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Sasuke und die Wölfe

von

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Der letzte Tag vorm Rennen

Obwohl ich Temari nicht kannte, glaubte ich ihr jedes Wort. Ich hatte es ja selbst erlebt. Wenn ich mit Sasuke zusammen bleiben wollte, würde ich zu etwas werden, was ich überhaupt nicht war und schlimmer noch, ich würde nicht mal mehr dazugehören. Ich hatte Shikamaru heute morgen kaum verstanden. Nur Bruchstücke, wie reden und Temari. Oder Jagd. Ich hatte gedacht, es läge an ihm, er würde nuscheln. Aber jetzt war mir klar, es lag an mir. Ich stand auf, und ging zu dem Rentier, um zu fressen bevor alle satt waren und die Reste draußen irgendwo als Krähenfraß verscharrten. Nachdem ich satt war, ging ich zu Shikamaru der bei Temari saß.

„Mach dir keine Sorgen wegen Gaara“, sagte ich zu ihm und deutete Temari an, mit mir nach draußen zu kommen.

Sie warf einen zögerlichen Blick auf ihre Jungen, aber Shikamaru fing schon an mit ihnen zu spielen und sie folgte mir nach draußen.

Wir liefen ein Stück weit von der Hütte fort in Richtung Wald. Dort legte ich mich auf das feuchte Gras. Temari legte sich neben mich und wartete ab.

„Warum konntest du nicht bei deinem Rudel bleiben?“ wollte ich wissen.

Ihr Blick wurde dunkel vor Trauer. „Meine Jungen sind nicht vom Leitwolf“, sagte sie nur.

Ich erschrak. „Was?“

„Zum Glück erkannte er nicht ihren Vater“.

Ich sah zu Boden. „Dennoch würde er doch niemals dich verbannen. Du bist ein Weibchen, also Alpha“.

„Ja, mit noch zwei anderen. Ich habe mich in den rang niedrigsten Wolf verliebt“.

„Kapier ich nicht, selbst wenn hättest du doch keine Kinder vom Schwächsten gewollt“.

„Es ist nun mal passiert“, sie sah mich an. „Und der Leitwolf stellte mich vor die Wahl. Entweder ich sage ihm, wer es war oder er tötet meine Jungen“.

Ich nickte. Das konnte ich verstehen. An seiner Stelle hätte ich auch wissen wollen, wer der Vater war.

Aber die Jungen töten...“Das war nur eine leere Drohung, damit du ihm sagst, wer es ist. Also bist du gegangen?“

„Er hat eines getötet“.

Fassungslos sah ich sie an.

„Der wirkliche Vater hat schweigend und tatenlos zugesehen“.

„Also hast du ihn verraten?“

„Nein“.

„Nein? Wieso denn nicht?“ Warum beschützte sie den schwächlichen Feigling?

„Weil ich ihn geliebt habe“, antwortete sie und sah mich an. „Ich habe den Leitwolf angegriffen und einer der anderen Wölfinnen hat mir geholfen. Sie hat mein Junges gepackt und ist losgelaufen. Ich habe das andere genommen und bin ihr hinterhergerannt. Wir liefen solange, bis wir die anderen Rudelmitglieder abgehängt hatten. Ich habe auch IHN bei der Verfolgung gehört“.

Damit meinte sie vermutlich den Vater.

„Nachdem wir sie los waren, liefen wir noch eine Weile, bis wir euren Geruch wahrnahmen. Bei euch würde ich in Sicherheit sein, meinte die andere Wölfin und ging zurück. Aber euer Geruch war nur schwach. Ich wusste nicht, ob ihr schon weitergezogen seid oder nicht“.

Also so war das gewesen. Vermutlich hatte sie sich deswegen so seltsam und aggressiv uns gegenüber verhalten. Ich hatte gar nicht gewusst, das noch ein anderes Rudel so nahe in der Gegend lebte.

„Hast du gedacht, ich würde deine Jungen töten, weil sie nicht von mir sind“, fragte ich sie.

„Nun ja...“

Wir blieben noch eine Weile schweigend nebeneinander liegen.

Schließlich fragte Temari: „Also, was wirst du tun?“

„Ich sagte doch, du kannst bei uns im Rudel bleiben. Unter der Bedingung das du den Menschen nichts tust“.

„Das meinte ich nicht“, sie sah mich aus ihren intelligenten roten Augen an.

Ich stand auf. „Morgen beginnt das Rennen. Heute ist unser letzter Tag“.

Den Rückweg rannten wir. Ich fragte Temari noch nach der genauen Position des fremden Rudels und wie viele Mitglieder es hat. In der Hütte angekommen wurden wir von den anderen begrüßt. Dann ging ich zu meinen menschlichen Kleidern und sah zu Temari. Ich wusste, sie würde den anderen nichts sagen. Ich verwandelte mich in einen Menschen und zog mich an.
 

Jirayas Sicht
 

Sasuke lag missmutig auf der Couch und schaltete ständig auf einen anderen Kanal um, was ziemlich nervig war. Dabei schimpfte er vor sich hin, „kaum taucht diese Frau auf, schon interessiert sich Naruto nicht mehr für mich. Sogar von Hinata hat er geträumt, und es auch noch zugegeben“.

„Entscheide dich mal für eine der Sendungen, ich bekomme schon Kopfweh von dem Geflimmere. Außerdem glaube ich nicht, dass Naruto dich als Partner wählt und dann zu Temari umschwenkt. Dafür ist er nicht der Typ. Eigentlich beweist das doch sein Traum“.

„Beweißt was?“ fragte Sasuke aggressiv.

„Na, seine Treue“.

„Pah. Er ist ein wildes Tier und wird es immer bleiben“.

„Sasuke“, brachte ich nur hervor. Ich war entsetzt. Wie konnte er so über Naruto reden, vielleicht sogar denken?

Es klopfte an der Tür. Ich war froh über die Ablenkung und stand auf. Als ich sie öffnete, stand Naruto draußen.

„Naruto? Warum bist du nicht einfach reingekommen?“

„Sorry, hab den Schlüssel vergessen“.

Ich ließ ihn vorbei. Naruto ging direkt zum Wohnzimmer. Sasuke sah kaum auf. „Na, hast du dich doch noch von Temari losreißen können?“

„Komm, lass uns rausgehen“, sagte Naruto sanft zu ihm.

Sasuke sah überrascht zu ihm hoch.

„Ich hab kein Interesse an Temari, ich liebe dich. Und heute ist unser letzter Tag“.

„Unser letzter Tag?“ fragte Sasuke.

„Ja, morgen beginnt das Rennen, das weißt du doch. Ich brauche dich dabei“.

Sasukes Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er sprang von der Couch hoch. „Wo willst du hingehen?“

„Einfach spazieren, egal wohin, Hauptsache zusammen mit dir“.

„Ich zieh mir was an“, rief Sasuke und rannte nach oben in sein Zimmer.

Ich sah immer noch Naruto an. Irgendetwas stimmte nicht. Eigentlich hätte ich froh sein sollen, dass die beiden sich wieder einig waren, aber da war etwas das ich nicht in Worte fassen konnte.

„Was ist, Jiraya?“ fragte Naruto und sah mich an.

Genau, das war es. Da war etwas in Narutos Augen, das mir ein ungutes Gefühl gab.

„Nichts“, ich schüttelte den Kopf.

Sasuke kam wieder die Treppe herunter gerannt und Naruto hakte sich bei ihm unter. Zusammen verließen sie das Haus.
 

Sasukes Sicht
 

Ich und meine blöde Eifersucht. Zum Glück war Naruto nicht nachtragend. Aber bestimmt hatte er das gehört, mit dem wilden Tier, schließlich hatte er viel bessere Ohren als ich, auch in menschlicher Gestalt. Aber er erwähnte es mit keinem Wort. Wir liefen zusammen durch die Straßen, wenn auch nur die Nebenstraßen, weil die Hauptstraßen so voller Menschen waren. Viele Touristen und sogar das Fernsehen waren gekommen. Trotz seiner Scheu war Naruto auch neugierig. Ich achtete auf seine Blicke und erklärte ihm dann, was dies oder jenes bedeutete, wenn er etwas betrachtete.

Naruto seufzte zufrieden und lehnte sich an mich.

„Sasuke, bist du das?“ hörte ich eine Stimme. Ich sah in ihre Richtung und erkannte Samantha.

Ich erkannte sie kaum wieder. „Ja, hallo Sam, ich hätte dich kaum wieder erkannt“.

Sie lachte. „Ich dich schon“.

Ich zog Naruto noch enger an mich und legte meinen Arm um seine Schulter. „Sam, das ist Naruto, mein Freund. Naruto, das ist Sam, meine Freundin aus Kindheitstagen“.

Naruto nickte ihr zu. „Hallo“, sagte er fast schüchtern.

„Dein Freund?“ fragte sie nach.

Ich nickte glücklich.

„Verstehe. Dein Onkel sagte mir schon, du wärst schwer verliebt“.

Naruto sah mich fragend an und ich wurde rot. „Äh, ja, das bin ich“.

Sie streckte Naruto ihre schmale Hand entgegen. „Hallo, freut mich sehr dich kennen zu lernen“.

Er nahm ihre Hand in seine und betrachtete sie erstaunt. „Freut mich auch“, sagte er und hielt sie weiterhin fest.

„Äh, stimmt was nicht?“

„Wie?“ Verlegen ließ Naruto ihre Hand wieder los. „Doch, alles in Ordnung. Ich habe bloß noch nie so kleine Pfoten gesehen“.

Sam lachte. Nichts wie weg, dachte ich, bevor sie noch Verdacht schöpft.

„Also, wir müssen dann gehen, man sieht sich“, beeilte ich mich zu sagen.

„Ja, kommt ihr denn nicht heute Abend in die Kneipe? Alle kommen“.

„Mal sehen“, ich lächelte ihr zu und schob Naruto weiter bis zum Park. Am Seeufer blieben wir stehen, die Sonne ging schon langsam unter, und die Schwäne und Enten kamen herbei geschwommen, in der Hoffnung gefüttert zu werden, was mich eigentlich wunderte.

„Komisch, das sie keine Angst vor dir haben“, bemerkte ich. „Da fällt mir ein, die Hunde haben dich diesmal auch nicht angebellt“.

„Ja“, Naruto nickte. „Komisch“. Er betrachtete noch eine Weile den Sonnenuntergang, dann sah er mich an.

„Lass uns jetzt zurückgehen“.

Ich räusperte mich. „Sag mal, bleibst du heute Nacht in der Hütte? Ich meine, ich könnte verstehen, wenn du vor dem Rennen bei den anderen sein willst“.

„Nein“, er schüttelte den Kopf. „Bei den anderen bin ich noch lange genug. Heute Nacht will ich bei dir sein“.
 

Als wir wieder zurück waren, ging Naruto nicht zuerst in die Hütte, wie ich eigentlich angenommen hatte. Er kam gleich mit mir ins Haus. Drinnen schüttelte er sich. „Puh, ich bin richtig durchgeforen“.

„Ernsthaft? Ich dachte, dir wird nicht kalt?“

„Na ja, wir waren lange draußen“. Naruto setzte sich auf die Couch und zog die Beine hoch.

„Soll ich uns ne heiße Schokolade machen. Ach so, magst du lieber Wasser?“

„Schokolade klingt gut“.
 

Narutos Sicht
 

Sasuke verschwand in der Küche. Jiraya sah mich besorgt an. „Ist wirklich alles in Ordnung?“

„Aber klar, mir geht’s gut. Keine Sorge. Wir haben Sam getroffen, und das Fernsehen. Morgen zeigen wir der Welt, was Werwölfe so drauf haben“, plapperte ich drauf los.

Das schien ihn nicht eben zu beruhigen, eher im Gegenteil.

Sasuke kam mit zwei Tassen dampfender Schokolade und sah ihn an. „Onkel, tut mir leid. Ich habe dich gar nicht gefragt, ob du auch eine willst. Aber ich kann ja schnell noch eine machen“.

Jiraya winkte lächelnd ab. „Ich habe heute die letzten Vorbereitungen getroffen. Morgen wird ein harter Tag für einen alten Mann wie mich“, damit stand er auf und wünschte uns noch eine gute Nacht.

Ich nahm einen Schluck von der Schokolade. Sie wärmte von innen. Schon eine coole Erfindung der Menschen.

„Nicht zu süß?“ fragte mich Sasuke.

Ich sah ihn von der Seite an. „Nein, ich mag süße Sachen“.

„Zum Beispiel Schokolade?“ fragte er.

„Hm, und dich“.

Sasuke nahm mir die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den Tisch. Dann beugte er sich über mich und küsste mich. Ich lehnte mich an ihn. Seine Hand fuhr unter meinen Pullover. „Sasuke, lass uns kuscheln“.

Er grinste, stand auf und zog mich von der Couch hoch. „Komm“, sagte er leise und zog mich hinter sich her in sein Zimmer.
 

Autor Akio



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-02-03T11:25:02+00:00 03.02.2012 12:25
Tja was wird Naruto tun,wird er sich in einen Mensch verwandeln,oder doch lieber bei seinem Rudel bleiben und sich von Sasuke trennen.Habe leider die befürchtung das letzteres der Fall sein wird,was auch Jiraiyas reagtion zeigt.Weiter so freu mich auf das nächste Kapitel von euch.


LG
Onlyknow3


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