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Kapitel 9: Dankeschön

Kapitel 9: Dankeschön
 

Der nächste Tag brachte ein herbstliches Wetter mit sich. Ein kalter Wind fegte über das Deck. Nach dem kleiner Regenschauer vergangen war, hatten sich die Crewmitglieder wieder an Deck versammelt. Die junge Navigatorin trug an diesem Tag eine lange Jeans und einen weißen Wollpullover. Ihre langen Haare hatte sie zu einem geflochtenen Zopf zusammengebunden und hochgesteckt. Kritisch beäugte die junge Frau ihren Kapitän, welcher bei diesen kalten Temperaturen immer noch in seinen sommerlichen Klamotten rumlief.

Wenigstens bewegte er sich. Auch wenn es doch etwas kindisch war in diesem Alter noch mit seinen Freunden fangen zuspielen. Wenigstens konnte er Chopper und Lysop animieren mit ihm zu spielen. Die anderen hatten erfolgreich Ausreden gefunden nicht mitmachen zu müssen.
 

Zorro hatte sich schlafend gestellt. Robin hatte dankend abgelehnt, da sie Zeit benötigte sich um ihre Blumen zu kümmern. Franky hatte etwas von dringenden Reparaturarbeiten gefaselt und war dann mit Brook verschwunden. Sanji war in der Küche am Arbeiten. Jedoch Nami war sich sicher, dass Ruffy ihn nicht mal gefragt hatte. Genauso, wie der Strohhutträger sie nicht gefragt hatte. Nami war sich nicht sicher, ob der Neunzehnjährige sie irgendwie mied.

Es konnte jedoch, auch sein, dass sie ihm irgendwie aus dem Weg gegangen war. Sie war sich dessen selber nicht so sicher. Dieses Etwas, das gestern im Badzimmer passiert war, war ihr irgendwie peinlich. Auch wenn keiner davon wusste und auch keiner jemals davon erfahren würde. Nami merkte, wie ihre Wangen wieder einen rötlichen Ton annahmen. Schnell versteckte sie ihr Gesicht in den Blättern ihre Orangenbäume. Durch die Blätter konnte sie dennoch ihren jungen Kapitän beobachten.
 

Es machte ihr ein wenig Sorgen, dass der junge Mann so übermüdet wirkte. Ihr waren die großen dunklen Augenränder in seinem Gesicht aufgefallen. Sie wandte ihren Blick jedoch schnell wieder von Ruffy ab. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie von jemanden beobachtet wurde. Sie blickte sich rasch um. Robin sah sie zwar in diesem Moment nicht an, jedoch war Nami klar, dass es nur sie gewesen sein konnte, die sie beobachtet hatte. Genervt seufzte Nami. Robin nervte sie seit gestern schon mit diesen doofen Kommentaren über eine angebliche Romanze mit ihrem Kapitän. Heute Morgen hatte sie, sie gefragt, ob die junge Navigatorin gut geschlafen hätte, in diesem merkwürdig stichelnden Ton. Im ersten Moment hatte Nami befürchtet Robin könnte wissen, welche Art von Traum sie in dieser Nacht gehabt hatte. Nami hatte geträumt, dass sie und ihr Kapitän einige unangebrachten Handlungen in ihrem Bett vollzogen hatten.

Aber das konnte Robin auf gar keinen Fall wissen!
 

„Seit wann bist du so eine Trantüte, Ruffy?“, stichelte Lysop, dem ganz und gar nicht gefiel, dass sein Kapitän unkonzentriert war. Der Schütze war sich sicher, dass Ruffy nur so unkonzentriert war, weil dieser wohl ständig an die hübsche Navigatorin denken musste. Ihm kam nicht in dem Sinn, dass Ruffy vielleicht einfach nur stark übermüdet war. In diesem Punkt konnte man jedoch dem Schützen keinen Vorwurf machen. Außer dem Arzt wusste keiner der Strohhutpiraten, dass Ruffy in dieser Nacht die Nachtwache übernommen hatte.
 

„Ich bin keine Trantüte.“, grinste Ruffy siegreich, als er den Schützen gefangen hatte. Der Kapitän hatte sich davon an sticheln lassen. Doch dies führte nur zu einem kleinen Energieschub. Müde fielen ihm die Augen halb zu.

„Bist du sehr wohl.“, kam es von Lysop, als dieser Ruffy wieder gefangen hatte.

„Bin ich gar nicht.“, konterte Ruffy blieb jedoch energielos auf der Stelle stehen.

Chopper sah Ruffy besorgt an und öffnete seinen Mund. Er wollte nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Doch dann rief Sanji schon zum Essen.
 

Alle schritten im normalen Tempo zur Kombüse, auch Ruffy. Auch bei dem Essen zeigte Ruffy wenig Elan. Dies wurde nicht nur von Nami, sondern auch von allen anderen mit großer Sorge beobachtet. Jedoch sprach keiner diesen Umstand an. Nach dem Essen kündigte die Navigatorin, wie jeden Abend, an, dass sie nun ein Bad nehmen wollte. Schnell schritt sie aus der Küche. Ruffy, dem vor Müdigkeit die Augen zugefallen waren, wurde schlagartig wieder hellwach.

„Halt Nami warte auf mich.“, rief er ihr nach. Doch sie hörte ihn nicht. Deswegen huschte er ihr hinterher.

Verwundert starrten alle dem jungen Mann nach. „Diesen Spanner halte ich auf!“, fluchte Sanji und folgte ihm. Jedoch stolperte er über das Bein des Schwertkämpfers, welches zufälligerweise im Weg lag. Zwischen den beiden Streithähnen entbrannte ein Kampf.
 

***
 

Ruffy hatte es geschafft Nami einzuholen. Schnell griff er nach ihrem Handgelenk.

„Was willst du?“, keifte Nami ihn an, da er sie so überrascht hatte. Doch Ruffy antwortete nicht und zog sie mit sich. Bis zu ihrem Ziel dem Löwenkopf.

„Was machen wir hier?“, fragte die junge Frau verdutzt.

„Ich will dir etwas zeigen.“, grinste Ruffy breit. „Wir müssen nur noch etwas warten. Das ist doch okay, oder?“

„Klar, aber was willst du mir zeigen?“, fragte Nami immer noch verwirrt.

„Das ist erstmal eine Überraschung.“, grinste Ruffy und deutete der jungen Frau, dass sie sich neben ihm setzen sollte.

Die beiden jungen Menschen, welche noch blind für die Gefühle waren, die sie miteinander verbannten, blickten aufs Meer hinaus.
 

Langsam senkte sich die Sonne am Horizont und ein frostiger Wind wehte an ihnen vorbei. Die junge Navigatorin fing an zu zittern. Ihre zarte Figur reagierte empfindlich auf diese kalten Temperaturen. Es dauerte einen Moment bis der Schwarzhaarige bemerkte, dass es seiner besten Freundin etwas fröstelte. Schnell legte er seinen Arm um die junge Frau. Mit seiner Hand rieb er über ihren Arm, damit er sie ein wenig wärmen konnte.

Genau in diesem Moment färbte die Sonne den Himmel in diesen wunderschönen Orangeroten Farbton.
 

Automatisch schmiegte sich Nami an ihren Kapitän. Irgendwie konnte sie nicht leugnen, dass die Atmosphäre eine romantische Natur hatte. Deswegen wunderte sie sich erst recht, dass Ruffy sie hier zu eingeladen hatte. Sie blickte zu dem jungen Mann neben sich. Sein müder Blick war auf das Meer gerichtet.

Ruffy bemerkte Namis Blick und wandte sich zu ihr. Seine dunklen Augen blickten direkt in ihre Rehbraunen Augen. Bei beiden setzte ein Herzschlag aus.
 

Die junge Frau wandte nervös ihren Blick wieder aufs Meer.

„Der Sonnenuntergang ist wirklich wunderschön. Gerade hier von der Gallionsfigur.“, stammelte sie nervös mit einem hochroten Kopf.

„Ich habe mir gedacht, dass es dir gefällt. Deswegen musste ich dir das unbedingt zeigen.“, sprach Ruffy in einen ruhigen liebevollen Ton. „Es ist ein kleines Dankeschön. Für einfach alles“

Automatisch legte sie ihren Kopf auf seine Schulter.

„Du weißt, dass das nicht nötig wäre.“, gab sie ihm zu verstehen.

„Klar.“, sagte Ruffy und legte seinen Kopf auf ihren Haarschopf. „Aber ich wollte es auch unbedingt mal mit dir sehen! Das ist mir gestern klar geworden.“

Ruffys Worte beschleunigten Namis Herzschlag.
 

Sie kuschelte sich noch etwas mehr an ihren Kapitän. Die junge Navigatorin genoss gerade diese romantische Situation mit ihrem besten Freund. Sie merkte dieses seltsame Kribbeln in ihrem ganzen Körper. Langsam stieg in ihr der Gedanke auf, dass es wohl doch nicht so abwegig sein könnte, dass sie etwas mehr als nur Freundschaft für ihn empfinden könnte. Sie genoss diese Zweisamkeit in diesem romantischen Setting und sie war sich sicher, dass dies auch gerade an ihm lag.

Nur fragte sich Nami, wie es wohl Ruffy damit ging.

Fühlte er vielleicht dasselbe?

Es war schließlich auch seine Idee gewesen, den Sonnenuntergang hier mit ihr zu beobachten.

Vielleicht würden sie bald jeden Abend so verbringen.

Es war eigentlich eine wunderschöne Vorstellung.
 

Auch war es eine wunderschöne Vorstellung, wenn sie in so einer Atmosphäre ihren ersten Kuss bekommen würde. Es war nicht so, dass sie diesen jetzt erwarten würde und eigentlich war sie sich auch nicht sicher, ob sie es auch wirklich wollte. Diese aktuellen Entwicklungen waren so schlagartig gekommen.

In ihr herrschte totales Gefühlschaos.

Sie würde gerne wissen, wie es in der Gefühlswelt ihres Kapitäns aussah.

Sie fragte sich, ob er vielleicht auch gerade mit den Gedanken an einen Kuss spielte.

Sie fragte sich, ob er gerade genauso neugierig war, wie ihre Lippen schmeckten, sowie sie wissen wollte wie seine schmeckten. Ob er genauso sehr wissen wollte, wie sie, wie es sich so ein Kuss anfühlte? Sie kannte diesen Mann nun über zwei Jahre. Zwei Jahre in den sich ihre Freundschaft um so vieles weiterentwickelt hatte. Ihre Vertrauensbasis war mittlerweile so intensiv, dass es eigentlich schon über ein normales freundschaftliches Verhältnis hinaus ging.

Nur ob es wirklich Liebe war konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.

Doch ihre Neugier war geweckt, ihre eigene Gefühlswelt zu erkunden.
 

„Ruffy.“, säuselte sie.

Doch sie bekam keine Antwort.

„Hey.“, sprach sie nun etwas lauter.

Doch auch dieses Mal reagierte er nicht.

Sie zog ihren Kopf weg und sein Kopf landete in ihrem Schoss. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem kam in langsamen regelmäßigen Zügen.

„Der pennt.“, stellte sie wütend fest.
 

Sie war enttäuscht. So viele neue Gedanken waren in ihren Kopf umhergeschwirrt und ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren. Dieser Vollidiot war vor Langeweile einfach eingeschlafen. Sie kam sich so richtig dumm vor, nur im Ansatz daran zu denken, dass sich zwischen den beiden mehr entwickeln könnte. Es war definitiv das letzte Mal, dass sie so eine Art von Beziehung mit Ruffy in Betracht ziehen würde.

„Du Arsch!“, schrie sie ihn an und schlug ihn heftig auf dem Kopf. Ganz verwirrt sah der Strohhutträger sich um. Sein Kopf schmerzte fürchterlich und seine beste Freundin dampfte wütend in Richtung Kombüse ab.
 

„Hä? Was ist passiert?“, fragte sich Ruffy verwirrt und kratzte sich am Hinterkopf. Er war nur zu müde, um der seltsamen Reaktion seiner besten Freundin auf den Grund zu gehen. Manchmal war sie so seltsam. Er blieb an seinem Platz sitzen und starrte weiter aufs Meer.
 

***
 

Der kleine Elch wurde von der schönen Archäologin, wie eine Katze unter dem Kinn gekrault. Die Schwarzhaarige ließ auch nicht davon ab, als die wütende Navigatorin fluchen die Kombüsentür zuschlug.

„Dieser Idiot.“, grummelte sie immer wieder vor sich hin.

„Alles in Ordnung, Nami? Wolltest du nicht baden?“, fragte die schwarzhaarige Schönheit verdutzt. Nami ignorierte diese Frage und setzte sich zu ihren beiden Freunden.

„Was bedrückt dich den so?“, hakte Robin nochmal freundlich nach.

„Mich bedrückt nichts. Nur unser Kapitän pennt mal wieder, obwohl er eigentlich etwas Zeit mit mir verbringen wollte.“

„Ah, ich verstehe.“, unterbrach Robin in einem neckischen Ton.

Die Zwanzigjährige sah ihre Freundin verdutzt an, hakte jedoch nicht nach.

Im Gegenteil, sie ignorierte diese Bemerkung und sprach weiter: „Aber was soll’s. Ich weiß gar nicht, warum ich mich aufrege. Es ist sowas von typisch für ihn.“

Langsam verflog ihr Gräuel gegen ihren Kapitän.
 

„Mich wundert nicht das er eingeschlafen ist.“, bemerkte Chopper und damit richteten sich alle Blicke auf ihn.

Schnell fügte er noch hinzu: „Er hatte meine Nachtwache übernommen. Und ich glaube er hat sich heute nicht mehr hingelegt.“

„Warum hat er deine Nachtwache übernommen?“, kam es überrascht von Namis Lippen.

„Bestimmt, weil er sowieso nicht schlafen konnte. Nicht wahr?!“, fragte Robin im ruhigen Ton.

„Woher weißt du das?“, fragten Nami und Chopper gleichzeitig.

Robin kicherte: „Unser werter Herr Kapitän stand gestern Nacht vor unserer Tür. Er hatte erwähnt, dass er nicht schlafen konnte.“

„Warum stand er den bei uns vor der Tür?“, Nami war verwirrt. Diese neue Erkenntnis verwirrte sie zutiefst.

„Er wollte zu dir, Nami.“, erklärte Robin knapp. Die junge Navigatorin sah ihre Freundin nun nur noch verwirrte an. Diese neue Information brachte keine neue Erkenntnis. Sie richtete ihren Blick fragend zu Chopper. Doch der kleine Elch zuckte nur ratlos mit den Schultern.
 

„Ich hör davon auch zum ersten Mal.“, fügte Chopper noch schnell hinzu, als Nami ihn eindringlich anstarrte.

„Er hatte gesagt, dass er mit dir reden wollte.“, gab Robin die fehlende Information preis. „Aber ich glaube, er wollte wieder bei dir übernachten.“

Die Archäologin zwinkerte ihrer Freundin zu.

Die junge Frau wich dem Blick aus. Schweigend starrte Nami nun an die leere Wand vor. Ruffys Schlafprobleme schienen wohl auch unteranderem daran zu liegen, wie sich ihre Freundschaft entwickelt hatte. Sie machte sich Sorgen um ihren besten Freund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaninchensklave
2021-04-04T12:25:59+00:00 04.04.2021 14:25
ein Tolles Kap

nun ist Namis wut wohl verflogen nach dem suie jetzt weiß das Ruffy choppers Nachtwache übernommen hatte und seit mehr als 24h wach war, die Frage ist nur wie reagiert sie darauf jetzt wo auch langsam die erkenntniss kommt das es mehr als nur Freundschaft ist welche sie für Ihren Kapitän empfindet

doch damit sie sie nicht alleine denn selbst ruffy stellt sich zu 100% die selben Fragen
und Robins bemerkungen bekommen beide nicht mit oder werden Ignoriert genauso wie Zorro ständig den Kochlöffel ablenkt

GVLG


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