Zum Inhalt der Seite

Stell meine Welt auf den Kopf

...wenn du kannst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Sie wollte ihn. Schon so lange und doch wusste sie, das es einfach unmöglich war. Katie seufzte, wandte ihren Blick vom Bahngleis ab und lies sich in den gemütlichen Sitz fallen. „Was ist denn heute wieder mit dir los?“, wollte ihre Freundin Alicia wissen. Katie jedoch schüttelte den Kopf , seufzte erneut und lies den Kopf nach hinten sinken.

Etwas ratlos wandte sich Angelina an Alicia und flüsterte „Hat sie Wood noch immer nich aufgegeben?“ Die Angesprochene murmelte „Ich glaub nicht. Das tut mir so leid für sie.“

Die Sommerferien waren so lang gewesen und jeden Tag hatte Katie in ihrem Kalender ungeduldig abgestrichen. Sie wusste, was ihre Freundinnen dachten. Sie wäre seit Jahren hoffnungslos in Oliver Wood verliebt, den Kapitän ihrer Quidditchmanschaft und sie lies sie in dem Glauben. Wie könnten sie auch verstehen, warum sie, für den Mann den sie liebte, eben so empfand.

Der Zug gab ein lautes Pfeifen von sich und fuhr los. In Richtung Hogwarts, zu einem weiteren Jahr voll unerwiderter Liebe.
 

„Hey Katie, der Wagen mit den Süßigkeiten kommt gleich hier vorbei. Willst du nicht auch was kaufen?“

Die junge Frau schreckte hoch. Immer an der besten Stelle mussten ihre Freundinnen sie wecken. Das war echt nicht gerecht. Eben noch hatte sie in den Armen von Marcus Flint gelegen und seine Lippen waren ihren näher gekommen, als sie unsanft an der Schulter gerüttelt wurde. „Hmm?“, brummte sie. „Der Snackwagen Kleines“ Angelina zog mürrisch die Augenbrauen hoch und musterte ihre ein Jahr jüngere Freundin, manchmal war sie so verpeilt, das sie gar nichts mitbekam.

Ächzend richtete sich Katie auf und kramte in ihrer Tasche nach etwas Geld. Ihre Eltern hatten ihr etwas mitgegeben, damit sie in Hogsmeade mal ein bisschen ausgehen konnte und nun überlegte sie sich ob sie etwas davon ausgeben sollte um sich über ihren Frust mit etwas Schokolade hinweg zu helfen. 'Warum nicht?' dachte sie bei sich, es konnte ja nicht schaden.

Als sie aus dem Abteil treten wollte um ihren Freundinnen hinterher zu eilen, die schon vorgegangen waren, wurde sie unsanft gegen die sich gerade schließende Tür gedrängt. Das Geld fiel ihr aus der Hand. „Man was soll denn der Mist?“, wütend blickte sie auf um zu sehen, wer sie da so rüpelhaft zur Seite geschoben hatte. Sie sah in die dunklen Augen eines fies grinsenden Marcus Flint, der sich als Reaktion auf ihren Ausruf noch einmal kurz umgedreht hatte. Ihr Magen schlug einen Salto, als ihr bewusst wurde, das sie ihn gerade berührt hatte. Sie stieß ein Zischen aus und bückte sich um die Kupfermünzen, die immer noch auf dem Gang verstreut lagen, wieder ein zu sammeln. „Warte ich helfe dir“, brummte eine vertraute Stimme neben ihr. Oliver bückte sich herab und reichte ihr ein paar ihrer Münzen. „Danke“, murmelte sie und lächelte ihn an.

Immer wenn sie ihren Hüter ansah musste sie an Markus denken. Warum konnte er nicht ein wenig so sein, wie der Quidditchnarr, der sie gerade freundlich anlächelte. Wenn dieser verdammte Flint doch nur ein bisschen weniger Slytherin sein könnte, dann hätten sie vielleicht eine Chance. Immer wenn Katie Oliver ansah, stellte sie sich den feindlichen Kapitän vor, wie er sie so anlächelte. Kein Wunder das Alicia & Angelina dachten, das sie in den Braunäugigen verliebt wäre.

„Komm ich lade dich auf einen Kesselkuchen ein“, meinte Oliver und führte sie an der Schulter Richtung der Alten Frau die, wie schon an ihren ersten Tag in diesem Zug, feine Leckereien verkaufte.
 

Den Mann für den sie heimlich schwärmte sah sie erst in der großen Halle wieder, als sie ihren Blick heimlich über den Tisch der Slytherins schweifen lies. Er unterhielt sich gerade mit Malfoy und unwillkürlich entwich ihr ein Schnauben.

„Was ist denn nun schon wieder Katie?“, Angelina, die erschrocken herum gefahren war, blickte sie überrascht an. „Ach nichts“, winkte diese ab, „Hab nur daran gedacht, das wir dieses Jahr zusammen mit den Slytherins neben Zaubertränke auch noch Pflege magische Geschöpfe haben, das ist echt zum verrückt werden. Wollen mal nur hoffen, das die Zeremonie bald vorbei ist, ich hab Hunger.“ Sie nahm ihre Freundin an der Hand und zog sie zu den anderen des Teams, die sich schon alle einen Platz am Tisch ergattert hatten. Harry, mit seinen Freunden saß etwas abseits, aber auch er konnte hören, das Wood, kaum das sie sich gesetzt hatten, anfing vom Training dieses Jahr zu reden.

„Also, wir müssen uns sofort rein hängen. Ich hab McGonagall schon vor einer Woche den neuen Trainingsplan zukommen lassen. Wir fangen am Freitag mit dem Training an. Damit wir wieder rein kommen. Ich hoffe ihr habt während der Ferien nicht nur auf der faulen Haut gelegen, sondern auch trainiert. Sonst schaffen wir das Pensum nie, das ich mir für die ersten paar Wochen zurecht gelegt hab. Wir müssen einige neue Züge üben, sonst haben wir keine Chance, den Pokal zu gewinnen.“, als er Anfing, die Züge, die er sich während des Sommers haarklein überlegt hatte, zu schildern schalteten die meisten seiner Mitspieler ab.

Katies Blick huschte wieder zum Slytherintisch und blieb an Marcus hängen. Der etwas mürrisch auf die noch leeren Teller und Platten stierte. Plötzlich zuckte er zusammen, als sich ein Mädchen auf den noch freien Platz neben ihm fallen lies und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Ein anzügliches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, er nickte kurz und das Mädchen verschwand. Katie konnte sich genau vorstellen was sie gewollt hatte. Es war nicht das erste Mal, wie sie beobachtete, das sich IHR Marcus mir anderen Mädchen verabredete und jedes mal wieder war es als würde sich ein Nagel durch ihr Herz bohren. Irgendwann im letzten Jahr hatte sie aufgehört sie zu zählen, das machte es nur noch schlimmer.

Wäre sie doch nur nicht Katie Bell, Jägerin der Gryffindor Quidditchmanschaft und er nicht Marcus Flint Jäger und Kapitän der Slytherin Quidditchmanschaft. Dann wäre alles so viel einfacher.

Wie vom Donner gerührt saß sie plötzlich kerzengerade auf der Bank, sie war so in ihre Gedanken vertieft, das sie gar nicht bemerkt hatte, das sie ihn noch immer anstarrte und nun bohrte sich auf einmal sein Blick in ihren. Sie konnte den Kopf nicht bewegen, seine Augen waren einfach zu schön. Sie sah das höhnische glitzern in den dunkelgrünen ihres Gegenübers und wusste, das sie es noch bereuen würde, das er sie beim Starren ertappt hatte. Insgeheim freute sie sich darauf, das er ihr Aufmerksamkeit schenken würde, egal in welcher Form. Bevor sich ein glückliches Lächeln auf ihr Gesicht legte verzog sie es schnell zu einem spöttischen Grinsen.

Sie hatte es sich so angewöhnt die Slytherins zu hassen, dass es ihr immer leicht viel dieses Gesicht aufzusetzen, selbst bei dem einen, den sie liebte. Sie sah wieder das fiese Grinsen, das er ihr immer schenkte und dann senkte er den Blick.
 

Als plötzlich alle an ihrem Tisch zu klatschen begannen sah sie sich irritiert um. Wieder einmal hatte sie alles um sich herum vergessen nur weil sie an diesen verfluchten Slytherin gedacht hatte.

Die Auswahl hatte begonnen und der erste neue Gryffindor nahm unter tosendem Applaus am Tisch platz.

Insgesamt zehn waren es am Ende der Auswahl.
 

Als sich auch der letzte Neue an einen Tisch gesetzt hatte, ein Ravenclaw, sprach Dumbeldore wie üblich ein paar kurze Sätze, klatschte in die Hände und endlich erschien das Essen. Katie war ganz kribbelig, lies sich aber trotzdem viel Zeit mit dem Essen.

Als noch immer die Hälfte des Desserts auf dem Teller war wurden die Mädchen rechts und links von ihr langsam ungeduldig „Man Katie willst du morgen noch hier sitzen?“, maulte Alicia, „Du bist doch auch sonst schneller fertig. Jetzt mach schon.“ „Geht doch einfach schon vor“, murmelte sie nur und entließ die beiden mit einer unwirschen Handbewegung, worauf die beiden, ihre Freundin skeptisch musternd, die große Halle verließen.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Flint, der noch immer am Tisch saß und sich leise mit Pucey unterhielt. Jetzt da ihre Freundinnen verschwunden waren begann sie schneller zu essen und nur kurze Zeit später stand sie auf und ging in Richtung der Schlafsäle davon.

Kapitel 2

Sie ließ sich Zeit die große Treppe in der Eingangshalle hoch zu steigen. Katie war sich sicher, das er nur auf eine günstige Gelegenheit warten würde, um sie sich vorzunehmen. Und tatsächlich, kaum hatte die junge Löwin den ersten Korridor betreten hörte sie Schritte hinter sich. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, das schnell einem erschrocken Keuchen wich, als sie jemand von hinten packte und in ein leeres Klassenzimmer zog. Die Tische und Stühle standen alle noch an den Wänden. Sie waren noch nicht für den Unterricht hergerichtet worden.

„Na Bell, was hast du wieder ausgeheckt?“, hörte sie da die wütende Stimme von Markus an ihrem Ohr. Ein leichter Schauer lief ihr den Rücken herunter. Er war ihr so nah, das sie ihre Hände nur nach hinten bewegen müsste um ihn zu berühren, wurde ihr bewusst. Mühsam hielt sie sich zurück, wandte sich um und blickte ihn mit funkelnden Augen an. „Flint, lass mich los!“ zischte sie ihn an. Niemanden hasste sie so überzeugend wie ihn. Keiner nicht einmal er, besonders nicht er, durfte wissen wie es wirklich um sie stand. Er hätte das garantiert ausgenutzt.

Zu ihrer Überraschung lockerte sich der Griff um ihren Arm, verwundert blickte sie ihn an und sah seine vor Zorn verdunkelten Augen. So schnell das sie es nicht mitbekam drückte er sie an die aneinandergereihten Tische, Ihr Kopf knallte an die Lehne eines Stuhls, ein Keuchen entfuhr ihr und sie versuchte sich zu befreien. Katie nahm ein Zischen wahr und plötzlich wahren ihre Hände mit magischen Seilen auf ihrem Rücken und an ein Tischbein gefesselt. „Spuck's schon aus!“ Fuhr der Größere das Mädchen an, das noch immer nicht ganz realisierte was mit ihr geschah.“Was?“, fauchte sie zurück.

„Du hast doch was geplant mir den Tag zu versauen“, das war keine Frage. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie abschätzend. Er war sich sicher, das er sich nicht geirrt hatte. Dieses fiese kleine Lächeln das vorhin über ihr Gesicht gehuscht war, das kannte er zu gut.

„Nichts hab ich geplant. Wie kommst du darauf?“, wütend funkelte sie ihn jetzt an. Wie immer wenn sie sich hilflos fühlte, wurde sie wütend. Katie versuchte sich von ihren Fesseln zu befreien, zog und zerrte an den Seilen und erfasste dabei jede Bewegung und jeden Blick den Marcus ihr zuwarf. „Mach mich los du Widerling!“, sie fauchte und spuckte in seine Richtung.

„Ich denk ja gar nicht dran Löwe“, er spuckte ihr das Wort wie eine Beschimpfung entgegen, dann wandte er sich plötzlich ab, „Ich hab noch was vor, dann komm ich wieder und werde nicht ohne Antwort wieder gehen.“

„Flint, wage es ja …“, doch schon war er verschwunden und lies eine zappelnde Katie zurück.

Nun da er weg war konnte sich das Mädchen wieder beruhigen. Sie überlegte, wie sie schnellst möglich hier raus kam. Sie hatte ihre fünf Minuten Flint für heute gehabt und wenn sie wieder an seinen Atem an ihrem Ohr dachte machte ihr Herz einen Sprung.

Die Fesseln hatten sich ein bisschen gelockert, kaum das Flint den Raum verlassen hatte, doch alles ziehen und zerren brachte nichts. Erschöpft lies sie sich an dem Tischbein hinab sinken.

Die Stelle an der er sie gepackt hatte glühte noch immer von seiner Berührung. 'Mit etwas Glück bekomme ich blaue Flecken', im selben Moment als sie das dachte schollt sie sich selbst dumm und schüttelte den Kopf. Warum ausgerechnet er. Viele Jungs waren hinter der hübschen, klugen und sportlichen Katie Bell her, aber sie schenkte keinem von ihnen Beachtung, viel zu sehr hat sie sich verrannt. Seit sie sich vor zwei Jahren zum ersten Mal auf dem Quidditchfeld gegenüber gestanden hatten.

Sie merkte wie das Stück des Seils, das sich um das Tischbein geschlungen hatte, nach unten rutschte. Ja natürlich das war die Lösung, wie sie wenigstens aus dem Raum herauskommen würde, den Rest konnten sie dann im Gemeinschaftsraum klären.

Schnell rückte sie näher an den Tisch und stemmte mit den Schultern die Platte nach oben. Es war gar nicht so einfach, die vielen Stühle die auf den einzelnen Tischen standen machten es unglaublich anstrengend. Doch endlich hatte sie den Tisch auf einer Seite so weit angehoben das sie das Seil mit einer geschickten Bewegung der Arme befreien konnte.

Katie schwitzte und wischte sich mit der Schulter den Schweiß, so gut es ging, aus den Augen. Dann rappelte sie sich umständlich auf und marschierte los zum Gemeinschaftsraum im Turm der Gryffindors. Sie hielt den Blick gesenkt um ja nicht zu stolpern, eine blutige Nase konnte sie nicht auch noch gebrauchen.

So bemerkte sie die beiden Personen die dicht in eine Nische gedrängt waren erst als sie schon fast neben ihnen stand. Erschrocken sog sie die Luft ein und wich zur gegenüberliegenden Wand aus. Sie wollte schnell weiter um sie nicht zu stören, da riss die Wolkendecke auf und das Licht des Mondes fiel auf das Gesicht des Jungen.

Sie erkannte ihn. Natürlich! Überall würde sie sein Gesicht erkennen. Sie riss die Augen auf, drückte sich noch enger in den Schatten an der Wand. Sie konnte nicht Atmen.

Es war als würde ihr Herz zerreißen, doch sie konnte nicht wegsehen.

Sie hörte sie stöhnen und ihn keuchen. Katie beobachtete wie Marcus das Mädchen, das sich vorhin in der großen Halle kurz neben ihn gesetzt hatte, buchstäblich an die Wand nagelte.

Das ihr die Tränen über die Wangen liefen merkte sie gar nicht. Erst als sie fühlte wie sich in ihrer Kehle ein Schluchzer aufstaute konnte sie sich abwenden. Sie wollte um Himmels willen nicht, das er sie so sah. Sie rannte davon, noch immer das Bild vor Augen, das sie wohl nie wieder los werden würde. Sie flitzte von Gang zu Gang bis sie sich auf einmal in einer Sackgasse wiederfand. Schluchzend und zitternd sank sie auf die Knie. Die Hände noch immer auf dem Rücken gefesselt konnte sie sich nicht nach vorne abstützen, also lies sie sich auf die Seite Fallen, zog die Knie an und weinte bitterlich weiter.
 

Irgendwann musste sie eingeschlafen sein. Denn sie erwachte zitternd auf dem kalten Steinboden als sie ein Geräusch hörte. „Irgendwo muss sie doch sein Alicia. Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben“ „Wir suchen jetzt schon seit drei Stunden. Fred und George haben sich auch nicht gemeldet.“

Katie musste husten. „Da Angelina hast du das gehört? Da war doch was!“

Die Schritte beschleunigten sich und auf einmal fühle Katie warme Hände auf ihren Armen. „Oh mein Gott, sie ist Eiskalt“, man hörte das grauen in Alicias Stimme, „Katie! Katie! Wach auf! Angelina lauf und hol die Jungs ich glaub nicht das sie so laufen kann“ Alicia fuhr ihr sanft über den Rücken und fand die Fesseln an ihren Handgelenken. Schnell zückte sie ihren Zauberstab und entfernte diese mit einem gemurmelten Zauberspruch. „Wenn ich den erwische“, knurrte sie leise, dann wieder „Katie! Wach schon auf! Hörst du mich? Alles wird wieder gut, ja?“ Alicia zog Katie, sie sich noch immer nicht bewegen konnte, in die Arme drückte sie an sich und zog ihren Umhang fest um die Schultern der Jüngeren.

Immer wieder wiegte sie sie vor und zurück. So verging einige Zeit bis wieder Schritte zu hören waren. „Schnell! Da um die Ecke, sie lag einfach so am Boden“ Angelina hetzte um die Ecke, dicht gefolgt von den beiden Weasley Zwillingen, die mit ihren Zauberstäben für ein wenig Licht sorgten.

„Wir bringen sie in den Krankenflügel. Da kann sie sich ausruhen“, meinte einer von beiden.

Jetzt rührte sich Katie doch. Sie schüttelte schwach an Alicias Brust den Kopf. Nein das wollte sie nicht. Alle würden es sofort erfahren. „Ich glaub das möchte sie nicht Fred. Können wir nicht wo anders hin?“, Alicia, die gute Seele, wusste sofort worum es ihr ging. Fred runzelte die Stirn und blickte seinen Bruder an, der den Kopf etwas schief gelegt hatte. Er dachte nach. „Die Küche“, murmelte er dann, blickte zurück zu Fred und beide nickten zustimmend. Fred ging auf Alicia zu und wand ihr Katie aus den Armen. Als er sich ihren Arm um den Hals legte zuckte er zusammen „Sie ist ja fast erfroren. Das arme Ding“ seine Augen funkelten wütend als er seine Frage an Angelina richtete „Wer war das? Wenn wir den in die Finger kriegen“, doch diese zuckte nur mit den Schultern.
 

Sie machten sich alle zusammen auf den Weg zur Küche, durch einige Geheimgänge und immer möglichst leise. Hin und Wieder wechselten sich Fred & George ab und trugen die kalte Jägerin mit sich.

Kapitel 3

Als sie zusammen die Küche betraten, kamen sofort einige Hauselfen angewuselt, die ganz verzückt riefen „Ohhh, Mr Weasley & Mr Weasley sind hier und sie haben Freunde mitgebracht. Wie schön. Was können wir für sie tun?“

Die beiden Männer nickten kurz den Elfen zu und Fred sprach einen direkt an: „Sie hat die halbe Nacht auf den kalten Steinen geschlafen. Sie ist völlig unterkühlt. Habt ihr etwas hier, womit wir sie wieder munter bekommen?“

Der Hauself nickte so heftig, das seine Ohren schlackerten und verschwand kurz. Drei weitere hatten inzwischen einen Stuhl heran geschoben auf den George seine Last absetzte. Schon wurde ihm ein Krug gereicht. In ihm schwappte eine Flüssigkeit. George wollte Katie den Krug geben doch Alicia murmelte „Soll sie das etwa allein trinken. Sie kann sich doch kaum bewegen. Gib her das Ding“, an den Hauself gewandt fuhr sie fort, „Was ist das denn?“ „Warmes Butterbier Ma'am“, sagte dieser mit einem breiten Lächeln. Alicia nickte und sogleich kniete sie sich neben ihre Freundin. „Katie, du musst das trinken, dann geht's dir gleich besser.“ Sie hielt der kleinen blassen den Krug an die Lippen, stützte ihren Kopf und benetzte vorsichtig ihre Lippen. Als Katie das warme Gebräu an den Lippen schmeckte trank sie gierig einen Schluck, und fühlte genau wo er ihr die Kehle hinab rann und sich angenehm warm in ihrem Magen sammelte. Langsam fühlte sie ihre Lebensgeister zurückkehren und nach den nächsten drei Schlucken fühlte sie sich in der Lage den Krug allein zu halten.
 

Als sie endlich im Gemeinschaftsraum ankamen ging Katie von ihren Freundinnen gestützt in ihren Schlafsaal und lies sich sofort in ihr Bett sinken. Zog sich die Decke über den Kopf. Sie zitterte noch immer, aber sie fühlte sich schon ein wenig besser. Körperlich jedenfalls. Als die beiden Mädchen verschwanden um ein Stockwerk höher ebenfalls in ihre Betten zu fallen hörte Katie noch wie Angelina sagte „Was da wohl los gewesen ist. Ich kann es mir gar nicht vorstellen.“ Alicias Antwort wurde von der Tür verschluckt, die in dem Moment zufiel.

Schon Augenblicke Später glitt Katie in einen unruhigen Schlaf.
 

Immer wieder sah sie sich glücklich in Marcus Armen liegen, wie jede Nacht, doch immer wenn ihre Lippen beinahe seine berührten schob sich ein anderes Bild dazwischen. Das der fremden Frau. Wie sie ihren Kopf in den Nacken warf und seinen Namen stöhnte, während er sie hart nahm.

Genau mit diesem Bild vor Augen erwachte sie am nächsten Morgen. Immer noch war ihr ein wenig kalt und schnell ging sie unter die Dusche um den Dreck der letzten Nacht und den Rest der Kälte fort zu spülen.

Als sie unter dem warmen Wasser stand drängte sich immer wieder das Bild von letzter Nacht vor ihr inneres Auge und sie wurde von Schluchzern geschüttelt. Diesmal liefen keine Tränen ihre Wangen hinab aber ihr Herz fühlte sich seltsam schwer an.

Als sie wenig später von ihren Teamkolleginnen abgeholt wurde ging sie schweigend neben ihnen her und ignorierte ihre neugierigen Blicke.

Sie setzte sich mit dem Rücken zum Slytherintisch. Zum ersten Mal wollte sie in nicht sehen. Konnte ihn nicht anschauen. Die beiden Mädchen setzten sich neben sie und kurze Zeit später kamen die Zwillinge und setzten sich gegenüber der drei. Ihre fragenden Blicke richteten sie auf Alicia und Angelina, die nur leicht mit dem Kopf schüttelten.

„Wie geht's dir Kleine“, wollte George wissen. „Ganz gut. Mir ist immer noch ein wenig kalt, aber das wird schon noch“, sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, „Danke“, fügte sie noch an und sah einen nach dem anderen den Vieren in die Augen.

„Klar doch Katie. Wir haben uns solche Sorgen gemacht, als du gestern nicht kamst, wir haben die Jungs ganz verrückt gemacht.“ Erschrocken sah Katie Alicia an „Ihr habt doch Wood nichts erzählt oder!?“, Schnell schüttelte diese den Kopf.

In diesem Moment kam der Hüter auch schon angelaufen, lies sich neben Fred auf die Bank fallen und mampfte sein Frühstück in sich hinein. Erst nach ungefähr der Hälfte seines Essens blickte er auf und sah sich um. Er kannte es nicht, das die drei Mädchen so still waren. Sein Blick blieb auf der jüngsten seiner Jägerinnen hängen und er Verschluckte sich beinahe. Sie war sehr blass, hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihr Blick wirkte irgendwie abwesend. Normalerweise strahlte sie morgens immer. Sie war der einzige Mensch den er kannte, der Morgens schon gut gelaunt war. Die anderen um ihn herum sahen ebenfalls sehr müde aus. „Was habt ihr denn gestern noch gemacht? Ihr seht alle aus wie lebende Tote“, verwirrt schaute er auf Katie.

„Waren noch in der Küche. Haben über den neuen Trainingsplan diskutiert. Die Elfen haben es wohl etwas zu gut mit uns gemeint.“, bekam er Antwort von Fred, der sich an seinem Bruder vorbei gebeugt hatte um an den Kürbissaft zu kommen. Er grinste den Kapitän an. Dieser nickte nur, den Blick weiter auf Katie fixiert. Sie vertrug wohl nicht so viel wie die anderen. Er hatte sie auch noch nie Alkohol trinken sehen. Das würde auch erklären warum sie so ruhig war. Vermutlich hatte sie einen riesigen Kater.
 

Katie hatte ihr essen kaum angerührt als sie aufstand. Alicia & Angelina waren eigentlich noch nicht fertig, aber sie wollten ihre Freundin nicht allein lassen. Sie hatten ein ungutes Gefühl.

Gestern Abend hatten sie noch lange überlegt was wohl passiert war. Aber sie waren sich einig, das sie die Jüngere nicht ausfragen wollten. Katie würde es ihnen schon noch erzählen.

Als sie gemeinsam die große Halle verließen folgten ihnen einige Blicke. Die ihrer Teamkollegen musterten sie besorgt. Doch noch ein weiterer, beobachtete die drei Mädchen. Marcus Flint hatte nur einen kurzen Blick auf Katie Bell erhascht und wäre fast vom Stuhl gefallen. Sie sah aus wie eine Leiche.

Schnell stand er auf und folgte den Löwinnen.
 

Als sich Alicia & Angelina gerade von Katie verabschiedeten um in den Unterricht zu gehen tippte ihr jemand von hinten auf die Schulter. Als sie sich umsah erschrak sie. Sofort hatte sie wieder das Bild von letzter Nacht vor Augen. Natürlich wusste sie, das Marcus mit vielen Frauen geschlafen hatte. Aber es zu wissen und ihm dabei zusehen zu müssen, waren zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Süffisant grinste er die jüngste der Drei an „Na, gut geschlafen? Du warst gestern so schnell verschwunden. Ich hatte gar nicht die Zeit mich zu verabschieden.“ der Schalk stand in seinen Augen und sein Grinsen wurde immer fieser. Katie zuckte nur die Schultern und drehte sich von ihm weg um zum Unterricht zu gehen.

Doch ihre Freundinnen hatten schnell geschaltet. „Du bist das gewesen? Sag mal hast du sie noch alle?“ schrie in Angelina an. „Ist dir klar das sie hätte tot sein können wenn wir sie nicht gefunden hätten?“ brüllte Alicia „Sie einfach gefesselt auf dem Kalten Steinboden liegen zu lassen. Was fällt dir ein?“ Schnell hatten die beiden ihre Zauberstäbe gezückt. Schon schossen zwei Flüche auf ihn zu. Dem einen konnte er gerade so ausweichen. Der andere erwischte ihn frontal in der Brust.
 

Er spürte wie im Kalt wurde, er bekam kaum Luft und fiel auf die Knie. Er keuchte und Spuckte. Er wollte noch etwas sagen. Aber als er sich aufrichten konnte hatten die beiden älteren gerade Bell wieder eingeholt, die mit gesenktem Kopf einfach weiter ging, als sie anfingen auf sie einzureden.

Er senkte seinen Kopf wieder stützte sich mit einer Hand am Boden ab und griff mit der anderen an seine Brust.

Umgebracht? Wie hätte er sie umbringen können. Er hatte fünf Minuten mit ihr verbracht und als er eine halbe Stunde später wieder in dem Zimmer war, ist sie weg gewesen. Was hatten diese Idiotinnen noch gesagt? Steinboden? Der Boden im Klassenzimmer war aus Holz, da war er sich sicher. Hatte sie sich verlaufen? Das konnte er sich nicht vorstellen. Sie wohnte immerhin seit fünf Jahren hier. Er schüttelte den Kopf. Die dummen Gänse übertrieben mal wieder Maßlos. Immer noch schwer atmend richtete er sich auf. Dieser Fluch hatte es in sich gehabt. Schade dass sie ihn ungesagt angewendet hat. Der wäre was wenn er demnächst Wood im Flur über den Weg laufen würde. Naja vielleicht findet er sich ja in einem Buch...

Kapitel 4

Erst Freitag beim Quidditchtraining taute Katie wieder etwas auf. Ihr Freunde hatten sich Sorgen gemacht, das wusste sie. Alicia und Angelina ließen sie nur zu den Unterrichtszeiten aus den Augen, halfen ihr bei ihren Hausaufgaben, schenkten ihr Schokolade und brachten ihr ein paar neue Zauber bei, mit denen sie sich in Zukunft noch besser verteidigen konnte.

Fred und George zeigten ihre Sorge auf andere Weise. Jeder Slytherin stand auf ihrer schwarzen Liste, ganz besonders einer. Wenn er von weiten von den Zwillingen gesichtet wurde fingen sie an, schossen Flüche auf ihn, einige male war sein Kessel direkt vor seiner Nase explodiert, Stinkkügelchen in seiner Tasche hochgegangen. Am ersten Tag war es für ihn am schlimmsten. Nachdem Alicia den beiden erzählt hatte was sich vor der großen Halle zugetragen hatte wurde Flint so von ihnen verhext, das er die Nacht im Krankenflügel verbrachte. Mitte der Woche hielten sich auch seine Freunde fern von ihm um so wenig wie möglich in die Schussbahn zu geraten.
 

Doch jetzt, da Katie wieder auf ihrem geliebten Besen saß ging es ihr besser. Sie fegte über das Feld von einem Ring zum andern, flog Slalom durch jeden Ring und drehte Loopings. Solange ihr der Wind durch das Gesicht fegte konnte sie alles vergessen.

Das Training war furchtbar anstrengend, Wood jagte sie förmlich über das Feld und als sie endlich landeten leuchtete Katies Gesicht zum ersten mal wieder, was ihre Freunde als gutes Zeichen sahen.

Harry, der nur am Rand mitbekommen hatte, das mit Katie etwas nicht stimmte nahm nach dem Training die Zwillinge zur Seite: „Sag mal, was hatte Katie denn die letzten Tage? Sie sah irgendwie niedergeschlagen aus.“ Schnell deutete Fred ihm Still zu sein und wartete bis Oliver, mit sich und dem Team zufrieden, in den Duschen verschwand.

Schnell fasste er für Harry zusammen: „Am Montag Abend ist sie nicht im Gemeinschaftsraum aufgetaucht. Nach ungefähr einer Stunde haben Alicia und Lina uns so irre gemacht, das wir mit ihnen los sind um sie zu suchen. Drei Stunden sind wir durchs Schloss gewandert, bis die Mädels sie gefunden haben. Sie lag in einem Flur, eiskalt und völlig teilnahmslos. Wir haben sie ein wenig gewärmt und dann ins Bett gebracht. Am nächsten Tag kam Flint dann auf Katie zu und fragte sie wo sie denn gestern so schnell hin sei. Wir denken, das sie sich gefetzt haben. Er hat ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt sie irgendwie k.o. Gehext und is dann einfach abgehauen. Irgend so was muss da gewesen sein. Aus ihr bekommt man nichts raus. Alicia sagt, sie zuckt immer nur zusammen wenn man Flints Namen auch nur erwähnt, deshalb haben wirs gelassen.“ Hilflos zuckte George als Zustimmung mit den Schultern. Harry sah die beiden geschockt an. Er konnte den Slytherin Kapitän ja noch nie gut leiden aber dass er sie einfach im September mitten in einem zugigen Flur liegen lässt, das hätte er ihm nie zugetraut. Malfoy ja. Aber Flint. Der war ein Rüpel, nichts weiter, keineswegs irgendwie sadistisch angehaucht.

Auf dem Weg zurück zum Schloss flüsterte George „Behalte es für dich ja, kein Wort zu Ron, Katie will nich das Wood Wind von der Sache bekommt.“ Er nickte bedeutend, dann schlenderte er mit seinem Bruder davon um Flint noch irgendwie zwischen die Finger zu bekommen.
 

Nach dem Training saß Katie, über ihre Hausaufgaben gebeugt, vor dem gemütlichen Feuer im Gemeinschaftsraum, als sie die Bilder wieder einholten. Mist, nur zwei Stunden Ruhe nach dem Fliegen. Sie ärgerte sich maßlos. Sie wollte sie so gern vergessen. Nur um ihn wieder ansehen zu können ohne gleich zusammen zu zucken. Sie konnte trotzdem nicht leben ohne es zu tun. Beim Essen hatte sie sich seit gestern wieder in Blickrichtung des Slytherintisch gesetzt.

Solang sie ihn ansah konnte sie träumen, sie wäre die Frau in dieser Szene. Was ihr zwar auch ein wenig Angst machte, denn so wollte sie es nie tun aber es war besser als ihre Träume in denen er nicht einmal mehr versuchte sie zu küssen sondern sie gleich weg schob um sich mit der anderen zu vergnügen.

Sie musste irgendwas unternehmen. Sie konnte ihm nicht ewig hinterher trauern. Denn eine Sache war ihr jetzt klar. Außer bedeutungslosem Sex konnte sie von Marcus Flint nichts erwarten und dafür war sie sich zu schade.
 

Auch in dieser Nacht quälten sie die Träume und sie wachte wie jeden Morgen schweißgebadet auf. Es war Samstag. Ihre Hausaufgaben hatten Zeit bis Nachmittags, denn die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Da blieb ihr nur eins zu tun. Schnell wusch sie sich. Stürmte in die große Halle um etwas zu essen und war keine halbe Stunde später auf dem weg zum Quidditchfeld.

Fliegen, ja das half, obwohl ihr von gestern noch alle Muskeln weh taten, konnte sie beim fliegen wenigstens ihren Kopf abschalten. Fliegen war für sie so natürlich, das sie nicht darüber nachdenken musste.

Sie flog, baute hin und wieder erdachte Ausweichmanöver ein, Angriffsflüge und die verschiedensten Möglichkeiten auf die Torringe zuzufliegen. Nach einigen Stunden fühlte sie sich wieder richtig Glücklich, sie flog einen Salto und jauchzte.

Als es Mittag wurde und sich in Katie gerade Aufbruchstimmung breit machte sah sie vom Tor her zwei dunkelhaarige Mädchen auf das Feld zulaufen. Mit ihren geschulterten Besen waren sie unverkennbar.

Katie setzte zum Landeanflug an und begrüßte die beiden mit einer stürmischen Umarmung. „Wir dachten wir bringen nen Quaffel mit. Olli wird platzen vor Stolz wenn er sieht das wir sogar am Wochenende trainieren“, Angelina strahlte sie an und warf ihr den Roten Ball zu. „Aber nicht mehr zu lange, ich wollte heute noch mit meinen Hausaufgaben anfangen“, sie grinste die beiden an, sprang auf ihren Besen und zischte davon. Die anderen flitzten hinterher und es entstand ein Spiel Mann gegen Mann, oder eher Frau gegen Frau, während einer den Hüter machte. Immer mal wieder tauschten sie den Platz an den Ringen.
 

Vom Fenster der Bibliothek aus sah ihnen jemand begeistert zu. 'Wahnsinn', dachte Flint und starrte gebannt auf den blonden Schatten der über das Feld huschte. In diesem Moment wünschte er sich mehr denn je, sie könnte in seinem Haus und in seiner Mannschaft sein. Jedes mal wenn man sie fliegen sah, könnte man denken sie wäre auf dem Besen geboren. Vorhin, als sie allein über das Feld gehuscht ist hatte sie einige Figuren gemacht für die jeder andere Spieler, ihn eingeschlossen, den er kannte einen Mord begehen würde.

Leise seufzte er. Sie fehlte ihm. Diese kleinen Kabbeleien, auf die er sich schon richtig gefreut hatte fehlten ihm, irgendwie. Wenn er nur wüsste was Montag passiert war. Seitdem ging sie ihm nicht nur aus dem Weg, selbst wenn er sie mal, mehr oder weniger, zufällig traf und sie aufziehen wollte ignorierte sie ihn, als wäre er Luft.

Vor seinen Freunden würde er es nie zugeben, aber das machte ihn fertig. Klar man konnte die anderen aus dem Team immer gut ärgern, aber keine schlug so zurück wie Katie Bell, war es nun verbal oder per Duell. Sie war ein Jahr jünger als er und dennoch hatte er noch kein Duell gegen sie gewonnen. Auch nicht verloren, irgendwann ging beiden einfach immer die Puste aus und sie verabschiedeten sich dann mit einem grimmigen „Bell“, „Flint“

Als er so darüber nachdachte musste er schmunzeln. Ihre Verbalen Auseinandersetzungen machten ihm fast noch mehr Spaß. Sie war nicht auf den Kopf gefallen und hatte ihr Herz buchstäblich auf der Zunge. Und ihre Stimme wenn sie vor Wut ein paar Oktaven höher wurde, das war ein Wohlklang den seine Ohren sehnlichst vermissten. Als er so über sie nachdachte breitete sich unwillkürlich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

Irgendwie musste er doch herausbekommen was mit ihr passiert war. Es konnte ja nicht nur an ihm liegen. Er hatte sie schon öfter mal schmoren lassen, so wie sie ihn. Einmal hatte sie einen Zauber auf ihn gelegt, das er immer zu Anfang einer Unterrichtsstunde eingeschlafen war, solange, bis der entsprechende Lehrer wutschnaubend vor ihm gestanden hatte. Das war mindestens so gemein wie das was er am Montag mit ihr gemacht hatte. Wieder schüttelte er den Kopf. Er kam einfach nicht darauf.
 

Es wurde doch Abend bis sich Alicia, völlig außer Atem dafür einsetzte endlich etwas essen zu gehen. Katie die den ganzen Tag auf dem Besen verbracht hatte und nur Morgens ein paar Scheiben Toast verspeist hatte wurde auch allmählich hungrig und bevor sie noch vom Besen fiel sollte sie vielleicht besser was essen.

Die Mädchen huschten in die Duschen und gingen dann lachend zurück zum Schloss. Sie ließen sich am Gryffindortisch nieder und Katie suchte ganz automatisch den Slytherintisch nach Markus ab.

„Man wo wart ihr denn die ganze Zeit. Wir haben euch im ganzen Schloss gesucht. Mir ist die perfekte Rache für die Sache mit Katie & Flint eingefallen“, unsicher blickte George zu Katie, doch die wirkte ganz gelassen. „Wieso Rache?“, wollte sie nur wissen, „Ich werde mich so rächen wie immer ich werde ihm beim nächsten Spiel ordentlich eine verpassen“, sie runzelte Die Stirn. „Aber hör doch mal“, meinte jetzt auch Fred, „es ist die perfekte Chance im Heimzuzahlen, was er dir angetan hat“, doch weiter kam er nicht. Jetzt funkelte Katie in wütend an.

Er hatte schon fast vergessen wie das aussieht. Das letzte mal das sie so sauer auf ihn war, war irgendwann im letzten Schuljahr gewesen. „JETZT PASST MAL AUF IHR SCHWACHKÖPFE“, schrie sie wütend, „HIER GEHT ES NICHT UM DAS WAS FLINT GETAN HAT!! HIER GEHT ES UM DAS WAS ER IST!“

So wütend, das sich niemand gewundert hätte wenn Rauch aus ihren Ohren gekommen wäre stand sie auf wollte aus der Halle stürmen, da blieb sie wie angewurzelt stehen. Flint stand im Eingang der Mund stand ihm offen, er starrte sie an. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte davon. Nun da der Weg frei war warf Katie ihren Freunden noch einen wütenden Blick zu und machte sich aus dem Staub. Erst wollte sie in den Gryffindorturm doch halben Weg gab ihr Magen ein ungesundes Geräusch von sich und sie beschloss sich zuerst in der Küche etwas zu essen mitzunehmen.
 

In der Küche angekommen, quiekten die Elfen freudig „Miss Bell, schön sie wieder zu sehen. Geht es ihnen wieder besser, ja? Wie können wir ihnen Helfen?“ Einer der Elfen nahm sie bei der Hand und führte sie direkt zum Herd „Möchten sie etwas essen? Suchen sie sich aus was sie möchten Miss.“ Katie war ganz fasziniert von dem ganzen Essen. Sie fragte nach etwas Truthahn und Mais und belud sich den restlichen Teller mit Salat. Als sie sich umdrehte bekam sie einen Schock, fast wäre ihr der Teller aus der Hand gefallen. Marcus Flint saß in einer Ecke und stürzte gerade eine durchsichtige Flüssigkeit seine Kehle hinunter. Wenn sie raten müsste, würde sie auf etwas hochprozentiges Tippen, das essen das ihm einer der Elfen anbot nahm er gar nicht zur Kenntnis.

Sie beugte sich zu dem Elfen herab, der ihren Teller gefüllt hatte und fragte leise „Was ist denn mit ihm?“ „Oh Miss, wissen sie Miss, seit fast einer Woche kommt er jeden Abend hier her, dann trinkt er viel vom Feuerwhisky Miss. Irgendwann Miss, fängt er dann an zu reden, hat das Gesicht in den Händen und murmelt >was hab ich nur getan? Ich komm einfach nicht drauf.<. Wissen sie Miss, er war ja früher schon mal hin und wieder hier aber niemals jeden Abend Miss. Und so früh wie heute kam er noch nie. Wissen sie vielleicht was los ist Miss?“ Der Elf machte sich sichtlich sorgen, das konnte man seiner Stimme anhören. Und so viel hatte sie einen Elfen noch nie reden hören.

Katie schüttelte den Kopf. Konnte ihm das wirklich so nahe gehen? Das war doch völliger Unsinn. Langsam setzte sie sich ihm gegenüber. Er schien sie gar nicht zu bemerken, hatte nur Augen für das Glas und für seine Knie.

Langsam begann Katie zu essen. Sie wollte gerne mit ihm reden, aber sie traute sich nicht und wenn sie nicht bald was aß würde sie bestimmt umkippen.

Kapitel 5

Als ihr Teller leer gegessen war, hatte er sie noch immer nicht bemerkt. Sie fragte sich ob er sie wirklich nicht sah, oder ob er sie einfach nicht sehen wollte. Sie bedankte sich freundlich bei dem Elfen und verneinte, als er fragte ob sie noch mehr wolle.

Langsam erhob sie sich. Ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust.

Wie konnte es sein das er sich ihretwegen Abend für Abend betrank. War es überhaupt ihretwegen, oder war es vielleicht wegen … 'Nein' verbot sie sich selbst diesen Gedanken weiter zu führen.

Er tat ihr unendlich Leid, einzig das war jetzt wichtig. Langsam ging sie auf ihn zu, ging vor ihm in die Hocke und versuchte seinen Blick zu fixieren. Es gelang ihr nicht, genervt seufzte sie auf. Zögerlich wanderte ihre Hand zu seinem Knie. Sie hatte ihn noch nie zuerst berührt, er hatte sie immer vorher schon am Arm oder am Umhang gepackt bevor sie sich gegen ihn werte und ihm mal gegen das Schienbein trat oder mit den Fäusten auf die Brust trommelte, wenn er sie nicht loslassen wollte. Eine knappe Minute schwebte ihre Hand darüber, dann gab sie sich einen Ruck und berührte ihn.

Er schauderte und sah hoch. Nun erkannte er sie und sofort wich er zurück und fauchte: „Was willst du hier?“

„Naja, ich hatte Hunger“, sie zuckte mit den Schultern, als wäre das nur logisch, „Und was tust DU hier Flint?“, spöttisch zog sie die Augenbrauen nach oben und betrachtete sein Glas.

Er folgte ihrem Blick, dann grinste er sie höhnisch an „Na was denkst du wohl? Nirgends kann man sich so günstig voll laufen lassen wie hier.“

„Und warum lässt du dich voll laufen? Liebeskummer oder was?“, sagte sie bissig und plötzlich hatte sie das Bild von ihm und der Fremden wieder vor sich. Unwillkürlich zuckte die Löwin zusammen und verzog schmerzvoll das Gesicht. Nun war sie es die vor ihm zurückwich. Schnell nahm sie ihre Hand, die immer noch auf seinem Knie lag von ihm weg und brachte einige Zentimeter Abstand zwischen sie beide.

Marcus war ihre Reaktion nicht entgangen, aber er konnte sich keinen Reim darauf machen. „Was geht dich mein Liebesleben an Bell?“ fragte er giftig, „Ist doch meine Sache mit wem ich ins Bett steige“

Katie entfuhr ein genervtes Stöhnen, „von wegen ins Bett“ murmelte sie, und etwas Lauter damit er sie hören konnte, „Na wenn ich dir nicht helfen kann...“, sie zuckte die Schultern, stand auf und drehte sich energisch um. Gerade als sie mit hoch erhobenem Haupt die Küche verlassen wollte packte er sie am Arm.

Die Schlange war so schnell aufgestanden, das der Teller mit Essen, der noch immer neben ihm gestanden hatte durch den halben Raum flog und an einer Wand zersprang.

Er hielt sie fest und wirbelte sie herum: „Was soll das heißen >von wegen ins Bett<? Hmm? Du hast ja wohl nicht mehr alle Zauberstäbe beisammen. Was geht es dich überhaupt an? Hast du mich etwa beobachtet?“, wütend starrte er ihr in die Augen, ihre schönen blauen Augen, die ihn immer so wütend anfunkelten. Jetzt waren sie leer, ausdruckslos, es erschreckte ihn zutiefst. Noch nicht einmal Angst war zu sehen. Sie erwiderte einfach nur seinen Blick, entwand dann ihren Arm seinem Griff schlängelte sich unter ihm heraus, so geschickt, das sie ihn noch nicht einmal berührte und verschwand schnell aus der Küche ohne ein weiteres Wort oder sich auch nur noch einmal um zu sehen.

Sie lies einen völlig verdatterten Marcus zurück.
 

Wütend über sich selbst starrte Katie ins Feuer. Sie hätte es bleiben lassen sollen. Hätte man sich ja denken können, das es nachher noch schlimmer ist, als es eh schon war. Jetzt wusste er, dass sie ihn gesehen hatte. Er war ja kein Trottel, bestimmt würde er seine Schlüsse ziehen.
 

Alicia kam gerade durch das Portrait, blickte überrascht auf Katie, die wie versteinert in einem Sessel saß und in das Feuer starrte. Eine einsame Träne lief ihre Wange hinunter. Gerade noch wollte sie wieder umdrehen um den anderen Bescheid zu sagen, das sie nicht wieder irgendwo umherirrte, da blickte Katie ihr direkt in die Augen und fing bitterlich an zu weinen. Schnell überwand das große Mädchen die paar Meter und quetschte sich neben sie in den Sessel, legte ihr dem Arm um und zog sie, wie schon am Anfang der Woche eng an sich, strich ihr tröstend über die Haare. „Oh Katie, was ist denn nur los mit dir? Ich würde dir so gern helfen“ Langsam verzweifelte die ältere an ihrer besten Freundin.

Die kleine Löwin klammerte sich plötzlich fest an sie und schluchzte laut. Die meisten waren noch beim Essen, deshalb war kaum jemand im Raum. Die Anwesenden, waren eher Erst- und Zweitklässler und interessierten sich kaum für ein weinendes Mädchen.

„Oh Alicia“, presste sie zwischen den Schluchzern hervor, „Wenn ich es doch nur ändern könnte“, sie schniefte.

„Was denn ändern mein Schatz?“ langsam löste sich Alicia von ihrer Freundin um sie anzusehen. Jetzt kramte sie in ihrem Umhang nach einem Taschentuch, reichte es der Weinenden. Dankbar sah Katie zu ihr auf. „Was ist denn am Montag passiert? Ich kann dir nicht helfen wenn du es mir nicht sagst.“ mit einem Seufzen wischte sie ihr eine weitere Träne von der Wange, strich ihr mit beiden Händen die Haare aus dem Gesicht und hielt ihren Kopf fest. „Nun komm schon, so schlimm kann es gar nicht gewesen sein.“

Die junge Frau schloss kurz die Augen und Alicia merkte wie sie mit dem Kopf zu nicken versuchte, den sie immer noch eisern fest hielt. „Aber nicht hier. Gehen wir hoch“, murmelte sie und Stand auf, nahm ihre beste Freundin an der Hand und zog sie mit sich.
 

Oben angekommen ließen sich beide auf das Bett fallen.

„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll“ murmelte die junge Löwin. Sie schüttelte den Kopf, immer und immer wieder. „Erzähl doch erst mal, was am Montag passiert ist, vielleicht kommt der Rest dann von selbst. Meinst du nicht?“

Immer noch liefen ihrer besten Freundin die Tränen über die Wangen, doch das Schluchzen war verebbt.

Katie schaute auf den Boden und begann zu erzählen: „Also in der großen Halle hab ich ihn angeschaut, ihn beobachtet, er hatte vorher mit Malfoy geredet und es hat mich interessiert, was die wohl aushecken. Auf einmal hat er dann zu mir gesehen und mich fast mit seinem Blick aufgespießt“, sie schniefte laut und schauderte bei der Erinnerung, „Mir war klar dass er mir hinterher kommen würde, wenn ich die Halle verließ. Deshalb hab ich euch schon mal vorgeschickt. Dann als ich gerade in den ersten Flur einbog, hat er mich schon gepackt und in ein Klassenzimmer gezogen, das von Professor Bins glaub ich. Er wollte wissen ob ich irgendwas aushecke und als ich nichts gesagt hab, hat er mich an eines der Pulte gefesselt. Dann ist er abgehauen, er sagte, er hätte noch was vor würde aber wieder kommen. Darauf wollte ich natürlich nicht warten, also hab ich irgendwie den Tisch hoch gewuchtet und bin abgehauen. Ich war so darauf konzentriert, nicht zu stolpern das ich sie erst gesehen hab als ich schon direkt neben ihnen war.“, ein erneuter Schluchzer entfuhr ihr, „ER stand da mit ihr“, Katie machte eine Pause, versuchte sich zu beruhigen, immer wieder atmete sie tief ein und aus, „Er hat . . . , sie haben, . . . naja du weißt schon“, sie machte eine Bewegung mit der Hand, Alicia nickte, „ich konnte einfach nicht wegsehen. Irgendwann hab ich mich dann doch losreißen können, damit er mich nicht hört und dann bin ich einfach gelaufen. Ich weiß nicht wie lange irgendwann stand ich dann in diesem Gang. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich hab gar nicht gemerkt das ich eingeschlafen war, erst als ich dich und Angelina gehört hab bin ich wieder wach geworden. Ach es ist einfach SO SCHREKLICH!! Ich weiß ja das es nicht klappen kann aber...“, sie hob die Arme in die Luft und lies die dann kraftlos in ihren Schoss fallen. Erneut konnte sie die Schluchzer nicht unterdrücken. Alicia zog sie fest in ihre Arme, hielt die kleine Blonde einfach fest und wartete bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

„Ach Katie, warum hast du das nicht gleich gesagt. Ich wusste nicht das Wood eine Freundin hat, aber er hätte es wirklich etwas diskreter halten können.“

Erstaunt sah Katie nun auf. Hatte sie sich wirklich so unklar ausgedrückt. „Nein. Nein! NEIN! Nicht Wood. Der ist mir doch völlig wurscht. Ich hab M.. Ma.. Marcus gesehen.“ erneut schüttelte es sie so heftig das sie sich an ihrer Freundin festhalten musste um nicht vom Bett zu fallen. Jetzt war es Alicia, die erschrocken Luft holte. „WAS?! Flint? Oh Katie, seit wann denn das? Was hast du dir denn nur dabei gedacht? Und seit wann ist dir Oliver denn wurscht?“ Alicia konnte nicht verstehen was ihre Freundin da sagte, war es doch immer ihr Hüter gewesen, den sie verliebt angestarrt hatte. War ihr da was entgangen?

„Er war es schon immer. Seit wir unser erstes Spiel gegen die Schlangen hatten. Ich weiß nicht wie oder warum, aber da hat es bei mir Klick gemacht. Oliver ist ja ganz okay aber ich war nie in ihn verliebt. Manchmal wünsche ich mir einfach, das Marcus ein wenig mehr wie Olli ist. Wenn Olli so lieb lächelt stell ich mir immer vor, das es Marcus ist der mich so ansieht. Ihr habt das falsch gedeutet und ich hab euch mit Absicht im unklaren gelassen. Das tut mir leid. Oh Alicia, was soll ich nur machen? Vorhin in der Küche bin ich ihm wieder über den Weg gelaufen. Die Elfen haben gesagt er käme jeden Tag und würde sich betrinken. Im ersten Moment hab ich gehofft meinetwegen. Ich wollte ihm helfen und hab alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn er kein totaler Idiot ist, dann weiß er jetzt dass ich ihn am Montag gesehen hab und wohl auch wie viel es mir ausgemacht hat.“
 

Noch eine ganze Stunde hatte Katie, an Alicia geklammert, geweint und geschluchzt. Ihre Freundin wusste nichts zu sagen. Sie machte sich selbst Vorwürfe. Wie hatte sie das nur übersehen können? Das fragte sie sich die ganze Zeit. Aber es war ja auch so unlogisch. Wer rechnet denn schon damit, das sich eine Vollblutlöwin in die Schlange schlechthin verlieben würde. Irgendwann hatte das kleine Bündel in ihren Armen darum gebeten es für sich zu behalten. Na klar würde sie das. Wer würde ihr DAS schon glauben.

Irgendwann gingen Katies Schluchzer in ein leises Wimmern über, hin und wieder wurde sie noch von ihrer inneren Qual geschüttelt.

Endlich schlief sie ein. Alicia deckte sie zu, strich ihr die Haare aus dem verweinten Gesicht und machte sich auf, die anderen zu suchen.
 

Als sie in den Gemeinschaftsraum kam war ihre Suche schon beendet. Gerade kamen ihre Freunde durch das Bildnis geschritten und sahen sie Verwundert an. „Sie ist oben. Sie war in der Küche, da hat sie Flint wieder getroffen. War wohl kein schönen Erlebnis“, sie seufzte erschöpft und lies sich vor dem Kamin nieder. „Wann war sie denn wieder hier?“, wollten alle drei gleichzeitig wissen. „Weiß ich nicht genau. Als ich vor eineinhalb Stunden hier aufgetaucht bin war sie schon hier. Sie hat die ganze Zeit schrecklich geweint. Sie ist eben erst eingeschlafen. Irgendwas hat sie wohl sehr mitgenommen“, Alicia lies die Schultern hängen. Sie hasste es ihre Freunde anzulügen, aber sie hatte es ja Versprochen. Angelina lies sich neben ihr nieder und legte ihrer Freundin einen Arm um die Schulter. Die Zwillinge ließen sich gegenüber nieder. Alle saßen sie noch eine Weile so herum.

Kapitel 6

Als Katie am nächsten Morgen aufwachte taten ihre Augen furchtbar weh. Sie ging ins Bad und als sie sich im Spiegel anschaute musste sie schlucken. Ihre Augen waren heute mehr rot als blau, um diese herum war alles angeschwollen und die Augenringe die sich abzeichneten waren dunkelviolett und sahen aus als wollten sie nie wieder verschwinden. Fast fünf Minuten wusch sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser bevor sie unter die Dusche stieg. Eine halbe Stunde hatte sie sich das Wasser über ihren Körper laufen lassen, als eine ihrer Klassenkameradinnen ungeduldig am Vorhang wackelte. „Hey Katie, du bist nicht die einzige, die heute noch Frühstücken möchte. Mach mal ein bisschen schneller.“ Seufzend stellte sie das Wasser aus, wickelte sich ein Handtuch um und trat aus der Dusche. „Oh man was ist denn mit dir passiert? Hast du dich geschlagen?“ 'Schön wärs' dachte sich die Angesprochene aber sie verdrehte nur die Augen und ging sich anziehen.

Als sie nach unten in den Gemeinschaftsraum kam nahm Alicia sie in den Arm „Wie geht's dir Kleines?“ Katie zuckte nur mit den Schultern.

„Kommt Kinder, genug Trübsal geblasen jetzt gehen wir Frühstücken“, Fred hakte sich bei Alicia und Katie unter, George bei Katie und Angelina. Sie nahmen sie in die Mitte, es sollte ja niemand auf die Idee kommen, ihr mit einem dummen Spruch zu kommen. Katie war ihren Freunden so dankbar und Arm in Arm gingen sie zum Frühstück.
 

Marcus hielt sich den Kopf. Er wusste nicht mehr wann ihn die Elfen in sein Zimmer gebracht hatten. Er konnte sich dumpf an einen Streit mit Katie erinnern. Er wusste nicht mehr, was genau er oder sie gesagt hatten. Nur an eines erinnerte er sich ganz genau, ihre Augen. Ihre sonst so sprühenden Augen hatten einfach durch ihn hindurch gesehen. Irgendwas war darin gewesen, was ihn tief getroffen hatte. Als er in seinem Alkoholkoma gelegen hatte, waren ihm diese Augen immer und immer wieder erschienen. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Als die Schlange aufblickte und den Blick durch die Halle schweifen lies blieb er an der Truppe hängen die gerade durch das Tor eintrat. Diesmal viel er tatsächlich vom Stuhl. Was hatte er nur getan? Was hatte er ihr angetan? Bell ging zwischen den rothaarigen Zwillingen und den anderen beiden Gryffindor Jägerinnen. Sie hatte sie in die Mitte genommen wie um sie zu beschützen. Vor IHM zu schützen. Er erinnerte sich daran wie sie in der Vergangenen Woche ausgesehen hatte. Wie eine Leiche, bleich und schaurig. Doch heute war es noch schlimmer, sie sah aus wie der Tod höchstselbst. Er wollte sie nicht anschauen, doch konnte er auch nicht den Blick abwenden. Zum ersten Mal im Leben der Schlange plagten ihn Gewissensbisse. Er stütze den Kopf auf die Hände und machte sich Vorwürfe.
 

Nach dem Frühstück gingen die Mädchen zum See. Es war ein schöner Spätsommertag und sie ließen sich ins Gras sinken und machten ihre Hausaufgaben. Trotz allem war es ein schöner Tag. Katie tat es gut, sich über all das alltägliche Gedanken zu machen. Der Zaubertränkeaufsatz war besonders knifflig, doch Angelina half ihr. Sie konnte fast jeden Trank, den sie einmal gebraut hatte auswendig und wusste um jede Wirkung, Nebenwirkung und was sonst noch wichtig war.

Erst als es dunkel wurde gingen sie wieder hinein, aßen schnell eine Kleinigkeit und suchten sich ein ruhiges Plätzchen im Gemeinschaftsraum, machten den Rest der Hausaufgaben.

Schon sehr bald verabschiedete sich Katie und verschwand im Bett. Wieder weinte sie sich in den Schlaf.

Am Montag nach dem Unterricht war wieder Training. Katie störte sich nicht an dem stürmischen Wetter. Das Fliegen half ihr. Abends fiel sie wie ein Stein ins Bett und war schnell in einen Traumlosen Schlaf geglitten.
 

Katie machte es sich nun zur Gewohnheit jeden Abend bevor sie schlafen ging zwei Stunden zu fliegen. Sie trainierte, brachte sich selbst neue Züge bei und schon bald wurde sie von Wood in den Himmel gelobt. Die anderen sollten sich ein Beispiel an ihr nehmen, was doch mit harter Arbeit alles zu schaffen war.

Ihr ging es jedoch nur darum schlafen zu können. Am besten konnte sie nach den anstrengenden Trainingsstunden mit ihrem Team schlafen, aber wenigstens träumte sie weniger, wenn sie Abends noch flog.
 

Die Zeit verging und das erste Hogsmeade Wochenende kam näher. Eine Woche vorher kam Cedric Diggory auf sie zu: „Hey Katie, sag mal, hast du schon ein Date für Hogsmeade? Ich wollte dich fragen ob du mit mir da hin willst.“ Die Löwin blickte überrascht auf. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Angelina und Alicia hatten beide Dates für diesen Tag und sie hatte eigentlich vorgehabt im Schloss zu bleiben. „Du willst echt mit mir da hin?“, fragte sie deshalb erstaunt. Cedric nickte und sah sie fragend an. Katie zuckte mit den Schultern „Warum denn nicht. Klar ich komm mit“, beantwortete sie seine Frage.

Sie wusste der Kapitän der Hufflepuffs war ein Frauenheld und sie wunderte sich, warum er ausgerechnet sie fragte, aber vielleicht würde es so ja ein ganz netter Tag werden.
 

Als der Samstag hereinbrach war Katie schon früh auf den Beinen, schnell duschte sich und stand nun vor ihrem Schrank. Was sollte sie nur anziehen? Sie entschloss sich für eine schwarze Jeans und eine ihrer hübscheren Blusen, hellblau, die ihre Augenfarbe gut unterstrich.

Als sie gerade mit ihrem Frühstück fertig war holte sie der gut aussehende Sucher am Tisch ab. Er bot ihr seinen Arm und sie hakte sich bei ihm unter. Gemeinsam verließen sie das Schloss und machten sich auf den Weg in das kleine Zaubererdorf.

Als sie auf halben Weg über das Schlossgelände waren fragte Katie: „Warum hast du eigentlich mich gefragt ob ich mit dir gehe? Es hat doch bestimmt jede Menge Mädchen gegeben, die sich darum gerissen haben.“

Der Braunhaarige schaute zu ihr herunter und lächelte sie an. „Naja du hast in letzter Zeit etwas niedergeschlagen gewirkt und ich dachte einfach du könntest bestimmt mal einen schönen Tag gebrauchen und da anscheinend niemand auf die Idee gekommen ist dich zu fragen...“, er zuckte die Schultern. Katie blieb ruckartig stehen „Was!? Du hast mich aus Mitleid gefragt? Weil sonst keiner auf die Idee gekommen ist?“, sie benutzte mit voller Absicht die selben Worte die er eben gebraucht hatte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. War sie schon so bemitleidenswert, das sich ein Hufflepuff dazu erbarmte mit ihr auszugehen. Sie wollte sich gerade umdrehen uns zurück zum Schloss stürmen als Cedric sie am Handgelenk packte. Er drehte sie zu sich herum und sie blickte in seine grauen Augen. „Nein Katie, da hast du mich falsch verstanden. Du hast mir leid getan, ja. Aber ich wollte dich eigentlich letztes Jahr schon um ein Date bitten. Mir ist nur von allen abgeraten worden. Alle haben gesagt du und Wood... Naja du weißt schon“, er zuckte mit den Schultern, „Aber letzte Woche hab ich mir gedacht, wenn du nicht willst wirst du schon nein sagen. Also hab ich es einfach gewagt“ Er lächelte sie wieder freundlich an. Sein Lächeln wurde noch breiter als er sah wie das wütende Funkeln in ihren Augen verschwand und sie sich entspannte. Er nahm ihre Hand. „Na los, es soll heute noch sonnig werden. Von der heulenden Hütte oben hat man dann einen unbeschreiblichen Blick auf die gesamten Schlossländereien. Er zog sie einfach mit. Katie musste grinsen. Vielleicht würde es ja wirklich ein schöner Tag werden.
 

Im Dorf angekommen war von der Sonne noch immer nichts zu sehen. „Sollen wir erst noch in den Honigtopf?“ wollte Katie wissen. Ihr Begleiter nickte und sie schlenderten gemütlich zu dem kleinen Süßigkeiten Laden. „Ich bin mir sicher das die Zwillinge hier irgendwann auch einen Laden aufmachen. Sie sind richtig begabt mit ihren Erfindungen. Schade nur, das ihnen das Geld dazu fehlt.“ Katie erzählte ihm auf seine Nachfrage hin, ganz begeistert von ihren vielen Ideen eigenes Naschwerk herzustellen.

Als sie im Honigtopf ankamen, konnte sie sich kaum entscheiden. Hier gab es so viele Dinge die sie mochte. Sie kaufte sich Zischende Zauberdrops, ein paar Schokofrösche, Pfefferkobolde und alles mögliche andere. „Willst du das alles den ganzen Tag mit dir herum schleppen?“, wollte Cedric lachend wissen. „Mist“, murmelte sie, als sie der Dame an der Kasse gerade die Münzen in die Hand zählte, „Daran hab ich jetzt natürlich nicht gedacht.“ „Oh Miss, sie können die Sachen auch hier lassen und sie nachher abholen bevor sie zurück zum Schloss gehen“, meinte die ältere Dame lächelnd. „Wirklich? Das ist ja super. Dann komme ich später wieder.“ Sie bedankte sich mit einem Lächeln bei der Frau.
 

Noch immer Lächelnd verließ sie mit ihrem gut aussehenden Begleiter den Laden. Gerade als sie durch die Tür traten brach der erste Sonnenstrahl durch die Wolkendecke. „Na das passt ja wie die Faust aufs Auge. Wenn wir jetzt los gehen, dann sind wir bei der Hütte bevor es richtig warm wird.“ Lächelnd nahm Cedric ihre Hand und gemeinsam machten sie sich auf den Weg den steilen Pfad nach oben zu dem am meisten von Spuk heimgesuchten Gebäude in ganz England, so jedenfalls hieß es in der Literatur.

Auf ihrem Weg wurde es langsam wärmer und als sie oben angekommen waren standen beiden Schweißperlen auf der Stirn, sie hielten kurz inne um wieder zu Atem zu kommen.

Während sie so dastanden musterte der Hufflepuff seine Begleiterin. Sie gefiel ihm wirklich. Ihr blondes Haar fiel in sanften Wellen über ihren Rücken. Ihre blauen Augen schimmerten verführerisch im Sonnenlicht. Die blasse Haut wirkte wie Samt und im Gesicht hatte sie vereinzelte Sommersprossen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er hatte sich wirklich gefreut, das sie ihrer Verabredung zugesagt hatte.

„Wir müssen noch ein Stück weiter, an den Bäumen dort hinten vorbei, damit wir freien Blick zum Schloss haben. Aber es geht nur noch geradeaus keine Sorge“, fügte er hinzu als er sah, das sie aufstöhnte. „Man Cedric, ich dachte wir machen nur einen kleinen Spaziergang und keine Meilen weite Wanderung“, lachte Katie, doch er schüttelte nur grinsend den Kopf nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich „Also ehrlich, du solltest doch eine prima Kondition haben, so wie Wood euch immer scheucht.“ Die junge Löwin lachte laut und folgte ihrem Begleiter an den Bäumen vorbei und dann blieb sie abrupt stehen. Der Mund klappte ihr vor Erstaunen auf „Wow“.

Mehr konnte sie nicht sagen. Der Blick der sich ihr bot wahr wirklich atemberaubend. Sie konnte die gesamten Ländereien von Hogwarts überblicken. Der verbotene Wald wirkte nicht schwarz sondern leuchtete in den verschiedensten grün tönen, die Wiesen und das weitläufige Gelände bis hin zum schwarzen See glänzte fast golden im Sonnenschein und der See selbst erstrahlte in allen Farben des Regenbogens. Katie stand einfach da und bewunderte die Aussicht. So schön hatte sie ihre zweite Heimat noch nie gesehen.

Cedric, ganz zufrieden mit sich selbst, legte ihr einen Arm um ihre Schultern und sie lehnte, ganz unwillkürlich, ihren Kopf gegen seine Schulter. So standen sie eine ganze Zeit da und betrachteten das Gelände.

„Na hab ich zu viel versprochen?“, unterbrach der Sucher das Schweigen. Die Jägerin schüttelte den Kopf, riss ihren Blick von dem Schauspiel los und sah zu ihm hoch. „Es ist wunderschön, das war die Wanderung allemal wert. Danke.“ Mit einem Seufzen legte sie ihm den Arm um die Mitte, er zog sie näher an sich heran „Willst du noch bleiben oder sollen wir in die Drei Besen und etwas trinken?“

Katie lies ihren Blick noch einmal schweifen „Lass uns etwas trinken gehen“, murmelte sie dann.

Arm in Arm schlenderten sie zurück zum Abstieg.
 

In den Drei Besen angekommen suchte Katie einen Tisch, während Cedric ihnen etwas zu trinken besorgte. Vorsichtig schlängelte er sich durch die vielen Menschen um nichts von dem Butterbier zu verschütten, er stellte die Krüge auf den Tisch und lies sich dann gegenüber seiner Verabredung auf einen Stuhl fallen.

„Na dann erzähl mir doch mal was von dir. Was machst du denn in deiner Freizeit? Außer Quidditch natürlich.“ er grinste sein Gegenüber an.

„Außer Quidditch? Hmm, also eigentlich nicht viel. Ich lese ganz gern, aber für viel mehr hab ich nicht wirklich viel Zeit. In den Ferien reise ich immer mit meinen Eltern. Einmal waren wir in Ägypten und haben uns die Pyramiden angeschaut, das war wirklich beeindruckend. Ich hab mich damals gefragt ob die wirklich von Sklaven gebaut wurden oder ob da nicht der ein oder andere Zauberer die Finger im Spiel hatte. Diese ganzen Tunnel und die Fallen ich glaube nicht, das man die so einfach bauen kann“, Sie strahlte ihn an. Das hatte sie noch nie jemand gefragt.

Kapitel 7

So unterhielten sie sich noch fast den ganzen Nachmittag, bis es Zeit wurde zurück zum Schloss zu gehen. Katie holte ihre Süßigkeiten ab als sie sich auf den Weg machten das Dorf zu verlassen.

Sie hatte es faszinierend gefunden, das Cedric auf jede ihrer Fragen geantwortet hatte. Er hatte bei den schwierigeren oft lange überlegt. Auf die Frage, ob er schon mal wirklich verliebt gewesen war hatte er geantwortet, das er sich nicht sicher wäre. „Vielleicht ein oder zwei mal“, hatte er gesagt und dabei verlegen gegrinst.

Als sie am Schlosstor ankamen meinte die Löwin „Danke Cedric, der Tag war wirklich klasse. Es hat mir eine menge Spaß gemacht.“ „Gern geschehen“, er lächelte sie an, beugte sich hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange und mit einem „Bis bald“ verabschiedete er sich.

Lächelnd machte Katie sich auf in die große Halle um etwas zu essen.

Als sie den Saal betrat grinsten ihr ihre Freundinnen bereits entgegen, die junge Löwin wusste, das sie gleich einen ausführlichen Bericht abgeben musste.

Sie lies sich auf die Bank fallen und saß nun den beiden Mädchen gegenüber. „Und? Nun sag schon wie ist es gelaufen?“, Angelina platzte fast vor Neugier.

Katie setzte an und fasste kurz zusammen wie ihr Tag verlaufen war, als sie bei dem Kuss auf die Wange angekommen war jubelten beide erfreut auf. „Trefft ihr euch wieder?“ Wollte Angelina wissen. „Naja, er hat gesagt >bis bald< bevor er ging. Also ich denk mal schon“, sie zuckte mit den Schultern.

Ihre Teamkolleginnen strahlten sich gegenseitig an, so hatte Katie Zeit ihren Blick über den Slytherintisch schweifen zu lassen. Ihr Blick fand schnell wonach sie suchte. Marcus saß an seinem üblichen Platz und unterhielt sich mit seinen Teamkollegen. Sie musterte ihn. Er sah erschöpft aus, hatte tiefe Ringe unter den Augen. Ob er wohl immer noch jeden Abend so viel trank? Trotz allem machte sie sich immer noch Sorgen um ihn. Ihr entfuhr ein leises Seufzen, Liebe macht eben irrational.

Sie schüttelte den Kopf um sich von seinem Anblick zu lösen und wandte sich ihrem Essen zu.
 

Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln als sie in die Halle kam. Heute sah sie irgendwie anders aus. Etwas in ihrem Blick hatte sich verändert, ein Funkeln war in die schönen blauen Augen zurückgekehrt. Lag das etwa an diesem schleimigen Diggory? Er fuhr sich durch die Haare. Das konnte doch nicht sein. Oder? Die Schlange würde sie wohl selbst fragen müssen. Er würde sie schon zu fassen kriegen. Er musste einfach mit ihr reden. Sie war in den letzten eineinhalb Monaten nie allein unterwegs gewesen. Irgendjemand hatte sie stets begleitet. So gern hätte Marcus sie gefragt, was er tun könne um das, was auch immer, in der Küche passiert war wieder gut zu machen. Er wusste es würde nicht einfach werden. Wann bat eine Schlange schon mal um Verzeihung und noch dazu einen Löwen. Dennoch, er war schon seit einigen Wochen fest entschlossen es zu tun.

Als der junge Mann nun sah, wie sich ihre Freundinnen aus dem Staub machten fasste er den Entschluss. Er stand auf und verließ die große Halle, machte sich auf um sie später abzufangen.
 

Katie machte sich nach dem Essen allein auf den Weg zurück in den Gryffindorturm. Als sie gerade in den zweiten Flur einbog nahm sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Gerade als sie reagieren wollte wurde sie schon an beiden Armen gepackt, herumgewirbelt und gegen eine Wand gedrückt. Erschrocken blickte sie auf und sah in die dunkelgrünen Augen des Mannes der für sie der eine war. „Na Bell, mal wieder allein unterwegs?“, fragte dieser, doch es klang in keiner weise so hämisch wie sonst. „Was interessiert es dich schon?“, fauchte sie ihm entgegen. Wie ihm das gefehlt hatte wurde ihm erst in diesem Moment klar und für einen Moment vergaß er sich selbst „Ich hab mir Sorgen gemacht“, die Worte waren über seine Lippen, bevor er sie zurückhalten konnte. „Ach was du nicht sagst“, Katie musste blinzeln. Meinte er das wirklich ernst oder wollte er sie nur verspotten. „Na klar. Was denkst du denn? Du bist mir aus dem Weg gegangen und ich will wissen warum“, mit diesen Worten presste er sie fester gegen die Wand, ihre Arme hatte er losgelassen, hielt sie mit seinem Körper in Schach.

Sie funkelte ihn wütend an. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein „Das weißt du ganz genau“, sie legte ihre Hände an seine Brust und wollte ihn wegschieben, doch er war zu stark. „Woher soll ich das wissen Bell?“,zischte er.

Mittlerweile lagen ihre Hände nur noch dort wo sie eben geschoben hatten. Katie schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Wie konnte es sein, das er das vergessen hatte.

Nun packte er sie an den Schultern und schüttelte sie „Spuck's schon aus“, knurrte er.

Vor dem inneren Auge der kleinen Löwin tauchten wieder die Bilder jener Nacht auf, die sie schon seit fast einer Woche nicht mehr Nachts heimsuchten. Sie spürte wie die Tränen aufstiegen „Ich hab dich gesehen, mit dieser Ravenclaw Schlampe, in der Nacht als du mich im Klassenzimmer gefesselt hattest“, murmelte sie so leise, das sie sich nicht sicher war ob er sie verstand. Jetzt liefen ihr die Tränen über das Gesicht und sie lies ihren Kopf gegen seine Brust sinken. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. In diesem Moment war es ihr egal, was er daraus schloss, sie genoss seine Nähe, wer wusste schon, wann wieder so eine Gelegenheit kommen würde.

Zu ihrer Überraschung wich er nicht zurück, sondern zog sie in seine Arme. Katie wurde fest an seine breite Brust gepresst und sog begierig seinen Duft ein, er war überwältigend. Sie stand einfach da, konnte sich nicht bewegen, lies sich von ihm halten und weinte in sein Hemd.

Nach Minuten, die auch Stunden gewesen sein konnten, hörte sie ihn sagen „Wenn ich gewusst hätte, das uns jemand sieht. Ich wusste ja nicht das es so traumatisch sein könnte.“

Er hatte sie falsch verstanden, aber das war Katie im Augenblick egal. Er strich ihr sanft über den Rücken bevor er sich dann Ruckartig von ihr löste. „Du solltest gehen, sonst kommen sie dich wieder suchen“, er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und zwang sie ihn anzusehen indem er ihr Kinn mit seinen Fingern anhob. „Wein nicht Kleines, das kommt schon wieder in Ordnung. Versprochen.“

Als Marcus sie so ansah, konnte Katie nicht widerstehen, sie hob eine Hand, die immer noch an seiner Brust lag, und strich ihm über die Wange, an seinem Kinn angekommen erstarrte sie plötzlich. Was machte sie da? Schnell wandte sie sich ab und rannte davon.
 

Die Schlange stand da, mitten im Flur und wusste nicht wie ihm geschah. Er unterdrückte den Impuls ihr nachzulaufen, blieb einfach stehen. Unwillkürlich hob er die Hand an die Stelle wo sie ihn eben berührt hatte.

Was war das nur mit den Löwen. Man konnte sie so schwer einschätzen und diese eine ganz besonders. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.

Kopfschüttelnd ging er in Richtung der Kerker davon.
 

Diese Nacht träumte Katie wieder von Marcus, doch es war der alte Traum, angeregt von dem Duft, der ihr immer noch das Hirn ein wenig vernebelte war er intensiver als je zuvor. Sie lag in seinen Armen, lachte und freute sich ihres Lebens, und als er sie Küsste wachte sie auf und dachte ihr Herz würde gleich zerspringen. Lächelnd drehte sie sich herum und schlief wieder ein.

Es war noch früh als die Löwin Morgens munter und ausgeruht aufwachte. Einem Impuls folgend zog sie ein Stück Pergament zu sich heran und schrieb einige Worte.

Sie sprang pfeifend unter die Dusche und machte sich kurz darauf auf den Weg zur Eulerei.

Kapitel 8

Als sie zum Frühstück in die große Halle kam, starrten ihr Angelina und Alicia bereits entgegen. „Wo warst du denn? Wir haben bestimmt zehn Minuten auf dich gewartet, dann wollten wir dich holen kommen und du warst schon weg“, entrüstet verschränkte Alicia die Arme vor der Brust.

„Es tut mir leid, ich war draußen ein bisschen spazieren“, Katie lies sich gegenüber ihrer Freundinnen auf die Bank sinken, griff nach einem Brötchen und tat sich Speck auf den Teller. Gerade als sie nach der Marmelade greifen wollte kam die Post. Die Eulen rauschten über die Tische und schnell suchten ihre Augen am Tisch der Slytherins nach Marcus. Als sie ihn fand, landete gerade ihre Eule vor ihm.
 

Die Schlange blickte überrascht auf den Vogel, der vor ihm landete. Er kannte ihn nicht. Sonst bekam er nur von seiner Familie Post. Er entfernte das zusammengerollte Papier vom Bein des Vogels, der sofort wieder davon flatterte. Er entrollte das Pergament und las:
 

Hey,

wollte mich für das ruinierte Hemd entschuldigen. Wenn ich es wieder gut machen kann, sag mir Bescheid.
 

Katie
 

PS: Du solltest nicht mehr so viel trinken. Wenn wir in ein paar Wochen das Spiel haben dann wollen wir schließlich ehrlich gewinnen und nicht weil einer der Gegenspieler sich kaum auf dem Besen halten kann.
 

Als Marcus den Brief las, beobachtete Katie ihn ganz genau. Sie sah wie ein Grinsen über sein Gesicht huschte. Er hob den Kopf und suchte ihre Augen, als sich ihre Blicke trafen wurde sein Grinsen noch breiter. Er zwinkerte ihr zu, stand auf und verschwand aus der Halle.

Katie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken und selig aß sie ihr Frühstück auf.

An diesem Tag liefen sie sich mehrmals über den Weg, sie keiften und gifteten sich an wie sie es immer getan hatten.

Als sich die Löwin am Abend an ihren Tisch setzte glühte ihr Gesicht. Diese Normalität hatte sie so sehr vermisst, wie sie es niemals geahnt hatte. Trotzdem, etwas hatte sich verändert. Seine Augen, wenn er sie anfunkelte, strahlten gleichzeitig auf fast unnatürliche Weise. Alicia war als erste bei ihr, verwundert sah sie ihrer Freundin ins Gesicht „Was ist denn mit dir los?“

Katie grinste sie an „Wir haben uns vertragen, oder irgendwas in der Art“, strahlend zuckte sie mit den Schultern und häufte sich Unmengen von Essen auf den Teller.

Später an diesem Abend machte sie sich mit Feuereifer über ihre Hausaufgaben her und war so schnell fertig, das sie sich ihren Besen schnappte und zum Quidditchfeld hinunter lief um noch ein wenig zu fliegen.
 

Am nächsten Morgen überraschten sie gleich zwei Eulen, die sich so vor ihrem Teller drängten, das eine in ihr Glas mit Kürbissaft tapste. Schnell band sie die Briefe los und scheuchte die Vögel davon.

Sie öffnete den ersten
 

Hallo Katie,

ich wollte mich ganz herzlich für den schönen Tag in Hogsmeade bedanken. Es war toll die Stunden mit dir zu verbringen und ich würde das sehr gerne wiederholen.
 

Nächste Woche hat ein Freund von mir Geburtstag und feiert oben auf dem Astronomieturm eine Party. Sie ist am Donnerstag. Ich würde dich um fünf am Eingang der großen Halle abholen. Schreib mir ob du Lust und Zeit hast.
 

Liebe Grüße

Cedric
 

Sie schmunzelte. Das war wirklich nett von ihm.

Schnell entfaltete sie den zweiten Brief
 

Hey,

willst du mich etwa zum shoppen einladen? Ich werde mal darüber nachdenken.

Und mach dir keine Sorgen, selbst sturzbetrunken könnte ich noch tausend mal besser fliegen als jeder einzelne von euch.

Schönen Tag
 

Katie konnte sich ganz genau vorstellen wie er gegrinst hatte als er diesen Brief schreib. Sie las ihn wieder und wieder durch. Wollte er etwa, das sie ihn zu einem Date einlud? Oder hat er sie eingeladen? Sie wurde nicht richtig schlau aus seinen Zeilen.

Als sie am Nachmittag mit Alicia über ihren Hausaufgaben brütete sprach sie ihre Freundin darauf an, gab ihr den Brief zu lesen und meinte „Und was meinst du?“ Alicia lies den Zettel sinken und sah sie an „Ich habe keine Ahnung. Woher soll ich denn wissen was in seinem Kopf vorgeht“, sie zuckte mit den Schultern. Beide versanken in Schweigen. Bis Katie plötzlich etwas einfiel, „Ach ja, Cedric hat mich gefragt ob ich am Donnerstag mit ihm zu der Geburtstagsfeier eines Freundes gehen möchte.“ „Wirklich!? Das ist ja super! Und gehst du hin?“ Katie legte den Kopf schief und überlegte, dann nickte sie schließlich „Ja ich denke schon. Warum denn auch nicht. Ein Abend mit lauter Hufflepuffs wird schon nicht so schlimm werden“, sie grinste ihre Freundin an. „Er hatte mich gebeten ihm zu schreiben ob ich mit will, aber ich hab da eine bessere Idee. Nur musst du mir dabei helfen. Würdest du das tun?“, Alicia nickte, sie konnte ihrer Freundin nie etwas abschlagen. Schnell wurde ihr der Plan erklärt, die Ältere musste grinsen, Katie war wirklich gerissen.
 

Als die junge Löwin am nächsten Morgen aufwachte und auf die Uhr sah erschrak sie. Verschlafen! Schnell huschte sie unter die Dusche und eilte zum Frühstück, bevor sie sich ein Toast schnappte warf sie Alicia einen entschuldigenden Blick zu.

Die Zeit bis zum Mittagessen verging viel zu langsam und Katie war so nervös, das ihr in Zauberkunst jeder zweite Zauber Misslang. Als wieder einige Bücher knapp oberhalb von Professor Flitwicks Kopf eingeschlagen waren gab er ihr Kissen zum üben. Sie übten den Aufrufezauber nur das alles, was sie dazu bringen wollte sich zu ihr zu bewegen, fast sprunghaft vor ihr zurückwich, sie bekam die Aufgabe es bis zur nächsten Stunde zu beherrschen. Frustriert lies sie den Kopf hängen. Der Rest des Vormittags war nicht so katastrophal, allerdings konnte in Geschichte der Zauberei auch nicht viel passieren, jedenfalls nicht unabsichtlich.

Als endlich Mittagspause war, wartete sie ungeduldig vor dem Klassenzimmer auf Angelina und Alicia, die von Wahrsagen in einem der Türme herunterkamen, nervös trat sie von einem Bein auf das andere. Als sie fast zehn Minuten gewartet hatte bogen die beiden endlich um die Ecke. Alicia verdrehte gerade gekonnt die Augen als Angelina sagte: „Alles Unsinn, was die Frau erzählt. Wirklich! Verfluchte Traumdeutung, wenn wir nicht bald was anderes machen geh ich nicht mehr hin!“

Sie passierten die Stelle an der Katie wartete und diese schloss sich den beiden an. Sie musste sich fast zwingen, die Freundinnen nicht anzutreiben sondern mit ihnen Schritt zu halten.

In der großen Halle angekommen zwinkerte Alicia ihr zu und zog Angelina hinter sich her zu ihren Plätzen. Katies Blick unterdessen suchte Cedric, als sie ihn fand huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie machte sich auf den Weg zwischen dem Slytherintisch und dem Hufflepufftisch hindurch. Als sie an Marcus vorbeiging streiften ihre Finger wie zufällig über seinen Rücken. Sie spürte wie er sich versteifte, doch ging sie einfach weiter ohne sich um zu sehen. Bei Cedric angekommen legte sie ihm eine Hand auf die Schulter.

Dieser zuckte zusammen und sah überrascht nach oben „Katie? Was...?“ Diese jedoch beugte sich nach unten und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich würde gern mitgehen“, sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, „Wir treffen uns am Donnerstag um fünf.“ Mit diesen Worten hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange und als sie sich aufrichtete fuhr sie ihm mit der Hand über den Nacken, was er mit einer Gänsehaut auf den Armen registrierte. Wieder schenkte sie ihm ein umwerfendes Lächeln und ging davon.

„Was war denn das?“, wollte Angelina wissen, kaum das Katie bei ihnen am Tisch angekommen war, „Du hast ihn auf die Wange geküsst! Einfach so?“ Doch die Löwin schüttelte den Kopf, „Nicht einfach so. Ich hab ihm für Donnerstag zugesagt, wir gehen aus“

„Mit wem gehst du aus?“, Fred lies sich ihnen gegenüber fallen, keine zwei Sekunden später saß auch George, beide sahen sie mit unverhohlener Neugier an „Mit Cedric Diggory“, murmelte Katie und nun wurde sie doch etwas rot. Es war etwas anderes mit ihren Freundinnen darüber zu reden, aber wenn sich die Zwillinge einschalteten kam es eigentlich immer zu irgendwelchen Komplikationen. Und wie sie sich gedacht hatte begannen sie sofort zu versuchen es ihr auszureden. Die junge Frau verdrehte in den richtigen Abständen die Augen und als die beiden anfingen über seine Vor- und Nachteile zu spekulieren wollte sie gerade abschalten. Doch ihr Blick verfing sich wie natürlich den dunkelgrünen Augen die sie anstarrten. Alicia beugte sich zu ihr herüber und flüsterte: „Ich glaub er wäre am liebsten an die Decke gegangen. Er konnte die Augen nicht von dir wenden und als du Cedric auf die Wange geküsst hast sind sie ihm fast raus gefallen. Ich glaub in dem Brief wollte er echt mit dir ausgehen.“

Katie nickte leicht, noch immer versunken in den Augen ihres geliebten Feindes. Und dann, eher unmerklich schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Es war nicht das süffisante Grinsen, wenn er sie verspottete, nicht das fiese Lächeln bevor er sie verhexte, es war ehrlich und Katie konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Er verzauberte sie, nicht auf unangenehme Art, eher wie der Zauber vor dem ersten Kuss.

Plötzlich zuckte er kurz zusammen, dann wandte er sich ab und antwortete auf die Frage die ihm wohl gerade von Pucey gestellt worden war.

Jetzt konnte Katie wieder klar denken und sie machte sich über ihr Essen her, sie würde es brauchen. Immerhin war nachher noch Quiddichtraining und morgen war schon Donnerstag.

Kapitel 9

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 9 (ohne Adult)

Katie stand vorm Spiegel und blickte in Alicias Augen „meinst du wirklich ich soll das hier anziehen?“, fragte sie zweifelnd und deutete an sich herunter, zupfte an sich herum. Sie trug ein Kleid ihrer Freundin, tiefblau und rückenfrei, es ging bis knapp oberhalb der Knie und war vorne mit Knöpfen geschlossen, ein feiner Träger hielt es im Nacken. „Na klar! Warum nicht. Wir wollen dem guten Cedric doch was für die Augen bieten“, Alicia zwinkerte ihr zu was diese mit einem verdrehen der Augen quittierte. „Also gut, aber diese hochhackigen Schuhe kannst du vergessen! Damit komm ich nie heil im Astronomieturm an“ Sie warf ihr die Sandaletten zu und schlüpfte in ein paar hellblauer Ballerinas, die hervorragend zu dem Kleid passten.
 

Als sie aus dem Raum ging, schnappte sie sich noch ein weißes Seidentuch und schlag es sich um die Schultern.
 

Nervös stand sie am Eingang der großen Halle. Jeder der an ihr vorbeiging musterte sie interessiert, einige Jungs pfiffen anerkennend, das passte ihr eigentlich überhaupt nicht. Gerade hatte sie genervt die Augen verdreht, als sich ihr von hinten eine Hand auf die Schulter legte. Sie wirbelte herum und blickte in graue Augen. „Du siehst echt klasse aus“, meinte der Sucher und hielt ihr den Arm hin.
 

Sie hakte sich unter, wie schon beim letzten mal und als sie die Treppe in der Eingangshalle hoch schritten musterte sie ihr gegenüber. Er hatte eine einfache schwarze Stoffhose und ein schlichtes weißes Hemd an. An sich nichts besonderes, aber das Hemd, das eng anlag, ließen sie jeden Muskel unter dem Stoff erahnen. Es reizte sie, diese zu berühren und schnell blickte sie wieder geradeaus. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen.
 

Sie stiegen gerade die letzten Stufen zum Turm hoch, als Cedric seinen Arm sinken lies und stattdessen ihre Hand nahm. Sie traten in einen Großen Raum unterhalb der Aussichtsplattform und ganz plötzlich wurde es laut um Katie herum. Der Schweigezauber hatte es wirklich in sich, bemerkte sie staunend. Es war laute Musik zu hören und die vielen Jungen und Mädchen die sich hier versammelt hatten tanzten, tranken oder unterhielten sich lachend. Die Stimmung war so gut, das Katie sich von Anfang an pudelwohl fühlte. „Komm wir holen uns was zu trinken“, hauchte Cedric ihr ins Ohr und zog sie mit sich. Er schöpfte zwei Krüge mit einer klaren Flüssigkeit voll und reichte ihr einen. Vorsichtig roch sie daran und probierte einen Schluck, es schmeckte süßlich, nach Birne oder Traube, sie war sich nicht ganz sicher, und es prickelte leicht in ihrem Hals „Was ist das?“, wollte sie wissen, ihr Begleiter grinste nur „Champagner mit Traubenaroma. Mein Vater hat mir verraten wo man den herbekommt und ich hab einen der Hauselfen losgeschickt um welchen zu besorgen. Schmeckt klasse nicht?“
 

Alkohol also, Katie hatte noch nie etwas getrunken, das auch nur ansatzweise so geschmeckt hätte. Sie nahm noch einen Schluck und genoss das prickeln, das ihren Hals hinabfloss. Bald hatte sie das erste Glas geleert und nahm sich nach. Cedric war in der Menge verschwunden, er wollte seinen Freund suchen und ihm gratulieren. Gerade hatte sie das zweite Glas zur Hälfte geleert und fing an sich zu langweilen, als er plötzlich wieder bei ihr war „Lust zu tanzen?“, er hielt ihr seine Hand hin. Katie stellte das Glas beiseite und nahm die ihr angebotene. Fest schlossen sich seine Finger um ihre und ehe sie sich versah standen sie auf der Tanzfläche. Er hatte sie fest an sich gedrückt und glitt mit ihr durch den Raum.
 

Katie fühlte sich an den Anfang der Woche zurückversetzt, als jemand anderes sie so fest im Arm gehalten hatte und legte ihren Kopf an Cedrics Brust. Er roch so ganz anders als Marcus, nach Alkohol und Schweiß vermischt mit einem aufdringlichen Aftershave. Er war bei weitem weniger angenehm als der natürliche Geruch der Schlange. So tanzten sie eine ganze Weile, während der junge Mann mit einer Hand immer wieder ihren nackten Rücken hinauf und hinab strich. Das Lied endete und der Dachs rückte ein Stück von ihr ab. Führte sie aber weiter sicher durch den Raum. Sie sahen sich in die Augen und Katie bemerkte kaum, das sich ihre Gesichter immer näher kamen. Als er einige Zentimeter vor ihrem Gesicht zögerte legte sie ihm die Hände in den Nacken und zog ihn näher bis sich ihre Lippen trafen. Sie wusste selbst nicht warum sie das tat. Eigentlich wollte sie das nicht. Vielleicht lag es daran, das sie sich wieder einmal vorstellte sie würde Marcus sehen.
 

Das was Katie fühlte lies sie schaudern. Seine Lippen waren weich, oder eher lasch und schmeckten nach dem Champagner. Als sich die Lippen berührten wurde er sofort gierig und drängte sich fest an sie, zog sie mit seinen Armen so fest an sich, das sie vom Boden abhob. Er drängte mit seiner Zunge in ihren Mund, strich über ihre Zähne. Es fühlte sich fast so an als wollte er sie fressen. Es dauerte einige Zeit bis Katie ihren Schreck überwunden hatte und sich von ihm losmachte. Keuchend rang sie nach Luft.
 

Was sie als nächstes bemerkte war, das sie nicht mehr auf der Party waren. Sie standen oben auf der Plattform. Cedric noch immer vor ihr, seine Augen glitzerten verschlagen. Wieder wollte er sich an sie drängen, doch Katie wich zurück. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie mit diesem an die kalte Wand stieß. Sie konnte nicht entkommen als sich der junge Mann wieder über sie beugte und seine Lippen fest auf ihre presste. Panik siteg in ihr auf.
 

Eine Hand hatte er in ihr Haar gekrallt während die andere an ihrer Seite unsaft nach unten wanderte und ihr Kleid nach oben raffte. Katie riss die Augen auf.
 

Nein! Er konnte doch nicht . . . Er wollte doch nicht . . . !

Er wollte und er tat es.
 

Plötzlich war das Gewicht, das sie an die Wand drückte verschwunden.
 

Sie fiel und fiel und fiel. Alles um sie her wurde schwarz, drückte sie nach unten.
 

Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor, nahm sie wieder etwas anderes wahr als die sie umschließende Schwärze. Erneut vernahm sie diese Stimme, sie sagte etwas. Warme Hände streichelten ihr Gesicht. Ihr entfuhr ein schmerzverzerrtes Stöhnen, und als hätte ihr Gehirn nur auf diese eine Reaktion gewartet konnte sie nun verstehen was da gesprochen wurde „Katie? Katie? Bitte wach wieder auf! Komm schon. Mach die Augen auf. Katie?“, war das Marcus? Ihr Denkorgan arbeitete zu langsam. Was wollte er hier? War er das wirklich? Das konnte doch nicht sein. Immer wieder wurden die Worte wiederholt bis sie begriff, dass sie reagieren musste. Katie schlug die Augen auf und blickte direkt in grüne Augen die sie so gut kannte. Erleichterung zeichnete sich kurz in seinem Gesicht ab, das vor Sorge und Wut verzerrt war und wirkte als gehörte es jemand anderem. „Bleib liegen“, befahl er kurz und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, doch sie hörte nicht auf ihn, wollte sich aufsetzen. Der Schmerz der sie durchzuckte, lies sie zischend Luft holen. Zitternd richtete sie sich jedoch weiter auf. Als sie auf halber Höhe war schweifte ihr Blick über ihren eigenen Körper. Das Kleid hing an ihr herunter.
 

Von diesem Anblick getrieben setzte sie sich nun rasch auf und Zog die Knie an ihren Oberkörper, umschlang sie mit ihren Armen und verbarg den Kopf.
 

„Oh Gott Katie“, entfuhr es Marcus als er ihren offenen Rücken sah. Schnell zog er sich den Pullover über den Kopf und knöpfte sein Hemd auf. Vorsichtig legte er es ihr um die Schultern.
 

Dankbar sah sie ihn an schlüpfte in die zu langen Ärmel, doch als sie sie schließen wollte zitterten ihre Finger so sehr das ihr der Knopf immer entglitt. „Ich mach das“, sanft nahm er ihre Hände in seine und legte sie vorsichtig neben ihrem Körper auf den Boden. Er knöpfte ihr das Hemd zu angestrengt darauf bedacht sie nicht zu berühren.
 

Katie seufzte und nun musterte sie ihn zum ersten mal an diesem Abend aufmerksam. Er hatte sich den Pullover nicht wieder angezogen, kniete nun also Oberkörper frei vor ihr. Die Muskeln seiner Arme und seiner Brust zuckten leicht, während er das Hemd schloss, doch der Rest von ihm schien wie erstarrt. Sie legte im eine Hand auf die Schulter. Sein ganzer Körper schien unter Spannung zu stehen, als würden schmezhafte Stromstöße duch ihn hindurch schießen.
 

„Was ist denn los mit dir?“, wollte sie wissen.
 

„Was mit mir los ist? Sag mal bist du blind? Sieh dich doch an!“, entsetzt schloss er die Augen und schüttelte energisch den Kopf „Das Diggory noch alle Glieder an seinem Körper hat ist ein Wunder! Ich hätte sie ihm am allerliebsten eigenhändig ausgerissen!“ Sein Gesicht wutverzerrt nickte er hinter sich. In einer Ecke saß Cedric den Kopf an die Wand gelehnt. Er schien bewusstlos.
 

Und da stürzte alles wieder auf Katie ein. Was er ihr angetan hatte. Die Schluchzer schüttelten sie plötzlich und unkontrolliert.
 

Schnell wollte Marcus sie in seine Arme ziehen, doch er wusste nicht wie und wo er sie anfassen konnte. Blutflecken bildeten sich auf dem Hemd, sanft fasste er sie an den Schultern, wollte ihr nicht weh tun. Von ihrer Angst übermannt und noch völlig ausser sich schlang Katie ihre Arme fest um Marcus Mitte, drückte ihren Kopf gegen seine Brust und atmete den Beruhigenden Duft seiner Haut ein, der heute noch intensiver war, da er nicht durch mehrere Stofflagen verdeckt wurde. Seine Haut war warm und weich, kleine Haare kitzelten ihre Nase, während Marcus ihr immer wieder beruhigend über den Kopf strich. Hier fühlte sie sich sicher. Wie absurd das war, kam ihr in diesem Moment gar nicht in den Kopf. Sicher bei einer Schlange!?
 

„Wir müssen dich in den Krankenflügel bringen kleine Löwin“, murmelte er irgendwann in ihr Haar, „dein Rücken muss behandelt werden. Ich habe dich nicht gerettet, damit du hier jetzt verblutest.“ Mit verweinten Augen sah sie zu ihm nach oben, ihr Gesicht immer noch fest an ihn gepresst „Du hast mich gerettet? Warum? Wie? . . .“ Er strich ihr eine Träne aus dem Gesicht „Später Kleines, später. Jetzt müssen wir uns erst mal um dich kümmern.“
 

Sachte richtete er sich auf und zog sie mit sich. Ihre Beine zitterten und als sie stand durchzuckte sie ein neuerlicher Schmerz, diesmal nicht in ihrem Rücken sondern in ihrem Unterleib sie zischte und krümmte sich wieder zusammen. Über Marcus Gesicht zuckte wieder der Zorn „Komm ich trage dich, aber du musst mir helfen. Mit deinen Wunden kann ich dich nicht allein halten“ Vorsichtig legte er sich einen ihrer Arme um den Nacken, als sie wusste was er von ihr wollte nahm sie die Zweite Hand von ihrem Bauch und umschlang seinen Nacken. Zog sich an ihm hoch. Ihre Arme zitterten, aber sie konnte und wollte ihn nicht loslassen. Er angelte nach seinem Pulli, band ihn ihr um die Hüfte, schlang seine Arme um ihr Becken und hob sie vorsichtig an, als wäre sie ein rohes Ei. Ihre Beine baumelten etwas hilflos umher. Dann machten sie sich langsam auf den Weg hinunter zum Krankenflügel.

Kapitel 10

Die Zeit die Katie oben auf dem Astronomieturm verbracht hatte war ihr endlos vorgekommen, doch nun als Marcus sie vorsichtig durch die belebten Gänge trug wurde ihr klar das es zwei höchstens drei Stunden gewesen sein konnten.

Alle sahen ihnen hinterher, als sie an ihnen vorbeigingen. Sie konnte es verstehen, ein Gryffindor der sich an einer Schlange festklammerte, er mit bloßem Oberkörper, sie mit seinem mittlerweile Blut getränkten Hemd.

Als sie an einem Flur vorbeikamen sah Katie die beiden Zwillinge. Erschrocken starrten die beiden sie an und versteiften sich augenblicklich. „Warte kurz“, murmelte sie Markus ins Ohr und er blieb sofort stehen. Katie, die keine Anstalten machte ihn los zu lassen drehte nur den Kopf in die Richtung in der Fred und George standen: „Alicia. Angelina. Krankenflügel!“ sagte sie, mehr kam ihr nicht über die Lippen und sie drehte ihren Kopf wieder an den Hals der Schlange. Er nahm das als Aufforderung und weiter ging ihr Weg.
 

Die Zwillinge drehten sich auf dem Absatz um und stürmten in Richtung der Bücherei davon. Dort angekommen gaben sie sich keine Mühe leise zu sein sondern riefen laut nach ihren Teamkolleginnen, was ihnen einen strafenden Blick von Madam Pince einbrachte.

Die beiden Mädchen hörten die Dringlichkeit in der Stimme ihrer Freunde und rasch erhoben sie sich von ihren Plätzen und eilten zum Ausgang. Als Alicia in die Gesichter der beiden schaute lief es ihr kalt den Rücken runter „Was ist passiert?“ wollte sie wissen, doch jeder der Brüder packte eine von ihnen am Arm und zogen sie hinter sich her.
 

Am Krankenflügel angekommen hämmerte Flint mit einer Faust gegen die Tür. Als diese sich öffnete eilte er hinein, und setzte seine teure Fracht auf einem Bett ab. Sanft löste er ihre Arme aus seinem Nacken. Er wollte gerade zurücktreten als sie nach seiner Hand griff und ihn festhielt „Geh nicht. Bitte!“, flehend sah ihm die Löwin in die Augen. Er schüttelte den Kopf, beugte sich zu ihr „Ich will nur Poppy ihre Arbeit machen lassen. Keine Sorge ich werde hier nicht weggehen. Ich muss doch deinen Freundinnen noch den Kopf waschen, was ihnen einfällt dich mit so einem Typen ausgehen zu lassen“, er drückte kurz seine Wange an ihre, küsste ihre Hand und zog sich hinter den Vorhang zurück. Er lies sich auf einen Stuhl fallen und vergrub das Gesicht in seinen Händen, presste sich die Handballen fest gegen die Augen. 'Jetzt nur nicht anfangen zu heulen du Idiot' beschwor er sich, fuhr sich noch einmal über das Gesicht, dann durch die Haare, stand auf und wartete vor dem Vorhang auf und ab gehend, dass sich die anderen Löwen endlich blicken ließen.
 

Sorgsam entfernte Madam Pomfrey ihrer Patientin den Pulli, zog ihr das Hemd und schließlich die kläglichen Überreste des Kleides aus. Als sie die Blutspuren auf ihrem Oberschenkel sah sog sie erschrocken die Luft ein und funkelte den Schatten an, der am Vorhang hin und her ging. Katie die ihren Blick bemerkte hielt sie am Arm, schüttelte den Kopf „nicht er“, formten ihre Lippen lautlos aber die Medizinerin verstand.

Sie verschwand kurz nach hinten um die passenden Medikamente zu holen und auf einmal fühlte sich die kleine Löwin schrecklich unwohl. Sie Blickte starr auf den Schatten der immer weiter auf und ab ging. Sie wollte sich nicht selbst ansehen, geschändet wie sie war.

Die kleine Hexe kam zurück „Ich habe auch Professor McGonagall Bescheid gegeben. Sie wird in ein paar Minuten hier sein.“ sie nickte zur Bekräftigung und begann dann ihren Rücken mit einem Trank abzutupfen. Es fühlte sich angenehm Kühl an. Irgendwann hörte sie hinter sich ein seufzen „Da werden einige Narben bleiben Liebes“, murmelte sie. Der Schatten vor dem Vorhang erstarrte kurz und fuhr dann mit seinem Tun fort.

Nach noch nicht einmal zwei Minuten reichte ihr Poppy ein weißes Hemd, das sie sich über zog „Heute Nacht werden sie auf der Seite schlafen müssen, aber morgen ist ihr Rücken wieder völlig in Ordnung. Sie werden hier bleiben. Und jetzt möchte ich mir die anderen Wunden ansehen, bitte“

Draußen vor dem Vorhang hörte Katie wie Marcus zischend die Luft ein sog. Sie wurde rot. Wahrscheinlich hatte er damit nicht gerechnet. Sie legte sich auf den Rücken und zuckte kurz zusammen, ja sie würde auf der Seite schlafen.

Mit einem kleinen Tupfer trug Madam Pomfrey eine Tinktur um und in ihrer Scheide auf. Es brannte leicht, war aber zu ertragen. „Es sind auch einige Gefäße geplatzt Miss Bell, da kann ich so nichts machen, ich gebe ihnen heute Abend einen Trank, der die Heilung beschleunigt, aber es wir ein paar Tage dauern bis wieder alles in Ordnung ist.“

In diesem Moment flog krachend die Tür zum Krankenflügel auf.

„Wo ist sie?“, das war Angelina

„Was hast du mit ihr angestellt du Bastard!?“ Fred

„Was ist passiert?“, Alicia stellte sich direkt neben ihn und hielt ihn am Arm fest. Sie wirkte durch den Vorhang kleiner als sonst.

Poppy gab Katie eine weite Hose, in die sie schnell hinein schlüpfte. Dann hörte sie wie Marcus los legte „Was ich getan habe? Ich hab euren Fehler wieder gut gemacht. Wie konntet ihr sie nur mit diesem Schwein Diggory allein weg lassen? Wenn ich nicht gekommen wäre...“, er schüttelte sich. Katie wusste genau was er meinte. Ein schaudern ergriff sie. „Solltet ihr so etwas noch mal zulassen werde ich euch die Pest auf den Hals fluchen.“

Das Mädchen hinter dem Vorhang murmelte zu ihrer Pflegerin: „Würden sie ihn bitte rein schicken? Die anderen sollen noch einen Moment warten. Bitte“, fügte sie rasch hinzu als sie den skeptischen Blick der Heilerin sah. Sie verschwand „Mr Flint, Miss Bell wünscht sie zu sehen.“

Sofort wandte sich Marcus ab und trat durch den Vorhang „Nur Mr Flint für den Moment, die anderen warten bitte dort drüben“, wies Madam Pomfrey ihre Freunde zurecht, die der Schlange sofort folgen wollten.

Marcus kam vorsichtig auf Katie zu, die am Rand des Bettes saß. Sie klopfte neben sich, er lies sich dort fallen und zog sie in seine Arme. Sie bettete ihren Kopf auf seiner Schulter „Danke. Ich kann dir gar nicht genug geben um mich dafür zu revanchieren. Wenn du auch nur fünf Minuten später ...“, weiter kam sie nicht, er hielt ihr den Mund zu, rückte von ihr ab und sah ihr tief in die Augen „Sag sowas nicht. Sag so etwas nie wieder. Haben wir uns verstanden? Ich will mir nicht vorstellen was dann gewesen wäre“, er brach ab und schauderte, hielt jedoch weiter ihren Blick fest. Erst als sie nickte senkte er seine Hand. „Warum warst du überhaupt dort?“, wollte sie plötzlich wissen. Er senkte verschwörerisch die Stimme „Ich wollte heute Abend mit Adrian und Miles meine Astronomie Hausaufgaben machen. Ich bin vorgegangen um die Karten schon mal zu sortieren. Die zwei haben davon nicht wirklich Ahnung. Wäre ich nur ein paar Minuten ehre los.“ Gedankenverloren strich er über ihren Bauch „Ach das wird schon wieder“, murmelte sie, hielt seine Hand fest und lehnte sich wieder an seine Schulter. Kaum zwei Sekunden später fuhr sie wieder hoch „Oh man! Jetzt hab ich dir schon wieder ein Hemd versaut und den Pullover bestimmt auch“, entschuldigend sah sie ihn an und er konnte nicht anders, er lachte laut los. „Man Bell, echt. Das du dir jetzt darum sorgen machst. Die Dinger sind mir doch völlig wurscht“, dann wurde er wieder ernst und meinte leise, „Ich hätte es mir nur nie verziehen wenn dir etwas passiert wäre“, mit diesen Worten zog es sie wieder in seine Arme.

Erneut flog die Tür zum Krankenflügel auf. „Poppy? Wo sind sie denn?“, mit energischen Schritten kam Professor McGonagall heran und riss den Vorhang auf. Jeder weitere Satz blieb ihr im Hals stecken. Sie sah dort eine Schlange und eine Löwin Arm in Arm sitzen. Flint regte sich kurz und deutete mit einer Hand in die Richtung in die Madam Pomfrey vorhin verschwunden war, dachte aber nicht daran sich von Katie zu lösen. Diese hatte ihre Arme fest um ihn geschlungen und die Augen geschlossen.

Da kam die Heilerin schon angeklappert. Sie hielt mehrere Fläschchen in den Armen, die sie nacheinander auf Katies Nachttisch abstellte.

„Miss Bell. Was ist denn passiert?“ Katie schüttelte nur unwirsch den Kopf. Sie wollte nicht aus ihrer kleinen Traumwelt auftauchen. Stattdessen antwortete Markus für sie „Sie wurde vergewaltigt und das auf übelste Weise. Ich konnte gerade noch so dazwischen gehen Professor“

Aus den hinteren Reihen, dort wo Katies Freunde saßen konnte man ein Zischen hören. Die Lippen der Lehrerin wurden schmal, das war ihr noch nie untergekommen. Wer würde so etwas tun? „Was heißt dazwischen gehen? Heißt das sie haben den Täter gesehen?“ Ihre Stimme bebte vor unterdrücktem Zorn. Marcus nickte kurz, es faszinierte ihn, wie sehr ihr das Wohl aller Schüler am Herzen lag, jedes mal wieder und am meisten begeisterte ihn, das sie ihm glaubte. Sie stellte ihn nicht in Frage „Der Täter, wie sie ihn nennen ist noch immer oben im Astronomieturm. Ich habe ihn geschockt und ihm dann die Hände und Füße magisch gebunden. Keine Sorge so schnell wird Diggory nirgendwo hin laufen.“ „Diggory?“, fragte die Frau nun nicht mehr versucht ihre Wut im Zaum zu halten. Marcus nickte nur und zog instinktiv Katie noch näher an sich heran.

„Nun Mr Flint, da wird noch eine genauere Befragung auf sie zu kommen. Auf sie auch Miss Bell. Aber für heute habe ich genug gehört. Der Schulleiter wird morgen vorbeikommen.“ Mit diesen Worten wandte sie sich um und schnellen Schrittes war sie verschwunden.

Jetzt erhoben sich die vier anderen Besucher, nahmen sich jeder einen Stuhl und sammelten sich um das Krankenbett.

Marcus wand sich aus Katies Armen, sie sah ihn erschrocken an. „Ich muss nur die Jungs suchen und ihnen Absagen. Ich komme später wieder“, mit einem Kuss auf die Stirn, es war ihm im Augenblick egal wer das sah, verabschiedete er sich und spurtete davon.

Lange sah sie ihm nach, bis sich Alicia ein Herz fasste und seinen Platz an ihrer Seite einnahm. Sie nahm sie in den Arm, wiegte sie vor und zurück, wie sie es schon in der ersten Nacht des neuen Schuljahrs getan hatte und strich ihr durch das wirre Haar. Keiner sagte ein Wort, fragte was passiert ist und warum ausgerechnet Flint. Alicia wiegte sie im Arm, Fred und George hielte jeweils eine ihrer Hände und Angelina hatte ihren Kopf auf Katies Knie gebettet und strich hin und wieder über ihre Wade.

Kapitel 11

Irgendwann wurde Katie müde und legte sich hin, nicht ohne von Madam Pomfrey einige Tränke aufgenötigt zu bekommen. Als sie schon leicht schläfrig in ihre Kissen sank murmelte sie: „Wenn Marcus noch kommt...“ „Ich werde Mr Flint nicht erlauben sie zu wecken Miss Bell, das kommt gar nicht in Frage“, wurde sie unwirsch unterbrochen. Sie schüttelte langsam ihren schweren Kopf „Aber lassen sie ihn rein ja? Er wird auch keinen Mucks machen wenn sie ihm . . .“ ohne eine Antwort zu bekommen glitt sie in das Reich der Träume.
 

„Katie. Katie.“, jemand flüsterte an ihrem Ohr. „Ganz ruhig. Es ist alles gut. Hab keine Angst.“ beruhigend strich ihr jemand über das Gesicht. Sie schlug die Augen auf. Wo war sie hier? Sie blinzelte zwei mal, dann viel ihr alles wieder ein, sie schauderte „Du hast nur geträumt kleine Löwin. Schlaf weiter.“ „Marcus?“, natürlich. Er war hier, hielt ihre Hand. Sie drückte leicht die seine und rückte näher an ihn heran. Er saß auf einem Stuhl so nah wie möglich am Bett, hatte sich mit dem Ellenbogen abgestützt und strich ihr immer wieder Tränen von der Wange. Sie griff mit ihrer freien Hand nach der, die sie streichelte und drückte sie fest an ihr Gesicht „schön dass du wieder gekommen bist“ hauchte sie gegen seine Handfläche. Er richtete sich etwas auf: „Das hab ich dir doch versprochen. Du solltest endlich lernen mir zu vertrauen.“ „Pff“, machte sie nur, „Einer Schlange vertrauen? Eher stünde die Welt Kopf.“ Sie lächelte ihn an, doch er stand auf und entzog ihr seine Hände. „Wo willst du hin?“, sie wollte sich aufrichten, aber ihr Kopf fühlte sich noch immer so schwer an, das sie ihn nicht vom Kissen heben konnte. Er grinste nur schelmisch und meinte „Ich sorge dafür dass deine Welt auf dem Kopf steht.“
 

Schnell ging er um das Bett herum und legte sich zu ihr. Er zog sie fest an sich und genoss das wohlige Seufzen das aus ihrem Mund kam. „Und vertraust du mir jetzt?“ wollte er wissen, doch Katie war schon wieder eingeschlafen. Er nutzte die Gelegenheit, gab ihr einen Kuss auf die Wange und musterte sie in dem fahlen Licht, das im Krankenflügel herrschte. Er war gekommen kurz nachdem sie eingeschlafen war und es überraschte ihn wirklich, das Poppy ihm erlaubte zu bleiben, solang er sie nicht wecken würde. Eine halbe Stunde lag sie fast da wie tot, dann begann sein Martyrium.

Sie hatte sich im Schlaf hin und her geworfen, die Decke mit Füßen getreten, sich mit den Fingern in das Laken gekrallt, immer wieder hat sie geschrien und ihn von sich geschoben wenn er sie in den Arm nehmen wollte um sie zu trösten. Dann hatte sie im Schlaf gemurmelt: „Es gibt nur einen, nur einen.“ Immer wieder hatte sie das gesagt, doch er wusste nicht was sie damit sagen wollte. Er hatte dann auf sie eingeredet, ihre Hand gehalten. Zwischen drin wurde es immer mal wieder besser. Dann wieder schlechter. Als Marcus es gerade noch schaffte, einer unwirschen Bewegung ihrer Arme auszuweichen wurde sie wach.

Die Schlange schmunzelte als er daran dachte, was Katie eben gesagt hatte, das eher die Welt Kopf stehen würde ehe sie ihm vertraute. Dann wusste er ja was er zu tun hatte. So schwer konnte es doch nicht sein, ihre Welt umzudrehen. Er zog sie enger an sich, darauf bedacht ihrem Rücken keinen Schmerz zuzufügen und bettete seinen Kopf so, das sein Kinn an ihrem Scheitel lag. Wieder entfuhr ihr ein wohliger Seufzer und Marcus musste Lächeln. Ihm war schon lange klar, das er aus dieser Löwin niemals schlau werden würde, aber er hatte es akzeptiert. Vielleicht wurde sie ja irgendwann schlau aus ihm. Er schloss die Augen und strich ihr weiterhin gedankenverloren über ihr hübsches Gesicht, das ihn so in seinen Bann gezogen hatte, das er selbst nicht wusste wie ihm geschah.
 

Den Professoren McGonagall und Dumbeldore bot sich ein seltsames Bild, als sie am nächsten Morgen früh in den Krankenflügel kamen. Katie hatte sich im Schlaf herumgedreht und nun ihren Kopf an Marcus Halsbeuge vergraben. Sie schlief ruhig und friedlich und auch der Slytherin, der die Griffindor noch immer fest in seinen Armen hielt, schlief.

Die Lehrerin und der Schulleiter wechselten einen schnellen Blick. So etwas sah man nun wirklich nicht alle Tage. Dumbeldore trat sachte an das Bett heran und räusperte sich. Nichts. Er räusperte sich noch mal, diesmal etwas lauter. Marcus wachte auf und blickte in die blauen Augen des Rektors. „Guten Morgen Mr Flint. Gut geschlafen?“, fügte er, mit einem Lächeln auf die sich ihm dargebotene Szene, hinzu. Marcus räusperte sich verlegen „Sie wollte nicht still liegen, die ganze Zeit hat sie sich hin und her geworfen...“, wollte er erklären aber der alte Mann winkte ab.
 

„Wir wollten sie und Miss Bell zu den gestrigen Ereignissen befragen. Wäre es ihnen lieber wenn wir auch Professor Snape dazu bitten würden?“ Marcus schüttelte nur den Kopf. Wenn Snape nicht dabei war konnte er Katie wenigstens helfen. Er hatte nichts gegen seinen Hauslehrer, aber er würde es nicht verstehen, wenn er sie in den Arm nehmen würde.

Er beugte sich über sie und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Nah an ihrem Ohr murmelte er „Aufwachen kleine Löwin, du hast jetzt genug geschlafen.“ Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, aber sie bewegte sich nicht. Marcus erlaubte sich einen kleinen Scherz, nahm sich eine ihrer Strähnen, die ihr wieder ins Gesicht gefallen waren und fuhr damit an ihrem Kinn entlang, berührte ihren Mundwinkel und kitzelte ihre Nasenspitze. Viel lieber hätte er sie mit seinen Fingern berührt, doch er war sich der beiden Lehrer viel zu bewusst als das zu wagen. Ein Glück lag er nicht mit ihr unter der Decke, sondern noch immer vollständig bekleidet über dem Laken unter dem Katie sich jetzt verstecken wollte. Er stutzte in seinen Überlegungen. Wie kam er jetzt auf solche Gedanken. Mit ihr unter einer Decke liegen. Was sollte das? Unwirsch schüttelte er den Kopf „Katie“, sagte er nun etwas lauter und schüttelte sie leicht an der Schulter, „Zeit zum Aufstehen.“
 

Katie öffnete die Augen und wusste im ersten Moment nicht ob sie wach war oder immer noch träumte. Schwer drückte jemand neben ihr die Matratze nach unten. Wer lag da neben ihr? Sie blickte sich um. Es war hell. Neben ihrem Bett standen Professor McGonagall und Dumbeldore, auf der anderen Seite, dort wo sich die Decke wie Blei über sie legte war Marcus. Er lag neben ihr im Bett. Nicht ihr Bett stellte sie verwundert fest. Sie schaute an die Decke, alles Weiß. 'Krankenflügel' kam es ihr in den Sinn und im selben Moment fiel ihr alles wieder ein. Sie begann zu zittern und war mit einem Schlag hellwach. Marcus legte ihr eine Hand auf die Schulter und lies seine Finger kleine Kreise ziehen. Die junge Jägerin atmete drei mal tief durch, dann richtete sie sich auf. Ein stechender Schmerz fuhr ihr durch den Unterleib. Sie keuchte und fuhr sich mit der Hand an den Bauch. 'Kein Traum. Kein Traum!' immer wieder sagte sie sich entsetzt diese Worte vor wie ein Mantra, während sie versuchte ruhig zu Atmen.

Madam Pomfrey kam mit schnellen Schritten herbei, drückte ihr ein Glas in die Hand und verschwand ebenso schnell wieder, nicht ohne der Schlange einen düsteren Blick zu zuwerfen.

„Guten Morgen Miss Bell“, drang eine sanfte Stimme an ihr Ohr. Sie blickte auf und bemerkte zum zweiten Mal den Rektor, der sie über seine Halbmondbrille hinweg besorgt musterte. „Morgen“, murmelte sie zurück, und lehnte sich nach hinten an Marcus Brust, dessen Hand noch immer auf ihrer Schulter lag. Sie hatte gemerkt, wie er sich versteift hatte, als der Schmerz sie durchzuckt hatte. Katie schnupperte kurz an dem Inhalt ihres Glases und zog die Nase kraus, das was auch immer darin herum schwappte roch wie tote Flubberwürmer. Sie holte tief Luft und schluckte das Gebräu mit einem Zug runter. Es schmeckte noch schlimmer als es roch, sie zog eine Grimasse, aber der Geschmack haftete nicht lange auf ihrer Zunge und sie fühlte sich im allgemeinen besser.

Sie wusste was jetzt auf sie zukommen würde, straffte die Schultern und wartete.

„Wir müssen ihnen einige Fragen zu dem Vorfall gestern stellen Miss Bell. Ich möchte es so kurz halten wie möglich. Mr Diggory ist in einem separaten Zimmer untergebracht, denn Mr Flint hat ihm ziemlich zugesetzt“, Dumbeldores Blick ruhte kurz auf dem Slytherin, dann wandte er sich wieder der Gryffindor zu, die sich merklich versteifte und erblasste, als sie den Namen ihres Peinigers hörte. „Vielleicht möchten sie erst einmal erzählen was sich zugetragen hat. Fangen sie bitte ganz vorne an.“

Katie schluckte hart, tastete unter der Decke nach Marcus anderer Hand und klammerte sich an dieser fest. Er drückte leicht ihre Schulter und rückte unauffällig etwas näher, so bestärkt begann Katie „Er hat mich zum letzten Hogsmeade Wochenende ausgeführt. Wir waren im Honigtopf und sind zur heulenden Hütte hoch gestiegen. Im Anschluss haben wir uns in den drei Besen ein Butterbier gegönnt und uns sehr nett unterhalten“, wieder musste sie schwer Schlucken, „Einige Zeit später habe ich einen Brief von ihm bekommen, mit dem er mich zu der Geburtstagsfeier eines Freundes eingeladen hat. Ich habe ihm persönlich zugesagt, mittags beim Essen und mich so gefreut, das ich ihm auf die Wange küsste“, ihre Finger schlossen sich fester um Marcus Hand, „Am nächsten Abend hat er mich abgeholt und wir sind zum Astronomieturm hinauf gestiegen. Im Raum unter der Plattform war die Party schon voll im Gange. Er gab mir etwas zu trinken, Champagner, sagte er. Dann war er eine Weile verschwunden. Schließlich tanzten wir. Irgendwann hat er mich dann geküsst“, Ihr Griff wurde so fest, das Marcus ein keuchen unterdrücke musste, „Ich weiß nicht wie, er hat mich hochgehoben, ich bin ja etwas kleiner als er, aber auf einmal waren wir oben auf der Plattform.“ Katie stockte, die Luft blieb ihr weg. Als Marcus ihr seine Hand entzog musste sie ein Schaudern unterdrücken. Wollte er jetzt gehen? Doch er überraschte sie, indem er plötzlich beide Arme fest um sie legte und sie eng an sich drückte. Schnell griff sie wieder nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. Sie holte noch einmal tief Luft „Er drückte mich an die Wand, zog an meinen Haaren. Ich konnte nicht weg“, ihre Stimme brach weg, doch Marcus strich sanft mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Energisch schüttelte sie den Kopf, dann sah sie weiter unverwandt in die blauen Augen des Direktors, der ihr freundlich zunickte um sie zum weiter reden aufzufordern. Noch einmal holte sie tief Luft: „Er riss das Kleid kaputt und fasste mir an...“, auf einmal war es ihr peinlich weiter zu sprechen als deutete sie mit einer Bewegung ihrer freien Hand grob an, das sie ihre Brüste meinte, „Er machte meinen Slip kaputt und öffnete seine Hose. Dann musste ich IHN anfassen“, ihre Betonung machte allen im Raum klar was sie damit meinte. „Er schob mich an der Wand nach oben und dann... und dann... Ich wollte ihn wegschieben. Es tat so weh“, als Katie sich an den Schmerz erinnerte traten Tränen in ihre Augen. Schwer lies sie sich gegen Marcus sinken und vergrub ihr Gesicht zwischen seinem Oberarm und seiner Brust. Er zog sie noch näher an sich und nur diese Nähe gab der jungen Frau in diesem Moment den Halt um nicht haltlos in Schluchzen auszubrechen.

Sie fühlte, wie sich sein Brustkorb hob als er Luft holte: „In dem Moment bin ich dazu gekommen. Miles & Adrian hatten mich vorgeschickt, wir wollten unsere Astronomie Hausaufgaben machen. Ich wollte die Karten schon mal sortieren. Ich wollte sie an den Himmel ausrichten. Die beiden sind da drin nicht so geschickt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Da sah ich Katie, die schlaff an der Wand hing und diesen Bastard, wie er in sie stieß.“ Katie zuckte zusammen als sie seine unverblümten Worte hörte und er strich ihr sanft über den Handrücken. „Ohne nachzudenken hab ich ihn geschockt, bin zu ihnen hin gelaufen. Ich konnte gerade noch so verhindern, das sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Aber als ich versuchte Katie anzusprechen reagierte sie nicht. Fast 15 Minuten hat sie auf dem Boden gelegen ohne sich zu bewegen. Nach fünf Minuten rührte sich Diggory wieder.“ Er spuckte den Namen mit unverhohlener Wut aus und Katie fühlte wie er zu zittern begann. „Ich hab ihn gefesselt und in die Ecke fliegen lassen. Vielleicht ist er mit dem Kopf an die Wand geknallt aber es war mir egal. Ich versuchte weiter Katie wach zu bekommen. Als sie sich aufsetzte hab ich ihr Mein Hemd angezogen. Das Kleid war vollkommen zerstört. Ich hab sie dann so schnell wie möglich hier her gebracht.“ Wieder zuckte er mit den Schultern, „Das war's.“
 

Man konnte den Professoren ihr Entsetzen ansehen, als er geendet hatte. Er hatte es mit Absicht schonungslos erzählt um ihnen den Ernst der Lage klar zu machen. Es musste einfach sein. Doch Katies bebender Körper ließ ihn dann doch schnell zum Enden kommen.

Kapitel 12

Katie klammerte sich noch immer an Marcus, als Professor Dumbeldore sich wieder fasste: „Das tut mir sehr leid für sie Miss Bell. Ich denke sie hatten großes Glück, das Mr Flint sie gefunden hat. Wenn ich fragen darf, wie lange sind sie beide schon ein Paar?“

Bei diesen Worten spürte sie wie Marcus sich versteifte und schnell wich sie vor ihm zurück und sah entgeistert zu dem Schulleiter. „Wir?“, fragte sie spitz und schüttelte energisch den Kopf. „Nein“, als wäre das unvorstellbar.

So wie sie es sagte tat sich in ihrem Herz ein großes finsteres Loch auf. Immerhin wusste sie, das dieser eine, ihr sehnlichster Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde. Die Löwin versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie weh ihr diese Aussage tat, doch für einen kurzen Augenblick hatte sie das Gefühl, das der Schulleiter genau wusste, wie es in ihr aussah.
 

Als Marcus ihre Worte hörte, stolperte sein Herz über die nächsten drei Schläge. Fand sie ihn wirklich so abstoßend? Warum sollte sie dann seine Hilfe annehmen. Er ließ sich nichts anmerken, rutschte wieder näher an sie heran, legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie wieder an sich heran. Er versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch sie wich seinem Blick aus.

Er bemerkte nur nebenbei, wie sich die Professoren verabschiedeten und verschwanden. Jetzt waren sie wieder allein und er wusste, es würde nicht mehr lange dauern, bis sich ihre Freunde blicken lassen würden. Er musste sich beeilen um Klarheit zu bekommen.

„Wie hast du das letzte Nacht gemeint, als du sagtest es müsse die Welt Kopf stehen ehe du mir vertraust?“, er beobachtete sie ganz genau. Verwundert sah sie nun doch zu ihm auf und er zuckte zusammen als er dem Schmerz in ihren Augen gewahr wurde.

Sie runzelte die Stirn und eine kleine Falte bildete sich über ihren Augenbrauen. „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen. Doch Marcus konnte kaum Atmen, ihre sonst so blauen Augen wirkten plötzlich leer und er fühlte sich auf unangenehme Art an die Augen erinnert, die im seit nicht all zu langer Zeit immer in seinen Träumen erschienen, nur war es diesmal schlimmer, viel Schlimmer, denn diese Augen waren echt.

Sie hielt unbewusst seinen Blick gefangen und er tauchte immer tiefer in die blauen Augen ein, bis der das Gefühl hatte nur noch von Schwärze umgeben zu sein. Sie erdrückte ihn beinahe. Alles um ihn herum wurde düster.

In ihm loderte etwas auf, das er noch nie in seinem Leben gefühlt hatte.

Er erkannte ihren Schmerz und im selben Moment war es auch seiner. Er keuchte auf, als sich sein Herz zusammenzog und griff sich mit einer Hand an die Brust. „Oh Gott, Katie“, er krümmte sich zusammen. Wie konnte sie so fühlen und trotzdem noch aufrecht sitzen?
 

Als sie Marcus schmerzverzerrtes Gesicht sah erschrak sie zutiefst. Was war nur mit ihm passiert? Sie wollte um Hilfe rufen, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Katie konnte auch nicht aufstehen um Madam Pomfrey zu holen. Sie war wie gelähmt, konnte ihn nur ansehen, wie er sich vor Schmerzen wand. Er drückte die Finger der Hand, die noch immer an ihrer Hüfte lagen so fest in ihre Haut, das sie deutlich seine Fingernägel spüren konnte. Dieses Gefühl löste ihre Lähmung und schnell zog sie ihn an sich. Die ganze Nacht hatte er sie gehalten und getröstet und nun tat sie es ihm gleich. Sie hielt ihn so fest sie konnte, spürte wie ihr heiße Tränen über das Gesicht liefen.

Einerseits hielt sie ihn und andererseits hielt sie sich an ihm fest. In durchlief ein Schaudern und sie fühlte etwas feuchtes an der Schulter. Weinte er etwa?

Fast fünf Minuten saßen sie da, hielten einander, bis Katies Tränen versiegten. Sie hatte zu viel geweint in letzter Zeit, sie konnte einfach nicht mehr. Sacht strich sie Marcus über die Haare, vergrub ihr Gesicht darin. Sie sog seinen berauschenden Duft ein. Er roch nach Seide und Wald, irgendwie nach Harz und etwas nach Krankenhaus, was nicht verwunderlich war. Ihre Hand wanderte weiter und strich über seinen bebenden Rücken. Immer wieder lies sie ihre Finger hinauf und hinunter wandern, während die andere Hand in seinem weichen Haar vergraben war und seinen Kopf fest an ihre Schulter presste.
 

Sie hörte Schritte, die näher kamen und vernahm die Stimmen ihrer Freunde, die sich lachend unterhielten. Die Tür des Krankenflügels wurde geöffnet und die vier die eintraten blieben wie angewurzelt stehen. Katie suchte Alicias Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie verstand sofort, packte die Weasleys, die gerade den Mund öffnen wollten, an den Umhängen und zog sie zurück in den Flur. Angelina folgte etwas verwirrt.
 

Nach einer weiteren halben Stunde spürte Katie, dass das beben ihres Gegenübers nachließ, die Hand die sich in ihre Hüfte krallte löste ihren Griff und Marcus sackte nach vorne. Sein Kopf fand in ihrem Schoss platz, sein Atem wurde ruhiger. Er war eingeschlafen. Einzig die Hand die noch immer an seine Brust geklammert war, lies nicht an Spannung nach. Noch im Schlaf zuckte sein Gesicht vor Schmerz und auch seine Tränen waren nicht versiegt.
 

Vier Stunden später wachte er auf. Katie strich noch immer mit einer Hand über seinen Rücken, während die andere Hand abwechselnd durch seine Haare und über sein Gesicht fuhren. Weiche Stoppeln hatten sich auf seinen Wangen gebildet. Als sie spürte wie er sich bewegte hielt die Hand an seinem Gesicht inne.

„Was ist los?“, fragte sie mit verunsicherter Stimme. Die ganze Zeit hatte er stumm im Schlaf geweint und es hatte ihr das Herz gebrochen nichts dagegen tun zu können, nicht zu wissen, was los war.

Ruckartig setzte Marcus sich jetzt auf und sah sie an „Das solltest du doch wissen“, sagte er mit schwacher Stimme, „Der Schmerz..., dein Schmerz. Wie kannst du überhaupt atmen?“ Unverständnis schwang in seiner Stimme mit. Katie zuckte zusammen. Konnte es sein, das er ihretwegen so schrecklich litt? „Wäre ich nur früher gekommen... Das er dich so zerstört... Das hätte niemals passieren dürfen“, wieder erschütterte ein Beben seinen Körper.

Die Löwin seufzte, er hatte ja keine Ahnung. Jetzt kam also die Stunde der Wahrheit. Sie setzte sich aufrecht hin und nahm sein Gesicht fest in ihre Hände, zwang ihn sie anzusehen. „Nicht deswegen Marcus... Nur einen einzigen gibt es, der mich wirklich zerstören könnte...“ Er horchte auf, so etwas hatte sie letzte Nacht auch gesagt 'Es gibt nur einen, nur einen' hatte sie immer wieder gemurmelt.

Sie seufzte erneut, jetzt konnte sie auch alles auf eine Karte legen „Es gibt nur einen Menschen auf der Welt, verstehst du, der mich in den Abgrund stürzen könnte, aus dem ich nie wieder heraus finden würde“, sie hielt inne und holte tief Luft, „Nur du, Marcus Flint. Ohne dich, wäre mein Leben nichts.“ Katie sah, wie sich seine Augen weiteten, der Schmerz darin war noch immer deutlich zu sehen und doch wich es dem Schreck über ihr Geständnis. Doch bevor er etwas sagen konnte nahm die junge Frau all ihren Gryffindormut zusammen und legte ihre Lippen auf seine. Ihre Hände lagen noch immer an seinem Gesicht und sie hielt ihn fest, so fest sie konnte um diesen einen Moment so lange es ging hinauszuzögern. Sie war sich sicher, das es keinen Zweiten geben würde. Seine Lippen waren warm und weich, sie schmiegten sich um ihre.

Kapitel 13

Gerade als sie näher an ihn rücken wollte legten sich zwei starke Arme um ihre Mitte und zogen sie fest an seine Brust. Die Lippen die ihre berührten, drängten sich nun gegen sie. Er vertiefte den Kuss und Katies Herz setzte einen Moment aus nur um gleich darauf in ihrer Brust zu rasen, als wollte es aus ihrer Brust springen.

Sie öffnete leicht ihre Lippen und strich mit ihrer Zunge über seine Unterlippe. Ein Stöhnen entfuhr Marcus als sich ihre Zungen berührten.

Die Hände der Löwin wanderten von seinem Gesicht zu seinem Hinterkopf und gruben sich in seine Haare. Sie zog ihn so fest an sich, das es an ihren Lippen fast weh tat. Das Feuer, das in ihr loderte wurde heißer und schien sie von innen auffressen zu wollen.

Keuchend lösten sie sich voneinander und sahen sich in die Augen. Katie konnte sehen, dass das Feuer, das in ihr brannte auch in seinen Augen zu finden war. Seufzend ließ sich Marcus nach hinten fallen und zog die Gryffindor einfach mit sich. Sie fing sich mit einem Arm ab und sofort lagen ihre Lippen wieder auf seinen.

Es war noch tausendmal besser als in ihrer Fantasie.
 

Konnte das wirklich wahr sein? Katie glaubte zu Träumen. Ihre Lippen, waren rot und geschwollen und ihr Herz hatte sich noch immer nicht beruhigt. Seit einer Stunde versuchte sie nun schon einzuschlafen, ihr Kopf lag auf seiner Brust und immer wieder hob sie ihn an um zu sehen ob er es wirklich war.

Ihm ging es da wohl nicht viel anders. Jedes mal wenn sie sich Bewegte öffnete er seine Augen, sie waren noch immer rot und geschwollen doch in ihnen brannte ein Feuer, dem Katie nicht widerstehen konnte. Wieder schob sie sich zu ihm nach oben.
 

Er grub seine Hände in ihre Haare und zog sie zu sich. Marcus konnte nicht genug von ihr bekommen. Seine Lippen waren wund, ebenso ihr Gesicht, denn sein Zwei-tage Bart kratze, dessen war er sich bewusst.

Immer noch hatte er kein Wort gesagt, seit sie ihm gestanden hatte was sie für ihn empfand. Stattdessen wollte er ihr die schönen Momente lassen. Er ahnte das sie Angst hatte, er könnte sie zurückweisen. Doch er wüsste nicht wie.

Jede ihrer Bewegungen machte ihn glücklich, jede ihrer Berührungen schürten sein Verlangen und jeder Kuss von ihr machte ihm fast schmerzhaft klar, das er nicht wollte das es der letzte war.

Er hatte ihren Schmerz durchlebt und er wusste, er würde es nicht ertragen jemals wieder so empfinden zu müssen. Oder schlimmer noch, das sie ihn noch einmal erleben könnte.

Als seine Lippen ihre fanden entfuhr ihm erneut ein Stöhnen und ein Beben ging durch seinen Körper. Er presste sich an sie, wollte jeden Zentimeter ihres Körpers an seinem fühlen. Er hielt sie auch noch fest, als sie sich erneut keuchend voneinander lösen mussten um zu Atem zu kommen.

Noch nie im Leben hatte er so etwas gefühlt wenn er ein Mädchen küsste, noch nicht einmal wenn er Sex gehabt hatte.

Diese Löwin raubte ihm den Verstand. Er kam einige Sekunden vor ihr wieder zu Atem, zog ihren Kopf zu sich, legte seine Lippen an ihr Ohr und flüsterte: „Niemals hätte ich mir so etwas erträumt.“ So schnell, das er gar nicht wusste wie ihm geschah, lagen ihre Lippen wieder auf seinen und ein erneuter Kuss entflammte ihrer beider Leidenschaft.
 

Die Aufregung der letzten beiden Tage hatte ihren Tribut gefordert und so schliefen sie doch irgendwann ein. Jeder lag in den Armen des anderen. Ihre Gesichter waren sich so nah, das ihre Lippen sich auch im Schlaf leicht berührten. Ihrer beider Atem ging so leicht wie nie.
 

Der nächste Morgen kam und Katie erwachte weil sich ihr Magen knurrend meldete. Wie lange hatte sie nichts mehr gegessen? Sie wusste es nicht. Die Löwin schlug die Augen auf und erstarrte. Da lag er. Sein Gesicht war ihrem so nahe, das sie jede Pore sehen konnte. Noch nie war ihr aufgefallen, das er Sommersprossen auf den Wangen hatte und eine kleine Narbe zeichnete sich unter seinem linken Auge ab. Sie war so fein, das man sie für eine Falte hätte halten können würde sie sich nicht weiß von seinem ansonsten braun gebrannten Gesicht abheben. Sie hob eine Hand und strich federleicht über die feine weiße Linie. Sofort öffnete er die Augen. Seine grünen bohrten sich in ihre blauen und schon lagen seine Lippen wieder auf ihren.

Katies Magen knurrte erneut und er lies von ihr ab, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen: „Hat die Löwin Hunger?“ „Ja“, sie nickte bekräftigend, „aber das hat Zeit“ Ihre Hand, die noch immer auf seinem Gesicht gelegen hatte grub sich in seine Haare und zog ihn wieder an sich.

Als sie sich wieder lösten, nach viel zu kurzer Zeit wie Katie fand, musterte er sie und meinte: „Wir müssen reden Kleines.“ Sie zuckte zusammen, Angst trat in ihre Augen. „Worüber denn? Du weißt wie es um mich steht. So lange ich dich haben kann, werde ich es ausnutzen. Ich fürchte, sobald wir diesen Raum verlassen ist alles wieder beim alten“, als Erwiderung hörte sie nur ein spöttisches Schnauben.

Markus setzte sich auf und zog sie auf seinen Schoß. „Ist dir klar Kleines was du mit mir angerichtet hast?“, wollte er wissen.

Sie zog nur die Augenbrauen nach oben und sah ihn gequält an. Sie dachte an den gestrigen Tag, als er fest an sie geklammert stundenlang gezittert hatte. Schnell schüttelte der Slytherin den Kopf: „Das meine ich nicht. Oder vielleicht doch. Es hat auf jeden Fall damit zu tun.

Katie Bell, du hast mir den Verstand geraubt. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so gehen lassen. Und ich habe auch nicht vor mich jemals wieder so gehen zu lassen. Erinnerst du dich an den Abgrund von dem du gestern gesprochen hast?“, sie nickte, „Du stehst nicht alleine dort. Nicht mehr. Ich stehe neben dir und wenn du fällst ziehst du mich mit. Ist dir das klar?“ Er hielt ihren Blick fest als er das sagte. Dann sprang er plötzlich auf, griff nach ihrer Hand, zog sie mit sich und meinte lachend: „Komm lass uns was essen gehen.“ Es war ihm ein wenig peinlich gewesen, darüber zu sprechen. Noch nie hatte er etwas annäherndes zu irgendwem gesagt. Er wollte sie aus dem Krankenflügel mit sich ziehen, doch sie blieb wie angewurzelt stehen. Der Slytherin wurde zurück gerissen und sah sich verwundert um. „Was ist denn?“, wollte er wissen. Sie sah an sich herunter, dann kurz zu ihm und wieder auf sich, dann sagte sie: „Also so gehe ich nirgends hin. Ich kann doch nicht in einem Krankenflügel Schlafanzug in die große Halle marschieren. Was denkst du dir denn?“ Sie entriss ihm seine Hand und eilte zu ihrem Bett zurück. Die Elfen mussten doch irgendwas zum Anziehen gebracht haben. Sie durchwühlte das Nachttischen, das neben dem Bett stand, und tatsächlich in der untersten Schublade fand sie eine Bluse, eine Stoffhose und bequeme Unterwäsche. Schnell streifte sie das weite Shirt ab, gerade wollte sie in das Unterhemd schlüpfen als sie ein erschrecktes Keuchen hinter sich hörte. Mir schnellen Schritten, war Marcus bei ihr uns strich ihr über den Rücken. „Was denn?“, wollte sie wissen und drehte sich zu ihm um, das Hemdchen an die Brust gedrückt. Marcus sah sie entsetzt an. „Dein Rücken“, murmelte er. Katie fuhr mit einer Hand nach hinten und ertastete die Haut so gut sie konnte. Sie sog die Luft durch die Zähne ein, als ihre Finger über die erste Narben strichen. Ihre früher so perfekte glatte und reine Haut fühlte sich wie ein Schotterfeld an. Jedenfalls dort wo sie an diese herankam. Kleine Knötchen hatten sich überall gebildet, wo ihre Haut über die steinerne Wand geschrubbt war. Marcus nahm ihre Hand in seine und fuhr nun selbst mit den Fingerspitzen über ihre geschundene Haut. Unter seinen Fingern erbebte sie leicht, einerseits, weil es ein unwahrscheinlich angenehmes Gefühl war, andererseits, weil sie spürte das ihr ganzer Rücken von diesen Knötchen übersät war. „Meinst du das es irgendwann besser wird?“, wollte Katie wissen. Marcus zuckte mit den Schultern: „Ich kann es dir nicht sagen. Ich kenne mich da nicht so gut aus.“ Abrupt lies er von ihr ab und drehte sich um. Die junge Frau verstand den Wink und zog sich schnell das Hemdchen und die Bluse über. Sie strich noch einmal über Marcus Arm, bevor sie sich fertig umzog.

Sie griff nach seiner Hand und drehte ihn zu sich herum. „Kannst du es ertragen? Ich muss es ja nicht sehen.“ Sanft strich sie ihm die Haare aus dem Gesicht, schmiegte sich an ihn und legte den freien Arm um seine Mitte. Mit einer Hand fuhr er ihr durch die Harre und drückte ihren Kopf an seine Brust: „Komm, gehen wir essen.“
 

Er konnte einfach nicht auf ihre Frage antworten. Er wusste, wie sie es gemeint hatte. Ob er sie noch wollen würde, weil sie so entstellt war. Doch er fand, die Narben taten ihrer Schönheit keinen Abbruch. Nur eines wusste Marcus nicht. Wie er sich zurückhalten sollte, würde er diesem Bastard Diggory noch einmal über den Weg laufen.

Kapitel 14

Als sie sich der großen Halle näherten lies sie seine Hand los. Marcus schaute sie verwundert an. Sie schüttelte nur den Kopf, strich ihm über den Arm und eilte davon. Sie wollte es ihm leichter machen. Es würde schon schwer genug für sie beide sein, sich regelmäßig zu sehen, aber wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigten, hätten beide Probleme am Hals, dessen war sie sich sicher.

Wortlos lies sie sich zwischen ihre Freundinnen am Gryffindortisch nieder und begann zu essen. Oliver sah sie skeptisch von der Seite an. „Du hast gestern beim Training gefehlt. Ich dachte dir wäre der Pokal genauso wichtig wie uns anderen. Wo warst du!?“, empört verschränkte er die Arme vor der Brust, als Katie sich an ihrem Brötchen verschluckte. Ihr Blick schoss zu Angelina, die sich zu ihr beugte und flüsterte: „Die Zwillinge haben es in Umlauf gebracht und es haben dich ja auch viele an dem Abend zu Gesicht bekommen, nur zu Wood ist es noch nicht durchgedrungen. Du kennst ihn ja, manchmal dauert es bei ihm eben ein bisschen.“ Katie nickte dankbar, wenn so viele Leute sie gesehen haben hätten leicht andere Gerüchte aufkommen können. Mit einem resignierenden Seufzen wandte sie sich ihrem Kapitän zu: „Wood, falls du es nicht mitbekommen hast, ich war die letzten zwei Tage im Krankenflügel. Ab und zu solltest du dem Tratsch etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.“

Oliver schaute sie verwundert an, schüttelte den Kopf, als wollte er ihre Absage als Lüge abtun und wandte sich den Zwillingen zu um sich ihre 'Ausrede' bestätigen zu lassen.

„Ist denn mit Flint wieder alles in Ordnung?“, wollte Alicia nun leise flüsternd wissen, „Ich hab mir fast Sorgen um ihn gemacht. Er sah ja schrecklich aus. Ich musste an den Abend denken, als du mir reinen Wein eingeschenkt hast, du hast ähnlich gewirkt“, als sie sich erinnerte musste Alicia ein Schaudern unterdrücken. „Echt? So schlimm hab ich ausgesehen? Oh man Alicia, das tut mir leid, wenn ich das gewusst hätte", Katie erschrak bei dem Gedanken, das ihre Freundin sie so gesehen hatte, "Ihm geht es jetzt besser. Das will ich ihm jedenfalls geraten haben“, Katie hatte ebenso leise geantwortet und nun entfuhr ihr ein Kichern.

Ihr Blick fand mit traumwandlerischer Sicherheit den seinen. Er hatte sie anscheinend die ganze Zeit beobachtet. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, das auch Alicia, die dem Blick ihrer Freundin gefolgt war nicht entging. Sie keuchte auf: „Willst du damit sagen... ? Ihr beide? Wie hast du das denn angestellt?“ Die junge Löwin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und wandte sich wieder ihrer Freundin zu, legte ihre Lippen an deren Ohr und murmelte: „Ich hab ihm gesagt was Sache ist und ihn einfach geküsst.“ Als sie sah wie Alicias Augen immer größer wurden konnte sie sich nicht mehr zurück halten. Laut fing sie an zu lachen und schlug ihrer Freundin auf den Rücken „Tja Leesh damit wirst du dich nun abfinden müssen“, gerade wollte sie sich aufrichten und ihrer Freundin den Arm um die Schultern legen, als der Schmerz in ihrem Unterleib zurückkehrte. Das Lachen brach abrupt ab, sie zog zischend die Luft ein und fuhr mit der Hand an ihren Bauch. „Alles klar?“, nun schaltete sich auch Angelina wieder ein, die bei Katies Lachen verwundert drein geschaut hatte. „Ja, geht schon wieder“, Schweiß brach der Löwin aus, sie krümmte sich. Sie versuchte tief durch zu Atmen. Da legten sich zwei starke Arme um sie. Sie spürte seine Muskeln an ihrem Rücken und seinen Atem am Ohr. Wie war er so schnell hier her gekommen? Ist er über die Tische gesprungen? Sein Duft berauschte sie aufs neue, als er sie völlig unvorbereitet traf und es war ihr egal, Hauptsache er war da. Wood war aufgesprungen und wollte gerade auf Marcus los gehen, doch Fred bekam ihn gerade noch so am Umhang zu fassen.

Katie bekam das gar nicht mit, sie lies ihren Kopf nach hinten sinken, er kam auf seiner Schulter zum liegen. Vorsichtig strich er ihr mit zwei Fingern über den Bauch „Du kannst mich doch nicht so erschrecken“, brummte er an ihrem Ohr. Katies Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, noch einmal holte sie tief Luft und entspannte sich. Da viel ihr etwas auf. Sie öffnete die Augen. Wann hatte sie sie geschlossen?

Alle starrten sie an. Nicht nur die Gryffindors. Alle Gespräche waren verstummt. Auch die Leute an den anderen Tischen hatten sich zu ihnen herumgedreht, einige waren aufgestanden um besser sehen zu können. Katie wurde rot und sah schnell in Marcus Gesicht. Der konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Jetzt ist die Katze wohl aus dem Sack.“ Und vor aller Augen beugte er sich etwas tiefer zu ihr hinab und Küsste sie.

Katie hörte noch, wie ihre Teamkollegen um sie herum nach Luft schnappten, dann nahm sie nichts mehr war außer Marcus Lippen auf ihren. Sie schlang einen Arm um seinen Nacken und zog ihn so gut es ging noch näher zu sich. Da er immer noch halb hinter ihr kniete gestaltete sich das alles etwas schwierig und der junge Mann, von dem Kuss völlig abgelenkt konnte sein Gleichgewicht nicht mehr halten, viel nach hinten und zog Katie mit sich, als wären sie aneinander gewachsen. Als er auf dem Boden ankam lag sie auf ihm. In dieser neuen Position mussten sie sich gezwungenermaßen von einander lösen. Beide fingen an zu lachen. Gespielt empört meinte der Slytherin: „Du hast mich umgeworfen Bell!“ Sie, die noch immer lachte, presste hervor: „Schade das ich dich nicht aus den Schuhen gehauen hab.“ Sie drehte sich in seinen Armen herum und noch immer lachend legte sie ihren Kopf an seine Brust.

Alicia war die erste die sich, schulterzuckend, wieder ihrem Essen zu wandte. Sie hatte es ja gewusst. Im ersten Moment war es seltsam gewesen. Das sie sich tatsächlich küssten und wie sie sich kringelten vor Lachen aber was sollte sie sagen. Noch nie hatte sie Katie so Lachen gehört. So losgelöst und ohne die geringste Spur von Sorge. Es machte sie glücklich so ein Geräusch von der sonst so nachdenklichen Löwin zu hören.
 

Irgendwann rappelten die beiden sich auf, rangen nach Luft. Dann tat Marcus etwas, was niemand erwartet hätte. Er setzte sich auf Katies Platz und zog sie auf seinen Schoss. Die Blicke der anderen völlig ignorierend begannen sie mit ihrem Frühstück. Immer wieder musste Marcus die blonde auf seinem Schoss ansehen. Ihr ging es nicht anders, immer wieder sah sie zu ihm und wenn sich ihre Blicke begegneten, trafen sich auch ihre Lippen.
 

Wood hatte sich gefasst, riss sich von Fred los und trat nun drohend an Flint heran. „Lass deine Drecksgriffel von Katie!“, er schnaubte vor Wut und Katie musste sich ein Kichern verkneifen. „Was denn Wood? Eifersüchtig?“, meinte der angesprochene nur Achselzuckend, „Immerhin bin ich ihr in den letzten zwei Tagen nicht von der Seite gewichen. Da hab ich doch ein Recht auf eine angemessene Belohnung“, wieder zuckte er mit den Schultern. Er hatte sich nicht mal umgewandt, würdigte den Gryffindorkapitän keines Blickes. Stadt dessen strich er mit einem Finger über Katies Hals und wollte sich wieder seinem Frühstück widmen. „WAS FÄLLT DIR EIN? DU KANNST DOCH NICHT ...“, keiner sollte je erfahren was Marcus nicht konnte. Die Löwin unterbrach ihn mit einer unwirschen Handbewegung: „Halt die Klappe Oliver. Das ist meine Sache. Es geht dich nichts an mit wem ich was mache. Zieh Leine. Ich will in ruhe essen.“ Ihn traf ihr abschätziger Blick völlig unvorbereitet und er stolperte einen Schritt zurück: „Stör euch das denn gar nicht?“, wollte er jetzt noch immer Wutschnaubend von seinen Teamkollegen wissen. Angelina zuckte die Schultern und Alicia schüttelte den Kopf. Die Zwillinge hielten sich raus. Der Hüter wurde rot, ob vor Wut oder vor Verlegenheit war keinem ganz klar, dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte aus der Halle.

Katie konnte sich ein Kichern nun nicht mehr verkneifen. Seufzend lehnte sie sich an Marcus Brust und biss von ihrem Brötchen ab.

„Deshalb wollte ich, das wir getrennt kommen. Ich wusste das gibt noch Ärger. Und es ist noch nicht vorbei“, sie nickte in Richtung Slytherintisch. Wo einiger der Schlangen wutentbrannt zu ihnen herüber schauten und andere sich angeregt unterhielten. „Die sollen dir auch nur auf zehn Meter zu nah kommen“, brummte Marcus und warf seinen Kameraden warnende Blicke zu. Nach und nach wandten sich alle ab, doch das Getuschel auch an den anderen Tischen wurde nicht leiser. Eher im Gegenteil.
 

„Sollen wir ihnen noch mehr Grund zum Tratschen geben?“, wollte Marcus auf einmal wissen. Katie blickte ihn erstaunt an: „Wie soll das denn gehen?“
 

Marcus grinste nur, es war sein fieses Grinsen. Es machte ihr keine Angst mehr, sie wusste das er einen Plan hatte. Und ehe sie sich versah drehte er sie geschickt auf seinem Schoss herum: „Naja ich dachte, wir sollten ihnen vielleicht etwas von dem zeigen womit wir den letzten Tag verbracht haben. Und die halbe Nacht. Wenn wir schon trainieren, dann doch nicht umsonst.“ Und noch ehe sie etwas erwidern konnte hatte er seine Lippen fest auf ihre gepresst. Katie stöhnte wohlig auf, schlang ihre Arme um seinen Nacken, vergrub ihre Finger in seinen Haaren und zog ihn fest an sich. Sie vergaß alles um sich herum, gab sich ihm vollkommen hin. Sein Bart kratzte in ihrem Gesicht, doch es war ihr egal. Ihre Lippen waren noch immer wund, es störte sie nicht. Das Gefühl seiner Lippen auf ihren berauschte sie, trug sie weit weg. Sie bedauerte es, ja verfluchte es fast, als sie sich voneinander lösten um Luft zu holen. Beide keuchten, hielten sich aneinander fest und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Erst als sich ihr Atem etwas beruhigte bemerkte Katie, das es mucksmäuschenstill um sie herum war. Sie grinste Marcus an und er sie. Als sie das sah konnte sie nicht anders, zog seinen Kopf, an den Haaren, in die sie sich immer noch krallte, nach hinten und küsste seinen Hals hinab. Ihm entfuhr ein Stöhnen, was die junge Löwin als Aufforderung nahm nicht aufzuhören. Erst als sie seine Hände am Rand ihrer Bluse spürte kam sie zurück in die Realität.
 

Sie waren in der großen Halle, doch es war ihm egal. Als sie begann, sich seinen Hals hinabzuküssen konnte er ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Wie machte sie das nur? Jede ihrer Bewegungen ließen ihn Feuer fangen und als sie ihre Zunge zum Einsatz brachte und sie immer wieder kurz seine Haut streifte konnte er es nicht mehr ertragen. Er wollte sie berühren. Musste sie berühren. Seine Hände fanden wie von selbst den Saum ihrer Bluse, sein Daumen strich sanft über ihre nackte Haut, als sie auf einmal von ihm abließ. Empört stöhnte er auf.
 

Das Geräusch, das Marcus von sich gab, als sie sich von seinem Hals löste brachte sie zum Lächeln. Jetzt war sie sich sicher. Er war ihr verfallen. Mit Haut und Haar.

Sie lehnte sich zurück, so weit es ging, um seinem Duft zu entkommen. So sehr hatte sie sich den ganzen letzten Tag nicht gehen lassen, aber seine Haut war so verlockend und sie Schmeckte so gut. Stundenlang hätte sie ihn so verwöhnen können und es wäre ihr nicht langweilig geworden.

Enttäuscht seufzte sie auf. Löste ihre Finger aus seinen Haaren. Sie drehte sich herum und fing wieder an zu essen. Seine Lippen streiften ihr Ohr, sie bekam Gänsehaut und als sie sein gehauchtes „Wow“ wahrnahm musste sie ein Stöhnen unterdrücken.
 

An einigen Stellen in der Halle war das Getuschel wieder los gegangen, doch die meisten sahen sie immer noch entgeistert an. Auch Alicia & die Zwillinge blickten etwas ungläubig drein, starrten sie aber nicht direkt an, nicht mehr jedenfalls. Angelina hatte den Kopf weggedreht, doch Katie sah genau, das sie rot geworden war. Sie beugte sich zu ihrer Freundin: „So schlimm?“ Es war nur ein leises Murmeln, nicht einmal Marcus verstand was sie sagte. Angelina schüttelte nur den Kopf und wurde noch roter. Unterm Tisch schnippte sie kurz mit dem Zauberstab, ein kleines Stück Pergament legte sich in ihre Hand. Katie kannte sie gut. Sie machten das immer so, wenn sie nicht sagen konnten, was sie bedrückte, oder sie nicht wollten, das es jemand anderes erfuhr. Vorsichtig entfaltete sie das Blatt und las
 

Du hast dich voll und ganz vergessen. Und wie er gestöhnt hat.

Es freut mich für dich.

Vielleicht bin ich nur ein bisschen neidisch.
 

Kaum das Katie die Zeilen gelesen hatte, verschwanden sie auch schon wieder. Verstehend strich sie ihrer Freundin über den Rücken. Dann wandte sie sich an Marcus und nickte Richtung Ausgang. Sie wollte es ihrer Freundin nicht noch schwerer machen. Seit einiger Zeit war sie nun schon nicht mehr gefragt worden, ob jemand mit ihr ausgeht. Das machte Angelina zu schaffen, aber sie gab es nicht gern zu. Was Katie und Alicia nicht verstanden, war, warum sie niemand mehr fragte. Noch im letzten Schuljahr, hatte sie sich nicht vor Angeboten retten können und dann plötzlich, seit März oder April, es kam eher schleichend, so hatte es niemand der drei richtig bemerkt, wurde sie von niemandem mehr aufgefordert. Die Mädchen hatten schon oft darüber diskutiert, doch waren zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen.
 

Marcus nahm ihre Hand und legte dann geschickt, seinen Arm um sie, so waren ihre Finger nun vor Katies Bauch miteinander verschränkt, er zog sie fest an sich und geleitete sie aus der Halle. Beide waren sich bewusst, das alle Blicke auf ihnen ruhten.

Kapitel 15

In der Eingangshalle angekommen fragte Marcus: „Wohin jetzt? Ich würde dich ja zum See schleppen, aber das Wetter war schon mal besser.“ Er deutete zu einem Fenster, an dem sich Regentropfen zu kleinen Sturzbächen sammelten. „Hmm. Wie wärs wenn wir uns in die Bibliothek setzten? Ich muss das was ich am Freitag verpasst habe noch nachholen. Und du auch, wenn ich mich nicht irre“, verschmitzt grinste sie ihn an und zog ihn einfach mit sich.

Nach etwa der Hälfte des Weges hielt sie es nicht mehr aus. Sie löste ihre Finger aus seinen und wandte sich zu ihm um. Ehe er fragen konnte was los ist hatte sie ihn an seinem Hemd gepackt und zu sich gezogen. Sie presste sich an ihn und küsste ihn stürmisch. Die Leidenschaft die sie packte war einfach nicht zu ertragen. Sie musste ihn küssen. Am besten nie wieder etwas anderes tun. 'Oder vielleicht doch etwas anderes' überlegte sie und zuckte zurück. Nein, das könnte sie nicht. Nie wieder. Und auf einmal wurde sie traurig. Sie lies von seinen Lippen ab und lehnte sich fest an seine Brust. Sie begehrte ihn schon so lange und jetzt sollte sie niemals mit ihm schlafen können nur wegen Cedric?

Sie presst sich an ihn, schlang ihre Arme um ihn und konnte die Tränen nicht zurück halten.
 

Als sie sich von ihm löste dachte er erst, sie wollte doch allein gehen. So wie vorhin beim Frühstück. Als sie sich aber umdrehte und ihn am Hemd packte wurde ihm klar, das es ihr nicht anders ging als ihm.

Gerade wurde der Sauerstoff knapp, da spürte er wie sie zusammenzuckte. Hatte sie wieder Schmerzen? Fast abrupt löste sie sich von seinen Lippen und drückte sich an ihn. Als er ihre Tränen auf der Haut spürte schloss er sie in die Arme. „Hast du Schmerzen?“, wollte er wissen. Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf.

Er wusste nicht was er tun sollte. Die Schlange wich an die Wand zurück und lies sich mit ihr auf den Boden sinken. Sacht strich er ihr mit einer Hand über das Haar. „Was ist denn los Kleines?“ Sie schniefte an seiner Brust und blickte zu ihm auf. „Ich weiß nicht ob...“, sie brach ab senkte den Blick. „Ob was?“, fragte er nach.

„Ich weiß nicht wie ich...“ wieder gab ihre Stimme nach. Sie lies den Blick gesenkt „Wie du was?“, langsam kam er sich etwas dämlich vor. „Naja, nach diesem Abend, da weiß ich einfach nicht ob ich es jemals wieder kann.“

Jetzt machte es klick. Er bekam große Augen. „Du willst sagen, das du nicht mit mir schlafen willst?“ Es traf ihn, das sie ihm das so sagte. Wollte er sie doch so sehr.

Es war ihm klar gewesen, das er ihr Zeit lassen müsste, bis sie alles verarbeitet hatte. Aber er hatte vor, es mit ihr so oft zu machen bis sie ihre Namen nicht mehr kannten. Marcus, ganz die Schlange lies sich nichts anmerken als er mit ihr sprach.

Doch sie, noch immer den Blick auf ihre Füße gerichtet schüttelte den Kopf. „Jetzt bin ich aber doch etwas verwirrt Katie“, murmelte er, als er sie etwas fester an sich zog.

Die Löwin blickte zu ihm auf, wurde rot: „Oh Gott Marcus du weißt ja gar nicht wie sehr ich dich will. So sehr und so lange schon. Es tut richtig weh. Ich weiß nur nicht ob ich es KANN. Allein der Gedanke schreckt mich ab, jemals wieder jemandem so nah sein zu müssen. Ich weiß nicht wie ich das ertragen soll“ Sie seufzte gequält auf.

Marcus jedoch, der versuchte sie zu verstehen, zog sie zu sich, hob ihren Kopf und küsste sie.
 

Katie erschauderte. Es war nicht einer dieser leidenschaftlichen Küsse, wie sie die ganze Zeit getauscht hatten. In diesem Kuss lag etwas tröstendes. Seine Lippen lagen sanft auf ihren. Berührten kaum die ihren und dennoch spürte sie ihn so intensiv wie noch nie. Man konnte das Knistern deutlich fühlen. Die Löwin hätte gewettet, das man es auch hören oder sogar sehen konnte. Katie hatte das Gefühl zu platzen. Ihr Herz überschlug sich immer und immer wieder, raste jedes mal noch schneller weiter. Als sie sich voneinander lösten keuchten sie auf. Ein leichter Rotschimmer lag auf Marcus Wangen und er lächelte sie an. Als sie das sah musste sie grinsen. Es war keine verlangende Röte, eher wirkte es als wäre er Verlegen. Diesmal kam Katie schneller zu Atem: „Wow“ murmelte sie. Sie nahm seine Hand und legte sie an ihr Herz um ihm zu zeigen, welche Wirkung der Kuss wirklich auf sie hatte. Das kleine Organ raste noch immer mindestens in doppelter Geschwindigkeit. Als er zufällig mit einem Finger eine ihrer Brüste berührte setzte es kurz aus und wurde, falls das überhaupt möglich war noch schneller.

„Solange ich dich um den Verstand küssen darf kann ich warten Kleines“, murmelte er und kam wieder näher. „Welcher Verstand?“, fragte Katie ihn und grinste. Jetzt lachte er. Laut. So laut hatte Katie ihn noch nie lachen gehört. Und sie lachte mit.
 

Später in der Bibliothek, saßen sie eng beieinander und lernten konzentriert. Es hatte lange gedauert, bis sie sich wieder auf den Weg machen konnten. Sie hatten sich immer wieder gegenseitig hoch geschaukelt.

Oft küssten sie sich. Mal nur kurz, doch meist wurde er länger, leidenschaftlich.

Sie verbrachten den ganzen Tag zusammen, setzten sich zum Essen wieder an den Griffindortisch.

Alicia musterte zufrieden Katies gerötete Wangen und das glückliche Glitzern in ihren Augen. Sie kannte es, wenn auch nicht ganz so intensiv, von jedem gewonnenen Quiddichspiel.

Wood warf ihnen immer wieder böse Blicke zu. Irgendwann wurde es Katie zu viel: „Was ist Oliver? Wo ist dein Problem?“ „Wo mein Problem ist? Sag mal siehst du das nicht? Er ist eine Schlange. Slytherin! Verstehst du! Wenn du in zwei Wochen beim Spiel nicht hundert Prozent bringst kannst du dich von deinem Posten verabschieden!“

„WAS? Du glaubst jetzt wo wir zusammen sind, würde sich das auf unser Spiel auswirken? Man du bist echt bescheuert Wood! Ich werde ihn genauso oft vom Besen hauen wie sonst. Vielleicht sogar öfter“, sie grinste Marcus kurz an, wandte sich dann wieder wütend an Oliver „Hast du auch daran gedacht, das er sich vielleicht etwas zurücknehmen könnte um mich nicht zu verletzen? Vielleicht spielen sie ja mal annähernd fair“, bei diesen Worten boxte sie die Schlange leicht in die Rippen, „Dann würden wir auf jeden Fall gewinnen.“ Sie funkelte ihren Kapitän an verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an Marcus, der ein wenig verdutzt drein schaute, dann die Schultern zuckte und seine Arme um die Löwin legte.
 

Oliver war sprachlos. So hatte er das noch gar nicht betrachtet. Klar es wäre gut möglich, das Flint seine Mannschaft anwies nicht ganz so brutal zu spielen, um Katie nicht zu gefährden. Er schüttelte den Kopf, murmelte: „Du spinnst doch.“ und machte sich auf den Weg zum Turm.
 

„Meinst du echt das wir unsere Spieltaktik ändern nur um euch einen Gefallen zu tun?“, wollte Marcus wissen, kaum das Wood verschwunden war. Empört schnaubte die Jägerin: „Das will ich euch nicht geraten haben. Wir wollen schließlich verdient gewinnen. Und wenn du nicht mindestens einmal versuchst mich wie sonst von Besen zu werfen, dann werde ich dich einen Tag lang nicht anfassen. Ist das klar?“ Streng schaute sie ihn an, doch er konnte nur lachen. „Wie willst du das denn aushalten? Du hast ja noch nicht mal bis zur Bibliothek durchgehalten ohne mich zu überfallen, wie willst du das einen ganzen Tag schaffen?“, Er hielt sie fest und hauchte ihr in den Nacken, wo sich sofort alle Härchen aufstellten. Sie lehnte sich ein bisschen von ihm weg, blickte ihn abschätzig an: „Ach weißt du, das bekomme ich schon hin. Ich hab ja Alicia und Angelina, mit denen ich den ganzen Tag kuscheln kann, wenn ich will. Auch der ein oder andere Kuss wäre bestimmt drin“, sie zwinkerte ihrer Freundin zu, die verschwörerisch zurück zwinkerte und nickte.

Marcus riss die Augen auf: „Man in euren Gemeinschaftsräumen geht's aber echt heiß her was?“, er grinste, „Aber ich glaube nicht, nichts für ungut Mädels, das du bei ihren Küssen auch so zu zittern anfängst wie bei meinen.“ Er stieg voll auf ihr Spiel ein, warf einen Blick zu Alicia, die in gespielt skeptisch ansah und sich lasziv über die Lippen leckte. „Das vielleicht nicht“, warf Katie ein, „Aber ich hätte wenigstens jemanden, der mich ablenken würde. Wen hättest du denn?“ Angelina neben ihr bekam einen Kicheranfall. Mühsam presste sie hervor: „Pucey.“ Sie musste sich den Bauch halten „Oder Malfoy“, sie warf den Kopf in den Nacken und lachte laut, worauf die beiden Freundinnen nicht anders konnten als einzufallen. Die Vorstellung war aber auch zu komisch.

Geschockt sah Marcus von einem Mädchen zum anderen. Dann gab er auf: „Ok! Ok! Ich werde genau so ein Schwein sein wie in jedem anderen Spiel auch.“ Dann zog er Katie an sich und erstickte ihr Lachen mit einem stürmischen Kuss.

Sie musste sich schon bald von ihm Lösen, sie bekam kaum Luft. Zwei mal atmete sie tief durch, dann zog sie ihn wieder an sich, vergrub die Finger einer Hand in seinem Haar und strich mit der Anderen unter sein Hemd. Enttäuscht stellte sie fest, das er noch ein T-Shirt darunter an hatte, das er in seine Hose gesteckt hatte. Sie knurrte leicht in den Kuss und lies ihre Hand über seine Brust nach oben wandern, kraulte ihm den Nacken.

Er hingegen lies seine Hände ihren Rücken hinab gleiten, wanderte unter ihre Bluse und legte sie an die nackte Haut, sachte streichelte er mit den Daumen ihre Seiten.

Ein plötzliches: „Oh mein Gott“, unterbrach sie. Beide schauten auf, noch immer aneinander geschmiegt, wandte Katie sich um. Sie wollte sehen, wo der Aufschrei herkam. Einer der Zwillinge starrte sie gebannt an, während der andere den Blick abgewendet hatte. Das Gesicht vor Zorn rot, seine Augen verdunkelt. „Hey Jungs ich dachte das hatten wir schon?“, wollte Katie wissen und funkelte die beiden an, die ihr treiben gestört hatten.

Doch Fred schüttelte den Kopf. Er zitterte vor Wut und brachte nur unter großer Anstrengung zwischen seinen zusammen gepressten Zähnen hervor: „Wenn ich den in die Finger bekomme.“ Jetzt schaltete sich Marcus ein: „Finger weg! Diggory gehört mir!“

Katie zuckte bei dem Namen zusammen, verstand aber nun sofort. Hier ging es nicht um ihr Geknutsche, sie hatten die Narben auf ihrem Rücken gesehen.

„Ach Jungs“, sie wandte sich den Zwillingen zu, „Ich hab euch lieb.“ Mit diesen Worten beugte sie sich zu beiden hinüber und gab jedem einen Kuss auf die Wange. „Ihr werdet ihn alle in Ruhe lassen. Habt ihr mich verstanden“, beschwörend sah sie die drei Männer an, „Das ist einzig und allein meine Sache.“ Sie nickten alle drei gleichzeitig und sie wusste genau, keiner würde auf sie hören.

Die beiden Weasleys die sie liebte wie Brüder, wenn sie welche gehabt hätte, würden alles tun um dafür zu sorgen, das sie gerächt wurde. Und Marcus, der sie liebte 'vielleicht' würde alles tun, das ihr so etwas nie wieder passierte. Sie würden ein Exempel statuieren.

Sie sah zu Alicia und Angelina und wusste, das beide das selbe dachten. Sie verdrehten die Augen und schüttelten mit dem Kopf.
 

Irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, das sich die drei zusammentun würden um einen Plan zu schmieden. Das könnte Diggory's Leben gefährden. Die Kreativität der Zwillinge und dazu die Gerissenheit einer Schlange. Katie schauderte bei dem Gedanken.

Kapitel 16

Die Nacht war eine Qual für Katie.

Sie dachte sie würde vor Verlangen vergehen. Ständig wachte sie auf und jedes mal fuhr sie sich mit den Fingern über ihre wunden Lippen um sich zu versichern, das alles kein Traum war.

Wenn sie dann wieder einschlief war es noch schlimmer. Sie träumte von ihrer Pein und war sich dessen so bewusst, als wäre er wieder die schmerzhafte Realität. Sie schwitze und verkrampfte sich im Schlaf, wollte sich wehren, stieß im Schlaf immer wieder Decke und Kissen von sich. Bis sie endlich wieder erwachte.
 

Am nächsten Morgen um halb sechs, sie war gerade wieder eingeschlafen, erwachte sie durch ein lautes Poltern, gefolgt von einem schmerzhaften Aufschrei. Dann hörte sie die Zwillinge lachen. Sie fuhr hoch. Schnell lief sie zur Tür, riss sie auf. Die Treppe war verschwunden. Stadt dessen tat sich vor ihren Füßen eine glatte abfallende Fläche auf. Sie wunderte sich. Die Jungs wussten doch, das sie nicht in die Mädchenschlafsäle konnten. Kopfschüttelnd holte sie sich eines ihrer Kissen und rutschte die 'Treppe' hinunter. Als sie um die letzte Kurve rauschte und geschickt auf dem Boden aufkam sah sie ihn. Unbändige Freude machte sich in ihr breit. Fred und George hatten sich über ihn gebeugt und halfen ihm gerade auf. Marcus rieb sich den Kopf.

Auf Katies Gesicht machte sich ein Lächeln breit. „Marcus!! Was machst du denn hier!?“ sie lief auf ihn zu und sprang regelrecht in seine Arme. Er stolperte zwei Schritte zurück, fing sich aber wieder. „Ich konnte es nicht länger ohne dich aushalten“, hauchte er an ihrem Ohr. Schnell presste er seine Lippen auf ihre, zog sie fest an sich.

„Na na! Nehmt euch ein Zimmer“, meinte Fred der sich sein Lachen noch immer schlecht verkneifen konnte. „Wollten wir ja“, brummte Marcus, als er sich widerstrebend von der Löwin löste. Jetzt lachten die beiden Rothaarigen wieder los. Katie musste schmunzeln: „Sag nur, bei den Schlangen wisst ihr nichts davon, das der gute alte Gryffindor die Unschuld seiner weiblichen Schülerinnen schützen wollte?“ Der Slytherin schüttelte den Kopf: „Woher denn auch. Ich wette ich bin der erste seit Salazar der diese Räume betreten hat.“

„Das bringt mich auf den Punkt. Wie bist du hier überhaupt rein gekommen?“

Die Zwillinge grinsten. „Wir waren schon unterwegs und als wir gerade wieder in unsere Betten wollten haben wir ihn getroffen. Er ist draußen auf dem Flur herumgetigert und hat wohl nach dem Eingang gesucht“, grinste Fred. „Der gute Mr Flint wollte unbedingt zu dir, deshalb haben wir ihn zu dir hoch geschickt“, George musste wieder lachen und sein Bruder stimmte mit ein. Jetzt löste Katie aus den Armen die sie noch immer fest umfingen und ging auf die beiden zu. „Also hört mal“, sie stemmte die Hände in die Hüfte und baute sich vor den beiden auf, „Macht so was nie wieder! Habt ihr mich verstanden? Ich brauch ihn doch an einem Stück.“ Und um es ihnen wirklich klar zu machen gab sie jedem eine Kopfnuss. Von beiden bekam sie ein empörtes „Hey!“, dann machten sie sich schnell aus dem Staub.

Zufrieden drehte Katie sich wieder zu Marcus. Dieser grinste sie an, ging jedoch zwei Schritte zurück und lies sich auf eines der Sofas fallen, und breitete die Arme aus. Sie stürmte zu ihm und lies sich in die Umarmung ziehen. „Du hast mich also vermisst? Wie kann das denn sein?“, sie wollte ihn nur necken und war sich sicher, das er das genau wusste, doch seine Miene wurde ernst. „Hast du mich denn gar nicht vermisst?“ Katie seufzte und schmiegte sich eng an ihn. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr. Ich habe kaum geschlafen. Andauernd bin ich wach geworden und war mir sicher, das alles nur ein Traum war.“

Er schmunzelte: „Ich bin also der Traum deiner Schlaflosen Nächte?“

„Nicht nur von denen“, sie grinste, als sie sein unverständliches Gesicht sah, „Ich träume schon sein Jahren jede Nacht von dir mein lieber.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie leise hinzu: „Bis vor ein paar Tagen jedenfalls.“ Er tat als hätte er sie nicht gehört, aber sie fühlte wie er sich wieder verseifte. Um in zu beruhigen glitt sie mit den Händen langsam über seine Brust und konnte jeden seiner Muskeln erfühlen: „Aber ich muss sagen, sie sind dir nicht im mindesten gerecht geworden.“ Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt. Wohlig stöhnte Marcus, unter den Berührungen ihrer Finger. „Das schmeichelt mir sehr Kleines. Und wovon träumst du sonst so? Tagsüber meine ich. Was stellst du dir für deine Zukunft vor?“

Einen Moment überlegte sie, bevor sie Antwortete: „Ich glaube ich würde mich gerne in irgendeiner Weise auf Verwandlung spezialisieren. Darin bin ich gut und es macht mir unendlich viel Spaß. Auch ein Animagus zu sein wäre toll. Blöd ist nur, das man das nicht zum Beruf machen kann“, sie grinste ihn an, „Ich könnte mir auch vorstellen im Ministerium als Verbindung zu anderen Ländern zu Arbeiten. Ich war ein paar Jahre in einer Muggelschule und hab auch im Nachhinein selbstständig weiter Sprachen gelernt “, nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu, „Und du? Was willst du machen wenn du fertig bist?“, das es schon sehr bald so weit sein würde verdrängte sie für den Augenblick. „Ich hab meinen Quidditch Vertrag schon im Sack. Ich werde ab Mitte des übernächstem Jahres bei den Falmouth Falcons spielen. Hast du nie drüber nach gedacht, auch professionell zu spielen? Du bist so gut.“ Katie schüttelte den Kopf: „Quidditch war für mich immer nur ein Zeitvertreib. Klar es macht mir Spaß, aber ich hab nie so viel trainiert, das ich gut genug für die Liga wäre.“

Jetzt setzte sich Marcus auf: „Ist das dein Ernst? Du bist klasse, besser als ich. Ich würde sonst was geben, wenn ich einige deiner Manöver fliegen könnte. Außerdem hast du doch in letzter Zeit wie eine besessene trainiert.“

Katie runzelte die Stirn. „Ich habe nicht trainiert. Ich bin nur geflogen. Anders bekomme ich den Kopf nicht frei. Und wenn ich dann ein bisschen rumprobiere mach ich das nur zum Spaß.“

„Man du musst mir unbedingt ein paar von deinen Angriffstaktiken beibringen. Damit komm ich dann ganz groß raus“, verschmitzt grinste er sie an.

„Klar“, meinte sie, „Aber erst wenn unser Spiel vorbei ist.“
 

Ihre Hand war inzwischen auf seinen Rücken gewandert und eher unwillkürlich bewegten sich ihre Finger nun unter den Stoff. Als sie seine Haut spürte, die sich so weich anfühlte, wie die Seide in der er schlief stöhnte sie. Marcus versteifte sich. Schnell wollte sie ihre Hand wieder zurück ziehen, doch er hielt sie fest. „Wage es ja nicht“, er knurrte schon fast und seine Stimme war rau geworden. Sie tat ihm den Gefallen nur zu gern erkundete sie weiter seinen Rücken, wanderte an seiner Wirbelsäule hinauf, strich über die klar definierten Muskeln zwischen den Schulterblättern, hinauf zu seinem Nacken. Immer wieder entfuhren ihm kleine Seufzer, die sie zu gern zur Kenntnis nahm. Langsam wanderte sie nach vorne. Marcus hatte die Augen geschlossen und genoss Katies Finger, die ihn sanft liebkosten. Die Löwin strich nun an seinem Schlüsselbein entlang, hinunter zu seiner starken Brust. Die Muskeln hoben sich deutlich hervor, obwohl sie nicht angespannt waren. Bei den Bauchmuskeln war es nicht anders. Sie konnte jede Erhebung seines Sixpack genau spüren. Immer wieder zog sie Kreise auf seinem Bauch. Irgendwann stöhnte er, lauter als bisher „Gott Katie, du machst mich wahnsinnig“, seine Stimme hatte einen rauchigen Klang. Sie konnte nicht anders und rutschte zu ihm hinauf. Ihre Lippen hatten seine noch nicht ganz berührt, da hatte er sich schon auf sie gestürzt. Eine Hand hatte er in ihren Haaren vergraben, zog sie so zu sich, die andere war unter ihr T-shirt geschlüpft und strich über ihren Rücken, presste sie zugleich fest an ihn.

Fordernd saugte er an ihrer Unterlippe, biss ihr leicht hinein und drängte seine Zunge zwischen ihre Zähne. Katie lies ihn nur zu gerne hinein. Sie Stöhnte in seinen Mund. Gott wie machte er das nur?

Ebenso schnell wie er sie an sich gezogen hatte, löste er sich auch wieder von ihr. Seine Hände waren verschwunden und es blieben nur die kleinen Schauer, die sie hinterlassen hatten. Die Löwin war etwas irritiert und sah ihn fragend an. Marcus hatte die Augen geschlossen und versuchte ruhig zu Atmen. Immer und immer wieder holte er tief Luft, blies die Backen auf die er dann pfeifend ausstieß.

„Was ist los mit dir?“, fragte sie, wollte sich an ihn kuscheln, doch er schob sie von sich. Ihre Hand glitt unter seinem Shirt heraus, mit dem Unterarm streifte sie leicht seinen Schritt und keuchte auf. Schnell stand sie auf und lies sich ihm gegenüber in einen Sessel sinken. Sie konnte den Blick nicht von ihm nehmen. Immer wieder streiften ihre Augen über seine Erregung. Sie wusste, es viel ihm schwer sich zu beherrschen. Obwohl sie Angst hatte, vor dem was passieren konnte, gefiel ihr was sie sah. Die Beule in seiner Hose war groß. Sehr groß. Und der drängende Kuss von ihm hatte ihr heiße Schauer durch den Körper gejagt.

Zehn Minuten vergingen, bis er endlich die Augen öffnete. Verlegen sah er sie an. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Katie schüttelte den Kopf, lehnte sich nach hinten, schlug lässig die Beine übereinander und grinste. „Das war der Hammer. Nie, ich betone niemals hätte ich gedacht, das ich so etwas bei dir auslösen könnte, mit so wenig Anstrengung meine ich“, dabei zeigte sie auf seine immer noch deutlich sichtbare Erektion und leckte sich über die Lippen.
 

Total perplex sah Marcus sie an. Gerade hatte er sie von sich gestoßen um sie nicht hier auf der Stelle zu nehmen und sie machte sich Lustig über ihn. Erschöpft setzte er sich auf, stützte die Arme auf die Knie, er musste vor dem Frühstück noch duschen gehen. Anders würde er den Tag nicht überstehen.

Er seufzte. Wie gern hätte er sie jetzt an sich gezogen und geküsst, aber er traute sich selbst nicht über den Weg. „Ich muss gehen“, hauchte er, mehr zu sich selbst, doch Katie setzte sich schnell wieder gerade hin. „Nein, musst du nicht“, ihre Stimme war eher ein Flehen. Der Slytherin jedoch sah sie ernst an: „Doch. Glaub mir, sonst tue ich noch etwas, was wir beide bereuen würden. Ich will dir nicht weh tun Katie.“ Er klang verzweifelt. Seufzend erhob er sich, ging um den Sessel herum und stellte sich an die Lehne. Schnell drehte Katie sich herum, kniete auf dem Polster. Er lehnte sich zu ihr, küsste sie sanft. „Wir sehen uns beim Frühstück.“ Er verfluchte sich, er hatte seine Stimme noch immer nicht ganz unter Kontrolle.

„Du bringst mich noch ins Grab Kleines“, murmelte er als er durch den Flur in die Kerker lief um schnell unter dem warmen Wasser Erlösung zu finden.

Danach ging es ihm wesentlich besser und er konnte sich auf den Weg zum Frühstück machen.
 

Am Eingang der großen Halle wartete Katie schon auf ihn. Es war noch früh und kaum Betrieb. Sie begrüßte ihn mit überraschenden Worten: „Wir setzten uns heute an den Slytherintisch. Es wird Zeit, das ich deine Leute auch kennen lerne.“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich. Viel zu perplex um zu antworten lies er sich mitziehen.

Kapitel 17

Katie steuerte genau auf seinen Platz am Tisch zu, den sie nur zu gut kannte. Ein paar wenige Slytherins waren schon wach und beobachteten sie misstrauisch. Man merkte deutlich, das ihnen nicht geheuer war, was die beiden vor hatten.

Die Löwin lies sich nicht irritieren und drückte Marcus an seinen Platz um sich rasch auf seinen Schoß fallen zu lassen.
 

Marcus indes war sich nicht sicher ob es ihm so recht war, was die Gryffindor da vor hatte. Adrian war ihm vorhin im Schlafsaal begegnet, er war schon wach und würde bald hier auftauchen.

Sein bester Freund hatte ihm gestern Abend noch eine lange Predigt gehalten, über das für und wieder das eine Beziehung im allgemeinen und insbesondere mit einer Löwin mit sich brachte.
 

Marcus war in Sachen fester Beziehung unerfahren. So hatte es Adrian jedenfalls genannt. Wussten sie beide, das er damit meinte das Marcus Vorstellung einer Beziehung bisher nicht weiter gereicht hatte als Sex mit nur einer Frau über einen Zeitraum von maximal drei Wochen. Pucey war sich zu hundert Prozent sicher, das die Sache in die Hose gehen würde.

Nachdem er von seinem besten Freund gehört hatte, was sich am Donnerstag auf dem Astronomieturm abgespielt hatte, war er ganze fünf Minuten still gewesen.

Ein Rekord. Adrian war nicht dafür bekannt den Schnabel zu halten. „Du bist jetzt also der Held der Schule ja? Pass bloß auf, das du nicht unseren Ruf in den Schmutz ziehst.“ Hatte er dann gesagt. Seitdem hatten sie sich nicht mehr gesprochen.

Knapp zehn Minuten waren vergangen, da kam er durch die Eingangshalle zum Frühstück. Mit einem skeptischen Blick lies sich Adrian neben das turtelnde Pärchen fallen und goss sich eine große Tasse Kaffee ein. Er hatte sie den ganzen gestrigen Tag bei ihren Auftritten in der Halle beobachtet.

Er konnte sich noch gut an das Frühstück erinnern, bei dem Marcus mitten im Satz aufgesprungen war und so schnell zu Katie lief, das er fast wirkte als würde er verschwimmen.

Es machte ihn nervös die beiden jetzt hier am Slytherintisch sitzen zu sehen, hieß das doch, das es Marcus ernster mit ihr meinte als jemals zuvor mit ergendeinem mädchen. Doch er lies sich nichts anmerken als er meinte: „Na Bell, hast dir ja ein großes Projekt vorgenommen, wenn du Mr Unzähmbar zureiten willst.“ Sie wandte sich von ihrem Rührei ab und grinste in spitzbübisch an: „Du hast ja keine Ahnung! Manchmal frag ich mich ob es die Mühe wert ist. Aber wenn er mich dann anschaut wie so ein verliebter Trottel denk ich mir, 'versuchen kann man's ja'. Was meinst du? Lohnt es sich?“

Adrian würde es nie zugeben, doch er war beeindruckt. Das hatte er nicht erwartet. Er hatte gedacht sie würde rot werden, weil sie ihn auf Marcus Sexescapaden angesprochen hatte, wenn auch indirekt. Doch der einzige, der sich im Augenblick unwohl zu fühlen schien war Marcus. Er rutschte hin und her und warf seinem Freund einen drohenden Blick zu. „Naja, das musst du wissen. Ist ja nicht mein Problem“, Pucey zuckte mit den Schultern und damit war die Sache geklärt.
 

Katie gefiel Pucey's Art. Er war ehrlich und ungezwungen. Nachdem sie seine Unverschämtheit gekontert hatte war er freundlich. Viel sprach er nicht mit ihr, doch er versuchte wirklich sich zu unterhalten. Die meiste Zeit sprach er mit Marcus, aber hin und wieder wollte er auch ihre Meinung zu einem Thema hören.

Als die beiden Jungs gerade begannen sich über das Training am Montag zu unterhalten fragte Adrian sie ganz direkt: „Hey Bell, wie ist das eigentlich, kannst du nächste Woche spielen? Ich mein so richtig oder bist du dann noch gehandikapt? Naja du weißt schon wegen diesem Arsch Diggory.“

Das verschlug Katie dann doch kurz die Sprach. Sie schüttelte das unangenehme Gefühl ab, das sich bei seinem Namen in ihre Glieder schlich und meinte dann: „Gegen dich komm ich noch allemal an Pucey, mach dir keinen Kopf. Ich werde dich schon von Besen hauen, wenn du es drauf anlegst.“ Marcus konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Pucey legte es immer darauf an.
 

Nach dem Essen ging Marcus neben Katie aus der großen Halle und zog sie dann mit sich nach draußen. Es war noch frisch, aber der Tag versprach sonnig und angenehm zu werden.

Lange Zeit schlenderten sie nebeneinander her und unterhielten sich über Gott und die Welt. Genossen einfach die Zeit miteinander.

Irgendwann fragte Katie: „Sag mal wie ist das eigentlich bei deinen Eltern? Dieser Wahn vom reinen Blut, ist ja in Slytherin tief verhaftet.“

Marcus entfuhr ein Schnauben: „Bei meinen Eltern ist es ein wenig anders. Meine Mutter war nicht in Hogwarts, deshalb kennt sie diese Rivalität gar nicht. Meine Eltern haben sich in Spanien in einem Urlaub kennen gelernt. Das sie Reinblüterin ist, war vielleicht einer der Gründe warum sie geheiratet haben, aber nicht der einzige. Sie lieben sich wirklich. Jedenfalls denke ich das. Sie sagt nur immer 'Bitte kein Muggel mein Sohn'. Sie findet es wichtig, sich mit ihnen gut zu stellen, aber ihr Lebensstil ist ihr einfach zu fremd. Mir allerdings auch.

Vater ist da etwas anders. Ihm ist das Blut schon wichtig. Wenn auch bei weitem nicht so extrem wie es bei den Malfoys oder den Parkinsons der Fall ist. Er würde mich niemals mit einer Reinblüterin verloben nur um das Blut 'sauber' zu halten. Mal davon abgesehen, das ich sowas auch nicht mit mir machen lassen würde. Er fand es gut, das ich nach Slytherin gekommen bin, da es dort nur Reinblüter gibt. Er dachte, ich würde mir da schon die richtige heraus picken.“ Verschmitzt grinste er sie an: „Und nun hab ich das undenkbare getan und mir eine Gryffindor geschnappt. Das wird ihn auf die Palme bringen.“ Marcus musste stehenbleiben, so sehr schüttelten ihn seine Lacher.

„Du kannst ihm sagen, ich bin auf jeden Fall zu einer Hälfte Reinblut. Meine Mutter ist eine Reinblüterin wie sie ihm Buche steht. Mein Großvater väterlicherseits ist allerdings Muggel.“

Marcus Lachen verstummte und er hakte nach: „Deine Mutter ist Reinblüter? Wie heißt sie denn mit Mädchennamen?“

Katie nickte: „Ihr Mädchenname ist 'Serjewsky'. Sie ist Ungarin.“ Auf Marcus Blick bildete sich Unglauben. Sie hatten so viele Gemeinsamkeiten. Katie wusste das natürlich schon länger. Immerhin, hatte sie alle Informationen, die sie über ihn bekommen konnte in sich aufgesogen wie ein Schwamm.

Sie musste grinsen, wie er so dastand und immer mehr an ihr entdeckte, was ihn anscheinend erstaunte. Dann, nach einem kurzen Augenblick, den sie ihm gab um alles zu verdauen. Beugte sie sich zu ihm und Küsste ihn.

Als sich ihre Lippen trafen, fühlte sie wieder dieses unglaubliche Verlangen. Sie hatten sich heute eindeutig zu wenig geküsst. Aber Katie hatte versucht sich zurückzuhalten, nach seiner Reaktion am Morgen, wollte sie nicht, das er sie wieder von sich schob.

Nach ein paar Sekunden, als sie seine Zunge an ihrer Unterlippe spürte, gab jeder Widerstand in ihr nach. Sie zog sich an ihn schlang ihre Arme um seine Brust, legte ihre Hände von hinten an seine Schultern und zog sich an ihm hoch. Musste ihn einfach noch mehr spüren. Länger spüren. Sie wollte immer mehr.

Erneut konnte sie nur der Sauerstoffmangel trennen. Keuchend standen sie da. Lehnten ihre Stirn an die des jeweils anderen.

Nach einer kurzen Pause, die gerade lang genug war um genug Luft zu schöpfen schlang Marcus seine Arme um sie und vertiefte sie in einen neuerlichen Kuss voller Leidenschaft und Begierde. Eine seiner Hände fand ihren Weg unter ihren dünnen Pulli und fuhr ihren Rücken hinauf. Der Stoff rutschte etwas nach oben und ein leiser Windhauch streifte über Katies Haut. Sie erschauderte.

Unter normalen Umständen hätte sie wahrscheinlich gefroren aber Markus Finger brannten so auf ihrer Haut, das die kühle Luft unglaublich angenehm war. Alles begann ihr zu entgleiten. Ein Stöhnen entrann sich ihrer Kehle und vibrierte durch ihren ganzen Körper.

Gerade wollte sie denn Kuss noch weiter vertiefen als sie jemand unterbrach.

„Entschuldigung“, der Drittklässler der neben den beiden Stand, war rot angelaufen. Man sah ihm an, das es ihm äußerst unangenehm war, die beiden zu stören. „Der Schulleiter möchte dich sehen Katie“, als er ihren vorwurfsvollen Blick begegnete, weil er sie gestört hatte, drückte er ihr schnell ein Stück Pergament in die Hand, drehte sich rasch um und flitzte zurück zum Schloss.

Markus löste sich von ihr und grinste: „Man dem hast du einen ordentlichen Schreck eingejagt. Wenn sich das rumspricht, wird es niemals wieder jemand wagen uns zu stören.“

Katie hingegen runzelte unwillig die Stirn und blickte auf das Stück Pergament in ihrer Hand. Vorsichtig rollte sie es auseinander.
 

Sehr geehrte Miss Bell,

ich möchte sie bitten möglichst bald in meinem Büro zu erscheinen. Es gibt etwas, das noch zu klären wäre. Es wäre eine Schande wenn der Butterkuchen schlecht würde.
 

Mir freundlichsten Grüßen

Professor Dumbeldore
 

Die Löwin blickte ihrem Freund ins Gesicht: „Kommst du mit?“ Energisch schüttelte dieser den Kopf: „Ich bring dich hin. Aber mit rein würde ich nur ungern gehen. Das Büro des Schulleiters ist mir immer irgendwie unheimlich. Und wenn ich nicht muss, dann setzte ich lieber keinen Fuß hinein.“ Entschuldigend blickte er die Kleinere an, die aber verstehend nickte.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem großen Wasserspeier, der den Eingang zum Büro des Direktors kennzeichnete.
 

Marcus hatte ein schlechtes Gewissen, aber die Gelegenheit war einmalig. Er hatte sich mit den Zwillingen im laufe des Tages in der Bibliothek verabredet, wollte aber gleichzeitig Katie nicht allein lassen. Schnell zog er sie an sich und Küsste sie innig. „Ich bin in der Bibliothek. Komm doch einfach dort hin, wenn du da oben fertig bist.“

Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, Küsste ihn noch einmal kurz, drehte sich um und sprach das Passwort „Butterkuchen“.

Marcus sah ihr hinterher, wie sie auf der Wendeltreppe nach oben ging und machte sich auf den Weg, als er sie in der Dunkelheit verschwand.

Kapitel 18

Gerade wollte Katie die Hand heben und an die Tür klopfen, da hörte sie von drinnen eine Stimme, die vor der sie sich am meisten fürchtete. Sie erstarrte. Das konnte doch nicht sein. Ihr Körper begann zu zittern, sie ließ die Hand wieder sinken, stolperte nach hinten an die Wand und versuchte ihren Atem zu beruhigen.

Ihre Gedanken schwebten wie von selbst zurück zum letzten Donnerstag. Sie konnte sie nicht aufhalten, die Bilder die vor ihrem Augen abliefen. Immer und immer wieder. Tränen traten ihr in die Augen. Dann hörte sie Dumbeldore: "Mr Diggory, ich habe ihren Eltern bereits geschrieben. Ich bin wirklich sehr enttäuscht von ihrem Verhalten. Niemals hätte ich gedacht, das so etwas an meiner Schule passieren würde."

Sie hatte also die Unterstützung des Direktors.

Katie versuchte sich zu sammeln. Tief atmete sie mehrmals durch. Konzentrierte sich 'Ein und aus und ein und aus' Das Zittern hörte auf, doch noch immer hatte sie Angst und fühlte sich schwach.

Es hatte ja doch keinen Sinn. Sie musste da rein. Sie warteten auf sie. Nach einem neuerlichen tiefen Atemzug stieß sie sich von der Wand ab und klopfte nun entschlossen an die Bürotür. Sie öffnete sich von selbst und Katie trat ein. "Ah Miss Bell. Schön das sie es einrichten konnten. Wie geht es ihnen?", begrüßte sie der Schulleiter. Die Löwin hatte ihren Blick starr auf ihn gerichtet, wollte sich nicht umsehen, wusste sie doch, das sie sonst ihren schlimmsten Alptraum sehen musste. "Guten Morgen Professor", grüßte sie zurück, "Es ging mir schon besser. Aber die Schmerzen sind so gut wie weg. Madam Pomfrey meint ich kann am Dienstag wieder zum Training gehen. Und ihnen?" Sie war höflich und ehrlich. Warum sollte sie auch nicht, der Professor hatte ihr ja nichts getan.

Dumbeldore schmunzelte leicht "Mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Aber wir wollen lieber zur Sache kommen, ich möchte sie beide ja nicht länger aufhalten als unbedingt nötig." Der große Mann mit dem weißen Bart ließ sich an seinem Tisch nieder und bedeutete ihnen es ihm gleich zu tun. Katie musste neben Cedric sitzen. Sie konnte seine Nähe spüren und musste ein Zittern unterdrücken. Dumbeldore stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen aneinander, sah sie nachdenklich an, bevor er zu sprechen begann: "Ich habe ihre Eltern informiert Miss Bell, genau wie die von Mr. Diggory. Ihre Mutter wird morgen hier sein. Es kommen Angestellte des Ministeriums und einige Schulbeiräte. So einen Vorfall gab es hier nicht seit mindestens 50 Jahren, soweit ich das sagen kann. Wir werden uns gemeinsam ihre Aussage anhören und auch, was Mr Diggory dazu zu sagen hat um uns dann zu beraten, was weiterhin geschieht. Mr Diggory sie können davon ausgehen, das sie auf jeden Fall schwer bestraft werden. So ein Verhalten ist nicht akzeptabel." Die Stimme des alten Mannes war bei den letzten Worten schneidend geworden und Katie fühlte wie der Junge neben ihr in seinem Stuhl zusammen sank. Noch immer sah sie ihn nicht an, viel zu groß war ihre Angst davor, was passierte, wenn sie es tun würde. Er fuhr fort, seine Stimme war nun wieder ruhiger: "Es wäre auch eine Hilfe, wenn Mr Flint morgen anwesend wäre Miss Bell. Vielleicht könnten sie ihn darum Bitten. Ich kann ihn nicht zwingen, er hat seine Aussage bereits gemacht, aber es könnte hilfreich sein. Mr Diggory sie können dann gehen."

Besagter Mann erhob sich. Katie sah weiter stur geradeaus, wandte ihren Blick nicht von dem Direktor. Als sie hörte wie sich die Tür hinter ihr schloss atmete sie erleichtert aus und ließ sich nach hinten an die Stuhllehne sinken. "Es tut mir leid, ich hätte sie darauf vorbereiten sollen, das er auch hier ist", meinte der Rektor entschuldigend, dann schwang er seinen Zauberstab und es erschienen zwei Tassen mit dampfendem Tee. Dann fragte er: "Nun Miss Bell, möchten sie mir erzählen was seit Freitag Morgen alles passiert ist? Ich habe sie heute Morgen mit Mr Flint beim Frühstück gesehen. Sie sagten doch sie hätten keine Beziehung."

Katie griff nach der Tasse und stierte hinein, als wollte sie deren Boden sehen. Dann schüttete sie den Kopf: "Waren wir auch nicht. Sind wir nicht. Glaube ich. Ich weiß es nicht genau." Sie nahm vorsichtig einen Schluck um sich nicht die Zunge zu verbrennen. Der Tee schmeckte leicht süßlich und wirkte entspannend, was Katie sehr zu Gute kam. "Ah ich verstehe", meinte Dumbeldore, "Sie werden das schon klären Miss Bell, da bin ich mir sicher." Er lächelte sie aufmunternd an.
 

Marcus betrat die Bibliothek und sah sich suchend nach den beiden Rotschöpfen um. Er fand sie schon kurze Zeit später in einem der hinteren Reihen über einen Tisch gebeugt und sich leise unterhaltend. "Kann ich behilflich sein?", schaltete sich Marcus ein und die Zwillinge schraken hoch.

Sie hatten ihn nicht kommen hören. Als sie ihn erkannten begannen sie zu grinsen, rutschten ein Stück zur Seite. Marcus lies sich ohne Aufforderung fallen und wollte leise wissen: "Was habt ihr schon?" Doch Fred sah ihn an und fragte: "Wo ist Katie?" "Bei Dumbeldore", war die kurze Antwort und beide nickten.

Dann schoben sie ihm ein Blatt Pergament hin und George erklärte kurz: "Das ist uns bisher eingefallen. Wir kennen einige Hufflepuffs, die in seinem Schlafsaal wohnen, die könnten wir eventuell einspannen. Eventuell können wir seine Schwänzleckerein ein wenig verändern. Oder wir sorgen einfach dafür, das ihm sein Schwanz abfällt."

Der Weasley hatte sich in Rage geredet und war lauter geworden. Sein Bruder rief ihn zur Ordnung. "Das ist alles? Ihr seid doch sonst so begabt. Ihr habt ja keine Ahnung, wie nervig es war, von euch über Wochen verflucht zu werden. Aber ich glaub das können wir hier vergessen. Ich glaube nicht, das er noch lange an der Schule ist. Wir brauchen etwas drastisches. Deine letzte Idee ist gar nicht so übel. Damit kann man bestimmt was anfangen."

So diskutierten sie weiter. Und kamen auf immer neue Ideen, Diggory eins auszuwischen. Eine war gefährlicher und aufwendiger als die andere. Nach einer halben Stunde waren sie sich einig, Marcus lehnte sich auf dem Stuhl zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste zufrieden. Die Zwillinge taten es ihm gleich. "Und ihr kommt wirklich an alles ran?", wollte der Slytherin wissen. Er war etwas skeptisch. Es waren auch verbotene oder Seltene Zutaten darunter. "Klar doch! Ohne Probleme", grinste Fred und zwinkerte ihm zu. "Man ich bin echt froh, das ihr niemals so sauer auf mich wart", brummelte der dunkelhaarige. "Und damit es auch so bleibt, empfehlen wir dir, Katie immer gut zu behandeln!"

"Verlasst euch drauf", war alles was sie als Antwort bekamen. "Sie ist schon ganz schön lange bei dem Ollen Tattergreis", er stütze sich mit den Händen auf den Lehnen ab und stemmte sich nach oben, "Ich geh dann mal los und schau wo sie bleibt.“ Mit diesen Worten erhob er sich. Kurz bevor er aus der Regalreihe heraustrat wandte er sich noch mal um: "Sagt Bescheid, wenn alles da ist. Immerhin bin ich der begabte Tränkebrauer unter uns", er zwinkerte, nickte ihnen einmal zu und war verschwunden.

Er ging den Flur entlang und freute sich, Katie bald wieder zu sehen. Sie waren kaum eine Stunde voneinander getrennt und schon vermisste er sie wieder. Es war fast wie eine Sucht bei ihr zu sein. Marcus war sich unklar wo dieser Drang auf einmal her kam. Das war so untypisch für ihn.
 

Katie war froh, endlich aus dem Büro des Direktors verabschiedet zu werden. Der Tee hatte ihr gut getan, aber die bohrenden Blicke des Schulleiters waren ihr auf die Dauer sehr unangenehm.

Sie eilte die Wendeltreppe hinunter, wollte sich schnell auf den Weg in die Bibliothek machen. Der Schock das sie Diggory begegnet war, saß noch immer tief und sie wollte einfach von Marcus gehalten werden. Am Fuß der Treppe wäre sie fast gestolpert, hatte sie doch nicht genau hingesehen und dachte es käme keine Stufe mehr. Sie trat in ein Loch, ruderte kurz mit den Armen und bekam gerade noch so, den Wasserspeier zu greifen. Tief atmete sie durch, der Schreck saß ihr in den Gliedern und sie ärgerte sich über ihre eigene Ungeschicklichkeit. So mit sich beschäftigt merkte sie nicht, wie jemand an sie heran trat. Seine Stimme lies sie schaudern: "Katie, Liebes. Ich muss mal mit dir reden." Sie fuhr herum als er ihr die Hand auf die Schulter legte. Zum ersten mal schaute sie ihn an. Er hatte ein überlegenes Lächeln auf dem Gesicht, das ihr gar nicht gefiel, doch unter seinen Augen hatte er dunkle Ringe und er war blasser als sonst. Empört schüttelte sie seine Hand ab, griff unauffällig in ihren Umhang, ihre Finger schlossen sich um ihren Zauberstab. "Was willst du?" fauchte sie. Cedric zuckte mit den Schultern und meinte: "Vielleicht können wir mal einen Kaffee trinken gehen und uns über alles unterhalten. Oder wir treffen uns zum lernen." "WAS!?", Katie starrte ihr Gegenüber fassungslos an. Er glaubte doch nicht ernsthaft, das sie jemals wieder freiwillig mit ihm Zeit verbringen würde. Wieder zuckte er mit den Schultern: "Ich dachte..." "Was du denkst ist mir egal Diggory. Du glaubst doch wohl nicht, das ich je wieder mit dir irgendwo hin gehe. Das ist ja wohl die Höhe!", sie kochte vor Wut, dann fügte sie leise bedrohlich hinzu: "Komm mir nie wieder zu nahe, oder ich schwöre dir, du kommst nicht so glimpflich davon wie am Donnerstag." Sie verließ sich bei dieser Aussage ganz und gar darauf, das sie Marcus bestimmt nicht noch einmal so am Riemen reißen würde wie an diesem Abend. Dieser Gedanke half ihr auch, die Bilder seines Gesichtes zu verdrängen, als er sie am Donnerstag so schändlich genommen hatte. Sie hatte gesehen, welche Anstrengung es ihn gekostet hatte, Cedric nicht zu Brei zu schlagen.

In diesem Moment hörte sie eine zweite Stimme, eher ein Knurren, das den Flur herauf hallte: "Diggory." Katie fuhr erneut herum, Erleichterung machte sich in ihr Breit. Sie sah aus der Richtung kommend, in die sie ursprünglich laufen wollte, Marcus auf sie zu stürmen. Er hatte seinen Zauberstab gezogen und sah gefährlich aus. Das Gesicht zu einer Wut verzerrten Fratze gezogen, sich selbst hatte er zu voller Größe aufgerichtet.

Er kam schnell bei ihnen an und stellte sich schützend vor Katie. "Schon wieder mit ihr allein an einem Abgeschiedenen Ort, das werde ich mir merken. Halte dich von ihr fern Bastard", seine Stimme war nicht laut. Das war auch nicht nötig. Sie war so eisig, das Katie dachte ihr gefröre das Blut in den Adern.

Der angesprochene drehte sich rasch um und lief davon, man konnte die Angst fast riechen. Marcus Blick blieb auf die Stelle gehaftet, an der er um die Ecke gebogen war und den Gang verlassen hatte. Er zitterte vor Wut so heftig, das Katie es sogar auf den halbdunklen Flur sehen konnte.

Langsam ging sie auf ihn zu hob eine Hand und legte sie ihm auf die Schulter. Blitzschnell drehte er sich um und zog sie fest in seine Arme.

So standen sie eine Weile, Katie konnte sich kaum bewegen, bekam kaum Luft, so fest hatte er sie gepackt. Langsam zog sie einen ihrer Arme zwischen ihnen hervor und strich ihm sanft über die Brust. Sie fühlte noch immer wie er am ganzen Körper zitterte. Beruhigend sprach sie zu ihm: "Komm, lass uns wieder raus gehen. Wir machen da weiter, wo wir vorhin unterbrochen worden sind. Keine Sorge, wir haben ihm beide ordentlich die Meinung gegeigt. So schnell kommt der nicht wieder." Immer wieder strich sie ihm dabei über die Brust. Doch er rührte sich nicht.

Erst nach 10 Minuten lockerte er langsam seinen Griff und hob den Kopf etwas an, den er in ihrem Haar vergraben hatte: "Geht es dir gut?" Katie musste grinsen. Sie hob ihre jetzt fast freie Hand bis hinauf zu seinem Gesicht und strich ihm sanft über Stirn, Augen, Wange und schließlich über die Lippen, an seinem Kinn angekommen, umfasste sie es mit Daumen und Zeigefinger und zog ihn zu sich herunter. Sie küsste ihn kurz auf die Nasenspitze, dann lehnte sie ihre Stirn an seine. "Lass uns nach draussen gehen. Hier ist es mir etwas zu deprimierend. Das schöne Wetter müssen wir genießen, wer weiß wie lange es noch hält."

Sie nahm in an der Hand und zog ihn mit sich nach draußen. Den ganzen Weg sagte keiner ein Wort.

Katie lies sich am Ufer des schwarzen Sees ins Gras fallen und zog den Slytherin einfach mit. Schweigend saßen sie da. Katie genoss die Sonne und wartete bis Marcus aus seiner Starre erwachte.
 

Nach einer halben Stunde hatte er sich so weit gefasst, das er nicht mehr vor Wut zitterte und sich auch seine Muskeln langsam wieder entspannten. Die ganze Zeit hatte sie beruhigend über seinen Rücken und seinen Arm gestrichen. Er beugte sich hinüber zu Katie, die nun entspannt seine Hand hielt und auf den See hinaus schaute, und küsste ihren Hals. Er strich mit seinen Lippen hinauf zu ihrem Ohr und bemerkte wie sie unter seinen Berührungen eine Gänsehaut bekam. Sanft knabberte er an ihrem Ohr. "Es tut mir leid. Eigentlich sollte ich dich beruhigen. Aber wenn ich diesen... diesen Scheißkerl sehe, dann brennt bei mir eine Sicherung durch. Was wollte dieser Schweinehund eigentlich?"

Katie bebte unter seinen Lippen als sie antwortete: "Du musst dir um mich keine Gedanken machen. Sobald ich dich sehe, fällt jede Anspannung von mir ab. Er war auch in Dumbeldores Büro. Morgen kommen ein paar Leute von Ministerium und auch vom Schulrat um zu klären wie es weiter geht. Ich muss da noch mal hin und meine Aussage wiederholen. Meine Mutter wird auch dabei sein und Dumbeldore hätte gern das du auch kommst. Diggory ist irgendwann entlassen worden und Dumbeldore hat mich über die letzten Tage ausgefragt. Seit wann wir ein Paar wären und so weiter." Bei diesen Worten versteifte sich Marcus unweigerlich. Waren sie das? Ein Paar? Bisher hatten sie darüber gar nicht gesprochen. Sie hatte ihm gesagt, was sie fühlte und er hatte versucht ihr zu sagen was er fühlte aber deshalb ein Paar? Sie überging seine Reaktion und auch die Unsicherheit, die sich in ihr bei ihren eigenen Worten breit gemacht hatte, sprach währenddessen weiter: "Ich bin dann die Treppe runter, wollte fix zu die in die Bibliothek. Unten an der Treppe wäre ich fast gefallen, ich war abgelenkt, da hat er mich angesprochen. Er wollte doch allen Ernstes mit mir Ausgehen und reden. Ich glaub du hast ihm den Kopf zu fest an die Wand gedonnert, das er glaubt ich würde ihn auch nur je wieder in meine Nähe lassen."

Jetzt drehte sie sich zu ihm um und fragte: "Was hast du da eigentlich gesucht?" Er hob die Arme, legte sie um sie und zog sie zu sich: "Ich wollte nachsehen wo du so lange bleibst. Hatte viel eher mit dir gerechnet. Schließlich müssen wir noch das zu Ende bringen, wobei wir vorhin so unglücklich unterbrochen wurden." Mit diesen Worten legte er seine Lippen auf ihre. Katie drehte sich etwas und schlang dann ihre Beine um ihn.

Sobald sie richtig saß drang er mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Strich zärtlich über ihre Zähne und stieß dann mit seiner die ihre an. Es entbrannte ein leidenschaftliches Spiel, das niemand gewinnen konnte. Diesmal konnte er ein Stöhnen nicht unterdrücken.

Rasch drehte er sich herum. Katie lag nun unter ihm auf dem noch etwas feuchten Gras, während Marcus sich mit den Ellenbogen abstützte und seine Hände unter ihren Rücken schob.

Keuchend mussten sie sich voneinander lösen. Marcus allerdings suchte sich mit seinen Lippen einen Weg ihren Hals hinab, knabberte leicht an ihrem Schlüsselbein. Sie drückte sich ihm entgegen, vergrub dann ihre Hände in seinem Haar und zog ihn unbarmherzig hinauf zu ihren Lippen und fing seine ein.
 

Sie genossen ihre gegenseitigen Liebkosungen so sehr, das sie gar nicht bemerkten, wie die anderen Schüler, die an ihnen vorbei gingen ungeniert zu ihnen starrten, mit den Fingern auf sie zeigten und zu tuscheln begannen.

Erst als sich ein Schatten über ihnen erhob öffnete Katie ihre Augen wieder. Alicia hatte sich vor ihnen aufgebaut und blickte ein wenig missmutig auf sie hinunter. Marcus der merkte das seine Löwin abgelenkt war richtete sich auf und erblickte nun ebenfalls die dunkelhaarige Gryffindor. "Was denn los?", wollte er wissen und rollte sich etwas unwillig von Katie herunter. "Was los ist?", Alicia verschränkte nun wütend die Arme vor der Brust, "Du kannst sie doch nicht so in Beschlag nehmen. Ist dir klar, das wir sie den ganzen Tag noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Außerdem knutscht ihr hier seit über einer Stunde so wild rum, das es mich wundert, das sich der ein oder andere Junge hier noch keinen von der Palme gewedelt hat." Katie wurde rot. Sie waren komplett in eine andere Welt eingetaucht. Hatten alles um sich herum vergessen. Schnell versuchte sie sich zu verteidigen: "Gib Marcus nicht allein die Schuld daran. Ich musste vorhin noch bei Dumbeldore antreten." Alicia schüttelte den Kopf: "Markus gebe ich überhaupt keine Schuld. Er ist ein Kerl, der kann gar nicht anders. Ich gebe dir die Schuld Katie. Angelina geht es nicht gut und du hast dich den ganzen Tag noch nicht bei uns blicken lassen. Seit wann bist du denn so Triebgesteuert? Das kenne ich gar nicht von dir." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ eine erschrockene Katie zurück.

Sie wandte sich um: "Es tut mir leid, ich muss das klären. Wir sehen uns beim Essen." Sie strich im Aufstehen über seine Wange und rannte dann schnell Alicia hinterher.
 

"Leesh warte. So warte doch auf mich", hörte Markus sie noch rufen. Er blieb etwas verwirrt am See sitzen. Es passte ihm nicht wirklich, das sie jetzt verschwand. Einfach so und ihn sitzen lies. Verstimmt sah er auf den See hinaus. Er hatte die Beine Angezogen, die Arme auf die Knie gelegt und den Kopf darauf abgestützt.

Irgendwann wurde es ihm zu blöd und er stand auf um Adrian zu suchen. Mürrisch machte er sich auf den Weg zurück zum Schloss.

Kapitel 19

Hallöchen ihr lieben. Es hat ein paar Tage gedauert, aber auch das nächste Kap ist nun soweit zu meiner zufriedenheit. Auf das nächste Kap müsst ihr leider noch ein paar Tage warten. Werd jetzt erst mal in den Urlaub fahren und meinen Abschluss begührend begießen. Ausserdem steht für September noch n Lyric-Wettbewerb an, an dem ich gern Teilnehmen möchte...

Das Kap ist ein wenig länger, ich hoffe, das ist euch entschädigung genung.
 

Viel spaß beim Lesen meine lieben *mich verbeug*

An dieser Stelle wollte ich mich auch noch für die ganzen Kommis und Fav's bedanken.
 

*kaffe hinstell*
 

___________________________________________________________________________________
 

Kapitel 19
 

Erst am Schlosstor holte sie Alicia ein. Völlig ausser Atem legte sie ihrer Freundin die Hand auf die Schulter und zwang sie stehen zu bleiben, hielt sich mit der freien Hand ihre stechende Seite. „Also … Sag schon … was ist mit Angelina los?“, zwischen den einzelnen Worten musste sie immer wieder keuchend Luft holen. Ihre Freundin schüttelte nur stur den Kopf und ging weiter, Katie stolperte hinterher.
 

Das Portraitloch öffnete sich und schnell steuerten beide Frauen zu der Sitzgruppe weiter hinten im Gemeinschaftsraum, in der sie immer saßen, wenn sie in Ruhe reden wollten ohne belauscht zu werden.

Angelina saß in einem der rot bezogenen Sesseln und lies bekümmert den Kopf hängen. Schnell ging Katie vor ihr in die Hocke, griff ihre Hände und versuchte ihren Blick einzufangen: „Was ist denn los Angelina?“ Sie hatte ihre Stimme gesenkt und sprach ruhig und sanft zu ihrer Freundin die immer wieder schwer seufzte. Nach einer Weile schaute sie auf, Tränen glitzerten in ihren Augen, und sie berichtete mit zitternder Stimme: „Ich hab heute Lee gefragt ob er mit mir am nächsten Hogsmeade Wochenende ausgeht. Ich dachte... naja wenn mich schon keiner fragt, dann, dann kann ich ja mal die Initiative ergreifen“, sie machte eine Pause und jetzt rann eine Träne ihre Wange hinab, flink wischte Katie diese beiseite, „Er hat mich nur entsetzt und geschockt angeschaut und ist davon gelaufen. Wie kann das nur sein? Ich war doch schon mal mit ihm aus. Es war auch ganz lustig. Hab ich jedenfalls gedacht.“ Mit gefrusteter Miene ließ sie sich nach hinten an die Lehne sinken: „Das kann doch nicht sein. Bin ich denn so hässlich, das niemand mehr mit mir ausgehen will?“ Erschrocken sahen Katie und Alicia sie an. Dann redeten sie durcheinander:

„Bist du verrückt?“

„Das hatten wir doch schon.“

„Du bist eine der Hübschesten im ganzen Turm, wenn nicht sogar der ganzen Schule.“

„Lee ist ein totaler Idiot, der hat dich nicht verdient.“

„Wir müssen das denen endlich irgendwie klar machen.“

„Ich versteh das nicht“, endete Katie und fügte hinzu, „Da steckt bestimmt irgendjemand dahinter. Ob das eine Zermürbungstaktik ist? Oder hat dich wer verflucht?“

Angelina sah sie erschrocken an „Zermürbungstaktik? Wie kommst du denn da drauf? So tief würde niemand sinken oder?“

„Naja mir würde da schon jemand einfallen. Was wenn eine der Quidditch-Mannschaften was damit zu tun hat? Ich würde es den Slytherins zu trauen“, überlegte Alicia

„Slytherin?“, Katie runzelte die Stirn, „Nein das glaub ich nicht. Ich meine, so viel Einfluss hätten die niemals. Nicht auf unser ganzes Haus. Auch von den anderen Mannschaften keiner. Außerdem ist das viel zu langfristig angelegt. Wenn, dann ist es jemand aus unserem Haus. Hat jemand vielleicht einen Groll auf dich?“

Sie verfielen in eine leise Diskussion, in der Alicia immer wieder die anderen Häuser verdächtigte, Katie sie versuchte sie davon abzubringen, sich dafür Vorwürfe von ihrer Freundin anhören musste, sie wäre nicht Objektiv, und jeden, der Gryffindors verdächtigte, der Angelina jemals schief angesehen hatte. Irgendwann fuhr Angelina aus ihrem Sessel hoch und sagte: „Es reicht. Es bringt doch nichts zu spekulieren. Ich werde einfach als alte Jungfer sterben.“ Erneut schwammen Tränen in ihren Augen.

In diesem Moment steuerten zwei rothaarige Gestalten auf die Gruppe Mädchen zu. Sie stellten sich zu den Mädchen und Fred fragte: „Nana was sehen meine trüben Augen denn da. Alle drei sitzen zusammen? Das hat man ja schon länger nicht mehr gesehen. Ich dachte du bist an Flints Lippen fest gewachsen.“ Katie murrte Fred irgend etwas unverständliches entgegen, dann fiel ihr Blick auf George, der ungewohnt ruhig wirkte. Er musterte Angelina auf eine seltsame weise. Besorgt und auch irgendwie glücklich.

Als Katie das sah, ging ihr ein Licht auf. Alles gab auf einmal Sinn. Natürlich! Gespielt wütend fauchte sie die Jungs an: „Macht euch vom Acker. Unser Gespräch geht euch überhaupt nichts an.“ Sie erhob sich, stellte sich von ihre Freundin und funkelte beide drohend an. Fred zuckte mit den Schultern und George lies den Kopf hängen, als Katie ihm den Blick auf Angelina nahm. Das bestätigte ihren Verdacht nur noch mehr. Als die beiden von dannen zogen wandte sie sich schnell um und fragte begeistert: „Wer könnte fast das ganze Schloss dazu bringen, Angelina nicht nach einem Date zu fragen? Wer hätte die Macht dazu?“ Ihre Freundinnen wirkten Ratlos. „Na kommt schon so schwer ist es nicht. Es gibt nicht viele Männer, die einem so drohen können, das man darauf verzichtet mit Angelina auszugehen“, sie machte wieder eine Pause, „Man Alicia hast du denn eben gar nicht aufgepasst? Hast du gesehen, wie George sie angeschaut hat?“, Katie deutete mit der Hand in Angelinas Richtung, „Er steht total auf Angelina, darauf verwette ich meinen Besen. Und wer stellt sich schon den beiden Weasleys in den Weg? Wenn jeder, der Angelina auch nur in die Nähe kommt am nächsten Tag mit einem Pickelgesicht oder ähnlichem aufwacht, spricht sich sowas schnell rum.“

Alicias Augen leuchteten. Aufgeregt sah sie von der einen zur anderen und nickte dann bestätigend. „Meinst du echt er würde so weit gehen?“, wollte nun Angelina wissen. Ihr leuchtete das nicht ganz ein.

„Vermutlich noch viel weiter“, Katie zuckte die Schultern, „Wir werden ihn die nächsten Tage mal unauffällig beobachten.“

In Katies Kopf nahm nebenbei noch ein ganz anderer Plan Gestalt an. Sie war sich ihrer Sache zu hundert Prozent sicher.
 

Als sich die Mädchen auf den Weg zum Mittagessen machten fragte Katie: „Habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu Marcus setze? Ich fürchte er ist etwas beleidigt, weil ich ihn vorhin einfach so stehen gelassen habe.“ Beide schüttelten den Kopf und sie grinste dankend, winkte am Eingang zur großen Halle und flitzte zum Slytherintisch.

Pucey saß schon da und war am essen. Von Marcus fehlte jede Spur. Das war einfach zu perfekt. Sie ließ sich neben Adrian fallen, dieser grüßte sie mit einem Nicken, doch das reichte ihr in diesem Moment nicht. Sie wusste nicht wie viel Zeit ihr blieb. Sie beugte sich etwas zu ihm und fragte leise, damit sie niemand belauschen konnte: „Sag mal Pucey, bist du im Moment in festen Händen?“ Der Slytherin verschluckte sich, hustete, klopfte sich mit der Faust auf die Brust und sah sie dann überrascht an: „Warum? Ist dir Marcus schon zu langweilig?“ „Ach Unsinn, ich bin im Augenblick ganz zufrieden. Um mich geht es gar nicht. Ich wollte wissen was du von Angelina hältst. Wir glauben einer von den Weasleys verdirbt ihr jeden Typen. Sind uns aber nicht sicher. Ich wollte fragen ob du sie mal ausführst. Ich weiß nich wen ich sonst fragen soll. Außer euch Slytherins haben sie alle Häuser voll im Griff.“ Schnell hatte sie es herunter gerattert, um der ganzen Sache irgendwie die Peinlichkeit zu nehmen. Unterdessen streckte Adrian den Kopf und sah durch die große Halle dahin wo die beiden Mädels saßen. „Welche ist noch mal Angelina?“ Dann drehte er sich ruckartig wieder zu ihr: „Du meinst Johnson?“ Katie nickte nur während er seinen Hals wieder reckte und sie musterte. „Naja“, meinte er nach einer Weile, „Heiß ist sie ja, aber kommt das nich ein bisschen blöd, wenn ich sie einfach so frage? Da merkt doch jeder, das es ein abgekartetes Spiel ist.“

Die Löwin schüttelte den Kopf: „Keiner darf was merken, vor allem die beiden Mädels nicht. Wenn du es heute Abend Marcus erzählen willst, dann bitte. Wir treffen uns nach dem Essen am See. Ich nehme Marcus mit und wenn er von den Mädels hört will er dich bestimmt als Verstärkung dabeihaben.“ Jetzt sah der junge Mann sie erstaunt an. „Du kennst ihn besser als ich dachte“, murmelte er. Dann nickte er.

Im selben Moment lies sich Marcus auf Katies anderer Seite nieder. Sie wandte sich ihm zu. Wie sie schon vermutet hatte, sah er sie mürrisch an. Also lächelte sie freundlich und lies ihre Hand auf seinen Oberschenkel sinken. Er wandte ihr seinen Blick zu und sie konnte in seinen Augen die Leidenschaft blitzen sehen. So schnell, das sie nicht wirklich wusste wie ihr geschah hatte er sie an sich gezogen und seine Lippen auf ihre gepresst.

Neben sich hörte sie Adrian stöhnen: „Jetzt geht das schon wieder los.“ Aber er grinste als er das sagte. Anscheinend schien er sich für seinen Freund zu freuen.

Daraufhin lösten sie sich voneinander und Marcus grinste seinen Freund an: „Bist ja nur neidisch.“ Doch Pucey schnaubte nur.

Die Turteltauben wandten sich ihrem Essen zu und zu dritt unterhielten sie sich. Lachten und erzählten sich Witze.

„Kommst du mit runter an den See? Alicia und Angelina warten bestimmt schon auf mich. Wir wollten noch ein bisschen Quatschen“, fragte sie, als Marcus nach einem Nachtisch griff. Der verzog das Gesicht „Mädelsrunde? Was soll ich denn da ganz allein?“ Sein Blick wanderte an der Löwin vorbei zu seinem besten Freund, der erst verachtend die Nase kraus zog und dann kurz nickte. Er spielte die Rolle perfekt, bemerkte Katie aus den Augenwinkeln. Wenn er es richtig anstellen würde hätte er am Ende des Tages noch was gut bei Marcus. „Also gut. Aber dann nehmen wir Adrian mit. Allein unter so vielen Mädels dreh ich sonst durch.“ Katie zuckte nur mit den Schultern und erhob sich und machte sich auf den Weg, flankiert von den beiden Slytherins.
 

Am See angekommen zauberte Alicia eine große Decke in die Wiese und lies sich gemütlich darauf fallen. Angelina setzte sich neben sie und meinte: „Glaubst du echt George steht auf mich? Hat sich Katie das nicht nur eingebildet?“ „Ich weiß es nicht so genau, aber das finden wir schon raus“, war die Antwort ihrer Freundin. Sie sahen von weiten Katie auf sich zu kommen, flankiert von zwei großen Männern. Der eine mit dunklen Haaren, der seine Finger mit der Löwin verschränkt hatte war wohl Flint. Den anderen konnten sie nur aufgrund seines Mantels Slytherin zuordnen. Als die Gruppe näher kam konnte man mehr erkennen. Er hatte dunkelblondes Haar, ein schmales Gesicht aber breite Schultern. Angelina kniff die Augen zusammen: „Ist das Pucey?“ Geschockt schauten sie ihrer Freundin entgegen. Die drei unterhielten sich ganz ungezwungen und lachten gerade über irgend einen Witz als sie die Decke der Mädchen erreichten.
 

Katie konnte einfach nicht anders. Je öfter sie mit Adrian Zeit verbracht, desto besser konnte sie ihn leiden. Eigentlich war er gar nicht so übel. Offen heraus und immer ehrlich, manchmal vielleicht etwas makaber, aber damit konnte man sich abfinden, beziehungsweise es einfach ignorieren. Ihr Freundinnen sahen sie verwirrt an, als sie sie erreichten. Adrian lies sich einfach zwischen die beiden Fallen und grinste unverschämt von einer zur anderen während Marcus sich mit Katie neben Alicia sinken ließen.

„Na das ist doch mal was. Da sitzen Gryffindors beste Spieler mit den Besten der Slytherins. Das sollte doch ein spannender Tag werden.“ Adrian plapperte einfach drauf los und verwickelte dann Angelina gekonnt in ein Gespräch: „Sag mal Johnson. So als Frau in nem Quidditchteam muss doch echt hart sein für die Jungs oder? Wie macht ihr das nur mit dem Duschen nach dem Training? Geht ihr alle zusammen?“ Er grinste sie spitzbübisch an und bekam prompt eine Retourkutsche: „Das würdest du gern wissen was? Kannst ja beim nächsten mal vorbei kommen und es dir selber anschauen.“

Marcus grinste, beugte sich hinunter an Katies Ohr und murmelte: „Das hätte sie besser nicht gesagt. Er wird sie beim Wort nehmen. Vielleicht komme ich ja mit.“ Bei seinen letzten Worten hatte er sanft ihre Seite hinab gestrichen und bedachte sie nun mit einer genauen Musterung, erfreut stellte er fest, das sie eine Gänsehaut bekam. Katie lachte und ließ sich nach hinten fallen. Sie zog Alicia mit sich und erklärte ihr flüsternd, das Angelina gerade eine Einladung in die Mädchenduschen ausgesprochen hatte. Die beiden Mädchen giggelten während sich Angelina nur mit dem Slytherin ausführlich über Quidditch ausließ. Marcus malte mit den Fingern kleine Kreise auf Katies Bauch und wirkte durchaus zufrieden mit sich und der Situation.
 

Sie lachten und redeten alle miteinander und hatte eine Menge Spaß. So bemerkten sie gar nicht wie nach und nach die Schatten immer länger wurden. Es war halb fünf. Alicia entdeckte sie zuerst. Schnell tippte sie Katie an, deutete auf die Zwillinge, die vom Schloss her auf sie zu kamen. Ihr Timing war perfekt. Gerade waren sie über Proffesor Trelawney hergezogen und Angelina tat nun bei Adrian das selbe, wie Katie bis gerade eben bei Marcus. Sie las aus Jux aus seiner Hand. Fuhr mit einem Finger jede Linie nach und dachte sich alles mögliche aus, was ihm noch schlimmes oder gutes im Leben passieren würde. Sie bekamen gar nicht mit wie Fred und George näher kamen. Als sie gerade die Decke erreichten hatte sich Angelina tief über seine Hand gebeugt und sagte: „Also ich sehe, hmm, das ist wirklich schwer, aber wenn ich es richtig deute, dann wirst du mit einem wunderschönen Mädchen zum Weihnachtsball gehen.“ Sie sah ihn an und grinste, er blickte gespielt konzentriert auf den Punkt auf den sie deutete und grinste sie dann an: „Ja das ist glaub ich richtig. Und ich sehe bei dir...“, er drehte ihre Hand herum und musterte die Linie, „Ah wusste ichs doch. Du wirst vom bestaussehendsten Mann der ganzen Schule dazu eingeladen.“ Theatralisch gab er ihr einen Handkuss, „Dann ist es ja beschlossene Sache. Wir treffen uns an der großen Treppe und zieh was grünes an ich hab schon nen Umhang.“

Katie war sprachlos. Er hatte es wahnsinnig geschickt eingefädelt. Sie eigentlich gar nicht gefragt, sondern es einfach festgestellt und ihr dabei auch noch ein Kompliment gemacht. Das hätte sie ihm nicht zugetraut. Sie lag in Marcus Armen und bemerkte wie George das Gesicht entglitt. Gerade wollte er wohl protestieren als Angelina auffuhr und schimpfte: „Grün? Bist du irre? Weißt du wie sich das mit meiner Haut beißt?“, sie deutete auf ihre dunkle Haut, dann packte seine Hand die immer noch leicht in ihrer lag fester und zog ihn hoch, „Komm zeig mir den blöden Umhang, dann find ich schon was, das dazu passt.“ Entnervt zerrte sie ihn hinter sich her in Richtung des Schlossportals. George starrte ihr perplex hinterher: „Das kann sie doch nicht machen. Sie kann doch nicht mit dem ausgehen. Der ist Slytherin.“ So wie er es sagte, klang es wie das gemeinste Schimpfwort, das es auf Erden gab, dabei raufte er sich die Haare. Da räusperte sich Marcus: „Und was bin ich? Kröter oder was?“ er grinste Katie an, die nur zurück gab: „Auf jedenfall kannst du genau so explosiv sein wie einer.“ Alicia stimmte in ihr Lachen ein. Dann fiel ihr etwas ein: „Dann bin ich ja jetzt die einzige, die noch keinen für den Ball hat, ich werd auf keinen Fall allein hin gehen. Ihr entschuldigt mich, ja. Ich muss mal die Fühler ausstrecken.“ Schnell erhob sie sich und war auf dem Weg ins Schloss verschwunden.

Katie lachte noch immer doch dann wurde sie plötzlich still, musterte Marcus und fragte ihn: „Und mit wem geh ich? Sie hat mich gar nicht gezählt. Mich hat doch auch noch keiner gefragt“ Gekonnt zog sie einen Schmollmund und die Schlange grinste.
 

Schnell stürzte er sich auf sie bedeckte ihr Gesicht mit kleinen Küssen. Dann zog er sie mit sich nach oben, nahm ihre Hand in seine, salutierte und fragte mit einem Handkuss: „Sehr verehrtes Fräulein würdet ihr mir die Ehre erweisen und mich auf den diesjährigen Weihnachtsball begleiten. Vergebt mir holde Maid, das ich erst jetzt um eure Gunst bitte.“ „Oh wirklich My Lord ich weiß nicht“, gespielt Ernst überlegte sie einen Moment, das Lachen musste sie sich deutlich sichtbar verkneifen, „Es ist doch sehr unschicklich ihnen meine Antwort zu geben, wo ihr noch nicht einmal vor meinen Eltern gesprochen habt.“

Jetzt knurrte Marcus leise, küsste sich dann ihren Arm nach oben bevor er stürmisch seine Lippen auf die ihren legte. Als sie sich lösten sagte er: „Dann frag ich eben morgen deine Mutter.“ Dann warf er sich mit ihr wieder auf die Decke.

Die beiden Weasleys hatten sie komplett vergessen, als sich ihre Lippen wieder trafen und sie gingen etwas beleidigt und in Georges Fall auch geschockt davon.
 

Als es irgendwann Abend wurde und ein kühler Wind aufkam, machten sich die beiden turtelnd und mit ständigen Pausen um sich küssen zu können, auf den Weg zurück ins Schloss. Markus hatte Katie die Decke um die Schultern gehängt, damit sie nicht frohr. „Du kommst also morgen mit, wenn diese Ministeriums Typen hier auftauchen? Du weißt du musst nicht, ausserdem will ich dich nicht zwingen, in Dumbeldores Büro zu gehen.“ Ihr junger Freund schüttelte energisch den Kopf: „Wenn ich gewusst hätte das dieser Bastard heute auch da ist, wäre ich mitgekommen. Noch mal lass ich nicht zu, das er dich Anspricht“ Seine Augen funkelten zornig, das konnte Katie auch in der anbrechenden Dunkelheit sehen.

In der großen Halle angekommen, in der das Essen schon in vollem Gange war, trennten sie sich mit einem Kuss und gingen zum ersten Mal gewollt getrennt zu ihren verschiedenen Tischen. Marcus wollte mit Adrian reden und Katie Angelina über ihr Date ausquetschen und von ihren Beobachtungen berichten.
 

Katie lies sich gegenüber ihren Freundinnen auf die Bank fallen und sah verwundert, das Angelina ganz blass war. Alicia strich ihr über den Arm und sah verzweifelt zu ihrer besten Freundin auf, als sie platz nahm. „Was ist denn mit dir passiert Lina?“, wollte die jüngere wissen. Angesprochene schaute auf und wurde nun rot: „Ich hab ein Date. Und das mit Pucey. Für den Weihnachtsball. Einfach so. Und dann hab ich ihn in sein Zimmer geschleift. Der hält mich jetzt bestimmt für total bescheuert. Und als ich fertig war ihn anzuschreien hab ich ihn auf die Wange geküsst.“ Sie wurde noch roter. Anscheinend schien sie gerade erst zu realisieren, das sie ein Date hatte. Ein Date mit einem Slytherin. Mit einem, der gut aussah. Ein Date um das sie viele Mädchen beneiden würden.

Katie konnte nicht anders. Sie lachte, wechselte dann in ein verlegenes Kichern nur um gleich darauf wieder lauthals zu lachen. Es war ansteckend und ihre Freundinnen stimmten nach einer Weile mit ein, wenn auch etwas zaghafter.

Ihr Blick wanderte zu Marcus, der sie verwundert anstarrte und blieb an Adrian heften, der auch etwas rot um die Nase war, soweit man das erkennen konnte. Dadurch musste sie nur noch mehr lachen. Ihr kamen die Tränen, sie bekam keine Luft mehr und konnte trotzdem nicht aufhören.
 

Als Marcus sich neben seinen besten Freund setzte war dieser ungewohnt still. Er musterte ihn irritiert und wollte wissen was los war. Adrian schüttelte nur den Kopf. „Ist nicht so wichtig“, grummelte er. In diesem Moment brach seine Katie in schallendes Gelächter aus. Und die Schlange wunderte sich, was denn nur so lustig wäre.

Ihr Blick streifte ihn und blieb an seinem Freund hängen, der sein Gesicht anscheinend in den Kartoffelbrei eintauchen wollte, so tief hatte er den Kopf gesenkt. Doch Marcus sah dennoch das er ein bisschen Rot geworden war. Jetzt musste der Slytherin Kapitän grinsen, schlug seinem Freund auf die Schulter, so das seine Nase nun tatsächlich in das zerdrückte Gemüse getunkt wurde: „Wow Alter! Was is denn passiert? Hast dich nicht beherrschen können und dir eine gefangen?“

Jetzt sah Adrian ihn plötzlich wütend an und schimpfte: „Von wegen eine gefangen. Erst will sie mit mir Ausgehen, dann motzt sie mich an. Was ich mir bei meinem Umhang nur gedacht hätte und so weiter. Wie ich mir die ganze Sache denn vorstellen würde. Fast eine halbe Stunde hat sie mich ununterbrochen angeschnauzt und dann küsst sie mich und läuft davon. Was soll ich denn davon halten?“ Verzweifelt lies er die Hände mit denen er bis gerade eben heftig gestikuliert hatte in seinen Schoß sinken. Er war noch roter geworden. Das hatte Marcus wirklich noch nie gesehen. Konnte es sein, das er für die Gryffindor wirklich was übrig hatte? >Man das ist ja wie ein Virus< überlegte die Schlange und begann sich seinem Essen zu widmen. Katie am anderen Tisch lachte noch immer herzerweichend.

Kapitel 20

Tja meine lieben Leute, das hat nun alles doch ein wenig länger gedauert als erwartet. Ich hatte die letzte Zeit nicht so richtig die Muse zum schreiben und so dümpelte das halb fertige Kap so vor sich hin.

Grade kam die Eingebung und Plopp - fertig.
 

---------------------------------------------
 

Der Abend wurde nicht besser. Angelina schwankte ständig hin und her zwischen der Freude, das sie jemand zum großen Weihnachtsball eingeladen hatte und dem Schock darüber, das sie es erstens gar nicht richtig mitbekommen hatte und zweitens nun mit einem Slytherin ausgehen würde. Man konnte ihre Überlegungen auch ohne Worte nachvollziehen. In regelmäßigen Abständen wechselte ihre Gesichtsfarbe von blass zu rot und wieder zurück.

Währenddessen beobachteten Alicia und Katie leise flüsternd die beiden Zwillinge, die heftig gestikulierend miteinander diskutierten. Sie waren sich auch ohne etwas zu verstehen einig worum es ging.

Immer wieder sprang George wütend auf und versuchte entweder in Richtung Angelina oder zum Ausgang des Turmes zu stürmen. Fred legte ihm jedes mal die Hand auf die Schulter und drückte ihn mit mehr oder weniger sanfter Gewalt wieder in den Sessel. Er versuchte krampfhaft seinen Bruder zu beruhigen.

Das stellte sich als gar nicht so leicht heraus, nach einer Weile bildete sich auf Fred's Stirn eine steile Falte und an seinem Hals trat eine Ader hervor. Nach einer Stunde des hin und her's schien ihm der Kragen zu platzen. Wütend und so laut, das man es überall im Gemeinschaftsraum hören konnte fuhr er ihn an: „Dann mach doch was du willst. Verdirb es dir, wenn du willst aber glaub nicht dass ich dir helfe.“ Rauchend vor Zorn ging er davon. Der Bruder blieb zurück und sank mit den Händen vorm Gesicht zurück in den Lehnstuhl.

„Na was hab ich gesagt? George ist voll verschossen in unsere schwarze Schönheit“, Katie grinste. Sie hatte recht behalten und nun war sie von sich und ihrer schnellen Auffassungsgabe begeistert.
 

Am späten Abend wurde es zunehmend ruhiger im Gemeinschaftsraum bis Katie schließlich die letzte war, die vor dem fast herunter gebrannten Feuer saß um den letzten Hauch der Wärme noch in sich aufzunehmen. Sie hatte Angst davor ins Bett zu gehen. Sie wollte nicht wieder von jener Nacht träumen. Sie vermisste Marcus. Nur wenn er sie im Arm hielt fühlte sie sich Sicher. Und wenn er sie Küsste fühlte sich alles in ihrer Welt richtig an. Er hatte es, wurde der Löwin klar, tatsächlich geschafft ihre Welt auf den Kopf zu stellen. Nun musste sie nur noch wieder in Ordnung kommen, so verdreht wie sie im Augenblick war.

Sie rutschte langsam von ihrem Sessel auf den Fellvorleger und noch etwas näher zum Feuer. Nach einer Ewigkeit, Mitternacht war schon lange vorüber, fielen ihr doch die Augen zu. Sie rollte sich im Schlaf auf dem Teppich zusammen umklammerte ihre Beine und versank sehr schnell in den selben Alptraum wie letzte Nacht.
 

Marcus indes hatte sich schon seit Stunden in seinem Bett hin und her gewälzt. Sie hatten sich nach dem Abendessen noch eine Stunde in der Bibliothek getroffen und ihre Hausaufgaben für den nächsten Tag fertig gemacht. Zum Abschied hatten sie sich geküsst. Es war ein flehentlicher Kuss gewesen, den keiner der beiden wirklich beenden wollte.

Der Slytherin raufte sich die Haare. Schon wieder. Was war nur mit ihm los. So konnte das doch nicht weiter gehen. Er setzte sich in seinem Bett auf, entzündete mit einem Schwenk seines Zauberstabes die Fackeln an der Wand, schwang die Beine aus dem Bett und stellte die Füße auf den kalten Boden, dann stand er auf.

Schon so oft hatte er dies in dieser Nacht getan und es sich dann doch wieder anders überlegt. So schien es auch dieses Mal.

Gefrustet ließ er sich rückwärts wieder auf sein Bett fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Er war wütend auf sich selbst. Versagte sich das, was er unbedingt wollte und ärgerte sich maßlos darüber, das er es trotzdem nicht ändern konnte. Er schlug mit den Fäusten neben sich auf die Matratze und schnaubte. „Argh“, wieder fuhr er sich durch die Haare.

Es machte den Jäger Wahnsinnig, doch nach diesen Stunden in denen er sich gequält hatte, fasste er endlich eine Entscheidung.

Er stand auf und zog sich an, dann machte er sich schnell auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

Er musste mit ihr reden. Sie mussten das klären. Vorsichtig schlich er durch die Flure, um nicht von Filch oder seiner blöden Katze erwischt zu werden. Flur um Flur und Treppe um Treppe trabte er weiter hoch in den Turm. Im richtigen Gang angekommen suchte er nach dem Bild mit der dicken Frau darauf.

Er lief seit fast einer Minute den Flur entlang, da hörte er sie. Ihr Schrei fuhr ihm durch Mark und Bein. Kurz blieb er wie angewurzelt stehen, dann rannte er, so schnell er konnte auf das Geräusch zu. „Lassen sie mich rein!“, schrie er die fette Dame an. Diese wirkte eher gelangweilt. „Passwort“, sagte sie gedehnt, was ihn nur noch wütender machte. Woher sollte er das denn bitte wissen.

Die Weasleys, fiel es ihm ein, hatten es gestern doch auch genannt, als sie ihn mit rein genommen hatten, er überlegte fieberhaft, ging den gestrigen Morgen noch ein mal durch. Da hörte er sie wieder Schreien. Entgeistert rief er einige der Sätze, die die Zwillinge gestern genannt hatten, erst passierte nichts, dann sagte er das letzte was ihm noch einfiel: „Was soll der Quatsch!“ Das Bild schwang zur Seite und gab den Durchgang frei. Hinter sich hörte er das Gemälde sich noch über seine Unhöflichkeit beschweren, dann war er schon in den gemütlichen Raum geschlüpft. Hektisch blickte er sich um.

Er sah sie nicht sofort, sie lag hinter einigen Sesseln auf dem Boden. Als erstes erblickte er einige ihrer blonden Locken. Einen Moment fragte er sich, was zum Teufel sie da eigentlich zu suchen hatte, doch mit ihrem neuerlichen Schrei, der ihm fast das Herz zerriss und sich tief in sein Hirn brannte, stürzte er zu ihr.

Was er sah ließ ihn erschauern. Da lag das Mädchen, das ihn so magisch anzog, vor dem erloschenen Feuer auf dem Boden, das Gesicht angstverzerrt, den ganzen Körper angespannt, die Hände zu Fäusten geballt. Schnell sank er neben ihr auf die Knie: „Katie! Katie!“ Er schüttelte sie fast ein wenig unsanft an der Schulter. Mit einem unterdrückten Angstschrei riss sie die Augen auf. Was er dort lodern sah war die nackte Panik.

Schnell kroch sie zu ihm schlang ihre Arme kraftlos um seinen Hals und er tat ihr nur zu gern den Gefallen und hielt sie während sie von Schluchzern geschüttelt wurde. Zärtlich und vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich zog er sie näher an sich, wippte einmal mit dem Oberkörper vor und zurück und erhob sich auf die Beine. Ohne auch nur darüber nachzudenken nahm er sie mit sich. Er trug sie durch die Flure und den Slytherin Gemeinschaftsraum in sein Zimmer. Dort ließ er sich, sie immer noch fest in den Armen haltend, auf sein Bett sinken. Auf halben Weg hier her, waren aus ihren Schluchzern stumme Tränen geworden. Sanft löste er sich aus ihren klammernden Armen, zog ihr und sich die Schuhe aus, legte beide Umhänge ordentlich gefaltet über einen Stuhl. Dann legte er sich wieder zu ihr, zog sie in eine Umarmung und die Decke über sie beide.

Noch lange hatte sie geweint und Marcus war jede Sekunde davon wach gewesen. Beruhigend hatte er ihr immer wieder durch die Haare und über den Rücken gestrichen. Er wollte es gar nicht anders haben, war ihm in diesen Stunden klar geworden.

Sie gehörte ihm und niemand auf der Welt hatte das Recht ihr jemals wieder solch einen Schmerz zuzufügen. Schlimm genug das es einmal passiert war. Der Slytherin schwor sich selbst aus tiefstem Herzen, jedes weitere Übel von ihr fern zu halten.

Um vier Uhr morgens war sie einem Engel gleich eingeschlafen. Ihr Gesicht, das von den Tränen noch gerötet und geschwollen war, wirkte nun friedlich. Die Schlange seufzte. Noch nie hatte er ein Mädchen mit hier her gebracht, wurde ihm klar, als er seine Augen schloss und ihrem Herzen lauschend, das schwer gegen ihre Brust schlug, einschlief.
 

Als Katie Morgens von den Sonnenstrahlen geweckt wurde sah sie sich erstaunt um. Wo war sie hier? Wie war sie hier her gelangt?. Sie drehte den Kopf und blickte in Marcus besorgtes Gesicht. „Wie geht es dir?“, fragte er sie vorsichtig. „Gut. Wie sollte es mir denn gehen?“, sie war etwas verwirrt von seiner Frage und auch von ihrer Umgebung. Sie setzte sich etwas auf und schaute sich um.

Sie lag in einem großen breiten Bett, das Seidenen Bettzeug fühlte sich an wie Wasser auf ihrer Haut, der Rahmen war aus schwarzem Marmor gefertigt, der von weißen Adern durchzogen wurde. Die beiden Nachtkästchen sahen ebenfalls so aus und Schrank und Schreibtisch waren schnörkellos in dunklem Holz gehalten. Das Slytheringrün beherrschte die Sitzecke um den Kamin, die aus zwei edlen Sesseln und einem ebenso elegant geschnittenen Zweisitzer Sofa bestand. Auf jeder Seite des Kamins befand sich eine Tür und über der Feuerstelle war wie in den Stein gemeißelt ein Wappen zu sehen.

Es faszinierte Katie.

In der Mitte prangte ein großes „F“ das von Rosenranken umschlungen war. Hinter dem F tat sich die Krone eines riesigen Baumes auf, der von Flammen verschluckt wurde. Im ewigen Kampf standen das Feuer und die Äste des Baumes. Man hatte das Gefühl sie würden miteinander ringen. Es war furchterregend und wunderschön zu gleichen Teilen.

Sie bemerkte das Marcus sie beobachtete und wandte sich ihm zu. „Warum bin ich hier?“ „Ich wollte zu dir und habe dich in eurem Gemeinschaftsraum gefunden. Schreiend. Ich musste dich einfach in Sicherheit bringen und da ich dich nicht in dein Zimmer bringen konnte blieb nur noch meines“, er sprach beherrscht, aber Katie merkte ihm an, wie schlimm es für ihn gewesen sein musste, sie so zu sehen.

Langsam stand sie aus dem Bett auf und ging wie hypnotisiert auf das Wappen zu. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Hab ich doch Katie. Du hast mehr als zwei Stunden in meinen Armen geweint, bis du endlich wieder eingeschlafen bist.“

Das würde dann auch ihre brennenden Augen erklären überlegte sie. Mit zitternden Fingern hob sie nun ihre Hand hinauf zu dem Bild an der Wand und berührte es sanft. Wie ein Hauch strichen ihre Fingerspitzen über das Steinornament. In diesem Moment passierte etwas seltsames. Ein Kribbeln durchfuhr ihren Körper und währenddessen begann das große F an der Wand zu leuchten. Katie fuhr erschrocken zurück und hinter ihr zog Marcus zischend die Luft ein.

„Was war das?“, entsetzt sah sie zu dem dunkelhaarigen, der vom Bett gesprungen und zu ihr geeilt war. Schnell griff Marcus ihre Hand und begutachtete sie.

„Ich habe keine Ahnung Kleines. Sowas hab ich noch nie gesehen. Ich muss meinen Vater fragen, vielleicht weiß der was darüber. Geht's dir gut?“ Katie horchte in sich hinein. Noch immer kribbelte ihr ganzer Körper, aber es war kein unangenehmes Gefühl. Sie Atmete einmal tief durch und wurde dabei von Marcus Geruch überwältigt, der das ganze Zimmer zu beherrschen schien. Ihr wurde ein bisschen schwindelig und sie hielt sich an dem Slytherin fest.

Marcus zog sie fest in seine Arme: „Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?“ Energisch schüttelte sie den Kopf: „Nein, mir geht es gut. Keine Sorge, du hast eben manchmal diese Wirkung auf mich.“ Verlegen grinste sie ihn an und streckte sich um ihn zu küssen.
 

Nach dem etwas verspäteten und hastig herunter geschlungenen Frühstück eilte Katie zu ihrer ersten Unterrichtsstunde. Verwandlung. Etwas war heute anders. Der Zauber, den sie in der letzten Stunde nur unter Problemen aus dem Ärmel geschüttelt hatte gelang ihr heute ganz ohne Schwierigkeiten. Schon beim ersten Versuch saß anstatt der Ratte ein bunter Kakadu vor ihr, genau wie es gewünscht war.

Professor McGonagall lobte sie und gab ihr für den Fleiß fünf Punkte. Dabei hatte sie überhaupt nicht geübt. Die letzten vier Tage hatte sie so oder so nur das nötigste für die Schule getan. Marcus hatte sie viel zu sehr abgelenkt, als das sie sich wirklich konzentrieren könnte.

Der Rest des Vormittages verlief ähnlich erfolgreich. Der Aufrufezauber in Zauberkunst gelang ihr, wenn auch nicht ganz so schnell wie der Verwandlungszauber in der Stunde davor. Am Nachmittag stand Geschichte der Zauberei auf den Stundenplan, doch anstatt Professor Bins zu zu hören, überlegte sie sich, wie sie die Zeit bis zum Essen rum bringen sollte. Die Anhörung sollte eine viertel Stunde nach Unterrichtsende in Dumbeldores Büro stattfinden und bei der Vorstellung, vor den vielen wildfremden Menschen oder gar ihrer Mutter, noch einmal den Donnerstag Abend ausbreiten zu müssen bereitete ihr merkliches Unbehagen.

Als sie das Klassenzimmer verließ, wurde sie überrascht.

Plötzlich wie aus dem Nichts, stand Marcus vor ihr und nahm sie in die Arme: "Alles klar bei dir Kleines?“ Seine Stimme klang sorgenvoll, sie hatten sich seit dem Frühstück nicht mehr gesehen, Katie wollte in der Mittagspause unbedingt allein mit ihren Freundinnen reden, um ihnen zu erklären, wo sie die ganze Nacht gewesen war.

Als nun die Schlange ihre Arme um sie legte, viel die Anspannung, die sich während der Doppelstunde in ihr aufgebaut hatte rasch von ihr ab. Begierig sog sie seinen Duft ein, der ihr entgegen strömte. Sie löste ihren Kopf von seiner Brust und sah ihm ins Gesicht. Er wirkte besorgt, aber ruhig. Sanft lächelte sie ihn an: „Gut. Immer wenn du da bist, geht es mir gut.“ Er drückte sie noch einmal an sich und gab ihr einen Kuss in die Haare, dann machten sie sich auf den Weg zum Büro des Rektors. Einen Arm hatte Marcus noch immer beschützend um Katies Schultern gelegt.

Kapitel 21

„Man Katie wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, Wood kam auf sie zu geschossen und wirkte mürrischer als sonst. Gerade eben hatte die Jägerin einen Pass nicht gefangen und das nicht zum ersten mal am heutigen Tag.

„Es tut mir leid Olli, ich hab den Quaffel gar nicht gesehen.“

„Ja das hab ich gemerkt. Hast du vorhin bei der Beschreibung des Zuges denn gar nicht aufgepasst? Es war doch der Sinn der Sache, das der Pass nicht vorauszuahnen ist. Echt mal Katie, du musst dich konzentrieren. Verbanne diese verdammte Schlange aus deinen Gedanken!“, Oliver war wirklich sauer, das sah man ihm an.

Als er Marcus erwähnte, musste Katie wieder an den gestrigen Tag denken. Die Blicke der Lehrer, die sich wohl noch immer nicht daran gewöhnt hatten, das es Bell & Flint nun nur noch im Doppel gab. Und die Reaktionen der Ministeriumsangestellten, als sich Marcus vorgestellt hatte. Mit ihrer Mutter musste sie nur einen Blick tauschen und sie behielt jeden Kommentar, der ihr über die Lippen wollte, für sich.

Diggory hatte es nicht so einfach. Seine Eltern waren da und redeten die ganze Zeit auf ihn ein. Sein Vater brachte es sogar so weit, zu behaupten, das alles wäre eine Lüge und ein Streich, den sie sich gemeinsam ausgedacht hatten. Er machte so lange weiter, bis Dumbeldore ihm das Wort mit einer einzigen Geste abschnitt. Gegen die Autorität dieses Mannes war kein Kraut gewachsen.

Noch einmal mussten sie alles erzählen was am Donnerstag passiert war. Katie kam es vor, als wäre es bereits eine Ewigkeit her. Die letzten Tage waren fast vollkommen gewesen und eigentlich wollte sie nur wieder aus diesem Büro heraus, das mit so vielen Menschen gefüllt war, das es tatsächlich ein wenig eng war.

Katie fasste also schnell zusammen was passiert war, hielt sich dabei an ihrer Mutter und Marcus fest. Der Slytherin hingegen schilderte ein weiteres Mal schonungslos was er gesehen hatte und brachte damit Katies Mutter dazu entsetzt die Augen aufzureißen.
 

„Erde an Katie“, Oliver wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum, „Wenn das so weiter geht, wirst du am Wochenende nicht spielen Madam.“

„WAS!?“, das riss Katie endgültig aus ihren Gedanken. „Nun versteh doch Katie, ich, das heisst wir, das Team, das Haus, wie auch immer möchten unbedingt gewinnen und wenn du unkonzentriert bist, dann schaffen wir das nicht.“

Ergeben seufzte die junge Jägerin und nickte verstehend. Olli hatte ja Recht. Die Blamage gegen Slytherin zu verlieren wollte sie sich auf keinen Fall geben.

Mit neuem Elan stürzte sie sich in das Training und gab ihrem Kapitän keinen weiteren Grund zu meckern.
 

Gerade wollten die drei Mädchen in den Duschen verschwinden, da viel Alicia wieder Marcus Warnung ein. Sie schnappte sich drei Handtücher und verschloss magisch die Tür. Wäre ja noch schöner, wenn die beiden Slytherins sie nackt sehen würden. Die Dunkelhaarige erschrak als sie Katies Rücken sah. Die Narben waren wirklich nicht schön. Angelina schien es ebenso zu gehen. Sie ging zu ihrer Freundin, fuhr ihr sanft über den Rücken, ihre schwarzen Finger gaben einen starken Kontrast zu Katies weißer Haut: „Tun die nicht weh?“ Die jüngste der drei blickte auf und schüttelte lächelnd den Kopf: „Nein eigentlich überhaupt nicht. Manchmal wenn ich mich schnell auf dem Besen drehe, dann hab ich das Gefühl es würde mich etwas hemmen aber es tut nicht weh, es nervt nur. Die meiste Zeit denke ich gar nicht an sie. Liegt wohl daran, das sie auf dem Rücken sind. Sieht es so schlimm aus? Marcus hat nichts dazu gesagt.“

„Ich glaube nicht das es ihm was ausmacht, so wie er dich anhimmelt“, Alicia grinste und stellte das Wasser an, „bin gespannt ob die Jungs auch wirklich kommen oder ob wir uns ganz umsonst Sorgen gemacht haben.“

„Welche Jungs?“, wollte Angelina wissen.

„Nun ja, du hast am Sonntag wohl gegenüber Pucey eine Einladung in die Mädchenduschen ausgesprochen“, jetzt musste Alicia ein Kichern unterdrücken, Angelina war Kreidebleich geworden und stammelte vor sich hin „Nein. . . Hab ich nicht . . . Wie denn? . . . Wehe sie wagen es. . .“

Katie genoss währenddessen das warme Wasser auf ihrer Haut und merklich entspannten sich ihre vom Training verkrampften Muskeln.

Sie hatte sich gerade die Haare eingeschäumt, als sie an der Tür ein Rütteln wahr nahm. Schnell spülte sie sich des Shampoo aus den Haaren. Sie waren also tatsächlich gekommen. Die Jägerin musste sich ein Grinsen verkneifen. Ein Glück, das Alicia einige gute Zauber kannte um Türen zu verschließen. Katie rubbelte sich ihre Haare notdürftig trocken und wartete bis die anderen beiden ebenfalls das Wasser ausgestellt hatten, dann band sie sich das Handtuch um und öffnete die Tür. In der Umkleidekabine wartete Marcus und Adrian, die Hände vor der Brust verschränkt und blickten düster von einer Frau zur nächsten. Alle waren sie nass und hatten nur ein Handtuch am Körper.

Bei Angelina machte das immer einen besonders verführerischen Eindruck, weil das weiße Handtuch auf ihrer schwarzen Haut einen solchen Kontrast bildete.

„Wenn ihr wollt dürft ihr euch in den Duschen gerne Umschauen“, bot Alicia mit einladender Handbewegung auf die nun offene Tür an.

Adrian schüttelte den Kopf: „Jetzt gibt’s nichts aufregendes mehr da drin zu sehen.“ Er war tatsächlich ein wenig enttäuscht.

Katie ging unterdes auf Marcus zu, stellte sich auf Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: „Das kann man bestimmt ändern.“ Ihre Hände wanderten nach hinten, seinen Rücken hinauf und vergruben sich in seinen Haaren. Über sein Gesicht huschte ein Grinsen und schnell zog er sie an sich. Ihre Lippen knallten aufeinander und alles um sie herum war vergessen.

Für Katie war im Augenblick nur die Zunge wichtig, die sich fordernd einen weg zwischen ihren Lippen hindurch bahnte. Sanft biss sie hinein, als er ihre Zähne spaltete und ihm entfuhr ein lautes Stöhnen. Seine Hände gruben sich in das weiche Handtuch das ihre Pobacken verdeckte und er vertiefte den Kuss noch einmal. Katies Stöhnen war nicht so laut wie das von Marcus, allerdings erstickte der Kuss auch jedes Geräusch fast vollständig. Als sie sich voneinander lösen mussten um wieder Luft zu holen bemerke die Jägerin, das ihr leicht schwindlig war und sie hielt sich an Marcus fest, lehnte ihren Kopf an seine Brust.

Hinter sich hörte sie ein Kichern, dann Tippte ihr jemand auf die Schulter: „Nichts für ungut Katie aber könnt ihr das nicht später fortsetzen? Ich würde mich jetzt gerne umziehen und es wäre echt super wenn Marcus Pucey davon abhalten könnte hier rein zu platzen.“ Alicia trat einen Schritt zurück und kicherte immer noch. Die Angesprochene löste sich sanft aus Marcus Klammergriff, gab ihm noch einen kurzen Kuss und schickte ihn nach draußen.

„Oh man, ich dachte ihr treibt es gleich hier vor unserer Nase, das war ja schon nicht mehr jugendfrei“, nach einer kurzen Pause fügte Alicia noch hinzu, „Habt ihr eigentlich schon?“ Betrübt lies Katie den Kopf sinken und antwortete ganz leise: „Nein. Ich kann das einfach nicht. Ich weiß nicht ob ich jemals wieder jemandem auf diese Art nah sein kann. Ich könnte Cedric umbringen dafür, das er mir das kaputt gemacht hat. So lange hab ich mir gewünscht, es könnte was aus Marcus und mir werden und jetzt hab ich ihn und kann es nicht in vollen Zügen genießen.“ Katie lies sich auf eine der Bänke an der Wand sinken, stützte die Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab und vergrub den Kopf in den Händen. Diese eine Sache machte ihr sehr zu schaffen und das Alicia sie darauf ansprach machte die Tatsache nur noch allgegenwärtiger. Bisher hatte sie nur mit Marcus darüber geredet. Er war verständnisvoll gewesen und hatte gesagt, er würde warten. Nur wie lange würde er warten müssen, wie lange würde er warten können.

In der nächsten halben Stunde saßen die drei Freundinnen nur in Handtücher gewickelt im Kreis und unterhielten sich über Katies Sorgen. Machten ihr Hoffnung, räumten Bedenken aus und versprachen ihn zu kastrieren sollte er ihr Fremdgehen.

Als sie endlich angezogen waren, hatten alle schon fast trockenen Haare, also drehte jede sie zusammen und versteckte sie unter ihrer Mütze.

Dann öffneten sie die Tür, vor der zwei ungeduldig wirkende Männer standen und noch immer warteten. Warum Marcus gewartet hatte, war Katie durchaus klar, sie wollten zusammen Abendessen, aber warum Adrian noch immer hier war, wunderte sie ein wenig.
 

Als die Mädchen endlich aus der Umkleide kamen, atmete er erleichtert durch. Sie hatten fast eine Stunde gebraucht, bis sie endlich da raus kamen und Marcus hatte sich gewundert, was da so lange dauern konnte. Er zog sein Mädchen an sich, legte einen Arm um ihre Schultern und langsam schlenderten sie hoch zum Schloss. Adrian unterhielt sich wieder angeregt mit Johnson. Langsam wurde es auffällig. Er hatte sich eine neue Eroberung gesucht und gefunden. Als Marcus hinter sich hörte wie er fragte: „ Bis zum Ball ist es ja nun doch noch ne Weile hin. Sollen wir nicht nächste Woche zusammen nach Hogsmeade gehen? Wir machen uns nen schönen Tag.“ Er musste lachen und Katie schaute ihn verwundert an. Er küsste ihre Stirn und murmelte: „Später“
 

Katie durchlief ein Schauer, als seine Lippen ihre Stirn berührten. Eine Feuer kochte in ihr hoch und schnell blieb sie stehen, lies die anderen Vorbeigehen, zog Marcus an sich und küsste ihn wild. Woher kam das auf einmal. Vorhin in der Umkleidekabine hätte sie ihn auch am liebsten gefressen. „Gott Katie“, hörte sie ihn Stöhnen, seine Stimme war rau und sie wusste genau, das er sich nur mühsam beherrschte. Schnell löste sie den heißen Kuss und trat vier Schritte zurück, stützte die Arme auf den Knien ab und atmete tief durch. „Anscheinend geht es dir nicht anders als mir“, verlegen grinste sie ihn an, er hatte die Augen geschlossen und bewegte seine Arme im Rhythmus seines Atems.

Das war einfach nur verrückt. Was war nur los mit ihr, sie war doch sonst nicht so wirr im Kopf, freundlich ausgedrückt.
 

Es hatte noch eine Weile gedauert, bis sie sich auf den Weg zur großen Halle machen konnten. Den Abend verbrachten sie zusammen in der Bibliothek und Marcus schätzte Katies Zustand ganz genau ein. Gestern war sie gegen halb zwölf vor seinem Zimmer aufgetaucht und hatte wieder bei ihm geschlafen. Er fand es schön sie bei sich zu haben, aber wenn sie ihn noch öfter so anfallen würde, wie vorhin im Umkliederaum, konnte er für nichts mehr garantieren. Als sie halb an seiner Schulter eingeschlafen war, ging er mit ihr zu sich. Er trug sie mehr als das sie selbst lief, so müde war sie. In seinem Zimmer angekommen drückte er ihr eines seiner T-shirt in die Hand und verschwand im Bad um noch einmal kalt zu duschen. Als er wieder kam, hatte sie sich schon in seinen Kissen vergraben. Ihre Sachen lagen auf dem Boden verstreut. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen hob er sie auf, und faltete sie ordentlich zusammen. Er war ein Ordnungsfreak, das bekam er immer von allen Seiten zu hören. Er fand das das übertrieben war. Er konnte nur Unordnung nicht sonderlich gut ertragen, jedenfalls wenn es um Klamotten und Bücher ging. Gerade als er sich zu seiner Traumfrau ins Bett legen wollte, klopfte es an seinem Fenster.

Seufzend erhob er sich wieder und erkannte die große Schleiereule mit dem schwarzen Kopf sofort. Sein Vater hatte seinen Brief erstaunlich schnell beantwortet. Er lies den Vogel ein, nahm den Brief ab und gab ihr einen Eulenkeks, den sie mit nahm und sich elegant auf der Vogelstange nieder lies.

Rasch rollte Marcus das Pergament auseinander und las:
 

Mein Sohn,
 

es freut mich sehr zu hören, das du ein Mädchen gefunden hast, das es wohl wert ist, Morgens neben dir zu erwachen.

Es würde mich interessieren mehr über sie zu erfahren. Deine Mutter hat eine Einladung ausgesprochen, die für die Weihnachtsferien gilt, wenn sie es einrichten kann.

Nun zu deiner Frage. Du sagtest das F des Wappens hat geglüht? Ich habe den ganzen letzten Tag und die halbe Nacht über Büchern gebrütet um herauszufinden was es damit auf sich hat. Alles was ich gefunden habe ist, das es sich dabei um einen alten Zauber handelt, der, so steht es geschrieben „der Erhaltung des reinen Blutes dient“. Noch so einiges anderes steht in den Büchern darüber aber es ist noch undeutlicher als das was oben steht.

Ich habe daraus geschlussfolgert das es sich um einen Zauber handelt, der der Paarung gilt, welcher am stärksten wirkt wenn die Frau ihre fruchtbaren Tage hat. Ich würde dir also raten, vorerst nicht mit der jungen Dame zu schlafen, es sei denn du verspürst den unbändigen Wunsch bald Vater zu werden. Ich habe deine Mutter angewiesen, weitere Nachforschungen anzustellen. Sie wird dir in regelmäßigen Abständen von ihren Ergebnissen berichten.

Sei so gut und sprich mit besagter Dame darüber und auch über Mutters Einladung und antworte ihr so bald als möglich, du weißt ja wie sie ist.
 

Es reicht dir die Hand mein Sohn

dein Vater
 

Marcus saß da und starrte fassungslos auf die Zeilen die sein Vater ihm da geschickt hatte. Konnte das sein? Natürlich, das würde Katies fast unbändige Lust heute durchaus erklären.

Er las den Brief noch mal und noch mal, immer wieder, bis er ihn fast auswendig konnte.

Na das würde ja was werden, wenn er ihr morgen davon erzählte. Wenn er zu sich selbst ehrlich war, dann störte es ihn nur wenig, das Katie sich so nach ihm verzehrte. Ihm ging es schließlich nicht viel anders. Was ihn allerdings am meisten wunderte war, das sie der Zauber getroffen hatte, immerhin war sie kein Reinblut. Es hatte ihn nie interessiert, wer, was oder wie sie war, für ihn war sie in jeder Hinsicht perfekt.

Sie war keine seiner Betthäschen, das vor ihm kuschte und alles tat was er wollte. Er hatte die Löwin schon bewundert, als sie noch Feinde waren. Das Herz auf der Zunge und immer hatte sie ihm kontra gegeben, beziehungsweise gab es ihm auch jetzt noch. Sie log niemals. Jedenfalls hatte er es noch nie mitbekommen. Sie war ehrlich und hatte ein Herz aus Gold.

Während Marcus Gedanken weiterhin versuchten zu denken, was sein Herz ganz genau wusste, betrachtete er das schlafende Mädchen. Die blonden Locken, die sich wie ein Fächer auf dem Kissen verteilt hatten, die süße kleine Nase, die trotz einiger Klatscherunfälle noch immer schnurgerade mitten in ihrem Gesicht lief. Die langen schwarzen Wimpern, die auf ihren Wangen Schatten warfen. „Ich liebe dich“, als er hörte was er da gesagt, oder mehr geflüstert, hatte schlug er sich eine Hand auf den Mund. Hatte er da richtig gehört? War das wirklich seine Stimme gewesen, die da durch den Raum geschlichen ist?

Diese Frau würde ihn noch um den Verstand bringen.

Er legte den Brief, den er immer noch mit einer Hand umklammerte, beiseite und erhob sich seufzend um sich neben Katie zu legen, die Worte schwirrten noch immer in seinem Kopf umher. Als er die Decke über sich zog schmiegte sich die Jägerin mit einem leisen Lächeln auf den Lippen an ihn, schlang einen Arm und ein Bein um ihn und schlief seelenruhig weiter.

Der Slytherin benötigte allerdings noch eine ganze Weile, bis ihm endlich vor Erschöpfung die Augen zu fielen.

Kapitel 22

Dieses Kap ist für dich liebe JO89 Ich hoffe es ist ein schöner Start in deinen Urlaub und lenkt etwas vom Stress der letzten Tage ab.

*dich ganz doll umarm*
 

---------------------
 

Der nächste Morgen kam und Katie wachte einmal mehr in Marcus Bett auf. Fieberhaft überlegte sie, heute war Freitag. Das letzte Training bevor morgen das Spiel war. Das Spiel gegen den Kapitän der Mannschaft, der noch immer selig schlummernd neben ihr im Bett lag. Ein verträumtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihn beobachtete. Vorsichtig stand sie auf um ihn nicht zu wecken und schlüpfte in das große Bad nebenan. Jedes mal wenn sie es betrat, war sie aufs neue Überwältigt. Die Dusche die von zwei Seiten mit Marmor eingefasst war hatte keinen Duschkopf, das Wasser regnete, im wahrsten Sinne des Wortes, aus der Decke und war so groß, das Katie beide Arme ausstrecken konnte und nur mit den Fingerspitzen die Wände berührte. Die Waschbecken waren wunderschön, mit silbernen Armaturen und Verzierungen aus Smaragd. Der große Spiegel hatte links in der Ecke einen Sprung, was ihn aber noch authentischer wirken ließ. In der Mitte des Raumes war eine große Wanne eingelassen. Sie wirkte eher wie ein Whirlpool, doch Katie hatte noch nicht die Zeit gehabt sie auszuprobieren. Die Toilette stand etwas abseits und auch sie war aus schwarzem Marmor gefertigt.

Barfuß schlich die Jägerin über die gewärmten Fliesen, rief nach einem Hauselfen um ihm zu sagen, was sie aus ihrem Schrank benötigte. Es war ihr immer ein wenig peinlich ihm genau zu beschreiben, welche Unterwäsche er ihr bringen musste. Sie wusste, das sie diese auch wuschen, aber das änderte an der Sache nichts. Der Elf verneigte sich und einige Sekunden später hatte er das gewünschte herbei geschafft, legte sie auf ein Regalbrett, neben der Tür und überreichte ihr ein Handtuch. „Danke“, murmelte die Blonde, doch der Elf war schon verschwunden. Schnell schlüpfte sie aus ihren Klamotten und sprang unter die Dusche. Gerade als sie sich ihre Haare einschäumte hörte sie die Tür und kurz darauf Marcus' „Katie?“

„Ja hier“, sie streckte ihren Shampookopf aus der Dusche und gewahrte Marcus nur in Boxershort. Vorhin hatte er noch ein T-Shirt angehabt, dessen war sie sich sicher. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Er trat noch einen Schritt in den Raum, da hob sie einen Arm und machte eine abwehrende Geste: „Marcus bitte. Wenn du noch einen Schritt hier rein kommst, dann werde ich dich anfallen.“ Der Jäger grinste und drehte sich wieder um. Dabei viel sein Blick auf die Kleidung. „Man könnte meinen das hast du so oder so vor, wenn man das so betrachtet“, bei diesen Worten lies er den blauen Spitzen-BH an seinem Finger kreisen. „Leg ihn sofort wieder hin!“ Voller Schaum und mit einem Handtuch, das sie sich vom Haken geschnappt hatte, um dir Schultern gelegt rannte sie zu ihm hinüber. „Marcus Flint, hörst du schlecht!? Leg ihn wieder hin!“ Zum zweiten Mal stand sie nun nur in ein Handtuch gekleidet vor ihm. Dieses mal jedoch verdeckte es keinesfalls alles wenn man sich bewegte. Mit einer Hand hielt Katie das Handtuch fest, mit der anderen schnappte sie ihren BH, legte ihn zurück auf den Kleiderhaufen und schob Marcus aus dem Bad. Bevor sie die Tür schloss strich sie ihm noch über den Rücken. Sie hatte ihn ja schon berührt aber sein nackter Oberkörper war mehr als sie zu ertragen bereit war. Jedenfalls solange sie so unbekleidet war. Die Tür viel ins Schloss und bevor sie sich umdrehte rief sie: „Untersteh dich, auch nur daran zu denken ein T-Shirt anzuziehen.“ Sie hörte ihn lachen bevor sie zurück unter die Dusche huschte um sich den Schaum aus dem Haaren zu waschen.

Vollständig angezogen trat sie zehn Minuten später aus dem Bad. Marcus lag, die arme hinter dem Kopf verschränkt auf dem Bett. Er hatte ihrem Befehl folge geleistet und sich nicht wieder angezogen. Sie setzte sich neben ihn und konnte nicht anders als ihn anzusehen. Er hatte eindeutig die Figur eines Quidditchspielers. Er war durchtrainiert und sehr muskulös. Sie wusste, das man einen guten Körper vom Spielen bekam, ihr eigener war der beste Beweis dafür, nur würden ihre Bauchmuskeln in 100 Jahren nicht so aussehen. „Man Kleines, du siehst mich an, als könntest du durch mich durch schauen. Weißt du eigentlich wie gemein es ist, das ich weiß, was du unter deiner Uniform trägst. Ich werde den ganzen Tag den Drang unterdrücken müssen sie dir vom Leib zu reißen.“ Er schüttelte den Kopf, dann stand er auf. Er stand vor dem Bett und beugte sich zu Katie hinunter. „Ohne einen Kuss gehe ich nicht aus dem Raum“, brummte er, und ihre Lippen trafen sich. Eine Leidenschaft ähnlich der von gestern Abend loderte in Katie hoch und sie schlang ihre Beine um Marcus Hüfte zog ihn zu sich hinunter aufs Bett. Gierig strich sie über seine muskulöse Brust, drückte sich ihm entgegen. Marcus stöhnte laut, dann stieß er sich energisch vom Bett weg und fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. „Katie mach es mir nicht so schwer“, seine Stimme war rau und nur mühsam beherrscht, „Ich geh jetzt ins Bad. Auf dem Tisch liegt ein Brief von meinem Vater. Lies ihn bitte.“ Rasch wandte er sich um und verschwand durch die Tür.

Ein wenig frustriert sah die Gryffindor ihm hinterher, dann stand sie auf und ging zu Marcus Schreibtisch. Die Handschrift von Mr Flint war sauber, elegant und gut lesbar. Sie überflog die ersten Zeilen und ein schnauben entwich ihr. Anscheinend tauschte Marcus sich in aller Ausführlichkeit mit seinem Vater über seine Frauengeschichten aus, na klasse. Weihnachten? Hmm, da würde sie ihre Mutter erst fragen müssen, für sie war Weihnachten immer sehr wichtig. Der nächste Absatz machte sie stutzig. Erhaltung des reinen Blutes? Was sollte dass denn heißen? Dann blieb ihr die Luft weg. Paarung? Das konnte doch nicht sein. Sollte sie etwa deshalb die ganze Zeit so über ihn herfallen? Sie las den Brief noch mal und noch mal. Dann wurde es ihr zu Bunt, sie wirbelte, den Brief immer noch in der Hand, herum und hämmerte mit der Faust auf die Badezimmertür ein. „MARCUS FLINT! Bewege sofort deinen Hintern hier raus und sag mir was das zu bedeuten hat! Das ist doch wohl nicht dein Ernst!“ Sie hörte wie er das Wasser abstellte. Mit vor der Brust verschränkten Armen wartete sie. Die Tür öffnete sich und Marcus trat heraus. Er hatte ein T-Shirt über gezogen, das nun nass an ihm Klebte und ebenfalls eine Hose an. Seine Augen hefteten sich an den Brief, der ein wenig zerknittert nun vor seiner Nase herum gewedelt wurde. „Ist das sein Ernst? Bluterhaltung? Bin ich eine Zuchtstute oder was!?“, wütend funkelte sie ihn an und ihm fiel auf, das sie das in letzter Zeit viel zu selten tat. Er stand auf diese feurige Katie, so hatte er sie kennen gelernt und das gefiel ihm. Schnell unterdrückte er ein Grinsen, stattdessen sagte er: „Was kann ich denn dafür? Ich hab immerhin nicht das Wappen angefasst! Und das ohne zu wissen, was es bewirkten würde!“

Katie lies die Arme sinken. Jetzt gab er ihr die Schuld. „Flint du bist echt der mieseste Typ der mir je unter gekommen ist. Wer verzaubert denn sein Familienwappen und hängt es dann für alle sichtbar in seinem Zimmer auf? Ist doch klar, das es irgendwann jemand berührt!“

Jetzt konnte er nicht mehr an sich halten. Der Slytherin lachte laut los, hielt sich den Bauch, so sehr musste er lachen. „Ach Katie. Es ist weder deine noch meine Schuld.“ Noch immer etwas außer Atem zog er sie zu sich und hielt sie fest in seinen Armen, „Aber es ist doch besser, das wir jetzt Bescheid wissen. So können wir uns besser unter Kontrolle halten. Naja ich jedenfalls.“ Er grinste sie an und Katie konnte nicht anders als zurück zu grinsen.

„Und du bist sicher, das du mich an Weihnachten schon deinen Eltern vorstellen willst du Schuft? Ich werde mich von dir nicht unterbuttern lassen, nur dass das von vorn herein klar ist“, scherzhaft boxe sie ihm in die Seite und küsste ihn auf die Nasenspitze, „Komm jetzt, auf den Schreck muss ich erst mal was essen.“
 

In der großen Halle setzten sie sich an den Gryffindortisch und begannen gemütlich zu essen. Als der Rest des Teams sich langsam ansammelte ergriff Marcus das Wort: „Sag mal Wood, wie lang trainiert ihr denn heute?“ „Was geht es dich an?“, brummte der zurück, wofür er sich von Katie einen bösen Blick einfing, „Von fünf bis acht. Warum?“, lenkte er schließlich ein. „Naja wir wollten heute auch noch ein wenig trainieren. Ist doch wohl klar.“, gab Marcus dem feindlichen Kapitän Auskunft.

Langsam kam in ihr Frühstück eine gewisse Routine. Das Team der Gryffindor Quidditch Mannschaft duldete Marcus am Tisch, hin und wieder wechselten sie sogar ein Wort mit ihm. Katie und er reichten sich schon fast automatisch das, wonach es dem anderen gerade gelüstete. Es war ein wahnsinnig rührendes Bild, wenn Katie überlegte was am Besten auf ihr Toast passte und Marcus ihr im selben Moment ihre Lieblingsmarmelade reichte.
 

Auch heute im Unterricht viel ihr alles erstaunlich leicht. In Kräuterkunde wich sie unglaublich geschickt jedem Arm der fangzähnigen Tentakel aus. Sogar in Zaubertränke brachte sie etwas zustande, das Snape der Möglichkeit beraubte Gryffindor Punkte abzuziehen. Nicht perfekt, aber doch im Ansatz in der Richtigen Farbe, war der Inhalt ihrer Phiole mit dem Stärkungstrank.

Das Training war in diesem Jahr noch nie so anstrengend gewesen. Wood bestand darauf, das sie jeden Spielzug der letzten Wochen noch einmal übten. Irgendwann waren Ihre Arme zittrig, der Atem ging keuchend und der ein oder andere war sich nicht sicher ob ihn die Beine tragen würden wenn sie gleich landeten. Zum Glück erschienen die Slytherins pünktlich um acht auf dem Feld, so konnte Oliver nicht überziehen. Die Mannschaft flog hinüber zu den Umkleiden um dort zu landen und so wenig wie nötig laufen zu müssen. Katie jedoch schwebte zu den in grün gekleideten hinüber und landete vor dem großen Kapitän. Wenn sie sich jetzt so gegenüber standen wurde die verschiedene Häuserzugehörigkeit deutlicher denn je. Katie in ihrem rot-goldenen Quidditchumhang und Markus mit seiner Mannschaft in den grün-silbernen. Einen Moment zögerte die junge Frau, die Feindseeligen Blicke der anderen waren ihr nicht entgangen. Nur Pucey grinste sie an. Marcus machte jedoch ohne zu zögern einen Schritt auf sie zu, legte in einer raschen Bewegung den Arm um ihre Taille und zog sie nah zu sich heran. In seinen Augen brannte ein Feuer, das Katie wohl atemlos gemacht hätte, wüsste sie nicht, das in ihren die selbe Hitze brannte. „Kommst du heute Abend oder muss ich mich bis morgen gedulden?“ Seine Stimme war rau als er sprach und sein Gesicht war ihrem so nah, das die Löwin nur noch ihn wahrnahm. „Ich weiß nicht Marcus“, murmelte sie, „Es könnte doch sein, das du mich an dein Bett fesselst.“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, er schien darüber nachzudenken. „Was ein verlockender Gedanke, dich nie wieder aus meinem Zimmer gehen zu lassen.“ Es hörte sich an, als spreche er eher mit sich selbst. „Ich verspreche dir Katie, das ich dich gehen lasse, jedenfalls morgen früh.“ Mit diesen Worten küsste er sie. In der einen Hand einen Besen hielten sich beide umso mehr mit einer Hand am anderen Fest um den Kuss zu vertiefen und gleichzeitig nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen. Adrian hinter ihnen räusperte sich laut und ein wenig belustigt. „Es würde mir ja nie in den Sinn kommen euch zu unterbrechen, aber wenn wir nicht bald anfangen zu trainieren können wir es auch gleich lassen.“

Es dauerte etwas bis die Worte zu Marcus vernebelten Gehirn durchdrangen. In dem Moment wurde ihm auch wieder klar, das sie hier mitten auf dem Quidditchfeld standen umgeben von seiner Mannschaft. Seufzend löste er den Kuss der ihn so gefangen genommen hatte. Katies Wangen hatten sich eine Spur mehr gerötet, als sie es eh durch das Training schon gewesen waren und sie wirkte ein wenig enttäuscht. „Ich glaube es ist besser wenn ich heute bei uns im Turm schlafe. Sonst komm ich wahrscheinlich nicht viel zum Schlafen.“ Sie kicherte, und schlug ihm spielerisch auf die Brust, strich ihm dann sanft über das Gesicht und wandte sich zu ihren Umkleiden um.
 

Verlegen grinste sei Angelina und Alicia an, die beide auf sie gewartet hatten. Die beiden grinsten zurück wobei Angelina noch einen Blick an ihrer Freundin vorbei warf und stirnrunzelnd zu Adrian hinüber schaute. Es war ihr offensichtlich noch immer nicht ganz geheuer, das sie nächstes Wochenende mit ihm ausgehen sollte.

Nach dem kurzen Essen schleppten sich die Spieler der Gryffindors schlapp in ihre Betten. Katie schlief gut und traumlos und doch fühlte sie sich seltsam als sie am nächsten Morgen erwachte. Sie lag nicht neben ihm. Die Nacht war ihr viel länger vorgekommen, als die, die sie bei ihm verbrachte. Was vielleicht auch tatsächlich so war, immerhin unterhielten sie sich oft noch bis tief in die Nacht. Gemächlich stand sie auf und machte sich fertig.

Auf dem Weg hinunter in die große Halle hörte sie so manche Spekulation, wie das Spiel heute ausgehen würde. „Ist doch klar das Gryffindor gewinnt. Bell hat Flint zum genau richtigen Zeitpunkt um den Finger gewickelt. Er wird es nicht wagen sie anzurühren.“ Wütend runzelte Katie darüber die Stirn. Aber sie wusste, das insgeheim sehr viele im Schloss so oder so ähnlich dachten. Vor der großen Halle fing Marcus sie ab und zog sie mit sich in einen Gang der ein wenig abseits stand. Kaum hatten die Schatten sie verschluckt, drängte er sich an sie und Küsste sie wild. „Du hast mir gefehlt letzte Nacht Kleines“, brummelte er in ihr Haar und hielt sie einen Moment einfach nur fest. „Mhm du mir auch“ gab Katie zurück und wand sich so in seinen Armen, das sie ihn anschauen konnte. Etwas verlegen grinste er sie an, dann Küssten sie sich wieder, sanfter dies mal. „Viel Glück für das Spiel kleine Löwin“ sagte er als er sie aus seinen Armen frei gab. Sie grinste nur frech. „Nett von dir, aber ich glaube du bist der von uns, der heute alles Glück der Welt brauchen wird.“ Marcus lachte kurz auf. Hand in Hand gingen sie in dir große Halle und verabschiedeten sich mit einem Flüchtigen Kuss ehe jeder zu seinem Tisch und seiner Mannschaft ging. Die Anspannung war fast mit Händen zu greifen. Alle in der großen Halle hatten ihre Ankunft beobachtet und sich wohl gefragt, wie es am nächsten Tag sein würde, wenn einer der Verlierer und einer der Gewinner sein würde. Niemand wusste, das sie sich beide so oder so immer als Gewinner sahen. Sie hatten ja einander.

Am Tisch wurde Katie schon erwartet. „Was wollte Flint?“, Olivers Frage war aufgebracht. Die Löwin lies sich jedoch nicht aus der ruhe bringen. „Er hat mir nur viel Glück für das Spiel gewünscht. Als ob wir das brauchten“ Bedeutungsschwer grinste sie in die Runde und der Kapitän schien beruhigt. Katie aß, genau wie der Rest der Mannschaft wenig und sie waren alle froh als Wood das Kommando zum Aufbruch gab.
 

Katie war nervös. Unruhig rutschte sich auf der Bank herum und hörte Oliver nicht zu als er wie vor jedem Spiel seine Rede hielt. Draußen auf den Tribünen schwoll der Lärm an. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie Marcus tatsächlich von seinem Besen werfen konnte, wenn er es darauf anlegte.

Als sie auf das Feld traten kamen ihnen von der anderen Seite die grün gekleideten Slytherins entgegen. Madame Hooch stand in der Mitte des Feldes, die Kiste mit den vier Bällen zwischen sich. „Kapitäne gebt euch dir Hand“, begann sie und auf den Tribünen wurde es ruhig. Oliver und Marcus schüttelten sich die Hand und versuchten die des jeweils anderen zu zerquetschen. Marcus grinste selbstgefälliger denn je, es wirkte als habe er schon gewonnen. Mit zusammengekniffenen Augen blickte Katie zu ihm und er erwiderte ihren Blick mit einem Zwinkern. „Besteigt die Besen! Auf meinen Pfiff.“ Der hohe Ton ertönte und sie stießen sich vom Boden ab. Als der Wind um Katies Ohren fegte fühlte sie sich besser. Mit einem kleinen Schlenker wich sie einem Klatscher aus, der daraufhin knapp an Olivers Kopf vorbei huschte. Sie nahmen ihre Plätze ein. Dieses überhebliche grinsen das noch immer nicht von seinem Gesicht gewichen war machte Katie wütend. Sie funkelte ihn an. Der Quaffel flog in die Luft und sie schossen darauf zu. Katie bekam ihn gerade noch so mit den Fingerspitzen zu fassen, bewegte ihn nach oben, wo Alicia war, wie sie genau wusste. Geschickt fing sie den roten Ball und sauste davon. Katie tauchte unter Marcus hindurch und flog ihr hinterher. Angelina hatte sich etwas zurückfallen lassen. Mit einer schnellen Bewegung flog der Quaffel zurück zu Katie. Adrian, der angeschossen kam um den Pass abzufangen hatte keine Chance. Katies Finger berührten den Ball kaum, da schickte sie ihn schon weiter zu den Ringen. Sie traf. Auf den Rängen brach Jubel los. Nun war es an ihr zu grinsen. So ging es weiter. Noch zwei Tore konnten sie mit ihren gut abgestimmten Pässen erzielen, während es die Slytherins maximal bis zur Hälfte des Feldes schafften. Das Grinsen auf Marcus Gesicht war verschwunden, er war wütend. Katie kannte diesen Ausdruck von anderen Spielen. Jetzt mussten sie vorsichtig sein und taktisch Klug spielen. Gerade fing sie einen weiteren Pass von Angelina, da sah sie es. Er kam von unten auf sie zugerast, sein altes fieses grinsen auf den Lippen. Sie gab Gas, wollte ihm ausweichen und hörte das Zischen im letzten Moment, wich aus, musste aber den Quaffel los lassen. Marcus fing ihn. Wütend, über sich selbst und ihn noch dazu entfuhr ihr ein Knurren „Flint!“ Sie jagte ihm nach. Sie wusste er hatte ihn genau gesehen, den Klatscher, und hatte sie genau auf ihn zu getrieben. Alle Vorsicht, alle Liebe, alles was sie in den letzten Wochen verbunden hatte war zur Seite gewischt und als sie ihn einholte war es ein leichtes ihn mit dem Stil ihres Besens genau dort an der Schulter zu treffen, wo es am meisten weh tat. Er lies den roten Ball fallen und zischte. Schnell wandte er sich um und war erstaunt als er Katie sah. „Mir den Kopf spalten lassen ja Flint!?“ ihre Stimme triefte vor Hohn. „Hast du nicht den Mumm es selbst zu tun!“ in weitem Bogen flog sie um ihn herum und flog zurück zu den Torstangen der Slytherins. Alicia hatte den Ball gefangen und versuchte gerade an Montague vorbei zu kommen. Ohne auch nur darüber nachzudenken lies sie den Ball fallen. Montague schaltete nicht schnell genug und als Katie ihn fing warf sie ohne zu zögern auf den linken Ring. Sie traf wieder.

Im selben Moment hörte sie die Menge murmeln und sah sich um. Harry hatte sich in die Tiefe gestürzt, Malfoy an seinem Schweif. Er stürzte in die Tiefe. Schnell wandte sie sich dem Spiel zu. Jetzt durfte sie auf keinen Fall an Aufmerksamkeit nachlassen. Sie fischte den Quaffel im letzten Moment vor Puceys Augen und Armen aus der Luft, machte mit ihrem Besen fast einen Salto. Und gab schnell ab an Angelina, die nicht weit entfernt war. Das enttäuschte Murmeln entging ihr nicht. Harry hatte ihn nicht erwischt, der Schnatz war wieder verschwunden. Die Slytherins spielten mit ungeahnter Brutalität weiter. Zwei von drei Vorstößen konnte Wood gerade noch so halten, doch den dritten erwischte er nicht mehr. Es stand nun vierzig zu zehn. Fred schaffte es Montague in dem Moment dazu zu zwingen einen Klatscher ausweichen zu müssen als Angelina zum Tor flog. Sie traf. Fünfzig zu zehn. Jetzt war es ganz aus mit ihrer Beherrschung. Die Slytherins spielten mit aller Brutalität die sie aufbringen konnten.

Es stand achtzig zu sechzig als erneut das Raunen durch die Menge ging. Und kaum zehn Sekunden später brach der Jubel los. Harry zog keinen Meter über dem Boden den Besen gerade, den Arm in Siegerpose empor gereckt, die Faust fest geschlossen. Katie schoss auf ihn zu, genau wie alle anderen und zerrten ihn von seinem Besen. Gewonnen!! Die Mädchen wurden gerade alle drei gleichzeitig von den Weasleys gedrückt als Katie sah, wie Marcus mit grimmiger Miene landete. Nicht weit von ihnen entfernt. Ihre Blick fand mit traumwandlerischer Sicherheit den seinen. Er brachte ein kleines Lächeln zustande und nickte ihr anerkennend zu. Das reichte ihr in diesem Moment jedoch nicht. Mit einer geschickten Drehung wand sie sich aus der schraubstockartigen Umarmung der Zwillinge und rannte ohne nachzudenken auf ihn zu. Eine Mischung aus Erstaunen und Unbehagen glitt kurz über sein Gesicht. Doch dann steckte ihr strahlendes Lächeln und ihre unbändige Freude ihn an. Kaum waren ihre Hände an seinem Nacken angekommen hob er sie hoch und wirbelte sie herum. Dann zog er sie an sich. Ihre Beine schlangen sich wie von selbst um seine Hüfte. Einen Augenblick sahen sie sich tief in die Augen dann legten sich ihre Lippen auf seine. Das Spiel war vergessen. Das er sie ausgetrickst hatte. Das sie ihn angeschrien hatte. Das er Kapitän der Mannschaft war, die soeben verloren hatte. Das sie die meisten Tore gemacht hatte. Nichts davon war wichtig. Es zählten nur seine Lippen auf den ihren, seine Hände in ihrem Haar und an ihrem Rücken. Ihre Hände die sich an in klammerten. Ihre Beine, die ihn fest umschlungen hielten. Eine Aura des vollkommenen Glücks umgab die beiden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (70)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: irish_shamrock
2013-04-25T12:46:06+00:00 25.04.2013 14:46
нзу віяdу,

so, wie ich traurig feststellen musste, handelt es sich bei diesem Kapitel wohl oder übel um das Letzte, zumindest, bis dich die Muse wieder küsst,
daher will ich gar nicht lang um den heißen Breit herumreden und beginne also munter mit dem Kommentieren ;) ~♥

Marcus kann einem wirklich leidtun. Der Arme weiß ja gar nicht wohin, mit seinen Hormonen. Dennoch finde ich es positiv, dass er Katie soweit bereits vertraut, dass er sie den Brief seines Vaters lesen lässt.
Ihre Reaktion ist durchaus nachvollziehbar, zumindest der Wutausbruch zu beginn. Doch ich stimme JO89 zu, dass sie sich ziemlch schnell wieder unter Kontrolle hatte.

»Es war ein wahnsinnig rührendes Bild, wenn Katie überlegte was am Besten auf ihr Toast passte und Marcus ihr im selben Moment ihre Lieblingsmarmelade reichte.« → du meine güte, ich schmelze! so was nenne ich "verliebt bis über beide ohren!" ~♥

Die Szenerie am bzw. auf dem Quidditch-Feld war ja provozierend und reizend zugleich ;) und die arme Angie hat Muffensausen vor dem Date mit Pucey!!

»Oliver und Marcus schüttelten sich die Hand und versuchten die des jeweils anderen zu zerquetschen.« → o.O, XD Kinder, nein!

Aber das Quidditch-Spiel, allem voran deine Beschreinung dessen, war wirklich SUPER!

Ich freue mich auf Weiteres aus deiner Feder und verbleibe mit lieben Grüßen...
irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-25T12:18:06+00:00 25.04.2013 14:18
нзу віяdу,

ich muss gestehen, dass ich, seit ich gestern die bisher fehlenden Kapitel deiner tollen Geschichte gelesen habe,
wirklich, wirklich, wirklich begeistert bin und es beinahe nicht abwarten konnte,
endlich den Rest zu lesen *.*!!!

Wood ist wirklich ein unsensibles Stück Holz! Meine Güte, ging der mir auf die Nerven. Er hat kein Gespür für die Sorgen und Nöte seiner Team-Kameraden ~.~

Die Szene im Umkleideraum der Mädchen war ja zum piepen, kaum zu glauben, dass die Jungs tatsächlich die "Einladung" angenommen haben. Nur fand ich Alicias inquisition ein wenig tatktlos.
Doch dass sie Marc "kastrieren", sollte er seiner Katie fremdgehen, hat wieder ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert ~♥...

Ich finde es sehr schön, wie Marcus sich um die Katie kümmert. Während sie das personifizierte Chaos zu sein scheint, ist er wohl eher der Kontroll- und Ordnungsfanatiker ;)

Der Brief von Flint Senior erklärt, vermutlich, erst einmal eine Menge ungelöster Fragen. Ein wenig hat mich deine Beschreibung an dark. erinnert ;)

Und endlich hat er, wenn auch nur flüsternd, seine Gefühle für Katie offenbart.


Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel und dränge hiermit auf NACHSCHUB!!!

liebe grüße, irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-24T14:25:48+00:00 24.04.2013 16:25
ℋeyℋey ℬirdy,

get ready to read? Yes, Baby, I am!

»In regelmäßigen Abständen wechselte ihre Gesichtsfarbe von blass zu rot und wieder zurück.« → das Mädel ist ja völlig von der Rolle, armes Angielein! George weiß nicht, wohin mit seinen Gefühlen, Fred platzt der Kragen und Katie hat vor dem morgigen Tag eine heidenangst! Ohje!!
Und dann auch noch der markeschütternde Schrei, bzw. die Schreie. Marc ist ja wohl der Held schlechthin. Rettet das Kätzchen und nimmt es mit in seine Gefilde, da geht einem ja das ~♥ auf!

»Der Slytherin schwor sich selbst aus tiefstem Herzen, jedes weitere Übel von ihr fern zu halten.« → herzzerreißend! Ich weiß nicht, ob ich dümmlich grinsen, oder heulen soll T_T

Bis zum Ende des Kapitels bin ich wahrlich dahin geschmolzen *.*

liebe grüße, irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-24T14:05:49+00:00 24.04.2013 16:05
ℋallo ℬirdy,

wie versprochen, mache ich jetzt da weiter, wo ich eben aufgehört habe ~♥!!

Die arme Angie! Lee ist ein Idiot! Das arme Mädel braucht jetzt alle Unterstützung, die sie kriegen kann!

»Ich dachte du bist an Flints Lippen fest gewachsen.« → oh je! Manchmal sollte auch ein Fred W. einfach mal die Klappe halten und Georges Verhalten lässt ja bereits auf die Verbindung schließen, die Angie und er in ein paar Jahren teilen werden.

»Und wer stellt sich schon den beiden Weasleys in den Weg?« → ganz recht, denn das grenze ja dann schon an lebensmüdigkeit XD

»Ich fürchte er ist etwas beleidigt, weil ich ihn vorhin einfach so stehen gelassen habe.« → "etwas", bei dem muss klein Kitty garantiert zu Kreuze kriechen ;_;

Du liebe Güte, ist Katie forsch! Haut die einfach Adrian an, ich hab mich weggeschmissen vor lachen! Was für ein perfider Plan! Katie hätte wohl auch bei den Schlagen Unterschlupf gefunden ;)
Katie, du kleine Kupplerin!

»„Und was bin ich? Kröter oder was?“« → Jungs, ganz ruhig, sonst müssen wir noch nen Schiri einstellen!

Marcus Anfrage ist ja so was von niedlich! ~♥
Und das, was da zwischen Pucey und Johnson abgelaufen ist, ist ja reinster High-School-Zucker!
Adrian Pucey, einmal ganz fassungslos, meine Damen und Herren!

Und wie immer freue ich mich auf das nächste Kapitel, bis dann...

Liebe Grüße, irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-24T13:40:39+00:00 24.04.2013 15:40
ℋallo ℬirdy,

und weiter gehts.

Oh oh, auf die Begegnung mit Cedric hätte Katie gut verzichtet, trotz Dumbledores Unterstützung hätte Marcus wohl lieber bei ihr bleiben sollen, aber dann wäre die Situation wohl nicht ohne Blutvergießen vonstatten gegangen ;_;

»Katie griff nach der Tasse und stierte hinein, als wollte sie deren Boden sehen.« → eine schöne Umschreibung, wer hätte nicht so reagiert?

»Oder wir sorgen einfach dafür, das ihm sein Schwanz abfällt."« → ich LIEBE deine Zwillinge. Gott, was musste ich eben auflachen! XD

»Deine letzte Idee ist gar nicht so übel. Damit kann man bestimmt was anfangen.« → und jetzt haut Marcus auch noch in dieselbe Kerbe!

Das Zusammentreffen mit Cedric ist ja wohl unter aller Kanone, wie kann er es wagen?!

»n diesem Moment hörte sie eine zweite Stimme, eher ein Knurren, das den Flur herauf hallte: "Diggory."« → und Auftritt des schwarzen Ritters! ~♥

»Außerdem knutscht ihr hier seit über einer Stunde so wild rum, das es mich wundert, das sich der ein oder andere Junge hier noch keinen von der Palme gewedelt hat."« → Ich LIEBE deine Komik und die Worte, die du den Nebencharakteren in den Mund legst. Herrlich ~♥

»Markus gebe ich überhaupt keine Schuld. Er ist ein Kerl, der kann gar nicht anders.« → Alicia dreht ja voll auf! Okay, ich verzeihe ihr (und dir), dass Katie mit einem mal so angeht.

Das Ende des Kapitels ist ziemlich abrupt, finde ich. Trotzdem brenne ich darauf zu erfahren,
wie es weiter geht. Also, bis gleich ;)

Liebe Grüße irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-24T13:20:06+00:00 24.04.2013 15:20
ℋey ℬirdy,

auf gehts mit schnellen Schritten zum nächsten Kapitel,
ach, ich freu´ mich schon >///< ~♥

»Man merkte deutlich, das ihnen nicht geheuer war, was die beiden vor hatten.« → und schon geht es los! Oh oh, Adrians Inquisition war bestimmt nicht lustig ;).

»Pucey war sich zu hundert Prozent sicher, das die Sache in die Hose gehen würde.« → der Gute ist ja ein Optimist durch und durch!

»„Na Bell, hast dir ja ein großes Projekt vorgenommen, wenn du Mr Unzähmbar zureiten willst.“« → hey, dein Adrian gefällt mir, ehrlich! *peitschezück* Ich beginne, ihn wirklich zu mögen! Und Katie springt auch noch auf den Zug mitauf, herrrrlich! ~♥

»Doch der einzige, der sich im Augenblick unwohl zu fühlen schien war Marcus.« → Natürlich, der arme Junge, reicht ja nicht, dass sein BFF seine Freundin verbal auf die Palme bringen will, nö! Die Gute macht auch noch mit!

Dass Marcus so ehrlich ist, und mit Katie über seine Eltern spricht, finde ich sehr beachtlich. Auch, dass seine Mutte nie mit den Marotten Hogwarts´ in Berührung gekommen zu sein scheint.

»Sie hatten sich heute eindeutig zu wenig geküsst.« → Ja! Wie niedlich und natürlich muss das nachgeholt werden ;)

ABER was kann denn bitte der kleine Drittklässler dafür ;_;??

»Es wäre eine Schande wenn der Butterkuchen schlecht würde.« → dein Dumbledore ist mindestens genauso cool drauf, wie Pucey!

Wieder baust du Spannung auf, das gefällt mir, denn ich bin wirklich neugierig,
was die Zwillinge und Marcus aushecken ;)

Liebe Grüße irish C;
Von: irish_shamrock
2013-04-24T12:56:44+00:00 24.04.2013 14:56
ℋey ℬirdy,

also, das 16te Kapitel steht also nun zum Kommentieren breit ;),
dann will ich gar nicht lange reden, sondern mich lieber ans Lesen machen!

Die Schmach, die Katie nun mit sich herumträgt wie eine läste Plastiktüte,
lässt sie ja nicht einmal mehr schlafen. Sie tut mir richtig leid, armes Ding.
Dennoch: OMG, was hab ich geschmunzelt, als die Twins Marcus in den Gryffindor-Turm geschleust hatten.
»„Ich konnte es nicht länger ohne dich aushalten“« → ja, ich grinse immer noch >///< ~♥,
das is echt so lieb von Gred und Forge XD

»„Ich bin also der Traum deiner Schlaflosen Nächte?“« → DIESE Bestätigung muss wohl jeder Mann einmal gehört haben, oder?

»„Wage es ja nicht“« → hm, Miss Bell ist also auf Kuschel-Fummel-Kurs, kein Wunder das Mracus protestiert, als sie aufhören will. ~♥

*räusper* War ja nicht anders zu erwarten, dass mit Marcus mehr passiert.

»Erschöpft setzte er sich auf, stützte die Arme auf die Knie, er musste vor dem Frühstück noch duschen gehen. Anders würde er den Tag nicht überstehen.« → besonders der letzte Satz ist köstlich! ;) armer Kerl!!

»„Wir setzten uns heute an den Slytherintisch. Es wird Zeit, das ich deine Leute auch kennen lerne.“« → gut gebrüllt, little Kitty ;), auf die Bemerkungen von Pucey und den anderen Slytherin bin ich gespannt.

Liebe Grüße irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-13T13:52:07+00:00 13.04.2013 15:52
Hey Birdy,

wie versprochen, folgt nun der nächste Kommentar :D

»Die Leidenschaft die sie packte war einfach nicht zu ertragen. Sie musste ihn küssen. Am besten nie wieder etwas anderes tun.« → *_*

»„Du willst sagen, das du nicht mit mir schlafen willst?“« → Mister Flints Gespür für [s]Schnee[/s] ähm... Frauen... natürlich

»Es war ihm klar gewesen, das er ihr Zeit lassen müsste, bis sie alles verarbeitet hatte. Aber er hatte vor, es mit ihr so oft zu machen bis sie ihre Namen nicht mehr kannten.« → o.O DonnerwetteR

»„Solange ich dich um den Verstand küssen darf kann ich warten Kleines“« → sollte er wohl auch besser!

»"Wenn du in zwei Wochen beim Spiel nicht hundert Prozent bringst kannst du dich von deinem Posten verabschieden!“« → Recht hat klein Oli ja da, wenn man mal das Emotionale beiseite lässt.

»Hast du auch daran gedacht, das er sich vielleicht etwas zurücknehmen könnte um mich nicht zu verletzen? Vielleicht spielen sie ja mal annähernd fair« → Guter Konter, aber jetzt bin ich Marcs Gesicht und Antwort gespannt.

Okay, seine Reaktion war... diplomatisch? Aber das nachfolgende Wortgefecht ist wirklich erheiternd ;)

»Katie zuckte bei dem Namen zusammen, verstand aber nun sofort. Hier ging es nicht um ihr Geknutsche, sie hatten die Narben auf ihrem Rücken gesehen.« → Das Zusammenfügen der einzelnen Mosaiksteinchen hast du gut hinbekommen, auch die Reaktion der Zwillinge!

»Sie nickten alle drei gleichzeitig und sie wusste genau, keiner würde auf sie hören.« → ich hätte auch nichts anderes von ihnen erwartet XD

»Irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, das sich die drei zusammentun würden um einen Plan zu schmieden. Das könnte Diggory's Leben gefährden. Die Kreativität der Zwillinge und dazu die Gerissenheit einer Schlange. Katie schauderte bei dem Gedanken.« → ganz recht, lass den eiskalten Schauer ruhig über deinen Rücken kriechen, klein Katie... na DAS kann ja noch was werden!

Liebe Grüße irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-13T13:32:32+00:00 13.04.2013 15:32
Hey Birdy,

und weiter geht´s mit dem Kommentieren deiner Story!!

»Du hast gestern beim Training gefehlt.« →*Oli mit dem Quidditch-Schläger eins überbrat* dämlicher Idiot... aber gut getroffen hast ihn ;)

»Ab und zu solltest du dem Tratsch etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.« → XD, aber ehrlich mal!

»Wie war er so schnell hier her gekommen? Ist er über die Tische gesprungen? Sein Duft berauschte sie aufs neue, als er sie völlig unvorbereitet traf und es war ihr egal, Hauptsache er war da.« → da schlägt mein girlie-♥definitiv höher ;)

»Alle starrten sie an. Nicht nur die Gryffindors. Alle Gespräche waren verstummt.« → tja, das mit der "heimlichtuerei" hat wohl nicht ganz so geklappt, hm?

»Und vor aller Augen beugte er sich etwas tiefer zu ihr hinab und Küsste sie.« →aw~♪ >///<

»Noch nie hatte sie Katie so Lachen gehört. So losgelöst und ohne die geringste Spur von Sorge. « →häppi-ente? aber dafür ist ja noch etwas früh...

»Noch nie hatte sie Katie so Lachen gehört. So losgelöst und ohne die geringste Spur von Sorge.« → *kramt die pompoms wieder vor* Go Katie; Go Katie ! ! !

»„Die sollen dir auch nur auf zehn Meter zu nah kommen“, brummte Marcus und warf seinen Kameraden warnende Blicke zu.« → ja, genau. Scheiß was auf deine Kollegen!

»An einigen Stellen in der Halle war das Getuschel wieder los gegangen, doch die meisten sahen sie immer noch entgeistert an.« → nach dieser showeinlage ist das ja wohl auch nicht verwunderlich!

Ein schönes Kapitel und deshalb stürze ich mich gleich auf das nächste...
bis dann... ;)

liebe grüße irish C:
Von: irish_shamrock
2013-04-07T15:55:30+00:00 07.04.2013 17:55
ℋey ℬirdy,

und weiter gehts, auf zum nächsten Kapitel :D

»Es war noch tausendmal besser als in ihrer Fantasie.« → ein sehr gelungener, erster Absatz ;) ~♥; wir sind ja voll im KuschelKnutschModus >////<

»Sein Gesicht war ihrem so nahe, das sie jede Pore sehen konnte. Noch nie war ihr aufgefallen, das er Sommersprossen auf den Wangen hatte und eine kleine Narbe zeichnete sich unter seinem linken Auge ab.« → o.O, also, das mit den Sommersprossen und der Narbe hat ja etwas niedliches, aber jede, gottverdammte Pore? Na gut...

»[...]Du weißt wie es um mich steht. So lange ich dich haben kann, werde ich es ausnutzen. Ich fürchte, sobald wir diesen Raum verlassen ist alles wieder beim alten.« → und eben noch dachte ich, sie können von Luft und Liebe allein leben und dann DAS... welch Ernüchterung!

»Du stehst nicht alleine dort. Nicht mehr. Ich stehe neben dir und wenn du fällst ziehst du mich mit. Ist dir das klar?« →OMG! Ich wäre ihm wohl bei dieser Aussage selbst um den Hals gefallen!

»Ihre früher so perfekte glatte und reine Haut fühlte sich wie ein Schotterfeld an.« → ich will Cedric den Hals umdrehen!

»„Kannst du es ertragen? Ich muss es ja nicht sehen.“« → Katie macht sich doch tatsächlich Sorgen, dass Marcus sie jetzt nicht mehr attraktiv finden könnte, so bescheuert können wirklich nur wir Frauen sein, oder?

»Nur eines wusste Marcus nicht. Wie er sich zurückhalten sollte, würde er diesem Bastard Diggory noch einmal über den Weg laufen.« → *in einem Karton nach ihren alten PomPoms kram* Go Marc Go! We´re right behind you!
...
Liebste Grüße

irish C:


Zurück