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Sasuke und die Wölfe

von

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prolog

Es ist schon seltsam, wie sehr unsere Art schon seit Beginn unserer Existenz verkannt wird. Ich meine, es stimmt schon, das wir unsere Gestalt verändern können in die eines Menschen oder eines Wolfes. Aber das ist nur eine Fähigkeit unserer Rasse, eine von vielen. Nichts weiter. Die Menschen sehen den Wolf in uns, und die Wölfe den Menschen. Wir sind aber keine Wölfe oder Menschen, sondern Werwölfe. Und wir WOLLEN von den Menschen gar nicht als Mensch akzeptiert werden, oder von den Wölfen als Wolf, wir wollen als das akzeptiert werden, was wir sind. Alles andere ist Quatsch.
 

Vor vier Jahren hatte ich für mich und mein Rudel eine Heimat ausgesucht, mitten in den Weiten Alaskas. Hier gab es genug Platz, vor allem genug Nahrung und hier würden wir in Ruhe unsere Jungen großziehen können, dachte ich jedenfalls. Wir gruben uns eine Höhle im Schnee, jagten Hasen und Rentiere und fühlten uns sehr wohl. Immerhin fast zwei ganze Jahre lang waren wir glücklich. Gegen Ende März war besonders ich sehr aufgeregt, im positiven Sinne. Meine Gefährtin Hinata würde bald ihre, nein unsere Jungen werfen. Sie konnte sich kaum noch bewegen, und ich selber kaum noch denken, mit meiner Nervosität ging ich den anderen ziemlich auf die Nerven.
 

Ich habe keine Ahnung, warum die Menschen sich ausgerechnet unser Revier aussuchten um sich ihres zu bauen, ich meine, eine Stadt dort zu bauen, auf jeden Fall taten sie es. Wir konnten sie schon aus der Ferne riechen und ahnten nichts Gutes. „Naruto, lass sie uns sofort erledigen“, knurrte Gaara. „Wir könnten uns auch mit ihnen anfreunden, vielleicht haben sie etwas zum essen dabei, etwas Süßes“, rief Choji begeistert und wollte schon hinausrennen, Shikamaru konnte ihn eben noch so im Genick packen und zurückhalten. Choji hatte es noch nie mit Menschen zu tun gehabt. Und er war zu meinem Befremden ganz verrückt nach Süßigkeiten. Er aß sogar süße Beeren.
 

„Vielleicht sollten wir erst mal abwarten und sie beobachten, um herauszufinden, was sie hier wollen“, meinte Shikamaru. Ich stimmte ohne große Begeisterung zu. Aber wir konnten sie nicht einfach töten, nicht ohne Grund. In den nächsten Tagen positionierten wir uns an strategisch günstigen Stellen, um die Menschen die leider wiederkamen, ich hatte ja insgeheim gehofft, sie kämen nicht, zu beobachten. Sie brachten Stangen mit sich und Bänder. Und ihre Rechenmaschinen. Und sie kamen immer näher an die Höhle ran. Wir wussten, was das bedeutete, sie wollten unser Revier haben. Sie rechneten die Größe irgendwie aus, und es schien ihnen nicht zu reichen, da sie immer näher kamen.
 

„Jungs, kommt bitte mit raus“, sagte ich an dem Abend, als einer von ihnen unsere Höhle und die schlafende Hinata, sowie Kiba der sie bewachte, entdeckt hatte, und schreiend davongelaufen war. Ich hatte meinen Entschluss gefasst, aber ich wollte nicht, das Hinata es hörte. „Nein“, sagte sie, und sah mich aus ihren silbergrauen Augen an. Sie glänzten genau wie ihr schwarzes Fell glänzte. „Es gibt keinen Grund die Menschen zu töten, sie haben uns nichts getan. Sobald die Jungen da sind, können wir uns einen anderen Platz suchen“. Lee knurrte: „Das ist unser Revier Hinata, wir waren zuerst hier“. Ich war unschlüssig. Vielleicht hatte sie recht, es würde sicher noch eine Weile dauern, bis die ersten Häuser gebaut waren. „Dann lasst uns noch eine Nacht darüber nachdenken“, schlug Shikamaru vor. Das war mir recht. Und mein größter Fehler.
 

Mitten in der Nacht wurden wir wach, durch beißenden Qualm in unseren Nasen. „Rauch“, schrie jemand. „Verdammt, die wollen uns ausräuchern“, schrie Kiba. Ich ging vorsichtig und mit brennenden Augen Richtung Ausgang, blieb aber stehen, als ich den Gestank von Benzin im gleichen Augenblick wahrnahm. Ich drehte mich um und schrie: „Alle raus hier, die legen ein Feuer, raus. Sofort“. Endlich kam Bewegung in das Rudel, alle rannten los. Ich ging kurz zurück, um Hinata zu helfen, aber sie stand auch schon sprungbereit und nickte mir zu. „Alles klar, mir geht’s gut“. Nebeneinander rannten wir auch los, und ich hörte Schüsse, Knurren, Schreie, Jaulen. Gemeinsam sprangen wir durch das Feuer und ich stürzte mich sofort auf den nächstbesten Menschen und zerriss ihm die Kehle. Es war eine einzige Katastrophe. Plötzlich hörte ich fast im gleichen Augenblick in dem der Schuss fiel, Hinata´s Jaulen. Ich rannte sofort zu ihr hin, der weiße Schnee unter ihrem schwarzen Fell war rot, alles rot und ihre Augen glänzten nicht. Dann fiel noch ein Schuss. Ich spürte einen Schlag gegen die Brust und fiel hin.

Neues Zuhause

Narutos Sicht
 

Ein stechender Schmerz durchzog meine Brust. Warmes Blut lief heraus und ich konnte mich nicht mehr Bewegen. Ich spürte wie sich Zähne in meinen Nacken krallten und mich weg zogen.

Ich hinter ließ eine Rote Schleifspur im Schnee.
 

Chojis Sicht
 

Ich konnte sehen wie Naruto angeschossen wurde. Schnell rannte ich zu ihm und packte ihn mit meinen Zähnen am Nacken. Dann zog ich ihn weg. Die anderen kamen auch. Als ich merkte das wir weit genug weg waren ließ ich Naruto los. Alle hatten es geschafft. Alle, außer Hinata. .

Naruto würde es schaffen aber unser Rudel hatte mit Hinatas Tod einen großen Verlust erlitten. Sie war unser einziges Weibchen gewesen.
 

3 Tage später
 

Narutos Sicht
 

Mir ging es soweit wieder gut das ich alleine laufen konnte. Wir waren wieder auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Aber diesmal ohne Hinata. Sie ist gestorben. Den Menschen werde ich niemals verzeihen. Sie haben mir das Wichtigste auf der Welt genommen. Unsere Suche dauerte nicht lange. Wir ließen uns in der Nähe eines Menschendorfes nieder.

Eigentlich wollte ich nicht so nahe bei den Menschen sein. Aber hier gab es gute Beute und der Platz war auch in Ordnung. Also ließen wir uns nieder. Wir gruben uns wieder eine Höhle und diesmal stellten wir Wachposten auf. Ich wollte nicht das die Menschen uns nochmal zu nahe kamen.

Wir lebten uns gut ein. Die Menschen ließen uns auch in Ruhe.
 

2 Monate nach dem Umzug
 

Am Morgen hatte Shikamaru Wache. Ich lag in de Höhle und kurierte eine Verletzung. Bis Shikamaru plötzlich in die Höhle kam. „Ein Mensch kommt in unsere Richtung.“ „Was! Wie viele sind es?“ „Ich kann nur einen riechen.“ Ich sprang auf und ging mit Shikamaru raus. Das restliche Rudel kam auch zu uns. Der Mensch kam vom Dorf. Das Dorf war eh schon zu nahe und der Mensch war auch schnell bei uns. Er stellte sich ruhig vor uns auf. Er hatte lange weiße Haare und eine dicke, braune Jacke an. „Was willst du von uns?!“ knurrte ich ihn an. Aber statt was zu sagen kniete sich der Mann hin. „Was willst du!?“ knurrte ich nochmal. „Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich will euch nichts tun.“ „Warum sollten wir dir glauben?“ meinte Gaara der direkt neben mir stand. „Ich bin nur hier um euch was zu fragen. Wenn ihr ablehnt werde ich sofort wieder verschwinden und nie wieder kommen.“ Ich stellte meine Ohren, die ich gerade noch an gelegt hatte wieder nach vorne. „Gut dann stell deine Frage.“ „Mein Name ist Jiraiya und ich komme aus dem Dorf Anchorage. Mein Hundeschlitten Team ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und jetzt brauch ich ein neues. Ich wollte euch fragen ob ihr vielleicht mein Team sein wollt.“ „Was? Wir sollen für einen Menschen arbeiten. Nein, das kannst du ver.........“
 

„Warte Naruto“ warf Shikamaru ein. „Wir sollten uns das nochmal Überlegen.“ „Was! Du willst für einen Menschen Arbeiten.“ „Denk doch mal nach. Wenn wir zeigen das wir nicht so schlimm sind wie die Menschen denken dann lassen sie uns vielleicht in Ruhe. Außerdem was willst du ohne ein Weibchen machen. Selbst wenn das Rudel gute Beute macht, ohne Weibchen werden wir sterben.

Ich weiß dir passt es nicht aber du musst an das Wohl von allen hier Denken.“ „Wir werden schon ein neues Weibchen finden.“ „Und wie. Wir sind eh schon wenige und bis wir ein Weibchen finden kann es ewig dauern.“ Ich musste zugeben das Shikamaru Recht hatte. Von unsere Rasse gab es sehr wenig und ohne Weibchen werden wir früher oder später eingehen. „Wie soll das ganze ablaufen?“ fragte ich den Mann. „ Nun ja ich werde euch als Schlittenhunde ausbilden. Ihr werdet dann Medikamente und Nahrung in das Dorf bringen und wenn ihr gut seit werden wir auch an Rennen teilnehmen.“ „Wir sind aber keine Hunde.“ „Ja das weiß ich auch. Es ist ja nur ein Vorschlag.“ Ich drehte mich zu Shikamaru. Ich schätzte Shikamarus Meinung sehr. Er hatte bei solchen Entscheidungen meistens Recht.„Was meinst du?“ „Wir sollten es auf jeden Fall versuchen.“ Ich drehte meinen Kopf wieder zu dem Menschen. „Na gut wir werden dir Helfen. Aber wenn ich merke das du uns Hintergehst oder uns was Antun willst werde ich dir deine Kehle aus dem Leib reißen. Verstanden.“ „Ja das habe ich.“

Ich ging näher zu dem Mann hin, der nun aufgestanden war. "Wieso verstehst du uns?" Diese Sache wollte ich unbedingt wissen. Es war eigentlich der Hauptgrund, warum ich ihn irgendwie anders sah, als andere Menschen. "Ein Schamane hat mir die Sprache der Wölfe beigebracht, ich bat ihn um meiner geliebten Hunde willen darum".

Naruto und Jiraya

Ich drehte mich um, und legte mich auf meinen Platz. Jiraya verabschiedete sich mit den Worten, das er morgen wiederkommen wolle, um gleich mit dem Training zu beginnen. Ich merkte, dass die anderen mich ansahen, aber ich sagte nichts. Shikamaru sagte ihm dann, es sei in Ordnung. In den nächsten Stunden diskutierten die anderen. Einige waren dagegen, für Menschen zu arbeiten, nachdem was sie uns angetan hatten. Gaara, Lee und Kiba. Wir würden zu Hunden degradiert werden. Andere wie Shikamaru und Choji waren dafür. Die beiden meinten immer noch, es wäre von Vorteil für das Überleben des Rudels und um die Meinung der Menschen zu ändern.
 

Ich glaubte nicht daran, dass wir die Meinung der Menschen ändern würden. Und Jiraya konnte uns auch keinen weiblichen Werwolf besorgen. Eigentlich war es nur die Art und Weise wie Jiraya auf uns zugekommen war. Mit Respekt. Ohne Angst, aber respektvoll. Das hatte ich noch nie erlebt, und ich fand es seltsam. So etwas von einem Menschen. Der Mann ging mir nicht aus dem Kopf. Warum nahm er sich keine anderen Hunde, sondern wollte uns? Konnte es sein, das er das tat, weil wir robuster waren, und er sein Team nicht nochmal verlieren wollte? Mittlerweile war es schon dunkel geworden, und außer Lee der Wache hielt schliefen alle.
 

Ich stand auf und ging auf den Ausgang zu. „Warte, du solltest nicht alleine dahin gehen“. „Keine Sorge, ich pass schon auf“, brummte ich und nahm Jirayas Spur auf. Der Weg war einfach zu verfolgen, bis ich zum Eingang des Menschendorfes kam. Dort roch es überall nach Menschen, und sie überdeckten Jirayas Spur. Ich entschied, dass es zu gefährlich war, hier herumzustehen, und drückte mich gegen eine Mauer. Über mir war ein halb geöffnetes Fenster, in dem Licht brannte. Aber es war kein Mensch im Raum. Ich überlegte gerade, ob ich warten sollte, bis die Lichter gelöscht wurden, als ich plötzlich direkt neben mir eine Stimme hörte. Vor Schreck duckte ich mich eng an den Boden.
 

Es war überaus seltsam. Obwohl ich keinen Menschen riechen konnte, sprach jemand zu mir, ja ich hatte den Eindruck, direkt angesprochen zu werden. Die Stimme erzählte mir, dass es morgen kälter werden würde. Nichts passierte, außer dass der Mann weitersprach und das Wetter von übermorgen und überübermorgen beschrieb. Was sollte das, und woher wusste er das? Ein Zauberer oder so vielleicht? Das erklärte auch, dass ich ihn nicht riechen konnte, er hatte seinen Geruch gelöscht, aber wahrscheinlich würde er mich verstehen, also erhob ich mich, um ihm zu sagen, er solle die Klappe halten. Zu meiner Überraschung sah ich nur einen blauen Kasten.
 

Ich selbst war noch nie in einer Menschensiedlung, geschweige denn, in einem Haus gewesen, aber meine Mutter hatte mir früher viel darüber erzählt. Sie sagte mir, dass die Menschen die Naturgewalten wie zum Beispiel Blitze benutzen konnten. Sie sperrten sie in Schnüren ein, damit konnten sie auch Licht machen. In diese Schnüre durfte man auf keinen Fall hineinbeißen, weil man sonst verbrannt wurde. Das beeindruckte mich sehr. Aber als sie mir erzählte, dass die Menschen kleine Menschen in Kisten einsperrten, und diese Leute sich gegenseitig töten mussten, nur um die großen Menschen zu unterhalten, verging meine Begeisterung, sie verwandelte sich in Schrecken vor so viel Grausamkeit und ich hatte mir fest vorgenommen, niemals ein Menschenhaus zu betreten.
 

Wie auch immer, so ein kleiner Mensch der eingesperrt war, konnte mir nichts anhaben, auch wenn er hellseherische Fähigkeiten hatte. Und ich konnte auch keine Schnur entdecken. Ich blieb wo ich war, und wollte warten, bis die Lichter ausgingen. Schließlich war ich durch mein helles Fell schlecht getarnt. Gerade, als ich es mir gemütlich machen wollte, roch ich ihn sehr intensiv. Ich sprang sofort auf, der Geruch kam langsam näher. Dann sah ich ihn. Er hatte große Mühe beim Laufen, als hätte er Schmerzen. Trotzdem kämpfte er sich weiter, mit einer Tasche in der Hand zu einem kleinen Haus. „Oh, Herr Doktor, tausend Dank das sie gekommen sind, bitte, kommen sie herein“.
 

Ich rannte schnell jede Deckung nutzend zu diesem Haus und sah durch das Fenster, wo Jirayas Geruch am stärksten war. Er kümmerte sich um ein Kind das anscheinend krank war. Es dauerte fast eine Stunde bis er wieder herauskam. Diesmal schien es ihm noch schwerer zu fallen, zu laufen, er knickte sogar mit dem linken Bein ein und stürzte. Eigentlich hatte ich ihn nur beobachten wollen, aber jetzt verließ ich meine Deckung und ging zu ihm hin. „Du kannst dich auf mich setzen, ich bring dich nach Hause“, sagte ich zu ihm. Jiraya erkannte mich sofort, er schien sich zu freuen mich zu sehen. Bevor ich wusste, wie mir geschah, umklammerte er meinen Hals und sagte immer wieder: “Du bist gekommen.“ Für einen Moment war ich wie gelähmt. Noch nie hatte mich ein Mensch umarmt, es fühlte sich…ziemlich gut an. Dann fing er auch noch an, meine Brust zu reiben, und mein Ohr zu kraulen, ein ungewohnter Reiz, mein Hinterbein fing an zu zucken, als müsse ich mich kratzen. Ich wusste nicht genau, wie ich dieses Gefühl einordnen sollte. Aber ich merkte sehr deutlich, dass er sich freute. Obwohl er doch ein Mensch war. Sogar Tränen liefen ihm über die Wangen.
 

„Warum weinst du“, wollte ich wissen. „Vor Rührung und Freude“, sagte er. Ich weiß nicht genau, was in dieser Nacht geschah, aber ich fing an, meinen Kopf an ihm zu reiben. Als ich spürte dass er immer kälter wurde, wiederholte ich meine Worte. Er setzte sich auf meinen Rücken und sagte mir den Weg. Als wir zu seinem Haus kamen meinte er ich solle doch kurz reinkommen, aber ich lehnte ab. Von Menschenhäusern hatte ich für heute genug. Dann drehte ich mich ohne Abschied um, und lief so schnell ich konnte zurück. Man soll es ja nicht übertreiben. Aber ich war zufrieden. Ja, es war einen Versuch wert, auch wenn ich nicht wusste, was es genau bedeutete seine Schlittenwölfe zu werden.

Das Ausmessen

Am nächsten Tag kam Jiraya wie versprochen. Er freute sich mich zu sehen, und ich freute mich auch. Die anderen sahen mich komisch an, als ich merkte, dass ich mit meinem Schwanz wedelte. Schnell unterließ ich es. „Da bist du also“, brummte ich so unfreundlich wie möglich. Jiraya sah mich ein bisschen komisch an, dann lächelte er. „Ja, so wie ausgemacht“. Meine gute Laune verschwand aber tatsächlich, als Jiraya eines dieser Bänder rausholte, mit denen die Menschen etwas messen. Unwillkürlich tauchten Bilder in meinem Kopf auf, die ich nicht mehr sehen wollte, und ich ging knurrend in das Dunkel der Höhle zurück.

Jiraya war überrascht und verstört. Shikamaru erfasste die Situation. „Solche Bänder haben die Menschen benutzt, die uns angegriffen und Narutos Gefährtin getötet haben“. „Oh, ich verstehe, das tut mir aufrichtig leid, wirklich“. Ph, der kann mir viel erzählen, dachte ich zornig. „Ich habe euch auch nicht die ganze Wahrheit erzählt“. Na bitte, Mensch bleibt Mensch, dachte ich enttäuscht, wie hatte ich nur darauf hereinfallen können. „Wie meinst du das?“ fragte ihn Kiba, seine Stimme klang drohend und neugierig zugleich. „Ich sagte euch, das meine Hunde bei einem Unfall ums Leben kamen, das stimmt nicht. Sie lagen in ihrer Hütte und schliefen, als jemand, einer von uns Menschen, ein Feuer legte. Sie wurden umgebracht. Ich, ich habe es zu spät bemerkt“.
 

Jirayas Stimme war immer leiser und schwerer geworden, und seine Geschichte kam mir irgendwie verdammt bekannt vor. Ich sah in seine Richtung. „Warum haben die Menschen das getan?“ wollte Shikamaru wissen. „Deine Hunde brachten doch Nahrung und Medikamente oder?“ „Ja, das ist wahr, sie haben vielen Menschen das Leben gerettet. Auch wenn immer ein Flugzeug vorbeikommt, und etwas abwirft, ohne meine Hunde wären viele gestorben, ich bin Arzt, ich weiß das. Jedes Jahr findet ein Rennen statt, und wir waren ein so gutes Team, das wir es die letzten Jahre immer gewannen. Ich habe keine Beweise, aber sie wurden kurz vor dem nächsten Rennen verbrannt, darum…darum glaube ich, es war einer der anderen Teilnehmer des Rennens“.
 

„Verstehe“, sagte Shikamaru. „Tz, typisch Mensch“, knurrte Gaara wütend. Jiraya sagte nichts. Obwohl er selbst ein Mensch war, verteidigte oder entschuldigte er seine Spezies nicht. Ich stand wieder auf und ging zu ihm. „Was willst du mit diesen Bändern?“ wollte ich wissen. Ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen. „Etwa unsere Höhle ausmessen?“ „Nein, ich möchte euch ausmessen“. „Wie?“ ich dachte, ich hätte mich verhört, hatte er gesagt, er wolle uns ausmessen, auch die anderen spitzten jetzt die Ohren oder legten sie an, je nachdem. „Warum“, fragte ihn Shikamaru, der jetzt auch misstrauisch war. Seltsamerweise lächelte Jiraya. Es schien, als ob er über unsere Unwissenheit lächelte. Das machte mich wütend. „Was gibt es zum Grinsen“. „Ich erkläre es euch. Ihr habt sicher schon Hundeschlitten gesehen?“ Ja, das hatten wir. „Die Hunde, oder in eurem Fall Wölfe, bekommen ein Geschirr, es darf nicht zu locker sein, aber auch nicht zu eng. Nicht zu locker, damit es sich nicht versehentlich löst, und ihr es ohne zu wollen verliert, nicht zu eng, damit ihr nicht in eurer Bewegungsfreiheit eingeschränkt seid, und euch im Notfall auch herauswinden könnt“.
 

„Klingt logisch“, fand Shikamaru. Ich verstand überhaupt nichts, was war denn bitteschön ein Geschirr? „Damit es genau passt, möchte ich die Maße eines jeden von euch ausmessen. Danach werde ich das Geschirr nähen“. „Nähen?“ fragte ich. „Ja, natürlich. Kein echter Hundeschlittenfahrer würde so etwas Wichtiges irgendjemandem anvertrauen“. Shikamaru nickte wieder zufrieden. Anscheinend schien er mehr zu wissen als wir, und das wusste er wohl auch selber, denn er sagte, „in Ordnung, fang mit mir an“. Er tat das, damit wir zusehen konnten. Jiraya maß die Höhe, von der Pfote bis zur Schulter, die Länge von der Brust zum Hinterteil, den Brustumfang, so nannte er es, den Taillenumfang und stieß immer wieder eine Mischung aus überraschtem und begeistertem „Oh“, und „Wahnsinn“ oder „Prächtig“ hervor. Die Zahlen schrieb er auf einen Zettel.
 

Langsam stieg Zorn in mir auf, was war an Shikamaru denn so Besonders? „Bist du fertig?“ knurrte ich unwirsch, und drängte mich dazwischen. „Ja, jetzt kommst du an die Reihe“. Na bitte, geht doch. Ich achtete sehr genau darauf, ob seine Ohs und Ahs bei mir begeisterter klangen, als bei Shikamaru und das taten sie. Ich war zufrieden. Die anderen interessierten mich daher nicht weiter, und ich legte mich wieder auf meinen Platz. Es dauerte eine ganze Weile und ich schlief ein. Als ich aufwachte, nannte Shikamaru Jiraya unsere Namen, die dieser neben seine Zahlen schrieb. „Es wird eine Weile dauern, bis das Geschirr fertig ist, aber ich werde morgen wiederkommen“. Er sah mich an dabei. Weil ich mich angesprochen fühlte fragte ich ihn „Warum?“ „Ich möchte euch rennen sehen“, grinste er. Ohne es zu wollen, verzog ich auch meine Lefzen. Sein Grinsen war ansteckend. Und er wirkte so anders, als bei unserem ersten Treffen.
 

„Du willst uns rennen sehen? Das kannst du haben“, sagte ich, überzeugt davon, ihn noch mehr zu begeistern als jetzt. Zufrieden verabschiedete sich Jiraya. „Wir gehen ein wenig die Gegend erkunden“, rief Lee. „Was? Moment, ich komme mit.“ „Nein, bleib hier, du bist spät gekommen gestern, ruh dich aus“. Weg waren sie. Was sollte das denn? Wer war hier der Anführer? Wollte es etwa jemand auf einen Kampf mit mir anlegen? Sollte mir recht sein.
 

„Habt ihr das gesehen?“ fragte Lee. „Ja, er hat gewedelt“, sagte Choji. „Sieht ganz gut aus“, meinte Shikamaru. „Was meinst du?“ fragte ihn Kiba. Statt Shikamaru antwortete Gaara. „Ich hab ihn schon lange nicht mehr so motiviert gesehen“. „Genau, seit Hinatas Tod“, bestätigte Choji. „Er ist zu ihm, nicht wahr, gestern Nacht, er ist in ein Menschendorf gegangen, das allein will schon was heißen“, sagte Lee. „Allerdings, und er roch nach Jiraya, als er zurückkam“, stellte Kiba fest. „Aber ich weiß immer noch nicht, worauf du eigentlich hinauswillst? Seit ihr wirklich mit einverstanden, für Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen? Wir sind keine Hunde. Jeder dämliche Hund kann Befehle ausführen, aber wer mit dem Stolz eines Wolfes geboren wurde, sollte …“ „Eben, wir sind Wölfe, der Stolz liegt uns im Blut“, sagte Shikamaru. „Ich verstehe immer noch nicht“, meinte Kiba. „Also ich jetzt auch nicht“, stimmte Choji mit ein. „Wenn Naruto nur einem Menschen vertrauen kann, wird er seine Verbitterung und seinen Hass loswerden“, versuchte Shikamaru zu erklären.
 

„Welche Verbitterung? Natürlich es war für uns alle ein harter Schlag, aber…“ „Haben wir eben nicht von Stolz gesprochen? Naruto würde sich das nie anmerken lassen, aber jede Nacht in der ich Wache halte, jault er vor sich hin und wälzt sich knurrend herum“. Die andern stimmten dem zu. Das wussten sie auch. „Ihr Blödmänner, er träumt natürlich davon, von jener Nacht, immer wieder“. „Du glaubst, Jiraya wäre der Mensch, dem Naruto vertrauen könnte, und damit auch diese Nacht vergessen könnte?“ fragte Gaara, der ebenfalls nicht auf den Kopf gefallen war. „Nicht vergessen, aber vielleicht nicht mehr so darunter leiden“, sagte Shikamaru. „Ist das etwa der Grund, warum du mit dem Menschen kooperiert hast“, fragte ihn Gaara. Shikamaru nickte. „Warum sonst? Ihr habt nicht wirklich geglaubt, diese dummen Menschen würden uns akzeptieren, nur weil sie sehen, das wir sie nicht angreifen“.
 

„Und was hast du dir dann dabei gedacht, außer um Naruto zu helfen, dazu sind wir alle bereit, aber wäre das nicht auch anders gegangen? Du hast gehört, was mit Jirayas Hunden passiert ist, und du sagst selbst, das die Menschen sich nicht ändern, du bringst uns alle in Gefahr“. „Nein, wir sind schließlich keine Hunde. Und wir haben gelernt. Ich wusste schon vorher, das Jiraya Arzt oder so etwas ist, ich habe Desinfektionsmittel gerochen“. „Des...was?“ fragte Choji. „Desinfektionsmittel, der Geruch ist unverkennbar. Und ein Arzt ist bei den Menschen hoch angesehen, besonders hier, in dieser abgelegenen Gegend“. „Und trotzdem haben sie seine Hunde umgebracht“, knurrte Kiba. „Bist du ein Hund Kiba?“ fragte Shikamaru genervt. Voller Zorn wegen dieser Beleidigung wollte sich Kiba auf ihn stürzen, Kiba war schnell, aber Shikamaru vorausschauend. Er wich aus. Gaara stellte sich zwischen die beiden. Choji tat es ihm gleich. „Das es ausgerechnet ein Mensch sein muss“, brummte Gaara resignierend. „Ja“, sagte Lee. „Er hat meinen Schwanz hochgehoben, das war vielleicht peinlich“. Plötzlich fingen alle an zu prusten und zu lachen. „Hey, ich finde das nicht komisch“, empörte sich Lee. „Na dann bin ich mal auf morgen gespannt“, sagte Gaara. „Ich auch, er könnte uns ruhig was zum Fressen mitbringen“, Choji machte den Weg frei zwischen Kiba und Shikamaru. Gemeinsam gingen sie zur Höhle zurück, in der Naruto schon schlief.
 

„Ich weck ihn auf“, sagte Kiba mit düsterem Ton. Er wusste, wie Naruto sein konnte, wenn er geweckt wurde. „Lass ihn“, hielt Shikamaru ihn auf. „Wieso, willst du heute etwa ohne Wache…“ „Natürlich nicht, ich übernehme seine Wache“. „Puh“, Kiba atmete erleichtert aus, „na dann, viel Spaß“. Er legte sich erst in eine Ecke. In dieser Nacht wurde es kälter, und halb schlafend legten sich die Wölfe immer dichter aneinander, bis sie ihre Körperwärme teilen konnten.

Das Rennen

Narutos Sicht
 

Am nächsten Morgen wachte ich wieder in der Höhle auf. Ich sprang sofort auf, als ich merkte das ich in meiner Höhle war. Ich ging raus und sah das die anderen schon wach waren. Ich trottete zu Shikamaru der sein Blick zum Dorf richtete. „Wer hat gestern die Wache übernommen?“

„Ich.“ „Warum hast du mich nicht geweckt“ knurrte ich ihn an. „Wir wollten dich nicht wecken.

Du brauchtest mal ne Pause.“ „Das nächste mal weckst du mich. Verstanden!“ „Ja.“ Plötzlich roch ich einen mir bekannten Geruch. „Jiraiya kommt.“ „Ja ich hab ihn auch schon gerochen.“
 

Wir alle versammelten uns und warteten bis Jiraiya kam.

Jiraiya kam mit schweren Schritten zu uns. Er kam zu uns und kniete sich nieder. Diesmal hielt ich mich zurück. "Steh bitte auf, ich weiß doch, das du Schmerzen hast". Er sah mich dankbar an und stand auf. „So heute will ich euch rennen sehen“ begann er. „Ja das wissen wir. Sollen wir gleich anfangen?“ „Je früher desto besser.“ „Gut dann fangen wir gleich an.“ Wir machten uns alle Start klar. Jiraiya ging ein Stück zur Seite damit er uns nicht im Weg stand. Dann liefen wir los.
 

Kiba und Lee sprinteten los. Sie waren schon immer die Schnellsten im Rudel gewesen und überholten auch mich. Ich blieb hinter den beiden, so hatte ich den besten Überblick. Gaara war auch ziemlich schnell, aber er hielt gerade so Schritt mit uns.

Choji war der langsamste. Er war auf Grund seiner kompakten Figur sehr langsam, dafür aber auch einer von den Stärksten. Shikamaru behielt mein Tempo, obwohl er auch schneller sein konnte. Und ich behielt die ganze Gruppe im Auge. Ich schaute immer wieder nach hinten, um zu sehen ob Choji und Gaara noch mit kamen.

Pfiff Kiba und Lee zurück wenn sie zu schnell wurden. Aber auch Jiraiya behielt ich im Auge. Ich sah das er die ganze Zeit lächelte.
 

Offenbar war er sehr zufrieden. Dann verlangsamten wir unser Tempo und rannten zu Jiraiya. Als wir bei ihm ankamen blieben wir vor ihm stehen. „Gut, sogar sehr gut. Das hatte ich nicht erwartet", sagte er beeindruckt, " und jetzt hab ich eine Vorstellung welche Position ihr bekommen sollt.“ Ich sah ihn fragend an und legte den Kopf schief. „Position?“ „Ja alle Schlittenhunde haben eine bestimmte Position, also eine Aufgabe die jedes Mitglied im Team erfüllen muss. Du wirst z.b. vorne laufen. Weil du der Anführer des Rudels bist. Außerdem hab ich gesehen das du dein Rudel immer im Auge hast. Shikamaru wird als Navigator neben dir laufen.“ Shikamaru trat vor. Sein Blick verriet mir das er verwirrt war. Mir ging es ähnlich.
 

„Was ist denn ein Navigator?“ fragte er dann. „Ein Navigator ist jemand, der den Weg kennt und dafür sorgt, dass das Team auch sicher ans Ziel kommt. Ich hab gesehen das du immer neben Naruto her gelaufen bist und dein Blick hat mir gezeigt, das du den Weg analysiert und dir einprägst. Ich glaube das du dich schnell an die Route gewöhnen wirst.“ „Alles klar.“ Dann richtete er seinen Blick zu Kiba und Lee. „Ihr werdet in der Mitte laufen. Ihr seit die Schnellsten. Das heißt ihr könnt das Tempo auch gut regulieren und je nach Situation das Tempo beschleunigen oder verlangsamen.“ Kiba und Lee nickten Jiraiya zu. Dann blickte er zu Gaara und Choji. „Ihr werdet vorerst hinten Laufen. Hinten sind die Stärksten, ihr bringt den Schlitten in Gang. Ich weiß zwar noch nicht wie stark ihr seit aber das werden wir ja Morgen feststellen.“
 

Damit stand er auf. „So fürs erste wars das.

Ich werde Morgen wieder mit Fässern kommen. Dann können wir auch sehen wie stark Gaara und Choji sind und ihr könnt lernen wie es sich anfühlt etwas hinter euch her zu ziehen.“ Ich trat einen Schritt vor. „Gut so können wir es machen.“ Jiraiya ging wieder zurück ins Dorf.
 

Ich musste zugeben das Jiraiya seine Wahl gut getroffen hatte. Kiba und Lee schienen mit ihrer Position zufrieden zu sein, denn sie redeten die ganze Zeit davon. Choji und Gaara waren wirklich Stark und haben schon oft zum Sieg einer Schlacht beigetragen und Shikamaru war schon immer ein enger Vertrauter von mir gewesen. Viele Entscheidungen hab ich mit ihm besprochen. Langsam wurde es Dunkel. Lee hatte heute Wache der Rest ging in die Höhle.

Wir legten uns alle so nah beieinander hin, das wir es schön warm hatten.
 

autor nacy
 

Wir alle waren irgendwie zufriedener als sonst. Shikamaru schien mir anzusehen, was ich dachte. "Das ist, weil wir eine Aufgabe haben, und nicht nur mehr so in den Tag hineinleben, glaube ich", sagte er. "Ja, vielleicht hast du recht. Zumindest ich habe von einem Tag zum anderen gelebt, ohne Zukunftsperspektive", sagte ich. "Ich weiß, Naruto, ich hatte manchmal den Eindruck, du hättest dich aufgegeben und würdest nur noch deiner Pflicht nachgehen. Tut mir leid, das ich dir das so sagen muss".
 

Ich dachte über seine Worte nach, wenn es so war, hatte ich es nicht bemerkt. Hieß das, das ausgerechnet ein Mensch mir eine neue Möglichkeit aufzeigte, wie meine Zukunft aussehen konnte.

"Es ist doch nur recht und billig, wenn die Menschen ihren Fehler wieder einigermaßen gut machen", meinte Shikamaru. Anscheinend hatte er etwas ähnliches gedacht. "Shikamaru?" fragte ich leise, um die andern nicht aufzuwecken. "Was ist denn?" "Was sind Fässer?" "Wenn ich mich nicht täusche, dann sind das diese runden Holzdinger". "Die wo die Menschen hinstellen, wenn es regnet?" fragte ich entsetzt. "Ja". "Mist, wie sollen wir mit diesen Dingern im Maul denn rennen".

Die Fässer

Am nächsten Tag kam Jiraya ziemlich verlegen daher. Und es war noch nicht mal hell. Er begrüßte uns leicht bedrückt. Wahrscheinlich hatte er selbst eingesehen, dass das mit den Fässern keine gute Idee war, dachte ich mir, aber er sagte, die Fässer seien ihm zu schwer. Er habe sie auf einen Schlitten geladen, sei aber nicht imstande, sie hierher zu ziehen. Nach dieser Erklärung schwieg er und wartete ab, so schien es mir. Als die Stille zu lange dauerte und ich gerade fragen wollte, wie wir dann trainieren sollte, sagte Shikamaru, „Also haben wir keine andere Möglichkeit, als das welche von uns den Schlitten ziehen?“ „Ja, es tut mir leid“. Er hielt sich selbst umschlungen, wegen der Kälte, „Ich wollte euch unbedingt erst daran gewöhnen, und dachte, ich könnte ein paar Hunde von meinem Nachbarn ausleihen, aber leider…“ Seine Stimme verlor sich. „Er wollte dir keinen seiner dummen Hunde ausleihen“, schrie ich empört. „Na, dem zeig ich´s, ich hole diese Fässer“.
 

Das war doch nicht zu fassen, ohne Jiraya der trotz Schmerzen und Kälte in die Häuser kam um sich um die kranken Leute zu kümmern, waren die Menschen doch aufgeschmissen, das wusste ja sogar ich. Und wie wurde ihm das gedankt? Nicht mal ein paar dämliche Hunde wollte man ihm kurz ausleihen. Ich knurrte die ganze Zeit wütend vor mich hin. „Ich bin extra gekommen, solange es noch dunkel ist, es wäre vielleicht besser gewesen, wenn ein schwarzer Wolf….“, fing er zu reden an. „Das ist mir jetzt grad egal“, brüllte ich ihn an. Jiraya zuckte zuerst zusammen, dann lächelte er mich an. Was hatte das nun zu bedeuten, warum lächelte der Mensch, gab es einen Grund dafür? Ich wusste zumindest keinen. Darum wollte ich ihn auch gerade fragen, als er plötzlich seine Hand nach mir ausstreckte und mich zwischen den Ohren kraulte.
 

Ich war so überrascht, dass ich meinen Zorn vergaß und mich nicht bewegte. Jiraya sah mich weiter so freundlich an und kraulte mich jetzt an der Seite. „Guter Junge“, sagte er freundlich, „du bist ein guter Junge“. Das…war irgendwie peinlich. Aber vor allem sehr ungewohnt. Ich wusste ja inzwischen, dass Jiraya anders war, und ja, ich könnte fast, aber auch nur fast behaupten, dass ich ihm vertraute, aber dass mich ein Mensch streicheln würde mit diesen Worten, das kam sehr überraschend. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Sollte ich ihm in die Hand kneifen? Sollte ich sagen, hör auf? Es fühlte sich nicht unangenehm an, ganz im Gegenteil. Ich konnte mich nicht entscheiden, als Jiraya seine Hand zurückzog, und mich immer noch anlächelte. Vielleicht sollte ich am besten gar nichts machen.
 

Ich drehte mich um, und ging weiter in Richtung des Menschendorfes, in dem ich einmal war. Als ich mich daran erinnerte, fiel mir wieder ein, wie schlecht Jiraya laufen konnte. „Du kannst dich auf mich setzen, sagte ich“. „Du bist wirklich sehr nett, Naruto“, sagte er und kletterte auf meinen Rücken. „Nein“, widersprach ich ihm, „du bist so langsam, wenn ich dich trage sind wir schneller, das ist alles, du hast doch selber gesagt, du wolltest im Dunkeln kommen“. Er lachte laut. „Ja, das stimmt, da hast du Recht. Kann ich mich an deiner Mähne festhalten, dann kannst du ja rennen“. Ich war einverstanden. Jiraya hielt sich fest und ich rannte zu seinem Haus. Dort stieg er ab und ging auf ein anderes Haus zu. „Moment mal, wohin gehst du?“ „Zur Hütte“. „Hütte?“ „Ja, in dieser Hütte haben früher meine Hunde gelebt“. Er machte die Tür auf, es roch immer noch nach Qualm.
 

„Länger als zwei Jahre kann es nicht her sein“, sagte ich und schnüffelte. „Du hast recht. Es sind etwa 18 Monate seither vergangen. Jiraya öffnete beide Türen der Hütte, und sie sah aus, wie eine einzige große Tür“. Ich ging ein paar Schritte hinein. Es gab sehr viele Gerüche. Man konnte die Hunde noch sehr deutlich riechen, es roch auch nach Holz, Fett und es roch…Ich rannte laut knurrend hinaus. Jiraya lief hinter mir her. „Was ist, was hast du?“ fragte er erschrocken. „Benzin“, brüllte ich. „Da drinnen ist Benzin. Jiraya“, meine Stimme wurde sehr tief. „Nein, um Himmelswillen“, rief der alte Mann. Ich brauche Öl um das Leder geschmeidig zu halten und ich muss meine Hände mit Benzin waschen, sonst geht das Öl nicht runter“. Jiraya streckte seine Hände aus.
 

Das Benzin hatte deutliche Spuren auf der Haut hinterlassen. Sie waren schneeweiß, extrem trocken und faltig. Das war mir früher schon aufgefallen, aber ich hatte mir keine Gedanken gemacht. Also darum sahen seine Hände so aus. Ich beruhigte mich ein wenig. „Warum, ich meine, was musst du denn mit Öl einschmieren“, wollte ich wissen. „Das Leder“. Ach ja, das Leder, das hatte er gesagt. Ich verstand trotzdem nicht. „Das Ledergeschirr für euch. Und früher für meine Hunde. Sonst reibt es nach einer Weile die Haut auf. Durch das Öl wird es weicher und geschmeidiger. Aber man muss es immer wiederholen“. Er tat sich das an wegen uns, ich meine wegen seinen Hunden, damit sie keine Schürfwunden bekamen? Ich senkte den Kopf. Fast schon schämte ich mich. Aber Jiraya lachte wieder. „Ein Glück, bin ich froh“, sagte er. Ich sah ihn an. „Ich hatte schon Angst, du glaubst mir nicht“. „Na ja, ich …hab mich erschreckt“, sagte ich. Eigentlich wollte ich noch eine Morddrohung hinterherschicken, aber warum verdammt. Es war ja auch überflüssig, sagte ich mir, Jiraya wusste selbst sehr gut, das er alleine keine Chance gegen mich hatte.
 

Er wies auf ein Holzgestell, auf dem runde Holzkisten lagen. „Das ist der Schlitten mit den Holzfässern“, sagte er zu mir. Ich ging schweigend neben ihm her. Schlitten hatte ich schon gesehen. Auch die Hunde die davor herrannten und Menschen, die hinten auf dem Schlitten standen, und immer wieder die gleichen Worte riefen. Onbei onbei. Jiraya nahm einen Ledergurt und sah mich an. „Es ist doch okay, oder?“ Mir war plötzlich nicht mehr wohl, aber ich nickte. „Kann sein, dass es nicht passt, tut mir leid“, entschuldigte er sich. Er wies mich an, mich mit der Hinterseite zum Schlitten zu stellen. Dann legte er mir das Ledergurtdings um Hals und Brust. „Ich binde es jetzt fest“, sagte er. Die ganze Prozedur war sehr unangenehm, zum Glück sagte Jiraya immer genau was er gleich tun würde, und wie es sich für mich anfühlen würde.
 

Er lief um mich herum, und überprüfte seine Ledersachen nochmal. Dann nickte er zufrieden. „Es wird nicht ganz einfach sein, der Schlitten ist mit schweren Holzfässern beladen, und steht nicht mal richtig im Schnee. Wenn es nicht geht, lassen wir uns was anderes einfallen“. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn man mich unterschätzte, obwohl manche der Meinung waren, ich würde mich selber überschätzen, statt umgekehrt. Ich warf Jiraya einen mitleidigen Blick zu. „Du weißt wohl nicht, mit wem du es zu tun hast? So etwas hätte ich schon als Welpe machen können“, sagte ich überzeugt und zog. Der verdammte Schlitten bewegte sich nicht. Ich sah zu Jiraya, um mich zu vergewissern, dass er auch nicht lachte. Aber er nickte und sagte: „Das stimmt, ich glaube auch, du schaffst das ganz leicht“. Ich stemmte meine Vorderpfoten in den Boden, legte meine Kraft in Brust und Rücken und zog, na endlich. Erst mal in Gang gekommen, ging es leichter. Jiraya lief neben mir her, auf dem Schnee war es noch einfacher.
 

„Weißt du, ich bin wirklich glücklich, dass ich zu euch gegangen bin und euch gefragt habe“, sagte er. Schon wieder, dachte ich. „Musst du immer so peinliche Sachen sagen?“ fragte ich diesmal direkt. „Das ist dir peinlich“. „Und wie“. Das war schon seltsam. Damit, dass ich wie ein Hund mal so einen Schlitten ziehen würde, hätte ich wirklich nicht gerechnet. Und sogar freiwillig. „Sag mal, Jiraya, was heißt Onbei?“ „Das Wort kennst du?“ „Ja, nicht wirklich, ich hab es schon mal gehört“. „Es bedeutet so viel, wie zusammenbleiben“. „Wie, zusammenbleiben?“ „Manchmal überkommt es die Hunde, und sie werden immer schneller. Dann ruft man onbei“. „Versteh ich nicht, aber auch okay“. Er lachte. Plötzlich sah er mich verschmitzt an. „Was hälst du davon, wenn ich mich hinten auf den Schlitten stelle?“ „Von mir aus“, brummte ich. Glaubte er etwa, das wäre dann zu schwer für mich. Das ich nicht lache.
 

Noch während dem Fahren stellte er sich auf den hinteren Teil, des Schlittens. Ich spürte plötzlich, dass die Lederriemen angezogen wurden. „Was soll das, was machst du?“ „Ich halte die Riemen in der Hand“. „Das merke ich“. „So fühlt es sich an, wenn dein Hundeschlittenführer die Zügel in der Hand hält. In dieser Art, dieses Gefühl bedeutet einfach nur, du kannst so weiter gehen“. „Aha, und wenn du sie anders hälst?“ Er zog an der rechten Schnur stärker, und ließ dafür die Linke lockerer, ich ging ganz automatisch nach rechts“. „WOW“, rief er aus. Alles klar, das hatte ich kapiert. Den Rest des Weges gingen wir in Schlangenlinien. Zog er rechts, ging ich nach rechts, zog er links, lief ich nach links. Auf dem Berg vor der Höhle entdeckte ich plötzlich die anderen, die uns zum Teil fassungslos und zum anderen Teil fasziniert zu sahen.

Training

Narutos Sicht
 

Wir rannten zu den anderen die uns zusahen. Vor ihnen kamen wir zum stehen. Jiraiya stieg wieder ab. Er klopfte mir auf die Schulter. „Gut gemacht.“ Dann löste er mich von dem Leder und ich konnte zu den anderen gehen. „So jetzt hab ich die Fässer. Dann können wir ja anfangen“ sagte er dann. „Ich schlage vor das Naruto da er ja schon den Schlitten gezogen hat eine Pause machen darf. Die anderen kommen zu mir.“ Jiraiya band jedem ein Seil um die Brust. Am ende des Seils band er dann das Fass. Ich sah gespannt zu. Aber ich merkte auch das es Jiraiya schwer fiel. Seine Verletzung musste ihm wohl schwer zu schaffen machen. Als er fertig war hatte jeder ein Fass hinter sich.

Jiraiya sagte ihnen dann das sie laufen können. Dann setzte er sich zu mir. Wir sahen den anderen eine Weile dabei zu wie sie die Fässer zogen. Choji hatte richtig Spaß daran. Er kam auch viel schneller voran. Gaara konnte sein Tempo auch gut halten. Kiba hatte sogar Probleme in Gang zu kommen. Er musste sich richtig Anstrengen, aber dann schaffte er es doch. Shikamaru hatte auch seine Schwierigkeiten, kam aber besser zurecht als Kiba. Lee mochte das Fass überhaupt nicht.

Er knurrte es immer an wenn er mit dem Fass hängen blieb. Zwischen mir und Jiraiya herrschte die ganze Zeit schweigen. Aber ich wollte wissen wo er jetzt die Verletzung her hatte.

„Wie hast du dich Verletzt“ wollte ich von ihm wissen. Er sah mich an und lächelte.

„Als ich auf dem Weg zu einem Patienten war, bin ich in ein Schneesturm geraten. Der Patient brauchte dringend meine Hilfe also konnte ich nicht warten. Ich bin weiter gegangen und hab die Eisscholle nicht gesehen. Dann hab ich mir die Spitze ins Bein gebohrt. Ich hab Unterschlupf in einer Höhle gefunden. Dort hab ich die Blutung gestillt und habe gewartet bis der Schneesturm vorbei war. Danach hab ich den Patienten versorgt.“ Ich wand den Kopf ab und knurrte leise.

„Überanstrenge dich nicht.“ „Mach ich schon nicht. Die Wunde ist ja schon am Heilen.“
 

Plötzlich hörten wir ein genervtes stöhnen das von Kiba kam. „Oh man ich hab keine Lust mehr.“

Jiraiya lachte leise, löste aber die anderen von dem Seil. Er legte die Fässer wieder auf den Schlitten. „So jetzt will ich euch noch die Kommandos erklären.“ „Kommandos?“ fragte Kiba.

„Ja es gibt bestimmte Kommandos für Links oder Rechts.“ „Und warum sagst du nicht einfach Rechts und Links.“ „Das ist bei uns etwas anders. Aber egal ihr werdet sie schon lernen.

Also Go heißt das ihr los laufen müsst. Gee bedeutet das hir nach Rechts abbiegen sollt und Haw bedeutet das ihr nach Links renne sollt. Come Gee bedeutet das ihr eine 180 Grad Wende über Rechts macht und Come Haw bedeutet das ihr eine 180 Grad Wende über Links macht. Easy bedeutet das ihr euer Tempo auf Trab verlangsamt, wenn ihr z.b Berg abwärts lauft und Whuuu bedeutet das ihr euer Tempo bis zum Stop verlangsamt. Onbei bedeutet das ihr alle zusammen bleiben sollt. Habt ihr es verstanden?“

„Ja ich glaube schon“ sagte ich. Wobei wenn ich mir die anderen ansehe, glaube ich nicht das sie alles Verstanden haben. Aber das lernen wir noch. Ich hab ja auch nicht alles Verstanden. Langsam wurde es Dunkel und es wurde Kalt. Jiraiya zitterte leicht, obwohl er eine dicke Jacke an hatte.

Er spannte mir wieder das Leder an, so das ich den Schlitten ziehen konnte. Er musste ja irgendwie nach Hause. Dann stellte er sich hinten an den Schlitten auf und Rief „Go.“ Ich wusste noch das es Laufen bedeutet, also lief ich los. Diesmal ging es etwas leichter den Schlitten in Gang zu bringen.

Der Schlitten stand ja auch schön im Schnee. Jiriaya zog manchmal an der Leine so das ich entweder nach Links oder nach rechts lief. Manchmal verwendete er auch die Wörter „Gee“ und „Haw“ ich vergaß manchmal was nochmal rechts oder was Links war. Aber wenn ich einen Fehler machte Korrigierte mich Jiraiya. Ich fand das voll Peinlich wenn ich was Falsch gemacht habe.

Aber Jiraya sagte nichts dazu. Als wir bei ihm an kamen, brachte ich noch den Schlitten und die Hütte und Jiraiya befreite mich von dem Leder. Wieder kraulte er mich an den Ohren.

„Danke das du mir geholfen hast.“ Ich mochte diese Gefühl. Jiraiya behandelte uns völlig anderes als die anderen. Jiraiya hörte auf mich zu Streicheln und ich ging wieder zu meinem Rudel.

Streit und Heilung

„Ich kapier nicht, wie du mit diesem Schlitten klarkommst“, meinte Kiba zu mir. Ich sah ihn belustigt an. Er hatte es mit grimmiger Stimme gesagt, aber jetzt sah er beunruhigt aus. „Was ist?“, wollte ich von ihm wissen. „Ich glaube nicht, das ich das kann“, meinte er, „und das bedeutet wohl, entweder ich bin raus aus dem Rudel…“ „Spinnst du?“ fuhr ich ihn an. „Dann rennt keiner, wenn du es nicht kannst“. „..Oder es rennt keiner“, vollendete er seinen Satz, „und das ist meine Schuld“.

Vor kurzem wäre es mir egal gewesen, ob wir Schlitten ziehen oder nicht, aber ich wollte mit Jiraya zusammenbleiben. „Kiba, der Schlitten ist nicht wie ein Fass, außerdem ziehen wir alle an dem Schlitten, nicht nur einer wie bei den Fässern, also mach dir keine Sorgen“.
 

„Genau, genau“, nuschelte Choji, der auf einem Rindfleischstück herumkaute, das Jiraya uns mitgebracht hatte, er wusste, dass es im Moment schwierig war zu jagen. Zwar hatte Gaara ihn angeknurrt, wir würden keine Almosen von Menschen nehmen, aber Jiraya hatte gesagt, dass dies kein Almosen sei. Gaara hatte nicht verstanden. „Sieh mal“, sagte ihm Jiraya, „wenn ihr für mich trainiert, geht euch diese Zeit am Jagen verloren. Dazu kommt noch, dass das Training sehr kräftezehrend ist. Ich möchte einfach nicht schuld sein, wenn ihr wegen mir vielleicht hungern müsst, und ich möchte vor allem meine Dankbarkeit beweisen. Also bitte erlaube mir, diese Kleinigkeit für euch zu tun“. Gaara hatte das nicht nur eingesehen, es hatte ihn sogar beeindruckt. Und damit war die Sache aus der Welt.
 

Es war auch Gaara, zu meiner Überraschung, der zu mir und Kiba rüberkam und mich unterstützte. „Naruto hat vollkommen Recht. Ich fand das Fass genauso blöd, das kannst du mir glauben, aber Naruto hat sich noch dämlicher angestellt als du, als er das Fass hatte“. „Hey“, protestierte ich. „Beim Schlittenziehen dagegen ist er gelaufen, als hätte er nie was anderes gemacht“, fuhr Gaara fort und ignorierte mich. Kiba schien nachzudenken. „Das stimmt“, sagte er dann fröhlich. „Hey“, protestierte ich wieder vergeblich. Kiba sah mich an. „Es ist anders den Schlitten zu ziehen? Warum dann überhaupt der Quatsch mit den Fässern?“ „Es ist anders ja, aber – wurde das mit den Fässern nicht schon erklärt?“ fragte ich erstaunt. „Wir sollen uns dadurch daran gewöhnen, ein Gewicht zu haben, hinter uns, das wir ziehen müssen“, stotterte ich herum.
 

„Kommt her, Leute“, rief Lee, „so etwas Leckeres habt ihr noch nie gefressen“. „Stimmt“, Choji war der gleichen Meinung. „Das ist Rind, oder?“ „Ja“, meinte Shikamaru knapp, und ließ es sich schmecken. „Warum haben wir noch nie das Rind von Menschen gerissen?“ fragte Lee. „Also wenn ich das vorher gewusst hätte…“ Ich machte einen Satz auf Lee zu und verbiss mich in seinen Nacken. Das regte mich grade so auf, das ich gar nicht loslassen konnte, obwohl schon die ganze Zeit, das Blut von Lee an meinem Maul runterlief und er jaulte. Im Gegenteil ich schüttelte ihn sogar nochmal. Die anderen standen um uns herum. Keiner wagte es sich zu rühren. Ich schüttelte ihn noch ein letztes Mal und senkte meine Zähne noch tiefer, dann ließ ich los und wandte mich ab. Lee kroch jaulend in eine Ecke, und leckte sich das Blut ab. Nach einer ganzen Weile stand Shikamaru auf und legte Lees Nacken, an den er nicht selber herankam.
 

Schweigen. Ich war immer noch wütend. Die anderen merkten das. Aber irgendwie konnte ich mich nicht beruhigen, also stand ich auf und ging nach draußen, um zu rennen.
 

Nachdem Naruto weg war, war auch das ungute Gefühl verschwunden. „Was habe ich falsch gemacht“, jammerte Lee. „Wenn wir das Rind der Menschen jagen, jagen sie uns, und sie jagen uns solange bis keiner mehr von uns übrig ist“, erklärte ihm Shikamaru. „Ah, ach so“, Lee jaulte immer noch. „Reiß dich mal zusammen“, wurde er von Gaara angefahren. „Sei still, Gaara. Die Wunde ist extrem tief. Wir können froh sein, das Naruto ihm nicht das Genick gebrochen hat“. Dann beschäftigte er sich weiter mit Lee´s Wunde. Er leckte sie solange, bis die Blutung stoppte und die Heilung einsetzte. Das merkte auch Lee. „Danke, Shikamaru“, sagte er kleinlaut. „Schon gut, ich finde trotz allem, Naruto hat übertrieben, ich werde mit ihm reden“. „Nein, schon gut“. „Ob unsere Heilkräfte auch bei Menschen wirken“, überlegte Choji. „Wie kommst du darauf?“ wollte Kiba wissen. „Naja, Jiraya gehört doch praktisch zum Rudel…“ fing er an wurde aber von Gaara unterbrochen, der sich vor ihm aufbaute. „Nein, das tut er nicht, und auch wenn er in Ordnung ist als Mensch, was noch abzuwarten bleibt, er wird niemals einer von uns sein, also komm überhaupt erst nicht auf die Idee ihm seine Verletzung gesund zu lecken, verstanden?“
 

„Aber“, Choji war verwirrt, „Shikamaru was sagst du dazu?“ „Ich bin Gaaras Meinung. Wenn die Menschen erst mal wissen, dass unsere Heilkräfte von unserem Speichel kommen, werden sie diese Männer mit den weißen Mänteln zu uns schicken. Also vergiss das ganz schnell wieder“.
 

„Was vergessen“, fragte ich, als ich die Höhle betrat. Die anderen sahen sich gegenseitig an. Sie überlegten wohl, ob sie mir etwas sagen sollte, worüber ich mich wieder aufregen könnte. Also wollte ich erst recht wissen, worum es ging. „Was vergessen“, wiederholte ich also meine Frage. „Choji meinte, wir könnten vielleicht Jirayas Bein heilen“, sagte Shikamaru. Ich sah Choji an, der geduckt zurückwich. „Ja, vergiss das ganz schnell wieder“, sagte ich. Ich ging tiefer in die Höhle hinein. „Außerdem haben die Menschen ihre eigenen Heilmethoden“, ich legte mich hin. „Ich denke, wir helfen ihnen beim Heilen genug, wenn wir ihre Medikamente herbeischaffen“. Die andern stimmten mir zu. „Lasst uns lieber nochmal diese Kommandos durchgehen, nicht das wir in die falsche Richtung rennen“. „Hoch, warum sind die so komisch? Warum kann man nicht Rechts sagen, wenn man Rechts meint“, beschwerte sich Kiba. Hätte ich menschliche Gestalt gehabt, ich hätte mit den Schultern gezuckt. „Tja, keine Ahnung, aber egal, dann lernen wir es eben. Die Menschen haben sehr viele sinnlose Dinge erfunden“. „Stimmt, denen geht es nur ums Erfinden, alles andere ist egal“, meinte Choji.
 

„Haw ist äh Links?“, ich war nicht sicher. „Ja“, sagte Shikamaru und Gee ist rechts. Dann gibt es noch Come Gee oder Haw“. „Was sind 180 Grad?“ fragte Choji. „Wäre das nicht eine komplette Kehrtwendung? Vielleicht hat Jiraya sich da vertan?“ wollte Gaara wissen. „Wir können nochmal fragen“, sagte ich. „WUUH“, heißt langsam bremsen. „Was bedeutet dann schnell bremsen?“ fragte Choji. „Idiot“, sagte ich. „Wenn wir schnell bremsen, landet uns der Schlitten im Rücken“. „Warum dann nicht einfach bremsen“, wollte er jetzt wissen. „Tz, typisch Mensch, es ist unmöglich, Menschen zu verstehen“, knurrte Gaara angewidert. Wie auch immer, diese Befehle sind kein Problem, dachte ich, obwohl sie am Anfang kompliziert geklungen hatten. Wir hatten ja schon begriffen, dass die Menschen die Dinge so kompliziert wie möglich machten. Zudem hatten wir erst zwei Tage Training hinter uns. Das mit den Befehlen würde uns bald in Fleisch und Blut übergehen, was so ein dummer Hund konnte, konnten wir erst recht.
 

An was ich denken musste, war das was Choji gesagt hatte. Jiraya nahm so viel auf sich, um den Menschen zu helfen. Warum tat er das? Obwohl sie ihm seine Tiere genommen hatten, ich war überzeugt das er sie sehr geliebt hatte. Fragen wollte ich ihn nicht danach. Jedenfalls nicht jetzt. „Nein, verdammt, das geht auch nicht“, knurrte ich. „Was geht nicht“, fragte Kiba. „Ach nichts, vergiss es“. Nein, ich konnte Jirayas Verletzung nicht heilen, indem ich sie leckte, für einen Moment war es mir in den Sinn zu kommen sie zu lecken, als wäre nichts, also sie zu heilen ohne es Jiraya wissen zu lassen, wie man eben schon gesehen hatte, wenn Hunde die Hand des Menschen ableckten. Aber da es eine Verletzung war, würde Jiraya das spüren.

Die erste Fahrt

Naruto Sicht
 

Ich saß draußen und wartete auf Jiraya, der heute mit dem Leder kommen wollte. Als Shikamaru zu mir kam. „Ich wollte mit dir reden.“ „Über was.“ „Es ist wegen Gestern.“ „Du meinst wegen Lee.“

„Ja ich finde du hast übertrieben. Du hättest ihn nicht so verletzten dürfen.“ „Ich weiß. Es ist einfach... dieser Überfall damals, das mit Hinata und dem Nachwuchs für das Rudel, ich hätte nicht zögern dürfen.“ „Ja, ich kann das verstehen. Es war aber nicht deine Schuld. Wir sind nun mal nicht wie die Menschen und jetzt haben wir Jiraya.“ „Ja aber vielleicht Vertrauen wir ihm zu schnell.“ „Glaub ich nicht. Jiraya meint es ernst mit uns.“ Plötzlich kam Jiraya. Er zog einen kleinen Schlitten hinter sich. Die anderen traten aus dem Bau hervor und wir gingen zu ihm. „So ich habe euer Geschirr dabei und einen kleinen Schlitten den könnt ihr dann ziehen.“ Ich legte den Kopf zur Seite. „Geschirr?“
 

„Ja das ist das Leder, mit dem ich euch an den Schlitten spanne. Du weißt schon, das wo du an hattest, als du den Schlitten gezogen hast.“ „Ach so das.“ Jiraya legte uns allen das Geschirr an und spannte uns dann an den Schlitten. Immer zwei von uns wurden nebeneinander gespannt. Wie Jiraya schon mal erwähnt hatte, kamen Gaara und Choji direkt vor den Schlitten, weil sie die Stärksten waren. Ihre Zugkraft konnte den Schlitten am Schnellsten in Gang bringen, wie irgendetwas bei einem Auto. Den Namen habe ich vergessen, es hatte was mit einem Antrieb oder so zu tun.
 

Dann kamen Kiba und Lee, als die beiden Schnellsten. Das Tempo in einem Team würde immer von dem Langsamsten vorgegeben. Aber man konnte diese Regel ein wenig austricksen. Wenn der Langsamste, also Choji nach vorne kam, wäre keiner schneller als er. Aber wenn er nach hinten kam, konnten Lee und Kiba ihn ein bisschen mitziehen, oder so ähnlich. Nach vorne kamen Shikamaru und ich. Als Leithund, er sagte Hund, würden mir alle folgen, daher sei es wichtig, das ich ihm vertraue. Ihm und seiner Erfahrung. Ich hatte nicht alles genau verstanden, aber so wie Jiraya es erklärte, klang es irgendwie logisch.
 

Dann stellte er sich hinter uns und hinter den Schlitten auf die Kufen. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Ich war zwar schon mal an einen Schlitten gespannt gewesen, aber diesmal fühlte es sich anders an. Vielleicht weil die anderen bei mir waren. Ich konnte es jedenfalls gar nicht erwarten zu laufen und ich glaube den anderen ging es genauso. Gaara und Choji zogen schon ein wenig an dem Geschirr. „ So seid ihr Bereit?“ fragte Jiraya. Ich blickte ihn an und nickte.
 

„Gut dann

Go.“ Wir alle setzten uns in Bewegung. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. So was kannte ich gar nicht. Als Jiraya „Gee“ sagte bogen wir alle nach rechts ab. Na ja alle bis auf Kiba denn er ist nach Links gerannt und wir mussten alle anhalten. Kiba ging wieder zurück in die Reihe. „Tut mir Leid: Ich hab die Befehle verwechselt.“ Jiraya lächelte ihn an. „Das muss dir nicht leidtun. Das ist ja euer erstes Mal das ihr einen Schlitten zieht.“ Dann liefen wir weiter.
 

Manchmal liefen wir nach rechts und manchmal nach Links. Er ließ uns auch mal Langsamer laufen und hielt uns auch an.

Wir hatten uns ein gutes Stück von dem Bau entfernt und langsam wurde es auch Dunkel.

„Come Haw“ sagte Jiraya plötzlich und wir wendeten über Links. Das sollte wohl bedeuten, dass wir wieder nach Hause fuhren. Das machten wir auch. Als die Sonne schon fast nicht mehr zu sehen war kamen wir am Bau an. Jiraya machte uns alle los. „Nicht schlecht. Ihr lernt schnell. Aber bevor ich gehe will ich euch noch was Erklären.“ „Was denn erklären?“ wollte Lee wissen.

„Na ja ich wollte euch noch die Gespann Arten erklären weil ich sie auch verwende.“

„Gespann Arten?“ fragte ich. „Ja es gibt verschiedene Arten. Zum einen haben wir das Doppelgespann. Das haben wir heute gemacht. Es wird auch bei Wettrennen verwendet. Dazu verwenden wir eine Halsleine das am Geschirr fest gemacht wird und eine Zugleine.
 

Die Halsleine sorgt dafür das ihr auch nicht ausbrechen könnt und die Zugleine fordert die Zugkraft. Dann gibt es noch die Tandemanspannung. Die Hunde laufen nicht mehr Nebeneinander. Da werden die Hunde hintereinander zwischen zwei Seitenseilen gruppiert. So ist das Gespann nur noch einen Hund breit und so in der Lage auch kleine enge Wege zu laufen. Aber das kann man nur mit 2-3 Hunden machen. Dann gibt es noch die Fächeranspannung.
 

Die Hunde werden Einzeln an einer Leine an den Schlitten gebunden. Und sie laufen in einer Fächerform. Das wurde früher zur Jagd verwendet. Aber wir verwenden es wenn wir zum Beispiel über Packeis laufen. Wenn das Eis dann zusammen bricht ziehen sich die Hunde nicht gegenseitig ins Wasser. So das war’s erst mal.“ Hinter mir war ein genervtes Stöhnen zu hören. Das sich als das von Choji herausstellte. „Oh Mann müssen wir das alles wissen?“ „Na ja ihr werdet das schon lernen. Außerdem seid ihr ein gutes Team also können wir das ohne Bedenken machen. Aber ich werde das noch mit euch üben.“
 

Jiraya verabschiedete sich von uns und ging wieder in sein Dorf.

Wir anderen gingen in die Höhle und legten uns dort hin. „Oh man das war so Cool heute“ meinte Kiba. „Und so schwer war es doch nicht. Hat sich auf jeden Fall besser angefühlt wie das Fass.“

„Siehst du“, meinte Shikamaru darauf. Lee legte sich auch hin. Er zeigte es vielleicht nicht so, aber es war Anstrengend für ihn. Auch weil er noch Verletzt war.
 

Ich legte mich zu ihm und leckte über seinen Nacken. „Tut mir leid. Ich hätte nicht so grob mit dir sein sollen.“ „Schon gut es war ja auch meine Schuld. Ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mein Maul aufmachte.“ Ich leckte noch ein paar Mal über seinen Nacken. Dann legte ich mich so hin das ich Schlafen konnte.

Der Schneesturm

Am nächsten Morgen fühlte ich, das ein Schneesturm aufkommen würde. Die Temperatur hatte sich um mindestens zehn Grad verringert, und ein kalter Wind kam auf. Die Wolken hingen tief und dunkel. Vielleicht hatte mir der Mann darum etwas über das Wetter erzählt, der aus dem Kasten. Um mich zu warnen, aber ich hatte nicht zugehört. Das Fleisch, das Jiraya uns gebracht hatte, war dank der Kälte noch genießbar. Auch wenn es gefroren war, hatten wir keine Probleme es zu fressen. Ich versuchte abzuschätzen, wie schlimm es werden würde. Es gefiel mir nicht. Unsere Höhle war zu Zwei Drittel unter dem Schnee vergraben. Gut möglich also, das bei einem heftigen Sturm der Ausgang zugeschüttet wurde. Zwar hatten wir eine Art Hinterausgang gegraben, für den Fall, dass die Menschen vorne wieder ein Feuer legten und mit ihren Waffen darauf warteten, das wir herauskamen, aber es war nur ein sehr schmaler Gang, etwa einen Kilometer lang, mit einem Loch durch das sich gerade mal einer von uns quetschen konnte. Mit anderen Worten, der würde auch verschüttet.
 

Nein, die Höhle war nicht sicher, sie konnte im Gegenteil zur Todesfalle werden, je nachdem wie viel Schnee herunterkam. Außerdem waren wir links und rechts von Gebirgen umgeben, die Wolken würden auch nicht über uns hinwegziehen. Wenn wir nach draußen gingen, liefen wir Gefahr zu erfrieren. Innerlich fluchte ich. Ich wusste im Moment nicht was das Beste war, aber hier bleiben konnten wir nicht. Und je schneller ich eine Entscheidung traf, desto besser. Es war nicht leicht, die Verantwortung für das Überleben des Rudels zu tragen. Das hier würde zur Todesfalle. Aber draußen würden vermutlich nicht alle überleben. Ich ging zu Lee und leckte seinen Nacken. Im Prinzip war er so gut wie geheilt. Nur noch etwas Schorf war auf den Wunden. Eigentlich tat ich es nur, um noch fünf Minuten nachdenken zu können. Und Jiraya? Was wenn wir zu ihm rannten, das war zu schaffen, bevor das Unwetter losging. Allerdings konnten wir nicht ins Dorf als Menschen, wir hatten ja keinen Pelz, den man anziehen und ausziehen konnte, so wie die Menschen. Auf der anderen Seite, wenn sie nicht total blöde waren, würden sie sich in ihren Häusern verkriechen. Mal sehen, wie du wirklich zu uns stehst, Jiraya, dachte ich.
 

Ich stand auf, die anderen warteten schon auf meine Entscheidung. „Wir gehen ins Menschendorf, sofort, wenn wir uns beeilen, schaffen wir das vor dem Sturm“. Die anderen sahen einigermaßen überrascht aus, nur Shikamaru nickte. Vermutlich hatte er ähnliche Gedanken gehabt. „Und das Fleisch?“ fragte Choji. „Ist unsere geringste Sorge“, antwortete ich und lief los. Ich war schon einmal im Dorf gewesen, und das zahlte sich jetzt aus. Tatsächlich hatten die Menschen sich verbarrikadiert, auch wenn man ein oder zwei Gesichter an den Scheiben sah, die mit Holz verstärkt worden waren. Wir hielten direkt auf Jirayas Haus zu. Der öffnete auch sofort die Tür. Er sah erleichtert aus. „Ich habe gehofft, dass ihr kommen würdet“, sagte er. Er kam raus, der Wind ging schon so heftig, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Die Tür schloss er hinter sich fest ab, und schob mit aller Kraft noch einen Holzbalken davor. Ich hatte keinen Schimmer was das bedeuten sollte. Er rief uns etwas zu, aber der Wind trug seine Worte davon. Das Winken mit der Hand war allerdings eindeutig. Er führte uns hinter sein Haus, wo ein anderes Haus stand. Dort öffnete er die Tür, und wartete bis wir alle drin waren, es roch nach Hund und altem Verbrannten.
 

Den Geruch vergaß man nie, wenn man ihn einmal gerochen hatte. Zu meiner Überraschung war es warm in diesem Haus, obwohl es weit weniger stabil aussah, als die anderen. Jiraya zündete eine Lampe an, die nach Öl roch. Überall waren Strohballen, Decken und die Ritzen in manchen Spalten an den Wänden waren mit irgendetwas verstopft. Ich ging hin, um daran zu riechen. „Das ist Wachs“, sagte Jiraya. Mittlerweile war das Pfeifen ziemlich laut geworden. Ein paar erkundeten die Hütte, die anderen legten sich gleich auf die Decken und Strohballen, es war mit jeder Minute anstrengender gewesen hierherzulaufen. Jiraya sah mich an. Irgendwie hielten unsere Blicke aneinander fest. Warum war es so schwer, zu vertrauen? Hatte ich uns nicht hergeführt, und trotzdem war ich auf dem Sprung bei dem kleinsten verdächtigen Geräusch kampfbereit zu sein. Ich legte die Ohren an und winselte leise. Ich wollte ihm doch vertrauen. Es hatte schöne Momente gegeben. Jiraya kam auf mich zu. Er ließ seine Hand unter meiner weißen Halskrause verschwinden und kraulte mich. „Früher“, sagte er und sah sich um, als sähe er die Hütte zum ersten Mal, „früher haben meine Hunde hier gewohnt“. Schmerz und Trauer klangen in seiner Stimme mit.
 

Ja, das stimmte. Er hatte auch etwas verloren, das ihm wichtig war. „Du hast deine Hunde geliebt, oder?“ „Ja, genau wie du dein Rudel“, lächelte er. Ich lehnte mich enger an ihn und legte meinen Kopf auf seinen Schoß, so dass er sich setzen musste. Mehr oder weniger freiwillig. Also daher der verbrannte Geruch. Plötzlich kam einer nach dem anderen zu uns, und wir drängten uns um Jiraya. Manchmal schliefen wir ein. Draußen tobte der Sturm, aber wir fühlten uns sicher. Ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Gegen Abend, als der Sturm endlich etwas nachzulassen schien, sagte er plötzlich, ich hole uns etwas zu essen, ihr müsst hungrig sein. „Au ja“, sagte Choji. Ich stand auch auf, und folgte Jiraya. Aber er war nicht böse, oder sagte, nein bleib hier. Er lächelte nur. Ich ging mit ihm ins Haus, dort hatte er eine Kammer, mit Fleisch. Er hob ein halbes Schwein von einem Haken und gab es mir. Dann verschloss er die Kammer wieder und ging zu einem Schrank. Kälte kam mir entgegen, als er die Tür öffnete. Er holte ein paar Sachen für sich heraus, und schloss die Tür wieder. Plötzlich sah er mich neugierig an. „Wie siehst du aus?“ fragte er. Ich verstand nicht.

„In deiner menschlichen Gestalt, wie siehst du aus?“ Ich knurrte vor mich hin. „Ich wette du bist ein hübscher Bursche“. Ein hübscher Bursche, ich hatte keine Ahnung von dem Geschmack der Menschen. „Wer weiß, vielleicht ist es keine schlechte Idee“, überlegte er, „bestimmt haben euch ein paar Leute gesehen“.
 

Ich gab keine Antwort, abgesehen davon das ich das Fleisch im Maul trug und hoffte, er wäre bald fertig hatte ich auch keine Lust darauf eine Antwort zu geben. Aber anstatt endlich zu kommen, wurde er plötzlich lebhafter, „ich habe zwar nie einen Sohn gehabt, aber einige Schüler. Er ging zu einer anderen Kammer mit Kartons und suchte daraus Kleider aus. Ich ließ resignierend das Fleisch fallen, wer weiß wie lange das dauern konnte. Nach einer halben Stunde hatte er was er wollte, die Klamotten legte er sich über einen Arm, seinen Beutel mit dem Essen nahm er in die andere Hand, ich hob das Fleisch auf und wir gingen zurück in die Hütte. Die anderen kamen auf mich zu, wir waren hungriger als wir bemerkt hatten. Bei uns gab es keine Rangordnung wer zuerst fressen durfte. Und es war genug da. Jiraya setzte sich auf einen Strohballen, packte Käse, Milch Brot und Messer aus und sah uns belustigt zu. Mittlerweile hatte sich der Sturm soweit gelegt, das wir hätten nach Hause laufen können. Aber keiner von uns hatte Lust dazu. Jiraya breitete die Kleider auf dem Boden aus. „Es ist nur eine Bitte, aus reiner Neugier. Ich wüsste zu gerne, wie ihr in menschlicher Gestalt ausseht“. Zu meiner Überraschung hörte ich kein heftiges Protestieren nur Schweigen. Allerdings ging Kiba nach kurzem Zögern zu Jiraya und verwandelte sich. Kiba hatte von uns allen die meiste Erfahrung damit. Kaum besaß er menschliche Gestalt, bückte er sich frierend nach den Kleidern und zog gleich mehrere Hosen und Jacken übereinander an. Trotzdem, an Augen, Zähnen und Krallen erkannte man nach wie vor, das er kein Mensch war. Sein Fell, ich meine seine Kopfhaare waren braun.

„Und du?“ Jiraya fragte mich.

Jirayas Hütte

Narutos Sicht
 

Ich trat zu ihm vor. „Du willst es also unbedingt wissen.“ Er nickte. Ich sah zu Kiba der sich lässig in einen Heuballen geschmissen hatte. „Na gut.“ Ich verwandelte mich in einen Menschen. Danach bückte ich mich zu den Kleidern nieder und zog mich schnell an. Mir war es doch irgendwie peinlich gewesen. ohne Fell vor Jiraya zu stehen. Zumal der mich so begeistert ansah. Ich meine, klar als Wölfe waren wir auch so zu sagen nackt, aber es war doch was anderes, als in der Gestalt eines Menschen zu sein. Meine blonden Haare hingen knapp bis zur Schulter. Man konnte es zwar nicht so gut erkennen wie bei Kiba, aber meine drei Kratzer auf jeder Wange, wo vorher meine Barthaare waren, zeigten, dass ich ein Werwolf war. Zufrieden nickte Jiraya. „Hab ich mir schon gedacht.“ Verwirrt sah ich ihn an.
 

„Was gedacht?“ „Du siehst verdammt gut aus. Wärst als Mensch bestimmt voll der Mädchen Schwarm.“

„Ich steh nicht so auf Menschen“, sagte ich, ein wenig peinlich berührt. „Ja das weiß ich doch“, Jiraya lachte. „Schade eigentlich“. „Wie?“ „Ach nichts, vergiss es, du Herzensbrecher“. Ich beschloss seinen letzten Kommentar zu ignorieren und ging zu Kiba. Neben ihm ließ ich mich auch auf einen Heuballen fallen. Mir war schon wohler, als Jiraya Aufmerksamkeit sich nun Shikamaru zuwandte, der sich nun auch in einen Menschen verwandelte. Er hatte versucht, sich schon als Wolf in die Kleider zwängen. Ohne Erfolg natürlich, stattdessen zerriss er sie. Kiba und mir kamen die Tränen vor Lachen. Ich fuhr über meine Augen. Wie seltsam. Wasser aus den Augen. Ich hatte mich nur selten in einen Menschen verwandelt, aber Wasser in den Augen hatte ich noch nie. Ich roch daran und probierte es dann.
 

Nur um es kurz danach wieder auszuspucken. Es schmeckte eklig, richtig salzig. Kiba sah mir interessiert zu, ließ es dann aber, seines zu probieren, er sah es nur an und roch daran.
 

Wie auch immer, Shikamarus Idee, es hätte klappen können mit Jirayas Hilfe oder gegenseitiger. Warum waren wir nicht vorher auf die Idee gekommen? Shikamaru hatte als Mensch braunes, fast schwarzes Fell auf dem Kopf das er zu einem Schwanz zusammen gebunden hatte. Bei ihm merkte man so gut wie gar keinen Unterschied zu einem echten Menschen. Man könnte ihn als Späher vorausschicken, falls nötig, überlegte ich.
 

Jiraya musterte ihn kurz und dann ging er auch zu uns. Er ließ ich neben Kiba nieder. Nun war Gaara an der Reihe, er knurrte vor sich hin. Ich sagte, komm schon Gaara, sei kein Spielverderber. Aber Gaara war da etwas skeptischer. Er verwandelte sich nur widerwillig in einen Menschen. Aber wahrscheinlich letztendlich auch nur deshalb, weil ich ihn dazu gedrängt hatte. Frei nach dem Motto, für alle das gleiche Recht. Oder die gleiche Pflicht. Je nachdem, wie man es betrachten mochte. Gaara hatte rotes Fell aber keine oder kaum sichtbare Augenbrauen.
 

Er hatte dunkle Augenringe. Als Mensch gesehen würde man glauben, er hätte sich geschminkt. Ich glaube, man nannte es Gruftilook oder so ähnlich. Für Menschen, Für uns dagegen ein Zeichen dafür das er zu uns gehörte. Mit seinem normalen Pelz hatte er auch schwarze Haare um die Augen herum. Lee war der mutigste von uns. Sprich er fand sich als Mensch so hübsch, dass er keine Angst hatte sich vor Jiraya zu verwandeln und dazu stolzierte er auch noch rum und drehte sich wie ein Modell hin und her. Kiba buhte ihn aus. „Man das will doch keiner sehen. Zieh dir gefälligst was an.“ Nach endlos langen Minuten zog Lee sich beleidigt endlich was an. Zum Glück. Ich hatte keinen Sinn für den Geschmack von Menschen, trotzdem konnte ich an Lee nichts Besonderes finden. Seine Augen und sein Gesicht waren sehr rund. Sein Fell schwarz und er hatte dicke buschige schwarze Augenbrauen.
 

Nun war Choji dran. Aber irgendwie traute er sich nicht. „Ich will mich nicht in einen Menschen verwandeln“ protestierte er. „Und warum nicht?“ fragte ihn Jiraya. „Weil es mir peinlich ist. Ich will nicht das du und die anderen mich nackt sehen.“ Im Hintergrund schrie Kiba. „Jetzt mach schon. Er hat uns fast alle nackt gesehen.“ Choji blickte wieder zu Jiraya der ihm zulächelte. „Wenn du willst dreh ich mich um.“ „Und was ist mit den anderen?“ „Die drehen sich auch um.“ Choji zögerte immer noch. Seine Barthaare sträubten sich, den Schwanz hatte er zwischen die Beine geklemmt und seine Ohren waren angelegt. Ich wusste nicht, was sein Problem war, mir war auch nicht wohl dabei gewesen, aber so schlimm – war es doch auch wieder nicht.
 

Jiraya sah zu uns. „Okay Jungs wir drehen uns um“ befahl ich ihnen. Jiraya drehte sich um und wir versteckten uns alle im Heuballen. Als Choji endlich fertig war steckten wir alle unsere Köpfe raus und Jiraya drehte sich wieder um. Choji hatte rotbraunes Fell. Und er war etwas dicker als wir.

Jiraya sah ihn kurz an und dann kam auch Choji zu uns. „So war doch nicht so schlimm oder?“ fragte Jiraya. Wir blickten uns alle an. Dann schüttelten wir leicht den Kopf. Wobei ein paar von uns einen leichten rot Schimmer zeigten. Leider gehörte ich auch zu ihnen. Ich hoffte inständig das Jiraya das nicht sah, denn es war mir peinlich. Aber er lächelte uns nur an.
 

Dennoch fühlten wir uns nicht so wohl und darum verwandelten wir uns allmählich alle wieder in Wölfe. Angefangen mit Choji. Zuletzt verwandelte sich Lee. Man hätte glauben können, er fühle sich wohl in menschlicher Gestalt. Inzwischen war der Schneesturm vorbei. Unsere Höhle war bestimmt zu geschüttet.

Aber wir machten auch keine Anstalten nach Hause zu gehen. Vielleicht sollten wir die Chance nutzen und ganz zu Jiraya ziehen. Immerhin war es dann auch leichter für ihn.
 

Ich ging mit Shikamaru in eine ruhige Ecke, um mit ihm darüber zu sprechen. „Ich hab mir überlegt dass wir bei Jiraya bleiben“ begann ich. „ Keine so schlechte Idee. Die Höhle dürfte sowieso nicht mehr zu retten sein. Außerdem scheint es den anderen auch zu gefallen und Jiraya müsste mit seinem verletzten Bein nicht immer zu uns kommen.“ „Ja genau das hab ich auch gedacht. Glaubst du die anderen sind damit einverstanden.“ „Ich denk schon. Außerdem wären wir früher oder später sowieso zu Jiraya gezogen.“ „Okay ich spreche aber noch mit Jiraya“.
 

Ich ging zu Jiraya der gerade seine Milch trank. „Kann ich mit dir sprechen?“ „Was bist du doch für ein schönes Geschöpf“, sagte er und kraulte mich zwischen den Ohren. Ich genoss seine Streicheleinheiten eine Weile und sagte dann: „Jiraya?“ „Klar worum geht’s denn?“ er stellte die Milch ab und sah mich an. „Ich hab mir gedacht, dass wir vielleicht hier bei dir bleiben könnten.“ „Das freut mich zu hören. Das hatte ich gehofft.“ Er kraulte mich wieder am Ohr. Ich schmiegte meinen Kopf leicht an ihn. „Ich denke, es ist besser für uns alle“ begann ich wieder. „Ja glaub ich auch.“ Ich trommelte noch mein Rudel zusammen das sich verteilt hatte und sagte ihnen das wir jetzt hier bleiben. Ich konnte bei Gaara Skepsis erkennen. Aber er war schon immer misstrauisch gewesen. Bei seiner Vergangenheit war das auch kein Wunder.
 

Gaara war früher eine Zeitlang bei den Menschen gewesen. Sie glaubten, er sei ein Wolfshund und setzten ihn bei Hundekämpfen ein. Aber über diese Zeit sprach er nie. Ich wusste über diese Sache auch nur, dass man die Hunde so schlecht behandele, dass sie voller Wut oder vielleicht auch, um ihrem Herrchen zu gefallen, das wusste ich nicht, aufeinander losgingen um sich gegenseitig zu töten. Für einen Werwolf als Kampfhund verwechselt zu werden, wirklich alles andere als eine stolze Sache. Kiba, Lee und Choji freuten sich. Shikamaru war auch einverstanden. Und Jiraya beschloss unser Vertrauen zu belohnen oder zu erwidern, in dem er die erste Nacht mit uns zusammen in der Hütte schlief. Es war seltsam, einen Menschen im Rudel zu haben.
 

Jiraya legte sich zu mir, und streichelte meinen Bauch. Mir brannte schon lange eine Frage auf der Zunge. Vielleicht war die Gelegenheit jetzt ganz gut? „Jiraya“, grummelte ich. „Mh, was gibt’s denn mein Hübscher“, grummelte Jiraya genauso verschlafen zurück. „Warum gerade wir?“ „Weil ich nicht nochmal mein Team verlieren will“. Das konnte ich verstehen. Aber das bedeutete auch, das er Gefühle für uns hatte, oder?

Erster Auftrag

Narutos Sicht
 

Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Am nächsten Morgen war Jiraya ungewöhnlich gut gelaunt. Er brachte uns unser Essen und ging fröhlich singend in sein Haus. Während des Fressens überlegten wir, was ihn so aus der Fassung gebracht hatte. „Vielleicht hat er ein Weibchen gefunden“, mutmaßte Kiba. Das war mal wieder so typisch für den. Ich rollte mit den Augen. „Oder was Neues, total Leckeres zum Futtern“, nuschelte Choji ohne vom Fressen aufzusehen. „Nein, ein neues total geiles Training für uns“, sagte Lee im Brustton der absoluten Überzeugung. „Vielleicht freut er sich einfach, dass wir da sind“, meinte ich. Alle sahen auf und glotzten mich an. Hätte ich bloß mein Maul gehalten. „Was ist?“ fuhr ich sie an.

„Nichts“. „Nein, es ist nichts“. „Gar nichts“. Schweigend machten sie sich wieder übers Fressen her.
 

Wie blöd von mir. Ich hatte dennoch das Gefühl, ich müsse mich rechtfertigen. „Ich meine doch nur, Jiraya hat die ganze Zeit hier alleine gelebt. Dem Geruch nach schon drei Jahre oder so. Vielleicht ist er einfach froh nicht mehr alleine zu sein, Menschen sind doch auch Rudeltiere“. „Stimmt“, schmatzte Gaara, „vielleicht hast du sogar recht. Er wollte uns doch unbedingt sehen, in menschlicher Gestalt“. Ich warf Gaara einen dankbaren Blick zu. Shikamaru hielt sich wie meistens in solchen Fällen zurück. „Wir werdens noch erfahren“, meinte er nur beim Kauen.
 

Jiraya hatte uns auch frisches Wasser hingestellt. Kein Eis, wo die Zunge dran klebenblieb, wenn man nicht aufpasste. Ich war so vollgefressen, dass ich mich kaum bewegen konnte, also lief ich ein paar Runden im Schuppen, die anderen taten es mir gleich. Nach einer Weile konnten wir uns wieder normal bewegen. Kiba ging die Frauengeschichte nicht aus dem Kopf. Er versuchte uns anzustiften, um die Hütte herumzulaufen, und einen winzig kurzen Blick durchs Fenster zu werfen. „Nein, selbst wenn, das gehört sich nicht“, sagte ich. Ohne Erlaubnis durfte man das nicht tun. Das taten wir selber schließlich auch nicht oder wollten bei der Paarung beobachtet werden. Lee schien Gefallen an Kibas Idee zu finden. „Kommt schon Jungs, ein kurzer Blick und wir sind wieder weg“, knurrte er leise. „Igitt, du bist ja pervers“, meinte Gaara verächtlich.
 

Gerade als wir noch am Grübeln waren, kam Jiraya zurück. „Na, hat es euch geschmeckt?“ fragte er fröhlich, schien aber nicht ernsthaft eine Antwort zu erwarten, denn er fuhr gleich fort, „ich habe eine Überraschung für euch“. „Ein Weibchen“, rief Kiba. „Idiot“, knurrte ich. Selbst wenn es so wäre, hätte ich ja den Vorrang als Leitwolf. Und ich hatte wirklich keine Lust auf ein Weibchen, das brachte mir sofort Hinata ins Gedächtnis. Auch Jiraya war zuerst verblüfft. Aber dann sagte er fröhlich: „Nein, leider nicht. Etwas fiel Besseres“. „Etwas Besseres als ein Weibchen“, fragte Lee erstaunt und er und Kiba starrten sich überrascht an. Diese beiden. Am liebsten hätte ich meine Pfoten über die Schnauze gelegt.
 

Jiraya breitete die Arme aus und rief, „unser erster Auftrag“. „Ein Auftrag?“ „Was denn für ein Auftrag?“ „Aber Jiraya, so weit sind wir doch noch gar nicht“. „Was für ein Auftrag denn?“ „Von wem“, „um was geht’s“. Alle quatschten durcheinander. Jiraya hob die Hände. „Sch, sch“, beruhigte er uns. „Ich erkläre es euch“. Ich legte mich hin. Das schien vielleicht länger zu dauern. Den andern schien es ähnlich zu gehen, jeder suchte sich einen Platz. Jiraya setzte sich auch auf einen Strohballen. „Gestern wurden in der Nähe des Dorfes zwei tollwütige Polarfüchse entdeckt“. Ich gähnte. Was war daran besonderes? Jetzt haben alle Dorfbewohner Angst, die Füchse könnten früher oder später ins Dorf kommen. Das verstand ich, das war sogar wahrscheinlich, aber was hatte das mit uns zu tun? „In einem Dorf, etwa 150 Kilometer von hier gibt es Impfstoff gegen Tollwut“, erklärte Jiraya weiter. „Aber die Hundeschlittenfahrer haben Angst um ihre Tiere“.
 

„WAAS“, rief Choji, „und da sollen wir unseren Kopf hinhalten?“ „Aber Choji, wir sind doch immun gegen Tollwut“, erklärte Shikamaru ruhig. „Oh, ja, stimmt, das hatte ich ganz vergessen, wie peinlich“. Jiraya lachte. „Nun, ich habe den anderen gesagt, ich habe ein neues Rudel. Und wir würden es machen, ich weiß ich hätte euch zuerst fragen müssen, aber ich konnte schlecht sagen, da muss ich erst mal Naruto fragen, oder?“ Das war einleuchtend. Ich kannte das Dorf, wir waren auf dem Weg als wir nach einem neuen zuhause suchten daran vorbeigekommen. Es gab dort nichts Gefährliches. Ich stand auf und sagte: „Ich bin einverstanden. Wir haben die ganze Zeit trainiert, und wir kennen den Weg zu diesem Dorf. Ich finde es wird Zeit, das wir die Theorie mal in die Praxis umsetzen“. Die anderen waren auch alle einverstanden und Jiraya klatschte begeistert in die Hände. „Ich packe alles was wir für die Fahrt brauchen, auf den Schlitten“, sagte er und ging.
 

„Darüber hat er sich so gefreut?“ fragte Kiba fassungslos. „Er ist nicht mehr der Jüngste, vielleicht freut er sich einfach, dass er für sein Rudel noch von Nutzen sein kann“, vermutete ich. Shikamaru stimmte mir zu. Ich legte mich wieder hin.
 

Jirayas Sicht
 

Zum ersten Mal seit so langer Zeit fühlte ich mich wieder glücklich. Eigentlich vorher schon, als ich zum Fischen nach draußen gegangen war, und ihre Höhle entdeckt hatte. Ich sah sofort, dass es keine einfache Wolfshöhle war. Dazu war sie zu komplex gebaut. Hier waren intelligente Geschöpfe am Werk. Werwölfe. Also stimmten die Gerüchte, die ich im Dorf gehört hatte. Seit ich sie entdeckt hatte, und mir der Gedanke kam, sie zu Schlittenhunden auszubilden, den ich zuerst als Irrsinn wieder verworfen hatte, ging er mir dennoch nicht mehr aus dem Kopf. Was hatte ich schon zu verlieren? Und so machte ich mich auf den Weg, um diesen wundervollen Geschöpfen, die unglücklicherweise vom Aussterben bedroht waren, meinen Respekt zu zollen. Ich würde es selbst dann nicht bereuen, wenn sie mich töteten.
 

Vielleicht wären sie auf mein Angebot gar nicht eingegangen, wenn sie ein Weibchen bei sich gehabt hätten, aber es waren nur Männchen. Sie waren stark, schnell und intelligent. In meinen Träumen sah ich uns schon bei den Rennen siegen. Wer einmal Hundeschlittenführer war, der war immer einer, und den Tieren ging es nicht anders. Ihr Anführer war neugierig auf mich, und schon beim ersten Anspannen konnten sie es kaum erwarten loszurennen. Ja, es lag ihnen im Blut. Alles verlief nach Plan. Und jetzt hatten wir unseren ersten Auftrag. Ich achtete sehr sorgfältig darauf, dass ich alles dabei hatte. Besonders den Werwölfen sollte es nicht schlecht gehen, falls was schief lief, darum packte ich sicherheitshalber Kleidung für sie ein. Decken, Trockenfutter, eine Ersatzkiste, falls die andere mit der Medizin kaputtging und meine Salben und Binden. Ich erneuerte noch einmal meinen Verband. Die Wunde hatte sich noch stärker entzündet. Der Eiter floss dick und grün heraus. Das Antibiotikum wirkte immer schlechter. Ich packte eine kleine Tasche mit Salben, Binden, und Schmerztabletten dazu. Warum ich ausgerechnet nun an Naruto dachte, wusste ich nicht zu sagen. Er hatte seine Nase Krauss gezogen, und war zu mir gekommen, als wolle er mir den Eiter weglecken, aber war kurz vorher umgekehrt und zurückgegangen.
 

Diese Mission musste unbedingt ein Erfolg werden für meine Tiere. Ja, in meinen Augen waren es meine Tiere. Das würde ihnen Selbstvertrauen geben und noch mehr Freude am Laufen. Als ich sicher war, dass ich alles hatte, spannte ich das Geschirr an den Schlitten. Zufrieden nickte ich und rief dann ONBEI. Sofort kamen sie herbeigerannt und stellten sich auf ihre Plätze. Ich spannte sie an, und besonders die beiden mittleren Kiba und Lee konnten es kaum abwarten, sprangen immer wieder mit den Vorderläufen hoch und bissen in ihr Geschirr. Gut dass es aus Stahl war von Leder umwickelt. Naruto war dieses Mal viel ruhiger als sonst. Hatte er Bedenken, oder fühlte er sich nicht wohl? „Alles klar bei dir“, fragte ich ihn leicht besorgt. Die Sonne ging auf, und sein helles Fell fing an wie Gold zu strahlen, er nickte mir zu. Aufgeregt stellte ich mich auf die hinteren Kufen und schlang noch ein extra Seil um mich. Aus Erfahrung wusste ich jetzt, dass diese Wölfe verdammt schnell waren, da konnte es einem in den Kurven schon mal geschwind durch die Luft tragen. „GO“, rief ich.

Das Dorf

Narutos Sicht
 

Als Jiraya „Go“ rief, rannten wir los. Der Schlitten kam gut in Gang und ich vermutete dass wir Spätendens heute Abend da sein würden. Natürlich freute ich mich auf den Auftrag. Aber die Wunde von Jiraya machte mir Sorgen. Dem Geruch nach musste sie in der Nacht viel schlimmer geworden sein. Ich war sogar kurz davor gewesen, ihn zu heilen, habe es aber dann doch gelassen.

Verdammt warum konnte ich Jiraya einfach nicht so Vertrauen. Ich meine, ich mochte ihn, ich hätte niemals gedacht, überhaupt je einen Menschen zu mögen, aber ich hatte einfach Angst davor was passiert wenn er von unseren Heilfähigkeiten erfährt. Ich weiß zwar irgendwie, das er uns nie was antun würde aber mein Instinkt sagt mir einfach das es noch zu gefährlich ist. Ich wollte auf keinem Fall wieder einen Fehler machen, nur aus Rücksicht auf die Menschen.

Aber warum musste der Idiot auch den Auftrag annehmen. Er hätte sich lieber Ausruhen sollen.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Naruto!“ Ich sah zur Seite. „Was ist Shikamaru?“ „Die Wunde von Jiraya ist Schlimmer geworden.“ Offenbar teilte Shikamaru meine Sorge. „Ja ich weiß.“ „Glaubst du er schafft die Reise.“ „Ich weiß es nicht. Ich will sie auf jeden Fall schnell zu Ende bringen“, sagte ich und zog das Tempo leicht an. „Was ist wenn es Probleme gibt?“ fragte Shikamaru und passte sich dem neuen Tempo an, genau wie die anderen.

„Diese Mission ist unheimlich wichtig für Jiraya. Wir werden so lange weiter machen bis Jiraya uns umkehren lässt oder er Ohnmächtig wird.“ „Gut Ich hoffe nur dass es keine Probleme gibt.“

„Ja das hoffe ich auch,“ sagte ich leise, „das hoffe ich auch, Shikamaru“.
 

Jirayas Sicht
 

Meine Wunde am Bein schmerzte. Ich hätte nicht gedacht dass es so schlimm wird, dabei hatte ich mir am Abend und auch am Morgen die Verbände besonders sorgfältig gewechselt. Aber ich musste diesen Auftrag machen, komme was da wolle. Das war der erste seit langer Zeit. Und obwohl mein Bein weh tat fühlte ich mich gut. Es war ein schönes Gefühl endlich wieder unterwegs zu sein. Naruto und sein Rudel machten ihre Sache auch sehr gut. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen. Ich versuchte mich auf den Beinen zu halten. Aber es gelang mir nicht und ich fiel vom Schlitten. Zum Glück hatte ich mich gesichert, so dass der Sturz nicht schlimm war.
 

Narutos Sicht
 

Plötzlich spürte ich wie der Schlitten leichter wurde. Ich drehte mich um und konnte Jiraya nicht mehr sehen. Sofort hielt ich an. „Jiraya ist vom Schlitten gefallen“ sagte ich. Wir suchten mit unseren Augen nach Jiraya und nach kurzer Zeit fanden wir ihn auch tief im Schnee liegen. Er war zum Glück nicht weit von uns entfernt. Wir trotteten mit dem Schlitten zu ihm. Er hatte sich schon wieder aufgesetzt und hielt sich den Kopf.

Ich leckte ihm übers Gesicht. „Ist alles in Ordnung.“ „Ja es geht schon wieder. Mir war nur etwas Schwindelig.“ Besorgt sah ich ihn an. „Sollten wir nicht lieber Abbrechen.“ „Nein ich will das

nicht. Lass uns bitte weiter machen. Es ist ja nicht mehr weit.“ Ich sah zu meinem Rudel.
 

Shikamaru war eindeutig dagegen weiter zu fahren. Kiba und Lee winselten. Sie machten sich auch Sorgen um Jiraya und wollten nicht weiter. Choji wartete auch nur darauf dass ich ihnen sage dass wir umkehren. Sogar Gaara war besorgt. Aber wir konnten nicht umkehren. Jiraya wollte das so. Und ich konnte ihn sogar verstehen. Also würden wir auch weiter laufen. Ich und Shikamaru halfen Jiraya auf und er stellte sich wieder hinter den Schlitten auf die Kufen. Wir stellten uns wieder auf.

„Rennen wir etwa weiter?“ sagte Kiba. Ich drehte mich um. „Ja wir laufen weiter.“ „Und was ist mit Jiraya?“ meinte Lee. „Ihm geht es wieder besser.“ „Aber die Wunde an seinem Bein.“
 

Mit besorgten blicken sah mich mein Rudel an. „Hört zu diese Reise ist unheimlich wichtig für Jiraya. Und er wird weiter machen.“ „Aber warum ist sie so wichtig?“ fragte Kiba. „Das müsstet ihr doch wissen. Ich mein den Schlitten zu ziehen ist so unglaublich. Es ist als hätten wir einen festen Platz im Leben und Jiraya fühlt sich genauso. Deshalb werden wir die Reise auch weiter machen. Jiraya schrie „Go“ und wir liefen wieder los. Durch den Sturz ist sein Bein noch Schlimmer geworden. Der Eiter roch stärker. Ob Jiraya die Aufgabe auch wirklich meistert. Aber er hatte auch Recht. Wir waren nicht mehr weit vom Dorf entfernt. Es wäre Klüger dort eine Pause zu machen als wieder umzukehren. Die restlichen 50 Km verliefen relativ ruhig. Jiraya ging es zwar nicht mehr so gut wie am Morgen aber er hielt sich tapfer auf den Beinen.

Am Abend kamen wir dann endlich an.
 

Obwohl er sich hätte eigentlich erst mal um sich selbst kümmern müssen, spannte er uns zuerst ab und rieb uns mit einem Tuch trocken. Ein paar Leute stellten den Schlitten in einen Schuppen, und sahen uns ziemlich komisch an. „Da hast du ja riesige Hunde, Jiraya, solche habe ich noch nie gesehen“, meinte einer. „Ja“, Jiraya lachte. „Sie sind etwas ganz Besonderes, ich hatte Glück“. Erst danach trauten sie sich, uns am Geschirr anzufassen und auch in den Schuppen zu führen.

„Wie soll das auf dem Rückweg werden“, fragte Lee. „Was ist, wenn er es dann nicht aushält. Es ist zwar nur ein Tag, aber…“ Lee schwieg. Wir hörten Stimmen näherkommen. „Tun wir so, als ob wir schlafen“, sagte ich. „Wie? Ich hör wohl nicht recht? Was ist, wenn sie uns angreifen?“ fragte Gaara.

„Wir sind Hunde und müde, also schlaf“, sagte ich.
 

Die Männer packten eine Kiste auf den Schlitten und zurrten ihn mit Seilen fest. Das musste wohl die Medizin sein. Lee sah kurz auf, und einer der Männer ging zu ihm hin. Ich bekam schon einen Schreck und spannte Muskeln. Aber der Mann strich Lee nur über den Kopf, und sagte: „Braver Hund“. Dann ging er wieder. Puh. Gaara stand auf und ging zu der Kiste. Er schnüffelte ziemlich lange, so dass ich mich schon wunderte. „Hey Kiba, die stinkt wie du aus deinem Maul“, knurrte Gaara Kiba an. Der sprang sofort auf, aber ich konnte sie noch stoppen, eine Rauferei konnten wir jetzt wirklich nicht gebrauchen.

Planänderung

Narutos Sicht
 

Es dauerte nicht lange, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Wir waren schließlich auch müde. Aber keiner konnte einschlafen, offenbar teilte jeder meine Besorgnis. Auch diese eine Nacht würde es nicht ändern, das Jiraya mit seiner Verletzung morgen den ganzen Tag auf dem Schlitten stehen musste, und das konnte übel ausgehen. Shikamaru stand auf und lief zu dem Schlitten mit der Medizin. Er schnüffelte kurz und sah mich an. „Gaara hat Recht“. Was sollte das denn heißen? Ich ging zu ihm und schnüffelte sehr genau und lange. Ich konnte verschiedene Kräuter riechen, etwas das so ähnlich wie diese Creme roch, mit der sich Jiraya manchmal einrieb, und ja, auch ein Geruch, der dem unseres Speichels ähnlich war. Wenn auch nur entfernt. Ich drehte mich um und ging.
 

Jirayas Sicht
 

Der alte Doktor McHoover war ein guter Freund von mir. Er schüttelte den Kopf. „Nein, Jiraya, unmöglich. Ich lasse einen Hubschrauber kommen, der dich ins nächste Krankenhaus fliegt.“ Er packte sein Stethoskop wieder in die Tasche. „Nein, Kenny, das kannst du mir nicht antun“.

„Tut mir leid, aber das muss ich“, sagte Kenny bestimmt. „Was ist mit der Medizin, das Dorf verlässt sich auf uns, sie werden von Naruto und den andern begeistert sein“, redete ich auf ihn ein. „Von wem?“ fragte mich Kenny. „Von meinen Hunden, meine ich, kein anderes Team hat sich das getraut“. „Weil niemand sonst so verrückt ist, das liegt an deinem Fieber, Jiraya, früher hättest du deine Hunde nicht in eine solche Gefahr gebracht. Nebenbei, das sind doch keine Hunde, Jiraya. Vielleicht glauben die anderen dir das, aber mich kannst du nicht reinlegen“.
 

„Was meinst du? Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst, Kenny“, stotterte ich. „Du hast dir irgendwelche Wölfe eingefangen, sie mit Hunden gepaart, und die Welpen großgezogen, nachdem du deine Hunde verloren hattest, habe ich Recht? Das sind Wolfshunde, die sich nicht so leicht umbringen lassen, aber – ich verstehe deine Gefühle – hast du den Verstand verloren? Einen Wolf kann man nicht zähmen, niemals“. Ich atmete erleichtert auf. Er hatte sich irgendetwas anderes zurecht gesponnen, ja, wahrscheinlich war ich verrückt. „Hast du ihre Augen gesehen, Kenny?“, schwärmte ich. „Diese intelligenten Augen?“ „Diese gefährlichen Augen, o ja, die habe ich gesehen. Deine Hunde werden hier bleiben müssen, bis du gesund bist, oder nicht? Ich nehme nicht an, dass ein anderer Hundeführer sie zurückbringen kann, oder besser, das sie auf einen anderen hören“. Kenny war so – pragmatisch.
 

Als er mein Zimmer verließ, stand ich auf. Da half wohl alles nichts, wir mussten noch in der Nacht zurückfahren. Ich wollte gerade nochmal meine Wunde verbinden, als Naruto hereinkam. „Ah, gut dass du hier bist, unsere Pläne haben sich geändert. Wir fahren noch heute Nacht zurück. Ich weiß, das kommt etwas plötzlich, aber gewisse Umstände …“. „Ja, wir fahren noch heute Nacht“, unterbrach mich Naruto und sprang zu mir aufs Bett, welches unter seinem Gewicht ziemlich einsank. Er besah sich meine Wunde sehr genau und schnüffelte daran. „Ach, das geht schon“, sagte ich irritiert. „Wohl eher nicht“, sagte eine Stimme. Das war Gaara. Ich erkannte ihn an den schwarzen Augenringen. Er hatte seine menschliche Gestalt angenommen, plötzlich kamen auch die andern rein, außer Kiba und Choji. „Sie halten draußen Wache“, sagte Gaara und ging zur Kommode. Ich verstand überhaupt nichts mehr.
 

Narutos Sicht
 

Die anderen folgten mir und stellten sich an meine Seite. „Also gut, einer sollte ein Mensch sein, wir brauchen wahrscheinlich Hände“. „Wozu?“ fragte Gaara. „Wir haben doch Zähne“.

„Super, Gaara, also möchtest du der Mensch sein?“ fragte ich ihn. „Spinnst du? Niemals!“ Jiraya hat extra für uns Kleidung eingepackt. Für den Fall, dass wir in Gefahr geraten, und möglicherweise dann als Menschen flüchten könnten, oder irgendwo untertauchen“, sagte Shikamaru. Gaara schwieg und ging zum Schlitten. Als er die Klamotten sah, verwandelte er sich und zog sich an.

„Na dann“, sagte ich und ging voraus. Unter Jirayas Geruch mischte sich noch sehr stark ein anderer. Er war auch noch vor seinem Zimmer zu riechen und gehörte einem Mann namens Kenny. Ein kluger Mensch, aber den da mochte ich nicht. Als seine Schritte zur Tür kamen, versteckten wir uns, nur Gaara hatte Problem und fluchte. Shikamaru und Lee warfen sich einfach über ihn, sie waren die dunkelsten und verdeckten ihn.
 

Der Alte schlurfte davon. Er schien sich große Sorgen um Jiraya zu machen. Aber mehr um dessen Verstand, als um seine Verletzung, soweit ich es aus dem Gebrummel entnehmen konnte. „Los“, sagte ich, und drückte die Klinke zu Jiraya Tür runter. Er fing gleich an zu reden, aber ich wollte mir erst mal ansehen, wie gefährlich seine Wunde eigentlich war. Dieses ganze Zeug, was er sich da drauf geschmiert hatte, ekelte mich einfach nur an. Gaara nahm das Wasser aus der Kanne und schüttete es in eine Schüssel. „Mein Waschwasser“, sagte Jiraya verblüfft. Gaara nahm auch den Lappen der dabei lag, und kam zu uns rüber. „Könnte ein bisschen weh tun“, meinte er und lachte leise. Trotzdem war er vorsichtig, als er das Zeug von Jiraya Wunde entfernte. Ja, so war das viel besser. Ich fing an, seine Wunde zu lecken, und es dauerte ziemlich lange, bis die Entzündung zurückging. Dann jaulte ich unwillkürlich auf. Irgendetwas Scharfes war da und hatte mir in die Zunge gepiekt. Ich sah hin. Wir alle sahen hin. „Da steckt was drin“, sagte Kiba.
 

„Oh, also deshalb heilte sie nicht?“ fragte Jiraya. „Was ist das?“ fragte ich. „Ich denke, eine Fischgräte“, meinte Jiraya. „So groß“, fragte Gaara ungläubig. „Ich verletzte mich durch einen Eissplitter, er ist natürlich geschmolzen, aber…ich hatte keine Ahnung das da eine Gräte eingefroren war“. „Egal, die muss raus“, sagte Gaara und sah mich an. Ich hatte Blut im Maul, keine gute Idee, darum sah ich Shikamaru an. Wir wechselten die Plätze, und er nahm das Teil mit den Zähnen und zog es mit einem Ruck heraus. Jiraya schrie auf. Blut und Eiter flossen jetzt aus der Wunde und Shikamaru fing sofort an zu lecken. Jiraya wurde wieder ruhiger. Nachdem wir endlich fertig waren, besah sich Jiraya seine Wunde mit großen Augen. Dann lachte er Tränen und nahm uns alle in den Arm. Er verband seine Wunde und nahm noch etwas gegen das Fieber.
 

„Ich ziehe mich an und dann können wir los“, rief er fröhlich. Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber du wirst die Rückfahrt auf dem Schlitten verbringen“, sagte ich. „Bitte“, fügte ich noch hinzu. Er nickte etwas enttäuscht. „Ja, ihr braucht mich nicht, nicht wahr? Es ist wohl eher so, dass ich euch brauche, was bin ich für ein schlechter Musher“. „Wir brauchen dich, aber wir kennen den Weg. Das Wetter ist in Ordnung, und unser erster Auftrag soll doch nicht der letzte gewesen sein?“ Ich ging zu ihm und schmiegte mich an ihn. „Glaubst du, wir würden hier bleiben, wenn du weg bist?“
 

Am Abend waren wir zurück. Die Dorfbewohner waren begeistert und wir sozusagen die Helden, denn die Füchse hatten schon ein paar Menschen gebissen, bevor man sie erledigen konnte. So kam die Medizin gerade zum rechten Zeitpunkt, um das Ausbrechen der Krankheit noch verhindern zu können.
 

Wir wollten eigentlich nur unsere Ruhe und Jiraya merkte das.
 

Jiraya Sicht
 

Ich fühlte mich wieder gut, dank meiner Wölfe. Es war nicht verrückt gewesen, es war das Beste was ich je getan hatte. Sie zu mir zu holen. Und vielleicht konnte ich eines Tages mehr für sie tun. Aber nicht jetzt. Jetzt war es das Beste wenn ich meinen Patensohn Sasuke kommen ließ, um mir zu helfen, bis ich wieder völlig gesund war. Auch wenn ich selbst zum Umfallen müde war, ging ich nochmal in die Scheune. Sie sahen nicht mal auf, als ich reinkam. Ihr Vertrauen rührte mich zu Tränen. Ich ging noch am gleichen Abend zur Post und gab ein Telegramm auf.

Sasukes Ankunft

Narutos Sicht
 

Am nächsten Morgen kam Jiraiya schon recht früh zu uns. Sein Bein roch nicht mehr so stark, es war also am heilen. Er setzte sich auf einen Strohballen. Wir gingen zu ihm und setzten uns zu ihm. „Ich hab gestern eine Nachricht an meinen Patensohn geschrieben.“ Ich legte den Kopf schief. „Patensohn?“

„Ja er heißt Sasuke und wird mir ein wenig zur Hand gehen.“ „Wie meinst du das?“ wollte Gaara wissen. „Na ja er wird sich um euch kümmern bis es mir besser geht.“ Sofort sprang ich auf.

„Was wir brauchen keinen Aufpasser! Wir können uns auch gut selbst versorgen.“ „Ja das weiß ich doch. Aber ich will euch in guten Hände wissen. Außerdem seit ihr mir ans Herz gewachsen. Es wäre Schade wenn ihr schon wieder geht.“ „Wie ist er denn so?“ meinte Choji plötzlich. „Er ist echt Lieb. Ihr werdet ihn mögen. Er mag Tiere über alles. Na ja okay am Anfang kommt er etwas Unsympathisch rüber. Aber er ist echt Lieb.“ „Hört sich doch gut an.“ Ich war immer noch Misstrauisch. Es hat schon lange gedauert bis wir Jiraiya vertrauten und plötzlich kommt ein anderer Mensch. Ich legte die Ohren an. „Ich weiß nicht so recht.“ Jiraiya streichelte mir den Kopf. „Mach dir keine Sorgen. Sasuke ist ein schlauer Junge. Wenn ihr euch nicht von ihm anfassen wollt, müsst ihr es ihm einfach zeigen. Dann macht er es auch nicht.“ Ich stellte meine Ohren wieder auf.

„Er bleibt nur solange da, bis es dir besser geht?“ „Ja. Keine Sekunde länger.“ „Na gut. Aber er soll mir nicht zu nahe kommen.“
 

Sasukes Sicht
 

Am Morgen hatte ich einen Brief bekommen. Jiraiya ging es nicht gut und ich sollte mich um seine Hunde kümmern. Ich wusste gar nicht das er ein neues Team hatte, aber ich freute mich für ihn, denn das hatte ich nicht erwartet. Ich freute mich schon die neuen Hunde zu sehen. Ich rief am Flughafen an und und buchte einen Flug nach Alaska. Zum Glück würde das Flugzeug schon heute Mittag starten. Ich freute mich schon sehr meinen Onkel wieder zusehen, zudem ich auch gar nicht wusste was ich mit meinen Semesterferien anfangen sollte.

Ich packte meinen Koffer mit ganz vielen Pullis und Schalls und Handschuhe. Dann holte ich noch meinen Reisepass. Ich nahm noch eine dicke Jacke mit und stieg in mein Taxi, dass mich zum Flughafen fuhr.

Am Flughafen holte ich mir so einen Einkaufswagen und stellte dort meinen Koffer ab. Dann ging ich zum Check in. Dort stellte ich meinen Koffer auf ein Laufband. Dann ging ich durch einen Metallsensor. Der piepte zum Glück nicht. Zum Schluss musste ich noch meinen Ausweis Kontrollieren lassen. Ich hatte noch eine Stunde Zeit bis mein Flug ging. Also setzte ich mich in ein Café und bestellte mir einen dieser unverschämt teuren Kaffee. Nachdem ich meinen Kaffee fertig getrunken hatte ging ich in mein Flugzeug. Ich setzte mich neben eine dicke Frau. Sie war so Dick das sie auch einen Teil von meinem Platz benutzte. Und das musste ich noch 4 Stunden aushalten.

Endlich startete das Flugzeug. Ich steckte mir die Kopfhörer an und sah Fernseher. Plötzlich spürte ich was an meinem Knie. Ich sah zu mir runter und entdeckte eine Hand. Die Hand gehörte der dicken Frau. Ich sah zu ihr auf. „Ich steh auf Männer wie dich.“ Ich nahm die Kopfhörer ab.

„Ja ich auch.“ Sie nahm schnell die Hand von meinem Knie. Genervt steckte ich mir die Kopfhörer wieder an. Nach 2 Stunden bekam ich etwas zu essen. Ich mochte das Flugzeug essen. Die restlichen 2 Stunden schlief ich. Kurz bevor wir landeten wachte ich wieder auf. Alle klatschten als wir gelandet sind. Ich verstand nicht warum sie das immer machen. Ich stieg aus und checkte aus. Ich zog mir meine Dicke Jacke an. Draußen standen Schneemobile. Sie waren wie die Taxis bei uns. Ich stieg auf ein Schneemobil. „Zu Jiraiya bitte.“ Zum Glück war das so ein kleines Dorf da kannte jeder jeden. „Alles klar Sasuke.“ Der Typ kannte mich schon, weil ich öfter bei Jiraiya bin. Er fuhr mich zu Jiraiya. Vor der Tür stand Jiraiya. Ich stieg vom Schneemobil und kam auf ihn zu.

Ich stellte meinen Koffer ab und umarmte meinen Onkel. „Ich bin froh das du kommen konntest.“

„Ich bin auch froh.“ „Du hast doch sicher Kalt. Komm lieber rein.“ Ich schnappte mir meinen Koffer und ging mit ihm rein. Dort setzten wir uns an den Tisch. „Ich stell dir die Hunde morgen vor.“ meinte er.

Ich war damit einverstanden. Ich ging in mein Zimmer und packte die ganzen Sachen aus. Dann legte ich mich in mein Bett und schlief ein.

Erstes Treffen

Narutos Sicht
 

Genau wie die anderen stand ich am Zaun und schnupperte. Eigentlich wollte ich den Fremden überhaupt nicht beachten, aber ich war doch zu misstrauisch. „Bäh“, knirschte Gaara, „stinkt nach Benzin und Metall“.

„Er ist doch mit einem Eisending her geflogen, da riecht man ebenso“, verteidigte ihn Choji.

„Das nennt man Flugzeug und außerdem was soll das?“, fragte ich. „Du tust ja gerade so, als würdest du ihn mögen, obwohl du ihn nicht kennst“. Meine Stimme war etwas lauter und ungehaltener geworden, so dass Choji den Schwanz einklemmte. Ich schnupperte wieder am Zaun, um die Gerüche besser unterscheiden zu können. Im gleichen Moment wie Kiba wich auch ich zurück. „Pfui Teufel“, sagte Kiba, „was ist das?“

„Die Menschen benutzen das, wenn sie das Fell aus ihrem Gesicht schneiden“, sagte Gaara, der von uns allen noch die meiste Erfahrung mit Menschen hatte.

Ich hatte genug gerochen und entschieden, dass ich ihn nicht mochte. Schlecht gelaunt trabte ich zu meinem Platz und legte mich hin. „Warum hat Jiraya uns nicht vorher gefragt?“

Shikamaru lachte leise. Ich hob meinen Kopf und sah ihn fragend an. „Auch wenn du der Anführer bist, gehört Jiraya trotzdem auch zum Rudel der Menschen und hat Familie. Er muss dich nicht um Erlaubnis fragen“.

„Ach ja, ist das so? Dann gehen wir doch einfach“. Ich konnte nicht mehr liegen bleiben und rannte unruhig hin und her. „Was hat er denn?“ fragte Lee leise. „Der ist nur eifersüchtig, du kennst ihn doch“, sagte Shikamaru.

„Ihr denkt wohl, ich hör euch nicht? Ich und eifersüchtig auf einen Menschen? Dass ich nicht lache“.

Ich legte mich wieder hin und bemühte mich, entspannt auszusehen. „Vielleicht ist das ja ein Weibchen“, mutmaßte Kiba. „Tze“, knurrte ich. Typisch Kiba. „Wie kommst du darauf?“ wollte Lee wissen. Na klar, da musste der sich einmischen. „Sie haben sich umarmt“, flüsterte Kiba geheimnisvoll.

„Was soll daran besonders sein?“ fragte jetzt Gaara. „Er hat von einem Sohn gesprochen“. „Mh, aber kein leiblicher Sohn, oder?“ sagte Choji nachdenklich. „Ah“, Gaara schien eine Erleuchtung zu haben. „Könnte sein, oder?“ wandte sich Choji an Gaara. „Na ja, könnte. Aber Jiraya doch nicht. Der paart sich sicher nur mit Weibchen, auch wenn er manchmal irgendwie pervers rüberkommt“, überlegte Gaara weiter. Worüber faselten die beiden da. Und jetzt sahen sie mich an mit einem komischen Blick. „Mir hat er jedenfalls noch nie so intensiv den Bauch gekrault, wie bei Naruto“. „Und mir überhaupt noch nie“, sagte Choji etwas enttäuscht.

„Worüber quasselt ihr da?“ verlangte ich zu wissen. „Das will ich auch wissen“, rief Lee. Shikamaru seufzte. Anscheinend wusste er mehr. „Shikamaru“, forderte ich ihn auf, zu sprechen.
 

„Na ja, Menschen paaren sich nicht nur um Junge zu werfen“, meinte er dann. Lee und ich sahen uns verständnislos an. Dann sagte Lee: „Zum Spaß, meinst du das?“ Ich stand auf. „Menschen können immer Junge kriegen, das ganze Jahr über, sie kriegen nämlich nur eins“. Das wusste ich von meiner Mutter. „Und ihr habt doch sowieso keine Ahnung“, fuhr ich fort, „es macht dem Männchen Spaß, natürlich, aber das Weibchen beißt dich weg, wenn es keine Jungen bekommen kann, also macht es ihm keinen Spaß“. Ich dachte an Hinata. Auch wenn es danach roch, als könnte sie schon Junge bekommen, hatte sie nach mir geschnappt wenn es zu früh war. „Warum diskutieren wir hier über eine Sache die genauso normal wie fressen ist?“ fragte ich.
 

„Weil es bei Menschen doch anders ist“, sagte Gaara. Ich sah ihn an. Was meinte er? Er senkte den Kopf und sagte geheimnisvoll „es ist ekelhaft“. „Hast du sie schon dabei gesehen?“ fragten Lee und Kiba fast gleichzeitig. Gaara hob stolz den Kopf und sonnte sich im Mittelpunkt. Er lief zu seinem Platz und legte sich dort hin. Kiba und Lee folgten ihm praktisch auf Schritt. Choji gesellte sich langsam dazu. Shikamaru seufzte wieder und lief auch hin, nach ein paar Minuten ging ich auch zu Gaara. Vielleicht konnte es nicht schaden, Näheres über menschliches Paarungsverhalten zu wissen, wenn ich auch keine Ahnung hatte, wozu es gut sein sollte, aber wir hatten nun mal einen Menschen im Rudel.

Gaara putzte sich die Ohren mit den Pfoten, und säuberte dann seine Pfoten, dann kämmte er sein Fell, in dieser Beziehung waren wir Katzen sehr ähnlich. Lee kämmte mit seiner Zunge Gaaras Nacken, denn da kam Gaara selbst nicht hin. Wenn ich genauer darüber nachdachte, interessierte es mich nicht, und ich wollte grade aufstehen, um mich auf meinen Platz zu legen, als Gaara Kopf und Stimme senkte.

„Ich war mit den anderen Tieren Tag und Nacht im Dunkeln. Jedes in seinem Käfig“. Er machte eine Pause. „Fast jeden Tag, immer wieder kamen Menschen und“ wieder eine bedeutungsvolle Pause „paarten sich“. „Oh“. „Wirklich?“ Erstauntes und beeindrucktes Raunen von Kiba, Lee und Choji. Ich wollte fragen, was daran so besonders sei, als Gaara fortfuhr „ABER“, pause, „es waren nicht immer ein Weibchen und ein Männchen“. Wir sahen uns gegenseitig an. Was sollte das denn heißen, und Gaara sagte „ es waren immer zwei Männchen“. Eine Welle des ungläubigen Staunens ging durch uns alle, sogar durch mich. „Gibt es nicht“, „ist das wahr“, „unglaublich“, „Wow Gaara“.
 

Nach dem ersten Erstaunen hatte ich mich wieder gefasst, keine Ahnung was Gaara da für ein Märchen erzählte, aber ich sagte nichts, weil ich ihm seinen Auftritt nicht vermasseln wollte. Ich sah nur heimlich grinsend zu Shikamaru, aber dessen Gesicht war ernst, was mich noch mehr überraschte als Gaaras Story.
 

Sasukes Sicht
 

Ach war das schön mal wieder hier zu sein. Allein diese reine Luft. Ich stand draußen und genoss einfach die weiße Landschaft. Warum war ich nicht schon viel früher von selbst darauf gekommen, mal wieder meinen Onkel zu besuchen? Um mich zu wärmen hüpfte ich auf der Stelle. Jiraya kam heraus und wie immer freute ich mich auch nur sein Gesicht zu sehen. „Morgen Onkel“. „Guten Morgen, Sasuke, na wie war deine erste Nacht nach so langer Zeit“. „Großartig, ich habe so gut und fest geschlafen, wie schon lange nicht mehr, ich habe nicht mal die Hunde bellen gehört“.

„Oh, na das ist doch prima. Aber meine Hunde bellen sowieso nicht viel“, sagte Jiraya mit einem Lächeln. Eine Horde Köter, die nicht ständig am Bellen waren? Dachte ich. Na umso besser. „Dann werde ich wohl noch viele gute Nächte haben“, sagte ich. „Ich meine, bis es deinem Bein wieder gut geht“. Mein Onkel klopfte mir vergnügt auf den Rücken. Obwohl wir uns gestern noch über den Fortschritt von meinem Studium und bekannten Leuten unterhalten hatten, waren wir früh ins Bett gegangen und beide fit.

„Komm ich zeige dir, wo das Futter ist“. „Klar“, erwiderte ich. Den Sack Trockenfutter konnte ich sicher ohne Hilfe tragen. Jiraya führte mich in die Futterkammer, wie er sie nannte und mir blieb die Spucke weg. Rinderhälften hingen an Haken an der Decke. „Ähm, wie viele Hunde hast du, hast du gesagt?“, fragte ich nach. „Nur sechs, also normalerweise reicht eine Rinderhälfte am Tag. „Wenn sie dich besser kennen, und du mit ihnen trainierst sollte es aber ein ganzes Rind sein, ich möchte nicht, das meine Babys hungern“. „Ein komplettes Rind für sechs Hunde“, wiederholte ich ungläubig.

„Und jetzt zeige ich dir meine Lieblinge, komm mit“. Ich folgte Jiraya zur Hütte und fürchtete, überall angefressene Rinder zu sehen. Vielleicht hatte er den Verlust doch nicht überwinden können? Jiraya öffnet das Tor zur Hütte, sie kamen nicht wie erwartet herbeigerannt. Direkt in meiner Blickrichtung lag ein wunderschönes Tier, mit goldfarbenem Fell und perfekt abgegrenzten weißen Markierungen, aber das faszinierendste waren wohl die bildschönen Augen die mich an Saphire erinnerten. Augen, die man niemals vergessen würde, schoss es mir durch den Kopf.

Nachdem ich mich von meinem ersten Eindruck erholt hatte, musste ich nicht ganz ohne Unbehagen erkennen, dass dieser Hund auch wenn er jetzt auf dem Boden lag, mit Stolz erhobenem Kopf, mindestens so groß wie ein Pony war.

Mein Onkel, der mich beobachtet hatte sagte: „Das ist Naruto. Er ist der Anführer des Rudels“. Ich nickte stumm. „Moment, bist nicht du der Anführer, Onkel?“ „Nein, Sasuke, das sind spezielle Hunde, die findet man nur sehr sehr selten“. „Oja, das glaube ich dir“. Aber der Hund musste doch gehorchen, das war das Wichtigste, dachte ich. „Was heißt, er ist der Anführer und nicht du? Er wird dich beißen, wenn ihm etwas nicht passt, Hunde müssen gehorchen, das weiß du doch am besten, Onkel“. „Naruto hat mir und vielen anderen das Leben gerettet, und niemals jemanden gebissen“, sagte mein Onkel.

Er klopfte sich auf den Oberschenkel. „Na komm her, mein Guter“. Sofort stand der Hund, der so groß war wie ich geschätzt hatte auf und kam anmutig herbei stolziert. Unwillkürlich wich ich zurück. Aber Jiraya bückte sich und legte den Arm um den Hals des Tieres. Dann kraulte er ihm die lange weiße Halsmähne, was er sich anscheinend gern gefallen ließ. Für einen kurzen Moment sah ich in seine Augen, und ich hatte das Gefühl, als ob sie mich sehr genau abschätzen würden. Als könnten sie in mich hineinsehen, ein unheimlicher Moment. „Naruto, darf ich dich mit meinem Patenkind Sasuke bekannt machen? Ich hoffe, ihr vertragt euch gut, wenn ich wieder fit bin, geht’s richtig los“.

Mein Onkel sprach mit dem Tier wie mit einem Mensch. Und als er sagte geht’s richtig los, brummte der Hund. Jiraya ließ ihn los und breitete die Arme aus, „das größte Hundeschlittenrennen der Welt“, rief er begeistert, „von hier bis nach Nome. Fast 2000 km durch Eiswüste, Berge und Wälder“. Jetzt gab es auch Bewegungen an anderen Stellen der Hütte. Überall erhoben sich die riesigen Tiere und kamen langsam näher und obgleich keiner eine Drohgebärde machte, hatte ich schreckliche Angst. Der Anführer hatte mein Augenmerk so in Anspruch genommen, das ich die anderen gar nicht gesehen hatte, ich ging ohne es zu merken immer weiter zurück, je näher sie kamen und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „und ihr werdet natürlich gewinnen“, sagte Jiraya.

Ich wollte einwenden, dass er für so ein rennen doch viel zu alt war, aber ein Blick in die Augen des Anführers und die Worte blieben mir im Hals stecken.

Jiraya verteilte großzügig Streicheleinheiten an seine Tiere, besonders an den Anführer und sagte dann zu mir, „was ist los, Sasuke, nur keine Scheu“. Also wollte ich ihn kraulen, aber er wich mir geschickt aus, stattdessen kam ein brauner, kompakter Hund zu mir, der mich gutmütig ansah und sich von mir streicheln ließ. Und trotzdem konnte ich den goldfarbenen nicht aus den Augen lassen, ich hätte ihn zu gerne berührt.

Als würde er meine Gedanken lesen, zeigte er mir demonstrativ seinen Rücken. Jiraya lachte. „Sein Vertrauen muss man sich erst mal verdienen“. „Tze, das höre ich zum ersten Mal. Man muss einem Tier zeigen, wer der Herr im 'Hause ist“, sagte ich. Daraufhin wurde ich von dem Anführer mit Nichtbeachtung gestraft, so als wäre ich es nicht wert, auch nur angesehen zu werden. Irgendwie packte mich plötzlich der Ehrgeiz. „Das werden wir ja noch sehen, wer hier das sagen hat, du arrogantes Bürschlein“, dachte ich. Mittlerweile hatte sich noch ein zweiter Hund zu mir getraut und lies sich kraulen. Wie dumm von mir, dachte ich, die Viecher haben doch mehr Angst vor mir, als ich vor ihnen. Wie war ich auf diesen Gedanken überhaupt gekommen am Anfang?

Eintopf und Rind

Naruto Sicht
 

Der Typ ging mit Jiraiya wieder raus. Alle versammelten um das halbe Rind. „Und wir findet ihr den Sasuke“ fragte Kiba mit vollem Maul. „Also ich kann ihn nicht leiden“ platzte ich heraus.

„Wieso er scheint doch Nett zu sein“ meinte Choji. „Ja find ich auch“ stimmte Kiba zu.

„Also ich trau ihm auch nicht.“ Na ja wenigstens war Gaara auf meiner Seite.

„Wir werden uns schon noch an ihn gewöhnen“ sagte Shikamaru. „Außerdem ist er nicht lange da“

meinte Lee. „Trotzdem kann ich ihn nicht leiden. Der Typ hat mich die ganze Zeit angestarrt, als hätte er noch nie einen Hund gesehen.“ „Aber Jiraiya konntest du auch nicht so leiden und jetzt würdest du alles für ihn tun“ wand Shikamaru ein. Ich knurrte ihn bedrohlich an. „Willst du den Typen etwa in Schutz nehmen?!“ „Nein so hab ich das nicht gemeint. Aber ich denke nur das du dir nicht ein zu schnelles Urteil erlauben solltest.“ „Ich kann ihn nicht leiden und damit basta.“

Ich hoffte nur das der Typ auch schnell wieder gehen würde.
 

Sasukes Sicht
 

Ich ging mit meinem Onkel wieder in die Hütte. Dort setzten wir uns an den Tisch. „Deine Hunde sind ja Riesig“ meinte ich. Er lächelt mich an. „Ja aber es sind ja auch besondere Tiere.“

„Sie sind aber auch ziemlich Scheu.“ „Ja sie haben schon lange keinen Menschen gesehen. Bei mir hat es auch lange gedauert bis ich ihr Vertrauen hatte.“ „Aber dieser Naruto scheint ziemlich eingebildet zu sein.“ „Ach quatsch. Er ist echt Lieb. Er muss sich einfach nur an dich gewöhnen.“

„Hmm wenn du meinst.“ „Komm ich mach uns was zu essen.“ Mein Onkel ging in die Küche und mache uns was zu essen. Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer. Dort stand ein Karmin. Oben drauf waren viele Pokale und ein Bild, wo Jiraiya und sein Leithund zu sehen waren. Ob er mit den neuen Hunden auch gewinnen würde. Das Rennen würde in 2 Monaten stattfinden. Vielleicht sollte ich es mir noch ansehen bevor ich nach Hause fliege. Plötzlich kam Jiraiya mit 2 Tellern zu mir. „Ich hab Eintopf gemacht.“ Ich nickte ihm zu und wir gingen gemeinsam in die Küche. Dort setzten wir uns an den Tisch. Nachdem essen wollte ich mir nochmal die Hunde ansehen. Jiraiya legte sich wieder hin. Sein Bein war immer noch nicht ganz geheilt. Ich ging in den Schuppen rein. Die Hunde waren im ganzen Raum verteilt. Zwei lagen auf Strohballen. Einer mit zottelig braunem Fell lag vor einem Mauseloch und passte auf das eine Maus raus kam. Zwei leckten sich gegenseitig sauber und der mit den blauen Augen saß etwas abseits vom Rudel. Sofort hatte er mich bemerkt und fixierte mich. Der kompakte Hund, ich glaub er heißt Choji hatte mich auch bemerkt. Er stand auf und kam zu mir getrottet. Ich streckte meine Hand aus, damit er an meiner Hand riechen konnte.

Dann bückte ich mich zu ihm runter und streichelte ihm am Kopf. Er wedelte leicht mit dem Schweif. Ich glaube er ist von allen der Zutraulichste. Ich konzentrierte mich ganz auf ihn und so merkte ich gar nicht wie sich ein Hund hinter mich stellte. Ich merkte es erst als er mich in den Hintern biss. Zwar nicht fest aber ich erschrecke mich. Sofort sprang ich auf und drehte mich um.

Es war Naruto der mich in den Hintern gebissen hatte. Ich sah ihn böse an. „Du blöder Hund. Was bildest du dir ein?!“ Wie auf Kommando bellte er, so als würde er mir Antwort geben.

Ich wollte ihn jetzt auch nicht schlagen oder so, also ging ich wütend raus.
 

Naruto Sicht
 

„Warum hast du ihn gebissen?“ fragte mich Choji. „Es hat mich genervt wir er sich bei uns einschleimen will.“ Choji wollt nicht mit mir Diskutieren, also ging er. Ich hatte auch keine Lust auf Streit. Trotzdem nervt mich der Typ. Der brauch sich gar nichts einzubilden. Ich legte mich auf einen Strohballen und behielt die Tür im Auge.

Folgenschweres Missverständnis

Sasukes Sicht

Mein Onkel schlief noch, und ich nutzte die Zeit um zu putzen und aufzuräumen. Ich klappte auch seinen Sessel zu einer Liege auf, und legte Decken und Kissen darauf, damit er es gemütlich hatte, sobald er aufstehen wollte. Gestern Abend, als er die ganze Zeit von seinen Hunden geschwärmt hatte, und besonders von diesem Naruto, allein bei dem Gedanken an ihn, tat mir der Hintern weh, merkte ich, das er anscheinend Fieber bekam. Ich holte sofort einen Thermometer und tatsächlich, er hatte über 39 Grad Fieber. Ich löste den Verband um sein Bein, und fragte, „Wie lange läufst du schon damit herum?“ „Ich weiß es nicht, ein paar Monate?“

Ob er im Fieber sprach? Die Verletzung war am Heilen. Es sah eher so aus, als hätte er sich vorher nicht darum gekümmert, ja, es sah so aus, als hätte er sich erst neulich darum gekümmert. Wenn es stimmte, dass er sie schon länger hatte, war das wirklich seltsam. Oder hatte die Medizin vorher einfach nicht gewirkt? „Onkel, wo ist deine neue Medizin?“ „Die wirkt nicht mehr, du weißt doch als Medizinstudent am besten, wenn man Antibiotikum zu lange nimmt, wirkt es nicht mehr. Ist schon okay, gib mir einfach etwas gegen Schmerzen und Fieber, dann geh ich ins Bett. Morgen bin ich wieder fit“.
 

Na gut, wenn er das so sagte, musste ich es wohl hinnehmen. Ich holte ihm das Gewünschte und brachte ihn ins Bett. Jetzt war ich ja hier, jetzt sollte er sich auch ausruhen und mich alles machen lassen. Ich wollte dann auch ins Bett, und zog mich aus. Im Spiegel besah ich mir den Hundebiss. Zu meinem Schrecken war fast die gesamte Hälfte meines Hinterns blau angelaufen, aber okay, er hatte nicht durch die Haut gebissen. Dieser Köter, dachte ich, im gleichen Augenblick sah ich wieder diese blauen Augen und das goldfarbene Fell, die grazilen Bewegungen. Wie ein Panther. Offenbar wollte er mich nicht verletzen, sonst hätte er richtig zugebissen. Vielleicht hatte mein Onkel ja Recht, aber was hatte ihn dann gestört? Ich war ja nicht an seinem Fressen gewesen. War Choji vielleicht sein Junges? Aber der war ja kein Welpe mehr und Naruto nicht die Mutter, ich gab es auf, ich wusste nicht, womit ich ihn gereizt haben könnte. Also ging ich ins Bett.
 

Ich wischte gerade noch ein wenig Staub von den Pokalen, als mir wieder einfiel, das Jiraya das Rennen mitmachen wollte. Am besten, ich würde die Hunde so lange wie ich hier war trainieren. Es war das härteste Rennen der Welt und die Hälfte der Teams die antraten gab schon in den ersten Tagen auf. So, ich sah mich zufrieden um, alles fertig. Ich ging zu meinem Onkel ins Zimmer, der inzwischen wach war. Er fing an zu lachen als er mich sah. „OW, Danke, Sasuke“, lachte er. „Keine Ursache, hab ich doch gern gemacht“. Er lachte noch lauter. „Nicht dafür?“ „Was meinst du Onkel?“ „Ich habe selten so gelacht, dafür danke“, lachte er lauter. „Oh“. Mist, ich hatte immer noch die Schürze um, und das dazugehörende Tuch um den Kopf gebunden. Ich räusperte mich, „Das freut mich, ich wollte jetzt erst noch deine Verletzung versorgen, bevor ich dir Gift unters Essen mische, aber wie ich sehe, machst du es selbst?“ Er hatte seinen Verband abgenommen und die Wunde gewaschen. Er nickte mir zu. „Ja, tu mir noch den Gefallen und mach das Fenster auf“. „Klar, kein Problem“. Okay, seine Medizin hatte er ja in der Schublade, höchste Zeit, dass ich mir die Kutte auszog und uns Frühstück machte.
 

Bevor ich meinem Onkel und mir Frühstück machte, holte ich noch ein halbes Rind aus der Kältekammer. Ich wusste, mein Onkel würde sonst nicht frühstücken. Ich mochte Tiere auch sehr gern, ich konnte mir ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen auch wenn es mir im Moment verboten war. Aber ich war nicht so fanatisch wie mein Onkel. Eine halbe Stunde später wäre doch auch okay gewesen. Egal, ich kutschierte das Rind zur Hütte und schloss die Tür auf. Die Hunde standen mehr oder weniger langsam auf und kamen zu mir, als ich das Rind durch die Tür schob. Ich sah sie mir ein bisschen an, ob auch alles in Ordnung war. Manchmal kam es zu Kämpfen. Ich hatte zwar nichts gehört, aber wollte trotzdem einen flüchtigen Blick über die Tiere werfen.
 

Choji, der sich am zutraulichsten gezeigt hatte, beachtete mich beim Fressen nicht. Mir lief sogar eine kleine Gänsehaut den Rücken herunter, als ich hörte, wie der gefrorene Rinderknochen in seinem Maul zerbarst. Warum gab ihnen mein Onkel nicht trotzdem normales Hundefutter. Der andere braune war Kiba. Sein Fell war länger und zotteliger. Ich ging zu ihm und fuhr mit den Händen durch das Fell, verfilzt war aber nichts. Unter meinen Händen konnte ich seine Muskeln spüren. Den wuseligen bekam ich erst gar nicht zu fassen, das musste Lee sein. Der helle ließ mich auch beim Fressen nicht aus den Augen, und sobald ich einen Schritt in seine Nähe machte, wanderte er gemütlich einen Schritt weg von mir. Dann gab es noch einen schwarzen, der war etwas größer als Lee, ich klopfte ein paar Mal auf seinen Rücken, und ….wo war der Goldene? Blitzschnell drehte ich mich um, weil ich dachte, er steht hinter mir. Aber da war er nicht. Ich sah mich um, nirgends konnte ich ihn entdecken, war er etwa abgehauen, als ich das Tor aufgeschlossen hatte?
 

Ich rannte hinaus, schloss hinter mir zu, und suchte das Gelände ab. Leider vergeblich. So ein Mist, wie sollte ich das meinem Onkel beibringen? Insgeheim betend, das Naruto vielleicht öfters Streifzüge unternahm machte ich mich auf den Weg in sein Haus. Dazu war er noch der Leithund im Schlittenteam und der Anführer des Rudels. Und so wie der aussah alles andere als billig gewesen. Und auch noch eine seltene Rasse, mir wurde immer übler zumute, als ich auf die Tür zum Schlafzimmer meines Onkels zuging. Sicher wusste jeder hier, dass es Jiraya Hund war, und aufgrund seines Aussehens konnte niemand ihn stehlen und behaupten, es wäre sein Hund. Aber ich glaubte auch nicht, dass man ihn für eine Belohnung zurückgeben würde, viel eher würde man ihn wohl verkaufen um gutes Geld zu machen. Ich seufzte und machte die Tür auf. Im Bett meines Onkels lag der Hund und leckte dessen Verletzung. „IGITT“, schrie ich, „du widerliches Tier, was machst du da?“ Ich war entsetzt. Anscheinend konnte mein Onkel sich unter dem schweren Gewicht nicht bewegen, aber ich war ohnehin zu fassungslos um einen klaren Gedanken zu fassen.
 

„Du ekliges Vieh, hau ab“, schrie ich wutentbrannt, wer weiß was für Wurmeier er an seiner Schnauze kleben hatte, und wo er die überall reingesteckt hatte. Ich hatte wirklich selten einen solch abstoßenden Anblick gesehen. Ich griff nach dem Schrubber, der hinter der Tür stand und schlug ihn mit voller Wucht auf den Rücken des Hundes, so dass der Stiel zerbrach. Er gab keinen Mucks von sich, warf mir aus seinen Augen einen eiskalten Blick zu und verschwand aus dem Fenster. Keuchend stand ich da. „Sasuke, was hast du getan“, fragte mein Onkel entsetzt. „Onkel, bist du in Ordnung?“ fragte ich besorgt und eilte zu ihm. Er sah mich erschrocken an, als wäre ich hier der Widerling. Sehr irritierend. „Onkel?“ „Was hast du getan?“ flüsterte er und dann schrie er wütend: „Was hast du getan?“ Er stand auf und humpelte wie er war, im Schlafanzug nach draußen, wohl um nach dem Hund zu sehen. Ich verstand die Welt nicht mehr.

Narutos Entscheidung

Narutos Sicht
 

Ich rannte vom Dorf weg zu unserer alten Höhle, um alleine zu sein. Warum hatte mich das so verletzt? Es konnte mir doch egal sein, wie er über mich dachte. Schließlich mochte ich den Schleimer ja überhaupt nicht. Aber wenn ich an sein angeekeltes Gesicht dachte, wurde mir ganz schlecht. Vielleicht weil ich mich ungerecht behandelt fühlte? Aber das war ich doch auch gewohnt. Wenn man einen schlechten Tag hatte, half ein kleines Schläfchen um einen klaren Kopf zu bekommen. Aber der Schlaf wollte sich auch nicht einstellen. Mist, auch. Ich sah mich in unserer alten Höhle um. Eigentlich fühlte ich mich hier nicht mal mehr zu Hause, und auch wenn ich alleine sein wollte, ich wünschte, Shikamaru wäre da. Nichts weiter. Einfach nur da, und würde mich lecken, vielleicht verstand er ja, was da grade mit mir los war.
 

Nein, hier fand ich nicht die erhoffte Ruhe, ich trabte wieder zurück.
 

Jirayas Sicht

So schnell ich in den Schlappen laufen konnte rannte ich zur Hütte. „Wo ist Naruto?“ schrie ich. Die Wölfe sahen mich verständnislos an. „Dachte er ist bei dir“, sagte Gaara schließlich und kam her. Oh nein, er war sicher über alle Berge. Es war ein großer Fehler gewesen, Sasuke kommen zu lassen. Tränen liefen mir aus den Augen, und ich hielt mich an Gaara fest. Der versteifte sich zuerst überrascht, erkannte aber wohl, wie es mir ging, und hielt still. Ich lachte unter Tränen vor mich hin. „Ich bin wirklich ein sentimentaler dummer Greis geworden, es tut mir leid“. Die anderen kamen auf mich zu. „Wo ist Naruto?“ „Was ist passiert?“ „Hey Jiraya, wasn los?“ „Ruhe“, sagte Shikamaru bestimmt. Ich sah ihn unter Tränen an. Er war eine Art Stellvertreter für das Rudel, oder? „Shikamaru“, sagte ich leise. Er setzte sich zu mir und legte seine Schnauze auf meinen Schoß, dabei dachte er sogar noch daran, meine fast bloßen Füße mit seinem buschigen Schwanz zu bedecken, aber das brachte mich nur noch mehr zum Weinen und ich fühlte mich noch elender. Ich schämte mich. Ich schämte mich für Sasuke, ich schämte mich für alle Menschen und das war bei Gott kein schönes Gefühl.
 

War alles ein Fehler gewesen, von Anfang an? Neulich war ich doch noch so glücklich. „Was ist passiert“, fragte mich Shikamaru. Ich erzählte, das Sasuke dazugekommen war. Und wie er reagiert hatte. Als ich sagte, dass er Naruto den Schrubber derart hart über den Rücken gezogen hatte, das er sogar zerbrochen war, ging ein entsetztes Keuchen durch die Meute. Ich hielt mir die Hand vor mein Gesicht. „Oh Gott, was ist, wenn er nicht zurückkommt“. „Ich kann mir vorstellen, wo er ist“, sagte Shikamaru. „Wirklich?“ fragte ich ihn hoffnungsvoll. „Ja, mach dir keine Sorgen, alles wird gut, ich werde mit ihm reden“, Shikamaru hoffte das seine Stimme beruhigend klang, denn er selber war sich da überhaupt nicht sicher. Ich nahm ihn in die Arme. „Du solltest dich wieder ins Bett legen“, Jiraya. „Überlass mir den Rest“. Ich schluckte und nickte.
 

Dann stand ich auf und ging wieder, an der Tür sah ich mich kurz und traurig um. Für den Fall, dass ich sie das letzte Mal sehen sollte, wollte ich dieses Bild im Gedächtnis behalten. Dann ging ich nach draußen. Sasuke kam angerannt. „Onkel, Onkel tut mir leid, dass ich deinen Hund geschlagen habe, aber…“ „Sasuke, sei einfach nur still“. Ich wollte nichts sagen, was ich später vielleicht bereute, etwas, was man nicht zurücknehmen konnte. Etwas wie, Naruto ist tausendmal besser als du, etwas wie, hätte ich dich nur nie hergeholt oder so etwas wie, verschwinde, ich will nicht nie wieder sehen, oder auch wenn ich die Wahl habe, dann wähle ich Naruto und nicht dich.

Für diesen kurzen Augenblick als wir nebeneinander standen und er wirklich nichts sagte, als dieses eisige Schweigen zwischen uns herrschte, war mir als könne er meine Gedanken erahnen. Er machte nicht mal Anstalten zu sagen, geh wenigstens schnell zurück ins Haus, oder ich reinige dir die Wunde von dem widerlichen Vieh, das dran rumgeleckt hat, nichts dergleichen kam.
 

Ich schlurfte auf mein Haus zu. Die Wölfe waren versorgt, Sasuke kam allein zurecht und Naruto, vielleicht kam er noch kurz vorbei um sein Rudel abzuholen, vielleicht sagte er auch noch, auf Wiedersehen Jiraya, ihr seid eben doch alle gleich, ich wusste es nicht. Ich ging in mein Zimmer und da – lag Naruto auf meinem Bett. Obwohl ich eben noch gedacht hatte, er würde vielleicht kommen um sich zu verabschieden, vergaß ich das alles, ich war so glücklich ihn zu sehen, das ich sofort zu ihm hinging und ihn in die Arme nahm. „Du bist zurückgekommen“. Er schmiegte seinen warmen Körper an mich und ich streichelte sein dichtes Fell.
 

Shikamaru, der sich eben auf den Weg zur alten Höhle machen wollte, konnte riechen, das Naruto im Haus war, und ging wieder in die Hütte zurück. Shikamaru kannte Naruto schon lange, sie stammten vom gleichen Rudel und dem gleichen Wurf. Wenn auch nicht von demselben. Naruto war ein Jahr älter. Ihre Mutter war die Anführerin wegen ihrer Weisheit. Sie hatte mal gesagt, „Menschen haben als stärkste Waffe ihr Gehirn. Aber sie haben noch etwas anderes, ihr Herz“. Shikamaru verstand nicht was sie meinte, aber jetzt hatte er das Gefühl, als ob er eine kleine Ahnung davon bekommen hätte.
 

Sasukes Sicht
 

Wie hatte dieser so perfekt angefangene Tag nur derart schieflaufen können. Vielleicht sollte ich nochmal nach den Hunden sehen, dachte ich und ging zu ihnen in die Hütte. Was für eine seltsame Atmosphäre. Diesmal kam keiner von ihnen, und keiner lag irgendwo, sie saßen zusammen und sahen mich nur an. Nein, Naruto war nicht dabei. Ich bückte mich und klopfte auf meinen Oberschenkel, „komm her, Choji, na, komm her“. Er bewegte sich nicht und sah mich nur an. Ich fühlte mich nicht willkommen, auch wenn sich das komisch anhört, in einer Hundehütte. Moment, sie waren doch trainiert. „Onbei“, rief ich, „Onbei“. Nichts. Als ob sie es wüssten, dachte ich. Ich ging lieber. Im Haus war ich auch nicht mehr willkommen. Aber wo sollte ich hin? Seufzend ging ich ins Haus. Hatte ich wirklich so falsch gehandelt? Ich hatte meinem Onkel doch nur helfen wollen. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Dieses verbitterte und enttäuschte Gesicht, draußen, ich wusste, es galt mir. Direkt neben mir klingelte das Telefon. „Ja“, meldete ich mich. „Wer ist da?“ fragte eine Stimme, die ich nur allzu gut kannte. „Onkel Kenny“, rief ich. „Sasuke? Bist du das, du hörst dich ja an wie ein Mann“, er lachte.

Plötzlich fühlte ich mich viel besser. „Kommst du zu Besuch, Onkel Kenny“, fragte ich aufgeregt. „Nein“, er lachte, „ich wollte nur hören, wie es Jiraya geht, nachdem er einfach abgehauen ist. Ich habe gehört, das die Medizin gebracht wurde, weißt du ich hatte ja schon einen Hubschrauber für ins Krankenhaus bestellt, dachte nicht, dass er die Nacht überlebt“. „Was?“ Ich war fassungslos. „Ja, es war sehr ernst, Sasuke“. „Das kann ich gar nicht glauben, die Verletzung ist doch fast verheilt“. „Das kann ich wiederum kaum glauben, er hat anscheinend ein Wundermittel gefunden?“

Meine Gedanken wirbelten im Kreis. Wenn Onkel Kenny das sagte, dann musste es wirklich schlimm um ihn gestanden haben, aber ich dagegen hatte geglaubt, die Verletzung sei relativ harmlos. Darum hätte er sich, stur wie er ist, erst jetzt darum gekümmert. „Ähm, Onkel Kenny, hat sich Onkel Jiraya denn nicht um seine Wunde gekümmert“. „Natürlich hat er das. Aber es nutzte ja nichts, er konnte ja nicht mal mehr stehen, trotzdem wollte er die Tollwutimpfungen ins Dorf bringen und zwar um jeden Preis“.
 

So schlecht war es ihm gegangen. „Aber wenn du sagst, als angehender Doktor, die Verletzung sei in deinen Augen harmlos, oder besser gesagt, nur noch harmlos, bin ich wirklich beruhigt. Es geht ihm also gut?“ „Ja, sehr gut sogar. Am Abend bekommt er noch manchmal ein wenig Fieber, oder Schmerzen, weil er so viel herumläuft, darum wollte ich ihn ins Bett packen, aber…“ „Aber?“

„Ach, gar nichts“, sagte ich. „Es geht ihm gut“. Aber jetzt nicht mehr, dachte ich, weil ich seinen Hund geschlagen hatte, das tat mir leid, ich hätte wissen sollen, wie viel sie ihm bedeuten, und es war auch nicht meine Art, Tiere zu schlagen.
 

„Ah, Sasuke, geht es den Wölfen auch gut?“, fragte Onkel Kenny. Wölfe? Hatte er Wölfe gesagt? „Ja, ja, denen geht es gut“, sagte ich schnell. „Dann bin ich beruhigt, wie ich deinen Onkel kenne, wird er am Schlittenrennen teilnehmen, oder?“ „Nun, ich glaube er hat es erwähnt“. „Typisch, na gut, Sasuke ich melde mich demnächst mal wieder, Tschüss“. „Ah, Tschüss“. Ich legte auf.
 

Wölfe? Das waren keine Hunde, sondern Wölfe? Wölfe, die einen Schlitten zogen? Ich kratzte mich am Kopf. Jiraya wollte nicht mit mir reden, ich wollte mir die Tiere nochmal ansehen und ging zurück zur Hütte und da sah ich ihn. Er hatte sich in voller Länge auf einem Strohballen ausgestreckt, so dass ich seinen weißen Bauch sehen konnte. Die anderen lagen jetzt auch wieder entspannt herum. Ob ich reingehen sollte? Eigentlich wollte ich versuchen Choji oder einen der anderen zu streicheln, aber ich ging zu ihm. „Tut mir leid“, sagte ich. Du liebe Zeit, jetzt fing ich schon an mit den Tieren zu sprechen, so wie mein Onkel, Naruto öffnete seine Augen ein wenig und blinzelte mich an. Langsam streckte ich meine Hand unter seine Nase, es schien ihn nicht zu interessieren, immerhin hatte er sie mir nicht abgebissen.
 

Ich beschloss es zu wagen. Auch wenn mein Herz hämmerte wie verrückt, ich legte meine Hand an seine Wange und fing an ihn zu kraulen. Die Berührung war fast ein kleiner Schock. Ohne das ich wusste, warum, sein Fell fühlte sich wunderbar an. Er schloss seine Augen wieder, und ich kraulte ihn weiter, während mein Herz immer noch klopfte wie das eines Superolympiasportlers, der gerade den Himalaja hinaufgerannt war. Ich wurde mutiger, und kraulte ihn jetzt zwischen den Ohren, dann unter der Schnauze. Er streckte seinen Kopf hoch, damit ich besser rankam, ich musste leise lachen, als plötzlich die Tür aufging, und mein Onkel mit rohem Fleisch hereinkam. Oja, das stimmte, Naruto hatte noch nichts gefressen heute, nicht wahr? Als er uns beide so sah, lächelte er sein mir so vertrautes Lächeln und ich lächelte zurück.

Sasukes erste Fahrt

Sasukes Sicht
 

Ich ging mit meinem Onkel wieder in die Hütte. Der Tag war sehr Astregent und ich war Müde.

Klar war ich froh das alles wieder gut war. Aber ich fragte mich warum mein Onkel mir nicht gesagt hat das es Wölfe sind. Ich beschloss ihn einfach zu fragen. Er war in seinem Zimmer und versorgte die Wunde als ich rein kam. Ich dachte die Wunde würde sich Infezieren, da Naruto daran geleckt hatte. Aber stattdessen sah sie noch besser aus. Ich setzte mich zu meinem Onkel an Bett.

„Warum hast du mir nicht gesagt das es Wölfe sind.“ Er sah mich an und lächelte dabei. „Ich hatte Angst du würdest dann nicht kommen, wenn ich es dir sage.“ „Ach so. Sag mal kann ich sie Morgen an den Schlitten spannen?“ „Klar versuch dein Glück ruhig.“ Ich stand auf und ging wieder in mein Zimmer. Dort legte ich mich in mein Bett und schlief ein.
 

Am nächsten Morgen machte ich für mich und meinen Onkel Frühstück. Ich stellte zwei Teller mit Spiegeleiern auf den Tisch. Mein Onkel war auch schon wach. Wir setzten uns gemeinsam an den Tisch und aßen zu Frühstück. Danach fütterte ich die Wölfe. Ich ging mit einer Rinderhälfte in die Hütte. Alle lagen verstreut in der Hütte. Als sie die Rinderhälfte sahen standen einige auf und kamen zu mir. Ich legte das Fleisch ab damit sie Fressen konnten. Naruto kam auch angetrotttetet. Ich wollte ihn streicheln. Aber er wich mir aus. Komisch dachte ich Gestern durfte ich ihn noch streicheln aber warum heute nicht. Egal. Ich streichelte Choji kurz über den Kopf, dann ging ich wieder raus. Ich stellte den Schlitten vor die Tür meines Onkels. Dann holte ich für ihn einen Stuhl.

Er wollte unbedingt wissen wie ich mich anstelle. Nach einer halben Stunde ging ich wieder zu den Wölfen. Jiraiya kam auch mit. Sie waren alle fertig mit fressen. Ich legten allen das Geschirr an.

Die meisten ließen das auch zu. Nur mit Naruto hatte ich meine Probleme. Immer zappelte herum oder sprang weg wenn ich ihm zu nahe kam. Ich verstand nicht warum er so Bockig heute war. Mein Onkel musste ihm das Geschirr anlegen. Wir gingen mit den Wölfen raus und ich spannte sie vor den Schlitten. Jiraiya hatte mir vorher noch gesagt wo hin jeder kommt. Mein Onkel setzte sich auf den Stuhl und ich stellte mich auf die Kuffen hinter dem Schlitten.
 

Narutos Sicht
 

Ich musste schon zugeben das er einen echt gut Streicheln konnte und seine Hände waren schön Warm. Aber ich wollte mich nicht beugen. Nur weil er mich Streicheln durfte heißt das noch lange nicht, dass ich ihm jetzt Vertraue. Ich spante uns alle an den Schlitten. Keine Ahnung was er vor

hatte. Aber dann rief er „Go.“ Wir bewegten uns aber nicht von der Stelle. Ich legte mich sogar hin.

Mein Rudel bekam mit das ich nicht laufen wollte. Also taten sie es auch nicht. Jiraiya brach in schallendes Gelächter aus als er Sasuke sah. Der immer wieder „Go“ rief und gegen den Schlitten trat. Aber wir machten immer noch keinen Anstalten und zu bewegen. Ich hörte Schritte die auf uns zu kamen. Plötzlich spürte ich etwas was an meinen Ohren zog. Ich drehte meinen Kopf leicht und blickte in das Gesicht von Sasuke. „Ich hab Go gesagt.“ Ich stand auf und lief los. Immerhin hat er „Go“ gesagt. Er fiel auf seinen Hintern. „Hey wartet auf mich.“ Jiraiya musste noch lauter lachen.

Sasuke rannte uns hinter her. Aber wir waren zu schnell für ihn. Wir rannten ein paar Bahnen und trabten dann Zu Jiraiya. Ich setzte mich vor ihm hin. Er kraulte mich an den Ohren. Schwer Atmet kam auch Sasuke zu uns. „Tja das war wohl nichts“ meinte Jiraiya. Ich sah wie Sasuke leicht rot wurde. „Ja das kann man wohl sagen. Aber warum kannst du mit ihnen fahren und ich nicht? Überhaupt scheint mich Naruto nicht besonders zu mögen.“ „Du musst Respekt vor den Tieren haben. Dann vertrauen sie dir auch. Ich hatte am Anfang auch meine Probleme mit Naruto. Aber du braust dir keine Sorgen zu machen. Er wird dich schneller mögen, als die lieb ist.“ „Wie meinst du das jetzt schon wieder?“ „So wie ich es gesagt habe.“ Jiraiya stand auf und ging in die Hütte. Der Typ nahm uns das Geschirr ab und brachte und in unsere Hütte. Ich legte mich auf einen weichen Strohballen. „Alte habt ihr sein Gesicht gesehen“ schrie Kiba begeistert. „Ja das war zu geil. Ich hätte mich wegschmeißen können“ meinte Lee darauf. Shikamaru sagte nichts dazu und auch Choji sagte nicht. Er mochte diesen Sasuke anscheinend. Gaara lag auch etwas abseits vom Rudel und leckte sich das Fell sauber. Ich zufrieden mit dem Tag.

Der Verdacht

Narutos Sicht
 

Am Abend brachte Sasuke wieder Fleisch für uns. Ich hatte von Jiraya gehört, wenn wir arbeiten, sollten wir mehr zu fressen bekommen. Hunger hatte ich eigentlich nicht. Darum blieb ich liegen. Choji lief zu Sasuke und ließ sich kraulen. Die beiden mochten sich eben. Dann merkte ich Sasukes irritierten Blick, als er mich ansah. Wahrscheinlich wunderte er sich, warum ich mich gestern hatte streicheln lassen und heute nicht. Mir kam plötzlich die Idee, den Guten ein wenig zu ärgern. Still lachte ich in mich hinein. Dann stand ich auf und ging zu ihm. Ich rieb meinen Kopf an seinem Oberschenkel. Verwundert tat er erst mal gar nichts. Dann bückte er sich runter, nahm meinen Kopf in beide Hände und sagte: „Na Naruto, bist du heute ein wenig launisch, kann das sein?“ Ich leckte ihm über seine Hand, oder besser seinen Handschuh und presste meinen ganzen Körper an ihn.

Na los, streichle mich schon, du Idiot, dachte ich mir, aber er fiel auf seinen Hintern.
 

„Aua“, kam es von seinem Mundwerk. Himmel, wie empfindlich. „Hör mal, Naruto, ich habe immer noch einen blauen Fleck wo du mich gebissen hast“. „Gebissen, dann hättest du keinen Hintern mehr“, sagte ich, und legte mich mit meinem Oberkörper auf ihn. „Ow, du bist schwer“, keuchte er. „Natürlich bin ich das, und ich bleibe hier liegen, bis du mich streichelst“. Natürlich wusste ich, dass er mich nicht verstand. Was soll´s. Er versuchte mich runterzuschieben, ohne Erfolg.

Aber wenn ich erreichen wollte, dass er mich streichelte musste ich wohl von ihm runter. Ich stemmte mich mit den Vorderpfoten vom Boden ab, behielt aber meine Position bei. Dabei sah ich ihm genau in die Augen. „Himmel, weißt du eigentlich, was für herrliche Augen du hast“, fragte er.

Das war eine Überraschung, mit der ich nun nicht gerechnet hatte. Und gleich darauf setzte er sich ein wenig auf und fing an mich zu streicheln.
 

Ich ging von ihm runter und zu meinem Platz zurück. „Naruto, was ist los?“ rief er mir hinterher. Ich gähnte und tat so als wolle ich schlafen. Dieser Schuss war nach hinten losgegangen. Eigentlich wollte ich ihn ein bisschen verarschen, stattdessen hatte er mich verwirrt mit seiner komischen Aussage.
 

Sasukes Sicht
 

Ich hatte keine Ahnung, wie ich Naruto dazu bringen sollte, mich zu mögen. Und ich wusste auch nicht, was mein Onkel gemeint hatte, mit er würde mich bald mehr mögen, als mir lieb sei. Sehr mysteriös das Ganze. So wie ausgemacht brachte ich den Wölfen nochmal Futter. Choji kam wie immer gleich zu mir, um sich seine Streicheleinheiten abzuholen, Naruto blieb liegen, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Aber während ich Choji grade streichelte, kam plötzlich Naruto an getrottet. Also hatte er wohl doch Hunger. Aber er würdigte das Fleisch mit keinem Blick sondern rieb seinen Kopf an mir. Wie seltsam, er mochte mich doch gar nicht, das hatte er mir vorhin doch mal wieder deutlich gezeigt, und nun das.

Ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte, aber nahm seinen Kopf zwischen meine Hände mit dem Ergebnis das er mir über die Hand leckte, und ich durch sein Gewicht hinfiel. Er hatte mich tatsächlich geleckt. Es mag ein komisches Gefühl sein, unter einem so großen Wolf zu liegen, aber Angst hatte ich keine, seine Augen faszinierten mich ohne Ende. Es war nicht allein das unglaubliche Blau, es war auch seine Intelligenz die ich darin erkennen konnte, ich hatte sogar das Gefühl, er mache sich über mich lustig, aber das war sicher nur Einbildung.

Er setzte sich ein wenig auf, damit ich ihn kraulen konnte, aber gerade als ich damit anfangen wollte, drehte er sich um und lief zu seinem Platz zurück. Irritiert rief ich nach ihm, und wollte ihm folgen, aber er schien schlafen zu wollen. Lieber nicht, dachte ich.

Ich streichelte die anderen noch ein wenig, in der Hoffnung, Naruto würde nochmal kommen, aber leider tat er das nicht.

Naja, vielleicht morgen, dachte ich und ging. Aus welchem Grund auch immer, ich konnte es kaum erwarten bis es wieder morgen war.
 

Narutos Sicht
 

Ich sah zum Vollmond hoch, und dann zu meinem faulen Rudel. Also stand ich auf und ging zu dem Haus. An Jirayas Fenster stellte ich mich hoch, und scharrte mit der Pfote daran. Als er mich sah stand er auf und öffnete es um mich herein zu lassen. „Nein, ich wollte nur was sagen“, erklärte ich ihm. „So? Was denn?“ wollte er wissen. „Ich möchte mit meinem Rudel einmal die Woche normal jagen gehen“. Jiraya sah mich erstaunt an, aber dann nickte er. „Hast du Angst, ihr würdet es verlernen?“

„Nein, das ist es nicht, keine Ahnung wie ich es erklären soll“, sagte ich zu ihm.

„Es ist ja auch nicht so ganz normal, wenn Wölfe gefüttert werden. Trotzdem möchte ich dir was zeigen, es muss nicht heute sein“.

Ich war neugierig und sprang rein in sein Zimmer. Er lachte, „ich wusste es doch“.

Verärgert knurrte ich etwas. „Neugier ist ein Zeichen von Intelligenz, kein Grund dich zu ärgern. Allerdings, vielleicht solltest du dich in einen Menschen verwandeln“.

„Warum das denn?“

„Damit du dir die Karte besser ansehen kannst“.

„Welche Karte?“ fragte ich. „Die von der Route des großen Rennens“, sagte Jiraya.

„Das große Rennen, ich schnupperte kurz nach seiner Verletzung, das war kein Problem mehr, wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, war das Rennen sowieso erst in zwei Monaten.

Jiraya ging zum Schrank, und suchte Kleidung für mich aus. Ich verwandelte mich, und zog sie gerade an, als die Tür aufging und Sasuke hereinkommen wollte. Er sah mich, wurde knallrot, entschuldigte sich und schloss die Tür hinter sich.

„Oje“, stöhnte Jiraya. „Wieso was ist denn? Er hat ja nicht gesehen, dass ich mich verwandelt habe. Oder?“

„Was glaubst du wie es aussieht, wenn ich in meinem Schlafzimmer einen halbnackten Jungen habe?“

„Ich verstehe immer noch nicht, was du meinst, denkst du er hat einen Verdacht“, fragte ich besorgt. Ich vertraute Sasuke nun mal nicht.

„Nein, keine Sorge, ich meinte einen anderen Verdacht“, stöhnte er wieder, während ich mich ganz anzog.

Gelauscht?

Sasukes Sicht
 

Sprachlos und äußerst verwirrt ließ ich mich auf den Küchenstuhl fallen. Gerade hatte ich meinen Onkel fragen wollen, ob er noch etwas braucht und ob wir uns noch ein wenig unterhalten, und wollte zu ihm ins Zimmer gehen. Und da sah ich einen - zugegeben bildhübschen – Burschen, der gerade dabei war, sich auszuziehen.
 

Ich konnte es nicht fassen und hatte das dringende Bedürfnis mit irgendjemandem darüber zu reden. Aber das ging ja nicht. Natürlich ich wusste, dass mein Onkel, nun ja, dem schönen Geschlecht nicht abgeneigt war, und sich auch gewisse Zeitschriften abonniert hatte. Ich war auch öfters dabei gewesen, wenn wir irgendwo waren, und sei es nur beim gewöhnlichen Einkauf, und es war teilweise sogar recht peinlich gewesen, wie intensiv er die Frauen an flirtete. Aber ein Junge? Seltsamerweise hatte ich auch das Gefühl gehabt, als wären die beiden sehr vertraut miteinander. Also war er nicht das erste Mal hier. Wie war er überhaupt hereingekommen?
 

Vermutlich, als ich draußen bei Naruto und den anderen war. Also war er schon eine Weile hier, ohne dass ich ihn bemerkt hatte. Er war gerade dabei gewesen, sich auszuziehen, nicht wahr? Das Oberteil des Overalls hatte er schon abgestreift, und es war sicher ein Junge, ich hatte kurz einen Blick auf seine gutgebaute Brust werfen können, muskulös aber angenehm anzusehen, kein Muskelprotz, eine schöne Hautfarbe und - hör auf Sasuke. Ich räusperte mich. Süße Knospen – ich hustete etwas lauter. Was soll das? Das war doch wohl egal. Ein Junge? Bei meinem Onkel?

Naja, da gab es keinen Zweifel. Ob ich vielleicht mal ganz kurz lauschen sollte? Ich musste wieder husten, am besten ich würde mal was trinken, dachte ich mir.
 

Also stand ich auf um mir ein Malzbier aus der Kiste zu nehmen. Ob der Kleine auch eins mochte?

Na ja, ich konnte ja schlecht hingehen und fragen. Also gut. Mein Onkel traf sich mit einem Kerl. Und wenn schon, das ging mich nichts an. Warum hatte er mir nichts davon erzählt oder ihn mir vorgestellt? Ah – dachte er etwa, dass ich mich an ihn heranmachen würde, obwohl ich wüsste, dass er mit Jiraya zusammen ist? So eine Unverschämtheit. Jiraya müsste mir nachher – nachher? Nachher von was? Ich nahm einen Schluck. Er würde mir Rede und Antwort stehen müssen, ja, genau.
 

Oder war er zum ersten Mal hier? Das würde dann bedeuten, dass sie nicht fest zusammen waren. Und das wiederum würde bedeuten, das – das was? Hör auf dich verrückt zu machen und reiß dich mal zusammen, was ist eigentlich los mit dir, fragte mich meine Stimme im Kopf. Das wüsste ich auch gern, sagte eine andere Stimme in meinem Kopf, so dass ich wirklich zusammenzuckte. Seit wann hatte ich zwei Stimmen? Ich sah zu Boden. Für einen Moment hatte ich auch sein hübsches Gesicht gesehen. Blondes Haar, blaue Augen, ebenmäßig, volle Lippen, wohlgeformte Nase. Hübscher Kerl. Wer war das überhaupt? Den hatte ich noch nie gesehen, obgleich er mir irgendwie bekannt vorkam.
 

Da nützte alles nichts. Ich musste wohl warten bis die beiden fertig waren. Fertig? Die Flasche fiel mir aus der Hand und ich wurde rot, während mein Herz viel zu schnell schlug. Ablenken, genau ich musste mich ablenken. Ich stand auf. Holzhacken, das war die Idee. So schnell wie möglich Holzhacken. Ich lief hinaus, als ich an Onkels Zimmer vorbeikam und die junge Stimme hörte: „Tu mir nicht weh, Jiraya“. „Nein, nein, ich passe auf, keine Sorge“. Dann ein leises Stöhnen.

Okay, das reichte, nichts wie raus hier.
 

Jirayas Sicht
 

Wenn ich genauer darüber nachdachte, ich machte mir unnötige Sorgen. Sasuke kannte mich schon lange, er wusste dass ich nicht auf männliche Ebenbilder stand. Während Naruto den Reißverschluss von meinem Overall zuzog holte ich die Karte.

„Hier, siehst du? Das ist die Route, von hier bis nach Nome“. „Ein ziemliches Stück“, er nahm die Karte. „Was bedeuten diese roten Punkte?“ fragte Naruto. „Das sind die CheckInPoints“, erklärte ich. „Die was?“ „Es sind insgesamt 22. An jedem dieser Punkte können wir Rast machen, und schlafen“. „Ph, das brauchen wir höchstens bei 11“.

„Unterschätz das nicht. Es ist das härteste Rennen das es gibt“.

„Du hast es doch schon ein paarmal gewonnen. Und das mit Hunden“.

„Ja, mit 12 oder 16 Hunden. Ihr seid zu sechst“. Naruto war sehr stolz, ich fürchtete, er würde sich und sein Rudel überschätzen. „Es ist wichtig, das ihr trainiert, Naruto, sehr wichtig. Um es klar zu sagen, lebenswichtig“.

Naruto verstand sofort was ich meinte. „Ich soll uns also von deinem Neffen trainieren lassen“.

Ich nickte ihm zu. Naruto machte eine abwertende Geste mit der Hand und kam dabei an mein altes Holz Bett. „Mist“.

„Was ist?“ fragte ich ihn, er betrachtete seine Hand. Ein eklig dicker Holzsplitter hatte sich direkt unter seinen Fingernagel gebohrt. Naruto wollte ihn mit den Zähnen packen, um ihn rauszuholen.

„Nicht“, stoppte ich ihn. „Der Splitter könnte abbrechen. Warte mal“. Ich holte eine Pinzette, und zur Sicherheit, falls er abbrach, was ich befürchtete, eine Nadel. Sollte er abbrechen ging es eben nicht anders. Naruto machte ein missmutiges Gesicht.

„Wie blöd“.

„Na ja, da müssen wir jetzt durch“.

„Tu mir nicht weh, Jiraya“, sagte er unbehaglich.

„Nein, nein, ich passe auf, keine Sorge“, sagte ich beruhigend, obwohl ich mich kaum herantraute, so sehr zitterte meine Hand. Naruto stöhnte ungeduldig, er wollte das Ding schnell loswerden und nahm mir die Pinzette aus der Hand. Anstatt langsam, zog er den Splitter mit einem Ruck heraus, und – Gottseidank – er war an einem Stück. Um mich zu vergewissern, tupfte ich das Blut ab, es kam sofort neues hinterher, aber ich hatte genug gesehen. Es steckte nichts mehr drin. „Glück gehabt“. Boeing, Boeing, Boeing, drangen von außen Geräusche ins Haus. „Sasuke hackt Holz?“ fragte ich mehr mich selbst als Naruto erstaunt.

„Er ist komisch“, meinte Naruto. „Kann ich die Karte mitnehmen? Um sie den anderen zu zeigen?“

„Natürlich“, stimmte ich zu. „Aber – wie ist es?“ „Wie ist was?“ „Wegen Sasuke“. „Okay, ich mach’s mit ihm, aber nur dir zuliebe, Jiraya“, sagte Naruto und zog sich wieder aus, da er sich verwandeln und wieder zum Fenster raus springen wollte. Vor der Tür schepperte etwas sehr laut.
 

Sasukes Sicht
 

Es war zu dunkel. Auch wenn Vollmond war, zu gefährlich. Ich nahm die paar Klötze, die ich geschlagen hatte, auf den Arm und ging ins Haus. Kaum war ich drinnen, glaubte ich, meinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Ich hörte meinen Onkel sagen. „Aber wie ist es?“ Dann die junge Stimme „Wie ist was?“ Pervers dachte ich wütend, obwohl ich nicht wusste, warum ich so durcheinander und wütend war. Machten sie das also doch zum ersten Mal? Dann, zu meinem Schrecken, sagte mein Onkel „Wegen Sasuke“ und der Junge sagte, „okay, ich mach’s mit ihm, aber nur dir zuliebe, Jiraya“. Das war doch wohl die Höhe. Die Holzscheite fielen mir aus meiner Hand.
 

Egal, was die da drinnen gerade machten oder in welcher Position, ich riss die Tür auf. Der Junge zog sich gerade an und mein Onkel hatte sogar noch Blut am Finger. Mein Gott, nicht mal Gleitgel hatten die beiden anscheinend benutzt. „So nötig habe ich es auch wieder nicht“, brüllte ich und schlug die Tür zu.

Wütend ging ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Verdammt, was dachte sich Jiraya nur dabei?

Ein Augenblick

Narutos Sicht
 

Was war das grade? Wusste er es? Wieso war ich so unvorsichtig gewesen, ich hätte warten sollen bis er schläft, dachte ich. So von Mensch zu Mensch betrachtet sah Sasuke ja richtig gut aus. Ich hatte schon immer eine Vorliebe für schwarzes Fell. Ich schüttelte den Kopf. „Jiraya, wenn er das erzählt, dann…müssen wir auf der Stelle verschwinden“.

„Das glaube ich doch jetzt einfach nicht“, sagte Jiraya halb entrüstet, halb ungläubig wie er es gesagt hatte.

„Glaub es ruhig“, sagte ich und streifte seinen Overall ganz ab.

„Das ist es nicht“, sagte Jiraya. „Er muss einen Bruchteil unseres Gesprächs gehört haben“. Jiraya sah mich an. „Den letzten vermutlich, als er dann hereinstürmte“.

„Ja eben, er will uns überhaupt nicht trainieren. Ich mache keinen Fehler zweimal, tut mir leid, wir verschwinden sofort“, ich verwandelte mich.

„Warte, du verstehst das falsch“, sagte Jiraya schnell. „Sasuke hat mich mit dir gesehen, du warst halb nackt, hast gesagt du machst es mit ihm. Mir zuliebe“. Jiraya sah mich an, aber ich wusste nicht, was er meinte. Die Sache war doch klar. Oder sah Jiraya das anders? „Er glaubt, wir hätten es miteinander getrieben und ich hätte dich gebeten, naja du sollst es auch mit Sasuke machen. Sex“, fügte er hinzu, als er erkannte, dass ich ihn immer noch nicht verstand. Jiraya wurde rot und schüttelte den Kopf. „Wieso denkt er das bloß? Er kennt mich doch. Ich verstehe wirklich nicht, wieso Sasuke auf so etwas kommt“, Jiraya wurde wütend.

„Oh, ohhhhhhhh, aber klar doch“, kam mir die Erkenntnis. Gaara hatte uns doch erzählt, dass es bei den Menschen zwei Männchen miteinander machten, wenn sie keine Kinder wollten.

Jiraya schien es ähnlich zu gehen. Auch ihm kam die Erkenntnis. „Oh, ohhhhhh, ich verstehe“, sagte er und fing an zu kichern.

„Was gibt’s zu lachen?“ fragte ich genervt, „natürlich will ich keine Kinder mit dir Jiraya“. Ich nahm die Karte ins Maul. Jiraya dagegen kicherte immer mehr und fiel sogar rücklings auf sein Bett. Eigentlich hatte ich schon längst hinausspringen wollen, aber mir war nicht klar, was Jirayas seltsames Verhalten zu bedeuten hatte.

„Ist schon gut“, lachte er. „Ich sage ihm, du hättest kein Interesse-hahaha“. Ich ließ die Karte wieder fallen. „Natürlich habe ich kein Interesse“, knurrte ich. Dann nahm ich sie wieder und sprang aus dem Fenster. „Diese verrückten Menschen“, brummte ich vor mich hin und beeilte mich um zur Hütte zu kommen.

In der Hütte angekommen scharrten sich die anderen Mitglieder um mich, weil sie wissen wollten, was ich da mitgebracht hatte. „Moment Leute, vorher muss ich euch noch was sagen“, hieß ich sie zu warten. Als ich ihre Aufmerksamkeit hatte, erzählte ich, dass man, also Sasuke, von mir erwartet hatte, das ich es mit ihm treiben werde. Anstatt Entrüstung und Mitgefühl sahen sie sich gegenseitig erstaunt an, und brachen anschließend in Gelächter aus. „Ihr also auch“, knurrte ich leise.

„Wieso nicht?“ lachte Kiba, er lag auf dem Rücken und seine Pfoten zuckten. „Ist ja eine Weile her, oder?“ Die anderen lachten mit. Lee lief aufgeregt hin und her. „Dürfen wir zugucken?“ fragte er interessiert.

Das war zu viel. „Zugucken, Lee?“ fragte ich gefährlich leise, und ging langsam auf ihn zu. Er wich zurück. „Warum nur zugucken?“

Lee wich weiter zurück, während ich auf ihn zu marschierte. Er zog den Schwanz ein und winselte, „was meinst du, Naruto“.

„Komm Lee“, meine Stimme klang nun auffordernd und lockend. „Dreh dich um, und nimm deinen Schwanz beiseite, damit ich besser rankomme“.

Lee jaulte auf und rannte wie von der Tarantel gestochen zu Shikamaru hinter dem er sich auf den Boden presste und ängstlich um Gnade winselte.

Nicht dass ich es ernst gemeint hätte, aber diese Reaktion war doch das Allerletzte. Ob sie zugucken könnten.

„Hör schon auf“, brummte Shikamaru, „hört alle auf mit diesem Quatsch. Schlimm genug, das wir kein Weibchen haben“. Das hatte gesessen. Sogar bei mir. „Also, was ist das?“

„Die Karte mit der Route für das große Rennen“, sagte ich. Ich versuchte sie auseinanderzurollen, aber das war schwerer als gedacht. Wenn ich die eine Seite mit der Nase an schubste um sie aufzurollen, rollte sie sich von der anderen Seite wieder zu. Also stellte ich eine Pfote darauf, und rollte sie mit der Nase auf, aber so war die eine Hälfte von meiner Pfote verdeckt, die andere konnten sie wegen meinem großen Kopf nicht sehen.

„Na gut, das hat Zeit, muss nicht sofort sein“, meinte Shikamaru, nahm die Karte und versteckte sie auf seinem Platz. „Was hat er denn gesagt?“

„Die Strecke geht von hier los, bis nach Nome. Es müssten über 1000 km sein“, sagte ich.

„Was?“ „Wie sollen wir das denn machen?“ „Etwa an einem Tag, das ist sogar für uns unmöglich“, rief das Rudel durcheinander.

„Nein, es gibt Punkte wo man rasten kann, schlafen, fressen und trinken“, erklärte ich. „Ach so ja, wir müssen wohl mit Sasuke trainieren, bis Jiraya es kann“.

Choji drehte sich und jagte seinen Schwanz vor Freude. Was fand er an diesem Typ nur? Aber ich dachte im Moment an etwas anderes und sprang die Strohballen hoch, bis zu der Fensteröffnung.

„Wir führen Jiraya zum Sieg“, sagte ich, „aber dann….“ Ich sah nach unten. Alle sahen mich interessiert an. „Dann müssen wir ein Weibchen finden, wenigstens eines, sonst wird es dieses Rudel nicht mehr lange geben“.

„Vielleicht finden wir auf der Strecke eines“, meinte Gaara.

Shikamaru sah zu Gaara. „Es ist unwahrscheinlich, dass wir ein Weibchen finden, das zu keinem Rudel gehört“.

„Und was bedeutet das?“ wollte Choji wissen.

„Na, das wir das andere Rudel bekämpfen müssen, Idiot“, knurrte Gaara.

„Nicht während dem Rennen“, sagte ich. Shikamaru stimmte mir zu.

„Und wieso nicht“, wollte Gaara wissen.

„Ganz einfach, weil wir das nicht unbeschadet überstehen, und wenn das andere Rudel selbst nur ein Weibchen hat, geht es sowieso nicht. Dann sind die nämlich nicht mehr lange ….“

„Und wenn schon“, unterbrach Gaara Shikamaru. „Was geht uns ein anderes Rudel an?“

Shikamaru knurrte, Gaara genauso. Sie schlichen umeinander herum, und knurrten immer lauter.

Gerade als sie aufeinander losgehen wollten, öffnete sich die Tür. Sasuke stand da, mit einer Lampe in der Hand.

„Was ist hier denn los? Seid ihr verrückt geworden? Es ist genug Nahrung und Platz für alle da“. Gaara verzog sich in seine Ecke. Ich sah von oben zu Sasuke. Zu schade, dass er kein Weibchen ist, dann wären alle Probleme gelöst, dachte ich. Sasuke sah hoch zu mir. Es war ein seltsamer Augenblick. Dachte er das Gleiche?
 

Sasukes Sicht
 

Ich konnte nicht schlafen. Und das lag nicht am Mond. Vermutlich hatte ich meinen Onkel missverstanden. Ich war schließlich noch nicht so lange hier, dass er befürchten musste, ich würde notgeil sein. Wahrscheinlich war etwas anderes gemeint. Vielleicht im Zusammenhang mit den Wölfen. Schließlich hatte er gesehen, dass ich überhaupt nicht klargekommen war. Und das sich das von heute auf morgen änderte, war auch nicht zu erwarten.

Im Gegenteil. Naruto war wieder vertraulich zu mir gekommen, hatte sich sogar auf mich gelegt und mir dann wieder den Rücken gekehrt. Vielleicht kam der Junge besser mit ihnen zurecht, wer weiß, vielleicht hatte mein Onkel sie sogar von ihm gekauft. Und er sollte nur ein paar Fahrten gemeinsam mit mir machen.

Das würde aber auch bedeuten, dass ich ihn wiedersehen würde. Mein Herz schlug wieder schneller.

Entweder er wohnte in der Nähe, oder übernachtete hier. Hier im Haus. Ich lauschte, ob ich etwas von ihm hörte.

Nein, leider nicht. Möglicherweise schlief er schon. Wahrscheinlich. Gegangen war er nicht. Jedenfalls hatte ich nichts davon mitbekommen, aber das konnte auch daran liegen, dass ich vor Wut mehrere Male meine Tür zugeschlagen und dagegen getreten hatte. Wie kam mein Onkel nur an so einen Jungen? Ich lauschte wieder, auf irgendetwas, Schritte in die Küche oder zur Toilette. Ich erinnerte mich auch wieder an das Blut, das mein Onkel an den Fingern gehabt hatte.

Er hatte keine Ahnung, wie man mit einem Jungen umzugehen hatte. Vielleicht hatte er nun Schmerzen? Plötzlich hörte ich Geräusche aus der Hütte. Das klang nach Streit. Ein verletztes Tier hätte nun gerade noch gefehlt.

Ich zündete meine Lampe an und ging hinunter. Dabei hielt ich Ausschau nach ihm. Wie sein Name wohl war? Zu gerne hätte ich ihn gerufen.

Na ja, entweder schlief er, oder war nicht mehr da, aber mein Gefühl sagte mir, er war noch da. Nur wo?

Da half alles nichts, beim Frühstück würde ich ihn sehen, jetzt musste ich mich beeilen, denn das Knurren wurde immer lauter.

Gerade rechtzeitig kam ich um Gaara und Shikamaru auseinanderzutreiben. Hoch oben am Fenster thronte Naruto. Ich musste einfach hinsehen. Was für ein Bild. Dieses prächtige Tier da oben, und hinter ihm der Mond. Von seinen Augen ging eine seltsame Sehnsucht aus, so sehr, dass sie mich erregte. Eine Erektion nur durch den Anblick eines Wolfes zu bekommen, das war ganz sicher nicht normal. Nur war mir das im Moment egal. Es war ja nicht so, dass ich vorhatte, mit diesem Tier irgendwie etwas zu machen. Dennoch ging von ihm eine animalische Anziehungskraft aus, der ich mich nicht entziehen konnte.

Dieser merkwürdige Augenblick wurde unterbrochen, als ich sah, dass sein Atem schwerer wurde, und er hechelnd seine Zunge herausfallen ließ. Dieses Tier starrte mich an, und war erregt, genauso wie ich. Ein echter Schock. Fast hätte ich die Lampe fallen lassen. Ich beeilte mich aus der Hütte zu kommen, schlug die Tür zu und rannte zum Haus. Vor der Tür stand ein Fass mit Eiswasser. Dort stellte ich die Lampe auf den Boden und stecke meinen Kopf hinein. Es stand nahe genug am Haus, das es nicht gefroren war. Ich zog keuchend meinen Kopf wieder heraus. Es tat verdammt weh, aber es verfehlte seine Wirkung nicht.

Was auch immer eben passiert war, es durfte niemand davon erfahren, und es durfte niemals wieder vorkommen.
 

autor akio

Shikamaru greift ein

Shikamarus Sicht
 

Vom ersten Augenblick an, als Sasuke und Naruto sich begegnet waren, lag eine seltsame und fast unerträgliche Spannung in der Luft, die wir alle spürten. Ich konnte sie nicht richtig zuordnen, es fühlte sich so ähnlich an, wie wenn zwei Rudelführer kurz vor dem Kampf standen, bereit aufeinander loszugehen, und bis zum Tod zu kämpfen. Und trotzdem war es anders.

Naruto würde sich immer für sein Rudel entscheiden, ganz egal um was es ging. So wie er auch gestern entschieden hatte, das wir auf der Reise zwar Ausschau nach Weibchen halten, aber zuerst das Rennen beenden würden. Wegen Jiraya, der zwar ein Mensch, aber von Naruto dennoch als Mitglied akzeptiert worden war.

So wie er entschieden hatte, dass wir schlussendlich nur dann kämpfen würden, wenn ein Rudel mindestens zwei Weibchen hatte, für das Endziel der Erhaltung unserer Art. Er würde kein anderes Rudel dem Untergang weihen, weil die Menschen uns unsere Zukunft genommen hatten, durch die Ermordung von Hinata und den Jungwölfen.

Und gestern Abend war diese Spannung ganz besonders schlimm gewesen. Schlimmer denn je zuvor und ich schwöre bei meinem Leben, hätte Sasuke sich plötzlich in einen Werwolf verwandelt und er und Naruto wären aufeinander losgegangen, ich hätte mich nicht gewundert. Selbst heute Morgen lag sie noch im Raum. Sie sahen sich nicht mal an.

Aber ich hatte gestern Abend schon eine folgenschwere Entscheidung getroffen. War sie ein Fehler so konnte ich mich vom Rudel abseilen, wenn nicht würde sie manches Problem lösen.

Naruto dagegen konnte es nicht tun, denn er konnte sich nicht allein aus dem Staub machen, wir würden ihm immer und überall hin folgen und gemeinsam mit ihm kämpfen.
 

Sasukes Sicht

Nach dem gestrigen Abend hatte ich mich entschlossen, meinen Onkel nicht auf den fremden Jungen anzusprechen, obwohl ich ständig an ihn dachte. Er war heute Morgen weder aus dem Haus gegangen, noch hatte er beim Frühstück gesessen. Also schien er nicht mehr da zu sein. Wie üblich brachte ich also den Wölfen ihr Fressen in die Hütte, und beeilte mich wieder rauszukommen. Es war mir viel zu peinlich, ich konnte nicht vergessen, was gestern passiert war, ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, und ich war nicht in der Lage dem Leitwolf auch nur in die Augen zu sehen. Es tat mir zwar um Choji und Kiba leid, die beide herkamen um sich von mir streicheln zu lassen, aber wenn ich dort blieb, musste ich auch ihn sehen, und im Moment konnte ich das einfach nicht ertragen. Ich würde die beiden später streicheln, nach meinem nächsten Fiasko, mit dem Hundeschlitten. Wenn wir nicht in dieser Hütte waren.
 

So wie gestern bereitete ich also alles vor und rief dann nach meinem Onkel. Er kam gutgelaunt mit einem Buch in der Hand aus dem Haus. „Onkel, du willst lesen?“ fragte ich verblüfft.

„Ja, endlich komme ich mal dazu“, lachte er und wedelte mir mit dem Buch zu. Ich erkannte, dass es gar kein Buch war, sondern ein dickes Heft, mit Bildern von nackten Frauen, die er so mochte. Unwillkürlich erinnerte mich das natürlich wieder an gestern. Ich schüttelte den Kopf.

„Glaubst du etwa, heute würde es länger dauern?“

„Lass dich überraschen, Sasuke, lass dich überraschen“.

Mist, manchmal fühlte ich mich richtig unwissend, wenn er sich so benahm. Also gut, dann wollen wir mal sehen, wer überrascht sein wird.
 

Ich öffnete die Tür zur Hütte und rief „On by“. Sofort kamen alle heraus und stellten sich schon mal auf ihre Position. Gut, mein Onkel könnte Recht behalten. Zuerst legte ich allen anderen das Geschirr an, weil ich erwartete, dass es mit Naruto einen kleinen Kampf geben würde, aber der hielt auch still. „Launisches Vieh“, wollte ich ihn provozieren, aber er streckte nur seine Schnauze in die Luft, als wolle er sagen, leck mich doch. „Ph, mir soll es recht sein“, sagte ich.

Ich stellte mich auf die Kufen und nahm die Leinen in die Hand. Dann rief ich Go. Der Schlitten setzte sich in Bewegung. Fast gleitend, ohne jeden Ruck, hatten die beiden hinteren Tiere, Gaara und Choji den Schlitten in Gang gebracht. Ganz gemütlich trabten sie nun zu zweit nebeneinander her. Es war eine Freude. Ich sah zu meinem Onkel und lachte. Er nickte mir lächelnd zu. „Gee“, rief ich, und die Wölfe bogen sofort nach rechts ab, auf die größere Fläche zu. Dort gab ich ihnen Tempo, und ich hatte den Eindruck, als würden sie die Fahrt genauso sehr genießen wie ich. Und trotzdem, eine Sache war da.

Ich zog ohne lautes Kommando an Shikamarus Leine, die Wölfe behielten die Richtung bei. Dann zog ich ohne lautes Kommando an Narutos Leine, er wechselte die Richtung und die anderen taten es ihm sofort nach. Aber das bedeutete auch, wenn dem Leitwolf etwas passieren würde, sollte er krank werden oder sich verletzen, war das ganze Team unbrauchbar. Darüber musste ich mit meinem Onkel unbedingt sprechen.

Nichtsdestotrotz, ich konnte sehr wohl erkennen, dass diese Wölfe sehr stark und ausdauernd waren und durchaus eine reale Chance bei dem Rennen hatten, selbst wenn die anderen Teams mit 12 oder mehr Hunden am Start waren. „Haw Come“, rief ich schließlich. Wir machten kehrt und ich ließ ihnen nochmal Leine, so dass sie durchstarten konnten. Bei der Hütte angekommen war ich ziemlich aus der Puste, die Tiere dagegen hatten noch jede Menge Energie. Ich musste lachen. Einen nach dem anderen machte ich los, und gab dabei jedem seine Streicheleinheiten, auch Naruto. Zum Glück hatte der kalte Wind meinen Kopf wieder freigeblasen.
 

Diesmal war ich es, der den Wölfen zuerst ihr Futter bringen wollte, bevor wir zu Mittag aßen, aber mein Onkel hielt mich davon ab. Ich sollte nur die Tür öffnen, und sie jagen gehen lassen.

„Aber Onkel“, entgegnete ich, „sie sind doch zahm und es überhaupt nicht gewöhnt, zu jagen. Ich habe sie so lange rennen lassen, sie werden sicher Hunger haben“. Er wischte meinen Einwand mit einer Handbewegung beiseite. Dieser alte Sturkopf.

Ich nahm heimlich ein paar Fleischbrocken mit und ging zur Hütte. Dort öffnete ich die Tür, und die ersten Tiere kamen mir auch schon entgegen. „Na? Habt ihr Hunger? Ich habe euch besonders leckere Stücke mitgebracht, ihr ward einfach nur fabelhaft“, sagte ich und warf ihnen das Fleisch auf den Boden, so dass sie es sich holen konnten. Sie beachteten es zuerst nicht und kamen zu mir, so dass ich sie kraulen konnte, dann liefen sie hinaus.

„Häh?“ Was war das denn jetzt? Sie tobten sich auf der Schneebahn aus.

Na gut, dachte ich, wenn sie jetzt keinen Hunger hatten, sollten sie eben später fressen, und ging wieder ins Haus.

Beim Mittagessen fand ich auch die passende Gelegenheit, auf den Schwachpunkt des Teams zu kommen. Aber mein Onkel kannte den schon. „Tja, wenn das passiert, werde ich aufgeben müssen, Sasuke“, seufzte er.

„Hm, ja, aber ist kein anderes Tier in der Lage, das Rudel zu leiten, sollte Naruto ausfallen?“

„Leider nicht, hoffen wir einfach, dass nichts passiert“.

„Das hoffe ich selbstverständlich auch nicht“, beeilte ich mich zu sagen, nicht das er mich noch falsch verstand.

„Das weiß ich doch“, mein Onkel strahlte mich an. Er sah plötzlich aus wie früher, als ich noch ein kleiner Junge war, und ich wurde ganz sentimental.

„Hör mal, Onkel, ich bin so froh, dich glücklich zu sehen, und wenn das etwas mit dem Jungen von gestern zu tun hat, dann…ist es auch okay“.

„Hat es, hat es, aber nicht so wie du denkst, Sasuke“, lachte er.
 

Spät am Abend saß ich noch auf den Treppenstufen und sah mir den Himmel an. Ich konnte verstehen aber nicht beschreiben, warum die Menschen die hier lebten so glücklich waren und nicht wegwollten. Kurz sah ich auch zur Hütte rüber. Dort war auch schon alles ruhig. Ich lächelte, stand auf, nahm meinen Untersetzer, damit mir nicht mein Arsch abfror und ging ins Haus. Meinen Onkel hörte ich ein wenig schnarchen. Aber ich war auch müde und machte mich auf in mein Zimmer.
 

„Jeder Tag sollte so sein“, sagte ich laut vor mich hin, während ich mich auszog. „Finde ich auch“, sagte eine Stimme. Ich fuhr herum. Aus der dunklen Ecke löste sich ein Schatten. Ich sprang auf und rief „Wer ist da, komm raus“. Der Schatten löste sich ganz aus der Ecke zwischen der Wand und dem Schrank. Es war ein dunkelhaariger Junge.

Ich war ganz durcheinander. Was machte dieser Junge hier, wie hatte er sich hereingeschlichen.

„Wer bist du und was willst du?“

„Na, ich bin es, Shikamaru, der Navigator, ich hätte da mal ein paar Fragen, wegen der Route“, sagte er und zog unsere Karte hervor.

Ich blieb stumm.

„Was ist? Noch nie einen Werwolf gesehen?“ fragte er und hielt mir die Karte unter die Nase.

[img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/17/Alaska_iditarod_route.png/580px-Alaska_iditarod_route.png[/img]

Reaktionen

Sasukes Sicht
 

Ich konnte gar nicht glauben was Shikamaru oder wer immer das auch war sagte. „Du bist ein Werwolf?“ fragte ich deshalb noch mal nach. „Ja ich bin einer und die anderen sind es auch.“

„Aber Werwölfe gibt es doch gar nicht oder?“ „Doch uns gibt es aber jetzt will ich mit dir über Naruto reden.“ „Warte mal ich dachte du willst mit mir über die Route sprechen.“ „Oh bitte, wenn ich mit jemanden über die Route reden will dann wohl mit Jiraiya.“ „Und der Junge bei Jiraiya war dann auch einer von euch.“ „Ja der Junge war Naruto und genau deshalb will ich mit dir reden.“

Ich setzte mich auf m mein Bett. Das war gerade alles zu viel für mich. „Okay ich versteh das nicht so ganz.“ „Vielleicht sollte ich dir alles von Anfang an erzählen.“ Shikamaru setzte sich zu mir aufs Bett. „Wir lebten nicht immer bei Jiraiya. Wir lebten ungefähr 1000km vom Dorf entfernt. Hinata Narutos Gefährtin erwartete Jungen. Aber dann haben uns Menschen vom Dorf angegriffen. Hinata ist bei dem Kampf gestorben. Dann sind wir hier her gezogen. 2 Monate blieb alles ruhig. Doch dann kam Jiraiya. Er fragte uns ob wir für ihn Arbeiten wollen. Zuerst waren wir nicht davon begeistert. Aber wir willigten ein. Er trainierte uns und brachte uns alles bei. Irgendwann war er einer von uns und wir zogen zu ihm. Na ja den Rest kennst du ja. Als du zu uns kamst, haben wir sofort eine Gewiss Atmosphäre gespürt. Aber seit Gestern ist dieses Gefühl schlimmer geworden.“

„Okay ich glaub ich hab jetzt alles Kapiert.“ „Gut jetzt will ich wissen was mit die und Naruto ist.“

„Tja das ist ne gute frage. Wenn ich ehrlich bin hab ich keine Ahnung was da abgeht. So was hab ich noch nie zuvor Gefühlt.“ „Na ja vielleicht ist es jetzt besser, da du ja jetzt weißt das wir eigentlich Werwölfe sind.“ „Ich kanns immer noch nicht glauben. Ich dachte immer es würde euch nicht geben. Und plötzlich gibt es euch doch.“ „Äh was das angeht wollte ich nur sagen, dass du es bitte für dich behalten sollst.“ „Ähm okay ich sags nicht weiter.“
 

Shikamarus Sicht
 

Na ja ich bin jetzt nicht wirklich weiter gekommen. Aber es ist trotzdem gut gelaufen. Sasuke hat es ziemlich gut verkraftet. Ich ging wieder raus und verwandelte mich dort in einen Wolf. Dann ging ich wieder zur Hütte. Ich sollte es denn anderen sagen. Sie werden Sasukes merkwürdiges Verhalten bestimmt bemerken. Aber ich wollte zuerst mit Naruto allein sprechen. Er saß gerade auf einem Strohballen. Ich trotte zu ihm. „Kann ich mit dir reden.“ „Ja.“ Er sprang vom Strohballen. „Was gibt es denn?“ wollte er nun wissen. „Ich hab Sasuke alles erzählt.“ Naruto sprang auf und knurrte mich an. „Du hast was?!“ „Ich musste das tun. Er hätte es sowie so bald erfahren. Vergiss nicht er hätte es sogar fast gestern heraus gefunden.“ „Sag mal spinnt du hast du ne Ahnung was jetzt los ist. Was ist wenn er uns was antun will oder es denn Dorfbewohnern sagt.“ „Er hat mir sein Wort gegeben das er nichts sagt. Und ich glaub auch nicht das er uns was antun will.“ „Ach ja und warum bist du dir so sicher.“ „Er ist Jiraiya ähnlich. Und er hatte auch keine Angst als er erfuhr das wir Wölfe sind.

Im gegen teil er hat uns ganz normal behandelt.“ „Shikamaru du kennst die Menschen und du weißt wie sie Reagieren!“ „Nein Naruto ich weiß nur wie sie Reagieren können. Jiraiya hat doch auch anders Reagiert.“ Plötzlich kam Naruto ganz nah zu mir. Unsere Nasen berührten sich schon fast.

„Wenn ich merken sollte das Sasuke irgendetwas im Schilde führt. Wenn ich merke das er uns was antun will, wirst du zur Verantwortung gezogen. Verstanden!“ „Ja ich habe es Verstanden.“

Jetzt rief Naruto die anderen zu uns. Er sagte ihnen, dass Sasuke jetzt wusste das wir Werwölfen sind. Die anderen waren überhaupt nicht begeistert. Gaara wollte sich sogar schon aus dem Staub machen. Aber Naruto hielt ihn auf. Naruto wollte Jiraiya zu liebe bleiben. Außerdem würde Sasuke eh nicht mehr lange hier sein. Also beschlossen wir hier zu bleiben. Auch wenn es den meisten nicht passte. Choji war aber der Meinung das Sasuke immer noch Lieb zu uns sein wird.

Naruto sagte uns aber noch das wir uns fürs erste zurückhalten.
 

Autor Nacy

Der Tag nach der Wahrheit

Narutos Sicht
 

Am Morgen brachte Sasuke wie gewöhnlich das Rind, aber wir hatten eigentlich alle den Magen voll, von der gestrigen Jagd. Verschwendung, ich würde das Jiraya dann noch sagen, dachte ich bei mir. Schließlich kostete es ihn ja sein Geld, auch wenn ihm das egal war, sobald es um uns und unser Wohl ging.
 

Shikamaru hatte uns gestern gesagt, dass er Sasuke über unser wahres Wesen aufgeklärt hatte, kurz, er wusste, dass wir Werwölfe waren. Genau wusste ich es nicht, aber ich hatte immer gedacht, der einzige Grund, warum es uns überhaupt noch gibt ist der, dass die Menschen nicht an unsere Existenz glauben. Und bisher war es so gewesen, das falls wir entdeckt wurden, den davonlaufenden Menschen getötet hatten. Unser Rudel zwar nicht, aber ich wusste es von den seltenen Begegnungen mit anderen Rudeln. Es ging dabei nicht darum, dass sie ihn nicht weglaufen lassen wollten, oder dass sie mordlüstern waren, es ging darum, dass er nicht mit anderen Menschen zurückkommen sollte, um das entdeckte Rudel auszulöschen.
 

Nicht, das mir so etwas gefiel, ich gab eher dem entsprechenden Rudel die Schuld, weil es so unaufmerksam gewesen war. Aber leider war das dennoch schon vorgekommen. Tja, und nun das.

Shikamaru war hingegangen und hatte Sasuke gesagt, oh hi Sasuke, sieh mal, ich bin ein Werwolf und nicht nur ich, die anderen auch, es gibt uns, hurra. Oder etwas in dieser Art.
 

Wie gesagt, wir hatten keinen Hunger und auch die anderen waren unsicher, also blieben alle auf ihren Plätzen, sogar Choji, obgleich er Sasuke vertraute. Aber Choji blieb wohl eher dort wo er war, weil ich wollte, dass wir abwarten und uns zurückhalten. Ich dagegen wäre so oder so auf meinem Platz geblieben, ich wollte ihn und seine Reaktionen, sein Benehmen uns gegenüber genau im Auge haben, um abschätzen zu können, ob uns eventuell Gefahr drohte. Shikamaru wedelte schwach mit dem Schwanz, als er Sasuke sah und der lächelte ihn an. „Na, gut geschlafen, Shikamaru? Ich hoffe es mal“. Dann sah er zu Choji, der auch anfing ein bisschen mit seinem Schweif zu wedeln. „Morgen Choji, keinen Hunger heute?“ Er lachte ein wenig gekünstelt.
 

Kurz, Sasuke stand allein dort mit seinem Rind und schien auch nicht genau zu wissen, wie er sich verhalten sollte. Immerhin hatte er es nicht in die Hütte geworfen und war davon gerannt.

Schweigend blieb er stehen, ich fragte mich schon warum, als er plötzlich den Kopf hob und zu mir drehte um mich anzusehen. Er schien etwas sagen zu wollen. Verlegen sah er dann auf den Boden und kratzte sein schwarzes Kopffell, obwohl er doch eine Mütze trug. Ich hob den Kopf. Warum kratzte er sich oder besser, warum kratzte er seine Mütze, obwohl das doch sinnlos war?
 

Ich spannte meine Muskeln an und nahm ihn misstrauisch genauer unter die Lupe. Ich konnte nichts entdecken, was nach einer Waffe aussah. Selbst wenn er unter der Mütze ein Messerchen versteckt hatte, er glaubte nicht ernsthaft, damit etwas ausrichten zu können, oder?

Aber Menschen waren oft seltsam, besonders irritierend wurde ihr Verhalten, wenn sie Angst hatten. Allerdings konnte man Angst riechen, also das war es auch nicht.
 

Warum stand er dort rum, wollte was sagen und sagte nichts? Es fing an, mir auf die Nerven zu gehen. Aber ich hatte keine Alternative. Würde ich runterspringen und ihm zu knurren, das er abhauen sollte, würde er vielleicht zu seinem Onkel rennen und behaupten, ich hätte ihn angreifen wollen. Als Mensch würde ich mich ihm ganz sicher nicht entgegen stellen, um ihm das zu sagen, denn dann fehlte mir meine Kraft als Wolf, und er könnte mir eins über den Schädel ziehen und mich mal eben in eines dieser Hundeheime bringen, oder an Ärzte verkaufen.

Beides glaubte ich aber nicht wirklich. Jiraya kannte uns, mehr noch, er war einer von uns, er würde uns zuerst fragen, was los war, und letzteres traute ich Sasuke nicht zu.

Th, bedeutete das etwa ich vertraute ihm?

Nein, nein, ganz sicher nicht. Er liebte seinen Onkel, oder nicht? Also würde er ihm uns nicht wegnehmen wollen, also was wollte er dann?

Geh endlich, dachte ich.

Sasuke blieb und starrte mich an. Ich blieb auch auf meinem Platz und starrte ihn an. Er redete aber dennoch nicht, also drückte ich meinen Körper auf den Heuballen, um zu zeigen, dass ich ihn nicht anspringen wollte, und knurrte leise aber stetig vor mich hin.
 


 


 

Sasukes Sicht
 

Ich lag auf meinem Bett und dachte nach. Das was mir Shikamaru erzählt hatte, war nicht einfach zu schlucken. Sollte ich normalerweise nicht loslaufen, und die Männer im Dorf zusammentrommeln? Sollte ich nicht meinen Onkel auch gegen dessen Willen in Sicherheit bringen, da er anscheinend verrückt war, und hier mit Werwölfen zusammenlebte? Würde ein normaler Mensch nicht so handeln?

Ein normaler Mensch. Ja.

Ich dachte an das, was Shikamaru mir erzählt hatte. An Narutos Gefährtin, die trächtig gewesen war. Ich überlegte, wie ich mich fühlen würde, an seiner Stelle. Würde ein normaler Werwolf dann noch in der Lage sein einem Menschen zu vertrauen? Trotzdem hatte er uns, oder besser Jiraya als Stellvertreter sozusagen, eine zweite Chance gegeben.
 

Und plötzlich ergab so vieles endlich einen Sinn. Mein erstes Aha-Erlebnis hatte ich, als ich von Onkel Kenny erfuhr, dass es Wölfe sind und keine Hunde. „Einen Befehl ausführen kann jeder Hund, aber wer den Stolz eines Wolfes besitzt, der sollte ihn auch zeigen“. So oder so ähnlich hieß es. Und das taten sie, lachte ich in mich hinein.

Das zweite Aha-Erlebnis hatte ich natürlich, als ich von Shikamaru erfuhr, dass es Werwölfe sind und keine Wölfe.

Hoffentlich war´s das jetzt, dachte ich mir insgeheim.
 

Und der Junge bei meinem Onkel war Naruto. Ich schämte mich jetzt für meine Gedanken. ‚Wie jemand wie Jiraya an so einen bildhübschen Jungen herangekommen war‘. Und auch, für gewisse perverse Gedanken und Phantasien, die ich meinem Onkel angedichtet hatte. Das dringende Bedürfnis mich dafür zu entschuldigen, überkam mich. „Nur dir zuliebe Jiraya“, hatte er gesagt, also darum war es am nächsten Tag so gut gelaufen, ich lachte leise.
 

Und Shikamaru hatte noch von einer seltsamen Atmosphäre gesprochen, und von jenem Abend. Sie hatten es alle bemerkt, es war keine Einbildung gewesen von mir, oder reine Müdigkeit. Gut, das er gekommen war, danke Shikamaru, und danke für dein Vertrauen.

Nun ja eines war klar, heute Nacht würde ich mit Sicherheit kein Auge zumachen. Ich drehte mich auf den Bauch und wollte über meine Gefühle für Naruto nachdenken. Ich hatte es ja schon gesagt, dass ich vorher noch nie so gefühlt hatte, dachte ich und schlief ein.
 

Und jetzt stand ich hier, und alle blieben auf Abstand. Anscheinend hatte Shikamaru einen Alleingang gestern veranstaltet. Ich wollte ihn irgendwann mal fragen, warum er das Risiko eingegangen war. Ich sah zu ihm hin, und sprach ihn an. Er hatte keine Verletzung wie ich sehen konnte. Das erleichterte mich.
 

Ich blieb eine ganze Weile, ich wollte nicht einfach gehen, als sei nichts geschehen. Naruto fing an zu knurren, okay höchste Zeit das ich endlich den Mund aufmachte.
 

„Ihr alle wisst, was ich jetzt weiß. Ich habe ein Versprechen gegeben, das ich halten werde, komme was da wolle“, begann ich. Naruto hörte auf zu knurren und sah mich ein wenig, nun freundlicher wäre das falsche Wort, anders an. „Ich habe auch gehört, was passiert ist, ich meine, was für Erfahrungen ihr mit uns gemacht habt, darum bin ich wirklich dankbar“, fuhr ich fort um dann wieder direkt Naruto in die Augen zu sehen, das hatte ich so geplant, ich hoffte, ich würde bei dem Jungen gut ankommen damit, „das ihr euch so gut um meinen Onkel gekümmert habt. Ich meine, mir ist klar, das ihr das nicht für mich getan habt, aber trotzdem – danke“.
 

Damit ging ich. Wenn das kein cooler Abgang war…
 

Vor der Hütte blieb ich stehen und verschränkte die Arme, vielleicht sollte ich ein Buch schreiben, „Wie flirte ich mit einem Werwolf“, überlegte ich zufrieden.
 

Narutos Sicht
 

Die Tür schloss sich hinter Sasuke und ich entspannte mich.

„Endlich ist er weg“, seufzte ich.
 

Autor Akio21
 

ich dachte weil das letzte kapitel ein wenig kurz ist, lad ich ein zweites hoch, hoffe das es trotzdem bald freigeschaltet wird

Die Konkurrenz

Jirayas Sicht
 

Vor drei Wochen hatte Sasuke von Shikamaru erfahren, was genau meine Wölfe so besonders machte. Wie von meinem Neffen erwartet, hatte er wohl einmal schlucken müssen, aber war damit klargekommen. Seit dieser Zeit, war das Verhältnis zwischen Naruto und Sasuke sozusagen an einem toten Punkt. Naruto ließ sich gut trainieren von Sasuke, aber ging ihm ansonsten aus dem Weg. Das aber auch wieder nur soweit, das er ihn wie ein Luchs beobachten konnte. Sasuke dagegen fühlte sich ungerecht behandelt, weil ihm Naruto einen Verrat zutraute. Ich konnte sie beide verstehen. Bei Naruto wusste ich nicht, ob nicht auch Schuldgefühle noch eine Rolle spielten, aber er war offensichtlich nicht gewillt auch nur das geringste Risiko einzugehen, was sein Rudel in Gefahr bringen könnte. Ich wusste von den anderen, dass er damals eigentlich anders entschieden hatte, aber sich von seiner Gefährtin überreden ließ, noch zu warten und mit den Menschen geduldig zu sein. So war es überhaupt zu der ganzen Tragödie gekommen. Nun ließ er sich nichts mehr sagen, oder gut zureden, Sasuke auch nur eine Chance zu geben.
 

Stattdessen wollte er sich lieber selbst sein Bild machen. Es war gut, das Shikamaru Sasuke aufgeklärt hatte, aber nur deshalb weil zwischen Sasuke und Naruto etwas, vom ersten Augenblick eigentlich schon, im Gange war, das ich im Normalfall als Liebe auf den ersten Blick bezeichnet hätte. Nun sah es eher danach aus, als sei dieser Schuss nach hinten losgegangen, Naruto beobachtete Sasuke aus der Ferne, und behielt jede seiner Bewegungen aufmerksam und misstrauisch im Auge. Mein Neffe dagegen schien sich nach Shikamarus Besuch etwas anderes erhofft zu haben, und seine Launen wechselten ständig. Manchmal fluchte er, wegen ihm, dann wieder überlegte er sich, ob er ihm den Hof machen sollte, es konnte passieren, dass er stundenlang am Fenster stand und seufzte, wie ein verliebtes Schulmädchen.
 

Inzwischen bedauerte selbst Shikamaru seine Entscheidung schon als einen Fehler, aber ich konnte ihn beruhigen. Ich versuchte ihm begreiflich zu machen, dass wir nichts für die beiden tun könnten. Die Lage und die Umstände waren einfach zu kompliziert, egal wie sehr wir helfen wollten, wir mussten in diesem Falle der Natur ihren Lauf lassen und einfach auf ein gutes Schicksal hoffen.
 

Viel mehr, als der misstrauische Rudelführer und der verliebte Neffe machte ich mir Sorgen, wegen der anderen Teilnehmer. Schließlich hatte auch ich meine Erfahrungen gemacht, und ich beobachtete die anderen wahrscheinlich ganz genauso, wie Naruto Sasuke. Seit ich mich in der Liste der Rennteilnehmer eingetragen hatte, kam erst einer um mein Team zu sehen, dann immer mehr. Sie standen um die Schneebahn herum und nahmen die Zeit, die meine Wölfe brauchten, um 100 km oder mehr zurückzulegen. Manche schlugen sogar ihre Zelte auf, einige waren gar dreist genug, Naruto und sein Rudel nicht nur zu fotografieren, sondern sogar messen und wiegen zu wollen, aber Sasuke vertrieb sie sofort. Es wurde immer klarer, das man uns als Gegner sehr ernst nahm. Dazu kam noch, dass sie durch das Training immer schneller, flüssiger liefen und auch als Schlittenteam immer mehr zusammenwuchsen. Auch war meine Verletzung inzwischen vollkommen ausgeheilt, aber ich humpelte ihnen nach wie vor mit schmerzverzerrtem Gesicht etwas vor, und überließ allein Sasuke das Training.
 

Am meisten Sorgen machte ich mir wegen Old Chicken, der vorher schon immer den zweiten Platz belegt hatte, und den ersten in den letzten Jahren in denen ich aufgrund meines Verlustes nicht mehr teilgenommen hatte. Und das hatte er infolge. Ich wollte mit den anderen darüber reden, auch mit Sasuke, was es erforderlich machte, das die Wölfe in menschlicher Gestalt erschienen. Diese Besprechung hätte ich gerne im Haus abgehalten, aber da wir ständig unter Beobachtung standen, blieb uns nichts anderes übrig, als uns in der Hütte zu treffen.

Sasuke benutzte die Gelegenheit, sich Hoffnungen zu machen. Er duschte sich ausgiebig, suchte seine besten Kleider aus, fragte mich wie er aussah, nur um sie dann wieder zu wechseln, er erinnerte mich an diesem Nachmittag sehr an eine verliebte Frau die ihr erstes Date hatte. Es ließ meine Sorgen kurzfristig Sorgen sein, und war gespannt, was Naruto wohl für Kleidung haben wollte. „Warme“, war die knappe Antwort. Ich suchte ihm trotzdem Kleider aus, von denen ich wusste, sie würden ihm gut stehen.
 

Am Abend humpelte ich neben einem gestriegelten Sasuke, dem ich mit Mühe hatte ausreden können, einen Blumenstrauß mitzunehmen, zur Hütte. In der Hütte war es sehr angenehm. Es war schön warm, die Lampen brannten, und verbreiteten eine gemütliche, ja auch wirklich romantische Atmosphäre. Und die Jungs waren allesamt schön anzusehen. Nicht das ich auf Jungs stand. Naruto saß diesmal auch nicht auf seinem Beobachtungsposten, sondern mit den anderen gemeinsam im Kreis. Ich hatte ihm eine orangene Hose gegeben, dazu Turnschuhe, und einen blauen Pullover der sehr gut zu seinen Augen passte. Er war etwas dunkler, dadurch und auch durch das Laternenlicht kamen seine goldblonden Locken besonders gut zur Geltung. Neben mir sog Sasuke scharf die Luft ein. Ich musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, wen er im Visier hatte.
 

Mein Team hatte zwei Plätze direkt zwischen ihnen freigehalten. Wir saßen also nicht getrennt, oder auf der einen Seite die Wölfe und auf der anderen Seite wir Menschen. Rechts neben mir saß Naruto, neben Naruto saß Shikamaru, neben diesem Kiba, neben Kiba Choji, neben Choji Sasuke, neben Sasuke Lee, neben Lee Gaara und daneben dann wieder ich. Mit anderen Worten Naruto und Sasuke saßen sich beinahe gegenüber. Leider kam ich nicht an ihn heran, sonst hätte ich ihm einen Tritt verpasst, denn anscheinend merkte er nicht, wie er Naruto anstarrte.

Vorsichtsmaßnahmen

Naruto sah auch zu Sasuke, aber seinen Blick konnte ich nicht deuten. Aber er war zumindest nicht feindselig.

„Jiraya“, sagte Naruto zu mir gewandt. Ich wusste, es war eine Aufforderung an mich zu sprechen. Ich wollte mich räuspern, geriet außer Konzept, weil Sasuke bei Narutos Stimme knallrot wurde, und musste husten. Wie ärgerlich. In Ordnung, er kannte Naruto in erster Linie als knurrenden Wolf, aber es war doch nicht das erste Mal das er seine Stimme hörte. „Mein Gott, Sasuke, reiß dich zusammen“, fuhr ich ihn ehrlich verärgert an. Noch roter konnte er nicht werden, also nickte er nur stumm, er wusste was ich meinte. Die anderen dagegen waren verwirrt. Um keine Fragen aufkommen zu lassen kam ich gleich zum Punkt.
 

„Es geht um Old Chicken. Ihr alle habt ja gemerkt, wie die anderen auf uns reagieren“.

„Weil sie wissen, dass sie verlieren“, lachte Gaara. Sasuke sah auch leicht verwirrt zu Gaara. Ich fragte mich, was er erwartet hatte. Dass die Jungs nur nicken oder den Kopf schütteln würden? Er hatte doch selbst schon mit Shikamaru ein längeres Gespräch gehabt. Egal.

„Ja“, stimmte ich Gaara zu, „und genau das ist das Problem“.

„Du glaubst, sie versuchen uns noch vor dem Rennen auszuschalten?“ wollte Naruto wissen. Ich musste an meine Hunde denken. Schließlich löste ich mich wieder aus dieser Erinnerung, hob den Kopf und nickte ihm zu. „Ich glaube, dass es Old Chicken war, auch wenn es vielleicht nicht so gut ist, so etwas zu behaupten, ohne jeden Beweis“.

„Was für ein schlechter Verlierer“, empörte sich Lee.

„Es könnte auch sein, das er uns auf dem Weg eine Falle stellt“, meinte Naruto.

„Wie kommst du darauf?“ wollte ich wissen.

„Glaubst du nicht, es wäre auffällig, schon wieder die Hütte niederzubrennen?“ fragte er.

„Es ist ja schon einige Jahre her, und wenn er es war, ist er ein Feigling, der lieber auf Nummer Sicher gehen möchte. Darum könnte ich es mir schon vorstellen, ja“, sagte ich. Die Besorgnis in meiner Stimme war nicht zu überhören.

„Aber er ist der einzige, der Schwarzpulver dabei hat“, sagte Naruto jetzt.

„Was? Woher weißt du das?“ Alle Augen richteten sich auf Sasuke, der irgendwie die Sprache verloren, aber sie jetzt anscheinend wiedergefunden hatte. Anscheinend hatte keiner mehr damit gerechnet, etwas von ihm zu hören, selbst ich war überrascht. Sasuke wurde rot, aufgrund der ungewohnten Aufmerksamkeit.

„Wir haben es gerochen“, erklärte ihm Choji mit seiner sanften Stimme.

„A …Ach so“.

„Was sollen wir tun?“ Ich wusste nicht mehr, was richtig oder falsch war, „sollten wir das Rennen doch absagen?“

„Auf keinem Fall“, sagte Gaara. „Genau, wozu haben wir trainiert?“ „Wir wollen auch zeigen was wir können“. „Vielleicht können wir ihn schnappen?“ „Ja, wir stellen Wachen auf“, redeten sie durcheinander. Naruto sah mich an.

„Selbst wenn er Feuer legt, wir sind keine Hunde die sich davor verkriechen, wir wissen, dass wir hindurchspringen müssen und das schnell, dann passiert uns auch nichts“. Er sah in eine der Ecken.

„Es wäre auch gut, wenn da etwas Schnee wäre, wo wir uns vorher drin herumwälzen könnten“.

„Aber es ist warm, der Schnee würde doch zu Wasser“, widersprach Choji.

„Umso besser“, meinte Naruto und sah ihn von der Seite an. Dann sah er zu Boden. „Und trotzdem…es wäre selten dämlich von ihm, die gleiche Nummer ein zweites Mal abzuziehen“.

„Menschen sind dämlich“, stellte Gaara fest und betrachtete seine Hände. Er hatte manchmal einen rauen Ton, aber ein gutes Herz. Ich wusste das, Sasuke schien sich nicht so wohl zu fühlen in seiner Nähe.

„Nun, was glaubst du denn?“ wollte ich von Naruto wissen.

„Selbst wenn er Feuer legt, ich bin überzeugt, dass er auch auf der Strecke versuchen wird, uns in eine Falle zu locken“, sagte er und sah Sasuke an. „Und da kommst du ins Spiel, Sasuke“.

Sasuke fiel fast von seinem Strohballen. Das Naruto ihn ansprechen würde, damit hatte er wohl nicht wirklich gerechnet. „I…i….i…i“ „Ja, du“, kürzte Naruto das Gestammel ab.

Sasuke nickte und fragte, „was soll ich tun?“

„Old Chicken wird uns sicher nicht überholen, aber er hat doch Freunde, kennst du die?“ wurde er gefragt.

„Vom Sehen schon, ja“.

„Ich glaube, es wäre eine Hilfe, wenn du sie beobachtest. Du fährst doch zu den Checkinpoints voraus, so wie die anderen, oder?“ Sasuke nickte.

„Ah, verstehe, alles klar, ich behalte seinen Fanclub im Auge, wenn sie unterwegs was machen, gebe ich euch irgendwie Bescheid, aber wie?“

Schweigen.

„Wie wär´s mit einer Leuchtrakete“, schlug ich vor. „Dann wissen wir trotzdem nicht, was er gemacht hat“.

„Immerhin wissen wir, dass etwas getan wurde“, er sah zu Sasuke. „Du könntest den Gefahrenbereich markieren und wir laufen Drumherum“. „Gute Idee, Naruto, außerdem sollen die uns mal nicht unterschätzen“, tönte Gaara. „Genau“. „Allerdings“. „Das will ich meinen“.

„Leider nicht meine beste Idee“, sagte Naruto, „aber im Augenblick haben wir nichts Besseres“.

„Gut, dann bleiben wir bei diesem Plan, bis und falls uns was Besseres einfällt“, sagte Sasuke. Er war jetzt lockerer.

„Und ich will den Schnee noch heute Abend hier haben“, sagte Naruto.

„Ich erledige das“, sagte Sasuke.

„Gut“, stimmte Naruto zu, „die Klamotten behalten wir für alle Fälle auch erst mal hier“.

Ich nicke. „Okay, hab ich doch eh für euch gekauft“. Ich lächelte ihnen zu.

„Also dann, ich hoffe wir schlafen heute ohne Probleme“, sagte ich und erhob mich. Die anderen taten es mir gleich.

Sasuke zögerte, vielleicht hoffte er Naruto unter vier Augen sprechen zu können. Aber der stand mitten in seinem Rudel. Wir verabschiedeten uns.
 

Draußen sagte ich zu Sasuke, „tja, du hättest dir vielleicht vorher einen fadenscheinigen Grund überlegen sollen, um mit Naruto unter vier Augen zu sprechen“. Im Grunde war es als Witz gedacht, ich wollte ihn ärgern, zu meiner Überraschung sagte er aber, „Ja du hast recht, ich habe nicht mal gewusst, dass er überhaupt mit mir reden würde“. Dennoch sah er irgendwie glücklich aus.

„Du bist verliebt“, stellte ich fest. Und wieder wurde ich überrascht. Sasuke gab es zu. Er gab es tatsächlich zu. „Ja, das bin ich“, sagte er einfach.

Darauf war ich nicht vorbereitet. Aber na schön. Wenn er es schon zugab. „Er ist eben auch ein verdammt hübscher Bursche“, meinte ich. „Verdammt hübsch? Du meinst sicher bildhübsch“, wir lachten, Sasuke ging nicht direkt ins Haus sondern zum Schuppen, der angebaut war, Ich war überrascht. „Ich muss doch noch den Schnee in die Hütte bringen“, sagte er.

„Stimmt, das hatte ich glatt vergessen, ich bin eben ein alter Mann“, ich ging ins Haus und hoffte, das die beiden zueinander finden mochten.

DeeDee

Sasukes Sicht
 

Ich brachte den Schnee zur Hütte. Die anderen hatten sich wieder in Wölfe verwandelt und lagen nun Verstreut in der Hütte. Ich legte den Schnee ab und blickte zu Naruto, der auf einem Strohballen lag.

Er sah mich auch an, nickte mir aber nur zu. Ich wollte mit ihm reden. Aber irgendwie wusste ich nicht wie das anstellen sollte. Wie würde er überhaupt reagieren, wenn ich ihm das sage. Was ist wenn er mich anfällt. Oh Gott darüber will ich gar nicht erst nachdenken. Ich beschloss Morgen mit ihm zu reden. Am besten nach dem Training wenn er zu Müde ist um mich an zufallen. Ich ging in mein Zimmer und legte mich dort in mein Bett. Ich versuchte einzuschlafen, aber ich musste immer wieder an Morgen Denken.
 

Am nächsten Morgen
 

Ich hab so gut wie kein Auge zu getan. Müde stand ich auf und wollte den Wölfen ihr Frühstück bringen. Jiraiya war auch schon wach. Er stand in der Küche und machte uns Frühstück. „Morgen“ sagte ich Müde. Fröhlich drehte sich mein Onkel zu mir um. „Oh Hallo Sasuke. Komm es gibt gleich Frühstück.“ „Ja ich komme gleich. Ich will Naruto und den anderen noch was zu Futtern bringen.“ „Okay mach das.“ Ich ging zur Fleischkammer, dort holte ich ein halbes Rind raus. Ich ging zur Hütte und legte das Fleisch dort ab. Bis auf Naruto kamen alle an getrottet. Choji und Kiba ließen sich von mir Streicheln. Kurz sah ich zu Naruto. Dieser fixierte mich mit seinen wunderschönen blauen Augen. Ich erwiderte seinen Blick, ging dann aber wieder in das Haus von meinem Onkel. Ich setzte mich zu ihm an den Tisch. Jiraiya hatte schon alles gerichtet. Es gab Spiegeleier mit Brot und Käse. „Und hast du schon mit ihm geredet?“ platzte mein Onkel plötzlich heraus. „Nein hab ich nicht. Ich will erst nach dem Training mit ihm reden.“ „Ah ach so. Aber warte nicht zu lange.“ „Ja ja.“ Nach dem Frühstück holte ich den Schlitten raus. Dann ging ich zur Hütte und trommelte alle Zusammen. Naruto und die anderen stellten sich schon auf ihre Plätze vor den Schlitten. Ich spannte sie gerade an als ich jemanden meinen Namen schreien hörte. Ich drehte mich zu der Stimme um. Vor mir stand eine Frau mit einer dicken pinken Jacke. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Überrascht sah ich die Frau an.

„DeeDee?“ „Ja alter. Erkennst du mich etwa nicht mehr.“ „Doch äh ich hab dich einfach schon lange nicht mehr gesehen.“ DeeDee war eine Konkurrentin von Jiraiya. Sie war immer auf dem dritten Platz. Aber anders als Old Chicken fuhr sie immer Fair ihre Rennen. „Wo ist denn dein Onkel?“ fragte sie mich weiter aus.“ „Ich bin hier“ sagte Jiraiya und kam zu uns. „Wie geht’s die alter Mann.“ „Gut und dir.“ „Prächtig. Ich hab gehört du machst dieses Jahr wieder mit.“ „Ja das stimmt.“ Sie beugte sich runter zu Naruto. „Sind das deine Tiere?“ „Ja.“ Dann nahm sie beide Hände und betrachtete Narutos Gesicht. „Mann das sind ja Pratexenplare!“ Jiraiya lachte auf. „Ja das sind sie. DeeDee kam ganz nah zu Jiraiya. „Gibs zu du hast sie heimlich Gedopt.“ „Nein nicht unbedingt.“ „Hey vielleicht könnte dein Leithund meine Kessy decken.“ „Ich denke darüber nach.“

Ich merkte das ich bei dem Satz leicht eifersüchtig wurde. Aber mein Onkel wusste ja was ich für Naruto empfinde. Plötzlich wurde DeeDee ernster. „Hör zu Alter ich will dich warnen.

Old Chicken und seinen Fanclub sollte man im Auge behalten. Seit du weg warst war er immer auf dem ersten Platz aber das war kein Zufall. Du solltest lieber auf den Weg achten.“ „Ja sowas hab ich mir auch schon gedacht.“ „Letztes Jahr war ich ihm ganz dicht auf den Fersen. Aber dann musst ich leider Aufgeben.“ Entsetzt sahen wir beide DeeDee an. Ich glaube in dem Moment dachten wir alle das gleiche. „Warum das denn?“ fragte mein Onkel dann. „Also ich war auf halber strecke als uns plötzlich eine Lawine erwischte. Ich konnte gerade noch so ausweichen aber meine Leithündin Kessy hat sich das Bein gebrochen. Zuerst hab ich gedacht es wäre kein Problem. Ich hatte ja noch Benni. Wir ruhten und also an einem Check Point aus. Aber dann wurde Benni krank. Er hatte Durchfall und musste sich übergeben. Ich wette Old Chicken hat die Lawine ausgelöst und Benni was zu fressen geben wodurch ihm Schlecht wurde. Und ich wette auch das er damals deine Hunde abgefackelt hat.“ Jiraiya bedankte sich für die Warnung und DeeDee ging wieder. Mein Onkel sah sehr besorgt aus. „Dieses Jahr wird es wohl nicht so leicht“ meinte sie.
 

autor nacy

Verschärftes Training

Sasukes Sicht
 

„Das klingt gar nicht gut, Onkel“, sagte ich zu Jiraya. Er gab mir keine Antwort, sein Gesicht war wutverzerrt. Bestimmt dachte er an seine Hunde, oder? Ich warf einen Blick zu Naruto, er hatte was Ähnliches erlebt, sie alle, das waren praktisch die Überlebenden. Mir fiel auf, dass keiner von ihnen etwas sagte. Normalerweise bellten sie zwar nicht laut, aber in der Regel brummte, knurrte, oder winselte fast immer jemand. Nur hatte ich früher nicht gewusst, dass sie miteinander geredet hatten. Ich meine richtig geredet, also – na gut.
 

„Schon deshalb müssen wir gewinnen“, sagte mein Onkel gerade. „Was?“ ich hatte irgendwie den Faden verloren. „Schon deshalb müssen wir gewinnen, um diesem Spuk endlich ein Ende zu bereiten und Old Chicken das Handwerk zu legen. Er will gewinnen um jeden Preis. Zeigen, dass er der Beste ist, aber wenn er es trotz seiner schmutzigen Tricks nicht ist, was dann?“ Mein Onkel war während er geredet hatte, zu den Wölfen gegangen. Er legte seine Arme um Naruto und wiederholte seine letzten Worte. „Fair kann er nicht gewinnen, nur mit fiesen Tricks. Aber wenn auch das nicht mehr geht, was dann?“ „Dann wird er die Rennen aufgeben, denke ich“, sagte ich und ging auch zum Schlitten. Mein Onkel nickte und stand auf, „na gut, dann trainiert ihr mal. Ich habe noch etwas zu erledigen“. „Lesen?“, fragte ich. „Nein, heute nicht. Es wird Zeit das ich uns alles bestelle, was wir brauchen für das Rennen“.
 

„Oh, ja, da hat er Recht“, sagte ich und schirrte Naruto an. „Und ich habe vor, dich heute richtig auszupowern, Naruto. Ich lass dich so rennen, bis du vor Müdigkeit kaum noch laufen kannst, wie gefällt dir das?“ Er knurrte leise, aber es hörte sich in meinen Ohren mehr wie ein Lachen an. Und zwar wie ein Auslachen. Die anderen stimmten in die gleiche Art von Knurren mit ein. „Ach so, ihr findet das komisch, mal sehen wer zuletzt lacht“. Ich stellte mich wie gewohnt auf meinen Platz. Es konnte losgehen.
 

Jirayas Sicht
 

Es wurde schon dunkel und der Schlitten war immer noch nicht zurück. Mit dem Fernglas suchte ich die Umgebung ab. ‚Sie werden doch nicht eingebrochen sein‘, überlegte ich, aber so dünn ist das Eis hier doch gar nicht, selbst nicht wenn es wärmer würde‘.

Oder hatte Old Chicken vielleicht schon zugeschlagen? Ich war froh, als er weg war, aber – hatte er vielleicht beschlossen, seine ärgsten Konkurrenten vorher schon aus dem Weg zu schaffen? Nein, das konnte ich mir auch nicht vorstellen. Ich hob wieder mein Fernglas, endlich sah ich sie. Selbst mit dem Glas als winzigen Punkt, aber wohlauf.
 

Es war eine ziemlich gute Idee von Naruto gewesen. Einmal in der Woche jagen zu gehen, und sein Rudel jede Nacht stundenlang zu scheuchen. Das machte sich jetzt bezahlt. Wie kam der Junge nur auf so etwas? Ich hätte mich füttern lassen. Vielleicht hätte ich Sasuke sagen sollen, das ein derart verschärftes Training nicht nötig war, weil sich Naruto selbst drum kümmerte, aber ich hatte es ja nicht sagen können, welches Hunde – oder Wolfsteam trainierte sich selbst? Und als Sasuke erfahren hatte, das es Werwölfe waren, hatte ich es vergessen.
 

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, aber Sasuke hätte es mir wirklich vorher sagen können. ‚Der arme Junge, ist sicher völlig fertig‘, dachte ich, während ich auf den Punkt sah der sehr schnell immer grösser wurde. Vielleicht eine Viertelstunde. Ich hob mein Fernglas wieder und sah mir die Umgebung an. Alle Konkurrenten waren verschwunden, um ihr eigenes Team zu trainieren, ich konnte niemanden entdecken. Das Geräusch wurde lauter und kurz danach kam der Schlitten zum Stehen. Sasuke fiel erschöpft vom Schlitten. Die Wölfe lachten. Ich fragte mich warum. Das war nicht nett. Immerhin hatte Sasuke nur an ihr Wohl gedacht, ich lief zu ihm und half ihm auf.

„Monster“, keuchte er, „das sind Monster, besonders er da“, und zeigte auf Naruto.
 

„Komm ich helfe dir rein“, sagte ich. „Nein, ich will sie doch noch abschirren und du weißt doch, ich will mit ihm reden“.

„Du bist ja nicht bei Sinnen, kannst dich kaum auf den Beinen halten. Warte bis morgen. Los, komm jetzt“. Ich hatte alle Mühe, ihn in die Hütte zu bekommen. Er lallte wirres Zeug vor sich hin, und auch seine Augen sahen seltsam aus. Eine Art Geschwindigkeitsrausch? Ich sah zu den Wölfen, beschämt sahen sie zu Boden. Ja, wenn ich es mir recht überlegte, hatten sie ein Vielfaches an Tempo mehr gegeben, zumindest auf den letzten 500 Metern.
 

Ich drückte gegen den Rücken von Sasuke, endlich gab er seinen Widerstand auf, und torkelte in die Hütte. Ich half ihm ins Bett, eigentlich nur ins Zimmer, er fiel aufs Bett und war sofort eingeschlafen. Mit einiger Mühe zog ich ihm die dicken Sachen aus und fragte mich, was nun schon wieder los war.
 

autor akio

Das Geständnis

Jiraiyas Sicht
 

Nachdem ich Sasuke ins Bett brachte ging ich nochmal in die Hütte von Naruto. Wie immer lagen die Wölfe überall verstreut. Naruto lag auf dem Rücken. Ich ging zu ihm. Er blinzelte mich an.

„Was hast du mit Sasuke gemacht?“ fragte ich. „Nichts wir haben Trainiert und er ist nicht mit uns klar gekommen.“ „Aber der Junge ist doch völlig erschöpft.“ „Ja und. Morgen wird er wieder Fit sein.“ „Du weißt doch das er nicht so an das Schlittenfahren gewöhnt ist. Ihr hättet auch langsamer machen können.“ „Ach der Junge kann das ab. Ist ja nicht so als hätten wir ihn genötigt oder so.“

Man mit Naruto konnte man gar nicht Diskutieren. Ich beschloss es für heute dabei zu belassen und ging wieder in mein Haus.

Am nächsten Morgen schlief Sasuke noch. Ich wollte ihn ausschlafen lassen. Also ging ich in die Fleischkammer und holte dort ein halbes Rind. Dann ging ich zu den Wölfen. Als sie mich sahen kamen sie sofort an getrottet. „Wo ist Sasuke?“ wollt Choji gleich wissen. „Er schläft noch, weil ihr gestern keine Rücksicht genommen habt“ dabei sah ich zu Naruto. Dem schien das aber egal zu sein, denn er holte sich ein Stück Fleisch und verschwand damit in die hinterste Ecke des Schuppens. Ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Ich gab Choji und Kiba noch eine Streicheleinheit und ging wieder in mein Haus. Ich beschloss das Haus aufzuräumen, da mir langweilig war. Ich holte aus der Besenkammer einen Eimer und ein Mopp. Den Eimer fühlte ich mit Wasser und Seifenlösung. Als erstes putzte ich das Wohnzimmer.
 

Sasukes Sicht
 

Ich schaute auf die Uhr als ich aufwachte. Voller schrecken musste ich feststellen das es schon 12:00 mittags war. Schnell wollte ich aufstehen, musste es aber dann doch lassen. Da ich wegen Gestern einen ziemlichen Muskelkater hatte. Also stand ich langsam auf. Ich wollte unbedingt mit Naruto reden und zwar jetzt. Essen konnte ich auch später. Also ging ich zum Schuppen. Mein Onkel wollte zwar das ich vorher noch was esse, aber ich lehnte ab. Im Schuppen angekommen lag Naruto auf einem Strohballen. Kiba und Lee liefen herum. Choji nagte an den Knochen vom Rind.

Shikamaru blickte zu mir rüber als er bemerkte das ich da war und Gaara putzte sich das Fell sauber. Zielstrebig ging ich zu Naruto. Dieser hob den Kopf. „Kann ich mit dir reden. Es ist wichtig.“ Naruto knurrte kurz und setzte sich auf. „Äh können wir vielleicht draußen reden.“ Naruto blickte kurz zu seinem Rudel und machte dabei eine schnelle Kopfbewegung zur Tür. Die anderen machten sich auf den weg nach draußen. Als als alle weg waren, setzte ich mich zu ihm auf den Strohballen. „Hör zu ich muss dir was ganz wichtiges sagen.“ Ich atmete einmal tief durch. „Ich könnte sein das ich...........na ja mich in dich......“ Es war doch schwer als ich gedacht hatte. Ich wollte es ihm gerade sagen, als ich plötzlich keine Stimme mehr hatte.
 

Narutos Sicht
 

Ich fragte mich warum Sasuke wohl alleine mit mir reden wollte. Vielleicht wollte er mir eine Standpauke zu geben. Mühselig setzte er sich zu mir. Wahrscheinlich hatte er Schmerzen wegen gestern. Plötzlich stammelte er vor sich hin. Er hatte schon fast den Satz zu ende gestammelt als er plötzlich auf hörte zu sprechen. Ich fragte mich was wohl so schlimm sein konnte,dass er es mir nicht sagen konnte. Ich mein ich würde ihm schon nicht den Kopf abbeißen. Ich stupste ihn mit meiner Schnauze an. Ich wollte ihn ermutigen weiter zu sprechen. Aber er traute sich einfach nicht. Stadtessen stütze er seinen Kopf in seine Hände. Irgendwie bekam ich Mitleid mit ihm. Ich leckte ihm die Hand ab und winselte vor mich hin. Keine Ahnung warum ich jetzt so mitfühlend wurde.

Nach einiger Zeit bekam er endlich seine Stimme wieder. „Ich hab mich in dich Verliebt.“ Entsetzt riss ich meine Augen auf. „Was hast du gesagt?“ Aber statt mir Antwort zu geben verschwand er lieber. Mein Rudel kam wieder rein. Ich versuchte mich so normal wie möglich zu verhalten. Aber das was Sasuke mir gesagt hat war ein echter Schock und ich muss das erst mal sacken lassen
 

autor nacy

Roter Mond

Sasukes Sicht
 

Ich rannte aus der Hütte, stolperte fast noch über einen der verblüfften Wölfe, rannte ins Haus, hoch in mein Zimmer, knallte die Tür hinter mir zu und setzte mich auf mein Bett. Mein Onkel hatte Recht gehabt, ich hätte vorher essen sollen, denn jetzt würde ich keinen Bissen hinunter bringen, ich hatte alle Mühe mich zu beruhigen. Ah, sei nicht so hart mit dir selbst, Sasuke, man gesteht nicht jeden Tag einem Werwolf seine Liebe, versuchte ich mir zuzureden. Ob er vielleicht schon auf dem Weg war, um mir den Kopf abzureißen? Quatsch, ich schüttelte den Kopf. Verdammt beruhig dich. Ich hatte es ihm einfach sagen müssen, über die Konsequenzen hatte ich nicht nachgedacht, auch ohne komplizierte Gedanken hatte ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen müssen, zwar war ich weggerannt, aber ich wusste auch, wenn ich es jetzt nicht gesagt hätte, dann überhaupt nicht. Langsam kam ich zur Ruhe, es war das Richtige gewesen, ja ganz bestimmt. Nie zuvor hatte ich solche Gefühle gehabt, und wenn ich nur daran dachte, wie süß er ausgesehen hatte, bei der Besprechung bekam ich Herzklopfen.
 

Es klopfte an der Tür. „Sasuke kann ich reinkommen?“ fragte mein Onkel. „Äh, ja, okay, komm rein“. Vielleicht war es ganz gut, mit ihm zu reden. Ich wusste es selbst nicht genau. Schweigend setzte er sich zu mir aufs Bett. „Ich hab´s ihm gesagt“, platzte ich raus. Mein Onkel nickte. „Und wie hat Naruto reagiert?“ „Keine Ahnung, bin weggelaufen“.
 

Jirayas Sicht
 

Ich sah zur Decke, fast hätte ich lachen müssen. Aber dazu war die Sache leider zu kompliziert. Was wäre, wenn Naruto die gleichen Gefühle hätte? Er würde trotzdem nicht sein Rudel verlassen, um in eine Stadt zu ziehen und dort in menschlicher Gestalt zu leben unter lauter Menschen. Und Sasuke? Das wäre schon leichter, er konnte auch hier weiter studieren.
 

„Würdest du denn für Naruto deine Familie und deine Freunde aufgeben um hier zu leben?“ fragte ich ihn. „Ich glaube nicht, das ich eine andere Wahl hätte, ich liebe ihn Onkel, ich liebe ihn wirklich“, sagte er und sah mir direkt in die Augen. Er sagte die Wahrheit, es war ihm todernst. Ich nickte. „Es wäre dennoch kompliziert, das weißt du ja“. „Ja, aber“, sagte er leise, „aber Naruto wird ohnehin, nein, danke, sagen, und ich denke, ich bleibe dann trotzdem hier“.

„Wie bitte?“

„Ja. Was soll ich denn woanders? Hier kann ich ihn wenigstens sehen, wenn ich zurückfliege, denke ich nur die ganze Zeit an ihn, aber hier bin ich wenigstens in seiner Nähe und...“

„Sasuke“.
 

Narutos Sicht
 

Ich hatte keine Ahnung, was ich davon halten sollte. Ein Mensch sagte mir, er liebt mich. Komplettes Unding. Ich hatte überlegt, ob er mir einen Streich spielen wollte, wegen gestern, aber das war es nicht, und was sollte er damit erreichen wollen, egal was ich dachte, es lief immer wieder dahin zurück, das er die Wahrheit gesagt hatte. „Warum“.

„Was?“

„Wie?“ ich fuhr herum. Shikamaru sah mich einigermaßen besorgt an. „Was warum?“ fragte er mich. Ich sah ihn lange an, aber hatte keine Ahnung, ob er mir das erklären konnte. Wahrscheinlich nicht, ich sah wieder aus dem Fenster. Shikamaru stellte sich neben mich. „Ich frage mich, warum der Mond heute so rot ist“, sagte er. „Bestimmt weiß jemand, warum das so ist, aber im Grunde ist es doch egal. Ich meine, ganz egal ob ich weiß warum oder nicht, er ist heute rot, das ist einfach eine Tatsache, und wird sich nicht ändern, nur weil mir jemand die Gründe nennt. Und – er sieht irgendwie schön aus, findest du nicht?“

„Doch“, ich musste lächeln. „Es fühlt sich auch nostalgisch an“. „Ja“, Shikamaru nickte und ging einen Schritt vor. Er setzte sich hin. „Genauso einen roten Mond hatten wir auch damals, als diese Lawine kam, nur Kiba, Lee, du und ich hatten uns befreien können. Auf dem Weg trafen wir dann Choji und Hinata, die sich uns anschlossen, und später kam Gaara dazu“. „Mh, Kiba hat ihn gefunden, weil er immer so neugierig war und in ein Menschendorf abgehauen ist, sobald eines in der Nähe war“, erinnerte ich mich. „Schon komisch“.

„Was denn?“ fragte Shikamaru und drehte sich zu mir um.

„Na ja, Gaara ist stärker als ich, du bist klüger, und trotzdem war ich von Anfang an der neue Anführer“. „Du hast das Zeug dazu, darum“, meinte Shikamaru knapp. „Und du kannst selbst Gaara besiegen, wenn es drauf ankommt“. Shikamaru sah wieder aus dem Fenster. „Ich frage mich, ob dieser Mond bedeutet, dass sich wieder etwas entscheidend verändern wird“.
 

autor akio

Das Gift

Narutos Sicht
 

Ich konnte nicht schlafen, und das war nur Sasukes Schuld. Shikamaru hatte mir schon geholfen. Im Prinzip hatte er mir zu verstehen gegeben, das Dinge eben so waren wie sie waren, das man sie einfach akzeptieren sollte, weil die Frage nach dem Warum nichts änderte. Jedenfalls hatte ich es so verstanden. Er hätte sich verliebt hatte er gesagt, na gut, wir waren zwar nicht von der gleichen Art, und wahrscheinlich hatte er sich in meine menschliche Gestalt verliebt. Kinder wollte er anscheinend auch keine. Blieb noch die Frage, was er von mir wollte.
 

Mir kam wieder der Abend in den Sinn, als ich dachte, wie einfach es wäre, wenn Sasuke eine Werwölfin wäre. Hach ja, das wäre super. Wahrscheinlich hatte es was zu bedeuten, dass ich mir das ausgerechnet bei ihm vorstellte, eigentlich sogar wünschte. Aber er war eben keine. Andere Situationen kamen mir zu Bewusstsein, er hatte irgendetwas über meine Augen gesagt, da hatte ich nicht mal eine menschliche Form. Unser einziges Rudelmitglied, das am meisten von Menschen und am meisten von Sasuke wusste, war Jiraya. Am besten, ich würde ihn fragen, dachte ich und schlief ein.
 

Am nächsten Morgen hatte ich allerdings ganz andere Probleme. Ich war krank. Nicht mal bewegen konnte ich mich und ich wunderte mich, dass keiner von den anderen kam, um nach mir zu sehen. Als ich den Kopf hob, sah ich das die anderen genauso jämmerlich herumlagen wie ich, für einen winzigen Augenblick nur, dann wurde mir schwindlig und mein Kopf fiel wieder zu Boden. Mir war heiß und ich versuchte so gut es ging, mich mit Schnee zu bedecken. Dann rief ich nacheinander die Namen von allen, weil ich wissen wollte, ob sie bei Bewusstsein waren. Zum Glück antwortete jeder. „Was ist bloß los?“ winselte ich. „Gift“, antwortete Shikamaru. „Verdammt“, knurrte Gaara.
 

„Kann jemand aufstehen“, fragte ich dann. Sie versuchten es, kamen aber nicht hoch, und fielen torkelnd wieder hin. Jiraya kam herein. „Guten Morgen, Jungs“, begrüßte er uns fröhlich, dann hörte ich einen dumpfen Schlag. Wahrscheinlich das Rind oder Schwein, das er fallen ließ. Er kam zu uns herbeigerannt. Rannte von einem zum anderen und kam schließlich zu mir. „Naruto, was ist mit euch?“ „Gift“, wiederholte ich Shikamarus Worte. Jiraya machte ein Gesicht, als sei er zu Tode erschrocken und lief dann hinaus, laut nach Sasuke rufend. Ich war einfach nur wütend. Wieso hatten wir das nicht bemerkt? So wie ich mich fühlte, schätzte ich, dass ein normaler Hund schon längst gestorben wäre, vermutlich noch in der Nacht. Aber selbst wir würden Tage brauchen um uns wieder einigermaßen zu erholen. „Verdammt, wenn wir wenigstens aufstehen könnten, um Rinde zu fressen, damit wir uns übergeben könnten“, fluchte Gaara. Tja, gute Idee, ich versuchte nochmal aufzustehen, torkelte ein paar Schritte und fiel wieder hin, aber diesmal nicht auf den Boden, sondern in Sasukes Arme.
 

„Bleib du hier Sasuke, ich hole den Wagen“, rief Jiraya und war schon verschwunden. Seine Verletzung ist wirklich vollkommen verheilt, dachte ich noch, bevor alles schwarz wurde. Als ich wieder zu mir kam, lag mein Kopf immer noch auf Sasukes Schoß. Aber der Untergrund hatte sich verändert. Er schaukelte, oder war das Einbildung. „Warum fahren wir in die Tierklinik, wäre ein Krankenhaus nicht besser?“ hörte ich Sasukes Stimme fragen. „Ein Krankenhaus nimmt keine Tiere auf“.

„Aber sie könnten sich doch wieder in Menschen verwandeln und...“ „Sasuke“, wurde er von Jiraya unterbrochen. „Sie sind zu schwach, als das sie sich jetzt verwandeln könnten und nebenbei – in einem Menschenkörper würden sie vermutlich nicht mehr leben“. Sasuke schwieg bedrückt und fuhr fort mir über den Kopf zu streicheln. Waren die anderen auch hier? Ja, bestimmt. Jiraya würde sie nicht zurücklassen, da war ich sicher. Und trotzdem. „Die anderen?“ krächzte ich. „Sch, ganz ruhig, es geht dir bald besser“, antwortete er und träufelte mir Wasser ins Maul. Ich hatte vollkommen vergessen, dass er mich nicht verstehen konnte. Also in die Tierklinik ging es, ich konnte nur hoffen, dass Jiraya wusste was er tat, wehren würden wir uns in diesem Zustand nämlich nicht können.

„Keine Sorge“, flüsterte Sasuke als hätte er meine Gedanken gelesen, „ich werde dich keine Sekunde lang allein lassen“.
 

Sasukes Sicht
 

Bei der Klinik wartete man schon mit Bahren auf uns. Es fiel mir sehr schwer, Naruto loszulassen. „Onkel, ich bleib bei Naruto“, sagte ich zu Jiraya und rannte neben der Bahre auf der er lag her. Die Klinik hatte zwei große OP-Räume, also teilte man die Wölfe auf. Naruto, Kiba und Gaara in Nummer 1 und mein Onkel folgte den anderen Dreien in Nummer 2.

Im OP blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Sie brachten die Wölfe zum Erbrechen, und schickten es sofort in ihr Labor. Während wir warteten stand ich neben Naruto, streichelte ihn und sagte ihm immer wieder, dass alles wieder gut wird. Oder sagte ich es mehr mir selbst? Dann nach einiger Zeit sagten sie uns, das die Tiere mit dem Saft des Upusbaumes vergiftet worden waren. Ich stöhnte auf, das konnte ich kaum glauben. Ein Wunder das sie noch lebten. Der Saft dieses Baumes wurde für das gefährliche Pfeilgift benutzt, und er wuchs mit Freuden an kargen Hängen bei Temperaturen von einem Grad.
 

Sie bekamen das Gegengift und kamen in einem Raum zu anderen Tieren, die dort noch ein paar Tage verbringen mussten. Jedes Tier war in einem eigenen Käfig. Ich war unsicher.

„Soll ich mich zusammen mit dir einschließen lassen, oder lieber von außen Wache halten?“ fragte ich Naruto. Er leckte über meine Hand, und streckte die Pfote aus. Ich war so gerührt von seinem Vertrauen, das ich Mühe hatte, den Kloß im Hals wieder hinunterzuschlucken.
 

Obgleich ich dagegen protestierte, bekamen sie nichts zum Fressen. Die Ärzte meinten, da ihnen gerade der Magen ausgepumpt worden sei, wäre das nicht gut. Also musste ich es dabei belassen, und ließ mir nur eine Liege in den Raum stellen. Ich zog sie näher an Narutos Käfig und legte mich dann hin.
 

Autor Akio

Besserung

Jirayas Sicht
 

Sasuke hatte sich entschlossen, die Nacht bei den Wölfen zu verbringen, um auf sie aufzupassen. Vielleicht wollte er auch nur in Narutos Nähe sein. Dabei hatte er sich am Morgen noch strikt geweigert, ihnen ihr Futter zu bringen, aus Angst vor Narutos Reaktion. Ich versuchte ihm zu erklären, dass sein Liebesgeständnis für Naruto möglicherweise verwirrend war, aber dass ich ihn gut genug kannte, um zu wissen, dass er auch genau darüber nachdenken würde, gerade wenn es ihn verwirrte. Ich brauchte ja nur daran zu denken, wie er das erste Mal ins Dorf gekommen war, um mich unter die Lupe zu nehmen. Egal wie er zu den Menschen stand, er war auch neugierig. Und offen.
 

„Er wird mich entweder ignorieren, oder eher noch auslachen, so dass es mein Herz…dass es mich verletzen wird“, hatte Sasuke erwidert.

„Wenn er dich ignorieren sollte, dann höchstens, weil er nicht weiß wie er damit umgehen soll, oder was er davon halten soll“, versuchte ich es noch mal. Aber als ob er mich nicht gehört hätte schüttelte Sasuke seinen Kopf und fuhr fort: “Vielleicht verachtet er mich auch noch, dazu“.

„Sasuke, Naruto ist kein Mensch“, seufzte ich resignierend und ging los, um meine Tiere zu füttern.
 

Mir gingen auf der Fahrt zurück sehr viele unangenehme Gedanken durch den Kopf, die ich zu verscheuchen versuchte, da ich es ja nicht wusste, nur Vermutungen hatte. Trotzdem kamen die alten Erinnerungen hoch, als die Scheune brannte, durch das Stroh auf das man Benzin gegossen hatte, war der Brand so schnell ausgebrochen, das ich keine Chance hatte, noch hineinzukommen, und auch die Feuerwehr kam viel zu spät. DeeDee´s Warnung klang in meinen Ohren, und der Anblick heute Morgen, das war ein echter Schock gewesen. Mittlerweile waren Naruto und die anderen außer Gefahr, und die Anspannung ließ nach, so dass ich jetzt erst merkte, wie sehr mich das Ganze mitgenommen hatte und wie müde ich auf einmal war.
 

Beweise hatte ich nicht, aber es gab nur einen der falsch spielte und diesen herrlichen Sport in den tiefsten Dreck zog. Nur wegen dem Preisgeld, dem Pokal, dem Auto und wahrscheinlich wegen der Anerkennung. Ich hatte damit gerechnet, das auf der Rennstrecke was passieren könnte, war aber nicht allzu besorgt gewesen, weil ich im Gegensatz zu Old Chicken die Stärke meines Rudels kannte. Nie im Leben hätte ich geglaubt, das er nochmal die Dreistigkeit besitzen würde, die Hunde zu töten, bevor das Rennen überhaupt anfing und dafür den gleichen Trick wie bei DeeDee anwenden würde, einfach was ins Fressen zu mischen. Besonders einfallsreich bist du dann doch nicht, du Mistkerl, dachte ich verbittert. Ich hatte immer in jedem Menschen auch etwas Gutes gesehen, aber das hier – das war unverzeihlich.
 

Narutos Sicht
 

Nach meinem Zeitgefühl hatte ich etwa drei Stunden geschlafen. Keine Ahnung, was mir die Menschen gegeben hatten, aber zusammen mit meinen eigenen Heilkräften fühlte ich mich wieder einigermaßen fit. Kein Vergleich zu heute Morgen.

Sasuke schlief noch und gab lustige Geräusche von sich. Der Rest des Rudels war auch schon wieder wach und bei Kräften. Nur Choji ging es noch schlecht. Er jammerte vor sich hin. Und das ging wiederum Kiba auf die Nerven. „Weil du immer so viel fressen musst“, bellte er ihn an. Sasuke wurde wach. Er sagte etwas sehr undeutliches. „Sperr die Schwäne in den Schrank, die Löwen kommen“, verstand ich.

„Der hat den Verstand verloren“, knurrte Kiba.

„Kiba“, rief ihn Shikamaru zur Ordnung. Das war auch gut so, denn ich war plötzlich ungemein genervt von ihm. Shikamaru sah mich an. „Anscheinend sind wir alle etwas gereizt“, meinte er.

Gaara lachte. „Tja, so ist das wenn man in einen Käfig gesperrt ist“.

„Daher kommt das?“ fragte ich nach. „Japp“, antwortete Gaara knapp.

Also nicht von dem Gift, dachte ich, das ist schon mal gut.

„Und, was ist jetzt mit Sasuke“, wollte Shikamaru wissen.

„Der schläft, hat nur geträumt“.

„Du weißt schon was ich meine“, Shikamaru ließ nicht locker.

„Okay. Von mir aus. Er kann zum Rudel gehören“. Ich drehte mich um und rollte mich zusammen. Es gefiel mir nicht, aber Sasuke hatte sich seinen Platz im Rudel verdient, da konnte man nichts machen. Nur wenn es so weiterging, hatten wir bald mehr Menschen, als Werwölfe.
 

autor akio

Zuhause

Jiraiyas Sicht
 

Der Tierarzt hatte mich heute Morgen angerufen. Er meinte ich könnte heute meine Hunde abholen.

Ich stieg in mein Auto und fuhr zur Praxis. Als ich dort ankam, stand Sasuke schon mit den Wölfen draußen. Naruto und die anderen sahen viel besser aus als gestern. Sasuke stieg vorne ein. Der Rest quetschte sich nach hinten. Zufrieden blickte ich in den Rückspiegel. „Euch scheint es ja wieder gut zu gehen“ meinte ich. Naruto nickte mir nur zu. Dann fuhren wir nach Hause.

Zuhause brachte ich das Rudel in den Schuppen. Ich wollte noch das sie sich ausruhen.

Sasuke und Ich gingen gemeinsam in das Haus. Vor dem Haus stand ein Paket für mich.

„Na endlich wurde auch Zeit das es kommt.“ „Was ist in dem Paket drin?“ wollte Sasuke wissen.

„Nur ein paar Sachen für das Rennen.“ Ich hob das Paket an und ging damit in die Küche. Dort stellte ich es auf den Tisch. Dann holte ich ein Messer aus der Schublade und machte das Paket auf.

In dem Paket war eine Leuchtrakete. Die war dafür da wenn man sich verlaufen hatte. Man schoss sie einfach in den Himmel und die Suchtrupps wussten wo man war. Ich hatte auch Schuhe für die Wölfe bestellt. Na ja es waren nicht direkt Schuhe. Man konnte sie sich als Handschuhe vorstellen.

Das ist dafür da, damit sich die Hunde nicht die Pfoten aufschürfen. Dann hatte ich noch Trockenfutter bestellt. Es war leichter und man konnte es gut Transportieren. Zum Schluss hatte ich noch einen Erste Hilfekoffer geholt. Nur für den Fall der fälle. Eigentlich konnte ich ihn gut gebrauchen. Old Chicken würde bestimmt noch was planen. Aber ich musste noch Sachen aus der Stadt holen. „Sasuke ich muss noch ein paar Sachen besorgen, passt du bitte auf die Wölfe auf.“

„Ja klar kein Problem. Soll ich ihnen auch gleich was zu essen bringen.“ „Ja kannst du machen. Ich hab neues Fleisch gekauft und ich glaube es ist „noch“ nicht vergiftet.“ Dann stieg ich wieder in mein Auto und fuhr los.
 

Sasukes Sicht
 

Mein Onkel ging wieder. Nun war ich alleine. Ich beschloss zu den Wölfen zu gehen. Schnell holte ich noch ein halbes Rind aus der Fleischkammer. Als ich in die Hütte kam, lagen alle Wölfe verstreut im Raum. Ich ließ das Rind fallen. Dann kam Choji zu mir gertrabt.
 

Narutos Sicht
 

Ich lag auf einem Heuballen, als Sasuke zu uns kam. Choji kam sofort zu ihm. „Du gehörst jetzt zum Rudel Sasuke“ sagte er zu ihm. „Blödmann der kann dich doch nicht verstehen“ schnauzte ihn Kiba an. „Egal ich sags ihm Trotzdem.“ Jetzt stand ich auf und ging auch zu Sasuke.

Ich setzte mich ordentlich vor ihm hin und legte meinen Schweif um die Vorderpfoten.

„Danke das du dich so gut um uns gekümmert hast.“ Als hätte er mich verstanden bückte er sich und streichelte mich am Kopf. Meine Schwanzspitze zuckte kam merklich. Ich stand auf und nahm meinen Anteil, dann ging ich zu einem Strohballen und legte dort das Fleisch ab. Auch die anderen nahmen sich ihren Anteil. Sasuke ließ uns in ruhe essen und ging.
 

Sasukes Sicht
 

Ich ging wieder ins Haus. Als ich noch kurz zum Himmel sah merkte ich das die Wolken ziemlich Dunkel waren und kam hab ich es gedacht schneite es auch schon. Ich ging schnell ins Haus rein.

Ich setzte mich ins Wohnzimmer und machte den kleinen Fernseher an. Dort lief ein Bericht, dass es den ganzen restlichen Tag und die Nacht schneien sollte. Unwillkürlich fragte ich mich ob mein Onkel es noch nach Hause schaffte. Vielleicht musste er in einer Pension übernachten.

Plötzlich klingelte das Telefon. Ich konnte mir schon denken wer das war. Ich nahm den Hörer ab.

„Hallo.“ „Ah gut das ich dich noch erreicht habe. Hör zu es schneit zu stark. Ich schaffe es nicht mehr nach hause zu kommen.“ „Soll ich dich abholen. Ich konnte doch die Wölfen an den Schlitten spannen.“ „Nein lass mal lieber. Ich will noch das sie sich ausruhen. Wir sehen uns Morgen. Tschüss.“ Ich verabschiedete mich und legte dann auf. Ich sollte Naruto Bescheid sagen dachte ich mir. Ich zig mir eine Jacke an und ging zu Naruto. Der lag auf dem Rücken auf einem Heuballen.

Zielstrebig ging ich zu ihm. Müde sah er mich an. „Ich wollte dir nur sagen das Jiraiya erst Morgen wieder kommt. Es schneit zu stark.“ Naruto winselte kurz auf. Ich wusste nicht warum , aber ich fühlte mich nicht wohl wenn mein Onkel nicht da war. Ich befürchtete das Old Chicken das vielleicht ausnutzen könnte. Vielleicht sollte ich hier schlafen dachte ich.

„Ich glaub es ist besser wenn ich hier schlafen“ sagte ich zu Naruto. Der wiederum schloss die Augen. Das akzeptierte ich als ein von mir aus. Schnell holte ich ein paar Decken und ein Buch, damit ich was zu lesen hatte. Ich suchte mir im Schuppen einen geeigneten Paltz und legte mich dort hin.

Der Knopf

Jirayas Sicht
 

Mit meinem Beutel ging ich zu Samantha. Es hatte keinen Sinn, heute nach Hause zu fahren, nicht bei diesem Schnee. Ich würde unterwegs nur steckenbleiben, und eine Nacht im Auto überlebte hier keiner. Samantha hatte im oberen Stockwerk zwei Zimmer, die sie vermietete. Im Erdgeschoss war eine kleine Kneipe. Ich legte meinen Beutel, mit den Sachen die ich noch gekauft hatte auf den Tresen. „Hey Jiraya, wie geht es dir?“ fragte sie fröhlich, und ihre roten Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren wippten von rechts nach links. „Na ja, wie es einem alten Mann eben geht, wenn er eine Schönheit wie dich erblickt, Samantha“, antwortete ich. Sie lachte und reichte mir den Schlüssel. Natürlich wusste sie, warum ich hier war, ich brauchte ihr nicht zu sagen, das ich ein Zimmer mieten wollte. „Und bei dir? Alles in Ordnung?“

„Viel Arbeit, Jiraya, hach, ich wünschte, ich hätte nur ein einziges Mal ein freies Wochenende“, seufzte sie. „Aber so ist das nun mal, wenn man alleine ist. Ach übrigens, ich hörte, Sasuke sei da?“

„Oje, das kannst du gleich wieder vergessen, Sasuke ist schwer verliebt“, wiegelte ich ab. Samantha war in Sasukes Alter und hatte schon als kleines Mädchen von ihm geschwärmt.

„Schade“, man sah ihr die Enttäuschung an. „Keine Chance für mich?“

„Hm“, ich überlegte. Anders als die normalen Wölfe Alaskas die ohnehin mit etwa 160 cm schon groß waren, und mit Schwanz über zwei Meter, dazu noch mit einem Gewicht von rund 80 kg, waren die Werwölfe gut ein Drittel größer. Die zierliche Samantha dagegen - „Wie viel wiegst du?“ fragte ich sie. „Was?“ fragte sie verblüfft. Ich winkte ab. „Ich rede Unsinn, vergiss es einfach, tja – nein, mach dir keine falschen Hoffnungen Sam“.
 

Ich nahm den Schlüssel vom Tresen und ging nach oben. Das andere Zimmer war anscheinend nicht vermietet, mir war das ganz recht. Klein aber fein. Das Bett stand auf der linken Seite wenn man zur Tür hereinkam, rechts der Kleiderschrank, von der Tür aus sah man direkt zum Fenster, neben dem Schrank stand noch ein Tisch, mit Stuhl. Fernsehen oder Telefonieren konnte man unten in der Kneipe. Ich warf meinen Beutel auf das Bett und öffnete das Fenster. Dann ging ich wieder hinunter, bestellte mir einen Whisky und setzte mich zu zwei anderen Mushers an den runden Tisch. Wir begrüßten uns, und wie nicht anders zu erwarten, fragten sie gleich nach meinen Hunden. Ich hoffte, ich würde hier ein paar Informationen über Old Chicken bekommen. Vielleicht hatten die beiden ähnliche Erfahrungen wie DeeDee gemacht, und da das alte Huhn wie ich schon festgestellt hatte, immer die gleichen miesen Tricks benutzte, war es nicht schlecht, nachzufragen, um vorbereitet zu sein.
 

Narutos Sicht
 

Ich döste vor mich hin während ich spürte, wie es mir immer besser ging.

„Hey Choji, wie ist es bei dir?“ fragte ich, ohne die Augen zu öffnen.

„Besser, aber manchmal wird mir immer noch so übel, das ich denk ich kotz gleich“.

Ich brummte. Das hatte ich mir gedacht. Choji war es am übelsten gegangen.

„Und wie´s mir geht interessiert dich nicht?“ fragte Gaara.

„Wie geht es dir, Gaara?“

Gaara gab ein beleidigtes Schnaufen von sich und gab mir keine Antwort. Ich rollte mich vom Heuballen herunter und kam neben ihm auf die Pfoten. Lee hob fragend den Kopf, als ich auf ihn zukam. „Komm Lee, lass uns den Schuppen mal unter die Lupe nehmen. Und zwar ganz genau“, knurrte ich ihm leise zu. Shikamaru zeigte sich alarmiert und sprang auf. „Mach bloß keine Dummheiten, Naruto“.

Lee war nicht nur der schnellste, er hatte auch die beste Nase, ich zeigte ihm welchen Teil er durchkämmen sollte. Ich wollte mir den anderen vornehmen, als sich mir Shikamaru in den Weg stellte. „Lass das“, forderte er mich auf. „Aus dem Weg“, knurrte ich. Wir starrten uns eine Weile an, dann machte er mir Platz.

„Worauf soll ich achten?“ fragte Lee.

„Auf jeden Geruch, der dir vorher nicht aufgefallen ist, egal wie klein“, sagte ich und schnüffelte mein Gebiet ab.

Dieser Shikamaru, was bildet der sich ein, wofür hält der mich oder besser wofür hält er sich? Ich wollte schließlich kein zweites Mal vergiftet werden, wenn wir den Geruch kannten, einen fremden Geruch hatten, und das Gift selbst war ja geruchlos gewesen, würde es auch kein zweites Mal vorkommen, ansonsten würden wir ohnehin nur noch jagen, sobald wir fit waren, hatte ich beschlossen.

Wegen meinem Ärger auf Shikamaru konnte ich mich nicht so gut konzentrieren. Gab es was zum Ablenken? Ich sah hoch. Sasuke lag mit seinem Buch und einer roten Decke praktisch in der Mitte der Hütte, vor der Tür. Der würde sich hier bestimmt nicht hinlegen, sondern im warmen Haus bleiben, wenn er sich sicher wäre, das es nicht nochmal vorkam. Zuerst mal ging ich ohnehin davon aus, das dieser Mensch glaubte, wir wären tot, ich wollte einfach nur auf Nummer Sicher gehen, also was brauchte sich Shikamaru da einzumischen? Und Sasuke sah es anscheinend genauso wie ich, na also. Ich fuhr fort, mein Gebiet abzusuchen.

„Naruto“, rief Lee. Ich sah zu ihm, anscheinend hatte er etwas entdeckt, er bekam die Nase überhaupt nicht mehr hoch, sah aus als wolle er sie am liebsten in die Erde stecken. Mit zwei Sätzen war ich bei ihm. Er scharte mit der Pfote. Etwas rundes goldfarbenes lag dort. Ich scharte auch das Heu weg, um besser ran zukommen und roch daran.

„Ja, das ist ein anderer Geruch, merk ihn dir gut, Lee“. „Ja“, Lee und ich scharrten nochmal, ich wollte, das die andern Mitglieder auch daran rochen, aber da war Sasuke schon da.
 

Sasukes Sicht
 

„Habt ihr da was gefunden?“ fragte ich. Zum lesen war ich nicht lange gekommen, da Naruto plötzlich aktiv wurde. Es gab auch eine kleine Meinungsverschiedenheit nahm ich an, da er und Shikamaru sich gegenüberstanden und Naruto zu knurren anfing, so dass ich schon Angst hatte, sie würden kämpfen. Aber Shikamaru zog sich dann doch zurück. Lee und Naruto suchten die Scheune ab, ich brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, was hier vor sich ging.
 

Ich meine, hätte ich sie noch für normale Tiere gehalten, wäre es wahrscheinlich was anderes gewesen, seit ich wusste, das es Werwölfe waren, und besonders seit dem Abend, an dem ich sie in menschlicher Gestalt gesehen und reden gehört hatte, waren sie für mich keine Tiere mehr. Sie suchten nach Spuren. Naruto hob plötzlich den Kopf und unsere Augen fanden sich. Mein Herz fing an zu hämmern und ich fürchtete, ich würde rot werden, zum Glück wandte er sich wieder dem Boden zu. Also blieb ich liegen und wartete ab, ob sie was finden würden. Lee gab ein Geräusch von sich so dass ich zu ihm sah, und Naruto sprang einfach sofort dorthin, zusammen scharrten sie mit ihren Pfoten und steckten immer wieder die Nase ins Heu, scharrten es wieder weg, und wieder mit der Nase ins Heu.
 

Die hatten was gefunden, eindeutig. Aufgeregt stand ich auf und lief hin. „Ein Knopf“, sagte ich überrascht, und nahm ihn in die Hand. Beide schnüffelten weiter, Naruto gab einen kleinen Beller von sich, und im Nu war ich vom ganzen Rudel eingekreist, die alle am Knopf in meiner Hand rochen. Es war ein merkwürdiges Gefühl so umringt zu sein, und ihre feuchten Nasen kitzelten meine Hand. Ich wollte irgendetwas sagen.

„Das habt ihr super gemacht, echt Klasse, ich glaube die Polizei wird sich hierfür sehr interessieren. Ihr seid spitze Jungs“, redete ich drauflos. Was faselte ich da, ich redete mit ihnen, wie mit Hunden. Zu blöd.

„Okay, seid ihr fertig? Kennt ihr diesen Geruch jetzt?“ Die ersten zogen sich zurück, Gaara und Choji schnüffelten noch mal dran. Dann gingen sie auch zurück. Ich stand auf.

„Sobald es aufhört zu schneien, werden die Straßen freigemacht, dann können wir das zur Polizei bringen, und – naja wenn ihr gesund seid, könnten wir auch den Schlitten nehmen. Ist das in Ordnung?“

Offenbar war es das. Gaara, Lee, Naruto und Shikamaru suchten sich wieder ihre Plätze und legten sich hin. Kiba und Choji wollten sich noch ein wenig kraulen lassen. Dann gingen auch sie.

Ich sah mir nochmal den Knopf an. Echtes Gold war das nicht. Hoffentlich konnten wir damit etwas anfangen.

Dann ging ich zu meinem eigenen Lager und löschte die Lampe. Eigentlich war der Tag ganz gut gelaufen. Nur blöde, dass mein Onkel nicht da war. Ich hätte ihm zu gerne den Knopf gezeigt, vielleicht hatte er ihn schon mal gesehen? Aber das musste warten, ich zog mir die Mütze tiefer ins Gesicht und die Decke bis ans Kinn.
 

Leider zog ein kalter Wind auf und ich lag vor der Tür. Ohne Bewegung dem Wind ausgesetzt, dauerte es nicht lange, bis ich durch gefroren war, und meine Zähne klapperten. Na super. Musste das jetzt sein? Ins Haus zurück wollte ich nicht.

„Dann muss ich mich eben mit Heu bedecken“, dachte ich, als ich eine Bewegung unter der Decke wahrnahm. Neben meinem Kopf kam zuerst eine Schnauze und dann ein anderer Kopf zum Vorschein. Sein warmer Körper lag dicht an dicht neben meinem. Ich drehte mich zu ihm um. „Naruto“, sagte ich leise. Und fühlte mich plötzlich geborgen und unheimlich wohl. Ich legte den Arm um ihn und kuschelte mich an ihn.

Der Traum

Naruto Sicht
 

Langsam wurde es frischer. Natürlich machte mir das nicht so viel aus, aber Sasuke lag direkt vor der Tür und so fror er sich halber den Arsch ab. Ich fand es ziemlich cool von ihm, das er vor der Tür trotz der Kälte Wache hielt und legte mich deshalb zu ihm, um ihn zu wärmen. Bald darauf sind wir beide eingeschlafen
 

»Traum«
 

Als ich aufwachte, war ich nicht im Schuppen, sondern in einem kleinen Wald. Der Wald bestand nur aus Kiefernbäume. Als ich zum Himmel blickte konnte ich den Mond sehen. Es war Vollmond, deshalb war der Wald auch Hell erleuchtet und ich konnte gut sehen. Ich prüfte die Luft, aber ich konnte weder einen Menschen riechen noch das Rudel. Ich war ganz alleine. Plötzlich frischte der Wind auf und mir wehte ein schwacher Duft in die Nase. Komischerweise kam mir der Duft bekannt vor. Ich folgte dem Duft, bis ich zu einem kleinen See kam. In dem See spiegelte sich der Vollmond und die Sterne brachten es zum Glitzern. Vor dem See saß eine Schwarze Wölfin. Offenbar hatte die Wölfin mich bemerkt, denn sie drehte ihren Kopf zu mir um, so konnte ich in ihre Silbernen Augen sehen. Jetzt erkannte ich auch wer sie war. „Hinata!“ ungläubig trat ich näher.

„Bist du es wirklich?“ Die schwarze Wölfin sah mich liebevoll an. „Ja ich bin´s wirklich.“

Ich konnte es einfach nicht glauben. Schnell sprang ich zu ihr und berührte sie mit meiner Nase.

„Du hast mir so gefehlt“ sagte ich. „Ja du fehlst mir auch. Aber ich bin hier um dir was zu sagen.“

Ich setzte mich hin und starrte sie entsetzt an. Hatte sie gerade gesagt „Du fehlst mir auch.“ Voller Enttäuschung musste ich fest stellen das es nur ein Traum ist. Hinata sah mir fest in die Augen.

„Bitte du darfst nicht mehr um mich trauern.“ Ihr Blick war so entschlossen. „Wie meinst du das?“

„Naruto ich liebe dich. Das tue ich wirklich und ich werde auch niemals damit aufhören.“ Sie stand auf und berührte mich mit ihrer Nase. „Aber du darfst mich nicht mehr Lieben.“

„Warum darf ich das nicht. Ich Liebe dich und ich will das sich nichts daran ändert.“ „Nein Naruto.

Du musst den Lieben der Neu in dein Leben getreten ist.“ „Der neu in mein Leben getreten ist? Was meinst du damit?“ „Wenn du dich auch weiterhin an mich bindest kannst du nicht die neue Bindung zulassen.“ Langsam wurde ich Sauer. Ich grub meine Krallen fest in den Boden. „Was willst du mir sagen?“ "Bald wird die Zeit kommen in der das Rudel viele, schwere Entscheidungen treffen muss.“

„Ich versteh das nicht. Welche Entscheidungen müssen getroffen werden?“ Ich merkte das Hinata immer durchsichtiger wurde. „Das Rennen wird große Gefahren bergen. Du musst bedacht handeln oder das Rudel wird bald nicht mehr Existieren.“ Damit verschwand Hinata. „Warte sag mir doch was du meinst.“
 

»Traum ende«
 

Erschrocken fuhr ich hoch. Ich war wieder im Schuppen. Ich konnte durch ein Fenster sehen, dass es Hell wurde. Die anderen wachten auch langsam auf und auch Sasuke wurde wach. Er sah mich an. „Morgen.“ Er wollte mich streicheln aber ich ging weg. Ich drehte mich nicht zu ihm um, stattdessen vergrub ich mich in einem Strohhaufen. Ich fühlte mich Komisch und wollte niemanden sehen.
 

Sasukes Sicht
 

Ich wollte Naruto danken, dafür das er mich die Nacht warm gehalten hat. Aber er ging weg und vergrub sich in einem Strohhaufen. Ich konnte nicht verstehen was das jetzt sollte. Irgendwie verstand ich ihn einfach nicht. Vom Fenster aus konnte ich sehen das es nicht mehr schneite. Ich stand auf und ging gleich in die Fleischkammer, um den Wölfen was zu essen zu bringen. Als ich das halbe Rind auf dem Boden warf, kamen auch alle sofort angetrottet. Nur Naruto blieb weg.

Ich fragte mich was er wohl hatte. Vielleicht war ihm immer noch Schlecht wegen dem Gift. Ich ging zu dem Strohhaufen wo er sich eingegraben hatte. „Hey willst du nichts essen.“ Aber ich bekam keine Antwort. Noch nicht mal ein winseln. Vielleicht war er ja doch Krank. Ich war froh das mein Onkel gleich kommen würde. Er konnte sich Naruto ja ansehen. Eigentlich ärgerte es mich auch das Naruto heute so drauf war, weil ich ja zur Polizei fahren wollte. Also ich wollte mit dem Schlitten fahren. Aber wenn Naruto so drauf ist konnte ich das gleich vergessen.
 

Narutos Sicht
 

Ich dachte über die Worte nach die Hinata mir gesagt hat. Konnte sie aber nicht zuordnen. Was meinte sie mit „Ich soll den lieben der neu in mein Leben getreten ist.“ Mir kam ein schlimmer verdacht. Meinte sie etwa Sasuke. Klar Sasuke gehört jetzt zum Rudel und ich mag ihn auch aber ich kann ihn doch nicht lieben.
 

autor nacy

Über uns

Narutos Sicht
 

Die andern fragten mich was los sei, aber ich hatte beim besten Willen keine Lust ihnen etwas von meinem Traum zu erzählen. Er sollte mir und Hinata alleine gehören. Auf der anderen Seite wusste ich, sie würden nicht locker lassen, also sagte ich einfach, ich hätte einen Albtraum gehabt. Welchen und was für einen wollten sie wissen. Einen an den ich mich nicht erinnern könne, aber er sei furchtbar gewesen, gab ich zur Antwort. Damit waren sie erst mal zufrieden. Außer natürlich Shikamaru.

Er kam zu mir und sagte: „Entschuldige wegen gestern, ich dachte, na ja, du würdest eine Dummheit machen, weißt du?“

„Ja, das weiß ich. Umso schlimmer“, knurrte ich ihn besonders unfreundlich an. Tz, ich wusste doch, das diese Entschuldigung vor allem als Einleitung dazu dienen sollte, mich nach den Einzelheiten des Traumes zu fragen. So schlau er auch war, manchmal schien er zu vergessen, dass ich ihn genauso gut kannte wie er mich.

Sasuke kam zurück, er lachte verlegen. „Tja, bis mein Onkel kommt, dauert es sicher noch eine Weile. Ähm, Glück war das, ja. Ich meine, dass ich an euer Futter ran kam. Aber die Tür zum Haus ist zu geschneit. Ja, dabei hatte ich ihm schon beim letzten Besuch gesagt – na egal. Wollte nur die Schaufel holen. Lasst euch nicht stören“.
 

Sasuke ging in die Ecke mit den Werkzeugen und griff sich eine Schaufel. Dann ging er wieder, ohne sich umzudrehen.

„Hm“, überlegte ich. „Er war gestern hier und hat die Tür bewacht, obwohl ihm kalt war, trotz seinem Fell, ähm, der Klamotten. Wir sollten ihm helfen. Glaube ich“.

„Wieso? Er gehört zum Rudel, da ist das schließlich normal, außerdem hast du ihn warmgehalten“, meinte Lee.

„Also ich hätte Lust mich zu bewegen, wir haben den Schnee doch in Nullkommaplötzlich weg gescharrt“, meinte Choji dagegen munter.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich werde mich in einen Menschen verwandeln und auch dahin gehen“.

„Hä? Du bist heute echt komisch. Was ist los?“ fragte mich Gaara. Shikamaru schaute mich nur interessiert an, kam dann näher und fragte: „Du – interessierst dich für ihn, oder? Darum diese komische Spannung und Atmosphäre, jedes Mal wenn ihr zusammen seid“.

Kiba fing an zu lachen. „Du spinnst ja, Shika“.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht“. Das war es doch nicht, oder? Der einzige der neu in mein Leben getreten war, war Sasuke. Aber auch Jiraya. Ich mochte Jiraya. Mehr als Sasuke. Aber irgendwie – anders. Wie einen alten Wolf, den ich zu beschützen hatte. So ungefähr. Eine Art Opa. Obwohl ich keinen Werwolf kannte, der so alt geworden wäre. So alt werden würde.

Sasuke – der war neuer. Sah für einen Menschen auch gut aus. Ich fragte mich, wie er als Wolf aussehen würde. Wahrscheinlich auch gut. Und er hatte gesagt, er wäre verliebt in mich. Aber er war ein Männchen. Und verliebt ist nicht Liebe. Warum soll ich den also lieben, Hinata? Neue Bindung. Sie hatte gemeint, ich sei nicht bereit, eine neue Bindung einzugehen, solange ich an ihr festhielt, aber warum dann er? Es stimmte, ich hatte daran gedacht, wenn wir ein Weibchen im Rudel hatten, die Führung an Shikamaru abzutreten.

Das wäre ihr gegenüber nur fair. Dem neuen Weibchen. Dachte ich. Schließlich waren wir keine Tiere, sondern Werwölfe.

„Was ist denn, hat Shika etwa doch recht?“ fragte Kiba. „Red keinen Quatsch“, knurrte Gaara. Sie rissen mich aus meinen Gedanken. „Ich sagte doch, das ist es nicht. Ich bin hier der Führer, ich muss mich weder rechtfertigen noch euch meine Entscheidungen oder Beweggründe erklären, verstanden? Ihr habt mich schließlich dazu gemacht“.

„Ja“. „Hast Recht“. „Schon gut“ – kam es von allen Seiten.

Das war schon besser.

„Ich weiß nicht, wer uns vergiften wollte, aber man wollte uns umbringen. Und ich glaube, derjenige denkt vielleicht, dass wir tot wären, schließlich hätte ein normaler Hund oder Wolf nicht so lange durchgehalten oder das überstanden“, erklärte ich jetzt. „Darum gehe ich als Mensch. Um das Risiko geringer zu halten. Und Choji, nett das du helfen willst, und gut das es dir besser geht, aber dich hat es am schlimmsten erwischt, also ruh dich noch aus“.

Das waren wirklich meine Gründe und die anderen verstanden es. „Aber einer von uns könnte sich doch auch in einen Menschen verwandeln und helfen?“ schlug Lee vor.

„Klar, warum gehen wir nicht alle?“ fragte ich. „Es fällt bestimmt nicht auf, wenn plötzlich ein fremder Kerl nach dem anderen aus dem Schuppen kommt, sich zusammenquetscht vor der schmalen Treppe und mit Schaufeln um sich herum hantiert“.

Betretenes Schweigen. „Während wir hier diskutieren, wird Sasuke ohnehin schon fertig sein, und vermutlich durchgefroren, er kann echt froh sein, das er in unserem Rudel ist, wir sind ein Super Team“, ich wurde sarkastisch.

Die anderen zogen die Schwänze ein, und schwiegen. „Was ist? Noch Einwände oder Vorschläge?“ ich wartete – „nichts, dann geh ich, außer du willst gehen Shikamaru. Ich meine, wenn du denkst, das ich komisch wegen Sasuke bin, ich reiß mich auch nicht um diese Arbeit du kannst sie gerne haben“.

Anscheinend war nichts mehr. Manchmal, dachte ich, manchmal wäre ich gerne allein, nur für ein paar Minuten – ich verwandelte mich, zog mich an, und nahm eine Schaufel. Es fühlte sich sehr seltsam an, hoffentlich kam ich damit überhaupt zurecht. Egal, besser zwei als einer. Ich verlies die Hütte und spürte die Blicke der anderen im Rücken.
 

Sasukes Sicht
 

Trotz der Handschuhe würde ich ganz schöne Schwielen bekommen. Der Schnee war schwer und verdeckte außer der Treppe die halbe Tür. Außerdem ging immer noch ein Wind von schätzungsweise Stärke sieben, der den Schnee wieder vor die Tür wirbelte. Alaska hatte einen ganz besonderen Reiz. Aber man konnte sich hier auch verdammt einsam fühlen. Normalerweise half man sich gegenseitig, aber das Haus meines Onkels stand am Rand der Stadt, sogar verhältnismäßig weit entfernt von den anderen. Natürlich könnte ich mit dem Schneemobil dahin fahren, aber die waren sicher selbst damit beschäftigt, Schnee zu schaufeln.

Ich hörte das Knarren der Tür zur Hütte und drehte mich um. Zuerst war ich alarmiert, der Schnee der herumwirbelte erschwerte die Sicht und durch den Wind konnte man die Augen nicht richtig aufmachen, sonst tränten sie sofort. An meine Brille hatte ich dummerweise nicht gedacht. Ich sah einen Kerl mit Schaufel aus der Hütte kommen, und bekam fast einen Schlag. Mein erster Gedanke war, er hat sich rein geschlichen, und die Wölfe totgeschlagen auch Naruto. Dann sah ich das goldene Haar, das mit einer Hand zurück gestrichen wurde. Diese Farbe gab es nur einmal, und selbst wenn nicht, die anmutige Bewegung ließ mich erkennen das es einer der Wölfe war. Seine Farbe es war Naruto. Fast hätte ich gelacht vor Erleichterung und Freude.

Gestern hatte er mich warm gehalten, sozusagen das Bett mit mir geteilt und heute kam er, um mir beim Schnee schaufeln zu helfen. Und zwar ohne die anderen. Das konnte nur eines bedeuten. Meine Gefühle wurden erwidert.

Mittlerweile war er heran gekommen und stand jetzt vor mir. Ich warf die Schaufel weg und umarmte ihn. „Naruto“.

„H...Hey, schon gut. Lass los“.

Verwirrt ließ ich ihn los.

„Sag mir lieber, wie man das benutzt, oder besser, zeig es mir“, er hob die Schaufel hoch.

„Ähm – okay“. Ich steckte mit Schwung die Schaufel in den Schnee, trat mit dem Fuß nach, hob sie hoch und ließ den Schnee mit genug Schwung zur Seite fallen, so dass er ein Stück neben der Tür zum liegen kam. Naruto machte es mir nach. Und dann einfach weiter, ohne zu reden. Ich schaufelte auch weiter. Eigentlich sollte ich froh sein, dass er mir half, das ich nicht mehr allein war, dennoch fühlte ich mich – enttäuscht.

Er hatte mich zurückgewiesen, oder? Jedenfalls fühlte es sich so an.

Vielleicht konnte ich ihn überreden ins Haus zu kommen, damit wir uns unterhalten konnten? Ja, ich wollte wissen, woran ich war. Ich wollte ihn auch besser kennenlernen, wie dachte er über meinen Onkel und mich? Über die Vergiftung und das Rennen? Warum war er vorhin so seltsam gewesen, und warum hatte er sich in einen Menschen verwandelt und war zu mir gekommen, um zu helfen? Lauter Fragen in meinem Kopf, und ich wollte Antworten. Aber die konnte nur er mir geben, ich sah ihn von der Seite an. Wusste er, wie gut er aussah? Oder war es ihm egal? Teufel auch.

Ich hätte gerne schneller geschaufelt, aber meine Arme waren schon zu kraftlos.

„Naruto, wenn wir die Tür frei geschaufelt haben, kommst du noch mit rein?“

„Wozu?“ wollte er wissen.

„Zum Reden“, sagte ich.

„Worüber denn?“

„Über uns, zum Beispiel“.

„Über uns?! Was willst du denn wissen? Über uns! Frag jetzt, das Rudel wartet“.

„Nicht nur über uns, ich möchte dich kennenlernen. Ich kann nicht mit dir reden, so wie mein Onkel. Außerdem solltest du dich aufwärmen, sonst wirst du am Ende noch krank“.

Naruto steckte die Schaufel in den Schnee, und zeigte mir seine Hände. Es dauerte einen Moment bis ich begriff, das er mir zeigen wollte, das er keine Handschuhe trug. Eine Mütze auch nicht, fiel mir jetzt erst auf. Anscheinend bemerkte er, das ich verstand was er meinte, ihm war wohl auch als Mensch nicht so kalt wie mir. Er hob sogar die Jacke hoch. Darunter trug er nichts. Ich hatte freien Blick auf seinen gutgebauten Oberkörper.

„Ich trage das nur, weil alle Menschen es tragen und ich so zu wenig Fell habe“, sagte er.

„Du frierst nicht?“ fragte ich ungläubig aber eigentlich ganz froh, dass er so nicht soviel Fell hatte.

„Genau, kluger Junge. Brav“, er wurde ironisch. Warum. Jetzt stemmte er eine Hand in die Hüfte, hob die andere über meinen Kopf und tätschelte mich. Ich schlug sie wütend weg.

„Ich weiß, das du kein Hund bist. Und ich sage doch auch nicht braver Hund oder so. Nur vor Fremden nenne ich euch Tiere, na ja, ich weiß nicht, wie sonst, ich kann doch schlecht – Werwolf sagen“.

Naruto sah zur Seite. „Ja, tut mir leid, ist ja auch nicht deine Schuld“.

„Was denn, worum geht es? Du warst heute morgen schon so komisch“.

„Ich hatte einen Traum“, sagte er leise und seine Augen schienen in weite Ferne zu blicken.

„Einen Traum? Was denn für einen?“ horchte ich auf.

Naruto kam in die Gegenwart zurück. „Das fragt mich heute jeder“. „Oh“, ich dachte an das Rudel. Unwillkürlich musste ich lächeln. Ob sie viel redeten? „Dein Rudel“, stellte ich fest.

„Deines auch“, sagte er.

„Wie?“ fragte ich. Gehörte sein Rudel mir, was meinte er damit?

„Du gehörst auch zum Rudel“.

„Ich – gehöre dazu?“ fragte ich. Das klang irgendwie gut. Sehr gut sogar.

Naruto nickte. „Genau wie Jiraya“. Er legte den Kopf schief. „Von mir aus – schaufeln wir den Rest hier weg und reden. Über uns, wenn du willst“. Er nahm die Schaufel und arbeitete weiter.

Begeistert hatte das nicht geklungen. Ich wollte lieber nicht mehr über uns reden. Aber wenigstens würde er mit ins Haus kommen.
 

autor akio

Jirayas Rückkehr

Sasukes Sicht
 

Dank Narutos Hilfe hatten wir den Schnee schnell beiseite geschafft. Und ich hatte die Tür nicht verschlossen, damit das Schloss nicht zufror. Etwas, was Naruto sofort bemerkte, er zögerte einzutreten. „Du hast nicht abgeschlossen?“ fragte er und sah mich an, als zweifle er an meinem Verstand.

„Ich wusste nicht, wie hoch der Schnee fällt, es wäre zufroren“, erklärte ich.

„Und was ist mit der Futterkammer?“ fragte er verärgert.

„Die war verschlossen, keine Sorge. Sie liegt auf der anderen Seite vom Haus. Und vor allem höher. Also hab ich den Schlüssel einfach stecken lassen, der Wind kam ja erst…“

„Du hast WAS?“ Er rannte zur Rückseite, und hielt die Nase in die Luft.

„Beruhig dich mal, okay? Wäre einer hier gewesen, würden wir die Spuren doch sehen“.

„Oder auch nicht, wenn sie von Schnee bedeckt werden, du bist ein Idiot“, sagte er.

„Daran – habe ich nicht gedacht. Aber…aber niemand kam gestern irgendwohin“.

Naruto ignorierte meinen Einwand und ging in die Kammer. „Kannst du was riechen? In dieser Gestalt?“

„Natürlich kann ich das. Bin doch kein Mensch“, sagte er immer noch verärgert. Er lief eine Weile in der Kammer auf und ab, bis er endlich zufrieden war.

„Hier konnte unmöglich jemand herkommen, nicht bei diesem Schnee“, verteidigte ich mich nochmal.

„Ha“, Naruto lachte auf. „Du bist sicher auch schon mal vergiftet worden, und weißt genau, wie schön das ist, oder?“

„Schon wieder diese Ironie? Ich verstehe sehr gut, dass du jetzt doppelt vorsichtig bist, vor allem wegen deinem – unserem Rudel. Aber mein Onkel hat auch nichts davon gesagt, dass ich abschließen soll. Nur das alles ganz frisch gekauft ist.“

Er schien beruhigter, meinte aber trotzdem: „Vielleicht dachte er ja nur, dass es nicht nötig sei, das extra zu sagen?“

Ich seufzte und folgte ihm zur Vordertür. Er drückte sie auf und ging hinein. Im Flur blieb er stehen. Seiner Kopfhaltung nach, nahm er vermutlich die verschiedenen Gerüche auf. „Geh doch ins Wohnzimmer und setz dich. Ich komm gleich“.

Naruto sah mich kurz aus seinen unglaublich blauen Augen an und ging Richtung Wohnzimmer. Ich selbst marschierte in die Küche. Hatte ich wegen der Futterkammer einen Fehler gemacht? Er hatte mich verunsichert mit seiner Reaktion. Vielleicht war es auch nur, weil er zum ersten Mal zeigte durch sein Reden, wie schlimm es gewesen war. Okay, er ist offensichtlich irgendwie mies drauf, lass dich nicht verrückt machen, redete ich mir zu. Ich machte mir einen Kaffee zum aufwärmen. Und Naruto? Heisses Wasser am besten. Oder nein, einfach nur Wasser, ihm war nicht kalt. Mit den Getränken ging ich ins Wohnzimmer. Naruto lag lässig im Sessel. Den rechten Ellbogen hatte er auf die Lehne gestützt und seinen Kopf auf die Hand. Das linke Bein lag über der rechten Lehne. Irgendwie erinnerte mich seine Haltung an die der Wölfe, wenn sie auf ihren Strohballen lagen, ich musste lächeln und reichte ihm das Wasser.

Jedenfalls hatte er sich abgeregt, sonst würde er nicht so liegen, dachte ich, als er mir die Tasse ohne seine Haltung zu verändern mit der linken Hand abnahm. Er nahm einen Schluck und sah sich um. Anscheinend hatte ich mit normalem Wasser richtig gelegen.

„Und, sagst du mir was du geträumt hast? Ich meine, du musst natürlich nicht“.

„Natürlich nicht“, stimmte er zu.

Okay, das war wohl nichts. Ich wünschte, ich könnte mit ihm so umgehen wie mein Onkel. Was hatte er damals gesagt? Naruto würde mich bald mehr mögen, als mir lieb sei? Davon war nichts zu merken. Hatte sich überhaupt etwas bei ihm verändert? War das gestern nur Mitleid?

„Du magst mich nicht besonders“, ich verzichtete auf das oder, und sagte es als Feststellung. Naruto sah mich nachdenklich an. „Doch, eigentlich schon“, sagte er schließlich.

„Wirklich?“

„Ja, wirklich“.

„Aber – du bist heute nicht so gut drauf, oder?“

„Nicht so besonders, nein“. Sein Blick wurde wieder so wie vorhin, als ob er in die Ferne schaue.

Bestimmt hatte es was mit diesem Traum zu tun. Möglicherweise hatte er geträumt, sie wären alle gestorben, bei diesem Anschlag. All seine Freunde. Oder eine Erinnerung aus der Vergangenheit, von der ich nichts wusste. Sicher war das mit dem Gift nicht die erste schlechte Erfahrung mit Menschen. Ich sollte nicht ungeduldig sein, oder verärgert über seinen Sarkasmus. Er hatte vermutlich seine Gründe.

„Das ist okay, ich hab auch manchmal schlechte Tage, die hat jeder mal“, sagte ich deshalb. „Weißt du, nur weil ich ein Mensch bin, heisst das noch lange nicht, dass ich gutheisse was manche Menschen tun“, fuhr ich fort. „Die meisten“, unterbrach er mich.

Ich sah von meiner Tasse auf. Er sah weder verärgert aus, noch hatte er so geklungen, er hatte mich korrigiert. Ich musste lächeln. „Die meisten“, wiederholte ich leise. Ich fühlte mich sehr zu ihm hingezogen in diesem Augenblick und vergaß meine Rede. Stattdessen beugte ich mich vor und küsste ihn ganz sanft auf die vollen Lippen. Für einen Augenblick blieben wir so, dann schob er mich langsam zurück.

„Jetzt hab ich vergessen, was ich sagen wollte“.

„Dann war es vielleicht nicht so wichtig“, meinte Naruto.

„Doch, ich glaub schon. Aber – da ist noch etwas, das ist wichtiger“.

Ich hörte das Geräusch eines bekannten Wagens. Ausgerechnet jetzt. Naruto blieb sitzen, während ich zum Fenster ging. Ich sah wie mein Onkel ausstieg und zur Ladefläche ging, wo ein großer Beutel lag. Normalerweise wäre ich rausgegangen und hätte ihm geholfen. Aber ich wollte nicht gehen. Ich wollte hier bei Naruto bleiben. „Sieht aus, als ob er eine Menge eingekauft hätte“, sagte ich.

„Dann geh und helf ihm“, sagte Naruto. Als ich mich nicht rührte fügte er hinzu, „Rudelmitglieder machen das so“.

Ich sah ihn an. „Ja. Rudelmitglieder machen das so, ich weiss, aber ich will nicht“.

„Warum nicht?“ fragte er irritiert.

Ich ging wieder zu meinem Platz. „Weil ich in deiner Nähe bleiben will. Und – vielleicht bist du nicht mehr da, wenn ich zurückkomme. Vielleicht bist du dann wieder in der Hütte“.

Zum ersten Mal sah ich, das sich sein Gesicht rot färbte. Ich beugte mich wieder vor, um ihn zu küssen. Diesmal reagierte er, und wich zurück, so daß ich mich noch weiter vorbeugen und abstützen musste, bevor ich ihn küsste. Ich wollte ihn nicht erschrecken, aber da ich mich ohnehin schon an ihn lehnte, hob ich meine Hand und strich durch sein Haar. Seine Lippen waren warm und weich, und auch wenn er den Kuss nicht wirklich erwiderte, blieben seine Lippen locker und verkrampften sich nicht. Auch wenn er sich ein wenig mit dem Rücken gegen den Sessel presste, blieb er dieses Mal immerhin nicht gleichgültig. Also konnte ich auch – meine Hand fuhr unter seine Jacke, die er noch trug und allein die Berührung seiner Haut erregte mich ungemein.

„Oh, und ich habe mich schon gewundert, das mir keiner tragen hilft“, sagte mein Onkel.

Naruto stieß mich zurück und ich fiel schwungvoll auf die Couch zurück.

Er war knallrot und ziemlich außer Atem. Ohne Jiraya zu grüßen oder anzusehen flüchtete er aus dem Haus.

„Wie süß“, ich sah ihm nach, sogar die Tür hatte er aufgelassen.
 

autor akio

Die Zukunft

Narutos Sicht
 

So schnell ich nur konnte rannte ich zur Hütte und schlug die Tür hinter mir zu. Ich presste meine Hand gegen mein Herz, verdammt hör auf so schnell zu schlagen, du blödes Herz, das war doch nur ein kurzer Sprint. Ich sah in die Hütte. Alle 10 Ohren waren gespitzt und auf mich gerichtet. Sie hörten es. Natürlich taten sie das. Wer wusste das besser, als ich selbst. An die Tür gelehnt ließ ich mich runterrutschen auf den Boden.

Ich hatte einen Fehler gemacht. Schon wieder. Immer mehr hoffte ich, das Shikamaru die Leitung übernahm. Aber noch war es nicht soweit. Ich hatte nichts Genaues von dem Traum erzählen wollen, weil Hinata mich besucht hatte. Ich wollte sie nicht teilen, obwohl es doch das ganze Rudel anging. Sogar Existenz wichtig war nach ihrer Aussage. Wie blöd von mir.

Ich streckte meine Beine aus, und ließ meine Hände locker zwischen ihnen. Die anderen kamen neugierig näher. „Also, ich muss euch was sagen“, fing ich an. Und dann erzählte ich ihnen alles. Nur das mit „den anderen lieben“ ließ ich aus. Das war nicht wichtig für das Rudel, oder doch?

Den Reaktionen nach, erkannte ich, dass es richtig gewesen war, davon zu erzählen. Zwar konnten sie im Moment auch nichts mit den wichtigen und schwierigen Entscheidungen die getroffen werden mussten anfangen, sowie mit dem gefährlichen Rennen, aber alle waren sehr nachdenklich geworden.

„Was ist, wenn wir jetzt nicht an dem Rennen teilnehmen?“ fragte Lee, zog den Schwanz ein und duckte sich. Wahrscheinlich erwartete er eine unangenehme Strafaktion von mir.

„Ich glaube, das gehört mit zu den Entscheidungen die für unsere Existenz wichtig sind“, sagte ich stattdessen. „Also, was ich sagen will, wenn wir hierbleiben und Schlitten ziehen, oder wenn wir uns vorm Dorf eine neue Höhle bauen, oder von mir aus auch die alte nehmen, was erreichen wir damit? Einige von uns sind schon 17. Ein Weibchen fällt wahrscheinlich nicht vom Himmel, das den Fortbestand des Rudels sichern würde. Und wir wollten doch auf dieser Strecke, die immerhin fast 2000 km lang ist, nach einem suchen“.

„Wir haben aber trotzdem keine Garantie auch eines zu finden, was wenn du den Kampf verlierst? Wer soll uns dann führen?“ fragte Kiba.

„Shikamaru“, sagte ich knapp und sah ihn an. Er sah nicht überrascht aus.

„Einen Moment mal“, ging Gaara dazwischen, „heißt das wir nehmen an dem Rennen nicht teil?“

„Gaara? Das von dir?“ fragte ich.

„Ph, mir ist das egal“, er drehte sich um. Ich legte den Kopf schief, von Gaara hätte ich am wenigsten erwartet, dass ihm das Rennen so wichtig war.

„Wir nehmen teil“, sagte ich. Fragend wurde ich angesehen.

„Auch wenn es gefährlich wird, und das wird es, habe ich verschiedene Gründe für diese Entscheidung“, sagte ich. „Natürlich will ich Jiraya helfen. Aber nicht nur das. Ich will auch zeigen was wir drauf haben, ich will gewinnen, und ich weiß, das wir gewinnen, weil ich euch kenne, und euch geht es doch genauso wie mir, hab ich recht?“ Allgemeine Zustimmung und auch vor freudiges Grinsen.

„Der zweite ist, ich bin tierisch wütend, das wir so einfach zu vergiften waren, das kann man mit uns nicht machen, und das werden wir beweisen, egal was da kommt, wir lassen uns nicht unterkriegen. Im Gegenteil, wir werden es diesem Menschen heimzahlen“. Als Resonanz bekam ich diesmal lautstarke Unterstützung.

„Dann denke ich doch, das wir so die beste Chance haben ein anderes Rudel zu finden. Selbstverständlich werden wir gewinnen“. Allgemeines Johlen.

„Aber...“, ich machte eine Pause und sah Shikamaru an.

„Ich soll mich den Weibchen als zukünftiger Leitwolf vorstellen“, vollendete er meinen Satz. „Genau“. Allgemeine Empörung. „Dann wird vielleicht keine mitkommen“. „Genau, du bist es der kämpft um sie, das imponiert ihnen, sie werden geschmeichelt sein und...“

„Trotzdem nicht mitgehen, wenn ich es bin“, sagte ich.

„Was wieso denn nicht“, wollte Lee wissen.

Ich sah auf meine Hände, Hände mit Fingern. Ohne Krallen.

„Ich – ich hab schon jemanden“, sagte ich.

„Du kannst sie immer noch nicht vergessen?“ fragte Choji voller Anteilnahme. Ich sah ihn an. Er war es gewesen, der mich damals gerettet hatte. Wäre ich ein Weibchen, ich würde ihm folgen. Aber mit 15 war er zu jung. In menschlicher Gestalt hatte er vielleicht eine stattliche Figur, und kam wie ein junger Mann daher, aber nach menschlicher Altersrechnung war er grade mal in der Pubertät, auch wenn die bei uns nur ein oder zwei Jahre dauerte.

„Ich werde sie nie vergessen, aber ich meine jemand anderen. Choji“. Er verstand nicht, und sah mich verwirrt an. „Jemand anderen?“

Ich nickte.

„Also doch“, meinte Shikamaru gelassen. Er schien zufrieden endlich seinen Verdacht bestätigt zu bekommen, und zu wissen was los war.

Nun wurde Shikamaru bestürmt. „Wer ist es, wieso haben wir sie nicht gerochen, dann brauchen wir doch kein Weibchen zu suchen das mitkommt, und können uns den Kampf sparen“. Es wurde durcheinander gesprochen.

Was ich nicht hatte über die Lippen bringen können, fiel Shika leicht. „Dummköpfe, er redet natürlich von Sasuke“. Ungläubiges Schweigen, dann Lachen. Als weder Shikamaru noch ich mitlachten, wurde es den anderen langsam klar. „Ein Männchen?“ „Schlimmer, ein Mensch“. „Aber ein Mitglied des Rudels“. „Trotzdem“. „Kann nicht euer Ernst sein“. „Das will ich sehen“. „Ich auch“. „Ja ich will auch zusehn“. „Funktioniert das? Ist doch eklig“. „Eigentlich pervers“.

„Ruhe“, brüllte Shikamaru. Dann sah er zu mir. „Ich bin froh, das es jemanden gibt, der in der Lage ist, dein Herz zu berühren. Ich dachte schon, ich hatte befürchtet, das es keinem mehr gelingen würde“.

„Shika hat recht“, sagte Lee. „Lee hat recht, wir sollten uns lieber für Naruto freuen“. „Seh ich auch so“, sagte Gaara, „außerdem funktioniert das, ich habs ja schon gesehen“. „Bedeutet das dann, Naruto muss sich dabei in einen Menschen verwandeln?“ fragte Kiba. „Idiot“, knurrte Shikamaru. „Sasuke kann sich nicht in einen Wolf verwandeln. Beantwortet das deine Frage?“

Langsam kehrte wieder Ruhe ein. Ich war immer noch verwirrt. Und unsicher.

Shikamaru kam an meine Seite. „Das hast du schon länger geplant, hab ich Recht?“

„Nein, erst heute, als wir im Wohnzimmer waren“, antwortete ich.

„Ich meinte nicht, seit wann du das mit Sasuke bemerkt hast. Lass dir Zeit. Ich seh doch, dass dich diese Sache selber mitnimmt“. Ich sah Shikamaru an.

Er redete weiter. „Ich meine, das du deine Position abgeben willst. Du kannst einer anderen Wölfin nicht das Blaue vom Himmel herunter lügen, nur damit sie mitkommt. Ist doch so?“

Ich nickte. „Ich finde es okay. Ich meine, du bist ehrlich. Und das ist gut. Sei einfach auch ehrlich mit dir selber, der Rest ergibt sich dann von allein, du wirst sehen“.

Ich war Shikamaru dankbar für diese Worte, und auch die anderen ließ es nicht kalt.

Plötzlich redeten alle auf mich ein, das es die richtige Entscheidung wäre.

„Aber“, Shikamaru stand auf. „Ich kann die Position nur dann annehmen, wenn du uns die Zukunft für unser Rudel zeigst und dahin bringst“.

Ich nickte. „Das werde ich tun. Und dann wird deine Zeit kommen, Shikamaru“. Mit diesen Worten verwandelte ich mich zurück und suchte meinen Stammplatz auf.

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autor akio

ich hoff mal, ich bin nicht in den zeilen verrutscht beim hochladen oder ähnliches, weil - bin dauernd eingeschlafen dabei^^

na ja, nicht aus Langeweile, sondern weil ich alle kapitel nacheinander geschrieben habe

Naruto und Sasuke

Sasukes Sicht
 

Naruto rannte so schnell wie möglich raus, als mein Onkel rein kam. Mein Onkel stellte den Beutel auf den Boden. „Man da hab ich aber keinen guten Moment raus gepickt“ sagte er.

„Ja noch blöder konnte es nicht laufen, was soll ich jetzt bitteschön machen?“ „Tja da kann ich auch nicht viel machen. Aber du solltest dich lieber freuen das er dir nicht Kopf abgehackt hat. Ja klar Naruto ist jetzt nicht der Typ für so was, aber ihm hat es anscheinend gefallen. Wenigstens hat er dich nicht weg gestoßen.“ „Ja schon aber ich glaub ich will ihm jetzt nicht unter die Augen treten.“

Ich ging hoch in mein Zimmer. Ich wollte für mich sein und die Situation erst mal sacken lassen.

Am nächsten Morgen hab ich meinem Onkel gesagt das ich die Wölfe heute nicht füttern will.
 

Narutos Sicht
 

Am nächsten Tag wollte ich mit Sasuke reden, aber er kam nicht um uns zu füttern sondern Jiraiya kam. Ich trottet zu ihm. „Warum füttert Sasuke uns nicht?“ wollte ich von ihm wissen.

„Wie wärs wenn du ihn selber fragst. Er ist in seinem Zimmer.“ Zögerlich ging ich aus dem Schuppen. Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte, oder wie ich das Anstellten sollte.

Na ja es wird schon werden glaub ich. Zum Glück war die Tür zu Sasukes Zimmer ein Spalt offen, so konnte ich ohne Probleme rein gehen. Ich schob mit meiner Schnauze die Tür auf. Sasuke lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Ich ging zu ihm und legte meinem Kopf auf sein Bett.

Wir beide sagte nichts und es herrschte lange Zeit schweigen. „Tut mir leid“ sagte Sasuke plötzlich.

„Ich hätte es nicht tun dürfen. Es war ein Fehler.“ „Es brauch dir doch nicht leid zu tun“ sagte ich zu ihm wohl wissend das er mich nicht versteht. Aber ich hatte vor lauter Aufregung vergessen mich in einen Menschen zu verwandeln und ich wollte jetzt nicht völlig Nackt vor Sasuke stehen.

Ich schaute ihn nur weiter an und legte meine rechte Pfote auf das Bett. Sasuke streichelte mich am Kopf. „“Ich wünschte ich könnte verstehen was du mir sagen willst“ sagte er.

„Ich wünschte du könntest mich auch verstehen.“ „Kann ich dich was fragen?“ sagte er plötzlich.

Ich hob meinen Kopf. „Das soll wohl ein ja sein.“ Sasuke atmete tief ein und wieder aus.

„War der Kuss gestern schön für dich oder nicht?“ Ich merkte wie meine Schwanzspitze anfing zu zucken. Ich nickte Sasuke zu. Der sah mich geschockt an. „Echt du fandest es schön, also nicht eklig oder so was.“ ich schüttelte mit dem Kopf. „Wow das glaub ich jetzt nicht. Ich dachte du würdest jetzt nicht mehr mit mir zu tun haben wollen.“ Ich legte den Kopf schief. „Blödmann du bist doch ein Rudelmitglied.“ Sasuke sah mir fest in die Augen. „Ich weiß nicht sollen wir es versuchen.“ Ich hüpfte auf sein Bett und legte mich zu ihm. „Soll wohl Ja heißen“ stellte er fest.“

Eine weile blieb ich bei ihm liegen, aber dann wollte ich wieder zu meinem Rudel. Ich stand auf und hüpfte vom Bett. Sasuke sah mir nach. Ich ging wieder in den schuppen, wo ich gleich von allen umzingelt wurde. Nur Shikamaru blieb wie immer gelassen. „Und was ist jetzt mich euch?“ fragte er ruhig.“ „Na ja wir sind jetzt irgendwie zusammen.“ „Wurde auch Zeit“ meinte er.

Alle verteilten sich wieder im Schuppen ich legte mich auf einen Strohballen.

Wir dösten vor uns hin, bis mir plötzlich eine frage in den Kopf schoss. „Wie funktioniert eigentlich eine menschliche Beziehung?“ fragte ich in den Raum. Dann sah ich zu Gaara. „Du müsstest es doch am besten wissen.“ „Woher soll ich das denn wissen. Sie hatten nur Sex miteinander sonst wusste ich nichts davon“ knurrte er. „Ich bin mir sicher das Sasuke dir alles beibringen wird“ meinte Shikamaru. „Ja schon aber ich will nicht alles von ihm lernen. Was ist mit dir Kiba?“

Kiba rollte sich auf den Rücken. „Alter so was sollst du mich nicht fragen. Woher soll ich das denn wissen, bin doch kein Mensch.“ „Ja aber du willst doch immer zugucken und da du ja schon oft in einem Menschendorf warst.“ „Ja aber ich schau doch nicht in Fenster rein. Kommt doch voll pervers rüber.“ „Und das von dir“ meinte Lee. „Jetzt mach dir keinen Kopf Naruto. Es wird sich schon alles ergeben“ meinte Shikamaru.“ Ich sah zu ihm rüber. „Ja vielleicht hast du recht.“
 

autor nacy

Die Liste

Sasukes Sicht
 

Ich war glücklich. Mir war es auch vollkommen egal, das Naruto ein Werwolf war und darum häufig die Gestalt eines Wolfes hatte. Ich lag still auf meinem Bett, und sah an die Decke, obwohl ich am liebsten vor lauter Glück herum gehüpft und gejubelt hätte.

Natürlich, ich hatte gestern gemerkt, das er auf mich reagierte und mein Onkel hatte gesagt, immerhin hat er dich nicht weggestossen oder so ähnlich und trotzdem, ich hatte mir nicht vorstellen können, das er meine Gefühle auf die gleiche Art erwidert. Aber – wenn er ein Wolf war... ich sprang vom Bett auf und lief aus dem Zimmer.

Meinen Onkel fand ich in der Küche, er war am Telefonieren, schrieb etwas auf einen Zettel, sagte: „Das habe ich mir gedacht, also danke nochmal bis dann“, und legte auf.

„Onkel, ich will auch diese Sprache lernen, kannst du sie mir beibringen und wenn nicht, dann doch der Schamane nicht wahr? Glaubst du, das wäre gut? Das ist es ganz sicher, wenn Naruto seine Wolfsgestalt hat, kann ich immerhin mit ihm reden. So wie du Onkel. Und wir haben auch was gefunden im Schuppen. Einen Knopf. Vielleicht hast du ihn schonmal bei irgendjemanden gesehen? Mist jetzt hab ich ihn oben im Zimmer liegen lassen, aber sag mal...“

„Sasuke hol mal Luft, du bist ja schon ganz blau im Gesicht“, unterbrach er mich.

Erschrocken sah ich in den Spiegel. „Das war doch nur ein Scherz, meine Güte, ein Knopf sagst du?“

„Ja, er ist noch oben ich hole ihn gleich“.

„Gut, ich habe auch einiges erfahren, als ich bei Sam war“. Er sah mich an. Fragend. Das irritierte mich. Eigentlich hatte ich erwartet, er würde mir erzählen, was er in Erfahrung gebracht hatte.

Plötzlich grinste er.

„Was ist denn?“ fragte ich beunruhigt.

„Na ja, du interessierst dich nicht, wie es Sam geht? Sie hat nach dir gefragt“.

„Ich mag sie, das ist alles. Wenn das eine Anspielung sein soll, bitte spar sie dir, du weisst doch, das ich Naruto liebe, das ist mir ernst. Sehr ernst, also – mach das nicht. Solche Andeutungen“.

„Hab ich Andeutungen gemacht? Anscheinend verstehst du keinen Spass wenn es um Naruto geht“.

„Nein“.

„Schon gut, wirf mal einen Blick auf den Zettel, er benutzt immer die gleichen Methoden. Ich dachte es mir schon“, sagte mein Onkel und reichte mir das Blatt, „aber gut für uns“.

Ich nahm den Zettel entgegen und las mir die Stichpunkte durch. Scharf sog ich die Luft ein.

„Selbst wenn es immer die gleichen Methoden sind, das ist gefährlich. Sehr gefährlich“.

„Ich weiß“, mein Onkel stemmte die Hand an die Hüfte. „Was ist mit dem Knopf?“

„Egal, er ist rund und goldfarben, Onkel, du hast genug Rennen gewonnen, wenn du schon teilnehmen musst, halt Abstand zu ihm. Ich will ihn nicht verlieren und dich auch nicht. Was soll ich dann denn machen?“

„Goldfarben? Das ist selten. Aber im Moment fällt mir keiner ein, der solche Knöpfe trägt. Goldfarben. Tz, ein Schwuler vielleicht?“

„Was? Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie solche komischen Knöpfe getragen“.

„Du hast ja auch nur selten Hemden an, Sasuke“.

„Jedenfalls ist es schon ein Sieg ins Ziel zu kommen. Ich wünschte, ich könnte dabei sein“, sagte ich in der Hoffnung, ihn umzustimmen. „Ich meine, Hallo? Du musst doch selber einsehen, also was ich sagen will, du kannst unmöglich dein Leben für dieses blöde Rennen aufs Spiel setzen, und erst recht nicht das der Wölfe. Sie vertrauen dir, hast du gewusst, das sie dich sogar ins Rudel aufgenommen haben?“

„Klar“.

Er sagte das so gelassen. Unglaublich. Ich hatte das Gefühl mit einer Wand gesprochen zu haben. Warum war er so verdammt stur. Oder hatte er nicht mehr alle Nadeln an der Tanne?

„Beruhige dich mal, okay?“

„Wie soll ich mich beruhigen. Ich habe den Jungen meiner Träume gefunden, und er will mit mir zusammen sein, und du – du willst ihn umbringen“, ich fing an zu schreien.

„Sasuke“, rief mich mein Onkel laut zur Ordnung.

Vor lauter Wut und Verzweiflung knirschte ich mit den Zähnen, war aber still. In meinem Kopf suchte ich nach einer Lösung. Vielleicht konnte ich wenigstens Naruto zur Vernunft bringen, wenn ich ihm diese Liste zeigte? Ah, er konnte wahrscheinlich nicht lesen.

„Letztendlich entscheidet das Rudel, und wenn sie rennen wollen, dann wollen sie auch gewinnen. Ich will keinen umbringen und ich will auch nicht sterben. Unterschätz deinen Liebsten mal nicht“.

Er zog sich die Jacke an.

„Hey wo gehst du hin?“

„Zu meinem Rudel natürlich“.

„Warte, da komm ich mit“, sagte ich schnell und zog mir auch was Warmes an.

Als wir zur Tür rausgingen sah ich zu meiner Überraschung, das sie draußen waren, und nicht in der Hütte.
 

autor akio

Liebe

Narutos Sicht
 

„Gehen wir raus, ich will sehen, in welcher Verfassung wir sind“, sagte ich zu meinem Rudel. „Aber du schonst dich nach wie vor, Choji“.

Er nickte mir zu. Dann gingen wir alle nach draußen.

Ich war ja schon vorher draußen gewesen, hatte sogar Schnee geschaufelt. Diesmal achtete ich mehr auf die Signale meines Körpers, genau wie die anderen. Normales Laufen war kein Problem, auch für Choji nicht. Also fingen wir an ein wenig zu traben. Lee war wie immer sehr ungeduldig, und wollte nach einiger Zeit schon rennen. „Nein, Lee warte noch“. Choji´s Atmen ging plötzlich schwerer. „Für dich Pause, Choji“, sagte ich.

„Aber ich kann noch“.

„Lauf wieder“, sagte ich zu ihm. „Ganz normal“. Wir anderen trabten weiter, auch Lee war jetzt vorsichtiger, vielleicht wegen Chojis Zustand. Ich fühlte mich soweit ganz gut, aber ich merkte auch, Rennen würde nicht so gut sein. Im Notfall könnte ich es zwar, aber es war ja kein Notfall. Stattdessen behielt ich lieber Choji im Auge. Mit dem Laufen hatte er kein Problem. Sein Atem wurde wieder normal.

Das Herumliegen und das Gift machte uns also immer noch zu schaffen.

Ich sah zu Shikamaru. Er schüttelte den Kopf. „Das kann noch zwei oder drei Tage dauern“.

„Verdammt, solange?“

„Ist doch noch Zeit bis zum Rennen, nicht mehr lange, aber es wird reichen“.

„Wir sind wieder richtig fit wenn es soweit ist?“

Shikamaru nickte. Ich sah zu Choji. „Er auch“, sagte Shikamaru. „Warum hast du es so eilig?“

„Ich wollte, das wir jagen. Wird Jiraya auch weniger Geld kosten“.

„Keine Sorge, Jiraya hat was auf der hohen Kante, wie die Menschen sagen, und Lee überprüft jedes Fressen“.

„Hohe Kante?“

„Geld, immerhin lebt er alleine, ist bescheiden, und so. Er braucht nicht soviel, wie er verdient. Der hat was gespart“.

„Woher weißt du das?“ fragte ich überrascht.

„Hab ihn gefragt“. Er sah mich an. „Du bist nicht der Einzige, der daran gedacht hat, das wir nicht nur Geld bringen sondern auch kosten“. Ich musste grinsen, ja, Shika war die richtige Entscheidung als Nachfolger.

Plötzlich kamen Jiraya und Sasuke heraus.

Unwillkürlich musste ich Sasuke ansehen und dachte daran, wie er mich geküsst hatte. Er sah mich auch an und schien mächtig aufgeregt zu sein. Aber nicht vor Leidenschaft.

Ich fragte mich, was los ist, und trottete auf die beiden zu. Das restliche Rudel setzte oder legte sich hin wo sie gerade waren. Jiraya ging in die Hocke. Er erzählte, er hätte mit anderen Leuten gesprochen, die Probleme mit Old Chicken hatten, und zählte mir seine verschiedenen Tricks auf. Mit einem davon hatten wir ja schon Bekanntschaft gemacht. „Es liegt bei euch, wenn du denkst es ist zu gefährlich, lassen wir es“, sagte er.

„Was denkst du denn?“ wollte ich wissen.

„Ehrlich gesagt, nichts. Ich überlasse es dir. Also?“

„Wir rennen, wenn du die Vorbereitungen triffst, am schwierigsten wird es auf dem Eis werden. Aber wenn wir nicht lange im Wasser sind, kommt es nicht an uns ran“, sagte ich.

„Hm, wie meinst du das?“

„Ich meine, nimm diese Fächerspannung mit, oder wie das heißt“.

„Ich meinte, was meinst du damit, das Wasser kommt nicht an euch heran?“

„Naja, wie soll ich sagen, wir haben verschiedene Schichten von Haaren, die oberen sind hart und spitz und dick, sie liegen nicht direkt am Körper, also wenn wir zum Beispiel draußen liegen, und von Schnee zugedeckt werden, schmilzt er trotzdem nicht durch unsere Körperwärme. Sie sind auch wasserabweisend. Es dauert ein wenig, bis das Eiswasser zur Haut kommt. Aber wenn ist es schlecht. Unter den Deckhaaren ist das Fell wie weiche Wolle. Sie hält uns warm. Wenn das Wasser da durch kommt, dann werden wir auskühlen. Mach dir keine Gedanken, wir starten auf jedem Fall, und gewinnen auch. Sollte es unterwegs doch zu gefährlich werden, können wir an Ort und Stelle entscheiden“.

„Super Idee“.

„Was sagt er?“ wollte Sasuke ungeduldig wissen.

Ach so war das, ich hatte gedacht, er müsse dringend aufs Klo.

„Er sagt, wir rennen“.

„Wie bitte? Nein, Naruto, das ist zu gefährlich, ihr werdet umkommen, und ich kann nicht mal dabei sein“.

Ich hob überrascht den Kopf. „Du willst dabei sein wenn wir umkommen?“

„Was sagt er?“ fragte Sasuke wieder.

„Er fragt warum du dabei sein willst, wenn wir umkommen“.

„Na – weil, weil..weil...du hast doch gesagt, ich gehöre zum Rudel, vielleicht kann ich helfen, wenn was passiert, oder – ohne dich, was soll ich dann machen?“

„Nein, du kannst nicht helfen, du störst nur. Dann müssen wir ja noch einen beschützen“.

„Was sagt er?“ fragte Sasuke, seine Stimme war irgendwie anders, irgendwie hoch und laut und schrill gleichzeitig.

„Mann ist der hysterisch“, knurrte Gaara.

Hysterisch? Ich sah Gaara fragend an, aber der blieb außer einem, „das nervt“, stumm.

Jiraya sah mich an, warf einen Seitenblick auf Sasuke und zwinkerte mir zu. „Sag mal, was käme eigentlich dabei heraus, wenn ich zustimme, das du Kessy deckst?“

Jiraya hatte noch Sinn für Humor, das gefiel mir. „Onkel“, brüllte Sasuke empört. Der lachte nur.

„Was denn? Es interessiert mich“.

„Hör auf sonst fange ich noch an komplett durchzudrehen, sag ihm, das ich auch die Sprache, seine Sprache lernen werde“.

„Das hat er verstanden“, sagte Jiraya und sah Sasuke nachdenklich an.

„Hey, redet nicht über mich, als wär ich nicht da“, knurrte ich.

Jiraya sah mich an. „Es dauert, die Sprache zu lernen, man muss eins mit der Natur werden, meditieren, seinen Körper reinigen, man bekommt Kräuter, isst tagelang nichts und vieles mehr, damit man mit dem Geist des Wolfes Kontakt aufnehmen kann. Nur so kann man es lernen. Es ist viel Eigenarbeit, wenn man die nicht macht, und ungeduldig ist, oder es einem nicht wirklich ernst ist, wird der Geist einen für unwürdig halten, und alles war umsonst“.

„Es ist mir ernst“, sagte Sasuke jetzt viel ruhiger.

„Dann machen wir das nach dem Rennen“, sagte ich. „ich bleib in der Zeit bei ihm wenn er will, sags ihm“.

„Was du bleibst bei ihm in der Zeit?“ Jiraya war ehrlich überrascht, „was ist mit dem Rudel“.

„Shikamaru wird’s leiten. Wenn es stimmt, was Sasuke gesagt hat, wird er nervös sein, wenn er mich nicht sieht, jedenfalls wäre es mir so mit Hina...es würde mir so gehen“.

Jiraya sah mich nachdenklich an. „Ich weiß, das es Sasuke wirklich ernst mit dir meint. Was ist mit dir, Naruto?“

Ich sah auf den Boden. Es war mir schon ernst ja, aber ich dachte auch, irgendwie sei es eine Übung oder etwas ähnliches und wenn sie nicht klappte, dann war es eben so. Jirayas Worte eben hatten mich aus welchem Grund auch immer getroffen. Obwohl Sasuke schon gesagt hatte, er wäre in mich verliebt und ich mich dafür entschieden hatte, hatte ich mir dennoch eine Hintertür offen gehalten. Das wurde mir in diesem Moment bewusst.

„Ich weiß nicht, wie es mit einem Menschen funktioniert, und dazu noch mit einem Männchen. Aber – ich weiß auch, das da was ist, zwischen ihm und mir, und – ich bin bereit es zu versuchen. Ja, da ist etwas“, sagte ich, „ich hoffe, es ist genug, aber offen gesagt, das ist Neuland für mich, ich bin total unsicher, Jiraya“.

Jiraya sagte zu Sasuke ziemlich energisch, das er zurückbleiben sollte und winkte mich in eine stille Ecke.

„Ich versteh so ungefähr was du meinst, Naruto. Ja wirklich, ich verstehe dich, aber es beunruhigt mich auch etwas, das ich dich noch nie von Liebe sprechen – ich meine, ich kann mich nicht erinnern, das du je gesagt hättest, du liebst ihn“.

Ich setzte mich hin. „Liebe“, wiederholte ich und legte den Kopf schief, „was genau verstehst du unter Liebe?“

„Man denkt an den anderen, freut sich wenn er sich freut, ist traurig wenn er traurig ist und will ihn wieder fröhlich machen, man will mit ihm zusammen sein, und wenn man mit ihm zusammen ist, dann fühlt man sich glücklich“, sagte er selbst nachdenklich, „ich glaube, das würde ich unter Liebe verstehen. Zu teilen, zusammen zu sein“.

„Was ist mit Küssen?“ fragte ich.

„Das gehört dazu. Zum teilen, und zum zusammen sein wollen. Das man auch körperlich zusammen sein will“.

„Hm, na gut, dann liebe ich ihn“.

„Hohoho. Nicht so schnell. Da gibt es einen Unterschied. Wenn du nur körperlich mit ihm zusammen sein willst, ist das nicht Liebe“.

„Okay, vielleicht sollten wir das fürs erste lassen“.

„Wie?“

„Dieses Gespräch“, sagte ich und stand auf um zu den anderen zurückzugehen.

„Warte“, rief Jiraya.

Aber ich war schon verwirrt genug. Warum mussten es Menschen so kompliziert machen? Ich hatte doch gesagt, das ich mit ihm zusammen sein will, wo war das Problem?
 

autor akio

Rückkehr zur Höhle

Narutos Sicht
 

Jiraiya sagte zwar das ich warten sollte. Aber ich wollte nicht. Ich ging wieder zu meinem Rudel. Sasuke war vermute ich im Haus. Jiraiya kam dann auch zu uns. Er bückte sich zu mir runter.

„Denk wenigstens darüber nach“ sagte er, danach ging er ins Haus. Wir gingen in den Schuppen.

Dort verteilten wir uns. Ich legte mich auf einem Heuballen hin. Ich dachte nochmal über die Worte von Jiraiya nach und über Sasuke Reaktion. Jiraiya meinte wenn man sich Liebt teilt man alles miteinander. Auch die Sorgen und Sasuke machte sich eindeutig Sorgen um uns. Vielleicht hat er ja recht und wir überschätzten uns. Was ist wenn uns wirklich etwas passierte. Und was ist mit Sasuke.

Vielleicht passiert ihm ja auch etwas. Immerhin sollte er ein Auge auf diesen Old Chicken haben.

Und wenn der das herausfindet, dann steht es nicht gut um Sasuke. Plötzlich wollte ich bei Sasuke sein. Ich stand auf und ging zur Tür. Ich wollte gerade raus gehen, als Shikamaru mich aufhielt.

„Wo gehst du hin?“

„Ich wollte zu Sasuke“ sagte ich.

„Machst du dir Sorgen um ihn.“

Ich fühlte mich ertappt. „So ein Blödsinn. Ich wollte nur wegen dem Rennen zu ihm.“ Ungläubig sah Shikamaru mich an. Aber dann trat er zur Seite so das ich raus gehen konnte.

Ich trabte in das Haus von Jiraiya. Sasuke saß auf der Couch. Ich ging zu ihm und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Sasuke streichelte mir über den Kopf. „Was ist wenn dir etwas passiert“, sagte er plötzlich. Ich wusste zwar das er mich nicht verstehen würde aber ich antwortete ihm trotzdem. „Uns passiert schon nichts. Glaub mir.“

Dann lächelte Sasuke mich an. „Ich wünschte ich könnte dich verstehen.“

„Das wünschte ich mir auch.“

Plötzlich kam Jiraiya ins Wohnzimmer. Ich hob den Kopf und ging zu ihm. Jiraiya bückte sich zu mir runter. „Gib mir was zum Anziehen“ sagte ich. Jiraiya sagte nichts sondern ging in sein Zimmer. Ich folgte ihm. Aus einem kleinen Schrank holte Jiraiya Sachen für mich raus. Ich verwandelte mich in einen Menschen und zog die Klamotten an. Dann ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich zu Sasuke. Wir sahen uns kurz an.

„Sasuke dieses Rennen ist ganz wichtig für uns“ fing ich dann an.

„Aber warum ist es so wichtig?“ fragte Sasuke.

„Wir wollen für Jiraiya teilnehmen. Wir wollen für ihn gewinnen. Außerdem könnte sich Shikamaru so ein Weibchen suchen. Verstehst du was ich dir sagen will.“

„Ja schon. Aber was ist wenn dir etwas passiert. Ich könnte es nicht ertragen dich zu verlieren.“

Plötzlich griff ich nach Sasukes Hand. „Ich weiß das du dir Sorgen machst. Mir geht es doch genau so. Immerhin bist du genau so in Gefahr wie wir alle hier.“

„Warum muss das so kompliziert sein? Warum kann man nicht einfach ein ganz normales Rennen fahren.“

„Weißt du wenn wir an diesem Rennen teilnehmen, können wir es Old Chicken heimzahlen. Er dürfte nie wieder an einem Rennen teilnehmen.“ Jedenfalls würde ich dafür sorgen, auf die ein oder eben andere Art.

„Ja ich weiß. Aber was auf dem Zettel stand war so grausam. Und wenn ich mir vorstelle das so was auch dir passieren kann dann.............“

„Mach dir nicht so viele Sorgen. Wir sind immerhin Werwölfe. Uns kann man so leicht nicht töten.“

„Aber trotzdem kann man euch töten.“

Langsam wurde ich genervt. Wie kann ich ihm bloß die Sorgen wegnehmen. Er verhielt sich ja schlimmer, als der ängstlichste Welpe, den ich je gesehen hatte.

Plötzlich küsste Sasuke mich. Für einen Augenblick schien alles vergessen zu sein. Irgendwie war ich überrascht. Weswegen ich auch kurz zusammen zuckte, mich aber dann wieder entspannte.
 

Sasukes Sicht
 

Plötzlich überkam mich der Drang ihn zu küssen. Ich kam ganz nah zu ihm so das sich unsere Lippen berührten. Als er zusammen zuckte, wollte ich mich von ihm lösen. Aber dann entspannte er sich wieder. Ein Zeichen für mich das es okay für ihn war. Ich hatte mir überlegt weiter zu gehen.

Aber das ist Narutos erste menschliche Beziehung und er hatte keinen Plan von so was. Also löste ich mich nach einiger Zeit von ihm. Naruto wollte was sagen, schien aber nicht so recht zu wissen was er sagen sollte. Darum lächelte er mich kurz an und setzte sich wieder normal hin. Ich setzte mich auch ordentlich hin. Ich war froh ihn geküsst zu haben, so konnte ich für kurze Zeit die Sorgen verdrängen.

Mein Onkel kam herein, und trug ein Tablett mit Getränken in der einen Hand, in der anderen eines mit belegten Broten und einem Teller mit einem Kotelett. Ich stand sofort auf um ihm zu helfen.

„Naruto trinkt nur kaltes Wasser“, sagte ich ihm.

Mein Onkel sah mich an mit einem Blick, als würde er gerade das Video eines Kleinkindes bei den ersten peinlichen Gehversuchen sehen.

Er nickte mir zu. „Ja, ich weiß“.

Natürlich wusste er das. Er kannte Naruto länger als ich. Wie viel länger eigentlich? Dachte ich verärgert und fühlte sogar ein wenig Eifersucht.

„Ich hab für dich Fleisch gebraten, natürlich ungewürzt, falls du Hunger hast, greif zu“, sagte er zu Naruto, während wir den Tisch deckten.

„Aber du hast sein Besteck vergessen“, bemerkte ich.

Naruto und Jiraya sahen mich komisch an. Stimmt. Naruto würde wohl kein Besteck benutzen. Ich kam mir auf einmal schrecklich dämlich vor, als Naruto plötzlich zu lachen anfing. Es tat gut, ihn lachen zu hören.

„Das stimmt“, sagte er und stand auf. „Du hast genauso wenig Ahnung von unserer Art wie ich von deiner“. Dann sah er Jiraya an und sagte: „Danke, aber ich habe keinen Hunger oder Durst. Ich denke, ich gehe zurück zum Rudel und sehe nach dem Rechten. Macht ihr euer Menschenzeugs“.

„Jo“, mein Onkel hob die Hand zum Abschied. Naruto sah mich zum Abschied auch nochmal an und ging. Auch in Menschengestalt strahlte er diese animalische Stärke aus, sehnsüchtig sah ich ihm nach, bis plötzlich eine Hand vor meinem Gesicht herum wedelte.

„Onkel“.

„Lass uns essen. Dabei können wir überlegen, wie du dem Rudel von Nutzen sein kannst“, sagte er.

„Ich – dem Rudel von Nutzen“, wiederholte ich.

„Sicher, du hast doch von Naruto den Auftrag, unseren guten alten Feind zu beschatten, oder nicht? Davon redete er doch die ganze Zeit“.

„Oh – ja“. Ich fühlte mich plötzlich stolz. Sicher, das hatte er gemeint damit, das auch ich in Gefahr sei. Mit einem viel besseren Gefühl setzte ich mich. Ich wollte mich unbedingt für das Rudel nützlich machen und langte zu.
 


 

Narutos Sicht
 

Vor der Haustür zog ich mich aus und verwandelte mich zurück. Nur für alle Fälle. Es würde komisch aussehen, wenn ein Wolf ins Haus ging und ein Mensch herauskam.

Draußen hielt ich meine Nase in die Luft. Es war gut, das Jiraya ein wenig abseits vom Dorf wohnte. Irgendein anderer Geruch war noch hier, den ich vorher schon bemerkt hatte, nur war er jetzt noch schwächer.

Ich lief zur Hütte und bat Lee mit raus zukommen.

„Warum, was ist?“ fragte er verschlafen.

„Irgendwas stinkt“, antwortete ich.

Lee kam langsam und gähnend in die Höhe. Die anderen standen auch auf und nach und nach kamen alle raus um zu schnuppern.

„Jemand war da, vor ein paar Stunden. Aber es ist nicht der gleiche Geruch, wie der vom Knopf“, sagte er schließlich.

Das hatte ich mir gedacht. „Das bedeutet dann wohl, Old Chicken oder wer immer uns auch ans Fell will, weiß jetzt, das wir noch leben. Das ist schlecht“.

„Was schlägst du vor?“ fragte Gaara.

Ich dachte an den Brandgeruch zu Beginn, als wir hierherkamen.

„Die Hütte ist nicht mehr sicher“, überlegte ich.

„Aber – so kurz vorm Rennen werden wir bestimmt nicht mehr angegriffen“, sagte Choji.

Ich hob meinen Kopf und sah zum Mond hoch. Eine Antwort bekam ich aber nicht.

„Die Hütte ist nicht mehr sicher“, wiederholte ich nur.

„Das heißt?“ fragte Gaara.

Ich fällte eine Entscheidung. Es war mir egal, ob die anderen es für übertrieben hielten oder nicht, solange ich die Verantwortung trug...

„Wir gehen zur alten Höhle“.

„Was? Die ist doch längst zu geschneit“, protestierte der immer noch schläfrige Kiba.

„Nein, ich war neulich mal dort. Bewegt eure faulen Knochen, los“.
 

Den Weg zur Höhle trabten wir. Wegen Choji wollte ich noch nicht rennen. Es interessierte mich, wie Shika gehandelt hätte, ich passte meinen Schritt seinem an, so dass ich neben ihm lief. Von der Seite warf ich ihm einen Blick zu.

Er nickte. „Im Moment können wir nicht vorsichtig genug sein“.

„Was ist mit den anderen beiden?“ fragte Gaara der uns gehört hatte.

„Stimmt, einer von uns hätte bei ihnen bleiben sollen, daran habe ich nicht gedacht“, musste ich zu meiner Beschämung zugeben.

„Denen wird erst mal nichts passieren, sie wollen ja uns, aber du hast trotzdem recht“, stimmte Shika zu. „Ich übernehme das“.

„Das habe ich nicht gemeint“, knurrte Gaara. „Ich wollte wissen, was die tun, außer sich von uns herumkutschieren zu lassen“.

„Gaara“, ermahnte ich ihn.

„Immerhin haben sie uns zum Arzt gebracht“, sagte Shikamaru.

„Pah, das hätten wir auch so überstanden“, knurrte Gaara verächtlich.

Nachdem ich nun selber schon mal in einen Käfig gesperrt worden war, konnte ich es ihm nicht mal übelnehmen.

„Kann sein, vielleicht aber auch nicht, immerhin konnten wir ja nicht jagen, geschweige denn uns bewegen, also dann“, Shikamaru nickte uns zu und machte sich auf den Rückweg.
 

Shikamarus Sicht
 

Den Rückweg rannte ich, es war nicht weit. Bevor ich aus dem Wald trat, schnupperte ich zuerst nochmal. Der Geruch war von vorhin war noch schwächer geworden und ein neuer war auch nicht dazugekommen. Ich verließ meine Deckung und trottete zu Jirayas Haus. Mit den Vorderpfoten scharrte ich an der Haustür. Das Licht brannte noch und kurz darauf öffnete Sasuke. Er sah mich überrascht an. Dann erschrocken.

„Ist was passiert? Wo ist Naruto?“

Ich achtete nicht darauf, er verstand mich ja sowieso nicht, und drängte mich an seinen Beinen vorbei ins Haus. Jiraya kam.

„Shikamaru?“ Jiraya zeigte sich nach der ersten Überraschung auch besorgt.

„Ich bleibe als Wache hier“, erklärte ich.

„Als Wache, warum, was ist los?“

„Wir haben einen seltsamen Geruch wahrgenommen“, sagte ich ihm.

„Was für einen seltsamen Geruch?“

„Irgendeinen Gestank, der aber mittlerweile schon sehr schwach ist. Jemand ist in der Nähe gewesen, und da sich dieser Jemand nicht gezeigt hat, dachten wir uns, es sei besser vorsichtig zu sein. Naruto ist mit den anderen zur alten Höhle zum Schlafen, ich bleib hier und passe auf. Vielleicht erklärst du es deinem Neffen“.

Ich war müde und hatte keine Lust auf weitere Gespräche. Also drehte ich mich vor der Haustür solange bis es einigermaßen bequem aussah, und legte mich zum schlafen hin, während Jiraya mit Sasuke diskutierte.
 

autoren akio und nacy
 

Wünsche allen einen guten Rutsch und ein frohes Neujahr

Nachforschungen

Sasukes Sicht
 

Mein Onkel sagte mir das Naruto und die anderen in der Höhle schlafen wollten, weil es zu gefährlich wird. Ich war ein bisschen Enttäuscht. Irgendwie fühlte ich mich plötzlich Einsam ohne ihn. Aber ich wusste das es das beste für sie war. Ich beschloss ins Bett zu gehen da ich morgen in die Stadt gehen wollte.
 

Narutos Sicht
 

Als wir an der alten Höhle ankamen mussten wir sie zuerst frei Schaufeln. Der Innenraum war soweit Intakt, so mussten wir gar nicht viel Arbeiten. Wir gingen alle in die Höhle und legten uns dort hin.
 

Sasukes Sicht
 

Ich stand sehr früh auf. Ich wollte so schnell wie möglich in die Stadt. Aber mein Onkel wollte noch das ich Frühstückte. Außerdem meinte er das eh noch keiner in der Stadt ist. Widerwillig setzte ich mich an den Tisch. Aber ich konnte einfach nicht still sitzen. So schnell ich nur konnte aß ich mein Brot und ging dann in die Stadt. Mein Onkel sagte noch etwas das ich nicht verstanden habe.

Ich lief durch die schneebedeckten Straßen. Leider war wirklich nicht viel los. Zuerst fragte ich eine Frau mit blonden Haaren. Aber sie kannte den Knopf leider nicht. Dann fragte ich einen ziemlich dicken Mann. Er meinte das er den Knopf kannte. Ich war schon froh, so schnell den Typen gefunden zu haben. Aber dann sah er sich den Knopf genauer an und meinte dann doch das er den Knopf nicht kannte. Dann drückte er mir den Knopf in die Hand. Enttäuscht ging ich weiter.

Am Mittag war schon mehr los. Ich fragte jeden ob er den Knopf kannte. Aber niemand konnte mir die ersehnte Antwort geben.
 

Narutos Sicht
 

Gemeinsam standen wir auf. Einer nach dem anderen ging aus der Höhle. Die Sonne schien und brachte den Schnee zum glitzern. Wir streckten uns alle und trabten dann zu Jiraiya, aber vorher gingen wir noch Jagen. Schnell fanden wir eine Herde von Elchen. Kiba und Lee behielten die Elche im Auge. Während Gaara und Ich uns anschließen. Choji hielt sich im Hintergrund, bereit einen Elch der sich in ihre Richtung bewegte zu erlegen.

Als Gaara und Ich nahe genug waren rannten wir los. Die Herde brach sofort in Panik aus. Eines der Elche bewegte sich abseits von der Herde. Schnell holten wir es ein und schmissen es auf den Boden. Gaara brach dann dem Elch das Genick. Das restliche Rudel kam zu uns und gemeinsam aßen wir dann den Elch. Dann machten wir uns auf den Weg zu Jiraiya.

Als wir bei Jiraiya ankamen merkte ich sofort das Sasuke nicht da war. Es roch zwar sehr stark nach Jiraiya aber von Sasuke ging ein nicht so Starker Geruch aus. Shikamaru stand draußen vor der Tür.

Ich ging sofort zu ihm. „Wo ist Sasuke?“ fragte ich. „Er ist in der Stadt glaub ich.“

„Aha und was macht er da?“ Plötzlich kam Jiraiya zu uns. „Er ist wegen dem Knopf in der Stadt.

Er will die Leute fragen ob sie den Knopf kennen“ meinte Jiraiya. Entsetzt riss ich meine Augen auf. „Spinnt der! Was ist wenn er einem von Old Chickens Handlangern begegnet.“

„Tut mir Leid Naruto. Aber Sasuke war so schnell aus dem Haus da konnte ich nicht viel machen“ sagte Jiraiya. Ich knurrte vor mich hin. Ich war so sauer auf Sasuke. „Ich verwandle mich in einen Menschen und sprech mit ihm“ sagte ich dann. Die anderen gingen in die Hütte. Ich ging mit Jiraiya ins Haus. Er gab mir Klamotten und ich verwandelte mich in einen Menschen.

Dann zog ich mir die Klamotten an. Ich setzte mich auf die Couch und wartete darauf das Sasuke nach Hause kam.
 

Sasukes Sicht

Ich kam Abends nach Haus. Ich war Überrascht das Naruto auf der Couch saß. Als er mich sah sprang er sofort auf. Ich merkte schnell das er sauer war. „Was hast du dir dabei nur gedacht!“ schrie Naruto mich an. „Ich wollte mich doch nur Nützlich machen“ versuchte ich mich raus zureden. „Du wolltest dich Nützlich machen! Sag mal in welcher Welt lebst du denn! Was ist wenn jetzt einer von diesen widerlichen Menschen dich reingelegt hätte!“ „Ja a-aber ich wollte d-doch nur helfen“ versuchte ich Naruto begreiflich zu machen. „Toll hilfe! Denk doch mal nach du Idiot. Was ist wenn sie dir was angetan hätten!“ Mit diesen Worten verschwand Naruto und ließ mich zurück.

So weit hatte ich gar nicht gedacht.
 

Narutos Sicht
 

Ich verwandelte mich draußen wieder in einen Wolf.

Wütend ging ich in den Schuppen. Shikamaru kam sofort zu mir. „Was ist denn los?“ fragte er sofort.

„Nichts“ knurrte ich zurück. Ich wollte meine schlechte Laune nicht an ihm auslassen.

Ich legte mich auf einem Strohballen hin.
 

autor nacy

Rachegedanken

Brian sah in die fackelnden Flammen. Holz, Papier und fünf goldene Knöpfe fielen dem Feuer dort zum Opfer. Er hatte sie zu seinem 18. Geburtstag von seiner Freundin und ersten großen Liebe Cindy geschenkt bekommen. Auch wenn Cindy schon vor 20 Jahren Anchorage verlassen hatte, hatte Brian diese Knöpfe immer gut gepflegt und von Hemd an Hemd weitergegeben. Nostalgie und Melancholie machten sich in ihm breit. Die Zeit mit Cindy war die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Weder davor noch danach hatte er Glück gehabt. Und das einzige was ihm von dieser Zeit geblieben war, waren seine Erinnerungen und diese Knöpfe, die gerade vor sich hin schmelzten. Und das nur, weil dieser missratene Uchihaidiot den Knopf den er verloren und bisher vergeblich gesucht hatte, gefunden und in der Stadt herumgezeigt hatte. „Aber dafür wird er bezahlen“, flüsterte Brian und Wut verzerrte sein Gesicht.

Old Chicken drehte sich zu ihm um. „Du sentimentaler Idiot. Selber schuld. Du hast einfach versagt“.

„Woher sollte ich wissen, das der alte Zausel ein Gegengift hatte“, brummte Brian.

„Blödmann, du hast zu wenig von dem Zeug genommen, das ist es“.

Nein, das hatte er nicht. Er hatte genug genommen, um eine ganze Rinderherde umzubringen, das wusste Brian genau.

„Findest du diese Hunde nicht auch – gruselig?“

„Das sind keine Hunde, so eine Rasse gibt es nicht“, sagte Old Chicken zu ihm.

„Keine Hunde? Was dann?“ fragte Brian erstaunt.

„Ich denke es ist eine Kreuzung aus Wolf und Irischem Wolfshund“, überlegte Old Chicken. „Ganz sicher bin ich mir nicht“.

„Irische Wolfshunde sind doch – äh – diese Rennhunde, oder?“

„Hm, eben darum bin ich nicht sicher. Weder Wölfe noch Windhunde haben die Ausdauer für so ein Rennen. Und dann nur sechs davon. Ich bin mir ganz sicher, dass Jiraya noch irgendwo anders sechs weitere hat. Aber meine Nachforschungen haben nichts ergeben“.

„Vielleicht hat er noch mehr? Warum musste ich dann in diesen Stall gehen, wenn du das denkst?“ fragte Brian.

„Weil der Leithund hier ist“.

Brian drehte sich vom Kamin weg. „Auch egal, jedenfalls wird der Kerl es mir büßen“.

„Mach was du willst, solange du mir nicht in die Quere kommst“.

„Was meinst du?“

„Ich habe keine Zeit mehr, mich mit Versagern wie dir abzugeben, oder mich um Jirayas Bastarde zu kümmern...hm“.

„Was ist?“

„Ich kann einfach nicht glauben, das Jiraya nur mit sechs Hunden an den Start geht“.

„Und wenn schon, dann muss er eben schon beim ersten Ceckinpoint aufgeben, oder?“

Old Chicken schüttelte den Kopf. „Nein, der hat noch irgendein Ass in der Hinterhand. Die anderen Musher nehmen ihn als Konkurrenten auch nicht auf die leichte Schulter, und bei den Wetten liegt er auch unter den ersten zehn. Vielleicht wissen die was?“

„Geh und frag ihn“, grollte Brian genervt.

„Sehr witzig, wirklich, bist ein echter Komiker, Brian“, entgegnete Old Chicken. „Natürlich hab ich versucht, Informationen zu bekommen, aber keiner wusste etwas“.

„Vielleicht hat er dann eben nur diese sechs verkorksten Wölfe? Kann doch sein. Wenn jemand was weiß dann dieser verdammte Kotzbrocken Sasuke. Wir könnten ihn zwingen, uns...“

„Hör auf. Zieh mich nicht in deine Rachegelüste wegen der alten Knöpfe mit hinein, Blödmann“, warnte Old Chicken nochmal und zog sich an.

Brian biss die Zähne zusammen. „Dann mach ichs eben allein. Wohin gehst du?“

„Mach ne kleine Fahrt, muss nachdenken“, sagte Old Chicken knapp und schlug die Tür hinter sich zu.
 

Narutos Sicht
 

Ich hörte die anderen auf eine mir sehr peinliche Art und Weise diskutieren.

„Warum hat Naruto so schlechte Laune“, fragte Lee.

„Er war stundenlang drinnen bei Jiraya und hat auf Sasuke gewartet“, antwortete Choji, „sie haben sich gestritten“.

„Gestritten?“ das war wieder Lee.

„Hm, keine Ahnung worum es ging, aber es hörte sich an, als würde Sasuke von Naruto zurechtgewiesen“, erklärte Choji.

„Das erklärt aber nicht seine schlechte Laune“, überlegte Kiba. „Vielleicht hat Sasuke widersprochen?“

„Der beste Beweis dafür, das Menschen nichts in einem Rudel zu suchen haben“, knurrte Gaara.

„Menschen leben auch im Rudel“, meinte Choji. „Ich glaub nicht, das es daran liegt“.

„Pah, in einem Wolfsrudel meinte ich“.

„Sasuke ist so nett“, sagte Choji betrübt. „Ich bin froh, das er zum Rudel gehört. Denkst du Naruto wirft ihn raus?“

„Nein, was du gleich denkst. Die zwei sind doch irgendwie zusammen“, sagte Lee.

„Ach ja, stimmt, das hab ich vergessen“.

„Dann soll er ihn eben besteigen, anstatt hier schlechtgelaunt herumzuliegen“, knurrte Gaara in meine Richtung.

Ich hob den Kopf und sah ihn wütend an. Das war eine Herausforderung. Ich spürte wie sich mein Fell sträubte und stand auf. Gaara nahm ebenfalls Kampfposition ein.

„Hört auf damit, sofort“, Shikamaru stellte sich zwischen uns.

„Aus dem Weg, Shikamaru“, knurrte ich.

„Genau, mach Platz“, knurrte auch Gaara.

„Benutzt mal euren Verstand. Wenn ihr euch gegenseitig verletzt können wir das Rennen nämlich vergessen“.

Ich zögerte. Meine angespannten Muskeln fingen an zu zittern, nur zu gern hätte ich Shikamaru überrannt, und wäre auf Gaara losgegangen. Und wahrscheinlich wäre auch genau das passiert, wenn Gaara nicht die Ohren angelegt und den Schwanz hängen gelassen hätte. Seine Haltung zeigte auch Unschlüssigkeit.

Ich drehte mich um und lief aus der Hütte. Meine Wut galt ja überhaupt nicht Gaara. Im Gegenteil. Ich sah zum Himmel hinauf. Dort oben waren die Geister. Auch Hinata. Ob sie mir nochmal im Traum erscheinen würde? Mir sagen, was ich tun sollte?

Nur selten kamen die Geister zur Erde. Polarlichter, nannten es die Menschen. Heute war nichts davon zu spüren.

Shikamaru kam raus und stellte sich neben mich. Ich legte mich hin.

„Wenn du mir nichts sagst, frag ich eben ihn“, meinte Shika.

„Mach doch“, sagte ich so gleichgültig wie möglich. Shikamaru stöhnte.

„Es betrifft das ganze Rudel oder ist es so wie Gaara sagte?“

„Was meinst du?“

„Wolltest du ihn besteigen, und er wollte nicht? Dann halt ich mich raus“.

„Quatsch. Er ist mit dem Knopf den wir gefunden haben losmarschiert und hat ihn herumgezeigt. Wer auch immer es ist, weiß jetzt nicht nur, das wir noch leben, er weiß auch, das wir eine Spur haben. Vielleicht will er sich den Beweis zurückholen“.

„Ah, verstehe. Du machst dir Sorgen um Sasuke, das ihm was passiert. Was hat er gesagt“.

„Er wollte sich nützlich machen“.

„Na ja, kann ich verstehen. Kann ich sogar gut verstehen“, sagte Shikamaru und legte sich auch hin.

„Wieso? Es reicht doch, wenn er uns trainiert und ein Auge auf die Umgebung hat, und Augen und Ohren offen hält, wenn er in die Stadt geht. Er muss doch nicht provozieren“.

„Es wird ihm eben zu wenig gewesen sein. Letztendlich ist er eben auch ein Männchen“.

„Was hat das damit zu tun? Unsere Mutter war kräftiger und klüger als alle männlichen Mitglieder des Rudels. Sogar stärker und mutiger als Vater“.

„Ja“, Shikamaru seufzte. „Aber Menschen sind eher wie Affen, als wie Wölfe, geschweige denn wie Werwölfe“.

„Weil sie Affen ähnlich sehen? Ich meine, was weißt du schon von Affen?“

„Affen wollen die Weibchen beeindrucken. Vielleicht ist das bei Menschen genauso“.

„Erstens bin ich kein Weibchen und nochmal, was weißt du schon von Affen?“

„Ich habe doch gestern aufgepasst auf die beiden. Da lief so was im Fernsehen, hab ich so im Halbschlaf mitbekommen, zwar nicht viel, aber genug“.

„Du meinst wir haben Affen im Rudel“, fragte ich einigermaßen beunruhigt.

„Quatsch. Ich meine, vielleicht wollte Sasuke nur Eindruck auf dich machen“.

Ich gab keine Antwort. Und ich konnte es auch nicht nachvollziehen.

„Und?“ hakte Shikamaru nach.

„Der macht nur Ärger“, grummte ich.

„Hast du ne Entscheidung getroffen?“

„Hm!“
 

Sasukes Sicht
 

Mit dem Hackbeil schlug ich die Rinderhälfte klein. Die Wölfe wollten jagen. „Er übertreibt“, murrte ich.

„Er macht sich Sorgen um dich. Ist doch schön?“ meinte mein Onkel gelassen, während er die kleingehackten Stücke eintütete für die Gefriertruhe.

„Der denkt, er wär´s. Behandelt mich wie … wie ….“

„Ein Rudelmitglied? Das bist du in seinen Augen ja auch, und das bedeutet er trägt die Verantwortung für dich“.

„Ich kann auf mich selber aufpassen. Schließlich habe ich das die ganze Zeit auch gemacht“, sagte ich und hackte aufs Neue auf das Rind ein.

Es ärgerte mich, das ich mich so klein gefühlt hatte, als ich von ihm angefahren wurde. Ich hatte sogar gestottert. Wie ein Kind. Es waren doch die Wölfe die in Gefahr waren, schließlich zogen sie den Schlitten, nicht ich. Und mein Onkel, der war auch in Gefahr. Ich sah ihn an. „Hoffentlich passiert euch nichts“.

Mein Onkel nahm mir das Beil aus der Hand und tauschte mit mir den Platz.

„Siehst du, du machst dir doch auch Sorgen, du sagtest selbst, du würdest am liebsten dabei sein. Und“, er schlug zu, „Naruto hat schon einmal seinen Partner verloren. Dann wurde sein Rudel vergiftet. Mag sein, das seine Vorsicht für dich übertrieben aussieht. Ich dagegen finde sie angebracht. Nachdem was meinen Hunden passiert ist, damals, wünschte ich, ich hätte die Sache ernster genommen. Vielleicht wäre es dann nicht passiert. Aber – ich habe nicht gedacht, das jemand so etwas tun würde“.

Ich dachte nach, während ich die Stücke einpackte. Dennoch, ich hatte nur gefragt, ob jemand den Knopf kennt, den konnte ich doch überall gefunden haben. Was sollte daran gefährlich sein? Klar, der Fall mit der Vergiftung war schlimm. Das steckte mir tatsächlich noch in den Knochen. Der Schock.

„Ich finde es gut“, lächelte mein Onkel.

„Was?“

„Er hat extra auf dich gewartet. Stundenlang“, sagte er, „das zeigt mir das er nicht nur sexuelles Interesse an dir hat. Ich war schon etwas besorgt“.

Ich wurde rot.

„Onkel“.

„Was denn?“

„Sag so was nicht. Außerdem, er hat nur gewartet um mich kleinzumachen“, warf ich ein.

„Siehst du das wirklich so? Schade eigentlich. Naruto und die anderen haben einen fremden Geruch wahrgenommen. Vielleicht hat es nichts zu bedeuten, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Wenn du dich nützlich machen willst, geh beim nächsten Mal raus, nimm dir einen Wolf mit und ein Fernglas, und such nach Spuren. Du weißt doch wohl, wie man Spuren sucht?“

„Ähm, klar weiß ich das“.
 

autor akio

Der Streit

Narutos Sicht
 

Ich ging mit Shikamaru gingen wieder in die Hütte. Sofort wurden wir von allen umkreist.

„Was ist jetzt mir dir Naruto?“ wollte Kiba wissen. „Wirft du Sasuke jetzt aus dem Rudel?“ fragte Choji besorgt. Ich sorgte dafür das alle Ruhig waren und begann dann zu sprechen. „Also als erstes werde ich Sasuke nicht raus werfen. Er ist ein Teil des Rudel und mein Pathner.. Und ich habe beschlossen mich ein wenig um ihn zu kümmern.“ Gaara legte den Kopf schief. „Wie meinst du das Kümmern?“ „Na ja solange das Rennen am laufen ist, ist auch Sasuke in Gefahr. Ich will nicht das ihm etwas passiert deswegen bleibe ich in seiner Nähe.“ Dann sah ich zu Shikamaru.

„Kannst du heute mit dem Rudel zur Höhle gehen, dann kann ich hier bleiben.“ Shikamaru nickte mir zu. Das restliche Rudel gab sich mit den Antworten zu Frieden. Choji wedelte sogar leicht mit dem Schwanz. Am Abend ging Shikamaru mit den anderen zu der Höhle. Ich ging zu Jiraiyas Hütte.

Dort kratzte ich solange an der Tür bis mir Sasuke auf mach. Ich glaub er war nicht gerade davon begeistert mich zu sehen, denn er ging ohne ein Wort zu sagen auf die Couch. Ich beschloss einfach rein zugehen. Mit meiner Hinterpfote schlug ich die Tür zu. Dann kam Jiraiya ins Wohnzimmer.

„Oh Hallo Naruto. Bleibst du heute hier?“ „Ja“ gab ich knapp zurück. Jiraiya lächelte mich an.

Dann setzte er sich ebenfalls auf die Couch. Ich legte mich neben der Couch hin. Ich dachte über das nach was Shikamaru mir gesagt hatte. Vor allem musste ich an die Affen denken. Aber ich musste auch an den Vorfall in der Stadt denken. Die Sache Gefiel mir überhaupt nicht. Ich hatte kein Gutes Gefühl bei dem Rennen und wenn ich an Sasuke dachte wurde mir Schlecht vor Sorge.

Warum konnte er mich denn nicht verstehen. Ich war doch nur so sauer auf ihn, weil ich mir Sorgen machte. Ich hob meinen Kopf und sah zu ihm, aber er schien mich einfach zu Ignorieren. So ein Blödmann dachte ich und legte den Kopf wieder auf den Boden. In der komischen Flimmerkiste kam gerade so eine Sendung mit Löwen oder so was. Aber ich bekam nicht viel mit. Ich sah nur wie zwei Männlich Löwen um die Führung des Rudel kämpften. Zum Glück war das bei uns nicht so. Alle waren damit einverstanden das Shikamaru die Führung über nahm und so wurden unnötige Kämpfe erspart.

Plötzlich stand Sasuke auf. Ich sah ihm hinter her und ging ihm dann nach. Er war auf dem Weg in sein Zimmer. Kurz bevor er rein ging blieb er stehen und drehte sich um. „Warum hast du mich so angefahren?“ „Ich doch nur Sauer weil ich mir Sorgen gemacht habe. Nicht nur um das Rudel auch um dich. Was glaubst du wohl warum ich hier bin“ sagte ich, wohlwissend das er mich eh nicht versteht. „Ich kann dich nicht verstehen!“ schrie er mich an und schlug die Tür vor meiner Schnauze zu. Ich legte mich vor die Tür hin.
 

Sasukes Sicht
 

Ich war immer noch sauer auf Naruto. Seine Reaktion war eindeutig übertrieben. Auch wenn mein Onkel meinte er würde sich nur Sorge um mich machen und das ich mich darüber freuen sollte.

Aber das war mir jetzt Egal. Ich schlug die Tür zu und legte mich auf mein Bett. Ich wusste nicht wie viel Zeit verging, aber langsam döste ich ein.
 

Jiraiyas Sicht
 

Ich konnte Sasuke brüllen hören. Und dann war ein lauter Knall zu hören. Ich dachte Naruto würde sofort zu mir kommen. Aber als ich nach einiger Zeit nach ihm sehen wollte, sah ich das er vor der Tür lag. Ich konnte nur den kopf schütteln. Ich ging zu ihm und streichelte ihm über den Kopf.

Langsam hob er den Kopf und sah mich an. Aber er sagte nicht. Ich machte noch die Tür zu Sasukes Zimmer auf und hoffte inständig das er schon schlief. Naruto stand auf und trotte ins Zimmer. Dort legte er den Kopf auf Bett.

autor nacy

Sasukes Traum

Narutos Sicht
 

Ich hörte, wie Jiraya hinausging, und die Tür hinter sich anlehnte. Vermutlich, damit ich einfacher hinausgehen konnte, wenn ich das wollte. Er dachte mit. Im Moment aber wollte ich lieber hierbleiben, auch wenn ich keine unmittelbare Gefahr für Sasuke erkennen konnte. Ich beobachtete, wie sein Brustkorb sich leicht und gleichmäßig anhob und wieder senkte. Er schlief. Wenn er wütend auf mich war, würde er mir vermutlich auch nicht erlauben, ihn das nächste Mal zu begleiten, wenn er in die Stadt ging. Auch den anderen nicht, weil er wissen würde, das ich es ihnen aufgetragen hätte. Ratlos beobachtete ich ihn, wie er sich im Schlaf auf den Rücken legte. Dann wieder auf die Seite. Ich überlegte kurz ob ich hochspringen sollte, um mich an seine Seite zu legen, so wie ich das manchmal bei den anderen machte, wenn sie schlechte Träume hatten. Normalerweise beruhigten sie sich dann, ohne aufzuwachen.

Aber wenn ich bei Sasuke aufs Bett sprang, würde er wahrscheinlich aufwachen und mich im ungünstigsten Fall sogar aus dem Zimmer werfen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihn mit seinem bösen Traum allein zu lassen.

Stattdessen beschloss ich, die gegenwärtige Situation genauer zu überprüfen. Zuerst ging ich zum Fenster, hielt meine Nase hoch und öffnete das Maul. Keine fremden Gerüche. Dann ging ich zur angelehnten Tür und schob sie mit meiner Schnauze auf. Ich trabte in jedes Zimmer an Fenster und Türen und suchte nach einem Geruch der auf Eindringlinge hindeutete. Nichts. In der Küche bellte ich kurz. Jiraya kam und gähnte. Es sah aus, als hätte er sich auch schon hingelegt.

„Was gibt’s?“ fragte er schläfrig.

„Mach den Kühlschrank auf“.

Er sah mich überrascht an, aber öffnete ihn ohne zu fragen.

Ich stellte mich auf die Hinterbeine und steckte meinen Kopf in den Kühlschrank. Keine Spur, allerdings roch eine Wurst so gut, das ich sie mit den Zähnen packte und herausholte.

Während ich sie auf den Boden legte, hörte ich Jiraya zischen. „Sag mir nicht, diese Wurst ist vergiftet?“

„Nein, sie riecht nur sehr gut“, antwortete ich, und schluckte sie runter.

„Was machst du eigentlich hier in der Küche? Hattest du noch Hunger?“ fragte er.

„Nein, ich wollte nur sicher gehen, dass kein fremder ….“ ich stockte, als ich einen Geruch wahrnahm und mein Fell sträubte sich.

Es war der gleiche Geruch wie der des Knopfes. Mit angelegten Ohren schlich ich zur Eingangstür.

Jiraya merkte das etwas nicht stimmte, er lief vorsichtig hinter mir her. Als ich an der Eingangstür stand, öffnete er sie sehr langsam und vorsichtig, um keinen Laut zu machen einen Spalt breit.

Ich musste mich beherrschen, um nicht lauter zu knurren. Draußen sah ich einen Schatten, der auf unsere Hütte zu schlich. Das Mondlicht war ziemlich hell, und auch die Lichter der Stadt erreichten diesen Platz schwach, so dass ich erkennen konnte, wie der Mensch sich unschlüssig und unruhig immer wieder umsah, gleichzeitig konnte ich den Gestank seiner Angst riechen, aber auch Alkohol. Meine Nase kräuselte sich, als ich Benzin roch. Ich spannte meine Muskeln, aber Jiraya stoppte mich.

„Warte, ich hole Sasuke“, sagte er schnell und lief davon.

Ich behielt den Mann weiter im Auge, er versuchte Deckung zwischen ein paar Hecken zu suchen, während er weiter auf die Hütte zu schlich. Wie dumm konnte man eigentlich sein, fragte ich mich.

Jiraya kam mit Sasuke zurück, und ich roch noch etwas anderes. Etwas, das ich nie wieder riechen wollte. Schwarzpulver.

Ich bewegte mich geduckt und mit angelegten Ohren von Sasuke, der auf die Haustür zuging zurück. Kurz warf er mir einen überraschten Blick zu. Jiraya hatte ein schwarzes Gerät in der Hand.

„Hier nimm das Nachtglas“, sagte er zu Sasuke, dann wandte er sich an mich. „Wo genau ist er?“

Mein Blick war immer noch starr auf das Rohr in Sasukes Hand gerichtet.
 

Sasukes Sicht
 

Ich befand mich im Wald, ohne zu wissen, wie ich hierher gekommen war. Es wurde bald Frühling, ich sah an den Bäumen hoch. Die ersten Knospen zeigten sich. Aber wo war ich. „Hallo“, rief ich in die Stille, aber statt Hallo kam ein langgezogenes Jaulen aus meiner Kehle. Abrupt klappte ich den Mund zu. Ich sah nach unten – auf Pfoten. Sie waren schwarz, dort wo die Fingernägel waren, waren lange scharfe Krallen, das Fell war heller zwischen den Krallen, fast weiß. Es zeichnete sich aber nicht ab, sondern die weißen Haare waren unter den schwarzen gemischt.

War ich etwa ein Tier geworden? Wann? Und warum? Und vor allem Wie?

Ich drehte mich um. Mein Hinterteil war ebenfalls schwarz behaart, außerdem hatte ich einen langen buschigen Schwanz, der wie der Rest schwarz war. Das Fell war lang, und an der Unterseite etwas weiß, ähnlich wie bei den Krallen.

Seltsamerweise war ich nicht sonderlich geschockt, eher neugierig. Viele neue Gerüche und andere Sinneswahrnehmungen stürmten auf mich ein. Ich hörte ein Rascheln in ein paar Metern Entfernung. Vermutlich ein Vogel oder eine Maus, dachte ich. Um meine neue Fähigkeiten zu testen, roch ich nach dem Geruch, der aus dieser Richtung kam. Er roch scharf. Das war eine Maus oder eine Ratte. Ich trat auf die Lichtung hinaus auf der Suche nach einem Spiegel, oder besser gesagt, nach einem See, oder einer Pfütze, die würde auch schon genügen, weil ich wissen wollte, wie ich aussah. Dabei merkte ich, das ich auch Durst hatte. Die ersten Sonnenstrahlen trafen mich auf der Lichtung. Sie fühlten sich angenehm an, und mein Fell roch auch gut, unter der Wirkung dieser Strahlung. Ach ja, fiel es mir ein. Das Rennen. Das große Rennen von Anchorage nach Nome fing an jedem ersten Samstag im März an. Und jetzt – war ich ein Wolf. Das bedeutete, das ich helfen konnte den Schlitten zu ziehen, ich würde dabei sein. Aufgeregt scharrte ich mit den Pfoten auf dem Boden herum. Aufgeschreckt von diesem Geräusch meiner Vorderpfoten hörte ich, wie aus den Bäumen Vögel flatternd davonflogen, viele winzige Pfoten trippelten, machten Sätze, oder rannten davon. Ich genoss das Gefühl meiner Stärke.

Obwohl ich nicht vorhatte, irgendeinem Tier etwas zu tun, bewegte sich mein Fell durch die darunter zuckenden Muskeln. Ich wollte hinterher und jagen. Es war ein Drang, aber mein Verstand wusste, das ich schon alle Tiere in meiner Nähe vertrieben hatte. Plötzlich hörte ich vertraute Stimmen. Ich stellte meine Ohren in die Richtung aus der sie kamen. Das war Naruto und nicht nur er. Ich erkannte auch Shikamarus Stimme. Noch andere Stimmen, es musste das ganze Rudel sein. Was würden sie wohl sagen, wenn sie sahen, dass ich nun einer von ihnen war? Voller Vorfreude wartete ich auf ihr Kommen. Aber irgendetwas war komisch. Mein Schwanz peitschte auf den Boden und ich musste den Drang unterdrücken mich zu verstecken. Je näher die Stimmen kamen, desto schwerer fiel es mir.

Endlich tauchten sie am Rand der Lichtung auf. Als sie mich sahen, fingen sie an zu schreien.

„Ein Wolf“.

„Ein Einzelgänger, schnell, Naruto“.

Ich sah wie Naruto das Gewehr hob und auf mich zielte. Für eine Sekunde war ich zu geschockt um mich zu bewegen, aber dann folgte ich meinem Instinkt und rannte los. Während ich um mein Leben lief hörte ich einen Knall und meinen Onkel der immer wieder „Sasuke“ rief.

„Sasuke“. Ich wurde durchgeschüttelt.

„Was?“ ich sah in das besorgte Gesicht meines Onkels und war alarmiert. „Bin ich tot?“

„Wie? Nein. Wir haben einen ungebetenen Besucher, komm schnell“.

Ein Traum, schoss es mir durch den Kopf, als ich aus dem Bett sprang und ihm folgte. Unterwegs drücke er mir sein Schrottgewehr in die Hand. Ich zögerte es zu nehmen, zu deutlich waren noch die Gefühle aus meinem Traum. Schließlich schlossen sich meine Finger zittert darum. Mein Onkel sah mich seltsam an, sagte aber nichts, er drehte sich um und beeilte sich. Ich rannte ihm hinterher Richtung Eingangstür.
 

autor akio

Der Plan

Sasukes Sicht
 

Naruto gab keine Antwort. Stattdessen starrte er auf das Gewehr. Ich allerdings wollte diesen Typen so schnell wie möglich los werden also schoss ich einfach in den Himmel. Der Typ sah kurz auf und ich schoss noch mal in den Himmel um meiner Warnung Nachdruck zu verleihen. Dann verschwand er endlich. Naruto ist bei den Schüssen noch weiter nach hinten gegangen. Mein Onkel und ich gingen wieder rein. Dabei schloss ich die Tür hinter mir. Mein Onkel setzte sich aufs Sofa.

Naruto kam zu ihm und ich stellte das Gewehr in eine Kammer. Dann setzte ich mich ebenfalls auf die Couch. „Das war bestimmt einer von Old Chickens Handlangern“ meinte ich. „Wahrscheinlich“ stimmte mein Onkel mir zu. „Und was machen wir jetzt?“ wollte ich wissen. „Na ja das Rennen ist schon Übermorgen. Wir können es immer noch absagen“ überlegte Jiraiya.
 

Narutos Sicht
 

Ich war froh wie Sasuke endlich die Waffe weg packte. Ich konnte Waffen einfach nicht leiden. Vor allem nicht nachdem einer dieser Waffen Hinata umgebracht hatte. Jiraiya setzte sich auf die Couch und ich gesellte mich zu ihm. Nach kurzer Zeit kam auch Sasuke zu uns. In dem Augenblick schien der Streit vergessen zu sein. Aber als Jiraiya überlegte das Rennen ab zusagen konnte ich nicht länger nichts sagen. „Aber wir können das Rennen doch jetzt nicht absagen“ meldete ich mich zu Wort. Jiraiya und Sasuke sahen mich beide an. „Die Situation scheint immer gefährlicher zu werden“ sagte Jiraiya. „ Ja aber wir haben so hart trainiert. Wir können doch jetzt nicht alles hinschmeißen. Old Chicken darf mit seiner Masche nicht gewinnen. Sonst kann niemand mehr angstfrei an einem Rennen teilnehmen“ widersprach ich.

„Und was ist wenn ich einen von euch verliere.“ Ich legte meinen Kopf auf Jiraiya Schoss.

„So darfst du nicht denken. Jeder der an diesem Rennen teil nimmt ist in Gefahr.“

„Was ist wenn Old Chicken den Richter bestochen hat“ platzte Sasuke plötzlich raus. Verblüfft sah Jiraiya ihn an.

„Wie meinst du das?“ wollte Jiraiya wissen.

„Es kann doch nicht sein das der Richter in all den Jahren nichts bemerkt hat. Ich bin mir sicher das einige Teilnehmer Old Chicken gemeldet haben. Bei so vielen Beschwerden sollte der Richter doch eigentlich reagieren. Hat er aber nicht.“

„Keine schlechte Überlegung“ dachte ich.

„Das kann gut sein“ meinte Jiraiya.

„Und was jetzt?“ fragte Sasuke. Jiraiya schien kurz zu überlegen. Plötzlich ballte er seine eine Hand zur Faust und schlug damit auf seine Flache Hand und schrie dabei „Ich habs!“ Dann rannte er weg. Verwundert sahen Sasuke und ich ihm hinter her.

Nach kurzer Zeit kam Jiraiya mit einem Gerät wieder. Das Gerät war schwarz und hatte vorne so eine Art Fenster. An dem Gerät waren auch ganz viele Knöpfe. „Was ist das?“ fragte ich nach.

„Das ist eine Kamera“ sagte Jiraiya. Ich legte den Kopf schief. Jiraiya setzte sich wieder auf die Couch. „Damit können wir das Rennen filmen. Sasuke kann es mitnehmen und Old Chicken auf frischer Tat ertappen. Und dann zeigen es wir dem Richter, dann muss er Old Chicken einfach disqualifizieren.“

„Ah das ist ne gute Idee“ stimmte Sasuke ihm zu. Ich verstand nur Bahnhof.

„Was ist den jetzt bitteschön filmen?“ wollte ich wissen. Jiraiya zeigte auf den Fernseher.

„Weißt du die Menschen Filmen z.B etwas und bringen es dann im Fernseher. So kommen die ganzen Bilder auch in den Fernseher. Mit diesem Gerät kann man so zu sagen festhalten was bestimmte Leute gerade machen.“

„Ah okay ich glaub ich habs verstanden“ meinte ich.

„Vielleicht sollte die anderen Teilnehmer auch eine Kamera mitnehmen. Vielleicht filmen sie Old Chicken auch zufällig“ sagte Sasuke plötzlich.

„Das ist eine gute Idee“ stimmte Jiraiya zu.

„Wir sollten Morgen gleich so viele Leute wie möglich fragen“ sagte Jiraiya weiter.

„Gut wir können ja mit den Wölfen in die Stadt fahren“ meinte Sasuke, dabei sah er zu mir.

Ich nickte ihm zu. Dann klatschte Jiraiya in die Hände. „Dann ist es beschlossene Sache.“

Ich legte mich auf den Boden hin, während Sasuke und Jiraiya wieder ins Bett gingen.

Versöhnung 1

Sasukes Sicht
 

Ich war noch zu aufgeregt, um sofort einschlafen zu können. Voller Wut dachte ich an den Kerl, der ohne Gewissensbisse die Wölfe hatte verbrennen wollen. Plötzlich wurde mir klar, das Narutos Vorsicht wirklich seinen Grund hatte. Und warum mein Onkel meinte, ich sollte froh sein, das er sich auch um mich Sorgen macht. Mit einem unangenehmen Gefühl erinnerte ich mich daran, wie ich Naruto die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Es wäre keine schlechte Idee, mich zu entschuldigen. Außerdem brannte ich jetzt darauf, das wir Old Chicken endlich das Handwerk legen konnten. Der Morgen schien mir noch viel zu weit entfernt zu sein. Jetzt nahm ich die Sache sehr viel persönlicher, als zuvor. Vorher hatte ich mir nur Sorgen gemacht, wäre der ganzen Angelegenheit am liebsten aus dem Weg gegangen, in dem ich meinen Onkel und Naruto davon überzeugen wollte, das Rennen abzublasen. Jetzt empfand ich Wut. Wut und Hass.

Ich hob meine Hand vors Gesicht und sah sie an. In meinem Traum war sie eine Pfote gewesen. Er war auch ungewöhnlich realistisch gewesen. Fast, als wäre er mir geschickt worden, so dass ich Naruto besser verstehen konnte. War das möglich? Und die Waffe – ich hoffte, ich würde sie nie wieder in die Hand nehmen müssen. Dazu noch Narutos Reaktion. Wie er vor mir zurückgewichen war. Trotz allem, obwohl er wissen sollte, das ich niemals auf ihn schießen würde, oder – konnte es sein, das er mir das zutraute? Immerhin hatte Naruto in meinem Traum sein Gewehr gegen mich gerichtet. Ich ließ meine Hand wieder sinken. Am besten ich würde das sofort klären, bevor wir gemeinsam in die Stadt gingen. Vermutlich würde ich vorher ohnehin nicht schlafen können.
 

Narutos Sicht
 

Filme. Bilder im Fernsehen. Jirayas Worte gingen mir noch durch den Kopf. Würde das wirklich ausreichen? Ich betrachtete den Fernseher. Sasuke und Jiraya waren davon überzeugt, ich weniger. Dieser schwarze Kasten war nicht unsichtbar, und Jiraya hatte mir mal erzählt, dass das Rennen sogar gefilmt werden würde und im TV ausgestrahlt würde, würden wir gewinnen, gäbe es Siegerfotos von uns oder so. Obwohl es also jedes Jahr gefilmt wurde, war er nicht erwischt worden. Sasuke und Jiraya waren so begeistert von ihrer Idee, das ich ihnen ihre Freude nicht durch meine Bedenken verderben wollte. Ich war ja hier sowieso der große Spielverderber, dachte ich leicht verbittert, wie ich an Sasukes Reaktion zuvor gesehen hatte.

Ich stellte mich auf die Hinterbeine und ließ mich gegen die Couch fallen, immer noch mit dem Blick auf den Fernsehkasten.
 

Jirayas Sicht
 

Ich kuschelte mich zufrieden in mein Bett. Nicht nur, dass wir erfolgreich den Eindringling vertrieben hatten, wir hatten auch einen guten Plan Beweise zu sammeln. Wenn Old Chicken irgendetwas unternahm, würde einer der vorbeifahrenden Musher ihn automatisch dabei filmen. Hoffentlich machten genug Leute mit. Und hoffentlich war keiner dabei, der Old Chicken warnte. Ich hörte, wie der Fernseher anging. War Sasuke nochmal aufgestanden? Vielleicht konnte er nicht schlafen, nach der Aufregung mit dem Eindringling. Ob es derselbe war, der damals meine Hunde verbrannt hatte? Nein, daran wollte ich jetzt nicht denken, den konnte ich später noch mit Narutos Hilfe zur Rechenschaft ziehen. Oder besser gesagt, mit Narutos Nase. Fürs Erste musste ich mich auf das Hier und Heute konzentrieren. Es würde keinen Nutzen haben, mich zurück in meine alte Trauer zu ziehen. Plötzlich hörte ich Schritte die Treppe ziemlich zögerlich heruntersteigen. Das war Sasuke. Schaute etwa Naruto Fernsehen? Dachte ich überrascht. Egal, vielleicht nutzten die beiden die Gelegenheit um bestehende Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Ich schloss zufrieden die Augen. Diesen beiden vertraute ich am meisten, daher machte ich mir keine Sorgen und schlief ein.
 

Sasukes Sicht
 

Ich sah in der Dunkelheit das Flackern des Lichtes vom Fernseher und hörte die gedämpften Stimmen. Zögernd stieg ich die Stufen weiter hinab. Auch wenn mein Onkel noch einmal aufgestanden war, konnte ich Naruto einfach bitten, mit mir in die Küche zu kommen. Ich wusste ja, das er mich verstand, und irgendwie würde er mir auch zu verstehen geben, ob er die Entschuldigung annahm oder nicht.

Als ich ins Wohnzimmer kam, saß aber nicht wie erwartet mein Onkel auf der Couch, sondern Naruto. Er sah nicht auf, sondern hielt seinen Blick stur auf den Fernseher gerichtet. Um seinen Körper hatte er eine Decke gewickelt. Meine Gesichtsfarbe verwandelte sich unmittelbar in das Rot einer reifen Tomate, als mir bewusst wurde, das er nackt war, sein musste, und ich war dankbar das kein Licht brannte.

Langsam ging ich auf ihn zu. „Hör mal, Naruto. Es tut mir leid. Ich meine, ich freue mich, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast. Ähm, ich hab mir ja auch Sorgen um dich gemacht. Nur – naja ich dachte eben, das die Gefahr für euch viel größer ist als für mich...“ Mist, warum hatte ich mir vorher nicht überlegt, was genau ich am besten sagen sollte. Naruto bewegte sich immer noch nicht. Schlief er etwa? An manchen Stellen konnte ich seine Haut sehen. An den Füßen trug er sogar Schuhe. Warum hatte er sich nicht angezogen?

Er schloss für einen Moment die Augen. Also schlief er nicht, natürlich nicht. Ob ich ihm von meinem Traum erzählen sollte? Während ich noch überlegte, schaltete Naruto plötzlich den Fernseher aus. Er würde doch hoffentlich nicht sang- und klanglos schlafen gehen. „Aber das wir uns umeinander sorgen, das bedeutet doch schließlich auch, das wir einander viel bedeuten“, beeilte ich mich zu sagen.

„Kinderkram“, knurrte er.

„Wie?“

„Das nervt“.

Er stand auf, und lief vor mir her auf mein Zimmer zu und ging hinein. Mir blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Eigentlich – konnte das doch nur eines bedeuten.
 

Narutos Sicht
 

Ich wartete in Sasukes Zimmer auf meinen Partner. Die Decke warf ich zur Seite, als er gerade hereinkam.

„Äh, bist du sicher?“ fragte er mich nervös.

Ich nickte nur.

Sasuke wollte schon voller Vorfreude das Bettlaken wechseln, als ich ihn am Arm festhielt. Überrascht sah er zu mir auf. Wir kannten uns lange genug, und dieser Kindergarten hing mir allmählich zum Halse raus.

„Das Laken ist doch gar nicht schmutzig“, sagte ich daher.

„Aber ...“

„Es ist nicht schmutzig“, wiederholte ich „und es trägt deinen Geruch“. Mit beiden Händen fuhr ich über das Material. Es fühlte sich weich an. Und warm. „Es ist warm“, stellte ich fest.

„Ja, ich lege mir vor dem Schlafen gehen immer eine Bettflasche ins Bett“.

„Bettflasche?“ Unter der zurückgeschobenen Decke holte er ein Plastikteil hervor. Gerade, als er mir erklären wollte, was genau das ist, nahm ich sie ihm aus der Hand und legte sie zurück. Der Geruch seiner Pheromone und des Schweißes sagte doch alles. Dachte er, er könne mich täuschen? Ich setzte mich auf das Bett. Sasuke stand vor mir, er war verlegen, aber mich interessierte mehr die Beule, die in der Jogginghose sichtbar war. Er bemerkte meinen Blick und wurde rot. Ich spürte wie seine Körpertemperatur anstieg. Auch sein Atem hatte sich verändert. Er ging schneller und heftiger.
 

autor akio

Versöhnung 2 (Furry)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kleine Planänderung am Morgen

Jirayas Sicht
 

Das unangenehme Klingeln des Weckers riss mich aus meinem Schlaf. Es war einer dieser modernen Wecker, die zwar leiser waren, aber einen derart nervtötenden Ton von sich gaben, das man gar nicht anders konnte, als wach zu werden. Immer noch müde drückte ich auf den Knopf um ihn auszuschalten. Ich stand sofort auf, wäre ich liegen geblieben, ich wäre wieder eingeschlafen und heute hatte wir einiges vor.

Meinen Bart kratzend schlurfte ich in die Küche. Ich wollte heute schon mal den Schlitten vorbereiten, während Sasuke mit Naruto in die Stadt ging, um die anderen für unsere Idee zu gewinnen. Als ich mir meinen Kaffee machte, dachte ich wieder an den Verbrecher der sich in der Nacht auf mein Grundstück geschlichen hatte. Vielleicht war es tatsächlich der Gleiche, der meine Hunde verbrannt hatte. Mir war plötzlich jeder Appetit vergangen. Ob ich Naruto bitten sollte, seine Spur aufzunehmen? Nein, der hatte genug andere Dinge im Kopf.

Als ich mich mit dem Kaffee vors Fenster stellte konnte ich den anderen Wölfen zusehen, wie sie unter Shikamarus Anleitung trainierten. Also hatten sie schon gejagt. Ich genoss noch eine Weile ihre geschmeidigen Bewegungen, bevor ich ans Fenster klopfte. Shikamaru sah mich kurz an, dann rannte er Richtung Vordertür, die anderen folgten ihm. Seufzend stellte ich meine noch halb volle Tasse auf den Tisch. Vielleicht hätte ich mich noch nicht bemerkbar machen sollen, dachte ich, während ich zum Eingang lief, wo ich schon ein mittlerweile wohlvertrautes Scharren hörte. Oder vielleicht sollte ich eine Wolfsklappe einbauen. Falls es so etwas gab. Ich öffnete und gab den Weg frei.
 

Shikamarus Sicht
 

Ich drängte mich an Jiraya vorbei ins Innere seines Hauses. Die anderen folgten mir dicht. Im Maul trug ich einen Teil der Beute, die wir heute morgen gemacht hatten und die ich vorerst vor der Tür abgelegt hatte. Seltsamerweise kam Naruto nicht, er musste uns doch längst gewittert und gehört haben. Ich legte das Fleisch auf den Boden.

„Guten Morgen, Jiraya. Wo ist Naruto?“ fragte ich den alten Mann besorgt.

„Hm“, überlegend kratzte Jiraya sein Fell im Gesicht. „Hab ihn auch noch nicht gesehen, vielleicht oben bei Sasuke. Entschuldige mich, Shikamaru, ich geh mich erst mal rasieren, dieser Bart juckt zum Verrückt werden“. Damit schlurfte er Richtung Bad. Misstrauisch sah ich ihm hinterher.

Hinter mir fing plötzlich ein Tumult an. „Warum bei Sasuke? Ist er krank?“ fragte Choji besorgt. Gaara lachte. „Das wurde auch Zeit, vielleicht sind sie jetzt nicht mehr so spitz“. „Mist, ausgerechnet jetzt. Dabei wollte ich kurz mal zusehen“, winselte Lee enttäuscht.

„Ruhe“, rief ich sie zur Ordnung. Wäre ich ein Mensch gewesen, ich hätte den Kopf geschüttelt. „Habt ihr nichts anderes im Kopf? Habt ihr nicht bemerkt, wie langsam Jiraya heute ist?“

Überrascht sahen sie erst mich dann einander an. „Er riecht nicht krank“, sagte Choji schließlich.

„Idiot, Shikamaru meint was anderes, hab ich recht, Shikamaru?“ wandte sich Kiba an mich und tat so, als hätte er alles durchschaut.

„Warten wir, bis Jiraya zurückkommt und fragen ihn“, schlug ich vor.

„Gute Idee“. Gaara lief ins Wohnzimmer und sprang mit einem Satz auf die Couch, die von dem Aufprall gefährlich hin- und herschwankte, bevor sie wieder auf dem Boden ruhig stand.

Lee war unterdessen in die Küche gegangen und schlapperte an Jirayas Tasse, um gleich danach angewidert das Gesicht zu verziehen. Er warf die Tasse um und ging zur Spüle um das Wasser dort auf zu lecken damit er den Geschmack loswurde. Naruto war immer noch nicht da. Ich legte mich hin.
 

Narutos Sicht
 

Ich wachte auf, als ich Shikamaru und die anderen kommen hörte. Natürlich wollte ich sofort zu ihnen. Verwandelt hatte ich mich noch irgendwann in der Nacht, als ich kurz aufwachte. Mit der Nase stupste ich Sasukes Wange an. Nichts. Ich leckte ihm über den Mund. Mit einem „Wäh“, drehte er sich nur zur Seite und schlief weiter. Na ja, da konnte man nichts machen. Sehnsüchtig und mit knurrendem Magen schaute ich zur Tür, aber ich konnte unmöglich meinen Partner alleine aufwachen lassen. Ich legte meinen Kopf auf seinen Nacken und beschloss zu warten, bis er von alleine wach wurde.
 

Jirayas Sicht
 

Ich stand frisch rasiert und angezogen im Flur wie bestellt und nicht abgeholt. Mit meinem Spiegelbild war ich sehr zufrieden gewesen, mit dieser Erscheinung war ich die reinste Augenweite für jedes weibliche Wesen, den Wölfen zuliebe hatte ich allerdings auf geruchsintensive Utensilien verzichtet.

Ratlos sahen wir uns an. Für einen kurzen Moment dachte ich daran, einen Topf zu nehmen und wie ein kleines Kind mit einer Keule dagegen zu schlagen, was natürlich totaler Unsinn war. Genauso gut konnte ich hochgehen und klopfen oder rufen.

Den Wölfen hatte ich auch schon von unserem ungebetenen Gast erzählt, und unserem Plan, blieb uns nur zu warten. So richtig wollte keiner von uns die beiden wecken. Ich zuckte mit den Schultern. „Bevor wir noch Wurzeln schlagen, bereite ich schon mal das nötigste vor, und bring es zum Schlitten, ihr könnt ja noch etwas trainieren“.

„Nein“, widersprach Shikamaru. „Auch wenn es Sasukes Plan war, dich kennt jeder von den anderen Musher, wir beide gehen ins Dorf. Naruto wird das bestimmt lieber sein, als wenn sich Sasuke nochmal auffällig benimmt. Bei dir ist das egal, dich will er ohnehin aus dem Weg haben“.

„Oh“, ich schluckte, „danke für deine Fürsorge, Shikamaru“, sagte ich und konnte mir einen gewissen Sarkasmus nicht verkneifen.

Er blinzelte mich unschuldig an. „Tu doch nicht so, als wüsstest du es nicht. Nur darum komme ich doch mit, um dich zu beschützen“.

„Menschen“, sagte Gaara nur und in seiner Stimme klang Wissen mit, so dass wir uns ihm alle zu wandten. „Menschen sind die Meister in der Verdrängung“, gab er zum Besten. Ich ärgerte mich ein wenig, aber so ganz leugnen konnte ich seine Aussage auch wieder nicht.

„Also gut, Shikamaru und ich gehen in die Stadt. Ich kenne ein paar Plätze wo man sich trifft, aber vermutlich werden alle mit ihren Vorbereitungen beschäftigt sein. Möglicherweise finden wir nicht viele“. Shikamaru nickte nur.

„Ihr anderen könnt alleine trainieren, bis Naruto und Sasuke da sind. Um die Vorbereitungen will ich mich dennoch selber kümmern, sagt ihm, er soll euch den schweren Schlitten ziehen lassen“.

„Den schweren?“

„Ja, ich hab noch einen doppelt so schweren Schlitten wie diesen hier“.

Allgemeines Stöhnen drang an meine Ohren. „Keine Sorge, es ist wirklich nur ein Trainingsschlitten, ich habe ihn selbst gebaut“.

„Wozu soll er gut sein?“ fragte mich Lee.

„Stell dir vor, du bist daran gewöhnt einen so schweren Schlitten zu ziehen. Wenn du im Rennen dann einen leichten hast, gehst du ab wie eine Rakete“.

Lee´s Augen leuchteten. Er sah mich andächtig an. „Du bist ein Genie“.

„Ah, äh- nein. Trainieren mit Gewichten ist nichts Besonderes. Das war nicht meine Idee. Haha“.

„Also gut, dann ist es beschlossene Sache“, stellte Shikamaru fest und trabte Richtung Scheune. Die Kleidung, die ich ihnen gegeben hatte, roch sicher schon. Ich musste sie unbedingt waschen.
 

autor akio
 

seufz, bei längeren Geschichten schreib ich ab sofort nur noch 1. Kapitel, 2. Kapitel usw. ,....

In der Stadt

Shikamarus Sicht
 

Ich ging in die Scheune wo die Kleider lagen. Dort verwandelte ich mich in einen Menschen. Dann zog ich die Kleider an. Jiraiya wartete schon draußen auf mich. Ich ging zu ihm, dann zogen wir los in die Stadt. In der Sadt war viel los. Alle bereiteten sich auf das Rennen vor. Jiraiya ging in ein Haus rein. Dort standen viele Tische mit jeweils zwei Stühlen dran. „Musher kommen oft her, um über die neusten Klatsch zu reden“ meinte Jiraiya. Ich nickte ihm nur zu. Ich sah mich genauer um, aber sehr viele Leute waren nicht da. Ich konnte die Frau erkennen die vor eine paar Monaten bei uns war und von Old Chicken erzählte. Die Frau bemerkte uns auch und winkte uns zu sich.

Jiraiya und ich gingen zu ihr und setzten uns. „Hallo Jiraiya“ sagte die Frau. „Hallo DeeDee. Hast du kurz Zeit?“ „Aber klar für dich hab ich immer Zeit. Aber wer ist den der hübsche Junge an deiner Seite?“ „Oh das ist nur mein Begleiter. Er hilft mir den Leuten von unsere Idee zu erzählen.“

Fragen blickte uns DeeDee an. „Welche Idee denn?“ fragte sie auch gleich nach. Jiraiya erzählte ihr von der Idee Kameras zu benutzen, um Old Chicken zu überführen. Sie war sofort begeistert und stimmte zu mit zumachen. Dann erzählten wir es noch dem anderen Musher der da war. Auch er stimmte zu mit zumachen. Wir gingen durch die Stadt. Aber wirklich viele konnten wir nicht finden.
 

Narutos Sicht
 

Endlich wachte Sasuke auf. Ich hob sofort meinen Kopf. „Morgen Naruto“ meinte Sasuke. Ich allerdings wollte zum Rudel. Ich stand auf und trabte zur Tür. Ich blickte zu Sasuke. „Lass uns gehen“ sagte ich. Natürlich wusste ich das Sasuke mich nicht verstand aber ich redete trotzdem gern mit ihm. Sasuke stand auch auf und zog sich an. Dann gingen wir Gemeinsam nach draußen, wo auch das restliche Rudel zu finden war. Sie Trainierten gerade. Als sie uns bemerkten rannten sie sofort zu uns. Sofort wurde ich von allen Seiten umzingelt. „Wie war es?“ fragte Lee gleich.

„Du musst uns alles genau berichten“ meinte Kiba. Gaara war etwas zurückhaltender. Er sah uns nur an. Gaara wusste genau das es ihn nichts angeht, darum fragte er auch gar nicht erst nach.

Choji war auch ruhiger als die anderen. Ich rief Kiba und Lee wieder zur Ordnung. „Wo sind Shikamaru und Jiraiya?“ fragte ich. „In der Stadt, um den Mushern von der Idee zu erzählen. Oh und wir sollen den schweren Schlitten für das Tarining verwenden“

sagte Gaara. Ich legte den Kopf schief. „Schwerer Schlitten?“ „Ja wegen dem Gewicht oder so“ meinte Lee. „Aha Okay. Und wo ist er?“ „Ich glaub im Schlittenschippen“ sagte Gaara. Ich zog Sasuke sofort zu dem Schuppen. „Was soll das denn?!“ protestierte Sasuke. Ich sagte nichts Sondern zog ihn weiter. Am schuppen angekommen machte ich ihn mit meiner Pfote auf. Ich ging rein und stellte mich neben dem Schuppen. Sasuke verstand sofort was ich von ihm wollte.

Er holte das Geschirr und spannte uns an den schweren Schlitten. Dann holte er noch Schnee und verteilte es um den Schlitten. Wahrscheinlich sollte es so leichte gehen ihn raus zu ziehen.

Sasuke stellte sich hinter den Schlitten, auf die Kuffen. Dann rief er „Go“ und wir zogen.

Sofort merkten wir das Gewicht des Schlitten. Es war echt schwer den Schlitten nach draußen zu schaffen. Sasuke musste sogar von hinten an schieben. Damit wir endlich raus konnten. Dann haben wir es endlich geschafft. Im Schnee ging es zwar leichter, aber wir konnten nicht so schnell rennen. Wir trabten sogar eher, als zu rennen. Ich fragte mich was Shikamaru und Jiraiya wohl jetzt machten und ich war sauer, weil Shikamaru nicht den schweren Schlitten ziehen musste. Warum Jiraiya wohl so einen Schlitten hatte. Und wenn selbst wir unsere Probleme damit hatten, wie ist es dann den Hunden von Jiraiya ergangen. Ich versuchte mich wieder auf das ziehen zu konzentrieren.

Wir blieben in der nähe von Jiraiyas Haus. Wenn wir auf der Spur fuhren in der wir schon gefahren sind ging es leichter. Aber bald waren wir alle ziemlich müde und erschöpft. Sasuke machte uns dann auch Gott sei Dank los. Wir halfen ihm noch den Schlitten wieder in den Schuppen zu bringen. Kiba und Choji setzten sich dann vors Haus. Gaara leckte sich das Fell ab und Lee rennte durch die Gegend als er den Schlitten los war. Sasuke setzte sich auf eine Bank die draußen vor dem Haus stand. Ich legte meinen Kopf auf seinen Schoß.

autor nacy

Noch zwei Tage

Narutos Sicht
 

Sasuke streichelte meinen Kopf. „Mal gespannt, was mein Onkel und Shikamaru erreicht haben“.

Ich winselte zustimmend, denn ich war auch gespannt. Aber vor allem müde wegen dem Ziehen von diesem Ungetüm von Schlitten. Ich lehnte mich deswegen noch weiter gegen Sasuke. „Ho, du bist schwer, Naruto“, beschwerte er sich, aber schob mich nicht weg.

„So schwer bin ich doch gar nicht“, sagte ich.

Sasuke lächelte. „Ich wünschte das Rennen wäre schon vorbei“.

Fragend sah ich ihn an.

„Damit ich verstehe, was du sagst“.

„Hm“, ich stupste seine Hand an, damit er mich weiter kraulte. Ja, das wär gut, dachte ich. Wahrscheinlich war es ihm lieber, wenn ich mich in meiner menschlichen Gestalt zeigte. Dann verstand er mich, und ich würde ihm den Gefallen auch gerne tun, schließlich war er mein Freund und Partner, nur im Moment hielt ich es für gefährlich. Als Mensch war ich ungeschützter und noch schlimmer, ich konnte die anderen weniger schützen. Ich leckte seine Hand und hoffte einfach, dass er mich verstand. Er fuhr mir wieder über den Kopf und kraulte mich zwischen den Ohren. Endlich hörten wir Jirayas Wagen. Praktisch gleichzeitig standen wir auf.
 

Jirayas Sicht
 

Das Rudel war mit dem Training schon fertig, kein Wunder, es wurde ja schon dunkel. Aber an den Schlittenspuren konnte ich erkennen, das sie sich anscheinend ganz schön ins Zeug gelegt hatten. Ich hatte schon die Befürchtung, sie kämen nicht damit zurecht. Für meine Hunde war der Schlitten damals so schwer gewesen, das ich ihn teilweise auseinander bauen musste.

Ich ging zu Sasuke und Naruto, die auf der Bank mehr gelegen als gesessen hatten, und nun aufstanden. Sie blickten mir erwartungsvoll entgegen. Die andern Wölfe hielten sich an Shikamaru.

Aber ich wartete bis Shikamaru sich neben mich stellte, und sich alle komplett um uns versammelt hatten.

„Ob wir reingehen sollen?“ wandte ich mich an Shikamaru. „Oder sieht das zu komisch aus?“

„Wir wären nicht das erste mal drinnen“, murrte Gaara. Ich sah ihn überrascht an. „Gefällt es dir in einem Zweibeinerhaus besser als in der Hütte oder eurer Höhle“ fragte ich. Er sah zur Seite. Ich musste kichern. Sah ganz so aus, aber er war zu stolz um es zuzugeben.

„Ich kann nichts ungewöhnliches riechen“, sagte Naruto. „Nur die Gerüche von Menschen mit denen ihr Kontakt hattet. DeeDee war auch dabei oder?“ fragte er.

„Ja stimmt“, antwortete ich ihm. „Na gut, dann lasst uns reingehen“.

Gemeinsam gingen wir ins Haus. Meistens ging irgendetwas zu Bruch wenn die Wölfe im Haus waren, aber das störte mich nicht.

Drinnen fragte Sasuke, ob ich was Warmes trinken wollte. Ich nickte.

Naruto und die anderen warteten geduldig auf unseren Bericht.

Schließlich war es Shikamaru, der anfing zu reden.

„Wir haben zwei Leute gefunden, die mitmachen“, sagte er.

„Was ist mit den andern“, fragte Kiba. „Die sind doch alle in Gefahr nicht nur wir“.

„Wir haben keine andern angetroffen“, erklärte ich. „Ich hatte es schon vermutet. Übermorgen geht das Rennen los. Sie sind alle beschäftigt“.

„Womit?“ wollte Kiba nun wissen.

„Na ja, sie lassen ihre Hunde noch mal durch checken, beim Tierarzt, packen die nötigen Sachen zusammen, kontrollieren ihre Schlitten, solche Sachen eben“.

Choji wich zurück. „Du willst uns hoffentlich nicht durch checken lassen“, fragte er unsicher. Der letzte Besuch beim Tierarzt war ihm anscheinend in unangenehmer Erinnerung geblieben.

Müde schüttelte ich den Kopf. „Natürlich nicht. Bei euch ist es was anderes, ihr könnt sagen ob es euch gut geht, ob euch was weh tut“.

„Oh gut“, Choji war erleichtert.

Ich sah zu Naruto. Der wich Sasuke anscheinend nicht mehr von der Seite. Sasuke sah auch zufrieden aus. Immerhin etwas. Ich freute mich für meinen Neffen.

Die beiden kamen aus der Küche, und Sasuke gab mir heißen Tee. Ich ächzte, als ich meine durch gefrorenen Glieder streckte, bevor ich den Tee entgegen nahm. Der Jüngste war ich wirklich nicht mehr. In diesem Moment war ich ganz froh, das Sasuke sich entschlossen hatte, hier zu bleiben.

„Was wird so auf den Schlitten gepackt“, fragte Naruto.

„Na ja, Leuchtpistolen, Futter, Essen, Ersatzgeschirr, Decken, Erster Hilfe Koffer, Kompass, Lampe...“

„Schon gut, ich hab verstanden“, unterbrach er mich. Aber seine Stimme klang nicht genervt. Er sprang zu Sasuke auf die Couch und legte sich quer über dessen Beine.

„Da hats einen erwischt“, sagte Gaara, und knabberte an seinen Pfoten, an denen Schneeklumpen hingen.

„Na und“, murrte Naruto und legte sich lang.

Mir kam plötzlich eine Idee. „Hört zu, die restlichen Tage könnt ihr machen was ihr wollt“.

Naruto hob den Kopf.

„Wie meinst du das“, fragte Shikamaru.

„Ihr habt hart trainiert“, sagte ich, „und du auch Sasuke, vielen Dank, ruht euch aus, tollt herum, habt Spaß. Das Rennen soll eigentlich nur Spaß machen. Ich sehe keinen Sinn darin, jetzt noch weiter zu trainieren, und am Tag des Rennens seid ihr vollkommen erschöpft“.

„Das stimmt, Onkel, ich geb dir absolut recht“, sagte Sasuke und sah Naruto an. Innerlich musste ich schmunzeln. Wahrscheinlich überlegte er sich schon irgendetwas, zum Beispiel einen Zoo- oder Kinobesuch mit ihm.

„Du willst hoffentlich Naruto nicht ausführen?“ fragte ich.

Sasuke wurde rot. Er fühlte sich wohl ertappt. „Und warum nicht?“

„Vergiss nicht, das Naruto keine Erfahrung mit solchen -ähm dingen hat. Ich glaube nicht, das er sich dabei wohl fühlt“.

„Ich glaube, ich würde vielleicht ganz gerne in die Stadt gehen, spazieren“, erwiderte Naruto zu meiner Überraschung. Aber ich übersetzte es für Sasuke.

„Super“, rief Sasuke erfreut. Plötzlich wälzten sich die beiden auf dem Boden und spielten miteinander.

„Hoi, seid wann sind die denn so vertraut miteinander“, fragte Lee.

„Blödmann“, knurrte Gaara, und verdrehte die Augen zur Decke.

Den Rest des Abends saßen wir gemütlich zusammen, wie eine große Familie. Wir sahen Fernsehen, Kiba und Lee stöberten wieder in der Küche herum, das taten sie gerne, manchmal hörte ich etwas scheppern. Ich wandte mich zu Sasuke. „Erinner mich bei der nächsten Haushaltsaufstockung nur noch Blechgeschirr zu kaufen“.
 

autor akio

Der fremde Geruch

Kibas Sicht
 

Heute hatten wir von Jiraiya frei bekommen. Ich war echt froh, da ich immer noch wegen gestern erschöpft war. Der Schlitten war aber auch übelst schwer. Am morgen weckte ich Lee auf. Ich wollte mit ihm die Gegend erkunden. Naruto würde heute eh die ganze Zeit bei Sasuke sein. Irgendwie sind sie voll das komische Paar. So was wie die beiden hatte ich noch nicht gesehen. Aber was geht mich das an. Na ja sagte jedenfalls Naruto. Egal. Ich stupste Lee mit der Pfote an, um ihn wach zu bekommen. Wir hatten gestern Nacht bei Jiraiya in seiner Hütte geschlafen. Er nannte es Haus. Vielleicht weil in seiner Hütte mehr Türen waren.

Lee lag auf dem Teppich. Naruto war wahrscheinlich bei Sasuke. Choji und Gaara schliefen auf der Couch und Shikamaru schlief vor der Eingangstür. Nachdem ich Lee das zweite mal an gestupst hatte, wachte er endlich auf. Blinzelt sah er mich an. „Was ist denn los?“ fragte er mich verschlafen.

„Komm ich will mir die Gegend anschauen.“

Lee streckte sich und gähnte mich an. „Die Gegend? Die haben wir uns doch oft genug angeguckt“ meinte er nur.

„Ja ich will ja auch in die Stadt gehen du Blödmann.“

Entsetzt sah Lee mich an. „Spinnst du! Was machen wir wenn einer von Old Chickens Handlangern uns findet?“

„Gott du stellst dich ja an. Was wollen sie denn gegen zwei Werwölfe machen? Außerdem sind wir die Schnellsten im Rudel. Wir wären schneller weg, als sie schauen könnten.“

Lee setzte sich ordentlich hin und ringelte den Schwanz um seine Vorderpfoten. „Ich weiß nicht sollten wir nicht lieber Shikamaru oder Naruto um Erlaubnis fragen?“

Ich setzte mich ebenfalls hin. „Mann, was bist du denn für eine Memme. Wir brauchen doch die Erlaubnis von denen nicht.“

„Vielleicht hast du ja Recht. Aber wir sollten trotzdem um Erlaubnis fragen.“ Ich verdrehte die Augen. „Jetzt komm schon. Uns passiert schon nichts. Oder willst du den ganzen Tag hier bleiben und nichts tun.“

„Nein aber wir müssen doch nicht in die Stadt gehen. Wir könnten doch auch mal nach einem Weibchen für Shikamaru Ausschau halten.“

„Oh Mann du Langweiler. Und was für eine Schnapsidee. Die hätten wir doch längst gewittert. - Dann geh ich eben alleine“, damit stand ich auf und ging zur Tür.

Shikamaru schlief neben der Tür. Ich schlich mich an ihm vorbei. Ich stemmte mich auf meine Hinterpfoten und drückte die Türklinke mit einer meiner Vorderpfoten runter. Die Tür öffnete sich und ich konnte raus gehen. Kaum war ich draußen, kam Lee angerannt.

Ich sah ihn kurz an. „Willst du etwa doch mit kommen?“ Er hatte wohl Angst, er würde etwas verpassen?

Nervös blickte Lee sich um. „Ich will nur nicht, das dir was passiert. Ich würde mir sonst Vorwürfe machen.“

„Jetzt sag bloß nicht du bist so drauf wie Naruto.“

„Ach Quatsch. Ich will nur nicht das dir was passiert. Immerhin brauchen wir dich fürs Rennen.“

Ich musterte Lee kurz und dann gingen wir gemeinsam in die Stadt. In der Stadt war nicht viel los. Nur ein paar Leute waren draußen. Sie dekorierten gerade die Stadt. Also sie hingen Plakate und so auf. Lee war ziemlich nervös. Noch mehr als sonst. Immer wieder blickte er sich um oder schreckte auf, wenn ihm ein Geräusch verdächtig vorkam. So extrem kannte ich ihn ja gar nicht. Aber ich verstand sein Angst nicht. Immerhin bemerkten uns die Leute nicht mal. Alle waren mit den Vorbereitungen für das Rennen beschäftigt.

„Alter, jetzt chill mal,“ versuchte ich Lee zu beruhigen.

„Ja aber mir ist das einfach nicht Geheuer.“

„Alter du stellst dich ja an. Im Rennen können uns doch auch alle sehen. Wir müssen sogar mit Old Chickens Tricks rechnen.“

„Ja das weiß ich auch. Ich bin nur der Meinung, das wir nicht unnötig Ärger machen sollten. Naruto und Shikamaru sind bestimmt total sauer auf uns.“ „Ach sie sollen sich mal nicht so anstellen,“ meinte ich.

Plötzlich hob Lee den Kopf und schnüffelte. Ich tat es ihm gleich, aber ich konnte nichts Verdächtiges riechen. Lee´s Nase war allerdings wesentlich besser als meine. „Was ist los?“

„Ich rieche – einen anderen Werwolf“, keuchte er aufgeregt.

Mir klappte das Maul auf. „Du spinnst doch, vor lauter Angst“, schimpfte ich los, aber Lee ließ mich einfach stehen, und sauste davon. Dieser Feigling. Wenn er schon unbedingt zurück wollte, warum benutzte er dann so eine Behauptung.

Ich sah mich weiter in dem Getümmel um und ignorierte die Hunde, die mich entweder anbellten oder winselnd den Schwanz einzogen. Nach einiger Zeit tauchte Lee wieder an meiner Seite auf. Er keuchte schwer und seine Zunge hing ihm aus dem Maul.

„Bist du etwa den ganzen Weg zurück und wieder hierher gerannt“, fragte ich ihn verächtlich. Wahrscheinlich wollte er die Strafe nicht allein auf sich nehmen.

„Nein, ich habe die Spur in der Nähe unserer Höhle verloren. Nur deswegen, weil unser Geruch dort noch so stark ist“, sagte er, als müsse er sich verteidigen. Ich ignorierte ihn und beschloss diese Sache zu vergessen. Immerhin war er zurück gekommen.

Wir liefen noch etwas durch die Stadt. Aber es gab keine Spur von Old Chicken. Und auch die anderen Leute kümmerten sich nicht um uns. Langsam wurde es dunkel und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Lee zeigte es zwar nicht, aber ich merkte, wie erleichtert er war. Als wir Zuhause ankamen, standen schon Shikamaru und Naruto draußen.

Sofort zog Lee den Schwanz ein. „Ich hab´s doch gewusst. Sie sind sauer auf uns.“

„Jetzt reg dich nicht auf,“ meinte ich, wurde aber auch nervös.

Dann blieben wir vor Naruto und Shikamaru stehen.

Der fremde Wolf

Kibas Sicht
 

Naruto und Shikamaru standen Schulter an Schulter. Ihr Ohren waren gespitzt und sie sahen aufmerksam in unsere Richtung. Als wir näher kamen blieb Shikamaru in seiner Position stehen, aber ich kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass das nichts zu bedeuten hatte. Naruto dagegen senkte den Kopf, legte die Ohren an und fletschte schon jetzt die Zähne. Sein Fell war gesträubt. Der war nicht nur sauer, der war tierisch sauer. Lee winselte neben mir. Choji und Gaara sahen uns mitleidig an.

Eigentlich wollte ich ihnen mutig entgegen treten, aber je näher wir kamen, desto höher hob Naruto seine Lefzen. Mich verließ der Mut und vermutlich sah ich genauso aus, wie Lee. So, als ob ich am Liebsten davongerannt wäre, so schnell mich meine Pfoten trugen. Ich warf einen Seitenblick zu Lee. Seine Nackenmuskeln zuckten. Plötzlich erinnerte ich mich daran, als Naruto ihn dort einmal gepackt hatte, als er fragte, warum wir nicht das Vieh der Menschen jagten. Bestimmt erinnerte er sich gerade auch daran, denn sein Winseln wurde stärker. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, ihn in Schutz zu nehmen und stellte mich vor ihn.

„Es war meine Idee, in die Stadt zu gehen, ich habe Lee überredet“, gab ich zu. Naruto knurrte lauter vor Ärger. Shikamaru sagte ruhig: „Er hätte sich nicht überreden lassen dürfen“.

Lee schien aller Mut zu verlassen, er sank zu Boden in Erwartung seiner Strafe.

Mist. Meine Hoffnung Shikamaru würde ein gutes Wort für uns einlegen war dahin. Und es kam noch schlimmer. Shikamaru fuhr fort: „Ihr kennt das Gesetz. Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder wie er will herumspazieren würde, dazu noch in der Stadt“. Dann brüllte er los: „Wisst ihr Narren überhaupt, was hätte alles passieren können? Was wenn euch einer der Zweibeiner erkannt hätte, und euch ein Band um den Hals gelegt hätte? Weil er euch zu Jiraya zurückbringen wollte? Hättet ihr ihn dann gebissen, ihr Idioten?“

Den Rest brüllte er noch lauter, und ich hatte tatsächlich sagen wollen, dann hätten wir ihn gebissen. Mein Mut der mit jedem seiner Worte gesunken war, verwandelte sich in Wut, als ich dachte, dass er sich schon wie ein Leitwolf aufspielte.

„Wir sind nur deshalb in die Stadt gegangen, weil wir einen anderen Werwolf gerochen haben. Seine Spur haben wir bis zur Höhle verfolgt, dann erschien es uns zu gefährlich und wir beschlossen zurückzukommen und Naruto Bericht zu erstatten“, log ich dreist.

Shikamaru´s Interesse war geweckt, aber Naruto spannte die Muskeln. Mit einem Knarren ging die Tür auf.

„Da seid ihr ja endlich. Wir haben uns Sorgen gemacht“.

Ich erkannte Sasukes Stimme, wagte aber nicht ihn anzusehen. Naruto dagegen fuhr herum, seine Ohren stellten sich in Sasukes Richtung auf und er wedelte mit dem Schwanz.

Ich konnte einen Seufzer der Erleichterung nicht unterdrücken. Auch wenn die beiden so gemein waren, und uns nicht mal zusehen ließen, wenn sie sich liebten, und ich die Tatsache, dass Sasuke ein Menschenjunge war, den Naruto sich da als Partner ausgesucht hatte, nicht vollkommen akzeptierte, war ich jetzt doch sehr froh.

„Ihr habt andere Werwölfe bis zu eurer alten Höhle verfolgt?“ fragte Jiraya nach.

„Jawohl“, bestätigte Lee meine Aussage. „Genauso war es“.

Ich warf ihm einen anerkennenden Blick zu. Vielleicht wurde ja doch noch was aus ihm und ich konnte ihn öfters auf meine geheimen Streifzüge mitnehmen.

„Aber das ist ja phantastisch“, freute sich Jiraya. „Lasst uns gleich hingehen und sie fragen, ob sie helfen. Einen Tag haben wir noch“.

„Bist du verrückt geworden?“ wollte Naruto wissen.

„Sie sind in unser Revier eingedrungen und haben sich in unserer Höhle breitgemacht. Nebenbei – sie werden sicherlich nicht einem Menschen helfen wollen“, erklärte Shikamaru.

Jiraya sah ihn verständnislos an.

„Allein die Tatsache, das sie unsere Höhle benutzen, obwohl wir sie markiert haben, als unser Eigentum ist eine Kriegserklärung“, klärte Shikamaru ihn auf.

Naruto war zu Sasuke getrabt und ließ sich schwanzwedelnd kraulen.

„Das ist ja schlimm“, flüsterte ich Lee entgeistert zu.

„Stimmt, wenn man so wird, will ich mich nie verlieben“, flüsterte er ungläubig zurück.

„Wir werden die Herausforderung annehmen“, wandte sich Shikamaru jetzt wieder an uns. „Zeigt uns wo genau ihr die Spur verloren habt, nicht wahr Naruto?“ Keine Antwort. „Nicht wahr, Naruto?“ wiederholte Shikamaru und sah sich nach Naruto um.

Den schien das nicht zu interessieren. Er stütze sich mit den Vorderpfoten gegen Sasuke und ließ sich immer noch kraulen. Gaara warf uns einen bedeutungsvollen Blick zu, aber er wagte nicht, etwas zu sagen. Choji, Gaara aber auch Lee und ich warteten ab, wie Shikamaru reagieren wurde. Der blieb still bis Naruto wieder mit vier Pfoten auf dem Boden stand. Ohne Vorwarnung rannte er plötzlich los, Richtung Höhle, und nahm dabei den Weg durch den Wald um die Stadt zu umgehen. Wir anderen setzten uns fast gleichzeitig in Bewegung. Naruto legte ein Tempo vor, das sogar Lee und ich Mühe hatten, Schritt zu halten. Auf Dauer würde er langsamer werden, aber im Moment stürmte er vorwärts, als ob es um sein Leben ginge.

Wir wirbelten beim Rennen mit unseren Pfoten den Schnee auf, der im Zweibeinerort nur spärlich gelegen hatte und Naruto rannte als erster in die Höhle um dann wie erstarrt stehen zu bleiben. Lee, Gaara und ich die das Tempo hatten am besten halten können im Gegensatz zu Choji und Shikamaru knallten in Narutos starre Gestalt hinein und konnten uns kaum auf den Beinen halten.

„Wie blöde. Typisch Männer“, sagte eine eingebildete Stimme.

Auf einer der Erhöhungen die wir gebaut hatten, um besser liegen zu können, stand ein freches Weibsbild. Sie war weiß mit roten Augen und starrte uns angriffslustig an. Nach der ersten Überraschung zweifelte ich unwillkürlich daran, das Shikamaru an der Gefallen finden würde.

Auch Naruto schien nicht sehr angetan von ihr. Er ging drohend ein paar Schritte auf sie zu, und sie nahm sofort Kampfhaltung ein. Ich konnte es kaum fassen. Ein Einzelgänger würde niemals dem Leitwolf eines ganzen Rudels auf diese Art entgegen treten, auch nicht, wenn es ein Weibchen war. Das konnte nur bedeuten, das sich hier tatsächlich ein ganzes Rudel herumtrieb.

Ich schnüffelte. Ja, es waren verschiedene Düfte. Angriffslustig standen sich die beiden gegenüber. Wahrscheinlich war dieses Weibchen die Leitwölfin des anderen Rudels.

„Warte, lass uns reden“, rief Shikamaru dazwischen, aber die beiden hatten sich wohl schon entschieden und umkreisten sich. Naruto sah keine Notwendigkeit, ihr zu sagen, das dies unsere Höhle war, denn das roch sie ohnehin, sollte sie nicht völlig geruchlos sein.

„Mama“, heulte plötzlich eine helle Stimme los. „Mama ich hab Angst“.

Die Werwölfin wandte sich sofort von dem irritierten Naruto ab und rannte zurück zu ihrem Lager, in unserer Höhle. Dort war ein winziges Etwas aufgetaucht, und sie leckte es so intensiv um es zu beruhigen am Bauch, das es von der Erhöhung runter fiel. „Keine Angst, Moegi, Mama beschützt dich“, redete sie beruhigend auf das rotgestreifte Junge ein.

Mittlerweile war auch das Geräusch von Jirayas Schneemobil zu hören gewesen. Er und Sasuke stürmten in die Höhle. Die Wölfin wandte sich dem neuen Feind zu, der in ihren Augen gefährlicher war, als wir, zumindest für ihre Kleine und sprang Sasuke an.
 

Autor Akio

Drei neue Mitglieder

Jirayas Sicht
 

Sasuke und ich folgten den Wölfen auf meinem Schneemobil. Kaum bei der Höhle angekommen, die Sasuke zum ersten mal sah, hörte ich zu meiner Erleichterung keine Kampfgeräusche. Sasuke rannte los.

„Warte“, rief ich, der Junge hatte doch keine Ahnung, wie er sich bei einer ersten Begegnung mit unbekannten Werwölfen verhalten musste, aber Sasuke hörte nicht und mir blieb nichts übrig als ihm zu folgen. Kaum waren wir in der Höhle, wurde Sasuke von einem der riesigen fremden Wölfe angesprungen. Mir blieb das Herz stehen.
 

Shikamarus Sicht
 

Mitten im Sprung warf sich Naruto gegen die Wölfin und warf sie mit seinem Gewicht zu Boden. Er nagelte sie fest, so dass sie sich nicht mehr rühren konnte.

„Was soll das? Bist du verrückt?“ rief sie entgeistert.

Naruto knurrte sie an: „Die beiden gehören zu meinem Rudel“.

Verblüfft starrte sie ihn an. Dann fing sie an zu lachen, immer noch auf dem Rücken am Boden liegend.

„Mama“, heulten zwei Stimmen im Chor. Die Wölfin rollte sich sofort herum und sah zu ihren Jungen. Es waren zwei.

„Lass mich los“, knurrte sie Naruto an.

Aber der dachte überhaupt nicht daran. Sie versuchte nach seiner Kehle zu schnappen, aber Naruto war erfahren genug und wich aus, indem er seine Pfote auf ihre Kehle stemmte und seine eigene hob.

„Mama“, jaulten die Jungen wieder.

Die Wölfin war jetzt weit weniger selbstbewusst. Sie hatte Angst, die beiden Menschen könnten ihren Jungen etwas tun, und das war gefährlich. Ich sprang zu den beiden und packte ein braunes im Nacken. Dann hob ich es hoch, damit sie es sehen konnte.

„Udon“, jaulte sie angsterfüllt auf.

„Beruhige dich, lass unsere Menschen in Ruhe und deinen Jungen passiert nichts“, sagte ich mit dem Kleinen im Maul. Natürlich war es nur eine leere Drohung.

„Ihr Barbaren“, rief sie. „Lauf Moegi“.

Aber Lee reagierte und schnappte sich das Rote.

„Also?“ fragte Naruto.

„Gut, ich werde den Menschen nichts tun“, sagte sie mit angsterfüllter Stimme aber ihr Blick war voller Verachtung. Ich konnte sie verstehen. Naruto gab uns mit einem Ohrenzucken ein Zeichen und ließ sie los.

Gaara und Kiba hatten schon ihre Positionen vor Jiraya und Sasuke eingenommen. Der fremde Werwolf sprang auf. Ungläubig sah sie zu unseren Menschen und das wir sie beschützten, dann zu Naruto eher abfällig und dann wieder ängstlich zu mir und Lee, mit ihren Jungen im Maul. Ganz schön gestresst, die Alte, dachte ich. Zum Beweis des Friedens, aber auch, weil mir ihr Welpe die ganze Zeit ins Maul sabberte, lies ich ihn auf den Boden. Lee tat es mir nach.

Die Kleinen, die die Spannung gemerkt hatten und lieber ruhig gewesen waren, fingen jetzt wieder an zu heulen. Sofort rannte sie zu ihnen, schubste sie mit der Nase von uns weg und leckte sie beruhigend.

„Wie heißt du?“ fragte ich.

„Das geht dich nichts an“, schrie sie mir entgegen.

„Ach doch, das geht uns schon was an“, sagte Jiraya. Ihre Augen weiteten sich. Ich warf Jiraya einen anerkennenden Blick zu. Kein Werwolf würde damit rechnen, dass ein Mensch unsere Sprache verstand.

„Was hast du gesagt?“ Die Frage stellte sie an Jiraya.

„Ich sagte, das geht uns schon was an. Immerhin ist dies nicht deine Höhle. Wo ist dein Rudel?“

„Ich...ich musste mich von meinem Rudel trennen“, stammelte sie immer noch ungläubig. Dann sagte sie leise zu sich selbst, „ich träume“.

„Nein, du träumst nicht, blöde Kuh“, knurrte Naruto.

Naruto du Idiot. Ich ging langsam auf sie zu. „Es ist wahr, die beiden Menschen gehören zum Rudel. Sie haben uns gerettet“.

„Diese Menschen haben euch gerettet?“

„So ist es. Der Ältere heißt Jiraya, der andere ist der Gefährte unseres derzeitigen Leitwolfes Naruto“, setzte ich noch eins drauf, um die Dinge klarzustellen. Ich stellte noch die anderen vor und schließlich - „Und ich bin Shikamaru, der zukünftige Leitwolf“.

„Ich – ich heiße Temari“. Sie war noch misstrauisch, aber nicht mehr angriffslustig. Die Jungen schauten nur neugierig.

„Temari, also, du kannst mit deinen Jungen hierbleiben, wir haben nichts dagegen, aber es wäre besser für euch, wenn du dich dem Rudel anschließt“.

Es war nicht nötig zu erklären warum und sie warf auch prompt einen Blick zu Jiraya und Sasuke. Demonstrativ rieb Naruto sich an Sasukes Beinen wie eine Katze, um die Positionen klar hervorzuheben, und Sasuke streichelte ihn.

Temaris ungläubiger Blick wurde plötzlich weich. „So etwas habe ich noch nie gesehen“.

Ich auch nicht, hätte ich beinahe gesagt. „Du kannst es dir ja überlegen. Wir werden dich hier in Ruhe deine Jungen großziehen lassen, von uns hast du nichts zu befürchten, aber wenn du mitkommen willst, damit deine Jungen im Rudel aufwachsen können, beschützt und gut genährt werden...“

„Ich... komme mit euch“, sagte sie schnell.

Glück und Misstrauen

Shikamarus Sicht
 

Sasuke und Jiraya stiegen wieder auf das Schneemobil. Naruto lief voraus. Choji und Gaara trabten auch etwas schneller. Lee und Kiba blieben hinten und ich blieb bei Temari und den Welpen.

Sie hatte immer ein Augen auf die Kleinen das sie auch ja nicht verloren gingen. Ich war froh, endlich ein Weibchen gefunden zu haben und das sie auch noch so bereitwillig mitkam, aber das war wahrscheinlich wegen den Welpen.

„Warum sind diese Menschen in eurem Rudel?“ fragte mich plötzlich Temari. Ich schaute sie an. Die Welpen schauten nach hinten und warteten ebenfalls auf eine Antwort.

„Weißt du vor einiger Zeit wurden wir von Menschen angegriffen. Dabei wurde Hinata Narutos Gefährtin getötet. Dann suchten wir uns ein neues Zuhause und landeten in der Höhle wo du Unterschlupf gesucht hast. Wir erholten uns von den Strapazen und dann tauchte plötzlich Jiraya auf. Er fragte uns ob wir für ihn den Schlitten ziehen wollen.“

„Und ihr habt einfach Ja gesagt?“ wollte Temari wissen.

„Na ja nicht sofort, aber nach einer langen Diskussionen haben wir schließlich doch eingewilligt. Dann haben wir trainiert. Zwischen Naruto und Fujiyama war sofort eine Vertrauensband entstanden. Das Training war nicht leicht. Vor allem weil Jiraya verletzt war. Irgendwann zogen wir zu ihm. Weil Jiraya ja verletzt war holte er seinen Patensohn Sasuke zu uns.

Naruto war nicht gerade von ihm begeistert und hat ihn schikaniert wo es nur ging. Dann sagte uns Jiraya das wir an einem Rennen teilnehmen sollen. Wir trainierten solange mit Sasuke bis es Jiraya besser ging. Irgendwann fanden wir heraus das Old Chicken, ein echt übler Mensch die Hunde von Jiraya getötet hat und er wollte uns auch töten“, erzählte ich und gab ich ihr so einen kurzen Überblick.

Entsetzt sah mich Temari an. „Was das ist ja furchtbar. Aber warum bringt ihr den Menschen nicht einfach um?“

„So leicht ist die Sache auch wieder nicht. Wenn wir Old Chicken töten, müssten wir fliehen und das wäre nicht gut für Jiraya und Sasuke.“

„Aha verstehe,“ meinte Temari, aber es klang nicht so.

„Na egal. Zwischen Naruto und Sasuke gab es schon von Anfang an

eine gewisse Spannung und dann verliebten sich die zwei ineinander. Naruto und ich haben darüber geredet und beschlossen das ich der nächste Anführer werde. Tja und das war die ganze Geschichte.“

Temari musterte mich kurz. „Ich kann einfach nicht glauben das ein Werwolf und ein Mensch zusammen sind.“

„Na ja die Welt hat sich verändert. Heute kann alles möglich sein.“ Durch das Gespräch hatte ich gar nicht gemerkt, das wir schon zu Hause angekommen waren. Erst als Kiba schrie

„Endlich sind wir da“ merkte ich das wir Zuhause waren. Jiraya und Sasuke waren auch schon da. Naruto ging sofort zur Tür und scharrte mit seiner Pfote daran. Sasuke machte ihm auch gleich auf. Naruto wedelte mit dem Schwanz und ging dann rein. Der würde heute wieder bei Sasuke schlafen dachte ich. Ich ging mit den anderen in die Heuhütte. Die kleinen Welpen waren sofort von der Hütte begeistert und sprangen in einen Strohhaufen. Temari legte sich zu ihnen.

„Mama hier ist es so schön warm“ sagte eines der Welpen. Temari legte sich zu ihnen und leckte sie gründlich ab. Plötzlich kam Jiraya rein. Er stellte sich neben mich. „Da haben wir aber Glück gehabt.“

Ich sah ihn an. „Ja das war echt Glück.“

„Aber am Rennen kann sie nicht teilnehmen. Immerhin ist sie Mutter und muss sich um ihre Welpen kümmern.“

„Und was machen wir mit ihr. Wir können sie doch nicht alleine lassen“ meinte ich.

„Ja das stimmt. Sie könnte ja mit Sasuke mitfahren.“

„Ich weiß nicht. Was ist wenn Sasuke etwas passiert?“

Jiraya verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Auch wieder wahr. Vielleicht könnte sie bei einem Freund von mir unterkommen, oder sie geht in die Höhle bis das Rennen vorbei ist.“

„Ja wir können ja Morgen darüber reden“ meinte ich. Dann trabte ich zu Temari. Jiraya blickte sich nochmal in der Hütte um und ging dann wieder. Choji betrachtete auch die Welpen. Gaara war das ziemlich egal. Er legte sich auf den Boden und leckte sich das Fell ab. Kiba und Lee sahen immer abwechselnd zu mir und zu Temari. Ich wusste sofort was sie dachten. Die beiden haben auch nur das eine im Kopf. Ich ignorierte es aber und legte mich zu Temari. Ich hatte schon so lange keine Welpen mehr spielen gesehen, so dass mich ihr Anblick ein wenig sentimental stimmte. Temari hatte sie gesäugt, und nun lagen sie dicht an ihren Bauch gekuschelt, während Temari ihren buschigen Schwanz um sie gelegt hatte.
 

Narutos Sicht
 

Ich bat Jiraya, mir eine Decke vor die Haustür zu legen. Meine Güte, du bist ja schon total verweichlicht, dachte ich, als ich mich dort hinlegte. Sasuke schien enttäuscht zu sein, aber Jiraya fragte: „Du traust ihr nicht?“

„Natürlich nicht“, sagte ich. Und fügte dann hinzu, „noch nicht“.

„Wegen uns“, stellte Jiraya fest.

Ich brummte nur. Es war nicht nötig, darüber zu quatschen. Käme ich in ein fremdes Rudel, in dem auch Menschen waren, ich wäre erst gar nicht mitgegangen. Temari tat es wahrscheinlich zum Wohl ihrer Jungen, aber ich kannte sie nicht, und wusste auch nicht, welche Erfahrungen sie mit Menschen gemacht hatte. Möglich das sie in den Menschen eine Gefahr für ihre Welpen sah.

Eigentlich hätte ich lieber sofort nochmal mit ihr geredet, aber als ich zur Hütte kam, lagen dort alle so zufrieden herum, dass ich sie nicht stören wollte.

Jiraya beugte sich zu mir runter und streichelte mich. „Vielleicht haben wir einfach endlich mal Glück“.

„Ja, vielleicht. Aber Tatsache ist doch, das wir überhaupt nichts von ihr wissen, ich werde morgen mit ihr reden“.

„Wie du meinst, du wirst am besten wissen, was zu tun ist“. Jiraya klopfte mir nochmal auf den Rücken und verzog sich dann.

Sasuke kam plötzlich mit Decken und Kissen an. Ich sprang auf, nahm den Ärmel seines Schlafanzugs in den Mund und zerrte ihn in sein Zimmer zurück, obwohl er die ganze Zeit protestierte. Verärgert sah er mich an.

„Was macht es für einen Sinn, wenn du dich dazulegst, während ich Wache halte? Falls Temari tatsächlich ins Haus kommt, könnte es in einer Sekunde für dich zu Ende sein, bevor ich was tun kann“.

Ich ging wieder auf meinen Platz zurück. Wenigstens hatte Jiraya mich verstanden und alle Läden geschlossen und verriegelt.
 

autoren akio und nacy

Seltsame Veränderungen

Narutos Sicht
 

Seltsam. Irgendwie hatte ich mich in der kurzen Zeit schon total daran gewöhnt bei Sasuke zu schlafen, so dass ich eine unruhige Nacht hinter mir hatte. Im Traum hatte ich auch kurz Hinata gesehen. Sie sah glücklich aus. Und zu ihren Füssen drei schwarze Welpen. Ich wollte mit ihr reden, aber sie drehte sich um und ging, als würde sie mich nicht hören. Danach hatte ich dann überhaupt nicht mehr schlafen können. Also beschloss ich, mich nützlich zu machen und verwandelte mich in einen Menschen.

Inzwischen konnte ich das noch besser als Kiba. Ich gähnte und streckte mich, und schlich zu Sasuke ins Zimmer. Er schlief noch. Mit offenem Mund. Ich musste kichern, presste mir schnell die Hand auf den Mund und beeilte mich wieder raus zukommen. Puh. Ein zweiter Anlauf musste her. Ich beschloss, ihn nicht anzusehen und einfach mal zu hoffen, dass er nicht wach wurde.

Also ging ich wieder rein, den Blick stur auf den Boden geheftet in Richtung Schrank. Jirayas Haus war noch von der altmodischen Sorte, glaube ich, oder vielleicht hatte er den Steinfußboden mit Holz ausgelegt, auf jedem Fall war es schon älter und ich musste aufpassen, auf keine Stelle zu treten, die irgendwie quietschen oder knarren würde. Mit besonders langen Schritten lief ich Richtung Schrank, und schaffte es sogar fast lautlos. Erleichtert atmete ich auf.

Ich sah über die Schulter zu Sasuke, der immer noch schlief. Als ich mir vorstellte, wie er sich freuen würde, wenn er in die Küche kam, und ich schon das Frühstück – oh – Naruto du wirst zu einem Weibchen schalt ich mich selber. Egal, jetzt war mir meine Überraschung für die beiden wichtiger. Ich öffnete die Tür und – sie quietschte ganz schrecklich laut. Verdammt. Wieso zum Teufel hatte ich daran nicht gedacht?

Sasuke schreckte hoch. „W...Was ist?“ nuschelte er verwirrt.

So schnell ich konnte legte ich mich neben in ins Bett. „Du schläfst“, sagte ich ganz leise.

„Ich schlafe?“ fragte er genauso leise zurück.

„Ja genau“. Ich nickte.

„Aber – du bist ja nackt“.

„Das ist deshalb, weil du von mir träumst“, flüsterte ich so sinnlich wie möglich. Ob ich es mit einem Schlaflied probieren sollte? Aber ich kannte kein menschliches Schlaflied, obendrein – ich hatte noch nie gesungen. Wer wusste schon, wie das klingen würde?

„Du träumst“, insistierte ich ihm nochmal.

„Ich träume“, seufzte er, „so ein schöner Traum“.

Dann drehte er sich um, und schloss die Augen. Ich wartete, bis sein Atem wieder gleichmäßig war. Herrje, das war aber knapp.

Vorsichtig stand ich wieder auf und ging zum Schrank zurück, holte mir Sasukes Klamotten raus, und schlich mich wieder nach draußen, ohne die Schranktür zu schließen. Vermutlich hätte ich Kleinholz aus ihm gemacht, wenn er nochmal gequietscht hätte.

Vor Sasukes Zimmer zog ich mich an. Seine Kleider waren ein wenig zu groß für mich, besonders die Hosen waren zu lang, ich musste sie umkrempeln, dann lief ich leise wieder nach unten in die Küche.

Okay. Brote schmieren war nicht so schwer, etwas ungewohnt vielleicht, aber kein Problem. Mit der Kaffeemaschine dagegen stand ich auf Kriegsfuß. Dieses Ding hatte etwas gegen mich. Ich drückte einfach mal auf den Knopf „ON“ und wartete. Entgegen meiner Erwartung funktionierte das Ding. Ich konnte hören, wie das Wasser zu kochen anfing. Unten tröpfelte dann normalerweise der Kaffee heraus. Ich bückte mich – und sah nur Wasser.

Maschinen, was konnte man da erwarten. Mit der Faust schlug ich oben auf den Deckel, so wie ich es schon gesehen hatte bei Jiraya, wenn der Fernseher nicht wollte wie er sollte. Dann bückte ich mich wieder, aber sah wieder nur Wasser.

„Was ist das hier für ein Krach?“

Ich schreckte herum. „Jiraya!“

„Was soll das werden, Naruto?“

„Kaffee“.

„Ah, oh du hast den Tisch gedeckt? Und Frühstück gemacht, sieht lecker aus. Ich mach den Kaffee, setz dich doch“.

Ich starrte ihn immer noch an.

„Was ist?“

Ich konnte ihn immer nur noch sprach- und fassungslos anstarren.

Er sah unsicher und nervös an sich hinunter. „Was hast du denn? Stimmt was nicht?“

Ich schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid. Ja, mach du den Kaffee“, sagte ich und setzte mich. Wieso hatte ich ihn nicht gehört?
 

Sasukes Sicht
 

Mein Onkel weckte mich. Das Frühstück sei schon fertig. Ich sah aus dem Fenster, die Sonne schien. Es würde ein schöner Tag werden, dachte ich. Wie immer ging ich im Schlafanzug nach unten. Erst nach dem Frühstück duschte ich mich, und zog mich dann an. Ein Vorteil, den man als Wolf hatte, man brauchte keine Dusche, dachte ich gerade, als ich in die Küche kam und Naruto am Tisch sitzen sah.

In einem orangefarbenen T-shirt von mir und Jeans. Die Farbe stand ihm irgendwie besonders gut. „Naruto, du siehst ja neckisch aus“.

Naruto hob nur den Kopf.

„Ähm, nur Spaß, guten Morgen“.

„Morgen Sasuke“, sagte er, als ob ich ein Fremder wäre. Komisch.

„Guten Morgen“, grüßte mein Onkel. „Hast du gut geschlafen?“

„Äh ja“, gab ich knapp zur Antwort und fühlte wie meine Ohren heiß wurden. Verlegen setzte ich mich zu den Beiden an den Tisch. Das ich geträumt hatte, Naruto läge nackt bei mir im Bett konnte ich ja schlecht erzählen.

„Schöne Träume gehabt?“ ärgerte mich mein Onkel. Natürlich hatte er meine roten Ohren bemerkt.

„Kann mich nicht erinnern“, gab ich ihm zur Antwort und warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Ich hab von Hinata geträumt“, sagte Naruto tonlos.

Aha, darum war er so ruhig und teilnahmslos. Ich spürte, wie sich meine Verlegenheit und Ärger in Eifersucht verwandelte.

Betont gleichgültig fragte ich ihn: „Ach ja, was denn genau?“

„Hmmm, nicht viel“, sagte er nur.

Mein Eifersuchtsthermometer stieg in den Bereich „kurz vorm ausrasten“.

Ich nahm mir ein Brötchen, dem man deutlich ansah, wer es gemacht hatte, und wollte gerade fragen, was nicht viel genau bedeutet, als Naruto plötzlich aufstand.

„Naruto?“

„Ich muss mit Temari reden“, erklärte er kurz angebunden und ging.

Ich hörte seine Schritte den Gang entlang, Tür auf und Tür zu. Was war das denn? Oh Gott, oh nein. Ich warf das Brötchen auf den Teller zurück und raufte mir die Haare.

„Was ist denn mit dir los?“ wollte mein Onkel wissen.

„Siehst du das denn nicht, Onkel“, rief ich. „Temari. Sie ist ein Werwolf“.

„Oh ja, das weiß ich. Aber warum regst du dich auf? Naruto ist doch auch ein Werwolf“.

„Jaja, eben. Eben, Onkel, kapierst du nicht?“

Er sah mich komisch an und murmelte dann vor sich hin, „muss am Wetter liegen“.
 

Shikamarus Sicht
 

Ich erklärte Temari, dass wir, obwohl uns Jiraya auch füttern würde, lieber jagen gingen. Den Grund verschwieg ich lieber. „Du kannst hier bei deinen Jungen bleiben, bis wir zurück kommen“.

Sie sah mich aus ihren grünen Augen freundlich an. „Danke. Ehrlich gesagt, ich bin auch froh, das ihr euch nicht von den Zweibeinern füttern lasst“.

„Was meinst du?“

„Ich hatte schon Bedenken, das ihr – nun ja, zu einer Art Schoßhündchen geworden seid, weil ihr ja unter den Menschen lebt“.

„Wir leben nicht unter den Menschen“, widersprach ich. „Ich sagte es schon einmal, die beiden Menschen gehören zum Rudel und nicht umgekehrt“.

„Aber ihr lebt in einem Zweibeinernest“.

Ich seufzte.

„Schon gut, ich meinte es nicht so. Wenn du es sagst, wird es schon stimmen“, lenkte sie ein. Zärtlich leckte sie ihren Jungen die kleinen mit Milch gefüllten Bäuche. „Bald werde ich mitkommen zur Jagd, - und meinen Kindern alles beibringen“.

Ich nickte. Dann sagte ich zu den anderen: „Lasst uns jetzt jagen gehen, ich habe Hunger“.

„Was ist mit Naruto?“

„Er -“ isst wahrscheinlich drinnen hatte ich sagen wollen, aber mit einem Seitenblick auf Temari - „hat sich den Magen verdorben“.

„Was?“

„Ach ja? Seit wann denn?“

„Morgen wird er wieder mit uns jagen, und nun kommt“.

Die anderen folgten mir, als ich aus der Hütte ging. Gaara stand plötzlich neben mir.

„Was gibt es?“ wollte ich wissen.

„Einer sollte hier bleiben und auf Temari und die Welpen aufpassen“, sagte er und seine Augen funkelten mich herausfordernd an.

„Vor wem sollten wir sie denn beschützen?“

Ich ärgerte mich so sehr, das sich mein Fell sträubte.

Auch Gaara legte die Ohren zurück. „Vor Old Chicken zum Beispiel“, knurrte er.

Was für eine blöde Ausrede. Naruto hatte ganz klar mich zum nächsten Anführer bestimmt. Im Moment war er allerdings nicht da. „Dann bleib hier“.

Gaara machte zufrieden kehrt.

Dieser Idiot, dachte ich. Verletzungen einen Tag vor dem Rennen waren das Letzte was wir brauchen konnten. Ich ging weiter als ich Naruto auf der kleinen Treppe vor Jirayas Haus sitzen sah. Die anderen hatten ihn auch gesehen und wir rannten auf ihn zu.

„Naruto, da bist du ja“.

„Kommst du mit jagen?“

„Geht´s deinem Magen wieder besser?“

„Naruto“, sagte ich, „du musst mit Gaara ein ernstes Wort reden“.

Er sah mich an, und ich glaubte in seinen Augen so etwas wie Angst zu sehen.

„Was?“

„Ich sagte, du musst mit Gaara ein ernstes Wort reden“.

Naruto drehte den Kopf zur Seite, als sei er schwerhörig. „Er will Anführer werden. Ich glaube, es ist wegen Temari“.

„Temari? Oh ja, was ist mit ihr?“ fragte mich Naruto.

„Hast du mir überhaupt zugehört“, fragte ich verärgert zurück, „du musst mit Gaara sprechen, am besten sofort“.

„Ach so, ja. Ich wollte ja noch mit Temari sprechen“, sagte Naruto und stand auf.

Sprachlos sah ich ihm nach, als er zur Scheune ging. Hatte er Streit mit Sasuke?
 

autor akio

Schwierige Entscheidung

Narutos Sicht
 

Ich machte mich auf den Weg zu Temari. Die anderen waren schon auf der Jagd. Vielleicht sollte ich mich in einen Wolf verwandeln, dachte ich. Dies tat ich dann auch, bevor ich in die Hütte ging. Die Klamotten nahm ich mit in die Hütte. Als ich rein kam, lag Temari auf einem Strohballen. Ihre Jungen erkundeten den Schuppen. Jeder Strohhalm wurde zuerst angebellt und dann mit den Pfoten in die Luft gestupst. Gaara lag auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen.
 

Ich trabte zu Temari rüber. Als sie mich sah, setzte sie sich hin und legte den Schwanz um ihre Pfoten.

„Ich möchte mit dir reden“ begann ich.

„Über was denn?“ fragte sie mich freundlich.

„Wegen Sasuke und Jiraiya. Ich weiß, du verstehst das nicht, aber sie gehören zum Rudel und ich will nicht das du ihnen was tust“ sagte ich. „Hast du mich verstanden?“ fügte ich noch hinzu.

Temari hatte mir aufmerksam zugehört. Und jetzt leckte sie sich die Pfoten. „Mach dir nicht in den Pelz. Ich tu deinem kleinen Freund schon nichts,“ meinte sie dann.
 

„Trotzdem werde ich dich im Auge behalten.“

„Mach was du nicht lassen kannst.“

Ich stand auf und wollte wieder gehen.

„Es ist schon komisch. Du riechst mehr nach einem Menschen, als nach einem Werwolf,“ sagte Temari plötzlich.

Erschrocken drehte ich mich um. „Was hast du gesagt!“ knurrte ich.

Genervt verdrehte sie die Augen. „Ich hab gesagt, dass du mehr nach Mensch, als nach Werwolf riechst“, sagte sie genervt.

„Ich weiß, was du gesagt hast“, konterte ich zurück. „Ich meinte damit, wie du das meinst?“ wollte ich nun wissen.

Temari sprang vom Strohballen und setzte sich zu mir. „Ich meine damit, dass du zu oft als Mensch herum läufst.“

„Na und! Ich bin ja auch mit einem Menschen zusammen.“

„Hörst du noch so wie ein Werwolf?“ fragte sie mich plötzlich.

Verwirrt sah ich sie an. Irgendwie fühlte ich mich ertappt. Die ganze Zeit musste ich daran denken, dass ich Jiraiya nicht gehört hatte.

„Na ja, ich höre nicht mehr so gut, wie früher“, gab ich zu.

„Das liegt daran das du zu oft ein Mensch bist“, erklärte mir Temari.

„Und was kann ich dagegen tun?“ fragte ich sie.

„Du musst aufhören, dich in einen Menschen zu verwandeln, sonst verlierst du deine Werwolfkräfte für immer.“
 

Erschrocken sah ich sie an.

„Weißt du, der Werwolf verwandelt sich nur zum Schutz und im Notfall in einen Menschen. Wenn er sich aber zu oft verwandelt, verliert er seine Kräfte“, erklärte sie mir weiter.“Und irgendwann kannst du dich nicht mehr zurückverwandeln“.

„Aber was soll ich denn jetzt machen? Ich kann doch nicht mit Sasuke zusammen sein, wenn ich nur noch ein Werwolf sein darf.“

„Tja dann musst du dich entscheiden. Entweder deine Werwolfkräfte oder deine Beziehung mit Sasuke.“ Temari legte sich wieder auf den Strohballen.

Ich war total überfordert, ich legte mich ebenfalls auf einen Strohballen, der weiter von Temari entfernt war.

„Was soll ich denn jetzt machen?“ dachte ich. „Wenn ich bei Sasuke bleibe, muss ich ein Mensch werden und was ist dann mit dem Rudel und mit dem Schlitten. Wenn ich ein Mensch bin könnte ich nie wieder den Schlitten ziehen. Aber wenn ich mich entscheide ein Werwolf zu bleiben, dann kann ich nicht mehr mit Sasuke zusammen sein.“

Plötzlich ging die Tür auf und Sasuke kam rein. Sofort kam er zu mir und setzte sich neben mich. Er wollte mich am Kopf streicheln, aber ich drehte mich weg. Enttäuscht zog er seine Hand wieder weg. „Was ist denn nur los mit dir?“ fragte er mich.

Aber ich gab keine Antwort.

„Es ist wegen Hinata, oder? Du willst mit Temari zusammen sein“, sagte er plötzlich.
 

Ich knurrte nur leise.

Temari, die offenbar auch das Gespräch mitbekommen hatte bellte laut. Hoffentlich verstand das Sasuke nicht als „Ja“ oder so. Ich wollte mich auch nicht in einen Menschen verwandeln, um ihm die Sache zu erklären. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben, um nachdenken zu können.

„Schon gut, ich hab kapiert“ meinte Sasuke und ging aus der Hütte.

„Warum musste das alles passieren“, dachte ich.

Dann kamen Shikamaru und die anderen von der Jagd wieder. Ich hatte aber keinen Hunger und so blieb ich wo war. Temari kam zu Shikamaru und leckte ihm übers Ohr. Ich musste wieder an den Traum denken. Hinata hatte Welpen bei sich. Es waren unsere Welpen gewesen. Shikamaru kam nachdem er gegessen hatte zu mir.

„Hast du mit Gaara gesprochen?“ fragte er mich.

„Habs vergessen“, gab ich knapp zurück.

Shikamaru sah mich verwirrt an. „Was ist denn los mit dir? Hast du dich mit Sasuke gestritten?“

„Nicht wirklich. Ich muss einfach über was nachdenken. Das ist alles.“

„Über was nachdenken?“

„ Ja, bitte lass mich alleine“ sagte ich nun etwas genervter.

Zum Glück ließ mich Shikamaru dann auch in Ruhe.
 

Autor Nacy
 

tja, leute, die charaliste nicht mitgezählt, sind wir jetzt schon bei Kapitel 60^^

Der letzte Tag vorm Rennen

Obwohl ich Temari nicht kannte, glaubte ich ihr jedes Wort. Ich hatte es ja selbst erlebt. Wenn ich mit Sasuke zusammen bleiben wollte, würde ich zu etwas werden, was ich überhaupt nicht war und schlimmer noch, ich würde nicht mal mehr dazugehören. Ich hatte Shikamaru heute morgen kaum verstanden. Nur Bruchstücke, wie reden und Temari. Oder Jagd. Ich hatte gedacht, es läge an ihm, er würde nuscheln. Aber jetzt war mir klar, es lag an mir. Ich stand auf, und ging zu dem Rentier, um zu fressen bevor alle satt waren und die Reste draußen irgendwo als Krähenfraß verscharrten. Nachdem ich satt war, ging ich zu Shikamaru der bei Temari saß.

„Mach dir keine Sorgen wegen Gaara“, sagte ich zu ihm und deutete Temari an, mit mir nach draußen zu kommen.

Sie warf einen zögerlichen Blick auf ihre Jungen, aber Shikamaru fing schon an mit ihnen zu spielen und sie folgte mir nach draußen.

Wir liefen ein Stück weit von der Hütte fort in Richtung Wald. Dort legte ich mich auf das feuchte Gras. Temari legte sich neben mich und wartete ab.

„Warum konntest du nicht bei deinem Rudel bleiben?“ wollte ich wissen.

Ihr Blick wurde dunkel vor Trauer. „Meine Jungen sind nicht vom Leitwolf“, sagte sie nur.

Ich erschrak. „Was?“

„Zum Glück erkannte er nicht ihren Vater“.

Ich sah zu Boden. „Dennoch würde er doch niemals dich verbannen. Du bist ein Weibchen, also Alpha“.

„Ja, mit noch zwei anderen. Ich habe mich in den rang niedrigsten Wolf verliebt“.

„Kapier ich nicht, selbst wenn hättest du doch keine Kinder vom Schwächsten gewollt“.

„Es ist nun mal passiert“, sie sah mich an. „Und der Leitwolf stellte mich vor die Wahl. Entweder ich sage ihm, wer es war oder er tötet meine Jungen“.

Ich nickte. Das konnte ich verstehen. An seiner Stelle hätte ich auch wissen wollen, wer der Vater war.

Aber die Jungen töten...“Das war nur eine leere Drohung, damit du ihm sagst, wer es ist. Also bist du gegangen?“

„Er hat eines getötet“.

Fassungslos sah ich sie an.

„Der wirkliche Vater hat schweigend und tatenlos zugesehen“.

„Also hast du ihn verraten?“

„Nein“.

„Nein? Wieso denn nicht?“ Warum beschützte sie den schwächlichen Feigling?

„Weil ich ihn geliebt habe“, antwortete sie und sah mich an. „Ich habe den Leitwolf angegriffen und einer der anderen Wölfinnen hat mir geholfen. Sie hat mein Junges gepackt und ist losgelaufen. Ich habe das andere genommen und bin ihr hinterhergerannt. Wir liefen solange, bis wir die anderen Rudelmitglieder abgehängt hatten. Ich habe auch IHN bei der Verfolgung gehört“.

Damit meinte sie vermutlich den Vater.

„Nachdem wir sie los waren, liefen wir noch eine Weile, bis wir euren Geruch wahrnahmen. Bei euch würde ich in Sicherheit sein, meinte die andere Wölfin und ging zurück. Aber euer Geruch war nur schwach. Ich wusste nicht, ob ihr schon weitergezogen seid oder nicht“.

Also so war das gewesen. Vermutlich hatte sie sich deswegen so seltsam und aggressiv uns gegenüber verhalten. Ich hatte gar nicht gewusst, das noch ein anderes Rudel so nahe in der Gegend lebte.

„Hast du gedacht, ich würde deine Jungen töten, weil sie nicht von mir sind“, fragte ich sie.

„Nun ja...“

Wir blieben noch eine Weile schweigend nebeneinander liegen.

Schließlich fragte Temari: „Also, was wirst du tun?“

„Ich sagte doch, du kannst bei uns im Rudel bleiben. Unter der Bedingung das du den Menschen nichts tust“.

„Das meinte ich nicht“, sie sah mich aus ihren intelligenten roten Augen an.

Ich stand auf. „Morgen beginnt das Rennen. Heute ist unser letzter Tag“.

Den Rückweg rannten wir. Ich fragte Temari noch nach der genauen Position des fremden Rudels und wie viele Mitglieder es hat. In der Hütte angekommen wurden wir von den anderen begrüßt. Dann ging ich zu meinen menschlichen Kleidern und sah zu Temari. Ich wusste, sie würde den anderen nichts sagen. Ich verwandelte mich in einen Menschen und zog mich an.
 

Jirayas Sicht
 

Sasuke lag missmutig auf der Couch und schaltete ständig auf einen anderen Kanal um, was ziemlich nervig war. Dabei schimpfte er vor sich hin, „kaum taucht diese Frau auf, schon interessiert sich Naruto nicht mehr für mich. Sogar von Hinata hat er geträumt, und es auch noch zugegeben“.

„Entscheide dich mal für eine der Sendungen, ich bekomme schon Kopfweh von dem Geflimmere. Außerdem glaube ich nicht, dass Naruto dich als Partner wählt und dann zu Temari umschwenkt. Dafür ist er nicht der Typ. Eigentlich beweist das doch sein Traum“.

„Beweißt was?“ fragte Sasuke aggressiv.

„Na, seine Treue“.

„Pah. Er ist ein wildes Tier und wird es immer bleiben“.

„Sasuke“, brachte ich nur hervor. Ich war entsetzt. Wie konnte er so über Naruto reden, vielleicht sogar denken?

Es klopfte an der Tür. Ich war froh über die Ablenkung und stand auf. Als ich sie öffnete, stand Naruto draußen.

„Naruto? Warum bist du nicht einfach reingekommen?“

„Sorry, hab den Schlüssel vergessen“.

Ich ließ ihn vorbei. Naruto ging direkt zum Wohnzimmer. Sasuke sah kaum auf. „Na, hast du dich doch noch von Temari losreißen können?“

„Komm, lass uns rausgehen“, sagte Naruto sanft zu ihm.

Sasuke sah überrascht zu ihm hoch.

„Ich hab kein Interesse an Temari, ich liebe dich. Und heute ist unser letzter Tag“.

„Unser letzter Tag?“ fragte Sasuke.

„Ja, morgen beginnt das Rennen, das weißt du doch. Ich brauche dich dabei“.

Sasukes Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er sprang von der Couch hoch. „Wo willst du hingehen?“

„Einfach spazieren, egal wohin, Hauptsache zusammen mit dir“.

„Ich zieh mir was an“, rief Sasuke und rannte nach oben in sein Zimmer.

Ich sah immer noch Naruto an. Irgendetwas stimmte nicht. Eigentlich hätte ich froh sein sollen, dass die beiden sich wieder einig waren, aber da war etwas das ich nicht in Worte fassen konnte.

„Was ist, Jiraya?“ fragte Naruto und sah mich an.

Genau, das war es. Da war etwas in Narutos Augen, das mir ein ungutes Gefühl gab.

„Nichts“, ich schüttelte den Kopf.

Sasuke kam wieder die Treppe herunter gerannt und Naruto hakte sich bei ihm unter. Zusammen verließen sie das Haus.
 

Sasukes Sicht
 

Ich und meine blöde Eifersucht. Zum Glück war Naruto nicht nachtragend. Aber bestimmt hatte er das gehört, mit dem wilden Tier, schließlich hatte er viel bessere Ohren als ich, auch in menschlicher Gestalt. Aber er erwähnte es mit keinem Wort. Wir liefen zusammen durch die Straßen, wenn auch nur die Nebenstraßen, weil die Hauptstraßen so voller Menschen waren. Viele Touristen und sogar das Fernsehen waren gekommen. Trotz seiner Scheu war Naruto auch neugierig. Ich achtete auf seine Blicke und erklärte ihm dann, was dies oder jenes bedeutete, wenn er etwas betrachtete.

Naruto seufzte zufrieden und lehnte sich an mich.

„Sasuke, bist du das?“ hörte ich eine Stimme. Ich sah in ihre Richtung und erkannte Samantha.

Ich erkannte sie kaum wieder. „Ja, hallo Sam, ich hätte dich kaum wieder erkannt“.

Sie lachte. „Ich dich schon“.

Ich zog Naruto noch enger an mich und legte meinen Arm um seine Schulter. „Sam, das ist Naruto, mein Freund. Naruto, das ist Sam, meine Freundin aus Kindheitstagen“.

Naruto nickte ihr zu. „Hallo“, sagte er fast schüchtern.

„Dein Freund?“ fragte sie nach.

Ich nickte glücklich.

„Verstehe. Dein Onkel sagte mir schon, du wärst schwer verliebt“.

Naruto sah mich fragend an und ich wurde rot. „Äh, ja, das bin ich“.

Sie streckte Naruto ihre schmale Hand entgegen. „Hallo, freut mich sehr dich kennen zu lernen“.

Er nahm ihre Hand in seine und betrachtete sie erstaunt. „Freut mich auch“, sagte er und hielt sie weiterhin fest.

„Äh, stimmt was nicht?“

„Wie?“ Verlegen ließ Naruto ihre Hand wieder los. „Doch, alles in Ordnung. Ich habe bloß noch nie so kleine Pfoten gesehen“.

Sam lachte. Nichts wie weg, dachte ich, bevor sie noch Verdacht schöpft.

„Also, wir müssen dann gehen, man sieht sich“, beeilte ich mich zu sagen.

„Ja, kommt ihr denn nicht heute Abend in die Kneipe? Alle kommen“.

„Mal sehen“, ich lächelte ihr zu und schob Naruto weiter bis zum Park. Am Seeufer blieben wir stehen, die Sonne ging schon langsam unter, und die Schwäne und Enten kamen herbei geschwommen, in der Hoffnung gefüttert zu werden, was mich eigentlich wunderte.

„Komisch, das sie keine Angst vor dir haben“, bemerkte ich. „Da fällt mir ein, die Hunde haben dich diesmal auch nicht angebellt“.

„Ja“, Naruto nickte. „Komisch“. Er betrachtete noch eine Weile den Sonnenuntergang, dann sah er mich an.

„Lass uns jetzt zurückgehen“.

Ich räusperte mich. „Sag mal, bleibst du heute Nacht in der Hütte? Ich meine, ich könnte verstehen, wenn du vor dem Rennen bei den anderen sein willst“.

„Nein“, er schüttelte den Kopf. „Bei den anderen bin ich noch lange genug. Heute Nacht will ich bei dir sein“.
 

Als wir wieder zurück waren, ging Naruto nicht zuerst in die Hütte, wie ich eigentlich angenommen hatte. Er kam gleich mit mir ins Haus. Drinnen schüttelte er sich. „Puh, ich bin richtig durchgeforen“.

„Ernsthaft? Ich dachte, dir wird nicht kalt?“

„Na ja, wir waren lange draußen“. Naruto setzte sich auf die Couch und zog die Beine hoch.

„Soll ich uns ne heiße Schokolade machen. Ach so, magst du lieber Wasser?“

„Schokolade klingt gut“.
 

Narutos Sicht
 

Sasuke verschwand in der Küche. Jiraya sah mich besorgt an. „Ist wirklich alles in Ordnung?“

„Aber klar, mir geht’s gut. Keine Sorge. Wir haben Sam getroffen, und das Fernsehen. Morgen zeigen wir der Welt, was Werwölfe so drauf haben“, plapperte ich drauf los.

Das schien ihn nicht eben zu beruhigen, eher im Gegenteil.

Sasuke kam mit zwei Tassen dampfender Schokolade und sah ihn an. „Onkel, tut mir leid. Ich habe dich gar nicht gefragt, ob du auch eine willst. Aber ich kann ja schnell noch eine machen“.

Jiraya winkte lächelnd ab. „Ich habe heute die letzten Vorbereitungen getroffen. Morgen wird ein harter Tag für einen alten Mann wie mich“, damit stand er auf und wünschte uns noch eine gute Nacht.

Ich nahm einen Schluck von der Schokolade. Sie wärmte von innen. Schon eine coole Erfindung der Menschen.

„Nicht zu süß?“ fragte mich Sasuke.

Ich sah ihn von der Seite an. „Nein, ich mag süße Sachen“.

„Zum Beispiel Schokolade?“ fragte er.

„Hm, und dich“.

Sasuke nahm mir die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den Tisch. Dann beugte er sich über mich und küsste mich. Ich lehnte mich an ihn. Seine Hand fuhr unter meinen Pullover. „Sasuke, lass uns kuscheln“.

Er grinste, stand auf und zog mich von der Couch hoch. „Komm“, sagte er leise und zog mich hinter sich her in sein Zimmer.
 

Autor Akio

Die letzte Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Am Morgen vor dem Rennen

Narutos Sicht
 

Wie immer wachte ich schon bei den ersten Geräuschen am Morgen auf. Ich blieb noch eine Weile liegen, und sah Sasukes Gesicht an. Sah ihm beim Schlafen zu. Nahm alles in mir auf, was diese lächerlichen menschlichen Sinne mir zu bieten hatten.

Ich beugte mich zu Sasukes Ohr und flüsterte: „Ich werde dich nicht vergessen. Ich habe noch niemals jemanden vergessen“.

Dann stand ich auf, verwandelte mich vor der Haustür wieder zurück in mein normales ICH und ging nach draußen.

Die Sonne zeigte sich schon am Horizont und ließ den Schnee glitzern. Ich schüttelte mich und sagte mir immer wieder, dass ich mich jetzt auf das Rennen und um die Sicherheit der anderen zu kümmern hatte. Trotzdem konnte ich das Gefühl der Leere und Einsamkeit nicht abschütteln. Jede Entscheidung hatte Konsequenzen, die man früher oder später oder vielleicht auch den Rest seines Lebens bezahlen musste. Ich blieb stehen und sah hoch zum Himmel. War das wirklich das, was die Geister für mich vorgesehen hatten? Gerade hier und jetzt war ich froh, dass ich schon ziemlich alt für einen Werwolf war.

Meine Güte, bade dich doch noch mehr in deinem Selbstmitleid. Was ist mit Sasuke?

Entschuldigung, aber sogar ich habe meine Grenzen. Ich hätte Sasuke vieles erzählen können. Über die Fähigkeiten der verschiedenen Arten, dass sie nicht zum Spielen da waren, sondern zum Überleben. Oder auch, dass wir überhaupt nicht zur selben Art gehörten. Über meine Veränderungen. Nicht nur die körperlichen, auch die persönlichen. Ich wusste nicht genau, hatte ich es verdrängt oder nicht gemerkt, oder die Schuld unbewusst auf meine Liebe geschoben, aber ich hatte mich auch in meiner Persönlichkeit verändert. Besonders das machte mir Angst. Und ich wollte es nicht. Ich hatte auch keinen Plan, inwieweit ich mich noch verändern würde, und ob Sasuke mich dann überhaupt noch lieben würde. Und – das machte Angst.

Ich hätte ihm erzählen können, dass ich ihn immer lieben würde, selbst dann wenn ich in Zukunft ein Werwolf blieb, aber wozu? Das alles änderte nichts daran, dass ich mich für ein Leben ohne ihn entschieden hatte. In seiner Enttäuschung hätte er mich nicht verstanden, wahrscheinlich wäre er eifersüchtig geworden oder hätte mich gehasst, und das hätte ich ihm nicht mal verdenken können. Aber diesen Hass konnte ich jetzt unmöglich ertragen.
 

Ich lief weiter auf die Hütte zu, und schob mich dann durch den Eingang. Die anderen schliefen noch zusammengerollt im Stroh, nur Temari sah auf. Ich wusste, dass ihr der eine Blick genügt hatte, um zu wissen was Sache war. Sie schloss die Augen. „Keine Sorge. Ich war schon draußen und habe nochmal nach dem Rechten gesehen“.

Diese Temari. Ich knurrte leise. Wie hatte ich das vergessen können. Sie war mir ähnlicher, als mir lieb war.

Ich suchte mir einen Platz und legte mich hin. „Du und Shikamaru, ihr werdet gute Rudelführer abgeben“.

Sie schwieg. Ich sah sie an.

„Shikamaru? Er ist nett und klug, ich weiß. Aber er hat nicht das Zeug zum Rudelführer“.

„Was quasselst du da, du...blöde Kuh?“knurrte ich sie an.

Die anderen hoben langsam ihre Köpfe.

„Solltest du das nicht wissen? Ein Anführer, der nicht den Respekt seines Rudels hat, und wegen einem anderen Wolf zu dir rennt, damit du die Sache regelst, hat nicht das Zeug zum Anführer“.

Sie spielte wohl auf Gaara an.

„Ein Anführer der sich selber zurück nimmt, damit keiner verletzt wird, vor dem großen Rennen, und durch diese Verletzung dann ausfallen würde, was wiederum zur Folge hätte, das die Überlebenschancen des ganzen Teams verringert würden, ist meiner Meinung nach genau der Richtige“.

Temari sah mich irritiert an.

Ich drehte ihr verärgert den Rücken zu.

„Ach so. Das wusste ich nicht“.

„Dann behalt deine Meinung für dich. Im Augenblick bin ich noch der Leitwolf und wenn du meinem Urteil nicht vertraust, solltest du verschwinden“.

„Gut. Um ehrlich zu sein, hättest du dich entschieden ein Mensch zu werden, ich wäre keine Sekunde länger geblieben“.

Das tat weh.

„Gerade von dir hätte ich mehr Verständnis erwartet. Hast du nicht selber gegen jede Regel verstoßen, um deinem Herz zu folgen?“

„Eben darum. Ich habe dadurch begriffen, dass es unsere Gesetze nicht grundlos gibt“.

Ich drehte meinen Kopf nach ihr um und sah, wie sie sich ihr weißes Fell glatt strich. Sehr gute Tarnung für hier, aber warum konnte sie nicht das Maul halten?

Plötzlich musste ich an die Farben denken. Als Werwolf konnte ich auch Farben sehen, aber nicht so intensiv wie als Mensch. Die Farben würde ich schon vermissen. Und – Sasuke. Ich sank wieder in Trauer zurück.

„Warum bleibst du nicht Anführer, jetzt nachdem du diesen Menschenbengel losgeworden bist?“

Gerade wollte ich mit einem Satz auf alle vier Pfoten springen, als mir ein Geruch entgegen kam. Angst. Ach so war das. Sie sah mich nicht an, aber ihre Zungenbewegungen waren schneller geworden. Ich stand auf, lief zu ihr hin und sah wie sich ihre Muskeln leicht versteiften.

„Danke, aber ich komme schon irgendwie damit klar“, sagte ich und leckte ihr kurz über die Schnauze.

Die anderen Rudelmitglieder hatten das Geschehen schweigend mit verfolgt.

Temari blinzelte mich an.

Shikamaru war der Einzige, der nicht verwirrt, sondern neugierig aussah. Langsam stand er auf. „Was ist los?“ fragte er.

Was sollte ich sagen?

„Ich musste eine Entscheidung treffen. Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich mich verändert habe?“

Die Blicke die sie sich zuwarfen sprachen Bände.

„Nun, das lag daran, das ich mich ständig in einen Menschen verwandelt habe. Diese Fähigkeit haben wir aber, genau wie alle anderen auch, nur zum Schutz. Hätte ich mich weiter sorglos in einen Menschen verwandelt, hätte ich mich immer mehr verändert und irgendwann sogar meine wahre Natur vergessen“.

Verwirrtes Gemurmel.

„Ich hätte vergessen, wie man sich in einen Wolf zurückverwandelt“.

Es dauerte einen Moment bis sie die Tragweite dessen, was ich sagte begriffen hatten und dann fiel ihnen natürlich auch Sasuke ein.

„Aber – was ist mit Sasuke?“ wurde ich gefragt und ähnliches.

„Seid ruhig“, knurrte Shikamaru energisch.

„Und was – hat das mit Temari zu tun?“ wollte er wissen.

Ich verzichtete darauf, über Temaris Erfahrungen zu reden. Das konnte sie selber tun, wenn sie wollte.

„Na ja, Trost wäre fehl am Platz. Im Moment wäre jeder Trost – wie ein Hohn für mich. Darum wollte sie mich ärgern“. Um mich aus meiner Lethargie zu reißen, dachte ich noch. Ich sah zu ihr hin. „Aber das ist nicht nötig. In den nächsten Tagen haben wir sowieso andere Dinge im Kopf, wie du weißt“.

Besorgt sah sie mich an.

„Aber Sasuke wird dabei sein. Bist du sicher, dass du nicht in Trauer versinkst und ihr alle gesund wiederkommen werdet?“

Ich dachte daran, wie sie gesagt hatte, sie habe die Umgebung schon gecheckt heute morgen und schwieg.

„Wir werden alle helfen“, sagte Shikamaru einfach.

„Ja, genau“, Gaara trat vor. „Wenn wir sehen, dass es dir schlecht geht, kümmern wir uns um alles“. Er sah zu Shikamaru. „Und werden Shikas Anordnungen folgen“.

Die anderen murmelten zustimmend. Manche auch leicht betroffen. Aber alle standen hinter mir, und zum ersten mal hatte ich das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
 

autor akio
 

ende von buch eins ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (44)
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Von:  Akio21
2012-02-14T20:15:06+00:00 14.02.2012 21:15
Hi,
natürlich nicht.
Ich hoffe auch, das euch das zweite Buch oder teil zwei genauso gut gefällt wie der erste teil.

lg
Von: abgemeldet
2012-02-11T00:45:56+00:00 11.02.2012 01:45
hallo akio 21
ich habe deine geschichte über die wölfe
verschlungen und ich hoffe das es im zweiten
buch noch spannender weiter geht.schade das naruto sich entschlossen hat ein werwolf zu bleiben .aber vielleicht wird sasuke sich ja dazu zu entschliessen ein werwolf zu werden,damit sie zusammen glücklich werden können!!mfg gaara-girl
ps. ich hoffe ich habe nichts falsches geschrieben???
Von:  Onlyknow3
2012-02-04T13:41:42+00:00 04.02.2012 14:41
Oh man ich könnt gerade heulen,es tut weh Naruto so zu sehen und zu wissen das er sich von Sasuke trenn um für immer ein Wolf zu bleiben.
Wie Sasuke darauf reagiern wird,bin ich gespannt.Ausserdem möchte ich schon wissen wie das Rennen ausgeht,und was dann aus dem Rudel wird ob sie bei Jiraiya bleiben oder weiterziehen?

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-02-03T11:25:02+00:00 03.02.2012 12:25
Tja was wird Naruto tun,wird er sich in einen Mensch verwandeln,oder doch lieber bei seinem Rudel bleiben und sich von Sasuke trennen.Habe leider die befürchtung das letzteres der Fall sein wird,was auch Jiraiyas reagtion zeigt.Weiter so freu mich auf das nächste Kapitel von euch.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-31T18:52:11+00:00 31.01.2012 19:52
Ja da muß ich Naruto recht geben das vorsorge besser ist als alles zu verlieren.Er weis wovon er redet,er hat es erlebt.Naruto denkt voraus
eben um das zu verhindern.Tolles Kapitel weiter so.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-28T10:54:36+00:00 28.01.2012 11:54
Schönes happyend für die drei,find ich einfach mal super.
Shikamaru hat auch gleich die Rangfolge klar gemacht,und ihnen eine neue Heimat gegeben.Weiter so,bin schon ganz hibbelig wie das Rennen denn nun endlich läuft.Freum mich darauf.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-28T10:04:35+00:00 28.01.2012 11:04
Na da haben sie ja ihr Weibchen,sogar mit Nachwuchs das ist super würde ich sagen wäre da nicht die angst das Jiraiya und Sasuke ihr was tun wollen.Ob Shikamaru es noch schafft etwas zu tun um eine Kampf zu verhindern der sich anbahnt nach dem sie nun Sasuke angegriffen hat.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-26T18:50:27+00:00 26.01.2012 19:50
Na das kann ja noch was werden,ich hoffe das sich Lee mit der Fremden Fährte heraus reden kann.Bin gespannt wie Naruto auf diese Nachricht reagieren wird.Weiter so.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-21T15:15:27+00:00 21.01.2012 16:15
Wieder zwei schöne Kapitel,weiter so freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2012-01-20T15:35:49+00:00 20.01.2012 16:35
Wieder ein super schönes Kapitel,das war echt mal entspannung hier.
Die ruhe vor dem Sturm,mach weiter so.


LG
Onlyknow3


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