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Stell meine Welt auf den Kopf

...wenn du kannst
von

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Kapitel 17

Katie steuerte genau auf seinen Platz am Tisch zu, den sie nur zu gut kannte. Ein paar wenige Slytherins waren schon wach und beobachteten sie misstrauisch. Man merkte deutlich, das ihnen nicht geheuer war, was die beiden vor hatten.

Die Löwin lies sich nicht irritieren und drückte Marcus an seinen Platz um sich rasch auf seinen Schoß fallen zu lassen.
 

Marcus indes war sich nicht sicher ob es ihm so recht war, was die Gryffindor da vor hatte. Adrian war ihm vorhin im Schlafsaal begegnet, er war schon wach und würde bald hier auftauchen.

Sein bester Freund hatte ihm gestern Abend noch eine lange Predigt gehalten, über das für und wieder das eine Beziehung im allgemeinen und insbesondere mit einer Löwin mit sich brachte.
 

Marcus war in Sachen fester Beziehung unerfahren. So hatte es Adrian jedenfalls genannt. Wussten sie beide, das er damit meinte das Marcus Vorstellung einer Beziehung bisher nicht weiter gereicht hatte als Sex mit nur einer Frau über einen Zeitraum von maximal drei Wochen. Pucey war sich zu hundert Prozent sicher, das die Sache in die Hose gehen würde.

Nachdem er von seinem besten Freund gehört hatte, was sich am Donnerstag auf dem Astronomieturm abgespielt hatte, war er ganze fünf Minuten still gewesen.

Ein Rekord. Adrian war nicht dafür bekannt den Schnabel zu halten. „Du bist jetzt also der Held der Schule ja? Pass bloß auf, das du nicht unseren Ruf in den Schmutz ziehst.“ Hatte er dann gesagt. Seitdem hatten sie sich nicht mehr gesprochen.

Knapp zehn Minuten waren vergangen, da kam er durch die Eingangshalle zum Frühstück. Mit einem skeptischen Blick lies sich Adrian neben das turtelnde Pärchen fallen und goss sich eine große Tasse Kaffee ein. Er hatte sie den ganzen gestrigen Tag bei ihren Auftritten in der Halle beobachtet.

Er konnte sich noch gut an das Frühstück erinnern, bei dem Marcus mitten im Satz aufgesprungen war und so schnell zu Katie lief, das er fast wirkte als würde er verschwimmen.

Es machte ihn nervös die beiden jetzt hier am Slytherintisch sitzen zu sehen, hieß das doch, das es Marcus ernster mit ihr meinte als jemals zuvor mit ergendeinem mädchen. Doch er lies sich nichts anmerken als er meinte: „Na Bell, hast dir ja ein großes Projekt vorgenommen, wenn du Mr Unzähmbar zureiten willst.“ Sie wandte sich von ihrem Rührei ab und grinste in spitzbübisch an: „Du hast ja keine Ahnung! Manchmal frag ich mich ob es die Mühe wert ist. Aber wenn er mich dann anschaut wie so ein verliebter Trottel denk ich mir, 'versuchen kann man's ja'. Was meinst du? Lohnt es sich?“

Adrian würde es nie zugeben, doch er war beeindruckt. Das hatte er nicht erwartet. Er hatte gedacht sie würde rot werden, weil sie ihn auf Marcus Sexescapaden angesprochen hatte, wenn auch indirekt. Doch der einzige, der sich im Augenblick unwohl zu fühlen schien war Marcus. Er rutschte hin und her und warf seinem Freund einen drohenden Blick zu. „Naja, das musst du wissen. Ist ja nicht mein Problem“, Pucey zuckte mit den Schultern und damit war die Sache geklärt.
 

Katie gefiel Pucey's Art. Er war ehrlich und ungezwungen. Nachdem sie seine Unverschämtheit gekontert hatte war er freundlich. Viel sprach er nicht mit ihr, doch er versuchte wirklich sich zu unterhalten. Die meiste Zeit sprach er mit Marcus, aber hin und wieder wollte er auch ihre Meinung zu einem Thema hören.

Als die beiden Jungs gerade begannen sich über das Training am Montag zu unterhalten fragte Adrian sie ganz direkt: „Hey Bell, wie ist das eigentlich, kannst du nächste Woche spielen? Ich mein so richtig oder bist du dann noch gehandikapt? Naja du weißt schon wegen diesem Arsch Diggory.“

Das verschlug Katie dann doch kurz die Sprach. Sie schüttelte das unangenehme Gefühl ab, das sich bei seinem Namen in ihre Glieder schlich und meinte dann: „Gegen dich komm ich noch allemal an Pucey, mach dir keinen Kopf. Ich werde dich schon von Besen hauen, wenn du es drauf anlegst.“ Marcus konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Pucey legte es immer darauf an.
 

Nach dem Essen ging Marcus neben Katie aus der großen Halle und zog sie dann mit sich nach draußen. Es war noch frisch, aber der Tag versprach sonnig und angenehm zu werden.

Lange Zeit schlenderten sie nebeneinander her und unterhielten sich über Gott und die Welt. Genossen einfach die Zeit miteinander.

Irgendwann fragte Katie: „Sag mal wie ist das eigentlich bei deinen Eltern? Dieser Wahn vom reinen Blut, ist ja in Slytherin tief verhaftet.“

Marcus entfuhr ein Schnauben: „Bei meinen Eltern ist es ein wenig anders. Meine Mutter war nicht in Hogwarts, deshalb kennt sie diese Rivalität gar nicht. Meine Eltern haben sich in Spanien in einem Urlaub kennen gelernt. Das sie Reinblüterin ist, war vielleicht einer der Gründe warum sie geheiratet haben, aber nicht der einzige. Sie lieben sich wirklich. Jedenfalls denke ich das. Sie sagt nur immer 'Bitte kein Muggel mein Sohn'. Sie findet es wichtig, sich mit ihnen gut zu stellen, aber ihr Lebensstil ist ihr einfach zu fremd. Mir allerdings auch.

Vater ist da etwas anders. Ihm ist das Blut schon wichtig. Wenn auch bei weitem nicht so extrem wie es bei den Malfoys oder den Parkinsons der Fall ist. Er würde mich niemals mit einer Reinblüterin verloben nur um das Blut 'sauber' zu halten. Mal davon abgesehen, das ich sowas auch nicht mit mir machen lassen würde. Er fand es gut, das ich nach Slytherin gekommen bin, da es dort nur Reinblüter gibt. Er dachte, ich würde mir da schon die richtige heraus picken.“ Verschmitzt grinste er sie an: „Und nun hab ich das undenkbare getan und mir eine Gryffindor geschnappt. Das wird ihn auf die Palme bringen.“ Marcus musste stehenbleiben, so sehr schüttelten ihn seine Lacher.

„Du kannst ihm sagen, ich bin auf jeden Fall zu einer Hälfte Reinblut. Meine Mutter ist eine Reinblüterin wie sie ihm Buche steht. Mein Großvater väterlicherseits ist allerdings Muggel.“

Marcus Lachen verstummte und er hakte nach: „Deine Mutter ist Reinblüter? Wie heißt sie denn mit Mädchennamen?“

Katie nickte: „Ihr Mädchenname ist 'Serjewsky'. Sie ist Ungarin.“ Auf Marcus Blick bildete sich Unglauben. Sie hatten so viele Gemeinsamkeiten. Katie wusste das natürlich schon länger. Immerhin, hatte sie alle Informationen, die sie über ihn bekommen konnte in sich aufgesogen wie ein Schwamm.

Sie musste grinsen, wie er so dastand und immer mehr an ihr entdeckte, was ihn anscheinend erstaunte. Dann, nach einem kurzen Augenblick, den sie ihm gab um alles zu verdauen. Beugte sie sich zu ihm und Küsste ihn.

Als sich ihre Lippen trafen, fühlte sie wieder dieses unglaubliche Verlangen. Sie hatten sich heute eindeutig zu wenig geküsst. Aber Katie hatte versucht sich zurückzuhalten, nach seiner Reaktion am Morgen, wollte sie nicht, das er sie wieder von sich schob.

Nach ein paar Sekunden, als sie seine Zunge an ihrer Unterlippe spürte, gab jeder Widerstand in ihr nach. Sie zog sich an ihn schlang ihre Arme um seine Brust, legte ihre Hände von hinten an seine Schultern und zog sich an ihm hoch. Musste ihn einfach noch mehr spüren. Länger spüren. Sie wollte immer mehr.

Erneut konnte sie nur der Sauerstoffmangel trennen. Keuchend standen sie da. Lehnten ihre Stirn an die des jeweils anderen.

Nach einer kurzen Pause, die gerade lang genug war um genug Luft zu schöpfen schlang Marcus seine Arme um sie und vertiefte sie in einen neuerlichen Kuss voller Leidenschaft und Begierde. Eine seiner Hände fand ihren Weg unter ihren dünnen Pulli und fuhr ihren Rücken hinauf. Der Stoff rutschte etwas nach oben und ein leiser Windhauch streifte über Katies Haut. Sie erschauderte.

Unter normalen Umständen hätte sie wahrscheinlich gefroren aber Markus Finger brannten so auf ihrer Haut, das die kühle Luft unglaublich angenehm war. Alles begann ihr zu entgleiten. Ein Stöhnen entrann sich ihrer Kehle und vibrierte durch ihren ganzen Körper.

Gerade wollte sie denn Kuss noch weiter vertiefen als sie jemand unterbrach.

„Entschuldigung“, der Drittklässler der neben den beiden Stand, war rot angelaufen. Man sah ihm an, das es ihm äußerst unangenehm war, die beiden zu stören. „Der Schulleiter möchte dich sehen Katie“, als er ihren vorwurfsvollen Blick begegnete, weil er sie gestört hatte, drückte er ihr schnell ein Stück Pergament in die Hand, drehte sich rasch um und flitzte zurück zum Schloss.

Markus löste sich von ihr und grinste: „Man dem hast du einen ordentlichen Schreck eingejagt. Wenn sich das rumspricht, wird es niemals wieder jemand wagen uns zu stören.“

Katie hingegen runzelte unwillig die Stirn und blickte auf das Stück Pergament in ihrer Hand. Vorsichtig rollte sie es auseinander.
 

Sehr geehrte Miss Bell,

ich möchte sie bitten möglichst bald in meinem Büro zu erscheinen. Es gibt etwas, das noch zu klären wäre. Es wäre eine Schande wenn der Butterkuchen schlecht würde.
 

Mir freundlichsten Grüßen

Professor Dumbeldore
 

Die Löwin blickte ihrem Freund ins Gesicht: „Kommst du mit?“ Energisch schüttelte dieser den Kopf: „Ich bring dich hin. Aber mit rein würde ich nur ungern gehen. Das Büro des Schulleiters ist mir immer irgendwie unheimlich. Und wenn ich nicht muss, dann setzte ich lieber keinen Fuß hinein.“ Entschuldigend blickte er die Kleinere an, die aber verstehend nickte.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem großen Wasserspeier, der den Eingang zum Büro des Direktors kennzeichnete.
 

Marcus hatte ein schlechtes Gewissen, aber die Gelegenheit war einmalig. Er hatte sich mit den Zwillingen im laufe des Tages in der Bibliothek verabredet, wollte aber gleichzeitig Katie nicht allein lassen. Schnell zog er sie an sich und Küsste sie innig. „Ich bin in der Bibliothek. Komm doch einfach dort hin, wenn du da oben fertig bist.“

Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, Küsste ihn noch einmal kurz, drehte sich um und sprach das Passwort „Butterkuchen“.

Marcus sah ihr hinterher, wie sie auf der Wendeltreppe nach oben ging und machte sich auf den Weg, als er sie in der Dunkelheit verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: irish_shamrock
2013-04-24T13:20:06+00:00 24.04.2013 15:20
ℋey ℬirdy,

auf gehts mit schnellen Schritten zum nächsten Kapitel,
ach, ich freu´ mich schon >///< ~♥

»Man merkte deutlich, das ihnen nicht geheuer war, was die beiden vor hatten.« → und schon geht es los! Oh oh, Adrians Inquisition war bestimmt nicht lustig ;).

»Pucey war sich zu hundert Prozent sicher, das die Sache in die Hose gehen würde.« → der Gute ist ja ein Optimist durch und durch!

»„Na Bell, hast dir ja ein großes Projekt vorgenommen, wenn du Mr Unzähmbar zureiten willst.“« → hey, dein Adrian gefällt mir, ehrlich! *peitschezück* Ich beginne, ihn wirklich zu mögen! Und Katie springt auch noch auf den Zug mitauf, herrrrlich! ~♥

»Doch der einzige, der sich im Augenblick unwohl zu fühlen schien war Marcus.« → Natürlich, der arme Junge, reicht ja nicht, dass sein BFF seine Freundin verbal auf die Palme bringen will, nö! Die Gute macht auch noch mit!

Dass Marcus so ehrlich ist, und mit Katie über seine Eltern spricht, finde ich sehr beachtlich. Auch, dass seine Mutte nie mit den Marotten Hogwarts´ in Berührung gekommen zu sein scheint.

»Sie hatten sich heute eindeutig zu wenig geküsst.« → Ja! Wie niedlich und natürlich muss das nachgeholt werden ;)

ABER was kann denn bitte der kleine Drittklässler dafür ;_;??

»Es wäre eine Schande wenn der Butterkuchen schlecht würde.« → dein Dumbledore ist mindestens genauso cool drauf, wie Pucey!

Wieder baust du Spannung auf, das gefällt mir, denn ich bin wirklich neugierig,
was die Zwillinge und Marcus aushecken ;)

Liebe Grüße irish C;
Von:  Schreiberchen
2012-10-22T12:27:43+00:00 22.10.2012 14:27
Ja, da kann ich mich JO89 nur anschließen XD
Wirklich gut gemacht mit dem Butterkuchen-Passwort. Zuerst hab ich gedacht "Ja, so ist Dumbledore..." bis mir dann der Gedanke gekommen ist, dass es das Passwort sein könnte. XD
Von:  JO89
2012-10-20T21:24:38+00:00 20.10.2012 23:24
Ach, bei diesem Kapitel bin ich hin und hergerissen.
Ich liebe Adrian! Er ist toll :) Ich mag ihn wirklich :D
So wie du ihn darstellst, ach....

Und als Katie mit Marcus nach draußen geht und sie sich küssen.....
Schön! ♥
Das einzige das mich verwundert hat, war dass Katie nicht zusammengezuckt ist, als Marcus über ihren Rücken und somit über ihre Narben strich.
Der Drittklässler tut mir im Übrigen wirklich leid... Ich hätte die beiden ach nicht stören wollen und hätte mich auch sofort wieder verkrümelt....

Das mit dem Butterkuchen habe ich solange nicht verstanden, und mich gefragt, wie sie denn überhaupt in das Büro Dumbledores kommen soll, bis du es aufgelöst hast. Ich wäre nicht darauf gekommen, dass Butterkuchen das Passwort ist....

Aber das Kapitel war wirklich spitze :D
Ich habe es sooo genossen, dieses Kapitel zu lesen :)

glg



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