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Das Totenreich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel wir ein Lied vorkommen das "Of These Chains" heißt. Wer sich das Lied mal anhören möchte, sollte einfach nach Red - Of These Chains suchen, aber genung der Vorrede. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen <3

LG Madam_black Komplett anzeigen

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Mysteriöser Brief - Undertaker und Lau beste Freunde? ( +Prolog )

Gibt es einen Himmel? Gibt es eine Hölle? Diese Fragen stellten sich die Menschen im neunzehnten Jahrhundert oft. Doch manche wollte sich nicht darüber den Kopf zerbrechen, zum Beispiel die arme Bevölkerung Londons.
 

Wir schreiben das Jahr 1887. Es ist ein sehr kalter Winter und die Straßen Londons sind gefroren. Im Winter treiben die meisten Gauner und Ganoven ihr Unwesen. So auch der Serienmörder Mondjäger, dessen Fähigkeiten sich auf das Handeln bei Nacht beschränken, deshalb auch sein Name. Jedoch hat er ja keine Ahnung, was ihm schon bald in einer kalten Winternacht blühen wird...
 

Es ist ein eiskalter Morgen die Sonne geht gerade hinter London auf. Die ersten reichen Leute gehen auf die Straße, um ihren wichtigen Geschäften nachzugehen, so auch der Handelsmann Lau. Er kam vor einigen Jahren nach London und ist ein chinesischer Händler der Zweigstelle Kunlun. Er handelt hauptsächlich mit höchst illegalen Stoffen wie zum Beispiel Opium und Menthol. Jedoch wird er von der Polizei von London nie in Erregung gezogen etwas Illegales zu tun, da er von der Familie Phantomhive höchstpersönlich gedeckt wird. Im Gegenzug muss er ihr Informationen über den Import und Export in London geben wenn nötig. Lau trägt wie üblich einen Tangzhuang in grün. Damit fällt er richtig auf, da die meisten dicke Winterkleidung tragen. Naja, seine Kleidung ist gefüttert, aber in London sah man nur sehr selten Chinesen. Wichtig zu erwähnen ist, dass er kurze schwarze Haare hat und seine dunkel braunen Augen meist geschlossen sind. Er hielt einen Brief in den Händen und lief mit einem verwirrten und besorgten Gesichtsausdruck durch die Gassen Londons. Er blieb vor einem Bestattungsunternehmen des Leichenbestatters Undertaker stehen. Er betrat den Laden und wie immer sah es so aus, als wäre er nicht da, doch dann hörte man seine Stimme sagen: „Mit dir hab ich jetzt nicht gerechnet.“ Einer der vielen Särge öffnete sich und Undertaker stieg heraus. „Sag bloß du hast noch geschlafen.“, sagte Lau und reichte Undertaker den Brief. Er nahm Briefe an, die nicht aus der Menschenwelt kamen und ließ sie ausliefern. Das sie nicht von hier kamen, hielt er geheim. Was auch sehr selten vorkam war, dass er diesen Brief selbst auslieferte. Undertaker nahm noch etwas verschlafen seinen Hut und setzte ihn auf. „Du hast wirklich noch geschlafen.“, sagte Lau und musste fast lachen, da es schon kurz vor zehn Uhr war. „Da haben wir uns schon so lange nicht gesehen und schon bringst du mir einen Brief. Aber Moment mal, wenn du mir einen Brief bringst dann …. kommt der nicht von hier.“, sagte Undertaker und drehte sich zu Lau um. Er nahm den Brief an sich. Es war kein Absender angegeben, nur an wenn er adressiert war. Das Briefsiegel war nicht aus rotem, sondern aus schwarzen Wachs und das Zeichen auf dem Wachs war das Wappen des Totenreichs. „Was will jemand aus dem Totenreich von mir?“, fragte sich Undertaker und öffnete den Brief. Seine Müdigkeit war wie weggeblasen.
 

Hallo Undertaker,

Ich weiß, dass du dich wunderst, dass dir jemand aus dem Totenreich schreibt. Schließlich darf diese Welt keinen Kontakt zur Menschenwelt haben, aber mach dir keine Sorgen. Ich möchte nur, dass du für mich etwas erledigst. Bald wird ein neuer Serienmörder sein Unwesen treiben. Mein Anliegen besteht darin, dass du 7 Rosen, die nur bei Nacht blühen in einen Sarg legst und diesen niemals Tagsüber öffnen darfst. Der Sarg muss schwarz sein und ein umgedrehtes silbernes Kreuz auf dem Deckel haben. In der dreizehnten Nacht wird dann jemand in dem Sarg liegen. Wenn die Person da ist, lege eine weiße Rose in den Sarg und überlasse den Rest mir. Ich hoffe, dass du meiner Bitte nachkommst. Denn nur dann werden wir uns sehen können.
 

Undertaker stützte sich auf einem Sarg ab und lies die Hand, in der er den Brief hielt sinken. „Was ist los?“, fragte Lau und sah Undertaker besorgt an. Dieser reichte Lau den Brief. Er las ihn durch und schaute danach Undertaker an. „Du wirst die Bitte doch nicht etwa erfüllen oder?“, dabei öffnete er leicht seine dunklen Augen. „Doch, ich werde es tun, aber zuvor werde ich ….“, er konnte seinen Satz nicht beenden, denn da kam auch schon der junge Earl Phantomhive in den Laden und wie immer wurde er von einem Butler in schwarz begleitet. „Undertaker wir haben keine Zeit für lange Erläuterungen. Du musst sofort mitkommen. Und was mach Lau hier?“, sagte er. Der Earl war blass im Gesicht. Er kam zu Undertaker und fiel fast um. „Was ist denn mit dir los?!“, fragte Undertaker erschrocken. „Wie es mir scheint, hat es begonnen. Der erste Tag ist angebrochen.“, sagte Lau. „Das muss nicht sein.“, sagte Undertaker und schaute zu Sebastian. „Zeig mir was passiert ist Butler.“

Schlafende Schönheit - Rosen so schön wie der Tod selbst?

Sebastian brachte Undertaker und Lau zu einer Kutsche. Ciel klammerte sich an den langen Mantel von Undertaker, wieso wusste er selber nicht. Normalerweise war er nicht so und wenn, dann klammerte er sich immer an seinen Butler. Auch Undertaker fragte sich, wieso der Earl sich an ihn klammerte. Was hatte er gesehen, dass ihn so verstörte? In der Kutsche erzählte Sebastian was passiert war: „Wir haben heute morgen von ihrer Majestät einen Brief bekommen. Sie schrieb, dass wir uns einmal im Haus eines reichen Händlers umsehen sollen, da sie denkt, dass er mit illegalen Drogen handelt. Also begaben wir uns zu ihm. Als wir dort amkamen, waren überall Beamte von Scotland Yard. Wir suchten Sir Randall. Wir mussten nicht lange suchen, da es in nur einen Raum gab, der abgesperrt war. Der Händler weinte und bald wussten wir auch wieso. Der Raum war vollkommen mit Blut beschmiert. Die Wände, der Boden und sogar die Decke war mit Blut beschmiert. In der Mitte des Raumes lag die Frau des Händlers. Sehr viel konnte ich nicht sehen, da der junge Herr mich sofort wieder raus zog. Seitdem ist er so komisch. Sir Randall bat uns einen Leichenbestatter zu holen.“ Undertaker nickte verständnisvoll. „Also Undertaker, ich bleib dabei. Das hat was damit zu tun.“, sagte Lau und lächelte Undertaker an. „Hoffen wir, dass es nicht so ist.“, antwortete er und sah zu Ciel. „Darf ich fragen, was ihr damit meint Lau?“, fragte Sebastian. „Nichts, was für dich Interessant wäre.“, antwortete er. „Beantwortet ihr mir wenigstens woher ihr euch kennt?“, fragte er erneut „Lau und ich kennen uns schon eine gefühlte Ewigkeit. Wir trafen uns, weil ich etwas vom Hafen abholen wollte. Wir sprachen miteinander und schließlich fand er heraus, wer ich wirklich bin. Seitdem gilt er als Postbote für Briefe, die nicht von hier kommen.“, antwortete Undertaker. Die Kutsche hielt vor dem Anwesen des Händlers. Undertaker und Lau stiegen aus. „Ihr bleibt hier. Ich glaube nicht, dass der Earl diesen Ort noch einmal betreten wird.“, sagte Undertaker und lief auf einen Beamten zu. „Sie sind der Leichenbestatter, den wir angefordert hatten richtig?“ „Ja. Mir wurde bereits berichtet was passiert ist. Würden Sie mich und meinen Assistent bitte zum Tatort bringen?“, sagte Undertaker, der sich gerade eine Ausrede hatte einfallen lassen, um Lau mitnehmen zu können. Der Beamte führte beide zu dem Zimmer- „Assistent also ja? Ist dir nichts besseres eingefallen?“, sagte Lau. Undertakers Antwort war ein breites Grinsen und ein leises Kichern. Sie gingen zu dem Raum, wo man die Leiche vorher gefunden hatte. Schon auf dem Weg dorthin hatte der Leichenbestatter ein ungutes Gefühl. Irgendetwas sagte ihm, dass er dort etwas Außergewöhnliches vorfinden würde. Schließlich blieben sie vor dem Raum stehen. Obwohl es in der großen Villa angenehm warm war, schien den Beiden ein eisiger Luftzug entgegen zu kommen. Ohne weiter zu zögern, legte Undertaker seine Hand auf die Klinke und drückte sie herunter. Der erdrückende Geruch von Blut schlug ihm entgegen, doch im Gegensatz zu Lau war er ja daran gewöhnt, welcher deswegen angeekelt seinen Ärmel von die Nase hielt. Die Gardinen der Fenster wirbelten bei einen Windstoß auf und die Sonne kam kurz hinter den grauen Wolken hervor. Das Sonnenlicht tauchte das Zimmer kurz in ein helles Licht was die Szenerie, die Undertaker und Lau vorgefunden hatten betonte. Überall war Blut an den Wänden, auf dem Boden, an den Möbel, an den Gardinen, die nun wieder sanft im Wind wiegten. Sogar wie Sebastian es erwähnte, an der Decke. Und mitten im Raum lag die Leiche. Die Augen hatte sie geschlossen, das Gesicht entspannt aber totenbleich. Das lange braune Haar lag um ihren Kopf herum und machte so den Kontrast zu ihrer weißen Haut noch etwas größer. Ein tief blaues Kleid bedeckte den Körper der Frau. Es hatte den Anschein, als würde sie schlafen, doch das täuschte. Sie schlief den Schlaf der Ewigkeit. Eine mitternachtsblaue Rose steckte tief in ihrem Herzen. Sicherlich hatte sie nicht lange leiden müssen, als ihr Leben aushauchte. Um die tot Person herum wirkte das ganze Blut wie ein rot glänzender See bei Sonnenuntergang. Auf ihr selbst war kein einziger Tropfen Blut. Selbst für Undertaker, der schon viel gesehen hatte, war das neu. „Was ist das hier?“, fragte Lau und drehte sich zur Tür, um sich nicht übergeben zu müssen. „Keine Ahnung, aber eines kann ich dir sagen. Das hat kein Mensch angestellt.“, antwortete Undertaker und lief auf die Leiche zu. Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er in das Gesicht der toten Frau blickte. Als er sich neben die Frau kniete, merkte er, dass neben der Frau ein Weinglas lag. Der Rotwein, der sich in dem Weinglas befand, war ausgelaufen. Das Weinglas war jedoch unversehrt, was eigentlich unmöglich ist, wenn man bedenkt, dass sie nach hinten gefallen sein musste. „Lau.“ „Ja?“ „Steht hier irgendwo ein zweites Weinglas?“ Lau dreht sich um und deutete dann mit dem Finger auf eine Kommode über dem ein Spiegel hing und tatsächlich stand auf der Kommode ein umgedrehtes Weinglas und daneben eine Weinflasche. Undertaker stand auf, sah sich das Glas an und lächelte. „Die Arme. Sie hat ihren Mörder tatsächlich selbst rein gelassen.“, sagte er. Lau ging leicht verwundert und zögernd auf die Leiche zu und während er versuchte den Gestank zu ignorieren, sah er sich die Rose an, die in der Brust der Frau steckte. „Ist alles ok Lau?“ „Diese Rose wächst nicht hier und sie blüht nur nachts sie heißt Mondlichtrose. Und jetzt denk mal nach. Kommt dir das nicht bekannt vor?“ Undertaker holte den Brief, den er bekommen hatte aus einer Manteltasche und las eine bestimmte Stelle erneut . „7 Rosen, die nur bei Nacht blühen.“ Undertaker wurde bewusst, dass er diese Rose in den Sarg legen musste. Undertaker lies einen Sarg in den Raum bringen und legte die Frau hinein, ging aber noch nicht. Er lies zwar den Sarg in sein Bestattungsunternehmen bringen, blieb aber selbst noch am Tatort, was Lau natürlich wunderte. „Wollen wir gehen?“, fragte er schließlich. Undertaker schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Weißt du Lau für mich haben solche Orte einen gewissen Flair. Wenn mich ein Tatort fasziniert bleibe ich meistens noch eine Weile. Du kannst gerne gehen wenn du möchtest.“ Undertaker öffnete die gläserne Terrassentür, ein kalter Windstoß kam ihm entgegen doch es fror ihn kein bisschen. Der Leichenbestatter ging bis zum Geländer. Es war stürmischer geworden und auch der Himmel hatte sich verdunkelt. Er wirkte nachdenklich als er in den Garten der Villa blickte. Das Zimmer des Opfers lag im zweiten Stock. So konnte man hervorragend den Garten überblicken. Er sah allerdings im Schatten der dunklen Wolken verlassen und ziemlich angsteinflößend aus. Lau ging zu ihm. Er mochte es nicht, wenn Undertaker nachdenklich war. Wenn er so aussah, könnte man meinen er sei eine komplett andere Person. Der Leichenbestatter war sonst immer fröhlich, lachte und grinste angsteinflößend. Aber wenn er nachdachte, hatte er einen ernsten und traurigen Gesichtsausdruck. Da Lau, den Undertaker schon lange kannte, wusste er das er sich in diesem Moment Gedanken über die Leiche und den Tatort machte. Lau stellte sich neben ihm und sah nach unten. Das Fenster war direkt über einem großer See, der zum Anwesen gehörte und der ziemlich tief zu sein schien. Ein Windstoß ließ Undertakers Haar aufwehen „Lau kannst du mir eine Frage beantworten?“, sagte er nach einigen Minuten der Stille. „Natürlich. Worum geht es denn?“ „Würdest du jemanden zu einem Glas Wein einladen, wenn er dir fremd wäre?“ „Natürlich nicht. Mir wäre das Risiko viel zu groß, dass er etwas schlimmes vorhätte.“ „Und wenn es jemand ist, den du magst oder sogar liebst?“ „Dann würde ich sie schon eher zu einem Glas einladen. Wieso die Frage?“ „Das Glas war benutzt. Würde sie jemanden, der ihr komplett fremd ist zu einem Glas Wein in ihr Zimmer bitten? Wohl kaum. Ach und danke für deine Antwort.“ Undertaker sprang auf das Geländer des Balkons und stellte sich auf. Lau lehnte seinen Rücken an das Geländer „Es scheint ein Sturm aufzuziehen.“, sagte Lau und sah in die schwarzen Wolken. „Ja, du solltest gehen.“ „Und was ist mit dir? Warte mal. Du willst doch nicht etwa....?!“ Erschrocken drehte sich Lau um, doch Undertaker stand nicht mehr auf dem Geländer. Das letzte, was Lau hörte war ein lautes Plätschern und ein darauffolgender lauter Donner.

Garten der schwarzen Blumen- Wachsen dort die Blumen des Verderbens?

Lau rannte sofort runter, um nach Undertaker zu sehen. „So ein Mist! Das Wasser ist selbst für einen Shinigami zu kalt. Der ist doch Wahnsinnig!“, rief er, als er raus in den Garten rannte. Es hatte in der kurzen Zeit, die er nicht draußen war stürmisch zu schneien begonnen. Das Gewitter kam immer näher und Lau machte sich immer mehr Sorgen. Als er den See erreichte, wollte er seine Hand in den See tauchen, aber als er das Wasser nur mit einer Fingerspitze berührte, zog er sie ruckartig zurück. Das Wasser war so kalt, dass es auch nachträglich immer noch sehr stark schmerzte. Es fühlte sich an, als sei sein ganzer Arm gefroren. Komisch war, dass das Wasser selbst nicht gefroren war. Lau sah in das komplett klare Wasser aber Undertaker war verschwunden. Nur eine weiße blühende Lilie war im Wasser zu sehen. Sie kam langsam an die Oberfläche. Als Lau sie aus dem Wasser holte, musste er die starken Schmerzen unterdrücken. Sie war gefroren, wie mit Stickstoff, nur das sie blühte, was eigentlich unmöglich war, wenn man bedenkt, dass sie bis eben in eiskaltem Wasser lag. An ihr war ein Zettel befestigt auf dem stand: „Ich komme bald wieder. Geh nach hause. Das ist nichts für Sterbliche.“ Lau sah noch einmal in den See und überlegte, wo er seien könnte. Schnee bedeckte seine Haare und seine Schulter. Ihm wurde immer kälter und auch das Donnern wurden immer lauter. Er stand auf, ging zum Haupteingang und lies die Lilie in seinen Ärmeln verschwinden. So sah man sie nicht. Als Lau die Tür öffnete, stand Sebastian dort und bat Lau zur Kutsche ohne zu fragen, wo Undertaker blieb. Er wurde zu seinem Haus, ein eher abgelegenes chinesisches Anwesen gebracht. Auch wenn er sich freute endlich wieder im warmen zu sein, so machte ihm Undertaker immer noch große Sorgen. Er ging in sein Zimmer. Es war sehr geräumig, aber viele Möbel standen nicht drin. Grüne Tapeten mit goldenen Mustern zierten die Wände und auch der rote Teppich war alles andere als billig gewesen. In der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz. Direkt dahinter waren über die gesamte Wand vier große Fenster mit goldenen Gardinen. An der Seite stand sein Bett. Es hatte einen weißen Kissenbezug und einen grünen mit goldnen Mustern verzierten Deckenbezug passend zu der Einrichtung des Zimmers. Er ließ sich rückwärts auf die weiche Decke fallen. Er hoffte immer noch, dass all das nur ein Traum gewesen war. Lau fragte sich, wo Undertaker jetzt wohl war. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Lau setzte sich auf und sah in Richtung Tür. „ Herein.“, sagte Lau. Ran Mao kam rein und brachte Lau einen chinesischen Tee. Sofort füllte der angenehme Duft des Tees den Raum. Ran Mao stellte den Tee auf den Schreibtisch. Unter dem Arm hatte sie mehrere Unterlagen, Papiere und die heutigen Briefe. Diese legte sie neben den Tee. „Bis wann müssen die erledigt werden?“, fragte Lau. „Übermorgen“, antwortete Ran Mao und drehte sich zu ihm. In ihren Augen sah Lau die Spiegelung seines Gesichtes und das, obwohl er selbst die Augen geschlossen hatte. Plötzlich sprang er auf und rannte zu seinem Schreibtisch. Es schien, als hätte er in Ran Maos Augen die Antwort gefunden, die er gesucht hatte. Er nahm sich die Importunterlagen und suchte nach einem bestimmten Eintrag. „Die Rosen wachsen nur in China im „Garten der schwarzen Blumen“. Und da ich die Kontrolle über den Im-und Export in China habe, müsste sie hier aufgelistet sein.“, dachte er sich, als er die Dokumente der letzten Tage und Monate durchsah. Und er wurde fündig.
 

Sichtwechsel zu Undertaker

Als ich oben auf dem Geländer stand, wusste ich nicht, ob ich wirklich springen sollte. Es war kalt und der Wind verstärkte das nur noch. Ich sah in das glänzende Wasser hinab, wo ich mein Gesicht und meinen Mantel sehen konnte. Ich wusste nicht, wieso ich springen wollte. Das Gefühl war einfach da. Ein letztes Mal fuhr der Wind durch meine Haare und ich sprang. Noch in den paar Sekunden, die ich in der Luft war, wurde mir klar, dass das Wasser so kalt war, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das ich sterbe. Jedoch war es nicht mehr zu ändern. Noch als ich in das Wasser eintauchte, hörte ich eine mir bekannte Stimme. Ich konnte jedoch nicht erkennen, was sie sagte. Dann wurde es auch schon kalt. Ich fühlte wie mein Körper sofort einfror, wie sich langsam kleine Eiskristalle auf meinem Mantel und in meinem Gesicht bildeten. Ich wurde bewusstlos und sank immer weiter in Richtung Grund des kalten Sees. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden eines dunklen Raumes. Ich richtete mich auf. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich das der Raum wirklich sehr dunkel eingerichtet war. Die Wände wurden von einer schwarzen Tapete bedeckt, die Decke war aus dunklem Holz, der Boden hatte ein Schachmuster aus den Farben dunkelrot und schwarz. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner runder Tisch aus schwarzem Holz und auf der einen Seite des Tisches stand ein Sofa. Es war mit dunkelvioletten und schwarzen senkrechten Streifen versehen und hatte einen schwarzen Rand gegenüber auf der anderen Seite des Tisches stand das selbe Sofa noch einmal. An einer der Wände hing ein Spiegel. Aus einem mir unbekannten Grund ging ich zu jenem Spiegel und sah hinein. Ich sah ganz normal aus, aber als ich mich ein zweites Mal ansah fiel mir auf, dass ich meinen Hut nicht mehr trug und auch mein graues Tuch fehlte. Ich trug alles wie zu meiner Zeit als Shinigami. Auch mein Pony war so, dass man meine Augen sehen konnte und was ich erst jetzt merkte war, dass neben dem Spiegel meine Sense stand. Ich nahm sie an mich. In diesem Moment hörte ich wieder die mir vertraute Stimme. „Warum bist du hier? Wieso? Was machst du hier? Wieso hast du das getan?“, sagte diese Stimme. Ich drehte mich ruckartig um. Auf einen der zwei Sofas saß eine Frau. Als ich erkannte, wer es war, wäre mir fast meine Sense aus der Hand gerutscht. Sie trug ein hell lilanes Kleid und hatte lange offene braune Haare. Sie lächelte mich an und stand daraufhin auf. „Claudia..“, sagte ich leise. „Hast du mich wirklich so sehr vermisst, dass du dein Leben auf's Spiel setzt um hierherzukommen?“, sagte sie und kam langsam auf mich zu. Auch ich tat ein paar Schritte. Als wir uns gegenüber standen, lächelte sie mich an. Das war das erste Mal seit ihrer Beerdigung, dass ich sie wieder sah. Ich legte meine Hand auf ihre Wange. Ich konnte nicht glauben, dass sie vor mir stand. Schließlich umarmten wir uns. Ich hatte dieses Gefühl so sehr vermisst. Sie wieder in meinen Armen zu halten, sie in Sicherheit zu wissen. Ich gab mir immer noch die Schuld an ihrem Tod, weil ich sie damals nicht beschützten konnte. Mir liefen Freudentränen über die Wangen, ich war so glücklich. Als wir uns von einander lösen konnten, sagte sie: „Du hast dich, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, kein bisschen verändert.“ Sie sah mich direkt mit ihren wunderschönen braunen Augen an. „Und du bist immer noch genau so schön wie ich dich in Erinnerung habe.“ Ja, sie hatte Recht. Ich hatte sie wirklich sehr vermisst, aber sie nun wiederzusehen war es mir wert gewesen in den kalten See zu springen, auch wenn ich mich frage wo ich bin.

Blumen aus schwarzem Sand- Tränen der Verzweiflung?

„Sag mal. Wo bin ich eigentlich?“, fragte ich leise. „Du bist zwischen zwei Welten: der Welt der Menschen und dem Totenreich. Als ich merkte, dasx du in den See gesprungen bist, fing ich dich ab. Wenn dir das nochmal passiert kann ich dir nicht versprechen, dass ich es schaffe dich nochmal abzufangen und hierher zu bringen. Dieses Zimmer ist für die Seelen, die es nicht verdienen zu sterben. Hier warten die Seelen auf das Signal wieder zurück in ihren Körper gehen zu können. Nun meine Frage: Wieso bist du in den See gesprungen?“ Sie ging zu einem Sofa und setzte sich. In diesem Moment fiel mir eine Frage ein. „Weil ich dich etwas fragen will. Claudia was sind Mondlichtrosen?“, fragte ich sie. Eine Weile sah sie mich ohne etwas zu sagen an. Anschließend sah sie zu Boden und legte ihre rechte Hand auf ihre Linke Brust, dort wo das Herz eines jeden sitzt. Ich traute meinen Augen nicht, als plötzlich aus ihrer Brust nein aus ihrem Herzen eine mitternachtsblaue Rose kam. „Du meinst solche Rosen richtig? Diese Rose, beziehungsweise der Samen der Rose werden den Seelen, die in das Totenreich kommen eingepflanzt und, um genauer zu sein, direkt in das Herz. Es geht dir um die Seele, die heute hier eingetroffen ist oder? Sie ist leider sehr verwirrt. Sie weiß selbst nicht, wer ihr das angetan hat.“ Claudia gab mir ihre Rose. Als ich sie jedoch berührte, wurde sie zu schwarzem Sand. „Siehst du was passiert, wenn die Rose bei Tag zum blühen gebracht wird und anschließend von einer lebenden Seele berührt wird? Sie zerfällt zu schwarzen Sand. In meinem Körper wächst immer eine neue, darum ist es egal, dass sie zerfällt.“ „Wann blüht sie denn normalerweise?“, fragte ich, während ich auf den schwarzen Sand schaute „Bei Nacht und….. Oh nein du musst sofort zurück!“ Von jetzt auf dann wurde sie plötzlich sehr unruhig. Sie legte ihre Hand auf meine Brust. Ich wusste nicht, was mit ihr los war. „Was ist denn los?“ Ich wunderte mich, dass ich eine so ruhige Stimmlage hatte. „Sie hat bereits Hand an deine Seele gelegt. Ich meine Inoka Naki. Sie ist die Dienerin des Tods. Sie hat seit ihr Meister weg ist das Kommando über dieses Reich. Hat sie einmal komplett Hand an deine Seele gelegt, zieht sie deine Seele in das Totenreich. Du musst gehen! Ach und ihr Markenzeichen sind die Rosen, deren Sand du in deinen Händen hältst. Sie war es auch die einen Samen ihrer Rose nach China brachte, um eure Welt im Auge behalten zu können. Auf Geheiß ihrer Majestät… Mehr kann ich dir nicht sagen. Du musst auf der Stelle zurück!“ Mit diesen Worten löste sie sich von mir und lief langsam zu einer Tür, die mir vorher nie aufgefallen war. Als sie die Tür hinter sich gelassen hatte, spürte ich auf einmal wieder die herzzerreißende Kälte am ganzen Körper und ehe ich mich versah, fand ich mich in der Menschenwelt wieder. Allerdings nicht in dem See, sondern an dessen Ufer und ich hatte das Gefühl, als würde jemand meinen Namen rufen.
 

Sichtwechsel zum Erzähler

Als Undertaker seine Augen öffnete, sah er das vertraute Gesicht seines Wolfs. Er hatte eine Schulterhöhe von zwei Metern und war das Schattentier von Undertaker. Der Wolf hatte weiß grauschwarzes Fell und konnte Reden. Er sprach ohne seine Schnauze bewegen zu müssen. Das Ungewöhnliche: Schattentiere kommen erst, wenn ihre zukünftigen Meister etwas getan haben, was ihre Aufmerksamkeit auf sie gezogen hat. Undertaker hatte aber nie etwas getan. Sein Wolf kam einfach so. „Neru?“, fragte Undertaker mit erstickender Stimme. „Ach sieh mal einer an. Bist du auch mal wach?“, fragte Neru. Der Sturm war noch schlimmer geworden und die Temperaturen sanken stetig. Undertaker war kurz davor selbst zu erfrieren, jedoch zog er sich mit letzter Kraft auf Nerus Rücken. „Bring ….. uns.... nach hause...“, sagte Undertaker. „Hör mir zu, du darfst auf gar keinen Fall einschlafen klar!“, rief Neru und rannte los, jedoch wusste er, dass es bis zu seinem Bestattungsunternehmen noch viel zu weit war. „Ich muss zu Laus Haus. Das ist nicht mehr weit weg.“, dachte sich Neru und bog in Richtung Laus Villa ab. Schon als sie fast da waren, sah Lau aus dem Fenster und begutachtete den Sturm, als er Neru angerannt sehen kam. Er sprang auf und rief Ran Mao zu sie solle die Tür öffnen. Als sie dies tat, sah sie Neru und von seinem Rücken fiel der fast erfrorene Undertaker. Lau rannte zu ihm. Undertaker sah ihm in die Augen und sagte: „Lau.... du … musst aufpassen...6 weitere …. werden …. in kalten Nächten den Kuss..... des Todes empfangen...“ Danach fielen seine Augen zu. Auch wenn er kurz vor dem erfrieren war, so stand ihm der Schnee und die kleinen Eiskristalle sehr gut, so auch die Tränen, die sobald sie aus Laus Augen kamen zu eisigen Tropfen der Verzweiflung und der Wut wurden...

Jin Jun Mei - Der schwarze Tee aus China?

Zwei Stunden später wachte Undertaker auf und öffnete langsam seine Augen. Er befand sich in Laus Zimmer. Er sah zu Anfang noch ziemlich unscharf. Er setzte sich langsam auf und sah sich um. Undertaker erkannte Laus Zimmer sofort. Er war alleine. Als Undertaker aufstehen wollte merkte er, dass sein Körper wie gelähmt war. Seine Beine und Arme waren immer noch eisig kalt. Er ließ sich nach hinten fallen. „Ach du bist aufgewacht.“, sagte eine vertraute Stimme. Undertaker sah zur Tür. Lau stand im Zimmer. „Was... was ist denn passiert?“, fragte Undertaker. „Du wärst fast erfroren Undertaker.“, sagte Lau und kam an sein Bett. „Außerdem hast du komisches Zeug gefaselt.“ Undertaker sah erneut zur Tür. Ein Mann, der genau so groß wie Undertaker war, betrat den Raum. Er trug ein graues T-Shirt mit einer Lederjacke darüber, eine Jeans und Lederschuhe. Außerdem hatte er kurze graue Haare und blaugraue Augen. „Ach ja hab ich das?“, fragte Undertaker leicht angeschlagen. „Sagen wir es ml so, du sagtest: 6 weitere werden in kalten Nächten den Kuss des Todes empfangen.“, antwortet Lau und sah zu dem Mann. Dieser nahm Ran Mao gerade ein Tablett mit Tee ab. „ Ich... ich habe geträumt, dass ich Claudia begegnet bin. Aber was ich damit gemeint habe, weiß ich nicht.“, sagte Undertaker. „Das hast du nicht geträumt.“, sagte der Mann und gab Undertaker eine Schale Tee, „Du warst wirklich dort. Deshalb bin ich ja auch aufgetaucht. Deine Seele war kurz davor sich abzustellen. Darum bin ich zu dir gekommen. Dass du mir wegstirbst, käme für mich nicht in Frage. Dann müsste ich mir ja einen neuen Partner suchen.“ „Danke Neru....“, sagte Undertaker. Der Mann war tatsächlich Neru. Neru war ein Schattentier und Schattentiere haben vier Formen:

Ihre Form als Riesentier (also ihre normale)

Ihre Tierform so das man sie für normale Tiere hält

Ihre menschliche Form dient zur reinen Vergnügung

Ihre Waffenform nehmen sie nur an, wenn sie einen Meister oder einen Partner haben
 

„Erzähl mal. Was hast du gesehen? Was hat Claudia dir gesagt?“, fragte Lau.

Undertaker versuchte es zu erklären, nur fiel es ihm schwer seine Erinnerung wiederzugeben. „So ist das also. Claudia hat dir gesagt, dass diese Rosen aus dem Totenreich stammen und daraus hast du geschlossen, dass noch 6 sterben müssen, da auch schon unser erstes Opfer eine Rose in ihrem Herzen hatte.“, sagte Lau zusammenfassend. „Genau. Außerdem hatte auch Claudia eine Rose bei sich. Diese ist jedoch sofort zu schwarzem Sand zerfallen, als ich sie in meiner Hand hatte.“ „Ach apropos schwarzer Sand. Du hattest ein kleines durchsichtiges Fläschchen bei dir. In dem befand sich irgendwas schwarzes.“, bemerkte Neru. Undertaker nahm einen Schluck Tee. „Ein … Jin Jun Mei hab ich recht?“, sagte Undertaker lächelnd und nahm erneut einen Schluck. „Meinst du? Für mich schmeckt jeder Tee gleich. Woran merkst du das?“, fragte Neru und sah Undertaker fragend an. „Einen Jin Jun Mei erkennt bereits an seiner typischen Farbe. Er ist leicht rötlich, je nachdem wie lange man ihn ziehen lässt. Da es sich um einen schwarzen Tee handelt, könnte man meinen er ist leicht bitter, aber dem ist nicht so. Er hat einen süßen, fruchtigen und blumigen Geschmack und dieser fruchtige Geschmack hält lange an. Er wird aus zwei kleinen Sprossen, die im Frühjahr geerntet werden hergestellt. Diese werden vollständig oxidiert und anschließend zu einem Tee geräuchert. Er wird meistens vor medialen Ritualen getrunken um Ruhe im Geiste zu finden. Verstehst du?“, sprachlos sah Neru Undertaker an. Dass Undertaker über solch ein Wissen verfügte, war ihm neu. Neru nickte staunend. „So wie es aussieht, scheint die Kälte nicht an deinen Geschmacksnerven gerührt zu haben. Das ist erfreulich. Alles, was du gesagt hast, war richtig. Im traditionellen China wird der Tee auch „pinyin“ genannt. Er wird hauptsächlich im Wuyi-Gebirge in der Provinz Fuijan hergestellt. In eure Sprache übersetzt heißt pinyin oder Jin Jun Mei soviel wie: “golden schöne Augenbraue “. Das meine ich ernst. Außerdem ist es ein lapsang souchong schwarzer Tee.“, fügte Lau hinzu. „Meine Fresse! Tee kann ja ganz schön kompliziert sein! Da verdreht es einem die Gehirnwindungen!“,sagte Neru und faste sich an den Kopf, „Mal davon abgesehen, das mir Jin Jun Mei viel besser gefällt als “ golden schöne Augenbraue “. Lau und Undertaker mussten kichern. „Dieser Tee. Er weckt Erinnerungen.“, sagte Undertaker und sah in die Teeschale
 

Rückblick:
 

Damals war ich krank. Ich hatte starkes Fieber. „Ich muss los Claudia.“ „Nichts da! Du bleibst hier! Wenn du gehst wird es nur schlimmer.“ Ich wollte damals unbedingt zur Arbeit, was ich bereuen sollte. Ich fiel um und kam erst eine halbe Stunde später wieder zu mir. Claudia gab mir immer diesen Tee ,wenn es mir schlecht ging daher mag ich diesen Tee so sehr.
 

„Aber ist es nicht schwer im Winter einen Tee von exzellenter Qualität zu bekommen? Immerhin ist es Winter.“, fragte Neru und holte Undertaker aus seiner Erinnerung. „Nein, im Gegenteil.“, sagte eine zarte Stimme, „Wenn es in England Winter ist, ist es in China Frühjahr. Um es kurz zusammenzufassen: im Winter bekommt man den besten Jin Jun Mei.“ Eine Frau hatte das Zimmer betreten und ging zu Lau. „Wer bist du denn? Dich hab ich hier noch nie zu vor gesehen.“, fragte Undertaker. „Das ist Kan-Chan. Sie ist eine meiner Dienerinnen.“, sagte Lau. Kan-Chan nahm die leeren Teeschalen und wollte das Zimmer bereits wieder verlassen, da sagte Lau: „Kan-Chan, bitte bring uns die Akten, die ich Ran Mao gegeben habe.“ „Natürlich. Einen Moment bitte.“ Kan-Chan trug dasselbe wie Ran Mao, nur in den Farben rot und weiß. Sie hatte ihre langen Haare wie Ran Mao frisiert und auch die Farbe der Haare stimmte überein. Gerade als Kan-Chan das Zimmer verlassen hatte, stand Neru auf und ging ihr hinterher. „Sag mal. Kann es sein, dass dein Wolf Kan-Chan mag?“, fragte Lau lächelt. „Keine. Ahnung.“, antwortete Undertaker mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Neru war Kan-Chan bis zur Küche der Villa gefolgt. Auch diese war im traditionellen altchinesischem Stil eingerichtet. „Ihr kocht noch über dem offenen Feuer?“, sagte Neru mit fragendem Gesichtsausdruck. „Ja, nur so kann man hier richtig kochen. Stimmt's Ran Mao?“, sagte Kan-Chan und sah zu Ran Mao. Diese nickte: „Ja, das stimmt.“ Die Küche war sehr groß und hatte nur ein großes Fenster. Sehr viele Gewürze und jede menge frisches Obst und Gemüse war zu sehen. „Ran Mao? Bitte bring Lau doch die Unterlagen und lass uns bitte einen Moment allein.“ Ran Mao ging ohne Fragen zu stellen zum Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, nahm die Unterlagen, ging zur Tür und schloss sie hinter sich. Eine Weile war alles still. „Schön dich wieder zu sehen Kan-Chan.“, sagte Neru „ Geht mir genau so … Neru.“

Unerwartete Panik - Verlust einer wichtigen Erinnerung?

Lächelnd standen beide im Raum und sahen sich an. „Ich dachte nicht, dass wir uns so schnell wieder sehen.“, sagte Neru und kam langsam auf Kan-Chan zu. „Freust du dich denn nicht?“, fragte sie mit einem leicht traurigem Gesichtsausdruck. Mittlerweile stand Neru direkt vor ihr. Kan-Chan sah zu ihm auf. „Machst du Witze? Wie kann man sich nicht freuen, wenn man eine solch schöne Frau wie dich sieht.“, sagte Neru und legte seine Hand auf ihre Wange. Sie lächelte und schloss ihre Augen. Neru beugte sich zu ihr hinunter. Langsam berührte er ihre Lippen. Kan-Chan erwiderte den Kuss und legte ihre Arme in seinen Nacken. In der Zwischenzeit brachte Ran Mao Lau die Unterlagen, die er haben wollte. „Wieso bringst du mir die Unterlagen?“, fragte Lau. Ran Mao, die bereits wieder gehen wollte, drehte sich noch einmal kurz um und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Dabei lächelte sie. Undertaker kicherte. „Dann war meine Vermutung ja richtig. Vielen dank Ran Mao.“, sagte Undertaker und hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht lachen zu müssen. Lau schüttelte mit dem Kopf. „Kommen wir zurück zum Thema. Schau dir einmal das hier an.“, Lau überreichte Undertaker die Unterlagen. „Auf der Liste der letzten Tage steht, das jemand sieben Mondlichtrosen bestellt hat. Es ist aber, wie du sehen kannst, kein Empfänger angeben. Ich habe bereits den Verantwortlichen für diese Fracht angerufen. Er sagte, dass er ziemlich groß gewesen sei. Kurze schwarze Haare und ungefähr mein Alter hatte. Der Kerl hat Bar gezahlt und ist anschließend gegangen.“ Undertaker sah sich die Unterlagen an „Ach und was Neru vorhin erwähnte... der schwarze Sand, den hab ich hier.“ Undertaker hielt inne. „Wo ist er?“, fragte er mit gefährlich ruhiger Stimme. Lau stand auf und ging zu seinem Schreibtisch und holte ein kleines durchsichtiges Glasfläschchen aus einer Schublade. Er warf es Undertaker zu. Dieser betrachtet den pechschwarzen Sand. Er hatte das Gefühl, wenn er den Sand ansah, dass Claudia in seiner Nähe war. Doch das gefiel ihm irgendwie gar nicht. Dieses Gefühl als würde er beobachtet werden war ein Gefühl, dass er vergraben wollte. Er hasste es abgrundtief. Undertaker legte das Fläschchen bei Seite. „Willst du noch zum Abendessen bleiben?“, fragte Lau um das Thema zu wechseln. „Gern. Weißt du Lau... es ist komisch. Ich dachte, ich habe das nur geträumt, aber wie es scheint ist dem nicht so. Ich war also wirklich kurz davor zu sterben...“,Undertaker sah Lau an, welcher lächelnd zur Tür ging. „Das ist wohl so. Du weißt, wo du mich findest.“ Lau verließ lächelnd den Raum. Stille kehrte ein. Undertaker schloss seine Augen und versuchte sich noch einmal vorzustellen, wie Claudia ausgesehen hatte, als er mit ihr sprach, doch dies gelang ihm nicht. Es war wie, als hätte er sie nie gesehen, als hätte sie das Bild, was er von ihr hatte einfach gelöscht. Undertaker fuhr mit seiner Hand durch seinen Pony und entfernte ihn so aus seinem Gesicht. Als er seine Augen wieder öffnete, erwartete ihn dasselbe wie immer. Eine Welt, die unschärfer nicht sein könnte, doch das störte ihn wenig. Undertaker hatte sich daran gewöhnt nichts sehen zu können oder besser fast nichts. Das was er sah, war für ihn gut genug. Er konnte aus dem was er sah scharfe Bilder machen ohne eine Brille zu tragen und das ist eine Meisterleistung. „Wieso? Wieso kann ich mich nicht an das Gesicht der einzigen Frau erinnern, die ich je geliebt habe? Wieso?“, dies fragte er sich, während er erneut zu dem Sand sah. Seufzend ließ Undertaker seinen Pony wieder ins Gesicht fallen und stand auf. Dabei merkte er, dass er seinen Mantel gar nicht trug und zwar beide nicht. Er sah sich um, doch konnte sie nirgends sehen. Er lief im Zimmer umher und versucht Krampfhaft sich an Claudias Gesicht zu erinnern. Es machte ihn fertig sich nicht an ihr Gesicht erinnern zu können. Undertaker wurde schon fast panisch. Doch nach einiger Zeit beruhigte er sich wieder. Sein Atem war schnell, sein Mund leicht geöffnet. In diesem Moment spürte er einen kalten Luftzug, dieser kam ihm so bekannt vor. Ein heller Lichtblitz erschien vor Undertakers Augen und er sah den Moment, als er Claudia das erste Mal die Hand gab, den Moment als sie ihn als ihren Leibwächter annahm. „Ich habe damals, als ich dir die Hand gab versprochen, dass dir nie wieder Leid zugefügt wird und … ich habe versagt. In jenem Moment … habe ich versagt...“, sagte Undertaker, während er auf seine Hände sah. Seufzend ging er zur Tür und drückte die Klinke nach unten. Er wollte zu Lau ihn nach einem Bild fragen. Nach dem Bild, wo Claudia drauf war. Undertaker lief durch Laus Haus, das im typisch chinesischen Style eingerichtet war. Vor der Kellertür blieb er stehen, bereits draußen kam ihm der Geruch von Opium entgegen. Er atmete noch einmal tief durch und betrat dann den Raum. Eine gewaltige Rauchwolke aus Opium kam ihm entgegen. Jeder normale Mensch würde anfangen zu husten und selbst Dämonen sollte dieser Geruch umhauen. Doch Undertaker verzog keine Miene. Leicht zögerlich setzte er den ersten Fuß in den Raum und steuerte, ohne Umschweife, das Sofa an auf dem Lau saß und rauchte. „Oh? Du kommst mich ja doch hier unten besuchen. Damit hätte ich ja nicht gerechnet.“, sagte Lau und pustete Rauch in Richtung Boden. „Sag mal....hast du noch das Bild, das Claudia dir geschenkt hat?“, Undertaker blieb vor Lau stehen. „Ein Bild? Von Claudia? Lass mich überlegen …... Ja, das hab ich noch, sogar ein zweites...“, antwortete Lau während er Ran Mao, die auf seinem Schoß saß, über die Beine strich, „Wenn du sie haben willst, sag Kan-Chan bescheid, sie wird dir die Bilder holen.“ Undertaker wandte sich von Lau ab und ging zur Tür. Er blieb stehen und drehte sich noch einmal um. „Danke Lau. Das hilft mir sehr.“, sagte Undertaker. „Ist auch alles in Ordnung? Du wirkst aufgewühlt und unkonzentriert. Ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte Lau mit halb geöffneten Augen, während er erneut Rauch auspustete. Undertaker drehte sich um. „Es …. ist alles in Ordnung Lau. Ich glaube, ich bin noch immer etwas angeschlagen wegen der Kälte.“ „Ach na dann ist ja alles gut!! Falls du deine Mäntel suchst: Ran Mao hat sie unten am Eingang hingehängt. Wenn dir kalt ist, kannst du sie dir ja holen. Schließlich trägst du oben nur Hemd, Weste und Krawatte und da du gerade fast am Sterben warst, wundert es mir nicht, dass es dich friert.“, sagte Lau mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Undertaker kicherte und verließ das Zimmer. Er war froh, als er die Tür hinter sich schließen konnte. „Undertaker? Geht es euch denn schon besser?“, hörte er die zarte Stimme von Kan-Chan sagen. „Ja, geht es dir wieder besser? Du schaust irgendwie fertig aus.“, sagte Neru, der hinter Kan-Chan stand. „Ja, mir geht es wieder besser.“ „Das ist sehr gut. Ich wollte Lau und euch gerade zum Essen holen.“, erklärte sie und ging zur Tür. Undertaker ging zur Seite. „Ach ja! Kan-Chan?“, sagte Undertaker und drehte sich zu ihr. „Ja?“ „Könntest du mir vielleicht die Bilder, die Lau von Claudia hat bringen?“ „Selbstverständlich.“ , sagte sie und betrat das Zimmer in dem sich Lau aufhielt. Als sie die Tür geschlossen hatte, fing Undertaker an zu kichern und lief in Richtung Speisesaal. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Neru misstrauisch. Undertaker drehte sich zu ihm. „Glaub ja nicht, dass ich es nicht wüsste.“ „Was meinst du?“ Undertaker hielt sich eine Hand vor den Mund und kicherte erneut. „Ich sag nur so viel: Kan-Chan mag süß sein, aber wenn ihr euch das nächste Mal küsst, achte auf ihren Lippenstift.“ Mit diesen Worten wandte sich der Grauhaarige von Neru ab und ging kichernd zum Speisesaal.

Blut und kalter Schnee - Angriff im dunklen Wald?

„Du kannst ja wirklich gemein sein Lau.“, sagte Kan-Chan, während sie auf Lau zukam. „Wieso sagst du das?“ „Du gehst hier runter, obwohl du weißt, dass du ihn damit wieder in Versuchung führst?“ „Nun man kann sagen, dass ich ihn auf die Probe gestellt habe.“, sagte er und pustete den leicht lilafarbenen Rauch in Richtung Kan-Chan. Diese verzog keine Miene. „Ich komme aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus. Nein, dafür tue ich das schon viel zu lange ...aber Undertaker........ er scheint es zu schaffen. Schließlich.... stand er genau da, wo du jetzt stehst und machte keinerlei Anstalten rückfällig zu werden und dennoch scheint ihn etwas zu bedrücken.“ Lau stand auf und ging zu ihr. „Ich weiß nicht, ob er noch “normal“ raucht, aber Opium raucht er definitiv nicht mehr.“ „Undertaker hat Opium geraucht?“, fragte Neru, der plötzlich im Raum stand und sich mit dem Handrücken seiner rechten Hand über die Lippen rieb. „Und was meint er mit diesen Bildern?“ „Also immer langsam Neru. Ich beantworte deine Fragen gerne, aber stell sie bitte nicht so schnell hintereinander. Also zu deiner ersten Frage : Ja, Undertaker hat Opium geraucht und das nicht zu knapp. Seine verrückte, durchgedrehte, unbekümmerte und immer grinsende Art kommt nicht von alleine. Das ist auch der Grund, warum wir uns kennengelernt haben. Ich war am Anfang auch so, aber je länger man das Zeug raucht, desto normaler wirkt man auf andere. Da ich nicht mehr aus diesem Teufelskreis entkomme, habe ich Undertaker gebeten, dass wenigstens er es versuchen soll. Und zu zweitens : Du musst wissen, dass ich Claudia nie lebend gesehen habe. Ich habe sie nur wenige Male gesehen und zwar als eine Art Geist. Wir verstanden uns ziemlich gut und eines Tages zeigte sie mir ein Bild.“, Lau stoppte und puste erneut den violetten Rauch in Richtung Decke, „Es zeigte Claudia daneben ihren Mann. Vor den beiden standen ihre Tochter Francis, im Alter von 4 Jahren, und ihr Sohn Vincent, im Alter vom 1 Jahren. Ich erinnere mich so gut an das Bild, weil Undertaker bei Francis war. Sie hatte sich an ihn geklammert und sah glücklich aus. Vincent saß bei seiner Mutter auf dem Schoß, denn Claudia saß auf einem wundervoll verzierten Holzstuhl. Claudia sagte, es sei das letzte Bild vor dem Tod ihres Mannes gewesen. Ich habe Undertaker nie gesagt, was für ein Foto es ist. Außerdem gab sie mir eine Zeichnung. Ich habe sie mir nie angesehen. Sie sagte ich solle sie ihm geben, wenn es so weit ist.“ Währenddessen war Undertaker zur Eingangshalle gegangen, um einen seiner zwei Mäntel zu holen, da ihm tatsächlich etwas kalt war. Langsam lief er durch die große Halle, die mit kunstvoll verzierten Tapeten im chinesischen Style verziert war. Er nahm seine lange schwarze Robe von einem Haken und zog ihn an. Diese ging ihm bis zu den Knöcheln und hatte einen Kragen, der sich an den Hals von Undertaker anpasste. Dieser knöpfte die Robe zu. Nun da seine Hände wieder zur Hälfte bedeckt waren, fühlte er sich irgendwie wohler, jedoch wusste er nicht wieso. Undertaker blieb eine Weile in der Halle stehen und versuchte sich erneut zu erinnern, doch es wurde nur schlimmer. Ihm wurde schwarz vor Augen, immer dann, wenn er versuchte sich an ihr Gesicht zu erinnern. „Entschuldigt, aber würdet ihr mir folgen?“, fragte die ruhige Stimme von Kan-Chan hinter ihm. Undertaker drehte sich um und nickte nur leicht. Kan-Chan brachte Undertaker in den Speisesaal „Die Bilder, um die ihr mich gebeten hattet, bringe ich euch nach dem Essen Undertaker.“ Undertaker nickte erneut. Im Speisesaal wirkte Undertaker sehr nachdenklich, was Lau sofort auffiel. Nachdem Ran Mao das Essen auf den Tisch gestellt hatte, fragte Lau: „Undertaker geht es dir wirklich gut?“ Er bekam keine Antwort. Erst als Neru Undertaker an den Schultern packte und ihn schüttelte reagierte dieser. „Ja?“, fragte er geistesabwesend. „Was ist mit dir los? Seit du nach den Bildern gefragt hast, nein schon davor, warst du irgendwie komisch.“, sagte Neru der Undertaker anstarrte. „Mir geht es gut... wirklich. Jetzt starr mich nicht so an, das ist komisch.“ Den Rest des Essens war Undertaker normal. Nach dem Essen standen Undertaker und Neru auf und wollten gehen. In der Eingangshalle zog Undertaker noch seinen langen Mantel über seine Robe, band das blass lila, graue Tuch um Schulter und Hüfte. Er griff gerade nach seinem Hut, da sagte Kan-Chan: „Hier Undertaker die Bilder, die ihr wolltet. Ich habe etwas gebraucht, um sie zu finden.“, mit einem Lächeln überreichte sie Undertaker einen schon leicht vergilbten Umschlag. Dieser hatte beim Essen schon wieder fast vergessen, dass er die Bilder haben wollte. „Pass auf dich auf. Nicht, dass du wieder von Nerus Rücken fällst. Der Sturm hat nicht nachgelassen, ich glaube sogar, dass er immer schlimmer wird. Also beeilt euch... Ok?“, merkte Lau besorgt an. „Ich gebe mein bestes Lau.“ Undertaker setzte grinsend seinen Hut auf und öffnete die Tür. Kalter Wind und Schnee kamen ihnen entgegen. Neru, der zu einem Wolf geworden war, wurde als er das Haus verließ immer größer, bis er die Gestalt des übergroßen Wolfs hatte. „Spring auf.“, rief er Undertaker zu, „Und halte dich gut fest klar?“ Undertaker nickte und sprang auf den Rücken seines Partners auf. Lau und Kan-Chan machten eine leichte Verbeugung zum Abschied und gingen dann wieder ins Haus. Undertaker zog Neru leicht am Fell, um ihm zu signalisieren, dass er loslaufen sollte. Neru begann zu rennen, so schnell er konnte, da der Sturm, mal ganz von dem Gewitter abgesehen, immer schlimmer wurde. Es wurde kälter und kälter und kälter. Undertaker wurde schläfrig, dabei war er vor wenigen Minuten noch voller Energie gewesen. Seine silbergrauen Haare waren schon leicht gefroren, wehten aber dennoch im Wind. Neru merkte das Undertakers Griff schwächer wurde. „Undertaker?“, fragte er laut, damit er ihn in dem ganzen Lärm der Donner auch hören konnte. „Ich bin auf einmal so müde Neru.“, sagte der stark geschwächte Shinigami. „Nicht einschlafen hörst du! Du darfst auf gar keinen Fall einschlafen!!“, schrie Neru. Undertaker versuchte alles, um nicht noch schläfriger zu werden. Gerade als sich seine Augen langsam schlossen, streifte ein Pfeil Undertakers Rücken. Vor Schreck zuckte Undertaker zusammen und riss die Augen auf. „Was war das?!“, rief er. In Diesem Moment kamen weitere Pfeile geflogen und verletzten Undertaker weiter. Das Blut färbte den Schnee in sekundenschnelle dunkelrot. Undertaker sah hinter sich. Hinter Neru rannte eine in schwarz gekleidete Person mit einem Bogen aus dunklem Holz. Da es dunkel war, konnte Undertaker das Gesicht nicht sehen, aber er schien einen Mundschutz zu tragen. Er war sehr schnell und ehe Undertaker sich versah, lief er auch schon neben ihnen. Selbstverständlich hatte auch Neru ihn bemerkt. Sie liefen durch einen dichten Wald, da das der schnellste Weg nach London war. Die Person spannte den Bogen, während des Laufens, erneut und schoss. Diesmal traf der Pfeil Undertakers Hüfte. Dieser schaute auf den Pfeil. Diese Sekunden der Unaufmerksamkeit nutzte ihr Verfolger, er sprang auf Neru und stieß Undertaker vom Rücken des Wolfes in den eiskalten Schnee.

Erinnerung gegen Schmerzen - Ein Mädchen voller Blut in den Straßen von London?

Die Person hatte sich auf den verletzten Undertaker geschwungen und würgte ihn. Dieser hatte mit einer Hand nach den Händen seines Gegners gegriffen und die zweite streckte er zu Neru,der sich wieder in einen Mensch verwandelt hatte. „ Neru.... hier her … sofort!“, sagte Undertaker mit erstickender Stimme. Neru handelte nur auf Undertakers Befehl und machte so gut wie nie etwas auf eigene Faust. Als er Undertakers Befehl hörte verwandelte er sich in eine Sense, diese drehte sich extrem schnell als sie auf Undertaker zu flog. Undertaker fing sie gekonnt und ohne Probleme. Drehte sie in der Hand und rammte sie in die Hüfte seines Angreifers. Dieser schrie vor Schmerzen auf und sprang von Undertaker weg. „ Fehler Nummer 1 : Mich Angreifen. Fehler Nummer 2 : Mich erwürgen zu wollen und Fehler Nummer 3: Meiner Waffen den Rücken zu drehen.“, sagte Undertaker als er aufstand und seine im Mondlicht funkelnde,silberne Sense, mit dem mehr als auffälligem Skelett, auf seiner Schulter ablegte. Das Blut auf Undertakers Sense gerann sofort und wurde von eisigen Kristallen überzogen. „ Nun ja einen Versuch war es ja wert. Aber es war wirklich ziemlich naiv das muss ich zugeben. Wie konnte ich auch glauben eine Legende töten zu können.“, sagte die Person grinsend und sah Undertaker an „ Ihr wisst, wer ich bin?“ „ Selbstverständlich. Es war nicht leicht herauszufinden wem diese Dienerin den Brief zukommen lies. Ich wunderte mich sehr als der Botschafter Lau ihn einem Leichenbestatter gab. Als ich euch aber mit eigenen Augen sah, wusste ich sofort wer ihr seit. Ihr hab zwar eurer Aussehen geändert aber euren Charakter habt ihr ja offensichtlich beibehalten. Nicht wahr? Lebende Legende, Ultrameister und Vorbild aller Shinigami … Adrian Crevan.“ Undertaker sah die Person grinsend an „ Oh ich bitte euch nennt mich nicht so … der Mann namens Adrian lebt nicht mehr und eine Legende zu der alle aufschauen bin ich auch nicht mehr. Diese Zeiten sind vorbei. Ich bin Undertaker und niemand anderes.“ „ Ach du spinnst doch!“, kam es aus seiner Sense, „ Deine Fehler mit den Seelen hat man dir schon lange verziehen. Du bist der Idiot der sich in der Welt der Menschen verkriecht und den Dienst quittiert hat.“ „ Du weißt ganz genau wieso ich den Dienst quittiert habe und das hat nichts mit den Seelen der Kinder zu tun.“, sagte Undertaker mit ruhiger und gelassener Stimme. „ Nun... was ich eigentlich sagen wollte.... Wenn ihr euch weiter in meine Angelegenheiten einmischt und den Befehl auf dem Brief ausführt werde ich euch noch mehr Erinnerungen stehlen.“ Undertakers Augen weiteten sich,was man durch seinen Pony nicht sehen konnte. „ Ich respektiere euch sehr Meister nur werde ich härtere Maßnahmen ergreifen müssen.“ „ Gebt mir meine Erinnerung wieder oder ihr werdet es bereuen!“, sagte Undertaker mit schon leicht verärgerter Stimme. Nachdenklich schaute die Person Undertaker an. „ Nun wie wäre es wenn ihr eure Erinnerung eintauscht?“, schlug die Person in schwarz vor. „ Gegen was eintauschen?“, fragte Undertaker verhandlungsbereit. „ Wie wäre es mit eure Erinnerung gegen … Schmerzen?“ Undertaker überlegte: „ Er mag Erinnerungen stehlen können aber Schmerzen hervorrufen? Bestimmt nicht.“ „ Einverstanden.“,sagte Undertaker schließlich „ Gut. Ihr werdet eure Erinnerung bald wieder haben und ab heute werdet ihr immer, wenn ihr das tut was in dem Brief steht schreckliche Schmerzen erdulden müssen. Ach und nur der Form halber. Da ich weiß, wer ihr seit solltet ihr vielleicht auch wissen, wer ich bin. Dort wo ich herkomme, nennt man mich Mondjäger. Merkt euch meinen Namen gut ... Meister.“, mit diesen Worten verschwand die Person in der dunklen Nacht. Undertakers Sense leuchtete auf und der große Wolf stand wieder im Wald. „ Bist du sicher das das nötig war? Schließlich war es doch nur eine Erinnerung.“, sagte Neru besorgt. „ Es war nicht irgendeine Erinnerung. Es war eine für mich sehr wichtige.“, sagte Undertaker und sprang wieder auf Nerus Rücken. Neru lief schnell weiter. „ Das du mir aber nicht wieder fast einschläfst klar?“, sagte Neru. Undertaker grinste. „ Sicher und jetzt auf nach London. Ich muss mich noch um unsere kleine Lady,von heute Vormittag, kümmern.“ Neru lief so schnell er konnte und ohne Pause nach London. Dies geschah ohne weiter Zwischenfälle. Kurz vor London stoppte Neru, da Undertaker an seinem Fell gezogen hatte. Undertaker sprang von seinem Rücken. „ Was ist denn?“, fragte Neru. „ Sotoba Neru.“, antwortete Undertaker und streckte seine Hand aus. Das Sotoba war etwas was Undertaker immer mit sich herum trug. Der hölzerne “Stab“ war 11 – 12 cm breit und hatte eine Dicke von 1,5 – 2 cm. Undertaker legte beziehungsweise stellte diese Sotobas auf die Gräber der Gestorbenen. Diese sollten bewirken das die Seele der Verstorbenen auch ihren Weg finden. So sagt es der Glaube. Neru hatte sich gewundert als Undertaker wollte das er als Tarngestalt ein Sotoba sein sollte und immer selbst heute, wenn er fragt, wieso bekommt er keine Antwort. Neru nahm Undertakers Hand und nahm sofort die Gestalt des Sotobas an. „ Klärst du mich mal auf? Um die Zeit sind doch nicht mehr so viele draußen und als Mensch falle ich doch ebenso nicht auf.“ „ Falsch. Um diese Zeit gehen die meisten nach Hause und außerdem weiß Mondjäger wie du als Mensch aussiehst.“ Undertaker rannte nach London. Als Undertaker vor der riesigen Stadt stand hörte es auf zu Gewittern und zu stürmen und ein wunderschöner Sonnenuntergang war zu beobachten. Langsam lief Undertaker durch die Gassen Londons, die im Sonnenlicht rot, gelb schimmerten. Kein Wort kam von Neru, da dieser verstanden hatte was Undertaker meinte. Es war kurz nach 18 Uhr, im Winter ging um diese Zeit die Sonne unter und deshalb gingen jetzt alle nach Hause. Selbstverständlich wurde der grinsende Leichenbestatter von den Adeligen angesehen als wäre er ein Monster. Das Sotoba, das Undertaker auf der Schulter abgelegt hatte, wurde ebenfalls genau gemustert. Ohne zu zögern wurde Undertaker platz gemacht aber nicht weil sie Respekt vor ihm hatten, sondern, weil keiner ihm zu nahe kommen wollte. Der Job Leichenbestatter war wie Henker ein Beruf mit dem keiner etwas zu tun haben wollte. Viele stempelten Undertaker als verrückt ab. Dabei war das doch nur seine Fassade. Er war gar nicht verrückt er tat nur so als ob. Nur wenige wussten wie er wirklich war. Lau zum Beispiel oder Neru waren die einzigen die ihn wirklich kannten. Claudia wusste es auch nur an sie konnte er sich gerade gar nicht erinnern. Alle schauten ihn an wie er im Licht der untergehenden Sonne zu seinem Bestattungsunternehmen ging. Selbst die Wachen vermieden es mit ihm reden zu müssen. Die einzigen die keine Angst vor ihm hatten waren … die Kinder. Undertaker hatte das nie verstanden. In dem Moment als er Geistesabwesend die Straße entlang lief wurde er von dem Schrei eines Kindes aus seinen Gedanken gerissen. „ Raus aus meinem Laden du widerliche Göre!!“, schrie ein Mann der wohl der Ladenbesitzer sein musste. Vor seinem Laden lag ein Mädchen das er gerade hinaus geworfen hatte. Sie hatte am ganzen Körper Schnittwunden und blaue Flecken. Ihre Kleidung war nichts weiter als ein weißes, kurzärmliges Nachthemd welches sich aufgrund ihrer Wunden bereits jede menge Blutflecken hatte. Der Mann holte mit seinem Messer erneut aus. Undertaker rannte zu ihnen. Gerade als das Mädchen schon die Augen zukniff und ihren Arm schützend vor ihr Gesicht hielt hörte sie die Stimme des Mannes erbost schreien: „ Lassen sie das!! Lassen sie meine Hand los!!“ Langsam öffnete sie ihre Augen. Ein Mann in einem schwarzem Mantel hatte sich vor sie gestellt und hatte das Handgelenk des Mannes fest im Klammergriff. Als er erkannte das vor ihm ein Leichenbestatter stand erschreckte er sich sehr. Undertaker ließ ihn los und er wich zwei Schritte zurück. Undertaker wandte sich dem kleinen Mädchen zu , dass nicht wirklich wusste was sie sagen sollte. Noch nie hatte ihr jemand geholfen. Er kniete sich zu ihr. „ Wie heißt du?“, fragte Undertaker mit ruhiger Stimme. „ N...Nia“, sagte sie stotternd. „ Nia? Ein sehr schöner Name. Nun … sag Nia hat dieser Mann dir weh getan?“, fragte Undertaker während er das Mädchen ansah. Sie hatte lange braune Haare , die sie offen trug, eine sehr blasse schon fast totenbleiche Haut und blaue Augen. „ Ja …. Er hat mich angegriffen als ich mich in seinem Laden aufwärmen wollte..“, ihre Stimme zitterte. Ihr war kalt sehr kalt. Undertaker hatte kein Verständnis für das Handeln des Mannes. „ Soll ich ihm auch einmal weh tun?“ „ Ja... er soll leiden … so wie ich.“, sie war sehr sauer und in ihren Augen spiegelte sich nur noch der Wunsch von Rache. Undertaker stand grinsend auf. „ Das ich nicht lache. Ein kleines Mädchen und ein Verrückter. Ihr könnt mir gar nichts.“, sagte der Mann kichert. „ Na wenn der sich mal nicht täuscht.“, sagte Neru leise, so das ihn keiner hören konnte. Undertaker nickte zustimmend. Der Mann zückte sein Messer und rannte auf Undertaker zu. Dieser machte keinerlei Anstalten sich bewegen zu wollen. Undertaker schaffte es den Mann über seine Schulter zu werfen ohne seine zweite Hand,mit der er das Sotoba hielt, auch nur zu ansatzweise zu bewegen. Der Mann landete im kalten Schnee. Ohne sein Grinsen zu verlieren stellte Undertaker seinen Fuß auf den Bauch des Mannes. Undertakers Grinsen wurde sogar noch kranker als sonst. Gerade als er seine Arme hob um sein Sotoba in die Brust des Mannes zu rammen sah er zu dem Mädchen. Um die drei hatten sich viele Schaulustige versammelt um zu sehen was passierte. Undertaker senkte seine Arme und hielt Nia das Sotoba entgegen. „ Willst du? Ich habe doch recht mit der Annahme das du ihm genau so sehr den Tod wünschst wie ich.“, sagte Undertaker mit immer noch ruhiger Stimme. Ohne zu zögern griff das Mädchen nach dem Sotoba. Undertaker ging einen Schritt von dem Mann weg. Das Mädchen stellte einen Fuß

auf den Bauch des Mannes und hob ihre Arme. „ Neru ...“, sagte Undertaker leise. „ Sehr wohl.“, antwortete Neru. Nia rammte nur kurze Zeit später das Sotoba , mit all ihrer Kraft, in die Brust des Mannes. Mit der Hilfe von Neru durchstach das Sotoba den Körper des Mannes als sei er aus Butter. Die Sonne war bereits untergegangen als das Leben des Mannes aushauchte und sein Blut den Schnee rot färbte. Grinsend sah Undertaker erst in die Sterne und dann auf das Dach eines Hauses auf dem eine Person stand und sie beobachtete.

Zusammentreffen mit William - Einblick in Undertakers Vergangenheit?

Undertaker wandte sich dem Mädchen zu, das schwer atmend auf der Leiche stand. Er ging auf sie zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Es ist vorbei. Er lebt nicht mehr meine Kleine. Gib mir das Sotoba wieder ok? Wasche deine Wunden mit Schnee und wenn du mich brauchst … nun ich bin sicher, dass du zu mir finden wirst.“ Undertaker sah auf die Leiche. Er sah wie der Cinematic Record des Mannes, sowie seine Seele seinen Körper verließen. Stumm gab Nia Undertaker sein Sotoba wieder und ging von der Leiche. „Danke.... Ihr seid der erste in meinem Leben, der mit geholfen hat..... Ihr habt mir die Möglichkeit gegeben mich zu rächen. Danke.“, sagte sie und sah Undertaker direkt in seine Augen, obwohl sie diese gar nicht sehen konnte. Sie war jetzt noch mehr mit Blut befleckt, doch das schien ihr gleich. Sie lief auf Undertaker zu und umarmte ihn, dieser erwiderte die Umarmung. Als sie sich von ihm löste, nahm Undertaker sein graues Band ab und gab es dem Mädchen. „Damit du mir nicht erfrierst.“ „Vielen Dank.“, sagte sie und ging langsam zu einer Seitengasse, sah aber immer wieder zu Undertaker. Als Nia weg war, fingen die Leute, die um die beiden gestanden hatten, an mit flüstern. Undertaker kümmerte das wenig. Er ging zu der Leiche nahm sie hoch und wollte gehen da schrie eine Frau: „Ich habe es schon immer gewusst! Leichenbestatter sind doch wie Teufel höchstpersönlich!“ Undertaker begann zu kichern. „Ist das so? Nun ich wurde schon mit vielen verglichen, aber mit einem Teufel...“, er sah zu ihr, „...habe ich von allem am wenigsten zu tun meine Liebe.“. Die Frau wich zurück. Undertaker ging weiter. Bis zu seinem Bestattungsunternehmen war alles wie gewohnt. Doch die Person schien ihn zu verfolgen und das wusste der Bestatter genau. Er schloss sein Bestattungsunternehmen auf, legte die Leiche ab und ging wieder raus. Ohne große Anstrengung sprang er auf das Dach seines Unternehmens. Dort wurde er bereits von einer Person in Anzug erwartet. Neru lief als Mensch neben ihm her. „Du hast mal wieder die Kontrolle verloren richtig?“, sagte die Person und drehte sich um, denn bis eben hatte sie in die Sterne gesehen. Undertakers lächeln verschwand. „He den Kerl kenne ich doch!“, sagte Neru. Undertaker senkte seinen Kopf. „Neru, du kannst für heute nach Hause gehen.“, sagte Undertaker leise. Neru hörte auf's Wort und verschwand ohne Kommentar, denn er wusste, was diese Person meinte. „Du weist, wieso ich ihn nicht am Leben lassen konnte...“, Undertaker sah die Person an, „William...“ William kam auf Undertaker zu. „Ja, das tue ich. Du musst das in den Griff bekommen Adrian.“, sagte er. „HÖR AUF!! ICH … ich heiße nicht mehr Adrian. Ich heiße Undertaker.“, rief Undertaker verzweifelt. Während er das sagte, legte er seine Hand auf seine Augen. Die pure Panik durchströmte ihn. „Entschuldige. Ich vergaß. Du musst deine Vergangenheit aber auch einmal vergessen, sie macht dir sonst nur Probleme.“, antwortete William kalt. „Gefühlslos wie immer, aber sag mal wieso bist du hier? Doch nicht etwa nur, um mir zu sagen, dass ich meinen Kopf in den Griff bekommen soll.“ „Nein, da ist wirklich etwas, das mit dir war reiner Zufall. Ich bin hier wegen Sutcliff. Er sollte die Seele des Mannes einsammeln. Ich bin hier, um aufzupassen das dieser Trottel von einem Schnitter nicht wieder irgendetwas anstellt. Schließlich hätte ich seit einer halben Stunde Feierabend. Die Überstunden lasse ich mir selbstverständlich bezahlen. Aber wie dem auch sei, als wir dort waren staunten wir beide nicht schlecht, als du das Mädchen beschützt und ihr deine Death Scythe gegeben hast, dabei hätte ich gewettet, dass du ihn selbst tötest. Sutcliff wollte schon dazwischen gehen, als du deine Hände gehoben hast.“, William rückte seine Brille gerade. Undertaker schob seinen Pony etwas zur Seite, sodass man eines seiner Augen sehen konnte. Er sah in den Sternenhimmel und seufzte. Schließlich brach eine für Undertaker lustige Stimme die Stille. William hätte bei ihrem erklingen lieber sofort die Flucht ergriffen. „Will!! Liebster!! Ich habe alle Seelen eingesammelt!!“, rief sie. Undertaker kicherte wieder. „Nun... ich glaube ich lasse dich dann mal deine Arbeit zu Ende bringen. Schließlich will ich nicht, dass du noch sehr viele Überstunden machen musst.“, Undertaker ließ seine Augen wieder unter seinem Pony verschwinden und wollte wieder vom Dach springen. „Das ist aber sehr nett.“, sagte William genervt. Lachend antwortete Undertaker: „Weißt du ich habe noch einen wichtigen Gast, um den ich mich kümmern muss. Man sieht sich William.“, mit diesen Worten sprang er vom Dach seines Unternehmens. „WIIIILLLLL!!! Da bin ich. Ich hoffe ...“, Grelle brach ab, als er erkannte, wer bei William auf dem Dach stand. Doch Undertaker sprang von dem Dach, bevor Grelle es erreichte. „Das war doch ….“, sagte der Rothaarige Shinigami. „Ja, das war er.“, sagte William und drehte sich sofort von ihm weg. „Lassen Sie uns zurück gehen. Ich will Feierabend machen.“ William sprang auf das Haus, dass eine Reihe hinter Undertakers Bestattungsunternehmen war. Er drehte sich um. Durch die großen Fenster konnte man Licht scheinen sehen. „Er wirft mir viel zu viele Fragen auf Will.“, sagte der andere Shinigami ruhig. „Was meinen Sie damit?“ „Ich meine: Wieso ist das vorhin passiert? Ich versteh es nicht.“, antwortete Grelle auf Williams eher genervt der gestellten Frage. „Er hatte eine schwere Kindheit, aber das wissen sie ja schon.“ „Ja, aber nicht, was damals passiert ist.“ „Nun wie erkläre ich das... Als er noch keine drei Jahre alt war, starb seine Mutter. Sein Vater war damals mit seinen Geschwistern auf Reise. Man dachte, er sei nun allein und setzte ihn auf die Straße. Soweit ich weiß, war er zwei Jahre auf der Straße, bevor ihn sein Vater wiederfand. Während dieser Zeit wurde er oft geschlagen, getreten, missachtet und weiter geärgert. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube er wurde schon immer geärgert, vor allem auf der Straße, deswegen wird er so sauer, wenn er so etwas wie vorhin sieht.“, sagte William und sah erneut zu dem Fenster, durch das man in das Hinterzimmer von Undertakers Bestattungsunternehmen sehen konnte. William und Grelle konnten sehen wie er eine Frau aus einem Sarg nahm und auf einem Tisch ablegte. Undertaker ging zu einem Schrank und holte verschiedene Obduktionswerkzeuge heraus. Diese legte er auf einen kleinen Tisch, der neben dem großen neben, mit der Leiche, stand. Er schien soweit alles für die Obduktion vorbereitet zu haben. Undertaker zog einen Mantel aus, da seine langen Ärmel ihn nur behindern würden. Nun ging er zu einer kleinen Kommode und nahm eine kleines Holzkästchen heraus. Es war aus einem schwarz, rotem Holz und war aufwändig verziert. Undertaker hielt es eine kurze Zeit nur in der Hand und sah es an. Dann öffnete er es. „Das ist doch...seine Brille.“, sagte Grelle erstaunt, „So ein schönes Brillenetui habe ich noch nie gesehen.“ „Es ist aus schwarzem Totenholz. Undertaker hat es sich höchstpersönlich ausgesucht. Noch bevor er überhaupt Meister war. Nur Legenden oder Meister, die den Namen „Ultrameister “ tragen, bekommen ein solches Etui. Da Undertaker beides ist durfte er sich ein Holz aussuchen und er hat sich für das wertvollste Holz entschieden, das unsere Welt zu bieten hat.“, erklärte William gefühllos wie immer. Undertaker hatte sich seine Brille nach kurzem zögern aufgesetzt. „Jetzt sieht er aus wie früher. Aber sag mal Will Liebster, jetzt wo ich ihn so sehe, frage ich mich, ob er überhaupt jemanden ausgebildet hat und wieso er den Dienst quittiert hat. Diese Fragen stell ich mir immer wieder. Kannst du sie beantworten?“, fragte Grelle. Was William komisch fand, sonst war er doch nicht so … ernst. „Naja sagen wir es so: Undertaker hatte eine Schülerin. Diese war nicht viel jünger, als er selbst. Damals, so hat es mir Undertakers Meister erzählt, steckte Undertaker mal wieder in Schwierigkeiten und anders, als er es ihr befohlen hatte, war seine Schülerin ihm gefolgt. Sie kämpften gemeinsam, doch als sich jemand von hinten an Undertaker anschlich, solle er dies nicht gemerkt haben. Sie stellte sich schützend und wurde schwer verletzt. Undertaker schaffte es alle zu töten und schaffte seine Schülerin in ein Krankenhaus zu bringen. Leider konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Ab diesem Tag weigerte er sich weiter auszubilden, wie es für einen Meister mit seinen Fähigkeiten üblich gewesen wäre. Auch als man ihn gebeten hat uns beide zeitweise zu unterweisen, soll er sich stark gewehrt haben. Eben aus dieser Angst uns könnte dasselbe passieren, wenn er einen Fehler machen würde. Wieso er den Dienst quittierte, kann keiner mehr genau sagen. Seit dem Tod seines Meisters kann uns leider keiner mehr etwas über ihn sagen.“, erklärte William. „Verstehe.... Er wollte uns schützen. Sag mal, wer hat den Ältesten damals eigentlich getötet? Du warst doch bei ihm, als er starb richtig Liebster?“, sagte Grelle, doch William antwortete nicht. Stattdessen wich er der Frage nur aus. „Wir sollten gehen, wir haben schon eine gute halbe Stunde verschwendet. Ich will Feierabend machen.“ „Das ist nicht fair, antworte mir gefälligst.“, sagte Grelle sauer. William reagierte nicht. Stattdessen sprang er von Dach zu Dach. Er drehte sich noch einmal um und sah zu, wie der Vollmond hinter Undertakers Bestattungsunternehmen aufging. „Ich sage es nicht... Das habe ich dir versprochen. Damals... als er in meinen Armen starb, habe ich geschworen, dass ich es nie sage, wer ihn getötet hat. Ich dachte du hättest keine Gefühle, bis ich es sah, bis ich sah, wie sie in deinen Armen starb.... Adrian. Das vergesse ich nie, wie Claudia in deinen Armen starb....“, dachte William, als er mir Grell in der dunklen Nacht verschwand.

Obduktion eines Gastes - Beginn einer schmerzvollen Nacht?

Sichtwechsel zu Undertaker

Als ich von dem Dach meines Bestattungsunternehmens sprang, dachte ich sofort an nichts anderes mehr als die Frau, um die ich mich jetzt kümmern würde. Ich ging in mein Bestattungsunternehmen und schloss die Tür hinter mir ab. Kurzzeitig lehnte ich mich mit meinem Rücken gegen die Tür und schloss meine Augen. Der Tag flog an mir vorbei, alles... alles was passiert war. Ich versuchte es erneut, ich versuchte mich an sie zu erinnern, es gelang mir nicht. Im Gegenteil, es schmerze nur noch mehr. „Komm zurück ...bitte“, erst als ich diese Worte aussprach, merkte ich wie verzweifelt ich wirklich war. Mir fiel der Umschlag von Lau wieder ein, als ich an Claudia dachte. Ihr Name war das Einzige, was ich noch von ihr wusste, ich wusste nicht einmal mehr, was sie mir bedeutete oder bedeutet hatte. Aber ich konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Ich hatte einen Gast, um den ich mich kümmern musste. Ich holte den Umschlag aus meiner Jackentasche, legte ihn auf meinen “Schreibtisch“, der eigentlich nur aus Särgen bestand und ging den hinteren Raum meines Unternehmens. Ich zündete mehrere Kerzen an, so viele, dass es in dem Zimmer taghell wurde. Ich ging zu dem Sarg, in dem ich die Frau das letzte Mal gesehen hatte. Ich öffnete den Sarg und sah der schönen Frau ins Gesicht. Mein Atem stockte und eine Kälte, die ich nicht kannte, durchfuhr meinen gesamten Körper. Meine Hände zitterten. Sie ….sie erinnerte mich an irgendjemanden. Etwa an Claudia? Ich schüttelte meinen Kopf. „Undertaker, reiß dich zusammen. Du wirst dich jetzt auf deine Arbeit konzentrieren klar!“, sagte ich streng zu mir selbst. Ich hob sie aus dem Sarg und legte sie auf meinen Obduktionstisch, dies tat ich mit dem üblichem Grinsen und Lächeln auf den Lippen. Nun holte ich die Obduktionswerkzeuge die ich brauchen würde, um herauszufinden, was genau mir ihr passiert war. Ich legte sie auf einen Tisch, der daneben stand. Ich hatte alles soweit vorbereitet, doch bevor ich die Obduktion begann, zog ich meinen Mantel aus, dessen langen Ärmel mich nur behindern würden. Ich legte ihn über die Lehne eines Stuhls, der in einer Ecke des Raumes stand. Nun ging ich zögerlich zu einer Kommode, die aus dunklem Holz bestand. Aus einer der Schubladen nahm ich ein Kästchen. Mir wurde schlagartig kalt, als ich es ansah. Ich wollte dieses schwarz rote Kästchen nicht öffnen, doch ich musste und so öffnete ich es. Als ich die Brille aus dem Kästchen nahm, flog das Gespräch, das ich mit William und Mondjäger geführt hatte, an mir vor bei. Immer war meine Reaktion gleich, ich wollte nicht bei meinen echten Namen genannt werden. „Schluss jetzt! Konzentriere dich auf deine Arbeit!“, sagte erneut eine Stimme in meinem Kopf und riss mich aus meinen Gedanken. Ich wischte meinen Pony teilweise aus meinem Gesicht und setzte die Brille auf. Die Welt um mich herum wurde klar, ohne das ich mich anstrengen musste. Es war auch leicht ungewohnt, doch ich durfte keine Zeit mehr verlieren. Mir waren jetzt nur zwei Dinge wichtig:
 

1. mich um meinen Gast kümmern und 2. mich weder im Spiegel noch in der Spiegelung des Fensters ansehen.
 

Eine Uhr verriet mir, dass es 20:23 Uhr war. „Verdammt. Ich hab ja echt sehr viel Zeit verloren.“, sagte ich zu mir selbst. Ohne weitere nachzudenken, begann ich die Obduktion. Natürlich musste ich die Frau vorher entkleiden. Das schöne Kleid sollte ja nicht noch mehr beschädigt werden. Das Skalpell setzte ich zuerst an der linken Schulter an und schnitt dann einmal quer über ihren Oberkörper bis zur rechten Hüfte, allerdings so, dass ich die Rose nicht verletzte oder gar zerstörte, denn diese war ja wichtig. Nun setzte ich das Skalpell an der rechten Schulter an und schnitt zur linken Hüfte. „Dann wollen wir doch mal sehen, was dir widerfahren ist. Sehr lange werde ich bei dir nicht brauchen. Ich weiß ja, wo ich suchen muss.“ Wenn ich obduziere rede ich gerne mit meinen Gästen, wieso weiß ich selber nicht. Ich entfernte die Rose, die mittlerweile blühte, aus ihrer Brust und legte sie zu Seite. „Ach herrje.“, sagte ich leise, „Die Rose hat doch tatsächlich dein Herz durchstochen. Das muss weh getan haben, aber sehr lange gelitten hast du nicht. Du hast, so wie das hier aussieht, keine fünf Sekunden mehr gelebt du Armes. Hm anstatt die Wunde, die die Rose dir zugefügt hat, zu verdecken könnte ich die Blüte einer Lilie hinein legen. Sie ist groß genug, aber keine Sorge ich werde keine weiße Lilie nehmen. Nein. Eine weinrote Lilie würde viel besser passen. Meinst du nicht auch?“ Für manche mag es komisch sein, dass ich mit ihr rede, aber für mich ist es alles andere als komisch. Als ich die Obduktion angeschlossen hatte, nähte ich die Schnitte, die ich gesetzt hatte wieder zu, ließ aber die Wunde, die durch die Rose entstand, weitesgehend unverändert. Ich ließ gelegentlich abstehende Hautfetzen oder Kanten der Wunde verschwinden. Nun ging es an das Wichtigste meiner Arbeit als Leichenbestatter. Nun war es an der Zeit, sie wieder hübsch zu machen, doch zuerst nahm ich meine Obduktionswerkzeuge, wusch diese ab, säuberte sie gründlich und legte sie wieder an ihren Platz. Nun reinigte ich die Wunde und die von mir zugefügten Narben vorsichtig, um sicher zu stellen, dass diese sich nicht entzündeten. Anschließend holte ich aus einer Kiste, die in einer Ecke des Raumes stand ein weißes Kleid, da der Ehemann den Beamten kein Kleid gab, was ich nutzen sollte, wenn ich sie zurechtmache. Ich hielt das weiße Kleid vor mir in der Luft, um es mir einmal anzusehen. „Ja... Das dürfte gehen...“, murmelte ich vor mich hin und ging zu einer Urne, die in einem großen offenem Schrank stand. In dieser Urne waren Nadeln, aber kleiner als die, die ich nutzte um Wunden zu nähen. Diese hier waren wirklich zum Nähen mit Nadel und Faden da. Ich nahm ebenso eine Schere und schwarzen Faden aus der Urne. Das schlichte, weiße Kleid war nichts Aufwendiges. Es hatte keine Ärmel oder Träger. Am unterem Rand hatte es etwas Spitze und zarte weiße Muster, die an Blumenranken erinnerten. Dadurch, dass alles weiß war, fiel es nicht sehr auf, aber genau das war meine Absicht. Ich setzte mich auf einen Stuhl und legte das Kleid auf meine Beine. Lächelnd begann

ich das Kleid anzupassen, da ich eine Lilie zum verdecken der Wunde nehmen wollte, konnte ich nicht einfach das Kleid über die Wunde ziehen. Ich machte vorsichtig ein Loch in das Kleid, genau dort, wo die Wunde saß. Mit Nadel und Faden setzte ich einen Rand um das Loch als Zierde. Während ich dort saß, fing ich unbewusst an mit Summen. „Let me take you when I go, when I go. I don't wonna do this on my own, on my own...“, sang ich leise vor mich hin. Das Lied, was ich leise sang, hieß: „Of These Chains “. Ich wusste nicht, woher ich es kannte, aber es kam mir bekannt vor...sehr bekannt. Ich sang es auch weiter, während ich lächelnd das Kleid fertig angepasst hatte. Nun wandte ich mich, leise singend, wieder meiner Kundin zu. Ich zog ihr das Kleid an, passte es was die Größe anging an und so weiter, bis ich meinte, das es gut aussah. Ich legte Nadel, Faden und Schere wieder an ihren Platz und holte eine weinrote Lilie aus einer Vase. Ich hatte viele Blumen, schließlich hatte ich auch viele Gäste. Mir fiel auf, dass mir langsam die Lilien ausgingen. Ich beschloss an nächsten Tag welche zu holen. Ich nahm die Lilie und entfernte den Stängel der Blume. Ich hielt nur noch die wunderschöne Blüte in meiner Hand. Die Blüte legte ich sanft in die Wunde. Es sah wundervoll aus. Es sah aus als würde die Lilie in ihrer Brust wachsen dadurch das die Lilie rot war und das Kleid weiß fiel sie noch mehr auf. Selbstverständlich war ich noch nicht fertig mit meiner Arbeit. Ich nahm einen Pinsel dessen Borsten weiß wie Schnee und dessen Griff schwarz wie die Nacht waren, ebenso nahm ich schwarze Farbe aus dem Schrank und eine Bürste inklusive etwas Schminke. Mit der Schwarzen Farbe und dem Pinsel zeichnete ich auf ihren linken Arm, von der Schulter bis zu den Fingerspitzen, einfache aber wunderschöne Dornenranken die ich am Hals auslaufen ließ. Es schien als hätten diese ihren Arm umklammert. Ich entschied mich dafür ihr ein zartes Gesichts Make up zu geben. Die Lilie sollte schließlich im Vordergrund stehen. Zum Schluss nahm ich die Kette die der Ehemann mitgegeben hatte, faltete ihre Hände und legte ihr die Kette in die Hände. Ich kämmte ihr noch einmal die Haare und dann war ich fertig. Ich sah auf die Uhr „ 23 : 13 Uhr“, sagte ich erstaunt, „ Ich habe doch länger gebraucht als ich dachte.“ Ich nahm meine Brille ab, legte sie in das Holzkästchen und dieses wiederum legte ich in die Kommode. Es war zwar schon spät aber vor einer Sache die ich hasste wie die Pest konnte ich mich doch nicht drücken. Papierkram. Zuvor aber machte ich den Obduktionstisch sauber und machte alles wieder ordentlich. Ich nahm zwei Formulare und füllte diese aus. Das eine war für Scotland Yard. Es war ein Obduktionsbericht in dem alles mögliche die Leiche betreffend stand zum Beispiel wie sie gestorben war. Dieses Formular legte ich in einen Brief und dann nahm ich das zweite. Es war quasi ein Totenschein, es war der Beleg und meine Bestätigung das sie wirklich tot war und auch angaben zu ihr standen darin. Während ich mir bei den Brief an die Beamten keine Mühe machte ihn mit Siegelwachs zu versiegeln und mit meinem Siegel zu versehen machte ich es bei der Totenurkunde gerade sorgfältig. Es war mir wichtig auch wenn ich wusste das dieser Brief sobald er ankommen würde nichts anderes als Tränen bringen würde. Als ich mit allem fertig war löschte ich die Kerzenflammen im Raum und ging den quasi Hauptraum. Dort fiel mir sofort ein Sarg ins Auge komisch das der mir vorhin nicht aufgefallen war. Er war schwarz und hatte ein umgedrehtes Kreuz auf dem Deckel und sah so aus wie der Sarg der in dem Brief beschrieben war. Ich nahm die Rose die ich entfernt hatte und öffnete den Sarg zögerlich. Wie befohlen legte ich die Rose in den Sarg und ging schlafen. Woher hätte ich wissen sollen das ich dies so sehr bereuen werde wie noch fast nichts bisher. Diese Nacht wurde anders als ich es wollte.

Erinnerung - So schön und doch so schmerzhaft?

Es war mitten in der Nacht. Ich konnte nicht schlafen, so sehr ich es auch wollte. Obwohl es Winter war, war mir viel zu warm. Normalerweise schlief ich im Winter immer mit Mantel und Robe, aber heute war mir so warm, dass ich Mantel und Robe, ja sogar Hemd und Weste ausgezogen hatte und mir war immer noch viel zu warm. Diese Wärme hatte mir heute wahrscheinlich das Leben gerettet, denn mein Hemd und die Weste zog ich normalerweise nie unter meine Robe, aber das war jetzt egal. Da ich ja eh nicht schlafen konnte, schob ich den Deckel meines Sargs beiseite und stand auf. Ich ging zu einem Waschbecken, wusch mir mein Gesicht und trank etwas. Als ich in dem über den Waschbecken hängenden Spiegel sah, erinnerte ich mich wieder an den Brief von Lau. Ich ging zu meinem Schreibtisch und nahm den Brief in die Hand. Langsam sah ich ihn mir genau an und überlegte. „Sollte ich ihn wirklich öffnen?“, sagte ich leise und ließ mich auf meinen Stuhl sinken. Wieso zögerte ich eigentlich? Schließlich schien Claudia jemand zu sein, der mir sehr wichtig war. Langsam öffnete ich den Brief. Als Erstes zog ich ein Foto aus dem Umschlag. Meine Augen waren an die Dunkelheit, die hier herrschende Dunkelheit zwar gewöhnt, aber da es sich hier um ein sehr wichtiges Foto handelte, machte ich mit noch eine Kerze an, um das Foto noch besser sehen zu können. Es zeigte fünf Personen, die in einem hellen Raum vor einem großen Fenster mit roten Vorhängen standen. Es waren zwei Männer, zwei Kinder und eine Frau auf dem Foto. Links stand ein Stuhl, der leicht nach rechts gedreht war. Auf dem Stuhl, der aus dunklem Holz mit wunderschönen Verzierungen bestand, saßen eine Frau, an die ich keinerlei Erinnerung hatte und ein kleiner Junge. Es war Vincent, auch wenn er noch sehr klein war, war ich mir sicher, dass er es war. Neben den Stuhl stand ein Mann, bei dessen Anblick die pure Wut in mir hochkochte. Es war Cedric K. Ros. Ich werde sein Gesicht niemals vergessen. Er hatte … Moment mal ich... ich habe vergessen, was er getan hat. Nein. Nein. NEIN! Wieso? In meiner Verzweiflung sah ich erneut auf die Frau. Sie lächelte, trug ein lilanes Kleid. Hatte lange braune Haare, die hochgesteckt waren, ein wunderschönes Gesicht und noch schönere dunkelblaue Augen. „Ist das … ist das Claudia?“, fragte ich. Man merkte deutlich, dass es mir schmerzte, alles vergessen zu haben. Ich sah mir das Bild weiter an. Auch ich war auf dem Bild. Ich hockte neben einem kleinen Mädchen, Francis. Sie lachte und umarmte ganz fest meinen Arm. Ich lachte ebenso und wie üblich konnte man meine Augen nicht sehen. Das Datum, das auf der Rückseite des Fotos geschrieben wurde zeigte, wann das Foto gemacht wurde. Es war der 4. Juli 1849. Mir schoss ein Gedanke durch den Kopf. Klar! Im selben Jahr, am 13. September 1849, hatte ich Cedric K. Ros umgebracht. Ich legte eine Hand auf mein Gesicht und sah zwischen meine Finger hindurch auf das Foto. Langsam kam sie wieder. Die Erinnerung. An die einzige Frau die ich je liebte.
 

Rückblick:
 

Genau. Damals. Kurz nach meinem Streit mit dem Ältesten da... „Er hat schwere Wunden!!“ „Ruft einen Arzt!!“, hörte ich mehrere Stimmen rufen. Als ich damals meine Augen öffnete, sah ich sie. Wie sie mir sagte, dass alles gut werden würde. Dann war alles schwarz. Nur schwarz und Dunkelheit. „Oh! Ihr seid wach.“, sagte sie mit ihrer engelsgleichen Stimme, „ Mein Name ist Claudia. Claudia Phantomhive.“ Sie hatte mich gefunden und mir damit das Leben gerettet. Als ich das Haus Phantomhive fast vollständig gesund wieder verließ, sagte ich ihr, dass immer, wenn irgendetwas sei, sie mich aufsuchen könne. In der Zeit, die ich bei ihr verbracht hatte, lernte ich auch sehr schnell ihren Mann kennen. Ein echter Kotzbrocken. Habgierig, gewalttätig und er war nur an ihrem Ring interessiert. Es schien ihn auch zu stören, dass sie das Oberhaupt der Familie war, da sie den Ring hatte und damit der Wachhund der Königin war. Kein Monat verging, als mich Claudia um Hilfe ersuchte. Sie musste sich verstecken, ihr Mann war gewalttätig geworden und sie war durch London gerannt und hatte mich dann vor dem Big Ben gesehen. Ich schaffte sie in mein Bestattungsunternehmen. Dort bat sie mich, für sie eine Art Leibwache zu sein. Ich war sofort damit einverstanden, da ich mich bereits zu dem Zeitpunkt in sie verliebt hatte und ich Männer die Frauen schlugen, hasste wie die Pest persönlich. Ab dann machte ich Bekanntschaft mit seinen Anfällen. Er versuchte Claudia immer zu schlagen, was ich aber zu verhindern wusste. Claudia und ich bauten eine Beziehung zueinander auf, die über Freundschaft hinausging. Wir hatten eine schöne Zeit. Auch mit Vincent und Francis, die zwar nicht meine Kinder waren, was mich etwas störte, die ich aber liebte wie meine eigenen. Ihren Vater, Cedric, schienen sie egal zu sein. Doch an jenem Abend... Ich war nicht da, da ich in Japan war wegen eines Auftrags. Tanaka hatte Cedric unter einem Vorwand weggeschickt. Ich weiß noch, dass mich plötzlich ein ungutes Gefühl bekam und ich zurück nach England reiste, was für mich ziemlich einfach war. Als ich wieder bei Claudia war, stockte mir der Atem. Cedric hatte sie nicht nur geschlagen oder getreten, sondern auch mit einem Messer angegriffen. Das Zimmer von Claudia war voller Blut gewesen. Ich hatte mich ohne groß zu überlegen vor sie gestellt und Cedric weggestoßen. Sie hatte sich blutüberströmt an mich geklammert und gab mir den Befehl. „Töte ihn! Töte ihn! TÖTE IHN!“, hatte sie immer wieder geschrien. Sie weinte und das wollte ich nicht. Ruckartig drehte ich mich zu Cedric um, der mittlerweile wieder stand und uns erneut angriff. Ich verlor in jenem Moment jegliche Selbstbeherrschung. Es gewitterte. Ich hob langsam meinen Kopf mein Pony war zur Seite gefallen. Als er meine Augen sah, die grün glühten vor Wut, machte er erschrocken einen Schritt zurück. Ich rammte ohne Rücksicht meinen Arm durch seine linke Brust und riss ihm sein Herz aus. Das noch pulsierende Herz hatte ich einfach in meiner Hand zerdrückt. Ich sammelte seine Seele ein und wir hielten die genauen Umstände seines Todes geheim.
 

Die Erinnerung lief wie ein Film vor meinen Augen ab. Bei dem Gedanke, dass ich ihn so getötet hatte, musste ich auflachen. „Er hatte es verdient. Wie er damals in meine Augen gestarrt hatte.“ Ich kicherte. „Das werde ich niemals vergessen.“ Endlich konnte ich wieder lachen. Ich legte das Foto weg und sah nochmal in den Umschlag. Es lag noch etwas darin. Es schien eine Zeichnung zu sein. Ich sah sie mir an. Ich musste kichern. Claudia zeichnete sehr gerne und hier hatte sich mich gezeichnet, als ich auf der Wiese hinter dem Anwesen geschlafen hatte. Daneben hatte sie geschrieben "So süß" und ein Herz daneben. Das sah ihr ähnlich. Sie war wirklich eine Begabte Zeichnerin. Jedoch stockte mir der Atem, als ich sah, wann sie das Bild gemalt hatte. 1855. Das Jahr ihres Todes. Ich schaffte es nie, ihre Todesurkunde zu unterschreiben. Erst elf Jahre später schaffte ich es, weshalb überall steht das sie 1866 gestorben ist.
 

Rückblick:
 

Ich war wieder unterwegs. Da Cedric nicht mehr da war, konnte ich Claudia mit den beiden Kindern getrost eine Weile allein lassen. Das sollte ich aber bereuen. Wieder hatte ich ein ungutes Gefühl und machte mich so schnell ich konnte zu der Villa Phantomhive. Als ich die Eingangstüren aufmachte. Kam mir der beißende Geruch von Blut entgegen und bald wusste ich auch weshalb. In der Mitte der großen Eingangshalle lag Claudia. Blutüberströmt und mit unzähligen Schnittwinden war sie mit Gewissheit zum Tode verurteilt. Ich war zu ihr gerannt, hatte mich zu ihr gekniet und hatte sie in meine Arme genommen. Sie freute sie mich zu sehen. Auf die Frage, wer es war, konnte sie nur sagen. „Ich weiß es nicht. Er war einfach da und hat mich angegriffen.“ Ihre Stimme klang kraftlos. „Ich lasse dich jetzt hier nicht sterben.“ „Ach Adrian. Meine Zeit in dieser Welt ist vorbei. Mein Wunsch ist nur, dass du und die Kinder glücklich werden.“ Ich weiß, dass ich damals weinte, als sie das sagte, weil ich wusste, dass das nur schwer möglich war. „Bitte nicht. Du darfst jetzt nicht weinen. Nicht meinetwegen.“ „Was sagst du da? Du bist jede meiner Tränen wert Claudia.“ In dem Moment war Vincent in die Eingangshalle gerannt und Francis hinterher. Während Francis sofort wusste, was los war, wusste Vincent nicht, was hier passierte. Francis brachte ihren kleinen Bruder in sein Zimmer und kam wieder. Sie hockte sich ebenfalls neben ihre Mutter. Sie weinte. „Francis....passe mir gut auf deinen Bruder auf. Tanaka sie passen bitte gut auf alles hier auf ja?“ Stimmt Tanaka war ja auch da und er antwortete mit „ Sehr wohl My Lady“.

„Adrian... Ich hoffe, dass du nie vergessen wirst … dass ich dich liebe.“, ich war sehr verzweifelt, ich konnte ihr nicht helfen, merkte, dass ihre Kraft schwand. „Wie könnte ich das vergessen? Du bist doch die einzige Person, die ich je geliebt habe.“, sagte ich und wurde noch verzweifelter, als ich merkte, dass sie nicht mehr lange leben würde. Sie lächelte noch einmal. „Danke für alles...“, sie schloss ihre Augen. Egal, wie oft ich ihren Namen rief, sie wachte nicht mehr auf. Ich wusste nicht, wie lange ich noch so dasaß. Ich hielt sie einfach in meinen Armen, wollte sie nicht gehen lassen.

Blutige Nacht - Das Ende einer Legende?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lady Black - Blutige Tat im Mondlicht?

Sichtwechsel zu Mondjäger
 

Als ich das Bestattungsunternehmen von Undertaker verließ war ich verdammt sauer. Hatte der Kerl mir doch tatsächlich einen Schlag mit seinen Seelenwellen verpasst. Der Schlag war zwar nicht wirklich stark, aber es reichte, um mich aus dem Konzept zu bringen. „Naja auch gut. Jetzt weiß ich, dass er auch mit seiner Seele angreifen kann. Davor sollte ich mich in Acht nehmen.“, ich begann zu kichern. Ich beschloss, mich in mein Versteck zu begeben, um alles für die kommenden Stunden vorzubereiten. Schließlich habe ich noch fünf Rosen zu verschenken. Schnell sprang ich über die Dächer Londons. Ich liebte diese Nächte. Der Vollmond scheint hell am Himmel, es ist kalt, es riecht nach Regen und in der Nähe meines Versteckes riecht es nach Rosen. Ach ja, wie gerne ich sein Blut gekostet hätte. Jemand, der eine so starke und große Seele hat, kann nur sehr gutes Blut haben. Bei diesem Gedanken leckte ich mir über die Lippen. „Ach, Undertaker irgendwann werde ich dein Blut kosten dürfen und zwar dann. wenn du blutüberströmt, schwach und auf der Schwelle zum Tod vor mir liegst, dann werde ich dein Blut verkosten, wie den wertvollsten Wein, den diese Welt zu bieten hat.“ Es dauerte nicht lange, da stand ich in einem Garten, meinem gesamten Stolz. Mein Versteck lag einige Kilometer entfernt von London und lag mitten im einem Wald. Keiner konnte es finden und wenn er es finden würde, wäre er schnell tot, denn die Dornen meiner Rosen sind mit dem tödlichsten Gift, das meine Welt zu bieten hat, überzogen. Man überlebt keine drei Sekunden, selbst wenn man sie nur streifen sollte. Mir machte das Gift natürlich nichts aus, aber für Menschen und Shinigami, sowie für Teufel war es Lebensgefährlich. Ich setzte mich vor eine bestimmte Rose, sie hatte ihre Blüten geschlossen, was wohl daran lag, dass es langsam hell wurde. Neben den Rosen lagen einige Akten. Ich nahm eine Akte, öffnete sie, nahm eine Feder und Tinte und schrieb in die Akte. Nach einigen Minuten, die ich auf dem Boden verbrachte und die Akten alle durch sah. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht, als ich merkte wie sich jemand, hinter mir, auf mich zubewegte. „Im anschleichen warst du auch schon mal besser.“, sagte ich und drehte mich um. Direkt hinter mir stand eine Frau. Sie war 1,60 m groß, hatte lange schwarze Haare, die bis zur Mitte ihres Rückens gingen, ziemlich blasse Haut und graue Augen. Besonders markant war ihr Make-Up. Ihre Augen waren schwarz ummalt, wie die Augen eines Pandas, und mit angedeuteten Narben, die sie dauernd grinsen ließen, sah es aus, als ob ihr Mund zugenäht wäre. „Ich hatte auch nicht vor mich heranzuschleichen“, antwortete sie, mit einer schon fast engelsgleichen Stimme. Sie hielt mir ein Bild vor die Nase. Ich nahm es an mich und stand auf. “Schön, dass du mich mal wieder besuchen kommst Doll.“, ich nährte mich ihr langsam, weit kam ich aber nicht. Sie rammte ihre Faust in meine Magengrube, ich spuckte Blut und sackte zusammen. “ Für dich bin ich immer noch Bloody Doll oder Lady Black klar?“, kam es von ihr und schon ließ sie mich auf den Boden fallen. Sie mag zwar schwach aussehen, aber das war sie ganz und gar nicht. Black trug ein kurzes schwarzes Kleid, Strümpfe, die bis zu den Knien gingen und senkrecht schwarz weiß gestreift waren, dazu schwarze, flache Schuhe. Ich stand wieder auf. „Er will, dass du die Frau auf dem Foto als nächstes tötest. Die nächsten Frauen, die sterben sollen sind in diesem Brief hier beschrieben.", sie übergab mir einen Brief und drehte sich um, wollte gehen, doch hielt inne. „Ach noch was. Sein Befehl lautet: Töte Undertaker, wenn er dir in Quere kommt.“, schon war sie verschwunden. Ach ja, die gute Lady Black. Die rechte Hand vom Boss. Ich kicherte und wand mich dann wieder meiner Arbeit zu. Ich nahm meine beiden Dolche und legte sie auf einen dunklen Holztisch, sowie einen Anzug, ein Fläschchen und ein Reagenzglas. Zuerst reinigte ich meine Dolch gründlich und bestrich die Klinge mit dem Gift meiner Rosen. Danach füllte ich eine Spritze mit dem Mittel aus dem Fläschchen. „Ich glaube nicht, dass er mich alle Morde verüben lassen wird. Mal sehen, wann er den Kampf wünscht.“, sagte ich zu mir selbst. Zwischen meinem Anzug lag eine Einladung. >Sie hat echt an alles gedacht.< Es wird Zeit, dass ich mir mein Opfer aus der Nähe ansehe. Ich zog mir den Anzug an und kämmte meine kurzen schwarzen Haare ordentlich nach hinten, bevor ich den Zylinder aufsetzte. Ich schnitt mir noch schnell eine meiner Mondlichtrosen ab und steckte sie mir an meinen Anzug, bevor ich die Dolche, die Spritze und Einladung unter meiner Kleidung verschwinden ließ. Grinsend verließ ich mein Versteck und ging wieder zurück nach London. Dort angekommen, mischte ich mich unter die Leute und versuchte die Frau, die ich suchte, ausfindig zu machen. Da nur umschauen wohl nichts brachte, zog ich meinen Zylinder tiefer ins Gesicht, schloss meine Augen und nach dem Öffnen leuchteten sie, wie es sich gehörte, blutrot. Nun war es einfach die Frau ausfindig zu machen. Dabei fielen mir zwei Leute auf. >Der Earl Phantomhive und sein Butler. Was die wohl hier wollen?< Da die gute Frau zur Zeit nichts machte, was für mich wichtig wäre, folgte ich der Kutsche des Earls und siehe da, sie blieb vor dem Bestattungsunternehmen Undertaker stehen. Ich musste grinsen, da ich die Tür letzte Nacht aufgeschlossen hatte, dürfte es gleich lustig werden. Der Earl betrat den Laden. Ich sah wie sein Butler ihn rausziehen wollte, er aber nur schrie. Er rannte in den Laden und schrie das Undertaker seine Augen öffnen sollte. Ich lachte los. Er war nicht tot, dafür hatte ich gesorgt, aber stark angeschlagen. Klar, diese Schmerzen waren nicht so schlimm wie die seiner Krankheit. Die hatte er ja leider besiegen können, aber egal. Ich musste mich weiter meiner Arbeit widmen. Falls Undertaker auch hier wieder eingreifen sollte, werde ich die Schmerzen erhöhen müssen. Naja, er hat es nicht anders gewollt. Ich begab mich langsam wieder zu meinem Opfer, sie war wirklich hübsch, aber ziemlich schüchtern. Sie wird eine leichte Beute werden. Ich verfolgte sie unauffällig, um genaustens über sie Bescheid zu wissen. Eine unglückliche Ehe scheint sie zu führen. Interessant. Gegen Mittag aß ich in einem Café etwas, da ich schon ziemlich Hunger hatte. Das essen der Menschen schmeckte gut, stillte aber nicht vollständig meinen Durst. Wie lange wartete ich jetzt schon geduldig auf mein Blut? Zu lange. Langsam wurde ich ungeduldig. Den Rest des Tages passierte nichts besonderes, aber am Abend wird es bestimmt lustig. Gegen 19:00 Uhr ging ich zum Anwesen der Frau. Ein Maskenball fand dort statt. Sie trug eine weiße Maske und ich selbst eine schwarze. Den ersten Tanz beobachtete ich sie nur und beschloss dann mit meiner Arbeit zu beginnen. Ich ging auf sie zu, als ihr Mann anderweitig beschäftigt war. "Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte ich sie und hielt ihr meine Hand hin. Natürlich sagte sie ja und ich führte sie zur Mitte der Tanzfläche. Während des gesamten Tanzes schauten wir uns in die Augen. Es schien so, als hätte sie Interesse an meiner Wenigkeit, was mir nur in die Karten spielte. Nach dem Tanz ließ sie mich nicht los, sondern zog mich in Richtung obere Stockwerke. Ich musste grinsen. Auch die letzte Frau hatte mich mit sich genommen, vielleicht ist es bei ihr genauso einfach wie bei ihrer Vorgängerin. Sie zog mich in ihr Zimmer und schloss dieses ab. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht und sie ging zu einem kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Dort standen zwei Weingläser und eine Weinflasche. Sie sah zu mir und deutete dann auf einen Stuhl. Ich setzte mich, sie gab mir ein Glas und ich half ihr schließlich Wein in die Gläser zu geben. In einem kleinen Moment, in dem sie unaufmerksam war, verabreichte ich ihr das Mittel, das sich in meiner Spritze befand. Sie bekam nichts mit. Wir sprachen und unterhielten uns, doch mit der Zeit begann sie müde und schläfrig zu werden und als sie auf stehen wollte, fiel sie nach hinten um. Ich fing sie auf und legte sie in ihr Bett, das Weinglas lag zersplittert auf dem Boden, der Wein breitete sich langsam auf dem Holzboden aus. Mein eigenes Glas leerte sich, während ich lächelnd auf sie starrte. Ich säuberte mein Glas und stellte es wieder auf den Tisch, nun begann meine eigentliche Arbeit. Ich nahm einen meiner Dolche und schnitt ihr die Kehle auf, das Blut lief auf das Bett, was mich störte. Ich schaute in meiner Jackentasche nach und holte ein Taschentuch, ein Fläschchen, eine Mondlichtrose und ein Messer hervor. Ich wischte mit dem Taschentuch das Blut an ihrem Hals ab, schnitt mich mit dem Messer in meinen Zeigefinger und ließ es auf den Blutfleck, der sich auf dem Laken befand, tropfen. Das Blut verschwand langsam. In das Fläschchen füllte ich etwas Blut der Frau und ließ nun wieder mein Blut auf die Wunde an ihrem Hals tropfen. Die Wunde verschwand. Nun ließ ich ihr Blut auf meine Hand tropfen und tat so, als wolle ich es von meiner Hand pusten. So verteilte ich das Blut im gesamten Zimmer, es war viel mehr, als es schien. Beim verteilen des Blutes achtete ich darauf nicht die Leiche oder die Bettwäsche zu verschmutzen. Die Rose selbst stach ich in ihre Brust, in ihr Herz. Nach getaner Arbeit nahm ich ein Blatt Papier und eine Feder und schrieb:
 

Lieber Mr. Crevan,

Ich hoffe Ihnen gefällt meine Arbeit. Dies war Nr. 2 und ihr wisst, dass dies nicht mein letztes Opfer sein wird. Wie auch die letzte, starb sie im Mondlicht. Ich hoffe Sie erinnern sich an das, was ich Ihnen gesagt habe. Nun denn, falls Sie es zum Ende bringen wollen, stoppen sie mich.
 

Mit Besten Grüßen Mondlichtjäger
 

Unter den Brief setzte ich einen Smiley, der etwas wie ich aussah. Mir fiel auf, wie schwer es mir fiel sie nicht leer zu saugen. Ich war wirklich durstig. Den Brief legte ich neben das zerbrochene Weinglas, er saugte sich sofort mit dem Rotwein voll. Mit einem Grinsen im Gesicht zog ich meine Handschuhe wieder an und verließ ich den Raum, schloss ihn von außen mit einem kleinen Trick wieder ab. Ich verließ den Ball mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass am Morgen die Dienerin mein Meisterwerk vorfinden würde. Schließlich verschwand ich im Mondlicht. Meinem Namensgeber.

SOS - Hilferuf von Claudia Phantomhive?

Sichtwechsel zum Erzähler
 

„Na los! Mach die Augen auf!“, schrie der Earl weiter. Sebastian nährte sich langsam dem Earl „Lasst mich mal sehen.“, sagte er , doch er kam nicht mal in die Nähe des Bestatters. „Finger Weg!!“, rief jemand und schon wenige Sekunden später flog eine Sense, drehend, in Richtung Sebastian. Die Klinge blieb vor Sebastian im Boden stecken. Sie leuchtete kurz auf und schon stand Neru zwischen dem Earl, Undertaker und Sebastian. Neru hielt die Sense in einer Hand, es ist auch möglich das er quasi mit sich selbst kämpft. Neru war bereit sofort anzugreifen sollte sich Sebastian auch nur einen Millimeter bewegen. „ Nicht. Bewegen. Teufel.“, sagte Neru mit drohender Stimme. Sebastian wich zurück. „ Mist. Undertaker!“, Ciel sah zur Tür, dort standen William und Grell. Grell hatte die Augen weit aufgerissen und hielt sich seine Hände vor Nase und Mund, William rannte zu Ciel und kniete sich neben Undertaker. „ Darf ich?“, fragte William und nahm Undertaker aus den Armen des Earls. Er war kalt und noch bleicher als sonst. William zog seinen Handschuh aus und legte Zeige- und Mittelfinger auf Undertaker Halsschlagader. Dasselbe tat er am Handgelenk. „ Er lebt noch, aber sein Puls ist sehr schwach.“, teilte William mit. „ Na dann ist ja alles gut. Dem werde ich was erzählen ,wenn der wieder wach ist. Was fällt dem ein mich so zu erschrecken?!“, sagte Neru aufgebracht. William schaute wieder zu Undertaker. „ Sutcliff? Fällt ihnen etwas auf?“, fragte er den Rothaarigen, der sich langsam in Richtung Undertaker bewegte. „ Ja, er … hat keine äußeren Wunden.“, sagte Grell schüchtern. William nickte. „ Aber so wie es hier aussieht muss er doch Wunden haben.“, sagte Ciel. „ Innere Wunden? Vielleicht hat er ja irgendwas mit den Organen.“, schlug Neru vor. „ Neru sei so gut und gebe mir bitte deine Jacke.“, sagte William. Neru zögerte erst gab ihm aber dann seinen Mantel. William zog ihm Undertaker an. „ Er wurde vergiftet.“, sagte eine weibliche Stimme. Alle sahen zu einem Sarg. Auf diesem Sarg sahs eine wunderschöne Frau, mit langen braunen Haaren, einem dunkelroten Kleid und dunkelblauen Augen. Sie stand auf,ging zu Neru und gab diesem ein Bonbon. „ Miss...Miss Claudia...“, stotterte Neru und auch William und Grell schienen die Frau zu erkennen. „ Bitte achtet gut auf ihn. Ich werde nur Zeitweise in dieser Welt verweilen können,daher muss ich erst mal wieder gehen, sonst läuft meine Zeit hier zu schnell ab.“, sagte sie und verschwand so plötzlich wie sie aufgetaucht war. „ War das etwa..?“, fragte Sebastian. „ Ja...“, begann William. „ ...das war...“, setzte Grell fort. „ ...Claudia Phantomhive.“, beendete Neru. Ciels Atem blieb kurz stehen. „ Das war also meine Großmutter?“, sagte er leise und kraftlos. Ein Husten zerstörte die Stille im Bestattungsunternehmen. Undertaker hustete, setzte sich auf. „ Undertaker!“, rief Ciel,erfreut über die Tatsache das er aufgewacht war. „ Kleiner....Earl? William?...Grell? Sebastian?...Neru?“, hauchte er mit halb geöffneten Augen. William stützte ihn, so dass er nicht wieder nach hinten fiel. Seine Atmung war flach, er atmete schon fast gar nicht. Der Earl umarmte ihn. Undertaker war überrascht, er hatte wirklich mit allem gerechnet nur nicht damit, doch diese Reaktion ließ ihn Lächeln. Neru ging zu ihm und gab Undertaker das Bonbon. „ Was … ist das?“, fragte er verwundert. „ Claudia... hat es dir gebracht. Iss es einfach.“, erklärte Neru. Undertaker tat wie ihm gesagt und saß das Bonbon. Nur wenige Sekunden später musste er wieder Blut husten, diesmal aber nur einmal und das Blut das eben noch rot war färbte sich langsam, so das es leicht grün leuchtete. „ W-was ist das?“, fragte Grell verunsichert. „ Keine Ahnung.... aber wir sollten das zu Lau bringen. Er weiß mehr über Gifte, Blutvergiftungen und solches Zeug als ich.“, sagte Undertaker immer noch leicht angeschlagen. Undertaker stand auf und ging ein paar Schritte verlor aber nach kurzer Zeit das Gleichgewicht und fiel um, doch Neru fing ihn ab und stützte ihn. „ Immer langsam! Wir wollen doch nicht das du uns hier wegstirbst oder?!“ „ Ach was... es ist alles gut.“, antwortete Undertaker, der sichtlich schwach auf den Beinen war, aber dennoch lächelte. Nur ein paar wenige Sekunden später bemerkte Neru das Undertakers Atem viel schneller ging als vorher und auch seine Körpertemperatur war rasant angestiegen. „ Du lügst. Gar nichts ist gut.“, sagte Neru leise und schaute zu Grell und William : „ Schaft ihn hoch in sein Zimmer ,ihr wisst ja wo es ist.“ William schaute verwundert, Grell nur besorgt. „ Ist irgendwas?“ „ Ja, seine Körpertemperatur und sein Herzschlag sind in die Höhe gegangen aber viel zu schnell.“ William ging zu Undertaker und legte seine Hand auf Undertakers Stirn. „ Viel zu hoch.“, sagte dieser knapp und zog seinen Handschuh wieder an, „ Sutcliff!“ William und Grell brachten Undertaker hoch. „ Earl würdet ihr mitkommen?“, fragte Neru und hielt dem Earl seine Hand hin. Ciel nickte und legte seine Hand auf die seines Gegenüber. Neru führte den Earl zur hinteren Tür. Noch bevor Neru sie öffen konnte sagte Ciel: „ Sebastian, du bleibst hier und räumst etwas auf.“, es schien fast als wolle er verhindern das Sebastian in die Nähe des schwachen Undertaker kam. „ Sehr wohl.“, Sebastian verbeugte sich kurz und blieb dann im Hauptraum stehen. Der Raum hinter der Tür war relativ groß. Es war ja auch der Arbeitsplatz von Undertaker. Neru ging zu einer alten Holztreppe. „ Das ist ja groß hier.“, sagte Ciel erstaunt. „ Ach was das war noch gar nichts. Die Häuser von Shinigami haben es in sich.“ , antwortete Neru mit einem Grinsen im Gesicht. Als sie die Treppe hoch gegangen waren kam Ciel aus dem Staunen nicht mehr raus. „ WOW! Was ist das denn?“ Am Ende der Treppe war eine riesige Halle. Die Decke war hoch. Der Boden war wundervoll mit schwarzen und dunkelvioletten Steinen verziert. Ein schwarzer Kronleuchter mit Glas und Perlen Verzierung hing von der Decke. Die Decke selbst war, wie die Wände aus dunklem Holz. Der Raum wirkte riesig trotz der dunkel Farben. Stand man in der Mitte des Saals so ging in jeder Haupthimmelsrichtung je ein Gang weg, diese waren wie der Saal dunkel gehalten und auf dem Boden lag eine violetter Teppich. „ Das ist ja riesig!“, der Earl kam aus dem staunen nicht mehr raus. Von außen sah das Haus nicht größer als die anderen aus doch falsch gedacht. „ Dieses Haus war ein Geschenk von der Gruppe Pic an Undertaker, weil alle wussten wie er die Welt der Menschen mochte.“, erklärte Neru. „ Gruppe Pic?“, fragte Ciel. „ Ja. Die Gruppen die in England eingeteilt sind haben alle Namen und die mit Abstand stärkste Gruppe der Welt ist die Gruppe Pic. Sie bestand aus 6 Personen : Undertaker,war ihr Anführer, William, Grell, Eric, Alan und Ronald. Seit Undertaker nicht mehr praktiziert ist William der Anführer der Gruppe und sie ist immer noch die absolut Stärkste, auch wenn sie durch Undertaker noch viel stärker war.“, erklärte Neru weiter. Als sie in der Mitte des Saals angekommen waren hörten sie Grell rufen : „ Wir haben ein Problem! Claudia hat Undertaker vergiftet! Ihr müsst sein Blut reinigen und wir können das nicht.“, Grell war von dem Gang gekommen der nach Norden zeigte und sah aufgelöst aus. „ Junger Earl, folgt mir.“, Nerus Lächeln war verschwunden und schon rannten er, Grell und Ciel den nördlichen Gang entlang. 10 Türen waren auf jeder Seite bis sie das Zimmer am Ende des Gangs erreichten. Neru öffnete die Tür und wieder staunte der Earl. Das Zimmer war zwar nicht so groß aber sehr schön eingerichtet. Helle Wände, dunkler Holzboden, dunkle Möbel. William kniete neben Undertaker der schon wieder begann Blut zu husten, doch diesmal war etwas anders. Das Blut schien zu verlaufen und Buchstaben zu bilden. „ Was zur Hölle.“, sagte Neru und schaute sich die Buchstaben an. Nachdem Undertaker noch ein paar mal Blut gespuckt hatte schien es ihm besser zu gehen. Doch was wir sahen ließ uns einen kalten Schauer über den Rücken laufen. „ SOS C.P!!“, rief Grell und starrte auf die Buchstaben. Undertaker schüttelte langsam seinen Kopf, wollte nicht realisieren was dort stand. Er wollte aufstehen fiel aber sofort in sein Bett. Ciel setzte sich zu ihm. „ Ruh dich bitte aus. Ich habe keine Ahnung was für eine Beziehung du zu meiner Großmutter hattest aber du hilfst ihr nicht wenn du stirbst.“, sagte er mit ruhiger Stimme. „ Da muss ich ihm ausnahmsweise einmal zustimmen. Wir werden uns um das mit Lau kümmern.“, sagte William. „ Na gut.“ Undertaker legte sich hin und war schnell eingeschlafen. „ Wenn ich den Kerl erwische der ihm das angetan hat, wird der was erleben! Das schwöre ich bei meiner Ehre als stärkste aller fünf Dämonenwaffen!“, rief Neru. „ Dämonenwaffe?“, fragte Ciel. „ Dämonenwaffen. Das sind die Begleiter der fünf Mächte in der gespaltenen Hölle.“, erklärte William und rückte seine Brille zurecht. „ Seuche, Hunger, Krieg und Tod sind die 4 Reiter. Ihnen gehört ein Teil der “Hölle“. Die Hölle an sich ist ziemlich klein, das Totenreich ist dreimal so groß wie die Hölle selbst. Diese wird von einem Todesengel regiert und den hat noch nie jemand gesehen, wenn Undertaker Besitzer einer Dämonenwaffe ist stellt sich da nicht die Frage: Ist er einer der 4 Reiter oder gar der Todesengel selbst?“ „ Sebastian?!“ Sebastian war unbemerkt in das Schlafzimmer von Undertaker getreten und hatte für William weiter gesprochen. „ Jetzt bin ich noch mehr verwirrt.“, sagte Ciel, worauf Neru kichern musste und erklärte: „ Die Karte der “Hölle“ müsst ihr euch so vorstellen : oben rechts ist das Totenreich es ist das größte aller 5 Gebiete und wird vom Tod regiert. Oben links liegt das zweitgrößte Reich, das Reich des Kriegs, das wird vom Krieg geleitet. Unten rechts liegt das Reich der Seuche, was natürlich von der Seuche geleitet wird. Unten links liegt das Reich des Hungers und zu guter Letzt die Hölle die in der Mitte liegt und als Verbindungsinsel

gesehen werden kann. Von der Hölle gehen 4 Brücken weg die zu den einzelnen Reiche führen, denn die Reiche sind durch eine Schlucht getrennt und diese hat keinen Boden.“ „Ach so und wieso gibt es so viele Reiche?“, fragte Ciel weiter, " Und vor allem von wem werden sie geleitet ich glaube nicht das sie nur Hunger, Krieg, Seuche und Tod heißen.“ „ Ihr könnt ja Fragen stellen. Naja die einzelnen Reiche sind für verschiedene Leute da. Das Reich des Hungers zum Beispiel für Hexen oder das reich der Seuche für Leute die durch Krankheiten gestorben sind und mit denen zu tun hatten. Das Reich des Kriegs ist für Soldaten und die Hölle für Mörder, Dämonen und Teufel. Im Totenreich sind die, die der Tod auserwählt hat. Das können alle möglichen Leute sein. Nun zu deiner zweiten Frage. Die Seuche trägt den Namen Minako Nanaki mit ihrer Waffe Nika. Der Hunger wird representiert von Shioro Itashi und seiner Waffe namens Kiro. Der Krieg heißt Xerxes Break mit dessen Waffe Mad Hatter. Von dem Herr der Hölle wissen wir den Namen nicht und der Tod...“ , Kiro stoppte ,schloss kurz die Augen, atmete tief ein und sprach weiter, „ ...nun von ihm wissen wir nicht wo er steckt genau so wenig wie er heißt. Ach ja und Sebastian mag eine Dämonenwaffe sein aber wer Undertaker ist das kann ich selbst nicht sagen.“, der letzte Satz von Neru war eine Lüge das merkten William und Grell blieben aber still. Nach einigen Minuten beschlossen Ciel und Sebastian zu gehen. „ Wir bringen Lau die Probe von seinem Blut.“, sagte Ciel „ Danke sehr.“, sagte Neru uns sah zu wie der Earl und sein Butler das Haus verließen.

Verwunderung - Schreckliche und erfreuliche Ereignisse?

Sichtwechsel zu Undertaker
 

Als ich die Augen öffnete war es dunkel und ich befand mich mit ziemlicher Sicherheit in meinem Bett. Ich setzte mich auf und hielt mir den Kopf. Wie lange hatte ich geschlafen? Wie spät war es? Nach wenigen Minuten konnte ich mein Zimmer wieder sehen und auch das ich immer noch voll mit Blut war. Schlagartig wusste ich wieder was passiert war. Mondjäger, die Anderen, Claudias Hilferuf. Ich begann viel zu schnell zu Atmen und wollte aufstehen, doch mein Körper gehorchte mir nicht. „ Du bist wach.“, sagte eine mir vertrauliche Stimme. „Neru?“, fragte ich in die Dunkelheit meines Zimmers. Ein Schnipsen war zu hören und die Kerzen im Raum gingen an. Neru kam auf mich zu, setzte sich an den Rand meines Bettes und gab mir eine Tasse Tee. Ich nahm einen Schluck Tee und fragte dann: „ Wie lange habe ich geschlafen und wie spät ist es?“ Neru lächelte und antwortete mit einer ruhigen Stimme: „ Du hast 13 Stunden geschlafen es ist 3: 00 Uhr Morgens.“ „ Ist etwas währenddessen passiert und noch wichtiger was ist mit Claudia?“, fragte ich panischer. „ Ganz langsam. Du und der kleine Earl habt in Sachen Fragen stellen etwas gemeinsam. Nun während du geschlafen hast hat der Earl mich über die untere Welt ausgefragt. Er hat nach den Namen der Gebiete und deren Gebieter gefragt.“, ich nahm einen Schluck Tee „ Was hast du eigentlich bei dem Totenreich gesagt? Mich würde interessieren, wer es regiert. Ich meine klar der Tod aber wie ist sein Name?“, ich sah Neru in die Augen. Er zögerte und schien sich unschlüssig was er sagen sollte. „ Ich habe ihm gesagt das ich es nicht weiß.“ „Echt? Dabei ist er doch dein Alter Meister gewesen, wieso kennst du nicht seinen Namen?“ „ Der Tod war tot und deshalb wurde das Amt übergeben an wen weiß ich nicht.“ Mich wunderte die Antwort von Neru, da wir wirklich niemals über das Totenreich sprachen und wenn dann nur das Neru mal den Tod gedient hatte. „ Nun zu Claudia. Wir geben unser bestes sie zu finden aber bis jetzt in keiner Welt ein Treffer.“ ich seufzte. Wieso? Wieso meine Claudia? „ Sag mal Neru... Ich weiß ich nerve dich damit aber was habe ich gemacht nachdem ich von Vater aufgenommen wurde? Was habe ich gemacht? Wo war ich? Wieso habe ich mich umgebracht? Ich will es wissen!“,sagte ich. Meine Stimmlage hob sich leicht. Neru sah mir streng ins Gesicht. „ Du bist wie ein Kind. Schlaf jetzt ich wecke dich wenn Morgen ist.“,antwortete Neru und löschte das Licht. Nach einer Weile schlief ich auch wieder ein, aber mit der Angst das meiner geliebten Claudia etwas passiert war. Allein der Gedanke daran war mir zu wider. Wenn ich den erwische der ihr irgendetwas angetan hatte … oh ja der wird sich wünschen das nie getan zu haben. Als ich meine Augen öffnete war es bereits hell Draußen. Neru sahs an meinem Bett und sah mich an. „ Morgen.“,sagte er und stand auf. „ Wie geht es dir?“ Ich setzte mich auf und blinzelte bis sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten. „ Mir geht es wieder gut. Zumindest habe ich keine Schmerzen mehr.“,antwortete ich. „ Das freut mich. Zieh dich an und komm dann runter.“, sagte Neru und verließ damit auch schon das Zimmer. Ich stand auf und zog mich an. Ich trug meine übliche Kleidung, doch schon auf den Weg nach unten machte sich ein komisches Gefühl in mir breit, welches sich auch bestätigen sollte als ich die Tür zu meinem Bestattungsunternehmen öffnete. „ Nia?!“,fragte ich geschockt. Sie hatte im selben Moment die Tür geöffnet als ich den Raum betrat und sah mich mit einem verstörten Blick an. „ Eine …. Eine Leiche.... Sie haben eine Leiche gefunden.“,stotterte sie. Ich ging zu ihr und kniete mich vor ihr hin. „ Hatte sie eine Rose im Herz?“,fragte ich vorsichtig nach. Sie nickte nur. Ich sah zu Neru der im Türrahmen stand. „ Bringst du mich hin?“ Sie nickte erneut und lief langsam aus meinem Bestattungsunternehmen. Als ich ihr gefolgt war rannte sie los und ich ihr hinterher. Für ihr zartes Alter konnte sie ganz schön schnell rennen. Wir blieben vor einer großen Stadtvilla kurz stehen bevor sie in das Haus rannte. Ich lief ihr hinterher. Als Beamte von Scotland Yard sie aufhalten wollten rief ich: „ Lasst sie sofort los!“, und sie taten was ich sagte. Nia lief weiter, die Treppen hoch und blieb vor einem Zimmer stehen. Ihre kleine Hand legte sie auf diese Tür und sah zu mir. „ War Scotland Yard schon drin?“, fragte ich. „ Nein.“, sagte sie und holte einen kleinen Schlüssel aus ihrer Tasche. „ Woher...?“ „ Diese Familie wollte mich bei sich aufnehmen deshalb habe ich den Schlüssel.“ Sie überreichte mir den Schlüssel und ich steckte ihn in das dazugehörige Schloss. Ich zögerte kurz doch irgendwie wusste ich das mich wieder eine von Mondjägerns Opfern erwarten würde. Ich öffnete die Tür und sofort kam mir der Geruch von Blut entgegen, dieser Geruch war unerträglich stark. Wieder war das Zimmer voller Blut, wieder war es so kalt und wieder war auf der Leiche kein einziger Fleck. „ Ach du Scheiße.“,sagte Neru der mittlerweile direkt hinter mir stand. Ich betrat das Zimmer ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Ich lief direkt auf die Leiche zu, wieder eine Frau. Sie lag ordentlich da, ihre Haare ordentlich gekemmt, an ihrem Kleid keine einzige Falte, doch etwas fiel mir auf: eine, für das menschliche Auge unerkennbare, Narbe an ihrer Kehle. „ Diesmal war er unkonzentrierter als bei der letzten Leiche.“,ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich schaute mir die Frau weiter an. Sie hatte wie die andere Ähnlichkeit mit... Claudia. Mit meiner Claudia. Mir wurde klar wo Claudia war. Mondjäger hatte sie wahrscheinlich Entführt. Mist. Ich sah mich weiter im Zimmer um. Das zerbrochene Weinglas sowie die Weinflasche und das zweite, nicht zerbrochene, Weinglas fielen mir schon blad auf. Ich kniete mich vor das zerbrochene Weinglas. Es wirkte als würden die Scherben in Blut baden und der Geruch des Blutes vermischte sich mit dem markanten Geruch des Rotweins. Ich stutzte als ich die Feder , die die Farbe des Blutes angenommen hatte, bemerkte und auch das mit Rotwein und Blut vollgesogene Blatt Papier fiel mir kurz darauf auf. Ich nahm es hoch und las was darauf stand. Der Brief war an mich adressiert. „ Na? Was gefunden?“, sagte Neru und kam zu mir rüber. In mir stieg eine unfassbare Wut auf. Ich gab Neru den Zettel. „ Der Kerl fordert dich heraus.“,sagte dieser und gab mir den Zettel wieder. Mir war klar das er mir sagen wollte : wenn du gut genug bist halte mich auf bevor noch mehr sterben. Genau das wollte er mir sagen und nichts anderes. Ich stand auf und ließ Neru die Leiche tragen. Ich sah das er Fehler gemacht hatte ,aber wieso? Weshalb war er unkonzentriert gewesen? Ach egal. Bevor wir das Haus verließen, ging ich noch einmal zu Nia um ihr mein Beileid auszusprechen. Sie hatte sich an ihren neuen Vater geklammert und weinte. Als ich gehen wollte hielt sie mich an meinem Ärmel fest, als ich mich umdrehte, gab sie mir eine Kette und sagte : „ Sie soll sie tragen wenn sie beerdigt wird. Geht das ?“ Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sie war so ein tolles Mädchen und es tat mir so leid das sie einen Teil ihrer neuen Eltern verloren hatte. Ich kniete mich zu ihr und streichelte ihr sampft über den Kopf. „ Sicher geht das.“, antwortete ich mit einer weichen und etwas tieferen Stimme als sonst. Ich sah zu ihrem Vater dieser Lächelte und versuchte vor Nia nicht zu weinen. „ Ich habe auch eine Bitte“, sagte er und ich stand wieder auf. Er übergab mir ein weißes Kleid und weiße Handschuhe. Ich verstand sofort und nickte als Zustimmung. „ Danke das sie sich um sie kümmern. Unsere Beziehung war zwar nicht die Beste aber … durch Nia fanden wir wieder etwas zueinander.“, leicht überrascht sah ich ihn an. Das war der Erste der sich bei mir für meine Arbeit bedankte und keine Angst vor mir hatte , wie die meisten anderen. „ Nia hat mir erzählt was sie für sie getan haben. Wirklich, vielen , vielen Dank.“, er machte eine leichte Verbeugung vor mir. „ Ach was nichts zu Danken. Ich mag es nun mal gar nicht wenn man Kindern etwas antut.“, ich sah zu Nia. Sie lächelte mit Tränen in den Augen. Kurz bevor in das Anwesen verließ, sagte Nias Vater das ich jeder Zeit in seinem Haus willkommen wäre. Es war schon erstaunlich wie unterschiedlich die Menschen waren. „ Du kommst wunderbar mit Kindern aus. Das erstaunt mich immer und immer wieder.“,sagte Neru als wir durch den Schnee liefen. Ich bemerkte das wir beobachtet wurden und ich drehte mich um. Auf dem Dach des Hauses sahs Grell und lächelte zu uns herunter und ich lächelte zu ihm hinauf. Er sprang zu uns runter und kam zu uns. „ Es gibt vieles was ich nicht verstehe.“,begann der Rothaarige , „ Eines dieser Sachen ist : Wieso mögen dich Kinder so?“ Er kam zu mir und sah mich an. Ich sah in den Himmel und antwortete. „ Ich weiß auch nicht wieso.“ „ Du wärst ein sehr guter Vater weißt du das?“,sagte Grell und ich musste kichern. Schließlich gingen wir gemeinsam. Ich sah mich noch einmal um und flüsterte: „ Egal wie grausam die Menschen auch sind es gibt immer welche die es schaffen nicht auf Vorurteile zu hören und sich ihre eigene Meinung bilden und egal wie grausam die letzte Nacht war , man muss sie vergessen , denn irgendwann muss die Sonne aufgehen und das Mondlicht in die Knie zwingen.“

Strafe - Illusion des sehnlichsten Wunsches?

Sichtwechel zum Erzähler
 

Die Beerdigung des zweiten Opfers fand zwei Tage später satt. Undertaker war selbstverständlich ebenfalls dabei, stand aber etwas Abseits. Es wunderte ihn das auch der Earl erschienen war, anscheinend hatte er Geschäfte mit ihm gemacht. Dies war aber seine kleinste Sorge. Mondjäger hatte ihn noch nicht bestraft und lies auf sich warten. Undertaker sah zu der trauernden Menge. Der Schnee fiel langsam und ruhig vom Himmel auf die Erde und bedeckte den Sarg mit einem Schleier aus Schnee. Bei der Obduktion hatte Undertaker tatsächlich eine Narbe am Hals gefunden und im Blut hatte er ein Mittel nachweisen können. Das Kleid das ihr Mann ihm gegeben hatte war ein Hochzeitskleid, sehr wertvoll. Die Kette von Nia war aus Silber, purem Silber. Undertaker sah zu wie die Menschen immer weniger wurden, nur der Earl, Sebastian, Nia und ihr Vater waren noch da. Der Bestatter ging zu ihnen rüber. Kaum war er angekommen wurde er von Nia umarmt. „ Sie sah aus als würde sie schlafen... es ist doch alles unfair.“,sagte sie und klammerte sich regelrecht an den Älteren. Undertaker strich ihr durch ihr Haar und sagte , mit einer sehr ruhigen und weichen Stimme „ Don't let go ,never give up, it's such a wonderful life. ( Lass nicht los, gib niemals auf, es ist so ein wunderbares Leben )“ Er lächelte und sah Nia in die Augen. „ Versprich mir , Nia, das du niemals aufgeben wirst. Bleib bei deinem Vater, bleibe in dieser Welt.“, als der Bestatter das sagte musste er aufpassen das sein Lächeln nicht ins Schwanken geriet. Er spielte darauf an das Nia sich nicht umbringen sollte, denn er wusste von allen Anwesenden am meisten wie sehr man das bereut. Nach der Beerdigung lud Ciel Undertaker in sein Anwesen ein. Undertaker nahm an, auch wenn ihm bewusst war das es nicht einfach für ihn werden würde die großen Hallen des Anwesens zu betreten. Als Undertaker vor dem Anwesen stand kamen die Bilder wieder hoch. Er sah den Brand von vor vielen Jahren und musste sich bemühen sich nichts anmerken zu lassen. Er betrat die Eingangshalle und sah Claudia auf dem Boden liegen, wie damals. > Das ist nicht echt. Das Bildest du dir ein. <, dachte sich Undertaker und starrte auf die Leiche. „ Undertaker? Ist alles in Ordnung?“, wurde der Bestatter aus seinen Gedanken gerissen und sah zu Ciel. „ Ja , sicher, alles in bester Ortung.“,log er und folgte dem Earl und seinem Butler in da Arbeitszimmer des jungen Herrn. Als Sebastian die Tür auf machte konnte sich Undertaker ein Kichern nicht verkneifen. Irgendjemand hatte die Wände mit Herzen, Sternen, bevorzugt in rosa, an die Wände geklebt und mit Bändern den Raum verziert. „ Wie ich sehe ist eure Verlobte da.“, kicherte der Bestatter und nur wenige Sekunde später... „ Ciiiiiieeeeeeeel!! Mein geliebter Ciel!“, Lizzy sprang ihrem Verlobten um den Hals, dieser hatte mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Nachdem sie sich beruhigt hatte fiel ihr auch Undertaker auf. „ Hm? Oh, guten Tag Mr. Undertaker.“,sagte sei freudig und machte einen Knix vor ihm. „ Guten Tag Ms. Elizabeth.“, antwortete der Bestatter mit einem Lächeln. „ Moment mal ihr kennt euch?“,fragte Ciel mehr als verwundert. „ Ja.“,kicherte Lizzy. „ Wollen die Herrschaften nicht erst einmal Platz nehmen?“,fragte Sebastian. Lizzy setzte sich neben Undertaker und nicht neben Ciel was nochmals für Verwunderung sorgte. Sebastian brachte den bestellten Tee. Earl Grey für Ciel und zweimal Lady Grey mit Zitronenschalen für Undertaker und Lizzy. „ Nun, könntet ihr mich aufklären woher ihr euch kennt?“, fragte Ciel und sah Undertaker scharf an. „ Hast du es etwa vergessen?“,fragte Lizzy , „ Als wir Kinder waren hatten du und er uns einmal besucht.“ „ Ehrlich?“, Ciel sah sie verwundert an und nahm einen Schluck Tee. Auch Undertaker der bis eben still war trank etwas von seinem Tee und sah anschließend in die Spiegelung des Tees. Als er wieder zu Ciel auf schaute sah er das hinter ihm Claudia stand, doch weder Lizzy , noch Sebastian schien sie zu sehen. Sie trug ein lilafarbenes Kleid und in ihrer Brust war eine tiefe, blutende Wunde, ihre Hände waren voller Blut , sowie ihre Haare die sie offen trug. Sie weinte und sah den Bestatter einfach nur an. „ Du weißt doch was passiert wenn du es ihr nicht sagst!“, hörte er Ciel von weitem rufen. Undertaker zwinkerte ein paar mal und sah dann zu Ciel und Lizzy. „ Ja, aber... wenn ich es ihr gesagt hätte , hätte sie mich nicht gehen lassen.“, antwortete Lizzy. „ Bist du wieder von zuhause ausgerissen?“, sagte Undertaker und kicherte leise. In diesem Moment hörte man von unten eine Stimme laut rufen : „ Elizabeth!!! Wo bist du?“, die Stimme klang sauer und erzürnt. „ Ohje das ist Mutter...“,seufzte Lizzy und lies ihren Kopf sinken. Man hörte wie sie durch die Gänge lief und es schien als ob nichts sie aufhalten könnte. Die Tür wurde aufgerissen und Francis Midfrod, die Mutter von Lizzy, kam herein. „ Hier bist du ja! Sag mal was fällt dir ein einfach so...“, sie brach ihren Satz ab und auch der zornige Ausdruck in ihrem Gesicht war verschwunden. Sie sah an Elizabeth vorbei. „ Hallo Francis. Wir haben uns lange nicht gesehen.“, hörte Ciel den Bestatter mit einem Lächeln im Gesicht sagen und sah im gleichen Moment zu Sebastian. Dieser schien auch leicht verwirrt zu sein. Undertaker stand auf und lief auf Francis zu. Sie sah zu ihm hoch, das was sie sagte war für Lizzy und Ciel schwer verständlich aber sie waren sicher '' Vater '' verstanden zu haben. „ Sei nicht so streng mit deiner Tochter.“, hauchte Undertaker, allerdings so das auch Lizzy und Ciel es hören konnten, „ Mir ist bewusst das du sie zu einer gehorsamen Lady erziehen willst, dies wird dir allerdings nicht gelingen wenn du sie immer an der kurzen Leine hältst. Gib ihr etwas Freiraum. Du sorgst dich um sie und das ist auch gut so, doch wie soll sie Erfahrungen sammeln wenn du ihr verbietest das Haus zu verlassen? Gib ihr Zeit mit ihrem Verlobten.“, Francis senkte ihren Kopf. „ Was ist denn mit Mutter los? Sie ist doch sonst nicht so eingeschüchtert.“, stellte Lizzy fest. „ Sie hat Respekt vor ihm. Bewundert ihn vielleicht sogar.“, flüsterte Sebastian Ciel ins Ohr. „ Mutter?“, Lizzy war aufgestanden und war ihrer Mutter und Undertaker etwas näher gekommen. „ Es tut mir leid das ich ständig weglaufe, das gehört sich nicht. Eine Lady sollte immer auf ihre Eltern hören.“, beschämt sah Lizzy zu Boden. Francis lief an Undertaker vorbei und auf Lizzy zu. „ Schon gut. Er hat ja recht ich bin schon etwas streng zu dir und deinem Bruder.“ In diesem Moment begann es drausen stürmisch zu schneien. „ In letzter Zeit stürmt es oft. Für meinen Geschmack etwas zu oft.“, Francis drehte sich zu Sebastian, „ Butler, wir werden diese Nacht wohl hier bleiben müssen.“ „ Ich werde diese Nacht auch hier bleiben.“, lächelte Undertaker. „ In Ordnung , aber Undertaker sag mal geht es dir echt wieder gut? Du wirkst noch etwas angeschlagen.“, stellte der Earl fest. „ Sicher, mir geht es wieder gut.“ , antwortete Undertaker und sah nach drausen. „ Komm zu mir.“, hörte er plötzlich eine Frauenstimme sagen. Undertaker ging zum Fenster und sah hinaus, vor dem Haus der Phantomhives stand sie wieder und sah zu ihm hoch. Ihre Haut so weiß wie der Schnee der um sie herum zu Boden fiel, ihre Augen so schön wie der nächtliche Himmel. Unter ihr begann der Schnee sich langsam rot zu färben, von dem Blut das aus der großen Wunde in ihrer Brust floss, von ihren Händen tropfte Blut in den weißen Schnee und die Tränen die ihre Augen verliesen wurden zu klaren Eiskristallen. Dieser Anblick lies in Undertaker den Schmerz der Vergangenheit wieder in ihm aufkommen, es tat weh was er sah. Es tat so unendlich weh. Ihm wurde kalt und das obwohl er sich in der Villa befand, diese wurde ja gut geheizt. Die Kälte begann sich langsam von seinem Herz aus in seinem Körper auszubreiten. Er merkte wie kalt es in seinem Körper wurde und wie die Kälte auch das letzte bisschen Wärme verschlang und unter sich begrub, wie eine Lawine die alles bedeckte und es nicht mehr hergeben wollte. Je länger Undertaker Claudia an sah desto mehr wandelte sich die Kälte in Schmerz um. Undertaker schloss die Augen und dachte sich : > Das ist alles nicht echt. < , doch als er die Augen wieder öffnete war er nicht mehr in der Villa sondern auf einer Wiese mit Blumen. Es wehte ein leichter Wind und die Sonne schien, doch es war sehr kalt oder besser immer noch. Undertaker sah in einiger Entfernung eine Frau die langsam auf in zu gelaufen kam. Er versuchte verzweifelt sich zu bewegen aber sein Körper war wie gelähmt. Nach einiger Zeit wollte er sich nicht mehr wehren das Verlangen danach war weg, einfach verschwunden. Als die Frau vor ihm stand erkannte Undertaker wer es war. Es war Claudia, allerdings ohne Blut und Tränen. „ Claudia...“,hauchte Undertaker leise und kraftlos. „ Du bist tatsächlich gekommen. Ich habe dich so vermisst, mein Liebster.“,sagte sie und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. „ Du bist tot.“,sagte Undertaker und sah zu ihr hinunter. „ Ja, aber lassen wir das. Ich bin so froh das du wieder da bist. Komm mit mir. Ich will wieder bei dir sein.“ > Das ist nicht echt. Das kann nicht echt sein.< , dachte Undertaker. Claudia legte ihre Arme in seinen Nacken und zog sich näher an ihn. „ Wacht auf!“,hörte Undertaker eine Stimme rufen , doch sie war so weit weg. Undertaker wusste das all dies nur eine Illusion war und das auch nicht Claudia war, doch er wollte auch nicht das es aufhört. „ Lass mich wieder dein sein, mein Liebster.“, sagte sie und nährte sich ihm noch mehr. Undertaker war bewusst das das nicht Real war aber wollte diesen Kuss, er wollte das es die Realität war. Wenige Momente bevor ihre Lippen sich berührten bekam Claudia plötzlich eine Spritze in den Nacken. Sie schrie auf und sprang zurück. Drei Personen rannten auf sie zu und hielten Waffen auf sie. „ Claudia!“, schrie Undertaker und wollte zu ihr, doch jemand hielt ihn fest und verhinderte das er zu ihr konnte. Das Letzte was er noch sah war wie sich alles langsam auflöste und sich zu Dunkelheit vermischte.

Spritze - Silbernes Gift?

Sichtwechsel zu Tanaka
 

Heute war ein sonniger und eigentlich relativ warmer Tag,wenn man die Jahreszeit betrachtete. Mr. Sebastian hatte wie üblich allen eine Aufgabe zukommen lassen und, wenn ich das richtig verstanden habe möchte der junge Herr heute eine Beerdigung besuchen. Die Frau war vor zwei Tagen auf tragische Weise ums Leben gekommen und da der junge Herr das Ehepaar schon lange kannte gehörte es zum guten Ton auf der Beerdigung zu erscheinen. Ich machte mir einen Tee und beobachtet aus der Ferne was alle taten. Nach nicht einmal 5 min hatte Mey-Rin es zu Stande bekommen die Waschküche unter Wasser zusetzten. Mit Verlaub jeder hier wusste wie schlecht ihre Augen waren und dennoch ließ der junge Herr sie seit Wochen mit einer kaputten Brille ihre Arbeit machen. Auch wenn es mir in keinster Weise zu steht ihm Ratschläge zu erteilen, so sollte ich ihm einmal vorschlagen ihr eine neue Brille zu geben. Nach 10 min hörte man einen lauten Knall aus der Küche. Man musste kein Genie sein um zu Wissen das unser Küchenchef einmal mehr den Flammenwerfer für eine bessere Wahl als unseren Herd hielt. Er ist ein guter Soldat aber kein guter Koch. Ich nahm einen Schluck Tee. Ich glaube ich sollte ihn das nächste mal besser ziehen lassen. Der Tee schmeckt heute ziemlich mild. Nach 20 min begab ich mich in das Gewächshaus des Anwesens um nach unserem Gärtner zu sehen. Ich hatte nicht mehr all zu viel zu tun seid Mr. Sebastian hier war und so blieb mir nichts anderes übrig als dafür zu sorgen das zumindest das Haus heil blieb. Nicht das ich Mr. Sebastian nicht mochte, er war ein wunderbarer Butler, er konnte alles was ein Butler können musste und er ist wie eine Stütze für den jungen Herrn. Wie? Ob ich mich um den jungen Herrn sorge? Ja, ich sorge mich sehr um das Wohlergehen unseres Herrn und ich bedauere zu tiefst das er in diesem zarten Alter aus seiner friedlichen Kindheit gezerrt und in das graue und ernste Leben eines Erwachsenen geworfen wurde. Natürlich bin ich glücklich darüber das er das Feuer überlebte und jetzt in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Ich bin in gewisser Weise sehr stolz auf unseren jungen Herrn und möchte niemanden lieber dienen. Aber zurück zu Finny dem Gärtner. Er war sehr stark was aber nicht unbedingt ein Vorteil sein musste. Dies zeigt sich, wenn man die Blumen im Gewächshaus betrachtet. Er hatte sie zu stark gedüngt und so waren sie eingegangen. Der Rest des Tages bis zum Nachmittag verlief weiterhin normal. Als der junge Herr von der Beerdigung kam, sah ich bereits von weitem das wir Besuch bekommen würden. Doch es wunderte mich, wer der Besuch war. Seit dem Tod des Hausherrn und seiner Frau war Mr. Undertaker nicht mehr in diesem Haus gewesen. Er klagte über Albträume von Lady Claudia und ja ich muss gestehen die Umstände ihres Todes waren alles andere als schön. Wie ihr Sohn musste sie diese Welt viel zu früh verlassen. Sie war nicht nur wunderschön nein mit Verlaub sie war auch sehr klug und hatte vieles einstecken müssen von dem ich und Mr. Undertaker viel zu spät erfuhren. Seit ihrem Tod ist das Lächeln auf seinen Lippen nicht mehr echt und auch, wenn es mir nicht zu steht Verdächtigungen auszusprechen so glaube ich das immer noch mit ihrem Tod kämpft und sein Lächeln nur eine Maske ist. Es stimmt mich traurig das, das was Fräulein Claudia und Mr. Crevan teilten nicht erlaubt war. Hm? Ob ich weiß, wer der Vater von Lord Vincent und Lady Francis ist? Nun, diese Frage kann nicht einmal Fräulein Claudia beantworten. Sie war sich nie sicher hoffte aber jeden Tag das Mr. Ros nicht der Vater ihrer Kinder war. Auch ich hoffte dies inständig, denn ihr müsst wissen Mr. Cedric K. Ros war ein sehr gewalttätiger Mann und dies ist auch der Grund weshalb wir nicht wissen, wer der Vater ist und leider ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das Mr. Cedric der Vater ist. Ich beschloss mich vorerst zurückzuziehen und eine Tasse Tee zu trinken. Zunächst passierte nichts doch dann hörte ich Ms. Elizabeth plötzlich aufschreien. Ich machte mir Sorgen und beschloss mit May-Rin, Bard und Finny nach unseren Gästen zu sehen. Wir liefen zu dem Arbeitszimmer des jungen Herrn und ich hätte nie geglaubt das ich so etwas einmal sehen würde. Mr. Undertaker stand am Fenster und vor ihm eine Frau die Lady Claudia sehr ähnlich sah. Der junge Herr und seine Verlobte standen hinter Sebastian und Lady Francis. Es war erschreckend zu sehen was diese Frau mit ihm anstellte. Ich meine sie versuchte wirklich ihn zu verführen und spielte regelrecht mit seiner Trauer über den Tod von Fräullein Claudia. Ich erkannte das er keine Kontrolle mehr über seinen Körper hatte. Ich lief an Mr. Sebastian vorbei und auch wenn ich wusste das er nicht reagieren würde so versuchte ich ihn mit,aller Vorsicht, aus seiner Starre zu holen. „ Wacht auf!“, sagte ich mit Strenge in meiner Stimme. Er reagierte nicht. „ Nun, Ms. Elizabeth ich muss euch bitten die Augen zu schließen.“ „ Wieso?“, fragte der junge Herr. „ Ich werde es euch später erklären, junger Herr.“, ich sah ihn lächelnd an und gab Mey-Rin, Bard und Finny ein Zeichen. Sie nickten und zogen ihre Waffen. Ms. Francis hielt Lady Elizabeth die Augen zu. „ Tanaka sag mir sofort was du vor hast!“, rief der junge Herr und mit Verlaub ich habe kein Recht einem Befehl zu widersprechen „ Sie ist nicht menschlich junger Herr und gegen einen Dämon ihrer Klasse hilft leider nur eines.“, ich lief auf die junge Dämonin zu und holte eine silberne Spritze aus meiner Jacketttasche. In der Spritze war eine silberne Flüssigkeit. Ich hielt sie an die Halsschlagader der Dämonin und verhinderte mit der Spritze den Kuss der Beiden. Sie schrie auf, hielt sich die Stelle wo die Spritze war und stolperte nach hinten. Dort wo die Einstichstelle war färbte sich ihre Haut blaugrau und man konnte ihr Adern sehen. Sie schrie immer wieder und brach auf die Knie zusammen, was wir nutzten und sie umzingelten. Sie war umstellt und würde sie versuchen zu fliehen würden die Drei schießen. Ich verhinderte persönlich, mit einer weiteren Spritze, das Mr. Undertaker in ihre Nähe kam. Es war wirklich schrecklich zu sehen wie jemand der aussah wie das gnädige Fräulein sich die Schwäche eines so starken Mannes zu Nutze machte, doch das war nicht das was mir an diesem Tag im Gedächtnis blieb, sondern das Gesicht des jungen Herrn, dieser Schock, dieser Schmerz es schien als würde er die Dunkelheit und die Zerstörung sehen die von diesem Wesen ausging. Als Mr, Undertaker zusammen sackte sah ich wie eine Träne seinen Weh über seine Wange fand. Vielleicht war es besser das er die Schreie dieses Dämons nicht hören konnte und somit auch nicht wie May-Rin gezwungen war ihr in den Brustkorb zu schießen um sie zu Ruhe kommen zu lassen. Ich werde sie im Keller der Villa unter bringen um die Sicherheit des jungen Herrn zu gewährleisten. Nun ja, ich weiß wie groß der Schmerz ist,denn Ms. Claudia war eine Frau die den Tod nicht verdient hatte und ich werde jeden der mit ihr spielt zur Rechenschaft ziehen. Ohne Gnade, denn ich bin ihr Butler und habe ihr ewige Treue geschworen.

Westflügel - Betreten verboten?

Sichtwechsel zum Erzähler „ Finny, Bard seit so gut und bringt Mr. Undertaker in das leere Schlafzimmer.“, sagte Tanaka und lächelte die Beiden an. Beide nickten nur und brachten Undertaker aus dem Zimmer. Mey-Rin hielt immer noch ihre Waffe auf die am Boden liegende Dämonin. „ Was. War. Das.“,stotterte Ciel und lief auf die Frau zu die wie die Großmutter des Jungen aussah. „ Ich habe ihr flüssiges Silber gespritzt. Mr. Undertaker habe ich mir sehr wenig Silber außer Gefecht gesetzt.“ , antwortete Tanaka. „ HAST DU SIE NOCH ALLE?!“, schrie Francis , rannte zu Tanaka und packte ihm am Kragen, „ DU KANNST IHM DOCH KEIN SILBER SPRITZEN?!“ „ Beruhigt euch. Es besteht kein Grund zur Sorge, My Lady. Der Anteil an Silber betrug bei Mr. Undertaker gerade einmal 2%, es schadet ihm kein bisschen.“, beruhigte Tanaka die aufgebrachte Frau vor ihm. „ Hoffen wir das du recht hast und was machen wir jetzt mit ihr?“, fragte sie nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. „ Tanaka ich übertrage dir die Verantwortung hierfür. Also sorge dafür das dieses Wesen mir keine Probleme bereitet.“, sagte der junge Earl und verließ mit Lizzy und Sebastian den Raum, doch bevor er den Raum verließ, blieb er stehen und sagte: „ Wenn Undertaker stirbt ziehe ich dich dafür zur Verantwortung.“ „ Sehr wohl mein junger Herr.“ Tanaka hob die Dämonin hoch und brachte sie in den Keller der Villa, dort würde sie nicht so leicht fliehen können. Mey-Rin stellte sich vor den Eingang um sofort Alarm schlagen zu können sollte sie versuchen zu fliehen. Anschließend wollte Tanaka nach Undertaker sehen. Er lief den Gang entlang und bereits als er nur in der Nähe von dem Zimmer war in dem sich Undertaker aufhielt wurde es sehr viel kälter. „ Tanaka. Da sind sie ja.“, Brad kam Tanaka entgegen und sah alles andere als beruhigt aus. „ Undertaker wird immer kälter. Seine Haut fühlt sich ungesund und extrem kalt an, außerdem gefriert die Decke unter ihm.“, ein Lächeln schlich sich auf Tanakas Lippen als er hörte was Brad erzählte. „Schon gut ich kümmere mich darum. Geh bitte zu Mey-Rin in den Keller.“, gab er zurück und ging schnellen Schrittes in Richtung Schlafzimmer. Vor der Tür des Zimmers stand bereits Finny ,der sehr besorgt aussah. „ Tanaka wissen sie was mit ihm ist?“,fragte er besorgt. „ Ja, ich vermute schon. Gehe doch bitte mit zu Mey-Rin in den Keller.“ , Finny nickte und ging von der Tür weg. Als Tanaka das Zimmer betrat war das erste was er tat den Kamin anzünden und die Fenster zu schließen. Undertaker lag im ehemaligen Schlafzimmer von Claudia Phantomhive. Der Earl hatte den kompletten Westflügel des Anwesens, in dem sich Claudia meist aufhielt, nicht verändert, sowie sein Vater vor ihm. Die Gäste wurden im Ostflügel untergebracht , dieser war groß genug. Der Westflügel wurde wenig bis gar nicht verwendet und dort wurde nichts verändert. Ciel wusste noch wie sein Vater ihm immer gesagt hatte er solle niemals etwas am Westflügel verändern und diesem Wunsch kam er nach. Das Undertaker im Westflügel war lag daran das Tanaka befand es sei besser, wenn er in einer gewohnten Umgebung aufwachen würde. Er hatte sehr viel Zeit im Zimmer der ehemaligen Wachhündin verbracht und war immer sehr gern dort gewesen. Tanaka ging zu Undertaker, zog seinen Handschuh aus und legte sie auf die Stirn des Bestatters. „ Ihr seid unterkühlt, Mr. Crevan. Ich weiß das euch Kälte nichts ausmacht aber das ist zu kalt.“, sagte Tanaka und sah sich im Zimmer um. Das Zimmer war sehr dunkel gehalten, Clauda hatte immer gewollt das sie das Zimmer so dunkel wie möglich machen konnte. Die Wände waren dunkel lila, Decke und Boden aus dunklem Holz. An der linken Wand stand das Himmelbett auf dem Undertaker lag mit dunkel lilane Bettwäsche die mit schwarzen Mustern verziert war. Neben dem Bett stand ein Nachttischchen über dem ein Spiegel hing. Auf der rechten Seite des Zimmers stand ein Schrank und der Kamin. An der Deck hing ein silberner Kronleuchter und in der Mitte des Zimmers stand ein schwarzer Flügel. Im Zimmer waren überall silberne Akzente und das hatte Claudia geliebt. Während Tanaka Undertakers Körpertemperatur kontrollierte öffnete sich die Tür und Sebastian kam herein. Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an die Tür. Tanaka drehte sich um und sah zu Sebastian. „ Woher?“, begann Sebastian. „ Was meint ihr?“, entgegnete Tanaka lächelnd. „ Woher wusstet ihr das sie nicht menschlich ist?“, sagte der Dämon und sah Tanaka in die Augen. „ Mit Verlaub Mr. Sebastian, ich weiß so einiges wovon ihr nichts wisst, aber ich glaube eines kann ich euch mitteilen.“, Tanaka ging zu Sebastian , legte seine Hand auf die Schulter des Teufels und sagte lächelnd: „ Ich weiß das ihr kein Mensch seit, Mr. Sebastian. Ich weiß das ihr ein Teufel seid.“, in diesem Moment blieb Sebastians Herz kurz stehen. Geschockt sah er Tanaka in dessen braunen Augen. „ Wie bitte?“, fragte Sebastian ungläubig, in der Hoffnung sich verhört zu haben. „ Ihr habt schon verstanden. Der junge Herr erzählte es mir einst unter Tränen aber keine Sorge die anderen Bediensteten wissen nichts davon. Euer Geheimnis ist bei mir sicher, schließlich bin auch ich nicht ehrlich zu euch, Mr. Sebastian. Ich weiß über alles Bescheid, über alle Welten und ihre Bewohner und auch über das Geheimnis des Liedes das die Phantomhives wahren.“, Sebastian sah wie Tanaka zu dem Flügel sah der im Zimmer stand. „ Ach und ich wusste das sie kein Mensch war da ich die Phantomhives schon lange vor solchen Dämonen schütze. Bei dieser Dämonin war Silber der beste Weg sie auszuschalten.“, fügte Tanaka hinzu. Sebastians Blick fiel auf Undertaker. Der Ältere lag bewusstlos auf dem Bett und der Teufel erkannte ohne Anstrengung das er nicht mehr lange leben würde, wenn er weiter unterkühlt bleibt. „ Wir sollten uns erst einmal um Undertaker kümmern“, sagte Sebastian und holte einen Serverwagen herein. Auf diesem stand warmes Wasser und Tücher. Tanaka nickte und half Sebastian Handgelenke, Hals und Stirn des Bestatters mit Tüchern zu Bedecken um ihn zu wärmen. Später am Abend sah Francis nach Undertaker. Tanaka sagte ihr es ginge ihm besser. Als Francis in das Zimmer ihrer Mutter ging, kam ihr eine angenehme Wärme entgegen. Genau so warm war es immer gewesen, wenn sie früher Abends zu ihrer Mutter wollte. Sie setzte sich ans Bett und sah zu Undertaker. „ Du bist also immer noch nicht über Mutter hinweg. Ich weiß zwar nicht ob du mein Vater bist aber ich hoffe es inständig.“, Francis tauschte ein Tuch aus und sprach weiter: „Glaub mir ich habe zwar keine Ahnung was genau dich und Mutter verband aber ich weiß das sie dich mehr geliebt hat als jeden anderen. Ich glaube, wenn sie sehen würde das du so um sie trauerst würde sie weinen und bitten das du nicht traurig sein sollst. Vater ich … möchte das du wieder aufwachst, bitte.“, Fracis begann still zu weinen und nahm seine Hand. „ Ich versuche immer stark zu sein aber wenn du sterben solltest dann kann ich das nicht mehr. Ich habe doch nur noch dich. Vincent und Mutter sind Tod. Du bist wie ein Vater für mich und ich will meinen Vater nicht verlieren.“, sagte sie mit zitternder Stimme. 5 min. blieb sie so sitzen und weinte. Als sie ging, sah sie noch einmal zurück. Doch sie wusste nicht das Undertaker gar nicht mehr bewusstlos war.

Wasser und Eis - Vergangenheit einer Legende?

Sichtwechsel zu Undertaker
 

Als ich wieder zu mir kam, merkte ich das jemand in meiner Nähe war , wesshalb ich meine Augen geschlossen hielt. Erst als die Person begann zu sprechen wusste ich wer es war. Es war Francis, dennoch hielt ich meine Augen geschlossen und ließ sie sprechen. Sie weinte und ihre Worte zeigten deutlich wie besorg sie war. Sie sprach von Claudia und davon das ich für sie wie ein Vater wäre. Sie entfernte etwas von meiner Stirn und legte etwas Warmes wieder drauf. Die Wärme war angenehm und tat mir ziemlich gut. Ich merkte auch erwas an meinem Hals und meinen Handgelenken. Ich hörte wie Francis weinend weiter sprach und meine Hand nahm. Es brach mir das Herz sie weinen zu hören und das auch noch meinetwegen. Sie hatte Angst ich könnte sterben. Ca. 5 min. blieb sie sitzen und stand dann auf und ging. Ich hörte wie die Tür geschlossen wurde und öffnete lanhgsam meine Augen. Ich setzte mich auf und sah in den Kamin der das Zimmer erhellte. Es dauerte nur wenige Sekunden bis ich realisierte, wo ich war. Allein aus Gewohnheit sah ich nach links, dort lag normalerweise immer Claudia. Natürlich lag dort niemand aber lächeln musste ich dennoch. Es war schön und gleichzeitig sehr traurig wieder hier zu sein. Es sah alles noch genauso aus wie damals. Als ich so nachdachte, fiel mir ein wesshalb Francis wahrscheinlich geweint hatte. „ Sie hat bestimmt Claudia hier liegen sehen.“, sagte ich leise zu mir. Ja... das war der wahre Grund wesshalb ich mir den Grund an ihrem Tod gab.
 

Rückblende:
 

Als ich mit ihr in der Eingangshalle lag, sie in meinen Armen hatte ich einen riesigen Fehler gemacht: ich hatte ihren Puls nicht überprüft. Erst nach 3 min hatte ich gemerkt das sie noch Puls hatte. Sofort war ich mit ihr aufgesprungen. Tanaka hatte schon verstanden und ließ Francis ihren Brunder holen. Sie würden später nachkommen. Ich rannte so schnell ich konnte nach London, dort stand das Krankenhaus wo Claudia arbeitete, was sie nicht wusste war das dort eine Shinigami arbeitete. Diese Shinigami war ihre beste Freundin und ich wusste das nur sie Claudia jetzt noch helfen konnte. Als ich das Krankenhaus betrat war sie sofort zur Stelle.“ Scheiße, Claudia!!“, sie rannte zu uns und hatte sofort alles in die Wege geleitet um sie zu retten. Ich konnte nur warten und diese Zeit die ich mit Francis, Vincent und Tanaka wartete war die Schlimmste. Doch der Moment wo ihre Freundin kam und unter Tränen nur noch sagte : „ Verabschiedet euch von ihr...“, brach mir das Herz. Ich weiß noch genau wie sie da lag. Sie hatte die Augen geschlossen, ihre Haare lagen ordentlich neben ihrem Gesicht, die Decke , die ihren Körper bis zur Brust bedeckte, hatte keine Fallte, ihr Gesicht war entspannt und es sie sah aus als würde sie nur friedlich schlafen. Francis und Vincent klammerten sich an die Decke und weinten, schrien nach ihrer Mutter. Ich versuchte nicht zu weinen und auch Tanaka gab sein Bestes. Ich kniete mich ihn und nahm Francis und ihren Bruder in meine Arme. Erst als Tanaka die Beiden raus gebracht hatte verabschiedete ich mich von ihr. Ich setzte mich an ihr Bett, legte meinen Kopf auf ihren Bauch und weinte einfach. Wegen meinem Fehler war sie gestorben und nur , weil ich vergessen hatte ihren Puls zu kontrollieren. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht und nun war mir endgültig klar das es zu spär war. Claudia, die einzige Frau die ich je liebte, war tot wegen meines Fehlers.
 

Ich glaube dieses Bild brande sich in das Gedechnis aller Beteiligten, deswegen war Francis auch so verzweifelt gewesen. Ich entfernte die warem Umschläge von Strin, Hals und Handgelenken. Ich musste mich abreagieren. Ich hatte eine unglaubliche Wut auf mich und die musste ich irgendwie los werden. Ich stand auf und ging auf den Balkon ,der nur durch eine Glastür vom Zimmer getrennt wurde. Ich sah in die dunkle Nacht, in den verschneiten Garten der Phantomhives. Ich legte meine Hände auf das Gelender, dieses gefror, Ich sah erschocken auf das Gelender und dann auf meine Hände.
 

Rückblick:
 

„ Lauf!! Rennt weg!!“, hörte ich eine Stimme schreien. Ich sah mich um. Wo war ich? Ich sah 10 Personen die gefesselt am Boden lagen und von Flammen umgeben waren. Ich erkannte nur meinen Vater der unter den Gefesselten war. Ich wollte zu ihm doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich war viel kleiner ich war... noch ein Kind. Ich sah wie eine Person auf mich zu lief, mich schlug und wie ich zu Boden ging. Ich fiel in eine Wasserpfütze, mit tat alles weh. „ Adrian!! Steh auf und lauf weg!!“, schrie der Jüngste der Gefesselten. Ich richtete mich auf und sah die Person an die mich geschlagen hatte. Ihr Gesicht konnte ich nicht sehen. Ich war so wütend auf diese Person. Das Wasser links und rechts von mir begann sich aufzustellen und als ich mit der bloßen Hand angreifen wollte formte es sich zu einem Dolch und wurde zu Eis. Ich ging zu Angriff über und verletzte die sehr überraschte Person an der Halsschlagader, das würde eine Narbe hinterlassen. Die Person ging zu Boden. Ich rannte zu den Jüngsten er Gefesselten und befreite ihn, jedoch war danach der Dolch hinüber. „ Geht! Adrian passe auf ihn auf und kümmere dich nicht um uns! Verschwindet er darf euch nicht finden!“, rief Vater und wir gingen. Als wir das Gebäude verlassen hatten sahen wir nur noch wie es vollständig von den Flammen verschlungen wurde und mit ihm auch Vater und die Anderen.
 

Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden des Blakons und neben mir sahs Neru. Ich erschrack und schon wieder hatte ich den Eisdolch in meiner Hand und hielt ihn Neru unter an Kehle. Als ich merkte das er es war wich ich zurück. „ Du hast es also reaktiviert.“,sagte Neru ohne sich zu bewegen. „ Was ist das und was habe ich eben gesehen?“; fragte ich ihn hektisch und sah auf den Dolchder sogleich wieder zu Wasser wurde und aus meiner Hand floss. Neru sah zu mir. „Das ist dein Element. Du wachst über das Element Wasser und kannst Wasser und Eis nach Belieben kontrollieren. Du hattest vor einer Ewigkeit das Ganze verschlossen und nun scheinst du es wieder reaktiviert zu haben und das was dazu geführt hat , also das was du gesehn hast nun mein lieber Adrian das … war ein teil deiner Vergangenheit...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das hier ist mal ein längeres Kapitel geworden ich hoffe es gefällt euch trotzdem. An dieser Stelle möchte ich secret_of_stars grüßen und mich bei ihr entschuldigen das ich es in letzter Zeit ( ok in den letzten Monaten ) nicht geschafft habe ihre Kapitel zu kommentieren. Auch ein großen DANKESCHÖN an alle die diese Ff lesen.
Danke <3
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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  secret_of_stars
2017-10-05T18:06:33+00:00 05.10.2017 20:06
Interessantes Kapitel. Schön, dass du endlich die vier Reiter ins Spiel gebracht hast, von denen du mir so viel erzählt hast. Es wird langsam spannend oder?

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
05.10.2017 20:24
Ja, langsam wird es spannend. Auch wenn, wie du ja weißt, in dieser ff nur einer der 4 richtig eine Rolle spielt. Ich kann so viel sagen das nicht alle 6 sterben werden, vorher wird Undy Mondjäger stoppen aber wie? Nun das wirst du ja bald sehen. ;)

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-10-05T18:05:19+00:00 05.10.2017 20:05
Endlich mehr zu Mondjäger! Du weist ja, wie sehr ich den Kerl mag. Er ist so schrecklich edel und mysteriös. ;-)
Hoffentlich taucht er bald wieder auf.

LG secret_of_stars

Antwort von:  Madam_black
05.10.2017 20:22
sicher wird er bald auftauchen er ist schließlich eine Hauptperson. Freut mich das er dir so gut gefällt. ;)

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-08-26T20:43:28+00:00 26.08.2017 22:43
Du wirst mir das jetzt sicherlich nicht glauben, aber das Kapitel ist bis jetzt (finde ich jedenfalls) das beste von allen. Das ganze mit Undertaker war auch cool, vor allem weil er ja sonst immer so stark ist. Ich liebe Mondjäger. Er ist der Mister Geheimnisvoll der Story. Hoffentlich kommt er bald wieder, du kennst mich ja.
Also dann, ich wünsche dir Durchhaltevermögen und Kreativität auf dem weiteren Weg dieser tollen Fanfic.

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
26.08.2017 22:45
Du darfst dich freuen ich werde dir etwas sagen das nächste Kapitel dreht sich nur um Mondjäger. Ich lasse euch zappeln. Mal sehen wie es mit Undertaker weiter geht. Ich hoffe das du dran bleibst.

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-08-07T13:48:36+00:00 07.08.2017 15:48
Endlich mal was über die Vergangenheit von Claudia. Perfekt für Leute, wie mich, die davon einfach mal keinen Plan haben. Undertaker geht das Ganze ja auch wirklich nah. Bin gespannt, wie sich das jetzt alles entwickeln wird.

LG secret_of_stars
Von:  secret_of_stars
2017-06-27T11:07:46+00:00 27.06.2017 13:07
Da geht was komisches vor sich nicht wahr? Ui ich freue mich, dass wird bestimmt spannend. Auch das mit Claudia ist ja richtig interessant. Ich lass mich überraschen, also enttäusch mich nicht ja? :-)

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
27.06.2017 22:55
Das werde ich sicher nicht es ist nur mir geht es nicht so gut aber das wird schon danke fürs lesen

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-06-06T17:50:19+00:00 06.06.2017 19:50
Filler-Alarm...ich mag das ja soo sehr...egal. Es sollte ja in diesem Kapitel hauptsätzlich um Hintergrundinfos gehen. Hast du sehr schön verpackt, natürlich ohne zu viel zu verraten. Was als nächstes passiert ist total offen. Spekulieren kann ich nicht, bzw. dafür ist hier kein Platz. Na dann mach mal weiter.

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
06.06.2017 19:59
Freu dich schon mal Mondjäger wird auch bald wieder auftauchen und ja eig. weißt du ja was mit ihm als nächstes passiert aber dennoch viel Spaß auch weiterhin beim lesen

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-06-04T21:50:45+00:00 04.06.2017 23:50
Herrje, wie süß von dir. :-*
Jedenfalls freue ich mich trotzdem über das neue Kapitel. Mondjäger war natürlich für meinen Geschmack viel zu kurz da, aber er kommt ja 100℅ig wieder. Irgendwie ist er voll der Thief-Typ oder? Mir kommt es jedenfalls so vor und ich finde das sehr cool. Bin schon gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt.

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
05.06.2017 12:55
Freu dich ab jetzt ist er Hauptchara. Er wird noch viel Mist bauen und ... ich verrate zu viel.

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-06-03T19:56:13+00:00 03.06.2017 21:56
Yay! Endlich ist er da! Undertaker mit Neru passt so richtig gut in diesen Sturm, kann ich mir jedenfalls sehr gut vorstellen. Ich bin gespannt, was als nächstes passiert.

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
04.06.2017 19:40
Du wirst schon bald sehen was passiert. Danke für den lieben Kommentar <3.

LG Madam_black
Von:  secret_of_stars
2017-04-17T20:55:45+00:00 17.04.2017 22:55
Es ist immer so schön, wenn ich etwas lese und unbewusst die ganze Zeit in mich grinse. *stell dir das mal vor, wie das ausgesehen haben muss XD
Jedenfalls sehr schön geschrieben. Seeeeeeeehr viel Gefühl hm? Am besten fande ich ja, dass Undertaker erst so mega traurig und depressiv rüber kam, aber dann am Ende das mit dem Lippenstift. Herrlich!

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
18.04.2017 10:48
ich musste selbst die ganze Zeit über lachen. Die Stelle mit dem Lippenstift viel mir spontan ein und ich fand sie so cool das ich einfach nicht darauf verzichten konnte. Es passt auch so schön zu Undertakers ehrlicher Art
Von:  secret_of_stars
2017-02-19T20:25:57+00:00 19.02.2017 21:25
Golden schöne Augenbraue ? XD
Du weißt ja, wie sehr ich solche Fillerabschnitte liebe. Dennoch sind sie auch notwendig, damit du die ganzen Infos rüber bringen kannst. Also ist es auch vollkommen in Ordnung, dass du in diesem Kapitel keine Action hast. Es kann ja nicht jedes Kapitel Dinge expldieren lassen. ;-)
Also dann. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.

LG secret_of_stars
Antwort von:  Madam_black
19.02.2017 21:36
Ja es is mir peinlich aber der Tee heißt übersetzt wirklich so XD! Danke für deinen Komentar ;)

LG Madam_black


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