschlafen und gähnte.

„Morgen.“, sagte nun auch der kleine Elch mit müder Stimme.

„Guten Morgen, ihr zwei.“, begrüßte Robin die Zwei freudig.

 

„Warum ist es den hier so ruhig?“, fragte Lysop nach dem er den ersten Kaffee getrunken hatte. „Stimmt. Es ist wirklich ruhig.“, meinte Franky.

„Mh, wo ihr es sagt.“, meinte Brook. „Ruffy ist auch noch nicht hier.“

„Wo du es sagst! Ich hab ihn den ganzen Morgen noch nicht gesehen.“ , meinte Sanji nun. „Auch Namilein war noch nicht hier.“

„Nami schläft sicher noch.“, meinte Lysop. „Aber das mit Ruffy ist schon seltsam. Sein Bett war leer, als ich gegangen war.“

Kurz nach seinen Wort, entglitten ihm die Gesichtszüge.

„Nicht das ihm was passiert ist.“, meinte er nun erschrocken.

„Vielleicht hat man ihn heute Nacht entführt.“ Lysop machte einen kurze Pause. Der erlösende Gedanke kam und so sprach er ihn aus. „Da wird er sicher von allein wieder rauskommen.“

„Er könnte aber auch von Bord gefallen sein.“, überlegt Brook.

„Was?! Nein! Der kann doch nicht schwimmen.“, schrie Lysop panisch.

„Wir müssen sofort zurücksegeln und ihn suchen.“, Chopper war panisch aufgesprungen.

Robin kicherte amüsiert.

„Robin, du hattest doch gesagt, dass letzte Nacht alles in Ordnung war. Sicher das unser Käpt’n nicht von Bord gegangen ist.“, fragte Franky skeptisch.

„Ja. Ich weiß auch wo unser Kapitän steckt.“

„Warum sagst du das nicht gleich?!“, schrien Chopper und Lysop sie an.

„Da haben wir uns ganz umsonst Sorgen gemacht.“, fügte Lysop noch hinzu.

„Ihr habt mich ja nicht gefragt.“, Robin zuckte mit den Schultern.

„Das ist ja wohl selbstverständlich, wenn wir uns fragen wo Ruffy steckt.“

 

„Ich kann es euch zeigen. Aber nur wenn ihr mir versprecht, dass ihr nicht ausflippt. Besonders du Herr Koch.“, sagte Robin ruhig und nippte nochmal an ihrem Kaffee.

Verwundert sahen die Mitglieder der Strohhutbande sie an.

„Wieso, besonders ich?“, hakte Sanji. „Unsere Vorräte hat er nicht geplündert. Soweit ich das überblicken kann, ist noch alles da.“

„Er hat auch nichts gemopst.“, lächelte Robin freundlich.

„Wo ist er dann?“, hakte Lysop nach.

„Er ist letzte Nacht mit Nami in unser Zimmer gegangen.“, erklärte sie und trank wieder einen Schluck ihres Kaffees.

„Macht dich bitte nicht lächerlicher Robin, aber das ist wirklich absurd. Strohhuthut und Nami. Never ever! Dafür ist der Kleine noch zu kindlich!“, setzte Franky seine Überlegung in die Unterhaltung ein. „Ich sage nur, was ich gesehen habe. Nicht das etwas zwischen den beiden passiert ist.“, lächelte Robin sanft. „Ihr könnt ja gerne nachsehen gehen. Nur seid leise, dass ihr die beiden nicht weckt.“

„Okay.“, sagte Lysop, Brook und Franky, wie aus einem Mund und waren gleichzeitig aufgestanden. „Wenn der Namilein auch nur angefasst hat, ist er ein toter Mann.“,schrie Sanji wütend und verließ mit den anderen drei Männern die Kombüse.

 

Zurück blieben nur noch Zorro, Chopper und Robin.

Der Schwertkämpfer hatte kein Interesse zu wissen, ob sein Kapitän und die Navigatorin eine gemeinsame Nacht zusammen verbracht hatten. Seiner Ansicht nach war es allein eine Sache die beiden anging. Auch wenn, ihm zugegebener Weise, diese unausgesprochene Sache zwischen den beiden wirklich nervte.

Choppers Motiv in der Kombüse zubleiben war wiederum ein ganz anderes. Der kleiner Elch würde wirklich peinlich berührt sein, wenn die Vermutung stimmen würde, dass Nami und Ruffy in der letzten Nacht intim miteinander geworden sind. Er wollte sie dabei wirklich nicht erwischen, obwohl er diese These auch nicht unterstützt. Eigentlich konnte er sich das überhaupt nicht vorstellen, schließlich waren die beiden nur Freunde und zeigten keinerlei Interesse aneinander. Doch wollte er auf Nummer sicher gehen und lieber nicht nachsehen.

Robin wiederum hatte den Vorteil das ihrer Teufelskraft ihr erlaubten sich auf dem Schiff umzusehen, ohne ihren Standort wechseln zu müssen. Noch bevor sie die anderen in den Mädchenschlafsaal geschickt hatte, hatte sie geprüft, ob es gerade wirklich die Privatsphäre der beiden geschützt war.

 

***

 

Lysop öffnet vorsichtig die Tür vom Schlafzimmer der Mädchen.

Sanji öffnete seinen Mund und wollte einen spitzen Schrei ausstoßen, doch Robin hatte rechtzeitig ihre Teufelskräfte aktiviert und ihm ihre Hände auf den Mund gepresst. Franky wiederum hielt Sanji fest, bevor er in das Zimmer stürmen könnte. Lysop und Brook starrten sprachlos in der Raum.

 

Die beiden vermissten Crewmitglieder schliefen tief und fest. Namis Kopf lag auf dem nackten Oberkörper ihrer Kapitäns. Ihren rechten Arm hatte sie auch auf seinen Oberkörper gelegt. Ihr linker Arm lag wieder auf seiner Schulter. Ruffy wiederum hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen. Seine linke Hand lag auf ihrer Brust und seine recht Hand lag auf ihre Pobacke. Ihr Seidennachthemd war hochgerutscht. Das rechte Bein der Navigatorin lag zwischen den Beinen ihre Kapitäns.

 

Die Tür des Zimmer schloss sich wieder und eine Hand deutete den vier Personen, dass sie wieder in die Küche gehen sollten. Erst als sie wieder die Kombüse betreten hatte, löste Robin ihre Hände wieder von Sanjis Mund.

„Ich bringe ihn um.“, schrie der Smutje wütend. Er wollte los stürmen doch die Archäologin hielt mit ihrer Teufelskraft seine Beine fest.

„Robinchen.“, brachte er gequält hervor.

„Lass die beiden noch etwas schlafen, bevor du unseren Käpt’n Kiel holst.“, kicherte die schwarzhaarigen Schönheit.

 

Die Geräuschkulisse störte den Schlaf des Kapitäns. Verschlafen öffnete er seine Augen. Er konnte nicht genau sagen, warum er jetzt gerade wach geworden.

Im Halbschlaf versuchte er sich zu orientieren und richtet sich etwas auch. Er hörte ein gequältes Geräusch. Die Erinnerungen an letzte Nacht kamen ihm wieder hoch.

„Oi, Nami, tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.“, nuschelte er verschlafen und legte sich wieder hin. Nami kuschelte sich wieder an ihn.

„Schon okay.“, auch sie war noch verschlafen.

„Wie spät ist es eigentlich.“

„Keine Ahnung. Ich bin noch so müde.“, seine Augen fielen wieder zu.

„Es ist noch so ruhig.“, meinte die junge Frau im Halbschlaf. „Die anderen schlafen bestimmt auch noch“.

„Ja, bestimmt.“, langsam schlief der Kapitän wieder ein. „Dann lass weiterschlafen.“

„Ja“, antwortete die junge Frau und lies es zu das Ruffy sie weiter an sie drückte.

„Gute Na-“, sagte sie noch, doch sie konnte nicht zu Ende sprechen, da sie eingeschlafen war. Dies war jedoch kein Problem, da ihr bester Freund längst wieder eingeschlafen war.

Kapitel 5: Diskussionen und morgendliches Erwachen

Kapitel 5: Diskussionen und morgendliches Erwachen
 

Auch wenn der Kapitän der Strohhutpiraten an diesem Morgen nicht am Frühstück teilnahm, war es nicht besonders ruhig.

Es war eine hitzige Diskussion darüber entfacht, was in der letzten Nacht zwischen den beiden Schlafenden Mitgliedern passiert war.

Für den Smutje standfest, der Strohhutträger hatte sein Namilein in der letzten Nacht geschändet und dies wahrscheinlich noch gegen ihren Willen. Wiederum hatte Brook und Franky dieser Aussage entgegengebracht, dass Nami nicht danach aussah, als hätte Ruffy sie gezwungen.

Für Lysop und Chopper war klar, dass zwischen den beiden nichts passiert war. Wiederum konnte sich der Kanonier doch vorstellen, wenn etwas passiert war, dass es von Nami ausgegangen war. Schließlich war Ruffy viel zu naiv dafür.

„Ich glaube nicht, dass unser Käpt’n wirklich so naiv ist.“, warf Brook ein.

„Genau! Ich glaube auch eher, dass Ruffy da schon aktiv dabei gewesen war.“, meinte Franky.

Sanji gab einen gequälten Laut von sich. Doch wurde er von seinen Freunden ignoriert.

„Mich freut es jedenfalls für den Kleinen, wenn er letzte Nacht auf seine Kosten gekommen ist.“, gönnte der Cyborg ihn.

„Aber muss es den mit der süßen Nami sein.“, jammerte Sanji. „Hätte er nicht jemanden in seiner Liga nehmen können. Big Mom vielleicht?“.

Die Aussage des blonden Smutje löste ein allgemeine angeekelte Reaktion in der Strohhutbande aus. Auch bei den beiden Mitgliedern Robin und Zorro, die sich bis zu dem Zeitpunkt aus dieser Diskussion ausgeschlossen hatten.

„Sanji! Das ist echt widerlich! Big Mom und Ruffy! Päh!“, sprach Lysop die Gedanken der anderen aus. „Mir egal! Nur nicht so jemanden wie Nami.“, sagte Sanji schnippisch.
 

***
 

Die Frühstückszeit verstrich und auch die Mittagszeit, langsam driftet der Tag in den Nachmittag hinein. Der Strohhutträger und die Navigatorin ließen sich in der gesamten Zeit nicht blicken. Der Meinungsaustausch über die beiden legte sich je mehr Zeit verstrich und gegen Nachmittag war dieser komplett verblasst. Nur noch der Koch schmollte am Herd. Etwas das die Crewmitglieder zu ihrem Bedauern an seiner Kochkunst an diesen Tag feststellen mussten.
 

***
 

Langsam erwachten die beiden fehlenden Mitglieder der Strohhutbande aus ihrem langen erholsamen Schlaf. In ihrer Aufwachphase ließen es sich die beiden nicht nehmen und genossen ihre Zweisamkeit. Immer noch kuschelten sie sich aneinander und verwöhnten sich mit leichten Streicheleinheiten.

„Guten Morgen.“, begrüßte Nami ihren besten Freund und sah in seine verschlafenen Augen. „Morgen“, entgegnet er und drückte die Orangehaarige noch mehr an seinen Körper. Danach schloss er wieder seine Augen. Er vernahm ihren Duft, der so süßlich nach Orangen roch. Er begann mit seinen Fingern über ihre Taille zu streichen. Diese Berührung löste einen angenehmen Schauer bei der jungen Frau aus. Ihr Herz fing wild an zu pochen. Es wunderte sie, dass ihr Kapitän so eine Reaktion bei ihr auslöste und das mit dieser simplen Berührung. Sie schenkte ihm ein sanftes, leicht nervöses Lächeln.

Der junge Mann öffnete seine Augen wieder ein kleines Stück und sah ihr Lächeln.

Ein Lächeln, dass ihn schlagartig in ihren Bann zog.

Ruffy hatte ihr Lächeln immer schon gemocht.

Jedes Mal, wenn sie ihn so anlächelte kam dieses wohlige Gefühl in ihm hoch.

Ein Gefühl, dass er nie zuordnen konnte.

Eigentlich war ihm auch immer egal, was dieses Gefühl zu bedeuten hatte.

Es war halt da.

Er mochte dieses Gefühl und ein Lächeln bedeutet auch, dass seine beste Freundin glücklich war und das konnte nun mal nicht falsch sein. Und an diesem Morgen fühlte sich dieses Gefühl noch um so vieles besser an!
 

Er lag halbnackt mit seiner besten Freundin in ihrem Bett. Ihr sowieso knappes Nachtkleid war hochgerutscht und verdeckte nun nicht mal mehr ihren Bauch. Seine Finger streichelten über ihren Körper. Dabei fiel ihm auf, wie wenig Haut ihr Slip bei ihr bedeckte. Außerdem wunderte es ihn, dass sie ihm noch keine gescheuert hatte. Schließlich fuhr er gerade mit seinen Fingern über die Kontur ihre Slips an ihrer Pobacke entlang. Stattdessen biss sie sich verlegen auf ihre Unterlippe und ihre dunkelbraunen Augen sahen ihn verlegen an. Sein Herz startete in seiner Brust einen Marathon. In ihm waren so viele neue Gefühle, die er nicht einsortieren konnte.
 

Es war schon bemerkenswert inwieweit sich ihre Freundschaft in all der Zeit vertieft hatte. Namis Vertrauen in ihren Kapitän war grenzenlos. Wahrscheinlich ließ sie es deswegen zu, dass seine Finger gewissen Bereichen ihres Körpers so gefährlich nah kamen. Sie kannte Ruffy nun mal und wusste von daher, dass er keine perversen Hintergedanken pflegte.
 

Ruffy war nun mal die Sorte von Mann, die sich von seinen Instinkten leiten ließ und so falsch konnten die Instinkte eines neunzehnjährige Teenager in dieser Situation nicht sein, oder?
 

Der Kapitän der Strohhutbande war mit dieser Situation total überfordert. In ihm diese neuen Gefühle, die er keineswegs einsortieren konnte und ihm dennoch gefielen. Sie machten diese Zweisamkeit mit Nami gerade erst zu etwas besonderem, soviel war ihm bewusst. Doch sie brachten auch diese Verlangen mit sich und damit kam er überhaupt nicht klar. Er war schon mal mit Nami in Situationen geraten in dem seine Hormone seinen Körper steuerten und er sich dem nur sehr schwer entziehen konnte.
 

Warum musste diese Frau auch so verdammt attraktiv sein?
 

In ihm war die Angst, dass der bestimmte Punkt kommen würde und er die Beherrschung über seinen Körper verlieren würde und er seine düsteren Begierden nachgeben würde.
 

Sanft strich der junge Mann seiner Freundin eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Der Blick mit dem Ruffy sie ansah, ließ Nami dahin schmelzen.

Sie merkte selbst, wie ihre Wange anfing sich leicht rot zu färben.

Die purpurne Farbe nahmen sie erst an, als Ruffy sie halb auf seinen Körper zog. Ihr Gesicht war über dem seinem. Die junge Navigatorin meinte auch auf den Wangen ihres Käpt'n einen leichten Rotschimmer zu bemerken. Mit Sicherheit konnte sie dieses jedoch nicht sagen, den Ruffy hatte wieder die Position gewechselt. Dieses Mal er über ihr. Doch wichen seine Augen ihrem Blick aus.

Ein kläglicher Versuch seine Aufmerksamkeit wiederzugewinnen war, dass die junge Frau mit ihren zarten Fingern über seinen Rücken strich.
 

Den Blickkontakt konnte sie nicht wiederherstellen. Wahrscheinlich aus dem Grund, dass ihre Berührung ihm ein wohliges Stöhnen entlockt hatten. Außerdem rollte er sich wieder neben ihrem Körper.

Die Situation war ihm sehr unangenehm. Dass Nami versuchte mit weiteren Streicheleinheiten ihm zu zeigen, dass sie dieser Stöhner, überhaupt nicht störte. Dies macht die Situation für ihn auch nicht besser.

Er merkte, wie das Blut zwischen seinen Beine schoß.

„Wie spät ist es eigentlich?“, krätzte er den Versuch seine Lust zu unterdrücken. Verwirrt runzelte sie die Stirn, wandte sich zu ihrer Uhr.

„Es ist 15:38!“, quickte sie geschockt, „Wir haben fast den ganzen Tag verschlafen.“
 

„Ich hab 20 Mahlzeiten verpasst.“, Ruffy war mit einem Mal aus dem Bett gesprungen.

Mit einmal hatte der Strohhutträger hatte seinen Körper wieder unter Kontrolle, aber auch nur für einen kurzen Moment. Nami fing an zu kichern und der Schwarzhaarige war wieder verzaubert.

„Du hast auch nur Essen im Kopf.“ Es war schon komisch, dass ihre Worte ihm so plötzlich ein Stich in sein Herz versetzten.

Dabei war diese Annahme ja nicht einmal falsch.

Er dachte wirklich oft an die Nahrungsaufnahme. Doch seine Freunde bedeuteten ihm deutlich mehr und das sollte Nami eigentlich wissen. Er hatte schließlich die ganze Zeit bei ihr überhaupt nicht ans Essen gedacht.
 

„Ruffy, alles okay?“, erkundigte sich die Orangehaarige nach dem ihr bester Freund sie mit diesem komischen Blick ansah.

„Danke.“, grinste er sie breit an.

Verwirrt runzelte sie die Stirn.

Diese Aussage beantwortete in keinster Weise ihre Frage, zudem gab es keinerlei Grund sich bei ihr zu bedanken.

Ruffy schien dies jedoch etwas anders zu sehen.
 

Er grinste sie noch breiter an, als er auf sie zuschritt. Sie wurde definitiv nicht schlau aus ihm. Seine nächste Aktion war ein passendes Beispiel dafür, dass sie gerne Mal seinen Gedankengänge nachvollziehen wollte. Er hatte sich über sie gebeugt und drückte ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn.

„Na, dafür das du gestern Nacht für mich da warst.“, er sah sie weiterhin mit einem breiten Grinsen an. Ihr Gesicht lief jedoch jetzt bordeauxrot an.

Nun war sie es, die seinem Blick auswich.

Schüchtern blickte sie zur Seite.

„Keine Ursache.“, stammelte sie.
 

Das Gespräch in der Nacht, genauso wie das Kuscheln am Morgen, der zärtliche Kuss auf die Stirn machten deutlich, dass ihre Freundschaft eine neue platonische Beziehungsebene erreicht hatte.

Er war immer noch leicht über sie gebeugt. Sein Herz raste. Eigentlich wollte er ihr zeigen, dass sie ihm so viel mehr bedeutet als Essen. Doch bei ihm hatte diese freundschaftliche Berührung dieses neue Gefühl verstärkt.

„Ich sollte jetzt mal was futtern gehen.“, plappert er los, doch bewegte sich nicht von ihr weg.

Sie drehte ihr Gesicht zu ihm und sah in seine dunklen Augen. Sein Herz machte einen Aussetzer. Es turnte ihn verdammt an, dass sie sich so unschuldig auf die Lippen biss.

Kapitel 6: Er ist auch nur ein Mann

Er ist auch nur ein Mann

 

„Sind die immer noch nicht aufgestanden.“, der Smutje ließ dieses Mal seiner Wut freiem Lauf, indem er aggressiv das dreckige Geschirr spülte. Je mehr Zeit verstrichen war desto klarer wurde für ihn, dass die beiden fehlenden Mitglieder letzte Nacht Körperflüssigkeiten ausgetauscht hatten und wahrscheinlich auch gerade taten.

Es war überhaupt nicht fair!

Sanji bemühte sich seit Jahren um die Gunst der wunderschönen Navigatorin und sein Käpt'n überhaupt nicht.

Ruffy achtete nicht mal auf sein Äußeres.

Dennoch hatte diese wunderschöne Frau nun den Idioten ihm wohl vorgezogen. Somit hätte wohl der naive Strohhutträger im Themenbereich „Frauen“, deutlich mehr Erfahrungen gesammelt, als es Sanji bisher vergönnt war.

 

„Herr Smutje ist alles in Ordnung?“, fragte Robin in ihrer ruhigen Art nach.

„Natürlich, liebste Robin.“, startete der blonde Koch seinen üblichen Flirt. „Alleine deine Anwesenheit macht meine Tag perfekt.“

Robin kicherte: „Ich hatte schon Angst, dass das Techtelmechtel von unserem Kapitän und unserer Navigatorin hat dir heute ordentlich die Stimmung verschlagen hat.“

Darauf schnaufte der Blonde nur wütend.

 

***

 

Ruffy schlüpfte in seine Jeanshose.

„Gehen wir jetzt Frühstücken?“, fragte er nun etwas ungeduldig, obwohl er sein Hemd noch nicht angezogen hatte.

„Du kannst doch schon gehen.“, sagte Nami und kramte weiter in ihrem Schrank.

„Kommst du nicht mit?“, fragte der Strohhutträger verwundert.

„Ich möchte erst noch ins Bad.“, erklärte sie immer noch auf ihren Kleiderschrank fixiert.

„Aber hast du keinen Hunger?“, hakte er nach.

„Doch schon.“, begann sie zögerlich, „Ich möchte mich halt erst noch frisch machen.“

Ruffy stöhnte genervte.

 

Nami wandte sich kurz zu ihrem Kapitän. Doch bevor sie wieder Blickkontakt zu ihm aufbauen konnte, hatte sie sich wieder in ihren Kleiderschrank vertieft. Zum Glück war der Neunzehnjährige nicht besonders aufmerksam, sonst wäre ihm sicher aufgefallen, dass sie die ganze Zeit dasselbe rosafarbene Shirt immer wieder ein und ausräumte. Ihr wurde langsam bewusst, was heute Morgen passiert war.

Innerlich korrigierte sie sich:

Der erste Punkt, es war heute Nachmittag gewesen und nicht am Morgen.

Der zweite Punkt, eigentlich war gar nichts passiert.

Klar, konnte sie nicht abstreiten, dass das Einige, sowohl von seinen als auch von ihren Berührungen, über sämtliche Freundschaftliche Grenzen ging. Die junge Frau biss sich auf ihre Lippen. Sein Stöhnen war wieder in ihre Erinnerungen gedrungen. Im Nachhinein war ihr erst aufgefallen, wie erregt der Schwarzhaarige dabei geklungen hatte.

 

Kurz und unauffällig blickte sie wieder zu ihre Kapitän. Dieser zog sich gerade sein Hemd an, doch das nahm die junge Frau nur am Rande war.

Sie begutachtete gerade das Sixpack ihres besten Freunden.

Definitiv hatte sich Ruffy in den letzten zwei Jahren optisch zum Positiven verändert oder um es anders auszudrücken Nami fand ihn mittlerweile richtig attraktiv. Außerdem schien er wohl gut bestückt zu sein. Mit einen Mal lief ihr Gesicht purpurrot an. Durch den dünnen Stoff seiner Boxerhort hatte sie unweigerlich sein Gemächt spüren können. Es wurde ihr erst jetzt wirklich bewusst, dass es das war, was sie gespürt hatte.

 

Erschrocken und immer noch mit hochrotem Kopf wandte sie sich wieder ihrem Kleiderschrank zu. Ihre Gedanken machten ihr Angst und beschämten sie. Nami wollte das Ruffy nun endlich ihr Zimmer verließ, doch rausschmeißen konnte sie ihn auch nicht. Sie spürte seinen traurigen Blick in ihrem Nacken.

Nein, so einfach rausschmeißen konnte sie ihn wirklich nicht. Mal davon abgesehen, dass der Neunzehnjährige für sein Alter doch sehr naiv war, konnte sie nicht verlangen, dass er ihren Gedankengänge so einfach folgen konnte. Ihre eigene Unsicherheit darüber, ob sie von ihrem besten Freund auf einen andere Weise berührt werden wollte, durfte sie nicht an ihm auslassen. Wahrscheinlich war ihm gar nicht bewusst, was er in ihr ausgelöst hatte.

„Ich komm gleich nach. Versprochen.“, murmelte sie in Richtung des Kleiderschrankes. Sie spürte jedoch, dass sich der Neunzehnjährige keinen Millimeter bewegte und sie weiterhin mit diesem traurigen Blick ansah.

 

Ruffy wusste überhaupt nicht warum seine beste Freundin plötzlich so abwesend war. Obwohl er es vermuten konnte. Zwischen ihnen hatte sie etwas verändert und wahrscheinlich machte es ihr mehr Angst als ihm.

„Wirklich.“, hakte er nach. Er blieb noch stehen und wartete auf ihre Antwort, obwohl er diese eigentlich gar nicht hören wollte.

„Klar, ich hab’s dir doch versprochen.“, sagte sie leise mit einen traurigen Unterton. Sie räumte wieder dasselbe rosafarbene Kleidungstücks in den Schrank. Er hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie das schon getan hatte.

„Dann bis gleich.“, sprach er vorsichtig und unsicher, ob sie nachkommen würde. Doch er verließ das Zimmer.

 

***

„Sanji! Hunger!!!“, brüllte der Strohhutträger als er die Tür zur Kombüse aufschlug. Noch bevor er wirklich wahrnehmen konnte was passierte, spürte er wie er gegen die Wand flog. Genauso wie ein Schmerz an seinem Kopf.

„Du Schwein!“, hört er die wütende Stimme seines Smutjes brüllen. Bevor er sich erklären konnte, was den blonden Koch so in Rage versetzte, spürte er einen nächsten Tritt in sein Gesicht.

„Was fällt dir ein das arme Namilein einfach zu schänden.“, brüllte Sanji seine Kapitän an.

„Ich hab‘ was?“, Ruffy war verwirrt.

Er bekam den nächste Tritt verpasst, dieses Mal direkt auf den Kopf. Er spürte Blut über seine Schläfe fließen. Ruffy nahm die Worte von Sanji nicht mehr wirklich wahr. Er spürte weitere Tritte. Er spürte seine Wut.

„Ich hab‘ nichts gemacht. Wirklich“, krächzte er. Doch auch davon bleib der Smutje unbeeindruckt und holte stattdessen zum nächsten Tritt aus.

 

„Was ist hier los?“, Nami war verwirrt. Ruffy saß in Trümmern, Blut floss über sein Gesicht und Sanji starrte den Strohhutträger wütend an.

„Er… Du…heute Morgen…schlafend… nackt…Bett. “, jammerte Sanji „Gesehen…Wir.“

Die Orangehaarige sah den Smutje mit einer Mischung aus Unverständnis und Verachtung an.

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“, zischte sie wütend. Nami beugte sich zu Ruffy hinunter und strich eine seiner Haarsträhnen weg, um sich seine Wunde zu begutachten.

„Tut es sehr weh?“, fragte sie vorsichtig.

„Passt schon.“, antwortete der Kapitän.

„Geh besser zu Chopper.“, sagte sie liebevoll zu ihm und ignorierte Sanji, der vor Eifersucht toppte. „Ach, mir geht’s gut.“, beteuerte Ruffy und genoss es jedoch, wie Nami ihm sanft das Blut aus dem Gesicht wischte.

„Ruffy das blutet ganz schön stark. Lass dir wenigstens einen Verband von Chopper machen.“, ihre Stimme klang besorgt.

Ruffy setzte ein Lächeln auf. „Mir geht’s prima. Wirklich. Ich muss nur gleich mal was essen.“

„Du bekommst gar nichts“, brüllte Sanji. Böse funkelnd sah die Orangehaarige Frau den eifersüchtigen Koch an.

„Vor dem Abendessen.“, murrte Sanji nun kleinlaut. Nami wandte sich wieder zu ihrem schwarzhaarigen besten Freund.

„Aber auch das muss ich mir noch überlegen.“, fügte Sanji eifersüchtig hinzu. Die junge Navigatorin biss sich wütend auf ihre Lippe, wandte sich jedoch nicht zu Sanji um.

„Ruffy! Bitte geh zu Chopper, okay? Tu mir den gefallen. Bitte.“, in ihrer Stimme war mehr als nur die Sorge um ihn.

Er schluckte.

Einen kurzen Moment Stille herrschte zwischen den beiden, doch dann nickte er. Wankend hatte er sich aufgemacht, um die Küche zu verlassen.

„Ruffy.“, hauchte sie besorgt. Doch dann wandte sie sich zu Sanji.

„Warum?!“, fauchte sie wütend.

 

***

 

Ruffy wankte über das Deck.

„Hey Käpt’n alles in Ordnung?“, fragte Nico Robin besorgt. Die dreißigjährige Frau hatte sich gerade aus der eigenen Schiffsbibliothek ein neues Buch geholt. So hatte sie nur mitbekommen, wie der junge Kapitän wankend und bluteten, die Kombüse verlassen hatte.

„Ja. Ähm. Nein. Hast du Chopper gesehen?“, antwortete der Schwarzhaarige.

„Ja. Er sitzt da vorne und angelt mit Lysop.“, lächelte sie und deutete zur Reling auf der sich die beiden gesuchten Personen befanden.

„Ah, Danke.“, grinste Ruffy und lief in die gezeigte Richtung.

„Guten Morgen Leute.“, grinste Ruffy.

„Morgen?“, fragte Lysop in einem merkwürdig abwertenden Ton.

„Ja, stimmt eher Mahlzeit.“, kratzte Ruffy sich kurz am Hinterkopf, ließ es jedoch schnell wieder bleiben. Sein Kopf schmerzte noch.

„Du hast echt lange geschlafen.“, bemerkte Chopper amüsiert.

„Stimmt. Namis Bett ist aber auch wirklich gemütlich.“, es machte keinen Sinn zu leugnen, wo er die Nacht verbracht hatte. Sanji hatte ihm ja schon deutlich spüren lassen, dass er es wusste. Also war es naheliegend, dass die ganze Sache kein Geheimnis mehr war.

 

Er setzte sich zu seinen beiden Freunden. Da Ruffy das Thema angesprochen hatte, wollten die beiden Freunde eigentlich die Gelegenheit nutzen und genauere Informationen erfragen. Ihre Blicke wandte sich zu ihm und beide erstarrten vor Schreck.

„Was ist denn mit dir passiert?“, quickte Chopper erschrocken.

„Sanji war wohl etwas wütend auf mich.“, nuschelte der Strohhutträger verlegen.

„Ich hol schnell mein Verbandszeug.“, der kleine Elch sprang auf und rannte in sein Behandlungszimmer.

„Habt ihr schon etwas gefangen?“, wechselte Ruffy schnell das Thema.

„Ne, die Fischrate ist hier echt mau.“, antwortete Lysop und starrte wieder aufs Meer raus.

„Ehh, Wir müssen unbedingt etwas fangen! Ich glaube sonst lässt Sanji mich wirklich verhungern.“, jammerte der Neunzehnjährige nun.

„Selber schuld.“, meinte Lysop knapp.

Ruffy sah seinen besten Freund verwundert an. Dass Sanji sich so verhielt war irgendwie einleuchtend für ihn, doch auch Lysop, dass machte keinen Sinn. Der junge Mann wollte etwas sagen, doch kam der kleine Elche wieder und fing erstmal an seine Wunde zu verarzten. Für einen kurzen Moment herrschte einen unangenehme Stille.

 

„Ich hab nur bei ihr übernachtet.“, unterbrach Ruffy die Stille .Er merkte seinen Freunden an, dass auch sie dachten, dass der Strohhutträger mit seiner besten Freundin intim geworden war. „Wir haben gestern Nacht geredet. Es wurde spät. Deswegen.“

Lysop atmete erleichtert auf. Der Schwarzhaarige wandte sich verwirrt zu ihm.

 

***

 

„Sag mal was sollte das?!“, brüllte Nami den Smutje an, als Robin wieder in die Küche kam. Durch das Geräusch des Öffnen der Tür hatte die Orangehaarige kurz davon abgelassen den blonden Mann anzuschreien.

Diese Gelegenheit nutzte Sanji für seine Rechtfertigung: „Ich will nur nicht das dieser Gummiidiot dich berührt. Du bist viel zu gut für ihn.“

„Zwischen mir und Ruffy war nichts. Wir haben nur geredet.“, schrie sie. „Und selbst wenn es geht dich nichts an. Es ist meine Sache! Außerdem wie kommst du darauf, dass Ruffy und ich nur irgendwas gemacht haben.“

Darauf fing Robin an zu kichern.

„Was mischt du dich da jetzt ein?“, keifte Nami nun ihre Freundin an.

„Naja du hast doch gefragt, wie Sanji darauf kommt, dass du und Ruffy Sex hatten.“, erklärte Robin, „Wobei es doch eigentlich sehr danach aussieht. Du und Ruffy seit gestern Nacht in deinem Zimmer verschwunden. Ihr habt halbnackt und engumschlugen in deinem Bett gelegen. Außerdem taucht ihr beiden erst am späten Nachmittag auf. Was sollen wir denn da denken? Es sieht doch mehr als offensichtlich aus.“

Die schwarzhaarige Schönheit kicherte bei dem perplexen Gesicht, mit dem sie die Jüngere jetzt ansah. Nami schwieg einige Minuten.

„Woher wisst ihr, dass wir gekuschelt haben?“, fragte Nami schockiert, hielt jedoch kurz inne und sprach dann ruhig: „Ich meine wie kommt ihr darauf?“

„Wir haben euch gesehen.“, meinte Sanji nun.

„Woher wusstet ihr, dass wir in meinen Zimmer sind.“, hakte Nami wütend nach.

Darauf antwortete Robin trocken: „Ich habe es ihnen gesagt. Schließlich habe ich mitbekommen, wie Ruffy mit dir gestern in dein Zimmer verschwunden ist. Und es wurde später und später. Die anderen haben sich Sorgen gemacht, dass etwas passiert sein könnte.“

„Trotzdem.“, kam es wütend von Nami. „Das ist meine Privatsphäre.“ Sie machte einen kurze Pause. „Außerdem ist das Ruffy von dem wir hier reden.“

 

„Ja und er ist auch nur ein Mann.“, kam es wieder von Sanji.

„Was soll das heißen?“, keifte sie. „Ruffy ist nicht wie du, Sanji.“

„Das habe ich befürchtet.“, seufzte der Angesprochene. Mit dieser Antwort hatte Nami überhaupt nicht gerechnet. Immer noch wütend darauf, dass sich die beiden anderen sich in ihre Privatsphäre einmischte, schnaufte sie nur wütend.

„Namilein, unser Käpt’n ist kein Kind mehr.“, begann Sanji., „Er genießt es mindestens genauso, wie ich, wenn du freizügig rumläufst.“

Wieder gab Nami nur ein genervtes Schnauben von sich.

„Sind dir den seine Blicke noch nie aufgefallen?“, der Tonfall des Smutje war ernst.

„Ich weiß wirklich nicht was du meinst.“, ihre Antwort war ehrlich gemeint. Nami wusste wirklich nicht worauf der Smutje hinaus wollte. Ihr war nie aufgefallen, dass Ruffy ihre irgendwelche zweideutigen Blicke zuwarf. Wahrscheinlich war dies wieder mal nur eine von Sanji absurden Eifersuchtsattacken.

„Du glaubst mir nicht, oder?“, Sanji Stimme wurde sanft. Sie schüttelte leicht den Kopf. Jedoch setzte sie sich nun auf einen den leeren Stühlen und sah den 21-jährigen mit neugierigen Augen an. Irgendwas sagte ihr, dass Sanji sie nicht an log. Ihr Gedächtnis spielte ihr noch einmal die Erinnerung an Ruffys Berührungen ab.

 

Die Schwarzhaarige setzte sich gegenüber von ihrer Freundin. Schmunzelt beobachtete Robin, wie die jüngere Frau verträumt auf die Tischplatte starrte. Sie hatte nicht einmal wirklich mitbekommen, dass der junge Koch ihr eine Tasse frischen Kaffee hingestellt hatte.

Nachdem Robin ihre Tasse entgegengenommen hatte, gesellte sich der Smutje zu den beiden Damen. Im Gegensatz zur schwarzhaarigen Schönheit gefiel ihm der verträumte Blick der Navigatorin überhaupt nicht. Er betrachtete Nami eine Weile.

Schließlich seufzte er: „Kannst du dich noch an den Vorfall in Alabasta erinnern.“

„Oh welcher Vorfall den?“, kicherte Robin schelmisch und nippte an ihrem Kaffee.

Nami legte fragend ihren Kopf schief.

„Es gab keinen Vorfall in Alabasta.“, kam es nun Ernst von den Lippen der Navigatorin.

„Ich meine, dass Ruffy dich und Vivi bei Baden beobachtet hat.“

„Uuui der kleine Spanner! Soviel Mut hätte ich ihm jetzt auch nicht zugetraut.“, kicherte die Archäologin amüsiert. Genervt verdrehte die Orangehaarige ihre Augen, als Robin sprach.

„Das ist doch auf deinen Mist gewachsen.“, Nami war erzürnt und wandte sich wieder zu Sanji.

„Es stimmt schon, dass ich zuerst die Idee hatte.“, gestand Sanji und machte eine kurze Sprechpause. „Aber keiner von uns musste Ruffy extra auffordern, damit er mit macht. Eher im Gegenteil nachdem ich König Kobra gefragt hatte, war Ruffy auch sofort aufgesprungen.“

Nachdem der Smutje zu enden gesprochen hatte, wartete er erwartungsvoll auf eine schockierte Reaktion der jungen Schönheit.

Doch Nami zuckte nur uninteressiert mit ihren Schultern.

„Was ist dabei?! Du gibst doch zu, dass es deine Idee war. Du kannst doch Ruffy jetzt nicht für deine Idee an den Pranger stellen!“, keifte Nami und ignorierte Robins vergnügliches Kichern.

Nami holte noch einmal tief Luft, um mit ihrer Standpauke weiter zu machen.

„Es ist nichts dabei. Ruffy war zu dem Zeitpunkt auch siebzehn Jahre alt. Da ist nichts dabei, er war, er ist noch ein Teenager. Teenager machen solche dummen Sachen.“

Namis Redefluss wurde von dem Husten der Archäologin unterbrochen. Robin hatte sich bei einen Lachanfall an ihrem Kaffee verschluckt.

„Also gibt’s du unserem Herrn Smutje doch noch recht.“, sprach sie nun.

Nami schüttelte energisch den Kopf und wandte schlussendlich ihren Blick ab.

„Es klingt aber so.“, sprach Robin ruhig. „Du hast doch gerade selbst zugeben, dass auch unser Kapitän auch pubertäres Verhalten aufweist.“

„Und er zieht dich oft genug mit seinen Blicken aus.“, mischte sich Sanji ein. Jedoch ignorierte die schöne Navigatorin ihre beiden Mitstreiter.

Amüsiert kicherte Robin über die Reaktion: „Ich glaube unsere Navigatorin gefällt diese Art von Aufmerksamkeit von unserem Kapitän. Schließlich ist sie ja auch gerade erstmal zarte Zwanzig Jahre alt. Klar, dass sie da ihr eigenes privates Abenteuer möchte. Und so wie es aussieht mit unserem süßen naiven Käpt’n.“

Die provokante Aussage der Schwarzhaarigen löste die erwartete Reaktion bei Nami aus. Wütend sprang die junge Frau auf.

Doch bevor Nami etwas sagen konnte fügte Robin neckisch hinzu: „Also gibt’s du zu, dass du gerne Mal Ruffy Männlichkeit erleben möchtest?“

Nami wandte sich ab und stampfte wütenden zur Tür.

„Wir sind nur Freunde“, murrte sie unverständlich. Sie verließ die Kombüse mit einem lauten Türenknallen.

 

„Du wirst auch noch einsehen, dass ihr das nicht nur aus Freundschaft genossen habt.“, Robin richtete ihre Worte an die zugeschlagene Tür. Wortlos und deprimiert zündete Sanji sich eine Zigarette an und schlürfte zum Herd.

Kapitel 7: Emotionaler Anker

Kapitel 7: Emotionaler Anker
 

Chopper hatte Ruffys Kopfverletzung mit übertrieben viel Verband verbunden. Schweigende saßen die drei Freude auf der Reling und versuchten verzweifelt nur einen Fisch aus dem Meer zu angeln. Gerne hätte Ruffy gestöhnt, wie leer doch sein Magen war. Jedoch merkte er die unbehagliche Stimmung. Gerade sein bester Freund Lysop verhielt sich heute besonders abweisend. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dies auch an Ruffy nächtlichen Besuch bei Nami lag. Der junge Käpt’n fragte sich, ob sein bester Freund vielleicht eifersüchtig sein könnte. Doch verwarf er diesen Gedanken schnell wieder. Ruffy war sich ziemlich sicher, dass Lysop diese besondere Art der Gefühle für das blonde Mädchen aus seinem Heimatdorf empfand.
 

Der Schütze der Strohhutbande war erleichtert, darüber das zwischen seinem Kapitän und dessen Navigatorin in der letzten Nacht die Grenzen der Freundschaft nicht überschritten wurden. Je mehr Lysop, darüber nachdachte, merkte er das dies auch an die Unwahrscheinlichkeit grenzte. Ruffy hatte überhaupt noch nicht die geistige Reife um diese Art romantische Beziehungen zuentwickeln. Lysop war sich nicht mal sicher, ob Ruffy diese jemals entwickeln würde. Schließlich war in seinen Kopf nur Platz, dafür wie er Piratenkönig wird und was er als nächste Mahlzeit vertilgen konnte.
 

So musste Lysop sich wohl doch keine Sorgen darüber machen, dass aus Ruffy und Nami ein Paar werden würde. Es war ein grausamer Gedanke. Eine Beziehung würde den Charakter seines besten Freundes komplett zerstören. Es passte überhaupt nicht zu dem Freiheitliebenden Mann unter der Wuchtel einer Frau zu stehen. Vor allem nicht, wenn es um so eine herrische Person, wie Nami ging. Auch deswegen konnte sich der schwarzhaarige Schütze nicht vorstellen, dass Ruffy sich in die Navigatorin verliebt hatte. Sie war schließlich nun mal sehr temperamentvoll und setzte ihren Willen auch oft genug mit Gewalt durch. Das würde definitiv nicht zu Ruffy passen. Er war nicht der Typ, der kuschte, wenn die Frau pfiff und für Nami war Ruffy als Partner auch eine schlechte Wahl. Sie brauchte einen Mann, der sie vergöttert und ihr jeden Wunsch von den Augen ablas. So ein Mann, war Ruffy nicht. Im Umkehrschluss bedeutete dies, dass diese hypostatische Beziehung zum Scheitern verurteilt war.
 

Die drei Angler schreckten auf, als sie plötzlich ein wütendes Stampfen an Deck wahrnahmen. Abrupt drehte sich die drei Personen um und erblickten die wütende Navigatorin. Die wütende Aura der jungen Frau ließ den kleinen Arzt vor Angst erstarren und verzweifelte versteckte er sich hinter dem Schützen. Der Käpt’n ließ sich jedoch nicht von der angsteinflößenden Aura beeindrucken.

„Oi, Nami!“, rief der junge Mann zu ihr rüber.
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Lysop den Strohhutträger an. Er war doch ziemlich verwundert, dass sein Freund die wütende Frau auf deren dreier Gruppe aufmerksam gemacht hatte. Lysop fragte ernsthaft, ob Ruffy nicht aufgefallen, wie aufgebracht die junge Frau war. Wahrscheinlich eher nicht, sonst hätte er sie niemals zu ihnen gerufen. Schließlich zuckte auch Ruffy oft genug zusammen, sobald die Navigatorin einen ihrer berühmten Wutanfälle hatte. Irgendwo war dies auch verständlich, Ruffy war oft genug das Opfer ihrer Gewaltausbrüche.
 

Mit Ruffys an sie gerichteten Worten verwandelte sich die finstere Miene der Navigatorin in ein zuckersüßes Lächeln. Freudestrahlend schritt sie nun auf ihre drei Freunde zu.

„Hat Sanji dir auch mächtig die Laune verhagelte?“, fragte der Kapitän mit einem breiten Grinsen seine hübsche Navigatorin. Die junge Frau antwortete jedoch nicht auf seine Frage. Sie kletterte auf die Reling. Wundert beobachtete der junge Mann mit seinen dunklen Augen das Verhalten seiner besten Freundin. Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln. Ruffy richtete seinen Blick wieder auf das weite Meer. Er war wenig überrascht, als er Namis Kopf auf seiner Schulter spürte. Behutsam legte er seine Armen um ihre Taille und zock sie sanft näher zu seinem Körper. Schweigend mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachten beide die ruhige See vor ihnen.
 

Ruffy hatte Namis Reaktion nicht überrascht, jedoch Lysop und Chopper waren dafür umso verwundert über das Verhalten ihrer beiden Kameraden. Lysop betrachtete das Spektakel, dass ihm sich Bot mit einem missachtenden Blick. Eigentlich war der Schütze doch davon, überzeugt gewesen, dass die beiden keine Gefühle füreinander empfanden. Doch irgendwie konnte er nicht leugnen, dass die Blicke die beiden ausgetauscht hatten eine ganz andere Sprache sprachen. Lysop war sich sicher, dass er dagegen intervenieren musste. Nur leider fiel ihm spontan keine Lösung für diese Art von Problem ein.
 

Chopper wiederum hatte keine Erklärung für das innige Verhalten zwischen Käpt’n und Navigatorin.
 

Nicht weit von den vier Personen saß der Cyborg Franky und konzentrierte auf die Fertigstellung einer neuen Waffe. Das Szenario, welches sich an der Reling abgespielt hatte, hatte er nicht mitbekommen.
 

„Puh, da musste raus, was keine Miete zahlt.“, lachte das Skelett. „Auch wenn ich streng genommen gar kein Verdauungssystem mehr habe. Yohohoho“.

Der Blick des Musikers wandte sich zur Reling.

„Oh meinen Augen kann ich nicht mehr trauern.“ Auch er wunderte sich, dass Nami und Ruffy so offensichtlich miteinander kuschelten.

„Liegt wahrscheinlich daran, dass ich keine Augen mehr habe. Yohohoho“
 

Das Skelett betrachtete neugierig das kuschelnde Paar auf der Reling und achtete dabei nicht auf den Weg. So geschah es, dass Brook über Franky und seine neue Erfindung stolperte. Dieses Missgeschick hatte die neue Waffe nicht heil überstanden. Wütend öffnete der Cyborg seinen Mund und wollte gerade lautstark seinen Unmut über das Missgeschick seines Kameraden herauslassen. Doch Brook legte seine rechten Zeigefinger auf seinen Mund und deutete mit dem Linken auf das kuschelnde Paar auf der Reling.
 

„Junge Liebe, da geht mir das Herz auf.“, lachte Brook. „Wenn ich meins noch hätte. Yohohoho.“

Der Cyborg deutete auf die Tür der Kombüsen. Das Skelett verstand sofort. Dort konnten er und der Cyborg darüber reden, dass deren Käpt’n nun in einer romantischen Beziehung mit der Navigatorin war. Genauso konnten sie einen Plan überlegen, wie sie Lysop und Chopper unauffällig weglocken konnten, damit Nami und Ruffy die traute Zweisamkeit genießen konnten.
 

***
 

Die junge Archäologin hatte sich, nachdem die Navigatorin wütend die Küche verlassen hatte, einem Buch zugewandt. Der Smutje hatte mit der Vorbereitung des Abendessens angefangen. Beide Personen hatte sich in der Zeit angeschwiegen. Gerade Sanji war das Ende des Gespräches mit Nami sauer aufgestoßen. Natürlich war er eifersüchtig auf seinen Kapitän. In all der Zeit hatte Sanji sich um Namis besondere Aufmerksamkeit bemüht. Ruffy bekam diese nun und der Grund war ganz einfach, Nami wollte einfach nicht einsehen, dass der Strohhutträger kein Unschuldslamm war. Definitiv hatte auch er seine Hintergedanken.

Die Tür öffnete sich. Brook und Franky betraten den Raum.

„Lysop und Chopper merken wohl nicht, dass sie unsere beiden Turteltauben stören.“, merkte der Blauhaarige an.

„Definitiv! Wir sollten sie weglocken. Unauffällig.“, bestätigte Brook.

Robin blickte fragend von ihrem Buch hoch.

„Ruffy und Nami sitzen beide kuschelnd an Deck.“, erklärte Franky. „Lysop und Chopper sitzen beiden daneben. Die merken gar nicht, dass die beiden unser frisch verliebtes Paar stören.“

Robin seufzte.

Sanji wiederum ließ seine kommende Eifersucht an den unschuldigen Karotten aus.

„Kannst du sie nicht weglocken? Mit deinen Teufelskräften?!“, sprach Brook seine Idee aus.

Wieder seufzte Robin: „Ich könnte schon. Jedoch sind Nami und Ruffy kein Paar. Nami hat uns beiden keine fünfzehn Minuten zuvor einen sehr energischen Vortrag gehalten, dass zwischen ihr und Ruffy alles nur freundschaftlich ist.“

Bei dem Wort freundschaftlich machte Robin mit beiden Zeige- und Mittelfinger eine Gänsefüßchen-Bewegung.
 

Brook und Franky sahen die Schwarzhaarige erst verwirrt an und sprachen dann gleichzeitig: „Nach Freundschaft sah DAS aber nicht aus!“

Erneut seufzte die junge Archäologin: „Mir müsst das nicht sagen. Aber was soll ich machen, wenn die beiden es so stark leugnen.“

„Vielleicht mal mit beiden in einem ruhigen Ton reden. Schließlich hören beide auf dich.“, schlug der Cyborg vor und setzte sich zu Robin.

Doch zu der Überraschung aller schüttelte Robin ihren Kopf.

„Das werde ich sicher nicht tun.“, sagte sie nun ernst.

„Ich habe zwar gerade mit Nami darüber gesprochen, jedoch sollte dies eher Schadensbegrenzung sein.“
 

Nun waren die Tomaten das Opfer der Eifersuchtsattacke des Smutjes. Robins Worte brachten ihn zusätzlich zum Grummeln.

„Eigentlich möchte ich mich darin gar nicht einmischen. Wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es viel früher getan!“

Brook sah seine Mitstreiterin verwirrt an.

„Früher getan?“, fragte der Musiker und setzte sich dann schließlich auch an den großen Tisch.

„Das musst du näher erläutern.“, forderte Franky, der über Robin Aussage mindestens genauso verwundert war wie Brook.

Robin seufzte: „Ist euch wirklich bisher nie aufgefallen, dass die beiden mehr als Freundschaft füreinander empfinden?“
 

„Robin-Schatz! Red‘ keinen Stuß!“, mischte sich nun der Smutje ein und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Krampfhaft hielt er sein Messer fest und suchte nach dem nächsten Gemüse, welches Opfer seiner Wut werden sollte.
 

„Ruffy ist ganz einfach verspätet in seiner Pubertät gelandet!“, sprach er nun in einen angestrengten ruhigen Ton. „Und Nami-Mäuschen einfach in diesen Punkten zu gutgläubig. Du hast doch gerade selbst mitbekommen, wie uneinsichtig sie war.“
 

Der Smutje legte sein Messer weg.
 

„In einem Punkt geben ich dir recht.“, sagte Robin nun. „Nami möchte wirklich nicht realisieren, dass Ruffys Interesse an ihr, auch in einer Weise, auch seine sexuelle Natur anspricht.“

Genervt rollte Robin ihre Augen, als alle drei Männer bei dem Wort sexueller Natur, anfingen zu kichern.

„Ihr sollte euch echt nicht beschweren, dass Ruffy ein Spätzünder ist. Ihr seid deutlich älter und auch nicht viel reifer.“
 

„Dennoch komme ich nicht ganz mit.“, Franky hatte sich als erster wieder gefasst. „Zum einem, wie kommst du darauf, dass die beiden sich ineinander verknallt haben? Und was ist vorhin geschehen?“ „Meine Augen haben auch nicht erblickt, dass die beiden so miteinander rum turteln, wie jetzt?!“, ergänzte Brook. „Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich keine Augen habe. Yohohoho!“
 

„Wahrscheinlich liegt es eher daran, dass Männer für romantische Gefühle total blind sind.“, sprach Robin in einen emotionslosen Ton.

„Ey.“, protestierten die drei männlichen Wesen im Raum.

„Keinen Grund euch zu beschweren, schließlich habt ihr alle drei es gerade bewiesen. Das ist in dem Fall eine Quote von 100 %.“

„Es liegt, aber kein Beweis vor, dass du mit deiner These recht hast.“, konterte der Cyborg schnippisch. Robins letzte Aussage hatte seine männliche Ehre verletzt.
 

„Also.“, begann Robin. „Bevor von unserem Smutje wieder ein Einwand kommt. Ja, Nami war besonders stur, als unser Herr Smutje sie darauf hingewiesen hat, dass Ruffy nicht das Unschuldslamm ist, für das sie ihn hält.“
 

Die Schwarzhaarige machte eine kurze Sprechpause.
 

„Und so wie ich es gerade schon erwähnt hatte, eigentlich wollte ich mich in die ganze Sache zwischen Nami und Ruffy nicht einmischen. Nur entfachte Sanjis Ansatz eher das Temperament unserer Navigatorin, als dass es die Angelegenheit sachlich regelte.“
 

„Aber dein Ansatz lief doch auch nicht besser!? Hast du zu mindestens gerade gesagt.“, warf nun Brook ein.
 

„Das stimmt. Das lag aber eher daran, dass ich mir den ein oder anderen Kommentar dann doch nicht verkneifen konnte.“, emotionslos zuckte Robin mit den Schultern. „Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich das rumgeflirtete der beiden schon seit meinem Betritt beobachtet.“
 

„Aber warum hast du dich nicht früher eingemischt?“, hakte Franky nochmal nach.

„Ich bin einfach der Meinung, dass es eine Sache ist, die nur die beiden betrifft.“., erklärte Robin ruhig.

„Bist du dir den sicher, dass die beiden das allein hinbekommen?“, wollte Brook wissen.

„Die aktuellen Entwicklungen geben mir da doch noch Hoffnung.“, lächelte die Archäologin.
 

***
 

Die junge Navigatorin schmuste sich immer mehr an ihren Kapitän. Leugnen konnte es keiner von beiden, diese Art von Körperkontakt löste ein seltsam wolliges Gefühl aus. Es kam immer wieder dazu, dass sowohl Kapitän als auch Navigatorin ihren Blick vom Meer abwandten und die Person neben sich betrachteten. Die jeweils andere Person hatte diesen Umstand nicht zur Kenntnis genommen.
 

Im Gegensatz zum Schiffarzt und zum Schützen, die diesen Umstand sehr wohl bemerkten. Gerade bei Lysop stieß dieses nicht gerade auf Wohlwollen. Schweigend und mit finsterer Miene beobachtet, er wie seine beiden Freunde sich immer ansahen und dann schnell ihren Blick abwandten. So bemerkte Lysop auch, wie sich die Blicke von Nami und Ruffy streiften. Er sah auch den Blick, welchen man eigentlich nur als verliebt interpretieren konnte, mit dem Nami und Ruffy sich nun ansahen.
 

Ihre Blicke vertieften sich immer mehr und Lysop bekam langsam Panik. Er musste diese Situation zerstören. Die erste Idee, die ihm kam, war seinen Kameraden anstupsen. Doch Ruffy reagierte nicht, auch nicht nachdem dritten Versuch. Er musste schnell handeln, sonst würde die beiden sich nachher noch küssen.
 

Somit würde dann das Unheil beginnen.
 

Eine Beziehung zwischen den beiden hatte keine Chance, dafür waren die beiden nun mal zu unterschiedliche Charakter.
 

Dann zerstörte ein Magenknurren die Situation. Kichernd löste sich die junge Frau von ihrem besten Freund. Es war die Bestätigung des Schicksals, dass es wohl auch nicht wollte, dass diese zwei Seelen zueinander finden.
 

„Hey, ich hab‘ ganze 12 Mahlzeiten verpasst!“, jammerte der Schwarzhaarige. „Und wenn wir nichts fangen, werde ich wohl auch nichts mehr bekommen. Sanji wird mir definitiv heute nichts mehr geben.“

„Da bist du auch selbst schuld.“, sagte Lysop zu sich selbst. Jedoch so laut, dass alle anderen es hören konnten. Verwirrte Blicke richtete sich auf den Schützen. Lysop ignorierte diese Blicke jedoch.
 

Nami war die erste die ihren skeptischen Blick wieder von Lysop abwandte.

„Mach dir mal da keine Sorge. Ich bring Sanji dazu, dass er dir schon noch etwas gibt.“, Nami schenkte dem Strohhutträger ein sanftes Lächeln.
 

Ruffy zog eine Schnute: „Schaffst du das wirklich?“

Nami zuckte mit ihren Schultern. Sie konnte nicht sagen, ob ihre Überzeugungskraft auch in dieser Situation helfen würde.
 

„Wenn nicht, kannst du gerne meine Portion haben.“, erklärte Nami sich bereit ihre Mahlzeit für ihn zu opfern.
 

„Nee“, kam es von Ruffy. „Deine Portion ist auch nur ein Hopfen auf dem heißen Stein.“

Die Bedeutung seiner Worte war eine andere. Der junge Kapitän wollte keinesfalls das Nami seinetwegen Hungern musste. Vor allem nicht, nachdem sie ihn in der letzten Nacht wiederaufgebaut hatte.
 

Diese Bedeutung war beiden klar.
 

„Aber ist es nicht besser als gar nichts?“, hakte Nami freundlich nach. Sie sah auf keinen Fall ein, dass ihr bester Freund hungern sollte. Er hatte nun mal keinen Fehler begangen.
 

Einen kurzen Moment überlegte Ruffy was er dem entgegenbringen sollte.

„Naja aber dann teilen wir uns dein Essen. Du musst schließlich auch etwas zwischen die Beißer kriegen.“, sagte er schließlich übertrieben freundlichen.
 

„Okay. Wenn wir beide dann noch Hunger haben, können wir gerne noch ein paar meiner Orangen essen.“, erwiderte Nami in genau demselben übertriebenen freundlichen Ton.
 

Lysop grummelte.

Diese Art von Flirt gefiel ihm ganz und gar nicht. Sein Grummeln hatte keine der beiden abgehalten und Lysop war sich sicher, ein neues Anstupsen würde auch keinerlei Wirkung zeigen.
 

Dieses Mal war der Schwertkämpfer, welcher diese Situation unabsichtlich störte. Verschwitzt stand er an der Reling bei den vier Personen.

„Hat der Löffelschwinger schon gesagt, wann er endlich Essen serviert?“, fragte Zorro zu Lysop und Chopper gewandt.
 

„Ich hab sooo Hunger.“, jammerte Ruffy nun laut auf. Er legte seinen Kopf auf den Schoß der jungen Navigatorin. Nami zuckte kurz zusammen, als Ruffy ihr so nah kam, störte sich dann jedoch nicht weiter daran.

„Ich bin wirklich am Verhungern.“, betonte Ruffy nochmal.

„Ich weiß.“, lächelte Nami und spielte mit einer seiner schwarzen Haarsträhne, welche unter seinem Hut hervorragte.
 

Eigentlich war Lysop erleichtert gewesen, dass Zorro diese Situation gestört hatte. Doch missfiel ihm, dass sich Nami und Ruffy überhaupt nicht an Zorros Anwesenheit störten. Auch den Schwertkämpfer schien überhaupt nicht zu stören, dass die beiden so offensichtlich flirteten.
 

„Naja sonst hat Sanji immer um diese Zeit das Abendessen fertig.“, war Lysop erfolgreicher Versuch die beiden Turteltauben auseinander zu bringen. Mit einem Ruck sprang Ruffy auf und stürmte zur Küche. Im Schlepptau zog er Zorro und Lysop mit sich. Der Scharfschütze grinste siegessicher und erntete vom Schwertkämpfer einen argwöhnischen Blick.

Kapitel 8: Abendessen, Bad und Gedanken

Kapitel 8: Abendessen, Bad und Gedanken

 

„Sanji! Was macht das Essen?! Bekomme ich auch was?“, fragte Ruffy mit aufgeregter Stimme. Ein Tritt traf ihn am Kopf.

„Hab‘ Geduld! Essen ist in 10 Minuten fertig!“, sagte Sanji streng.

„Ey Löffelschwinger, du hättest mich treffen können.“, beschwerte sich Zorro.

„Was wäre dabei gewesen. Oder bist du jetzt eine Pussy?“, konterte der Koch.

Zwischen den beiden Streithähnen entbrannte ein Kampf. Schützend krabbelt der ängstliche Lysop auf den Boden und setzte sich dann an den Tisch zu Franky, Robin und Brook.

 

Aufgeregt hüpfte Ruffy herum, der sich freut, dass es nun doch endlich etwas zu essen bekam.

„Hey Nami. Wir brauchen nicht teilen. Ich kriege meine eigene Portion.“, teilte Ruffy der jungen Frau freudestrahlend mit, als diese mit dem Schiffarzt die Küche betrat.

„Dann ist ja gut.“, lächelte Nami und schritt an Ruffy vorbei, um ihren Platz einzunehmen.

„Sanji was gibt’s eigentlich zu essen?“, hakte Ruffy nach.

„Gebratener Reis mit Gemüse.“, antwortete Sanji schroff, welcher sich immer noch in einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem Schwertkämpfer befand.

„Und?“, fragte Ruffy.

„Sojasoße.“, kam es von Sanji.

„Kein Fleisch?!“, quickte Ruffy entsetzt.

„Jopp.“, war die Antwort, die er bekam. Der Strohhutträger verzog sein Gesicht zu einer beleidigten Schnute. Kurz öffnete er seinen Mund, als wollte er protestieren. Doch hatte er es sich wohl im letzten Moment anders überlegt.

 

Sein Hype war vorbei. Still setzte er sich an den Tisch zu seinen Freunden. Nami schenkte ihm einen fragenden Blick. Doch Ruffy schüttelte nur seinen Kopf. Genervt verdrehte die junge Frau ihre Augen, senkte dann jedoch ihren Blick. Seine Antwort darauf war nur ein unbeeindrucktes Schulterzucken.

 

Es war ihre besonderes freundschaftliches Bündnis, dass ihnen diese Art von Nonverbaler Kommunikation erlaubt. Mit ihrem fragenden Blick hatte sich die junge Frau danach erkundigt, ob sie den Koch zurechtweisen soll, da er kein Fleisch servierte. Nachdem Ruffy dieses Angebot abgelehnt hatte, war die Situation für Nami eigentlich noch nicht beendet. Sie wollte dennoch den Smutje zurechtweisen. Ruffys Schulterzucken deutete ihr jedoch, dass es dem Strohhutträger wirklich egal war. Er vergnügte sich damit, dass er am heutigen Abend doch etwas einigermaßen Essbares bekommen würden.

 

Doch sein Geheimnis verborgte er mit seiner Gestik, sowie mit seiner Mimik. Es war nicht schwer für ihn einzugestehen, dass Sanji recht hatte, mehr oder weniger. Er hatte es genossen neben Nami zu liegen und das nicht auf eine freundschaftliche Art. Er hatte Hintergedanken gehabt und das nicht zu ersten Mal gewesen. Es war nicht mal das erste Mal, dass er sie auf eine nicht freundschaftliche Art berührt hatte. Er musste sich eingestehen, dass er sich kaum zurückhalten konnte. Sowohl heute nicht als auch damals nach Alabasta. Es wunderte ihn, dass nur Nami so etwas bei ihm auslöste. Robin war deutlich älter, sowie Hancock, aber er war auch damals Vivi so nah. Auch Rebecca war in seinem Alter gewesen und da war nichts.

 

Was war an Nami den so anders, dass sie so etwas in ihm auslöste?

 

Dieser Gedanke verfolgte ihn bei Essen. Unkontrolliert stopfte er sich den gebratenen Reis mit Gemüse in seinen Mund. Er ließ es sich auch nicht nehmen bei seinen Freunden zu stehlen.

Die einzige Person, die er ausließ, war seine Navigatorin.

Immer wieder blickte er schüchtern zu ihr hinüber und jedes Mal schlug sein Herz ein wenig schneller.

Er erklärte sich, dass damit, dass er irgendwie in Betracht zog mit seiner Navigatorin zu schlafen. Natürlich nur so rein hypothetisch. Es war falsch so etwas mit seiner besten Freundin zutun.

Das war es doch?

 

Die Blicke, die der junge Kapitän seiner Navigatorin schenkte, blieben nicht unbemerkt. Nach den Ereignissen des Tages lag die Aufmerksamkeit der Crew auf dem Käpt’n und seiner Navigatorin. Diese Beobachtung löste eine geteilte Meinung in der Crew aus. Lysop und Sanji beobachten dieses Szenario mit einem kritischen Blick. Das erwachsene Trio bestehen aus Robin, Franky und Brook beobachtete die Blicke des Kapitäns schmunzelnd und tauschte dann untereinander einige vielsagende Blicke aus. Zorro hatte ein siegessichere Grinse aufgesetzte, als er neben Ruffy Blicken, den vor Eifersucht kochenden Smutje bemerkte. Nami hatte auch die Blicke ihres besten Freundes bemerkt. Verlegen wich sie ihm aus. Chopper hatte das ganze Geschehen auch beobachtet und sah verwirrt zwischen seinen Freunden umher.

Er verstand nicht, was gerade hier passierte.

„Ich leg mich noch etwas hin. Ich hab‘ ja gleich Nachtdienst.“, merkte der kleine Arzt nun an. Einen kurzen Moment hatte sich die Aufmerksamkeit auf den kleinen Elch gerichtet.

„Okay.“, antworteten die Crewmitglieder wirsch durcheinander. Danach lag die Aufmerksamkeit wieder auf dem Kapitän.

Keiner bemerkte auch nur, als der kleine Elch sich vom Tisch entfernte und traurig in das Schlafzimmer der Jungen schritt.

 

Nami merkte, dass wieder die Blicke ihr zugewandt waren.

„Ich werde jetzt glaube ich auch noch ein Bad nehmen.“, kam es etwas unsicher über ihre Lippen. „Namilein soll ich dich begleiten?“, fragte Sanji nun säuselnd. Ruffy blickte den Smutje mit einem finsteren Blick an. Dies blieb von anderen auch nicht unbemerkt. Robin und Franky konnten sich ein Kichern nicht verkneifen.

„Lass mal Sanji.“, lehnte Nami ab und verschwand fluchtartig aus der Küche.

Ruffys finstere Miene besserte sich jedoch nicht. Er ignorierte auch Brooks Kommentar, ob er nicht mit der jungen Schönheit ein Bad nehmen wollte. Der junge Kapitän ging wortlos und mit schnellem Schritt aus der Kombüse und steuerte seinen Lieblingsplatz den Löwenkopf an.

 

„Tja Ero-Koch mach dir nichts draus, du hattest eh keine Chance bei Nami.“, stichelte der Schwertkämpfer. Er ließ sich jedoch auf keinen weiteren Streit ein und ging nun wieder zu seinem Training.

„Lysop, du hast heute Spüldienst.“, grummelte der Koch genervt.

„Ich weiß.“, entgegnet der Schütze und räumte das dreckige Geschirr ab. Sanji folgte ihm zur Spüle. „Nur damit du es weißt. Ich bin deiner Meinung.“, flüsterte Lysop dem Blonden zu.

Robin, Franky und Brook blieben noch am Tisch sitzen.

„Ach Robin komm schon. Die beiden brauchen Hilfe und auf dich hören sie nun noch am ehesten.“, versuchte Brook die Archäologin doch noch zu überzeugen.

„Brook hat Recht! Wir sind die Älteren. Wir müssen den Jüngeren unter die Arme greifen.“

Robin seufzte: „Ich glaube eher das Gegenteil. Ich denke es wird eher kontraproduktiv sein wird, wenn wir uns dort einmischen. Die beiden sind einfach Sturköpfe. Ich werde allerhöchsten einen Rat geben, wenn einer der beiden auf mich zukommt.“

 

„Puh.“, kam es von Lysop und Sanji leise. Die beiden spülenden schenkten sich einen erleichterten Blick. Beide waren davon überzeugt, dass solange Robin sich nicht einmischte und die anderen auch davon abhielt, würde Nami und Ruffy nie zusammenfinden.

 

***

 

Die junge Navigatorin hatte sich die Wanne mit heißem Wasser und Orangenöl gefüllt. Durch ihre Nase zog sie den angenehmen Duft ein. Sie entledigte sich ihrer Kleidung und stieg in die warme Wanne. Die junge Frau wollte den Kopf frei bekommen, doch immer wieder kamen ihre Gedanken zurück auf das Gespräch mit dem Smutje und der Archäologin. Besonders absurd fand sie, dass der Smutje davon ausgegangen war, dass sie und Ruffy miteinander intim geworden waren. Sie war doch kein Flittchen, dass mit dem erst besten ins Bett steigen würde. Auch war ihr klar, dass Ruffy kein Desinteresse an Frauen hatte. Aber Ruffy hatte nun mal auch hauptsächlich seinen Traum im Kopf. Es war auch nicht so, dass sie so ein Interesse an ihren Kapitän hegte.

 

Sie waren einfach nur Freunde!

 

Was war daran so schwer zu verstehen?!

 

So waren ihre Gedanken nun doch bei ihrem Kapitän gelandet. Diese Gedanken gaben ihr eine genauso beruhigende Wirkung, wie das Zusammentreffen an der Reling, vorhin.

Sein Lächeln war es so sanft. Irgendwie zum dahinschmelzen. Aber er war nun mal nicht besonders attraktiv. Doch dann schüttelte Nami den Kopf. Sie musste sich eingestehen, dass das nun mal nicht mehr stimmte. Er hatte sich in den letzten zwei Jahren wirklich gemacht. Früher war ein schlaksiger Junge, aber mittlerweile hatte er ordentlich an Muskeln aufgebaut. Auch sein Gesicht fing langsam an männliche Züge anzunehmen. Ruffy wurde wirklich langsam ein attraktiver junger Mann.

 

Nami schloss ihre Augen und stellte sich ihren Kapitän vor. Ihre Hand wanderte zwischen ihren Beinen. Geschockt riss Nami ihre Augen auf. Peinlich berührt lief ihr Gesicht knallrot an. Sie sank mit ihrem halben Gesicht unter Wasser.

Sie wollte wirklich-.

Sie hatte sich vorgestellt, dass Ruffy bei ihr-.

Oh Gott, war das peinlich!

 

Das alles nur weil Sanji sie so wuschig gemacht hatte mit dem Thema.

 

***

 

Der junge Strohhutträger saß auf seinem Lieblingsplatz und beobachtete den Sonnenuntergang. Die ganze Zeit verfolgte ihm ein neuer Gedanke. Er würde gerne mit seiner wunderschönen Navigatorin diesen Ausblick genießen. Leider nahm sie, in der Regel, um diese Zeit ein Bad. Es war wirklich schade. Ruffy war sich sicher, dass es Nami gefallen würde. Vor allem würde er ihr gerne sagen, dass dieser orangerote Farbton ihn an ihre wunderschönen Haare erinnerte. Es würde ja, wirklich nicht, schaden sie zu fragen. Außerdem konnte er sich mit dieser Geste für den emotionalen Beistand der gestrigen Nacht bedanken. Deswegen sollte er sie auf jeden Fall morgen fragen.

 

***

 

Robin war mittlerweile in ihren Pyjama geschlüpft. Sie hatte sich mit einem Buch in den Sessel gesetzt. Es war ihr abendliches Ritual vor dem Schlafen gehen noch ein paar Seiten des neusten Romans zu lesen. Sie blickte auf, als die junge Navigatorin, zwar frisch gebadet, aber durch den Wind, den Mädchenschlafsaal betrat. Robin musste kichern, verkniff sich jedoch den Kommentar, der auf ihren Lippen lag.

Nami blickte genervt zu Robin und verdrehte ihre Augen. Diese Geste der Navigatorin amüsierte die Schwarzhaarige.

„Es ist nicht was du denkst!“, schrie die junge Frau.

„Was denke ich denn?“, fragte Robin unschuldig mit einem schelmischen Lächeln.

„Oder hatten Ruffy Blicke bei dem Essen doch eine andere Bedeutung? Er hat dich ja schließlich damit fast ausgezogen!“, diesen Kommentar konnte Robin sich nicht verkneifen.

 

Nami schnaubte eingeschnappt und wandte sich ab. „Hat er nicht.“, murmelte sie vor sich hin. Sie kramte im Kleiderschrank nach einem alten T-Shirt. Als sie es gefunden hatte, zog sie es sich an.

„Ich werde jetzt schlafen gehen.“, sagte sie mürrisch und warf ihre getragene Kleidung wütend in den Kleiderschrank.

 

Die Orangehaarige Frau kroch in ihr Bett. Sie merkte sofort, dass ihr Bett noch den Geruch ihres Kapitäns hatte. Frische Meeresluft und Fleisch. Ein Geruch, welchen Nami nicht nur mit ihrem Kapitän assoziierte. Dieser Duft bedeutete für Nami auch Freiheit. Kein Wunder schließlich hatte Ruffy ihr die Freiheit nach acht Jahren wiedergeschenkt. Es war also kein Wunder, dass für sie Ruffy und sein Geruch Freiheit bedeuteten.

 

Sie schmiegte sich in ihr Kissen und nahm seinen wunderbaren Geruch auf. Langsam driftete Nami ins Reich der Träume ab.

 

***

 

Im Jungenschlafsaal waren alle Betten belegt. Außer das Bett des Schiffsarztes, der sich bei der Nachtwache befand. Auch gab es eine Ausnahme bei den Personen, die schliefen. Der junge Kapitän wälzte sich in seinem Bett umher. Das Schnarchen seiner Freunde störte ihn beim Einschlafen. Eigentlich war er auch noch gar nicht müde. Außerdem fehlte ihm irgendetwas. Er überlegte. Bei Nami war es so einfach gewesen. Er war nicht müde gewesen und sofort eingeschlafen.

Bei Nami musste es etwas Besonderes geben.

 

Ruffy war sich sicher, wenn er jetzt zu Nami gehen würde, würde er bestimmt sofort einschlafen können. Der junge Mann rappelte sich auf und kletterte aus seinem Bett. Leise schlich er aus dem Schlafsaal.

 

Seine Füße trugen ihn zielstrebig zum Frauenzimmer. Er klopfte an die Tür. Ruffy wollte nicht, wie sonst einfach den Raum betreten. Dieses Mal wollte er die Höflichkeit bewahren. Er wusste schließlich auch nicht, was die Mädchen um diese Zeit machten. Außerdem war ihm der Gedanke unbehaglich, dass Nami vielleicht nicht bekleidet sein konnte.

 

„Was gibt’s um diese Zeit Käpt’n?“, fragte Robin freundlich als sie die Tür öffnete. Ruffy blickte schüchtern auf dem Boden.

„Du willst sicher mit unsere Navigatorin sprechen.“, stellte Robin freundlich fest. Ruffy nickte nervös. „Da muss ich dich leider enttäuschen. Nami schläft schon.“, sagte die Schwarzhaarige und machte einen Schritt zur Seite, so dass Ruffy in den Raum blicken konnte.

Der junge Kapitän erblickte, wie seine schlafende Navigatorin mit ihrem Kissen kuschelte. Ruffy blickte enttäuscht zu Boden.

„Ich kann sie für doch wecken.“, bot Robin lächelnd an.

Doch Ruffy schüttelte den Kopf.

„Ich konnte einfach nicht schlafen und dachte vielleicht geht es Nami genauso. Und ich dachte vielleicht können wir beide wieder quatschen.“

Robin kicherte.

„So quatschen, wie gestern Abend? Leg dich doch einfach zu ihr. Nami hat bestimmt kein Problem damit.“ Robin zwinkerte ihrem Kapitän zu. Ruffy verzog sein Gesicht.

„Ich denke eher, dass sie mich schlägt, sobald sie wach ist.“ Danach wandte sich Ruffy ab.

„Gute Nacht Robin ich will auch nicht weiter stören.“, fügte er noch hinzu.

„Außerdem hat Nami ja ihr Kissen zum Kuscheln.“, nuschelte er enttäuscht zu sich.

Robin kicherte, als sie beobachtete wie Ruffy betrübt davonschlich. Dann wandte sie ihren Blick zu Nami.

 

„Ru-ffy.“, stöhnte sie im Schlaf. Wieder kicherte die Archäologin.

„Ihr beide habt euch ja gegenseitig den Kopf so richtig verdreht.“, sprach sie zu sich selbst.

„Heißt ja, dass es wirklich nicht mehr lange dauern kann, bis ihr beide zusammenfinden werdet.“

 

***

 

Ruffy kletterte auf die Aussichtsplattform. Schnell erblickte er Chopper, der über seine Medizinbücher gebeugt war und diese studierte. Erschrocken dreht sich der kleinen Elche um, als er Ruffys Schritte bemerkte.

„Ah Ruffy, du bist es nur.“, sagte Chopper beruhigt. „Aber was gibt’s?“

„Ach ich kann nicht schlafen.“, fing Ruffy an.

„Oh mein Gott! Bist du vielleicht krank? Soll ich dich untersuchen?“

Ruffy schüttelte den Kopf.

„Ne, Ne, ich hab‘ heute einfach zulange geschlafen. Das ist alles.“, erklärte der Kapitän.

„Aber ich könnte die Nachtwache für dich übernehmen.“ Ruffy setzte ein breites Grinsen auf.

„Das würdest du wirklich machen?“, fragte Chopper.

„Jopp. Ich kann eh nicht pennen. Dann bist du wenigstens ausgeruht.“

„Danke. Ich mach es wieder gut versprochen.“, nahm Chopper das Angebot dankend an.

„Ach brauchst du nicht. Wir müssen ja nicht beide wach bleiben.“, grinste Ruffy.

 

Chopper kletterte die Aussichtsplattform wieder runter. Den jungen Arzt wunderte es nicht, dass Ruffy ihm angeboten hatte die Nachtwache zu übernehmen. Solche Nettigkeiten waren nicht gerade unüblich für den Kapitän. Dennoch gab es etwas, dass ihn störte. Irgendwie wirkte der Strohhutträger deprimiert. Chopper überlegte, ob er am nächsten Tag den jungen Mann darauf ansprechen sollte.

 

Ruffy beobachtete, wie Chopper in seinen Schlafsaal verschwand. Erst danach machte er sich auf dem Weg zu seinen Lieblingsplatz.

Kapitel 9: Dankeschön

Kapitel 9: Dankeschön
 

Der nächste Tag brachte ein herbstliches Wetter mit sich. Ein kalter Wind fegte über das Deck. Nach dem kleiner Regenschauer vergangen war, hatten sich die Crewmitglieder wieder an Deck versammelt. Die junge Navigatorin trug an diesem Tag eine lange Jeans und einen weißen Wollpullover. Ihre langen Haare hatte sie zu einem geflochtenen Zopf zusammengebunden und hochgesteckt. Kritisch beäugte die junge Frau ihren Kapitän, welcher bei diesen kalten Temperaturen immer noch in seinen sommerlichen Klamotten rumlief.

Wenigstens bewegte er sich. Auch wenn es doch etwas kindisch war in diesem Alter noch mit seinen Freunden fangen zuspielen. Wenigstens konnte er Chopper und Lysop animieren mit ihm zu spielen. Die anderen hatten erfolgreich Ausreden gefunden nicht mitmachen zu müssen.
 

Zorro hatte sich schlafend gestellt. Robin hatte dankend abgelehnt, da sie Zeit benötigte sich um ihre Blumen zu kümmern. Franky hatte etwas von dringenden Reparaturarbeiten gefaselt und war dann mit Brook verschwunden. Sanji war in der Küche am Arbeiten. Jedoch Nami war sich sicher, dass Ruffy ihn nicht mal gefragt hatte. Genauso, wie der Strohhutträger sie nicht gefragt hatte. Nami war sich nicht sicher, ob der Neunzehnjährige sie irgendwie mied.

Es konnte jedoch, auch sein, dass sie ihm irgendwie aus dem Weg gegangen war. Sie war sich dessen selber nicht so sicher. Dieses Etwas, das gestern im Badzimmer passiert war, war ihr irgendwie peinlich. Auch wenn keiner davon wusste und auch keiner jemals davon erfahren würde. Nami merkte, wie ihre Wangen wieder einen rötlichen Ton annahmen. Schnell versteckte sie ihr Gesicht in den Blättern ihre Orangenbäume. Durch die Blätter konnte sie dennoch ihren jungen Kapitän beobachten.
 

Es machte ihr ein wenig Sorgen, dass der junge Mann so übermüdet wirkte. Ihr waren die großen dunklen Augenränder in seinem Gesicht aufgefallen. Sie wandte ihren Blick jedoch schnell wieder von Ruffy ab. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie von jemanden beobachtet wurde. Sie blickte sich rasch um. Robin sah sie zwar in diesem Moment nicht an, jedoch war Nami klar, dass es nur sie gewesen sein konnte, die sie beobachtet hatte. Genervt seufzte Nami. Robin nervte sie seit gestern schon mit diesen doofen Kommentaren über eine angebliche Romanze mit ihrem Kapitän. Heute Morgen hatte sie, sie gefragt, ob die junge Navigatorin gut geschlafen hätte, in diesem merkwürdig stichelnden Ton. Im ersten Moment hatte Nami befürchtet Robin könnte wissen, welche Art von Traum sie in dieser Nacht gehabt hatte. Nami hatte geträumt, dass sie und ihr Kapitän einige unangebrachten Handlungen in ihrem Bett vollzogen hatten.

Aber das konnte Robin auf gar keinen Fall wissen!
 

„Seit wann bist du so eine Trantüte, Ruffy?“, stichelte Lysop, dem ganz und gar nicht gefiel, dass sein Kapitän unkonzentriert war. Der Schütze war sich sicher, dass Ruffy nur so unkonzentriert war, weil dieser wohl ständig an die hübsche Navigatorin denken musste. Ihm kam nicht in dem Sinn, dass Ruffy vielleicht einfach nur stark übermüdet war. In diesem Punkt konnte man jedoch dem Schützen keinen Vorwurf machen. Außer dem Arzt wusste keiner der Strohhutpiraten, dass Ruffy in dieser Nacht die Nachtwache übernommen hatte.
 

„Ich bin keine Trantüte.“, grinste Ruffy siegreich, als er den Schützen gefangen hatte. Der Kapitän hatte sich davon an sticheln lassen. Doch dies führte nur zu einem kleinen Energieschub. Müde fielen ihm die Augen halb zu.

„Bist du sehr wohl.“, kam es von Lysop, als dieser Ruffy wieder gefangen hatte.

„Bin ich gar nicht.“, konterte Ruffy blieb jedoch energielos auf der Stelle stehen.

Chopper sah Ruffy besorgt an und öffnete seinen Mund. Er wollte nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Doch dann rief Sanji schon zum Essen.
 

Alle schritten im normalen Tempo zur Kombüse, auch Ruffy. Auch bei dem Essen zeigte Ruffy wenig Elan. Dies wurde nicht nur von Nami, sondern auch von allen anderen mit großer Sorge beobachtet. Jedoch sprach keiner diesen Umstand an. Nach dem Essen kündigte die Navigatorin, wie jeden Abend, an, dass sie nun ein Bad nehmen wollte. Schnell schritt sie aus der Küche. Ruffy, dem vor Müdigkeit die Augen zugefallen waren, wurde schlagartig wieder hellwach.

„Halt Nami warte auf mich.“, rief er ihr nach. Doch sie hörte ihn nicht. Deswegen huschte er ihr hinterher.

Verwundert starrten alle dem jungen Mann nach. „Diesen Spanner halte ich auf!“, fluchte Sanji und folgte ihm. Jedoch stolperte er über das Bein des Schwertkämpfers, welches zufälligerweise im Weg lag. Zwischen den beiden Streithähnen entbrannte ein Kampf.
 

***
 

Ruffy hatte es geschafft Nami einzuholen. Schnell griff er nach ihrem Handgelenk.

„Was willst du?“, keifte Nami ihn an, da er sie so überrascht hatte. Doch Ruffy antwortete nicht und zog sie mit sich. Bis zu ihrem Ziel dem Löwenkopf.

„Was machen wir hier?“, fragte die junge Frau verdutzt.

„Ich will dir etwas zeigen.“, grinste Ruffy breit. „Wir müssen nur noch etwas warten. Das ist doch okay, oder?“

„Klar, aber was willst du mir zeigen?“, fragte Nami immer noch verwirrt.

„Das ist erstmal eine Überraschung.“, grinste Ruffy und deutete der jungen Frau, dass sie sich neben ihm setzen sollte.

Die beiden jungen Menschen, welche noch blind für die Gefühle waren, die sie miteinander verbannten, blickten aufs Meer hinaus.
 

Langsam senkte sich die Sonne am Horizont und ein frostiger Wind wehte an ihnen vorbei. Die junge Navigatorin fing an zu zittern. Ihre zarte Figur reagierte empfindlich auf diese kalten Temperaturen. Es dauerte einen Moment bis der Schwarzhaarige bemerkte, dass es seiner besten Freundin etwas fröstelte. Schnell legte er seinen Arm um die junge Frau. Mit seiner Hand rieb er über ihren Arm, damit er sie ein wenig wärmen konnte.

Genau in diesem Moment färbte die Sonne den Himmel in diesen wunderschönen Orangeroten Farbton.
 

Automatisch schmiegte sich Nami an ihren Kapitän. Irgendwie konnte sie nicht leugnen, dass die Atmosphäre eine romantische Natur hatte. Deswegen wunderte sie sich erst recht, dass Ruffy sie hier zu eingeladen hatte. Sie blickte zu dem jungen Mann neben sich. Sein müder Blick war auf das Meer gerichtet.

Ruffy bemerkte Namis Blick und wandte sich zu ihr. Seine dunklen Augen blickten direkt in ihre Rehbraunen Augen. Bei beiden setzte ein Herzschlag aus.
 

Die junge Frau wandte nervös ihren Blick wieder aufs Meer.

„Der Sonnenuntergang ist wirklich wunderschön. Gerade hier von der Gallionsfigur.“, stammelte sie nervös mit einem hochroten Kopf.

„Ich habe mir gedacht, dass es dir gefällt. Deswegen musste ich dir das unbedingt zeigen.“, sprach Ruffy in einen ruhigen liebevollen Ton. „Es ist ein kleines Dankeschön. Für einfach alles“

Automatisch legte sie ihren Kopf auf seine Schulter.

„Du weißt, dass das nicht nötig wäre.“, gab sie ihm zu verstehen.

„Klar.“, sagte Ruffy und legte seinen Kopf auf ihren Haarschopf. „Aber ich wollte es auch unbedingt mal mit dir sehen! Das ist mir gestern klar geworden.“

Ruffys Worte beschleunigten Namis Herzschlag.
 

Sie kuschelte sich noch etwas mehr an ihren Kapitän. Die junge Navigatorin genoss gerade diese romantische Situation mit ihrem besten Freund. Sie merkte dieses seltsame Kribbeln in ihrem ganzen Körper. Langsam stieg in ihr der Gedanke auf, dass es wohl doch nicht so abwegig sein könnte, dass sie etwas mehr als nur Freundschaft für ihn empfinden könnte. Sie genoss diese Zweisamkeit in diesem romantischen Setting und sie war sich sicher, dass dies auch gerade an ihm lag.

Nur fragte sich Nami, wie es wohl Ruffy damit ging.

Fühlte er vielleicht dasselbe?

Es war schließlich auch seine Idee gewesen, den Sonnenuntergang hier mit ihr zu beobachten.

Vielleicht würden sie bald jeden Abend so verbringen.

Es war eigentlich eine wunderschöne Vorstellung.
 

Auch war es eine wunderschöne Vorstellung, wenn sie in so einer Atmosphäre ihren ersten Kuss bekommen würde. Es war nicht so, dass sie diesen jetzt erwarten würde und eigentlich war sie sich auch nicht sicher, ob sie es auch wirklich wollte. Diese aktuellen Entwicklungen waren so schlagartig gekommen.

In ihr herrschte totales Gefühlschaos.

Sie würde gerne wissen, wie es in der Gefühlswelt ihres Kapitäns aussah.

Sie fragte sich, ob er vielleicht auch gerade mit den Gedanken an einen Kuss spielte.

Sie fragte sich, ob er gerade genauso neugierig war, wie ihre Lippen schmeckten, sowie sie wissen wollte wie seine schmeckten. Ob er genauso sehr wissen wollte, wie sie, wie es sich so ein Kuss anfühlte? Sie kannte diesen Mann nun über zwei Jahre. Zwei Jahre in den sich ihre Freundschaft um so vieles weiterentwickelt hatte. Ihre Vertrauensbasis war mittlerweile so intensiv, dass es eigentlich schon über ein normales freundschaftliches Verhältnis hinaus ging.

Nur ob es wirklich Liebe war konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.

Doch ihre Neugier war geweckt, ihre eigene Gefühlswelt zu erkunden.
 

„Ruffy.“, säuselte sie.

Doch sie bekam keine Antwort.

„Hey.“, sprach sie nun etwas lauter.

Doch auch dieses Mal reagierte er nicht.

Sie zog ihren Kopf weg und sein Kopf landete in ihrem Schoss. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem kam in langsamen regelmäßigen Zügen.

„Der pennt.“, stellte sie wütend fest.
 

Sie war enttäuscht. So viele neue Gedanken waren in ihren Kopf umhergeschwirrt und ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren. Dieser Vollidiot war vor Langeweile einfach eingeschlafen. Sie kam sich so richtig dumm vor, nur im Ansatz daran zu denken, dass sich zwischen den beiden mehr entwickeln könnte. Es war definitiv das letzte Mal, dass sie so eine Art von Beziehung mit Ruffy in Betracht ziehen würde.

„Du Arsch!“, schrie sie ihn an und schlug ihn heftig auf dem Kopf. Ganz verwirrt sah der Strohhutträger sich um. Sein Kopf schmerzte fürchterlich und seine beste Freundin dampfte wütend in Richtung Kombüse ab.
 

„Hä? Was ist passiert?“, fragte sich Ruffy verwirrt und kratzte sich am Hinterkopf. Er war nur zu müde, um der seltsamen Reaktion seiner besten Freundin auf den Grund zu gehen. Manchmal war sie so seltsam. Er blieb an seinem Platz sitzen und starrte weiter aufs Meer.
 

***
 

Der kleine Elch wurde von der schönen Archäologin, wie eine Katze unter dem Kinn gekrault. Die Schwarzhaarige ließ auch nicht davon ab, als die wütende Navigatorin fluchen die Kombüsentür zuschlug.

„Dieser Idiot.“, grummelte sie immer wieder vor sich hin.

„Alles in Ordnung, Nami? Wolltest du nicht baden?“, fragte die schwarzhaarige Schönheit verdutzt. Nami ignorierte diese Frage und setzte sich zu ihren beiden Freunden.

„Was bedrückt dich den so?“, hakte Robin nochmal freundlich nach.

„Mich bedrückt nichts. Nur unser Kapitän pennt mal wieder, obwohl er eigentlich etwas Zeit mit mir verbringen wollte.“

„Ah, ich verstehe.“, unterbrach Robin in einem neckischen Ton.

Die Zwanzigjährige sah ihre Freundin verdutzt an, hakte jedoch nicht nach.

Im Gegenteil, sie ignorierte diese Bemerkung und sprach weiter: „Aber was soll’s. Ich weiß gar nicht, warum ich mich aufrege. Es ist sowas von typisch für ihn.“

Langsam verflog ihr Gräuel gegen ihren Kapitän.
 

„Mich wundert nicht das er eingeschlafen ist.“, bemerkte Chopper und damit richteten sich alle Blicke auf ihn.

Schnell fügte er noch hinzu: „Er hatte meine Nachtwache übernommen. Und ich glaube er hat sich heute nicht mehr hingelegt.“

„Warum hat er deine Nachtwache übernommen?“, kam es überrascht von Namis Lippen.

„Bestimmt, weil er sowieso nicht schlafen konnte. Nicht wahr?!“, fragte Robin im ruhigen Ton.

„Woher weißt du das?“, fragten Nami und Chopper gleichzeitig.

Robin kicherte: „Unser werter Herr Kapitän stand gestern Nacht vor unserer Tür. Er hatte erwähnt, dass er nicht schlafen konnte.“

„Warum stand er den bei uns vor der Tür?“, Nami war verwirrt. Diese neue Erkenntnis verwirrte sie zutiefst.

„Er wollte zu dir, Nami.“, erklärte Robin knapp. Die junge Navigatorin sah ihre Freundin nun nur noch verwirrte an. Diese neue Information brachte keine neue Erkenntnis. Sie richtete ihren Blick fragend zu Chopper. Doch der kleine Elch zuckte nur ratlos mit den Schultern.
 

„Ich hör davon auch zum ersten Mal.“, fügte Chopper noch schnell hinzu, als Nami ihn eindringlich anstarrte.

„Er hatte gesagt, dass er mit dir reden wollte.“, gab Robin die fehlende Information preis. „Aber ich glaube, er wollte wieder bei dir übernachten.“

Die Archäologin zwinkerte ihrer Freundin zu.

Die junge Frau wich dem Blick aus. Schweigend starrte Nami nun an die leere Wand vor. Ruffys Schlafprobleme schienen wohl auch unteranderem daran zu liegen, wie sich ihre Freundschaft entwickelt hatte. Sie machte sich Sorgen um ihren besten Freund.

Kapitel 10: Robin kleine Spielchen

Kapitel 10: Robin kleine Spielchen

 

Der junge Kapitän hatte sich nun aufgerafft und trotte halbschlafen zu seinem Schlafzimmer. Dennoch beschäftigte ihn das seltsame Verhalten seiner Navigatorin. Sie hatte ihn einfach geschlagen. Okay, er gab zu, dass es des Öfteren vorkam, dass ihr Temperament mit ihr durchbrannte. Aber er hatte sonst auch immer etwas angestellt. Nur dieses Mal hatte er so überhaupt keine Ahnung, was die junge Frau so erzürnt hatte.

 

Ruffy öffnete die Tür zum Jungenschlafsaal und blinzelte verwirrt. Nami, seine beste Freundin stand mit einem breiten Grinsen im Raum. In ihren Armen hielt sie ein Kopfkissen, sowie eine Bettdecke. Sein Blick wanderte zwischen Nami und seinem leeren Bett einige Male hin und her. Er war sich ziemlich sicher, dass Nami sein Bettzeug in den Armen hielt. Nur konnte er sich keinen Reim darauf bilden, wieso sie dieses in ihrem Besitz hatte.

Mit einem schelmischen Grinsen ging Nami an ihrem besten Freund vorbei. Dieser verfolgte sie mit einem verwirrten Blick. In der Tür blieb sie stehen und wandte sich um.

 

„Willst du nicht mitkommen?“, fragte sie in einem schelmischen Ton.

„Hä? Wohin den?“, kam es verwirrt Ruffys Lippen.

„Na mit in mein Zimmer.“, grinste Nami ihn breit an.

„Heute Nacht wird es kalt und ich könnte echt jemanden gebrauchen der mich wärmt.“ Sie zwinkerte ihm verführerisch zu.

Ruffy schluckte nervös.

Er legte seinen Kopf schief und fragte: „Ist das wirklich okay für dich?“

Nami nickte: „Definitiv! Es liegt ja auch schließlich in deiner Verantwortung als Käpt’n, dass deine wertvolle Navigatorin heute Nacht nicht friert.“

Sie biss sich bei ihren Worten verführerisch auf die Unterlippen und zwinkerte ihm zu. Der Strohhutträger sprang sofort darauf an. Er schritt auf sie zu und packte sie zur erst an die Hüfte.

 

„Das ist natürlich ein Argument.“, sprach er und sah ihr tief in ihre Augen. Im nächsten Moment nahm er ihr sein Bettzeug ab und schritt ein paar Schritte vor. Da sie ihm nicht folgte blieb er stehen.

„Na komm, du lahme Schnecke!“, neckte er sie und streckte ihr die Zunge raus.

„Ich komm ja schon.“, lächelte sie.

 

***

 

In dem Mädchenschlafsaal angekommen warf Ruffy zuerst sein Bettzeug auf ihr Bett. Dann richtete er seinen Blick erwartungsvoll und fragend auf seine Navigatorin. Diese hatte sich an ihren Kleiderschrank zugewandt. Sie merkte seinen Blick im Nacken, wandte sich jedoch erstmal nicht um. Erst als sie ihren Schlafanzug rausgesucht hatte, drehte sie sich um.

„Ich gehe jetzt ins Badezimmer und mache mich Bettfertig.“, erklärte sie. „Danach kannst du gehen.“

Doch Ruffy schüttelte seinen Kopf: „Brauch ich nicht. Ich penne wieder in Boxershorts.“

Nami verzog ihr Gesicht.

„Und was ist mit Zähneputzen?“, fragte sie kritisch.

„Die sind sauber?“, kam es nun unschuldig von seinen Lippen. Nami zog ihre Augenbraue hoch.

„Du bist echt eine Pottsau.“, sagte sie und schlug sanft gegen seine Schulter. Danach stolzierte sie aus dem Raum. Ruffy folgte ihre Bewegung mit seinem Blick. Sie wandte sich noch kurz um. Es zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen., als sie bemerkte, wie seine Blicke sie musterte.

 

„Ich spring auch noch schnell unter die Dusche.“, sagte sie in einem doch sehr verführerischen Ton. Nun musterte Ruffy sie noch einmal.

 

Sie lächelte ihn an: „Bis gleich.“

„Ja bis gleich.“, antwortete er. Nami schloss die Tür hinter sich und war damit verschwunden.

 

Ruffy blickte noch einige Momente auf die Tür, bevor er aus seiner Kleidung schlüpfte. Er hatte seine Klamotten zuerst unachtsam auf den Boden geworfen. Doch dann fiel ihm ein, dass seine Navigatorin diese Art von Unordnung verabscheute. Schnell sammelte er seine Klamotten auf und legte sie sorgsam über den Stuhl am Kosmetikspiegel.

 

Mit seinem nächsten Schritt warf er sich auf Namis Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Hinterkopf. Gedankenlos starrte er an die Decke. Als sich plötzlich die Tür öffnete. Schnell setzte er sich auf.

 

Die hübsche Archäologin betrat den Raum und erschrak im ersten Moment, als sie ihren Anführer halbnackt auf dem Bett der Navigatorin erblickte.

Doch dann kicherte Robin: „Oh, Käpt’n. Was machst du hier?“

 

Ruffy senkte enttäuscht seinen Blick: „Ach du bist es, Robin.“

„Ich wohne hier.“, kicherte sie.

 

„Aber nochmal, was machst du hier?“, ihre Stimme war immer noch freundlich.

„Ich warte auf Nami. Die ist gerade im Bad. Duschen.“, antwortete Ruffy auf die gestellte Frage.

„Und du übernachtest wieder hier?“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage, welche Robin geradestellte.

Der Angesprochene nickte.

 

Robin setzte ein schelmisches Grinsen auf. Es war die perfekte Gelegenheit mit der naiven unschuldigen Art ihres Kapitäns zuspielen. Sie war sehr neugierig darauf, ob seine schlechte Seite auch ohne die Anwesenheit einen gleichaltrigen, wie Lysop, auch zum Vorschein kam. Auch war es interessant zu wissen, bis zu welchem Punkt sie vorrücken musste, dass Ruffy raffte, worauf sie hinauswollte.

 

Ein eigenes kleines Forschungsprojekt mit dem Thema „Wie naiv ist unser Käpt’n wirklich?“

Außerdem hatte sie das anbandelte Verhalten ihre beiden Teamkameraden schon solange beobachtete, dass sie es sich doch nicht verkneifen konnte ein kleines Spielchen mit ihnen zuspielen. Und diese Situation wurde ihr gerade irgendwie auf dem Präsentierteller präsentiert.

 

„Sag mal störe ich eigentlich, wenn Nami gleich aus dem Badezimmer kommt.“, neckte die Schwarzhaarige.

Ruffy schaute sie verwirrt an.

„Wieso solltest du den stören?“, fragte er.

 

„Das ist doch dein Zimmer.“, fügte er schnell hinzu.

Er sah sie weiter hin verwirrt an.

„Da würde doch eher ich stören.“, deduzierte er.

 

Robin kicherte. Sie hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte.

„Naja, ich weiß ja nicht was ihr beide gleich noch so treiben wollt.“, zwinkerte Robin ihm zu.

Ruffy runzelte verwirrt die Stirn.

„Wir wollen schlafen.“, er fragte sich, was Robin wohl meinen könnte.

„Naja es ist ja nicht mal 21:00 Uhr und du liegt halbnackt auf dem Bett unsere wunderschönen Navigatorin.“, erklärte sie gespielt ihre Verwunderung.

 

„Ich penne halt immer in Boxershorts.“, meinte Ruffy nun unwissend. „Das hab wir doch letzten auch so gemacht.“

Robin lächelte ihn schelmisch an.

 

„Und ich denke wir werde noch etwas quatschen bevor wir schlafen.“

 

Robin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie wusste, dass Ruffy es so gemeint hatte, wie er es gesagt hatte. Doch hatte er in seiner unwissenden naiven Art ihr dir perfekte Vorlage geliefert.

„Ach so, ihr wollt reden.“, sagte sie und betonte das letzte Wort extra. „Dann sollte ich wohl doch besser gehen, damit ihr ungestört seid.“

 

Ruffy legte sein Kopf schief.

„Hä? Wir haben doch keine Geheimnisse vor dir. Du kannst doch mit quatschen.“

Er zuckte mit seinen Schultern.

 

Robin kicherte.

„Ach Ruffy, bist du sicher das ihr beide nur reden wollte.“, sie setzte das Wort ‚nur‘ mit ihren Fingern in Gänsefüßchen. Der junge naive Käpt’n war immer noch verwirrt. Seine Mimik brachte die Archäologin zum Kichern.

 

„Ich weiß nicht was du meinst, Robin. Was sollen wir denn sonst machen.“, fragte Ruffy.

„Ach Ruffy.“, seufzte sie. Mit ihren Teufelskräften öffnete sie ihre Nachttischschublade.

 

Ruffy setzte sich in den Schneidersitz und beobachtete neugierig Robins Bewegung. Sie warf ihm eine kleine quadratische Verpackung zu.

 

„Damit ihr sicher reden könnt.“, zwinkerte sie ihrem Freund zu.

 

Der Schwarzhaarige blickte erst verwirrt zu Robin und dann auf die Packung Kondome auf seinem Schoß. Dann wiederholte er diese Tätigkeit mehrere Mal. Erst als er realisierte, was da auf seinen Schoß lag, lief sein Gesicht purpurrot an.

 

Schützen hielt er seine Hände vor seinen Körper.

 

„Nein. Wir. Nein. Das. Nie. Warum.“, stammelte er und der Rotton in seinem Gesicht wurde noch dunkler.

„Das wollen wir nicht machen.“, er senkte seinen Blick.

„Wir sind nur Freunde. Sanji würde mich umbringen. Nami würde mich umbringen. Wenn ich auch nur daran denke.“, sprach er schnell und panisch.

 

„Weswegen würde ich dich umbringen?“, fragte die junge Navigatorin, die gerade in einem langen rosafarbenen Pyjama wiederkam. Dieser war mit kleinen weißen Herzchen verziert. Ihre langen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie blickte verwirrt zu Robin und Ruffy.

 

„Wegen nichts! Du würdest das ja nie machen. Du bist zu… nett.“, brabbelte Ruffy nervös und lief wieder knallrot an.

Die junge Navigatorin starrte ihren Käpt’n mit einem eindringlichen Blick an. Die Archäologin nutzte die Gelegenheit und verstaute die Packung mit den Kondomen wieder in ihre Nachttischschublade. Durch das Geräusch der schließenden Schublade wandte Nami ihren Blick von Ruffy ab und betrachtete die Nachttischschublade.

 

„Ich hab‘ noch was zu erledigen. Kann also dauern, bis ich wiederkomme.“, erklärte Robin und ging an der verdutzten Navigatorin vorbei.

 

„Und wenn du es dir anders überlegst Ruffy. Du weißt ja, wo es liegt. Du kannst dich ruhig bedienen.“, zwinkerte sie ihren Käpt’n zu. Schnell verließ sie den Raum, damit der Strohhutträger keine Chance hatte auf ihre Worte zu reagieren. Mit einem triumphierenden Grinsen schritt sie zur Bibliothek. Irgendwie bedauerte sie, dass sie jetzt nicht mehr mitbekam, welche Früchte ihre kleines Spielchen tragen würde.

Wenn sie doch nur Teufelskräfte hätte, mit denen sie mit denen sie unbemerkt mitbekommen würde, was sich jetzt in dem Mädchenschlafsaal abspielte.

Sie grinste.

Ach ja, diese Kräfte besaß sie ja.

 

***

 

Ruffy starrte schockiert auf die Nachttischschublade der Schwarzhaarigen. Nami folgte seinem Blick.

„Was hat Robin den in ihrer Nachttischschublade?“, fragte Nami und setzte sich neben ihren besten Freund. Ruffy drehte sich mit einem verschwitzten Kopf zu Nami.

 

„Nichts.“, log er in einen ungewöhnlich hohen Ton. Nami blickte ihn skeptisch an.

„Du bist ein schlechter Lügner. Das ist dir schon klar, oder?“, sprach sie und stand auf. Sie ging zu der Schublade und wollte diese öffnen. Doch Ruffy hatte schnell seine Arme um sie geschlungen und sie zurück auf ihr Bett gezogen.

 

Er musste definitiv verhindern, dass Nami den Inhalt erblickte.

Zu einem war es ihm sehr peinlich.

Zu anderen, und dass war der Hauptgrund, er wollte nicht, dass Nami dachte, er hätte es darauf abgesehen.

Auch wenn er dennoch zugeben musste, dass er doch sehr neugierig war, wie es wohl sein würde. Nami war auch nicht gerade unattraktiv. Doch wenn sie denken würde, dass er es darauf abgesehen hatte, würde sie ihn schlagen.

Oder noch schlimmer, sie würde ihn rausschmeißen und tagelang schmollen.

Zu Recht, wenn er genauer drüber nachdachte.

 

„Ruffy. Was soll der Blödsinn?!“, sprach sie wütend. Ruffy wandte sein Gesicht ab und pfiff unschuldig.

„Du sagst mir sofort, was das ganze Theater hier soll, sonst wirst du es bereuen.“, sprach Nami ungeduldig und hob ihre Faust. „Außerdem lass mich sofort los!“

Ruffy folgte ihrem Befehl und ließ sie los.

 

Er seufzte.

„Es war Robins Idee und nicht meine.“, er schaute beschämt zur Seite. Ihm war bewusst, dass er ihr die Wahrheit sagen musste, auch wenn ihm dies sehr schwerfiel.

 

Nami konnte nun ungehindert begutachten, was in Robins Schublade lag.

Sie seufzte genervt: „Ach hat Robin hat also bei dir auch solche Andeutungen gemacht.“

Ruffy nickte.

„Mach dir da mal keinen Kopf. Robin spinnt sich da irgendwas zusammen. Ignoriere es einfach!“ Sie setzte sich wieder zu Ruffy aufs Bett.

„Keine Sorge. DAS ist kein Thema zwischen uns.“, sprach sie.

 

Im ersten Moment war er erleichtert, dass Nami diese unangenehme Situation so locker nahm. Doch im nächsten Moment kränkte es ihn auch, dass Nami so dachte.

Er ließ sich von seiner Navigatorin aus der sitzenden Position in eine liegende ziehen. Er fand sie wirklich sehr attraktiv. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schmiegte sich an ihn.

Auch konnte er nicht leugnen, dass er doch neugierig war, wie es wohl anfühlte mit einer Frau intim zu werden.

Er war neugierig, wie ein Kuss schmeckte.

Er war neugierig, wie es sich anfühlte, wenn er von einer Frau an seiner besonderen Stelle berührt werden würde.

Er war neugierig, wie es wohl war damit in die besondere Stelle einer Frau einzudringen.

 

Nami zog die Bettdecken über ihre beiden Körper und strich mit ihrem Fuß über seinen.

Ruffy fragte sich, warum es für Nami kein Thema war. Er fragte sich, ob sie nicht neugierig war.

Er fragte sich, ob Nami ihn vielleicht gar nicht so als Mann wahrnahm, wie er sie als Frau wahrnahm.

 

Nami streichelte über seine Brust. In diesem Moment beschloss er, sich keinen weiteren Gedanken über ein vermeintliches Verhältnis mit seiner Navigatorin zu machen und einfach den Moment zu genießen. Das hatte er schon so oft im Leben getan und es war doch immer wieder gut ausgegangen. Sein Leben war doch perfekt. Er hatte die besten Freunde der Welt und erlebte die tollsten Abenteuer und jetzt lag er mit seiner wunderschönen Navigatorin im Bett. Er konnte ihren wunderbaren fruchtigen Duft einatmen und ihre Streicheleinheiten genießen. Er merkte, dass er doch nicht so ganz den Gedanken mit Nami ein Intimes Abenteuer zu erleben, doch nicht ganz ablegen konnte. Dennoch war er erleichtert, dass er die Regung seines kleinen Ruffy noch unterdrücken konnte.

 

„Sag mal, warum gehen wir jetzt eigentlich schon schlafen?“, die Frage brannte ihm seit Robins Andeutung irgendwie auf der Seele. Eigentlich bei genauerer Betrachtung der Fakten, war doch ihre Anspielung sehr plausibel. Er versuchte sich die Situation in seinem Zimmer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Hatte Nami da nicht irgendwie mit ihm geflirtet?

Auch die Art wie sie mit ihren Fingern über seine Narbe strich, war irgendwie antörnend.

Zum mindestens gefiel es ihm so, dass er langsam wirkliche Anstrengung hatte die Regung seines kleines Ruffy zu unterdrücken. Auch wenn er irgendwie mit dem Gedanken spielte dieser Regung nachzugeben. Es würde seiner Navigatorin zeigen, dass er doch eine Männliche Seite besaß.

 

Er konnte es nicht leugnen, es kratzte an seinem Ego, dass seine Navigatorin meinte Sex wäre kein Thema. Er wünschte sich irgendwie, dass es doch noch Thema sein würde. Er war sich sicher hätte sie diese Tür nicht geschlossen, würde er sie jetzt küssen. Obwohl bei genauerer Überlegung würde er erst mit Streicheleinheiten anfangen.

 

„Chopper hat mir erzählt, dass du seine Nachtwache übernommen hast und nicht mehr geschlafen hast.“, begann Nami ihre Erklärung. „Außerdem bist du doch gerade bei Sonnenuntergang eingeschlafen und du siehst immer noch verdammt müde aus.“

 

Diese Erläuterung seine Navigatorin machte durch aus Sinn. Er war sehr müde. Er hatte kaum geschlafen und sein kleines Nickerchen hatte auch nicht was gegen seinen Schlafmangel ausgerichtet. Seine Finger strichen automatisch zuerst über ihre Taille und dann über ihren Bauch. Es war so als hätte er keine Kontrolle über seinen Händen. Seine Hände wanderten langsam von ihrem Bauch zu der Innenseite ihres Oberschenkels.

 

„Ruffy?!“, flüsterte Nami gleichermaßen erschrocken, wie verwirrt. Ihre Stimme erschreckte ihn so sehr, dass er seine Hand zurückzog.

 

„Wir sollten wirklich schlafen gehen.“, stammelte Ruffy peinlich berührt.

 

„Ja.“, stimmte Nami, mit geröteten Wangen, zu. Seine Berührungen, sowie das zu vor angesprochenes Thema, machten diese Situation eindeutig. Dem jungen Mann hatte wohl die geröteten Wangen seiner besten Freundin bemerkt, deswegen sprach er schnell: „Ich kann auch gehen.“

 

Nami blickte flehend Ruffy an, auch seine Wangen hatte eine rote Farbe angenommen.

 

„Okay.“, hauchte er gegen ihre Lippen, Sein Atmen ließ ihren ganzen Körper angenehm zittern.

Diese blieb vom Kapitän nicht unbemerkt. Er grinste sichersicher. Es schien doch so, dass Nami auch diese Art von männlicher Seite an ihm akzeptierte. Jedoch war er so naiv, dass er davon ausging, dass diese Erkenntnis sein Ego genügte.

 

Für Nami war es mehr die Situation und die Andeutungen ihrer Freunde, die dieses Zusammentreffen mit ihrem Kapitän in diese zweideutige Lage gebracht hatte. Es stand für sie außer Frage, dass sie solche Gefühle für ihn hegte.

 

Klar, hatte sie vor nicht mehr als einer Stunde darüber nachgedacht, doch war ihr ja schließlich auch die Erkenntnis gekommen, dass dies nicht der Fall war. Auch war sie sich sicher, dass es allein an Robin lag, dass Ruffy gerade irgendwie versucht, sie zu verführen. Wenn dies überhaupt seine Absicht war. Bei Ruffy konnte man nie genau wissen. Er stellte oft genug dummes Zeug an. Selbst wenn er es versucht hätte, sie hätte dem definitiv widerstehen können.

Nami merkte nicht, wie naiv sie in diesem Moment war.

Kapitel 11: Viel Rauch ums Nichts

Kapitel 11: Viel Rauch ums Nichts
 

Nami blinzelte verschlafen. Sie tapste mit ihrer Hand nach ihrem Käpt’n. „Er ist schon aufgestanden.“, sprach Robin die Feststellung der Navigatorin aus. Nami seufzte enttäuscht.

Die Schwarzhaarige konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Sie wusste, warum der junge Mann so urplötzlich verschwunden war. Schließlich war sie gewesen, die ihm geraten hatte, schnell eine kalte Dusche zunehmen. Es war die beste Lösung gewesen sein kleines Problem zu beseitigen. Ruffy hatte schnell seine Klamotten vom Stuhl genommen. Er verdeckte damit schützend die Beule, die sich deutlich in seiner Boxershorts abzeichnete. Mit hochrotem Kopf war er aus dem Raum geflüchtet. Nur, dass konnte sie Nami nicht erzählen. Ihr Käpt’n hatte sie darum gebeten diesen Vorfall als Geheimnis zu wahren.

Nami antwortete auf Robin Kichern mit einem skeptischen Blick. Sie ignorierte ihre Freundin und klaubte sich frische Klamotten zusammen und verschwand damit ihm Badezimmer.
 

***
 

In der Kombüse bereite Sanji das Frühstück bestehen aus, Rührei, Speck, Bohnen und Würstchen, vor. Am Esstisch saßen Ruffy, Lysop, Franky und Zorro. Bis auf den nörgelnden Ruffy waren alle noch verschlafend still. Zorro hatte sogar seinen Kopf auf den Tisch gelegt und döste noch ein wenig. Er hatte in dieser Nacht den Wachposten begleitet. Franky und Lysop bastelten an einer Konfettikanone. Da alle beschäftig waren, fiel auch keine, dass die Haare des Kapitäns nass waren. Seinem morgendlichen Genörgel schenkte keiner mehr Aufmerksamkeit.

Es war nun mal Normalität.
 

„Guten Morgen.“, sprach Robin als sie den Raum betrat. Säuselnd servierte Sanji ihr sofort eine frische Tasse Kaffee.

„Ist mein geliebtes Namilein auch schon aufgestanden?“, fragte der Smutje verliebt.

„Ja.“, antwortete Robin und setzte sich an den Tisch.

„Sie ist nur eben schnell unter die Dusche gesprungen.“

„Oh, dann geh ich sie mal fragen, ob ich ihr den Rücken waschen soll.“, war Sanjis Ausrede zum Spannen.

„Das geht nicht!“, sprach Ruffy mit eifersüchtiger Miene. „Du musst das Frühstück fertig machen, sonst verhungere ich.“

Sanji öffnete seinen Mund um seinen Käpt’n einen Konter zugeben.

Doch Robin war ihm zu vor.

„Ich glaube unserem werten Herr Käpt’n passt es gar nicht in den Kram.“ Der junge Schwarzhaarige Mann sah seine Kameradin mit einer undefinierbaren finsteren Miene an. Franky wiederum sah Robin verwirrt an. Sie hatte dem Cyborg, doch gestern noch erzählt, dass sie sich nicht in die Angelegenheit zwischen Nami und Ruffy einmischen.
 

„Was ziehst du für ein Gesicht, Ruffy?“, fragte Lysop, der den düsteren Blick seines Freundes bemerkt hatte.

„Ich hab‘ keine Ahnung was du meinst.“, dass Ruffy log, sah man an jeder Faser seines Körpers. Lysop öffnete seine Mund, um etwas zu sagen, doch dann öffnete sich die Tür.

Die junge Navigatorin betrat dem Raum in einem grauen Strickpulloverkleid, einer dicken rosafarbenen Wollstrumpfhose und schwarzen Stiefeln. Ihre Haare hatte sie in mit einer schönen Flechtfrisur zurecht gemacht. Der junge Kapitän musterte die junge Frau begierig. Sein Herz hatte seinen Schlag schon beschleunigt, als sie den Raum betreten hatte.

„Oi, Nami.“, begrüßte er seine beste Freundin.

„Morgen.“, begrüßte Nami ihre Freunde. Sie war immer noch enttäuscht, darüber das Ruffy sie heute Morgen einfach so verlassen hatte. Sie würde zu gerne den Grund wissen, doch konnte sie ihn jetzt nicht vor allen danach fragen. Automatisch fiel ihr Blick auf ihren Käpt’n. Ihr fiel auf, dass er seine normale Kleidung trug und dass bei diesen Minustemperaturen. Sie schüttelte den Kopf.
 

„Was is‘?“, hakte Ruffy nach, als er Namis Blick bemerkte.

„Es sind Minustemperaturen und du läufst rum als wäre Hochsommer.“, kam es skeptisch von der Orangehaarigen. Dann fiel ihr Blick auf seine klatschnassen Haare.

„Sag mal, hast du geduscht?“

„Jop.“, erwiderte der Schwarzhaarige.

Nami seufzte genervt.

„Du hättest dir wenigstens die Haare föhnen können.“, meckerte sie nun und verdrehte die Augen. „Du brauchst nicht rumjammern, wenn du krank wirst.“

Ruffy grummelte: „Ich werde schon nicht krank.“

Doch bevor Nami etwas sagen konnte mischte sich Robin kichernd ein. „Vielleicht möchte unsere Käpt’n, es nur provozieren krank zu werden, damit er von seiner sexy Navigatorin gesund gepflegt werden kann.“
 

Ruffy sah Robin verwirrt an. „Hä? Chopper ist doch der Arzt und nicht Nami?“, kam es dann von seinen Lippen. „Ach Ruffy, Chopper ist dafür da Diagnosen und die passenden Medikamente zu erstellen. Aber gesund pflegen könnte sie dich trotzdem. In eine sexy Krankenschwesternoutfit.“

„Das klingt nicht schlecht.“, sprach Ruffy, ohne vorher drüber nachzudenken. Doch schnell realisierte er, was er da gerade gesagt hatte. Seine Wangen nahmen einen Rotton an.
 

Da Nami ihren Blick zu Robin gewandt hatte, bemerkte sie das peinlich berührte Gesicht ihres Käpt’n nicht.

„Einen Teufel werde ich tun.“, fauchte die junge Frau wütend. „Und wenn unser Herr Kapitän sich nicht sofort dem Wetter entsprechen kleidet, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass er krank im Bett liegt.“

Ruffy schluckte hart.

„Ich geh mich ja schon umziehen.“, murmelte er ängstlich und verließ den Raum. Seine Navigatorin folgte ihm.

„Ich dachte du willst dich da nicht einmischen.“, fragte Franky skeptisch.

Robin nippte an ihrem Kaffee und sprach: „Nur weil ich mich nicht einmische, heißt es ja nicht gleich, dass ich nicht doch meine Spielchen mit ihnen spielen kann.“ Sie setzte ein diabolisches Grinsen auf.

„Du bist der Teufel.“, stellte Franky entsetzt fest.
 

„Robin, dass ist vergeudetet Liebesmüh. Ruffy wird deine Spielchen nicht schnallen.“, meinte Lysop.

„Sei dir da mal nicht so sicher.“, kicherte Robin und rief sich Ruffys morgentliches Problem noch mal ins Gedächtnis.

„Wie meinst du das?“, hakte Lysop nach.

„Das ist und bleibt ein Geheimnis.“, stellte Robin klar.

„Wenn dieser dreckige Pirat seine Drecksflossen irgendwo an meinem Namilein hatte, hole ich ihn Kiel.“, stampfte Sanji wütend.

„Mach dir da mal keine Sorgen. Dafür sind beide noch zu unschuldig.“, kicherte Robin.

„Was Namilein hat wirklich noch nie?!“, fragte der Smutje mit leuchteten Augen. Mit einem Nicken bestätigte Robin diese Aussage.

„So wie Nami mit ihren Reizen spielt, kann ich mir das kaum vorstellen.“, sagte Lysop sabbernd.

„Guten Morgen, alles beisammen.“, begrüßte Brook seine Freunde. „Und Lysop was kannst du dir kaum vorstellen?“

„Robin hat behauptet, Nami sei noch Jungfrau.“, klärte Sanji ihn auf. Dem Smutje und dem Musiker schoss bei diesem Gedanken das Blut aus der Nase.

„Sie hat sich sicher für mich aufgespart.“, tänzelte der Smutje.

„Wenn ich doch nur nicht ein Skelet wäre.“, seufzte Brook enttäuscht.

Robin beobachtete die beiden amüsiert.
 

***
 

„Behandele mich nicht immer wie ein Kind!“, schrie Ruffy wütend seine beste Freundin an.

„Dann verhalte dich nicht immer wie eins.“, fauchte sie zurück.

„Mache ich überhaupt nicht“, Ruffy streckte ihr die Zunge raus.

„Tust du jawohl.“, auch Nami streckte ihm die Zunge raus. Beide waren Stirn an Stirn.
 

Chopper ging an den beiden Streithähnen vorbei. Der kleine Arzt wurde von beiden jedoch nicht bemerkt. Verängstigt schleicht er in die Küche. Chopper hoffte inständig, dass die beiden sich gleich wieder vertragen würde und dieser Streit nicht so enden würde, wie der zwischen Ruffy und Lysop damals.
 

Stirn an Stirn betraten Nami und Ruffy den Jungenschlafsaal. Immer noch wütend aufeinander.

„Ich kann mir schon selber wärmere Klamotten raussuchen!“, keifte Ruffy.

„Da bin ich mir nicht so sicher!“, fauchte Nami ihn an. „Du machst ständig solche unvernünftigen Sachen.“

„Ich hätte mich schon noch nach dem Frühstück umgezogen.“, meinte Ruffy nun kleinlaut.

„Wirklich?!“, Nami hob skeptisch eine Augenbraue.

„Wirklich.“, bestätigte Ruffy. „Außerdem, so schnell werde ich nicht krank. Warum machst du dir also so Sorgen?“

Nami seufzte: „Ruffy, das ist es nicht. Wir sind in der neuen Welt. Unsere Gegner nehmen keine Rücksicht auf deinen Gesundheitszustand. Du verlangst deinen Körper in den Kämpfen sowieso schon zu viel ab. Deswegen solltest du nicht so leichtsinnig sein und krank werden. Ich mach mir einfach nur Sorgen.“
 

Während ihrer Predigt reichte sie ihm einen schwarzen Rollkragenpullover. Wiederum hatte Ruffy ihr bei ihrem letzten Satz ihr seinen Hut auf den Kopf gesetzt.

Er grinste Nami breit an.

„Ich hab‘ dir schonmal gesagt, du bist die Mitstreiterin des künftigen Königs der Piraten. Also hör auf dir wegen solcher sinnlosen Sachen Sorgen zu machen. Noch liege ich nicht mit ne Grippe im Bett.“, erklärte er ihr mit einem freundlichen Lächeln.

„Das ist leichter als gesagt, als getan. Ich werde nie aufhören mir Sorgen um dich zumachen. Dafür habe ich einfach zu große Angst dich zu verlieren.“

„Ob du es glaubst oder nicht. Ich habe auch Angst euch zu verlieren. Das ist der Grund, warum ich an mein Limit geh‘.“

„Das weiß ich doch.“, Nami gab Ruffy seinen Hut wieder.
 

Er trat automatisch einen Schritt auf Nami zu. Ruffy konnte sich keinen Reim darauf bilden, warum er das tat. Sein Körper handelte automatisch. Die Stimmung hatte sich schlagartig geändert. Schlagartig fiel ihm sein Traum von letzter Nacht wieder ein. Seine Wangen färbten sich rosa. Es war ein sehr schöner Traum gewesen.
 

Auch Nami hatte die Veränderung in diese unangenehme romantische Stimmung gemerkt. Sie blieb starr stehen und ließ es zu, dass Ruffy seine Hände auf ihre Hüfte legte. Auch ließ sie es zu, dass er sie an ihren Hüften näher zu sich zog. Er schaute tief in ihre rehbraunen Augen. Mit dem erhöhten Herzschlag erhöhte sich auch der Puls der beiden Personen. Die Schmetterlinge tobten in den Bäuchen von Käpt’n und der Navigatorin. Beide schlossen ihren Augen und ihre Lippen näherten sich einander an.
 

Doch dann fing Ruffys Magen an zu knurren.

„Ich hab‘ so Hunger.“, jammerte Ruffy und sank auf seine Knie. Er zog eine bemitleidende Schnute, als er Namis enttäuscht Blick bemerkte.

„Ich hab‘ halt noch nicht gefrühstückt.“, er sah sie bettelnd an.

„Ich versteh schon.“, seufzte sie.

Ruffy schnappte ihr Handgelenk und zog sie mit sich. „Komm schon. Ohne dich bekomme ich nichts zu essen.“

Kapitel 12: (Kein) Erstes Date?

Kapitel 12: (Kein) Erstes Date?

 

Am Nachmittag hatte ein leichter Schneefall begonnen. Zu Enttäuschung des Kapitäns schmolz der Schnee, sobald er das Deck berührte. In seiner roten Winterjacke und den grünen Handschuhen lag er auf dem Boden und schlug mit Händen und Füßen darauf.

„Ich will Schnee!“

„Ich will einen Schneemann bauen!“

„Ich will eine Schneeballschlacht machen!“

„Ich will Schnee!“

Doch seine Crewmitglieder ignorierten seinen Trotzanfall.

 

Als die junge Navigatorin an ihm vorbeilief, hielt er sie am Stoff ihre Strumpfhose fest.

„Nami, kannst du nicht etwas mit deinem Klima-Takt-Stock machen?“, flehte Ruffy mit Tränen in den Augen.

 Nami verdrehte genervt die Augen: „Zum Hundertzehntausendens Mal! Ich kann mit meinem Klima-Takt-Stock keinen Schnee erzeugen.“

„Dann musst du dir die jetzt die Schneefrucht von dieser Vogelfrau besorgen und futtern.“, schlug der Strohhutträger mit einem bettelnden Blick vor.

„Vergiss es!“, Nami schlug ihrem besten Freund mit ihrer Klima-Takt-Stock auf den Kopf.

„Iss die doch selbst.“, sie stampfte wütend an ihm vorbei.

„Ich kann doch keine zweite Teufelsfrucht essen.“, nuschelt er mit seinem Gesicht auf den Boden.

 

„Sei doch nicht immer so hart zu Ruffy.“, gluckste Robin, als Nami an ihr vorbei stapfte.

„Der Kerl treibt mich halt zur Weißglut.“, schnaubte Nami und blieb neben ihrer Freundin stehen.

Die Archäologin kicherte: „Das liegt aber nicht an ihm.“

„An wem denn sonst.“, Nami zog skeptisch ihre Augenbraue hoch.

 

„Insel in Sicht!“, rief Zorro von der Aussichtsplattform.

Mit einmal sprang Ruffy hellauf begeistert auf und rannte zu seiner Gallionsfigur.

 

„Da gibt’s keine Insel.“, Ruffy schlurfte deprimiert zurück, als er keine Insel entdecken konnte.

 

„Backbord.“, brüllte Zorro hinunter.

Der junge Strohhutträger rannte zur linken Reling.

„Wow cool. Eine Insel.“, rief Ruffy mit vor Begeisterung funkelnden Augen.

„Seltsam! Der LogPort zeigt mit die gar nicht an.“, stellte die Navigatorin mit einem Blick auf ihr linkes Handgelenk.

„Wir gehen trotzdem an Land.“, bestimmte der Käpt’n.

„Ruffy wie oft soll ich dir den LogPort noch erklären.“, kam es genervt von der jungen Frau.

„Ich weiß, der LogPort kann seinen Kurs verlieren. Aber mir ist langweilig!“

Nami holte noch einmal tief Luft, um ihren beratungsresistenten Käpt’n an zu schreien.

Doch der Smutje mischte sich vorher in das Gespräch ein: „Ich stimme unserem Gummikasper nur ungerne zu, aber unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu.“

„Genau! Wir gehen einfach kurz an Land und verschwinden heute Abend wieder. Dann passiert auch nichts mit dem Kurs.“, schlug Ruffy vor und fiel Sanji damit ins Wort.

Nami seufzte: „Das ist aber keine Garantie.“

„Sonst steuern wir halt danach eine andere Insel an.“, meinte Ruffy grinsend.

Wieder seufzte Nami.

„Du bist der Käpt’n. Ich bin nur dafür da, dich darauf aufmerksam zu machen, welche Probleme auftreten.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„JUNGS! Meeting in der Kombüse!“, brüllte über das Deck.

 „Aber erst Kurs ändern auf Backbord!“, gab Ruffy den Befehl.

 

***

 

„So Leute! Unser Kapitän hat entschieden, dass wir die nächste Insel ansteuern. Nur für einen kurzen Trip und heute Abend werden wir wieder aufbrechen, damit dich der LogPort nicht verstellt. Sanji hat schon gesagt wir brauchen noch Proviant. Gibt es sonst noch etwas, dass wir dringend brauchen?“

„Ich brauche dringend neues Verbandsmaterial und Heilkräuter.“, sagte Chopper.

„Ich muss einige Reparaturen machen und kann dafür noch einiges an Materialien.“, warf Franky ein.

„Braucht sonst noch wer etwas?“, fragte Nami noch einmal in die Runde.

 

Doch die restlichen Crewmitglieder schüttelten den Kopf.

 

„Gut Chopper, Franky und Sanji bei Losziehen raus.“

„Wieso Los ziehen?“, kam es verdutzt von Ruffy.

„Einer von uns muss bleiben und das Schiff bewachen.“, erklärte Nami im genervten Ton.

„Ich will aber auf jeden Fall auf die Insel.“, kam es nun trotzig von Ruffy.

„Du hast keine Besorgungen zumachen, deswegen musst du nicht zwingend von Bord gehen.“

Ruffy zog eine Schnute: „Aber Wachdienst ist langweilig.“

„Die fairste Lösung ist aber das Loseziehen. Natürlich kannst du auch in deiner Position als Käpt’n jemanden bestimmen.“, schlug die Navigatorin vor.

„Super.“, meinte Ruffy begeistert. „Dann bestimme ich.“

Sein Blick richtete sich auf seine Freunde.

„Gibt es irgendwelche Freiwilligen?“, fragte er nun in die Runde.

Doch seine Freunde drehten ihren Kopf bei Seite und pfiffen unschuldig.

„Ihr seid echt gemein, Leute.“, kam es von Ruffy beleidigt.

„Also dann doch Lose ziehen?“, fragte Nami ungeduldig.

„Nein, gib mir einen Moment.“, kam es von Ruffy.

Er überlegte kurz und sprach dann begeistert. „Ich hab‘s“

 

„Ene, mene, miste. Es rappelt in der Kiste Ene, mene, meck Und Du bist weg.“, führte Ruffy den Erzählreim auf. Er zeigte bei jedem Wort abwechselnd auf Robin, Zorro, Brook und Lysop. Aus irgendeinem Grund ließ er, aber seine Navigatorin aus. Dies begutachtete der Schütze mit einem missbilligenden Blick.

„Tut mir leid Brook.“, kam es schnell von Ruffy, als bei seinem letzten Wort der Finger auf Brook stehen geblieben war.

„Schon okay, Käpt’n.“, meinte Brook verständnisvoll.

 

„Wir sollten auf jeden Fall Ruffys Vivre Card mitnehmen. Damit er uns nicht auf der Insel verloren geht.“; kicherte Robin.

„Besser ist es.“, seufzte Nami.

Ruffy lachte laut auf.

Auf sein Lachen kam von allen Crewmitgliedern ein Seufzen.

 

***

 

Die Crew hatte einen unbewohnten Abschnitt der Insel gefunden, um dort vor Anker zu gehen. Noch war die Strohhutbande, außer Brook, als Gruppe unterwegs. In der Stadt in der sie sich befanden sich überall Plakate für einen Lichtermarkt.

„Das klingt cool. Ich will dahin.“, meinte Ruffy und deutete auf eins der Plakate.

„Weißt du überhaupt was das ist?“, fragte Nami genervt.

„Nein, keinen Plan.“, antwortete Ruffy wahrheitsgemäß. „Aber das klingt lustig.“

 

„Entschuldigen Sie, aber ich habe mitbekommen, dass sie nicht wissen, was der Lichtermarkt ist.“, mischte sich ein Passant ein.

„Jopp.“, antwortete Ruffy. „Was ist das?!“

„Das ist ein Markt, welcher mit viel Lichtern und Feuerstellen ausgestattet ist. Dort werden auch viele Fleischspezialitäten am offenen Feuer gebraten.“, erklärte der Passant.

„Ich muss dahin.“, Ruffy war hellauf begeistert. Der Strohhutträger wollte so gleich losstürmen.

„Ruffy warte.“, Nami hatte sein Handgelenk gepackt.

„Aber haben Sie vielen Dank für die Information.“, bedankte sich die Navigatorin bei dem Passanten und hielt ihren Kapitän weiterfest.

 

Der junge Mann zappelte aufgeregt herum.

„Da gibt es Fleisch!“, kam es aufgeregt von Ruffy. Durch seine rum Gezappel, glitt seine Hand in die Hand der Navigatorin. Die Archäologin bemerkte zuerst, dass Kapitän und Navigatorin gerade Händchen hielte. Sie unterdrückte ein Glucksen. Lysop bemerkte Robins unterdrücktes Kichern und folgte ihrem Blick. Missbilligend sah er die Geste seiner Freunde. Doch bevor Lysop, dagegen etwas tun konnte, kam Robin zu Wort. „Wie wäre es, wenn wir uns in Zweier Gruppen aufteilen für die Besorgungen und danach mit Hilfe von Ruffys Vivre Card dann dort auf dem Markt treffen.“

„Das klingt gut!“, kam es von Ruffy. „Ich geh mit Nami. Wir sehen uns dann da.“

Er rannte los und zog Nami mit sich, da er ihre Hand immer noch festhielt.

 

„Warte Ruffy! Du kennst den Weg doch nicht.“, hörten die anderen Namis Stimme schreien.

 

„Dann lass uns zwei gehen.“, wandte sich Lysop eingeschnappt zu Chopper.

„Klar.“, antworte der Elch.

„Willst du dann mit mir gehen?“, fragte Robin zu Franky gewandt.

„Jo.“

 

Erschrocken stellten Zorro und Sanji feste, dass nun sie ein Zweier Team bilden mussten.

 

***

 

„Einmal bitte den Eintritt für Zwei Personen, bitte.“, sagte Nami zu der Kassiererin.

„Das macht dann 1600 Berry.“, antworte die Frau. Nami gab ihr das Geld und erhielt dafür zwei Tickets.

„Du hättest mir das nicht bezahlen müssen.“, meinte Ruffy bestimmend.

„Ach passt schon. Du bist eingeladen.“, tat Nami seine Worte ab.

Ruffy sah sie verwundert an: „Warum?“

„Einfach so.“, meinte Nami.

„Dann lade ich dich aber gleich zum Essen ein. Ich bestehe darauf.“, meinte Ruffy bestimmenden.

„Ich bin nicht so verfressen, wie du.“, kam es von Nami.

„Ich hab doch gesagt, keine Widerrede.“, kam es trotzig von Ruffy. Er nahm wieder ihre Hand und zog sie auf den Markt.

 

Nami war überwältigt, als sie den Markt betrat. Überall waren Lichterketten aufgehängt. Kleine Feuerstellen standen überall verteilt. Wieder fand Nami sich mit ihrem Kapitän wieder in einem romantischen Ambiente. Ruffys festigte seinen Griff in Namis Hand. Sein Herz machte einen Aussetzer, als er ihr noch einmal tief in die Augen sah. Er grinste sie an. Sie schenkte ihm verlegen ein Lächeln. Auch ihr Körper reagierte auch auf diese Situation mit einer angenehmen Weise. Es kribbelte sie überall.

 

„Dann lass uns mal so eine Fressbude suchen, wo sie, dass Fleisch über dem Feuer grillen. Ich hab einen Mordskohldampf.“, der Strohhutträger war Hellauf begeistert.

Nami stöhnte genervt.

„Was is?“, fragte Ruffy verdutzt.

„Nichts.“, tat Nami ihr Stöhnen ab. Es war ja schließlich typisch für ihren Käpt’n.

 

Beide schlendert Hand in Hand über den Markt. Es wunderte Nami dennoch, dass der junge Mann neben ihr so verhältnismäßig ruhig war. Sie bemerkte auch immer wieder die Blicke, mit denen er sie von Zeit zurzeit an ansah.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Nami, als sie wieder Ruffys Blick bemerkte.

„Klar, was sollte schon sein.“, der Schwarzhaarige wandte verlegen seinen Blick ab.

„Du bist so ruhig. Ich wundere mich nur, sonst wärst du mir doch schon längst weggerannt.“, erklärte Nami ihre Frage.

„Warum sollte ich dir weglaufen?“, kam es verdutzt von Ruffy. „Du nervst mich doch nicht, oder so.“

 

„Das hält dich doch sonst auch nicht davon ab, einfach loszulaufen.“, erwiderte Nami vorwurfsvoll. Sie seufzte, als sie bemerkte, dass Ruffy nicht mehr sie, sondern den Stand mit Grillspezialitäten ansah.

„Geh dir schon etwas holen.“, kam es genervt von Nami.

 

„Warte hier.“, grinste Ruffy breit. Doch zu seiner Verwunderung schüttelte sie ihren Kopf.

„Willst du mich etwa loswerden?“, seine Stimme klang traurig.

„Nein, du Idiot!“, sie verpasste ihm eine Kopfnuss.

Dann deutete sie zu einem Lagerfeuer.

„Lass uns dort treffen. Ich hol mir etwas zu trinken. Ich habe gesehen, dass sie hier Met haben.“

„Met? Was ist das?“, fragte Ruffy.

„Das ist Honigwein, den man warm trinkt.“, erklärte Nami.

„Das klingt lecker.“, Ruffy war begeistert.

„Soll ich dir einen mitbringen?“, fragte Nami verdutzt. Ruffy nickte, als Antwort.

„Okay.“, Nami wandte sich ab.

„Nami warte.“, meinte Ruffy und kramte in seiner Tasche. Er gab ihr drei 500 Berry Münzen.

„Ruffy, das ist zu viel.“, doch ihr Käpt’n war schon verschwunden.

 

***

 

Nachdem Nami die beiden Getränke erhalten hatte, ging sie zum vereinbarten Treffpunkt. Sie setzte sich auf einen Baumstamm und schaute zum Fleischstand. Ihre Augen suchten nach ihrem besten Freund, doch konnte sie ihn nicht entdecken.

„Suchst du wen?“, fragte Ruffy, der mit einmal hinter ihr stand und ihr einen Fleischspieß entgegenhielt. Fünf andere hielt er in seiner anderen Hand.

 

Nachdem Nami ihm ihren Spieß abgenommen hatte, setzte Ruffy sich neben sie. Sie wusste nicht warum, aber ihr fiel in diesem Moment Ruffys Ansprache auf der Fischmenscheninsel wieder ein. Er wollte doch kein Held sein, damit er auch ja sein Fleisch nicht teilen musste. Die Tatsache, dass er ihr gerade einen Grillspieß schenkte, zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht. Mit leicht geröteten Wangen reichte sie ihm den Becher Met.

„Du bekommst noch Wechselgeld von mir.“, stammelte sie verlegen und war selbst über ihre Verlegenheit überrascht.

„Behalt. Ich wollte dich eigentlich hier zu allem einladen. Dann hast du wenigsten ein Teil des Eintritts wieder.“

 

Beiden saßen schweigend da und aßen. Ruffy hat seinen fünf Spießen im Nullkomma nichts verschlungen. Verträumt richtete sich sein Blick zu Nami.

„Willst du?“, Nami hatte seinen Blick falsch interpretiert und hielt ihm ihren Spieß entgegen.

„Nein, das ist deiner. Iss ruhig.“, sagte Ruffy und schaute verlegen bei Seite.

„Ruffy was ist los mit dir?“, kam es besorgt von der Navigatorin.

„Was soll los sein?“, fragte Ruffy verwundert.

„DU verhältst dich irgendwie seltsam! Ich meine, dass alles. Du bist überhaupt nicht mehr du.“, erklärte Nami ihn, was sie an dieser Situation störte.

„Naja.“, begann Ruffy seine Erklärung. „Ich wollte mich halt revanchieren. Mit einem Ausflug, nur wir zwei. Du hast mich halt wieder aufgepäppelt nach meinem Alptraum. Und ich durfte sogar zweimal bei dir übernachten.“ Er schaute verlegen auf den Boden. „Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit dir.“

 

Nun schaute auch Nami verlegen auf den Boden.

„Ruffy, das ist doch selbstverständlich. Dafür brauchst du dich nicht revanchieren. Dir ging es an dem Abend nicht gut. Dafür hat man doch Freunde.“ Nami machte eine kurze Sprechpause. „Außerdem, wenn jemand noch etwas gut zu machen hat, dann bin ich das.“

„Du?“, fragte Ruffy verwirrt. „Wieso?“

„Weil ich damals nicht für dich da sein konnte. Weil ich nicht mit dir Seite an Seite gekämpft habe. Weil ich dich auf der Thriller Bark nicht davon überzeugen konnte, doch nach Ace zu sehen.“, führt Nami die Gründe ihres Schuldbewusstseins auf.

„Spinnst du jetzt total?! Du wusstest damals nicht, dass Ace in Impel Down eingesessen hat. Außerdem war ich da am Ende meiner Kräfte! Ich hätte dich nicht beschützen können. Ich hätte keinen von euch beschützen können. Wahrscheinlich hätte ich euch auch noch verloren.“; Ruffy sah nun betrübt zu Boden, „Und das hätte ich definitiv nicht verkraften können. Ich meine Ace Tod hat mir damals meinen Lebenswillen geraubt. Ich wollte alles aufgeben, mich aufgeben. Doch Jinbei hatte mich daran erinnert, dass ich euch habe.“

 

Nami schluckte hart. Dieses Geständnis schockte sie. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.

 

„Deswegen habe ich überhaupt erst Rayleighs Vorschlag angenommen. Ich wollte, nein, ich musste trainieren, um dich und die anderen zu beschützen zu können.“, fuhr Ruffy seine Rede vor.

 

„Wenn ich stärker wäre, dann bräuchtest du mich nicht immer beschützen.“, nuschelte Nami verlegen vor sich hin.

 

„Du bist stark genug.“, widersprach der Schwarzhaarige. „Außerdem beschütze ich dich gerne. Schließlich beschützt du mich ja auch, jeden Tag auf See, vor jeden Sturm. Du bringst mich überall hin, wo ich hinmöchte.-“ Ruffy stoppte abrupt, als er Namis Kopf auf seiner Schulter spürte.

„Alles in Ordnung?“, stammelte er mit geröteten Wangen.

 

„Mir ist nur etwas kalt.“, nuschelte die junge Frau.

„Soll ich dir meine Jacke geben?“, bat Ruffy ihr an.

„Nein. Passt schon. Sonst frierst du gleich noch.“, Nami lehnte sich wieder zurück. Mit hoch rotem Kopf nippte sie an ihrem Becher. Sie wusste nicht, was über sie gekommen war. Das hier mit Ruffy war kein Date. Sie sollte nicht mit ihrem besten Freund am Lagerfeuer schmusen.

Auch wenn gerade jeder Faser ihres Körpers danach schrie.

 

Den jungen Mann verwunderte zuerst, dass Nami sich nun doch so plötzlich wieder abwandte. Doch diese Mal kam ihm die Erkenntnis schnell, warum seine beste Freundin so reagiert hatte. Sein Gesicht lief knallrot an.

Dieser Ausflug entwickelte sich doch irgendwie zu einem Date.

Nur war es das, was er wollte?

Eine Liebesbeziehung mit Nami?

War er überhaupt in sie verliebt?

Er schielte einmal kurz zu Nami.

Sie sah schon sehr süß aus, wie sie so an ihrem Becher nippte. Sein Herz machte einen Sprung. Er legte seinen Arm um sie.

„So wenigstens etwas besser?“, kam es sanft von seinen Lippen. Er sah, wie sie zustimmenden nickte und genoss es, dass sie sich so an ihn schmiegte.

Ihm war klar, dieser Abend war der perfekte Zeitpunkt, um seine eigene Gefühlswelt zu erforschen.

Auch er schmiegte sich an sie.

 

Beide saßen eine ganze Weile am Lagerfeuer und tranken den Met.

„Das war wirklich lecker.“, meinte der Strohhutträger und schaute in seinen leeren Becher.

„Soll ich dir noch was holen?“, fragte Nami die seinen Blick bemerkte.

„Später vielleicht.“, meinte Ruffy „Wollen wir gleich mal weiter über den Markt schlendern?“

„Wenn du Hunger hast, dann hol dir ruhig etwas zu essen.“, Namis Stimme klang enttäuscht.

„Ne, ich will mit dir noch etwas spazieren gehen.“, lächelte er.

Nami sah ihn verwundert an.

„Aber warte vorher bringe ich die Becher weg.“, meint sie nun und sah ihn immer noch skeptisch an.

 

Nami nahm Ruffy seinen Becher ab und brachte ihn weg. Ruffy wiederum brachte den Müll weg. Er beeilte sich schnell zu seiner Navigatorin zukommen. Er griff bewusst nach ihrer Hand und verhakte seine Finger darin. Nami sah ihn überrascht mit einem leichten Rotschimmer an.

„Wollen wir?“, auch seine Wange waren gerötete. Er war nervös und hoffte auf den richtigen Zeitpunkt.

 

***

 

„Komm Chopper wir müssen uns beeilen.“, hetzte Lysop den kleinen Elchen.

„Warum beeilen wir uns den so?“, keuchte Chopper außer Atmen.

„Glaubst du Nami wird alleine mit unserem Kapitän fertig? Ich wette die beiden stecken schon in Schwierigkeiten?“, log der Schütze. Den Schwarzhaarigen beschlich seitdem, seit Käpt’n mit seiner Navigatorin alleine unterwegs war, ein ungutes Gefühl. Lysop sah es als seine Aufgabe an zu verhindern, dass aus Nami und Ruffy ein Paar wurde.

 

 

Kapitel 13: Der erste Fehler

Kapitel 13: Der erste Fehler
 

„Bist du dir sicher, dass die beiden wirklich hier sind?“, fragte der kleine Arzt. „Der Eintritt ist sehr teuer! Ich glaube nicht, dass Nami bereit war, dass zu bezahlen.“

Nickend stimmte Lysop zu. Er blickte noch einmal zur Seite. Dieser Markt schien wohl sehr gut besucht zu sein. Er stand mit Chopper nun schon eine gefühlte Ewigkeit an der Schlange für die Eintrittskarten und kam nicht wirklich voran.
 

Der Schütze konnte sich in einer Art wirklich vorstellen, dass die junge Navigatorin nicht bereit war 800 Berry pro Person hierfür zu bezahlen. Auf der anderen Seite konnte der Schütze schon ein Blick auf das Gelände werfen. Es hatte alles so eine kitschige romantische Atmosphäre. Sowas was gefiel in der Regel Mädchen. Auch war Lysop sich nicht sicher, ob Ruffy ihr das nicht bezahlt hatte. Er verhielt sich ja eh so komisch in letzter Zeit. Und wenn die beiden wirklich da waren, mussten sie sich auf jeden Fall beeilen. Ruffy war jemand der sich leicht beeinflussen ließ. Die Gefahr dabei bestand, dass der junge Mann in seiner Naivität eine Dummheit begann. Vor allem, wenn die junge Frau ihm schöne Augen machte, damit sie in irgendeinem Punkt ihren Willen durchsetztem wollte. Nicht, dass Ruffy noch auf den dämlichen Gedanken kam seine Navigatorin zu küssen.
 

Diese Handlung könnte zwei Konsequenzen haben. Die Erste wäre Nami würde den Käpt’n halb zu Tode prügeln. Die Zweite wäre die durchaus grausamere. Nami würde den Kuss erwidern, da sie sich genauso, wie Ruffy, von dem romantischen Setting blenden lassen würde. Infolgedessen würde die beiden ein Paar werden, für kurze Zeit. Die beiden würden sich so schnell zerstreiten, dass die Beziehung enden würde. Daraus würde folgen, dass Nami die Crew verlässt. Ohne Navigator in der neuen Welt würde sie keine drei Tage auf See überleben. Und drei Tage waren schon großzügig geschätzt.
 

„Die werden schon hier sein.“, meinte Lysop nun zu Chopper gewandt. „Ruffys Vivre Card zeigt ja auch hier hin.“ Der kleine Arzt nickte.
 

***
 

Nami und Ruffy wanderten Hand in Hand an dem großen See entlang. In diesem See schwammen einzelne Feuersteuer. Die junge Navigatorin wunderte sich immer mehr über das Verhalten ihres Kapitäns. Sie hatte an einem Stand sich ein paar Ohrringe angeguckt. Ruffy hatte darauf bestanden ihr diese zu kaufen. Er hatte sich nach einer kleinen Diskussion davon nicht abbringen lassen. Er hatte nicht mal ein gutes Argument gebracht, warum er ihr die so dringend kaufen wollte. Er hatte immer nur gesagt, dass er diese Ohrringe für sie kaufen wollte.
 

Die ganze Situation war so seltsam.
 

„Guck Mal! Die beiden! So verliebt waren wir auch mal.“, sagte eine Frau zu ihrem Ehemann. Namis Kopf lief knallrot an. Sie hatte die Worte genau gehört und sie wusste, dass diese Frau, sie und Ruffy meinte.

„Alles in Ordnung?“, fragte Ruffy, als sein Blick wieder auf Nami fiel.

„Ja.“, kam es knapp von Nami und dann wandte sie ihren Kopf weg.

„Du bist auf einmal so rot geworden.“, Ruffy hob eine Augenbraue.

„Passt schon.“, nuschelte sie verlegen.
 

Zu Namis Überraschung blieb Ruffy stehen und fing an zu lachen. Der junge Mann stellte sich vor seine Freundin. Er sah sie mit einem sanften Blick an, den Nami dahin schmelzen ließ.

Ihr Herz begann plötzlich so viel schneller zu schlagen.

„Sicher, dass es nicht daran liegt, was die Tante gerade gesagt hat?“, grinste Ruffy breit.
 

Geschockt riss sie ihre rehbraunen Augen auf. Er hatte es also auch gehört und es schien ihn überhaupt nicht zu stören. Auch hatte er seine Hände auf ihre Hüfte gelegt. Nami sah ihm an. Zum ersten Mal fiel ihr auf, mit was für einem verliebten Blick Ruffy sie gerade ansah.
 

Die junge Frau war mit der Situation total überfordert. Ruffys ganzes komisches Verhalten würde sich alleine mit der Tatsache erklären, dass er vielleicht doch mehr wollte als Freundschaft. Ihr Herz schlug so verdammt schnell. Sie hatte keine Ahnung, wie sie jetzt reagieren sollte. Sie konnte ja nicht mal mit Sicherheit sagen, dass Ruffy diesen Abend, als Date mit ihr betrachtete. Ihn das zu fragen, kam überhaupt nicht in die Tüte. Sie würde im Boden versinken, wenn sie sich irren würde.
 

Der junge Mann sah seine Navigatorin amüsiert an. Sie war schon süß, als sie verlegen auf die Worte dieser einen Frau reagiert. Auch gefiel es ihm, dass sie diese mal nicht so ablehnend reagiert hatte. Nicht so wie gestern. Ihm kam der Gedanken, ob er vielleicht die Gunst der Stunde nutzen sollte und seine beste Freundin küssen sollte. Er war sich sicher, wenn er sie jetzt küssen würde, würde er die Antwort erhalten, ob er in sie verliebt war.
 

Dem jungen Mann fiel in diesem Moment sein Traum der letzten Nacht wieder ein. In diesem Traum hatte sie durchaus mehr gemacht. Natürlich war ihm bewusst, dass der Traum in keiner Weise die aktuelle Realität widerspiegelte. Doch hatte sein Traum nur noch mehr seine Neugierde geweckt. Er wollte wissen, wie Namis Lippen schmeckten. Er wollte wissen, welche Gefühle ein Kuss in ihm auslösen würden.
 

Er zog die junge Frau ein Stücken näher zu sich. Verlegen lächelte er sie an.
 

Seine Handlung überraschte die junge Frau im ersten Moment. Doch dann dämmerte ihr, was der junge Mann vorhatte. Sie war sich sehr sicher, dass Ruffy wohl in Betracht zog sie zu küssen. Irgendwie war ihr vorher nie klar gewesen, dass Ruffy sich wirklich für das weibliche Geschlecht interessieren würde. Sie dachte immer, dass Ruffy sich nur für seinen Traum, Fleisch und seinen Freunden interessierte. Sie gestand sich ein, dass es doch sehr schmeichelnd war, dass er gerade etwas anderes Interesse an ihr zeigte.
 

Sein Griff festigte sich.
 

Dies war für Nami ein weiteres Indiz, dass Ruffy gerade plante, ihr den ersten Kuss zu rauben wollte. Automatisch sah sie ihm tief in die Augen.

Sie wusste nicht, ob sie dafür bereit war.

Sie wusste nicht, ob sie ihren ersten Kuss so einfach an Ruffy verlieren wollte.

Nervös biss sie sich auf die Unterlippe.
 

Ruffy spürte Namis Nervosität. Deswegen hielt er inne. Er konnte nicht interpretieren, dass sie es auch wollte. Er hatte nun mal überhaupt keinen Plan, wie die Zeichen einer Frau waren, die bereit waren ihn zu küssen. Er wollte natürlich nicht etwas tun, dass Nami vielleicht nicht wollte. Nicht nur aus dem Grund, dass sie ihm ein Scheuern würde. Diesen Schlag hätte er dann doch verdient.
 

Die Nervosität der jungen Frau legte sich langsam. Je mehr sie darüber nachdachte, war es nicht besonders schlimm, wenn er sie jetzt küssen würde. Ruffy war der Mann gewesen, der für ihre Freiheit gekämpft hatte. Sie verdankte ihm ihr jetziges perfektes Leben. Seinetwegen war sie so glücklich. Wenn jemand ihren ersten Kuss verdient hatte, dann war es Ruffy. Außerdem war alles hier so megaromantisch. Alles in Allem würde es ein erster Kuss werden, an dem sie sich gerne zurück erinnern wollen würden. Schließlich hatte sie es gestern auch schon in Betracht gezogen.
 

Sie sah ihren besten Freund nun erwartungsvoll an.
 

Ruffy wiederum realisierte diesen Blick nicht. Zu sehr war mit dem Gedanken beschäftigt, ob er nun diesen Schritt wagen sollte. Seine Hände ruhten immer noch auf ihrer Hüfte. Er wollte sie halt nicht loslassen. Sie hatte wiederum auch noch keine Anstalten gemacht, sich aus diesem Griff zu befreien. Von dem ganzen Nachdenken bekam er langsam Kopfschmerzen. Wahrscheinlich war es doch das beste sich auf seine Instinkte zu verlassen. Sein Obervationshaki funktionierte aus irgendeinem Grund nicht.
 

Die Hände des jungen Manns wanderten auf ihren Po. Er drückte sie näher an sich. Sie wiederum krallte ihre Finger in seine Jacke.
 

Die Herzen der beiden schlugen so wild, als würden sie ein Wettrennen starten wollen.
 

***
 

„Oh Herr Schiffzimmermann, haben wir jetzt ein Date?“, sprach Robin, als sie einen Blick auf das Gelände des Lichtermarktes werfen konnte.

„Wir wollten uns doch hier mit den anderen Treffen.“, kam es von dem knallrot angelaufenen Cyborg.

„Ich wollte dich nur hochnehmen.“, kicherte die schwarzhaarige Frau.

„Du bist der Teufel.“, murrte Franky.
 

***
 

Nami und Ruffy standen eng umschlugen mitten auf dem Gehweg.
 

Die junge Frau zog etwas an seiner Jacke.

Sie wollte ihm noch einmal ein Signal geben, dass er ruhig einen Schritt wagen konnte.
 

Ihre Gefühlswelt spielte so verrückt.

Nie im Leben hätte sie glauben können, dass sie sich mal mit Ruffy in dieser Situation befinden würde.

Selbst nicht nach dem Kampf mit Arlong, hätte sie sich das vorstellen können.

Und vor allem nicht an dem Tag, an dem sie ihn kennen gelernt hatte.

Aber sie musste sich auch eingestehen, dass Ruffy mit jedem Abenteuer reifer geworden war.
 

Vielleicht war es doch nicht so abwegig, dass sie beide doch einmal in so eine Situation kommen würden.
 

Ruffy hatte seine Gedanken nun endgültig ausgeblendet. Er ließ sich von seinem Körper führen. Seine ganze Gefühlswelt hatte so verrückt gespielt.
 

Nami schloss ihre Augen. Ruffy tat es ihr gleich
 

Der Strohhutträger bewegte seine Lippen auf die Lippen seiner Navigatorin zu. Er drückte sie noch ein wenig näher an sich. Er spürte, wie ihre Hände seine Jacke losließen und sich um seinen Nacken schlangen.
 

Er berührte ihre Lippen. Ein Gefühlfeuerwerk explodierte in beiden, als sie seinen Kuss erwiderte.

Keiner der beiden nahm noch das Umfeld war. Sie verschmolzen in den Kuss.
 

***
 

„Scheint wohl, dass sie wirklich hier sind.“, kam es von Lysop.

Der junge Schütze hielt die Vivre Card in der Hand.

„Bestimmt am Essenstand.“, scherzte Chopper.
 

***
 

Ruffy ließ sich weiter von seinen Instinkten leiten. Er verwickelte die junge Frau schnell in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Es freute ihn ungemein, dass Nami diesen nur zu gerne erwiderte.
 

Beide waren so in dieser Situation gefangen, dass sie nicht wirklich über ihre Gefühle nachdenken konnten. Beide ließen sich einfach nur noch von ihrem Trieben steuern.
 

Beide lösten sich voneinander, um wieder etwas Sauerstoff atmen zu können.
 

Beide sahen sich mit einem verlangenden Blick an. Aber auch genauso war ihr Blick verwirrend. Beide verstanden nicht, was gerade mit ihnen geschah.
 

***
 

„Wir sind schon wieder am Eingang.“, beklagte sich der Schwertkämpfer mürrisch.

„Ich hab dir doch gesagt, dass wir falsch gegangen sind. Du Vollpfosten.“, konterte Sanji.

„Wenn nennst du hier Vollpfosten, du Vollpfosten.“, keifte Zorro.
 

***
 

„Wollen wir vielleicht zurück zur Sunny?“, unterbrach Ruffy die Stille.
 

Seine Worte färbten das Gesicht der Navigatorin purpurrot. Ihr war bewusst, dass Ruffys Vorschlag daher rührte, dass er gerne mit ihr allein wäre. Allein, damit sie mehr machen konnten als nur Küssen. Mit dieser Situation war sie nun vollkommend überfordert. Sie hatte immer noch nicht ganz begriffen, was überhaupt passiert war.
 

Nami verstand immer noch, wie es dazu kam, dass Ruffy und sie sich geküsst hatten. Sie wusste nur, dass es ihr gefallen hatte.

Ihr war auch bewusst, dass sie gerade nicht unbedingt Herr ihrer Sinne war.

Sie wusste, dass sie es wohl zulassen würde, wenn sie jetzt mit ihm gehen würde.

Nur konnte sie nicht klar darüber nachdenken, ob sie für diesen Schritt bereit war.
 

„Wir müssen ja nicht.“, schaute Ruffy peinlich berührt zur Seite. Er versuchte ihrem Blick aus zu weichen. Innerlich fluchte er, dass ihm diesem Vorschlag gekommen war. Er befürchtete, dass er damit mehr kaputte gemacht hatte, als er jemals reparieren hätte können.
 

„Aber du darfst mich gerne nochmal küssen.“, sagte Nami mit geröteten Wangen und legte ihre Arme wieder um seinen Nacken.
 

Ruffy biss sich auf die Unterlippe. „Das lasse ich mir nicht Zweimal sagen.“, meinte er und presste seine Lippen wieder auf die ihren.
 

Schnell verschmolzen die beiden wieder in einen Zungenkuss.
 

***
 

Die Archäologin erblickte ein küssendes Pärchen. Sie erkannte sofort, dass es sich hierbei um ihren Kapitän und seiner Navigatorin handelte.

Sie kicherte.

Es war nun doch endlich passiert, dass diese beiden Seelen zueinander gefunden hatten.

Dann sollten sie auch noch etwas Zeit bekommen, die Zweisamkeit ein wenig zu genießen.

„Ich glaube eher, dass wir Ruffy und Nami auf der anderen Seite finden. Da sind mehr Stände.“, lenkte sie den Cyborg in eine andere Richtung.
 

„Ich hab schon mal Zorro uns Sanji gefunden.“, meinte der Cyborg und deutete auf die beiden Streithähne.

„Hey Jungs“, rief er zu seinem Freund.
 

„Robin-Schatz.“, säuselte Sanji. „Wollen wir nicht zu zweit über den Markt gehen und die beiden Idioten hier stehen lassen.“
 

Robin kicherte.

Sie war erleichtert, dass Sanji die beiden küssende Personen nicht entdeckt hatte. Sonst würde der junge Kapitän wohl auch im See um sein Leben kämpfen müssen.
 

Jetzt musste sie nur noch Chopper und Lysop finden, damit diese nicht das Paar störten.
 

***

Dieses Mal löste Nami sich von dem Kuss. Überrascht und verwirrt sah Ruffy seine Freundin an.
 

„Was willst du den auf der Sunny machen?“, nuschelte die Navigatorin verlegen.
 

Doch Ruffy antwortete ihr nicht, sondern verwickelte sie wieder in einen Kuss.

Nami löste sich jedoch schnell wieder aus dem Kuss. Sie sah Ruffy erwartungsvoll an.
 

Ruffy schaute auf den Boden. Mit geröteten Wagen antwortete er schließlich: „Weiß nicht.“
 

Damit dieses Gespräch nicht weiter vertieft werden konnte, verwickelte Ruffy seine Freundin wieder in einen Kuss. Dieser Kuss hielt jedoch auch nicht besonders lang.
 

„Definitiv weiter Küssen.“, gab Ruffy einen seiner Wünsche frei. Zur Antwort lächelte Nami ihn an.
 

Doch dann vermisste Nami die Lippen ihres besten Freundes und küsste ihn wieder.
 

„Und Kuscheln.“, kam es nun etwas sicherer von Ruffy. Mit seinem Worten wurde Namis verlegenes Lächeln breiter.
 

Dieses Mal war es Ruffy, dem die näher zu seiner Navigatorin fehlte, der den nächsten Kuss startete.
 

Beide löste sich wieder einmal auf Grund von Sauerstoffmangel voneinander.
 

Die leidenschaftliche Art der Küsse hatten das Selbstbewusst des jungen Kapitäns gestärkt.

Dennoch glühten seine Wangen vor Scham, als er die nächsten Worte sprach: „Und natürlich, was sonst noch so passiert.“
 

Beide Personen standen mit knallroten Gesichtern voreinander. Ihnen war beiden, worauf Ruffy mit seinen Worten hinauswollte.
 

Ruffy wollte mit seiner Wortwahl auch zum Ausdruck, dass er keinen Schritt weiter gehen wollte, als zu dem Nami nicht bereit war. Er rechnete auch damit, dass die junge Frau ihm eine Abfuhr erteilen würde. Doch wollte er die Chance nutzen. Er war nicht nur neugieriger auf Sex geworden, sondern auch sein ganzer Körper schrie regelrecht danach den Körper seine Navigatorin zu erkunden.
 

Bei Nami drehte sich alles. Sie war mit der Situation überfordert. Jetzt hatte es Ruffy tatsächlich ausgesprochen, was er wollte.

So mehr oder weniger.

Ihr Verstand schrie sie an, Ruffy eine Abfuhr zu erteilen. Das alles würde viel zu schnell gehen. Sie wusste doch zum jetzigen Zeitpunkt nicht, was sie für ihren Käpt’n empfand. Bis vor ein paar Minuten hätte sie dies noch mit „Definitiv Freundschaft“ beantwortet.

Und jetzt verlangte ihr Körper danach von Ruffy berührt zu werden.
 

Um sich vor einer Antwort zudrücken verwickelte sie nun Ruffy wieder in einen leidenschaftlichen Zungenkuss.
 

Ihr Verstand appellierte nochmal an sie, dass es ihr erstes Mal werden würde. Ihr Verstand brachte ihr bei, dass sie ihre Jungfräulichkeit nicht so einfach an jemanden verschenken sollte.

Ihr Herz wiederum offenbarte ihr, dass es nicht nur für sie das erste Mal sein würde. Sie war sich ziemlich sicher, dass auch ihr Kapitän noch von unerfahrener Natur war.

Ihr Körper schrie die Neugierde aus. Dieser wollte die Berührungen spüren. Dieser wollte Küsse an sämtlichen Stellen spüren.

Auch wollte dieser spüren, wie der junge Mann mit seinem erigierten Glied in sie ein drang.

Doch ihr Verstand warf ein, dass dies auch ein Risiko beinhaltetet. Sein Sperma könnte sich mit ihrer Eizelle vereinen und dann würde ein unschuldiges süßes kleines Wesen in ihrem Uterus heranwachsen.
 

Sie war sich dessen bewusst, dass Ruffy sich keinerlei Gedanken machte, dass die Wahrscheinlichkeit bestand, dass sie in dieser Nacht neues Leben zeugen könnten.

Ihr Verstand appellierte noch mal, dass wenn dieser Worst Case eintreffen würden, dass der Strohhutträger selbst noch zu sehr Kind war, um ein Kind mit ihr großzuziehen zu können.
 

Da Ruffy nach einer Antwort verlangte, löste er sich wieder von dem Kuss. Er selbst war in diesem Moment so verliebt in seine Navigatorin und wollte diese besondere intime Erfahrung mit ihr teilen. Dies spiegelte sein Blick wider.
 

„Okay.“, ihre eigene Antwort überraschte die junge Navigatorin.
 

„Okay?“, auch Ruffy war über ihre Antwort verwundert.

Verwirrt blinzelte er sie an.
 

Seine Reaktion war doch die perfekte Gelegenheit einen Rückzieher zumachen.

„Ja, lass uns zur Sunny gehen.“, war die Worte, die aus ihrem Mund kamen.
 

Ruffy grinste breit, dann küsste er sie noch einmal sehr verlangend.
 

Sein Kuss signalisierte ihr noch einmal, wie stark sein Verlangen mit dem Geschlechtsakt mit ihr war.
 

Der Wunsch nach Sex hatte Ruffy Gedanken übernommen.

„Ich will heute Nacht definitiv mehr als Freundschaft.“, sprach er unbedacht aus.
 

Seine Worte färbten Namis Gesicht wieder knallrot.
 

Seine Hände streichelte über ihre Taille zu ihrem Po. Sein Griff verfestigte sich dort.

Er lehnte seinen Kopf zu ihrem Ohr und flüsterte: „Das erste, was ich mach, dich aus diesen nervigen Klamotten zu befreien.“
 

Seine Worte ließen Nami schauernder. Sie spürte nicht nur sein Verlangen in diesen Worten. Auch ihr Körper verlangte danach die nervige Kleidung los zu werden.
 

Ruffy grinste sie bereit an. Namis Körpersprache sprach Bände.

„Du willst das noch mehr als ich, nicht wahr?“, stichelte er.
 

Automatisch nickte sie mit ihrem Kopf.
 

Er begann ihren Hals zu küssen.
 

„Du willst, dass ich dich küsse?!“, seine Stimme war zu sicher für eine Frage.
 

„Mh“, machte Nami und versuchte ihre Erregung zu unterdrücken.
 

„Es würde dir gefallen, wenn ich dich überall berühre!“, stellte er fest.
 

Wieder kam von Nami nur ein zustimmender Laut.
 

„Und du willst mit mir Sex haben?“, diese mal war seine Stimme nicht nur verlangend, sondern auch ein wenig unsicher.
 

Nami biss sich auf die Unterlippe, damit sie ihr verlangen nach seinem Körper nicht hinausschrie.

Ruffy jedoch wollte, von ihre diese Worte hören. Er wollte es noch einmal von ihr bestätigt haben.

Er begann verführerisch an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.

„Ja…“, stöhnte sie nun raus.
 

Bei ihrer Antwort machte Ruffys Herz einen Riesen Hüpfer. Er wusste, dass sie einfach zu schüchtern war das Wort auszusprechen. Dennoch gefiel ihm der Gedanken, dass das Band zwischen seiner Navigatorin und ihm das rote Band der Liebe war.
 

Er löste sich von Nami und sah in ihr knallrotes Gesicht. Es löste bei ihm ein Kichern aus.

Peinlich berührt vergrub sie ihr Gesicht in seiner Brust.
 

„Keine Sorge.“, sprach Ruffy sanft. „Ich bin auch total nervös.“
 

Nami blickte ihn wieder an.
 

„Aber die Küsse waren toll.“, sagte er.
 

Als Antwort erhielt er ein Nicken seiner Navigatorin.
 

„Überall hat es so schön gekribbelt.“, meinte Ruffy nun verliebt.
 

„Ja.“, bestätigte Nami schwärmend.
 

„Und dann überleg mal, wie schön es erst wieder, wenn wir miteinander schlafen.“, er lächelte sie an.
 

Nami schloss ihre Augen. In ihrer Fantasie zeigten ihr Bilder, wie der Geschlechtsakt mit ihrem Kapitän verlaufen könnte.
 

„Oh ja.“, kam es erregt von ihren Lippen.
 

Bevor Ruffy reagieren küsste sie ihn verlangend und fordernd.
 

Beide lösten sich wieder voneinander.
 

„Gestern hast du noch gesagt, dass Sex zwischen uns kein Thema ist.“, stichelnd kicherte Ruffy.
 

„Ach, halt die Klappe.“, meinte Nami lachend und ließ sich wieder von Ruffy küssen.
 

Als sie sich dieses Mal von dem Kuss lösten, sahen sich beide erstmal verliebt in die Augen.

Beide waren aufgeregt auf das Abenteuer, dass nun auf sie wartete.
 

Nami war es mittlerweile auch egal, dass sie jegliche Vernunft abgestellt hatte. Dieses Mal wollte sie sich einfach von Ruffy in diese Abenteuer ziehen lassen.

Sie wusste, dass sie es nicht bereuen würde.

Sie wusste, dass Ruffy sie niemals verletzen würde.
 

„Ruffy, wir sollten gehen.“, hauchte sie.
 

„Ja, sollten wir.“, grinste er bei seiner Antwort.
 

„Da sind Nami und Ruffy.“, stellte Chopper freudig fest.

„Hey Leute!“, rief der kleine Elch.
 

Erschrocken drehten Nami und Ruffy sich zu den beiden Personen um.
 

Das Verlangen aufeinander hatte beide vergessen lassen, dass sie sich hier mit ihren Crewmitgliedern hier verabredet waren.

Kapitel 14: Ist es wirklich mehr als nur Freundschaft?

Kapitel 14: Ist es wirklich mehr als nur Freundschaft?

 

Nami verstand die Welt nicht mehr.

 

Die Geschehnisse am Abend waren noch nicht wirklich zu ihr Vorgedrungen.

Seit dem Lysop und Chopper auf sie gestoßen waren, lebte sie in einer Blase.

Sie nahm ihre Außenwelt nicht mehr wahr.

 

Das Einzige, was sie mit Sicherheit wusste war, dass weder Lysop noch Chopper, den Kuss zwischen ihr und Ruffy gesehen hatte.

Zu mindestens hatte keiner von beiden etwas gesagt.

 

Im Gegensatz zu Robin. Diese hatte, den ein oder andere merkwürdigen Kommentar fallen gelassen.

Hierbei war Nami sich jedoch nicht sicher, ob dies nicht einfach zur aktuellen Laune der Archäologin passte. Robin kam schließlich in den letzten Tagen immer wieder mit diesen merkwürdigen Andeutungen um die Ecke.

 

Und wann sollte Robin schließlich, die beiden gesehen haben?

 

Nami war zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt, dass sie gar nicht wahrnahm, dass Ruffy gerade total hilflos war.

 

Den junge Strohhutträger hatte die ganze Situation auch mitgenommen. In der Zeit, die sie mit ihren Freunden verbracht hatte, hatte Ruffy in einer unkontrollierten Menge Honigwein getrunken.

Ruffy fand den Zusatz „Mit Schuss“, so witzig, dass er diesen immer so bestellte. Ihm war nicht bewusst, dass dann in den sowieso schon alkoholhaltigen Met zusätzlich noch hochprozentiger Alkohol hinzugefügt wurde.

 

Jetzt hatte er die Konsequenzen zu tragen. Er war so betrunken, dass er nicht mal mehr selbständig laufen konnte. Zorro und Sanji hatten jeweils einen seiner Arme auf ihre Schultern gepackt und schleiften nun gemeinsam ihren Kapitän von dem Gelände.

 

Diese Kombination hatte es am Anfang schwer gehabt, weit voran zu kommen. Es kam immer mal wieder vor, dass sich der Neunzehnjährige übergeben musste.

 

„Was ist passiert?“, kam es schockiert von Brook, als Zorro und Sanji den betrunkenen Käpt’n unachtsam auf den Boden des Decks warfen.

 

„Der hat sich die ganze Zeit so ein Zeug reingekippt und dann war er superschnell hackendudeln dicht.“, knurrte der Schwertkämpfer und betrachtete seine voll gekotzten Schuhe.

 

„Und ihr solltet ihn eigentlich ins Krankenzimmer tragen!!!“, meinte Chopper schockiert, dass die beiden anderen ihren gemeinsamen Freund so unachtsam auf den Boden geworfen hatten. Schnell eilte er zu Ruffy und untersuchte, ob seine Vitalfunktionen noch vorhanden waren.

 

„Nami, willst du nicht auch an Bord kommen?“, amüsierte sich Robin über die desorientierte Navigatorin, welche als einzige noch nicht an Bord geklettert war und ums Schiff umher wandelte.

„Bevor du fragst: Wir haben keine Ahnung, was mit ihr ist. Sie ist schon den ganzen Abend so.“, meinte Franky zu dem Musiker mit einem Schulterzucken.

 

Robin kicherte vergnügt und zog sofort die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich.

Verwundert blickten Brook und Franky die schwarzhaarige Schönheit an. Doch Robin kümmerte sich erstmal darum, dass die junge Navigatorin den Weg auf das Schiff fand.

 

Immer noch desorientiert lief Nami nun über das Deck und suchte wohl den Weg in ihr Zimmer. Robin leitete die junge Frau mit Hilfe ihrer Teufelskräfte in den Mädchenschlafsaal. Dabei wandte sie sich breit grinsend zu den beiden Männern rum. „Ohne es gesehen zu haben zu müssen, ist es doch ziemlich offensichtlich.“, kicherte sie nun. Doch wieder schenkten ihr die Männer einen verwirrten Blick.

 

„Naja. Ruffy total betrunken und Nami hat weniger Orientierungssinn als Zorro.“, flüsterte Robin nun den beiden diesen Hinweis zu.

„Du meinst zwischen den beiden ist etwas vorgefallen.“, antwortete Franky mit leiser Stimme.

Robin nickte kurz. Bevor sie weitersprach versicherte sie sich, dass außer Franky und Brook keiner mehr in Hörweite war.

Zu ihrem Glück hatte sich alle anderen Mitglieder von Deck verzogen.

„Ja.“, sagte sie ruhig und lächelte die beiden an. „Die beiden haben sich geküsst.“

 

„Sie haben was ?!“, schrien die beiden Männer ungläubig und beeindruckt zugleich.

„Shh!“, zischte Robin mahnend.

„Aber woher weißt du das?“, hakte Franky nach, da er sich keinen Reim darauf bilden konnte, woher Robin diese Information hatte.

„Ich habe die beiden gesehen auf dem Lichtermarkt.“, erklärte sie. „Ich wollte es dir eigentlich da schon erzählen, jedoch waren dann schon unser Herr Smutje und unser Schwertkämpfer zu uns gestoßen.“

Trotz ihrer Erklärung sah Franky sie mit einem skeptischen Blick an.

„Sanji scheint nicht besonders begeistert von den aktuellen Entwicklungen zu sein und ich wollte den beiden etwas Privatsphäre gönnen.“

„Aber warum haben die beiden gerade nichts gesagt?“, sprach Franky nun aus, was ihn wirklich skeptisch gemacht hatte.

„Vielleicht haben sie ja Angst vor Sanjis Reaktion.“, vermutete Brook laut.

Doch Robin schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass die beiden wirklich jetzt schon fest zusammen sind.“

Die beiden Männer sahen sie wieder mit einem skeptischen Blick an.

„Dafür sind die beide viel zu sehr durch den Wind.“

Brook sah zu Franky und dieser nickte zur Bestätigung.

„Stimmt. Ruffy war schon bevor er sich so abgeschossen hat, seltsam drauf.“, bestätigte der Cyborg nun.

„Genau.“, grinste Robin breit. „Ich denke Chopper und Lysop haben die beiden ein bisschen überrumpelt.“

„Diese beiden.“, grummelte Franky. „Die hätten doch merken können, dass sie Nami und Ruffy gerade stören.“

Robin seufzte. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, die Lysop und Chopper haben die beiden in einen günstigen Moment entdeckt.“

„Mh.“, überlegte Brook laut. „Sollen wir uns nicht langsam einmischen?“

Robin sah ihn verdutzt an. „Wieso sollten wir uns jetzt einmischen?“

„Na, wenn Nami und Ruffy andauernd gestört werden, sollten wir versuchen Sanji, Lysop und Chopper mal ablenken.“

„Das ist eine gute Idee Brook!“, kam es begeistert von Franky.

Robin kicherte und zog somit wieder die Aufmerksamkeit von Brook und Franky auf sich, die gerade eigentlich Pläne schmiedeten, wie sie ein Ablenkungsmanöver starten könnten.

„Ihr verhaltet euch gerade einfach nur wie kleine Teenie-Mädchen.“, gluckste sie und wandte sich ab. „Ich werde jetzt mal sehen, was ich aus Nami rausquetschen kann.“

„Du mischt dich jetzt also ein?“, fragte Franky.

„Nein, ich will einfach nur meine Neugierde befriedigen.“, zwinkerte sie dem Cyborg zu.

 

„Diese Frau.“, grummelte Franky.

 

***

 

„Nami? Alles Okay?“, Robin konnte kaum ihr vergnügtes Kichern unterdrücken. Die junge Frau wanderte, immer noch in ihren Winterklamotten, durch das Zimmer. Robin kicherte als Nami nicht auf sie reagierte. Mit ihren Teufelskräften hielt sie Namis Füße fest. Verwundert und erschrocken sah Nami sich mit panischen Augen im Raum um. Es dauerte lange bis sie Robins Anwesenheit registriert. Im ersten Moment atmete Nami erleichtert auf. „Robin! Du hast mich erschreckt.“, sagte sie als sie den ersten Schreck verdaut hatte. Robin kicherte wieder. „Scheint ja, dass der Kuss von Ruffy, dich ordentlich aus der Bahn geworfen hat.“

 

„Ja.“, gestand Nami im ersten Moment, realisierte jedoch schnell was sie da gesagt hatte und korrigierte sich. „Nein… ähm… ich meine welchen Kuss?“.

Kurz darauf seufzte Nami. Sie ließ sich auf ihr Bett nieder. Es machte keinen Sinn mehr es zu leugnen.

Selbst wenn Robin ins Blaue geschossen hatte, hatte Nami sich gerade selbst verraten.

 

Die junge Frau schaute peinlich berührt auf ihre Schuhe, bevor sie zusprechen begann. „Woher weißt du das wir uns geküsst haben?“

„Ich hab euch gesehen.“, meinte Robin amüsiert.

Darauf machte Nami einen quickenden panischen Laut.

 

„Gehört hast du uns aber nicht?“, sprach Nami nach einer Weile mit hochrotem Kopf. Ihr war schlagartig eingefallen, worüber sie gesprochen haben. Krampfhaft starrte Nami auf den Boden und fürchtete die Antwort der Älteren.

„Nein.“, kicherte Robin. „Aber meine Neugierde hast du jetzt geweckt.“

 

Erleichtert atmete Nami auf und doch richtete sie ihren Blick nicht auf.

Auch nicht, als Robin in ein Lachen ausbrach.

Nami zuckte zusammen, als das Lachen der Schwarzhaarige verstummte.

Für einen kurzen Moment blickte Nami auf, doch richtete schnell ihren Blick wieder auf den Boden.

 

„Kann es sein, dass dein Eisprung naht?“, gluckste Robin vergnügt.

Erschrocken blickte Nami ihre Freundin mit großen Augen an.

„Wie kommst du darauf.“ stammelte Nami erschrocken, sowie verwundert.

Sie verstand wirklich nicht, was Robin meinte.

Robin gluckste wieder, was die nervöse Nami zusammen fuhren ließ.

„Na, du bist die letzteren Tagen etwas spitz.“, neckte die Archäologin.

Von Nami kam ein undefinierbarer Laut, bevor sie erst den Kopf schüttelte und dann ihre Geste mit den Worten „Bin ich nicht.“ unterlegte.

Wieder erwidert Robin mit einem Glucksen.

„In meiner Kommode sind Kondome.“, sprach Robin in einem ruhigen ernsten Ton. „Für morgen.“ Robin zwinkerte der Navigatorin zu.

Nami erwiderte ihre Worte nur mit einem Grummeln.

„Naja, du kannst auch danach die Spermien mit Essig abtöten. Nur das tut sehr weh.“, kicherte Robin, die bewusst Namis Grummeln fehldeutete.

Erneut grummelte die Orangehaarige, was nur zu einer weiteren Belustigung von Robin führte.

 

„Wie kommst du darauf, dass Ruffy und ich morgen…“, auch wenn Nami bewusst Robins Blick auswich, konnte sie den Satz nicht beenden. Aber auch Namis rotgefärbte Wangen deuteten drauf, dass der jungen Navigatorin dieses Thema unangenehm schien.

Robin kicherte erst, sprach jedoch dann mit einem ruhigen Ton: „Naja, Ruffy ist heute zu betrunken. Etwas hinderlich für das nötige Stehvermögen.“

Robin kicherte wieder, als Namis Gesicht nun die rote Farbe einer Tomate angenommen hatte.

„Ich… meine… wie…“, begann Nami zu stammeln. Ihr Blick war wieder auf ihre Füße gerichtet.

„Wie kommst du darauf, dass wir überhaupt.“, sprach sie als sie sich wieder gefasst hatte.

„Miteinander schlafen wollen.“, ihre Stimme war nur noch ein zartes Flüstern.

 

Robin lachte amüsiert. „Ich kenne dich, euch, mittlerweile ziemlich gut.“

Nami blickte kurz in Robins Gesicht. Ihr Gesicht war immer noch ungesund rot.

„Und dann hattest du Angst, dass ich gehört haben könnte, was ihr besprochen habt.“, erklärte Robin.

Nami starrte Robin weiterpeinlich berührt an. Sie blieb jedoch stumm.

„Und es ist nicht schwer, darauf zu kommen. So wie ihr euch abgeschleckt habt.“, kicherte die Schwarzhaarige.

 

Nami quickte in einem seltsam schrillen Ton. Ihr Gesicht hatte noch ein tiefes Rot angenommen. Kurz verharrte Nami in einer steifen Sitzposition, bevor sie sich mit einem Schluchzen ihr Gesicht in ihr Kissen drückte.

„Nami.“, sprach Robin ruhig. „Es ist nur Sex.“

Die Orangehaarige machte einen seltsamen Laut bei Robins letztem Wort.

 

Wieder kicherte die Archäologin. Doch dieses Mal schluchzte die junge Navigatorin.

Robin lächelte liebevoll. „Nami.“, begann sie ruhig. „Es ist nichts dabei. Das habe ich dir schonmal gesagt.“

 

„Nichts dabei?“, Nami richtete sie wieder auf und sah Robin an. Ihre Augen waren verquollen und man sah ihr an das sie jeden Moment anfangen würde zu weinen. „Doch.“, schniefte sie und die ersten Tränen flossen über ihre Wange. „Ruffy und ich haben uns geküsst. Und wenn Lysop und Chopper nicht aufgetaucht wären, würden wir, hätten wir.“, Nami schluchzte erneut. „Ich weiß auch nicht.“ Mit einer Handbewegung wischte sie sich die Tränen von den Wangen. „Wir sind doch nur Freunde. Aber in letzter Zeit-“, Nami hatte den letzten Satz abgebrochen.

 

„Hat sich einiges verändert?“, beendete Robin den angefangenen Satz ihrer Freundin.

„Ja.“, kam es von Nami, die sich nun langsam wieder zu beruhigen schien.

„Ich bin überfordert.“, gestand Nami nun. „Das alles. Ich dachte erst, du und Sanji hätten mich damit wuschig gemacht.“ Nami atmete tief ein. „Doch ich bin mir nicht mehr sicher.“

 

„Was zwischen dir und Ruffy ist?“, hakte Robin nach, obwohl die Schwarzhaarige sich dessen sehr sicher war.

Zur Bestätigung nickte Nami.

 

Robin öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch die junge Navigatorin war schneller.

„Und jetzt steht das zwischen uns. Mein erster Kuss und beinah auch mein erstes Mal.“, Namis Stimme wurde wieder zittriger. „Was, wenn wir miteinander geschlafen hätten?“

 

„Was hätte dann passieren sollen?“, Robin war bewusst, dass die junge Navigatorin jetzt keine unbeabsichtigte Schwangerschaft meinte.

 

„Geht es nicht viel zu weit? Sind wir nicht schon zu weit gegangen?“, sprach Nami ihre Sorgen aus. „Ich weiß jetzt schon nicht mehr, wie ich Ruffy wieder unter die Augen treten soll.“

 

„Dennoch denkst du immer noch an Sex mit ihm?“, sprach Robin ihre Vermutung aus.

Nami nickte.

 

Auch wenn es in an Betracht der Verfassung der jungen Navigatorin unangebracht war, konnte Robin sich ein Kichern nicht verkneifen. Dafür erntete sie einen bösen Blick von der Navigatorin.

 

„Nami, hör mal zu!“, sprach Robin in einem beruhigenden Ton. „Auch wenn du es jetzt meinst, aber es ist keine große Sache. Es ist nur Sex. Und es ist normal, dass du dich mit deinen zwanzig Jahren nach dieser Form von körperlicher Nähe sehnst.“

 

„Aber es ist schon sehr intim.“, flüsterte Nami, die bei Robins Worten wieder knallrot angelaufen war.

 

„Ja ist es.“, bestätigte Robin. „Aber Ruffy und du, ihr steht euch sehr nah. Wirklich sehr nah.“

 

Nami nickte bei Robins letzten Satz. Es stimmte, die Freundschaft zwischen Ruffy und ihr war tief. Sie vertraute Ruffy, mehr noch als ihr selbst. Zudem hatte sie ihm so viel zu verdanken.

„Es geht zu weit.“, sprach Nami ruhig. „Das geht viel zu weit.“

 

„Wovor hast du Angst?“, fragte Robin nach, um Namis Gedankengängen besser folgen konnte.

 

„Unsere Freundschaft.“, brachte Nami nur hervor. Sie seufzte.

 

„Dir ist klar, dass es absoluter Schwachsinn ist, oder?“, fragte Robin in einem liebevollen Ton.

 

„Ist es das?“, kam es von Nami schnippisch. „Freunde haben keinen Sex.“, fauchte sie die Ältere an.

„Es gibt immer noch sowas, wie Freundschaft Plus.“, kicherte Robin.

Diese Worte wurden von Nami nur mit einem Grummeln erwidert.

„Die Unterhaltung ist beendet. Du nimmst mich ja eh nicht ernst.“, Namis Stimme zitterte vor Wut und Enttäuschung.

„Ich nehme dich ernst, keine Sorge.“, sprach die Schwarzhaarige ruhig. „Aber du reagierst total über, meine Liebe.“

„Ich reagiere über.“, Nami kochte vor Wut und Empörung.

„Ja, tust du.“, Robin ließ sich nicht von dem Temperament der Jüngeren verunsichern. „Ich habe dir schonmal gesagt, es ist nur Sex. Und ja du hast recht, es ist intim, aber das ist es für beide Parteien. Ihr lasst beide im wahrsten Sinne des Wortes die Hüllen fallen.“,

Robin zwinkerte der Jüngeren zu.

„Nami.“, begann Robin wieder ohne der Navigatorin die Möglichkeit zu geben, etwas zu erwidern. „Und das erste Mal ist eh überbewertet. Vor allem wenn beide noch total unerfahren seid, wie ihr beide.“

Wieder einmal an diesem Abend färbte sich Namis Gesicht purpurrot. Robin konnte sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen. Aus Namis von Schamesröte geprägtes Gesicht, verzog sich zu einem vor Wut kochendes Gesicht.

„Pff.“, machte Nami nur und wandte sich ab.

„Das ist doch nicht schlimm.“, kicherte die Archäologin. „Außerdem finde ich es irgendwie süß, euch beiden da bei zusehen.“

Nami entfuhr nur ein weiteres Grummeln.

„Das meinte ich nicht.“, kicherte Robin, die sich mit Absicht ihre Worte so formuliert hatte, dass man sie auch fehldeuten konnte. „Ich will nicht spannen. Du kannst, aber nicht leugnen das eure Hin und Her, was nebenbei bemerkt schon seit Jahren läuft, süß anzusehen ist.“

 

Nami versuchte einen skeptischen Blick auf zusetzten. Doch in Namis Gedächtnis kamen Momente zwischen ihr und Ruffy. Damals als der junge Mann ihr seinen Hut auf den Kopf aufgesetzt hatte. Wie er, den anderen drei Männer sagte, dass sie zum Kampf bereit machen sollten. Sie erinnerte sich, wie Ruffy auf den Trümmern das Arlong Parks stand und herausbrüllte, dass sie Freunde waren. Sie hörte seine beruhigenden Worte, als er sie auf seinem Rücken trug, um sie zu Ärztin zubringen.

Ihr Herz machte einen Hüpfer. 

Sie lag im Sterben, das war ihr damals schon klar gewesen. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob Ruffy das auch bewusst gewesen war. Sie fragte sich, ob seine Worte nicht nur sie beruhigen sollten.

Nami schluckte.

Warum wurde ihr das jetzt erst bewusst?

Ruffy hatte alles riskiert, um sie zu retten, weil er genau gewusst hatte, dass sie sonst sterben würde.

Nami schloss ihre Augen.

Sie sah vor sich, wie sie nach ihm schrie.

Doch es war zu spät gewesen, Bartholomeus Bär hatte sie mit seiner Teufelskraft erwischt.

Sie erinnerte sich, wie Ruffy ihr letzter Gedanke war in dem Moment, genauso wie er ihr erster Gedanke war, als sie auf Weatheria wieder aufgewacht war.

Schlagartig wurde ihr klar, dass sie Ruffy in den zwei Jahren am meisten vermisst hatte.

Immer hatte sie gedacht, dass es daran lag, dass sie sich Sorgen um ihn gemacht hatte, weil er seinen Bruder verloren hatte.

Doch konnte es sein, dass da wirklich noch etwas anderes war?

 

Robin räusperte sich. Erschrocken blickte Nami auf. Die Ältere gluckste.

Nami seufzte.

Etwas ängstlich blickte die Orangehaarige ihre Freundin an.

„Aber was ist, wenn wir unsere Freundschaft zerstören?“, nuschelte die junge Frau ihre Sorge heraus.

„Findest du es wirklich so abwegig, dass zwischen euch beiden mehr als nur Freundschaft sein kann?“, sprach Robin die Frage aus, die Nami fürchtete.

 

Nami wollte der Älteren nicht in die Augen sehen. Sie wusste was Robin sagen würde, doch sie wollte es nicht hören.

Es machte ihr Angst. Das Gespräch mit Robin hatte aus einem unerfindlichen Grund mehr Zweifel gesät. Es war lächerlich, dass war ihr Bewusst. Alles was Robin gesagt hatte, sollte sie eigentlich beruhigen. Alles was in ihren Worten lag, sollte ihr mehr Sicherheit geben. Dennoch war in Nami noch mehr Gefühlschaos entfacht. Sie vermisste Ruffy in diesem Moment genauso, wie sie froh war, dass er nicht hier war.

 

„Du meinst, ich soll mich darauf einlassen, oder?“, brach Nami mit schwacher Stimme hervor.

„Ja.“, kam es in einer von Robins liebevollsten Art. „Das versuche ich dir schon die ganze Zeit zusagen.“

Nami öffnete ihren Mund, doch sie blieb stumm.

„Du hast immer noch Sorgen.“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage, die Robin von sich gab.

Nami erwiderte die Worte zuerst mit einem Nicken. Nach einem kurzen Moment sagte sie immer noch mit zittriger Stimme. „Was ist, wenn-“

Doch Robin unterbrach sie: „Glaubst du nicht, dass es ihm in Moment auch so geht.“

Die Navigatorin sah ihre Freundin mit großen Augen an.

Robin gluckste kurz auf. „Okay, vielleicht ist er zu betrunken im Moment.“

Wieder kam von Nami nur ein Grummeln.

 

„Ich meine es aber ernst.“, sprach Robin in einem behutsamen Ton. „Auch Ruffy ist, so schwer es manchmal zu glauben ist, auch nur ein Mensch. Glaubst du ernsthaft, dass er deine Sorgen nicht teilt? Das in ihm nicht genau dasselbe Gefühlschaos herrscht, wie bei dir?“

 

Namis Schweigen war Robins Antwort genug. „Nami.“, begann sie mahnend. „Neben meinem Ratschlag, dass ihr beide euch darauf einlassen solltet, ist dieser noch viel wichtiger. Bei allem was du tust. Denke auch an Ruffys Gefühle. Es betrifft ihn genauso, wie dich.“

 

„Mh.“, machte Nami schon fast emotionslos. Mit leeren Augen starrte Nami in eine Ecke des Raumes.

Das breite Lächeln ihres besten Freunds war in ihren Gedanken.

„Es ist spät. Wir sollten schlafen.“, sprach Robin ruhig.

„Mh.“, sagte Nami genauso emotionslos, wie sie sich fühlte.

 

Wie in Trance zog Nami sich um und legte sich ins Bett. Sie konnte Ruffy nicht aus ihren Gedanken verbann.

Empfand sie wirklich mehr als Freundschaft für ihn?

Wenn ja, würde es für eine Beziehung reichen?

Empfand er überhaupt etwas für sie?

Würde sie es bereuen, wenn sie sich auf ihn einlassen würde?

Würde er es bereuen?

 

Das letzte was sie wollte, war dass sie ihn verletzte.

Robin hatte recht, es wäre unfair Ruffy an ihrer eigenen Unsicherheit leiden zu lassen.

Den letzten Gedanken den Nami an diesem Abend noch fasst war, dass sie ihm erst wieder unter die Augen treten sollte, wenn sie sich sicher war, was sie wollte.

Kapitel 15: Katerstimmung

Kapitel 15: Katerstimmung

 

Sein Kopf brummt vor Schmerzen, das war das erste, was er wahrnahm. Als nächste stieg ihm der Geruch von Erbrochenem in die Nase. Ruffy öffnete die Augen. Die Lichtstrahlen der Sonne brannten.

Der junge Mann machte ein quälendes Geräusch. Er richtete seinen Oberkörper auf. Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, dass er sich im Krankenzimmer befand.

Zwei Fragen drangen in seinen Kopf.

Was machte er hier?

Und wie war er hier hingekommen?

 

Das Erste was Ruffy realisierte war, dass er immer noch seine Winterjacke anhatte.

Genau, er war mit Nami auf diesen Markt gewesen.

Sein Gesicht lief purpurrot.

Nami…

Der Kuss.

Die Erinnerungen kamen wieder. Er und Nami hatte sich geküsst und er wusste noch, dass er mit ihr zurück zu Sunny wollte.

Ruffy schluckte und merkte wie trocken seine Kehle doch war.

Seine Kopfschmerzen hatte er für einen kurzen Moment verdrängen können.

„Mein Schädel“, maulte er und fasste sich an dem Kopf.

 

In einer Sache war Ruffy sich sicher, er und Nami waren nicht zusammen zurückgegangen. Wenn dies der Fall gewesen wäre, würde er jetzt nicht im Krankenzimmer liegen.

Wieder bildete sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen.

Nein, wenn er mit Nami allein zurück gegangen wäre, dann würde er jetzt neben ihr liegen.

Erneut machte sein Herz einen Sprung.

Es kam ihm vor als wäre dieser Moment schon ewig her.

Doch solang konnte dieser wunderbare Moment nicht her sein? Oder?

 

Ruffy guckte an sich runter. Er trug definitiv noch die Klamotten, die er gestern Abend getragen hatte. Dabei viel ihm auf das seine rote Jacke Flecken aufwies.

Ruffy schaute sich im Raum um. Er entdeckte einen Eimer. Ruffy rümpfte die Nase.

Jetzt sah er den Grund für diesen ekelhaften Geruch im Raum.

Jemand hatte sich offensichtlich hier übergeben.

Auch wenn der Strohhutträger nicht unbedingt der klügste Kopf seiner Piratenbande war, wusste er sofort, dass er es war der sich übergeben hatte.

Er war allein in dem Krankenzimmer und da waren dann auch noch die Flecken auf seiner Jacke.

 

Ruffy versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Doch bei jedem Versuch wurden seine Kopfschmerzen nur noch stärker.

Zum allem Überfluss fing nun auch noch sein Magen anzuknurren.

Gequält von seinen Kopfschmerzen versuchte Ruffy aufzustehen.

Wankend stand er auf seinen Beinen. Ihm war schwindelig.

Torkelten verließ er das Krankenzimmer. Ruffy kniff schmerzvoll seinen Augen zusammen, nachdem ihm draußen die zu hellen Sonnenstrahlen trafen.

Ein gequälter Laut kam von seinen Lippen.

Vielleicht sollte er doch wieder umdrehen und weiterschlafen?

Doch sein Hungergefühl wurde immer stärker. Geleitet von seinem Magen taumelte er in die Richtung der Kombüse.

 

„Na, endlich wach.“, grinste Zorro seinen Kapitän schelmisch an, als dieser den Raum betrat.

Ruffy antwortete nicht und sah seinen ersten Kameraden mit kleinen müden Augen an.

Zorro lachte.

„Nicht so laut.“, murrte der Neunzehnjährige gequält.

 

„Verkatert?“, lachte Zorro absichtlich lauter. „Geschieht dir recht.“

Von Ruffy kam nur noch ein weiterer gequälter Laut.

 

„Hier.“, meinte nun eine Stimme von der rechten Seite. Ruffy wandte sich um und sah in die freundlichen Augen seines Schiffsarztes.

Blitzartig kamen weitere Erinnerungsfetzen in seinen Kopf.

 

***

 

Flashback

 

Als sie sich dieses Mal von dem Kuss lösten, sahen sich beide erstmal verliebt in die Augen.

Beide waren aufgeregt auf das Abenteuer, dass nun auf sie wartete

 

„Ruffy, wir sollten gehen.“, hauchte sie.

 

„Ja, sollten wir.“, grinste er bei seiner Antwort.

 

„Da sind Nami und Ruffy.“, stellte Chopper freudig fest.

„Hey Leute!“, rief der kleine Elch.

 

Erschrocken drehten Nami und Ruffy sich zu den beiden Personen um.

 

Lysop grummelte: „Wir haben euch überall gesucht.“

 

„Wir waren die ganze Zeit hier.“, krächzte Ruffy nervös.

 

„Was habt ihr hier die ganze gemacht?“, fragte der kleine Elch neugierig.

 

Nervös blickte der junge Strohhutträger zu seiner besten Freundin. Ihre Wangen waren gerötete, wahrscheinlich genauso wie seine.

Ruffy spürte Lysop skeptischen Blick in seinem Nacken.

 

So wie es aussah, hatte die beiden nicht mitbekommen, dass er und Nami sich geküsst hatten.

Erleichterung machte sich in ihm breit.

Auch Namis wunderschönes Gesicht sah eine Spur beruhigter aus.

 

„Ähm. Nami hat neue Ohrringe“, Ruffy ließ bewusst aus, dass er ihr diese gekauft hatte.

 

„Oh, zeig mal!“, meinte Chopper neugierig.

 

Nami kramte in ihrer Jackentasche und holte die kleine Tüte mit den neuen Ohrringen hervor und zeigte sie dem kleinen Elch.

„Wow, die sind schön.“, kam es vom Schiffsarzt begeistert.

 

„Ja.“, kam es von Nami und ihre Wangen wurden wieder röter. Ruffy merkte, wie sie verlegen zu ihm rüber schielte. Sein Herzschlag beschleunigte sich für diesen Moment.

 

„Du magst Orangen wohl sehr.“; kicherte Chopper.

Ruffy sah wie Nami nickte.

„Stimmt, wegen deiner Mutter.“, meinte Lysop. Dieses Mal schenkte Ruffy dem Schützen unbewusst einen skeptischen Blick. Ruffy meinte in der Stimme des Schützen eine Spur Erleichterung zu vernehmen.

 

„Wir sollten die anderen suchen!“, meinte der Lügenbaron nun ohne Ruffy Blick bemerkt zu haben.

„Ja.“, kam es von Ruffy, der nun wieder sehnsüchtig zu seiner Navigatorin sah.

Dabei sah er wie sie bewusst seinen Blick auswich.

Es versetzte ihm einem Stich in seinem Herzen.

Traurig trotte er hinter den drei Personen hinterher.

 

Er fühlte sich miserable. Zu einem plagte ihm das schlechte Gewissen, dass er keine Lust hatte seine Freunde zu suchen. Zu anderen und das schmerzte ihn am meisten, Nami schien ihm auszuweichen.

Nein, es schien nicht nur so.

Den Beweis hatte er bekommen, als er versucht hatte ihre Hand zu greifen und sie zurückgezuckt hatte und ihn flehend zugeflüstert hatte. „Nicht.“

 

Es wurde auch nicht besser, als ihre kleine Gruppe auf die anderen Mitglieder der Strohhutbande stieß.

Immer noch hatte Ruffy gehofft, dass er und Nami sich noch heimlich davonstehlen könnten.

Während sie über den Markt gelaufen waren, hatte er sogar überlegt, ob Nami und er sich ein Hotelzimmer in der Stadt hätten nehmen sollen, damit sie nicht den ganzen Weg zur Sunny laufen mussten.

Auch wäre ein Hotelzimmer nützlich gewesen, damit sie Privatsphäre hätten.

Ruffy war sich sicher, wenn sie jetzt verschwinden würden, würden die anderen sie suchen.

Der junge Strohhutträger konnte ein Grummeln noch gerade unterdrücken.

Traurig sah er zu Nami, die wie er meinte schützend zu Robin geflüchtet war.

Er war sich sicher, dass sie vor ihm floh und das schmerzte ungemein.

Er hatte wohl das dümmste getan, was er jemals hätte tun können.

Es machte keinen Sinn sich darüber Gedanken, wie er und Nami vom Lichtermarkt verschwinden konnte.

Sie würde nicht mitkommen und wenn er Pech hatte, würde sie ihn von nun an für immer meiden.

 

„Ruffy?“, kam es in einem sorgenden Ton von Zorro. „Ist alles okay?“

 

„Ja.“, sprach der Strohhutträger abwesend. Schnell ließ er seinen Blick über den Markt streifen. Er erblickte einen Stand mit Getränken. „Ich hab nur Durst.“; log er und schaute dabei bewusst nicht zu seinen Freunden. Er war ein miserabler Lügner und die anderen hätten ihn sofort enttarnt, wenn sie sein Gesicht gesehen hätte.

 

Ruffy war aufgestanden.

„Ähm, Nami wie hieß noch mal das was wir gerade getrunken haben?“, Ruffy setzte ein breites Grinsen auf.

Erschrocken, darüber dass sie angesprochen wurde, quickte Nami: „Met.“

„Cool. Danke!“, grinste er breit.

 

***

 

„Hehe. Die haben das sogar mit Schuss.“, meinte Ruffy, als er mit einem Becher zurückkam. „Keine Ahnung was das ist. Aber es klang lustig.“

Er setzte sich wieder zu seinen Freuden und trank seine Becher.

Das alkoholische Getränk milderte seinen miserablen Gemütszustand. Er mochte dieses neue Gefühl, also trank er schnell einen weiteren Schluck.

 

****

 

„Das ist wirklich lecker.“, meinte Ruffy als er nun zum vierten Mal zu dem stand gegangen war. Der junge Mann stellte zehn Becher vor sich hin. Lysop wollte sich einen nehmen.

„Nein. Das sind meine.“, seine Stimme klang betrunken. Doch das war nicht das einzige Indiz, welches auf den aktuellen Zustand des Kapitäns hindeutete. Bei der Verteidigung seines Getränks hatte er fast das Gleichgewicht verloren. Erst im letzten Moment hatte der Strohhutträger es geschafft doch nicht mit seinem Gesicht im Dreck zu landen.

„Du solltest wirklich nicht so viel trinken.“, meinte Nami besorgt.

„Mir geht’s gut.“, versicherte der Kapitän und trank einen weiteren Schluck.

„Mh, vielleicht brauch dich unsere Navigatorin gleich noch.“, kicherte Robin.

„Tu ich nicht.“, schrie die junge Frau empört mit einem puderroten Gesicht.

„Warum auch.“, kam es schon fast schnippisch von dem Schwarzhaarigen Teenager.

Für diese Bemerkung erntete Ruffy von Nami einen verdutzen Blick und einen triumphierenden Blick von Lysop.

 

***

 

„Du solltest wirklich nichts mehr trinken.“, meinte Zorro mürrisch. Doch der Neunzehnjährige schüttelte den Kopf. „Mir geht es gut.“ Seine Worte waren kaum noch verständlich, da der überhöhte Alkoholkonsum sein Sprachzentrum angegriffen hatte. „Ich hol mir noch was.“

Der Strohhutträger war wankend aufgestanden und taumelte ein paar Schritte und landete dann mit seinem Gesicht voran auf dem Boden.

„Ruffy!“, riefen die anwesenden Mitglieder erschrocken.

 

Ein Unverständlicher Laut kam von dem Kapitän.

 

„Es reicht! Du hast genug getrunken.“, murrte Zorro, welcher dem Smutje einen Blick zu warf.

Sanji nickte.

„Wir gehen.“, sagte Zorro und Sanji als sie rechts und links neben ihm standen und den betrunkenen Teenager an seinen Armen wieder hochzogen.

 

„Ich will aber noch was trinken.“, nuschelte der Mann und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Doch das Misslang.

„Ne! Du kommst mit!“, fauchte Sanji, der wie Zorro seinen Griff gefestigt hatte.

 

***

 

„Ruffy?“, riss Chopper den Neunzehnjährigen aus seinen Gedanken.

„Huh?“, kam nun verwirrt von dem Angesprochenen.

Verwirrt blinzelte stellte Ruffy fest, dass der Schiffsarzt ihm ein Glas Wasser und eine Tablette entgegenhielt.

 

„Wohl immer noch nicht ganz nüchtern.“; lachte Zorro.

Ruffy erwiderte darauf nichts.

 

Er nahm das Glas Wasser und die Tablette von Chopper entgegen. „Damit sollte es gleich schon ein bisschen besser sein. Aber trotzdem solltest du noch mehr Wasser trinken. Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit. Daher kommen auch die Kopfschmerzen.“

 

„Ach so.“, kam es von Ruffy, der das Glas Wasser mit einem Zug geleert hatte. Er hatte erst jetzt gemerkt, wie durstig er doch war. Immer noch leicht torkelnd schritt Ruffy mit dem Glas in Hand zu Spüle. Traurig atmete er aus, als er am Wasserhahn sein Glas neu füllte. In der Kombüse fehlte nur ein einziges Crewmitglied und das seinen Navigatorin.

 

Es versetzte einen schmerzhaften Stich in sein Herz. Der junge Mann war sich sicher, dass er der Grund für ihre Abwesenheit war. Lustlos nahm er einen Schluck Wasser. Er spürte die Blicke seiner Freunde in seinem Nacken.

 

„Kannst du dich noch an gestern erinnern?“, fragte Zorro mit einem kleinen Anflug von Sorge in seiner Stimme.

„Ich glaube schon.“, antwortete der Neunzehnjährige nach einer kurzen Bedenkzeit. „Zu mindestens der größte Teil.“

„War den gestern alles in Ordnung mit dir?“, fragte Robin als Ruffy sich an den Tisch setzte.

„Huh?“, Ruffy blinzelte verwirrt.

„Naja, die meisten, die sich so betrinken, wie du, gestern, versuchen Kummer damit zu unterdrücken.“

Ruffy wusste nicht was es war, aber in Robins Stimme lag etwas Seltsames.

Auch hatte er das Gefühl, dass Brook und Franky ihn mit einem Blick ansahen, der genau dasselbe beinhaltete, wie Robin Stimme.

 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Er wollte definitiv nicht vor Sanji über seinen Kuss mit Nami sprechen. Auch war Ruffy sich nicht sicher, ob er überhaupt mit den anderen darüber sprechen wollte. Nami war eigentlich die einzige Person, die für ihn in Frage kam, über sowas zusprechen. Doch in diesem gesonderten Fall konnte er überhaupt nicht mit ihr darüber reden, schließlich betraf es sie.

 

„Ich hab Hunger!“, versuchte Ruffy ein anderes Thema einzuschlagen. „Wo ist Nami? Ich will mit dem Frühstück anfangen.“

„Unsere Navigatorin wird nicht kommen. Sie ist anderweitig beschäftigt.“, Ruffy fand, dass Robin irgendwie mitleidig klang.

Wusste sie was?

Hatte Nami ihr etwas gesagt?

Das konnte Ruffy sich irgendwie nicht vorstellen.

Der Strohhutträger musterte Robin.

 

Die Blicke ihres Kapitäns waren der aufmerksamen Archäologin nicht entgangen.

Innerlich kicherte sie. Sie hatte ihn da, wo sie ihn haben wollte.

„Mach dir mal keinen Kopf. Sie hat ja lange nicht an ihrer Karte gearbeitet. Wahrscheinlich will sie die Ruhe mal nutzen.“, tischte Robin die Lüge auf.

Ruffy atmete erleichtert auf.

„Also keine Panik. Das hat sicher nicht mit dir zu tun.“, stichelte Robin forsch.

 

Ruffy erstarrte und sah Robin mit geweiteten Augen an.

„Ich? Was? Warum sollte ich damit was zu tun haben?“, versuchte er panisch Robin Worte abzutun.

„Siehst du.“, meinte Robin eigenartig liebevoll. „DU hast ja nichts gemacht.“

„Genau!“, dicke Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn. So konnte jeder sehen, dass er etwas verheimlichte. Sein Magen verkrampfte sich. Ruffy wollte nicht mit den anderen darüber sprechen.

Er spürte Lysops argwöhnischen Blick in seinem Nacken. Ruffy durchfuhr ein Schauer.

 

Doch mehr geschah nicht.

Oder er hatte es nicht mitbekommen?

Es wunderte ihn schon, dass keiner sonst darauf reagiert, dass er offensichtlich log.

Ruffy schaute sich in der Kombüse um.

 

Sanji war mit den letzten Vorbereitungen des Frühstücks beschäftigt.

Robin kraulte gerade Chopper Kinn.

Brook und Franky unterhielten sich.

Zorro polierte eins seiner Schwerter.

Lysop und das machte den Strohhutträger stutzig, war mit einer seiner Basteleien beschäftigt.

Nun war der Neunzehnjähriger sich nicht mehr sicher, ob sich Lysops Blick nur eingebildet hatte.

 

***

 

Beim Frühstück herrschte eine unangenehme seltsame Stille. Wahrscheinlich lag es an dem ungewöhnlich ruhigen Verhalten des Kapitäns. Er schlang zwar, wie gewöhnlich, sein Essen in einem schnellen Tempo herunter, jedoch ließ er das Essen seiner Freunde unbeachtet.

 

„Ich glaub ich leg mich noch mal hin.“, unterbrach Ruffy die Stille.

„Geht es dir immer noch nicht besser?“, fragte Chopper sofort besorgt.

„Mein Schädel brummt immer noch gewältigt.“, gab Ruffy zu.

„Soll ich dir noch eine Kopfschmerztablette geben?“, fragte Chopper immer noch sorgevoll. „Ich kann dir aber nicht so eine starke geben. Das bekommt deinen Magen nicht so gut. Denke ich.“

„Schon okay.“, meinte Ruffy in einem ruhigen Ton. „Ich bin ja selbst schuld. Irgendwie.“, verschmitzt lächelte er. „Ich denke, wenn ich einfach noch ein bisschen penne, dann wird bestimmt besser.“

 

Traurig trotte Ruffy von dannen.

 

Chopper sah ihm sorgevoll nach. „Nicht das er doch eine Alkoholvergiftung hat.“, sprach der Arzt seine Sorge aus.

„Ach Chopper! Mach dir keinen Kopf.“, beruhigte Zorro ihn. „Er ist einfach nur verkatert.“

Doch dann schenkte Zorro der Schwarzhaarigen einen merkwürdigen Blick, den der kleine Arzt nicht verstand.

„Genau, Chopper. Das ist normal!“, meinte Robin nun liebevoll und kraulte weiter das pelzige Kinn des kleinen Elches. „Deswegen solltest du auch lieber bei deiner Milch bleiben.“

 

***

 

Er hatte nicht gelogen. Ruffy hatte wirklich vorgehabt schlafen zugehen. Doch dann hatte er sie gesehen. Seine wunderschöne Navigatorin stand in ihrem Orangengarten. Ruffys Herz ließ einen Schlag aus. Seine Füße trugen ihn automatisch in ihre Richtung.

„Oi, Nami.“, kam es fröhlich, aber auch unsicher von seinen Lippen.

 

Die Angesprochene quietschte erschrocken. „Ru- Ru-Ruf.“, begann Nami seinen Namen zu stammeln.

Er schritt weiter auf sie zu. Sie wiederum machte einige Schritt zurück.

„Ich…“, kam es unsicher von der jungen Navigatorin.

Sie brauchte den Satz nicht zu Ende zu sprechen. Er spürte diesen grässlichen Stich in seinem Herzen schon, als sie ihren Mund geöffnet hatte. „- Muss noch-“, sprach sie weiter.

„Verstehe schon.“, murmelte Ruffy und sah traurig zu Boden.

 

Ruffy sah ihr nicht nach, als seine beste Freundin mit hochrotem Kopf davoneilte.

Er starrte weiter eine Weile auf seine Füße. Dieser Schmerz, den er gerade spürte, zerriss ihn innerlich und war, um so vieles schlimmer, als das was er jemals ertragen musste. Kein Biss, Kein Schnitt, kein Schlag, nicht mal die seines Großvaters, waren jemals so schmerzhaft gewesen, wie das was Nami gerade in ihm ausgelöst hatte.

 

Ruffy hatte die Bestätigung bekommen, dass er der Grund war, warum die junge Frau heute nicht am Frühstück teilgenommen hatte. Irgendwas in ihm hatte, sagte ihm, dass er dieses Gefühl nun länger ertragen musste.

Nami würde ihn mit großer Sicherheit von nun an meiden.

Es zitterte ihn.

Das schlimmste an allem war, dass Ruffy irgendwie immer noch nicht begriff, was wirklich passiert war.

Gestern, als er mit ihr allein gewesen, sich auf seine Sehnsucht nach ihr eingelassen hatte, war alles so perfekt gewesen.

Doch dann waren Chopper und Lysop aufgetaucht.

Wirklich wütend konnte er nicht auf die beiden sein, schließlich waren Nami und er eigentlich mit den anderen dort verabredet. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass ihn ein bisschen Wut plagte, seitdem er heute Morgen aufgewacht war.

Wären die beiden nicht in diesen Moment gekommen, wäre er mit Nami zurück gegangen.

Ruffy schluckte.

Er wusste nicht genau, ob er und Nami tatsächlich miteinander geschlafen hätten. Dennoch war er sich sicher, dass sie es nicht nur bei Küssen belassen hätten.

Genauso, wie er sich sicher war, dass Nami ihn jetzt nicht meiden würde.

Vielleicht würden sie glücklich und verliebt irgendwo sitzen und schmusen?

Er wusste es nicht.

Dennoch sagte etwas in ihm, wäre er mit Nami allein zurück gegangen, dann würde er nicht diesen grässlichen Schmerzen spüren.

 

***

 

Robin senkte ihren Blick und seufzte.

Zorro hob eine Augenbraue.

Franky und Brook sahen sie interessiert an.

Doch Robin schüttelte den Kopf und deute mit ihrem Blick auf Chopper, Lysop und Sanji.

 



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Kaninchensklave
2021-07-06T20:26:36+00:00 06.07.2021 22:26
ein Tolles Kap

Ruffy macht sich zuviel Gedanke was ohnehin schon ungewöhnlich für ihn ist, nur als i meidet ihn ich weil sie ihn nicht mag sondern sich ihren Gefühlen wie er einfach nicht sicher ist da beide zum erstenmal so fühlen

GVLG 
Von:  Kaninchensklave
2021-06-27T13:27:02+00:00 27.06.2021 15:27
ein Tolles Kap

oh man Ruffy Stock besoffen und beide in einem gewaltigen Gefühlschaos, Nami sollte auf Robin hören diese weiss wo von sie Spricht und hat das selber schon mal mit gemacht und versucht auf Ihre Art beiden etwas zu helfen.

Franky und Zorro werden schon die drei Störenfriede gezielt ablenken und das ist auch gut so

GVLG
Von:  Vanessa2901
2021-05-18T18:46:04+00:00 18.05.2021 20:46
Ich liebe diese fanfic, kann es kaum erwarten bis es weiter geht. Schaue jeden Tag nach ob ein neues Kapitel online ist. ☺️
Antwort von:  Schnattchen91
11.06.2021 11:28
Vielen lieben Danke :D
Von:  NamiiLove
2021-05-16T14:29:31+00:00 16.05.2021 16:29
Ich hab darauf gewartet, dass Lysop und Chopper stören.
Sind es nicht immer die besten Momente in denen man gestört wird?
Ich muss sagen, ich habe eine sehr starke Vermutung von welchem Lichtermarkt dieser hier inspiriert ist...
Tatsächlich war ich schon öfter dort und das macht das Lesen so viel besser! Definitiv der schönste auf dem ich bisher war und super romantisch <3
Antwort von:  Schnattchen91
11.06.2021 11:30
Oh...Fällt es doch so auf? :D
Ich habe mich von dem in Dortmund inspirieren lassen, aber natürlich nicht 1 zu 1 kopiert :D

Und ja gerade Lysop wird die beiden sicherlich nochmal wobei stören * hihi*
Von:  Kaninchensklave
2021-05-14T19:43:16+00:00 14.05.2021 21:43
ein Tolles Kap

ach man jetzt küssen sie sich endlich und sind bereit weiter zu gehen und dann das
so wird es noch länger dauern bis sich beide Ihre Gefühle eingestehen könnte
denn es ist mehr als Lust und verlangen soviel mehr doch bis jetzt haben es nur Robin und Zorro
mit bekommen was die beiden Fühlen.
Lysop ist nur etwas Eifersüchtig weil Kaya nicht dabei ist doch das wird schon werden mit den beiden, Chopper würde an einer Antibabypille anfangen zu forschen und Sanji würde vor Eifersucht explodieren, während Franky die Sunny etwas umbaut in dem er ein Zimmer für das Jungepaar baut aber mit der Wiege sich noch Zeit lässt xD

GVLG

Von:  Kaninchensklave
2021-05-13T10:23:57+00:00 13.05.2021 12:23
ein Tolles Kap

nun wenn sie Ruffy´s Vivre Card nehmen damit man ihn nicht verliert wie machen sie das dann mit Zorro Sanji eine Leine in die Handdrücken damit dieser sich nicht verirrt, immerhin hat Ruffy immer noch zurück gefunden xD

ja es entwickelt sich immer mehr zum Date und das ist gut so denn so werden sich beide Ihrer Gefühle Bewusst etwas das Sanji und Lysoop nicht gefällt
aber aus unterschiedlichen Gründen.

denn Sanji will Nami für sich und Lysoop weil Kaya nicht bei Ihm ist

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2021-05-09T18:46:32+00:00 09.05.2021 20:46
ein Tolles Kap

nun Robin weiß schon was sie tut denn sie spielt nur Ihre Spielchen und das sehr gut
immerhin treibt sie beide um Nachdenken was Ihre Gefühle betrifft, Nami muss nicht enttäuscht sein
denn ohne de Leeren Magen von Ruffy hätten sich beide wohl schon geküsst
nur es sollte noch nicht sein

das Nami noch Jungfrau ist wundert mich nicht immerhin war halt noch nicht der Richtige dabei, obwohl wahrscheinlich doch nur das muss sie sich erst eingestehen denn die Träume beide werden immer Jugend unfreundlicher xDDDDDDDDDD

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2021-04-16T14:04:20+00:00 16.04.2021 16:04
ein Klasse Kap

oh Robin kann echt ein gerissener Teufel sein und das sit auch gut so denn so gibt sie beiden immer wieder von Ihnen unt einen kleinen Schupps in die Richtung des anderen was ja auch so gewollt ist nur ahnen es beide nicht mal was Robin mit ihren Andeutungen bezwecken will und sobald sie s merken ist es zu spät xDDDD


Wenn der Kpchlöffel wüsste das bdie iweder in einem Bett liegen würde er wohl durch drehen aber Zorrro wird sihc da jedesmalö wieder einmischen eben weil ihm das hin und her zwischen den beiden schon auf den Nerv geht, Nami sieht in Ruffy mehr als sie zugeben möchte und auch ahnen beide nicht das sie sihc schon länger vorstellen wie es wäre wenn der andere sie auf bestimmte weise berühren würde

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2021-04-04T12:25:59+00:00 04.04.2021 14:25
ein Tolles Kap

nun ist Namis wut wohl verflogen nach dem suie jetzt weiß das Ruffy choppers Nachtwache übernommen hatte und seit mehr als 24h wach war, die Frage ist nur wie reagiert sie darauf jetzt wo auch langsam die erkenntniss kommt das es mehr als nur Freundschaft ist welche sie für Ihren Kapitän empfindet

doch damit sie sie nicht alleine denn selbst ruffy stellt sich zu 100% die selben Fragen
und Robins bemerkungen bekommen beide nicht mit oder werden Ignoriert genauso wie Zorro ständig den Kochlöffel ablenkt

GVLG
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2021-03-15T09:27:37+00:00 15.03.2021 10:27
Lysop und Sanji gehen mir gewaltig auf die Nerven 😠😠😠😤 .

Ich gönne Nami und Raffy ihr Glück 😊😊😊😊.

Sie waren einfach nur Freunde! 😩😫 warum Nami und Raffy sind mehr viel mehr 😭😭😭😭.

Oooooooo 😏😏😏😏 Nami stellt sich vor Ruffy würde sie .......🤫🤫🤭🤭 .
Nami träumt von Raffy schönn ☺☺☺☺

Armer Raffy kann nicht schlafen und ist deprimiert. Er tut mir sooooooooooo leid 😢😢😢😢.

😈😈😈😈


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