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Gamer 09/10 Punkte 09/10 Punkte, Action, Gamer, Kinofilm

Autor:  Ratte


Als ich das Making-of von 'Gamer' bei Prosieben sah, dachte ich: 'nicht noch so ein Möchtegern-Aktion-Müll'.
Doch nach weniger als 5 Minuten, fand ich heraus, dass diese 'Fiktion' schon näher an der Realität ist, als es manche Zeitungen sind. (Bilde dir selbst eine Meinung). Und genau das sollte doch einen guten Aktionfilm ausmachen.

'Ein Paar Jahre nach diesem Moment' exestiert eine Welt, in der sich die Menschen nicht mehr mit leblosen Videogames abfinden. Ein Verrückter Wissenschaftler erschafft ein ganz neues Spiel. 'Society' ist ein abgegrenzten Gebiet, in dem Menschen sich zur Verfügung stellen, um von anderen, reichen Menschen durch Nanochips im Gehirn gesteuert zu werden.
Sie müssen alles tun, was der 'Gamer' ihnen befiehlt und werde dabei von tausenden Kameras beobachtet.
Nachdem dieses Spiel so gut ankommt, wird ein neues eröffnet, nämlich 'Slayer' in dem zum Tode verurtelte Menschen gegeneinander in einem Kriegsspielt antreten, um zu sterben, oder nach 30 Runden frei zu kommen.
Auch Kable (Gerard Butler) ist einer dieser Sträflinge und der Star des Spiels, da er und sein Gamer Simon bereits bei Runde 27 sind. Die Meisten überleben nicht einmal 10.
Doch Ken Castle (Michael C. Hall) hat niemals vor Kable, der eine Gefahr darstellt, entkommen zu lassen. Genau da trit 'humans' ein. Eine Organisation, die dieses Sklavenspiel beenden will und die wirklichen Ziele des Millionärs aufdecken möchten.
Sie überzeugen Simon Kable von den Seilen zu lassen und die Puppe den eigentlichen Weg gehen zu lassen. Dadurch gelingt Kable die Flucht und er kann seine Frau, die in Society arbeitet, befreien.
Aber er will auch seine Tochter retten. Von den 'humans' erfährt er, dass Ken Castle seine Tochter adoptiert hatte und er erfährt, dass er den Mord, wegen dem er im Knast saß unter der Gedankenkontrolle der Nanos gezwungen war zu begehen. Voller Wut macht er sich auf Ken Castle zu töten und durch die Hilfe von Simon schaft er es auch und setzt damit dem Spuk ein Ende.

Was hier nach Sci-Fi und Dystopie klingt, hat schon eine grausame Realität erreicht. Villeicht können es die meisten nur nicht sehen, aber sind Attentate und Amokläufe nicht bereits der Anfang?
Aber das ist ein anderes Thema, was ich hier gar nicht zur Sprache bringen möchte.
Aber genau darüber beginnt man nachzudenken, wenn man diesen Film sieht. Dabei sind es nicht nur die Menschen, die sich in 'Society' prostetuieren, sondern auch die Todeskandidaten, die mit dem Bewusstsein des Todes in einen unüberwindbaren Kampf ziehen.
Auch die NPCs, die Menschen darstellen, die zu schwach sind zum Kämpfen, spielen eine tragische Rolle.
Sie selbst haben keinen Gamer und nur eine bestimmte Anzahl an Kommandos. Sie können nicht vor einem Angriff fliehen und sind Schutzlos den Waffen ausgesetzt. Sie sind einfach mittendrin und die Tatsache, dass sie nur eine Runde überleben müssen, um wieder frei zu sein, macht die Sache nicht leichter.
Es ist eine schreckliche Vorstellung, dass den Menschen, welche die Gamer sind, längst vergessen zu haben schienen, dass die Puppen wahre Menschen sind.

Zu der Kameraführung kann man kein schlechtes Wort fallen lassen. Diese war einfach genial. Rassante Bilder bei spannenden Stellen und eine Athmosphäre, die einem den Atem raubt.
Obwohl es wie ein hirnloser Aktionfilm angebriesen wird, merkt man schnell, dass dies ein ganz falscher Eindruck ist. Dieser Film strotzt nur so vor Gedankensprüngen und Gedankenanreger.
Es ist eine gelungene Neuauffassung von Stephen Kings 'the running man'.
Leider musste ich einen Punkt für eine schrecklich unrealistische Szene abziehen, in dem Kabal ein Auto, das schon ziemlich lange ohne Benzin war, nur mit Alkoholischer Kotze und Urin eine ziemlich lange Strecke zum laufen gebracht hatte. Ich bezweifle, dass dies wirklich funktioniert.

Ansonsten fantastische 9/10 Punkte.