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Im nächsten Leben

HP/TR (GG/SS)
von

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1 Kapitel - Prolog

Nun wieder eine neue FF von mir, da meine andere, die ich momentan schreibe, bald abgeschlossen sein wird, dachte ich, ich stell sie schon mal on.

Ich hoffe, sie gefällt euch =)
 

Titel Im nächsten Leben
 

Autor ShadeRiddle
 

Kurzbeschreibung Godric Gryffindor verspricht seinem Geliebten Salazar Slytherin kurz bevor er an einer unheilbaren Krankheit stirbt, dass sie sich im nächsten Leben wieder treffen würden. Und so soll es auch sein. Paring: HP/TR
 

Genre Allgemein, Shonen-Ai
 

Rating P16-Slash
 

Paring Harry Potter/Tom Riddle
 

Wichtig Spielt nach dem 5. Band. Nichts gehört mir, außer der Idee. Sollten trotzdem Ähnlichkeiten mit anderen FFs auftreten, ist es keine Absicht
 

Warnung OOC
 

Kapitel 1 Prolog

Nur das Licht des Vollmondes, das in den Raum schien sorgte dafür, dass man zumindest etwas sehen konnte. Das ganze Schloss war dunkel und es lag eine erdrückende Stille über die Mauern der Zaubererschule, als wenn man schon ahnte, was in dieser Nacht geschehen sollte. In dem Raum, des Schlosses, das das Schlafzimmer zweier Hogwartsgründer war, waren eben diese beiden anwesend. Im Bett lag ein junger, schwarzhaariger Mann, der schätzungsweise um die 30 Jahre alt war. Er hatte verblüffend grüne Augen und wenn es heller gewesen wäre, hätte man erkennen können, wie blass und kränklich er wirkte. Schweiß lief ihm über die Stirn und sein Atem ging rasselnd, als wenn er nicht mehr genug Luft bekam.
 

Der zweite Mann ebenfalls um die 30 Jahre, er war ebenfalls schwarzhaarig, groß gebaut und hatte dunkelblaue, fast schon schwarze Augen, saß vor dem Bett und befeuchtete immer wieder ein Tuch, wenn es immer trockener wurde, um es dann gleich wieder auf die Stirn seines sterbenskranken Geliebten zu legen. Leise sprach er zu den im Bett liegenden und strich ihm sanft ein paar vom Schweiß verklebte Strähnen aus dem Gesicht. Godric Gryffindor schloss leicht gequält die Augen. Sein ganzer Körper schmerzte und sein Kopf schien sich zu Spalten, wie es sich anfühlte. Er bekam kaum noch Luft und jede seiner Bewegungen bereitete ihm Qualen. Doch keine Magie und auch kein Trank waren stark genug, dass dieser ihm das Leben retten konnte. Von den Heilkünsten der Muggel konnten sie sowieso nichts erwarten, denn die kannten sich nicht mit magischen Krankheiten aus.
 

„Salazar.“, flüsterte er schließlich seinem Geliebten Salazar Slytherin zu, ohne dass er die Augen wieder öffnete. Auch das Sprechen war anstrengend und kostete ihm seine letzte Kraft. „Ja, ich bin hier.“, hörte er die vertraute, tiefe Stimme des Größeren Mannes, der ihm nun sanft über die Wange streichelte. „Ich weiß, dass ich nicht mehr lange zu Leben habe, Salazar. Aber ich hatte eine Vision. Wir werden uns wieder sehen. In einem anderen Leben.“ Er hustete eine Weile gequält, während Salazar ihn sanft stützte und seine Lippen formten fast nur noch die Worte: „Ich liebe dich.“ Dann verstummte das Husten ganz und auch der rasselnde Atem war nicht mehr zu hören. Godrics Kopf kippte zur Seite und seine Hand, die soeben noch die von Salazars hielt, viel schlaff zurück auf das Bett.
 

~~~
 

*Um die 900 Jahre später*

Lily Potter hatte ihren fast einjährigen Sohn auf ihrem Schoß sitzen. Der Kleine spielte mit der Hand seiner Mutter und kicherte ein wenig vor sich hin. Ihr Mann James Potter kam gerade mit drei Tassen Tee in das Wohnzimmer. „Was führt dich zu uns, Tom?“, fragte er seinen Lord freundlich, stellte die drei Tassen Tee auf den Tisch vor ihnen und setzte sich neben seine Frau. Sein Sohn Harry streckte sofort die kleinen Händchen zu ihm aus und wollte auf seinen Schoß. So nahm James ihn und kitzelte ihn ein wenig. „Ich möchte mit euch über Harry reden.“, sagte Tom Riddle alias Lord Voldemort, mit seinen schwarzen Haaren und seinen blauen Augen und einer stolzen Größe von 1,94 Metern zu dem jungen Ehepaar, die gleichzeitig auch noch welche seiner treuesten Todesser und besten Freunden waren.
 

„Über Harry?“, fragte Lily überrascht nach. „Ja. Ich habe einen Seelenpartnertest gemacht und darunter war eben auch Harry bei. Und zwar sogar an der ersten Stelle.“, erklärte er. „Das heißt, du willst…“ „Ja genau. Ich würde mich, mit eurer Erlaubnis natürlich, gerne an Harry binden, soweit er alt genug ist.“, bestätigte Tom, noch bevor James seine Frage beendet hatte. Die Eltern des Kleinen warfen sich nur kurze Blicke zu und waren sich sofort einig. Sie mochten Tom beide gerne und er war immer ein sehr guter Freund für sie gewesen. „Okay, wir sind einverstanden. Solange du Harry vernünftig behandelst. Und dass wir einverstanden sind, muss nicht heißen, dass Harry einverstanden ist. Sobald er alt genug ist, soll er selbst entscheiden können, ob er das machen möchte oder nicht.“, erklärte Lily dem Mann, der ihr gegenübersaß. „Okay, damit bin ich einverstanden.“, Tom nickte und lächelte ihnen dankbar zu.
 

In dem Moment klingelte es an der Haustür. „Tom, versteck dich oben. Vielleicht sollte niemand erfahren, dass wir den dunklen Lord hier zu Besuch haben. Nimm bitte Harry mit und leg ihn ins Bettchen, dem Kleinen fallen ja schon die Augen zu.“, bat Lily, drückte Tom ihren Sohn in die Arme und ging mit James an die Tür. Tom ging schnell mit Harry nach oben, legte ihn in sein Zimmer ins Bettchen und schlich sich wieder in den Flur. Von dort aus lauschte er, wer da unten war. „Lily, James. Schön, dass ihr da seid.“, hörte Tom eine vertraute und doch verhasste Stimme. Albus Dumbledore. „Albus, Sie hier? Was können wir für Sie tun?“, fragte James leicht nervös und Tom hatte den seltsamen Verdacht, dass Albus nicht alleine gekommen war. Sein Verdacht bestätigte sich, als er eine weitere Stimme hörte. „Lily und James Potter, sie werden nach Askaban gebracht. Es besteht Verdacht, dass sie Todesser sind.“ Tom riss geschockt die Augen auf. Das durfte nicht wahr sein, wie waren die dahinter gekommen? Doch er konnte nicht eingreifen, denn wenn er sich zeigte, sollte sich der Verdacht bestätigen. Schließlich wurde ein dunkler Lord nicht zu jedem zum Tee eingeladen.
 

„Wie können Sie so etwas von uns denken?“, hörte er James empörte Stimme, „Beweisen Sie es uns und ich lasse mich freiwillig nach Askaban bringen.“ Tom späte kurz um die Ecke und bekam mit, wie James seinen Zauberstab zückte und auf Dumbledore richtete. Die Ministeriumsleute, die mitgekommen waren, hatten schnell reagiert. Auch sie zogen ihre Zauberstäbe und schickten Schockzauber auf Lily und James. Durch Schwebezauber wurden sie nach draußen gebracht. Tom packte die Wut und er hätte sich am liebsten auf die gestürzt, doch noch immer gab es keine genauen Beweise, dass Lily und James wirklich Todesser waren und er wollte ihnen keine liefern. Leise schlich er sich in Harrys Zimmer. Er hob den Kleinen wieder vorsichtig auf seinen Arm. Er wollte mit ihm nach Riddle Manor apparieren, bevor Dumbledore Harry aus seinem Zimmer holte.
 

Gerade wollte Tom los, als er hinter sich eine Stimme hörte. „Ah, welch eine Überraschung. Tom, du auch hier?“ Die Augen des dunklen Lords verengten sich zu Schlitzen. Er setzte Harry vorsichtig auf die Erde und drehte sich sehr langsam um. „Albus.“, sagte er kalt. „Wie schön, dich hier zu treffen.“ Der Direktor der Hogwartsschule zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf den dunklen Lord. Silberne Blitze schossen auf Tom zu, der diese mit einer einfachen Handbewegung abwehrte und schnell seinen eigenen Zauberstab zückte. „Ich gib dir die Wahl, Albus. Ich verschone dich und lasse dich am Leben, wenn du Lily und James hier lässt und sie nicht nach Askaban schickst.“ Albus lachte laut auf. „Tom, du musst mich doch wohl gut kennen um zu wissen, dass ich die nicht so einfach etwas durchgehen lasse.“ „Hm, dann habe ich wohl keine andere Wahl.“ Tom schwang seinen Zauberstab und ein grüner Strahl schoss auf Dumbledore zu. Der blockte den Avada Kedavra mit einem starken Schildzauber ab. Doch Tom war darauf vorbereitet und hatte gleich vier Flüche hintereinander abgeschickt. Den vierten schaffte Dumbledore nicht mehr abzublocken, doch er konnte dem Fluch ausweichen.
 

Geschockt musste Tom feststellen, dass Harry hinter Dumbledore gekrabbelt war und jetzt an der Tür saß, und zwar genau da, wo der Fluch hinflog. „Nein…“, sagte er mit aufgerissenen Augen und der grüne Strahl traf Harrys Stirn. Das Kind zuckte stark zusammen. Seine Stirn blutete, doch er viel nicht tot um, stattdessen weinte er stark und mit seinen kleinen Händen tastete er nach der Stirn. Das passierte alles in wenigen Sekunden und der grüne Lichtstrahl schien von Harry abgeprallt zu sein und schoss zurück auf Tom. Der traf ihn mitten im Magen und er sackte auf die Knie, bis er schließlich ganz hinfiel. Er schien tot zu sein, doch sein Geist lebte weiter.
 

Harry kam zu seinen Verwandten, den Dursleys, denn Lily und James wurden tatsächlich nach Askaban geschickt. Dumbledore hatte erklärt, dass er Tom außer Gefecht gesetzt hatte, als dieser ihn töten wollte, weil er nicht zuließ, dass er Harry mitnahm, der bei normalen Menschen besser aufgehoben war, als bei Todessern. Lily und James starben nach ein paar Jahren in Askaban und es verbreitete sich die Geschichte, dass Voldemort Lily und James umgebracht hatte und auch den Jungen Harry töten wollte, der Fluch aber von diesem abgeprallt und auf Voldemort zurück geschossen war, sodass dieser seinen Körper verloren hatte oder wie manche auch behaupteten, ganz tot war.
 

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Ja, das ist jetzt nur eine kleine Einleitung.

Ich bin ja nicht so begeistert, aber ich hoffe, es gefällt euch.

Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen.

Lg Shadè

2 Kapitel

Hey zusammen

Eigentlich wollte ich erstmal meine andere Story abschließen, bevor ich hier weiter mache, aber da ich so viele Ideen habe, und sie schon so gut ankommt, schreib ich hier halt auch schon mal.

Ich danke sehr allen fleißigen Reviewern. Ich freu mich echt sehr darüber.
 

Kapitel 2

Harry saß in seinem Zimmer im Ligusterweg Nr. 4 und starrte seinen Wecker an. Der zeigte gerade an, dass es 4.15 Uhr in der Nacht war. Seufzend legte der nun 16-jährige Junge sich auf die andere Seite und zog die Decke weiter über seinen Kopf. Noch fast sieben elendlangen Stunden, so lange musste er noch warten, bis der Zug von Bahnhof Kings Cross auf Gleis 9 ¾ endlich losfuhr und er zurück nach Hogwarts und somit nach Hause fahren konnte. Am liebsten wünschte der Gryffindor sich ja, dass er jetzt noch ein wenig schlief, dass er morgen früh auch fitt war, doch er konnte einfach nicht einschlafen. Nach einer Weile, wo er noch mal versucht hatte einzuschlafen, gab er es auf und richtete sich genervt auf.
 

Es war einfach nur sinnlos, wenn er sich die ganze Zeit nur von der einen auf die andere Seite wälzte und eh nicht einschlief. Harry schleppte sich aus seinem Bett und holte seinen Koffer hervor. Dann konnte er genauso gut jetzt schon packen, da er es eh noch nicht getan hatte und dann musste er das nicht am nächsten morgen machen, wenn er dann eh schon genug gehetzt war. Seine Schulsachen waren bereits verstaut, auf dem Schreibtisch lagen noch jede Menge Briefe, die er von seinen Freunden Ron, Hermine, Ginny und Neville geschickt bekommen hatte. Er hatte ihnen auch immer fleißig geantwortet, doch wenn mal die Frage kam, ob er sie nicht vielleicht mal besuchen wollte, hatte er als Antwort immer verneint.
 

Er konnte und wollte in letzter Zeit einfach niemanden sehen. Momentan wollte er nur alleine sein, denn der Tot seines Paten Sirius hatte ihn schwer zu schaffen gemacht und er wollte, wenn er bei seinen Freunden war, nicht immer so traurig und deprimiert erscheinen, auch wenn diese dann wohl mit allen Kräften, die sie aufbringen konnten, versucht hätten, ihn aufzumuntern. Doch nun, da die Fahrt nach Hogwarts nicht mehr weit war, freute er sich doch sehr, seine Freunde wieder zusehen. Nachdem er die Briefe eine Weile in seinen Händen gemustert hatte, schmiss er sie zu seinen anderen Sachen in den Koffer, schloss diesen schließlich, dass das Chaos darin nicht mehr zu sehen war und setzte sich an seinen Schreibtisch, wo er anfing zu schreiben.
 

Er hatte am Anfang der Sommerferien das Schreiben von Geschichten für sich entdeckt, wobei sie meistens traurig waren und oft ein genauso trauriges Ende hatten. Aber Harry gefiel das Schreiben und er konnte sich dabei ein wenig von seiner eigenen Trauer ablenken. Was er momentan schrieb war nun seine dritte Geschichte, die etwas länger wurde und sie gefiel ihm bisher am besten. Doch während er so dasaß und schrieb, wurde es immer später, er wurde müder und schlummerte langsam ein, bis er schließlich ganz ins Land der Träume versank- Den Kopf hatte Harry auf seinen Armen abgestützt, die der Schüler auf dem Schreibtisch liegen hatte.
 

Am nächsten Morgen um 9 Uhr weckte ihn der schrille Ton seines Weckers, der direkt an seinem Ohr stand. Der Junge schreckte auf und rieb sich das nun leicht schmerzende Ohr, nachdem er auf seinen Wecker eingeschlagen hatte, dass der ausging. Dann streckte sich der junge Zauberer, wobei seine Knochen verdächtig knackten. Harry gähnte Herzhaft und blinzelte leicht. Er war noch immer ziemlich müde, da er nur wenig geschlafen hatte und dann noch auf dem unbequemen Stuhl saß, als er schlief. Nun viel sein Blick nach draußen. Es war ein strahlendblauer Himmel zu sehen und Vögel schwirrten ab und zu am Fenster vorbei. „Morgen Hedwig“, nuschelte der Gryffindor mit einem erneuten Gähnen. Die eben angesprochene Eule war reisebereit in ihrem Käfig eingesperrt und sah ihn aufmerksam aus ihren bernsteinfarbenen Augen an. Als Antwort schuhute sie nur und drehte ihm dann den Rücken zu, um weiterzuschlafen.
 

Der Schwarzhaarige stand auf und ging nun in das Bad, das nebenan von seinem Zimmer lag, wo er sich erst einmal fertig machte. Danach nahm er Hedwigs Käfig in die eine Hand und den Koffer und seinen Feuerblitz in die andere Hand und verließ das Haus. Hunger hatte er keinen und da die Dursleys sowieso weg waren und nichts im Kühlschrank gelassen hatten, konnte er sich genauso gut im Zug etwas kaufen. Harry beschloss, dass er den Fahrenden Ritter als Transportmittel benutzen sollte, da es der einfachste Weg war. Zum Glück war der Schaffner nicht Stan und so bekam keiner mit, wer er war und so war es Harry lieber, wenn er seine Ruhe vor Blicken hatte oder vor neugierigen Fragen.
 

Es dauerte nicht mehr lange und der Dreidecker hielt vor dem Bahnhof. Der Schüler stieg sofort aus, mit ihm noch ein paar andere Schüler und deren Eltern, die Harry aber nur vom Sehen und nicht persönlich kannte. Harry holte sich einen Gepäckwagen und machte sich auf den Weg zu der Absperrung von Gleis 9 und 10. Dort traf er dann auch schon auf bekanntere Gesichter. Mit einem Lächeln ging er auf die Weasleys zu. Ron und Ginny hatten ihre Gepäckwagen dabei und ließen sich von Mrs. Weasley noch sagen, dass sie schön artig sein sollten, während Fred und George eher Vorschläge dazwischen warfen, wie man die Lehrer wahnsinnig machen konnte. Mr. Weasley war der erste, der Harry bemerkte. Der Mann lächelte freundlich zurück und schüttelte Harry die Hand. „Hallo Harry.“ „Guten Tag, Mr. Weasley.“, antwortete Harry und wurde auch schon von dessen Gattin in eine herzhafte Umarmung genommen. „Harry mein Lieber, wie geht es dir?“ „Ganz gut, Mrs. Weasley.“, antwortete er freundlich.
 

Als die Frau ihn wieder losließ, wurde Harry auch schon von Ginny umarmt und auch Ron umarmte ihn kurz zum Gruß. Harry war wirklich glücklich sie alle wieder zusehen. Er schüttelte noch schnell George und Fred die Hände, wobei beide ihn an der Hand zu sich zogen und ihn kumpelhaft umarmten. „Schön euch alle wieder zusehen.“, teilte Harry ihnen mit. Sie passierten nun hintereinander die Absperrung und standen bald gemeinsam auf Gleis 9 ¾. „Da drüben ist ja Hermine.“, sagte Ron erfreut und winkte in eine bestimmte Richtung. Harry sah ebenfalls dorthin und erblickte das brünette Mädchen ebenfalls, die nun auf sie zukam. Zuerst umarmte sie kurz Harry, bis sie Ron umarmte und ihn auf den Mund küsste. Harry lächelte leicht. Er freute sich sehr für seine beiden Freunde, dass sie endlich in den Ferien zusammengekommen waren, wie sie ihm schon freudig in ihren Briefen erklärt hatten.
 

„Nun aber los, der Zug fährt gleich ab.“, rief Mrs. Weasley und schob ihre beiden jüngsten Kinder, Hermine und Harry zum Zug. Sie umarmte alle noch mal reihum und die Gryffindors stiegen nun ein. Sie winkten noch mal und gemeinsam suchten die vier nach einem leeren Abteil. Als sie schließlich saßen, Harry und Ginny auf der einen, Ron und Hermine auf der anderen Bank, schwiegen sie erst einmal eine Weile. Irgendwann fuhr der Zug los und das schien der Anstoß dafür gewesen zu sein, dass Ginny sich auf ihrem Platz halb zu Harry drehte und fragte: „Wie geht es dir, Harry?“ „Gut, wieso?“ Der Schüler sah auf. Alle seine drei Freunde sahen ihn erwartend und neugierig an. „Was guckt ihr alle so?“, fragte er verdutzt. „Na ja, wir machen uns Sorgen um dich. Du bist doch sicherlich ziemlich fertig wegen Sirius’ Tod.“, erklärte Ron ihm. Harry musste einmal kurz durchatmen, er war froh gewesen, dass er nun mal ein paar Stunden nicht an seinen Paten dachte und nun sprachen seine Freunde ihn drauf an. „Mir geht es wirklich gut.“, versicherte er ruhig und versuchte ein kleines Lächeln zu zeigen.
 

Er sah aus dem Fenster und zeigte seinen Freunden so, dass er nicht weiter drüber reden wollte. Doch Ginny, Ron und Hermine kannten ihn gut und sie waren sich sehr sicher, dass Harry der Tod seines geliebten Paten sehr belastete. Sie konnten sich auch sehr gut vorstellen, dass es Harry alles andere als gut ging. Irgendwann meldete Hermine sich wieder zu Wort. „Harry, es ist okay, wenn du nicht drüber reden willst, aber wir sind für dich da, okay?“ Harry wollte eigentlich protestieren und sagen, dass es ihm wirklich gut ging, doch stattdessen lächelte er seine Freunde an. „Ja, vielen Dank.“ Er war wirklich froh, dass er noch welche hatte, die für ihn da waren. Nur ihre Anwesenheit munterte ihn schon ein wenig auf.
 

Irgendwann wurde die Abteiltür geöffnet und alle sahen synchron auf. Als sie erkannten, wer da in der Tür stand, grüßten sie ihn. „Hi Neville.“ Harry und Ginny rutschten ein wenig zur Seite, dass der Neuankömmling sich dazusetzen konnte. „Hallo zusammen.“, sagte Neville und kam der Aufforderung nach sich zu setzen. „Wie geht’s? Wie waren deine Ferien?“, fragte Ron den öfters tollpatschigen Jungen. „Ganz okay.“, antwortete Neville und grinste leicht. „Was bedeutet das Grinsen?“, fragte Ginny neugierig. „Nichts.“, sagte Befragter nur unschuldig. „Echt nichts? Das sieht aber ganz anders aus.“, meinte nun auch Harry, dem das Grinsen auch aufgefallen war. „Na ja, wisst ihr…“, Neville wurde knallrot. „Ja?“, drängelte Ron nach. „Also, ich habe da jemanden kennen gelernt.“, gestand Neville nun, „Ach, was heißt kennen gelernt? Ich kannte ihn ja schon so ein wenig vom Sehen und Hören. Aber ich habe ihn halt in den Ferien richtig kennen gelernt und… tja wir sind jetzt zusammen.“
 

Das Rot in seinem Gesicht verfärbte sich noch dunkler. „Ihn?“, fragte Ron verblüfft. „Ja, er ist ein er.“, bestätigte Neville Kopf nickend und für ihn ungewöhnlich fragte der Junge schon fast grimmig: „Hast du etwa ein Problem damit?“ „Nein… schon gut. Ist nur etwas… gewöhnungsbedürftig. Weil, weißt du, wir haben uns schon irgendwie überlegt…“, Ron warf einen flüchtigen Seitenblick auf seine Schwester und Freundin, „dass du vielleicht etwas mit Luna hast.“ „Mist Luna? Nö, sie ist zwar nett aber nur eine gute Freundin. Ich bin schwul und das weiß ich schon seit der 4 Klasse und ich steh auch dazu.“, sagte Neville. „Das finde ich gut.“, teilte Harry ihm nun mit, der im Stillen auch wusste, dass er schwul war. Doch er hatte sich wie Neville noch nicht so wirklich getraut, darüber zu reden. Er hatte einfach zu große Angst gehabt, dass seine Freunde ihn dann vielleicht nicht mehr mochten, weil sie es ekelhaft fanden. Doch nun, da er wusste, dass sie solche Art von Vorlieben nicht abneigend fanden, fühlte er sich gleich viel besser.
 

„Sagst du auch, wer der glückliche ist?“, fragte er seinen Zimmergenossen dann. „Na ja, also… kennen tut ihr ihn.“, murmelte Neville, „Er kommt aus Slytherin, wisst ihr?“ Der Blauäugige biss sich leicht auf die Unterlippe. „Echt und wer ist es?“, hakte Harry nach, dem es irgendwie egal war, wer es war und aus welchem Haus er kam. Solange Neville glücklich war, war alles okay. „Na komm schon, sag ruhig. Und wenn es Snape wäre und? Hauptsache du bist glücklich mit ihm.“, munterte Harry ihn dann auch auf, weiter zusprechen und seine Freunde stimmten zu. Neville lachte leicht. „Na gut, so schlimm ist es dann doch nicht. Es ist Blaise Zabini.“ „Echt? Glückwunsch.“, sagte Ginny, „Da hast du echt einen attraktiven Freund abbekommen. Aus meinem Jahrgang finden alle, dass Zabini der netteste Slytherin ist. Er ist irgendwie auch der einzige, der zu anderen Häusern Freundschaften schließt und noch nie Streit mit Personen aus anderen Häusern gesucht hat.“
 

„Stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Glückwunsch, Nev.“, sagte auch Hermine. „Aber sollte er dir irgendwie mal Schaden zufügen, kriegt er es mit uns zu tun.“, sagte Ron und hob eine Faust. Neville lächelte leicht. „Danke euch. Ich bin echt froh, dass ihr das akzeptiert. Ich hatte schon Angst, dass ihr das nicht so gut findet.“ „Ach Unsinn.“, sagte Harry, „Das ändert doch nichts daran, dass du unser Freund bist. Nur für deine Vorliebe für Männer hassen wir dich doch nicht gleich oder so, du bleibst schließlich immer noch der Alte. Wieso habt ihr euch eigentlich in den Ferien gesehen?“ „Also… weißt du…“, Neville seufzte leicht, „Ich war mit meiner Großmutter im St. Mungo, um meine Eltern zu besuchen und da war Blaise dann auch. Ich bin dann irgendwann in die Cafeteria, weil ich mir was zu Essen holen wollte, meine Oma ist nicht mitgekommen und Blaise war zufällig auch in der Cafeteria. Er hat sich zu mir an den Tisch gesetzt und erst mal ein wenig freundlich mit mir geredet. Irgendwann fragte er, warum ich im St. Mungo war und ich wusste ehrlich gesagt nicht, warum ich es erzählte, da ich noch nie drüber gesprochen habe, aber ich erklärte dann, was mit meinen Eltern passiert war und durch wen.“, Neville schluckte noch mal. Harry sah leicht betrübt drein. Er erinnerte sich daran, dass Nevilles Eltern von Bellatrix Lestrange gefoltert wurde, genau von der Frau, die Sirius getötet hatte. Dann fuhr Neville schon fort: „Na ja, ich habe Blaise dann auch gefragt, warum er da war. Seine Eltern sind von irgendwelchen magischen Tieren angegriffen worden und werden auch nie mehr… so wie früher. Na ja wir trafen uns öfters noch im Krankenhaus und trafen uns dann auch mal so.“
 

„Oh je, das ist nicht schön.“, sagte Hermine mitleidig, „und wo wohnt Zabini?“ „Bei… den Malfoys.“, erklärte Neville, „Na ja, aber Malfoy Senior hat ihm fast den Kopf abgerissen, als er ihm von uns beiden erzählt hatte. Er ist nämlich Blaise’ Patenonkel. Dann hat er es aber doch hingenommen.“ „Ist das nicht gefährlich, wenn er das Malfoy erzählt?“, fragte Ron, „ich meine, schließlich ist der ja ein Todesser und hat immerhin Kontakt zu Du – weißt – schon – wem.“ „Ja, eigentlich schon. Aber wir haben die Gefahr in Kauf genommen. Hätten wir nichts gesagt, könnten wir unsere Beziehung nicht öffentlich machen und das wollen wir nicht, also uns die ganze Zeit immer nur heimlich treffen und so.“, erklärte Neville, „Es war aber auch ziemlich überraschend für uns, dass Malfoy das dann doch einfach so hingenommen hat, auch wenn er nicht sonderlich begeistert ist. Auch wie sein Sohn, Draco. Der ist noch weniger begeistert, da Blaise sein bester Freund ist und er nicht fassen kann, dass dieser sich mit ‚so einem Pack’ abgeben kann. Na ja, momentan sind die beiden heftig zerstritten. Mir ist das ja egal, aber Blaise ist wirklich gut befreundet mit Malfoy und ist doch ein wenig deprimiert wegen dem Streit.“
 

Sie unterhielten sich noch eine Weile. Bald wurde es dunkel und Harry schlief ein. Er war einfach zu müde, da er schon in der letzten Nacht so wenig geschlafen hatte. Doch als sie Hogsmeade erreichten, wurde er von seinen Freunden geweckt. „Harry, wir sind da.“, sagte Ginny und rüttelte ihn leicht an der Schulter. „Hm?“, fragte Harry verschlafen und sah blinzelnd auf. Als er aus dem Fenster sah, sah er durch die Dunkelheit nicht viel. Nur den beleuchteten Bahnhof von Hogsmeade und er erkannte, dass er Zug stand. „Oh, schon da.“, stellte er überflüssiger Weise fest, gähnte leicht und stand auf. Mit den anderen vieren verließ er den Zug und nachdem sie kurz den Halbriesen Hagrid begrüßt hatten, gingen sie schnell zu den Kutschen, damit sie noch eine leere Kutsche erwischten. Harry betrachtete die geflügelten Pferde. Das erste Mal hatte er sie vor sechs Wochen gesehen, als das fünfte Schuljahr zu Ende war und sie wieder zum Bahnhof fuhren, der sie nach Kings Cross fuhr. Da Neville die Tiere auch sehen konnte und sich schon längst über sie informiert hatte, hatte er Harry da auch erklärt, dass die Tiere Thestrale hießen und man sie nur sehen konnte, wenn man schon mal jemanden sterben gesehen hatte.
 

„Hier ist noch was frei:“, holte Neville Harry aus seinen Gedanken zurück. Er stand vor einer Kutsche und winkte sie zu sich rüber. Hermine, Ginny und Ron waren bald bei ihm und stiegen hinter ihm ein. Auch Harry erreichte die Kutsche schließlich und stieg auch ein. „Oh, hallo Zabini.“, grüßte er, als er den schwarzhaarigen, dunkelhäutigen Jungen aus ihrem Jahrgang erkannte, der ebenfalls in der Kutsche, neben Neville saß. „Hallo.“, grüßte Zabini ihn und die anderen und legte einen Arm um Nevilles Schulter der ihn glücklich anlächelte. Die Kutschen fuhren nun los. Alle schwiegen nur und freuten sich im Stillen schon auf das Festessen, da sie fast den ganzen Tag so gut wie nichts gegessen hatten.
 

Die Kutschen brauchten nur eine viertel Stunde, bis sie vor dem Eingang von Hogwarts hielten. Sie verließen gemeinsam die Kutsche und gingen zusammen hinter einer großen Gruppe weiterer Schüler die Steintreppen hoch. „Schön wieder hier zu sein, meint ihr nicht auch?“, sagte Ginny lächelnd. „Ja, ist es.“, bestätigten die anderen oder nickten mit dem Kopf. „BLAISE.“, hörten sie plötzlich ein Mädchen hinter sich kreischen. Von dem Gerufenen kam ein Seufzer und er blickte sich nicht um. „Was gibt es Pansy?“, fragte er ruhig. Sie sprang die letzten Steinstufen hoch, bis sie vor Blaise stand und ihn direkt in die braunen Augen sah, während sie ihn ankeifte: „Wie kannst du dich auf so was einlassen?“, mit einem Finger zeigte sie auf Neville, „Bist du nicht mehr ganz dicht? Nicht nur, dass er ein Gryffindor ist, mit Potter befreundet ist, nein er ist auch noch der dümmste und dämlichste Idiot der Schule.“
 

„Ich denke eher, das war eine Beschreibung für dich, Pansy.“, sagte Blaise, der eigentlich immer mit Pansy Parkinson befreundet war, „Oder auch für Crabbe und Goyle aber wag es ja nicht noch mal, Neville zu beleidigen, klar? Was ist, hat Draco dich geschickt? Kann er nicht selber kommen und mir sagen, dass er ein Problem hat, muss er da schon andere für schicken? Da kann ich drauf verzichten. Komm.“, sagte Blaise zu Neville und zog ihn in das Schloss. Harry, Ron, Ginny und Hermine, doch etwas überrascht, da sie wussten, dass Parkinson, Zabini und Malfoy als das Goldene Trio von Slytherin bekannt waren, folgten den beiden schließlich in das Schloss. „Ich wusste zwar, dass Zabini ein wenig anders ist als die anderen Slytherins, aber dass er sogar seine eigenen Freunde zurechtweißt, weil sie jemand anderes beleidigen ist echt Hammer.“, sagte Ron, der bisher noch nie ein gutes Wort über irgendeinen Slytherin gesagt hatte.
 

Sie betraten nun die Halle, wo Neville und Blaise sich gerade gezwungener Weise trennten, um sich an ihre Haustische zu setzen und die anderen vier schlossen sich Neville an, um zum Gryffindortisch zu gehen. Sie setzten sich zu Dean Thomas und Seamus Finnigan und Ginny setzte sich zu welchen aus ihrer Klasse. „Hi.“ Begrüßten die beiden Zimmergenossen das Goldene Trio. „Hey Seamus, hi Dean.“, grüßten auch sie und Harry ließ seinen Blick ein wenig durch die Halle schweifen. Es war wirklich toll, dass er wieder hier war und er fühlte sich gleich viel wohler. Sein Blick blieb beim Lehrertisch hängen. Eigentlich war fast alles wie früher. McGonagall war noch nicht da, genauso wie Hagrid, da beide sich um die Erstklässler kümmerten. Die anderen Lehrer sahen sich ein wenig in der Halle um und achteten darauf, dass die Schüler auch ja keine Dummheiten anstellten. Der Direktor Dumbledore saß wie immer an der Mitte des Tisches und sah über seine Halbmondbrille hinweg die Schüler an. Dabei kam es Harry mehrmals vor, als wenn Dumbledores Blick auf ihn viel und eine Weile dort ruhen blieb. Neben Dumbledore saß der, wie immer grimmig dreinschauende, ganz in schwarz gekleidete, mit seinen fettigen schwarzen Haaren und den schwarzen Augen, Professor für Zaubertränke. Severus Snape.
 

Er funkelte die Schüler eher böse an, wie er es so gerne tat und vor allem am Gryffindortisch wären wohl einige Schüler tot umgefallen, wenn man nach dem allbekannten Sprichwort ging: Wenn Blicke töten könnten. Doch Harry interessierte eher der Mann, der neben Snape saß und hin und wieder ein Wort mit diesem wechselte. Der Mann hatte schwarze, längere Haare, wobei ihm einige Strähnen ins Gesicht vielen. Wenn er stand, konnte man sehen, dass er ziemlich groß war, mindestens 1,94 Meter. Er hatte auffallend blaue Augen und vom Gesicht her war er allerhöchstens Anfang dreißig. Harry hörte schon von vielen Mädchen in seiner Nähe, dass sie sich darüber unterhielten, ob dieser ‚gut aussehende, hinreißende, sexy Mann’ oder welche Bezeichnungen sie sonst noch für ihn hatten, wohl der neue Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer war. Harry konnte darüber nur die Augen verdrehen. Dass die auch so einen Aufstand machen mussten, nur weil jemand gut aussah. Obwohl er selbst in Gedanken zugeben musste, dass der Mann wirklich gut aussah.
 

In dem Moment traten die Erstklässler, angeführt von Professor McGonagall ein und wurden nach vorne vor den Lehrerpult geführt. Die Einteilung verlief dann relativ schnell und ohne erwähnenswerte Vorkommnisse und als auch der letzte Schüler, der ein Ravenclaw wurde, aufgerufen und eingeteilt war, stand Dumbledore auf und begann mit seiner alljährlichen Rede. „Liebe Schülerinnen und Schüler, herzlich Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts…“, Harry schaltete ab und hörte ihm nicht mehr zu. Sein Blick viel wieder auf den fremden Lehrer. Wenn er ihn genau betrachtete, kam der ihm unglaublich bekannt und ziemlich vertraut vor, doch obwohl das so war, konnte er sich einfach keinen Reim daraus machen. „…Als nächstes möchte ich euch noch euren neuen Lehrer für das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen.“, holte Dumbledore Harry wieder aus seinen Gedanken und nun hörte der Schüler doch aufmerksam zu, „Herzlich Willkommen Professor Tom Misuri.“ Lautes Klatschen, vor allem von Seiten der Mädchen war zu hören und jeder sah neugierig zu dem großen Mann, der nun aufgestanden war und kurz alle mit einem leichten Lächeln reihum ansah, bevor er sich wieder hinsetzte und Snape wieder etwas zumurmelte.
 

Dann erschien auch endlich das Essen auf dem Tisch und alle hauten sich fröhlich mit ihren Freunden unterhaltend rein. Alles in allem war es noch ein schöner Abend und Harry war endlich mal richtig von Sirius’ Tod abgelenkt und konnte sich freuen, wieder, wie er Hogwarts bereits nannte, zu Hause zu sein. Nachdem alle satt gegessen waren, wurden sie ins Bett geschickt. Harry ging mit Neville, nachdem der sich von Blaise verabschiedet hatte, der sich momentan mit einigen Slytherins verkracht hatte, Seamus und Dean zum Gryffindorturm, da Ron und Hermine die Erstklässler führen mussten. „Stimmt es Nev, dass du was mit Zabini hast?“, fragte Seamus neugierig. Neville nickte. „Ja, wir sind in den Ferien zusammen gekommen.“ „Cool, Glückwunsch. Dann sind wir ja nicht die einzigen.“, meinte Dean. „Wie die einzigen?“, fragte Harry neugierig. „Na weißt du, Dean und ich sind auch schwul und auch kurz vor den Sommerferien zusammen gekommen.“, erklärte nun Seamus. „Echt? Ist doch super.“, sagte Neville und Harry fügte noch hinzu: „Glückwunsch.“ Sie erreichten nun den Turm und ihr Schlafsaal. Ron stieß auch bald zu ihnen. Sie machten sich noch fertig und keine halbe Stunde später lagen alle im Bett und müde und erschöpft, wie sie waren, schliefen sie schnell ein.
 

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So, na das ist ja ein ziemlich langes Kapitel geworden =)

Und was sagt ihr?

Hat es euch gefallen?

Würde mich sehr über eure Meinung freuen

Lg Shadè

3 Kapitel

Hallo zusammen

Hier also schon wieder ein neues Kapitel

Noch mal vielen Dank an alle Reviewer
 

Kapitel 3

„Hier, dein Stundenplan.“, drang Hermines Stimme an seinem Ohr. Harry sah auf und nahm den Zettel entgegen, den seine Klassenkameradin und beste Freundin ihm hinhielt. „Danke.“, sagte er. Statt wieder Gedankenverloren in den Kamin zu schauen, betrachtete Harry nun seinen Stundenplan. Er hatte nicht viele UTZ Kurse belegt und demnach hatte er auch viele Freistunden, die er wohl oder übel zum Lernen benutzen musste. Nur die wichtigsten Fächer, die er als Auror brauchte, hatte er gewählt, wie Zaubertränke, Kräuterkunde, Verwandlungen, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zauberkunst und… „Schwarze Magie?“, fragte er überrascht. Er hatte doch nicht das Fach Schwarze Magie gewählt, außerdem wurde das an der Schule doch gar nicht angeboten, „Was soll denn das?“, verdutzt sah der Schwarzhaarige zu Hermine und Ron auf, die ihm gegenüber auf dem Sofa saßen. Auch der Rotschopf sah seinen Stundenplan überrascht an.
 

„Ihr habt Dumbledore gestern beide nicht zugehört, habe ich Recht?“, fragte Hermine Augen verdrehend. „Wozu sollten wir? Jedes Jahr dieselbe Rede ist doch langweilig.“, meinte Ron, ohne dass er von seinem Stundenplan aufsah. Hermine konnte darüber nur stöhnen, bis sie erklärte: „Dumbledore hat doch mitgeteilt, dass wir nun das Fach „Schwarze Magie“ nach Wunsch des neuen Ministers haben.“, erzählte sie. „Neuer Minister?“, Harry hob überrascht eine Augenbraue. Hermine und Ron sahen ihren Freund überrascht an. „Du hast noch nicht davon erfahren? Harry, liest du keine Zeitung? Ich dachte du hast den Tagespropheten abonniert.“, tadelte Hermine, „Wir haben uns auch schon gewundert, warum du das Thema mit dem neuen Minister nicht angesprochen hast.“ „Mein Onkel tickt jedes Mal aus, wenn er auch nur eine Eule sieht, da habe ich beschlossen, mir den Propheten nicht mehr schicken zu lassen.“, sagte Harry grimmig, „Also, wer ist jetzt der neue Zaubereiminister?“
 

„Lucius Malfoy.“, teilte Ron mit. „WAS? Sind die verrückt? Die haben einen Todesser eingestellt? Ich fasse es nicht. Wie können die einen Todesser einstellen? Oder glauben die immer noch, dass ich ihnen Lügenmärchen auf den Tisch lege, obwohl Fudge selbst Voldemort gesehen hatte, vor neun Wochen, wieder auferstanden?“, Harry war empört und starrte deprimiert seine Narben auf dem Handrücken an, die die Worte bildeten: „Ich soll keine Lügen erzählen“. Hermine und Ron warfen sich noch mal flüchtige Blicke zu, bis das brünette Mädchen sich wieder an Harry wendete: „Na ja, weißt du, in der Zeitung stand, dass man Fudge tot in seinem Büro aufgefunden hatte und da Malfoy sein persönlicher Assistent war, bekam er die Stelle. Der Orden hat herausgefunden, dass Fudge umgebracht wurde, vermutlich von Voldemort.“, Ron zuckte wie immer bei dem Namen zusammen, „Und die dunkle Seite hat wohl jetzt das Ministerium übernommen, auch wenn es nicht so auffällig ist. Zumindest noch nicht und der Orden behält die Informationen erst mal für sich, denn solange noch Ruhe herrscht, sollte keine Panik in der Zaubererwelt ausbrechen.“
 

Harry schluckte nur leicht. „Das ist doch wahnsinnig. Der Krieg kann jederzeit ausbrechen…“, Harry seufzte tief, „Die Leute sollten vorbereitet sein und mir nichts dir nichts einfach so vom Krieg überfallen werden, ohne damit gerechnet zu haben. Dann sollte zumindest schon mal langsam den Menschen klargemacht werden, dass Voldemort tatsächlich zurückgekehrt ist. Und wenn schon nichts mehr vom Ministerium zu erwarten ist, weil dort die meisten für ihn arbeiten, dann soll im Prophet darüber geschrieben werden.“ „Aber der Prophet wird auch vom Ministerium beeinflusst. Die setzten die da doch total unter Druck, absolut kein Wort über Du – weißt – schon – wen oder dich zu verlieren, man.“, erklärte Ron und sah ihn deprimiert an. Harry strich sich fertig mit den Nerven durch die Haare. „Hm, dann nehme ich doch mal stark an, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Voldemort die Schule erobert hat. Malfoy könnte jederzeit Dumbledore feuern und an dessen Stelle einen neuen Direktor einstellen, wenn nicht sogar Voldemort persönlich. Und niemand kann was machen, also Voldemort festnehmen, denn die Auroren und Askaban steht auch unter Malfoys Kommando.“ „Ja, genau das hat sich der Orden auch gedacht.“, Hermine nickte bestätigend, „Und daher wird auch alles erdenklich mögliche getan, dass es nicht soweit kommt.“
 

„Es wird soweit kommen, darauf garantiere ich.“, murmelte Harry und sah wieder auf seinen Stundenplan. „Wir haben heute noch Schwarze Magie.“, stellte er fest, „Hat Dumbledore auch gesagt, wie der neue Lehrer heißt?“ „Nein, er hat erklärt, dass der neue Lehrer noch nicht da sei und wir ihn erst im Unterricht kennen lernen. Dumbledore sah ziemlich grimmig aus, als er das gesagt hat.“ „Es ist bestimmt ein Todesser. Kein anderer würde Schwarze Magie unterrichten. Dumbledore ist sehr gegen die starke Magie. Aber ganz ehrlich, ich finde er übertreibt. Vielleicht benutzt Voldemort die Schwarze Magie für böse Zwecke aber man kann genauso gut Weiße Magie für böse Zwecke einsetzen. Also könnte er genauso gut gegen beide Magiearten kämpfen. Kurz die Zauberei sollte dann ganz abgeschafft werden. Ich habe in den Ferien einige Bücher über Schwarze Magie gelesen und die Schwarze Magie ist wirklich interessant. Nur allerdings hat Dumbledore den Menschen eingeredet, dass diese Magie nur böse ist und so ist alles, was mit der Magie zu tun hat, auch böse. Du kennst das doch, diese dummen Regeln für Vampire, Dämonen und Werwölfe. Dabei müssen nicht mal alle böse sein. Schau dir Remus an. Ist an dem irgendwas böses, nur weil er ein schwarzmagisches Geschöpf in sich trägt? Auch Vampire oder Dämonen können nett sein. Es ist eben in ihren Genen, zum Beispiel bei Vampiren, dass sie Blut trinken, zum einen, dass sie selbst überleben und zum anderen, dass neue Vampire entstehen und ihre Rassen nicht aussterben.“, redete Harry so drauf los und seine beiden besten Freunde hörten ihm aufmerksam und interessiert zu.
 

„Da liegt natürlich sehr viel Wahres dran.“, konnte Hermine erstmal nur drauf sagen, bis sie hinzufügte: „Aber mal ehrlich, Harry, wie willst du die drei Unverzeihlichen Flüche erklären? Die sind auch komplett schwarzmagisch.“ „Ja, aber Hermine, du bist doch so eine Leseratte. Dass du darüber noch nichts gelesen hast, ist echt erstaunlich, aber schau mal… die Geschichte der Unverzeihlichen geht bis zum Mittelalter zurück. Den Avada hat man oft eingesetzt, wenn ein Mensch nur noch Qualen erlitt und der Tod schon voraussehbar war. So konnte man ihn schneller und schmerzlos von seinen langsam voranschreitenden Qualen erlösen. Der Cruziatus war auch eine Hilfe, wenn jemand starke Schmerzen hatte. Mit dem Fluch wurden die Schmerzen überspielt und danach hatte man diese Schmerzen nicht mehr. Und der Imperio war gut, dass Menschen keine Dummheiten machten, zum Beispiel Verbreche konnte man dadurch aufhalten, weiterzumorden, wenn man sie ins Gefängnis brachte oder so.“ Harry schloss seine Erklärung.
 

„Das ist echt krass.“, meldete Ron sich zu Worte, der die ganze Zeit so aufmerksam war, wie er es im Unterricht in den letzten fünf Jahren nie gewesen war. „Ja, das ist es. Es gibt auch einige Sachen, mit mehr oder weniger enthaltener schwarzer Magie, das auch legal ist. Veritaserum zum Beispiel ist Schwarzmagisch und solange es bewusst und nicht für böse Zwecke eingesetzt wird, ist es auch legal und in der siebten Klasse lernen wir noch ganz andere Tränke und Zauber kennen, die viel mit Schwarzer Magie zu tun haben. Selbst solche Flüche wie der Schock- oder Entwaffnungszauber haben auch noch einen Anteil von Schwarzer Magie in sich. Na gut, trotz alledem heißt das nichts, dass Voldemort im Recht ist. Er kämpft zwar für die Schwarze Magie, doch benutzt diese auch für böse Zwecke.“, Harry legte nun erstmal seinen Stundenplan zur Seite und lehnte sich in dem Sessel zurück. „Hast du das Buch noch, in dem du das alles gelesen hast?“, fragte Hermine, „Du hast mich echt neugierig gemacht.“, erklärte sie noch. „Klar, kann ich dir gerne ausleihen. Ich habe es oben in meinem Koffer, ich gebe es dir heute Abend.“, sagte Harry, stand nun auf und nahm seine Tasche, die er sich über die Schulter warf, „Na los, es hat schon geklingelt. Wir haben jetzt Verteidigung.“
 

Die beiden anderen waren leicht verwirrt. Sie hatten gar nicht richtig mitbekommen, dass es geklingelt hatte, so gefesselt waren sie gewesen, als Harry ihnen seine Version zur Schwarzen Magie mitteilte. Aber nun standen sie auf, hoben ebenfalls ihre Taschen auf und zusammen mit Neville, der ebenfalls gerade durch das Portrait gehen wollte, verließen sie ihren Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. „Ich bin echt mal gespannt, wie dieser Misuri sich als Lehrer macht.“, sagte Neville nachdenklich, „Na ja, er wirkt erfahren. Außerdem meint Blaise, dass er den Professor kennt und er gut unterrichten kann. Er ist wohl ganz nett, aber auch streng und kann sich durchsetzen und er ist fair, obwohl er ein Slytherin war und die meisten Lehrer, die früher in Slytherin waren, bevorzugen ihr Haus ja gerne.“
 

„Mal nichts gegen Zabini einzuwenden Neville, aber mal ehrlich, meinst du nicht auch, dass die meisten, die er ganz gut kennt, vor allem auch, weil er momentan bei den Malfoys lebt, vielleicht nicht irgendwie Todesser sein könnten?“, stellte Ron seine Vermutung auf. „Ja, natürlich kennt er einige Todesser, vor allem auch, da Malfoy einer ist.“, fügte Neville leise hinzu, nachdem er sich umgesehen hatte, ob irgendjemand lauschte, „und der Misuri ist auch mit Malfoy befreundet, aber Blaise meint, dass Misuri in Ordnung sei und er neutral ist, also weder auf du – weißt – schon – wem’s noch auf Dumbledores Seite steht. Aber wir haben ihn ja jetzt erstmal eine Doppelstunde. Was sagt ihr eigentlich dazu, dass wir jetzt Schwarze Magie haben?“ „Also ich bin schon ziemlich neugierig darauf.“, erklärte Harry, „Ich habe ein Buch darüber gelesen und finde die Schwarze Magie ganz interessant.“ Und nun zum zweiten Mal in einer halben Stunde teilte Harry seine Theorie zu der Schwarzen Magie mit und Neville konnte ihm da nur zustimmen. „Ich habe mich in den Ferien auch ein wenig über schwarze Magie informiert. Ich kann dir wirklich nur Recht geben. Das finde ich auch.“, sagte er nickend und nun erreichten sie die Tür zum Klassenzimmer.
 

Die Slytherins waren schon fast alle da und unterhielten sich ungewöhnlich aufgeregt. Wie es sich anhörte, kannte fast jeder der Slytherin hier bereits Tom Misuri. Blaise, der ein wenig abseits stand, da er noch immer Stress mit den Slytherins hatte, lächelte den ankommenden Gryffindors jetzt zu und ließ sich kurz von Neville küssen, als der vor ihm stand. „Hallo.“, grüßte er dann auch das goldene Trio. Ron nickte nur zur Antwort. Trotz allem traute er dem Slytherin wie auch allen anderen Slytherins noch immer nicht so Recht. Dafür grüßten Hermine und Harry freundlich zurück und sie vier unterhielten sich nun darüber, wie wohl der Unterricht werden sollte. Scheinbar hatte der Slytherin unter ihnen bereits schon mal Unterricht bzw. Nachhilfe bei Misuri gehabt. „Woher kennt ihr Slytherins alle eigentlich Misuri so gut?“, fragte Ron irgendwann. „Wir ‚Reinblüter’ in Anführungszeichen, ich möchte damit jetzt keine anderen Abstammungen irgendwie abwerten“, Blaise lächelte Hermine freundlich an, „kennen uns alle ein bisschen untereinander und viele Familien sind bei uns halt besonders bekannt, unter denen dann halt auch die R-… Misuris.“
 

Auch der Rest der Gryffindors tauchte nach und nach auf und pünktlich zum zweiten Klingeln ging die Tür zum Klassenraum auf und der groß gebaute Lehrer stand in der Tür und ließ sie rein. Die Mädchen aus Gryffindor sahen den gut aussehenden jungen Mann leicht verträumt an, bis sie genervt von ihren männlichen Klassenkameraden in den Klassenraum geschoben oder gezogen wurden. Misuri nickte allen freundlich zu, wobei Harry auffiel, dass er zwar freundlich guckte, aber kein einziges Mal lächelte. Er hob leicht eine Augenbraue und als sie im Klassenraum drin waren, erklärte Blaise ihnen flüsternd: „Man hat ihn noch nie richtig Lächeln oder sogar Lachen sehen. Wir wissen nicht warum, aber er hat es noch nie getan.“ Sie suchten sich alle ihre Plätze, wobei die Gryffindors hauptsächlich auf der linken Seite des Klassenraumes und die Slytherins auf der rechten Seite saßen und ihr Lehrer für das Fach, was außerdem Harrys Lieblingsfach war, trat vorne zum Pult.
 

Harry bemerkte den Blick des Lehrers, der kurz auf ihn gerichtet war, als er vorne am Pult stand und sich zu seiner Klasse gedreht hatte. „Nun, herzlich Willkommen im UTZ – Kurs für Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, durch die Worte, die er sprach, bekam Misuri nun die gesamte Aufmerksamkeit der Klasse, wobei das nicht allzu schwierig war, da die meisten ihn schon aufmerksam und erwartend angesehen hatten, „Wie ihr ja sicherlich alle schon wisst, ich heiße Tom Misuri und was ich nicht in meinem Unterricht dulde, ist Unaufmerksamkeit und Stören des Unterrichts, aber ich denke mal, ihr seid in einem Alter, wo man bereits gelernt haben sollte, wie man sich im Unterricht zu benehmen hat.“, er sah sich reihum um und sein Blick blieb vor allem kurz bei Schülern wie Crabbe oder Goyle hängen, die sehr dazu neigten, unaufmerksam zu sein oder den Unterricht zu stören.
 

„Einige von euren Gesichtern sind mir ja bereits ziemlich bekannt.“, fuhr ihr Lehrer dann fort und sein Blick ging durch die Slytherinreihen und vielleicht bildete er sich das nur ein, aber für einen Augenblick hatte Harry den Eindruck, dass Misuri auch noch mal zu ihm rüberschielte, „Natürlich bin ich auch erfreut, wenn ich die anderen kennen lernen kann.“, nun sah er zu den Gryffindorschülern und dieses Mal war Harry sich sicher, dass er sich nicht nur einbildete, dass Misuris Blicke besonders ihm galten. „So, hat sonst noch jemand Fragen, bevor ich mit dem Unterricht anfange?“ Lavanda Brown und Parvati Patil meldeten sich. „Ja.“, Misuri nickte Parvati zu. „Sind sie Single?“ In der Klasse brach leichtes Gelächter aus und Harry glaubte, selbst in Misuris Mundwinkeln ein leichtes Zucken nach oben entdeckt zu haben.
 

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„Das ist doch wirklich mal ein klasse Lehrer.“, teilte Ron am Ende der Stunde mit, „Ich hätte nie gedacht, dass es je einen Slytherin gibt, den ich mal richtig mag. Aber dieser Misuri ist schwer in Ordnung.“, der Weasleyjunge zeigte zufrieden mit dem Daumen nach oben. „Stimmt.“, bestätigte Harry und viel wieder in Gedanken. Den ganzen Unterricht über hatte er ein seltsames, zwar angenehmes, aber seltsames Gefühl verspürt. Es war, als wenn ihm Misuri schon sehr lange vertraut war. Als waren sie schon sehr lange sehr enge und gute Freunde und auch vom Aussehen her kam ihm der Lehrer unglaublich bekannt vor, auch wenn Harry sich keinen Reim daraus machen konnte, denn trotzdem war er sich irgendwie auch sicher, dass er Misuri noch nie zuvor gesehen hatte. Er dachte weiter nach und kam irgendwie auf die Überlegung, dass Misuri vielleicht seine Eltern kannte und oft bei ihnen war, auch als Harry schon geboren war.
 

„Was haben wir jetzt?“, holte ihn Rons Stimme wieder aus den Gedanken und er beantwortete die Frage: „Schwarze Magie.“ „Ach ja.“, Ron kratzte sich leicht am Hinterkopf, „Und wo?“ „Im alten Klassenraum für Verteidigung.“, erklärte Hermine. Sie hatten für den UTZ – Kurs Verteidigung gegen die dunklen Künste extra einen anderen Klassenraum bekommen, der größer war und mit vielen nützlichen Gerätschaften, die ihnen für den Unterricht helfen konnten, ausgestattet war. Nun machten sie sich aber erstmal zusammen mit den anderen Gryffindors und den Slytherins, die weiter hinten gingen und ebenfalls über den Unterricht von Misuri plauderten, auf dem Weg zum Klassenraum, wo sie jetzt Unterricht haben sollten. Die Tür war schon offen, also traten sie wieder ein und setzten sich auf die nächst besten Plätze. Sie mussten nicht lange warten, als ein junger Mann eintrat. Harry stockte, denn der fremde Mann hatte verblüffende Ähnlichkeit mit… sein schockierender Verdacht bestätigte sich, als der neue Lehrer vortrat und sich vorstellte: „So, ich unterrichte euch ab nun in Schwarze Magie. Ich bin Regulus Black.“
 

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Ja, das wars auch schon wieder

Würde mich sehr über eure Meinung freuen.

Hat es euch gefallen?

Bye Shadè

4 Kapitel

Hey zusammen

Hab wieder ein neues und wirklich langes Kapitel für euch.

Ich danke wieder mal allen lieben Kommischreiben
 

Kapitel 4

Harry wäre fast vom Stuhl gefallen, wenn er sich nicht noch rechtzeitig am Tisch festgekrallt hätte. Er war kreidebleich und starrte den neuen Lehrer für das Fach Schwarze Magie geschockt an. Wie konnte das sein? Das war doch nie Sirius’ Bruder Regulus Black. Hatte sein Pate ihm nicht selber immer erzählt, dass sein Bruder tot war? Doch nun stand eben dieser hier vor ihnen und sah außerdem noch sehr lebendig aus. Es gab auch keinen Zweifel, dass er ein Black war, denn Harry hatte bereits Fotos von ihm gesehen und außerdem sah er seinem Älteren Bruder sehr ähnlich, auch wenn er etwas jünger schien. Während der Gryffindor den Lehrer geschockt und überrascht anstarrte, wanderte Blacks Blick über die Schüler und blieb dann kurz bei Harry hängen. Ein leichtes Lächeln trat in sein Gesicht und dann begann der Lehrer auch schon weiter zu reden.
 

Ron und Hermine waren ebenfalls überrascht, denn auch sie hatten schon von Regulus’ gehört. Sirius hatte schon öfters von seinem Bruder erzählt. Zwar hatte er immer behauptet, dass sein Bruder ein Idiot war und dennoch schien er immer ziemlich traurig gewesen zu sein, wenn er über seinen Bruder sprach und somit an die Erinnerungen dachte. Harry war so vertieft in seiner Überraschung und seinen Gedanken, dass er erst gar nicht merkte, wie Ron ihn anstupste, bis er ihm schließlich seinen Ellbogen in die Rippen drückte. „Au, das tut weh.“, sagte Harry und rieb sich die nun schmerzende Stelle, „Was ist?“ „Findest du das nicht auch seltsam, Harry? Schließlich hat Sirius immer gesagt, sein Bruder sei tot.“, fragte der nur. Harry nickte leicht. „Ja äußerst merkwürdig.“, sagte er und war im Nu wieder in seine Gedanken gefallen.
 

Er beobachtete den neuen Professor die ganze Zeit, doch obwohl ihn Schwarze Magie sehr interessierte, hörte er gar nicht zu, was er ihnen zu sagen hatte, denn er war einfach zu geschockt darüber, wer da vorne am Lehrerpult stand. Der Gryffindor nahm auch nicht einmal richtig wahr, dass nach und nach Schüler nach vorne zum Pult gingen und Black nach einem kurzen Verfahren erklärte, ob sie wirklich genug Schwarzmagisches in sich hatten, damit sie den Kurs auch belegen konnten. Natürlich waren darunter alle Slytherins, aber auch mehr Gryffindors als gedacht. „Harry Potter.“, rief Black plötzlich einen Namen und eben genannter schreckte aus seinen Gedanken und sah verwirrt auf. „Ja?“, fragte er dann. „Nun du bist an der Reihe. Komm bitte nach vorne.“, bat der Schwarzhaarige Lehrer mit seinen kastanienbraunen Augen und lehnte sich nach hinten gegen seinen Pult, die Hände hatte er ebenfalls auf dem Pult abgestellt.
 

„Ähm… nach vorne kommen? Womit bin ich dran?“, Harry sah ihn fragend an. „Na um den Test zu machen, ob du jetzt den Kurs belegen kannst oder nicht.“, erklärte Regulus ruhig und wieder erkannte man ein kleines Lächeln von ihm. „Oh, ähm… ach so ja.“ Natürlich hatte Harry schon über so einen Test gelesen. Wie man wusste, gab es die weiße und die schwarze Magie und jeder Zauberer hatte einen Anteil beider Magiearten in sich, wobei oftmals auch eine der beiden Magien dominierte. Wenn man unter zwanzig Prozent schwarze Magie bzw. weiße Magie besaß, brauchte man gar keine Fächer mit denjenigen Arten belegen, weil es sich nicht lohnte, denn mit so wenig Magie dieser jeweiligen Seite bekam man kaum einen starken Zauber hin.
 

Auch in diesem diesjährigen Kurs für Schwarze Magie wurden nur Schüler unterrichtet, die mindestens 40 Prozent schwarze Magie in sich trugen. Der Testen, der sagte, wie viel Schwarzmagischen Anteil man in sich trug, war simpel. Automatisch hielt Harry dem Lehrer einen Finger hin, als er vor ihn getreten war. Black pickte ihm mit einer frischen Nadel in diesen und ein wenig Blut tropfte aus der Wunde. In eine kleine Schale sollte Harry ein wenig Blut tropfen lassen und der Lehrer fühlte danach genau vier Tropfen eines durchsichtigen, zähflüssigen Trankes hinzu. Kaum, dass die Flüssigkeit mit dem Tröpfchen Blut in Verbindung kam, wurde es ganz flüssig und verfärbte sich tiefrot und dann in ein einfaches Blutrot, wie es normal war. Ein kleiner Zettel erschien und der Black las vor: „Harry James Potter, 50 Prozent Weißmagisch, 50 Prozent Schwarzmagisch. Nun Harry, willkommen in meinem Kurs.“, hieß er ihn willkommen.
 

Harry, doch etwas verblüfft, dass doch mehr schwarze Magie in ihm steckte, als er erwartet hätte, nickte nur und ging zurück an seinen Platz. Er versank wieder in seinen Gedanken. Wie konnte es sein, dass er 50 % Schwarze Magie hatte, wo Dumbledore ihm doch immer gesagt hatte, seine Eltern waren alle beide 100% Weiß Magisch. Eigentlich konnte das doch nicht sein, oder hatte der Direktor ihn etwa belogen? Aber warum sollte er das tun? Er verstand das nicht. Er verstrickte sich immer mehr in seine Gedanken und bekam so gar nicht mit, dass die Stunde schon wieder vorbei war. Sein Glück, dass er jetzt zwei Freistunden hatte. „Mr. Potter, wollen Sie nicht gehen?“, hörte er dann die dunkle Stimme seines Professors. Der Angesprochene schreckte auf. „Was?“, verwirrt sah er sich um. „Oh, ist ja gar keiner mehr da.“ Er sah entschuldigend zu Regulus Black auf. Dann packte der Schüler schnell seine Sachen, blieb dann aber vor der Tür noch mal stehen. „Ähm…Professor Black, dürfte ich Ihnen eine sehr persönliche Frage stellen?“
 

Der Lehrer sah ihn eine Weile schweigend an, nickte dann aber. „Gehen wir in mein Büro? Ich lad dich zu einem Tee ein.“, bot er an. Harry sah ihn skeptisch an und schüttelte dann den Kopf. „Nehmen Sie es bitte nicht persönlich, aber ich traue Ihnen nicht genug, um mit in Ihr Büro zu kommen.“ „Okay, und wie lautet deine Frage?“, fragte der Ältere weiterhin freundlich. „Warum der Streit zwischen Ihnen und Si…Ihrem Bruder?“ Regulus schwieg erneut eine Weile. „Streit… nun eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „Aber, mein Gott, warum? Ich verstehe das nicht. Er hat Sie geliebt. Er war immer so traurig wenn er von Ihnen gesprochen hat. Warum kam es nie zu einer Versöhnung?“ Harrys Augen zeigten tiefen Schmerz, als er an den traurigen Blick seines Paten denken musste, wenn das Thema auf seinen Bruder kam. „Wer sagt, dass es keine Versöhnung gab?“, fragte Black weiterhin ruhig.
 

„Er…er war immer so traurig und er hat gesagt, dass Sie Tod wären.“ „Ja, aber er dachte auch, ich sei es.“, murmelte der Größere. „Sir, warum sind Sie nicht Tod? Also nicht das es mich stört, nur...tut mir Leid.“ Harry senkte den Blick. „Das geht mich nichts an.“ „Schon gut. Ich musste meinen Tod vortäuschen, da das Ministerium mich zum Tode verurteilt hat. Aber nun haben wir ja den neuen Minister.“, war Regulus bereit zu erklären. Der Jüngere seufzte. „Schade das Si…er es nicht erfahren wird. Sir es…es tut mir Leid, dass…dass er wegen mir…“ „Tot ist? Harry erstmal ist es nicht deine Schuld und zweitens…“, Regulus überlegte, „Hm… ja…“ „Doch es ist meine Schuld.“, schluchzte Harry auf. „Nur…nur wegen mir, ist er…ist er ins Ministerium gegangen.“ Erste Tränen liefen über Harrys Gesicht. Irgendwann spürte er eine Hand auf der Schulter. Der Kleinere zuckte weg. Regulus zog seine Hand zurück. „Entschuldige.“ „Schon gut. Wussten Sie ja nicht.“ Harry wischte sich die Tränen weg.
 

„Du darfst dir wirklich keine Vorwürfe machen, sondern glücklich sein, dass du so einen wunderbaren Paten wie Sirius hattest. Nicht jeder wäre einem in so einer Situation beigestanden. Es ist absolut nicht deine Schuld.“ „Aber…er...er hatte das nicht verdient. Er war doch erst so kurz aus Askaban raus. Keiner hätte das verdient. Alles meine Schuld. Ich wünschte ich wäre damals auch gestorben. Dann wäre das alles nicht passiert und ich müsste nicht gegen meinen Willen töten.“, schrie er. „Du musst gar nicht töten, Harry. Es ist dein Leben und du alleine entscheidest über dieses.“ „Ach denkst du? Mein ganzes Leben wurde bisher immer von anderen vorgeschrieben. Ich konnte keine eigene Entscheidung treffen. Und die ganze verfickte Zaubererwelt erwartet das ich töte.“ „Und dennoch solltest du nicht auf sie hören, wenn du es nicht willst.“, fand Regulus. „Du hast doch keine Ahnung. Siehst du ihre Erwartungen und Vorwürfe in ihren Augen, wenn wieder was passiert? Der Druck macht mich noch ganz wahnsinnig.“
 

„Flieh vor dem Druck. Dir kann wirklich niemand etwas vorschreiben. Sollen sie doch selber gegen das Böse kämpfen, dann wissen sie, was das heißt.“, noch immer wirkte Regulus ruhig. „Ich kann das nicht. Es sind doch meine Freunde. Hier ist doch mein zu Hause.“, murmelte Harry. Von dem Älteren war ein leichtes Seufzen zu hören. „Trotzdem solltest du dich nicht von allen so unter Druck setzten lassen.“ Harry senkte den Blick, schnappte sich seine Tasche und lief schnell aus dem Zimmer. Regulus sah ihn schweigend nach und drehte sich dann um, nur um sich zu erschrecken, als er seinen Bruder in der Tür stehen sah. „Sirius?“ „Scheint so.“, sagte der und sah an sich herunter. „Was machst du hier?“ „Was denn? Darf man seinen Bruder nicht besuchen?“, fragte der Ältere.
 

„Ähm…schon, aber, was wenn der Alte dich sieht?“ „Illusion. Nur du siehst und hörst mich.“, erklärte Sirius. “Ach so. Wie lange bist du schon hier?“ „Lange genug.“, nun seufzte der junge Mann deprimiert. „Und was willst du machen? Der Junge wird zerbrechen.“ „Ich muss ihm sagen, dass ich noch lebe.“, erklärte Sirius, „Er brauchtmich.“ „Das denk ich auch.“ „Ich geh zu ihm, jetzt gleich.“, beschloss der Schwarzhaarige. „Okay, aber pass auf dich auf, ja?“ „Natürlich Brüderchen, kennst mich doch.“, Sirius lächelte leicht und verließ das Büro, dann löste er die Illusion so, dass auch Harry ihn sehen konnte. „Deswegen mach ich mir ja Sorgen.“, murmelte Regulus und sah seinem älteren Bruder besorgt nach.
 

Sirius suchte Harry eine Weile, bis er ihn bei seinen ganzen Freunden traf. Er zögerte, trat dann aber in den Gang und somit konnte Harry ihn sehn, durch die Illusion die anderen aber nicht. Er wurde bleich. „Sirius?“, formten seine Lippen wortlos. „Harry, bitte würdest du mit in den Nordturm kommen?“, bat Sirius leise und nickte ihm aufmunternd zu. Harry verabschiedete sich schnell von seinen Freunden und lief zum Nordturm. Dort stand er bereits. Sein geliebter Pate und der sah raus aus dem Fenster raus auf das Gelände. „Sirius, bist du es wirklich?“ Sirius drehte sich zu ihm und breitete die Arme aus. „Ja.“ Harry viel sofort in seine Arme. „Mein Gott du lebst. Warum? Wie ist das möglich?“ „Komm, dann erkläre ich dir alles.“, flüsterte Sirius. „Wo willst du hin?“ „Hier hinsetzen.“ Sirius sah ihn mit seinem typischen lächelnden Blick an. Er setzte sich auf eine Bank und Harry setzte sich sofort auf seinen Schoss. Der Ältere drückte ihn sanft an sich. „Wie geht es dir Engel?“ „Jetzt wo ich weiß, dass du lebst, besser. Aber warum…?“ Sirius seufzte leise. „erst mal, es tut mir wirklich leid. Also das du dabei warst. Das war nicht eingeplant. Eigentlich sollten nur ein paar Todesser und Ordensleute da sein. Ich wollte meinen Tod vortäuschen, weil Dumbledore dahinter gekommen ist, dass ich weiß das Regulus noch lebt und dass ich weiß wo er ist. Um ihn nicht zu gefährden musste ich meinen Tod vortäuschen. Und ich konnte dir vorher nicht bescheid geben, weil du dann nicht traurig wärst und das aufgefallen wäre. Immerhin hast du ja gesehen, wie ich `gestorben` bin. Es tut mir wirklich Leid.“
 

„Aber warum hast du dich danach nicht gemeldet. Ich hatte sechs Wochen Ferien. Sechs Wochen, in denen ich mich immer mehr zurückgezogen habe. Wo warst du überhaupt? Hattest du besseres zu tun und nicht daran gedacht, wie es mir geht?“, Harry liefen stumme Tränen über das Gesicht. „Nein, Harry bitte, du musst mir glauben, ich hätte gerne Kontakt zu dir aufgenommen, aber du hast Leider unseren Spiegel kaputt gemacht. Und da deine Briefe abgefangen werden, war das auch zu gefährlich. Und ansonsten wird das Haus auf sehr gut bewacht.“ Sirius sah ihn bittend an. „Glaub mir, ich hab mir jeden Tag Sorgen und Vorwürfe gemacht.“ „Und warum hast du dich dann nicht gemeldet?“, flüsterte Harry dann noch mal leise. „Harry das hab ich dir doch gesagt. Ich hatte keine Möglichkeit. Ich wollte dich und Regulus nicht in Gefahr bringen.“ Harry kuschelte sich an Sirius. „Ich hab dich so vermisst.“ „Ich dich auch, Kleiner, ich dich auch.“ „Und wo warst du?“, fragte nun Harry die andere noch offen stehende Frage. „Bei Regulus. Wir haben in Irland noch ein Familienhaus.“
 

Sie hörten Schritte und im nächsten Moment trat Professor Misuri ein, um einen Rundgang zu machen. Harry sah panisch zu Sirius und zitterte ängstlich. Er wollte seinen Paten nicht schon wieder verlieren. „Illusion.“, flüsterte Sirius ihm sanft zu, „außerdem ist es bei Tom nicht dramatisch, wenn er mich sieht.“ „Tom? Du kennst ihn?“, wisperte Harry und sah zu dem Professor. Wieder fühlte er die Verbundenheit zu ihm.

„Was wenn kenn ich?“, fragte Misuri verwirrt, „Wieso auf einmal beim DU, Harry?“ Harry wurde rot. „Ich, ich meinte nicht Sie, Sir. Entschuldigung, ich war in Gedanken.“ „Oh mach dir keine Gedanken, ich führe auch öfters Selbstgespräche.“, Tom zwinkerte leicht. Harrys Rot wurde dunkler und er sah weg. „Tja, das ist Tom.“, grinste Sirius und nahm auch für den nun die Illusion wieder runter. „Sirius? Ach du hier?“ „Ja, sicher. Irgendwo muss ich ja sein.“, grinste Sirius.
 

„Allerdings sollte Mr. Potter nicht hier sein.“ „Ach und warum nicht?“, fauchte Harry aufgebracht. „Wegen dem Unterricht.“, erklärte der Mann und beachtete nicht, dass er ihn ankeifte. „Oh…ach egal. Wir haben eh nur Zaubertränke.“, murrte Harry und kuschelte sich an Sirius. „Oh ha, Schniefelus, die gute alte Fledermaus.“, sagte Sirius dramatisch. „Ja genau. Ist ja auch egal, ob er mir im Unterricht 80 Punkte abzieht oder so, weil ich nicht da bin. So erspare ich mir wenigstens seine dummen Kommentare.“ „Was habt ihr eigentlich alle gegen Sev?“, Tom verdrehte leicht die Augen, „Er ist echt nett.“ „Zu uns nicht. Wir sind Gryffindor.“, kam es von den Beiden gleichzeitig. „Wenn du dich erinnerst, Sirius, hat er dir in eurem ersten Jahr die Freundschaft angeboten, aber du hast ihn doch so blöd angemacht. Und jetzt komm mir nicht wieder mit der Geschichte, der hätte dir nur die Freundschaft angeboten, weil du ein Black wärst und jeder dachte, du kommst nach Slytherin, schließlich hatte er ja auch James und Remus damals die Freundschaft angeboten.“ Sirius sah verlegen zu Boden. „Na und? Das rechtfertigt sein jetziges Verhalten noch lange nicht. Außerdem…ich…ich musste das machen.“, nuschelte er noch ganz leise.
 

„Du musstest das machen?“, Misuri hob fragend eine Augenbraue. Sirius nickte. „Wer hat dich gezwungen, Schnuffel?“, fragte Harry und streichelte seinem Paten den Rücken. Sirius sah kurz zu ihm runter und antwortete dann: „Dumbledore.“ Er schluckte leicht. „Er…er hat mich auch gezwungen, nach Gryffindor zugehen bzw. hat mir einen guten Grund geliefert den Hut zu überreden, mich dahin zuschicken.“ „Dieser arschgefickte… … … …“, fluchte Misuri vor sich herum. Harry drückte Sirius an sich und wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte es nicht glauben. Dumbledore war tatsächlich wirklich ein Arsch. Er hatte schon bemerkt, dass der Alte nicht so großväterlich war, wie er immer tat, aber dass er zu solchen Mitteln griff, war wirklich ungeheuerlich. „Sirius? Verrätst du mir, wie er dich erpresst hat?“, fragte Harry leise. „Um… er wollte Regulus etwas tun.“, flüsterte Sirius. „Was? So ein Arsch.“, fluchte Harry und auch Misuri sah sauer aus. „Weißt du, Regulus und ich, wir…wir haben uns geliebt und er hat es raus gefunden. Außerdem wollte er einen aus unserer Familie, damit er später, also nach meinem Tod, an das Erbe kommt.“ „Du hattest was mit deinem Bruder?“, kam es überrascht mit Harry. „Ich… habe.“, korrigierte Sirius. „Du…du bist schwul? Und mit deinem Bruder zusammen?“ „Ja.“, kam die schlichte Antwort. „Aber, aber ist das nicht verboten?“ „Verboten wäre, wenn wir Kinder zusammen hätten oder heiraten wollten.“, Sirius seufzte leicht und fragte dann: „Hast du ein Problem damit?“ „Nein. Wenn ihr euch liebt ist das doch gut. Ich freu mich für euch.“ Harry warf Misuri einen Blick zu. Der erwiderte den Blick und lächelte leicht. „Wirklich? Du findest es okay?“, kam es doch überrascht von dem Älteren.
 

„Ja, ich will nur, dass du glücklich bist. Und wenn du dafür Regulus brauchst, ist das für mich in Ordnung.“ Sirius lächelte ihn dankbar an. „Und solange ich auch dich habe, bin ich glücklich.“ „Hey, ich hab dich nicht verlassen.“, protestierte Harry. „Das war ja auch kein Vorwurf, sondern eine Feststellung.“ „Oh…okay, ich werde dich nicht verlassen. Versprochen.“ Sirius strich ihm durchs Haar und küsste ihn auf die Stirn. „Und ich dich nicht.“ „Hoff ich doch.“ Harry schmiegte sich an ihn und sah wieder zu Misuri. Irgendwie konnte er den Blick gar nicht mehr abwenden. Noch immer fragte er sich, woher er ihn nur kannte und er ihm auch noch so vertraut vorkam. Aber er kam nicht drauf. Er war sich sicher ihn vorher nie gesehen zu haben. Wie auch, er kam ja nie weg. Er schnaubte. „Professor Misuri, haben wir uns vorher irgendwann schon mal gesehen?“ „Ähm…“, Tom sah ihn unsicher an und murmelte dann: „Kann sein.“ „Wirklich? Sie kommen mir nämlich so bekannt vor, aber ich könnte schwören, Sie noch nie gesehen zu haben.“ „Tja, keine Ahnung.“, log der große Mann. Harry knabberte an seiner Lippe und zuckte dann mit den Schultern. „Na egal.“
 

Sirius sah nur nachdenklich von Misuri zu Harry und zurück. „Ist was?“, fragte Harry. „Hm… nein… schon gut.“, sagte der dann. Harry nickte und gähnte. Er rieb sich die Augen und lehnte seinen Kopf an Sirius Brust. Der legte seine Arme wieder um ihn. „Ich bin echt froh, Sirius, dass du endlich wieder hier bist.“ „Ich bin auch froh.“, sagte Sirius noch mal. Harry schloss jetzt die Augen und fing an zu dösen. Als er schlief sah Sirius wieder zu Tom. „Wieso arbeitest du hier? Du hast das doch gar nicht nötig als Lord.“ Tom nickte. „Schon, aber ich hatte das Gefühl hier sein zu müssen. Außerdem ist es ein Kindertraum von mir Lehrer zu sein.“ „Was, wenn sie erfahren, wer du wirklich bist? Oder wenn Harry es erfährt. Ich finde, er sollte sowieso bald mal die Wahrheit mit dem Tod seiner Eltern und so erfahren.“, teilte Sirius nachdenklich mit.
 

Tom seufzte. „Dann solltest du es ihm sagen. Warum sollte er mir glauben?“ „Soll er es denn deiner Meinung nach wissen? Auch dass er dein Bindungspartner ist und so? Oder erst, wenn es wirklich rauskommt?“ „ich weiß nicht. Ich würde ihn viel lieber so kennen lernen und nicht, weil wir müssen.“ „Lily und James haben wenn du dich damals erinnerst so oder so gesagt, dass du Harry eines Tages selbst die Wahl lassen sollst, ob er dich liebt oder nicht. Und ich denke, es ist auch besser, wenn er weiß, wer du bist, damit er auch so entscheiden kann, ob er dich besser kennen lernen will.“, Sirius strich dem Kleinen durch das Haar. „Aber, wenn er weiß, wer ich bin, will er mich bestimmt nicht kennen lernen.“ „Wenn er es später erfährt, nachdem er dich vielleicht sogar ins Herz geschlossen hat, wird er verletzt sein, dass du es ihm nicht erzählt hast.“ „Kannst, kannst du ihm nicht erst von dem Tod seiner Eltern erzählen?“, bat Tom Misuri zaghaft. „Klar, wobei du da auch wieder drin vorkommst. Schließlich warst du live dabei.“, Sirius seufzte, „schwere Geburt.“ „Dann zusammen?“ „Okay.“ „Und wann?“ „Nicht mehr heute, vielleicht zu viel auf einmal für ihn.“, sagte Sirius ruhig. „Natürlich. Wir haben Zeit.“ „Denke ich auch. Aber auch nicht mehr viel.“, Sirius stand nun auf und hob Harry gleich mit sich hoch.
 

Als Harry wieder aufwachte, lag er in seinem Bett und sah sich um. Von Sirius keine Spur. Angst breitete sich in ihm aus. Was wenn er alles nur geträumt hatte. „Sirius.“, murmelte er und richtete sich auf. „Hey.“, hörte er eine Stimme und erschrak als er zur Seite sah. „Ron, erschreck mich nicht so:“, murmelte er. „Warum warst du gestern nicht bei Zaubertränke? Wann bist du eigentlich ins Bett gegangen? Wir haben im Gemeinschaftsraum bis Mitternacht auf dich gewartet. Als ich hoch kam, schliefst du aber schon.“ „ziemlich direkt nach der Stunde bei Professor Black. Mir ging es nicht gut.“, erklärte Harry. „Wegen Black?“, hakte Ron besorgt nach, „Hermine und ich haben schon an so etwas gedacht.“ „Ach was, Black ist in Ordnung, denk ich. Ich mag ihn.“ „Aber, na ja, du weißt doch, wer er ist und Sirius hat doch immer gesagt, er war ein Anhänger Voldemorts. Ist das nicht komisch, dass ein eigentlich Tot gedachter auf einmal wieder lebt?“, Ron setzte sich nun auf sein Bett Harry gegenüber. „Wer weiß was für Gründe Black hatte, seinen Tod vorzutäuschen. Ich finde wir sollten nicht über ihn Urteilen. Was hältst du eigentlich von Misuri?“ „Misuri? Für ein Slytherin echt in Ordnung.“, teilte der Weasleyjunge mit nach oben gestrecktem Daumen fest.
 

„Haben wir ihn vorher schon mal gesehen? Er kommt mir so bekannt vor.“ „Ja? Mir gar nicht.“, Ron überlegte kurz und schüttelte den Kopf, „wüsste ich.“ „Hm, ist halt nur ein Gefühl.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Gut, kommst du dann auch, es gibt bald Frühstück.“ „Was? So früh? Man hab ich lange geschlafen.“ Harry gähnte trotzdem. „Ja, scheint so. Snape ist übrigens total sauer. Du sollst heute Abend bei ihm Nachsitzen.“, sagte Ron noch, während er nach Socken kramte. „Ach der kann mich Mal. Soll er doch alleine Nachsitzen.“ „Harry, das ist Snape. Der dreht dir den Hals um.“, sagte Ron. „Soll er doch. Dann kann er seinen Arsch alleine vor Voldemort retten. Ich war gestern Krank. Da kann er mich nicht Nachsitzen lassen.“, fauchte Harry. „Ja, du hast ja Recht.“ „Na also.“ „Also, kommst du Frühstücken.“, hakte Ron nach. „ja klar.“ Harry stand schnell auf und zog sich um. Gemeinsam gingen sie runter zum Essen. Sie setzten sich an den Gryffindor-Tisch und neben Hermine. „Morgen.“, grüßte Harry. „morgen Harry.“ Harry sah nun zum Lehrertisch und bemerkte, dass Misuri ihn beobachtet hatte. Harry nickte ihm zu und der Professor lächelte ihn freundlich an.
 

„Was haben wir?“, fragte Harry und sah immer noch zu dem Lehrer. „Wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, antwortete Neville. „Oh, cool. Was wir wohl Heute machen?“ „Hat er doch gesagt.“, sagte Hermine, „hast du nicht zugehört?“ „ne, hab ich wohl verpasst. Also? Was machen wir?“ „In welchen Situationen man welche Verteidigungen einsetzt.“ Harry seufzte. „Toll. Wie interessant.“, meinte er ironisch. „Ich find es interessant.“, erklärte Hermine, „Wir können noch viel lernen.“ „Hm schon Recht, wenn du das sagst.“ „Natürlich sag ich das und ich habe Recht damit.“, fand die Brünette. „Okay, du kannst aber nur von dir reden. Ich denke nicht, dass ich noch viel lernen kann.“ „Warum nicht?“ „Weil es glaub ich keine Situation mehr gibt, in der ich noch nicht war und doch wieder raus gekommen bin.“, erklärte Harry. „Oh… so meinst du das.“, Hermine seufzte. „Außer, er zeigt uns, wie wir das Stab los hinkriegen.“ „Ja, das soll auch vorkommen.“, bestätigte das Mädchen. „Cool.“
 

Es dauerte nicht lange, bis es klingelte und die Schüler sich nach und nach auf den Weg zum Unterricht machten.

Im Klassenraum setzte sich Harry sofort in die erste Reihe, was er sonst nicht machte, aber so war er Misuri näher und konnte so besser aufpassen. Der kam auch bald und als er vorne stand, viel sein Blick als erstes auf Harry und er nickte ihm freundlich zu. Harry grinste ihn an und fragte leise: „Stimmt es, dass Sie uns Stablose Kampfmagie beibringen?“ „Ja, gut aufgepasst.“, sagte Tom freundlich und begrüßte die Klasse. Harry hörte ihm gebannt zu, schaltete aber schnell ab, als er merkte, dass er das alles schon wusste. „…Harry, wären Sie so freundlich?“, fragte Tom irgendwann. Harry sah verträumt auf. „Was bitte?“ „Ein Verteidigungszauber. Könnte ich das mit Ihnen demonstrieren.“
 

„Natürlich.“ Harry stand auf und stellte sich ihm gegenüber. Tom erklärte ihm, was sie tun würden und was Harry tun sollte. „Willst du angreifen oder verteidigen?“ „Was immer Sie wollen.“ Harry verneigte sich vor Misuri und zog seinen Zauberstab. Der tat es ihm gleich und im nu hatte Misuri schweigend seinen Zauberstab geschwungen und gelbe Strahlen flogen auf Harry zu. Harry ließ sich schnell fallen und schoss einen stummen Stupor auf Tom. Nur knapp konnte dieser noch eine unsichtbare Schutzmauer vor sich aufbauen. „Sehr gut.“, Tom nickte ihm zufrieden zu und an die Klasse gewandt meinte er: „Nun, das ist ein Beispiel für Angriff und Verteidigung. Stellt euch jetzt bitte in Paaren auf.“ Alle suchten sich einen Partner und Harry blieb übrig, da die Klasse eine ungrade Zahl hatte. „Nun gut, Harry Sie machen weiter mit mir.“, schlug Tom vor. Harry nickt und trat wieder zu ihm. „Ich denke, du kannst dich im Gegensatz zu anderen auch schon mit stärkeren Zaubern und Zauberern auseinandersetzen.“ „Ein Versuch ist es Wert, Professor.“, stimmte Harry zu. Tom nickte zustimmend. „Bereit?“, noch bevor Tom seine Frage zu Ende gestellt hatte, hatte Harry schon einen Zauber auf ihn losgeschickt. Tom schaffte es noch ihn schnell abzublocken, aber andere Zauberer, die nicht so erfahren und stark waren wie er, wären jetzt bewusstlos gewesen.
 

Gedanklich murrte Harry auf und schickte gleich zwei Flüche hinter einander auf seinen Lehrer. Noch einen Stupor und einen Expilliarmus. Er hatte noch nie erlebt, dass ein einziger Zauberer so reaktionsfähig war, denn beide Flüche wurden von dem Lehrer abgeblockt und zwischendurch flogen auch zwei Flüche auf Harry zu. Der beschwor unbewusst einen schwarzmagischen Schild und schickte auch schwarzmagische Flüche auf Misuri. „Wow, Harry, der Schwarze Magie Kurs ist aber bei Professor Black, nicht bei mir.“, sagte Tom, dem dieses Mal um ein Haar ein Fluch getroffen hätte. Harry sah ihn verwirrt an. „Was meinen Sie Professor?“ „Nun du hast eben schwarzmagische Flüche und Verteidigungen eingesetzt.“, erklärte der ihm. „Wirklich?? Hab ich gar nicht mitbekommen. Entschuldigung.“ Harry sah verlegen zu Boden und schickte einen weiteren Stupor auf seinen Professor. „Wofür? Das war wirklich gut.“, lobte der große Mann und blockte auch diesen Fluch wieder ab.
 

Harry schnaubte frustriert, dann grinste er. Er feuerte Flüche auf seinen Lehrer und zwar so schnell, dass Misuri nur blocken und ausweichen konnte. Als er dicht genug war, trat Harry ihm vors Schienbein. Misuri jaulte auf und hüpfte auf einem Bein. Harry holte aus und zog ihm das andere Bein auch weg. Der Professor landete auf dem Boden und verlor seinen Stab. Harry schnappte sich den Stab und setzte sich auf seinen Lehrer. Er hielt ihm seinen Stab an die Kehle. „Schach Matt, Professor.“ Der Mann, erst etwas verdutzt grinste nun zufrieden. „Das gibt einen Pluspunkt und 10 Punkte Abzug für dein Haus.“ Langsam wurden sich die beiden ihrer Lage bewusst. Harry ignorierte das aber erst mal. „10 Punkte Abzug? Weil ich Sie besiegt hab? Warum das denn?“, empörte er sich. „Ich habe schon immer Probleme mit einem rechten Schienbein gehabt.“, erklärte Tom knapp. „Und woher soll ich das wissen? Das ist unfair. Außerdem, hätte jeder Ihrer Feinde diese Schwäche ausgenutzt, wenn er es gewusst hätte.“ „Nun, in dem Fall bin ich aber nicht dein Feind sondern dein Lehrer und Gewalt gegen Lehrer, wenn es nicht durch Zauberei und in gewissen Fächern ist, ist verboten.“ „Das haben Sie vorher nicht gesagt.“, beharrte Harry störrisch. „Es hieß nur, stumm verteidigen und Angreifen. Ich glaube nicht, dass ich auch nur einen Mucks von mir gegeben habe.“
 

„Es ist ja immerhin auch eine allgemein geltende Regel an dieser Schule.“, Tom versuchte seine Unruhe zu unterdrücken, da Harry noch immer auf ihn saß und ihn mit seinen grünen Augen fesselte. Harry funkelte ihn böse an. „Sie gönnen mir meinen Sieg nur nicht.“, fauchte er und stand auf. „Und außerdem sagen die Schulregeln, dass bei einem Duell, durchaus auch körperliche Attacken erlaubt sind. Auch gegen Lehrer.“ „Duell und Unterricht sind zwei weitere unterschiedliche Sachen.“, schmunzelte Tom und setzte sich nun auf. „Stimmt, aber das gilt auch für Duelle, während des Unterrichts. Und außerdem sind Sie ja nur angefressen, weil Sie gegen einen Schüler verloren haben.“ Misuri schmunzelte nur. „Nicht so angefressen, als wenn es ein anderer Schüler gewesen wäre. Wenn sich selbst der dunkle Lord mit dir misst, dann akzeptiere ich meine Niederlage gegen dich.“ „Dann will ich aber auch keine Punkte verlieren.“, maulte Harry. Tom grinste nur. „Auch wenn ich gehört habe, dass die anderen Häuser überrascht von mir sind, dass ich für ein Slytherin so nett bin, auch in mir steckt ein Slytherin und es bleibt dabei.“ „Das ist gemein. Ich bin immerhin ein halber Slytherin.“ „Ein halber in Gryffindor.“; korrigierte ihn der Ältere. „Na und? Besser als ein halber Gryffindor in Slytherin.“ Tom gluckste nur amüsiert und sah sich nun die anderen Schüler an. Die starrten sie nur verblüfft und stumm an. „Wie viel ist eigentlich ein Pluspunkt?“ „Ein O.“, kam die Antwort und Tom rief nun: „Was gibt es da zu gucken? Weitermachen. Los ich will mir mal ansehen, wie ihr angreift und verteidigt.“
 

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Das war es auch schon wieder

Würde mich über eure Meinung freuen

Bye Shadè

5 Kapitel

Hey zusammen

Wie immer danke ich allen Reviewern

Nun ist also wieder ein neues Kapitel on

Viel Spaß
 

Kapitel 5

Gedankenverloren ging der 16-jährige Gryffindor durch das große Schloss. Er hatte nicht viel zu tun. Natürlich, er hätte jetzt bei Ron und Hermine sein können, doch die waren damit beschäftigt sich verliebte Blicke zuzuwerfen und Andeutungen dazu zu machen, wie schön die letzte Nacht gewesen war. Auch seine beiden anderen seiner Zimmergenossen, Seamus und Dean hatten keine Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen, denn sie hatten selber genug zu tun und zwar in Seamus’ Bett. Neville? Tja, wo war der eigentlich? Vermutlich hatte er sich irgendwo mit Blaise verkrochen, wo die anderen Slytherins sie nicht erwischten und über sie lästern konnten. Ginny saß die ganze Zeit bei ihren gackernden und labernden Freundinnen aus ihrer Klasse, die immer wieder auf Jagd nach irgendwelchen süßen Jungs waren. Ihre Hauptziele: Harry Potter, Goldjunge und in Gryffindor und Draco Malfoy, Eisprinz und in Slytherin.
 

Tja, was Harry wirklich fehlte, war eine eigene Beziehung, also einen festen Freund, den er liebte und der ihn liebte. Natürlich er war Harry Potter, der berühmte Harry Potter, ihn empfingen sicherlich viele Männer und Frauen mit offenen Armen, wenn er nur das Wort Beziehung erwähnte, doch für Harry war noch nie der richtige dabei gewesen. Diese kurze Beziehung, wenn man das noch so nennen konnte, die er mit Cho Chang hatte, hatte ihm nur gezeigt, dass er wohl nicht auf Mädchen stand sondern schwul war. Kurzum, er war noch nie verliebt und er hatte schon langsam die Hoffnung aufgegeben.
 

Doch das sollte momentan nicht sein Problem sein, denn zurzeit ging es ihm einfach viel zu gut. Er war wirklich sehr glücklich darüber, dass sein Pate noch lebte. Sirius, der einzige Mensch, der ihn wirklich immer verstanden hatte und ihm somit auch die besten und passenden Worte sagen konnte, um ihm zu helfen, aufzumuntern oder sogar zum Lachen zu bringen. Sie trafen sich nun immer fast täglich. War es nach Regulus Blacks Unterricht, also schwarze Magie, wo Sirius dann in Regulus’ Büro auf ihn wartete oder er wartete abends als seine Animagusgestalt Schnuffel auf ihn. Mit seinem Professor für Schwarze Magie hatte Harry bisher aber wenig zu tun gehabt. Der war, wenn Harry bei Sirius war immer im Klassenraum geblieben oder in die Große Halle zum Essen gegangen, woraufhin Sirius ihm erklärt hatte, dass es wohl daran lag, dass es für viele Leute komisch war, wenn sich zwei Brüder richtig liebten und sogar küssten und dass er das vor Harry nicht auch noch machen wollte, auch wenn Harry erklärte, dass es ihm egal war, solange die beiden glücklich waren.
 

Heute konnten sie sich allerdings nicht treffen. Sirius hatte, wie er sagte, etwas zu tun, wollte aber nicht drüber reden, was er zu tun hatte. Da fragte sich der Gryffindor natürlich, was ein tot gedachter Mann, der sich außerdem noch verstecken musste, großartig zu tun hatte. Doch eigentlich ging es ihn ja nichts an und das wusste Harry, doch trotzdem dachte er die ganze Zeit darüber nach. Mit den Händen in den Hosentaschen und den Blick nachdenklich auf seine Füße gerichtet bog Harry in einen weiteren Gang und stutzte. Als er Professor Tom Misuri und Snape vor sich sah und erkannte, dass diese sich stritten, beschloss er einen Rückzieher zu machen. Hier wollte er jetzt nicht einfach reinplatzen und Snape fand bestimmt wieder einen Grund, ihm Nachsitzen aufzubrummen oder Punkte abzuziehen.
 

Doch gerade, als er wieder zurückgehen wollte, viel sein Name. „Tom, das ist leichtsinnig wenn Potter das erfährt.“, sagte der fledermausartige Zaubertränkelehrer. „Und wenn schon, dann erfährt er endlich die ganze Wahrheit über mich, Dumbledore und seine Eltern. Es wäre gut so.“, kam es wütend von dem neuen Lehrer, welcher Harry immer so vertraut war, wenn er ihn nur sah. Er konnte sich einfach keinen Reim draus machen, warum Tom Misuri ihm so bekannt vorkam. Was hieß bekannt? Vertraut, sehr vertraut sogar und dennoch war er sich sicher ihn, seit er zumindest denken konnte noch nie gesehen oder von ihm gehört zu haben. Nun ließ Harry sich noch mal die Worte durch den Kopf gehen, die sein Verteidigungslehrer da eben gesagt hatte. ‚Die Wahrheit’. Die Wahrheit also? Aber worüber? Was meinte er wohl damit. Harry beschloss, dass er mit hören wollte und so folgte er von seinem Versteck aus, zumindest konnten ihn die beiden Männer nicht sehen, das Gespräch weiter.
 

„Die Wahrheit Tom. Vielleicht ist es ja die Wahrheit, aber sie mal, glaubst du wirklich, Potter wird dem dunklen Lord eher glauben als dem alten Sack von Dumbledore?“, fragte Snape und klang genervt. „Man, Severus, schrei nicht so rum.“, meinte Misuri, „Oder willst du, dass jemand von dem Gespräch erfährt?“ „Nein, am besten, wir setzen es in deinem Büro fort, der ist am nahesten.“, schlug der Zaubertrankprofessor vor. „Gut.“, Tom ging voraus in Richtung seines Büros und der andere schwarzhaarige Mann folgte ihm. Harry versteckte sich schnell hinter einer Statue, als er merkte, dass sie in seine Richtung kamen. Sobald sie aber an ihm vorbei waren zog er schnell seinen Tarnumhang aus seiner Tasche, den er wie immer bei sich trug und folgte den beiden Professoren zu Misuris Büro. Er wollte unbedingt wissen, was die beiden mit der Wahrheit meinten.
 

Als sie ankamen schlüpfte Harry sobald der Lehrer die Tür geöffnet hatte rein. Dabei streifte er Misuri aus Versehen leicht und musste sich ein Auffluchen verkneifen. Als er nun im Büro stand, sah er sich schnell zu Misuri um, der sich leicht verwundert im Büro umsah und kurz blieben seine Augen auf den durchsichtigen Harry ruhen. „Ist was?“, fragte Snape als er hinter seinen Kollegen eingetreten war. „Nein.“, sagte Misuri gleich und sein Blick blieb noch eine Weile dort liegen, wo Harry stand. Der Schüler hatte schon fast die Befürchtung, dass Misuri wie ihr früherer Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer Alastor Mad-Eye Moody durch Tarnumhänge gucken konnte, doch dann zuckte der große Mann zu seiner Erleichterung mit der Schulter und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Snape hatte es sich bereits unaufgefordert auf einen Sessel, der davor stand, bequem gemacht.
 

„Wie schon gesagt. Du kannst nicht aus heiterem Himmel zu Potter gehen und ihm dann erzählen: ‚Hey ich bin Voldemort, deine Eltern waren Todesser, Dumbledore ist ein Arsch und außerdem bin ich noch dein Seelenpartner.’ Der wird es dir niemals glauben.“ „Du hast einen schrecklichen Humor, Severus.“, Misuri verdrehte die Augen. Doch als Snape diese wenigen alles sagenden Sätze gesprochen hatte, musste Harry sich die Hand auf den Mund schlagen, dass er nicht entsetzt aufkeuchte. Das durfte doch nicht wahr sein, hier saß er vor ihm. Tom Misuri war sein größter Erzfeind Lord Voldemort alias Tom Riddle. Warum war er nicht schon früher drauf gekommen, wenn Misuri ihm so bekannt vorkam? Aber das konnte doch nicht sein. Misuri sah ganz anders aus, als der Tom Riddle, den Harry kennen gelernt hatte. Aber natürlich, wieso denn auch nicht, wo ihn sonst jeder, einschließlich Dumbledore und er erkennen konnten. Dabei hatte Harry den ehemaligen Slytherin sogar als Lehrer ziemlich schätzen gelernt und ihn auch nett gefunden und gemocht und jetzt das? Das konnte er einfach nicht fassen.
 

In seinem Schock darüber, dass ihr neuer Minister Lucius Malfoy ausgerechnet Lord Voldemort als Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor eingesetzt hatte, wäre dem Jungen fast entgangen, was Snape noch gesagt hatte. Erst langsam erreichte es sein Gehirn. Seine Eltern, Todesser? Nein, das war niemals möglich, das konnte und wollte er nicht glauben, es war einfach eine blöde Behauptung von Snape und Riddle, nein, Harry wollte es nicht wahrhaben. Dumbledore war ein Arsch? Gut er hatte selber schon langsam sein Vertrauen zu dem Direktor verloren, da er auch ziemlich unfair gegenüber den Blackbrüdern war und da er, Harry auch allgemein mit so vielen Sachen, die Dumbledore tat oder auch viele Meinungen die dieser vertrat nicht für richtig hielt. Aber in welchem Sinne bezog es Snape hier.
 

Das letzte brachte das Fass zum Überlaufen. Voldemort? Harry Seelenpartner? Das war wohl der humorloseste Witz, den Harry je gehört hatte. Da verwettete er doch sein Leben drauf, dass Tom und er niemals Seelenpartner waren. Geschockt wie er war, wich der Junge automatisch ein paar Schritte zurück und stieß aus Versehen gegen einen Glasschrank, der leicht wackelte und damit drohte, dass der empfindliche Inhalt raus viel und kaputt ging. Sofort schossen Snapes und Misuris bzw. Riddles Gesichter zu dem wackelnden Schrank. „Was zum…“, fragte Snape, seine Augen zu Schlitzen verengt und sprang von seinem Stuhl auf. Harry schluckte leicht und versuchte schnell vom Schrank wegzukommen und woanders hinzuschleichen. Allerdings verhedderte er sich unglücklicher Weise in seinem Umhang, stolperte und es war zu spät, als er bemerkte, dass er schon längst wieder sichtbar war.
 

„Potter…“, kam es nun doch überrascht von dem Tränkeprofessor. Harry achtete jedoch nicht auf ihn. Sein Blick war mit geschockt geweiteten Augen auf Misuri gerichtet, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen leicht überrascht, wenn auch nicht ganz so überrascht zu ihm hinuntersah. Dann rappelte sich der Schüler schnell wieder auf und wich zur Tür zurück. „Warte.“, bat Misuri als er blind nach der Klinge tastete. Harry sah zu ihm auf und dann wurde sein Blick kalt. „Wieso sollte ich?“, fragte er mit verengten Augen. Angst machte sich in ihm breit, doch er versuchte es so gut es ging zu überspielen. „Weil ich denke, dass wir da etwas klären sollten.“, Riddle stand nun von seinem Stuhl auf und reflexartig zückte Harry seinen fest umklammerten Zauberstab und richtete ihn auf den großen, blauäugigen Mann.
 

Auch der zog seinen Zauberstab, doch bevor er ihn richtig aus der Tasche ziehen konnte, schoss Harry einen schwarzmagischen Fluch auf ihn ab. Schnell blockte der dunkle Lord den ab doch immer mehr Flüche schossen auf ihn zu. „Harry verdammt ich will nicht kämpfen.“, sagte er und versuchte angestrengt einige weitere Flüche abzublocken. „Ach nein? Das ist ja was ganz neues. Wie willst du mich jetzt vernichten?“, giftete Harry, schoss aber keine weiteren Flüche ab, sondern machte sich verteidigungsbereit. Riddle nutzte die angebotene Gelegenheit und legte seinen Zauberstab auf den Schreibtisch und ging ein paar Schritte weg. „So ich bin unbewaffnet und du hast sicherlich auch in der Schule gelernt, dass man ohne Zauberstab nur Verteidigungszauber sprechen kann.“, erklärte er dann.
 

„Ist das eine Falle?“, fragte Harry misstrauisch. „Wenn man mir als dunklen Lord schon so nicht trauen kann, ich schwöre auf mein Leben, ich halte was ich sage und ich sage, dass das keine Falle ist.“, versprach der Schwarzhaarige. „Accio Zauberstab.“, rief Harry auf, damit er gucken konnte, ob Voldemort nicht doch noch einen Zauberstab versteckt hatte. Doch nur der Zauberstab auf dem Tisch und Snapes Zauberstab flogen ihm entgegen. Versuchshalber benutzte er noch mal den Entwaffnungszauber und als dort nichts geschah, wurde er erst wieder ein wenig ruhiger, doch seinen Zauberstab hielt er auf den Größeren gerichtet. „Nun, wo du eh schon unser ganzes Gespräch eben mitbekommen hast, denke ich wird es Zeit, dir die Wahrheit zu sagen.“, fand Tom und setzte sich in einen Sessel. „Setz dich ruhig.“ Doch Harry machte keine Anstallten der Aufforderung nachzukommen und sah ihn nur weiterhin misstrauisch an, den Zauberstab auf Voldemort gerichtet.
 

„Gut dann nicht.“, der Mann seufzte kurz auf und sagte dann: „Wie du eben schon mitbekommen hast, Harry deine Eltern sind, bzw. waren Todesser und gute Freunde von mir.“ „Hast du nicht gesagt, dass du die Wahrheit erzählen wolltest?“, knurrte Harry gereizt, er wollte nichts weiter von dieser Unglaublichen Lüge über seine Eltern hören. Wenn sie nämlich eines nicht waren, dann Todesser. Erneut seufzte Riddle. „Das ist die Wahrheit. Harry, so unglaublich meine Geschichte gleich auch klingen mag, die ich dir sage, lass mich zumindest alles erzählen und danach beantworte ich gerne Fragen und du kannst denken was du willst und selber einschätzen, ob ich lüge oder nicht.“ Harry sah ihn noch eine Weile schweigend an, bevor er kurz nickte und ein: „Okay.“, hervorbrachte.
 

„Danke.“, also begann Tom noch mal zu erzählen, „Also wie gesagt, deine Eltern waren Todesser und sehr gute Freunde von mir. Es war ein Mittwochabend als ich zu deinen Eltern zu besuch war. Du warst gerade mal ein Jahr alt und ich habe deinen Eltern erklärt, dass ich einen Seelenpartnertest gemacht habe und dass du einer wärst. Sie haben gesagt, dass sie einverstanden wären, solange du, wenn du alt genug bist, auch damit einverstanden bist, dass wir uns binden.“, erinnerte Tom sich und Harry schnaubte nur. Schon der Anfang klang komplett unglaubwürdig Er wollte eigentlich erst was dazwischen reden, doch konnte er sich doch noch zurückhalten und sah den dunklen Lord wieder kühl und abwartend an.
 

„Auf jeden Fall hatte es dann an der Tür geklingelt und Lily und James haben mich mit dir nach oben geschickt. Von oben habe ich gelauscht und erfahren, dass es Dumbledore und ein paar Ministeriumsleute waren, die dort unten standen und deine Eltern festnehmen wollten, weil sie sie bereits verdächtigt hatten, Todesser zu sein. Dann kam Dumbledore nach oben, um dich zu holen. Ich wollte dich gerade holen und in Sicherheit bringen als er schon da war und mich gesehen hatte. Wir haben uns duelliert. Ich habe den Avada auf ihn geschickt. Du musst übrigens auch wissen, dass all die Morde nicht ich begonnen habe, sondern dass es auch der Alte war und sie alle mir zugeschoben hat. Ich habe nur wenige dieser Morde begannen… na ja, auf jeden Fall konnte Dumbledore dem Fluch ausweichen. Leider habe ich nicht gesehen, wie du da warst. Der Fluch traf dich auf die Stirn. Im Laufe der Jahre habe ich gelesen, dass man Seelenpartner nicht töten konnte und deswegen blieb nur deine Blitznarbe zurück, der Fluch prallte von dir ab und traf mich im Magen, wo ich jetzt auch so eine Narbe habe. Deine Eltern sind nach Askaban geschickt worden und Dumbledore hat sie da einfach… umkommen lassen… na ja, dich hat er zu Lilys Schwester geschickt und dann die Geschichte verbreitet, dass ich das alles gewesen wäre, also dich und deine Eltern getötet habe… hm, tja, so war das aber nicht.“, schloss Tom schließlich.
 

Harry wurde mit jedem Satz ärgerlicher. Er wusste nicht worüber, ob über die Lüge von Voldemort, über sich selber oder auf Dumbledore, weil der ihn so reingelegt hatte. Zum einen hatte Harry das Gefühl, dass er der Geschichte vertrauen schenken sollte, zum anderen war das hier aber immer noch Voldemort, gegen den er all die Jahre gekämpft hatte, welcher all die Jahre versucht hatte ihn zu töten. „Und was war das die letzten fünf Jahre, wo du versucht hast mich zu töten? Zählen wir mal auf… erstes Jahr, der Stein der Weisen? Du wolltest ihn an dich reißen und hast dafür sogar Quirrell umkommen lassen.“ „Ja ich wollte wieder zum Leben zurückkehren und habe alles versucht. Also auch den Stein geklaut, aber ich wollte dich da nie töten, sondern sobald ich zum Leben zurückgekehrt wäre dir die Wahrheit sagen. Aber leider hast gerade du mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.“, antwortete Tom ruhig.
 

Harry schnaubte. „Tja und das Jahr darauf? Das mit der Kammer des Schreckens die du geöffnet hast um Muggelstämmige töten zu lassen?“ „In dem Tagebuch war ein junges Ich von mir eingeschlossen.“, Tom strich sich kurz durchs Haar, „Damals war ich ein Idiot. Ich wurde so erzogen zu glauben, dass alle die Muggelstämmig waren Abschaum seien. Im Laufe der Jahre wurde ich vom Gegenteil überzeugt, aber der damalige Tom Riddle noch in dem Tagebuch eingesperrt hat das noch so geglaubt und dadurch, dass ihm die kleine Ginerva Weasley noch die Geschichte über dich und mich erzählt hatte, fand er die Idee, wie soll ich sagen, gut, dich zu töten… ich hatte mit der ganzen Sache nichts zu tun.“
 

„Ach und dann erklär mir doch mal das Jahr mit dem Trimagischen Turnier.“, Harry lehnte sich nun abwartend gegen die Tür. „Ich habe erfahren, dass man durch das Blut des Seelenpartners wieder zum richtigen Leben kommen kann und da ich Hilfe durch Pettigrew bekam, konnte ich das durchziehen. Als ich wieder zum Leben kam, wollte ich dich auch nicht töten, nur durch einen Zauber die Erinnerungen geben, als du noch ein Baby warst, dass du mir glaubst, denn nur vom Erzählen oder wenn ich dir gesagt hätte, was ich wollte, hättest du mir nie geglaubt, deswegen musste ich so versuchen, dir den Zauber zu geben, doch wieder warst es du, der mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.“ Tom zuckte mit den Schultern. „Du hast Cedric getötet.“, presste Harry hervor. „Ja und das tut mir wirklich leid. Ich konnte keine Zeugen gebrauchen, solange Dumbledore hinter mir her ist. Ich weiß, dass das unverzeihbar ist.“
 

„Letztes Jahr?“, fragte Harry nur knapp und wollte nicht weiter drauf eingehen. „Dumbledore hat eine falsche Prophezeiung aufgestellt und ich befürchtete schon, dass er es dir eines Tages erzählen würde. Mir war klar, dass er noch eine zweite hatte, also war es sinnlos, die Prophezeiung in der Mysteriumsabteilung zu zerstören. Aber da Sirius nun von Dumbledore bedroht wurde, habe ich ihm geholfen seinen Tod vorzutäuschen und da kam uns die Idee, ich könnte dir einen Traum schicken, dass ich ihn in der Abteilung gefangen halte. Ich weiß, dass war dir gegenüber ein mieser Einfall aber die einzige Möglichkeit und die Gelegenheit, den Bogen zu benutzen, wo alle glauben, dass man tot ist, sobald man hinter fällt.“ „Sirius wusste von alldem und… und auch, dass du Voldemort bist?“ Harry konnte das einfach nicht fassen. „Ja.“, antwortete Tom schlicht. Harry musste das eine Weile verdauen. Irgendwann öffnete er wieder den Mund und fragte leise: „Warum sollte ich dir das alles glauben? Immerhin bist du Voldemort.“ „Harry, wenn du nicht ihm glaubst, dann glaube mir, wenn ich sage, dass nichts davon gelogen ist.“, kam eine Stimme vom Kamin her. Alle drei sahen zu Sirius auf, der durch den Kamin hergefloht war und alles mitbekommen hatte.
 

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So das war es schon wieder

Und was sagt ihr?

Bye Shadè

6 Kapitel

Hey zusammen

Wie immer danke ich allen Reviewern und habe auch schon ein neues Kapitel für euch ^^
 

Kapitel 6

Harry sah nun abwechselnd geschockt von den beiden Professoren zu Sirius und wieder zurück. Er konnte das alles nicht glauben, sein ganzes Weltbild brach zusammen. Okay, er hatte langsam Zweifel gehabt an Dumbledores Nettigkeit und Entscheidungen, aber jetzt wollten ihn einfach drei Personen weiß machen, von denen zwei auch noch seine größten Feinde waren, dass sein Erzfeind Lord Voldemort unschuldig war? Das wollte er nicht wahrhaben. All die Jahre hatte er immer Angst gehabt um seine Freunde und darum, dass Voldemort ihn oder sie angriff oder dass der alles entscheidende Krieg eintraf, wo die ganze Welt auf Harry zählte. Sein Herz raste, er atmete schnell ein und wieder aus. Waren all die Jahre, all die Jahre, bei denen er auf den Krieg vorbereitet wurde, in denen er darauf vorbereitet wurde, zum Mörder oder Ermordeten zu werden einfach nur eine große, sinnlose Zeitverschwendung gewesen? Und was war mit der Prophezeiung?
 

„Dumbledore hat eine falsche Prophezeiung aufgestellt und ich befürchtete schon, dass er es dir eines Tages erzählen würde.“ Das waren zumindest Voldemorts Worte gewesen. Wie konnte er auf einmal die Geschichte glauben, dass Dumbledore mehr oder weniger seine Eltern getötet, sie zumindest nach Askaban gebracht hatte? Zu guter Letzt, was zum Teufe machte Sirius hier und wieso meinte er, dass das alles stimmen sollte? Er wusste, dass Professor Misuri Voldemort war, er hätte es Harry doch immer wieder sagen können, aber warum hatte er das nie getan? Warum hatte dann auch er sein Patenkind in einer Lüge leben lassen, eine Lüge, die bisher Harrys ganzes Leben bestimmt hatte. Tränen, die er nicht mehr zurückhalten konnte, aus Wut, Trauer und Verzweiflung, schossen nun in seine Augen. Sanfte Arme legten sich um ihn als Sirius auf ihn zutrat. „Lass mich los.“, schrie Harry ihn an, „Das ist doch alles nur eine Lüge, ihr seid alle Lügner. Wenn es denn so ist, ihr hattet alle drei viel öfters die Möglichkeiten gehabt, es mir zu sagen. Vor allem du Sirius, du hast doch gewusst, wie sehr ich unter dem ganzen Scheiß leide und du hast mir nie die Wahrheit gesagt. Ich hab dir vertraut und dich wie ein Vater geliebt. Verräter.“
 

Harry konnte anhand von Sirius Mine sehen, dass er ihn mit den Worten, die er ihm an den Kopf geworfen hatte, verletzt hatte. Zum einen tat es ihm schon leid, aber seine Momentane Wut war stärker und daher war es ihm eher egal. „Harry bitte…“, sagte er irgendwann, „Es… war einfach noch nicht an der Zeit…“ „Es war noch nicht Zeit? WANN WÄRE DEN ZEIT GEWESEN?“, Harry hatte endgültig die Beherrschung verloren, „Entweder, wenn Voldemort mich getötet hätte? Wenn Dumbledore es geschafft hat mich zum seelischen Wrack zu erziehen?“ „Harry du verstehst nicht.“ „DANN ERKLÄRE ES MIR.“, schrie der Jüngere und atmete noch mal tief ein. „Ach vergiss es einfach.“ Harry wusste selber nicht mehr, was in ihn gefahren war. Er drehte sich auf dem Absatz um, stürmte zur Tür, riss sie mit einem Ruck auf und stürmte raus. Wenn Voldemort oder so befürchtete, dass er irgendjemanden, bzw. Dumbledore nun von der Nachricht erzählte, hatten sie falsch befürchtet, denn Harry dachte gar nicht erst dran, irgendjemandem Bescheid zu sagen.
 

Blind lief er durch das Schloss, wobei er selbst kaum wahrnahm, wo er hinlief. Irgendwann hatte er den Nordturm erreicht, wo seine Wege ihn oft hinführten, wenn er Traurig oder wütend war oder einfach mal alleine sein wollte und das war er jetzt alles. Aber er konnte jetzt auch nicht weiter drüber nachdenken und wollte es nicht. Er fühlte sich elend, vor allem auch, da Sirius ihn verletzt hatte, da dieser ihm all die Jahre die Wahre Geschichte hätte erzählen können. Doch so hatte Harry weiter in einer Lüge gelebt und das versetzte ihm einen Stich. Allgemein, dass die ganze Welt ihn in einer Lüge leben ließ, welche auch noch sein ganzes Leben bestimmt hatte. Er wollte niemandem mehr trauen, weder Dumbledore, noch Voldemort und auch nicht Sirius. In der ganzen Aufregung schlief Harry an der Wand gelehnt ein.
 

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Schritte kamen die Treppe zum Nordturm hoch. Harry schlug die Augen auf. Draußen war es sehr hell und warm. Wie lange hatte er denn geschlafen? Sein Kopf war an der Steinwand gelehnt, die Füße waren leicht angewinkelt und seine Hände lagen in seinem Schoß. Er hatte ein seltsames Gewand aus Tüchern an. Automatisch, als wenn Harry seinen eigenen Körper nicht mehr steuern konnte hob er eine Hand und musterte den Ring an dem Finger, den er erst seit zwei Wochen, seit seiner Hochzeit trug. Ein lächeln huschte über seine Lippen und sein Blick wanderte über das Gelände von Hogwarts. Grüne Landschaften waren zu sehen und von einem Wald, wie es normal üblich war, war nichts zu sehen, doch das wunderte Harry nicht.
 

Die Schritte kamen nun näher und die Tür zum Turm wurde geöffnet. „Hier bist du, Godric.“, kam ihm eine tiefe Männerstimme entgegen. Harry blickte auf und direkt in zwei funkelnde blaue Augen eines groß gebauten, schwarzhaarigen Mannes. Er sah genauso aus wie Tom Misuri alias Voldemort, wie Harry fand, nur dass er etwas Älter war, vielleicht ein paar Jahre, also Mitte 30, seine Haare waren lang und zu einem Zopf zusammengebunden und er wirkte noch etwas größer und muskulöser. Er lächelte dem eben eingetretenen Mann entgegen und sagte: „Verzeih, Salazar, hast du mich gesucht?“ Der große Mann namens Salazar trat zu ihm und versiegelte ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss. „Ich hatte Sehnsucht nach dir.“, erklärte der Blauäugige ihm flüsternd ins Ohr. An seiner Hand hatte er denselben Ring, wie Godric. „Wie fühlst du dich?“, fragte Salazar dann noch. „Besser.“, gestand Godric, der am Morgen einen Zusammenbruch gehabt hatte, doch Helga, die sich gut mit Heilkunde auskannte, konnte nichts Auffälliges bei ihm entdecken.
 

„Gut, kommst du etwas essen? Du brauchst etwas Nahrung.“ Godric nickte und stand auf. Ihm war noch immer etwas elend zu Mute doch immerhin ging es ihm schon wieder besser als heute Morgen. Vermutlich war sein Unwohlsein wirklich nur, da er heute noch nichts zu sich genommen hatte. Bald erreichten sie ihre gemeinsamen Räume und während Godric sich auf den Stuhl setzte, zauberte Salazar ihm etwas zu Essen. Es war nicht viel und obwohl der Jüngere und Kleinere der beiden schon in letzter Zeit so wenig zu sich genommen hatte, schaffte er nicht einmal die Hälfte. „Du solltest wirklich noch mal zu Helga, Ric. Du magerst immer mehr ab und wirst immer schwächer, das geht so nicht weiter.“, fand Salazar, hockte sich vor ihn und nahm dessen Hände in seine. „Ach Sal.“, Godric zeigte ihm ein mattes Lächeln, „Ich muss mich nicht mehr untersuchen lassen, ich hatte bereits eine Vision.“, erklärte ihm der Seher. Salazar sah ihn fragend an, woraufhin der Jüngere antwortete: „Ich bin krank Sal, sehr krank und ich werde nicht mehr lange leben.“
 

Salazar sah ihn überrascht und geschockt an. „So ein Unsinn, Ric.“, Salazar konnte man richtig den Schock im Gesicht geschrieben sehen, als sein Geliebter ihm diese Mitteilung gemacht hatte, „Natürlich, du bist ein Seher, aber auch du kannst dich mal irren…“ „Ich irre mich nicht, Salazar.“, unterbrach der Grünäugige den Älteren, „ich habe es gesehen und ich fühle mich sehr unwohl. Lange werde ich nicht mehr haben.“ Godric drückte sanft die großen Hände des Anderen, die zu zittern begonnen hatten. „Verzeih mir, Sal, wir haben uns gerade erst gebunden, aber das Schicksal will es wohl so und ich bin mir sicher, dies hier war und wird nicht das letzte Leben sein, in dem wir uns kennen und vielleicht sogar lieben…“ Godric musste sein eigenes Reden unterbrechen, da er stark zu Husten begann. Am Ende war das Tuch, welches er sich vor den Mund gehalten hatte, rot voll Blut.
 

„Gibt es denn… keine Heilungsmöglichkeiten? Keine Tränke, die ich brauen könnte?“, Salazar schien verzweifelt. „Nein, Sal. Du bist zwar ein großer Tränkemeister, aber kein Trank, keine Pflanze auf der Welt kann mir noch helfen, es kann den Tod höchstens hinauszögern, aber das möchte ich nicht. Es ist mein Schicksal und das werde ich so hinnehmen. Salazar ich danke dir. Dank dir waren die letzten 16 Jahre wunderschöne Jahre. Die ersten 15 Jahre, in denen ich auf der Straße gelebt hatte, habe ich schon längst vergessen, die zählen nicht mehr. Ich habe ein gutes Leben mit dir geführt und dafür bin ich sehr dankbar und so kann ich auch Sorgenfrei dem Tod entgegen gehen.“ Godric legte seine beiden Hände auf Salazars Wange und strich mit dem Daumen die wenigen aufkommenden Tränen weg. Es kam nur sehr selten vor, dass der Größere weinte. Das letzte Mal hatte er ihn weinen sehen, als er, Godric einen Unfall gehabt hatte und Salazar sich sorgte, doch das war vor 10 Jahren gewesen.
 

Irgendwann sprang Salazar auf. Er hatte typisch für ihn eine kalte Maske aufgesetzt, die er in seinem Leben sonst immer nur vor Godric abgenommen hatte Wütend fauchte er: „Vielleicht kannst du so mir nichts dir nichts in den Tod gehen. Aber hast du mal an mich gedacht? Ist es dir völlig egal, dass du mich alleine lässt?“ „Gegen das Schicksal kann man nichts tun, Sal.“ „Das Schicksal? Ich höre ständig nur das Schicksal, verdammt mir reicht es langsam.“, Salazar ballte wütend die Fäuste zusammen, „Hör doch endlich mal auf damit, es wird ja wohl nicht schaden, das Schicksal auch selbst mal in die Hand zunehmen, vielleicht ist es ja auch Schicksal, wenn wir es hinbekommen, dich wieder gesund zupflegen. Hast du mal daran gedacht?“ Wütend drehte Salazar sich um und rannte aus dem Raum. Wenn er nicht so eine gute Maske aufhatte, hätte er wahrscheinlich seinen ganzen Kummer mit lautem Schreien und Heulen herausgelassen.
 

Godric sah ihm schluckend nach und senkte dann den Blick. Er hatte schon befürchtet, dass Salazar so reagierte, schließlich war er die einzig wichtige Person in dessen Leben, nachdem soviel passiert war. Natürlich war der Ältere verletzt und traurig und er wollte Godric nie verlieren, dass hatte er immer gesagt. Langsam machte der Grünäugige sich doch Gedanken. Konnte es vielleicht sein, dass Salazar sich womöglich noch etwas antat, wenn er erst einmal gestorben war? Denkbar war es zumindest. Aber es war sowieso alles zu spät, denn der Seher hatte nicht gelogen. Es stimmte tatsächlich, dass es kein Heilungsmittel für seine Krankheit gab, dass hatte auch Helga ihm gesagt, als er ihr von seiner Version zu der Krankheit erzählt hatte. Er seufzte tief. „Ach Sal.“
 

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Im Nordturm um die 900 Jahre später schreckte Harry aus dem Schlaf. „Uff, verrückter Traum.“ Kopfschüttelnd rieb er sich über die Augen und sah sich noch leicht blinzelnd um. „So ein Schwachsinn.“, sagte er sich. Er hatte doch tatsächlich von den beiden Gründern Salazar Slytherin und Godric Gryffindor geträumt, und Gryffindor war scheinbar sterbenskrank. Slytherin sah aus wie Tom Misuri oder auch Tom Riddle, nur etwas Älter und Größer und da Harry aus den Augen Gryffindors geguckt hatte, hatte er auch einmal im Spiegel sehen können, dass dieser so ähnlich aussah wie er. Die Größe stimmte, nur war er in dem Traum Mitte bis Ende 20 und auch seine schwarzen Haare waren in dem Traum länger gewesen und zusammengebunden. Außerdem hatte er keine Brille getragen.
 

Doch was Harry wirklich verwunderte war, dass der Traum ziemlich real schien, eher wie eine Vision, so wie Harry es immer durch Voldemorts Kopf gesehen hatte, vor allem in seinem fünften Schuljahr. Aber konnte das wirklich sein? Hatte er wirklich einen Ausschnitt aus Salazar Slytherins und Godric Gryffindors gemeinsames Leben gesehen? Wenn es denn so war, wieso? Waren die beiden überhaupt schwul und zusammen und wie kam es dann, dass die beiden so ganz zufällig aussahen wie er und Voldemort? Harry schloss noch mal die Augen und dachte an den Weg, den Salazar und Godric vom Nordturm zu deren gemeinsamen Räumen gegangen waren. Es war ein Weg, der durch das halbe Schloss führte, wie er sich erinnerte und dann einen Gang hinter einem Wandteppich entlang. Harry kannte den Wandteppich, doch wusste er, dass dahinter nur kahle Mauer war, als Ron den nämlich mal in der Hoffnung, einen Geheimgang zum Verstecken vor Filch zu finden, beiseite geschoben hatte.
 

Wenn Harry sich genauer an den Traum erinnerte, hatte Salazar seine Hand auf die Mauer gelegt, zwar wie Ron aber es gab immerhin viele Zauber um die Schule und vielleicht war dort ein Zauber, dass nur Godric Gryffindor und Salazar Slytherin da rein konnten. Wenn dann sein Traum wahr war, wusste Harry, dass er nie in den Gang kam, denn dann zählte der Zauber ja nicht für ihn, aber er wollte dem jetzt auf die Gründe gehen und so machte er sich auf den Weg. Seinen ganzen Kummer und seine Wut wegen Voldemort und Dumbledore hatte er schon längst vergessen, jetzt wollte er nur noch herausfinden, was dieser Traum zu bedeuten hatte und dann stand er vor dem Wandteppich, zog ihn zur Seite, betrachtete die Wand kurz und legte dann eine Hand auf den kalten Stein…
 

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Fortsetzung folgt ^^

Joa ich weiß, habe ja in letzter Zeit längere Kapitel geschrieben und dies war wieder kürzer.

Sorry, dass ihr so lange warten musstet, aber über Weihnachten war einfach viel Stress.

So, da ich vor nächstem Jahr nicht mehr zum Schreiben komme

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr

Bye Shadè

7 Kapitel

Hey zusammen

So erst mal wünsche ich allen noch einmal nachträglich ein frohes neues Jahr.

Wie immer danke ich auch den Kommentarschreibern und ich hoffe einfach mal, dass euch auch dieses Kapitel euch gefällt…

Joa sonst, also ich bin momentan ziemlich im Stress und komme kaum zum schreiben, also ich denke, dass ich es zumindest schaffe, am Wochenende weiter zu schreiben, ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben ^^
 

Kapitel 7

Der Stein auf dem seine Hand nun lag, fühlte sich nicht anders an, als all die anderen Wände von Hogwarts. Auch in Harry machte sich kein seltsames Gefühl oder etwas der gleichen breit, als er diese Wand berührte, geschweige denn, dass diese so wie in seinem Traum einen Gang freigab. Nichts der gleichen geschah. Harry ließ enttäuscht die Hand wieder sinken, es war wohl doch nur ein Traum gewesen. Es konnte ja auch nicht sein, schließlich sah Godric Gryffindor so ähnlich aus wie er, wie sollte das schon möglich sein? Okay, Slytherin ähnelte Voldemort ziemlich, auch wenn er etwas älter gewirkt hatte und das konnte auch sein, schließlich war Voldemort sein Nachfahr, dennoch lagen zwischen Voldemort und Slytherin noch mindestens 1000 Jahre, bis

dahin hätte Voldemort seinem Vorfahren doch nicht noch so ähnlich sehen können, oder? Na gut in der Zaubererwelt war alles möglich, aber das konnte Harry sich nun wirklich nicht vorstellen.
 

In ihm schwirrten so viele Gedanken, die ihn einfach nur verwirrten. Was hatte dieser Zusammenhang zwischen ihm und Voldemort damit zu tun? Vielleicht, weil dieser ihm gesagt hatte, dass Harry sein Bindungspartner sei? Und was hatten Godric Gryffindor und Salazar Slytherin mit ihnen zu tun, außer das sie, bzw. Voldemort der Erbe einer der beiden war? Seufzend ließ der Gryffindorschüler den Wandteppich wieder zurückfallen. Zum ersten Mal viel sein Blick auf das Bild, welches auf dem Teppich eingezeichnet war und verwundert hob er seine Augenbrauen in die Höhe. Er hatte das Bild noch nie wirklich betrachtet, immer wenn er hier vorbeigegangen war, hatte er gerade mal nur wahrgenommen, dass hier überhaupt ein Wandteppich hing. Wenn er es sich genau überlegte, war es, als wenn ein Zauber auf diesem Teppich lag, denn soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch nie irgendjemanden gesehen, der auch nur einen Blick für das Bild auf dem Teppich übrig hatte.
 

Doch jetzt, wo er sich das Bild so ansah, wunderte es ihn eigentlich, dass noch nie jemandem das Bild aufgefallen war, oder lag es wirklich an einem Zauber, der auf diesem lag und Harry hatte den Zauber mit irgendetwas gebrochen? Der Blick des 16-jährigen wanderte höher und ganz oben auf dem Wandteppich stand: Die vier Gründer Hogwarts’, Salazar Slytherin, Godric Gryffindor, Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff. Nun betrachtete Harry das Bild wieder genauer, aber scheinbar war es wirklich keine Täuschung. Da hinter den beiden Frauen standen zwei Männer, Gryffindor und Slytherin. Slytherin hatte einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt, so wie Tom es immer hatte. Harry hatte Tom, als er noch nicht wusste, wer dieser wirklich war doch ziemlich gemocht und ihm war nicht nur einmal aufgefallen, dass der junge Mann so gut wie nie lächelte und wenn dann auch nur sehr unauffällig, doch Harry schien der einzige gewesen zu sein, dem das Lachen schon aufgefallen war. Gryffindor war da ganz anders, denn er lächelte glücklich und sein Blick wanderte immer wieder mal zu seinem, wenn es nach Harrys Traum ging, Geliebten. Auch auf diesem Bild von ihnen sahen Gryffindor uns Slytherin genauso ähnlich aus, wie Tom und er.
 

„Was hat das verdammt noch mal zu bedeuten?“, fragte Harry nur verwundert. Er wusste einfach nicht mehr weiter, was hatte das nur alles für einen Zusammenhang? Der realistische Traum, das Bild und auf beiden sahen Gryffindor und Slytherin Tom und ihm ähnlich. Noch eine Weile stand Harry vor diesem Teppich und dachte über all das nach, wodurch er Kopfschmerzen bekam und hinterher auch nicht viel weiter kam. Er wollte sich gerade frustriert umdrehen und versuchen auf andere Gedanken zu kommen, als in der Wand plötzlich doch ein Durchgang entstand und einen neuen Gang freimachte. Harry klappte überrascht der Mund auf. „Was hat das jetzt schon wieder zu bedeuten? Wieso gibt der mir den Weg erst nach zehn Minuten frei?“, doch anstatt weiterzumeckern sah Harry sich noch einmal um und betrat dann den Gang. Sofort darauf schloss sich die Wand hinter ihm wieder. /Und wie komme ich zurück?/, machte sich der Schüler erst einmal seine Gedanken, beschloss dann aber doch erst einmal nachzuforschen, ob sein Traum wahr war. Herausfinden, wie er wieder aus dem Raum kam, konnte er dann auch später noch.
 

Aufgeregt und mit klopfendem Herzen ging er den fremden Gang, der ihm doch ziemlich vertraut schien, entlang, bis er nach einer knappen Minute, so wie es in dem Traum gewesen war, das Ende erreicht und somit auch die eine Tür, durch die auch Slytherin und Gryffindor in seiner Vision gegangen sind. Unsicher und mit lauter Gedanken, die durch seinen Kopf strömten, blieb der Schüler vor eben dieser stehen. Was machte er hier eigentlich? Warum ging ihm dieser verrückte und völlig sinnlose Traum nicht mehr aus dem Kopf? Diese Gegend hier, wo er jetzt war zog ihn regelrecht an und obwohl er noch nie in seinem ganzen Leben hier war und all das hier auch nur nebensächlich in seinem Traum wahrgenommen hatte, kam ihm jedes Bild, jeder noch so verstaubte Teppich und jede Statue seltsam bekannt vor. Was hatte das alles nur zu bedeuten?
 

Am meisten wunderte ihn das seltsam vertraute Gefühl, das er, wie ihm nun, wo er darüber nachdachte, auch immer verspürt hatte, wenn er Tom gesehen hatte. Als er erfahren hatte, dass Tom Voldemort war, dachte er ja erst, dass es daran lag, dass er in Misuri seinen alten Erzfeind entdeckt hatte. Doch hätte er nicht durch diese Wahrnehmung, die ihm selbst nicht aufgefallen gewesen wäre, den jetzigen Verteidigungslehrer meiden müssen? Aber stattdessen mochte er ihn von Zeit zu Zeit immer mehr und der junge Mann wirkte immer vertrauter, als wenn sie sich über Jahre hinweg gekannt hatten und auch sehr eng zueinander standen. Harry verstand das einfach nicht und wahrscheinlich stand er nun genau aus diesem Grund vor dieser alten, großen Tür und betrachtete sie unsicher. Er wollte dem allen einfach auf den Grund gehen und nach diesem seltsamen Traum wurde er den Gedanken nicht los, dass das alles einen Zusammenhang hatte.
 

Noch eine Weile stand der Gryffindor so da, bis er sich schließlich einen Ruck gab und die letzte Distanz zwischen sich und der Tür überwand. Automatisch wanderte seine rechte Hand zu der Türklinke und umschloss mit dieser das silberne Metall. Ohne noch weiter zu zögern drückte Harry die Klinke runter und wie er bereits erwartet hatte, ging die Tür sofort auf. Sie war schwer aufzukriegen und scheinbar lange nicht mehr genutzt, denn wenn man sich in dem Gang umsah, erkannte man die dicke Staubschicht und nur Harrys Fußspuren in der Schicht, wo er den Staub aufgewirbelt hatte. Nun aber interessierte er sich eher, was hinter dieser Tür verborgen lag, denn auch das hatte er in seinem Traum nicht wirklich wahrgenommen.
 

Zum letzten Mal atmete Harry tief ein und pustete die Luft wieder mit Kraft aus seinen Lungen und dann betrat er den Raum. Sofort viel ihm auf, dass der Raum, es musste eine Art Aufenthaltszimmer sein, sehr sauber war und kein einziger Staubkrümel war irgendwo zu sehen. Entweder kamen die Elfen zumindest hier öfters her, wobei er sich fragte, warum diese dann nicht auch den Gang säuberten oder ein Zauber lag über diesen Raum, der diesen sauber hielt. Nun sah Harry sich erstmal um. Ein gemütliches Sofa stand vor einem schweren Holztisch mitten im Raum und viele dunkle Holzregale voll alter Bücher waren links an der Wand vorzufinden. In der anderen Ecke stand ein Schreibtisch, wie auch die anderen Möbelstücke aus dunklem Holz und ein paar Bücher und alte Pergamentrollen, sowie Schreibfedern und ein Tintenfass waren dort verteilt. Ein Kamin stand hinter dem Schreibtisch und bereits verbranntes Holz war in diesem. Allgemein war in diesem Raum eine schöne Atmosphäre und Harry füllte sich auf Anhieb wohl und wieder war da dieses vertraute Gefühl und er wusste einfach nicht, woher das kam und das machte ihn fast schon wahnsinnig. Daher wollte er nun auch die anderen Räume durchsuchen. Dabei standen ihm zwei Türen zur Auswahl und er nahm zuerst die, die ihm am nächsten lag.
 

Sobald er die Tür geöffnet hatte, erkannte Harry, dass er wohl eine Art Küche betreten hatte. Es gab einen Tisch und überall an der Decke hingen Kräuter die ziemlich gut erhalten schienen. Vielen Schalen und Behältern enthielten verschiedene Früchte, Fleisch und Gemüse und kurz vor Harrys Füßen war eine Kochstelle über der ein Kessel angebracht war. /Also wenn hier schon längere Jahre niemand mehr gewesen ist, wird all das hier wirklich nur noch durch Zauber erhalten./, dachte Harry sich und da in dieser Küche nichts weiter interessantes oder eine weitere Tür war, ging er zurück zu der anderen, die mit im ersten Zimmer gewesen war. Als er durch diese hindurchging, erreichte Harry das Schlafzimmer. Nicht besonders groß, aber mit einem großen Doppelbett, das mehr als gemütlich schien und geradezu einlud drin zu liegen. An den Wänden hingen zwei große Seidentücher. Das eine war grün und silbern und eine Schlange war drauf abgebildet, Slytherins Wappen und das andere Tuch war rot und golden und ein Löwe sah stolz zu ihm herab, das Wappen Gryffindors.
 

Kurz musterte Harry diese Tücher, dann trat er weiter in den Raum ein. Ihm viel auf, dass auf dem Bett ein schwarzes Tuch lag und auf diesen etwas in silbernen Buchstaben geschrieben war. Der Gryffindor hob das Tuch an und hielt es sich vor die Augen. Es viel ihm sehr schwer, die alte Schrift zu entziffern, doch aus dem, was er verstand konnte er sich den Rest denken und so entzifferte er zum Schluss: Zu Gedenken an unseren guten Freund Godric Gryffindor, der durch seine schwere Krankheit wirklich zu früh gehen musste und zu Gedenken an unseren guten Freund Salazar Slytherin, der ohne seinen Geliebten Godric Gryffindor keinen Sinn mehr sah und in sich in der selben Vollmondnacht das Leben nahm.
 

Stirn runzelnd betrachtete Harry das Tuch noch eine Weile. Zumindest hatte er hiermit seine Bestätigung bekommen, dass Slytherin und Gryffindor wirklich zusammen waren und das Gryffindor eine unheilbare Krankheit noch im jungen Alter erleiden musste. Slytherin hatte sich also das Leben genommen, nachdem Gryffindor gestorben war? Harry wusste einfach nicht, was er mit den Gedanken anfangen sollte, denn er hatte schon so viele Erzählungen über die Gründer Hogwarts’ gehört und in ausschließlich jeder dieser Geschichten hieß es, dass die beiden bekannteren Gründer einen Streit gehabt hatten und sich nicht ausstehen konnten. Obwohl, wenn Harry es sich genau überlegte, konnte innerhalb von über 900 Jahren eine Menge anders erzählt worden sein, als es in Wirklichkeit war.
 

Vorsichtig und ordentlich legte er das Tuch zurück auf das Bett, bis er schließlich zurück in das Wohnzimmer ging, denn vielleicht fand er auf dem Schreibtisch oder in den Bücherregalen noch etwas interessantes und wissenswertes, was ihn weiter auf die Sprünge helfen konnte. Automatisch führten ihn seine Schritte durch den Raum und er blieb hinter dem großen Schreibtisch stehen. Er musterte die verschiedenen Pergamentrollen, die alle in einer Harry unbekannten Schrift aus Hieroglyphen, wie er es auf dem ersten Blick bezeichnete, bestanden. Aber einige waren auch in der Schrift wie auf dem Tuch im Schlafzimmer geschrieben und zumindest ein wenig entzifferbar. Doch nun kümmerte Harry sich nicht weiter um die Pergamentrollen, denn er hatte etwas anderes entdeckt, etwas viel interessanteres. Es war ein Tagebuch. Harry griff danach und schlug die erste Seite auf, dabei kniff er kurz die Augen zusammen, bis er lesen konnte, was da stand: Tagebuch von Godric Gryffindor
 

Zufrieden grinste der Schüler und ließ alle Seiten einmal herumfliegen. Scheinbar hatte Gryffindor das Tagebuch nicht lange gehabt, denn noch vor der Hälfte waren die Seiten blank. Vielleicht war sein letzter Eintrag ja kurz vor seinem Tod und das machte Harry erst recht neugierig, so schlug er die letzten Seiten auf, da wo der letzte Beitrag anfing. Das Datum fast auf den Tag genau 900 Jahre vor Harrys Geburt. War das Zufall? Schoss es dem Gryffindor die Frage durch den Kopf, doch heute konnte er einfach nicht mehr an Zufälle glauben, schon gar nicht, nachdem er diesen Traum hatte und die Entdeckung dieses Raumes machte. Harry seufzte noch einmal und begann dann zu lesen, wobei es ihm dieses Mal nicht ganz so schwer viel, die Schrift zu entziffern, weil auch diese ihm wieder so seltsam vertraut vorkam:
 

Es ist heute wieder sehr warm draußen, die Sonne scheint und wenn ich raus zum See blicke, kann ich die Schüler beobachten, welche mit ihren Kameraden Spiele spielen oder uns Lehrer wieder versuchen zu ärgern. Ich erinnere mich, wie oft ich schon mit Salazar gegen Einbruch der Dunkelheit über das Grundstück von Hogwarts’ spaziert bin und der Gedanke, dies nie wieder mit ihm tun zu können, raubt mir die letzte Freude, die ich so kurz vor meinem Tod noch habe, denn ich spüre, dass ich immer schwächer werde und ich habe nicht einmal mehr die Kraft zum Aufstehen. Nachts kann ich vor Qualen kaum schlafen, doch trotzdem verweigere ich die Schmerztränke, die Salazar mir geben möchte.

Er kann noch immer nicht verstehen, warum ich den Schmerz einfach so hinnehme, wo ich doch etwas dagegen tun könnte. Ich merke, wie es ihn oft wütend macht und er mir vorwirft, dass ich nicht immer nach dem Schicksal gehen soll, da komme was komme, sondern auch selber etwas für mein Schicksal tun soll, denn er behauptet, dass es auch eventuell Schicksal sei, wenn die Tränke mir helfen sollen.

Er versteht mich nicht, ich bin ein Seher, ich habe meinen Tod bereits vorgesehen und gesehen, dass ich keine Tränke einnehmen werde, ich sehe Schicksale voraus und mein Schicksal ist es in der Nacht des 31. Junis schmerzvoll zu streben.

Ich mache mir Sorgen um Salazar, denn sein Schicksal habe ich noch nicht gesehen, doch ich kenne ihn gut genug um zu wissen, dass er meinen Tod nicht so einfach verkraften wird. Auch wenn er nur ungern über meine Vergangenheit rede weiß ich, dass er es nie leicht gehabt hatte und sein Lächeln gilt nur mir. Noch nie habe ich ihn in der Nähe anderer lächeln sehen, ich bin der einzige, der ihm wirklich noch etwas wert ist und wenn ich erst einmal davon gegangen bin, hat er gar nichts mehr und somit auch keinen Sinn mehr zu leben.

Momentan ist er an seinem Schreibtisch mit der Absicht zu arbeiten, doch auch wenn ich hier im Nebenzimmer im Bett bin weiß ich, dass er nicht hier bei mir ist, um seine Gefühle zu verbergen.

Nie hatte er seine Gefühle richtig ausgedrückt, selbst mir gegenüber hat er höchstens ab und zu mal gelacht, doch kann ich mich nicht erinnern mal andere Emotionen wie Trauer, Angst oder Ähnliches gesehen zu haben. Doch ich spüre tief in meinem Herzen, dass er nun sehr Trauert und auch Angst hat er Große.

Ich wollte ihn darauf ansprechen, doch er weicht mir immer wieder aus.

Letzte Nacht hatte ich eine Vision. Es ging um unsere Wiedergeburten. Ich sah, dass wir uns in etwa 900 Jahren im nächsten Leben wieder begegnen werden, wobei wir erst keine einfache Zeit haben werden, wo meine Wiedergeburt Jahrelang in Lügen leben wird und glaubt, Salazars Wiedergeburt sei sein größter Erzfeind, doch wir werden uns wieder finden und wieder lieben, das ist der Grund, wieso ich beruhigt bin, so kurz vor meinem Tod.

Ein paar Tage sind es noch und es wird ein qualvoller Tod sein, ich denke, dies hier wird mein letzter Eintrag sein, denn selbst die Feder zu halten fällt mir schwer. Ich habe mich längst mit meinem Schicksal abgefunden, ich wünschte, Sal könnte das auch…
 

Mehr war nicht mehr geschrieben, es war tatsächlich der letzte Eintrag. Harry musste diesen erstmal zweimal lesen, denn er konnte nicht glauben, was da stand. Vor allem dieser Teil mit der Wiedergeburt hatte ihn aufhorchen lassen. Etwa neunhundert Jahre später, so mussten Slytherins und Gryffindors Wiedergeburten in der heutigen Zeit leben, soviel war klar. Und diese Beschreibung… Gryffindors Wiedergeburt lebt in Lügen und glaubte, dass Slytherins Wiedergeburt sein Erzfeind war, was nicht so war. Das alles machte einen Sinn und wenn Harry es nicht besser wusste, würde er sagen, dass Tom und er die Wiedergeburten der beiden berühmten Schulgründer waren.
 

Das hätte der Schwarzhaarige jetzt nicht erwartet und was sollte heißen: doch wir werden uns wieder finden und wieder lieben… Lieben? Er? Voldemort? Lieben? Anstatt in der Hoffnung, dass er mit diesem Tagebuch weiterkam, hatte Harry jetzt nur noch mehr verwirrende und ihm zu schaffen machende Gedanken. Harry brauchte jetzt ein wenig Ablenkung. In der Absicht auch den Rest des Tagebuches zu lesen, stopfte er diesen in seine Schultasche zwischen Tarnumhang und Büchern und ohne sich noch einmal umzublicken verließ er eilig das Zimmer und die ganzen Räume von Slytherin und Gryffindor und durch den Gang machte er sich auf den Weg zurück. Als er vor der Wand stand, durch die er durchgekommen war, öffnete die sich schon von alleine. Es war spät geworden und Harry war müde, auch wenn jetzt viele Gedanken durch seinen Kopf schwirrten, die ihn gar nicht mehr losließen. Er lief blind durch die Gänge und seine Umgebung nahm er gar nicht mehr wahr, als er um eine Ecke lief, stieß er gegen jemanden und stolperte ein paar Schritte zurück.
 

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Und wieder ein Kapitel geschafft ^^

Joa, wer ist das wohl

Und keine Sorge nächstes Kapitel kommen dann auch mal wieder andere Personen ins Spiel ;)

Und ich habe jetzt übrigens auch Charakterbeschreibungen eingefügt, wenn ihr es euch ansehen wollt ^^

Bye Shadè

8 Kapitel

Hey zusammen

Sorry hat wieder etwas länger gedauert aber jetzt konzentriere ich mich nur noch auf eine Geschichte und ich werde jetzt, soweit ich es schaffe, am Wochenende Kapitel hoch laden. Auch wenn ich schon vorgeschrieben habe, möchte ich trotzdem nur noch einmal die Woche hoch laden, ich hab gemerkt, das setzte mich weniger unter Druck, dass ich weiter schreiben muss.

Ich danke natürlich auch noch mal allen Reviewern
 

Kapitel 8

Harry stolperte ein paar Schritte zurück und sah dann auf, um zu gucken, in wen er da rein gelaufen war. „Pr- Professor Dumbledore.“, stotterte er etwas überrascht und rappelte sich schnell wieder auf. „Ah Harry.“, Dumbledore lächelte ihn freundlich an, „es ist schon ziemlich spät, du müsstest eigentlich schon längst in deinem Schlafsaal sein.“ „Ja… ähm… ja… sollte ich.“, nuschelte der Gryffindor etwas verwirrt und strich sich durch sein zerzaustes Haar. Er war doch ziemlich aufgewühlt, doch der Zusammenstoß mit dem Direktor hatte ihn zurück in die Realität geholt, denn er hatte die ganze Zeit an dieses Tagebuch und all diese anderen Ereignisse dieses Tages denken müssen. „Nun, wieso wanderst du dann noch im Schloss herum?“ „Ich…“, Harry suchte nach den richtigen Worten, er war noch immer leicht verwirrt, „Ähm… hab die Zeit vergessen.“, erklärte er dann und atmete einmal tief durch, damit er sich wieder beruhigte.
 

Dumbledore lächelte ihn nun wieder mit seinem falschen, großväterlichen Lächeln an. Harry ballte nun die Hände zu Fäusten. Dieses Lächeln… früher hatte er sich immer darüber gefreut, doch heute wusste er, wie falsch es war und dass alles, was Dumbledore ihm vorgemacht hatte eine einzige Lüge war. Und wenn wirklich stimmen sollte, was Voldemort ihm da gesagt hatte, dass er Harry nur ausgenutzt hatte, den dunklen Lord zu vernichten, der scheinbar nicht mal der Auslöser für die vielen Morde und schon gar nicht für den Mord seiner Eltern war… Harry musste hart schlucken, damit er jetzt vor dem alten Mann nicht ausrastete. Wenn er es genau nahm und Voldemorts Geschichte wirklich ein wenig Glauben schenkte war auch dieser Mann, dem er Jahrelang vertraut hatte daran schult, dass seine Eltern überhaupt gestorben waren. Wie war das? Sie waren Todesser und kamen nach Askaban, wo sie dann gestorben waren? Bei aller Liebe, und so wenig er dem alten Direktor nur noch vertraute, aber dass seine Eltern auf Voldemorts Seite standen, konnte er sich wieder nicht vorstellen.
 

Harry atmete noch mal tief durch. Eigentlich konnte er ja versuchen, herauszufinden, was wahr war und was falsch. „Professor? Ich habe gehört, dass Lucius Malfoy jetzt Zaubereiminister ist… das hat mich doch etwas… überrascht?“ „Ja, leider…“, der Direktor seufzte tief, „aber was soll man machen?“ „Meinen Sie, er arbeitet mit Voldemort zusammen?“, hakte Harry nach, obwohl er sich der Antwort sehr wohl bewusst war. „Natürlich tut er das. Warum sonst werden Todesser jetzt freigesprochen, Schwarze Magie wieder eingeführt und von Tot gedachten unterrichtet?“, der alte Mann setzte nun eine wütende und grimmige Miene auf, „Wir sollten wirklich vorsichtig sein, Harry und uns auf alles gefasst machen. Nicht mehr lange und es wird Krieg ausbrechen…“ Harry biss sich auf die Unterlippe. Er erkannte den Unterton in der Stimme, die ihm sagte: „Mach dich bereit, es ist deine Aufgabe Voldemort zu vernichten. Die ganze Welt erwartet es von dir.“
 

„Behalte auf jeden Fall Professor Black im Auge, Harry, er ist ein Todesser und auch wenn es heißt, dass er irgendwann gegen Voldemort war, er ist noch immer auf dessen Seite und diesem Professor Misuri traue ich auch nicht. Ich denke, dass auch er ein Todesser ist, er kam mir schon von Anfang an seltsam vor, seit ich ihn kennen gelernt habe.“, Dumbledore seufzte, „nicht dass dir noch was passiert.“ /Oh natürlich./, Harry schnaufte innerlich, /ging es Dumbledore jetzt um mein Wohl oder wollte er mich bis zum großen Endkampf am Leben erhalten? Arschloch./ Innerlich kochte er, doch er zwang sich zu einem leichten Lächeln. „Also ich finde Misuri ganz nett und er ist ein sehr fähiger Lehrer der weiß, was er tut.“
 

„Genau deshalb vermute ich auch, dass wenn er zu Voldemort gehört, zu den höher gestellten Todessern gehört.“, Harry hatte den Direktor noch nie so aufgebracht gesehen. Er schien wirklich sehr wütend zu sein, dass es erst soweit kommen musste. Oder konnte es sein, dass er frustriert war, weil es schon soweit gekommen war? Vielleicht wollte er Harry noch ein wenig auf den Endkampf vorbereiten, jetzt hatte er keine Zeit mehr. Als wenn Dumbledore Harrys plötzlich aufgetretenen Gedanken bestätigen wollte, meinte dieser: „Harry ich würde vorschlagen wenn du Privatunterricht bei mir nimmst und wir uns auf den Endkampf vorbereiten können. Natürlich muss das unter uns bleiben.“ Harry öffnete ein paar Mal den Mund und wirkte dabei wie ein Fisch auf dem Trockenen. Letztendlich war ihm aber klar, dass er sowieso keine andere Wahl hatte. „Okay.“, er nickte bestätigend. „Gut, genauere Termine werde ich noch zu dir zukommen lassen. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“ Dumbledore ging an Harry vorbei und machte sich auf den Weg in sein Büro.
 

Der Gryffindorschüler blieb noch eine Weile stehen und dachte über das Gespräch nach. Er sah sich kurz um. Eigentlich hatte er ja noch keine Lust in seinen Schlafsaal zu gehen, also machte er sich auf seinen Weg zu seinem Lieblingsort, dem Nordturm. Es war frisch hier oben und so zog sich Harry seinen Umhang fest um seinen Körper und setzte sich so, dass er auch gut über das Gelände gucken konnte. Er sah durch die Dunkelheit nur Umrisse, doch mit den vielen kleinen Lichtern war es doch ein beeindruckendes Bild. Harry dachte über den Tag nach. Er hatte wirklich viel erfahren, dabei wollte er doch nur eine kleine Nachtwanderung unter seinem Tarnumhang machen. Diese letzten drei Stunden hatten sein ganzes Weltbild verändert und er fühlte sich hin und her gerissen von Gefühlen. Er wusste einfach nicht mehr, was wahr war und was falsch. Er glaubte nicht mehr an die originale Geschichte, dass seine Eltern von Voldemort getötet wurden und er den Angriff überlebt hatte, doch die neue Version, dass Dumbledore, dem er bis zu Sirius angeblichem Tod Jahrelang vertraut hatte, hinter der ganzen Sache stecken sollte, konnte er sich auch nicht vorstellen.
 

Was hatte Voldemort ihm dort gesagt? Seine Eltern waren auch Todesser gewesen und seine guten Freunde? Das klang geradezu lachhaft. Seine Eltern waren nie und nimmer Todesser, sie waren im Orden des Phönix und gute Freunde von Dumbledore, oder nicht? War es wirklich nur Dumbledore der ihn all die Jahre solche Lügen erzählt hatte? Harry wusste nicht woran es lag, aber er vertraute Voldemorts Geschichte mehr als die des alten Schulleiters, aber wie konnte das sein? Immerhin konnte er selbst diesen Mann all die Jahre als seinen Erzfeind bezeichnen. Doch nun in den ersten paar Wochen, die sie wieder Schule hatten hatte er eine andere Seite dieses Mannes erlebt, mit dem Tarnnahmen Tom Misuri… was hatte Voldemort ihm da noch gesagt? Er sei sein Seelenpartner? Konnte das stimmen? Es war doch sehr schockierend für Harry, wenn das wahr sein sollte. Natürlich war es schockieren. Jahrelang hatte er diesen Mann gehasst, Jahrelang dachte er, dass Voldemort seine Eltern getötet hätte. Und dann erzählte dieser ihm eine völlig neue Geschichte.
 

Was Harry auch nicht mehr aus dem Kopf ging war der Traum, den er nach dem Gespräch hier oben hatte. Den von Salazar Slytherin und Godric Gryffindor. Und was hatte der nun zu bedeuten? Wie kam es, dass Gryffindor wie er und Slytherin wie Tom Riddle aussahen? In dem Traum waren die beiden zusammen gewesen. Auch als Harry der Sache auf den Grund gehen wollte, hatte er erfahren, dass Slytherin und Gryffindor zusammen waren und auf dem Porträt sahen sie ebenfalls genauso aus wie Tom und er. Harry wusste einfach nicht weiter. War vielleicht alles nur ein dummer Traum und wenn er dann aufwachte, lag er in seinem Bett im Schlafsaal, Tom Misuri blieb Tom Misuri und Voldemort war eine ganz andere Person? Wie automatisch zwickte Harry sich in Arm, doch er schien etwas zu spüren, ein Traum war es also nicht.
 

Harry war so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er aufschreckte, als die Tür zum Nordturm aufgemacht wurde und Sirius war es, der im nächsten Moment eintrat. „Harry…“, sagte er mit unsicherer Stimme, als er seinen Paten erkannte, „meine Güte ich hab dich schon überall gesucht.“ Der Kleinere sah ihn nur kurz an, bevor er den Blick wieder abwandte. „Harry… bitte… können wir reden?“ „Nein.“, meinte Harry monoton. „Bitte… es tut mir leid. Bitte lass und reden.“, der Black klang wirklich verzweifelt. „Was willst du?“, fragte Harry nur kühl und ohne aufzusehen. „Harry… das was Tom vorhin gesagt hat, es stimmt alles. Ich weiß, dass es schwierig ist für dich, das alles zu glauben, es sind ja auch wirklich sehr viele neue Sachen und alles andere, was du bisher glaubtest war eine Lüge…“ „Wenn du von der ganzen Sache wusstest, wieso hast du es mir dann nie erzählt?“, Harry sah ihn nur verletzt an. „Ich habe es auch erst erfahren, als Regulus und ich meinen Tod geplant haben… Regulus hat es mir erzählt. Ich habe nicht anders reagiert wie du. Aber ich vertraue meinem Bruder, ich weiß, dass er mich nie anlügen würde… auch wenn es schwierig für mich war, dass alles zu glauben. Harry, habe ich dich je angelogen?“
 

Harry schluckte leicht und Tränen kullerten nun seine Wange runter. Das war einfach zu viel für ihn. Sirius hockte sich sofort zu ihm hin und nahm ihn in Arm. Der Kleine verkrampfte sich erst, legte dann aber sogar seine Arme um seinen Paten und begann an Sirius Schulter an zu schluchzen und zu zittern. Der Ältere strich ihm sanft über den Rücken und redete beruhigend auf ihn ein. „Es tut mir leid Harry.“, flüsterte Sirius. „Warum bist du auch Todesser geworden?“, nuschelte Harry nur an dessen Schulter. „Nun ich habe schon meine Zeit gebracht, bis ich das alles wirklich glauben und akzeptieren konnte, aber dann habe ich auch Tom kennen gelernt und mir mein eigenes Bild gemacht. Natürlich war ich geschockt, dass Dumbledore der eigentliche Mensch ist, der die Familien zerrissen hat.
 

Aber durch einen Zauber habe ich erfahren, dass es wirklich stimmt, dass Tom gar nicht so grausam ist wie alle behaupten… okay ich gebe zu, auch er ist für vieles verantwortlich, allerdings mordet er nur um sich selber zu schützen. Dumbledore hasst ihn schon sehr lange, weil Tom ein sehr mächtiger Zauberer ist und Nachfahr Slytherins und nachdem Tom die Kammer des Schreckens einmal geöffnet hatte, hat Dumbledore viel gemordet und alles in dessen Schuhe geschoben, bis Tom wirklich gefürchtet wurde. Na ja, Tom hat nie versucht zu erklären, dass er für nichts verantwortlich ist, weil er meint, ihm glaubt eh niemand. Deshalb hat er nun das mit den ganzen Todessern und so aufgebaut, er möchte, wenn es eines Tages so weit sein sollte seine Freiheit wieder erkämpfen.“
 

„Das ist dumm.“, teilte Harry mit, „dann sollte er doch lieber versuchen sich freizusprechen, denn durch diese Kämpfe macht er es nur noch schlimmer.“ „Nun nebenbei kämpft er auch für die Rechte der schwarzen Magie, denn diese ist gar nicht so schlimm, wie immer jeder behauptet. Früher waren die schwarzen und weißen Magier immer gut befreundet und haben sich gut ergänzt. Leider gab es wohl vor vielen Jahren einen heftigen Streit zwischen schwarzer und weißer Seite und noch hunderte Jahre später werden Kämpfe zwischen den beiden Seiten ausgetragen. Man nehme Gryffindor uns Slytherin. Es heißt, nachdem die beiden Gründer gestorben waren gab es großen Streit zwischen den beiden Familien, wobei Gryffindor die weiße und Slytherin die schwarze Seite vertrat… seither gab es nie Frieden zwischen den beiden Seiten. Man nehme später Grindelwald, auch er kämpfte zum Beispiel für die schwarze Seite und nun ist es Voldemort, also Tom und dabei meint Tom persönlich es gar nicht so böse, denn wir Zauberer könnten eine viel bessere Welt haben, wenn beide Seiten vereint sind.“ Sirius machte nun eine Pause.
 

Harry nickte. „Das versteh ich, aber ich kann soviel nicht vergessen, was zwischen Voldemort und mir schon passiert ist.“ „Tom wollte dir nie wirklich ganz böses. Es lag halt auch dran, dass er wusste, dass du Dumbledore stark vertraust, bzw. ihm vertraut hattest. Es ging um seinen und um deinen eigenen Schutz.“ Sirius brauchte gar nicht lange zu überlegen, bis er dies Harry erklärt hatte. „Wenn Mum und Dad Todesser waren, wieso waren sie dann im Orden des Phönix? Und allgemein hatte Dumbledore ihnen doch sehr vertraut.“ Sirius schmunzelte leicht. „Kannst du dir das nicht denken, Harry? Sie haben absichtlich versucht Dumbledores Vertrauen zu gewinnen, sind dann auch in den Orden gekommen und haben für Tom spioniert. Wenn sie einen Plan hatten, haben sie ihn Tom erzählt, dass er sich verteidigen konnte. Ich denke ohne seine Spione wäre Tom schon längst umgebracht worden, denn auch er ist nur ein Mensch.“ Harry schnaubte leicht, Voldemort im Zusammenhang mit dem Wort ‚Mensch’ das klang so… unecht. „Tom hätte es auch schon längst schaffen können dich oder so zu vernichten, er hat es bloß noch nie versucht, weil er das gar nicht möchte.“, erklärte Sirius einfach weiter.
 

„Hat er schon versucht, Dumbledore aus dem Weg zu räumen?“, fragte Harry. „Ja, das hat er, aber es ist ihm bisher nicht gelungen.“ Der Ältere nickte zur Bestätigung. „Waren Mum und Dad auch schwarzmagisch?“ „Nun jeder Mensch hat einen Anteil schwarze und weiße Magie in sich, denn vor vielen hundert Jahren haben sie noch untereinander geheiratet. Heut zu tage kommt es nur noch selten vor… Die Potters waren eher weißmagisch, das soll aber nichts heißen, sie sind trotzdem auf Toms Seite, den auch sie finden, dass die schwarze Magie nicht ohne die weiße und die weiße Magie nicht ohne die schwarze auskommt.“ Sirius verstummte nun ganz und sah Harry nur abwartend an. Der dachte über all das nach und musste das erstmal verarbeiten. Das klang ja alles ziemlich logisch und Harry vertraute Sirius, er liebte seinen Paten wie einen Vater, wieso sollte Sirius ihn anlügen? Trotzdem kam er noch immer nicht so richtig mit der ganzen Sache klar und er wusste, dass er lange brauchen wird, bis er damit klar kommt. „Was ist mit Fudge passiert? Wer hat ihn getötet?“ „Tom, allerdings ist Fudge ein sehr treuer Anhänger von Dumbledores Seite, auch er verabscheut die schwarze Magie.“, erklärte Sirius. „Das kam mir letztes Jahr nicht so vor. Er war doch gegen Dumbledore und mich, als Tom wieder auferstanden ist.
 

„Schon richtig… na ja sagen wir mal er steht nicht unbedingt hinter Dumbledore, trotzdem verabscheut auch er die schwarze Magie sehr stark.“, der Größere seufzte leicht und streichelte Harry weiter den Rücken. Harry holte noch einmal tief Luft. „Sirius?“ „Hm?“ „Ich hatte da vorhin so einen Traum.“ Und so erzählte Harry seinem Paten auf das kleinste Detail, was er alles geträumt hatte. „..und Slytherin sah genauso aus wie Tom und Gryffindor so wie ich, nur ein paar Jahre älter… meinst du der Traum konnte echt gewesen sein? Er wirkte so realistisch.“ Und so endete die Erzählung nach einer Weile. Sirius hatte ihm die ganze Zeit aufmerksam zugehört. „Na gut, es könnte natürlich ein ganz normaler Traum gewesen sein. Es kann schon vorkommen, dass man mal realistisch wirkende Träume hat.“ „Schon, aber dann bin ich dem Traum auf dem Grund gegangen und diesen Gang hinter diesem Wandteppich gibt es wirklich und weißt du was auf dem Wandteppich drauf war? Die vier Gründer und Slytherin und Gryffindor sahen genauso wie im Traum, wie Tom und ich aus. Dann in dem Raum habe ich dieses Tagebuch gefunden.“ Er holte es aus der Tasche und zeigte es Sirius.
 

Der schlug die erste Seite aus. „Wow, sehr alte Schrift, konntest du sie entziffern?“ „Ja aber nur schwer.“, bestätigte Harry und erzählte, was er in dem Tagebucheintrag gelesen hatte. „Scheint, als wäre dein Traum doch wahr gewesen.“, überlegte Sirius. „Hm…“, konnte Harry nur machen und sah ihn unsicher an. „Harry… ich denke grad darüber nach… es wurde bestätigt dass man tatsächlich wiedergeboren wird, zumindest unter Zauberern… und wenn du tatsächlich die Widergeburt von Godric Gryffindor wärst, jetzt nur als Beispiel und dieser ein Seher war, könntest du diese Fähigkeit auch besitzen.“ „Wohl kaum, ich bin eine absolute Niete in Wahrsagen.“, tat es Harry sofort ab. „Tja, dass ist Trewlany auch, trotzdem hat sie Visionen und ich denke dieser Traum, den du vorhin hattest, das war auch eine Vision. Oder letztes Jahr hattest du doch auch ständig diese Träume von Tom, ich denke das waren alles Visionen.“ „Also meinst du wirklich… dass Voldemort und ich die Widergeburten von Slytherin und Gryffindor sind?“ „So wie es sich anhört ist es gut möglich.“ Harry sah nachdenklich an die Decke.
 

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So das war es auch schon wieder

Ich hoffe, es wird euch nicht zu langweilig, weil Tom in letzter Zeit nicht mehr aufgetaucht ist, aber keine Sorge er kommt wieder ^^

Ihr werdet auch noch mehr über Salazars und Godrics Vergangenheit erfahren. Nur mal so besteht daran dann auch Interesse?

Na ja was sagt ihr zu diesem Kapitel?

Lg Shadè

9 Kapitel

So wie versprochen zum Wochenende ein neues Kapitel

Wie immer danke ich allen Reviewern ^^

Hoffe das Kapitel gefällt euch, man erfährt wieder mehr über Godric und Salazar
 

9 Kapitel

Harry dachte über alles nach. Wenn er wirklich Gryffindors Widergeburt war und Tom die von Slytherin… was hieß wenn, langsam hatte Harry wirklich schon das Gefühl, dass es so gewesen sein musste, denn er konnte es sich einfach nicht anders erklären. Er… die Widergeburt Gryffindors… ja natürlich erklärte es einiges. Wie Sirius schon gesagt hatte, er konnte wirklich die Gabe des Sehers besitzen und wenn Harry es sich recht überlegte, hatte er schon mehr als einmal einen ziemlich realistischen Traum gehabt, ob es nun von ihm war oder von einer anderen Person. Godric war an dem Datum gestorben, an dem Harry geboren wurde, nur 900 Jahre zuvor… und er hatte vor seinem Tod eine Vision gehabt, die ihm zeigte, dass er und Slytherin sich eines Tages wieder sehen sollten und zwar in einem anderen Leben. Nun scheinbar war es nun so, dass sich die Gründer wieder getroffen hatten. Wie war das? Sie würden sich wieder finden und… wieder lieben? Hatte Tom ihm nicht erzählt, dass er sein Seelenpartner sein sollte?
 

All dies und noch viel mehr alleine zu dieser einen einzigen Sache, dass er eine Widergeburt Gryffindors sein wollte, strömte durch Harrys Kopf und ließ ihn nicht mehr in Ruhe. Gerade diese Sache mit dem Seelenpartner ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wieder finden und lieben… sollte das wirklich heißen, dass er sich eines Tages in Tom Riddle… Lord Voldemort… seinem Größten Feind verliebte? „Sirius?“, sagte Harry irgendwann leise zu seinem Paten. Der Mann, der selber seinen Gedanken zu diesem einen Thema nachhing, sah nun zu dem Grünäugigen in seinen Armen. „Ja?“ „Ich bin vorhin Dumbledore begegnet. Als ich ihm so gegenüberstand, verspürte ich auf einmal einen unglaublichen Hass auf ihn, nach alledem, was ich heute erfahren habe… ich glaube… ich glaube der Geschichte von Voldemort bereits mehr, auch wenn ich noch immer sehr viel Zeit brauchen werde…“ „Ja, natürlich brauchst du Zeit Harry.“, bestätigte der Ältere und strich dem Kleinen durchs Haar, „Es ist ja auch nicht einfach, denn durch diese neue Erzählung ändert sich ja nicht nur ein wenig, hier geht es fast schon um dein ganzes Leben.“
 

„Dumbledore hat gemeint, dass bald wieder Krieg sein würde und wir uns vorbereiten sollten…“, fuhr Harry auch schon fort, „Und er hat gesagt, dass er mir Unterricht zur Vorbereitung geben möchte.“ Sirius verengte leicht die Augen und verfluchte Dumbledore dafür, dass dieser sein Patenkind schon wieder so unter Druck setzen wollte. „Harry, lass dich nicht vom dem alten Mistkerl unter Druck setzen… und wenn er dir irgendwelchen Unterricht geben möchte, nimm es bloß nicht an. Ich möchte nicht, dass er dich wieder so belügt und versuchen möchte, dich seelisch fertig zu machen.“ „Okay.“, nuschelte Harry und seufzte tief. „Sirius? Ich weiß echt nicht, wie es jetzt weiter gehen soll… also wegen Voldemort und mir und so…“ „Niemand erwartet etwas von dir. Ich denke, Tom würde sich freuen, wenn ihr euch irgendwie besser kennen lernt, aber wenn du das nicht möchtest ist das okay und wird so akzeptiert. Und wenn du es erst in 10 Jahren möchtest ist das auch okay… lass dir auf jeden Fall soviel Zeit die du benötigst, bis du dich entschieden hast. Aber Harry… halte dich bitte fern von Dumbledore und traue ihm nicht mal mehr ein bisschen, dem traue ich alles zu.“, warnte Sirius ihn. „Okay, das werde ich.“, Harry nickte kurz.
 

~~~
 

Es war mitten in der Nacht, als Harry in seinem Gemeinschaftsraum ankam und wenn er es genau nahm, war es seit dem Abend doch sehr aufregend gewesen. Erst die Sache mit Tom Riddle und der Wahrheit, dann das mit Slytherin und Gryffindor… nun war der Gryffindorschüler aber müde und fertig und wollte nur noch schlafen. Er hoffte natürlich, dass er schlafen konnte, denn in seinem Kopf schwirrten noch immer viele Gedanken und Fragen und er wusste einfach nicht so recht, was genau er von der ganzen Sache halten sollte. Oben in seinem Schlafsaal war es fast still, wenn man das regelmäßige Atmen seiner vier Zimmergenossen und teilweise deren Aufschnarchen überhörte. Harry streckte sich gähnend, er war so müde, dass er nicht einmal sagen konnte, wie er aus seiner Kleidung in seinen Pyjama geschlüpft war und schließlich im Bett lag. Kaum, dass er sein weiches Kissen spürte und sich unter seine Decke eingekuschelt hatte, schlief er auch schon mit seinen vielen Gedanken ein.
 

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Godric lief den Weg durch den großen Markt entlang. Ihm war kalt und da es regnete, war er nass bis auf die Knochen. Er trug nur ein zerrissenes, altes Gewand, das schon so durchnässt war, dass es ihn nicht mehr vor Kälte und Nässe schützte. Während er so lief, rempelte er viele Personen an, aber das war ihm momentan egal. Ein paar Wachen des Königs ihres Dorfes liefen ihm nach, damit sie ihn festnehmen konnten. Irgendwann stolperte er jedoch und knallte direkt in einen Stand mit Obst und Gemüse. Der Händler sprang wütend auf, als sein Stand zusammenbrach, packte ihn an den Schultern und zog ihn wieder auf die Beine. Er knallte dem Jungen von 15 Jahren eine und schrie ihn wütend an. Er war so in Rage versetzt, dass er Harry nicht einmal loslassen wollte, als die Wachen ankamen und befahlen, ihnen den Jungen zu geben.
 

Irgendwann wurde Godric unsanft von dem Händler weggezogen und er versuchte sich mit Händen und Füßen um sich tretend zu wehren, doch die groß gebauten Männer, die zu fünft um ihn standen, wovon zwei ihn festhielten, waren einfach zu stark für den zierlichen, kleinen Straßenjungen. „Lasst mich los.“, brüllte er und trat nach dem einen Wächter. Der hielt ihn nur noch fester und so wurde er aus dem Dorf namens Hogsmeade zum Schloss gebracht, in dem der König mit seinem Sohn lebte. „Ihr tut mir weh.“, schrie Godric weiter. „Lasst mich los. Ich hab nichts getan.“ Die Männer achteten nicht auf den schreienden Jungen, der im Schloss Geld geklaut hatte, damit er selbst überleben konnte und zum ersten Mal seit seinem dritten Lebensjahr, wo er von dem alten Mann, der ihn bis zu seinem achten Lebensjahr aufgezogen hatte, das klauen gelehrt hatte, erwischt wurde. Godric hörte irgendwann auf zu schreien. Er war heiser und es brachte ihm ja eh nichts. Er ließ sich also brav mitschleppen, machte sich aber extra schwer.
 

Irgendwann erreichten sie das Schloss und Godric wurde in eine große Halle geführt. Der Zauberer sah an die Decke, die verhext war, sodass sie wie der Himmel draußen aussah. Es beeindruckte ihn und für einen Augenblick hatte er seine eigentlichen Probleme vergessen. Erst als er losgelassen und auf die Knie geschubst wurde, kam er mit seinen Gedanken zurück und sah nach vorne zum König, der ihn nicht wirklich beachtete. Nur der Junge Mann, er war so um die 20 und der Sohn des Königs, sah Godric neugierig an. Er hatte langes zum Zopf gebundenes schwarzes Haar, war sehr groß gebaut und hatte schöne, blaue Augen.
 

Godric starrte ihn an. Der Königssohn war wirklich schön. „Dieser Junge hier war es, der euch beraubt hat, mein König.“, sprach einer der Wachen. „Ihr habt keine Beweise.“, fauchte besagter Junge. Einer der Wachen riss ihm den Beutel aus der Hand, den er angestrengt versuchte festzuhalten, doch es gelang ihm nicht, der Beutel wurde dem König überreicht und als der rein sah, erkannte er einige seiner Wertsachen. „Verdammt.“, knurrte Godric und sah stolz wieder zum Königssohn. Er würde seine Angst nicht zeigen. Der Sohn des Königs hatte einen kalten Blick aufgesetzt, musterte ihn aber die ganze Zeit neugierig. Godric streckte ihm nur die Zunge raus und sah dann zum König, der den Beutel einem seiner Diener gab. „Sperrt ihn in die Kerker.“, befahl der Mann nun und der schwarzhaarige Junge mit seinen grünen Augen sah ihn geschockt an. Das durfte nicht wahr sein, er wollte nicht in die Kerker.
 

Die Wachen packten ihn wieder und schleiften ihn raus. Er versuchte sich kratzend, beißend und um sich schlagend zu wehren, doch gegen die Männer hatte er, wie schon zuvor bemerkt, keine Chance. Er wurde in die Kerker geschleift und in eine kleine, nasse und stickige Zelle gesperrt. Er machte sich klein in der dunklen Kammer. Ihm war eiskalt und er zitterte, seine Kleidung war noch immer nicht ganz trocken, was es nur noch schlimmer machte. Godric wünschte sich nichts mehr, als hier raus zukommen, denn der Junge hasste enge Räume, wo er nicht mal genug Platz hatte zu stehen, geschweige denn zu liegen. Er fing leise an zu schluchzen, eigentlich war Godric immer ziemlich locker drauf und er weinte sehr selten, da er immer gut gestellt war, doch nun fühlte er sich unwohl und beengt. Der kleine Junge brauchte nichts mehr als seine Freiheit, er fühlte sich schon unwohl, wenn er in einer Hütte war, aus der man auch noch raus konnte.
 

Der Grünäugige hustete leicht, scheinbar wurde er nun auch noch krank, was kein Wunder war mit seinen nassen Kleidern und so, wie er fror. Plötzlich schreckte Godric auf, als seine Zellentür geöffnet wurde und er sah misstrauisch zu seinem Besucher. Mit Überraschung erkannte er den Sohn des Königs, der ihm vorhin schon aufgefallen war. „Steh auf, Straßenjunge.“, befahl der junge Mann, doch auch wenn Godric erwartet hätte, dass die Stimme kalt klang, so wie der Besitzer zu der Stimme wirkte, hatte er sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Diese Stimme war warm und tief und versetzte dem kleinen, schwarzhaarigen Straßenjungen eine leichte Gänsehaut. Wie automatisch erhob Godric sich nach diesem Befehl und erwiderte den Blick dieser schönen, dunkelblauen Augen.
 

„Folge mir, ich bring dich hier raus.“, meinte der Königssohn und drehte sich wieder um, damit er die kleine Zelle wieder verlassen konnte, doch als er ausgetreten war, schloss er nicht gleich hinter sich wieder die Tür ab, sondern ließ sie für Godric auf und wartete, dass der Junge auch austrat. Der Kleinere zögerte erst, verließ die Zelle dann aber doch und ging dem großen Mann nach, wobei er im Stillen hoffte, dass der ihn hier wirklich rausschaffen wollte und nicht irgendwelche Tricks vorhatte. Doch wenn er hier wieder raus wollte, hatte er keine andere Wahl. Sollte er sich nun schnell wegstehlen, konnte der Königssohn ihn bestrafen oder er wurde von jemand anderen gefunden und wieder in die Zelle gesperrt. Irgendwann traute Godric sich zu fragen: „Mein Herr… wieso helft Ihr mir?“
 

Angesprochener Mann sah sich nur kurz zu ihm um und irgendwann sagte er: „Mein Vater hat dich zu Unrecht in die Kerker sperren lassen.“ „Aber… ich habe euren Vater bestohlen, das gibt ihm doch sehr wohl das Recht.“, natürlich freute Godric sich, dass er freigelassen wurde, trotzdem verwirrte es ihn. Daraufhin antwortete der Ältere nicht mehr, doch er meinte: „Nenn mir deinen Namen.“, doch sagte er es nicht mehr befehlerisch, eher neugierig und nett, während er den Jungen durch einen Gand führte. „Ich… Godric.“, antwortete der Junge nach kurzem Zögern. „Und weiter?“ „Ich weiß nicht so genau, ich glaube Gryffindor, Ich bin schon mit einem Jahr auf die Straße gekommen, meine Eltern sind im Krieg gestorben.“ Wieso erzählte er das alles? Sein Ziehvater, der auch auf der Straße lebte und bei Godrics achtem Lebensjahr gestorben war, hatte ihm doch immer gebracht, dass er fremden Leuten nicht trauen sollte, schon gar nicht, wenn sie aus einer höheren Schicht kamen.
 

„Und wie ist euer Name?“, fragte Godric in der nächsten Zeit und stutzte geschockt über sich selbst, „Verzeiht mir die Frage, sie steht mir nicht zu.“ Der andere war innerlich nur leicht amüsiert, doch von außen verzog er keine Miene. Dann meinte er: „Es gibt nur wenige, die meinen Namen noch nicht kennen. Ich bin Salazar Slytherin.“ Salazar öffnete nun eine Tür und trat ein. Mit einem Wink seiner Hand bedeutete er Godric ihm zu folgen. Der trat auch nach kurzem Zögern ein und fand sich in einem Kaminzimmer wieder. „Was wollt Ihr hier?“, fragte er unsicher, doch Salazar ging in einen weiteren Raum und kam wenig später mit Kleidung zurück. „Hier, zieh dich um, du musst sicherlich frieren.“, sagte er und drückte Godric die schlichte Kleidung in die Hand. Der war erstmal sprachlos und brachte dann ein: „Danke.“, heraus.
 

~~~
 

„Hey, Harry, aufwachen.“

Es war viel zu früh, als Ron ihn am nächsten Morgen gegen 7 Uhr weckte. Er konnte gerade Mal vier Stunden Schlaf gehabt haben. Müde drehte Harry sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht in dem Kissen, doch sein rothaariger Freund nahm einfach seine Decke und zog sie ihm weg. „Man Ron… will schlafen.“, sagte der Kleinere durch das Kissen mit leicht erstickter Stimme. „Harry, es ist Zeit für den Unterricht, wenn du dich erinnerst haben wir heute Schwarze Magie, Verteidigung und du hast dann glaube ich noch Zaubertränke.“ „Toll.“, grummelte Harry nur und kugelte sich ein wenig ein, damit er es auch ohne Decke warm hatte. Ron war aber schon zu Dean und Seamus geeilt um nun die beiden Verliebten aus dem Bett zu schmeißen und dann ungefähr genauso sanft, wie mit Harry. Seit wann war Ron eigentlich morgens so gut drauf?
 

Harry kam zu dem Entschluss, dass es seit diesem Schulanfang war. Er hatte sie seitdem jeden Morgen mit einem fröhlichen Grinsen im Gesicht geweckt. Nun… Ron war eben frisch verliebt, da durfte er auch mal glücklich sein. Ganz im Gegenteil zu Harry, dem der letzte Abend wieder einfiel, dabei hatte der Grünäugige vor diesem Vorfall so gute Laune gehabt, er war einfach glücklich gewesen, dass Sirius wieder am Leben war, bzw. war dieser nie tot. Und die Schule hatte auch erst wieder vor drei Wochen begonnen. Über die Sommerferien ging es ihm beschissen, doch in den drei Wochen, die er wieder in Hogwarts gewesen war, besserte sich seine Laune von Zeit zu Zeit immer mehr und das alles wurde gestern ziemlich durcheinander gebracht. Harry wusste selbst nicht, wie er sich fühlte. Er war traurig, freute sich aber auch, war enttäuscht, verwirrt, wütend und wusste einfach nicht mehr weiter…
 

Dann dachte Harry über seine Vision bzw. seinen Traum von eben nach. Es schien die erste Begegnung von Godric und Salazar gewesen zu sein. Zu dumm, dass Ron ihn wecken musste, denn er hätte gern gewusst, wie es weiter ging. Dass Godric auf der Straße gelebt hatte, hatte Harry ja bereits erfahren, doch es war doch ganz interessant, dass Salazar zu einem Königshaus gehörte und auch die Art wie sie sich kennen gelernt hatten… Harry seufzte und stand letztendlich auf, dann viel ihm ein: „Oh Ron du Idiot, wir haben doch erst um 10 Uhr Schwarze Magie, wieso weckst du uns?“
 

„Weil es sonst kein Frühstück mehr gibt.“, meinte Ron Schultern zuckend und als auch Neville wach war, verließ er den Schlafsaal. Harry stöhnte nur und ließ sich ins Bett zurückfallen. Er hatte keinen Hunger, doch wenn er schon einmal wach war, konnte er auch gleich wach bleiben. Da viel dem Gryffindor wieder das Tagebuch ein. Er zog es aus seiner Tasche und schlug die erste Seite auf, wo er zu Lesen begann. Er war so vertieft in die Tagebucheinträger, außerdem hatte er noch immer leichte Schwierigkeiten, das alles zu entziffern, doch er verstand das alles größtenteils und er bekam nur überm Rande mit, wie Neville, Dean und Seamus sich von ihm verabschiedeten und den Schlafsaal verließen, um ebenfalls zum Frühstück zu gehen.
 

Harry las das ganze Buch, da nicht alles voll geschrieben war, ging es schnell, doch da Godric nur über seine Tage mit Salazar schrieb, wie verliebt er war und dass sie öfters um den See spazierten, einkaufen gingen oder ähnliches taten, war nichts wirklich erwähnenswertes mehr drin. Schade, wie Harry fand, trotzdem war es schön gewesen, das Tagebuch einmal gelesen zu haben. Der Gryffindor gähnte noch mal und sah dann auf die Uhr. Es war kurz vor 10, also musste er sich langsam auf den Weg zu schwarze Magie machen. So erhob er sich von seinem Bett, ging ins Bad, machte sich schnell fertig, zog sich an und machte sich auf den Weg zum Unterrichtsraum. Auch wenn er momentan gemischte Gefühle wegen der Sache mit Voldemort hatte, freute er sich doch irgendwie auf Verteidigung gegen die dunklen Künste, was sie gleich nach Schwarze Magie hatten.

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So das war auch wieder das Kapitel

Und im nächsten taucht dann auch endlich wieder Tom auf ^^

Nun ich würde sehr gerne eure Meinung zu diesem Kapitel hören *lieb guck*

Lg Shadè

10 Kapitel

Hey zusammen

Hier ist dann auch schon wieder ein neues Kapitel

Wie immer danke ich den Kommentarschreibern

Ich hoffe es gefällt euch, wie versprochen taucht auch Tom mal wieder auf^^
 

@ Shidi Wie versprochen, da ich es im letzen Kapitel vergessen habe zu erwähnen, danke dass du mir beim letzten Kapitel und zum Anfang diesen Kapitels geholfen hast ;-)
 

Kapitel 10

Harry kam leider trotzdem nicht rechtzeitig zum Unterricht. Die Tür war schon zu, als er keuchend vor ihr hielt. Er wartete noch ein paar Minuten bis sein Atem ruhiger war und klopfte dann. „Herein.“, hörte er Regulus auch gleich rufen. Er trat also ein und murmelte: „Entschuldigen Sie, dass ich zu spät bin. Ich hab mich fest gelesen.“ „Okay, setz dich Harry.“, bat der junge Mann ihn und deutete auf einen Platz, der noch frei war und zwar neben Draco Malfoy. Harry setzte sich also brav und meinte: „Morgen Malfoy.“ Er grinste bei dem dummen Gesicht, das Malfoy machte. Dann sah er wieder nach vorne und war froh, dass Regulus ihm keine Punkte abgezogen hatte. Vielleicht hatte der Mann ja auch schon mit Sirius über den vergangenen Abend geredet. Ohne es zu wollen driftete Harry gedanklich ab und beschäftigte sich wieder mit dem Gespräch und den Informationen.
 

Er seufzte tief und wusste nicht, wie er gleich im Verteidigungsunterricht reagieren sollte. Sollte er Tom ignorieren oder doch lieber nicht. „He, Narbengesicht, wo bist du mit deinen Gedanken, steh auf, wir sollen gegeneinander kämpfen.“ Verwirrt sah Harry ihn an. „Was hast du gesagt?“ „Grr… Professor Black ich möchte einen anderen Partner haben.“, rief Draco dem Lehrer zu, der schon jetzt genervt von dem Gryffindor war. Harry sah nur kurz zu Regulus und streckte Malfoy die Zunge raus. „Du hast ja nur Angst, gegen einen Anfänger zu verlieren.“, spottete er. „Ich mach mir nur Sorgen um dein eh schon hässliches Narbengesicht.“ „Oh wie Nobel von dir. Aber im Notfall kannst du mir ja eine OP bezahlen. Vielleicht werde ich die Narbe ja dann los.“ Harry grinste nur noch breiter bei dem dümmlichen Gesicht, welches der Blonde machte. „Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich für dich auch nur einen Knut ausgebe.“, knurrte der Slytherin dann.
 

„Jungs, könntet ihr dann bitte auch mit euren Übungen anfangen?“, bat der Professor für Schwarze Magie, der zu ihnen getreten war. Malfoy funkelte Harry noch mal böse an, der weiterhin nur schmunzelte und die beiden Jungs gingen in die Mitte des Raumes, wo auch die anderen Schüler sich duellierten und suchten sich einen freien Platz. Harry, der den Anfang des Unterrichts verpasst hatte und in dem restlichen Unterricht eher abwesend als anwesend war, wusste nicht so genau, was sie tun sollten. Er sah sich kurz etwas fragend um, doch die anderen Schüler hatten sich auch erst aufgestellt und warteten mit erhobenen Zauberstäben auf das Okay, dass sie anfangen konnten.
 

„Okay…“, Regulus trat nun zu ihnen und ging durch die Reihen: „Noch mal, ihr kennt noch nicht so viele, aber probiert einfach mal die schwarzmagischen Flüche, die ich euch beigebracht habe an euren Duellierpartner aus. Die Zauber, die ich euch schon gezeigt habe sind nicht besonders starke Zauber und daher werden sie auch wenig bzw. keinen Schaden anrichten. Außerdem möchte ich faire Kämpfe sehen, auch wenn ihr Partner habt, denen ihr gerne mal eines auswischen wollt.“ War es Einbildung oder Zufall, auf jeden Fall hatte Harry eben das Gefühl gehabt, als wenn Regulus besonders ihn und Draco dabei angesehen und angesprochen hatte. „Also bei Drei beginnt ihr, ich schau mir das dann alles nebenbei mal an… Eins… Zwei… Drei.“ Als hätte Harry es schon geahnt, schwang Malfoy seinen Zauberstab bereits, als Professor Black erst bei Zwei war und dementsprechend vorbereitet konnte er den Schwarzmagischen Fluch auch mit einem schwarzmagischen Schild abblocken.
 

Wie im Unterricht von Tom Misuri, alias Tom Riddle schoss Harry nun nach und nach Flüche auf den Slytherinschüler an, der jedoch im Gegensatz zu Tom nicht so geschickt war und somit gleich drei Flüche nicht abblocken oder ihnen ausweichen konnte. Der Blonde verdrehte leicht die Augen und viel zu Boden. Harry runzelte leicht die Stirn, er hatte doch nur leichte schwarzmagische Flüche benutzt, die hätten ihn gar nicht umhauen dürfen, waren sie etwa so stark? „Ja, sehr gut Harry.“, lobte Regulus, der wieder zu ihm trat und Malfoy aus seiner Bewusstlosigkeit holte, „Und wundere dich nicht, umso mehr schwarze Magie man in sich trägt, umso doller fallen die Flüche auch aus.“ „Aber ich habe doch nur fünfzig Prozent schwarze Magie in mir, so viel ist das auch nicht.“, tat Harry ab. „Nun ich habe heute noch einmal einen Test gemacht, die Ergebnisse habe ich bekannt gegeben, als du noch nicht anwesend warst. Ihr hattet ja erst ein paar Mal Schwarze Magie und da habt ihr auch erst zum ersten Mal Schwarzmagische Flüche eingesetzt. Meistens ist es so, dass man danach erst richtig einschätzen kann, wie viel Schwarze Magie in einem steckt und bei dir sind es 70 Prozent schwarze Magie und 30 Prozent weiße.“
 

Harry sah ihn überrascht an. „Tatsächlich?“, hackte er nach und bekam dafür ein Nicken. Harry runzelte nur die Stirn, aber seit gestern überraschte ihn so gut wie gar nichts mehr. „Oh…“, war sein sinnvolles Kommentar dazu, während Regulus dem blonden Schüler wieder auf die Beine half. Harry schaffte es noch ein paar Mal, Malfoy zu besiegen und umso öfters er gewann, umso mehr stieg seine Stimmung wieder und seine eigentlichen Gedanken, die ihn schon seit gestern Abend zerfraßen waren endlich mal vergessen. Er hatte selten so viel Spaß im Unterricht, höchstens im Verteidigungsunterricht, was er gleich nach Schwarze Magie hatte. Na gut, er wusste noch nicht so genau, wie er heute damit umgehen sollte, wenn er Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte. Auf seine Begegnung mit Tom fürchtete er sich schon, seit er herausgefunden hatte, wer Tom wirklich war. Und wenn der Unterricht doch gut ausfiel und seine Laune erst einmal so blieb, war er sich sicher, dass diese spätestens im Zaubertränkeunterricht wieder kippen sollte. Doch nun wollte er erst einmal nicht so drüber nachdenken.
 

Irgendwann rief Regulus: „So das war es erst einmal, ihr habt das alle sehr gut gemacht, ich bin sehr zufrieden mit euch. Für die nächste Unterrichtsstunde erwarte ich, dass ihr die ganzen Zauber noch ein wenig lernt, wir machen dann nächste Woche noch ein wenig weiter, dann zeigt ihr mir alle mal, welche Zauber ihr so drauf habt und danach werde ich euch noch weitere Zauber beibringen. Bis zum Freitag.“ Damit verabschiedete er die Schüler und kaum das man sich versah, drängte sich auch schon eine Traube durch die Tür und alle wollten auf einmal raus. Nicht, dass sie es hier nicht aushielten, denn der Unterricht gefiel wirklich allen, doch sie hatten Hunger und es gab gleich Mittagessen. Nur Harry hielt sich ein wenig zurück, er hoffte, dass Sirius eventuell da war, da dieser öfters nach Harrys Schwarzen Magieunterricht auf ihn wartete. Er sah kurz zu Regulus, der hinter seinem Schreibtisch saß, ein Pergament bearbeitete und kurz zu den Schülern aufsah, die aus der Tür rausdrängelten. Dann bemerkte er Harrys Blick, lächelte und nickte ihm kurz zum Zeichen zu, dass Sirius da war. Also erklärte Harry schnell noch seinen Freunden, die extra auf ihn warteten, dass er noch kurz mit Professor Black reden wollte und diese gingen mit dem Versprechen vor, ihm in der großen Halle einen Platz freizuhalten.
 

Als auch der letzte Schüler draußen war, schloss sich die Tür wieder automatisch und Harry sah etwas unsicher zu Regulus. Der sah ebenfalls auf, sobald der letzte Schüler draußen war. „Sirius wollte gleich kommen. Wie geht es dir?“ „Gut.“, sagte Harry nur die halbe Wahrheit, doch er vertraute Regulus noch nicht so gut, um ihm sein Herz auszuschütten. Bei Harry war es schon sein ganzes Leben so, dass er lange brauchte, bis er jemandem voll vertrauen konnte. Tom Misuri hatte er schon ganz gut vertraut, da der ihm auch schon sehr vertraut vorkam und Harry ihn von Anhieb gemocht hatte, als wäre da eine gewisse Bindung zwischen ihnen gewesen… doch nun, da er wusste, wer Tom war… irgendwie war noch immer eine gewisse Vertrauensbasis da und wenn er es sich eingestand, richtig hassen tat er den Mann auch nicht. Lag es wirklich daran, dass sie Seelenpartner waren und dass sie in einem anderen Leben auch zusammen waren?
 

Als Harry Tom zum ersten Mal hier in der Schule gesehen hatte, da kam er ihm ziemlich bekannt und vertraut vor. Erst hatte er sich gedacht, dass Tom vielleicht mit seinen Eltern befreundet war und dort ziemlich oft war, dann, als er erfuhr, wer Tom war, hatte er gedacht, dass der ihm so vertraut vorkam, weil er Voldemort war, was allerdings nicht erklärte, wieso das positive Gefühl nur mit positiven Gedanken und Zuneigung zusammenhing. Dann kam ihm der neue Gedanke, vielleicht war Tom ihm einfach so vertraut, weil er ihn schon als Godric Gryffindor kannte, wo Tom Salazar Slytherin war, das machte dann auch wieder Sinn. Langsam konnte Harry wirklich nicht mehr an der Sache mit der Widergeburt zweifeln und zum einen war es ja ziemlich aufregend und irgendwie auch angenehm, zum anderen machte es ihn schon ziemlich fertig.
 

„Wolltest du etwas zum Mittagessen?“, holte Regulus den Teenager schließlich aus seinen Gedanken zurück, dass Harry aufschreckte und wieder aufsah. „Ich ähm… nein, danke ich habe keinen Hunger.“, schnell faste der junge Mann sich wieder und setzte sich wieder abwartend auf seinen Platz. Regulus machte sich wieder daran, das Pergament vor ihm zu bearbeiten, sah dennoch ab und zu auf, um zu Harry zu sehen, der wieder seinen Gedanken nachhing und mit glasigem Blick aus dem Fenster sah. Regulus konnte sich gut denken, was den Schüler heute so bedrückte, dass er die ganze Zeit in Gedanken hing, immerhin hatte Sirius ihm gestern Nacht noch von der ganzen Sache erzählt, als er leicht mies gelaunt zu ihm kam und nicht einmal Lust hatte, wie sonst immer, ihren „Bettspielchen“ nachzugehen. Sirius liebte sein Patenkind wirklich wie einen eigenen Sohn, das merkte man sehr stark. Letzte Nacht war nicht das erste Mal gewesen, dass Regulus seinen Bruder bei den Sorgen um sein Patenkind trösten musste. Apropos Sirius, wo blieb der eigentlich?
 

Wie als hätte sein älterer Bruder seine Gedanken gelesen, trat er in diesem Moment durch die Tür, die zu Regulus Wohnräumen führte ein. Harry und der Professor für Schwarze Magie sahen synchron zu dem schwarzhaarigen Mann auf und Harrys Gesichtsausdruck veränderte sich innerhalb von einer Millisekunde von Bedrücktheit zu Freude und Erleichterung und in der nächsten Sekunde viel er seinem Paten auch schon in die Arme. Regulus lächelte und nickte seinem älteren Bruder und Geliebten nur kurz zu, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete. Er hielt sich immer raus, wenn Sirius und Harry sich begegneten. Sirius erwiderte Regulus’ Blick lächelnd und drückte den Gryffindor an sich „Wie geht’s dir, Harry?“, fragte er seinem Kleinen sanft. „Geht so, besser als gestern. Mein Kopf ist schon ein wenig klarer, jetzt fühlt er sich nur noch überfüllt an, aber nicht mehr, als würde er bald platzen.“ Sirius lächelte kurz. „Klingt doch schon mal besser, wenigstens schon ein wenig Klarheit.“
 

Harry sah zu Sirius in diese hundebraunen Augen auf und meinte dann: „Und heute Nacht hatte ich wieder so eine Vision oder so einen Traum. Die erste Begegnung zwischen Salazar und Godric…“, damit erzählte Harry dem Älteren erst einmal von seiner Vision, die er in der letzten Nacht noch gehabt hatte. Harry hatte dieser Traum irgendwie gefallen, es war eine schöne Vision gewesen, doch hatte er zum Beispiel auch nachvollziehen können, dass Gryffindor sich eingeengt und unwohl gefühlt hatte, als er in der kleinen Zelle eingesperrt war, auch er hatte sich immer so gefühlt, als er im Ligusterweg im Schrank unter der Treppe eingesperrt war. Als Harry seine Erzählung dann wieder abgeschlossen hatte, fragte er: „Meinst du, das war wieder so eine echte Vision?“ „Ist gut möglich.“, meinte Sirius, der ihm interessiert gelauscht hatte, „ich glaube sogar, dass es tatsächlich eine war.“ Auch Regulus, der der Erzählung zugehört hatte, fand auch, dass dies eher eine Vision war, doch behielt er diese Vermutung lieber für sich.
 

Sie unterhielten sich noch ein wenig, diesmal beließen sie aber die Themen „Visionen, Gryffindor und Slytherin, Tom Riddle und Wiedergeburten“ und unterhielten sich einfach über irgendwelche Nichtigkeiten. Irgendwann kamen sie auf das Thema, dass Harry in den Sommerferien angefangen hatte, Geschichten zu schreiben. „Wirklich?“, fragte Sirius interessiert. „Ja, ich habe schon zwei Geschichten und eine unabgeschlossene. Leider bin ich seit den Sommerferien nicht mehr zum Schreiben gekommen. Viel zu viel Stress in der Schule und so.“, erklärte Harry und griff nach seiner Schultasche, wo er einen Ordner mit eingehefteten Zetteln rausholte. Der Ordner war schon sehr voll. „Das sind meine beiden abgeschlossenen Geschichten, möchtest du sie lesen?“, fragte er und hielt seinem Paten den Ordner hin.
 

„Klar, gerne.“, meinte der und ließ den Ordner in seine Umhangtasche verschwinden, gleich, nachdem er diesen klein gehext hatte. Auch Regulus hatte den Ordner neugierig gemustert, was Harry merkte. Nach kurzem Zögern meinte er: „Wenn Sie wollen, können Sie die auch lesen, Professor.“ Regulus lächelte ihm freundlich zu und Sirius verdrehte die Augen. „Du siezt den noch?“, fragte er und deutete mit dem Finger über seinen Rücken, da sein Bruder hinter dem saß. Harry musste bei dem Ausdruck von Regulus’ Gesicht anfangen zu lachen, das sah einfach zu toll aus, wie der Sirius verdutzt nach dieser Aussage anstarrte. Wahrscheinlich war es die Art, wie Sirius dies formuliert hatte, dass der Jüngere der Blacks nun so einen dümmlichen Ausdruck aufgesetzt hatte.
 

Da Harry anfing zu lachen, drehte Sirius sich leicht um, um zu seinem Bruder zu sehen und konnte daher gerade noch der zusammengerollten Pergamentrolle ausweichen, die auf ihm zugeflogen kam. „Hey.“, beschwerte er sich grinsend und schickte die Rolle auf selbem Wege zurück. Regulus fing sie nur geschickt auf und legte sie zurück auf den Schreibtisch. „Sag das nie wieder in so einem Ausdruck.“, knurrte er und klang nicht ganz so gespielt böse, wie er vorhatte zu klingen. Dann sah er lächelnd zu Harry, „Okay, tut mir leid… hab ich ganz vergessen, aber nenn mich ruhig, wenn es nicht gerade im Unterricht ist, Regulus.“ Der noch immer Lachende nickte nur amüsiert und schaffte es dadurch, dass Regulus eine Schnute zog und schmollte. Sirius seufzte verträumt und brachte Harry nur noch mehr zum Lachen. „Was ist?“, fragte Sirius ihn. „Oh man…“, gluckste Harry, „ihr beiden seid echt süß, ihr passt wirklich gut zusammen.“ Um Regulus Nase tat sich ein kleiner Rotschimmer auf und Sirius lachte leicht und freute sich, dass es seinem Patenkind wieder ein wenig besser ging.
 

Alle drei hatten so die Zeit vergessen, dass sie zusammenzuckten, als es zum Ende der Mittagspause klingelte und die Schüler und Lehrer zum nächsten Unterricht gerufen wurden. In der letzten halben Stunde hatte Regulus sich sogar leicht an dem Gespräch beteiligt und Harry hatte Spaß und ihm ging es in der Nähe seines Paten und dessen Bruder einfach nur gut, dass er erst jetzt wieder in die Realität zurückgerufen wurde. Seufzend überlegte er, was er jetzt hatte, bis es ihm wieder klar wurde. Verteidigung gegen die dunklen Künste. Tom Misuri. Im Nu kamen ihm all seine Gedanken wieder in den Sinn, die er für eine Stunde gut verdrängen konnte. „Ich habe jetzt Verteidigung.“, teilte Harry mit und stand damit auf, „wir sehen uns.“ Sirius lächelte ihn aufmunternd an. „Das wird schon Harry. Wir sehen uns sicherlich Morgen.“ Harry nickte, umarmte ihn kurz, nickte Regulus zu und verließ das Klassenzimmer, um sich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung zu machen.
 

Es war bis auf zwei weitere Schüler noch niemand da. Harry trat zu den beiden. „Hey.“, grüßte er sie. „Hi, Harry.“, meinte Neville ihn breit anlächelnd und Blaise Zabini nickte wie immer nur zum Gruß. Er war zwar ein recht netter Typ, aber nicht besonders gesprächig. „Noch immer Stress mit den anderen Slytherins?“, fragte Harry ihn freundlich. „Ja ein bisschen.“, Blaise zuckte mit den Schultern, „Manche haben es aber jetzt auch akzeptiert.“ „Na immerhin etwas, nichts gegen deine Freunde, aber man kann sich natürlich auch anstellen. Meine Güte, wir haben es doch auch akzeptiert, wir hätten es wahrscheinlich noch akzeptiert, wenn Neville mit Snape zusammen wäre.“, Harry zuckte mit den Schultern, Blaise grinste und Neville wurde aschfahl und sah zu einem Punkt direkt hinter Harry.
 

Der Gryffindor sah seinen Freund fragend an und plötzlich hörte er hinter sich eine kalte Stimme: „Ich möchte doch bitten, mich nicht in Ihre albernen Teenagergespräche mit einzubeziehen.“ Snape war aufgetaucht und sah sie mit seinen schwarzen Augen kühl an.Die drei Schüler der sechsten Klasse sahen ihren Lerher für Zaubertränke geschockt an und Harry räusperte sich. "Verzeihung, Professor, das tut mir leid." "Das will ich doch auch hoffen, dank Ihnen werden viele Punkte für Ihr Haus abgezogen und sie wollen doch nicht nochmal nachsitzen?" "Nein, Sir.", Harry seufzte frustriert. Er hatte doch nur eine ganz einfache, nicht einmal wirklich beleidigende Bemerkung zu Snape und Neville gemacht. Aber was solls, er kannte Snape viel zu gut und der war immer und immer wieder so. Snape sah sie noch mal reihum kühl an, wobei er Blaise nur einmal kurz betrachtete und verschwand dann. Die Teenager schwiegen eine Weile. „Oh, schaut, Snape hat die Tür zum Klassenzimmer aufgelassen, wollen wir rein gehen?“ Blaise nickte, doch Harry zögerte. Was wenn Tom auch schon da war, am liebsten wollte er die Begegnung mit dem Mann so gut es ging hinauszögern, doch als Neville ihn erwartungsvoll ansah nickte er nur.
 

Die drei Schüler betraten also gemeinsam das Klassenzimmer, das jedoch und zu Harrys Erleichterung, leer war. Ihr Lehrer für den Unterricht war also noch nicht da und hoffentlich kam er auch noch nicht, bevor nicht alle Schüler da waren. Zum einen hatte Harry ja Angst vor ihrer Begegnung, aber wenn er es genau nahm, wollte er diese zum anderen auch wieder. Seufzend setzte Harry sich auf seinen Platz, der ausgerechnet auch noch ganz vorne war, doch wahrscheinlich sah es dumm aus, wenn er sich in die hintersten Reihen setzte, wo Blaise und Neville in der zweiten Reihe saßen und außerdem hätten sie sich dann gefragt, wieso Harry das tat und der wollte das alles lieber für sich behalten.
 

„Ah, schon ein paar Schüler da, wer hat euch denn die Tür aufgemacht?“, kam eine vertraute Stimme von der Tür und Harry zuckte kurz zusammen. Gleichzeitig machte sein Herz noch einen Hüpfer, war es jetzt ein freudiger oder eher nervöser, er wusste es nicht. Die drei anwesenden Schüler drehten sich gleichzeitig auf ihren Stühlen um und sahen zu ihrem Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste. „Professor Snape war hier, Sir.“, erklärte Blaise schließlich, „Er hat wohl vergessen die Tür zu schließen, als er gegangen ist.“ Professor Misuri nickte verstehend und trat in dem Raum. „Dann erst Mal guten Tag, euch dreien.“, sagte er, sah kurz zu Neville und Blaise und etwas länger ruhte sein Blick auf Harry, während er an den Tischen vorbeiging. Harry versuchte den Blick zu erwidern, doch er fühlte sich unwohl und senkte ihn schnell wieder. Zur Antwort nuschelte er nur: „Tag.“
 

Bevor noch irgendjemand was sagen konnte, kam eine Gruppe weiterer Schüler in das Klassenzimmer und der Raum füllte sich nach und nach, bis alle Plätze, die besetzt werden mussten, besetzt waren. Wie immer sah Tom seinen Schülern freundlich entgegen, allerdings hatte er wieder kein Lächeln aufgesetzt. Harry hatte ihn eigentlich noch nie richtig lächeln sehen und sicher sah der Lehrer hübsch mit einem Lächeln aus. Jetzt, wo Harry mehr drüber nachdachte, fragte er sich, wieso Tom eigentlich nie lächelte. Er erinnerte sich dabei an seine Visionen und Godrics Tagebucheinträge, wo es ebenfalls hieß, dass Slytherin sehr selten lächelte und wenn, dann galt sein Lächeln nur Godric. Sollte Toms lachen eines Tages auch nur Harry gelten? … Moment, woran dachte er da eigentlich? Als wenn er wirklich eines Tages mit Lord Voldemort zusammenkommen sollte… Schwachsinn.
 

Nun, da alle Schüler da waren, begann Tom also mit dem Unterricht. „Nun, wir sind das letzte Mal bei einfacher Verteidigung stehen geblieben. Unsere neue Unterrichtseinheit ist jetzt speziell Verteidigung gegen die Schwarze Magie. Außerdem wie man erkennt, was ein Schwarzmagischer Zauber ist und auch ein paar schwarzmagische Verteidigungen werdet ihr gezeigt bekommen, die auch sehr wirkungsvoll sein können und die ihr nicht im Schwarze Magieunterricht geleert bekommt. Dafür schlagt am besten erst einmal eure Bücher auf…“ Also lernten die Schüler nun einige neue Verteidigungssprüche gegen Schwarze Magie. Als sie wussten, wie und wann man einen gewissen Fluch durchführen musste, ging es los mit der Anwendung. Die Schüler sollten sich in einer Reihe aufstellen und abwechselnd gegen Misuri einen bestimmten Vereidigungszauber sprechen. Harry stellte sich absichtlich nach fast ganz hinten.
 

Nach und nach wurden die Schüler mit einem einfachen schwarzmagischen Zauber angegriffen, den sie möglichst schnell und mit den richtigen Verteidigungen aufhalten sollten. Wenn es beim ersten Mal nicht klappte, ließ der Lehrer es sie auch noch einmal beim zweiten und dritten Mal versuchen, bis es dann endlich funktionierte. Bald war Harry dann dran. Er holte noch mal tief Luft und sah den Mann dann abwartend an. Er hatte irgendwie kein gutes Gefühl bei der Sache, immerhin hatte er nie gute Erfahrungen gemacht, wenn er von Lord Voldemort angegriffen wurde. Er hob seinen Zauberstab zur Verteidigung und wartete auf den Angriff. Sein Herz raste, war es nun Aufregung, Angst oder Ähnliches. Welchen Fluch Tom wohl gegen ihn einsetzte? Er stellte sich einen grünen Strahl vor, einen Todesfluch. Harry schüttelte leicht den Kopf um seine Gedanken los zu werden und in diesem Moment schwang der Lehrer für Verteidigung und dunkle Lord seinen Zauberstab, um dem Grünäugigen einen leichten, schwarzmagischen Fluch, der keine allzu großen Schäden anrichtet, zuzuschicken.
 

Fast schon reflexartig reagierte Harry, als er seinen eigenen Zauberstab schwang und ein lauter Knall ertönte. Er konnte hinterher nicht mehr sagen, was genau geschehen war, er wusste nur noch, dass der Fluch abgeblockt wurde und Tom zurückgestoßen wurde und hinfiel. Von den anderen Schülern kam überraschendes Aufkeuchen. „Harry, was war das denn? Du hast einen einfachen Fluch mit einer so starken Mauer aufgehalten, die selbst den Avada aufgehalten und zurückgeschickt hätte. Diesen Zauber beherrscht kaum jemand.“, Hermine klang geschockt, aber gleichzeitig auch beeindruckt. Harry sah seine Freundin nur verdutzt an und sah dann zu seinem Zauberstab. „Hab ich? Ich wollte doch gar nicht so einen starken Fluch einsetzen, das passierte irgendwie wie ganz von selbst.“ Er sah zu Professor Misuri, der zwar etwas zerzaust, aber mit einem zufriedenen Blick wieder aufstand und Harry zunickte.
 

„Gut gemacht, Harry. Für diese Leistung gibt es 10 Punkte extra für Gryffindor, obwohl ich gar nicht gesagt habe, dass ihr meinen Angriff mit Schwarzer Magie abblocken sollt.“, ohne weiter drauf einzugehen wandte der Lehrer sich nun seiner Klasse zu. „Ihr habt es alle gut gemacht, dafür gibt es pro Haus noch einmal extra 20 Punkte.“ Freudig sahen sich die Klassenkameraden an und als sie sich alle wieder setzten, tuschelten sie alle aufgeregt miteinander. Das Hauptthema war, wie Harry sich verteidigt hatte, denn so eine starke, schwarzmagische Verteidigung bekam kaum einer hin. Harry war ja selbst überrascht von sich, denn er hätte nie gedacht, dass er zu so etwas fähig war. Vielleicht sollte er einfach mal Sirius’ Bruder fragen, immerhin war Schwarze Magie dessen Spezialgebiet. Vielleicht war es auch ein Reflex aus Angst, denn er wusste, dass er da von seinem Erzfeind, oder auch ehemaligen Erzfeind, was auch immer Tom jetzt war, angegriffen wurde. Vielleicht hätte er das nie geschafft, wenn er nicht gewusst hätte, wer Tom Misuri war.
 

„Mensch Harry, das war einfach spitze, wie du das hinbekommen hast.“, lobte Ron und klopfte seinem Freund auf die Schulter, als der sich wieder zu ihnen setzte. „Danke, war aber gar keine Absicht, ich wollte eigentlich nicht so einen starken Fluch einsetzen, es war ja nicht mal bewusst getan, auf einmal kam es so, dass mein Zauberstab da diesen Verteidigungszauber schickte.“ „Ja aber auch wenn es keine Absicht von dir war, du musst schon ziemlich stark sein, um diesen Fluch hinzubekommen.“, meinte auch Hermine mit voller Begeisterung lobend. „Danke.“, konnte Harry nur noch sagen und sah kurz nach hinten. Selbst die Slytherin beobachteten ihn verwundert und irgendwie auf ihre Art auch ein wenig beeindruckt. Der Gryffindorschüler musste wirklich leicht schmunzeln und sah dann wieder nach vorne. Misuri stand wieder an seinem Pult und musterte seine Schüler.
 

„Nun, ich denke für heute sollte das erst einmal reichen.“, teilte er dann mit, sobald die Klasse langsam ruhiger wurde, „ich bin sehr zufrieden mit euren Leistungen und ihr könnt euch für heute alle auf eine gute Note gefasst machen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.“ Genau in diesem Moment klingelte es und die Schüler packten ihre Sachen um zum nächsten Unterricht zu kommen oder in manchen Fällen auch, da sie weniger UTZ Kurse hatten, ihren Feierabend zu genießen. Harry sah unsicher zu Misuri, der sich nun hinter seinem Schreibtisch setze, eine Brille aufsetzte und irgendein Buch las. Der Grünäugige hatte irgendwie das Bedürfnis, mit dem Mann zu reden, eventuell Klarheiten zu verschaffen und tief in ihm steckte irgendwie der Wunsch, dass er diesem Mann wirklich vertrauen konnte. Allerdings wusste er weder, was er sagen sollte, noch wusste er genau, wie er sich dem Älteren gegenüber verhalten sollte, wenn sie erst einmal alleine waren. Außerdem konnte er sich nicht sicher sein, ob Misuri nicht plötzlich in seine Voldemortrolle viel und ihn dann eventuell richtig angriff.
 

Harry seufzte und da er den Professor die ganze Zeit beobachtet hatte, zuckte er zusammen, als der aufsah und sein Blick auf ihn viel. War das vielleicht eben ein Anflug von einem Lächeln auf dem Gesicht des Mannes oder hatte sich der Gryffindor das eben nur eingebildet? Wie dem auch sei, so schnell, wie er es gesehen oder sich eingebildet hatte, so schnell war es auch wieder verschwunden. Doch der Schüler bezweifelte, dass es keine Einbildung war, immerhin hieß es, dass Misuri nie lächelte. Ihr Blickkontakt hielt eine Weile, bis Harry einen Entschluss gefasst hatte und wartete, bis alle Schüler gegangen waren. Er wollte doch mit Misuri reden, auch wenn er absolut nicht wusste, wie er anfangen sollte.
 

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So das war auch schon wieder das Kapitel.

Ist ziemlich lang geworden^^

Ich hoffe es gefällt euch

Würde mich über eure Meinung freuen, das ist immer sehr motivierend, weiter zuschreiben

Auch freu ich mich wenn ihr mir sagt, was weniger gut gefällt^^

Also bis zum nächsten Kapitel

Bye Shadè

11 Kapitel

Hey zusammen

Wie immer zum Wochenende hin ein neues Kapitel

Wie immer danke ich euch für eure lieben Kommentare ^^
 

Kapitel 11

Tom hatte schon längst bemerkt, dass einer seiner Schüler noch im Klassenraum blieb, während die anderen längst nach draußen stürmten. Er sah auf, sobald Harry zu seinem Pult trat. Er sah ihm aufmunternd entgegen. Er war nicht sicher, wie der Junge sich ihm gegenüber verhielt nach dem letzten Abend. Nachdem er gestern aus Toms Büro gestürmt war, hatte der Mann nichts mehr von seinem Schüler gehört, nur Sirius war irgendwann gegangen um nach seinem Patenkind zu suchen. Hatte er sich vielleicht noch mal mit Harry ausgesprochen? Worüber sie wohl geredet haben, denn Tom hätte nicht erwartet, dass Harry jetzt hier blieb, um, wie es aussah, mit ihm zu reden. Wahrscheinlich wollte der Junge einfach ein paar Klarheiten mehr haben. Tom konnte gut nachvollziehen, wie der Junge sich wohl fühlte, denn er hatte dem Jüngeren da gestern eine ganz neue Geschichte erzählt, die sogar schon einiges in Harrys Leben verändern konnte. Und Tom wollte ihm helfen und wenn der Gryffindor lieber mehr auf Distanz bleiben wollte, akzeptierte er es auch. Immerhin hatte Harry sein Leben lang geglaubt, Tom wäre sein größter Erzfeind.
 

Tatsächlich sah Harry ziemlich nervös aus, was Tom besonders gut beobachten konnte, als Harry vor dem Pult zum Stehen kam und versuchte, den Blick des Älteren stand zu halten. Tom wartete eine Weile ab, vielleicht sagte Harry ja von sich aus was, doch dem schien nicht so zu sein. „Wie geht es dir, Harry?“, fragte der Mann den Jungen schließlich und beobachtete ihn weiter, der nun doch kurz direkt zu Tom sah. Was erwartete er wohl, fragte Tom sich in Gedanken. Vielleicht, hatte er Angst, dass Tom ihn vielleicht mit seinen roten Augen ansah, dass er ihn hasserfüllt ansah und eventuell jeden Moment seinen Zauberstab hob. Das waren Toms eigene Vermutungen, aber er wusste nicht, was wirklich in dem Jungen vor sich ging. Er hatte keine Ahnung davon, was in Harry vor sich ging. Er konnte ja nicht ahnen, dass Harry Visionen von ihnen beiden bzw. aus der Zeit ihrer alten Leben gehabt hatte und was er dadurch erfahren hatte.
 

Harry dachte nämlich wirklich gerade an seine beiden Visionen und an die Tatsache, dass er und Tom scheinbar in einem anderen Leben zusammen waren. Das machte ihn sogar noch Nervöser, als dass er hier seinem ehemaligen Erzfeind gegenüberstand. „Gut.“ Harry hatte mal gelesen, dass zwischen Seelenpartnern, auch wenn sie sich vorher gehasst haben, eine gewisse Verbindung und Vertrautheit immer bestand und auch bestehen wird, egal was je zwischen den beiden passierte. „Ich bin sehr beeindruckt von deinen Fähigkeiten in Verteidigung gegen die Dunklen Künste.“, sagte Tom, um das Gespräch zu halten. „Danke. Habe ja schon Erfahrung damit…“ Autsch, den Satz interpretierte Tom gleich als Vorwurf ihm gegenüber, denn durch ihn hatte Harry wahrscheinlich erst richtige Erfahrungen gemacht. Da Harry auch bewusst wurde, was er gesagt hatte, entstand eine peinliche Stille zwischen den beiden.
 

Tja, Tom hatte sich fest vorgenommen, nicht das gestrige Thema anzusprechen, bevor Harry es nicht ansprach, aber in diesem Moment konnte er einfach nicht anders. „Harry, alles was je passiert ist und auf meine Rechnung geht, das tut mir Leid.“ „Tja, einiges kann man ja wieder streichen und auf Dumbledores Rechnung tun.“, kam es nur trocken von Harry. Er selbst sorgte dafür, dass ihm das Gespräch immer unangenehmer wurde. Er musste seine Nervosität einfach ablegen und normal mit Tom reden, wie auch davor, er hatte sich immer gut mit seinem Lehrer unterhalten können. Er seufzte noch mal tief. „Vielleicht tut es Ihnen wirklich leid, aber lassen Sie mir einfach noch Zeit. Ich brauch die.“ „Das versteh ich natürlich.“, meinte Tom, „und Harry, wenn du möchtest, musst du mich nicht siezen, wenn wir unter uns sind.“ „Okay…“, Harry zwang sich sogar zu einem kleinen Lächeln, sah aber gleich wieder woanders hin.
 

„Harry, ich weiß das Thema wird wahrscheinlich unangenehm für dich sein, es ist ja auch unangenehm für mich, aber… ich wollte dich fragen, ob du das alles für dich behältst, vor allem, wer ich wirklich bin. Und mit all dem, was ich dir gestern erzählt habe auch vorsichtig umgehen.“ Tom sah ihn bittend aus seinen dunkelblauen Saphiren an. Harry verlor sich eine Weile in diesen schönen Augen, bis er sich wieder Besann und stumm zur Bestätigung nickte. Was sollte er auch anderes tun. Momentan war sein Kopf sowieso so voll mit Gedanken und überhaupt, mit wem sollte er schon darüber reden? Er hatte das Gefühl, momentan sowieso nur mit Sirius reden zu können. Er fühlte sich einfach wohl, wenn er mit seinem Paten reden konnte, denn der schien ihn wirklich zu verstehen und hatte immer die richtigen Worte parat, um ihn zu trösten und aufzumuntern. Natürlich, Harry hatte auch seine Freunde und mit denen konnte er auch gut reden. Aber das war jetzt ausnahmsweise mal eine Sache, worüber er nicht mit ihnen reden konnte. Es ging sie einfach nichts an. Vielleicht hatte er auch Angst vor ihren Reaktionen.
 

Harry sah Tom nachdenklich an. Er wollte mit ihm über die Sache von letztem Abend reden, aber kaum, dass sie dieses Thema ansprachen, fühlte er sich wieder unwohl und Tom schien das zu spüren, denn er wechselte schnell wieder das Thema. „Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“ Der Grünäugig war sich nicht sicher, was er sagen sollte. Durst hatte er ja schon, aber hier schritt sein eigentliches Misstrauen wieder ein. Er stand hier immerhin noch Voldemort entgegen, auch wenn seine Angst nicht ganz so groß war, wie eigentlich gedacht, aber was, wenn der ihm irgendwas in das Getränk mischte. Irgendwie fand Harry den Gedanken albern. Damals, da hätte er ihn selbstverständlich gefunden, nun kam es ihm einfach albern vor. Konnte er Riddle wirklich schon zumindest so vertrauen, dass er ohne Bedenken von ihm etwas annahm? „Ähm…“, meinte er erst, „Ein Tee wäre nicht schlecht.“, schloss er dann. „Früchtetee, Kamillentee, Schwarzer Tee, Apfeltee oder sonst einen Tee?“ „Früchtetee.“, sagte Harry und fragte sich, als Tom seinen Zauberstab schwang, wieso eigentlich jeder Zauberer, was zu Trinken anbot, wo man sich doch alles ganz gut selbst zaubern konnte.
 

Harry musste über seine plötzlichen Gedanken schmunzeln und nahm die Tasse Tee, die Tom ihm reichte entgegen. „Danke.“ Er pustete kurz und nippte dann an der Tasse. Tom selber nippte seinen Kaffee. Harry hatte hunderte Fragen an ihn und als er Tom dort so sitzen sah, ihm viel auf, dass er ziemlich elegant wirkte. Er war gut gekleidet, gepflegt war er auch und seine Haltung hatte etwas Hoheitsmäßiges an sich. „Professor… sind Sie eigentlich wirklich ein Lord?“, stellte Harry die Frage, die ihm durch den Kopf ging, immerhin hieß es ja auch ‚Lord Voldemort.’ War Slytherin nicht auch ein Lord gewesen? Er wohnte doch mit seinem Vater in Hogwarts und war der Prinz gewesen. Harry war sich schon sicher, dass er kein Nein zur Antwort bekam und so war es auch. „Ja, du hast Recht, ich bin tatsächlich ein Lord. Ich nehme an, du glaubst, ich wäre in einem Waisenhaus aufgewachsen, stimmt es?“ Als Harry zur Bestätigung nickte, fuhr er fort, „Das ist auch nur irgendwas daher Geholtes von Dumbledore, es soll nämlich keiner erfahren, dass ich eigentlich Lord von Hogsmeade bin.“,
 

Harry war überrascht, ein Anflug von Lächeln in diesem sonst so ernsten Gesicht zusehen, aber der Teil mit Hogsmeade überraschte ihn gar nicht. „Verstehe, immerhin war Slytherin auch Lord von Hogsmeade und wohnte in diesem Schloss.“, teilte er sein Wissen mit, „Und Sie sind sein Nachfahr.“ „Ich bin überrascht, dass du das weißt.“, Tom sah ihn über den Rand seiner Kaffeetasse an, „Dumbledore versucht es vor der ganzen Welt geheim zu halten. Währ ja auch zu schlimm, wenn es jemand erfährt, dass das Schloss hier rechtmäßig mir gehört.“ Harry sah ihn neugierig an. „Was würden Sie… jetzt mit Hogwarts tun, wenn es wieder Ihnen gehört.“ „Als allererstes Dumbledore rausschmeißen. Sonst soweit alles beim Alten lassen… obwohl ich bezweifle, dass irgendwer sein Kind noch auf dieser Schule lassen möchte, wenn sie wüssten, wem dieses Schloss gehört.“ Tom lachte leise, aber es war ein unechtes und trauriges Lachen, dementsprechend auch kein echtes, was Tom sowieso noch nie getan hatte. Harry hätte zu gerne mal ein echtes Lachen bei dem Mann gesehen.
 

„Wer weiß. Aber hey, dafür, dass jetzt bekannt ist, dass der dunkle Lord jetzt offiziell das Ministerium in der Hand hat und somit auch zur Schule durchdringen kann, sind doch noch relativ viele Schüler an der Schule.“, langsam merkte Harry, wie sich das Eis löste und er wieder ein richtiges Gespräch mit seinem Lehrer führen konnte, was nicht so angespannt war. „Hm, was meinst du wieso Dumbledore noch an der Schule ist und noch nicht gefeuert wurde. Die Leute schicken ihre Schüler doch nur noch hier her, weil sie glauben, dass sie genug Schutz bei dem Alten haben.“ Der große Mann verdrehte nur die Augen, „aber ganz ehrlich… das ist auch alles Schwachsinn, es war schon Schwachsinn, bevor ein Todesser Zaubereiminister geworden ist.“ Harry sah ihn nachdenklich an. „Wirklich?“ „Ja, Dumbledores Barrieren waren nie wirklich stark genug gegen schwarze Magie. Er kennt sich einfach nicht gut genug damit aus. Aber ich würde behaupten, gerade wenn man wirklich etwas absolut hasst, sollte man es besser kennen lernen.“ Wie Recht Tom mit diesem Satz doch hatte, fand Harry.
 

Wenn er weiter drüber nachdachte… Das, was man wirklich hasst sollte man gut kennen… Hasste Tom ihn vielleicht doch, so wie Harry immer dachte, dass Voldemort ihn hasste und er war jetzt nur nett um ihn besser kennen zu lernen? Doch nach der Sache mit den Visionen konnte Harry sich das einfach nicht vorstellen. Seine Zweifel blieben und auch wenn das Gespräch zwischen ihnen bisher ziemlich locker war und es indirekt doch nur um Voldemort und Dumbledore und ihm ging, richtig Sicher fühlte und war Harry sich noch immer nicht. Doch wenn man in Bedacht zog, wie sehr er eben diesen Mann gefürchtet und gehasst hatte, war es für ihr erstes normales Gespräch, zumindest ihr erstes normales, seitdem Harry wusste, dass Tom Lord Voldemort war, ziemlich ruhig und irgendwie war es auch angenehm, sich einfach mal so zu unterhalten. Er bekam dadurch ein völlig neues Bild von seinem einstigen Feind.
 

Eine Weile herrschte noch Schweigen zwischen den beiden, bis Harry eine neue Frage einfiel, die nichts mit den bisherigen Themen zu tun hatte. Zumindest kam es Tom so vor, aber Harry ordnete es auch zu Kategorie: Alles – was – mir – seid – gestern – den – Kopf – rauschen – lässt ein. „Was denken Sie… du über Wiedergeburten Tom?“ Harry konnte sich irgendwie nicht dran gewöhnen, den Mann zu duzen, doch nun startete er seinen ersten Versuch, wo der Mann ihm doch schon das Du angeboten hatte. „Wie kommst du jetzt darauf?“, man sah dem Mann die Überraschung über so ein Themenwechsel an. „Ich habe letztens etwas darüber und wollte mal hören, was andere so für Meinungen dazu haben. Es interessiert mich einfach, nachdem ich mir meine eigene Meinung gemacht habe.“, log Harry, obwohl immer noch ein wenig Wahrheit dran war. „Nun ich denke schon, dass es so was wie Wiedergeburten gibt und dass man schon früher einmal gelebt hatte. Ich habe ebenfalls bereits von so was gelesen, mir aber nicht viel größere Gedanken dazu gemacht. Ich meine, warum sollte es keine Wiedergeburten geben? Irgendwas muss doch nach dem Tod geschehen, was anderes kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn, man kommt als billige Kopie eines Geistes zurück, wie Peeves, Der fast kopflose Nick, oder der blutige Baron.“
 

Harry sah ihn nachdenklich an. Etwas unsicher fühlte er sich noch, aber das Gespräch wurde interessant. Wahrscheinlich sah Harry in Tom noch den Lehrer, den er ganz gern gemocht hatte, was der Grund war, wieso er sich überhaupt traute hier zu sitzen und ein einfaches Gespräch zu führen. Anders würde es wahrscheinlich ausfallen, wenn vor ihm nun das Schlangengesicht mit diesen roten Augen saß, denn damit hingen die meisten schlechten Erinnerungen zusammen. „Professor, vorhin, dieser Zauber, den ich gegen sie eingesetzt habe, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das wirklich so einfach hinbekommen hätte, ich meine, natürlich, ich könnte es eines Tages lernen, aber ich bin erst 17. All die anderen Zauber, die ich kann, musste ich schließlich auch erst lernen, wieso dann gerade so einen mächtigen?“ Harry hoffte, dass Tom ihm darauf Antwort geben konnte, denn vorhin hatte Harry sich diese Frage bereits gestellt.
 

Der Ältere sah ihn eine Weile nachdenklich an. „Nun, ich will dich ja nicht enttäuschen Harry, aber ich denke nicht, dass du den Zauber hinbekommen hast, sondern eher dein Zauberstab. Du wurdest doch sicherlich nach dem Ereignis beim Trimagischen Turnier über die Fähigkeiten unserer Zauberstäbe aufgeklärt, nun ich denke, dass es die Verbindung zwischen unseren Zauberstäben war, dass du diesen Schutz aufbringen konntest.“ Harry nickte. „Gut…“, Harry nippte noch mal an seinem Tee und stellte die Tasse wieder ab. Er war wieder an eine unangenehme Situation zwischen ihnen erinnert worden, dann auch noch an den Vorfall auf diesem Friedhof und die Sache mit ihren Zauberstäben. Sein Unwohlbefinden tauchte wieder auf und jetzt wollte er doch lieber schnell hier raus. „Vielen Dank für den Tee, Sir.“, unbewusst hatte Harry wieder das Siezen angefangen, „Auf wieder sehen.“ Überrascht von der plötzlichen ‚Flucht’ Harrys konnte Tom nur noch ein „Tschüss.“, sagen, bevor der Junge ganz aus dem Klassenraum verschwunden war.
 

Mit seinen neuen und alten Gedanken streifte Harry ein wenig durch die Gänge und in einem Gang hörte er von weitem ein Streitgespräch. „Geh mir aus dem Weg Weasley.“ Das war eindeutig Malfoys Stimme. Typisch für ihn, dass er Ron wieder anmachte, es wirkte fast schon so, als wenn die beiden sich noch weniger riechen konnten, als Harry und Malfoy. „Ich geh dir nicht aus dem Weg, Malfoy.“, kam es genauso kühl zurück. Aber Moment, das war gar nicht Rons Stimme, diese hier klang viel ausdrucksfähiger und hatte wesentlich mehr Durchsetzungsvermögen als Rons ewiges Rummeckern, nein, das war eindeutig eine weibliche Stimme, woraus Harry schloss, dass es nur Ginny sein konnte, die da gerade eine Auseinandersetzung mit Slytherins Eisprinzen hatte. „Erst entschuldigst du dich dafür, dass du mich angerempelt hast.“
 

„Vielleicht solltest du dich bei mir entschuldigen, dass du mich berührt hast, mein Umhang ist jetzt mit Dreck eines Kindes einer Verräterfamilie beschmutzt.“ „Pass auf, was du sagst.“, knurrte Ginny. Harry konnte einen spitzen Aufschrei seitens Malfoy hören und es hörte sich so an, als wenn etwas zu Boden viel, wenn nicht der blonde Slytherin sogar selbst. Wohlmöglich hatte Ginny ihm irgendeinen Fluch aufgehetzt. „Was für ein Schwächling du doch bist, Malfoy. Große Klappe und doch nichts dahinter. Lässt dich von einem einfachen Lähmzauber einer Blutsverräterin umhauen. Wenn du Todesser werden möchtest habe ich einen Rat für dich. Üb noch ein wenig, denn mit solchen Fähigkeiten würde nicht einmal ich dich irgendwo aufnehmen, wie würde es dann mit Du – weißt – schon – wem aussehen?“ Harry hörte Schritte und konnte sich vorstellen, dass Ginny davonging. Er grinste leicht, Ginny konnte eine temperamentvolle junge Frau sein.
 

Eben diese kam auch gerade in diesem Moment um die Ecke und betrat den Gang, in dem Harry stand und alles mit angehört hatte. „Oh, hallo Harry.“, grüßte sie ihn und lächelte leicht. Ja, Ginny war wirklich schon zu einer jungen Dame herangewachsen, denn für ihre 15 Jahre machte sie bereits einen Eindruck von mindestens 20 Jahren. Sie war vor allem bei den Jungs aus den Klassen 4 bis 7 sehr beliebt und das nicht nur aus Gryffindor, denn auch Ravenclaws und Hufflepuffschüler standen auf das rothaarige Mädchen. Bei den Slytherins konnte man nicht sicher sein, entweder, sie konnten ihre Meinung zu Ginny gut verstecken oder sie verabscheuten tatsächlich alles, was mit dem Namen Gryffindor zu tun hatte. Harry lächelte ihr also auch zu. „Hey.“ „Stehst du schon länger hier?“, Ginny trat zu ihm. Eins musste man ihr lassen, für ihre Größe von gerade Mal 1,54 Metern konnte sie sich schnell ihren nötigen Respekt selbst von den Zweimeterriesen wie Crabbe und Goyle verschaffen. Okay, das war ein schlechtes Beispiel, wie Harry fand, denn bei Crabbe und Goyle war es sicherlich einfach, so hol wie diese waren.
 

„Lange genug.“, Harry zwinkerte ihr grinsend zu. „Oh. Wolltest du gerade in Gemeinschaftsraum? Ich begleite dich, wenn es okay ist, ich wollte noch ein paar Sachen für den nächsten Unterricht holen.“ Bevor Harry antworten konnte, hatte das Mädchen sich Harrys Arm gepackt und zog ihn mit zum Gemeinschaftsraum. Ihre Beziehung zueinander glich eher einer geschwisterlichen. Kurz vor Sirius Tod hatten die beiden einmal ein ausführliches Gespräch gehabt. Es war nie ein großartiges Geheimnis gewesen, dass Ginny etwas für Harry übrig hatte, doch dann war es die Rothaarige gewesen, die als erstes von Harrys Zuneigung für das eigene Geschlecht erfahren hatte, sie war bisher ja auch die einzige. Zu Harrys Erleichterung hatte sie es sehr gut aufgefasst und auch akzeptiert, dass sie doch einfach nur gute Freunde bleiben konnten.
 

„Alles klar bei dir Harry?“ Ginny sah hoch zu dem Angesprochenen, der nur zaghaft nickte. „Wirklich? Du wirktest in den letzten Tagen seit Sirius’ so glücklich und seit heute Morgen bist du wieder so in deinen Gedanken versunken. Ich meine, na gut, ich habe dich fünf Minuten gesehen, aber trotzdem…“ „Es ist wirklich alles okay, zumindest ist nichts, was man nicht doch regeln könnte.“, tat Harry ab. „Also ist doch etwas.“, stellte Ginny fest. „Ja, aber Ginny, ich möchte auch nicht unhöflich klingen, aber es geht dich einfach nichts an. Das ist eine Sache, die nur mich was angeht.“ Harry sah sie um Verständnis bittend an. „Ach so okay… wenn du drüber reden willst…“, Ginny lächelte ihn aufmunternd an und schlüpfte vor dem Gryffindor durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum und verschwand in den Mädchenschlafsälen.
 

Harry überlegte noch einmal, was er noch mal hatte und da viel es ihm wieder ein. Er hatte erst einmal zwei Freistunden und dann Zaubertränke. Er beschloss diese zwei Freistunden im Bett zu verbringen, denn er war doch ziemlich müde, denn in der Nacht hatte er ja nur wenig geschlafen und wurde aus einer Vision heraus geweckt. Er hoffte im Stillen natürlich auch, dass die Vision fortgesetzt wurde, denn er wollte sehr gern mehr über Salazar Slytherins und Godrics Gryffindors erstes Zusammentreffen erfahren. Die ganze Sache mit den beiden Gründern hatte ihn einfach neugierig gemacht und musste einfach mehr erfahren, immerhin ging es hier ja auch indirekt um sein eigenes Leben. Somit legte Harry sich ins Bett und die Müdigkeit übermannte ihn sehr schnell, denn kaum hatte er seinen Wecker gestellt und die Kissen berührt, war er auch schon wieder im Land der Träume. Mit dem Klingeln seines Weckers wachte er auch wieder auf, doch der Traum war ausgeblieben.
 

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Ja das war es schon wieder ^^

Ich bin ein wenig unzufrieden mit dem Gespräch zwischen Tom und Harry

Hab es auch ein wenig überarbeitet, aber besser wurde es trotzdem nicht

Würde mich sehr über eure Meinung hierzu freuen

Lg Shadè

12 Kapitel

Hallo alle miteinander

Es ist Wochenende, was heißt, es gibt ein neues Kapitel ^^

Ich danke wie immer allen Reviewern, hab mich sehr über eure Kommentare gefreut

Ich hoffe, das Kapitel wird euch gefallen ^^
 

Kapitel 12

Godric war überrascht, was es doch für einen großen Unterschied machte, ein normales Gewand zu tragen und nicht, wie er es sonst immer gehabt hatte, dieses alte, schäbige Gewand, welches sein einziges Bekleidungsstück gewesen war. In diesem Gewand hatte er immer den Eindruck eines Bettlers und Diebes gemacht, der ausgepeitscht gehörte, was er ja auch war, doch in dem neuen Gewand, welches er bereits drei Tage besaß und welches ihm der Königssohn gegeben hatte, wurde er nicht mehr angesehen, als wenn er von bösen Geistern besessen war. Es war auch das erste Mal gewesen, dass er nicht aus einer Kneipe geworfen wurde, wenn er von seinen eroberten Talern etwas zum Trinken und Essen kaufen wollte. Er konnte klauen, soviel er wollte, er wurde nicht einmal mehr verdächtigt, es gewesen zu sein und früher wurde er mehrmals am Tag verdächtigt, teilweise sogar ausgepeitscht, auch wenn er nicht der schuldige war. Vorteilhaft war wohl auch, dass man unter diesem Gewand nicht erkennen konnte, wie dünn und abgemagert er doch war, denn auch das wies meist auf einen Straßenjungen hin.
 

Im Moment führten seine Schritte den Jungen raus aus dem Dorf Hogsmeade und auf die Wiesen, die bereits zum Grundstück des Schlosses gehörten. Godric wusste schon lange, dass er ein Seher war und in dieser Nacht hatte er eine Vision gehabt, dass er den Königssohn, Salazar Slytherin, wie er hieß, wieder traf. Schon als er den schätzungsweise zwanzigjährigen Mann gesehen hatte, war er schon fasziniert von diesen dunkelblauen Augen gewesen. An sich hatte der Mann eine kühle Ausstrahlung aufgewiesen, doch in den Augen lag etwas warmes, schönes, was Godric sehr gemocht hatte. Sie hatten wie der Durchgang zu der Seele des Königssohns gewirkt. Godric hatte lange gelernt die wahren Gefühle der Menschen herauszufinden, die immer Masken trugen und immer waren es die Augen, an denen er die wahren Gefühle erkannt hatte. Slytherin hatte eindeutig eine Maske getragen, doch in den Augen hatte Godric in dem Moment, wo der Ältere ihn zum ersten Mal gesehen hatte, eine Art Neugier gefunden. Auch konnte Godric gut merken, dass der Blauäugige gelogen hatte, als er auf seine Frage antwortete, wieso der Mann dem Straßenjungen eigentlich half. Ein bisschen Neugierig war Godric auch, der 15- jährige wollte gern herausfinden, wieso Slytherin ihn da wirklich wieder rausgeholt hatte.
 

Gryffindor hatte also die Wiesen erreicht und wanderte über das Gelände. Es war warm, dafür dass es die letzte Zeit nur geregnet hatte, die Bäume blühten langsam auf, es wurde Frühling. Godrics Lieblingszeit, wenn die Welt wieder in allen Farben aufblühte und es langsam wärmer wurde, das war schon was schönes. Auch konnte der Junge den Sommer gut leiden, doch die Hitze konnte ihn oft zu schaffen machen, vor allem, wenn er als Straßenjunge keinen Unterschlupf hatte, um sich vor der Hitze zu schützen, wenn es sein musste. Den Herbst und Winter hasste er sowieso, denn in seiner dünnen Kleidung, die nicht mal Regen geschützt war, froh er immer schnell. Nun da er das Gelände erreicht hatte musste er aufpassen, dass ihn niemand sah, denn er war nicht befugt, dieses Grundstück zu betreten. Die Bürger hatten einen Park am anderen Ende des Dorfes, der durch den Wald führte.
 

Normal war Godric fast einen ganzen Tag in diesem Park, wenn er nicht gerade neue Errungenschaften machte. Es war schön dort. Vor allem gefiel ihm die eine gewisse Stelle an dem großen See. Sie war etwas versteckt hinter Büschen, weshalb nie jemand da war. Nur er, denn er hatte sich durch den Büschen einen Weg frei geräumt. Dann saß er immer auf der Klippe und konnte über den See zu den Bergen und dem Schloss blicken. Von da aus konnte er auch immer den Sonnenuntergang beobachten, vor allem in den wärmeren Tagen war dies immer ein traumhaftes Bild. Bald hatte der Junge, der von den meisten, die er kannte, immer nur Ric genannt wurde, besagten See erreicht, der so groß war, dass er sogar auf das Gelände des Schlosses führte.
 

An dieser Stelle des Grundstückes konnte er sich außerdem sicher sein, dass er nicht so schnell von den Wachen entdeckt wurde, denn in diesem Bereich hielten diese sich weniger auf. Es rechnete sowieso keiner damit, dass es jemand schaffen konnte, sich auf das Grundstück einzuschleichen, geschweige denn bis zum See durchzukommen, doch der Fünfzehnjährige war mit gutem Gewissen vorgegangen, denn her hatte bereits eine Vision gehabt, wo er gesehen hatte, dass er es an den Wachen vorbeischaffen konnte. Was die Bewachung am See außerdem anging, die da nicht existierte, war es ebenfalls sicher, dass niemand über den See schwamm, um an das Ufer zu gelangen, da kaum ein Dorfbewohner und auch kein sonstiger unterbeschichtete Besucher schwimmen konnten. Das hatten nur wenige gelernt und auch Ric als Straßenjunge hatte es nie lernen können.
 

Auch wenn der Junge ziemlich schlau war, hatte er doch im Allgemeinen wenig Bildung. Er hatte nie das Lesen und Schreiben gelernt und auch Rechnen konnte er kaum. Okay, er konnte sagen, dass, wenn er drei Äpfel klaute und später vier, dass er dann sieben Äpfel geklaut hatte, mehr hatte er aber auch nicht gelernt. Ric setzte sich auf einen Fels und sah wieder zu dem Schloss. Dort musste nun der junge Mann, der Königssohn sein, wegen dem er hier war. Trotz der kalten Art des Blauäugigen mochte Godric den jungen Mann irgendwie. Er hatte so etwas Besonderes an sich, was dem Straßenjungen gefiel. Er wollte ihn einfach besser kennen lernen und sich noch einmal für die Rettung aus dem Verließ und die neue Kleidung bedanken, die er anschließend erhalten hatte.
 

So richtig hatte er sich nach diesem Ereignis vor drei Tagen nicht mehr bedankt, da es zu diesem Zeitpunkt aufgehört hatte zu regnen, als er wieder frei gewesen war und deswegen war er schnell wieder raus gegangen. So wohl er sich seltsamer Weise in Slytherins Nähe gefühlt hatte, mochte er doch keine Wände um sich herum und wenn es ein riesiges Schloss war, er lebte fast sein ganzes Leben unter freiem Himmel. Hier fühlte er sich frei, eben nicht eingesperrt, es war einfach ein schönes Gefühl, so fühlte er sich einfach nur wohl. Der Straßenjunge legte sich auf den Rücken und sah in den wolkenfreien Himmel. Einige Vögel flogen herum, sie waren auf dem Heimweg aus dem Süden, jetzt wo es wieder wärmer wurde.
 

So sehr er in seinen Gedanken vertieft war, bekam der Schwarzhaarige erst gar nicht das näher kommende Hufgetrappel mit. Erst als die Geräusche fast hinter ihm waren, schreckte Ric auf und sah hinter sich. Zuerst erkannte er von seinem Platz aus nur einen schwarzen Hengsten, bis dessen Reiter von dem Tier absprang. „Sieh an. Was treibt dich hier her, Straßenjunge? Hast du schon wieder vor, meinen Vater zu bestehlen, nachdem du ihn nach deiner Flucht bereits so verärgert hast?“ Trotz der kalten Anmache lächelte Ric erfreut, als er den jungen Slytherin sah, da er auf dieses Zusammentreffen gewartet hatte. Er stand auf, damit er sich vor dem Älteren verneigen konnte. „Nein mein Herr, ich bin hier, um mich noch mal bei Euch zu bedanken, dafür dass Ihr mich gerettet habt und mir Kleidung gegeben habt.“ Godric kam aus der Verbeugung wieder hoch und sah den jungen Mann vor sich an.
 

Er war wie schon einmal fasziniert von dem gut gebauten Körper und der Ausstrahlung von Salazar Slytherin. Der tat es Godric gleich und musterte sein Gegenüber eine Weile. Normale Dorfbewohner hätten diesen fast ausdruckslosen Blick nicht deuten können, aber Godric erkannte in den saphirblauen Augen eine gewisse Neugierde und seltsamer Weise auch eine Art Freude. „Godric, richtig? Es ist wirklich mutig von dir, dieses bewachte Gelände zu betreten. Aber in gewisser Weise auch leichtsinnig und dumm.“ „Das ist mir bewusst, mein Herr, doch lebe ich schon sehr lange leichtsinnig und mit viel Risiko. Es ist erforderlich für einen Straßenjungen wie mich, wenn er überleben möchte.“, Ric richtete sich stolz auf, aber Salazar schien die Aussagen nicht wirklich zu beeindrucken. Immerhin hatte er in seinem Leben noch nie so leichtsinnig und dumm sein müssen.
 

„Du solltest nicht so stolz darauf sein, ein Straßenjunge zu sein. Vermutlich kannst du nicht einmal lesen und schreiben.“ „Dafür weiß ich, was es heißt um das Überleben zu kämpfen und bin nicht so verwöhnt wie Ihr.“, patzte Ric den Mann an, doch an dessen kurz aufgesetzten Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass dieser Mann nie richtig verwöhnt wurde und auch kein einfaches Leben hatte. War das vielleicht ein Grund für die Masken, die der Mann immer trug? Ric konnte sich gut vorstellen, dass es daran liegen konnte. Er sah den Älteren nun abwartend an und Slytherin trat näher, bis er nur noch eine Armlänge breit von dem Jüngeren weg stand. Er war tatsächlich fast 1 ½ Köpfe größer als Ric. „Für dein Alter und dafür, dass du sehr weit unter mir stehst, bist du ganz schön unverschämt, Junge.“, sagte Salazar bedrohlich.
 

Etwas Unbehagen stieg nun doch in dem Jüngeren auf und er wich ein paar Schritte zurück. Er war wohl doch zu weit mit seiner Aussage gegangen, dabei wollte er den schwarzhaarigen Mann gar nicht verärgern. Er senkte den Kopf und murmelte ein: „Verzeiht mir, es stand mir nicht zu, dies zu sagen.“ Von Slytherin kam keine Reaktion und irgendwann sah Ric vorsichtig auf. Seine Smaragde sahen in zwei amüsierte Saphire. Godric hob seine Augenbrauen in die Höhe und kam sich doch leicht veralbert vor. Seine Höflichkeit vergessend wurde Godric wieder zu dem ‚unverschämten Bengel.’ Er verschränkte verärgert die Arme. Eigentlich war es schon leichtsinnig von ihm, denn viele, die so unverschämt zum König und seiner Familie waren, wurden meistens gehängt. Salazar viel natürlich sofort auf, dass der Jüngere ihm nicht mehr respektvoll gegenüberstand und er ging wieder die paar Schritte, die sie wieder auseinander waren auf ihn zu. Er musste innerlich schmunzeln, als er bemerkte, dass Godric doch wieder ein wenig unbehaglich zu Mute wurde, doch der Gryffindor nahm seinen ganzen Mut zusammen, um seine Angst zu überspielen und wich dieses Mal nicht zurück. Wäre ihm auch nicht mehr so richtig gelungen, denn einen Schritt weiter zurück und er wäre in den See gefallen.
 

„Benehmen hat man dir wohl auch nie beigebracht.“, stellte Salazar fest, „wie dumm du doch bist, kannst nicht lesen, nicht schreiben, nicht rechnen, kannst dich nicht benehmen.“ Salazar schüttelte übertrieben seufzend den Kopf. Godric musste sich ganz schön zusammenreißen, den Mann nicht wieder unhöflich anzufahren. Er war eben Temperamentvoll und konnte sich manchmal nicht zurückhalten, so schaffte er es auch diesmal nicht und meinte wieder giftig: „Ihr seid dumm. Alleine die Behauptung, dass Menschen, die weder lesen noch schreiben können dumm sind, ist dumm.“ Diesmal war Godric wirklich zu weit gegangen, was ihm auch bewiesen wurde, als ihm eine starke Hand eine kräftige Ohrfeige gab. „Wage es nicht mich dumm zu nennen.“, fauchte Slytherin ihn erbost an. Godric zuckte bei der Ohrfeige zusammen und hielt sich dann die Wange. Sie brannte fürchterlich. Er sah ein einen Fehler gemacht zu haben. Es war immerhin ein großes Verbrechen, den König oder den Sohn des Königs zu beleidigen und an seiner Perfektion zu zweifeln.
 

Godric wagte dieses Mal gar nicht mehr aufzusehen doch er konnte die Wut des Größeren deutlich spüren. Er erwartete, dass Slytherin ihm seine nächste Strafe mitteilte. Wenn er Glück hatte, wurde er nur auf dem Marktplatz vor allen Augen und den Augen des Königs und Slytherin ausgepeitscht. Wenn er jedoch Pech hatte, wurde er ebenfalls auf dem Marktplatz nach der Auspeitschung noch hingerichtet und wenn er dann noch Glück hatte, wurde er nur mit dem Avada getötet und musste nicht mehr so leiden. „Du weißt, dass du Strafe verdient hast?“, fragte Slytherin kühl und Godric antwortete mit fester Stimme ein: „Ja, Herr.“ „Und dir ist bewusst, wieso?“ „Ja, Herr.“, bestätigte der Junge noch immer mit fester und ruhiger Stimme, doch innerlich hatte er Angst und er versuchte so gut es ging, diese Angst zu überspielen. „Und wieso hast du dies dann gesagt?“, fragte Slytherin weiter. „Ich… habe nicht nachgedacht, Herr.“, gestand Godric. Eine Hand legte sich unter sein Kinn und er wurde gezwungen aufzusehen. Seine Augen trafen auf Slytherins Augen, als dieser meinte: „Aber du bereust nicht, dies gesagt zu haben, es tut dir nicht leid.“ Godric schwieg eine Weile. „Doch, Herr.“, sagte er dann Wahrheitsgetreu, „Es tut mir…“ „Schweig, ich möchte nicht mehr hören.“, brachte der Ältere ihn zum verstummen und sofort gehorchte Godric.
 

„Zur Strafe…“, beschloss Slytherin, „wirst du mir dienen.“ Godric sah überrascht, aber auch unbefugt auf und fuhr auf: „Was?“ Sofort wurde er wieder von einem bösen Blick getroffen und senkte seufzend den Blick. „Du hast gehört, was ich gesagt habe.“ Godric biss sich auf die Unterlippe. Dem Mann zu dienen hieß zwar, er war in dessen Nähe, doch das hieß auch, dass er in dem Schloss wohnen musste und somit wieder eingesperrt war. Außerdem hatte er sein eigenes Leben und so würde Slytherin über sein Leben bestimmen, da war ihm das Auspeitschen doch viel lieber, doch gegen den Königssohn konnte er nicht viel Ausrichten. Außerdem hatte Ric nicht vergessen, dass der ihm ja bereits geholfen hatte und ihm Kleidung geschenkt hatte, dafür sollte er eigentlich mehr Dankbarkeit zeigen. Also nickte er nur ergeben. Er konnte das ja ein paar Tage mitmachen und wenn er nicht klar kam, konnte er noch immer versuchen zu fliehen auch wenn er dann sein Heimatdorf Hogsmeade verlassen musste.
 

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„Mr. Potter wenn Sie meinen lieber zu schlafen, als an meinem Unterricht teilnehmen zu wollen, sollten Sie das nächste Mal ganz weg bleiben. 20 Punkte Abzug für Gryffindor, außerdem Strafarbeit. Zwei Rollen Pergament über die heutige Unterrichtseinheit.“ Damit wurde Harry aus seiner Vision geweckt und aufgeschreckt sah er zu Professor Snape hoch. „Tu- tut mir Leid, Sir.“, stotterte er und im nächsten Moment rettete ihn das Klingeln der Schulglocke zum Ende der Stunde. Schnell schmiss er seine Sachen in seine Tasche und zusammen mit Hermine und Seamus, die einzigen beiden Gryffindors, die neben ihm noch den UTZ – Kurs für Zaubertränke belegten, machte er sich auf den Weg in die Große Halle zum Mittagessen. Dabei dachte er an seine neue und schon seit Tagen ersehnte Vision nach.
 

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Ja ich weiß, diesmal ist es nicht ganz so lange geworden

Ich würde mich trotzdem sehr über eure Meinung freuen ^^

Bis zum nächsten Mal

Bye Shadè

13 Kapitel

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Kommentare, hab mich wie immer gefreut

Danke auch wieder an Shidi fürs Helfen bei diesem Kapitel :)
 

Kapitel 13

„Das ist doch verrückt.“, murmelte Harry an Sirius’ Schulter, „Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken oder glauben soll.“ Der Ältere legte einen Arm um Harrys Hüfte und strich ihm kurz mit der anderen durchs Haar. Sie saßen mal wieder in Regulus’ Büro. Der jüngere der beiden hatte gerade den siebten Jahrgang zum Unterrichten. „Bist du Dumbledore eigentlich noch mal begegnet, Harry?“, fragte Sirius dann sein Patenkind, „hat er etwas wegen diesem Unterricht gesagt, den er dir geben wollte?“ „Nein, ich habe ihn nicht mehr gesehen, aber ich werde ihm auch sagen, dass ich es nicht möchte.“, antwortete Harry und sah sich ein wenig um. „Was willst du ihm dann sagen, wieso du das nicht möchtest?“ Sirius sah den Grünäugigen fragend an. Harry zuckte daraufhin mit den Schultern. „Die Wahrheit halt, dass ich ihm nicht mehr traue.“
 

„Mh… ich würde lieber vorsichtig sein mit der Wahrheit, Harry.“, äußerte der Black seine Meinung. Er war besorgt, wie weit der Alte wohl gehen konnte, wenn er erfuhr, dass er den Jungen schon längst nicht mehr um den Finger gewickelt hatte. Sirius könnte es sich nie verzeihen, wenn der Schulleiter seinem geliebten Patenkind etwas antat. Harry sah Sirius nur nachdenklich an. „Meinst du, er würde mir was antun?“ „Zuzutrauen wäre es ihm zumindest.“, sagte Sirius ehrlich und drückte den Kleinen an sich, „Also gib ihm keinen Grund.“ Harry gab ihm einen Kuss auf die Wange. Es war irgendwie ein schönes Gefühl, dass er wusste, dass es Leute gab, die sich Sorgen um ihn machten. „Gebe ich ihm nicht, versprochen.“, versicherte er und Sirius zog ihn ganz in seine Arme.
 

„Du bist immer noch ziemlich dünn, Harry.“, stellte er fest. „Ich weiß.“, murmelte Harry, „Aber weit du mich das letzte Mal drauf aufmerksam gemacht hast, habe ich schon wieder angefangen, mehr zu essen.“, versprach er. „Tja, weniger ging wohl auch nicht mehr, wo du am Tag höchstens ein Löffelchen Gemüse gegessen hast.“, stellte Sirius fest. „Sirius.“, fragte Harry auf einmal und sah zu dem Angesprochenen hoch. „Hm?“ Harry überlegte kurz, wie er die Frage stellen sollte. Sie belastete ihn nebst den Sachen mit Voldemort und den Visionen auch ein wenig. „Hast du dich schon einmal vor irgendwem geoutet, also ihm bzw. ihr gesagt, dass du schwul bist, obwohl du total Angst davor hattest, wie die Person reagiert?“, stellte er schließlich die Frage, die ihn belastete. Sirius sah den Gryffindor kurz verwundert an und dachte dann nach.
 

„Hm… ja. Meinem leiblichen Vater. Ich habe ihn immer sehr geliebt, nicht so wie meine Mutter, die habe ich gehasst.“, seufzte der Ältere. „Wie hat er reagiert?“, fragte Harry neugierig weiter. „Am Anfang…“, Sirius musste schmunzeln, „Da war er ja absolut nicht begeistert. <Bei Slytherin und das in einer Reinblüterfamilie.>, hat er immer gesagt.“ Harry kicherte. „Bei Slytherin? Tja, was werden die Leute erst sagen, wenn sie erfahren, dass Slytherin offenbar auch schwul war…“ Sirius nickte nur und fuhr fort: „ Später hat er sich zum Glück mit dem Gedanken abgefunden und unser Verhältnis blieb auch so schön, wie vorher auch. Auch als Regulus ihm von seiner Homosexualität erzählt hatte, kam er schnell mit dem Gedanken klar. Unsere Mutter hätte wohl anders reagiert.“, überlegte der Braunäugige, „Sie hätte uns als Schande für die Familie bezeichnet, so hat sie bei mir ja schon reagiert, als sie erfuhr, dass ich nicht nach Slytherin sondern nach Gryffindor gekommen bin.“
 

„Hat euer Vater oder eure Mutter von eurem Verhältnis erfahren?“, fragte Harry wieder interessiert. „Wie gesagt, meine Mutter erfuhr nie, dass wir überhaupt schwul sind und unser Vater wurde umgebracht, als ich in der sechsten und Regulus in der zweiten Klasse war, da waren wir noch nicht richtig zusammen.“, antwortete Sirius seufzend. „Echt? Dann warst du 16 und Regulus 12…“, kam Harry ein Gedanke, „Wie alt wart ihr den schon, als ihr euch geoutet habt?“ „Tja ich damals mit 14 und Regulus zwei Jahre später, also bereits mit zwölf Jahren. Aber wo wir gerade dabei sind, wie kamst du eigentlich auf die Frage, Harry?“ „Na ja, also…“, Harry strich sich lächelnd durch Haar, „Du kannst dir wahrscheinlich schon denken, dass ich schwul bin, wo mein ‚Seelenpartner’ doch auch männlich ist und so…“, Harry wurde rot, er hatte noch nie richtig angesprochen, dass Tom sein Seelenpartner war, da er diese ganze Sache noch immer nicht richtig akzeptieren konnte. Es klang einfach noch total komisch, da er den Gedanken noch immer nicht loswurde, dass das ja eigentlich Voldemort war, „Aber ich habe Angst, wie meine Freunde drauf reagieren, auch wenn sie es bei Neville ganz gut aufgefasst haben.“
 

„Aber ich bin ja irgendwie… was anderes… So als Held, Statussymbol und so was halt.“, nuschelte Harry in Sirius’ Halsbeuge. „Ach, wenn es wirklich richtige Freunde sind, Harry, dann werden sie dich nicht anders bewerten als Neville oder andere, wenn doch, dann sind sie keine richtigen Freunde.“, sagte Sirius und streichelte sanft Harrys Rücken. „Ich habe trotzdem Angst, ich will sie nicht verlieren.“, flüsterte Harry leise und bekam ein Nicken von Sirius. „Natürlich hast du Angst, das hatte ich auch, aber das wird schon.“ Der Schüler seufzte nur und legte seine Arme um Sirius’ Körper, der ihn weiterhin sanft den Rücken streichelte. „Ich habe deine Geschichten übrigens gelesen, die sind wirklich gut. Du hast einen schönen Schreibstil und kannst die Situationen wirklich gut rüberbringen.“, teilte der Black dann mit. „Ja? Findest du?“, fragte Harry und sah wieder auf, „Danke.“ „Wenn auch sehr traurig.“, fügte der Größere hinzu und lächelte Harry lieb an. „Meine Stimmung halt.“, murmelte Harry.
 

Sirius drückte ihn an sich. „Weil ich tot war?“, fragte er leise nach. „Ja, und allgemein… es war halt alles scheiße.“, nuschelte Harry und erwiderte Sirius’ Blick, der ihn aufmunternd betrachtete. Sirius gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Und jetzt?“, fragte er dann neugierig und besorgt weiter. „Jetzt… jetzt bin ich einfach verwirrt und… hilflos?“, überlegte Harry und aufmunternd durch Sirius’ Streicheleinheiten fuhr er fort: „ Ich weiß nicht, was ich machen soll und was auf mich zukommt.“ „Du hast ja noch Zeit, über alles nachzudenken und ich bin auch immer und zu jeder Zeit für dich da.“ „Ja stimmt wohl.“, lächelte Harry schwach. „Und wenn es noch Jahre dauert.“, meinte Sirius dann. „Ich hoffe, dass es noch dauert.“, meinte Harry schmunzelnd und auf Sirius fragenden Blick hin meinte er grinsend: „Die Visionen von Godric und Salazar sind toll.“, Harry hatte tatsächlich ziemlich Gefallen an den Visionen gefunden und er war Neugierig mehr über die beiden Hogwartsgründer zu erfahren. Sirius musste lachen und Harry schmiegte sich lächelnd an ihn. Er genoss die Nähe seines Paten sehr, hier fühlte er sich einfach sicher und geborgen.
 

„Ich habe dich lieb, Siri.“, flüsterte er dann. „Ich dich auch, Harry, sehr sogar.“, Sagte Sirius sanft. „Danke.“, murmelte Harry. „Hey, da bist du selber Schuld dran. Wenn du nicht so eine liebenswerte Person wärst, würde ich das auch nicht tun.“ Harry lächelte und meinte dann ernst: „Du bist mir sehr wichtig, Sirius, ich will dich nie mehr verlieren.“ „Ich dich auch nicht.“, sagte Sirius ehrlich und legte seinen Kopf auf Harrys. „Gut.“, sagte Harry lächelnd und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, „Dann sind wir uns ja einig.“ „Stimmt wohl.“, sagte Sirius in dem Moment, wo es zum Ende des Unterrichts klingelte. Es dauerte nicht lange und Regulus trat in sein Büro. Er lächelte kurz zur Begrüßung und sagte: „Hi.“
 

„Hey.“, kam es gleichzeitig von den anderen beiden und lächelten zurück. Harry konnte den jüngeren Blackbruder nun auch ganz gut leiden. Er kannte ihn jetzt zwar erst vier Wochen, da die Schule erst vor vier Wochen wieder begonnen hatte, doch er ähnelte seinem Bruder doch sehr, nur war er, obwohl er der jüngere der beiden war, noch ein wenig vernünftiger als Sirius und nicht ab und zu mal so kindisch, wie Regulus selbst es immer ausdrückte. Er hatte ja irgendwie auch Recht, denn Sirius hatte oft mal seine Launen, wo er sich ziemlich kindisch benahm und nicht, als wenn er schon 36 Jahre alt war. Außerdem plante er immer Snapes Untergang, wenn Harry sich wieder bei ihm darüber aufregte, wie der Professor wieder mal zu ihm im Unterricht gewesen war. Regulus hatte da immer nur Augen rollend zugehört und ihn gefragt, ob er sich auch mal seinem Alter entsprechend benehmen konnte.
 

Natürlich konnte Sirius das auch, doch es war einfach nicht seine Art, ernst zu bleiben. Wenn Snape gemein zu Harry war, war er wütend und plante eben, um Harry wieder aufzumuntern, was man mit ‚Schniefelus’ alles tun konnte. Wenn Harry traurig, verzweifelt oder verwirrt war, brachte er ihn immer wieder mit seinem kindlichen Getue zum Lachen. Ernst blieb er also wirklich nur, wenn es auch nötig war. Harry fand auch, dass Regulus und Sirius zusammen einfach nur süß waren. Oft hatten sie sich wegen kleinen Auseinandersetzungen in den Haaren, doch im Grunde waren das auch nur Albernheiten und wenn die beiden dann schmusten und sich küssten, war das einfach nur süß. Harry viel einfach kein anderer oder passender Ausdruck für die beiden ein. Der Gryffindor lächelte leicht in seine Gedanken und stellte sich vor, wie es war, wenn er auch so geliebt wurde und liebte.
 

„Hast du gleich noch Unterricht?“, holte Sirius Harry schließlich aus seinen Gedanken zurück. „Glaub nicht“, meinte Harry, ohne weiter drüber nachzudenken. „Wieso weißt du so was nicht?“, fragte Sirius gespielt empört, „Du musst doch wissen, wie viel Zeit du opfern kannst, um bei deinem Paten sein zu können.“ Harry schmunzelte und meinte dann: „Ich kann mir so was halt nicht merken, sonst sagt Hermine mir immer, was ich habe.“ „Ihr habt doch gar nicht mehr dieselben Unterrichtsfächer.“, überlegte Sirius. „Sie hat alle Fächer belegt, also auch die, die ich habe, dementsprechend weiß sie, wann ich was habe.“ Sirius lächelte. „Das ist gut, ich wusste früher auch nie, was ich habe.“ „Dem entsprechen oft hat er auch im Unterricht gefehlt.“, kam die spöttische Bemerkung von Regulus. „Hm, also ich glaub auf jeden Fall, dass ich jetzt keinen Unterricht mehr habe.“, meinte Harry nur.
 

„Schon? Der Tag hat doch gar nicht mal angefangen.“, meinte Regulus neidisch, „Wir mussten früher nur schuften, vor allem 5., 6. und 7. Klasse. „Tja, du bist eben zur falschen Zeit zur Schule gegangen.“, fand Harry. Regulus zuckte nur mit den Schultern und setzte sich hinter seinen Schreibtisch, wo er wieder anfing Arbeiten zu korrigieren, wie er es meistens in seinen Pausen tat. Sirius verdrehte die Augen und klagte dann: „Immer muss er Arbeiten, Harry, nie hat er Zeit für mich. Das war schon immer so, immer hat er diese blöde Schule bevorzugt.“ Da war es wieder, gerade erst dran gedacht und schon spielte Sirius wieder das kleine Kind, was Harry oft zum Lachen brachte, vor allem, wenn er schlecht drauf war. „Wenigstens habe ich ansehnliche Noten, nicht so wie du.“, warf Regulus ein. „Pah, trotzdem, du hast die Schule viel lieber als mich.“, fand Sirius schmollend. „Natürlich.“, bestätigte Regulus ironisch, „die benimmt sich auch nicht so albern und kindisch.“
 

Und da war auch gleich wieder einer dieser vielen spielerischen Streitereien, die die beiden immer hatten. Harry musste schmunzeln. Sirius sah ihn weinerlich an. „Siehst du Harry und beleidigen tut er mich auch. Nicht mal einen Kuss habe ich gekriegt.“, beschwerte der Mann sich bei dem Schüler. Harry kicherte nur und musste sich ein Lachen verkneifen. „Und du lachst auch noch.“, schmollte Sirius weiter. „Ich lache nicht.“, behauptete Harry und lachte jetzt richtig los. „Nein gar nicht.“, kam es ironisch von dem Älteren. „Und wieso soll ich eigentlich immer kommen, wenn du was willst? Hol dir doch selber einen Kuss.“, sagte Regulus dann. „Das ist unhöflich. Du hast nach uns den Raum betreten.“, meinte Sirius zu seinem Bruder. „Und?“, Regulus nahm sich ein neues Pergament und grinste ihn nur frech an. Sirius seufzte nur und Harry, der langsam sein lachen wieder eingestellt hatte fragte jetzt lieb: „Soll ich dir einen Kuss geben?“ „Oh ja bitte, wenigstens einer der mich mag.“
 

Also bekam Sirius seinen Kuss und der streckte Regulus seine Zunge raus. „Er küsst viel besser, als du.“, behauptete er dann. „Ach ja? Das werden wir ja mal sehen.“, Regulus kam jetzt doch zu ihnen, hockte sich hin, nahm Sirius Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen auf die des Älteren. Es entstand ein liebevoller Kuss. Sirius seufzte auf und nahm seinen freien Arm, den er nicht um Harry gelegt hatte, um Regulus mehr an sich zu ziehen. „Und?“, fragte Regulus, als er sich wieder von den süßen, verführerischen Lippen getrennt hatte, „Glaubst du immer noch, Harry küsst besser?“ „Hm, so genau konnte ich das nicht sagen. Vielleicht, wenn du mich noch mal küsst.“, behauptete Sirius und bekam von dem Jüngeren noch einen Kuss, Dieses Mal strich Regulus mit der Zunge über Sirius Lippen. Sirius öffnete sofort den Mund und stupste mit seiner Zunge gegen Regulus’ an.
 

„Und?“, fragte Regulus noch mal, als sie sich wieder gelöst hatten. „Hm, gut… besser.“, teilte Sirius dann netter Weise mit. „Gut.“, Regulus lächelte lieb und Sirius verlor sich eine Weile in den haselnussbraunen Augen, bevor er bettelte: „Noch einen?“ „Hast du dir den denn auch verdient?“, fragte Regulus ernst. „Hm… ja.“ „Womit?“, fragte der Jüngere nach. „Ich…“, überlegte Sirius kurz, „Ich hab mich besonders gut um Harry gekümmert.“ „Hm, okay, aber nur einen.“, ließ Regulus sich überreden. „Erst Mal okay.“, gab Sirius sich fürs Erste zufrieden, was nicht hieß, dass er für den Rest der Pause zufrieden war und so bekam er noch einen kleinen Kuss. „Ich liebe dich, Regulus.“, hauchte Sirius ihm ins Ohr. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte Regulus sanft. Sie lächelten sich an und schon küssten sie sich wieder. Harry seufzte leicht. Er fand, die zwei passten wirklich sehr gut zusammen.
 

„Ihr solltet ein Kind haben, es müsste perfekt werden.“, teilte er seine Meinung mit. „Uh… und wir würden gegen alle Muggel- und Zauberervorschriften wegen Homosexualität und Inzest verstoßen.“, meinte Regulus nur. „Ich weiß… trotzdem, ihr zwei wärt tolle Eltern und ihr ergänzt euch super.“ Sirius lächelte ihn lieb an. „Findest du? Danke Harry.“ „Ich sag nur die Wahrheit.“, kam es Schultern zuckend von Harry. „Ich weiß.“ „Dann ist ja gut.“ Es klingelte wieder, dieses Mal zum Ende der Pause. „Oh man, wie die Zeit vergeht. Okay ich muss zum Unterricht.“, meinte Regulus. „Noch einen Kuss.“, bettelte Sirius mit Hundeblick und bekam ihn. „Ich will auch einen.“, meinte Harry dann seufzend. „Soll ich dir einen geben?“, fragte Sirius. „Nein.“, Harry sah nun auffordernd zu Regulus. „Von mir?“, fragte der etwas überrascht. „Ja.“ Harry sah ihn mit Hündchenblick an und so bekam er auch einen auf die Wange.
 

„Und ich?“, fragte Sirius Regulus schmollend. „Du hast schon eindeutig zu viele für heute bekommen, Köter.“, meinte Regulus nur- Sirius zuckte zurück und sah ihn betroffen an. „Ist das dein Ernst?“ Regulus sah ihn überrascht an, neigte sich dann wieder zu ihm und küsste ihn. „Glaubst du wirklich ich krieg je genug von dir?“, fragte er dann leise. „Du… du hast Köter gesagt.“, kam es weinerlich von Sirius. „Das war doch nur Spaß. Tut mir leid, Hündchen.“, Regulus seufzte, küsste ihn noch ein letztes Mal und ging dann wieder neben an zum Klassenraum. Sirius sah jetzt zu Harry. „Siehst du ich habe noch einen Kuss gekriegt.“ Harry lachte. „Gut geschauspielert.“, lobte er. Beide fingen an zu lachen. „Das habe ich gehört, Köter.“, rief Regulus noch, der gerade die Tür hinter sich schließen wollte. „Mist.“, meinte Sirius, lachte aber weiter und drückte den kichernden Harry wieder an sich.
 

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Ja, war mal ein Kapitel, wo sich mal Harry und Sirius wieder unterhalten haben, aber für das nächste Kapitel verspreche ich Tom wieder auftauchen zu lassen und auch ein paar andere ^^

Würde mich sehr über eure Meinung zu diesem Kapitel freuen

Lg Shadè

14 Kapitel

Hey zusammen

So wie immer danke ich euch für eure Reviews. Danke mal wieder an Shidi die mir bei dem Teil bei Dumbledore und dem Anfang mit Sirius geholfen hat ^^

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch.
 

Kapitel 14

Harry,

ich wünsche dich heute Abend nach dem Abendessen in meinem Büro zu sehen.

A. Dumbledore
 

Harry drehte das kleine Stück Zettel noch einmal um, vielleicht stand ja hinten noch mehr drauf, aber dem war nicht so. Natürlich konnte der Gryffindor sich denken, was der Alte von ihm wollte, es ging wahrscheinlich um das Training, von dem Sirius ihm bereits abgeraten hatte. Harry wusste noch immer nicht genau, was er dem Direktor sagen sollte, warum er das Training nicht wollte und vielleicht hatte Sirius ja sogar Recht, dass wenn er die Wahrheit sagte, Dumbledore ihn dafür vielleicht sogar verhexen würde, man wusste nie, wozu Menschen fähig waren. Schon gar nicht, wenn man erfahren hatte, dass dieser jenige gar nicht der gutmütige Mensch war, der er immer vorgab zu sein. „Hey Harry, was bedrückt dich?“, hörte er Hermines Stimme nahe seinem rechten Ohr. Der Schwarzhaarige sah zu seinen beiden Freunden auf. Auch Ron stand neben Hermine und lächelte seinen Kumpel an.
 

Harry reichte Hermine den Zettel, auf dem die Nachricht von Dumbledore stand. Die Brünette las kurz die Nachricht und ließ sich dann neben ihm auf dem Sofa sinken. „Und, was will er von dir?“, fragte sie neugierig, während Ron versuchte einen Blick auf den Zettel zu erhaschen und die Nachricht zu lesen. „Wer will was von Harry?“, fragte er schließlich aber und setzte sich vor dem Sofa auf den niedrigen Tisch. „Dumbledore.“, antwortete Harry und auf Hermines Frage antwortend sagte er noch, „Er möchte mir Training im Kampf gegen Voldemort geben.“ „Ist doch gut.“, fand Ron und auf Hermines und Harrys bösen Blick fragte er: „Was?“ „Ach Ron.“, seufzte Hermine, „Manchmal könnte ich dir echt in den Arsch treten.“, sie senkte ein wenig die Stimme, „Weißt du noch am Anfang des Schuljahres? Wo wir darüber geredet haben, dass wir nicht mehr glauben, dass Dumbledore so nett ist, wie er immer vorgibt zu sein?“ „Ähm, nein… weiß ich nicht mehr.“, kam es verdutzt von Ron.
 

„Hermine lass.“, meinte Harry schnell, als die junge Frau wieder eine Standpauke halten wollte, „Ron war doch schon am Schlafen, als wir darüber geredet haben. Nur du, Ginny und ich haben uns darüber unterhalten, erinnerst du dich?“ Harry erinnerte sich auf jeden Fall noch ganz gut. Er hatte seinen Freunden bereits mitgeteilt, dass er Dumbledore nicht mehr so traute wie früher noch und hatte ihnen auch erklärt, dass sein Misstrauen seit Sirius Tod immer stärker geworden war. Er hatte sich erinnert, dass immer Dumbledore es war, der ihn zurück zu den Dursleys geschickt hatte, auch wenn er ihn fast schon auf Knien gebeten hatte, ihn nicht wieder dahin zu schicken. Harry schauderte bei den Gedanken an seinen Verwandten in Little Whinging. „Oh…“, kam es jetzt leicht verdutzt von Hermine, „oh ja, du hast Recht, Harry… tut mir leid, Ron.“ Der zuckte nur mit den Schultern. „Also ihr vertraut Dumbledore nicht mehr? Wieso nicht?“, fragte er dann neugierig nach und Hermine erklärte ihm die Gründe.
 

„Er macht auf Harry einen großen Druck, er zwingt ihn doch fast schon, gegen Voldemort zu kämpfen. Natürlich, diese dumme Prophezeiung sagt aus… bla, bla, bla… aber das eine Prophezeiung etwas aussagt, heißt nicht, dass man sie auch erfüllen muss. Dumbledore hat Harry nie von der Prophezeiung erzählt, erst an dem Tag nachdem Sirius gestorben war, weil er wusste, dass Harry da sehr wütend auf Voldemort war und sicherlich Rache nehmen wollte, deshalb hat er ihm mit Sicherheit auch da die Prophezeiung vorgehalten.“, Hermine machte eine kleine Pause und seufzte tief, sie hatte sich ziemlich in Rage geredet. Sie konnte einfach nicht fassen, dass Dumbledore so hinterhältig sein konnte, sie fand es einfach furchtbar, wie der Mann Harry ausnutzte, sie hatte den alten Mann immer gemocht und hatte auch Respekt vor dem Können des Schulleiters, sie war wirklich sehr geschockt gewesen, als Harry seine Vermutungen aufgestellt hatte, dass Dumbledore gar nicht mal so war, wie er immer behauptete.
 

„Nun ja und eine andere Sache wäre dann noch…“, fuhr sie dann fort und warf Harry kurz einen Seitenblick zu, der die ganze Zeit nach vorne gelehnt und mit seinen Armen auf den Beinen abgestützt ins leere starrte, „dass Dumbledore sehr genau weiß, dass es Harry bei den Dursleys nicht gut geht. Sie nutzen ihn schließlich auch aus und behandeln ihn wie eine Hauselfe. Ginny hat sogar die Vermutung aufgestellt, dass der Alte das so wollte, dass sie ihn behandeln… weißt du, halt so… dass es Harry immer schlechter geht und dass Dumbledore ihn im Glauben lassen kann, dass das alles Voldemorts Schuld ist, dass er ihn erst Recht freiwillig umbringen will. Wieso sonst sollte Dumbledore Harry immer wieder zu den Dursleys schicken? Wohl nicht, weil er da wie ein König behandelt wird, weil er ja ein ‚Held’ ist und er hat ihn auch zurückgeschickt, als Harry ihm seine Situation bei den Dursleys genau erklärt hatte. Das kann doch nicht mehr normal sein.“
 

Ron hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und starrte nun abwechselnd geschockt von seiner Freundin zu Harry und wieder zurück. „Das ist ja… konnten wir uns wirklich so sehr in Dumbledore täuschen?“, fragte er geschockt. „Ja und wenn du noch lauter schreist hören sie dich vielleicht noch unten in den Kerkern.“, schimpfte Harry und sah sich um, ob vielleicht irgendwer hellhörig geworden war, doch dem schien nicht so. „Tut mir leid.“, nuschelte Ron, „Oh man, das ist so unglaublich… das ist grausam, aber eure Vermutungen die sind auch noch so nachvollziehbar, also wirklich, das hätte ich nie von Dumbledore erwartet. Er war doch auch immer ein guter Freund von Mum und Dad. Also wenn die das erfahren, vor allem wenn Mum erfährt, wie Dumbledore zu dir ist Harry, die würde ihn sofort…“ „Ron, deine Eltern werden es aber nicht erfahren okay?“, bat Harry, „wenn es jemand erfährt, dann muss es jemand sein, wo ich auch weiß, dass der oder diejenige das für sich behalten kann. Wenn Dumbledore auch nur ein wenig Verdacht schöpft bin ich geliefert. Wer weiß, wie weit der geht.“ „Hm, klar… ich sag nichts.“, meinte Ron, nachdem er wieder eine Spur runterkam. „Danke.“, Harry lächelte den Rothaarigen dankbar an.
 

„Momentan kann man wohl sowieso niemanden mehr trauen.“, fand Ron seufzend, „jetzt wo Malfoy Zaubereiminister ist und er ist auf du – weißt – schon – wem seine Seite, auch wenn man es noch nicht merkt, aber Dad meint auch, dass das Ministerium längst von du – weißt – schon – wem übernommen worden ist. Er befürchtet auch bald seinen Job zu verlieren, so als treuer Anhänger der weißen Seite.“ Harry seufzte. Er hatte bereits mit Sirius darüber geredet, dass Lucius Malfoy Zaubereiminister war. Er hatte ihm natürlich versichert, dass Tom alias Lord Voldemort nichts Böses vorhatte, sondern eher auf eine ‚angenehme’ Tour Frieden schaffen wollte und erst einmal damit anfing, Schwarze Magie einzuführen und die Leute wieder dafür zu begeistern. Denn dieser Krieg war immerhin ein Kampf zwischen Schwarz und Weiß. Dumbledore hatte er nur aus dem Grund noch nicht feuern lassen, dass die Welt nicht ganz in Panik geriet, dafür hatte er sich unter falschem Namen für das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste einstellen lassen, damit er ein wenig darauf achten konnte, dass Dumbledore ihm nicht das Handwerk legte.
 

„Gehst du heute Abend hin, Harry?“, fragte Hermine Harry dann. Harry nickte. „Ja werde ich, aber ich werde ihm sagen, dass ich das Training nicht möchte, ich weiß aber noch nicht, was ich sagen werde, warum ich das nicht möchte… und jetzt lasst uns erst mal über was anderes reden.“, Harry zerknüllte den Zettel mit der Nachricht und mit einem gezielten Wurf schmiss er den in den Kamin. „Hm, nächste Woche ist das erste Hogsmeadewochenende.“, fiel Ron dann ein, „Gehen wir hin?“ Hermine und Harry stimmten sofort begeistert zu und planten schon, was sie alles anstellen wollten, bis Harry einfiel: „Oh, ich komm dann aber erst so eine Stunde später nach, ich habe vorher noch was zu erledigen.“, er hatte fast vergessen, dass er sich ja Samstagvormittag mit Sirius verabredet hatte. „Was musst du denn noch erledigen?“, fragte Ron überrascht. „Ach nicht so wichtig.“, nuschelte der Jüngste der Runde. „Etwa ne Verabredung?“, neckte Ron ihn grinsend. „Ne-… ja, aber nicht wieder wie du denkst.“, Harry bewarf Ron mit einem Kissen, der immer breiter grinste.
 

Hermine seufzte, als Ron wieder anfangen wollte zu fragen: „Ron, wenn Harry wollte, dass wir wissen, mit wem er sich trifft oder was er vorhat, würde er es uns sagen, also halt die Klappe.“ Sofort klappte Rons Mund wieder zu und der Schwarzhaarige musste nun seinerseits grinsen. „Gut, dann kommst du halt etwas später, sag eine genaue Uhrzeit und wir treffen uns in dem Drei Besen.“, sagte die Frau dann an Harry gewandt der daraufhin nickte. „Gut, ihr geht wahrscheinlich um 10 Uhr los?“, fragte Harry und bekam ein Nicken, „Dann lasst uns zum Mittag um 12 in den Drei Besen treffen.“, beschloss er noch und es klingelte zum Ende der Stunde. „Gut, ich habe noch Aritmantik. Wir sehen uns später.“, sagte Hermine, griff nach ihrer Schultasche und verschwand. Ron sah ihr nur seufzend nach und nahm dann ihren Sofaplatz neben Harry ein. „Hausaufgaben?“, fragte er genervt. Ron hasste es wie immer, Hausaufgaben zu machen, doch er wusste und Harry wusste auch, dass Hermine die beiden killen würde, wenn sie nicht fleißig für die Schule waren. Also nickte Harry ergeben und griff nach seiner eigenen Schultasche.
 

~~~
 

Am Abend gingen die Gryffindors zeitig zum Essen. Harry sah sich in der großen Halle sofort um. Dumbledore saß nicht am Lehrertisch, aber Tom, Regulus und Snape hatten die Köpfe zusammengesteckt und redeten über irgendetwas. Tom warf Harry kurz einen freundlichen Blick zu, als er sah, dass der eintrat und wendete sich dann wieder an den Zaubertrankprofessor. Der Gryffindor seufzte bei dem Blick des älteren Mannes. Harry konnte es sich nicht erklären, aber er mochte Tom trotz allem noch immer. Vielleicht lag es daran, dass er in ihm noch den Tom Misuri sah, den er erst kennen gelernt hatte, es konnte auch an der Tatsache liegen, dass sie Bindungspartner waren und außerdem war Harry im früheren Leben wie es schien auch mit Tom, als Slytherin zusammen gewesen und auch Slytherin konnte Harry durch die Visionen seltsamer Weise leiden, auch wenn er zum Anfang nicht wirklich nett gewesen war.
 

Die drei Freunde hatten jetzt den Tisch der Gryffindors erreicht und setzten sich auf ihre Plätze. Es roch herrlich nach Essen und zum ersten Mal hatte Harry auch wieder richtig Hunger. Bei den Dursleys hatte er ja immer nur wenig zu Essen bekommen und erst, seit Sirius sein Patenkind gebeten hatte, etwas mehr zu essen, tat er das auch wieder. Doch Hungergefühl hatte er seltsamer Weise jetzt erst wieder so richtig. Er tat sich etwas auf seinen Teller und ließ sich von Hermine Saft in den Becher kippen. „Danke.“, sagte er noch und fing an zu essen. Harry hing wieder seinen Gedanken nach und sein Blick schweifte immer wieder zum Lehrertisch. Tom und die beiden anderen Professoren unterhielten sich die ganze Zeit, bis Dumbledore eintrat, da verstummten die drei Männer und wandten sich ihrem Essen zu. Als Harry dann das nächste Mal zum Lehrertisch sah, sah er, dass Tom in seine Richtung sah. Schnell wandte der Gryffindor wieder den Blick ab und konnte nicht verhindern, dass er Rot anlief. Gott, was war nur los mit ihm, fragte er sich und da ihm die Situation peinlich war, lief er noch röter an.
 

Nach dem Essen machte er sich dann wohl oder übel auf den Weg zu Dumbledores Büro. Er kannte das Passwort noch und so lief er die Wendeltreppe hoch und klopfte an die Holztür. „Herein.“, hörte er Dumbledores Stimme, holte noch einmal tief Luft und trat ein. „Sie wollten mich sprechen, Professor?“, fragte er mit ruhiger Stimme und schloss die Tür hinter sich. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und sah ihn wie immer über seine Halbmondbrille großväterlich an und seltsamer Weise machte Harry dieser Blick wütend und er musste wieder daran denken, dass Sirius ihn gewarnt hatte, ruhig zu bleiben. „Ja, Harry setz dich ruhig. Willst du einen Tee, Zitronendrop?“, fragte der alte Mann freundlich. „Hm… nein vielen Dank.“, lehnte Harry vorsichtshalber ab, obwohl er diese Zitronendrops schon mal probiert hatte und die wirklich nicht schlecht schmeckten.
 

„Nun, kannst du dir denken, wieso ich dich zu mir gebeten habe? Wir haben ja immerhin vor ein paar Tagen schon drüber gesprochen.“, meinte Dumbledore freundlich. „Ja, ich kann mir denken worum es geht. Also was wollen Sie?“, fragte er. „Nun jetzt, wo Voldemort das Ministerium übernommen hat, sind wir nicht mehr sicher und können uns jederzeit auf einen Angriff gefasst machen.“, meinte Dumbledore und seufzte dramatisch, „Deshalb kommen wir um ein Extratraining nicht herum.“ „Und wie haben Sie sich das Vorgestellt?“ Harry beugte sich interessiert etwas nach vorne. „Du musst lernen, damit umgehen zu können, Voldemort umzubringen und auch lernen, wie du es schaffen kannst.“, erklärte Dumbledore noch immer freundlich wie immer. „Das heißt Sie wollen mir den Avada beibringen? Wie?“ Harry sah ihn weiterhin neugierig an und Dumbledore schüttelte leicht den Kopf. „Voldemort wird nicht von einem Avada beeindruckt sein. Wenn er dich nicht mit dem Avada töten kann, kannst du ihn damit auch nicht töten. Außerdem sollten wir keine schwarzmagischen Flüche benutzen, das ist doch grausam.“ „Und wie soll ich ihn dann töten? Mit einem Kitzelfluch?“ Dumbledore gluckste leicht. „Nein, ich habe an einen mächtigen weißmagischen Fluch gedacht, der ist ungefähr genauso stark wie der Avada. Wenn der Sprecher ihn ausspricht, dann hat sein Feind keine Chance, dafür muss er aber selber sein Leben geben.“ Dumbledore sah ihn gelassen über seine Halbmondbrille an.
 

„Harry sah ihn geschockt an. „Dass heißt, ich soll ihn Sprechen und dabei drauf gehen?“ Harry bebte leicht vor unterdrückter Wut. „Oh, es ist natürlich ganz deine Entscheidung Harry, aber denk nur dran, was Voldemort dir alles angetan hat.“, sagte Dumbledore und sein Grinsen schien unauffällig breiter geworden zu sein. „Und warum sprechen Sie ihn nicht? Sie leiden schließlich schon länger unter ihm. Außerdem sind Sie schon älter als ich. Ich hab mein Leben noch vor mir und mal ehrlich, ihres ist doch schon so gut wie vorbei.“, regte Harry sich auf. Dumbledores Gesichtszüge entgleisten doch schnell faste sich der alte Mann wieder. „Weil die Prophezeiung nicht aussagt, dass ich ihn umbringen soll.“ „Scheiß auf die Prophezeiung. Dann soll Neville ihn halt töten.“, fluchte Harry. „Die Prophezeiung sagt auch nichts von Neville aus.“, meinte Dumbledore nur weiterhin gelassen. „Sie sagt aber auch nicht, dass Harry James Potter ihn töten muss. Außerdem…ich hab nichts davon. Es sind eh alle Tod, die mir was bedeuten.“
 

Dumbledore schwieg eine Weile und sah ihn nachdenklich an. „Die Zaubererwelt zählt auf dich, Harry, du kannst sie doch nicht enttäuschen.“ „Ich kann viel. Ich hab immerhin auch schon alle anderen enttäuscht, also auf die paar Hundert mehr, kommt es dann auch nicht mehr drauf an.“ Harry funkelte den Direktor böse an und der sah ihn doch leicht wütend an. „Heißt das, du wirst nicht gegen Voldemort kämpfen und alle im Krieg untergehen lassen?“ Harry seufzte. „Nein, werde ich nicht. Langsam sollten Sie mich besser kennen. Ich werde das größte Ungeheuer der jetzigen Zeit töten. Versprochen.“ Harry sah ihn ernst an. „Wie geht der Spruch und was muss ich beachten?“ „Gut, dann werden wir alles weitere ein anderes Mal klären, ich sag dir noch einen genauen Termin, ich habe jetzt noch zu tun.“, sagte Dumbledore noch in dem Tonfall, dass Harry wusste, dass er jetzt zu gehen hatte.
 

~~~
 

Er klopfte an die Tür von Regulus Büro und wartete. Er hörte rasche Schritte und grinste. Das war so typisch, wenn Sirius da war, der musste sich dann, wenn jemand immer an die Tür klopfte schnell verstecken, immerhin wusste ja niemand, dass er noch lebte. „Ja.“, kam es dann nach kurzer Zeit von Regulus und er trat ein. „Hi, ich bin es nur.“, grüßte Harry und war doch etwas überrascht, das auch Tom anwesend war. Sirius trat wieder aus der Tür zu Regulus’ Räumen hervor und lächelte ihm entgegen. Harry lief sofort zu ihm und drückte sich an ihn. Sirius gab ihm einen Kuss auf die Stirn und musterte ihn. „Hm, na was gibt es da zu sagen?“, fragte er. Er konnte sein Patenkind eben mit einem Blick durchschauen. „Er will mich töten.“, nuschelte Harry. „Was? Wer?“, fragte Sirius jetzt und sah ihn geschockt an. Auch Regulus und Tom sahen zu ihm rüber. „Na Dumbledore.“ „Was?“, fragten ihn drei schwarzhaarige Männer geschockt.
 

„Es gibt so einen weißmagischen Spruch der genauso gut ist, wie der Avada, aber der würde mich auch töten.“, erklärte Harry. „Ist der Typ irre?“, fragte Tom geschockt, „Ach, was frag ich noch? Natürlich ist er das.“, knurrte er. Sirius sah Harry ernst an. „Du hast ihm doch gesagt, dass du dieses Training nicht willst.“ „Also eigentlich, nicht.“, nuschelte Harry. „Was?“, kam es geschockt und auch leicht sauer von Sirius, „Harry.“ „Was denn?“, knurrte Harry, „ich weiß was ich mache.“ „Das sehe ich anders.“, Sirius war wirklich aufgebracht, „Habe ich dich nicht vor dem alten Sack gewarnt? Harry der nutzt dich nur aus. Wie konntest du das zulassen?“ Harry zuckte etwas zurück. So wütend hatte er seinen Paten noch nicht erlebt, zumindest nicht ihm gegenüber. „Na ja, er hat mich ziemlich wütend gemacht… weil er meint ich sollte mich doch selber gleich mit umbringen. Es steht ja in der Prophezeiung, dass es meine Pflicht ist und so.“, nuschelte er und wurde dann wieder unterbrochen. „Es ist aber nicht deine Pflicht, Harry.“, meinte jetzt Regulus und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter, damit der sich wieder beruhigte, „Ich hoffe doch, das weißt du…“
 

Harry nuschelte etwas und nickte dann. „Und wieso hast du dem Scheißkerl dann zugesagt?“, fragte Sirius ihn, jetzt aber wieder etwas ruhiger. „Na ja, als ich mich erst geweigert habe, da hat er dann irgendwann gefragt, ob es heißt, dass ich die Zauberer im Krieg untergehen lasse, weil ich nicht für sie kämpfe… und dann… habe ich gesagt, dass ich das nicht werde. Ich habe gemeint, dass er mich langsam kennen müsste… und gesagt, dass ich… das größte Ungeheuer der jetzigen Zeit töten werde… ich habe es versprochen.“ Alle sahen ihn sprachlos an. Tom war blass geworden und starrte ihn geschockt an, das klang wie eine offene Erklärung, dass der Junge die ganze Wahrheit doch nicht glaubte und immer noch zu Dumbledore stand. Etwas in Tom versetzte ihm einen Stich, dabei hatte er schon gedacht, dass er langsam doch das Vertrauen des Kleinen gewonnen hatte. Harry sah sie alle reihum an und begriff schließlich, warum sie ihn alle so anstarrten. „Oh und ich… also ich meinte mit: Ungeheuer Dumbledore selbst.“, erklärte er, „Tut mir leid, wenn ihr das falsch verstanden habt.“
 

Harry hatte neue Reaktionen hervorgerufen, doch am Ende waren ihre Gesichtsausdrücke wieder sprachlos und überrascht. Tom blinzelte ein paar Mal. Harry hatte also gemeint, dass er Dumbledore umbringen möchte, das klang so als wenn der Junge wirklich langsam verstand, dass er Dumbledore nicht trauen konnte. Vielleicht hatte er endlich richtig begriffen, dass das ganze Leid, was dem armen Jungen zugefügt wurde nicht an ihm, Tom, sondern an dem alten Schuldirektor lag. Obwohl Sirius ihm erzählt hatte, dass Harry dem Alten schon länger nicht mehr richtig traute, aber Tom glaubte kaum, dass da der Hass schon so groß gewesen war, dass er sogar soweit ging, ihn umbringen zu wollen. Traute Harry doch langsam seiner, also der wahren Geschichte? Tom konnte nicht anders und musste innerlich lächeln. Vielleicht wurden Harry und er ja doch mal zumindest Freunde. Er verlangte ja nicht einmal mehr, Harry ganz auf seine Seite zu ziehen oder auf seiner Seite zu kämpfen, das sowieso nicht. Nur fände er es sehr schön, wenn sie beide sich besser kennen lernen konnten.
 

„Das ist ja alles schön und gut.“, meinte Sirius etwas unglaubwürdig, als er seine Stimme wieder gefunden hatte, „Also dass du Dumbledore meinst, aber du solltest schon mal gar nicht zum Mörder werden und dass du überhaupt im Krieg kämpfst, wenn der wirklich eines Tages ausbrechen sollte, lass ich auch nicht zu. Überlass die gerechte Strafe, die Dumbledore und seine wirklich treuen Anhänger bekommen soll, mal ganz Tom und seien Todessern.“ „Aber…“, warf Harry ein und wurde wieder von seinem Paten unterbrochen. „Nein Harry, kein Aber. Du bist erst 16, also noch viel zu jung. Mach lieber deinen Abschluss und um alles andere lass uns Älteren mal die Sorge.“ „Sirius hat Recht, Harry.“, sagte jetzt auch Regulus. „Dumbledore ist wirklich grausam.“, meinte jetzt auch Tom, „Dass er sogar Kinder mit in die Sache reinzieht, mir würde so was nicht einmal im Traum einfallen.“ Der Blauäugige schüttelte fassungslos über seinen langjährigen Erzfeind den Kopf.
 

Sirius nickte dazu und wandte sich wieder an Harry. „Hat Dumbledore schon mit dem ‚Training’ angefangen?“ Harry schüttelte den Kopf. „Gut, wenn du das nächste Mal zu ihm kommen sollst, dann bitte Harry, sag ihm, dass du dieses Training nicht willst. Sag ihm meinet wegen, du suchst deinen eigenen Weg, wie du ihn… also halt vernichten kannst.“, er sah kurz entschuldigend zu Tom und wieder auf seinen Patenkind und fragte noch: „Versprichst du das?“ Harry nickte ergeben. „Ja, Sirius, ich verspreche es dir.“ Wahrscheinlich war es wirklich dumm von ihm gewesen, dass er Dumbledore zugesagt hatte. Der Alte versuchte ihn doch auf jede erdenkliche Art zu manipulieren und Harry immer mehr in dem Glauben zu lassen, dass Harrys Leben dank Voldemort nur grausam war. Und Sirius machte sich auch Sorgen um ihn, Harry hatte ihm auch versprochen, dass er dem Unterricht nicht zusagen wollte. „Tut mir Leid, Sirius, dass ich da erst zugesagt habe.“, sagte er noch und wurde wieder in Sirius Umarmung gezogen. „Schon gut Kleiner, halt dich einfach so gut es geht von dem alten Sack fern.“
 

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Den Samstagvormittag verbrachte Harry die ganze Zeit mit Sirius und Regulus in Regulus Räumen. Sirius hatte sein Patenkind gefragt, ob er Lust hätte, wenn er die Weihnachtsferien in zwei Monaten mit zu den beiden Blackbrüdern kam, welche ja ein Familienhaus in Irland hatten. Harry war sofort begeistert, dass er Weihnachten bei Sirius und auch bei Regulus verbringen konnte und sagte natürlich zu. Um Halb zwölf verabschiedete er sich dann von den beiden und machte sich auf den Weg nach Hogsmeade, denn um zwölf traf er sich dort mit Hermine und Ron. Er kam schon eine viertel Stunde zu früh in den drei Besen an und seine beiden Freunde waren noch nicht da. Also suchte Harry einen freien Tisch, welchen er in einer Ecke fand und setzte sich hin. Hinter sich hörte er drei vertraute und davon zwei verhasste Stimmen. Als er durch einen Spiegel an der Wand dahin sah, erkannte er die drei Personen auch. Es waren Severus Snape, Lucius Malfoy und Tom, die sich gerade voneinander verabschiedeten. Snape und Malfoy gingen ohne den jungen Gryffindor weiter wahrzunehmen an dem Tisch vorbei, aber Tom erkannte ihn.
 

„Hallo Harry.“, grüßte er ihn, als die beiden Todesser verschwunden waren und einer Menge Blicke gefolgt wurden. Es war immerhin kein Geheimnis mehr, dass die beiden auf Voldemorts Seite standen und Malfoy Zaubereiminister war. „Hallo.“, sagte auch Harry und lächelte leicht. „Kann ich mich einen Augenblick setzen?“, fragte der Ältere noch und bekam ein Nicken. Harry fühlte sich nicht ganz so nervös wie bei ihrem letzten unter - vier - Augengespräch, aber da hatte er ja gerade erst erfahren, dass Tom Voldemort war. Jetzt hatte er sich langsam mit abgefunden und irgendwie freute er sich auch, mal eine Gelegenheit zu bekommen, mit dem älteren Mann zu reden. So konnten sie sich besser kennen lernen und Harry konnte ihm eventuell, auch wenn er Voldemort war, eine Chance lassen, dass sie zumindest erst Mal Freunde wurden. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Tom, „Ich gib einen aus.“
 

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Ja, wie versprochen habe ich Tom und auch ein paar andere Leute mal wieder auftauchen lassen.

Also wie ist eure Meinung hierzu?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir die mitteilen würdet

Lg Shadè

15 Kapitel

Hi

Und hier haben wir mal wieder ein neues Kapitel

Ich bin über Ostern weg und deshalb kommt es etwas früher

Wie immer danke ich für eure Kommentare und ich danke Raich, die (mal wieder) einen Teil mitgeschrieben hat ^^
 

Kapitel 15

„Ein Butterbier. Danke.“ Bald wurde Tom sein Feuerwhiskey und Harry sein Butterbier gebracht. „Ich bin sehr zufrieden mit dir, du bringst gute Leistungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, lobte Tom ihn um ein Gespräch aufzubauen. „Danke Professor. Verteidigung war schon immer das einzige Fach, was ich konnte. Neben Fliegen und Pflege magischer Geschöpfe.“ „Regulus meint, dass du Schwarze Magie auch sehr gut beherrscht und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch andere Sachen ganz gut beherrscht.“, fand Tom und nippte an seinem Getränk. „Ja schon, aber schwarze Magie ist auch leicht.“, fand Harry. „Das kann wohl nicht jeder behaupten.“ Tom sah sich ein wenig um. „Nicht jeder ist schwarzmagisch veranlagt.“ „Das stimmt allerdings.“, bestätigte der Mann, „Und… hat… Dumbledore dich noch mal in sein Büro bestellt?“, fragte er dann zögernd nach.
 

„Bis jetzt nicht. Ich hoffe das bleibt auch erst Mal so. Sag mal, hast du Hobbys?“ „Klar…“, bestätigte Tom, „Ich hab früher zum Beispiel wie du Quidditsh gespielt, wenn ich mal Zeit habe lese ich viel und ich bin ein großer Fan von Schlangen.“ Er zuckte mit den Schultern, „Ja, allzu viel mehr eigentlich nicht. Ich hab einfach auch zu wenig Freizeit um meinen Hobbys nachzugehen.“ „Auch wahr.“ Harry trank einen Schluck aus seiner Flasche. „Und was ist mit dir?“, fragte Tom, „Hast du Hobbys?“ „Na ja, ich bin Schüler, hab hier kaum Zeit und viel machen kann man hier auch nicht. Aber gut, ich fliege gern, lesen und schreiben mach ich zurzeit auch gern und dann…na ja das Weltgrößte Scheusal beseitigen halt.“ Tom sah ihn eine Weile schweigend an und meinte dann: „Ich muss Severus und Regulus recht geben, Harry. Du bist noch jung und du solltest diese Sache uns überlassen. Die beiden machen sich Sorgen um dich und ich muss zugeben, ich hätte auch Bedenken dabei. Es ist wirklich unmenschlich, Kinder mit in den Krieg zu ziehen.“
 

„Aber, verdammt, ihr könnt mir mein Ziel nicht einfach wegnehmen. Was soll ich denn sonst machen?“, fragte Harry leicht verzweifelt. Er hatte die letzte Zeit immer mal wieder darüber nachgedacht. Er wusste einfach nicht was er machen sollte. Nach Sirius Tod hatte er eigentlich geplant, Voldemort zu töten und dabei selber zu sterben. Jetzt hatte er aber noch nicht mal mehr das Ziel und an Dumbledore durfte er sich jetzt scheinbar auch nicht mehr rächen. Aber was, was sollte dann jetzt sein Ziel sein. Wofür sollte er Leben? Wofür zur Schule gehen. Tom sah ihn überrascht an. „Jeder hat so seine Ziele Harry und manchmal muss man sie eben auch wieder aufgeben. Man kann auch sehr gut mit kleineren unbedeutenden Zielen leben.“ „Ich hab aber keine Ziele. Nicht ein kleines.“, nuschelte Harry. „Dann mach es dir zum Ziel, dein Leben besser zu gestallten, als es bisher war.“, schlug Tom ihm vor und sah ihn aufmunternd an. „Und wie soll ich das machen? Was kann ich schon großartig machen?“
 

„Das was jeder andere Teenager in deinem Alter auch tun würde. Mach dir um nichts Sorgen, lass dich nicht unter Druck stellen, fang an ein wenig mit attraktiven Leuten zu flirten, tue was dir Spaß macht, reg dich über die ätzende Schule auf, spiele den Lehrern Streiche und denk nicht mal daran, dass du irgendwelche Pflichten gegenüber der Zaubererwelt haben solltest.“, sagte Tom gelassen. „Aber…“ Harry verstummte. „Das klingt eigentlich verdammt gut.“, grinste er. „Und da ich keine Eltern hab und nicht mehr zu den Dursleys muss, kann ich auch keinen Ärger bekommen, zumindest kann man mir nicht drohen, von wegen, man würde meinen Eltern bzw. Verwandten schreiben.“ Tom sah ihn amüsiert an. „Okay, wenn mir als Lehrer ein Streich gespielt werden sollte, weiß ich, welchen Schüler ich als erstes verdächtigen kann.“ „Vielleicht. Aber beweisen müssen Sie es trotzdem.“, grinste Harry. „Und ich muss nicht mal Angst haben jemanden zu enttäuschen, selbst wenn ich erwischt werde. Immerhin war Sirius einer der Rumtreiber.“
 

Tom gluckste. „Ja, der wäre wohl noch Stolz auf dich. Übrigens, waren wir nicht schon beim <Du>?!“ „Oh...ähm…ja, entschuldige. Es ist…halt merkwürdig.“ „Schon gut.“ Tom trank sein Glas leer. Harry sah ihn an und seine Augen fingen an zu Funkeln. „Hat man als Teenager eigentlich Respekt vor älteren Leuten?“ Tom hob eine Augebraue. „Sollte man, ja.“ „Und? Hat man auch?“, fragte Harry neugierig. „Es gibt da leider immer noch Ausnahmen, die die Aussage ‚Respekt vor dem Alter’ nie gehört haben.“, seufzte der schwarzhaarige Mann und bestellte sich noch einen Feuerwhiskey. Harrys Augen funkelten und er nahm Tom das Glas, als es gebracht wurde und trank es aus. „Ihhh.“ Ihn schüttelte es und seine Kehle brannte. „Wie kannst du das Trinken?“ Tom gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Genau das mein ich.“, schimpfte er, wenn auch nicht wirklich verärgert, „Außerdem ist das Getränk nicht unter 21 Jahren frei gegeben. Außerdem gewöhnt man sich dran.“ „Verrat mich doch.“, krächzte Harry und hustete. Er schüttelte sich. Das Zeug war wirklich eklig. „Selber schuld.“, tadelte Tom und klopfte ihm auf den Rücken. „Ich weiß, ich wollte nur mal normaler Teenager sein und die probieren doch gerne aus und schlagen über die Strenge.“
 

„Sei ein vernünftiger normaler Teenager.“, schlug Tom vor. „Ich hatte bis jetzt niemanden, der mir sagt und zwingt was Vernünftig ist. Woher soll ich das wissen?“, fragte Harry frech. „Nun ich hab dich aber auch schon öfters wie einen normalen Teenager gesehen. Im Unterricht, oder in der Bibliothek, wenn du und dein Freund Ron kurz vorm Einschlafen seid, weil Hermine euch irgendwelche Vorträge hält… allgemein wenn du mit deinen Freunden zusammen bist usw.“ Harry lächelte ihn an. „Beobachtet mich da etwa jemand?“ Tatsächlich legte sich ein leichter Rotschimmer auf Toms Wangen und er stotterte leicht. „Nein… ich mach mir halt einen Eindruck von den Schülern.“ Harry grinste nur und beugte sich leicht zu ihm vor. „Irgendwie glaub ich dir das nicht.“, hauchte er ihm ins Ohr. Tom wurde noch etwas röter. „Na ja also… kannst du aber ruhig.“, er fuhr sich durch sein schwarzes Haar. Harry lehnte sich wieder zurück. „Und wie mach ich mich beim Flirten? So fürs erste Mal?“ „Ähm… also… gut…“, Tom fasste sich langsam wieder, „Auch wenn ich dein Lehrer bin.“ „Und deswegen trotzdem ein Mensch.“
 

Tatsächlich lächelte Tom jetzt sogar ein wenig. „Stimmt schon.“ „Na also. So ich muss los. Danke für Whiskey und Bier.“ Harry sprang auf und flüchtete fast aus dem Pub. Er war ganz rot angelaufen und musste einmal tief Luft holen. Harrys Unsicherheit war wieder aufgekommen. Teenager sein war wohl wirklich anstrengend. Er hatte mit Tom geflirtet und dann dieses Lächeln, diese blauen Augen und dann kam ihm wieder die Erkenntnis, dass das da ja sein Lehrer war und außerdem noch Lord Voldemort. Harry merkte, dass er wohl noch lange nicht vergessen konnte, was zwischen Voldemort und ihm gewesen war, auch wenn er der Geschichte von dem Mann schon mehr vertraute als der eigentlichen, mit der er 16 Jahre lang aufgewachsen war. Vermutlich lag sein Vertrauen auch mehr in Sirius’ Bestätigung zu der Geschichte, als zu der Geschichte selbst. Harry brauchte einfach noch Zeit.
 

Hier draußen traf er auf Hermine und Ron. Stimmt ja, er wollte sich mit ihnen ja eigentlich in den Drei Besen treffen. Das hatte der Gryffindorschüler ja glatt vergessen. „Hi.“, grüßte er sie, „Sorry, aber ist es schlimm, wenn ich zurück zum Schloss gehe?“ Harry hatte auf einmal keine Lust mehr, durch das Dorf zu gehen und so erklärte er seinen Freunden noch: „Mir geht es nicht gut.“ „du siehst auch nicht gut aus.“ Hermine sah ihn besorgt an. „Du bist ganz rot. Vielleicht hast du Fieber? Leg dich am Besten gleich hin. Sollen wir mit kommen? Wenn es dir Morgen nicht besser geht, dann musst du zu Madame Pomfrey.“ „Hermine, es geht soweit, mach dir keine Sorgen.“, lächelte Harry, „ich lege mich gleich hin. Macht euch einen schönen Tag.“ „Okay, und wir sollen wirklich nicht mit?“, fragte Hermine noch mal besorgt. „Nein, ist schon gut.“, Harry lächelte sie an, „Wir sehen uns heute Abend.“ „Okay, gute Besserung.“, kam es von Hermine und Ron. Harry nickte und lief hoch zum Schloss. Unterwegs versank er wieder in Gedanken und bemerkte so nicht den Baum, der plötzlich im Weg stand. Und wie es kommen musste, lief Harry dagegen und landete auf dem Boden. Um ihn rum wurde alles schwarz.
 

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Harry kam schnell wieder zu sich und öffnete die Augen. Ihm war noch leicht schwindelig und alles drehte sich um ihn. Jemand schob sich in sein Blickfeld. Salazar, dachte er nur und wurde rot. Er konnte ja auch nicht die Augen von dem schwarzhaarigen Mann lassen, dass er doch glatt den Baum übersehen hatte. „Du solltest die Augen aufmachen, Straßenjunge und sehen wo du hinläufst.“ Salazar streckte ihm seine Hand entgegen und half ihm wieder auf. „Danke.“, meinte Godric und fügte dann hinzu. „Herr.“ Sie gingen weiter hoch zum Schloss und Godric sah sich doch etwas unbehaglich um. Er spürte, dass das hier nicht seine Welt war. „Muss…, muss ich wirklich hier bleiben?“ „Du hättest dir vorher überlegen sollen, ob du mich beleidigst.“, sagte Slytherin nur kalt. „Aber, hier ist es so, düster. Die Stimmung ist so kalt.“ Der Ältere drehte sich leicht zu ihm und hob eine Augenbraue. „Was?“, fauchte Godric leicht eingeschnappt. Irgendwie fühlte er sich nicht ernst genommen.
 

„Sei vorsichtig wie du deinen König ansprichst.“, warnte Slytherin, „es ist nicht mein Problem, wie du dich hier fühlst.“ „Doch, das sollte es sein. Es könnte meinen Arbeitswillen beeinflussen.“, kam es giftig von Godric. Die Umgebung machte ihn irgendwie aggressiv. Slytherin lachte kalt. „Arbeitswille? Ich kenne kaum einen Diener oder Sklaven, der je Arbeitswille aufwies.“ „Siehst du, das liegt an der unangenehmen Atmosphäre.“ Slytherin sah ihn böse an. „Du wagst es mich zu duzen?“ Godric zuckte zusammen unter dem Blick. „Entschuldigt, Herr.“, knurrte er. Slytherin betrat nun das Schloss. „Komm ich zeig dir erstmal deine Kammer.“ Godric beschloss jetzt erst Mal gar nichts mehr zu sagen. Seine „Kammer“ war nicht, wie er erwartet hatte, es war ein schönes großes Zimmer mit großem, weichem Himmelbett, einem Holzschrank, Schreibtisch und mehreren Regalen mit Büchern. „Wow.“, kam es von ihm. „Nun, das ist dein Zimmer.“, Slytherin sah Godric kurz an und log dann, „Es ist wichtig, dass du lesen und schreiben lernst. Ich werde es dir beibringen.“
 

„Warum das?“ Slytherin ignorierte die Frage und auch den Ton, den Godric wieder anschlug. Godric schnaufte frustriert. Er hasste diese Situation jetzt schon. Klar, er hatte jetzt ein Dach über dem Kopf, aber, war das den Preis der Hörigkeit auch Wert? „Ich denke, wir könnten gleich anfangen mit dem Unterricht.“ „Ich will aber nicht. Ich hab Kopfschmerzen.“, brummte Godric. Ein böser Blick traf ihn wieder. „Und lernen, dich zu benehmen solltest du auch noch.“ „Ich hab wirklich Kopfsschmerzen. Lauft Ihr doch mal gegen einen Baum… Herr.“ „Ich habe gesagt, dass wir den Unterricht jetzt anfangen.“, knurrte Slytherin ernst. Godric verschränkte die Arme. „Ich mag aber jetzt nicht.“ Slytherin ging auf ihn zu und baute sich vor ihm auf. „Du wagst es mir gegenüber ungehorsam zu sein? Ich hätte dich nie aus der Zelle retten dürfen.“
 

Godric machte sich Kleiner, als er eh schon war, sah ihn aber weiterhin herausfordernd an, wenn sich auch etwas Angst hinzu gemischt hatte. „Also folge mir jetzt oder ich lass dich zurück in die Zelle sperren.“ „Aber, warum Herr? Warum soll ich lesen lernen?“ „Weil… es erforderlich für Diener ist… willst du es etwa nicht erlernen?“, fragte Slytherin und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Doch, schon.“, kam es zögernd von Godric. „Aber, warum willst…wollt Ihr es mir beibringen, Herr?“ Slytherin atmete tief durch und versuchte Ruhe zu bewahren. „Es ist erforderlich, dass du es kannst und da mein Vater nicht von deiner Anwesenheit weiß, kann ich dich keinem Lehrer zuweisen.“ „Aber, wenn er nichts weiß und nicht erfahren soll, dann kann ich auch nicht gut dienen. Und um Eure Befehle anzunehmen, muss ich nicht lesen können.“ Slytherin sah ihn wieder wütend aus seinen funkelnden blauen Augen an. „Ich sage, dass du es benötigen wirst.“ Godric seufzte und versank leicht in den funkelnden Augen. Es waren wirklich schöne Augen. „Was guckst du so?“ „Ihr habt schöne Augen.“, murmelte Godric abwesend.
 

Slytherins sonst so kühler Blick änderte sich für einen Bruchteil einer Sekunde in Überraschung. Dann besann Godric sich wieder und sah, rot anlaufend zu Boden. Finger legten sich unter sein Kinn und zwangen ihn somit wieder aufzusehen. Slytherin sah ihn eine Weile schweigend an. „Ich überlege gerade, ob ich dich vielleicht für etwas anderes anstatt als Diener einstellen sollte.“, er grinste kalt. Godric sah ihn erschrocken an und bekam einen panischen Ausdruck. Er wich ein paar Schritte zurück. „Ich,…nein…bitte…nicht…“ Slytherin schnaubte nur. „Also, nun komm, wir werden anfangen mit lesen.“ „Und…und du machst nichts?“ „Wen du mich noch einmal so respektlos ansprichst, könnte ich es mir noch einmal mit einer Ohrfeige überlegen.“, kam es nur gereizt.
 

Godric nickte. „Verzeiht Herr.“ Slytherin drehte sich also zur Tür und öffnete sie. „Folg mir.“ Godric lief ihm nach. Sie gingen in ein weiteres Zimmer. Anhand der edlen Einrichtung vermutete Godric, dass es Slytherins Zimmer war. Die Farben waren hauptsächlich und Grün und Silber gehalten. „Schönes Zimmer.“, murmelte er. Slytherin antwortete nicht, sondern ging zu seinem Schreibtisch, wo er Pergament und Feder hervorholte. Godric stand einfach abwartend im Raum und überlegte, ob nicht doch alles ein Fehler war. „Setz dich.“, forderte Slytherin den Jungen auf. „Wohin?“, fragte er und fügte schnell. „Herr.“, hinzu. „Auf den Stuhl.“ Also setzte Godric sich. „Wenn ich dir beibringe zu lesen, solltest du dich neben mir setzen.“, meinte Slytherin, da der Jüngere sich ihm gegenüber gesetzt hatte.
 

Schnell setzte Godric sich um. Der Blauäugige schrieb währenddessen alle Buchstaben mit feinen Linien und Strichen auf und schon das Pergamentpapier so, dass Godric mitgucken konnte. Der sah interessiert zu. Der junge Mann zeigte Godric nun die einzelnen Buchstaben und erklärte genau, welcher wie hieß und ließ Godric noch ein paar selber schreiben. Godric war wirklich ein sehr aufmerksamer Schüler und lernte sehr schnell, dass Slytherin ihm sogar ein paar leichte Wörter aufschrieb und den Grünäugigen auftrug, diese vorzulesen, soweit es ihm möglich war. Tatsächlich konnte Godric schon einige Wörter lesen. Bei manchen Wörtern, wo er einen Buchstaben nicht entziffern konnte, konnte er sich denken, was das heißen sollte und meisterte auch diese Wörter. Sie hatten den Nachmittag mit dem Lesen verbracht und langsam dämmerte es draußen. „Ich denke, das sollte für heute reichen.“, beschloss Slytherin am Abend und legte die Feder weg, „ich möchte, dass du heute Abend mit mir speist.“ „Aber.. als Diener ist es mir nicht gestattet mit euch am Tisch zu speisen, Herr.“, kam es überrascht von Godric. Slytherin atmete noch mal tief durch. „Nun, es ist ein Befehl.“
 

Godric sah ihn schweigend an. Er hatte noch immer Kopfschmerzen und er wünschte sich jetzt am liebsten zu schlafen. Allerdings war der Gedanke mit dem Mann zu Abend zu essen gar nicht so schlecht. Also nickte er ergeben. „Gut folge mir in Speisesaal. Ich denke da kann ich dich noch mal auf die verschiedenen Benimmregeln aufmerksam machen, die du bisher leider nicht aufweist.“ Godric nickte wieder nur und deshalb sagte Slytherin kalt: „Und wenn ich etwas gesagt habe, wirst du mit ‚Ja, Herr’ antworten.“ „Ja, Herr.“, kam es schnell von Godric. Er fühlte sich nicht wohl, er fühlte sich einfach nicht wohl. Er hatte sein Leben auf der Straße verbracht, hier konnte er sich nicht wohl fühlen. Okay, er war schon beeindruck von dem Königssohn… von diesen blauen Augen, doch das hier konnte er nicht lange aushalten. Natürlich konnte er benehmen zeigen, er wusste, wie man sich benahm, doch dies hier war nicht seine Art und er war nicht gerne mithöherrangigen Menschen zusammen, denn das war was ganz anderes, als seine Freunde um sich zu haben, die wie er als Straßenjunge ganz unten in der Rangliste standen.
 

Sie hatten den Speisesaal erreicht. Er war menschenleer aber auf dem Tisch standen die herrlichsten Köstlichkeiten, die Godric je gesehen hatte. Nie hatte er auch nur so viel Essen auf einem Haufen gesehen. Slytherin ging zu dem Tisch und setzte sich an das Ende. „Als nächstes wünsche ich die Mahlzeiten mit dir zu verbringen, du setzt dich nicht, bevor ich dich nicht aufgefordert habe, aber du kannst dich jetzt setzen und dich von dem Essen bedienen. Du stehst auf, wenn ich aufstehe und es ist egal, ob du schon längst aufgegessen oder noch nicht fertig gegessen hast. Natürlich sprichst du nur, wenn ich es will oder mit Erlaubnis und sprichst mich mit ‚Herr’ an. Es ist außerdem unhöflich von dir, mich ohne Erlaubnis anzusehen. Mir gegenüber wirst du den Blick gesenkt haben. Es ist eine Beleidigung von einem Straßenjungen so angesehen zu werden. Alles andere wirst du mit der Zeit noch mitbekommen.“ „Ja, Herr.“, kam es leise und mit gesenktem Blick von Godric. Er wollte hier weg, einfach raus. Er hasste Regeln, er brauchte seine Freiheit. Er seufzte leise und nachdem Slytherin sich was zu Essen aufgetan hatte, nahm auch er sich was.
 

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Ja, also irgendwie bin ich ja mit dem letzten Teil des Kapitels unzufrieden

Wie seht ihr das?

Ich würde mich über konstruktive Kritik und Lob freuen, denn eure Meinung ist mir wichtig ^^

Bye Shadè

16 Kapitel

Hey

Heute ist bei mir letzter Ferientag und ich hab den ganzen Tag damit verbracht, dieses lange Kapitel zu verfassen. Ich hoffe, es gefällt euch

Wie immer danke ich natürlich allen Reviewern. Tut mir leid, wenn ich nicht allen eine Antwort geschrieben habe.
 

Kapitel 16

Harry schlug die Augen auf und stöhnte zur gleichen Zeit vor Schmerzen. Er lag noch immer am Boden und sein Kopf tat ihm weh. Er strich sich mit einer Hand über die Stirn und zuckte zusammen. Das gab eine Beule an der Stirn und auch eine an seinem Hinterkopf, denn auf den war er gefallen, nachdem er gegen diesen Baum gelaufen war. Stand der eigentlich schon immer da? Harry sah leicht auf. Oh natürlich, er war scheinbar so sehr in Gedanken vertieft gewesen, dass er vom Weg abgekommen ist und drei Meter daneben im Wald lang spazierte. Tollpatschig wie er also war und da er nur an Tom denken konnte, war er gegen den Baum gelaufen. Dann war er scheinbar weggedämmert und hatte eine neue Vision von Gryffindor und Slytherin. Gryffindor war scheinbar auch gegen den Baum gelaufen. Wie alt war der Baum eigentlich? Der konnte nie über 900 Jahre alt sein, aber na gut, wenn Harry es sich genau überlegte, durfte ihn in einer Welt der Zauberer nicht so viel überraschen. Zurück zu seiner Vision. Godric war auch gegen den Baum gelaufen, da er an Slytherin denken musste und somit nicht wirklich drauf achtete, wo er hinlief. War das jetzt Zufall? Harry vermutete stark das Gegenteil.
 

Vorsichtig richtete der Schwarzhaarige sich noch ein wenig weiter auf. Ihm war etwas schwindelig, aber so schlimm waren seine Schmerzen nach seinem Gefühl auch nicht, auf jeden Fall nichts, womit er jetzt mit zu Madam Pomfrey musste, denn in den Krankenflügel landete er für seinen Geschmack leider viel zu oft und er konnte mit zwei Beulen an Stirn und Kopf schon leben. Nachdem sein Schwindelgefühl also verblasst war, kam er langsam ganz hoch. Es brauchte noch eine Weile, bis er sein Gleichgewicht wieder fand und jetzt besser auf seinen Weg achtend und nun in Gedanken über die neuste Vision vertieft setzte er seinen Weg zurück zum Schloss fort. Am liebsten wollte er jetzt wieder mit Sirius über seine Vision reden, denn das tat er irgendwie immer und mit Sirius konnte er gut drüber nachdenken, allerdings war sein Pate momentan nicht im Schloss und Regulus war, soweit er wusste irgendwo in Hogsmeade, außerdem war es dumm, wenn Regulus jetzt extra Sirius holte weil Harry eine Vision hatte, worüber er nur spaßeshalber reden wollte.
 

Also wie war das in der Vision noch mal? Zuerst schien Slytherin ja ganz amüsiert über Godrics kleinen Unfall gewesen zu sein, aber dennoch hatte Harry noch das Gefühl gehabt, bzw. Godric hatte das Gefühl, denn Harry hatte schon längst bemerkt, dass er in den Visionen fühlte, was Godric in dem Moment fühlt, denn im Prinzip war er ja auch Godric, dass in den Augen des großen Hogwartsgründers noch eine Spur Besorgnis lag oder konnte das auch Einbildung gewesen sein? Das bezweifelte Harry eher. In der gesamten Vision kam Slytherin sowieso sehr seltsam rüber. Mal war er richtig nett zu Godric und schien ihn gleichwertig zu sehen. In anderen Momenten hatte Harry bzw. Godric diese seltsamen verlangenden Blicke des Größeren auf sich bemerkt und manchmal behandelte er ihn wirklich nur wie ein König seinen Diener behandelte. Hatte Slytherin Godric etwa als Diener aufgenommen, um ihn nahe zu sein, da er vielleicht schon von Anfang an Interesse oder auch Gefühle für den Kleineren entwickelt hatte? Möglich konnte es sein, denn wenn die beiden noch Seelenpartner waren, konnte sich das Vertrauen zueinander sehr schnell aufbauen und Vertrauen war immerhin eine große Voraussetzung für weitere Gefühle.
 

Harry wusste auch, dass Godric bei anderen Leuten lieber den Tod angenommen hätte, als sich in einem riesigen Schloss, wo er sich frei bewegen konnte ‚einsperren’ zu lassen. Man konnte es ihm nicht verübeln, denn immerhin lebte Godric schon immer von klein auf auf der Straße und es stimmte, als er gesagt hatte, dass um und in dem Schloss herum eine finstere Stimmung herrschte. Vermutlich war Slytherins Vater ein sehr strenger Herrscher gewesen und hatte demnach auch seine Diener bzw. Sklaven kühl behandelt, dass die erst recht missgelaunt wirkten. Doch trotz alldem war Godric freiwillig mit Slytherin mitgegangen, denn Harry wusste, dass auch er schon etwas Gefallen an den Älteren gefunden hatte und durch seine gute Menschenkenntnis und auch seine Fähigkeit als Wahrsager ein nicht ganz so schlechtes Gefühl hatte, wenn er mit dem Älteren mitging und erstmal drauf einging, dass er ein Diener werden sollte. Notfalls konnte er noch immer abhauen, denn Godric hatte gute Übung darin, sich irgendwo einzuschleichen bzw. auch wieder unbemerkt davon zu kommen.
 

Harry seufzte, diese Visionen kamen ihm schon so vertraut vor und doch konnte er sich nicht erinnern. Bezweifeln, dass er die Wiedergeburt Gryffindors war, tat er schon lange nicht mehr. Er dachte an Godrics letzten Worte, die er seinem Geliebten Slytherin am Sterbebett gesagt hatte, von wegen, dass sie sich im nächsten Leben wieder trafen und auch wenn es am Anfang Schwierigkeiten gab, sie sich auch wieder liebten. Waren die letzten 16 Jahre besagter ‚Anfang’ gewesen und jetzt lernte er Tom besser kennen und nach Godric eines Tages vielleicht sogar lieben? Auch wenn Harry Tom schon langsam mehr vertraute, konnte er sich noch nicht wirklich denken, dass sie zusammenkamen. Aber was fühlte er eigentlich gegenüber Tom? Zuneigung vielleicht? Harry wusste auf jeden Fall, dass zumindest keine Abneigung mehr im Spiel war. Er wollte Tom einfach noch näher kennen lernen und dazu hatte er ja noch Zeit.
 

Harry erreichte nun das Schloss und betrat den Eingang wo auch vor über 900 Jahren Godric Salazar ins Innere gefolgt war und sich neugierig umgesehen hatte, da er bei seinem aller ersten Mal, wo er hier war, um zu stehlen nicht viel Chance gehabt hatte. „Na Narbengesicht, so ganz allein unterwegs, hast du keine Angst so ganz alleine?“ Harry ruckte mit dem Kopf auf. Jetzt war er schon fünf Wochen seit den Sommerferien in der Schule und war froh gewesen, Draco Malfoy und seinem Anhängsel aus Crabbe, Goyle, Parkinson und Bulstrode nicht über den Weg gelaufen zu sein, bis auf den Unterricht. Irgendwann musste das ja passieren, aber okay, irgendwie liebte Harry es auch sich mit den Slytherins zu streiten, irgendwie gehörte es schon zu seinem Alltag in Hogwarts.
 

„Nein ich habe keine Angst alleine, Malfoy, was man von dir Weichei nicht sagen kann. Ich habe dich noch nie ohne deine gehirnlosen Bodyguards gesehen.“, warf Harry dem Blonden entgegen. Der Gryffindor grinste. Malfoy konnte man binnen Sekunden verärgern und so war es auch. Der Slytherin sah ihn wütend an. „Wie bitte?“ „Ich glaub du hast mich verstanden, ich meine es, wie ich es sage.“, lächelte Harry. Malfoy wollte sich auf ihn stürzen, doch jemand packte ihn am Arm. „Draco lass den Scheiß.“ Harry war etwas überrascht, Blaise zu sehen, er hatte ihn erst gar nicht bemerkt, weil er hinter Goyle gestanden hatte. Eigentlich war er ja auch noch mit den Slytherins zerstritten oder hatte er sich etwa wieder mit ihnen vertragen? Harry schätze Malfoy eigentlich nicht so ein, dass der so schnell eine Beziehung einer seiner besten Freunde mit einem Gryffindor akzeptierte.
 

„Lass mich los Blaise.“, forderte Malfoy aufgebracht, „reicht schon wenn du mit einem Gryffindor zusammen bist, jetzt musst du nicht auch noch einen anderen verteidigen und dann auch noch Potter.“ „Draco was soll der Unsinn? Du bist keine fünf mehr, also benimm dich deinem Alter entsprechend.“, kam eine Stimme hinter den Slytherin und alle anwesenden ruckten mit dem Kopf in Richtung der Stimme. Dort im Gang kam ihnen Lucius Malfoy entgegen, der vor einer knappen halben Stunde mit Snape und Tom in den drei Besen gesessen hatte. „Vater? Du hier?“, kam es überrascht von Draco. „Ich bin Zaubereiminister Draco, es ist meine Pflicht der Schule auch einmal einen Besuch abzustatten und zu gucken, wie es hier läuft.“ Malfoy trat nun neben die Gruppe Slytherins. Harry fiel nebensächlich auf, dass der blonde Mann Anfang vierzig auch ziemlich groß, wenn nicht sogar so groß wie Tom war, vorher war es ihm noch nie so richtig aufgefallen.
 

Sein Sohn knurrte leicht und riss seinen Arm aus Blaise Griff, machte aber keine Anstallten noch mal auf Harry zu stürzen. „Allgemein werdet ihr Potter und seine Freunde jetzt in Ruhe lassen.“, sagte der Mann und nicht nur Harry starrte ihn überrascht an. „Was? Was soll das, Dad?“, kam es empört von Malfoy Junior. Lucius Malfoy warf seinen Sohn einen warnenden Blick zu und sagte: „Es ist ein Befehl vom Meister.“ Meister? Meinte er damit etwa Tom? Harry war verdutzt, vor allem auch, da Malfoy das so offen sagte, während er selber, also Harry dabei war. Oder wusste Malfoy etwa schon von der Sache mit Tom und ihm. War möglich, denn auch Snape wusste davon, schließlich war er ja sogar dabei, als Harry die Wahrheit erfahren hatte. Die Slytherins starrten den neuen Zaubereiminister nur noch überraschter an. „Warum?“, kam es jetzt wieder von Draco und handelte sich einen bösen und strengen Blick ein. „Das hat dich nicht zu interessieren, Draco. Das geht alleine dem dunklen Lord und Potter was an.“
 

„Wissen Sie, worum es geht?“, mischte Harry sich jetzt ein und sah dem Mann direkt in die Augen. Er wollte wissen, ob Tom es dem Blonden gesagt hatte. Wenn Harry es sich so recht überlegte, störte es ihn gar nicht mal großartig. Tom würde nie jedem von der Sache erzählen, der Mann wusste schon, wem er vertrauen konnte und wem nicht und den Rest der Todesser befahl er einfach, Harry in Ruhe zu lassen, wie Harry das einschätzte. Er konnte Tom ja einfach mal fragen, wenn er ihn das nächste Mal sah. Malfoy sah ihn nun kurz an und Freundlichkeit lag nicht in dem Blick. Eines war wohl klar, egal was Tom befahl, Snape und Malfoy würden Harry wohl trotz allem noch hassen. Bei Snape konnte Harry es sich fast sogar denken, wieso, schließlich hatte Snape auch James gehasst, obwohl der scheinbar Todesser war. Warum Lucius Malfoy ihn so hasste wusste er nicht. Vielleicht wusste der Blonde bis vor kurzem noch nicht, dass Tom Harry all die Jahre eigentlich nie töten wollte. Harry vermutete, dass der Hass von Draco Malfoy ihm gegenüber eher daran lag, dass der Junge ihm damals die Freundschaft abgeschlagen hatte, aber Malfoy war ihm früher und auch heute noch einfach zu arrogant gewesen und unsympathisch.
 

Im nächsten Moment fragte Harry sich, warum er Tom eigentlich so vertraute, dass er dem Mann zutraute, dass der niemandem etwas Falsches sagte, welcher das an Dumbledore weitergeben konnte. Traute er dem Mann etwa wirklich schon so gut, dass er wirklich bezweifelte, dass Tom ihm je wirklich etwas antun wollte und auch antun wird? Harry seufzte und sah wieder zu Lucius Malfoy, der ihm noch keine Antwort gegeben hatte. Der sah ihn eine Weile nachdenklich an und meinte dann kühl: „Ja, ich weiß worum es geht.“ Dann wandte der blonde Mann sich an seinen Sohn. „Draco führe mich bitte in Severus’ Büro. Ich möchte mit ihm bezüglich deiner schulischen Leistungen reden.“ Malfoy Junior verzog unbemerkt von seinem Vater das Gesicht und ging voraus in die Kerker. Nachdem Malfoy Senior losgegangen waren, trotteten auch die restlichen Slytherins in die Kerker auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Nur Blaise blieb stehen.
 

Er lächelte Harry leicht an und das Lächeln wurde erwidert. „Du hast dich wieder mit deinen Freunden vertragen?“, fragte Harry beiläufig und trat zu ihm. „Ja geht so. Sie können immer noch nicht verstehen wieso ich mich auf einen ‚Gryffindor’ einlasse, aber Draco ist mein bester Freund und vermutlich würdet ihr Gryffindors ihn nie so einschätzen, dass er so etwas Untypisches für einen Slytherin akzeptiert. Auch ein Malfoy hat seine guten und netten Seiten. Wenn man einmal mit ihm befreundet ist, lernt man diese Seiten auch kennen.“ „Hm, vorstellen kann ich es mir wirklich nicht, aber kann ja möglich sein.“, sagte Harry und dachte dann noch: ‚Momentan überrascht mich sowieso nichts mehr.’, obwohl er Malfoy wirklich nie so eingeschätzt hätte, dass der seinen Freunden eine solche ‚Straftat’, also sich auf einen Gryffindor einlassen, verzieh.
 

Blaise sah Harry eine Weile schweigend an. „Was ist passiert, dass der dunkle Lord den Befehl erteilt, dass wir dich in Ruhe lassen sollen?“ Harry lächelte matt. „Da muss ich Mr. Malfoy Recht geben, dass es eine Sache zwischen ihm und mir ist. Aber sag bitte Neville nichts von der Sache, ich möchte nicht, dass das in Hogwarts herauskommt.“ „Schon gut, ich sage nichts… aber ähm… weißt du, dass… also…“, Blaise brach ab. Harry sah sich kurz um. „Ob ich weiß, wer Tom wirklich ist? Ja das habe ich durch Zufall herausgefunden.“ Er zwinkerte Blaise kurz zu. Er hatte ihn jetzt in den letzten fünf Wochen durch Neville besser kennen gelernt und sie hatten sich bereits angefreundet. „Weiß dein bester Freund eigentlich, dass du jetzt mit Sankt Potter befreundet bist?“ Blaise grinste und scherzte: „Das hebe ich mir für seinen Geburtstag auf. „Oh gut.“, Harry lachte leicht. „Na ja, ich geh dann mal nach Hogsmeade ich habe noch eine Verabredung.“, meinte Blaise dann noch und verschwand durch den Eingang nach draußen.
 

Harry seufzte kurz auf und setzte seinen Weg fort. Er hatte keine großartige Lust in seinen Gemeinschaftsraum zu gehen, da waren höchstwahrscheinlich nur die jüngeren Schüler, die noch nicht nach Hogsmeade durften und das konnte ganz schön langweilig werden. Die Lehrer waren alle in Hogsmeade und ohne Ron machte es sowieso keinen Spaß diese zu ärgern. Sirius war in Irland in dem Haus in dem er mit Regulus wohnte. Auf den Nordturm wollte er jetzt nicht, da hatte er eher immer das Bedürfnis rauf zu gehen, wenn er alleine sein wollte oder nachdenken musste und auch wenn in seinem Kopf genug Sachen zum Nachdenken schwirrten, alleine schon wegen der neuen Vision, lohnte es sich doch nicht, da hoch zu gehen. Wieder mal in Gedanken vertieft und durch die Gänge streifend, merkte Harry nicht, wie in einem Gang hinter ihm jemand aus einem Raum trat. „Ah, Harry, du hier? Gar nicht in Hogsmeade?“, kam eine vertraut großväterliche Stimmte, bei der sich Harry früher immer gefreut hatte, wenn er sie hörte, was ihm nun aber nur noch kalte Schauer zu spüren ließ.
 

Langsam drehte Harry sich zu Dumbledore um und lächelte gezwungen. „Ja, Sir. Mir ging es nicht so gut, da bin ich wieder zurückgekommen.“ „Ah, ich hoffe doch, es geht schon wieder besser.“, kam es gespielt mitleidig, „Es ist aber gut, dass ich dich treffe, dann können wir gleich absprechen, wann du zu deinem ersten Training kommst.“, sagte der Alte großväterlich lächelnd. Harry schwieg eine Weile und dachte daran, dass Sirius ganz schön wütend werden konnte, wenn Harry Dumbledore jetzt zustimmte. Er wollte Sirius nicht verärgern und noch weniger enttäuschen, schließlich hatte er schon längst sein Versprechen gegeben, Dumbledore zu sagen, dass er das Training nicht wollte. Er holte einmal tief Luft. „Professor, ich… ich will das Training nicht.“ Eine Spur Überraschung legte sich in Dumbledores Gesicht, er fasste sich aber schnell wieder. „Harry, natürlich ist es schwer für dich, ich…“ „Nein.“, unterbrach Harry Dumbledores Rede schnell, „Ich will das Training nicht. Wenn der Krieg da ist okay, dann werde ich kämpfen.“, Harry seufzte, auch etwas, wovon Sirius ihn abhalten wollte und war es nicht auch der Punkt, wo Tom ihm gesagt hatte, er sollte nicht kämpfen, sondern sich lieber wie ein normaler Teenager benehmen? Harry fuhr fort, seine Gedanken erst einmal vergessend: „Ich habe Ihnen gesagt, dass ich das größte Ungeheuer der heutigen Zeit töten werde, wenn es soweit sein sollte, aber bis dahin will ich mein eigenes Leben leben und nicht ständig darauf aufmerksam gemacht werden, dass ich eine sehr verantwortungsvolle Pflicht habe, die für einen Teenager sowieso nicht zu schaffen sein kann.“
 

Dumbledore wollte wieder etwas sagen, aber Harry unterbrach erneut schnell: „Nein, Professor, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht kämpfen werde. Aber bis es wirklich soweit ist, dass ich kämpfen muss, will ich einfach nur noch in Ruhe gelassen werden.“ Harry konnte es richtig in Dumbledore arbeiten sehen. Der Mann hatte ihn all die Jahre ausgenutzt und hatte versucht ihm das Leben schwer zu machen und jetzt hatte Harry ihm indirekt gesagt, dass er genau das nicht mehr wollte und der Schwarzhaarige war sich sicher, egal, was jetzt kam, ob Dumbledore erst einmal einverstanden war oder versuchte ihn noch ein wenig zu überreden, er hatte sicher noch einen Plan im Hinterkopf, den er früher oder später einsetzen wollte. „Natürlich verstehe ich das, Harry.“, sagte er ruhig, „Aber solltest du doch noch mal anderer Meinung sein, kannst du jeder Zeit zu mir kommen.“ „Natürlich.“, bestätigte Harry auch wenn er wusste, dass er seine jetzige Meinung behielt.
 

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Das Wochenende verging schnell und am Montag hatten die Sechstklässler wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry hatte ein komisches Gefühl bei der Sache, Tom wieder über den Weg zu laufen, nachdem die Sache in Hogsmeade passiert war. „Ich glaube nicht, dass meine Hausaufgaben so gut geworden sind.“, jammerte Hermine auf den Weg zum Klassenzimmer und Ron und Harry warfen sich Augenverdrehende Blicke zu, während Hermine weiterklagte: „Ich habe nur vier Pergamentrollen voll bekommen.“ Ron und Harry sahen ihre Freundin entgeistert an. „Hermine, verlangt war eine halbe Pergamentrolle GROSS- geschrieben und wie wir dich kennen, hast du wieder klein geschrieben.“, seufzte Ron und bekam einen bösen Blick von seiner festen Freundin.
 

„Ach Hermine.“, meinte Harry aufmunternd, „In der Quantität liegt nicht die Qualität. Selbst wenn du weniger schreibst, als verlangt wird, würde man dir noch ein O geben.“ „Aber ich habe mir dieses Mal keine Mühe gegeben, es wird bestimmt nur ein E wenn nicht sogar noch schlimmer ein A.“, jammerte die junge Schülerin weiter. „Und? Ich hatte bei Snape das letzte Mal ein T, dabei konnte ich mich in seinem Fach sogar noch mit M und S rausschlagen. Mal kann man mal eine schlechte Zensur kriegen. Ich weiß gar nicht was du hast. Ich freu mich sogar über ein A.“ Harry musste grinsen. Er hatte zum Ende der Sommerferien sein Zeugnis für die Abschlussprüfungen bekommen und kam ganz gut mit As und Es und zwei Os weg, außer ein S, welches er in Wahrsagen bekommen hatte, aber das war nicht das Problem, denn Wahrsagen hätte er sowieso nicht mehr gewählt.
 

Harry musste grinsen, denn wenn er wirklich ein Seher war, so wie Godric, hätte ihm das Fach Wahrsagen eigentlich besser liegen müssen und nach seinen Informationen, die er auch so über die Gründer erfahren hatte, hatte Godric neben Verteidigung gegen die dunklen Künste auch Wahrsagen unterrichtet, was bisher vielleicht der einzige Unterschied war, den Harry von Gryffindor hatte. Dafür passte es gut zu Slytherin, dass der Zaubertränke und Schwarze Magie unterrichtet hatte, denn schließlich war er ein großer Schwarzmagier und soviel Harry wusste, war Tom auch ein sehr begabter Tränkebrauer, wenn auch nicht so begabt wie der Tränkemeister Snape. Harry fragte sich, ob wohl Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw auch Wiedergeburten haben. Vielleicht waren sie ja sogar an der Schule.
 

Harry dachte nach. Rowena Ravenclaw war laut seines Wissens Astronomie- und Aretmantiklehrerin. Harry sah zu Hermine, dass hätte gut zu ihr gepasst. Er musste leicht grinsen, schließlich waren Ravenclaw und Gryffindor auch gut befreundet, aber das war dann wohl doch Zufall oder doch nicht? Auch wenn Hermine in Gryffindor war, hatte sie doch viel Grips für eine Ravenclaw und der Hut wollte sie ja auch erst dahin einteilen. Wahrscheinlich reimte Harry sich irgendwas zusammen. Er musste einfach noch mal zu dem Porträt der vier Gründer, hinter dem auch der Durchgang zu deren alten Wohnräumen war und gucken, wie Ravenclaw und Hufflepuff aussahen, denn das letzte Mal war er zu geschockt darüber, dass Slytherin und Gryffindor ihm und Tom so ähnlich sahen. Und Hufflepuff? Die war, so glaubte Harry gehört zu haben, Heilerin und außerdem hatte sie Kräuterkunde unterrichtet. Harry konnte sich ein Aufglucksen nicht verkneifen, als er an Madam Pomfrey dachte, die sich ja auch sehr gut mit Kräutern auskannte und außerdem war sie ja auch eine begabte Heilerin.
 

„Was ist, warum grinst du so?“, fragte Hermine den Grünäugigen und sah ihn von der Seite her an. „Ach nichts. Schon gut. Mach dir mal keine Sorgen wegen den Hausaufgaben, Mine. Ich bin sicher, dass T- Misuri es nicht so ernst sieht, wenn du weniger hast, als er eigentlich üblich für dich ist, aber trotzdem mehr als benötigt hast.“ Er zwinkerte der jungen Frau zu, die nur seufzte und aufhörte zu klagen. Harry sah sie kurz an und musste feststellen: „Du siehst ganz schön blass aus, Hermine.“ „Schon gut, es ist nichts.“, versprach Hermine, „Ich hatte gestern Abend nur eine kleine Magenverstimmung, ich musste mich zwei mal übergeben und jetzt geht es mir schon besser.“ Sie lächelte ihren Klassenkameraden an, um ihre Worte glaubwürdiger zu machen. Harry sah sie nur eine Weile skeptisch an. „Und dann gehst du heute wieder in die Schule? Du solltest dir ruhig mal einen Tag frei nehmen, wenn es dir eh nicht gut geht.“ „Schon gut, mir geht es gut.“, versprach Hermine und da sie den Klassenraum erreicht hatten, trat sie schnell ein, bevor Harry noch was sagen konnte.
 

„Ich habe ihr auch gesagt, sie sollte lieber im Bett liegen bleiben.“, meinte Ron, „Aber sie wollte ja nicht auf mich hören.“ „Sie ist erwachsen.“, seufzte Harry, „Sie muss selber wissen, was richtig für sie ist.“ Auch die beiden Jungs betraten das Klassenzimmer. Sie setzten sich auf ihre Plätze. „Also ich habe die Hausaufgaben ja überhaupt nicht gecheckt.“, sagte Ron jetzt zu Harry und holte eine Pergamentrolle, die bis zur Hälfte beschrieben wurde, aus seiner Tasche, „Ich darf zu Recht glauben, dass ich es falsch gemacht habe.“ „Glaub ich nicht. Du kannst Verteidigung doch ganz gut.“, versicherte Harry. „Ja, den praktischen Teil, aber wenn es um Hausaufgaben geht, die ich sogar noch ganz alleine machen muss. Wann hast du eigentlich Zeit gehabt, deine Hausaufgaben zu machen? Du bist doch ständig unterwegs und sagst uns nicht mal, wo du bist.“, Ron sah den Schwarzhaarigen neugierig an. „Na ja…“, Harry kratzte sich am Hinterkopf. Er konnte ja schlecht sagen, dass er sich mit einem eigentlich Toten traf, „ist ja egal wo ich bin und ich mach halt zwischendurch meine Hausaufgaben.“, wich er der Frage aus.
 

Ron seufzte nur und holte seine restlichen Schulsachen gemischt mit zerknitterten alten Zetteln und leeren Müsliriegelverpackungen raus. „Räumst du eigentlich nie deine Tasche auf?“, fragte Hermine schon etwas gereizt klingend. „’Räumst du eigentlich nie deine Tasche auf?’“, äffte Ron ihr nach und während er sein Müll in die Tasche räumte, sah Hermine ihn mit ihrem Das – gibt – noch – gewaltigen – Ärger Blick an. Harry verdrehte die Augen. Seit die beiden zusammen waren, stritten sie sich noch öfters als bisher schon, außerdem war Hermine seit zwei Tagen sowieso immer mal ziemlich schlecht drauf. Harry wurde aus seinen Gedanken geholt, als Tom das Klassenzimmer betrat. Die Schüler verstummten sofort und ihre Aufmerksamkeit richtete sich sofort zu dem Mann. „Ist eigentlich merkwürdig, oder? Die Slytherins werden sonst immer nur still, wenn die Lehrer auch den Befehl geben. Hier sitzen sie stramm, wenn sie Misuri nur sehen.“, sagte Ron und sah sich amüsiert um. „Du hast doch gehört. Misuri war schließlich auch in Slytherin und wahrscheinlich hat er irgendwas Besonderes gemacht, dass die anderen Slytherin ihn so sehr respektieren. Bei Snape sind sie ja auch so.“, sagte Hermine im Flüsterton und etwas angenervt, weil Ron nach ihrer Meinung mal wieder nicht mitgedacht hatte.
 

Harry seufzte nur. Wenn die beiden wüssten, denn die Slytherins wusste ja alle, dass Tom Misuri auch Tom Riddle war und es war für die Slytherins natürlich eine Schande ihrem Meister gegenüber respektlos zu sein. Der Gryffindor sah zu Tom, der zu seinem Pult trat und seinen Blick durch die Klasse schweifen ließ, wobei er ganz zufällig kurz bei Harry hängen blieb. Er zwinkerte und Harry spürte, dass er wieder rot wurde, als er an die Sache in Hogsmeade dachte, wo er mit dem Mann geflirtet hatte. „Guten Morgen.“, grüßte Tom die Klasse nun, „ich hoffe ihr habt alle eure Hausaufgaben gemacht, dass wir heute mit dem praktischen Teil fortfahren können.“ Von der Klasse kam zustimmendes Nicken und Bejahen. „Sehr gut.“, mit einem Schlenker seines Zauberstabes flogen alle Pergamente, welche die Hausaufgaben waren, zu ihm. „Stellt euch bitte wieder zu zweit auf, wir werden heute fortfahren mit stiller Verteidigung gegen einfache schwarze Magie. Und bitte nimmt nicht wieder die gleichen Partner wie die letzten paar Male. Ich würde vorschlagen, dass je ein Slytherin und ein Gryffindor gegeneinander kämpfen.“ „Will er, dass die Hälfte im Krankenflügel landet?“, fragte Ron ungläubig, den der Gedanke gruselte, sich gegen einen Slytherin duellieren zu müssen.
 

Tom hatte ihn gehört und meinte: „Mr. Weasley ich würde vorschlagen, sie duellieren sich mit Mr. Malfoy.“ „WAS?“, Ron starrte den Mann entgeistert an, doch Tom ignorierte das, er sah stattdessen in die Runde. „Tja scheinbar hat keiner so große Lust, sich einen Partner zu suchen, also werde ich das übernehmen.“ So teilte Tom die Schüler ein. Als er bei Neville war, machte der eine unauffällige Bewegung nach Rechts in Richtung Blaise, doch natürlich teilte der Lehrer ihn nicht zu diesem ein, sondern schickte Neville zu Crabbe und Blaise teilte er mit Hermine ein. Harrys Duellierpartner wurde Goyle. So fingen die Schüler an sich zu duellieren. Harry fand seine Aufgabe zu einfach, denn Goyle griff weder an, noch verteidigte er sich. Immer wieder schoss Harry Flüche auf ihn ab. Als Goyle zum zehnten Mal hingefallen war trat Tom zu den beiden. Der Mann sah ganz schön amüsiert aus. „Gregory, du darfst dich auch verteidigen.“, sagte er leise und Harry begriff. Goyle hatte sich nicht verteidigt und auch nicht angegriffen, da der dunkle Lord ja den Befehl erteilt hatte, Harry nichts zu tun. Er musste glucksen. Wie dumm konnte ein Mensch eigentlich sein? Aber das passte einfach gut zu diesem Riesentrampel.
 

Da sie zwischendurch immer mal wieder die Partner wechselten, hatte auch Harry seinen Spaß, denn nicht alle Slytherins waren wie Goyle und griffen auch an, wenn es auch nicht so manch gemeine Sprüche waren, welche sie anderen Gryffindors auf den Hals hetzten und daher auch von Tom ab und zu ärger bekamen. Harry kämpfte gerade gegen Blaise, der auch sehr begabt in Schwarzer Magie und Verteidigung gegen diese war, als er einen erschrockenen Aufschrei von Ron hörte. „HERMINE.“, rief er. Harry drehte sich schnell um. Hermine war zu Boden gestürzt und lag nun flach atmend und zusammengekrümmt da. „Hermine… was ist los? Ich habe doch nur einen einfachen Fluch genommen.“ Tom trat zu ihnen und hockte sich auch hin. „Hermine? Was ist los? Hast du Schmerzen?“ Das Mädchen nickte und würgte im nächsten Moment. Tom half ihr sich aufzurichten, dass das Mädchen sich übergeben konnte. Als sie fertig war, fragte Tom: „Geht es? Kannst du aufstehen?“ Wieder nickte Hermine schwach. „Gut, dann komm hoch ich bring dich in den Krankenflügel, Madam Pomfrey sollte dich untersuchen.“
 

„Ich komme mit.“, meinte Ron sofort und auch Harry in Sorge um seine Freundin trat zu ihnen. „Okay.“ Mit Stützung von Ron und Tom schafften sie Hermine in den Krankenflügel. Harry war bereits vorgelaufen, dass er Madam Pomfrey bescheid geben konnte, dass die bereit war, wenn die beiden Männer mit Hermine eintrafen. Sie schafften Hermine auf ein Bett und die Krankenschwester begann sofort mit der Untersuchung. Sie fragte, wo Hermine Schmerzen hatte, ob ihr übel und schwindelig war und welcher5 Fluch sie getroffen hatte. Dann machte sie einige Tests, maß Fieber und tastete ihren schmerzenden Unterleib ab. Ron saß die ganze Zeit dabei und hielt ihre Hand während Tom und Harry vor dem Bett standen und das Mädchen besorgt ansahen. Irgendwann hatte Madam Pomfrey eine Vermutung aufgestellt. Sie sah Hermine ernst an und fragte: „Ist deine Periode vielleicht in letzter Zeit ausgefallen?“ „Ich…“, Hermine sah sie verdutzt an und riss dann geschockt an, „Ja… seit… seit drei Wochen überfällig. Aber sie glauben doch nicht etwa, dass ich schwanger bin?“ „Doch, aber genau das vermute ich.“, bestätigte Poppy. Alle erschraken, als sie einen Aufprall hörten und sahen zu Ron, der geschockt vom Bett gefallen war.
 

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Harry verließ zusammen mit Tom den Krankenflügel. Ein Test hatte bestätigt, dass Hermine schwanger war und nach dem ersten Schock, einigen Tränenausbrüchen von Hermine und mehreren verzweifelten Überlegungen von Ron, dass seine Mum ihn killen würde, fanden sie sich doch mit dem Gedanken ab und freuten sich sogar ein wenig. Madam Pomfrey wollte Hermine noch für eine Nacht zur Beobachtung dabehalten und nur Ron durfte bei ihr bleiben, da sie Ruhe brauchte, weshalb sie Tom und Harry sofort rausgescheucht hatte. Auch Harry war erst geschockt von der Nachricht gewesen, freute sich jetzt aber doch für seine beiden Freunde und hatte sie erst einmal eine viertel Stunde beruhigt, als die darüber Rätselten, wie ihre Eltern wohl darauf reagierten. „Eigentlich noch ziemlich jung oder?“, fragte Harry an Tom gewandt, „ich meine, die beiden gehen ja immerhin noch zur Schule.“ „Es war ja nicht beabsichtigt.“, verteidigte Harry die beiden und seufzte einmal tief.
 

„Du sahst auch ganz schön überrascht aus.“, sagte Tom nur. „Ist das etwa verwunderlich?“, Harry sah zu ihm hoch, „meine Güte Hermine ist erst fast 17 und schon schwanger. Ich hatte nicht mal S-…“, Harry brach ab und wurde knallrot. Was redete er da eigentlich? Tom schmunzelte nur leicht, denn er hatte ganz gut bemerkt, was Harry sagen wollte. War ja auch interessant zu wissen, dass der Junge noch Jungfrau war, aber Tom wollte sich hüten, diese Information für irgendwas zu nutzen. Verdammt jetzt durfte er nur nicht rot werden. Okay, schon damals, als Harry erst ein Jahr alt war, hatte Tom James und Lily gefragt, ob er Harry eines Tages heiraten durfte und sie hatten ihm gesagt, soweit Harry einverstanden war, hatten sie nichts dagegen und Tom wusste ja damals schon, dass er Harrys Seelenpartner war und jetzt hatte der Mann sich wie ein junger verliebter Teenager über beide Ohren in den jungen Schüler verliebt. Das war völlig fremd für ihn. Tom war zwar kein Unschuldlamm, denn er hatte sich gut gesagt schon durch viele männliche Personen gevögelt, aber so richtig verliebt war er noch nie. Dabei lernte er Harry ja erst seit fünf Wochen so richtig kennen.
 

Der Lehrer seufzte leicht. Was Harry wohl über ihn dachte? Mit Sicherheit war er nicht in ihn verliebt, denn erstmal musste der Schüler mit dem Gedanken klarkommen, dass er Lord Voldemort war und nicht einmal so böse, wie immer behauptet wurde. Langsam wurden beiden die Stille zwischen ihnen unangenehm und Tom meinte schnell: „Tja, Eltern sein muss gut überlegt sein, obwohl schon viele Schwangerschaften keine Wunschschwangerschaften sind.“ Harry nickte. „Egal, ich werde Hermine auf jeden Fall helfen, wo ich kann.“ Harrys Röte war wieder einiger Maßen verblasst. Er sah sich im Gang um. Sie kamen gerade am Klo der Maulenden Myrte vorbei. Auch Tom sah zu der Toilette und seufzte. „Warum hast du damals vor fünfzig Jahren die Kammer des Schreckens geöffnet?“, fragte Harry plötzlich. „Ich war damals schon ein großer Fan von Schlangen und es war ein dummer Teenagertraum, mal den Basilisken kennen zu lernen. Es war auch nicht so, wie Dumbledore behauptete, dass ich die Schlange auf Muggelstämmige gehetzt habe, auch wenn meine Meinung zu Muggelstämmigen zumindest damals so war, wie es heute behauptet wird. Das mit Myrte damals war ein Versehen. Sie ist auf die Toilette gegangen, obwohl die damals gesperrt war und dabei hat sie dem Basilisken in die Augen gesehen.“
 

Harry dachte einen Augenblick nach. Ihm kam noch was anderes in den Sinn, worüber er schon einmal nachgedacht hatte, aber er hatte immer wieder vergessen, Tom danach zu fragen. „Ähm… du hast die Kammer doch vor 54 Jahren geöffnet. Damals warst du 17? Dann musst du doch jetzt mindestens 70 oder 71 Jahre alt sein, oder? Also ich meine, weil du siehst nicht viel älter als Ende zwanzig aus.“ „Tja… meine Verjüngung verdank ich dir, Harry.“, sagte er langsam. „An mir? Wieso?“, kam es überrascht von Harry. „Nach diesem Trimagischen Turnier auf dem Friedhof, da habe ich dein Blut genommen, da das Blut eines Seelenpartner mit einem speziellen Trank gemischt den anderen verjüngen kann. Ein Grund, warum ich dein Blut wollte. Aber das ist grausam, so ein alter Sack zu sein.“, Tom schüttelte es am ganzen Leib, „Okay, ich sah schon davor, also bevor ich meinen Körper verlassen habe durch Tränke nicht viel älter aus, aber im inneren war ich halt schon über 50, auch wenn ich durch die Tränke normal von 20 Jahren aus aufwärts älter wurde. Aber ich war eben auf die Tränke angewiesen, wenn ich sie nicht regelmäßig genommen hätte, wäre ich gealtert und durch dein Blut brauche ich die Tränke nicht mehr und bin jetzt offiziell 26 Jahre alt.“
 

„Hm, klingt cool. Von deinem Benehmen her benimmst du dich auch nicht wie ein siebzigjähriger. Zwar erwachsen, aber wie ein junger erwachsener.“, sagte Harry, der neugierig zugehört hatte, auch wenn ihm das Thema Trimagisches Turnier im Zusammenhang mit Blut und Friedhof wieder etwas unangenehm gewesen war. Aber Tom hatte ihm da noch einen Beweis geliefert, dass er wohl wirklich der Seelenpartner des Mannes war. Sie erreichten nun wieder das Klassenzimmer und traten ein. Die Gryffindor- und Slytherinsiebtklässler waren alle noch da und hatten auf Toms Anweisungen hin ihre Bücher rausgeholt und ein paar Aufgaben bearbeitet. Tom nickte zufrieden. „Gut, es klingelt in fünf Minuten. Ihr könnt eure Sachen zusammenpacken und gehen. Das taten die Schüler sofort und auch Harry packte seine Sachen ein und nahm auch Rons und Hermines Taschen, aus denen nichts rausgeholt worden war. Er verabschiedete sich noch kurz von seinem Lehrer und mit allen drei Taschen ging er zurück in den Gemeinschaftsraum. Dieses Mal war er ausnahmsweise mal nicht in Gedanken an Tom vertieft, sondern er dachte darüber nach, dass Hermine schwanger war.
 

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So das war dann das Kapitel

Was sagt ihr dazu?

Wenn ich es schaffe, wollte ich übermorgen ein neues Kapitel on stellen, wo dann auch etwas Besonderes passieren wird ^^ Sonst gebe ich mir Mühe bis Sonntag fertig zu werden.

Also lasst euch überraschen.

Lg Shadè

17 Kapitel

Huhu

Und wieder habe ich mal ein etwas längeres Kapitel in nur einem Tag geschrieben

Wie immer geht mein Dank natürlich an meine lieben Reviewer und auch an die Schwarzleser einen lieben Gruß^^ Ich hoffe das Kapitel gefällt euch allen
 

Kapitel 17

„Wieso stehst du die ganze Zeit so an der Tür? Hilf mir mal lieber.“, meinte Harry zu Sirius, während er eine von den roten Weihnachtskugeln an den Tannenbaum hing. „Ich warte auf Regulus.“, sagte sein Pate grinsend, der gerade einen Mistelzweig genau vor den Eingang zum Wohnzimmer, was die drei Schwarzhaarigen momentan weihnachtlich einrichteten, auf hing und genau unter diesem Mistelzweig stand Sirius jetzt und anstatt weiter zu dekorieren wartete er, wie er gesagt hatte, auf Regulus, der auf der Suche nach Lichterketten war. Harry grinste nur kopfschüttelnd und hing noch ein paar Weihnachtsmann- und Engelfiguren an den Weihnachtsbaum und setzte den Stern auf die Spitze.
 

Als er sich wieder zu Sirius drehte, kam gerade Regulus wieder in den Raum, mit einem großen Karton in den Händen, auf dem ‚Weihnachtssachen’ geschrieben stand. Der jüngere Black blieb vor seinem Bruder stehen und fragte genau wie Harry: „Wieso stehst du hier so herum?“ „Darum.“, antwortete Sirius nur und deutete an die Decke, ließ seinen Bruder aber keine Zeit, nach oben zu sehen, sondern zog ihn zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie sich wieder getrennt hatten, sah Regulus nach oben und erkannte, was Sirius gemeint hatte, als der nach oben gedeutet hatte. „Die willst du nicht etwa alle aufhängen?“, fragte er dann mit einem Blick auf Sirius Hand, in der noch mehr Mistelzweige waren. „Wieso nicht? Das Haus ist groß.“, grinste der Ältere der beiden Brüder. „Ich würde die auch nicht aufhängen, die sind bestimmt voll mit Nageln.“, grinste Harry an Luna Lovegood denkend. „Hä?“, kam es gleichzeitig verdutzt von Sirius und Regulus und sie starrten den jungen Mann verständnislos an. Harry lächelte. „Schon gut vergesst es.“
 

„Ach da fällt mir ein…“, Regulus und Sirius standen schon eine Weile am Fenster und stritten sich darum, wie sie die Lichterketten aufhängen sollten und dem Jüngeren der beiden war das Gestreite langsam Leid, dass er das Thema wechselte: „Ich habe Tom gefragt, ob er wohl Heiligabend zum Essen kommen möchte. Er ist doch sonst ganz alleine in seinem Manor und in Hogwarts wollte er über die Ferien auch nicht bleiben.“ Harry horchte auf und stoppte in seiner Bewegung, den Tisch mit dem Weihnachtsschmuck zu dekorieren. Seiner Meinung nach konnte es bestimmt ganz lustig werden, wenn der Mann auch kam und außerdem… es waren zwei Monate seit dem Vorfall in Hogsmeade vergangen, wo er hinterher noch gegen den Baum gelaufen war. Nun hatten die Weihnachtsferien begonnen und er war mit Sirius und Regulus im Blackhaus, welches die beiden in Irland hatten. Seit den zwei Monaten hatte Harry keine einzige Vision mehr gehabt, aber er hatte sich noch öfters Mal über unwichtige Kleinigkeiten mit Tom unterhalten. Er war sich noch immer nicht wirklich sicher, wie er jetzt für den Mann fühlte, aber er war nicht mehr ganz so verwirrt und unsicher wie zum Anfang, wo er erstmal von der ganzen Wahrheit mit seinen Eltern, Tom und Dumbledore erfahren hatte und trotzdem, es kamen doch noch immer Unklarheiten auf.
 

„Sag mal…“, kam es von Sirius und er sah seinen Bruder durchdringend an, „läuft da etwa was zwischen euch?“ „Was zwischen mir und Tom? Spinnst du? Wieso sollte denn zwischen uns was sein?“, fragte Regulus verdutzt. „Weil du ständig mit ihm abhängst.“, schmollte Sirius. „Na und? Wir sind Kollegen, Freunde er ist mein Lord… vertraust du mir etwa nicht?“ Regulus sah ihn jetzt ernst fragend an. „Nein… doch natürlich vertraue ich dir, aber trotzdem.“, sagte der Ältere der beiden nur, „du kannst ruhig auch mal öfters was mit mir machen.“ „Wenn du da bist, mache ich immer was mit dir. Es sei denn du beschäftigst dich mit Harry und wenn du weg bist, kann ich mich ja wohl mit meinen Kollegen und Freunden treffen.“, Regulus verdrehte die Augen. „Ja und mit Snape triffst du dich auch ständig. Du weißt doch, dass der Kerl mich hasst.“ Sirius verschränkte die Arme. „Und? Lupin hat mich gehasst, hast du ihm etwa deine Freundschaft gekündigt?“, fragte Regulus jetzt eine Spur kühl. „Das ist was ganz anderes.“, sagte Sirius und seufzte an die Erinnerung seines alten Freundes, den er leider nicht mehr sehen konnte, da der ja dachte, er sei tot.
 

„Ach red doch nicht.“, Regulus warf Sirius einen Seitenblick zu und grinste, „Oder bist du etwa eifersüchtig.“ „Vielleicht… ein bisschen.“, gab Sirius zögerlich zu. Regulus lächelte und gab ihm einen Kuss. „Du bist süß.“, sagte er zu dem Älteren und verwuschelte ihm das Haar. „Hey, meine Frisur.“, motzte der nur und strich sich seine Haare wieder glatt. Regulus grinste nur noch ein wenig mehr, er wusste doch genau, wie er seinen großen Bruder ärgern konnte. „Also, kann ich meinem Freund jetzt zusagen?“, fragte er, das ‚Freund’ absichtlich betonend. Sirius streckte ihm die Zunge raus. „Tue was du nicht lassen kannst, frag Harry ob er auch einverstanden ist.“ „Meinetwegen soll er kommen.“, sagte der Gryffindor jetzt, der die ganze Zeit stumm bei dem typischen Regulus – Sirius – Gespräch gelauscht hatte. Regulus nickte und sagte dann: „Ich sage ihm bescheid… Es ist spät, ich mache uns Abendbrot.“ „Danke.“, Sirius gab ihm einen Kuss und hing die Lichterketten so auf, wie er es am besten fand und nicht, wie Regulus es meinte.
 

Harry war fertig mit dem Dekorieren des Tisches und umarmte seinen Paten von hinten. Er hatte des Öfteren das Bedürfnis, seinen Paten zu umarmen, bzw. von dem umarmt zu werden, denn das gab ihm ein Gefühl von Sicherheit und das Gefühl einfach geliebt zu werden und momentan brauchte der Schüler viel davon. Sirius drehte sich zu dem jungen Mann um und zog ihn in seine Arme. „Das wird bestimmt ein tolles Weihnachtsfest.“, sagte Sirius und gab ihm einen Kuss auf dem Kopf. Harry bejahte nur mit einem: „Hm.“, legte seinen Kopf an Sirius Brust und schloss die Augen. „Aber jetzt nicht einschlafen.“, sagte Sirius und setzte sich mit seinem Patenkind auf einen Stuhl. „Werde ich nicht.“, versprach Harry und schwieg eine Weile, bis er noch sagte: „Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet, Weihnachten bei dir sein zu können.“ Sirius lächelte ihn glücklich an. „Wahrscheinlich genauso viel, wie es mir bedeutet.“, meinte er leise und sah den Jüngeren aus seinen braunen Augen an.
 

Harry kicherte. „Du siehst viel jünger aus, jetzt ohne den Bart, den du noch letztes Jahr hattest.“ „Ich fass das mal als Kompliment auf.“, sagte Sirius „Darfst du auch.“, versicherte Harry und schloss wieder seine smaragdgrünen Augen. „Und es stört dich nicht irgendwie, dass Regulus Tom zum Heiligenabend eingeladen hat?“, fragte der Black jetzt neugierig. Harry antwortete mit geschlossenen Augen: „Nö, wieso sollte es mich stören? Ich… find Tom ja ganz nett, auch wenn er Voldemort ist und es ist wirklich nicht schön, Heiligabend und Weihnachten zu Hause zu verbringen.“ Sirius strich ihm kurz durchs Haar. „Hast wohl Recht, das ist wirklich nicht schön.“; bestätigte der Mann der ja in Askaban 12 Jahre lang kein Weihnachten erlebt hatte, geschweige denn überhaupt mal etwas erlebt oder irgendwen gesehen. Es war schon verwunderlich, dass er keine großartigen Schäden bis auf ein paar psychische von seinem Aufenthalt in dem Zauberergefängnis hatte, denn das konnte man von anderen ehemaligen Häftlingen, die teilweise nur einige Monate in dem Gefängnis saßen, nicht sagen.
 

Harry sah seinen Paten wieder an. Er kannte den düsteren Blick, den dieser aufgesetzt hatte und so sah Sirius immer drein, wenn er an seine Zeit in Askaban dachte. „Dafür können wir jetzt die nächsten Jahre immer schöne Weihnachtsfeste feiern.“, sagte er aufmunternd und Sirius lächelte ihn wieder leicht an. „Du Siri? Was schenkst du mir zu weihnachten?“, fragte der Schüler dann und sah ihn mit kindlicher Neugierde an. „Nichts.“, kam es scherzhaft von Sirius, der ihn nun frech angrinste. Harry zog eine Schnute. „Das glaub ich dir nicht. Komm sag, was krieg ich?“ „Tja.“, war alles, was von Sirius kam und er machte keine weiteren Anstallten zu antworten. Harry seufzte und sah ein, dass er wohl noch bis zu Weihnachten warten muss. Er sah aus dem Fenster. „Oh guck, es schneit.“, stellte er begeistert fest und richtete sich auf. Auch Sirius sah auf. „Stimmt. Wenn wir glück haben, bleibt es sogar liegen. Dabei haben sie doch in den Nachrichten gesagt, es wird wahrscheinlich nicht schneien.“ Harry strahlte nur. So hatte er sich ein Weihnachtsfest immer gewünscht. Schnee, ein weihnachtlich geschmücktes Haus und Menschen um ihn rum, die ihm wichtig waren. Das wurde wohl das schönste Weihnachten, was er je hatte.
 

Sie schwiegen eine Weile und irgendwann kam Regulus wieder mit einem Tablett, auf dem ein Teller voller Toasts und eine Kanne Tee drauf stand. Das stellte der Mann auf den Tisch und er setzte sich neben Harry und Sirius. „Hm, sieht lecker aus. Danke Schatz.“, Sirius gab dem Jüngeren einen Kuss, nahm sich ein Toast und drückte auch Harry eines mit dessen heiß geliebter Nussnugatcreme in die Hand. Ja er fühlte sich glücklich, das wusste Harry, denn so ein Familienleben hatte er sich immer gewünscht. Er hoffte, dass er, wenn er seinen Abschluss hatte, zu Sirius und Regulus konnte. Noch hatte der Gryffindor nie mit den beiden darüber gesprochen, aber wer wusste auch, was in zwei Jahren war. Harry seufzte leicht und biss von seinem Toast ab. Er hatte sich doch vor zwei Monaten erst mit Tom darüber unterhalten, sich ein besseres Ziel zu setzen, als das zum Mörder zu werden. Er hatte sich ein Ziel gesetzt. Der Junge sah zu Sirius und lächelte. Und er hatte sein Ziel gefunden, denn ihm wurde bewusst, dass er jetzt doch eine Familie hatte.
 

Harry hatte sein Toast aufgegessen und nahm sich gleich noch eines. Langsam hatte sich seine Ernährung wieder verbessert und er war auch nicht mehr so spargeldünn wie am Anfang des Schuljahres und das alles dank Sirius. „Es wird langsam spät.“, Regulus war fertig mit Essen und hatte auf die Uhr gesehen. „Stimmt.“, bestätigte Sirius, „Gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht, es ist ja schon zehn Uhr, haben wir echt solange dafür gebraucht, das Haus zu dekorieren?“ „Scheint so. Fast drei Stunden.“, bestätigte Regulus, „Lass uns ins Bett gehen, ich bin müde.“ Sirius nickte bestätigend und sah zu Harry, der auf dessen Schoß bereits eingeschlafen war, kaum dass er fertig war mit Essen. „Ich bring ihn eben schnell ins Bett und dann komme ich auch.“ Der Black gab seinem Bruder einen Kuss und trug sein Patenkind hoch in dessen Zimmer, wo er den Jungen aufs Bett legte. „Nacht.“, nuschelte Harry kurz, der aufgewacht war und sofort wieder einschlief. Sirius lächelte und schloss leise hinter sich die Tür, als er wieder auf den Flur trat.
 

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Godric seufzte und musterte die seltsamen Linien auf dem Blatt, die Slytherin da wieder gezeichnet hatte. Jetzt wo er schon einige Buchstaben draufhatte und selber manche Wörter schreiben sowie lesen konnte, lernte er die Buchstaben. Das konnte er doch nie lernen, er hatte ja schon die Hälfte aller Buchstaben, die er gelernt hatte wieder vergessen. Er seufzte tief, aber er musste auch zugeben, dass Slytherin ein sehr geduldiger Lehrer zu sein schien, was er nicht gedacht hätte und dabei saßen sie jetzt mindestens schon zwei Wochen daran, lesen und schreiben zu lernen, was hieß, dass auch Godric schon zwei Wochen hier in dem Schloss ‚eingesperrt’ war. Er vermisste seine Freiheit sehr und er fühlte sich hier einfach nicht wohl. Außerdem hatte der Junge bis zu Slytherin keinen Kontakt zu anderen Menschen, denn der junge Mann hatte gesagt, dass er nicht gesehen werden durfte, da sein Vater, der König ihn sonst wieder wegsperrte.
 

Der Grünäugige seufzte leicht. Sicher, es war irgendwie ganz nett in Slytherins Gegenwart und er mochte den jungen Mann auch auf irgendeine seltsame Art und Weise. Aber Slytherins wies auch ganz andere Seiten auf. Mal konnte er freundlich und hilfsbereit sein und in anderen Momenten war er einfach der Herr seines ‚Sklaven’. Oft merkte Godric die Blicke des Älteren, die auf ihn gerichtet waren, wenn der Blauäugige glaubte, der Straßenjunge merkte das nicht. Dann gab es noch die seltsamen Momente, in denen Godric sich so unwohl fühlte, wenn Slytherin ihn so komisch ansah. Er konnte den Blick nicht richtig deuten, es kam ihm wie ein Raubtier vor, der seine Beute kurz vor dem Angriff beobachtete. Er fragte sich, was Slytherin mit diesem Blick ausdrücken wollte.
 

Es wurde wieder spät, als Slytherin beschloss, dass er für heute reichte. Godric war schon wieder sehr müde und konnte ein Gähnen nur noch schwer unterdrücken. Slytherin sah Godric eine Weile nachdenklich an. „Ich merke, dass es dir nicht gut geht, Godric, was belastet dich?“, fragte er dann. Godric sah ihn nicht an und überlegte, was er antworten sollte, denn wenn er nicht antwortete, wurde Slytherin wieder wütend. Auch wollte der Junge den Mann nicht anlügen, denn es gehörte sich nicht, jemanden anzulügen. Also entschloss er sich letztendlich für die Wahrheit. „Ich fühle mich nicht wohl hier.“, murmelte er leise, „Ich brauche meine Freiheit.“ Slytherin schwieg eine Weile und sagte dann: „Wir könnten morgen einen Ausritt machen.“ „Ja… aber…“ Godric verstummte und erinnerte sich an die Regeln, dass er ja nur auf Aufforderung reden durfte. „Was wolltest du sagen?“, fragte Slytherin dann nach.
 

„Es ist nicht dasselbe… Herr… es ist dieses Schloss. Es ist so düster, die ganze Aura ist düster.“ Slytherin hob eine Augenbraue. „Wir werden morgen einen Ausritt machen.“, bestimmte er dann ohne auf Godrics Worte einzugehen, „Du darfst dich zurückziehen.“ Godric nickte und stand auf. Ohne dem Älteren eine gute Nacht zu wünschen verließ er das Zimmer des Mannes und ging nebenan in seinen Wohnbereich. Er legte sich in sein Bett, schlief aber nicht ein, denn er wartete auf etwas. Etwas, was ihm jeder Nacht aufgefallen war, seid er in diesem Schloss war und da war es dann auch bald wieder. Es musste vom Hof kommen. Der Gesang eines Mannes drang bis hoch in sein Zimmer. Dieser Mann hatte einen schönen Gesang und auch die Lieder waren schön. Die Lieder handelten meist von der Liebe einer einsamen Seele. Er wollte gerne wissen, wer dieser geheimnisvolle Sänger war, doch bisher hatte er noch nichts herausfinden können.
 

Am nächsten Morgen saßen Slytherin und Godric also auf zwei wundervollen, großen Pferden mit edler Haltung und ritten erst schweigend über das Schlossgelände raus an den See vorbei. Godric atmete tief ein und sah sich in der vertrauten Umgebung um. Hier fühlte er sich wieder wohl und nicht eingesperrt und die Stimmung war wesentlich besser als in diesem Schloss. Auch das Salazar mit ihm hier ausritt, gefiel dem Straßenjungen irgendwie, denn, auch wenn Slytherin manchmal nach seinem Vater ging, war er doch der einzige Mensch in dem Schloss, der eine nicht so langweilige und düstere Aura ausstrahlte. Godric seufzte, was hätte er wohl dafür getan, dass dieser Ausritt nie endete. Sie ritten jetzt schon eine ganze Weile schweigend nebenher, aber es war auch keine unangenehme Stille zwischen ihnen, ganz im Gegenteil.
 

„Lass uns eine Pause machen.“, sagte Slytherin irgendwann, nachdem sie schon soweit geritten waren, dass das Schloss und das Dorf nicht mehr zu sehen war. Sie hielten vor einem Bach und stiegen von den Pferden ab, welche sie anbanden. Godric sah sich um. Es war wirklich schön hier und auch das Wetter passte gut. Er sah neben sich, wo Slytherin gerade vorbeiging. Der junge Mann setzte sich bei dem kleinen Bach hin und lehnte sich gegen einen Felsen. Godric musterte ihn. Auch wenn Slytherin manchmal nett sein konnte, dies war doch das erste Mal, wo der Junge den Mann kannte und mal nicht das Gefühl hatte, einem Königssohn gegenüberzustehen. Das war ein Moment, welcher Godric sagte, dass dieser Mann, der da saß und in die Ferne blickte auch nur ein Mensch war. Ein Vermögender, ja, anders erzogen auch, aber auch nicht anders als andere. Warum war Slytherin so verschlossen wie er war? Und wieso lächelte er nie auch nur einmal? Lag es daran, dass er ein Königssohn war? Dass er schon von Kindheit an seinen ganzen Tag mit lernen verbracht hatte und nie Kontakt zu gleichaltrigen hatte? Godric hatte sich früher oft gewünscht ein Leben wie ein König zu haben, aber vielleicht dachte Slytherin manchmal genau andersrum, dass er sich wünschte ein einfaches Leben als Bürger zu haben. War das möglich?
 

Godric seufzte und setzte sich etwas von dem Älteren entfernt auch hin und sah in den wolkenlosen, blauen Himmel. Für den Frühling war es bereits sehr warm, aber es war auszuhalten. Genauso war es richtig, nicht zu warm und auch nicht zu eisig, denn beides, wie Godric die Erfahrung gemacht hatte, konnte unerträglich sein, wenn man als Straßenjunge einen ganzen Tag und auch zum Schlafen in der Nacht keinen Unterschlupf hatte. Er seufzte leicht und sah wieder zu Salazar. Die Sonne schien direkt auf dessen Gesicht, der Mann hatte die Augen leicht geschlossen und sein Kopf war leicht vorgelehnt, dass ihm ein paar seiner schwarzen Strähnen ins Gesicht fielen. Godric musste zugeben, der Mann sah unglaublich gut aus mit seiner leicht gebräunten Haut und den schönen Gesichtszügen, welche durch ein Lächeln wahrscheinlich noch viel schöner wirkten.
 

„Ich verstehe jetzt was du meinst.“, sagte Slytherin plötzlich, öffnete seine blauen Augen einen Spalt und sah rüber zu Godric. Der erwiderte den Blick unaufgefordert und sah den Älteren fragend an. „Warum du deine Freiheit so vermisst. Es ist sicher ein schönes Gefühl, frei zu sein.“ Freiheit? War es das, wonach Slytherin sich sehnte? Auch wenn er in dem Schloss wohnte und Ausgang hatte, wie und wann er wollte, war er doch nicht frei, denn er konnte nicht entscheiden, sein Leben war verplant, es war seine Pflicht König zu werden und Nachfahren zu zeugen, auch wenn dies nicht sein Wunsch war, so war es doch seine Pflicht. Er war nicht frei und würde es wohl auch nie werden, doch er sehnte sich danach, vielleicht auch unbewusst. Was wollte er mit seiner Aussage eigentlich jetzt bezwecken? Godric sah ihn diese saphirblauen Augen, konnte aber nichts erkennen.
 

„Setz dich zu mir.“, sagte Slytherin da und es klang nicht wie sonst immer wie ein Befehl, eher wie eine Bitte. Also erhob Godric sich automatisch und setzte sich neben ihm wieder hin. Beide sahen eine Weile geradeaus in Richtung der Berge. „Herr… jede Nacht, wenn ich in meinem Zimmer bin, höre ich jemanden vom Hof aus singen…“, er brach ab, denn Godric wusste nicht genau, was er sagen sollte. Ihm kam das jetzt nur in den Sinn und er wollte Slytherin davon mitteilen. „Ja, ich kenne diesen Sänger.“, sagte der Mann in einem Ton, als wollte er nicht weiter drüber reden. Godric seufzte und beließ das Thema also wieder. Vielleicht hatte er sich da auch den falschen gesucht, wenn er über dieses Thema reden wollte, aber momentan hatte er ja leider keinen Kontakt zu anderen Menschen, bis auf Slytherin, worauf dieser sehr achtete.
 

Es war spät geworden, als die beiden zurück zum Schloss ritten und bereits dunkel, als sie ankamen. Slytherin entschied, dass sie wohl beide ziemlich müde waren und sich hinlegen sollten. Somit verabschiedete Godric sich. Der Tag hatte sich gelohnt und war wirklich sehr schön gewesen. Man konnte sich gut mit Slytherin unterhalten, der Godric viel nach dessen Leben gefragt hatte. Godric war also nu auf seinem Zimmer, löschte die Kerzen, die ihm leichtes Licht in dem Zimmer spendeten und stellte sich an das geöffnete Fenster. Auch wenn es schon ziemlich dunkel war, durch den hellen Mond konnte er doch runter zum Hof sehen und wartete. Er musste gar nicht lange warten, da kam eine dunkle Gestalt, die Godric in dem Dunkeln nicht genau erkennen konnte auf den Hof, er hatte ein Instrument in der Hand. Das musste wohl der geheimnisvolle Sänger sein. Als eben der sich auf eine Bank gesetzt hatte und begann sein erstes Lied zu singen, was Godric besonders gefiel, schloss er vorsichtig das Fenster, zog sich einen Umhang über, da die Frühlingsnächte noch sehr kalt waren und ging vorsichtig, damit ihn ja niemand bemerkte durch das Schloss nach draußen.
 

Hier unten hörte er das Singen des fremden Mannes noch viel deutlicher. Godric sah sich um. Nicht weit weg von ihm saß der Mann auf einer Bank. Er hatte einen Umhang um und sich die Kapuze über den Kopf gezogen, dass Godric das Gesicht nicht ausmachen konnte. Die Hände und Finger des Fremden spielten mit den Saiten seines Instrumentes und eine wunderschöne Stimme erklang von ihm. Er sang gerade ein Lied, welches Godric noch nicht kannte. Vorsichtig trat der Straßenjunge näher, darauf bedacht, dass der Fremde ihn nicht bemerkte, doch der Mann hatte scheinbar, obwohl er gerade sang, ein gutes Gehör, denn er verstummte mit seinem Singen und dem Spielen seines Instrumentes und wandte den Kopf leicht zur Seite, wo Godric wie erstarrt stand. „Verzeiht, ich wollte Euch nicht unterbrechen.“, sagte er leise. „Schon gut.“, kam eine dunkle, wenn auch leicht verstellte Stimme, die trotzdem noch schön klang. „Ihr… Ihr habt eine schöne Stimme.“, sagte Godric.
 

„Danke.“, sagte der Fremde nur und sah noch ein wenig auf, aber nur soviel, dass Godric sein Gesicht nicht erkennen konnte. Godric hatte langsam seinen alten Mut wieder gefunden. Er trat noch ein wenig näher. „Ich höre Euch des Öfteren des Nachts singen. Ich höre Euch gerne zu.“ „Setz dich. Hast du ein Lieblingslied?“, fragte der fremde Mann ihn und Godric sah ihn erst verdutzt an, bevor er sich hinsetzte. „Ja… das mit dem Ihr heute angefangen habt.“ Der Fremde nickte, nahm sein Instrument wieder richtig auf und begann eine Melodie zu spielen und dazu Godrics Lieblingslied zu singen. Der Junge hörte fasziniert zu und als der fertig war, sagte er: „Das war wunderschön. Sind die Lieder von Euch?“ „Die meisten.“, bestätigte der Mann und legte sein Instrument ganz zur Seite. „Ich habe noch nie ein solch schönes Geschöpf wie dich hier gesehen.“, sprach er dann und strich Godric eine Strähne aus dem Gesicht. Godric sah den Mann an, der nun gegen das schwache Licht saß und daher konnte er weder Augen noch Gesicht erkennen und da der Mann eine Kapuze trug, konnte er nicht einmal die Umrisse erkennen.
 

„Danke.“, sagte Godric jetzt und sein Herz raste etwas schneller, als der Fremde mit seinem Gesicht langsam Godrics näher kam. Er wusste was jetzt kam, hatte aber auch nicht das Bedürfnis, auszuweichen, denn irgendwas gefiel ihm an dem Fremden. Sanfte Lippen legten sich auf seine und Godric erwiderte den Kuss sofort. Der Mann hatte seine Hand, mit der er erst eine von Godrics Strähnen weg gestrichen hatte, nun auf Godrics Wange liegen. Der Junge spürte ein angenehmes, kribbelndes Gefühl, seufzte wohlig in den Kuss und schloss die Augen. Er hoffte, dass dieser Moment niemals endete. Eine Zunge strich nun über seine Lippen und automatisch öffnete er diese. Es war wirklich ein langer und intensiver Kuss und am Ende trennten die beiden sich schwer atmend und sahen sich gegenseitig an, wenn Godric auch weniger von dem Mann erkennen konnte. „Du scheinst gar nicht so unerfahren für einen jungen Knaben zu sein.“, stellte der Fremde fest. „Nein.“, bestätigte Godric leicht benebelt von diesem unglaublichen Kuss.
 

Der Fremde küsste ihn noch einmal kurz auf den Mund und stand dann auf. „Es freut mich, dich gesehen zu haben. Auf Wiedersehen, Godric.“ Godric sah ihm Stirn runzelnd nach. „Woher kennt Ihr meinen Namen?“, fragte er dann, denn immerhin hatte Slytherin doch gesagt, dass niemand von ihm erfahren durfte. Der Fremde sah sich jetzt wieder um und im Schein der Fackeln erkannte Godric das Gesicht. Er riss erschrocken die Augen auf und rief: „Ihr?“ Slytherin sah ihn amüsiert an und fragte: „Überrascht, Straßenjunge?“ „Ich…“, Godric wusste nicht was er sagen sollte, ob er sich freuen oder wütend sein sollte und ob das hier alles nur ein Scherz war. „Was sollte das?“, fragte er dann aufgebracht, „Wieso habt Ihr mich geküsst?“ „Warum so wütend, Godric? Hat es dir etwa nicht gefallen? Das kam mir ganz anders vor.“, Slytherin trat wieder auf ihn zu und Godric stolperte automatisch ein paar Schritte zurück.
 

Der Königssohn ihm gegenüber hob nur eine Augenbraue. „Was soll das?“, fragte Godric noch mal verärgert, „Erst sperrt Ihr mich hier ein und nehmt mir meine Freiheit, dann versucht ihr mein Vertrauen zu gewinnen und dann stehlt ihr mir einen Kuss? Was wollt Ihr eigentlich von mir?“ Der Junge sah ihn aufgebracht an. „Es ist deine eigene Schuld, dass du hier als mein Diener bist, immerhin warst du ungehorsam zu deinem Herrn.“, sagte Slytherin jetzt eine Spur kühler. „Warum habt Ihr mich nicht gleich hinrichten lassen?“, fragte Godric nur und verschränkte die Arme. „Willst du, dass ich es tue?“ Slytherin sah aus seinen blauen Augen auf den Kleineren herb. „Nein, aber…“ „Dann weiß ich nicht, was dein Problem ist.“, schloss der Mann. Godric sah ihn nur wütend an.
 

„Mein Problem ist eingesperrt zu sein. Ohne meine Freiheit kann ich nicht leben.“, knurrte er, alle Höflichkeiten seinem Herren gegenüber längst vergessend. „Dann geh.“, kam es nach langem Schweigen von Slytherin. Jetzt sah Godric ihn überrascht an. „Was?“ „Geh. Du bist frei und stehst nicht länger im Dienst. Verlasse das Schlossgelände und am besten auch das Dorf.“ „Ist das… ist das euer Ernst?“, kam es noch immer leicht verdattert von dem Jungen. „Ja und jetzt verschwinde.“ Slytherin drehte sich um und ging zurück zum Schloss, ohne noch einmal zurückzusehen und Godric eines Blickes zu würdigen. Mit einem seltsamen Gefühl sah Godric ihm nach. Wieso fühlte er sich auf einmal gar nicht mal so glücklich, dass er wieder gehen durfte? Natürlich wollte er seine Freiheit und die hatte er jetzt auch wieder, aber das Schloss verlassen? Also Slytherin nie wieder sehen? Seufzend drehte Godric sich um und lief über das Gelände zurück nach Hogsmeade.
 

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„Guten Morgen.“, wurde Harry am nächsten Morgen durch die fröhliche Stimme seines Paten Sirius geweckt. Der Schüler sah verschlafen auf und blinzelte leicht bei dem Licht. „Morgen.“, nuschelte er und legte sein Kopf zurück ins Kissen. „Hey nicht wieder einschlafen. Es ist schon bald Mittagszeit. Komm schon steh auf du Schlafmütze.“ Sirius setzte sich auf das Bett und Harry stöhnte genervt. „Lass mich schlafen, ich will weiter träumen.“, grummelte er. Wieso mussten ihn die Leute auch immer dann wecken, wenn er gerade eine Vision hatte? „Weiterträumen? Worum ging es denn?“, fragte Sirius neugierig und sah zu seinem Patenkind runter, der verschlafen mit einem Auge blinzelte und zu ihm aufsah. „Vision.“, sagte er nur knapp. „Wirklich? Worum ging es?“, Sirius sah ihn mit großem Interesse an. „Sie haben sich geküsst. Und dann hat Slytherin Gryffindor weggeschickt, weil der sich nach seiner Freiheit sehnt, aber auch wenn es schön für ihn ist, wieder frei zu sein, fand er es doch irgendwie blöd, gehen zu müssen.“, faste Harry kurz zusammen.
 

„Uh da hat sich wohl jemand in Slytherin verliebt.“, grinste Sirius und zwinkerte. „Kann sein.“ Harry lächelte. Sirius war ungefähr immer genauso neugierig darauf, mehr von Slytherin und Gryffindor zu erfahren, wie Harry selbst. „Aber das war doch nicht alles, was du gesehen hast oder? Komm schon erzähl.“, bat Sirius ihn lieb. „Okay…“, da Harry jetzt langsam ein wenig wacher war, begann er auch, Sirius von der ganzen Vision zu erzählen. Am Ende verfielen beide in Schweigen. Wie immer hatte Harry die Gefühle von Godric spüren können und dieses unglaubliche Gefühl, als der sich mit Slytherin geküsst hatte… Harry konnte es nicht beschreiben, er wusste nur noch, dass es wunderschön war. Insgesamt hatte Harry doch ein seltsam angenehmes Gefühl verspürt, bzw. Godric hatte es verspürt, wenn Slytherin in der Nähe war. Was hatte das wohl zu bedeuten? Harry seufzte und gab Sirius einen Kuss auf die Wange. „Komm geh mal runter, ich stehe auf.“, sagte er und nachdem Sirius wieder von seinem Bett runter war, erhob er sich auch. „Kommst du dann gleich runter zum Essen? Es gibt aber nur eine Kleinigkeit, weil wir heute Abend warm essen.“, fragte der Ältere den Gryffindor. „Klar.“ Harry umarmte Sirius kurz und kuschelte sich leicht an ihn. „Ich habe dich lieb, Siri.“, murmelte er. Der Black lächelte und strich ihm durch das eh schon zerzauste Haar. „Ich dich auch.“ Harry ließ ihn wieder los und ging ins Bad.
 

Am Abend, wo auch Tom zum Essen kommen wollte, half Harry Regulus bei der Gans, während Sirius den Tisch deckte, wofür er seltsam lange benötigte. „Ach, der drückt sich nur davor uns beim Essen machen zu helfen.“, behauptete Regulus und Harry kicherte leicht. Die beiden meckerten ja nur über den jeweils anderen. „Was denn? Ist doch so.“ Regulus verdrehte die Augen. Harry kicherte nur noch mehr. Hier bei Regulus und Sirius hatte er einfach immer Spaß, vor allem, wenn die beiden sich wieder in den Haaren hatten. Momentan war Sirius auch beleidigt, da Regulus ihm vorgeworfen hatte, sich wie ein Schwuler aufzuführen, mit seinem albernen Benehmen, wofür Sirius ihn nur entrüstet angesehen und gefragt hatte, ob Regulus wohl noch nicht bemerkt hätte, dass er wirklich schwul war. In dem Moment hatte Harry einen Lachkrampf bekommen und musste das Wohnzimmer verlassen, damit er sich wieder beruhigen konnte.
 

In dem Moment trat Sirius in die Küche. „Ach, du hast doch hierher gefunden?“, fragte Regulus ohne aufzusehen. „Seid ihr noch gar nicht fertig?“, fragte Sirius nur und sah über Regulus Schulter in die Töpfe mit Kartoffeln und Gemüse und so. „So eine Gans braucht eben ihre Zeit.“, sagte der Jüngere der beiden und sah über die Schulter zu ihm, „du hättest uns helfen können.“ „Ich habe den Tisch gedeckt.“, verteidigte Sirius sich. „Über eine dreiviertel Stunde?“ Regulus sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an- „Ach halt doch deine Klappe.“, murrte Sirius und sein jüngerer Bruder verdrehte die Augen. Harry wusste selber nicht, was mit ihm los war, als er wieder anfing zu kichern. „Hast du heute Morgen irgendwie einen Clown gefrühstückt?“, fragten Regulus und Sirius gleichzeitig, sahen sich an und nun brachen alle drei in Lachen aus.
 

Sirius sah auf die Uhr. „Oh Tom müsste auch bald kommen.“ Harry ging noch mal hoch in sein Zimmer. Er hatte einige Briefe von seinen Freunden bekommen, die ihm frohe Weihnachten wünschten und die wollte er erstmal lesen, solange er noch Zeit hatte. Als erstes hielt er Hermines und Rons Brief in den Händen. Ach ja was hatten die beiden sich doch Tage lang darum Gedanken gemacht, ihren Eltern beizubringen, dass sie schwanger waren und wie oft Hermine doch immer vor einem Nervenzusammenbruch war. Hinterher war es wohl doch eine Erleichterung gewesen, als Madam Pomfrey sie noch mal untersucht hatte und dann feststellte, dass das Mädchen doch nicht schwanger war, sondern sich wirklich nur eine Magendarm – Infektion eingefangen hatte. Da hatte Hermine sich erstmal stundenlang drüber aufgeregt, dass der seltsame Test aber am Anfang was ganz anderes gesagt hatte.
 

„Harry, komm runter, es gibt essen.“, rief Sirius hoch. Harry sah auf und legte die Briefe wieder zurück. Er stand auf und besah sich automatisch noch mal im Spiegel und war doch ganz zufrieden. Er trug eine einfache Jeanshose und seinen Lieblingspullover, also nichts Besonderes und hatte statt seiner Brille mal Kontaktlinsen eingesetzt. Zufrieden nickend lief er aus seinem Zimmer und die Treppen runter. „Hallo Tom.“, grüßte er den eingeschneiten Mann, der seine schwarze Jacke im Flur ablegte. „Hallo Harry, wie geht’s?“ „Gut, danke und dir?“, fragte der Schüler beiläufig und blieb vor seinem Verteidigungslehrer stehen. „Geht. Nur ein wenig Stress, jetzt vor Weihnachten.“, erklärte er und sah Harry freundlich an. „Kommst du mit ins Wohnzimmer? Den Stimmen nach zu urteilen sind Sirius und Regulus in der Küche.“, bot der Gryffindorschüler. „Klar.“, also folgte Tom den Jüngeren in das Wohnzimmer und blieb in der Tür stehen, Harry neben ihm. „Wow, echt schön dekoriert.“, lobte er und sah sich um. „Ja stimmt.“, grinste Harry, „Wir haben auch lange dafür gebraucht.“ Tom sah sich weiter um. „Oh…“, sagte er dann plötzlich und Harry sah zu ihm auf. Tom sah nach oben an die Decke. „Mistelzweig.“, sagte Tom noch und sah dann runter zu Harry. „Ja, den hat Sirius da…“, Harry brach ab und sah Tom überrascht an, als ihm klar wurde, worauf der Mann hinaus wollte. Bevor er noch was sagen konnte, beugte der große Mann sich auch schon zu dem Schüler runter und legte seine Lippen auf die des Jüngeren.
 

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Tja, was meint ihr?

Wie wird Harry wohl reagieren?

War es vielleicht etwas überstürzt von Tom oder wird Harry sich jetzt vielleicht seiner Gefühle gegenüber Tom, ob sie nun gut oder schlecht sind, bewusst?

Ich würde mich über eure Meinungen sehr freuen.

Lg Shadè

18 Kapitel

Hey

Hiermit will ich erstmal ein großes Dankeschön an meine treuen Leser dieser FF aussprechen, denn laut meiner Stats ist diese FF schon mehrmals Favorisiert als meine davor erfolgreiche Story „Schwanger“ (bei fanfiktion.de) und es werden immer mehr, darüber bin ich wirklich stolz und deshalb verteile ich jetzt einfach mal an alle ein Keks ^^

Natürlich danke ich auch allen Reviewern ^^
 

Kapitel 18

Etwas überrumpelt riss Harry die Augen auf und konnte erst gar nicht reagieren, als diese weichen Lippen sich auf seine legten. Er starrte Tom nur an, der die Augen halb geschlossen hatte und leichten Druck gegen seine Lippen verübte. Erst als sich zwei Hände auf Harrys Hüften legten, konnte der Jüngere aus seiner Starre erwachen. Schnell brachte er ein paar Schritte Abstand zwischen sich und Tom und schwankte dabei ein wenig zurück, sodass er sich an einem Stuhl festkrallen musste, um nicht zu fallen. Harry war nun rot angelaufen und starrte Tom noch immer geschockt an, während der ältere Mann ihn schuldbewusst und vielleicht auch etwas enttäuscht zu ihm sah. Harry öffnete ein paar Mal seinen Mund und schloss ihn wieder, doch kein Ton verließ seine Lippen, was den Eindruck eines Fisches auf dem Trockenen machte.
 

Nachdem beide sich nur eine Weile lange stumm angesehen hatten, schaltete sich das Gehirn des Gryffindors langsam wieder ein. „Ich…“, nuschelte er nur noch, bevor er die Schritte zur Tür wieder aufholte und an Tom vorbei nach draußen stürzte. Tom sah ihm nur seufzend nach und hätte dann schreien können, als Harry weg war. „Scheiße.“, fluchte er leise. Er hätte sich einfach denken können, dass er Harry damit nur überrumpelte und er starrte den Mistelzweig wütend an, als wenn der alleine daran schuld war. Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht? Ihm war doch klar, dass Harry noch Zeit benötigte, aber in dem Moment konnte er sich einfach nicht zurückhalten. Wie lange hatte er sich schon gewünscht, diese rosigen Lippen des Kleineren zu spüren und er musste zugeben, dass es unglaublich schön war, auch wenn der Kuss von Harry nicht erwidert wurde.
 

Deprimiert lief Harry den Flur entlang und wusste nicht genau, wo er jetzt eigentlich hinwollte. Fast blind lief er durch die Gänge und dabei viel ihm nicht auf, wie Sirius aus der Küche trat und ihr Abendessen in der Hand trug. So passierte, was passieren musste, Harry lief direkt in ihn rein und Gans, sowie Harry und Sirius vielen zu Boden. „Harry, pass doch auf, sag mal was ist denn mit dir los, hast du keine Augen im Kopf?“, fragte Sirius und der Mann versuchte die Gans noch zu retten, indem er sie mit seinem Zauberstab wieder auf den Teller zauberte und mit einem weiteren Schwenker säuberte. Harry, der noch immer am Boden lag sah ihn nur schweigend und ausdruckslos an. Sirius stellte die Gans ab und hockte sich zu ihm runter. „Harry? Was ist los? Du hast doch was?“ „Nein… ich… schon gut… hab keinen Hunger mehr…“, nuschelte der Gryffindor, sprang schnell wieder auf, bevor Sirius weiterfragen konnte und stürmte nach oben.
 

Sirius sah ihm verdutzt nach und brachte erst einmal dass Essen ins Wohnzimmer. Er konnte auch gleich nach seinem Patenkind gucken. Im Wohnzimmer saß Tom jetzt auf einem Stuhl und spielte mit einem Tannenbaumzweig, der zur Dekoration auf dem Tisch lag, während er glasig und tief in Gedanken durch die Gegend starrte. Er hatte Sirius’ Eintreten scheinbar gar nicht bemerkt. Sirius hob seine Augenbrauen, was war denn auf einmal los und Tom und Harry? Etwas lauter stellte er den Teller mit der Gans auf den Tisch, sodass Tom aus seinen Gedanken schrak und nun zu dem Black sah. „Wo warst du eben mit deinen Gedanken?“, fragte Sirius ihn beiläufig und lehnte sich an den Tisch. „Ich? Nirgendwo…“, kam es etwas verpeilt von dem Mann.
 

„Nirgendwo sieht bei mir anders aus.“, fand Sirius. Tom hatte sich wieder gefasst und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Und wenn schon. Was gehen dich meine Gedanken an?“, fragte er dann etwas kühler und glich da schon eher dem dunklen Lord. Sirius sah ihn nur unbeeindruckt an. Am Anfang hatte er immer großen Respekt vor Tom gehabt, wenn der einen so anfuhr, doch nun wusste er schon einzuschätzen, wann Gefahr drohte, von dem Mann mit dem Folterfluch oder ähnliches belegt zu werden und wann nicht und da Sirius sowieso schon zu einen von Toms engeren Freunden zählte, konnte er ihn auch ruhig mal ohne Gefahr darauf ansprechen, ob Tom irgendwas hatte, da er momentan so wirkte. „Schon gut, habe ja nur gefragt…“, sagte er dann und stellte die Teller wieder etwas ordentlicher zurecht, „Harry war eben auch schon so komisch.“
 

Sirius sah wieder zu dem dunklen Lord, der wieder den Blick abgewandt hatte und eine ernste Miene aufgelegt hatte. Das gab dem Black irgendwie das Gefühl, dass Tom wusste, was mit Harry los war. Jetzt etwas ernster fragte der Braunäugige: „Tom? Was ist mit Harry?“ Tom sah nur kurz zu Sirius auf, den Blick den er aufgesetzt hatte, konnte der Patenonkel von Harry nicht richtig definieren, allerdings antwortete der große Mann ihm nicht, sondern sagte: „Frag ihn. Ich will dir nichts erzählen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob er überhaupt möchte, dass du es weißt.“ Sirius verdrehte die Augen. „Wenn du ihm irgendwas angetan hast oder sonst was, Tom, bist du tot. Dunkler Lord hin oder her.“ Damit verließ der Black das Wohnzimmer wieder und ließ einen seufzenden blauäugigen Mann zurück.
 

Sirius selber ging nun an der Küche vorbei zur Treppe und hoch in den ersten Stock. Harrys Tür war geschlossen, als er davor stand, also klopfte er vorsichtig an, lehnte seinen Kopf gegen die Tür und rief leise rein: „Harry?“ „Ist nicht da…“, kam es von ihnen und Sirius seufzte, bevor er unaufgefordert die Tür öffnete und eintrat. Harry lag auf seinem Bett, die Hände hinterm Kopf verschränkt und an die Decke starrend. Als er Sirius’ Eintreten bemerkte, sah er zur Tür und seufzte nur. Als der Mann zu ihm kam und sich aufs Bett setzte, setzte er sich selbst auf und lehnte sich an seinen Paten. „Na, Harry? Was ist los??“, fragte der ihn sanft und legte seinen Arm um die Hüfte des Kleinen. „Weißt du das noch nicht?“, fragte Harry leise und schloss die Augen. Seine Lippen brannten noch immer, als wenn Toms Lippen immer noch auf seinen lagen. Ein seltsames Gefühl machte sich schon die ganze Zeit in ihm breit, was während des Kusses nur noch viel intensiver war, doch Harry konnte das Gefühl nicht zuordnen.
 

„Nein ich weiß noch nicht. Ich weiß nur, dass Tom scheinbar weiß, was mit dir los ist und auch ziemlich in Gedanken vertieft und irgendwie deprimiert wirkt.“, erklärte Sirius ihm und sah sein Patenkind aufmerksam an. Harry seufzte und schwieg eine Weile, irgendwie war es ihm peinlich seinem Paten zu sagen, was passiert war. Sonst hatte er Sirius immer alles gesagt, aber das war irgendwie anders. Er öffnete ein paar Mal den Mund und brachte nur heraus: „Er… ich… also…“, und brach dann wieder ab. Sirius sah ihn fragend an und strich ihm über den Rücken. Er fragte sich, was los mit seinem Kleinen war, dass der so aufgelöst war. „Harry…“, sagte er noch mal aufmunternd und Harry öffnete leicht die Augen. „Na ja, also… wir standen im Wohnzimmer… haben uns irgendwie unterhalten… und… Tom ist aufgefallen… also dass wir halt unter einem Mistelzweig standen und dann… hat er…“, Harry strich sich automatisch mit einem Finger über die Lippen und Sirius verstand.
 

„Ihr habt euch geküsst?“, fragte er dennoch überrascht und der Jüngere nickte und lief wieder rot an. „Na ja er mich… ich war irgendwie etwas überrumpelt und bin dann, als ich mich wieder gesammelt habe, zurückgewichen…“, nuschelte der Schüler und Sirius gab ihm einen Kuss auf den Kopf. „Das war dumm von Tom, er hätte sich denken können, dass du für so was no-… nicht bereit bist.“ „Ja… aber ich fand das gar nicht mal so schlimm… also den Kuss.“, murmelte Harry und wurde tatsächlich noch eine Nuance röter. Sirius schmunzelte leicht, hier war Harry wohl doch mal ein normaler Teenager, der gerade seinen ersten Kuss hinter sich hatte. Der Gryffindor sah ihn an. „Was? Wieso grinst du so?“
 

„Ach nichts, na wenn’s nicht so schlimm war, ist es doch okay. Natürlich ist es für dich am Anfang noch komisch. Aber das ist wohl auch eine normale Reaktion. Mein erster Kuss mit jemandem war auch unerwartet und ging von ihm aus. Was meinst du wie ich da geguckt habe?“, Sirius gluckste. „Aber bei dir war es ja auch dein Bruder?“, fragte Harry. „Nein… eigentlich nicht. Da war ich in der sechsten und Regulus in der zweiten Klasse, da war er noch ein wenig jung… also eigentlich war ich in der Schulzeit damals sechste und siebte Klasse mit Remus zusammen.“, erklärte Sirius und grinste bei den Erinnerungen leicht. „Ehrlich? Remus ist schwul? Aber er ist doch mit Tonks zusammen.“, wusste Harry, denn Nach Sirius angeblichen Tot waren die beiden zusammen gekommen. „Wirklich? Sind sie? Na Remus ist auch nicht schwul sondern Bi.“, erklärte Sirius, „obwohl ich nicht gedacht hätte, dass Tonks sein Typ ist.“
 

Harry zuckte mit den Schultern. Er hatte seit Sirius durch diesen Bogen gefallen war sowieso nur noch brieflichen Kontakt mit dem Werwolf, da der wegen irgendeinem Auftrag unterwegs war. Harry und Hermine hatten schon stark vermutet, dass es vielleicht irgendwas mit den Werwölfen zu tun hatte, die auch auf Voldemorts Seite standen. Harry seufzte, jetzt wo er die andere Seite auch besser kannte, war es doch alles komisch geworden. Harry wusste von vielen Leuten, die vom Orden des Phönix waren und Voldemort und seine Todesser ausspionieren wollten und davon gab es noch einige Leute, die Harry sehr mochte und deshalb traute Harry sich auch nicht wirklich, Tom davon in Kenntnis zu setzen, denn er wusste nicht, ob Tom dann eventuell irgendwem auftrug, diese zu töten. Obwohl… Harry sah wieder zu seinem Paten auf. Sirius war doch auch im Orden des Phönix und wusste genau, wer aus dem Orden wen und wo spionierte.
 

Diese Gedanken sprach Harry dann auch aus: „Du Sirius? Du warst doch auch im Orden des Phönix… hast du Tom von Spionen die vom Orden kommen und sich bei ihm eingereiht haben, erzählt?“ Sirius sah zu Harry runter und nickte. „Ja, habe ich und er wird niemandem von ihm Schaden zufügen, weil die meisten Spione nicht so treu bei Dumbledore stehen und von dem Alten auch nur hinters Licht geführt und ausgenutzt werden. Er achtet nur darauf, dass die Spione nichts mitkriegen, was sie nicht mitbekommen sollten. „Was ist mit Snape?“, fiel Harry der Tränkeprofessor ein. „Spioniert für Tom, gibt aber auch Dumbledore vor zu spionieren und der Direktor vertraut ihm sehr gut, was sehr hilfreich ist und so bringt Snape dem Alten auch immer falsche Informationen von über Toms Pläne. Na ja wenigstens etwas, wozu der alte Sack gut ist, ich kann gar nicht verstehen, warum Regulus und Tom ihn so nett finden.“ Sirius seufzte und schüttelte verständnislos den Kopf.
 

„Weiß Regulus, dass du früher mit Remus zusammen warst?“, wechselte Harry wieder auf das alte Thema. „Natürlich, ich hab das doch keine zwei Jahre lang geheim gehalten. Dein Vater hatte einen Gesichtsausdruck drauf, als er gehört hatte, dass sein bester Freund schwul ist, aber hey, er hat es sehr gut verkraftet.“, wieder lächelte Sirius in Erinnerungen schwelgend. Harry seufzte noch mal. „Ich verzweifele langsam, Siri… ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll… dieser Kuss und er ist Tom… äh… also Voldemort… ich kann ihm doch nie wieder unter die Augen treten.“, jammert der Gryffindor und sah seinen Paten verzweifelt an. Der lächelte und strich ihm durchs Haar. „Du hast es ja erstmal gar nicht so schlimm gefunden, vielleicht magst du Tom ja schon, dass es dir deshalb auch peinlich ist bzw. du verlegen bist.“, fand Sirius. „Meinst du?“, fragte Harry wieder rot anlaufend.
 

Sirius wuschelte ihm durchs Haar. „Ja ich denke schon. Na was ist? Du hast doch sicherlich Hunger, komm mit runter.“ „Nee…“, begann Harry sofort wieder zu jammern, „Harry komm schon, es ist Heiliger Abend, es wäre schade, wenn du nicht mit uns isst.“, Sirius zog eine Schnute. Harry sah ihn unsicher an, konnte diesem haselnussbraunen Blick seines Paten aber nicht widerstehen und nickte schließlich ergeben, auch wenn er sich wünschte, Tom erstmal nicht mehr unter die Augen zu treten. „Na dann komm.“, sagte der Ältere, stand auf und zog Harry gleich mit sich. Der Jüngere grummelte nur und klammerte sich an seinen Paten fest, sein ganzes Gewicht an diesen gelehnt und stand nicht von eigener Kraft. „Hey Harry, schon so alt, dass du nicht mehr auf den Beinen stehen kannst?“, neckte Sirius den Jungen und piekste ihn in die Seite. Harry quietschte auf und zuckte zurück, sodass er nun doch auf seinen eigenen Beinen stand.
 

„Geht doch.“, Sirius zwinkerte und legte einen Arm um Harrys Schulter, „na komm zum essen.“ „Ich will nicht.“, maulte Harry wieder. „Harry… benimm dich jetzt mal deinem Alter entsprechend.“, tadelte Sirius ihn und Angesprochener sah zu ihm. „Musst du gerade sagen, als wenn du viel besser wärst.“ Sirius grinste nur, gab ihm einen Kuss auf die Wange und Harry legte nun seinen Arm um Sirius’ Hüfte, während sie die Treppe runter gingen. Harry wurde doch etwas flaumig, als er daran dachte, dass er im Wohnzimmer wieder Tom begegnete. Er dachte an ihren Kuss, Harry hatte sich in dem Moment einfach eine Zeit lang vergessen und fallen lassen. Auch wenn er etwas überrumpelt wegen des Kusses war, hatte sich doch ein seltsam angenehmes Gefühl in ihm breit gemacht, was Harry nicht richtig zu deuten wusste. Aber er hatte sich einfach nur gewünscht, dass das nie endete. Aber später waren ihm neue Gedanken in den Kopf gekommen, er dachte an Voldemort und was alles zwischen ihnen vorgefallen war, auch wenn alles nicht ganz so schlimm war, wie es erst den Anschein hatte, konnte der Gryffindor das doch nicht so schnell vergessen. Das war dann der Moment gewesen, wo er von Tom zurückgewichen war und den Kuss unterbrochen hatte.
 

Seine Lippen hatten seltsam gebrannt und er hatte richtig gemerkt, wie er rot angelaufen war. Auch wenn dieses seltsame, aber irgendwie angenehme Gefühl immer noch in ihm gewesen war und nur langsam verblasst war, denn jetzt verspürte er es immer noch etwas, gemischt mit seinen Bauchschmerzen, die er bekommen hatte, musste er in dem Moment doch aus dem Zimmer verschwinden. Er hatte es irgendwie nicht länger dort drinnen ausgehalten, wo Tom ihm gegenüberstand und sie sich beide nur noch angestarrt hatten, dass hatte der Gryffindor nicht mehr aushalten können. Und jetzt wusste er nicht so genau, ob er nach weniger als zehn Minuten Tom wieder unter die Augen treten konnte. Ja was war mit ihm? Natürlich war er unsicher und sicherlich war es ihm auch peinlich… aber was hatte Sirius gesagt, er schien Tom ja schon auf irgendeine Art zu mögen, dass er darum auch etwas verlegen war? Konnte das sein, dass er Tom wirklich schon ein wenig mehr vertraute? Wahrscheinlich noch immer nicht ganz, denn vielleicht hätte ihm der Kuss nicht so viel ausgemacht… oder doch? War er vielleicht einfach so ein ‚verliebter Teenager’ der nicht wusste mit seinem ersten Kuss von seinem großen Schwarm umzugehen? Harry machte es kirre, dass er selbst nicht mehr wusste, was er fühlte und wie sein Gehirn tickte.
 

Sie standen nun vor der Wohnzimmertür und als Sirius eine Hand zur Türklinke ausstreckte, blieb Harry stocksteif stehen. Sirius öffnete nun die Tür und Harry trat nach Zögern neben ihn. Beide sahen zum Tisch, wo Regulus und Tom saßen und sich unterhalten. Tom meinte gerade: „Nein, es bedeutet mir gar nichts, es ist mir scheißegal.“ Harry erstarrte, so dachte Tom also darüber? Und er redete so einfach mit Regulus darüber? Er schluckte und sah zu dem jungen Black, der seinen Lord auch noch verständnisvoll ansah und zustimmend nickte, während Tom, der die beiden Neuankömmlinge noch nicht bemerkt hatte, fort fuhr: „Du wirst schon sehen, ich wickele ihn mir noch um den kleinen Finger, selber schuld, wenn er meint, mein Vertrauen gewinnen zu können, soll er ruhig im Denken bleiben, dass ich ihm vertraue… ach der Typ steht doch voll und ganz hinter Dumbledore.“ Tom schnaubte. Regulus legte den Kopf leicht schief und fragte dann gelassen: „Und? Was hast du geplant?“ „Ich habe schon einiges wegen Dumbledores Untergang geplant und er soll natürlich mit dem Alten untergehen.“, Tom lachte kalt und in Harry zerriss etwas. Er keuchte auf und Tränen schimmerten in seinen Augen. Sirius starrte die beiden fassungslos an und drückte Harry geschockt an sich. „Ihr seid ja wohl das allerletzte.“, knurrte der Black dann und verließ mit Harry wieder das Zimmer, die Tür hinter sich zuknallend.
 

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So das war dann das Kapitel

Also was sagt ihr dazu? Ich weiß blöder Cliff, aber auch richtig schön zum aufhören. *fg*

Ich würde mich sehr über einen Kommentar freuen,

denn eure Meinung ist mir wichtig.

*lieb guck*

Wenn ihr Glück habt schaffe ich auch noch ein Kapitel zum Wochenende ^^

Lg Shadè

19 Kapitel

Hey zusammen

Ich bin echt glücklich darüber, dass meine FF schon so gut bei euch ankommt. Laut der States ist sie nun offiziell meine erfolgreichste, meist favorisierte und geöffnete Story. Also ein riesiges Dank an alle, die diese FF lesen und sie auch mögen. Ich bin echt gerührt ^^

Sorry dass ich am Wochenende nicht mehr zum Schreiben kam, aber in letzter Zeit ist einfach zu viel Stress und ich bin auch öfters Mal kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Na ja ich schreib schon wieder viel zu viel vorweg ^^

Natürlich danke ich auch noch den lieben Kommentarschreibern, denn zu dem letzten Kapitel habe ich viele zum weiter schreiben anregende Kommis bekommen, die ich sehr zu schätzen wisse ^^
 

Kapitel 19

Godric war gelaufen, kaum dass er das Schlossgelände verlassen hatte. Fast blind in der Dunkelheit war er durch das Dorf gelaufen rein in den Wald, wo er wirklich keine Meter Sichtweite hatte. Blind kämpfte er sich durch die Bäume, blieb im Gestrüpp hängen oder lief gegen etwas. Er wusste nicht, was auf einmal mit ihm los war. Er wollte nur loslaufen, weg von seinen Gefühlen. Irgendwann blieb er erschöpft stehen und tastete einen Baum ab, bis er entschied, dass er auf den klettern konnte. Als er im Dunkeln nach oben geklettert war, setzte er sich auf einen Ast. Der Baum war hoch und deswegen hatte er einen guten Blick über den Wald. Durch den Mondschein, der im Wasser glitzerte, konnte er den See erkennen und dahinter das Schloss, in dem Salazar Slytherin jetzt sicher war. Oder konnte es sein, dass der Mann noch immer diese wundeschönen Lieder sang? Bei dem Gedanken an den Königssohn strich Godric sich über seine Lippen, die noch immer seltsam kribbelten und es kam ihm vor, als wenn er noch immer die Lippen des Älteren auf seinen spürte.
 

Es war ein seltsam schönes Gefühl gewesen, dass er während des Kusses verspürt hatte. Eine Art Zuneigung und es tat ihm weh, wenn er daran dachte, dass er Slytherin nie wieder sah, auch wenn er froh war, dass dieser dem Jungen seine Freiheit wiedergegeben hatte. Hier draußen fühlte er sich gleich viel wohler, doch da war noch etwas, was er hier draußen noch nie verspürt hatte. Sehnsucht nach Gesellschaft und zwar von einem ganz bestimmten Menschen. Godric seufzte tief. Wenn er Slytherin je wieder vergessen wollte, musste er hier weg. Weit weg von dem Dorf, in dem er aufgewachsen war, in dem er seit seiner Geburt lebte und in dem all seine Erinnerungen waren. Doch bevor er aus Hogsmeade verschwand, musste er noch mal in sein altes Versteck. Er hatte nicht wirklich viel in diesem Versteck, doch etwas war ihm besonders wichtig. Sein Schwert, das Schwert, dass er von seinem Ziehvater zu seinem 13. bekommen hatte. Selbst sein Name Godric Gryffindor war in dem edlen mit Rubin verzierten Griff eingraviert. Durch dieses Schwert konnte Godric sich schon so oft das Leben vor fremden Angreifern retten. Nur an dem Tag, wo er auf das Schlossgelände gegangen war, hatte er sein Schwert zum ersten Mal, seit er es besaß, nicht mehr dabei gehabt.
 

Vorsichtig kletterte er also wieder vom Baum runter, darauf bedacht, keinen falschen Schritt zu machen und als er unten ankam, erhellte er sich mit einem einfachen Zauber den Weg. Eben als er her gerannt kam hatte er gar nicht daran gedacht, dass er ja Magie einsetzen konnte, um seinen Weg zu erhellen, doch nun war er nicht mehr so aufgelöst und hatte sich schon wieder ein wenig beruhigt. Es dauerte nicht sehr lange und da erreichte er sein Versteck. Mit einem Zauber ließ er einen großen Stein an die Seite rollen und ein kleines Loch, noch groß genug, um als dünner Junge durchzuschlüpfen, erschien. Dadurch schlüpfte Godric jetzt also durch und geschickt landete er mit seinen Füßen auf dem Steinboden im inneren dieser versteckten, kleinen Höhle. Hier war fast nichts außer einem hergerichteten Schlafplatz und ganz hinten in der Höhle waren mehrere größere und kleinere Steine an der Wand gestapelt. Diese entfernte Godric jetzt nach und nach und in der Höhlenwand kam eine Nische hervor. Dort griff der Straßenjunge rein. Er tastete nach dem Griff des Schwertes und zog es dann der Länge nach aus dem Versteck.
 

Zufrieden nickend drehte Godric das Teil in seinen Händen und musterte das Schwert von allen Seiten. Sanft strich er mit einem Finger über die flache Seite der langen Klinge, bevor er das Schwert in die dazugehörige Scheide steckte und sich diese um die Hüften band. Als das erledigt war, verließ er die Höhle wieder und mit dem selben Zauber ließ er den Stein wieder etwas schweben und vor den Eingang zu Boden sinken. Danach lief er wieder los in den Wald. An Schlafen war heute Nacht nicht zu denken, denn im Wald war es gefährlich. Viele Geschöpfe lebten hier, die auch auf Bäume kletterten und deshalb musste der Junge immer aufpassen, für den Fall, dass er angegriffen wurde. Dafür hatte er auch immer eine Hand um den Griff des Schwertes, das in der Scheide steckte. Er lief schon eine ganze Weile, trotz des Frühlings war es in der Nacht ziemlich kühl und er fror, konnte das dennoch verdrängen. Er war so tief im Wald, dass um ihn herum kaum noch Wege zum durchgehen war und mehrmals musste er ein wenig zurückgehen und einen anderen Durchgang suchen. Es war schon ein Wunder, dass er noch keinem Wesen, das ihn angreifen wollte, begegnet war.
 

Erst als es langsam wieder heller wurde, was hieß, dass er die ganze Nacht gelaufen war, fand er wieder Wege in dem Wald und irgendwoher hörte er auch Hufgetrappel, wonach er schloss, dass hier irgendwo ein Weg war, wo Pferd und Kutsche vorbeikamen oder waren es vielleicht Zentauren? Das konnte natürlich auch sein, denn es gab hier in diesem Wald einige Zentauren. Etwas knackte hinter ihm im Gebüsch und schnell hatte Godric sein Schwert gezückt und drehte sich um, doch in der dort war nichts zu sehen, auch raschelte nichts. Also ging Godric weiter, das Schwert aber nun in der Hand behaltend. Die ganze Zeit hatte er das Gefühl, dass er beobachtet wurde, doch er wagte nicht nach hinten zu gucken oder seine Schritte zu beschleunigen, denn wenn er wirklich beobachtet wurde, hätte er dem Wesen gezeigt, dass er dies bereits gemerkt hatte. Er spitzte die Ohren, jeder Zeit darauf gefasst, ein Geräusch zu hören und notfalls zur Verteidigung zu schreiten. Dann hörte er es, ein Rascheln, ein Absprung und bevor er reagieren und sich umdrehen konnte, wurde er mit enormer Kraft zu Boden gerissen. Dann wurde alles schwarz vor seinen Augen.
 

Als Godric wieder zu sich kam, merkte er als erstes, dass er auf etwas weichem lag. Vorsichtig öffnete er seine Augen und schloss sie sogleich wieder gequält. „Ah…“, er hatte fürchterliche Kopfschmerzen und auch sein rücken tat sehr weh. Jede Bewegung waren Höhlenqualen, selbst das Öffnen seiner Augenlieder bereiteten ihm Schmerzen. „Ah, du bist wach.“, hörte er eine sanfte, weibliche Stimme. Vorsichtig öffnete er wieder die Augen, nur einen Spalt und eine junge Frau Anfang zwanzig war in sein Blickfeld getreten. Diese Frau hatte braunes zu einem Zopf geflochtenes Haar und sie trug ein schönes, rotes Kleid, nicht besonders teuer, etwas, was die reicheren Bürger trugen, die trotzdem nicht viel höher gestellt waren und sie lächelte ihn sanft an. „Wie geht es dir?“ „Mir tut alles weh.“, murmelte der Junge und selbst das Reden war Anstrengend für ihn. „Das ist verständlich. Ein Wolf hat dich angegriffen und dir den Rücken verletzt. Außerdem musst du auf deinen Kopf gefallen sein, denn du hast eine Kopfverletzung.“, erklärte die Frau, „Du solltest noch ein paar Tage liegen bleiben. Ich kümmere mich um deine Verletzungen, ich bin Heilerin. Mein Name ist übrigens Helga.“ „Godric.“, nuschelte der Jüngere nur und hob vorsichtig eine Hand um die Hand der Frau zu schütteln..
 

~~~
 

Harry öffnete blinzelnd die Augen. Sein Kopf dröhnte und er wusste nicht, wie er hier in sein Zimmer gekommen war. Er konnte sich noch an das Gespräch zwischen Regulus und Tom erinnern und wie Sirius ihn hinterher aus dem Raum gezogen hatte. Danach wurde alles schwarz, war er vielleicht zusammengebrochen? Er sah sich im Raum um, es war fast dunkel und nur eine kleine Lampe auf dem Nachttisch sorgte für Licht. Langsam nahm er auch das Geflüster war, das von einer Ecke kam und er sah dorthin. Sirius, Regulus und Tom saßen auf Stühlen in der Ecke und unterhielten sich leise über irgendwas. Als Harry Tom sah, packte ihn wieder ein seltsames Gefühl, mit einer Mischung aus Zuneigung und Freude, aber nun auch Enttäuschung und Angst. Aber wieso saß Sirius wieder bei den beiden, wo er doch vor wenigen Stunden ungefähr genauso fassungslos gewesen war, wie er selbst.
 

Der Gryffindor richtete sich vorsichtig auf und stöhnte leicht, wodurch die anderen nun auf ihn aufmerksam wurden. „Hey, Harry, wie geht es dir.“, Sirius sprang sofort auf und stürmte zum Bett, in dem der Junge lag. „Geht so… was ist passiert?“, fragte Harry und meinte dabei nicht nur, warum er sich an nichts mehr erinnern konnte, sondern auch, wieso Regulus und Tom noch hier waren. „Nichts Besonderes. Wir haben das Wohnzimmer verlassen und plötzlich bist du ohnmächtig geworden. Wahrscheinlich nur ein kleiner Schwächeanfall.“, Sirius strich ihm sanft durchs Haar. Harry nickte nur und sah dann zu Tom und Regulus, die auch aufgestanden waren und besorgt zu ihm rüber sahen. In dem Moment kam Harry erstmal auf den Gedanken, dass die er den beiden, trotz Voldemort und Todesser, die sie waren, nie zutraute, dass sie über ihn geredet hatten und da sagte auch Tom: „Harry, tut mir echt leid wegen der Sache vorhin, das war ein blödes Missverständnis. Wir haben über einen Todesser geredet, der treu zu Dumbledore steht und mich ausspioniert.“
 

Harry sah zu Sirius der ihm lächelnd zunickte und sah dann wieder zu den beiden. „Schon gut, war dumm so zu denken, also als wenn…“, Harry verstummte und wand rot angelaufen den Blick in die entgegengesetzte Richtung. „Wir verstehen dich, Harry.“, sagte Regulus aufmunternd, „Immerhin ist Tom Voldemort und ich bin im Prinzip auch ein treuer Anhänger von ihm und Mörder und solche Leute wie ich und Tom sowieso waren bis vor kurzem noch deine größten Feinde. Da ist es nur verständlich, wenn du uns da missverstanden hast.“ Regulus lächelte ihn an und sah dann zu Sirius, „Dass du uns oder zumindest mich missverstanden hast, find ich echt unfair.“ „Erst Mal geht es hier um mein Patenkind, der mir sehr wichtig ist, da darf ich schon mal was missverstehen. Aber jetzt ist ja wieder alles geklärt.“, Sirius gab ihm einen Kuss und Harry sah zu den Beiden und dann zu Tom und erinnerte sich, dass auch sie sich geküsst hatten, was ihm sofort wieder die Röte in Kopf schießen ließ. Der Ältere bemerkte den Blick und sah zu ihm, er lächelte und beide verloren sich in den Augen des anderen.
 

Lange hielt ihr Blickkontakt nicht, denn Harrys Unsicherheit kam sofort wieder auf und er sah schnell wieder in eine andere Richtung. Tom seufzte nur lautlos und war im Stillen froh, dass es Harry jetzt wieder besser ging. Er fragte sich, warum der Junge zusammengebrochen war. Er machte sich wirklich Sorgen um den Jungen. Wahrscheinlich war das heute einfach mal wieder zu viel auf einmal für den jungen Schüler gewesen. Sirius sah wieder zu Harry. „Und du wirst morgen mal gründlich untersucht. Ich weiß das Weihnachten ist, aber irgendein Heiler wird schon arbeiten. Im Notfall würde ich auch zulassen, dass Schniefelus dich untersucht.“ Harry sah seinen Paten empört an und grinste, als Regulus seinem Bruder eine Kopfnuss verpasste. „Sollst du immer so über meine Freunde reden?“
 

Sirius sah auf die Uhr. „Es ist erst kurz nach acht und wenn wir die Gans wieder warm zaubern, ist die bestimmt wieder essbar, also was denkt ihr, wollen wir essen gehen?“, Sirius sah der Frage seines Bruders ausweichend alle reihum an. „Meinetwegen schon.“, sagte Tom, während Regulus nur die Augen verdrehte und auch Harry sich aufsetzte und aufstand, da es ihm wirklich schon wieder besser ging. Über seine letzte Vision, die er gerade wieder hatte, dachte er jetzt auch nach. Harry hatte genau gefühlt, wie unsicher Godric sich doch war, sein Dorf, wo er sein ganzes Leben lang aufgewachsen war zu verlassen und er konnte es nachvollziehen, denn auch für ihn war Hogwarts und Hogsmeade immer ein Zuhause gewesen, wo er Freunde und irgendwie auch eine Familie gefunden hatte. Und Gryffindor hatte da sein Schwert, welches Harry in seinem zweiten Jahr aus dem Hut gezogen hatte. Was hatte der Alte damals gesagt? „Nur ein wahrer Gryffindor könnte dieses Schwert bekommen.“, oder so etwas in der Art war es. War das jetzt bezüglich auf ein Gryffindor, der in dieses Haus ging oder der wirklich ein Nachfahr bzw. die Wiedergeburt war? Und wenn ja, dann musste Dumbledore doch was ahnen?
 

Harry seufzte und beschloss, darüber noch mal später mit Sirius zu reden, wenn die beiden wieder mal alleine waren. Allerdings konnte er jetzt, wo er erst einmal wieder dran dachte auch nicht mehr aufhören, an diese Vision zu denken. Godric wurde angegriffen und gerade Helga Hufflepuff hatte sich danach um ihn gekümmert. Eine hübsche junge Frau war sie gewesen mit ihrem braunen Haar und freundlichen Lächeln und Godric wie Harry hatten die Frau sofort sympathisch gefunden. Harry seufzte und sah auf, als sie vier in das Wohnzimmer traten. Er hatte gar nicht richtig mitbekommen wie er mit den anderen sein Zimmer verlassen hatte und die Treppe runter gegangen war, so sehr war er mal wieder in Gedanken vertieft. Nun setzte er sich an seinen Platz neben Tom und Sirius kümmerte sich wieder darum, dass die Gans sowie die Beilagen dazu durch einen Zauber erneut warm wurden.
 

Sie hatten an sich noch einen sehr netten Abend gehabt und irgendwann sagte Tom: „Es ist schon spät. Ich danke euch für das Essen, hat echt lecker geschmeckt und der Abend war auch schön.“ „Schön, dass du da warst.“, lächelte Regulus und auch Harry und Sirius lächelten ihn an. Obwohl Harry Tom während des ganzen Abends nur immer unauffällig angesehen hatte und sonst so tat, als wenn er ihn ignorierte, denn der Kuss war eine Sache, die konnte er nicht so schnell vergessen. Aber nach einer Zeit hatte er sich doch wieder normal an den Gesprächen zwischen den drei anderen Männern beteiligt und auch zu Toms Meinungen seine eigenen Meinungen geäußert. „Ja, fanden wir auch.“, bestätigte Sirius auf Regulus Aussage und Tom ging zum Kamin um per Flohpulver in sein Manor zu reisen.
 

„Machs gut, wir sehen uns dann spätestens in der Schule.“, verabschiedete Tom sich, während Regulus und Sirius schon begannen den Tisch abzuräumen, ihm noch mal Auf Wiedersehen zu sagen und aus dem Raum zu verschwinden. Auch Harry stapelte schon mal die Teller und Besteck und sah zu dem älteren Mann. Er atmete einmal tief durch. „Also jetzt der Abend, also… als ich dann wieder zu mir kam und so… der war echt schön… davor gab es ja das blöde Missverständnis… und also dieser Kuss…“, Harry wagte es nicht zu Tom zu sehen und meinte dann ausweichend, „Ich nehme ihn dir nicht übel.“, was in seiner Sprache soviel hieß wie: Es war wundervoll, aber ich bin viel zu schüchtern und zu verunsichert um es dir zu sagen.
 

Tom jedoch lächelte. Er hatte die Aussage verstanden. „Danke, ich fand es auch sehr schön.“ Harry wurde rot, da er dies auf den Kuss bezog und ganz vergessen hatte, dass sie ja auch über den ganzen Abend sprachen. „Gut also… wir sehen uns dann nach den Ferien wieder.“, nuschelte Harry und Tom nickte. „Ja werden wir wohl.“ Eine peinliche Stille breitete sich aus, in der Tom weder Anstallten machte zu flohen und Harry auch keine Anstallten machte, die Teller rüber in die Küche zu bringen. Sie sahen sich nun an und grinsten etwas unsicher, wo keine mehr wusste, was er noch sagen sollte, aber auch keiner wollte, dass sie sich nichts mehr sagten. Schließlich fasste Harry aber einen Entschluss. Er nahm die Teller und das Besteck, lief zum Kamin, drückte Tom einen ganz flüchtigen Kuss auf die Lippen und mit hochrotem Kopf verschwand er aus dem Wohnzimmer.
 

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So das war es auch schon wieder

Na wie fandet ihr es?

War nicht besonders lang, aber ich lege viel Wert auf eure Meinung.

*lieb guck*

Bye Shadè

20 Kapitel

Hey alle zusammen

Erst mal danke ich natürlich wieder allen für ihr Review und auch an die ganzen Schwarzleser schönen Gruß ;) Danke natürlich auch an Raich die mir beim Schreiben an einer Stelle kurz geholfen hatte.

Dann möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mir mal wieder so viel Zeit mit dem Weiterschreiben gelassen habe, aber die letzte Woche war mal wieder Stress pur und hinzu kam noch, dass mein PC auch mal wieder kaputt gegangen ist. Aber jetzt wird nur noch nächste Woche so stressig sein, da ich da noch Praktikum habe und mein Neffe und ich haben noch Geburtstag und dann geht es wieder ganz normal weiter ^^
 

Kapitel 20

Harry hustete leicht und wischte sich über die Augen. Er war total müde und ausgelaugt, dabei hatte er letzte Nacht schon für seine Verhältnisse sehr lange geschlafen und nur, weil Ron ihn gegen der Mittagszeit aufgeweckt und aus dem Bett geschmissen hatte, hatte er zumindest den Nachmittagsunterricht des ersten Schultages nach den Ferien nicht verschlafen. Seit er diesen Zusammenbruch an Heiligabend hatte, ging es ihm schon so komisch. Er hatte es nicht offen gezeigt und selbst Sirius war nicht aufgefallen, dass es Harry nicht so gut ging und das war, fand der Gryffindor, auch gut so. Letztens war Harry auch noch mal in den alten Gemächern von Godric und Salazar gewesen. Dort in den längst vergessenen Wohnräumen, die durch einen, wie er nachgeforscht hatten, uralten Zauber sauber gehalten wurden, fühlte er sich wohl. Das Zimmer hatte so was Vertrautes und es ging ihm sogar besser, als im Nordturm.
 

Er hatte dort rüber zum Schreibtisch gesehen und den Schreibtisch erkannt, an dem Godric und Salazar immer saßen, wenn der Blauäugige dem Straßenjungen das Lesen und Schreiben gelehrt hatte. Nebenan von den Wohnräumen hatte er auch das Zimmer mit Bad gefunden, wo Godric in seinen bisherigen Visionen im Schloss gelebt hatte. Doch als Harry selbst dort drinnen war, fand er eine hauptsächliche Einrichtung in Blau und an der Wand hing ein großes Gemälde von einem Adler. Einige alte Pergamentrollen auf dem Schreibtisch wurden immer wieder von dem Namen von Rowena Ravenclaw signiert, wonach Harry schloss, dass hier wohl irgendwann diese Frau eingezogen war. Aus seiner Neugier hatte der Gryffindor dann auch Helga Hufflepuffs Zimmer gefunden, welche er ja in seine letzten Vision gesehen hatte.
 

Auf dem ersten Blick hatte das Zimmer den Anschein von Snapes Büro gemacht, denn in den Regalen standen diverse Phiolen mit den verschiedensten Pulvern und Flüssigkeiten und in anderen Behältern lagen ganze Drachenkrallen und Einhornhörner. Diese Regale wirkten wesentlich beeindruckender als die von Snape und auch an sich war das Zimmer gemütlicher eingerichtet als das Büro des Zaubertränkelehrers. Harry war sich sicher, als er die ganzen Sachen gesehen hatte, dass die wahrscheinlich sehr wertvoll waren und eine Menge Geld einbrachten, doch darum kümmerte er sich nicht, er hatte alle Glasbehälter und Phiolen an Ort und Stelle stehen gelassen, bzw., er hatte sie nach genauerer Betrachtung wieder richtig hingestellt. Doch dies hier alles wollte er für sich behalten, das ging niemandem was an und er war sich sicher, dass zumindest Godric nicht wollte, dass dies hier zum Schauplatz für irgendwelche „Geschichtsfans“ war. Das hier war alles persönlich und darum erzählte Harry nicht mal Sirius, dass er hier gewesen war.
 

Nun aber machte der Gryffindor sich auf dem Weg zum nächsten Unterricht. Sie hatten Verwandlung bei Professor McGonagall. Harry hatte ausgerechnet Verteidigung gegen die dunklen Künste verschlafen und er hatte beschlossen, nach dem Unterricht mal zu Tom zu gehen und das natürlich NUR mit der Absicht, sich für sein Fehlen zu entschuldigen. Verwandlungen ging recht schnell rum und mit Hermines Hilfe hatten auch Ron und Harry es ganz gut hinbekommen, sich selbst halbwegs unsichtbar zu machen und auch wieder aufzutauchen. Am Ende schwebten nur noch Harrys Brille, grüne Augen und seine Augenbrauen in der Luft und Rons beiden Hände, sowie sein rechter Nasenflügel. Dafür hatten es sich andere noch schwerer getan. Neville zum Beispiel lief den ganzen Unterricht über mit einem großen Loch im Bauch herum und Seamus lief nur auf einem Bein. Lustig konnten sich die Gryffindors über Draco Malfoy machen, der geschrieen hatte wie ein Mädchen, als er nur seine Haare unsichtbar werden ließ und dadurch eine Glatze hatte.
 

„Davon hätte ich gerne ein Foto gehabt. Ein kreischender Malfoy ohne Haare.“, gluckste Ron am Ende der Stunde, „und dass dann im Gemeinschaftsraum anpinnen.“ Harry grinste nur leicht und da er den Auftauchzauber noch nicht ganz so gut hinbekam, half Hermine ihm, auch seine Finger wieder auftauchen zu lassen. „Ob es auch geht, dass nur die Kleidung unsichtbar wird und man dann nackt rum läuft?“, grübelte Ron weiter. „Ach und wer sollte deiner Meinung nach seine Kleidung verlieren?“, fragte Hermine ihn leicht verärgert. „Och…“, grinste Ron, „Nur so ein Slytherin, dass es so richtig schön peinlich für den wird.“ Die junge Schülerin schüttelte nur den Kopf darüber. „Was?“, fragte der Rothaarige sie, „glaubst du etwa ich würde gerne jemanden nackt sehen, weil ich auf denjenigen stehe? Höchstens dich und dann natürlich nicht im Unterricht.“ Hermine drehte sich zu ihrem Freund um. „Schrei ruhig noch lauter, Ronald.“, blaffte sie ihn böse an und ging dann ohne ein weiteres Wort in Richtung Aritmantikklassenzimmer.
 

„Tz, sie ist ganz schön schlecht gelaunt in letzter Zeit.“, sagte Ron an Harry gewandt und zuckte dann mit den Schultern, „Wir haben jetzt Frei. Was wollen wir tun?“ Harry seufzte nur und schüttelte innerlich leicht den Kopf. Ständig hatten Ron und Hermine sich in den Haaren und der Weasley sah das schon so sehr als eine Selbstverständlichkeit an, dass er Hermine einfach machen ließ. Wenn er weiterhin so stur blieb, bzw. wenn sie beide weiterhin so stur blieben, fragte Harry sich, wie lange das noch zwischen den Beiden hielt. Obwohl, wenn er genau darüber nachdachte, waren ja eigentlich die letzten fünf Schuljahre nicht großartig anders gewesen und sie waren immer noch Freunde. Allerdings gab es da wohl auch noch einen Unterschied zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Aber Harry wollte sich nun wirklich nicht in die Beziehung seiner beiden besten Freunde einmischen und so antwortete er einfach auf Rons Frage: „Wir sollten Hausaufgaben machen. Aber erst Mal wollte ich zu Professor Misuri gehen und mich für mein Fehlen entschuldigen.“ „Oh okay, klar.“, kam es von dem Rothaarigen, der alles andere als Hausaufgaben machen wollte, „dann treffen wir uns im Gemeinschaftsraum?“
 

Harry nickte nur und machte sich auf den Weg zu Toms Büro. Dort angekommen klopfte er erst mal an und musste nicht lange auf eine Aufforderung zum Eintreten warten. Sofort öffnete er die Tür und trat in den Raum dahinter. Tom saß an seinem Schreibtisch und sah durch seine Brille, die er zum Lesen und Schreiben benötigte zu ihm hoch. „Ah, Harry, du bist es. Ich habe dich zum Unterricht heute Morgen vermisst.“, sagte er freundlich. „Ja, tut mir leid, aber ich habe ein wenig verschlafen… na ja eigentlich habe ich sehr lange verschlafen.“, der Jüngere lächelte leicht schüchtern und ignorierte sein momentanes Schwindelgefühl, was wieder aufgekommen war. „Verschlafen? Na gut kann ja auch mal vorkommen. Wie geht’s dir sonst so?“ „Och geht. Muss mich jetzt nach den tollen Weihnachtsferien wieder an den Schulalltag gewöhnen.“, Harry grinste leicht. Auch Tom zeigte eines seiner sehr seltenen und unauffälligen Lächeln und erinnerte sich an diese ‚tollen Weihnachtsferien’. Vor allem an Heiligabend, wo sie sich zwei Mal geküsst hatten.
 

Seit dem hatten sie das Thema ‚Küssen’ aber nicht mehr erwähnt und sie hatten sich ja auch erst wieder einmal im Unterricht gesehen. Harry hatte Sirius von seinem letzten Kuss zum Abschied, der von ihm ausging auch nichts mehr erzählt, aber dafür hatten sie sich noch mal über den ersten unter dem Mistelzweig unterhalten. Während Harry diese ganze Sache nur peinlich gewesen war hatte Sirius sich für sein Patenkind gefreut, dass der seine ersten richtigen Kusserfahrungen gemacht hatte und sich ja scheinbar auch schon sehr gut mit Tom verstand. „Du siehst aber ein bisschen blass aus.“, stellte Tom nach genauerer Betrachtung fest und holte Harry somit aus dessen Gedanken zurück. „Ach es ist wirklich nichts, ich glaube ich kriege eine Erkältung, sonst nichts.“, sagte der Gryffindor schnell. „Hm… okay…“ Tom sah ihn noch mal forschend an und beließ es dabei.
 

„Du hattest ja vorhin nicht die Gelegenheit deinen Test zu kriegen.“, der dunkle Lord reichte ihm nun ein Blatt, „Hier… die beste Arbeit, um einen Punkt besser als Hermine, Glückwunsch.“ Harry nahm den Zettel mit dem Test entgegen. Er hatte 51 von 52 Punkten erreicht und somit ein O. „Danke.“, er lächelte seinen Lehrer glücklich an und nach kurzem Zögern drückte er ihm einen Kuss auf die Wange, „Das hätte ich bestimmt nicht hinbekommen, wenn der Unterricht nicht so gut und verstehend gemacht wird.“ „Hm, ich weiß, dass ich gut bin.“, kam es gespielt angeberisch von Tom und er grinste Harry leicht an. Der gluckste nur und packte den Test in seine Tasche. Dabei hatte er seine Tasche auf den Boden gestellt und sich gebückt und nachdem er wieder aufgestanden war, wurde ihm wieder schwindelig und es wurde alles schwarz vor Augen.
 

„Au…“, sagte er leise und stützte sich am Schreibtisch ab. „Alles in Ordnung?“, fragte ihn der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste und stützte ihn leicht. „Ja, ich bin wohl nur zu schnell aufgestanden, es geht schon wieder.“, sagte Harry, obwohl ihm noch immer schwindelig war, „Also wir sehen uns dann spätestens Übermorgen im Unterricht.“ Harry ging zur Tür, aber weit kam er nicht, denn sein Schwindelgefühl wurde immer stärker, bis er sich gar nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Er kippte nach hinten und das letzte, was er noch mitbekam, waren starke Arme, die ihn vor dem Aufprall retteten. Dann wurde alles schwarz vor seinen Augen.
 

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„Er wacht auf.“, hörte Harry eine vertraute weibliche Stimme, als er langsam blinzelte und dann die Augen zusammenkniff. Wieso war es denn so grell in diesem Zimmer? „Harry? Harry? Alles in Ordnung?“, hörte er eine zweite, dieses Mal männliche Stimme, die ihm auch sehr bekannt vorkam. Langsam öffnete er wieder die Augen. Neben dem grellen Licht hatten sich auch zwei Gesichter in sein Blickfeld geschoben und er konnte nun auch die Stimmen zu Tom und Madam Pomfrey zuordnen. „Hey. Wie geht es dir?“, fragte Tom den Schüler und Harry fixierte ihn so gut es ging mit seinen zusammengekniffenen Augen. „Geht so. Was ist passiert? Oh warte…“, der Gryffindor erinnerte sich wieder, dass er zusammengebrochen war und er sah kurz zu Madam Pomfrey. „Also bin ich mal wieder im Krankenflügel.“, stellte er fest, „Aber hey, es ist ein Rekord, dass ich jetzt fast zwei Monate nicht mehr hier war. Das letzte Mal, als ich beim Quidditsh den Klatscher abbekommen habe.“
 

Poppy Pomfrey lächelte leicht und sagte dann ernst: „Du solltest auch ein paar Tage hier bleiben. Hattest du das schon länger, dass die ständig schwindelig und übel war und du eventuell Zusammenbrüche hattest?“ „Ähm… ja, Heiligabend bin ich einmal zusammengebrochen und seitdem geht es mir auch nicht mehr so gut.“, erinnerte Harry sich. „Warum bist du nicht gleich zu mir gekommen oder hast irgendwem etwas davon erzählt? Ach Junge.“, Die Krankenschwester reichte ihm einen Becher mit lila Flüssigkeit. „Trink das, das wird dich wieder gesund machen.“ „Was habe ich denn?“, fragte Harry, während er den Becher nahm und den Inhalt schnell leerte. „Bah…“, sagte er Gesicht verziehend und reichte der Frau wieder den Becher zurück „Müssen die immer so abartig schmecken?“ „Ja, sonst helfen sie nicht. Du hast dir irgendeinen Virus eingefangen, der, wenn du nicht diese Tränke bekommen würdest, dich in den Tot schicken könnte.“ Harry blinzelte die Heilerin verdutzt an und erinnerte sich, dass ja auch Godric Gryffindor an einem Virus gestorben war und sich ja nicht helfen lassen wollte.
 

„Wie lange gibt es den Trank schon?“, fragte Harry. „Seit 915 Jahren, ungefähr.“ Harry starrte sie geschockt an. 915? Aber Godric war vor 916 Jahren gestorben. Hätte der nicht noch ein Jahr warten können? Harry bekam feuchte Augen. Wenn der Trank ein Jahr früher fertig gewesen wäre, dann hätten die Beiden nicht sterben müssen. Oder wenn Godric später krank geworden wäre. Oder wenn er sich hätte helfen lassen. „Dieser Idiot.“, nuschelte er. „Wer ist ein Idiot?“, fragte Tom, während Pomfrey in ihr Büro ging um ein paar Sachen zu erledigen. „Du? Oh ähm…später okay? Nicht hier…nicht jetzt.“ „Da ich sowieso noch nicht weiß, was du meinst und wenn du es mir erzählen willst und wenn nicht hier, dann warten wir eben, bis du wieder entlassen wirst.“ Harry nickte nur. „Wie lang muss ich hier bleiben, hat sie gesagt?“
 

„So zirka drei Tage.“, wusste Tom. „Man, was soll ich denn so lange machen?“ Harry seufzte tief. „Liegen bleiben und gesund werden.“, sagte Tom streng zu ihm. Der Lehrer hatte sich wirklich ganz schöne Sorgen gemacht, als Harry heute plötzlich in seinem Büro zusammengebrochen war. Er sah auch schon ziemlich blass und fertig aus. Allerdings, wenn es Harry schon seit Heilig Abend manchmal nicht so gut ging, hatten weder er, noch Sirius oder Regulus was gemerkt. War es nur heute ein Tag, wo es Harry besonders nicht so gut ging oder konnte der Junge einfach gut schauspielern? Tom konnte es sich gut vorstellen. Er selbst täuschte schon seit er selbst noch ein Teenager war Gesundheit und Wohlsein oft nur vor. Vor allem als dunkler Lord hatte er immer eine Maske aufgesetzt, die kalt und angst einflößend wirkte.
 

Harry dachte wieder darüber nach, dass auch Godric damals an so einem Virus erlitt. Der Gryffindor verstand nicht, wieso der ehemalige Straßenjunge sich damals nicht helfen lassen wollte. Zu Salazar hatte er immer wieder gesagt, dass es sein Schicksal sei zu sterben, da er es vorausgesehen habe. Allerdings war auch Harry in diesem Fall nicht einer Meinung mit Godric, da er fand, dass man sein Schicksal auch selbst ein wenig in die Hand nehmen konnte. Slytherin war ja immerhin ein großer Tränkemeister gewesen und hätte mit Sicherheit einen Trank gefunden, der Godric helfen konnte oder den Ausbruch der Krankheit erstmal vorbeugen konnte. Ein einziges Jahr hätte ja schon gereicht und dann wäre der passende Trank, der den Hogwartsgründer wieder gesund machte, entwickelt gewesen. Harry sah wieder zu Tom und holte tief Luft. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Bedürfnis, den Mann aufzuklären. „Godric ist ein Idiot. Godric Gryffindor.“
 

Tom sah Harry eine Weile verdutzt an. „Was hat der jetzt mit der ganzen Sache zu tun?“ „Na ja… er ist vor etwa 916 Jahren an genau dem Virus gestorben und er wollte sich einfach nicht helfen lassen. Wenn er sich von Slytherin Tränke gegeben lassen hätte, hätte man seinen Tod vielleicht noch solange hinauszögern können, bis ein Jahr später dann der richtige Trank entwickelt wurde.“, erklärte Harry für den Lehrer noch immer relativ unverständlich. „Woher willst du denn wissen, dass Godric Gryffindor vor so und soviel Jahren an diesem Virus gestorben ist?“, fragte Tom ihn auch etwas verdutzt. „Es war vor 916 Jahren.“, wiederholte Harry zur Erinnerung und dann holte er noch mal tief Luft, „Und ich weiß es, da ich Visionen von Godric Gryffindor habe. Sirius und ich vermuten, dass ich wie Gryffindor auch ein Seher bin und warum ich gerade seine Vergangenheit sehe ist, da ich höchstwahrscheinlich seine Widergeburt bin. Du erinnerst dich doch sicherlich noch, dass ich dich mal gefragt habe, was du von Widergeburten hältst und ob du dran glaubst.“
 

„Äh… ja…“, kam es langsam von Tom, dem nun tausende Fragen im Kopf herumschwirrten und darum stellte er erst einmal die eine Frage. „Und woher weißt du dann genau, dass du seine Widergeburt bist.“ „Na ja, erst Mal sieht Gryffindor in den Visionen fast genauso aus wie ich und er ist wie gesagt mit Ende zwanzig an einem Virus erkrankt, wodurch er immer kränker wurde. Am Sterbebett hat er dann seinem… Geliebten Salazar Slytherin gesagt, dass… sie sich in einem anderen Leben wieder sehen würden und ähm… wieder… lieben.“, das letzte Wort nuschelte Harry nur und da Tom ihn eindringlich ansah, erklärte er weiter, „Und Slytherin sieht genauso aus wie du, demnach ich schließe, dass du Salazar Slytherins Widergeburt bist.“ Der Schüler lief rot an und senkte leicht den Blick, während der dunkle Lord ihn geschockt und auch verdutzt anstarrte. „Oh… und was hattest du noch so für Visionen?“, fragte der Mann schließlich, nachdem er das erst einmal verdaut hatte.
 

Also begann Harry zu erzählen. Zuerst berichtete er ihm von seiner ersten Vision, wie Godric Salazar erzählt hatte, dass er krank war und auch starb und dass Godric diese Vision hatte, in der sie sich in einem nächsten Leben wieder trafen. Harry erzählte wie er zu den alten Gemächern der vier Hogwartsgründern gegangen war und dort ein wenig gestöbert hatte. Wo er dann herausgefunden hatte, dass Slytherin sich nach Godrics Tot ermordet hatte und schließlich auch Gryffindors Tagebucheintrag, den er gelesen hatte. Dann erwählte der Schüler von seinen weiteren Visionen, wie Godrics und Salazars erstes Zusammentreffen verlief, wo Godric im Königshaus geraubt hatte und zum ersten Mal erwischt wurde und dann dem König und seinen Sohn ausgeliefert wurde, bis Slytherin ihn wieder heimlich aus der Zelle geholt und laufen gelassen hatte.
 

Dann kam Harry zu der Vision wo Godric wieder zum Hogwartsgelände zurückgekehrt war und da er so unhöfflich zu Slytherin gewesen war, dass dieser ihm zum Diener machte. Dann war da die Vision, wo der Ältere dem Straßenjungen Lesen uns Schreiben lehrte und die andere Vision wo sie ausritten und sich am Abend zum ersten Mal geküsst hatten, bevor Godric erfuhr, dass dieser fremde Sänger Slytherin war und dass Slytherin ihn dann hatte gehen lassen ließ Harry auch nicht aus zu erzählen. Zu guter Letzt war dann noch die Vision gewesen, wo der Straßenjunge auf Helga Hufflepuff traf, welche Harry nach seinem Zusammenbruch am Heiligen Abend gehabt hatte. Am Ende der Erzählung sah er dann zu Tom auf, der ihn nur überrascht anstarrte und diese ganze Sache verdauen musste. Nachdem er sich alles noch mal genau durch den Kopf gehen gelassen hatte, ging ihm nur noch eine bestimmte Sache nach und zwar Godric Gryffindors Worte kurz vor dessen Tod, von wegen, dass sie sich in einem anderen Leben wieder trafen und auch wieder liebten!
 

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Jetzt weiß Tom also auch Bescheid.

Wie wird er drauf reagieren, jetzt wo er weiß, dass sie sich wieder lieben werden und dass er Slytherins Widergeburt ist.

Wie lange wird es noch dauern, bis die beiden zusammenfinden? Werden sie das überhaupt?

Fragen über Fragen und Antworten gibt es in den nächsten Kapiteln und dazu sicherlich auch weitere Visionen ^^

Also ich hoffe wir lesen uns noch ^^

Würde mich über eure Meinung freuen

Lg Shadè

21 Kapitel

Hey zusammen

Sorry, ich hab euch wieder warten lassen, aber ich danke allen Reviewern und hier ist dann das neue Kapitel ^^
 

21 Kapitel

Sie trafen sich in einem anderen Leben wieder, wo sie sich auch wieder lieben lernten! Dieser Satz schwirrte Tom jetzt schon seit einigen Tagen durch den Kopf und der sonst so gefasste Mann war ständig in Gedanken und in seinem Unterricht völlig verpeilt. Gerade klingelte es zum Ende der Stunde und die Drittklässler aus Ravenclaw und Gryffindor verschwanden nach und nach aus dem Klassenzimmer. Der Verteidigungslehrer setzte sich auf seinen Stuhl und massierte sich seine Schläfen. Dreizehnjährige Schüler waren noch anstrengender als eine Horde Slytherins und Gryffindors in einem Kleinkrieg, wo er doch sowieso mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen war, nur nicht im Unterricht. Die Tür wurde geschlossen, was wohl darauf hinwies, dass der letzte der Schüler das Klassenzimmer verlassen hatte, weshalb Tom gar nicht erst aufsah.
 

Erst, als der verjüngte Mann Schritte hörte, sah er doch auf, mit dem Gedanken, dass er jeden, der ihn jetzt irgendwie wagte zu nerven, ganz in seiner Voldemortrolle zu killen. Okay, als er den Störenfried erkannte, nahm er seine Mordgedanken zurück und stattdessen machte sein Herz einen kleinen Hüpfer und seine Kopfschmerzen verblassten. „Hallo Harry. Ich habe dich gar nicht kommen bemerkt.“, sagte er freundlich. Wie denn auch, unter über zwanzig Schülern merkte man natürlich nicht, dass ein weiterer eher unauffälliger Junge ins Klassenzimmer kam. , dachte Tom sich gedanklich und seufzte leicht. Harry lächelte ihn nur an und trat zu ihm. „Hallo Tom… ich wollte auch nicht lange bleiben, ich habe gleich Zauberkunst, aber wir haben die letzten paar Tage keine Zeit mehr gehabt, uns zu unterhalten und da dachte ich, könnte ich ja in der Pause kommen.“, erklärte der Gryffindor und lief leicht rot an. Seit er Tom nach dem Zusammenbruch von der ganzen Sache erzählt hatte und ihm seitdem nicht mehr gegenüber gestanden war, war es ihm doch wieder peinlich, nun hier zu sein und mit dem Älteren reden zu wollen. Er wusste ja nicht, wie der Lehrer und dunkle Lord über diese ganze Sache dachte.
 

„Setz dich.“, bot Tom ihm also an, „Magst du was trinken?“ „Saft oder Wasser wäre gut.“, antwortete Harry, der nach vier Stunden Zaubertränke und dreißig Punkten weniger für Gryffindor total vertrocknet war. Also ließ der Ältere der Beiden seinen Zauberstab schwingen, sodass zwei Gläser Apfelsaft erschienen. Er reichte Harry ein Glas und trank selbst ein paar Schlucke, bevor er das Glas wieder abstellte und den Kleineren musterte, der an seinem Glas nippte und gedankenverloren durch den Raum sah. Als Harry Toms Blick bemerkte lächelte er wieder leicht und trank sein Getränk ganz aus. „Wie geht es dir jetzt, Harry?“, fragte der Mann. „Besser.“, antwortete Angesprochener, „Die Tränke von Madam Pomfrey wirken gut und ich fühl mich auch gar nicht mehr ausgelaugt und schwindelig wird mir auch nicht mehr.“ „Das ist gut. Wie lange musst du die Tränke noch nehmen, bis sicher ist, dass du ganz gesund wirst?“, stellte Tom seine nächste Frage mit Ernst gemeintem Interesse. „So zirka eine Woche.“
 

Tom nickte nur und sortierte nebenbei seine Unterlagen. Harry beobachtete ihn eine Weile schweigend und fragte dann langsam: „Du, Tom? Also wegen meinen Visionen, was ich dir da erzählt habe… glaubst du auch, dass die echt sind, also, dass das alles wirklich passiert ist oder denkst du eher, es sind irgendwelche chaotischen Träume von mir, die mir nur wie eine Vision vorkommen?“ Der Schüler wagte nicht aufzusehen, weil er nicht wissen wollte, was sich auf Toms Gesicht abspielte, aus Angst, dass der Mann sich über ihn lustig machte. „Ich denke nicht, dass du das einfach nur daher träumst. Es ist ja nicht einmal so unrealistisch, dass wir die Wiedergeburten von Slytherin und Gryffindor sein können und es ist längst nachgewiesen, dass sowohl Zauberer als auch Muggel wiedergeboren werden können.“, kam jedoch die freundliche, tiefe Stimme des älteren Mannes, welche Harry sooft eine Gänsehaut verpasste.
 

Der Gryffindor sah ihn nun überrascht und auch erfreut an. „Wirklich? Du denkst also auch, dass das war ist?“ Er wusste nicht genau wieso, aber das erleichterte den Schüler doch sehr. Er hatte schon befürchtet, dass Tom ihn und seine komischen Träume für lächerlich hielt, obwohl nun im Nachhinein kam es ihm dumm vor, denn Harry wusste irgendwie, dass Tom nicht der Typ war, der sich über andere und ihre Vorstellungen lustig machte, auch wenn er nicht mit ihnen einer Meinung war. „Ja, ich finde schon. Vor allem ist das was du erzählst, sehr realistisch und ich persönlich habe noch nie erlebt, innerhalb mehrerer Wochen einen Traum weiterzuträumen, es kommt mir schon mehr wie richtige Visionen vor.“ Tom zwinkerte ihm zu und Harry verlor sich eine Weile in diesen dunkelblauen Augen. Sein Blick wanderte runter zu diesen schmalen, weichen Lippen und er stellte sich vor, diese zu küssen. Ein angenehmes Gefühl machte sich in ihm breit und er erinnerte sich wieder an Weihnachten und die Szene unter dem Mistelzweig.
 

Seitdem sie sich zum ersten Mal geküsst hatten, konnte Harry seine Gefühle immer mehr ordnen und diese Verwirrung und Unsicherheit der letzten Wochen verblassten langsam. Natürlich wusste er, dass Tom Riddle Lord Voldemort war und das würde sich auch nie ändern, aber solange Tom einfach der blieb, den Harry in den letzten vierzehn Wochen kennen gelernt hatte, mochte er den Mann sehr. Natürlich, Tom wollte seinen Ruf als dunklen Lord nicht aufgeben und auch wenn er unschuldiger war, als es immer hieß, wollte Harry dieser Schlangenmaske doch nicht mehr begegnen. Auf Dumbledore hatte der Junge, jetzt wo er die Wahrheit über diesen wusste, einen enormen Hass entwickelt. Noch stärker sogar, als er damals auf Voldemort war, denn immerhin hatte der Alte ihn Jahrelang hintergangen und Harry hatte ihm dennoch vertraut und auch gemocht.
 

Sein Versprechen gegenüber dem Alten, das größte Monster der Zeit zu vernichten hatte sich noch mehr gestärkt, auch wenn sowohl Sirius als auch Regulus und Tom ihn immer wieder davon abrieten, auch nur zu versuchen, Dumbledore zu töten und auch immer wieder gemeint, ihnen die ganze Sache machen zu lassen. Wie dem auch sei war es jetzt nicht nur so, dass Harry Tom vertraute oder mochte, nein, seit wenigen Tagen ist ihm bewusst geworden, dass er mehr für den größeren empfand. Mehr noch als eine gute Freundschaft, aber er traute sich nicht, dies zu sagen. Er hatte nicht einmal Sirius etwas von seiner neuesten Erkenntnis erzählt, als er ihn am Vorabend getroffen hatte.
 

Unruhig spielte Harry mit seinen Fingern, die auf seinem Schoß lagen und wie so oft entstand zwischen ihnen eine peinliche Stille, in der niemand wusste, was er jetzt sagen sollte, bis Tom ein Thema ergriff, dass bisher keiner der beiden so gerne ansprechen wollte. „Harry… wegen Heiligabend… der Kuss… tut mir leid, wenn ich dich damit überrumpelt habe.“ Harry wurde bei dem Thema sofort knallrot und nuschelte etwas Unverständliches. „Wie bitte?“, fragte Tom nach, der nicht mal die Hälfte des Gerede verstanden hatte. „Schon gut.“, noch immer nuschelte Harry, doch er war nicht mehr so leise und er kam verständlicher rüber, „es war ja… also irgendwie… ganz schön.“ Tom sah ihn überrascht an und lächelte dann wieder. Da er sowieso selten lächelte, war es immer wieder ein tolles Gefühl ihn lächeln zu sehen aber so ein schönes Lächeln hatte Harry noch nie bei ihm gesehen und tausende Gefühle durchfluteten ihn, während er jeden einzelnen Moment dieses Lächeln genoss, welches leider nicht allzu lange anhielt.
 

„Wirklich?“, fragte Tom ihn jetzt und da Harry so sehr von diesem Lächeln fasziniert gewesen war, dass nur ihm galt, musst er erst einmal überlegen, worüber sie gerade geredet hatten, dass Tom ihm diese Frage stellte. Da viel es ihm wieder ein. Der Kuss und er hatte gerade das Geständnis abgelegt, dass er es ganz schön fand. „Ähm ja…“, wieder spürte Harry, wie er rot anlief, das wurde ja langsam peinlich, sooft wie er rot anlief. Tom lächelte erneut und fand den Kleinen in diesem Moment unglaublich süß. Er lehnte sich auf seinem Stuhl vor und stützte seine Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab. „Ich fand es auch sehr schön.“, erklärte er dem Jüngeren. „Wirklich?“, war es nun Harry, der diese Frage stellte. Tom grinste und nickte. „Wirklich.“ „Oh… also…“, auch Harry zeigte nun ein Lächeln und sie sahen sich lange schweigend an. Sie verloren sich in den Augen des jeweils anderen und keiner wagte es wegzusehen oder als erstes zu blinzeln. Harry war sich fast schon sicher, wenn zwischen ihnen kein Schreibtisch stand, hätten sich ihre Gesichter ganz klischeehaft genähert, bis sich ihre Münder zu einem intensiven Kuss gefunden hätten, bis sie die Schulglocke aus ihren Gedanken riss. Aber so blieb es nur bei der Schulglocke, die die beiden aus den Gedanken riss und der Kuss, den sich sowohl Harry, als auch Tom nun erträumten, bleib aus.
 

„Ich muss los, ich habe noch Zauberkunst.“, unterbrach der Jüngere also die Stille und stand auf. Tom nickte und erhob sich ebenfalls, um ihn zur Tür zu begleiten. An der Tür blieben beide noch mal stehen und sahen sich an. „Also, wir sehen uns dann spätestens Morgen im Unterricht.“, sagte Harry, der zu Tom aufsehen musste, da er viel kleiner war. „Ja… denke ich auch…“, erwiderte Tom. „Also dann, bis morgen.“, Harry lächelte ihn an und dachte im Stillen, dass das wirklich der passende Zeitpunkt war, Tom wenigstens einen Kuss zu geben. Weihnachten hatte er sich das ja auch getraut, aber heute war das irgendwie was anderes. „Ja, wir sehen uns morgen.“, verabschiedete Tom sich, machte jedoch genauso wenig Anstallten wie Harry, der den Raum nicht verließ, zurück zu seinem Schreibtisch zu gehen. Dann seufzte der Ältere noch mal tief, senkte sein Gesicht ein wenig, damit er Harrys Näher war und legte seine Lippen auf die des Jüngeren, genau das, auf das beide erhofft hatten. Der Gryffindor erwiderte den Kuss mit leichter Schüchternheit und legte seine Hände auf Toms muskulösen Oberkörper.
 

Auch Tom legte seine Arme um den kleineren Körper und zog ihn leicht an sich. Mit seiner Zunge strich er über Harrys Lippen. Der sah den Größeren erst, ohne den Kuss zu unterbrechen, unsicher an, ließ seine Lippen dann aber doch einen Spalt aufgleiten, bis die fremde Zunge genug Platz hatte, einzudringen. Harry seufzte leicht in den Kuss, während Toms Zunge seine Mundhöhle erforschte und leicht gegen Harrys eigene stupste. Der hatte sich bis jetzt eher zurückgehalten, weil er noch keine großartigen Erfahrungen mit Küssen hatte und das mit Cho Chang damals zählte nicht, doch nun begann auch der Jüngere seine Zunge ins Spiel zu bringen und drängte leicht gegen Toms. Erst nachdem ihnen langsam die Luft ausging, trennten die beiden sich voneinander und sahen sich mit leicht geröteten Lippen und in Harrys Fall mit einem Rotschimmer auf den Wangen an, wobei Tom noch immer seine Arme um ihn gelegt hatte.
 

„Das war… wow…“, konnte Harry dazu nur sagen. Sein Herz raste und seine Atmung ging, als wenn er einen Tausendmeterlauf gerannt wäre. Tom lächelte ihn an und ergänzte zu Harrys fehlendem Wortschatz: „Wahnsinn.“ „Ja…“, hauchte Harry und gab Tom noch einen Kuss, allerdings nur einen kurzen auf die Lippen. Dass er eigentlich Unterricht hatte und Tom noch unterrichten musste, hatten sie vergessen. Harry lehnte seinen Kopf an Toms Schulter und atmete den Duft des Mannes ein. Er roch gut, nach irgendetwas Vertrautem und am liebsten wollte der Jüngere immer hier so an den starken Mann gekuschelt bleiben, ohne dass sie irgendwas trennte. Aber wie das Schicksal es so wollte, klingelte die Schulglocke nun zum zweiten Mal, um zu zeigen, dass die Zehnminutenpause um war. Harry seufzte einmal tief auf, löste sich von Tom und drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf. „Wir sehen uns.“ Er lächelte ihn wieder etwas schüchtern an und verließ dann das Klassenzimmer. Als er um die Ecke kam, begann er schnell zu laufen. Er wusste nicht wieso, aber er brauchte das jetzt. Er lief und grinste leicht vor sich hin.
 

Das war noch ganz anders gewesen als am Heiligenabend. Wenn es da schon schön war, dann war es nun atemberaubend schön gewesen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und dieses unglaubliche Gefühl, dass sich bei dem Kuss in Harry breit gemacht hatte, es war so unglaublich gewesen und wo er so an den Kuss dachte, fühlte er es schon wieder. Zwar nicht mehr ganz so intensiv wie bei dem Kuss selbst, aber es war da. Harry war jetzt viel zu durcheinander um noch zum Zauberkunstunterricht zu gehen. Schade dass Sirius nicht da war und dass auch Regulus jetzt unterrichtete, denn so konnte er den jüngeren Black nicht bitten, Sirius zu rufen, denn er wollte am liebsten mit seinem Paten darüber reden. So machte er sich auf den Weg zu den alten Gemächern von Salazar und Godric. Vor dem Porträt der vier Gründer sah er sich kurz um, ob irgendwer in der Nähe war und als niemand zu sehen war, legte er seine Hand auf den kalten Stein hinter dem Gemälde und trat dann in den dort entstandenen Durchgang.
 

Der Gang, den er beim ersten Mal staubig vorgefunden hatte, war jetzt wieder sauber und auch die Staubschichten auf den Gemälden und Spinnenweben waren weg, denn Harry hatte sich die Mühe gemacht, einen Zauber zu sprechen und dies alles wieder in Ordnung zu bringen. In den Gemächern der vier Gründer war das nicht mehr nötig, denn diese waren durch einen Zauber schon die letzten 900 Jahre sauber gehalten. Harry machte sich auf den Weg zu den Räumen der beiden männlichen Hogwartsgründer, wo er sich am wohlsten fühlte. Dort setzte er sich auf das Sofa und nahm sich eines der alten, aber gut erhaltenen Büchern, dessen alte Schriften er immer besser zu entziffern bekam. Nachdem er eine Weile in dem Buch gelesen hatte, obwohl er sich durch seine Gedanken an Tom und das eben Geschehene kaum drauf konzentrieren konnte, dämmerte er langsam weg, bis er ganz eingeschlafen war.
 

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Die Zeit, die Godric bei Helga Hufflepuff verbrachte verging schnell. Er wusste bereits, dass die Frau eine adlige war und auch entfernt verwandt mit Salazar und dessen Vater, denn sie war die Schwester einer gewissen Rowena Ravenclaw, die den Cousin von Salazars Vater geheiratet hatte. Doch Helgas Schwester hatte der Straßenjunge noch nicht kennen gelernt, obwohl er jetzt schon einige Wochen bei der Frau unterkam, die ihn gesund gepflegt hatte und ihr Handwerk von Medizin verstand. Helga war es auch, die dem Jungen die Arbeit in der Hufschmiede verschaffte. Er stellte sich als geschickter und tüchtiger Helfer fest und ihm gefiel seine Arbeit sehr. Auch heute war er sehr zufrieden, nachdem sie ein paar Eisen für ein Pferd hergestellt hatten und es dem ziemlich wilden Hengsten mit Mühe angebracht hatten.
 

Am Nachmittag kam ein besonderer Kunde der neben seinen Pferden auch des Öfteren gute Schwerter anfertigen ließ. Auf seinem großen Rappen kam er angeritten und elegant sah er aus in seinem teuren Gewand und der aufrechten Haltung. Selbst sein Pferd hatte etwas Königliches und Stolzes. Godric, der gerade damit beschäftigt war Holz für den Ofen in die offene Hütte zu bringen, erstarrte, als er den Reiter auf dem Hengsten erkannte. Auch der Mann parierte sein Tier neben dem ehemaligen Straßenjungen durch und sah ihn überrascht an. „Sieh an, da hat der Straßenjunge also eine Bleibe gefunden?“, kam es von ihm, bevor er elegant abstieg und den Rappen festmachte. Godric sah Salazar Slytherin die ganze Zeit nur schweigend an und folgte ihm mit seinen Augen. „Es ist dir nicht gestattet, mich ohne Erlaubnis so respektlos anzusehen und es ist dir schon gar nicht erlaubt, dich nicht zu verneigen.“, zischte Slytherin böse und Godric zuckte bei dem scharfen Ton etwas zusammen. Slytherin ließ ihn nun jedoch soweit in Ruhe und betrat mit zwei seiner Begleiter, die mit geritten waren die Schmiede.

*Fortsetzung folgt*
 

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Und wieder ein Kapitel zu Ende

Im nächsten Kapitel geht es weiter mit dieser neuen Vision ^^

Lg Shadè

22 Kapitel

Hey

Ich habe mal wieder ein neues Kapitel verfasst ^^

Danke wie immer an euch Reviewer
 

Kapitel 22

*Fortsetzung Vision*

Godric stand in der Hütte und kümmerte sich um das Feuer im Kamin, doch seine Gedanken lagen bei dem schwarzhaarigen Mann, der bei dem Schmied stand und das für ihn angefertigte Schwert musterte. Der ehemalige Straßenjunge schielte immer wieder zu dem groß gebauten Königssohn rüber und schluckte leicht. Wieso machte ihn die Anwesenheit dieses Mannes so seltsam nervös und unsicher? Er vergaß sogar seine Arbeit, die er noch zu tun hatte und stand nur am Feuer, das schon längst wieder richtig im Gange war, während er immer wieder einen schwachen Seitenblick zu diesem attraktiven und eleganten Mann machte, der ihm das Lesen und Schreiben gelehrt hatte und welcher ihn auch geküsst hatte. In der Zeit, in der Godric hier gewesen war, hatte er sich sehr wohl gefühlt
 

Helga hatte dem Jungen auch erzählt, dass Slytherin ein begabter Tränkebrauer war und sich oft Kräuter und andere wertvolle Zutaten von ihr holte und der Frau als Gegenleistung oft gute Heiltränke braute. Außerdem wusste Godric von dem Mann selbst, dass dieser die Kunst der Schwarzen Magie perfekt beherrschte, was der Gryffindor unglaublich beeindruckend fand und den Slytherin nur noch interessanter werden ließ. Wie sehr er sich nun, wo er bei Helga aufgenommen wurde, wohl fühlte, hatte er in den letzten Tagen doch sehr die Nähe des Mannes vermisst, den er zu schätzen gelernt hatte. Er hatte Helga noch nicht erzählt, dass er bei dem Slytherin war und was er da erlebt hatte und trotzdem hatte sie ihm nach Godrics Nachfragen immer mehr über den Königssohn erzählt. Auch dachte Godric heute noch, dass er diese unglaublich weichen Lippen auf den seinen spüren konnte, die ihn geküsst hatten, kurz bevor Salazar ihn gehen ließ. „Salazar.“, formte sein Mund diesen Namen und er seufzte lautlos.
 

Plötzlich wurde er aus seinen Träumereien gerissen, als der Schmied ihn anfuhr: „Du bist hier nicht zum herumstehen, Junge, an die Arbeit mit dir.“ Der sonst so fleißige Godric zuckte zusammen und richtete sich schnell auf, wobei seine grünen Augen auf zwei dunkelblaue trafen, die ihn mit einem festen Ausdruck ansahen. Salazars Augen waren leicht zusammengekniffen und Godric erkannte, dass dem Mann etwas nicht passte. So machte sein Gesichtsausdruck zumindest den Anschein. Vielleicht war es, da er ja eine Weile lang der „Diener“ des Mannes war und eigentlich nur ihm zu gehorchen hatte, aber sich nun von einem unterbeschichteten Bürger herumkommandieren ließ. Nun machte sich Godric aber wieder an seine Arbeit und versuchte sich nicht mehr auf den Mann zu konzentrieren, der ihn so anzog, als wenn er verhext war. Ja vielleicht war es das auch, vielleicht hatte Slytherin ihn einfach verhext, dass er so fühlte. Zuzutrauen war es ihm zumindest. Godric schüttelte über den Gedanken den Kopf. Nein, es war ihm nicht zuzutrauen und wieso sollte so ein Königssohn schon so einem Straßenjungen falsche Gefühle anhexen?
 

Godric stand nun draußen im Hinterhof und polierte alte Schwerter. Er saß auf einem Baumstumpf und die warme Frühlingssohne beschien sein etwas blasses Gesicht. Er hörte, wie die Tür zum Hinterhof geöffnet wurde und jemand auftrat. Ohne aufzusehen erkannte der Junge anhand der Schritte, wer da auf ihn zutrat. Godric ließ den Blick gesenkt, doch die Hand mit dem Lappen hörte mit ihrer Arbeit auf und blieb nun still auf dem Schwert liegen. „Ich bin ehrlich überrascht dich hier vorzufinden, Godric.“ Was war das für ein Fluch, welches das Herz des Jüngeren mit Mal schneller schlagen ließ, als Slytherin vor ihn trat und von oben her auf ihn herab sah. „Ihr habt mir geraten in eine andere Dorf zu gehen, Herr, und das bin ich auch.“, kam es von Godric, der es nicht wagte aufzusehen, vielleicht aus Angst, was er dann in Slytherins Augen sah. „Ich bin erstaunt, dass du es tatsächlich getan hast.“, meinte Slytherin nur, „Dennoch bin ich erfreut zu sehen, dass es dir gut geht.“
 

Godric sah jetzt doch auf und konnte nur Ehrlichkeit erkennen. Er lächelte leicht. „Allerdings.“, sagte Slytherin dann, „Halte ich es nicht für Angemessen, dass ein Handwerker dir Befehle erteilt, welchen du gehorchst.“ „Ich arbeite für ihn. Außerdem habt Ihr mich entlassen und mit somit nichts Direktes mehr zu sagen.“, meinte Godric etwas kühl. „Es ist schade, aber da gebe ich dir Recht, immerhin habe ich dich selbst aus dem Dienst entlassen.“ Slytherin legte eine Hand unter Godrics Kinn, der wieder den Blick gesenkt hatte und zwang ihn wieder aufzusehen. Der Jüngere betrachtete das hübsche Gesicht mit den wunderschönen blauen Augen und fragte sich, wie schön das Gesicht wohl erst mit einem Lächeln aussah. Doch bisher hatte er Slytherin noch nie lächeln sehen und er wusste bereits, dass es an der strengen Erziehung des Mannes lag, die er über 20 Sommer lang ertrug.
 

Godrics Gedanken verebbten sofort, als Slytherins Gesicht seinem langsam näher kam. Er riss überrascht die Augen auf. Er atmete flach und sein Herz klopfte hart gegen seinen Brustkorb. „Salazar…“, flüsterte er unbewusst den Vornamen des Größeren, bevor sich ihre Lippen trafen. Godric am Anfang verunsichert erwiderte den Kuss nun aber sofort und legte seine Arme um Slytherins Oberkörper. Etwas in ihm schien zu explodieren und ließ tausende seiner schönsten Gefühle frei. Eine feuchte Zunge strich über Godrics Lippen und der öffnete diese sofort freiwillig, ließ aber auch seine Zunge sofort zum Einsatz kommen. „Sal…“, keuchte er den Namen des Größeren hervor und ließ die Zunge von diesem in seinen Mund gleiten. Irgendwann lösten sie den Kuss und sahen sich tief atmend und mit leuchtenden Augen an.
 

Sie hielten sich beide fest und genossen die spürbare Nähe des jeweils anderen. Godric atmete immer wieder tief ein um den wunderschönen Geruch des Älteren aufzunehmen. Obwohl es doch erst Frühling war, war es um den Jüngeren sehr heiß geworden. Sein ganzer Körper schien zu glühen und seine Lippen brannten wie Feuer. Der Junge war überrascht, als er in Slytherins Gesicht sah und ein Lächeln erkannte. Es war zwar nur ein schwaches, aber es war auch das erste Lächeln, was der Ältere ihm gegenüber zeigte. „Ihr seid wunderschön.“, sagte Godric leise zu dem Blauäugigen. „Du auch, Godric.“, Slytherin, der so etwas sonst nie sagte strich nun sanft über die Wange und mit zwei Fingern über die rosigen Lippen des Jüngeren, die durch die sanften Berührungen nur noch mehr kribbelten und brannten.
 

„Es ist schön, dich zu sehen.“, gestand Slytherin, auch wenn es ihm schwer fiel, denn er hatte noch nie über seine Gefühle geredet, schon gar nicht zu einem Straßenjungen, dem er sich seltsamer Weise sehr angezogen und wohl fühlte und welchen er, nicht wie all die anderen Menschen die er kannte und als Untertanen ansah, sehr gern hatte. Godric sah den Älteren aufgrund dessen Geständnisses überrascht an und lächelte dann. „Danke… auch wenn Ihr manchmal… launisch sein könnt, freue ich mich doch auch Euch zu sehen.“ Slytherin sah ihn nur an. Das aus dem Mund des Jüngeren zu hören bedeutete ihm viel. Am meisten wünschte er sich, dass Godric mit ihm zurück nach Hogwarts kam, allerdings hatte er selbst den Jungen gehen lassen und er bat ihn bestimmt nicht, wieder mit ihm zu kommen.
 

Er küsste den Jüngeren noch mal kurz und ließ ihn los. Wenn Godric nicht zu ihm zurückkehrte, musste er sich damit abfinden und am besten war es, wenn er sich von ihm fernhielt. Dies hier sollte am besten ihre letzte Begegnung sein, doch ihm, Salazar, war noch nie etwas so schwer gefallen, als jetzt einfach zu gehen und den Grünäugigen zurückzulassen. „Lebe wohl, Godric Gryffindor.“ Mit einem letzten Blick und festen Schritten ging Salazar über den Hof zur Hütte und verschwand in dieser. Durch ein kleines Glasfenster sah Godric, wie der Mann die Hütte durchquerte, von seinen Wachen begleitet und durch den Ausgang wieder nach draußen ging. ‚Lebe wohl’, hatte er zu Godric gesagt. Das klang fast, als wenn sie sich nie wieder sahen und das schmerzte Godric irgendwie. Er wollte den Älteren wieder sehen und am liebsten wieder in seiner Nähe sein. Auch wenn er sich nicht in Hogwarts wohl gefunden hatte, hatte er doch immer Nähe des Blauäugigen geschätzt und geliebt. Nun seufzte Godric tief und erinnerte sich, dass er noch zu arbeiten hatte.
 

Nachdem er am Abend fertig mit seiner ganzen Arbeit war, ging er zurück zu Helgas Hütte, in der er mit wohnte. Als er die Hütte betrat kam ihm wie immer ein Duft von Kräutern und Früchten entgegen. Sein Weg führte ihn in die kleine Küche, da er auch Helga dort vermutete, die gerne über dem Feuer kochte oder mit ihren Kräutern Heiltränke braute, die sie auch ohne Salazars Hilfe brauen konnte, da sie weniger mit schwarzer Magie und auch ganz allgemein weniger mit Magie verbunden waren. Wie erwartet stand die junge Frau dort an der Kochstelle und rührte ihn einem Kessel. Godrics Blick wanderte weiter und er stutzte, denn am Tisch saß Salazar Slytherin. Beide sahen sich überrascht an und hätten nicht erwartet, dass der jeweils andere hier war. Salazar gar nicht, da er überhaupt nicht wusste, dass Godric zur Zeit hier unterkam.
 

Helga begrüßte Godric freundlich, aber ihr entging auch nicht, wie sich die beiden Männer anstarrten. Kannten die sich etwa schon? Die Frau wurde in ihrer Vermutung bestätigt, als Slytherin fragte: „Was zum Teufel hat er hier verloren?“ Godric zuckte bei dem scharfen Tonfall des Älteren zusammen. Es traf ihn, wie abneigend Slytherin plötzlich über ihn sprach. „Godric, mein Lieber, kommt momentan bei mir unter. Ich habe ihn verletzt vorgefunden und wieder gesund gepflegt.“, kam es streng von Helga, der nicht gefiel, wie der Mann, der ein wenig Jünger als sie war, über ihren Schützling sprach. Andererseits war sie auch neugierig, woher Slytherin und Godric sich kannten. „Verletzt?“, kam es verwundert von Slytherin und sein Vorwand nicht allzu besorgt zu klingen scheiterte. „Ja, er wurde in der Nacht vor mehreren Tagen im Wald von einem Wolf angegriffen.“, erklärte Helga, die überrascht war, da sie den Königssohn nicht so kannte, wie er sich jetzt gab, denn er zeigte Gefühle, wenn auch nur leicht und schien sich Sorgen um jemand anderen zu machen.
 

Salazar sah zu Godric, der noch immer im Raum stand und die Erwachsenen abwechselnd ansah. Ihre Blicke trafen sich wieder und keiner der beiden wollte der erste sein, der wegsah. „Woher kennt ihr euch?“, wollte Helga nun wissen und so wandten beide den Blick ab und sahen zu ihr. „Ist es offensichtlich, dass wir uns kennen?“, fragte Slytherin sie nur. „Ja, ziemlich.“, bestätigte die Heilerin nur und sah sie nun abwartend an. „Godric hat uns beraubt und Vater hat ihn einsperren lassen.“, erklärte Salazar schließlich etwas unterkühlt. Wieder zuckte der Jüngere bei dem Tonfall zusammen. Es war, als wenn der Ältere ihm Vorwürfe machte und ihm ein schlechtes Gewissen machen wollte. „Tatsächlich? Wie bist du wieder raus gekommen?“, fragte Helga an den Straßenjungen gewandt. „Geflohen.“, behauptete Salazar dreist. Helga schloss kurz die Augen und sah dann zu diesem. „Wieso lügst du mich an?“, fragte sie mit einer betont sanften Stimme.
 

Godric war doch überrascht, wie Helga mit Salazar umging, die ja eigentlich noch immer unter ihm stand und das der Königssohn das durchgehen ließ. „Ich lüge nicht.“, sagte Slytherin nur und stand auf. Ein paar Glasbehälter mit Kräutern und Flüssigkeiten packte er in seine Beuteltasche. „Ich muss gehen, ich wollte noch vor Einbruch der Dunkelheit im Schloss sein.“ Ohne großartige Verabschiedung umrundete er den kleinen Holztisch und ging an Godric vorbei nach draußen. Godric sah ihm noch nach, bis er die Eingangtür ins Schloss fallen hörte. Dann sah er wieder zu Helga, die ihn aufmerksam musterte. „Willst du mir sagen, was passiert ist?“, fragte sie dann. Godric seufzte tief, lächelte und nickte. Dann erklärte er ihr alles, wie er eingesperrt und von Slytherin befreit wurde und was danach alles geschah, bis Slytherin ihn nach einem Kuss wieder gehen ließ. Zuletzt kam noch die Situation am Tag in der Schmiede. Helga hörte ihm die ganze Zeit aufmerksam zu und war erstaunt über Slytherin, denn das war überhaupt nicht dessen Art. Nie hatte er sich einem anderen Menschen so gegenüber verhalten. Allerdings schien Godric da anders zu sein, was sehr erstaunlich und überraschend war.
 

~~~
 

Harry lief glücklich und gut gelaunt durch das Schloss. Er wusste nicht, wann er sich je so gut gefühlt hatte. Und dadurch, dass er gerade eine neue Vision gehabt hatte, war er nur noch besser gelaunt. Er wollte jetzt unbedingt mit Sirius über seine gute Laune reden und er wusste, dass der um diese Zeit immer im Schloss war, um Regulus und wenn Harry Zeit hatte auch ihn zu besuchen. Also blieb der Gryffindor vor der Bürotür von Regulus stehen und klopfte an. Er wusste genau wie er anklopfen musste, um zu zeigen, dass er es war. Zweimal kurz, einmal lang, viermal kurz, dreimal lang. Da bekam er auch kein Herein zu hören, denn Sirius öffnete ihm persönlich die Tür und zog sein Patenkind gleich in eine Umarmung. „Hey, na wie geht es dir?“ Harry lehnte sich strahlend an Sirius, den er seit einer Woche, die nun seit den Weihnachtsferien vergangen war, nicht gesehen hatte. „Fantastisch.“, antwortete er dann auf Sirius’ Frage. „Wirklich? Erzähl, was macht dich so glücklich?“, wollte der Ältere gleich wissen und ging mit ihm ins Wohnzimmer, wo auch Regulus auf dem Sofa saß. Der Ältere setzte sich dazu und zog Harry auf seinen Schoß, nachdem dieser seinen Lehrer für Schwarze Magie begrüßt hatte.
 

Harry war es nun doch etwas peinlich zu erzählen, wieso er so gut drauf war und nuschelte dann etwas von wegen: „Wir haben geküsst.“ „Wie bitte?“, fragte Sirius, der den Jüngeren nicht ganz verstanden hatte, welcher so leise redete. „Wir haben uns geküsst.“, kam es nun schon etwas deutlicher. „Nein… du und Tom?“, kam es grinsend Von dem Black und der Schüler nickte. „Es war so… toll.“, sagte er dann schon wieder ohne Unsicherheit, „Einfach… schön…“ Harry sah verschwärmt die Decke an. Sirius und Regulus grinsten sich erfreut an. „Und sonst?“, fragte Sirius nach. „Na ja, ich musste gehen, weil ich noch unterricht hatte, also habe ich ihn noch mal geküsst, gesagt, dass wir uns sehen und bin gegangen.“, erklärte Harry ihm und sah zu dem Mann auf. „Ich weiß zwar nicht, was da jetzt zwischen uns ist und so… aber ich will da auch noch mal mit ihm drüber reden.“, sagte er noch. „Gute Idee.“, stimmte auch Regulus zu und genau wie Sirius freute er sich für den Jungen, auch wenn die beiden am Tag davor noch ein Gespräch über Harry und Tom hatten.
 

*Flashback*

„Mir ist aufgefallen, dass sich da wirklich langsam was zwischen Harry und Tom entwickelt.“, erklärte Regulus seinem Bruder, neben dem er gerade nackt im Bett lag. Sie hatten sich gerade von ihrem Höhepunkt erholt, als dem Jüngeren einfiel, dass er ja mit Sirius noch mal darüber sprechen wollte, da auch ihm Harry schon ziemlich ans Herz gewachsen war. Sirius kuschelte sich an ihn und nickte. „Stimmt. Seit Weihnachten scheint sich ziemlich was zu entwickeln zwischen den beiden.“ Sirius seufzte einmal tief und küsste Regulus kurz, bevor er noch sagte: „Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Ich meine, rein statistisch gesehen ist Tom über 60 Jahre älter als Harry. Was wenn das nicht mit den beiden klappt? Das würde Harry das Herz brechen. Außerdem ist Tom Harrys Lehrer und er ist Voldemort. Ich bin mir nicht so sicher, aber ich glaube nicht, dass Harry sich damit irgendwann mal hundertprozentig Abfinden kann.“
 

„Natürlich ist das alles nicht so einfach, aber zwischen Tom und Harry ist eine besondere Bindung. Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit den beiden klappen wird. Mit Godric und Salazar hat es ja im Prinzip auch geklappt und Harrys Visionen sind leicht parallel zu der heutigen Zeit. Natürlich wird ihr Altersunterschied und die Schüler-Lehrerbeziehung einige Probleme bringen und das Tom Voldemort ist kommt auch noch dazu, aber ich denke schon, dass die beiden damit klar kommen werden. Mach dir nicht zu große Sorgen Schatz. Das wird schon werden.“, beruhigte Regulus ihn, „freu dich lieber für sie. Ich bin sicher, dass sie bald richtig zusammen kommen werden.“ „Ich freue mich ja.“, meinte Sirius, „Aber ich mach mir nun mal Sorgen um Harry. Er ist doch wie mein Sohn.“ „Ich mache mir auch Sorgen. Aber trotzdem glaube ich, dass das mit den beiden gut geht.“ Regulus küsste ihn noch mal und nun redeten sie nicht mehr über das Thema.

*Flashback Ende*
 

„Du Sirius?“, holte Harry seinen Paten aus dessen Gedanken zurück. „Hm?“ „Ich glaube, ich habe mich verliebt.“
 

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Na was sagt ihr?

Wie gefällt euch das Kapitel?

Krieg ich ein Review?

Lg Shadè

23 Kapitel

Huhu

Ja, da bin ich also mal wieder, heute ist das Kapitel leider etwas kürzer geworden, wo ich mindestens immer 2500 Wörter schreibe sind es nur heute knappe 2200 Wörter geworden. Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm ^^

Ich danke natürlich für eure lieben Reviews und auch an die Schwarzleser schick ich einen lieben Gruß ^^
 

Kapitel 23

Sirius sah sein Patenkind einfach nur schweigend an. Natürlich, es war schon seit Wochen offensichtlich, dass so was kam und doch hatte sich der Black vor dem Moment gefürchtet, in dem Harry sich eingestand, in Tom verliebt zu sein. Es war nicht so, als wenn er sich nicht für den Schüler freute, er machte sich einfach nur große Sorgen um ihn und wie das weiterging, denn wie er ja auch schon Regulus mitgeteilt hatte, hoffte er, dass es trotz Altersunterschied mit den beiden klappte. Allerdings konnte Sirius nur hoffen, denn sicher war nichts. Natürlich war er auch glücklich für sein Patenkind. Diesen lächelte der Mann nun an und wuschelte ihm durchs Haar. „Tatsächlich? Hey, das ist doch fantastisch.“, sagte er freundlich. Harry grinste etwas verlegen und kuschelte sich auf Sirius’ Schoß zusammen. „Meinst du… meinst du ich kann es Tom sagen?“, fragte er und lief rot an. Er war eben doch nur ein Teenager und noch so unerfahren.
 

„Wenn du es ihm sagen möchtest.“, sagte Sirius nun und sah ihn mit seinen braunen Augen an. „Tom würde es dir auf jeden Fall nicht übel nehmen.“, sagte Regulus, der sich sehr für die beiden freute und weniger Befürchtungen wie Sirius hatte, „Ich bin mir sehr sicher, dass er genauso für dich fühlt, wie du für ihn.“ Harry lächelte die beiden Brüder dankbar an und seufzte leicht. „Und… und was ist wenn es nicht so ist?“ Regulus schmunzelte leicht. Das Patenkind seines Bruders erinnerte ihn doch ziemlich an sich selbst, denn auch er hatte sich früher genau dieselben Gedanken gemacht, als er sich in Sirius verliebt hatte. Es war ja fast eine ähnlich verzwickte Situation wie die von Harry, der sich in seinen ehemaligen Erzfeind verliebt hatte. Er, Regulus hatte sich in seinen eigenen Bruder verliebt und nebst der Tatsache, dass er schwul war, waren Brüderbeziehungen noch weniger angesehen. Vor allem bei den Schwarzmagiern. Okay, allerdings wussten nicht allzu viele, dass er etwas mit Sirius hatte. Aber dass er schwul war, wussten einige. Nur dank Tom, der ja selbst auf Männer stand und seinen Todessern Befehle erteilte, ließen diese Regulus weitgehend in Ruhe. Der junge Black erinnerte sich gerade gut an den Tag, wo er sich eingestanden hatte in Sirius verliebt zu sein und dass er sich da genauso gefühlt hatte, wie Harry jetzt.
 

*Flashback*

Regulus umarmte seinen Bruder fest. „Danke Siri. Das ist ein echt schönes Geburtstagsgeschenk.“, sagte der nun 15-jährige Slytherinschüler. Er hatte ein schönes Taschenmesser in schwarz geschenkt bekommen. Es hatte magische Funktionen, aber auch normale Taschenmesser, die jeder normale Muggel verwendete. In dem Griff waren schön verschnörkelte goldene Buchstaben. „R.A.B.“, also seine Initialen. Es war Sommer. Seit drei Tagen war das Schuljahr für Regulus beendet und er kam bald in die sechste Klasse. Sirius hatte schon seit zwei Jahren die Schule beendet und lebte schon längst woanders. Am Anfang hatte er noch bei den Potters gelebt, doch nun, da Lily und James zusammengezogen waren und bald einen Sohn bekamen, von dem Sirius Pate werden sollte, besaß er seine eigene kleine Wohnung in einem kleinen Ort in der Nähe von London. Hier schrieb er sehr oft mit seinem kleinen Bruder Briefe und wenn dieser in den Ferien zu Hause war, besuchte er seinen großen Bruder oft in dessen zu Hause.
 

An diesem Tag hatten sich die Geschwister einen schönen Tag gemacht und am Abend saßen sie auf dem Sofa. Regulus war an Sirius gekuschelt und atmete den Duft des Älteren ein. Er mochte den Duft sehr gerne und es beruhigte ihn auf eine seltsame Art und Weise. „Du Siri?“, fragte er leise und sah zu dem anderen Schwarzhaarigen durch, der ihm das Haar streichelte. „Ja?“, Angesprochener sah zu seinem Bruder runter. „Läuft da eigentlich noch etwas zwischen dir und Remus?“, kam die Frage, die den Jüngeren irgendwie beschäftigte. „Nein, nicht wirklich.“, gestand Sirius, der sich nicht besonders über die Frage wunderte, denn sein Bruder war schon immer sehr neugierig gewesen, vor allem, wenn es um ihn und seine Beziehungen zu Männern ging. Seit kurzem wusste Sirius, der bereits 19 war auch, dass auch Regulus auf Männer stand. „Es ist eher eine sehr gute, fast brüderliche Freundschaft.“, erklärte er. „So wie bei uns?“, kam es neugierig von dem Jüngeren. „Ja so ungefähr.“, bestätigte Sirius.
 

Seltsamer Weise traf es Regulus sehr, diesen Satz zu hören. Er war nicht wütend, dass Remus wie ein Bruder für Sirius war, auch wenn er den Werwolf nicht leiden konnte, denn für ihn war ja zum Beispiel auch Severus wie ein Bruder und obwohl Sirius diesen nicht leiden konnte, akzeptierte der dies. Es war eher die eigentlich selbstverständliche Tatsache, die ihm schmerzte, dass Sirius ihn nur als einen Bruder ansah und nicht als mehr. In den letzten Wochen hatte Regulus sehr viel nachgedacht und meist drehte es sich um Sirius und seine Gefühle für Sirius. Diese hatten sich verändert. Regulus kannte diese neuen Gefühle nicht und sie hatten ihn sehr verwirrt. Tagelang hatte er sich mit seinen Gedanken geschlagen und nach und nach verging die Verwirrung. Er hatte sich überlegt, was er da wohl fühlte und irgendwann war er sich ziemlich sicher, das musste Liebe sein und zwar keine brüderliche Liebe, nein er hatte sich richtig in seinen eigenen Bruder verliebt.
 

Doch dann kamen ihm neue Zweifel. Wenn Sirius davon erfuhr, fand der ihn sicherlich ekelig und für einen dummen jungen Schüler, der noch nicht viel davon verstand, was Liebe überhaupt war. Wahrscheinlich lachte er ihn nur aus, wenn Regulus ihm seine Gefühle gestand, machte sich lustig über ihn. Und doch waren Regulus’ Gefühle da, er war sich sehr sicher, dass es keine brüderlichen waren. Er liebte Sirius und das schon ein wenig länger. Regulus ließ einen tiefen Seufzer raus und sah wieder zu seinem Bruder hoch. Diese braunen Augen, dieses jungenhafte Lächeln trotz seiner neunzehn Jahre… das alles. Selbst Sirius’ Kindlichkeit, denn Regulus war es klar, das er teilweise um Ecken vernünftiger war, als sein älterer Bruder. Doch das war gerade das, was er so sehr an dem ehemaligen Gryffindor liebte. „Was ist los, Kleiner?“ „Nichts.“, kam es auf die Frage von Sirius nur, „Und nenne mich nicht Kleiner. Ich bin nicht viel Kleiner als du.“ „Aber mein Kleiner.“, grinste Sirius und zerzauste ihm das Haar.
 

Nur diese väterliche Rolle, die Sirius immer spielte, mochte Regulus nicht so gerne. Es zeigte ihm wieder, dass er für Sirius wohl nur der kleine Bruder war und seit dem Tod ihres Vaters vielleicht auch ein wenig der Sohn, den er beim Aufwachsen unterstützen musste, denn die Mutter der Brüder scherte sich einen Dreck um ihre Söhne. Noch weniger zwar um Sirius, da der in Gryffindor gelandet war, aber auch Regulus bekam nur wenig Liebe und Aufmerksamkeit. „Also warst du nicht richtig verliebt? Also in Remus, mein ich?“, fragte Regulus weiter. „Nein, es war halt nur eine freundschaftliche Liebe.“, bestätigte Sirius. „Warst du denn schon mal so richtig verliebt, bzw. bist es noch immer?“ Sirius musste auf die Frage scheinbar kurz überlegen, was er jetzt am besten antworten konnte, dann entschied er sich wohl doch für die Wahrheit. „Ja, und ich tue es noch immer.“

Regulus sah ihn leicht unsicher an. „In wen?“ „Ähm… er geht auch nach Hogwarts.“, kam die ausweichende Antwort.
 

Regulus hob eine Augenbraue. „Willst du es mir nicht sagen?“ „Nein.“, sagte der Ältere ehrlich und wurde unter dem festen, durchdringenden Blick von dem an ihm gekuschelten rot. „Hm… okay, dann nicht.“ Regulus sah nachdenklich an die Decke. Es gab also doch jemanden für Sirius. Obwohl Regulus nicht wusste, wer es war, verspürte er irgendwie einen Hass auf diese Person. Natürlich, dieser jemand konnte nichts für das, was Sirius für ihn empfand, aber eher war Regulus wütend auf die fremde Person, als auf seinen geliebten Bruder. „Du bist so nachdenklich Reg, ist wirklich nichts?“, fragte Sirius nach einer Weile, in der der Ältere den Schüler betrachtet hatte. „Hm.“, kam die knappe Antwort. Verdammt, wieso wurden denn seine Augen jetzt so feucht. So schlimm war es doch auch nicht, oder? Schnell setzte Regulus sich auf, damit Sirius nicht bemerkte, dass er anfing zu weinen. „Ich muss mal.“, sagte er nur, während er aufstand und zur Tür stürmte.
 

Anstatt aber zum Badezimmer zu laufen, ging er in das Gästezimmer, in dem er immer schlief, wenn er bei Sirius zu Besuch war. Er legte sich auf das Bett und brach in Schluchzen aus. Wieso tat es ihm nur so weh? Er wusste es nicht, denn Sirius konnte doch mögen und lieben wen er wollte. Er war doch Sirius’ Bruder, er durfte nicht so eifersüchtig und traurig darauf reagieren, wenn sich dieser verliebt hatte. Er sollte lieber froh darüber sein. Er hörte wie die Tür aufging. Ein neues Gewicht ließ sein Bett einsacken und eine Hand strich über Regulus’ Schulter. Der Schüler setzte sich nun auf und schmiss sich in die beschützenden und geborgenen Arme des Älteren fallen. Dieser drückte ihn an sich und streichelte ihm den Rücken. „Hey, kleiner Bruder, was ist denn los?“, fragte er sanft nach. „Sirius… ich… ich… ich… habe mich in dich verliebt…“, kam es mit mehreren Schluchzern dazwischen.

*Flashback End*
 

Regulus grinste leicht bei den Erinnerungen. Ja, so war es gewesen. Gleich nachdem er Sirius das Geständnis gemacht hatte, hatte dieser ihn geküsst und ihm ebenfalls gestanden, dass er derjenige war, in den sich der Ältere verliebt hatte. Sie hatten zusammen in einem Bett geschlafen und am nächsten Tag ausführlich darüber geredet, was es hieß, eine Geschwisterliebe zu führen, die auch noch homosexuell war. Allerdings waren sie sich einig geworden und von da an ein Paar und am Abend darauf hatte Sirius seinen kleinen Bruder entjungfert und gerade das und was er dabei gefühlt hatte würde Regulus nie wieder vergessen. Es war ein unglaublicher und wunderschöner Moment gewesen, sodass ihm selbst die anfänglichen Schmerzen relativ egal waren. Der jetzige Lehrer sah zu seinem Bruder und lächelte ihn lieb an.
 

Dieser erwiderte das Lächeln. Er war noch immer sehr hübsch, so wie früher. Es gab eine Zeit, da sah er grausam abgemagert, grau und schwach aus. Es war nachdem er aus Askaban entlassen wurde. Ach, da erinnerte sich Regulus wieder, sie waren gerade Mal etwas über ein Jahr zusammen gewesen, Regulus war 16 Jahre alt und Sirius gerade 21 geworden, da wurde dem Älteren angehängt, dass er bei dem Mord von Lily und James Potter geholfen hatte. Da kam er nach Askaban und für Regulus war eine Welt zerbrochen. Er konnte nicht mehr ohne seinen Bruder leben, seine schulischen Leistungen versagten, obwohl er sonst einer der Jahrgangsbesten war und er zog sich immer mehr in seine eigene kleine Welt zurück. Sein bester Freund Severus hatte ihn zwar noch ein wenig unterstützt, doch auch er hatte es nicht richtig geschafft, Regulus wieder aufzubauen. Dann kam auch noch der Alte, Dumbledore, der wie besessen davon schien, auch ihm etwas anzuhängen. Schließlich hatte er entdeckt, dass Regulus das dunkle Mal hatte und mit Tom hatte der damals 17-jährige Schüler einen Plan entwickelt, in dem sie seinen Tod vortäuschten.
 

Seitdem war er untergetaucht. Ganze 12 Jahre hatte er fast keinen Kontakt zu der Außenwelt gehabt, er war bei Tom in Riddle Manor untergekommen und hatte da zum ersten Mal begriffen, was es nebst seinem Bruder hieß, eine richtige Familie zu haben. Ihm ging es immer besser und dann hatte er erfahren, dass Sirius aus dem Gefängnis entfliehen konnte. Als er ihm dann zum ersten Mal wieder gegenüberstand, war er erst geschockt gewesen über den Zustand des Schwarzhaarigen, einst so hübschen Mannes, der nun so abgemagert war. Seine zerzausten, verfilzten Strähnen hingen ihm im Gesicht und sein Bart ließ ihn um Jahre älter wirken. Als Regulus ihn dann umarmt hatte, hatte er, obwohl er seine Hände fest umschloss, noch immer Luft in der Umarmung gehabt. Nach und nach hatte er seinen Bruder dann in den letzten zwei Jahren aufgepäppelt und nun waren sie hier.
 

Regulus seufzte noch mal und sah dann auf die Uhr. „Also, ich geh dann mal zu Severus, ich habe noch ein Date mit ihm.“, sagte er frech und Sirius herausfordernd ansehend. Der kniff ihm in die Seite, sodass der Jüngere aufquieken musste, da er sehr empfindlich in Sachen Kitzeln war. „Wann kommst du wieder?“, fragte Sirius dann und erwiderte den zärtlichen Kuss des anderen. „Ich bleibe nicht lange, wir wollen nur Tee trinken.“, sagte Regulus und verschwand, nachdem er auch Harry noch mal durch das wuschelige Haar gestrichen hatte. Harry kuschelte sich noch mal kurz an Sirius. „Du, Siri, ich glaube ich gehe mal zu Tom.“, nuschelte der Junge und wurde auf Sirius Blick hin knallrot. Der lächelte ihn leicht an und küsste ihn. „Tue das, viel Glück. Und Harry, wenn was sein sollte, ich bin die ganze Nacht lang hier, du kannst jeder Zeit kommen.“ „Danke.“, Harry gab seinem Paten einen Kuss und verschwand dann auch. Gedankenverloren machte er sich auf den Weg zu Toms Büro. Er bog um eine Ecke und erstarrte, denn was er da vor sich sah, schockte ihn bis aufs Tiefste.
 

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So, ja ich weiß, blöder Cliff, böse Shadè, viel zu kurzes Kapitel

Sagt mir bitte, ob es für euch okay war, wenn es in diesem Kapitel hauptsächlich um Regulus und Sirius ging

Noch einmal eine kleine INFORMATION:

In Kapitel 10 gibt es eine kleine Umänderung bei dem Gespräch zwischen Blaise/Neville/Harry und Snape, da ich es erstmal bei Gelegenheit sowieso noch umändern wollte und zweitens würde es sonst nicht mehr zur Geschichte passen. Es ist nicht besonders wichtig, da nur was Nebensächliches verändert wurde, also wer es nicht noch mal lesen möchte, muss es auch nicht

Lg Shadè

24 Kapitel

Hey

Also erst einmal bin ich sehr erfreut, dass sowohl bei Animexx, als auch bei fanfiktion.de so viele Kommentare geschrieben wurden, wie speziell zu dieser Story noch gar nicht. Ich bin sehr erfreut über die vielen aufmunternden Worte, die mich zum Weiterschreiben anregen. Vielen, vielen lieben Dank an jeden einzelnen Kommentarschreiber. Fühlt euch fest von mir gedrückt ^^

Und nun schon zu Kapitel 24 und hier trifft etwas ein, worauf ihr wohl wirklich schon mindestens 24 Kapitel gewartet habt ;)
 

Kapitel 24

Schnell lief Harry in eine andere Richtung. Er konnte nicht fassen, was er da gesehen hatte, es machte ihn wütend und rasend. Eben noch schien alles so schön gewesen zu sein, er freute sich darüber, wie sehr Regulus und Sirius sich doch liebten, er war so voller Freude, dass er nun zu Tom ging, um ihn seine Liebe zu gestehen, um eventuell mit ihm zusammen zu kommen und nun hatte das alles wieder seine wunderbare Laune zerstört. Wie konnte er sich eigentlich so sehr in jemanden täuschen, den er langsam zu mögen begonnen hatte, nein eigentlich hatte er sich in zwei Leuten getäuscht, denn auch die zweite Person hatte, trotz seines Hasses auf diese ganz anders eingeschätzt. Er achtete gar nicht auf seinen Weg, lief einfach nur durch die Gänge. Wuttränen kamen ihn, denn auch wenn es ihn nicht sonderlich betraf, wurde dadurch doch ein Mensch verletzt, den er sehr in sein Herz geschlossen hatte.
 

Heiß bahnten sich die Wuttränen seine Wange runter und seine Hände hatte der Gryffindor zu Fäusten geballt. Er lief um eine Ecke und knallte gegen einen anderen Menschenkörper. Irgendwie kam ihm diese Situation blöder Weise bekannt vor, doch er war jetzt nicht in der Lage drüber nach zu denken. Bevor Harry nach hinten fallen konnte, wurde er von kräftigen Armen gehalten und ein blaues Augenpaar sah ihn freundlich an. „Huch, nicht so stürmisch Harry, oder willst du den alten Mann umrennen?“ Vernahm er Toms Stimme und nach und nach nahm das Gesicht vor ihm klarere Gestalten an, bis er seinen Professor dann auch erkannte. Dann erst bemerkte der Lehrer für den Verteidigungsunterricht, dass der Jüngere Tränen im Gesicht hatte.
 

„Hey, was ist denn los?“, fragte der Ältere den Kleinen jetzt leise und besorgt. Harry schüttelte nur den Kopf. Er wollte nicht drüber reden, zumindest nicht hier. „Schon gut, ich bin nur wütend auf jemanden.“, kam es trocken, aber auch fest und Harry wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Dann lächelte er matt. „Ich wollte eigentlich auch zu di- Ihnen, um mit Ihnen zu reden.“, teilte er dem Mann dann mit. „Okay, wollen wir dann in mein Büro gehen, ich war sowieso gerade auf dem Weg dahin.“ „Einverstanden.“, nickte Harry und folgte dem größeren Schwarzhaarigen einen Stockwerk höher in dessen Büro. Sobald die Tür hinter ihnen geschlossen war, entspannte er sich und das eben gesehene war vorerst vergessen. Jetzt war er wieder nervös, denn das bevorstehende Gespräch mit Tom, was er führen wollte, war für den 16-jährigen nicht besonders leicht.
 

Bevor er sich aber weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, wie er anfangen sollte, wurde er schon wieder in die vertraute Umarmung gezogen, die ihm so gut tat und sanfte, aber auch verlangende Lippen legten sich wieder auf die seinen. Harry wurde rot. Er war in solchen Sachen eben noch sehr unerfahren und er kannte diese Situation nicht, wovon er sich trotzdem mehr erhoffte. Tom hatte so viel Erfahrung und was war, wenn Harry sich blöd anstellte? Wenn er weder richtig küsste und… er wollte gar nicht daran denken. Was wenn Tom mit ihm ins Bett wollte, der wahrscheinlich schon mit so vielen Männern geschlafen hatte, wo Harry noch kein einziges Mal hatte, was wenn sie dann zusammen waren und Tom wollte es so sehr, akzeptierte er dann, wenn Harry eventuell noch warten wollte, war es ihm dann egal, wenn Harry noch unerfahren war? Ließ er ihm dann vielleicht Zeit und führte Harry richtig ein?
 

Harry schloss die Augen und genoss die weichen Lippen die so sehr nach dem Älteren schmeckten. Er liebten diesen Geschmack des Mannes genauso wie den Mann selber. Er legte seine Arme um die des Älteren, zumindest, soweit es ihm möglich war, denn durch Toms Größe und seine Muskeln war sein durchtrainierter Körper für so einen kleinen, schmalen Jungen wie Harry doch zu groß, als wenn er seine Arme ganz um den Älteren schließen konnte. Sie trennten den Kuss wieder, sahen sich in die Augen. Smaragde und Saphire trafen aufeinander und Tom zeigte mal wieder eines seiner seltenen Lächeln. Aufs Neue viel dem Schüler auf, dass immer, wenn er den großen Mann lächeln sah, was dieser äußerst selten tat, eben dieses Lächeln ihm, Harry galt. Kurz trafen sich ihre Lippen noch einmal zu einem gehauchten Kuss, bis Tom Harry fragte: „Weshalb wolltest du eigentlich zu mir?“
 

Okay, das war jetzt ein wenig blöd von dem Älteren gewesen, in dieser entspannten Atmosphäre eine solch beiläufige Frage zu stellen. „Na deshalb eben.“, murmelte Harry nur, stellte sich auf die Zehenspitzen und spitzte den Mund, doch immer noch musste Tom sich zu ihm runterbücken, denn Harry war einfach zu klein, als dass er zu den rosigen Lippen des Lehrers ankam. „Tom… ich… ich…“, begann Harry dann leise, als sie den Kuss wieder trennten und sah schräg zu Boden. Er musste seinen ganzen Mut zusammen nehmen, um eigentlich drei ziemlich simple Wörter auszusprechen, was sich doch als sehr schwierig ergab. Es waren eben drei einfache Wörter mit extrem großer Bedeutung, die je nach Reaktion des Gegenübers alles zerstörten oder jemanden zum glücklichsten Menschen der Welt machte. Der Ältere sah seinen Lieblingsschüler nur abwartend, fragend an, bis dieser wieder zögerlich anfing: „Also ich… ich glaube… Tom, ich habe mich in dich verliebt.“
 

Harry wagte nicht seinen Blick wieder zu erheben, er wagte nicht sich zu bewegen, er hatte Angst vor der Reaktion des Älteren, Angst davor, was er wohl in dessen Blick erkannte, wenn er nun in diese blauen Augen sah. Er hatte Angst, dass Tom ihn nicht aufhielt, wenn er schnell abstand zwischen sie brachte und Angst, Abneigung in dessen Blick zu erkennen. Doch anstatt, dass Tom ihn los ließ, passierte nichts dergleichen. Erst einmal sah der Größere Harry eine Weile lang fassungslos und überrascht, allerdings auch sehr erfreut an, dann lächelte er glücklich und zog den Schüler an sich. Ein Feuerwerk schien sich in ihm breit zu machen, alles in ihm kribbelte und am liebsten wollte er den Jungen in seinen Armen nie wieder loslassen. „Harry…“, formte Tom lautlos den Namen mit seinem Mund. Automatisch bewegten sich seine Lippen wieder zu denen des in seinen Armen liegenden. Nach diesem Kuss streiften seine Lippen das Ohr von Harry und er hauchte in dieses: „Ich liebe dich auch.“
 

Überrascht sah Harry auf und ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. In den Saphiren, die er immer so beeindruckend fand, konnte der Gryffindor nur Ehrlichkeit erkennen. Er erschauderte und eine Gänsehaut zog sich über jedes einzelne Stückchen Körperoberfläche, die er besaß. Auch in seinem Bauch schien aus den bisherigen Schmetterlingen ein heftiges Feuerwerk zu entstehen. Seine Mundwinkel zuckten und automatisch lächelte er bis er glücklich lachte. Er wusste nicht, sich jemals so frei und glücklich wie auf einmal gefühlt zu haben. Eine schwere Last schien von Harry gegangen zu sein, als er erfuhr, dass der Ältere seine Gefühle erwiderte. „Dann… sind wir zusammen?“, fragte er leise und traute sich jetzt auch den Blick stand zu halten.
 

Tom sah ihn nun ernst an, dass es sich kurz in Harrys Magen zusammenzog und dann erklärte der Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer: „Von mir aus währen wir das, doch musst du einiges bedenken, Harry. Du weißt nicht wie sehr ich mir gewünscht habe, dass wir zusammen kommen, wie lange ich dich schon liebe und wie oft ich darüber nachgedacht habe, was wäre, wenn wir zusammen sind. Du musst bedenken, dass ich viele Jahre älter bin als du. Ich denke nicht wie du, ich bin in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen, meine Prägezeit verlief anders als deine, ich wurde anders erzogen, habe wahrscheinlich ganz andere Weltbilder als du. Ich möchte dich nicht verletzen, auch wenn ich denke, dass ich mit deiner Einstellung klar kommen werde, da du nun mal zu dieser Zeit aufgewachsen bist, doch weiß ich nicht, wie du damit klar kommen wirst, wie viel anders meine Einstellungen sein werden, ich bitte dich das noch mal zu überdenken, denn ich möchte, dass du glücklich wirst , denn wenn du nicht damit klar kommst, wirst du eventuell noch unglücklich mit mir.“
 

Harry sah ihn nun ebenfalls ernst an und schüttelte dann den Kopf. „Tom ich habe es im Gefühl, ich will mit dir zusammen sein und vielleicht sind wir ja öfters unterschiedlicher Meinung und es kann vorkommen, dass wir uns deswegen in den Haaren haben, doch ich bin mir sicher, ich kann damit klar kommen, denn ich liebe dich, wirklich.“ Das klang jetzt, wie Harry sich selbst eingestand irgendwie sehr erwachsen. Das einzige, was nicht erwachsen an der Sache war, war wieder der Rotschimmer, der sich wegen der Worte auf seine Wangen legte. „Gut, aber dann ist da noch die Sache mit der Schüler-Lehrerbeziehung. Wir müssten unsere Beziehung geheim halten, zumindest vorerst und das kann auch nicht immer leicht sein und jemanden manchmal sehr mitnehmen. Und wenn es rauskommt…“ „Bin ich bereit mit den Konsequenzen zu leben, ich weiß nicht, wie du das siehst.“, unterbrach Harry die Rede. „Hm, ich wäre wohl auch bereit… aber trotzdem, dies braucht mehr als einen Tag, das alles noch mal zu überdenken.“
 

Harry blinzelte und begann dann zu erklären: „Tom, auch ich habe in letzter Zeit sehr oft darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn wir beide zusammen kämen und auch, was das alles für Folgen mit sich bringen würde und ich habe mir auch schon mehr als nur einmal überlegt, ob das okay für mich wäre, ob ich bereit bin, damit zu leben. Auch ist mit sehr bewusst, dass du eigentlich Voldemort bist und wir große Feinde waren. Doch ich habe mich nicht in diesen ‚grausamen, brutalen und gefühllosen’ Menschen verliebt, der Unschuldige auf dem Gewissen hat, wovon ich jetzt weiß, dass die Hälfte nicht war ist, nein, ich habe mich in dich verliebt, in Tom Misuri oder auch Tom Riddle, ein völlig anderer Mensch als Lord Voldemort. Ein wunderbarer und liebenswerter Mensch.“, je mehr Harry sprach, desto selbstbewusster wurde er und desto weniger Probleme hatte er damit, das alles auszusprechen, „Ich weiß, du bist immer noch mein Lehrer, was die Sache auch nicht viel besser macht, denn auch das gibt Probleme für uns beide und würde außerdem Aufsicht erregen, wenn es raus käme, genaue wie es Probleme geben würde, wenn die Zaubererwelt erfährt, dass Harry Potter und Lord Voldemort zusammen sind. Doch wie ich bereits gesagt habe, nehme ich das alles in Kauf, den meine Liebe zu dir ist größer als die Angst über die Reaktionen der anderen.“
 

Tom biss sich kurz auf die Unterlippe, bis er dann doch lächelte und Harry küsste. „Das hast du aber schön gesagt.“ Da war er halt doch wieder, der verliebte, unerfahrene Teenager, dessen Röte immer wieder dann einkehrte, wenn sie gerade verblasst war. „Aber eines möchte ich vorher wissen Harry, bevor ich einer Beziehung zustimme, denn ich würde gerne wissen, ob du dich vor irgendetwas fürchtest, wenn du daran denkst, eine Beziehung mit mir einzugehen.“ Tom sah ihn ernst an und Harry konnte dem Blick nicht lange standhalten und senkte seinen wieder, bevor er ehrlich sagte: „Ich hätte Angst, dass ich dir als Teenager vielleicht zu unerfahren bin. Du bist vom geistigen her viel Älter und wesentlich erfahrener als ich… ich hätte Angst, du würdest mich verlassen, weil ich dir nicht… also weil ich eben so unerfahren in Liebe, Beziehungen und solchen Sachen die dazu gehören bin.“ „Nun erst mal hast du wohl recht, dass ich in ‚solchen Sachen die dazu gehören’ wohl so einige Erfahrung habe, doch habe ich noch nie eine richtige Beziehung geführt, also bin ich dabei wohl auch unerfahren und du bist wirklich der erste, in den ich mich verliebt habe. Ich bin sicher, wir werden gut miteinander klarkommen und noch viel von dem jeweils anderen lernen.“
 

Tom lächelte ihn aufmunternd an und mit seiner Hand unter Harrys Kinn zwang er den Kleineren wieder aufzusehen. Harry erwiderte den Blick etwas schüchtern und sah Tom nur fragend an. „Und dann Harry, wäre ich sehr bereit mit dir eine Beziehung einzugehen, wenn du das auch willst.“, sagte er sanft. „Ja, ich will, egal was das alles Probleme mit sich bringt, ich will so sehr mit dir zusammen sein.“, nuschelte er. „Dann würde ich sagen, Schatz, sind wir jetzt ein Paar.“ Harry gab auf mitzuzählen, wie oft er wahrscheinlich rot wurde, lächelte und war sehr bereit den ersten Kuss in ihrer Beziehung entgegen zu nehmen. Tom setzte sich nun auf das Sofa, das hinter ihm stand und zog den Kleineren auf seinen Schoß. Sie schmusten miteinander, ihre Lippen schienen aneinander zu kleben und trennten sich nur selten und schweigend genossen sie die Nähe des anderen.
 

Harry fühlte sich so unglaublich fröhlich und egal, was für Probleme auf sie zukommen konnte, er wollte jetzt erst mal nicht dran denken, sondern einfach nur genießen, einfach nur sein Glück nicht fassen können. Vor ca. vierzehn Wochen hatte das Schuljahr angefangen. Der Gryffindor musste sich nun eingestehen, es war vor diesen dreieinhalb Monaten wohl wirklich Liebe auf dem ersten Blick gewesen. Bewusster war es ihm dann aber erst geworden, als sie sich zum ersten Mal geküsst hatten und eingestanden hatte er es sich dann heute, als er bei Sirius und Regulus war… da viel ihm doch wieder ein… da war doch noch was gewesen, was er in seinem Glück ganz verdrängt hatte, der Grund, dass er vorhin so wütend war. Der Schüler kniff die Augen gequält zusammen. „Woran denkst du?“, fragte Tom ihn, als er den Blick bemerkte und strich dem Kleinen ein paar schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ach… vorhin… als ich so wütend war auf jemanden, das ist mir eben wieder eingefallen.“, nuschelte Harry und er sah wieder in diese meerblauen Augen. „Willst du mir jetzt sagen, was du gesehen hast?“, fragte Tom ihn und dieses Mal nickte Harry und erzählte ihm genau, was er gesehen hatte.
 

Am Ende sah Tom ihn nur geschockt an. „Was? Aber… das würde er nie tun, das würden beide nie tun, ich kenne sie sehr gut, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“ „Es ist aber so.“, sagte Harry leise, „Ich habe es doch selber gesehen.“ „Willst du es ihm sagen?“, fragte Tom weiter. „Wem Sirius? … ich weiß nicht. Einerseits will ich ihm nicht wehtun und andererseits wäre es gemein, es ihm vorzuenthalten… du Tom… ich… ich glaube, ich werde zu ihm gehen…“ Harry senkte den Blick. „Okay tue das…“, Tom küsste ihn noch mal. Harry sah noch mal unsicher zu ihm auf. „Kommst du mit? Dann können wir ihm vorher sagen, dass wir zusammen sind.“, nuschelte der Kleine fast schon wieder schüchtern und bekam einen sanften Blick des Älteren. „Okay… dann komme ich mit.“ „Danke.“, so standen sie zusammen auf und machten sich auf den Weg zu Regulus Büro, wo auch Sirius wahrscheinlich noch war.
 

Harry klopfte wieder mit dem bestimmten Zeichen um seinem Paten von innen zu zeigen, dass er es war. Wo er eben noch so glücklich war, machte sich doch wieder ein beklemmendes Gefühl in ihm breit und sein Herz schlug schwer gegen seinen Brustkorb. Sirius öffnete die Tür und lächelte, als er Harry und Tom sah. „Hey, kommt rein.“ Er trat von der Tür weg und Harry schmerzte es bei dem Gedanken, dass Sirius wohl nicht mehr so lange so fröhlich lächelte. „Na?“, Sirius sah Harry erwartungsvoll an. „Ja, wir sind zusammen.“, nuschelte Harry und war es noch so erstaunlich, lief er rot an. „Hey, Glückwunsch.“, Sirius umarmte sein Patenkind und danach Tom. Er flüsterte ihm ins Ohr: „Verletzt du ihm das Herz bist du tot.“ Tom reagierte nur mit einem Grummeln und dachte daran, dass sie Sirius nun eine verletzende Nachricht machen mussten.
 

„Kommt ihr ins Wohnzimmer?“, fragte Sirius nun und natürlich folgten Tom und Harry ihm. Im Wohnzimmer saß auch Regulus. Harry verspürte plötzlich wieder seine unglaubliche Wut und zwar gerade auf den Mann, der da gerade mit einem Glas Wasser auf dem Sofa saß und ihnen lächelnd entgegensah. „Hey.“, grüßte er und Sirius setzte sich auf Regulus Schoß, der einen Arm um den Älteren legte. Harry verengte die Augen und fragte sich, wie Regulus sich eigentlich noch traute, ihnen allen in die Augen zu sehen. Der Schüler konnte nicht mit ansehen, wie Sirius so unwissend auf dessen Schoß saß, so glücklich und nicht wusste, was Regulus hinter seinem Rücken tat. So brach es aus dem Gryffindor förmlich heraus, als er schrie: „Sirius, ich habe Regulus gesehen, wie er und Snape sich geküsst hatten.“ Erschrocken viel Regulus das Wasserglas aus der Hand und mit einem Klirren kam es auf dem Boden auf. Das Glas zerbrach und das Wasser saugte sich im Teppich auf.
 

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Da es schon letztes Mal so toll war, habe ich auch hier versucht einen Cliff mit einzubauen *fg*

Ich liebe es euch zu ärgern. *muahaha*

Nein, aber ernst, wie gefiel euch das Kapitel?

Wie findet ihr es, dass Harry und Tom nun zusammen sind? Wird es noch Probleme geben?

Und wird Sirius Regulus die Sache verzeihen können?

Mehr davon in den darauf folgenden Kapiteln

Ich würde mich sehr über ein Kommentar freuen ^^

Lg Shadè
 

PS: Da ich sehr stolz auf meinen neuen Laptop bin, den ich jetzt seit drei Tagen besitze, muss ich doch noch mal anmerken, dass dies das erste Kapitel ist, dass ich mit diesem verfasst habe ^^

25 Kapitel

Huhu

Sorry, es hat mal wieder etwas länger gedauert, aber hier habe ich auch schon das 25. Kapitel für euch

Ja wie immer danke ich natürlich allen Kommentarschreibern ^^
 

25 Kapitel

Sirius saß überrascht an seinem Platz und starrte auf das Glas, was aus Regulus Hand gerutscht und auf dem Boden gelandet war. Er blinzelte kurz und stand dann langsam auf und drehte sich zu Regulus um, der es nicht wagte, den Blick seines Bruders zu erwidern. Harry kam sich nun doch etwas unwohl vor, dass es ihm einfach so rausgerutscht war. Eigentlich hatte er es Sirius ruhig beibringen wollen und nicht direkt in der Gegenwart dessen Bruders, aber er war einfach so wütend gewesen, konnte nicht fassen, wie Regulus immer noch seine Arme um Sirius gelegt hatte, ihn sogar noch immer geküsst hatte, er konnte nicht verstehen, wie Regulus ihnen allen noch in die Augen sehen konnte, so als hätte er nichts getan. Das alles hatte Harry sehr wütend gemacht, denn er konnte nicht mit ansehen, wie Sirius so unwissend war, wie der Mann Sirius so hintergehen konnte. „Regulus… stimmt das?“, kam es leise und Sirius verengte leicht die Augen und sah den Jüngeren eindringlich an.
 

Der jüngere Blackbrude sah kurz vorsichtig auf, doch kaum, dass sich ihre Blicke trafen, senkte er seinen schnell wieder. „Tut mir leid.“, nuschelte er. „Das war keine Antwort auf meine Frage.“, kam es leicht gereizt von Harrys Patenonkel, „Und sieh mich an, wenn ich mit dir rede.“ Vorsichtig und langsam sah Regulus auf. Es fiel ihm auffällig schwer, den Blick zu halten. „Ich… ja es stimmt… aber es ging nicht von mir aus.“ „Und hast du ihn erwidert? Es gefiel dir wahrscheinlich noch.“, sagte der andere biestig, sodass Regulus zusammenzuckte und den Blick wieder senkte. Doch er antwortete nicht, was Sirius seine Vermutung bestätigte. „Na klasse, geht das schon länger zwischen euch?“, fragte er jetzt. Harry drückte sich an Tom und fühlte sich sehr unwohl und irgendwie auch schuldbewusst. Er zuckte zusammen, als er etwas knallen hörte und als er aufsah, erkannte er, dass Sirius Regulus wohl eine geknallt haben musst, denn seine Hand war noch immer erhoben und Regulus’ Kopf war zur Seite gedreht. Sirius’ Augen funkelten ihn wütend an, aber auch eine Spur Verletztheit konnte man erkennen. Danach ging der ältere Black einfach zum Ausgang und bevor er ganz auf den Gang trat, verwandelte er sich in seinen Animagus und rannte davon. Regulus blieb regungslos auf dem Sofa sitzen und Harry und Tom sahen zur Tür durch die Sirius eben verschwunden war.
 

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Harry schluchzte leicht und drückte sich fest in Toms Umarmung. Er war noch so glücklich gewesen, als er mit dem Älteren zusammen gekommen war, doch noch am selben Tag hatten sich wegen ihm Sirius und Regulus getrennt. „Harry, es ist nicht deine Schuld.“, tröstete Tom ihn, dem Harry, als sie wieder in dem Büro des Verteidigungslehrers waren, von seinen Schuldgefühlen erzählt hatte, „Regulus ist an allem Schuld und Sirius hatte wohl ein Recht darauf, das zu erfahren, weil es absolut nicht richtig von ihm war.“ Er setzte sich auf das Sofa und zog Harry auf seinen Schoß. „Meinst du?“, Harry sah ihn aus verweinten Augen an „Natürlich meine ich das.“, Tom wischte ihm die Tränen weg und gab ihm einen Kuss. „Ich verstehe nicht, wie er das tun konnte…“, nuschelte Harry, „Wie konnte er Sirius so was antun?“ „Ich weiß es nicht.“ Der Lehrer strich dem Gryffindor gedankenverloren durchs Haar, „Auf jeden Fall war es dumm.“
 

Harry wischte sich über die Augen. Er fragte sich, warum ihn das so mitnahm. Natürlich liebte er seinen Paten und Regulus war ihm irgendwie auch ans Herz gewachsen, so wie ein großer Bruder vielleicht. Er war sehr enttäuscht von diesem und er machte sich Sorgen um seinen Paten. Er wusste nicht, wo Sirius jetzt war, denn seit dieser vorhin aus Regulus’ Wohnräumen geflüchtet war, war er nicht wieder aufgetaucht oder hatte sich bei Harry gemeldet. „Hoffentlich wurde Sirius nicht gefunden, wenn er erkannt wird gibt es große Probleme.“, nuschelte der Schüler. „Glaube ich nicht. Immerhin ist Lucius Minister und er würde Sirius da raus helfen.“ „Schon, aber wenn er Dumbledore oder einen von dessen Anhängern über den Weg läuft, ich weiß nicht, aber ich vermute mal, die werden sich nicht erst auf den Weg machen, Sirius dem Ministerium auszuliefern.“ Harry sah mit verweinten grünen Augen auf. Wegen der Tränen war sein Blick leicht verschwommen und da half auch seine Brille nichts.
 

„Glaub ich nicht. Sirius weiß auf sich aufzupassen und ich denke nicht, dass er erwischt wurde, denn selbst von Dumbledores treuesten Anhängern sind ein paar meine Spione und die würden mir sofort erzählen, wenn der Alte welche von meiner Seite in Gefangenschaft genommen hätte.“, beschwichtigte Tom den Kleineren und Harry seufzte. Er war nicht besonders beruhigt, aber es ging ihm besser, weil er wusste, dass Sirius wohl doch noch nichts passiert war. Er kuschelte sich noch etwas zurecht und schloss die Augen. „Tom?“ „Hm?“, der Mann sah zu seinem neuen Geliebten runter. „Ich liebe dich.“, nuschelte der junge Gryffindor. Tom lächelte und strich ihm durchs Haar. „Ich liebe dich auch.“, sagte er dann sanft und Harry lächelte leicht. Nur wenige Sekunden später hörte man das regelmäßige Atmen des Jüngeren, was darauf hinwies, dass dieser eingeschlafen war. Tom küsste ihn noch mal und hob ihn hoch. Er war erstaunt, was für ein Fliegengewicht Harry doch war. Er legte ihn ins Bett und sich dazu.
 

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Harry lehnte seinen Kopf an Sirius Schulter und beide sahen schweigend vom Nordturmfenster nach draußen. Sirius seufzte tief und legte seine Arme um Harry. „Tut mir leid, dass ich mich die letzten Tage nicht gemeldet habe und du dir Sorgen um mich gemacht hast.“, sagte er leise, denn seit der Trennung von Regulus waren bereits vier Tage vergangen und er hatte sich nicht einmal bei seinem Patenkind gemeldet. „Schon gut, jetzt weiß ich ja, dass es dir gut geht… also körperlich.“ Harry sah traurig zu dem Mann hoch, mit dem er eine Verabredung auf dem Nordturm hatte. „Und, wie geht’s mit dir und Tom?“, fragte Sirius dem Thema ausweichend, welches Harry eben angedeutet hatte. „Gut.“, kam die knappe Antwort und wenn es Sirius wohl nicht so schlecht ging, hätte Harry ihm wohl glücklich alles geschildert, bis aufs einzelne Detail.
 

Nachdenklich sah Harry wieder raus und auch Sirius schwieg. Beide wussten nicht so richtig, was sie sagen sollten, was für die beiden eigentlich sehr verwunderlich war, weil sie sonst immer große Labertaschen waren und sich auch gegenseitig ständig etwas zu erzählen hatten. Der Jüngere seufzte einmal tief und sah dann auf die Uhr. Er mochte diese Stille zwischen ihm und seinem Paten nicht und wollte am liebsten schnell von hier weg. Nur weil er wusste, dass Sirius ihn brauchte, blieb der Gryffindor hier, denn seinen Paten ließ er nicht im Stich, genau wie der ihn noch nie im Stich gelassen hatte. „Sirius, wo wohnst du momentan?“, fragte Harry irgendwann leise, „Immer noch in eurem Haus in Irland?“ „Nein, momentan komme ich bei Lucius Malfoy unter. Er ist wie du weißt auch Todesser und war schon immer ein guter Freund der Blacks.“, erklärte der Schwarzhaarige. Harry nickte, denn er wusste davon bereits, auch dass Sirius mit Lucius Malfoy sehr gut klar kam.
 

Es war schon alles sehr kompliziert mit allen, seit Harry überhaupt erst von der ganzen Wahrheit erfahren hatte und selbst jetzt, wo er sich langsam dran gewöhnt hatte und wo er mit Tom zusammen war, gab es noch immer einige Sachen, die ihn doch sehr überraschten und verwirrten, doch mit Toms und Sirius’ Hilfe konnte er langsam Klarheit schaffen. Er dachte an sich und Tom. Sie waren noch keine knappe Woche zusammen, weshalb er noch ziemlich unsicher war. Es kam ihm noch immer komisch vor, wenn er mit Tom auf dem Sofa saß oder sonst wo und sie sich küssten, wurde immer wieder rot, wenn Tom ihm sagte, dass er ihn liebte und wenn er das selbst sagte und abends ging er immer zu seinem Gryffindorturm, denn er war noch nicht bereit eine Nacht mit Tom zu verbringen. Über diese Sachen wollte er sich noch mal mit Tom unterhalten und was ihm besonders wichtig aber auch peinlich erschien, war das Thema Sex und er wollte, wenn es ging, dieses Thema lange genug vorauszögern.
 

Am Abend ging Harry noch mal kurz bei Tom vorbei, da der allerdings Besuch von ein paar Kollegen hatte, tat er so, als wenn er Hausaufgaben die er verspätet gemacht hatte, abgeben wollte und ging dann in Richtung Gemeinschaftsraum. In einem Gang sah er zwei Teenager stehen, sie standen an der Wand und küssten sich. Harry musste leicht schmunzeln und ging weiter, denn er musste an denen vorbei, um zum Gemeinschaftsraum zu kommen. Doch als er sich das Pärchen genau ansah, stutzte er, war das wirklich…? Nein, das konnte er nicht glauben, denn er wusste wie feindselig die beiden sich sonst immer gegenüberstanden. Und eben diese beiden küssten sich jetzt in diesem Moment. Täglich konnte man ihr Gestreite verfolgen. Angefangen hatte das zwischen den Beiden zu Beginn des Schuljahres, dass sie so richtig feindselig gegeneinander waren und sich immer wieder in den Haaren hatten. Aber nun küssten sie sich? Harry blinzelte und sah noch mal hin, aber das Bild änderte sich nicht. Das Mädchen blieb rothaarig und der Junge blond. Beide sahen noch immer aus wie Ginny Weasley und Draco Malfoy. Und sie küssten sich.
 

Harry fiel der Unterkiefer sprichwörtlich zu Boden, denn er konnte es einfach nicht fassen, das konnte nur eine Illusion oder ein Zauber sein, den er da sah, das konnte nie echt sein. Lange blieb der Beobachter auch nicht unbemerkt, denn als der Slytherin den Grünäugigen bemerkte, löste er schnell den Kuss und sah Harry etwas wütend an. Auch Ginny war jetzt auf ihrem früheren Schwarm aufmerksam geworden. „Harry, was machst du denn hier?“, fragte sie leise und lief rot an. „Ich? Eigentlich bin ich ja auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum.“, erklärte Harry nur und ging weiter, durch das eben gesehene war er wieder durcheinander und nicht einmal mit Sirius konnte er heute wirklich über seine ungeklärten Sachen reden, die ihm im Kopf rumschwirrten. „Ähm… Harry…“, kam es noch mal etwas schüchtern von der ganz immer ziemlich gefassten Ginny hinter ihm. „Ja?“, Harry blieb stehen und sah noch mal zu ihr. Er lächelte sie freundlich an und das ließ die Weasley erleichtert aufseufzen, sie hatte schon Angst gehabt, dass sauer auf sie war oder fassungslos, da sie etwas mit Draco Malfoy hatte, doch dem schien nicht so zu sein.
 

Natürlich war Harry nicht enttäuscht von ihr, denn sie hatte sich scheinbar in Malfoy verliebt und dann sollte sie halt mit diesem glücklich werden. Und egal ob er Malfoy hasste oder nicht, Ginny war und blieb eine Schwester für ihn. Außerdem konnte man kaum behaupten, dass es besser war, wenn er, als Der Junge der lebt mit Lord Voldemort zusammen zu sein. Auch Ginny lächelte ihn dankbar an und Harry ging weiter. Am liebsten wollte er jetzt ins Bett und von all seinen Gedanken die ihn mal wieder verwirrten loskommen. Am besten schlafen, bis dann alles geklärt war und sich um nichts mehr kümmern müssen. Frustriert schmiss Harry sich also noch angezogen auf sein Bett, als er den Schlafsaal erreichte, seine Zimmergenossen waren, wie er zum Glück feststellte, noch nicht da und tatsächlich schlief er sofort ein.
 

~~~
 

Unruhig wälzte sich Godric auf seinem Schlafplatz hin und her. Die Gedanken an Slytherin raubten ihm den Schlaf, es schien unmöglich und er konnte sich nicht von diesem Königssohn ablenken, dachte nur an diesen einen Kuss. Tief seufzte er und schließlich gab er seine Versuche, einzuschlafen auf, erhob sich und ging in die Küche, wo er sich ein Becher Wasser eingoss. Dies trank er in einem Zug aus und mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Godric setzte sich an das kleine Fenster und sah raus. Gerade schien der Vollmond direkt durch eben diese Glasscheibe und beleuchtete die kleine Küche schwach. In diesem Moment sehnte der Gryffindor sich nach den starken Armen und dem verboten sinnlichen Mund des älteren Mannes und fragte sich, wann und ob er ihn wohl wieder sehen würde. Er dachte an den Kuss den sie das letzte Mal ausgetauscht hatten. Salazar hatte ihm Lebe wohl gesagt und Godric fürchtete diese Art von „Lebe wohl“ Sagen, denn das klang immer wie ein Abschied auf Ewig.
 

Der Grünäugige wünschte sich jetzt, dass er sich mit dem Königssohn aussprechen konnte. Er misste dessen Nähe, doch hatte er sich in dem Schloss auch nicht richtig wohl gefühlt. Plötzlich schreckte er auf, als er in der Dunkelheit auf dem Weg vor der Hütte mehrere Gestalten auf Pferden und mit Fackeln in der Hand durchritten. Er riss die Augen auf, auch in Hogsmeade hatte er das schon erlebt. Das mussten Muggel sein, die erfahren hatten, dass hier Zauberer lebten und nach seinen Erfahrungen wollten sie die Stadt abfackeln lassen und die Hexen und Zauberer töten. Schnell sprang er auf und lief zu Helgas Zimmer. Er machte sich nicht die Mühe anzuklopfen, sonder lief sofort rein. „Helga, schnell, ich glaube da draußen sind Hexenjäger.“, weckte er die Frau.
 

*Fortsetzung der Vision folgt*
 

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Okay ich gebe zu, eigentlich wollte ich noch ein wenig mehr schreiben, aber dies erschien mir eine schöne Stelle zum aufhören *Kopf einzieh*

Was denkt ihr dazu?

Lg Shadè

26 Kapitel

Hey zusammen

Habe hier wieder ein neues Kapitel

Danke an die Kommentarschreiber
 

Kapitel 26

*Fortsetzung der Vision*

Es bot sich ein nicht sehr erfreulicher Anblick in dem Dorf. Es schien jede Hütte zu brennen, ohne das es irgendeine Ausnahme gab. Hexen liefen, ihre Kinder fest an sich gedrückt in den Wald, um Sicherheit zu finden, während die Zauberer und manch andere weiblichen Hexen ihre Zauberstäbe gezückt hatten und sich den Muggeln auf ihren gerüsteten Tieren gegenüberstellten. Auf dem Boden sammelten sich Leichen, blutende Leichen und die Leute, die vom Avada, dem Todesfluch getroffen wurden. Immer wieder blitzten grüne oder auch andersfarbige Lichtblitze aus den Zauberstäben der Hexen und Zauberer auf. Godric sah zurück zu der brennenden Hütte, in der er eigentlich mit Helga wohnte. Einen eigenen Zauberstab hatte er nie besessen, weshalb er diese mächtigen Flüche und auch einige Verteidigungsflüche nicht aussprechen konnte, doch sein Schwert lag noch in seinem Zimmer, gut eingepackt in der Scheide, welche er sonst immer um seinen Gürtel befestigt hatte.
 

Doch war sich der ehemalige Straßenjunge auch der Gefahr bewusst, wenn er zurück in die Hütte ging, die schon stark brannte. Doch war ihm sein Schwert sehr wichtig und wertvoll und er fürchtete sich davor, dieses in den heißen Flammen zu verlieren, die sich teuflisch schnell ausbreiteten, während die Muggel immer mehr anbrannten und auch die Ställe der Tiere nicht ausließen, weshalb man die kläglich Rufe des erstickenden Viehs deutlich hören konnte. Godric sah sich noch mal das Schlachtfeld vom Hintergrund aus an, denn Helga hatte ihn gebeten versteckt zu bleiben, da ihr Schützling nichts zur Verteidigung dabei hatte. Er hatte die Frau längst aus den Augen verloren. Mit einem letzten Blick, ob er gesehen wurde, lief Godric schnell zurück zur Hütte, schlüpfte durch den Eingang und wickelte sich seinen Umhang um die Nase, aus Schutz vor den Flammen. Schnell bahnte der Junge sich seinen Weg durch die Hitze und erreichte sogar seine Kammer. Hier war das Feuer noch nicht, doch es war nur noch eine Frage der Zeit. Also nahm er schnell die Scheide mit seinem Schwert, befestigte diese an seinem Gürtel und drehte sich wieder zum Ausgang.
 

Er schluckte. Das Feuer hatte ihm komplett den Weg versperrt. Godric versuchte sich mit einem Zauber den Weg frei zu machen, doch weder einen Löschzauber noch einen Zauber, welcher es ermöglichte durch Feuer zu gehen, gelang ihm ohne Zauberstab. Ihm war, wie der Schwarzhaarige bemerkte, der Schweiß ausgebrochen, vermutlich trug die Hitze dabei eine ganz große Rolle, doch auch seine Angst machte ihm zu schaffen. Er fürchtete den Tod nicht, doch kamen ihm Bilder von Salazar hoch. Der sonst so ernste Mann lächelte ihn an, küsste ihn und zeigte ihm zärtlich seine Liebe. Godric schloss kurz die Augen. Die Bilder verschwanden nicht, sie wurden noch intensiver. Er selbst sah so glücklich aus bei den Zärtlichkeiten des Älteren und den sanften Lippen, die jedes bisschen seiner freigelegten, blassen Haut liebkoste. In dem Moment war sich Godric sicher, dass dieses eine Vision war und es sich erfüllen würde, denn bisher haben sich die Visionen, die der Seher hatte immer erfüllt.
 

Godric drehte sich wieder um und lief die wenigen Schritte durch seine Kammer zu dem kleinen Fenster. Es durfte trotz seiner schmächtigen Figur schwierig sein, durch das kleine Loch zu schlüpfen. Mit seinem Schwert schlug Godric die dünne Glasscheibe kaputt und mit einem einfachen Handgriff hatte er das Holz des kreuzförmigen Rahmens rausgerissen. Er kletterte auf den kleinen Tisch, schwang sich gelenkig zum Fenster hoch und mit den Füßen zuerst ließ er sich raus gleiten. Die Beine klappten noch super doch bei seinem Hinterteil kam er nicht mehr ganz so leicht durch und er musste kräftig mit seinen Armen und Beinen nachdrücken, bis er schließlich weiterrutschte. Die nächste Problemszone waren seine Arme. Mit großer Verrenkung und auch einigen Schmervollen Bewegungen hatte er seinen ersten Arm aus dem Fenster und suchte nach einer passenden Stelle um sich festzuhalten. Als er seine Finger tief in die abgerundeten Holzplatten krallte, kam er auch mit dem restlichen Körper durch und Godric sprang nach unten.
 

Der Junge umrundete die Hütte, zückte dabei sein Schwert und erreichte das Schlachtfeld wieder. Sofort fiel ihm auf, dass sich die Anzahl der Reiter vermehrt hatte, doch waren es keine Muggel, die neu dazugekommen waren, denn zwei der Neuankömmlinge, die sich nicht weit von ihm duellierten, kannte der Gryffindor. Es war Salazar und dessen Vater. Der Grünäugige beobachtete diesen wunderbaren jungen Mann, den er so verehrte und dessen Lippen so weich waren, wie das Bett in dem er die letzten Tage schlafen konnte und noch viel besser schmeckten, als es in Helgas Blumen- und Kräutergarten roch, doch dann wurde er wieder aus seiner Trance geholt, als direkt zu ihm ein Reiter im schnellen Galopp her anritt. Godric konnte eine lange, silberne Klinge blitzen sehen und reagierte schnell genug, um sein eigenes Schwert zur Verteidigung einzusetzen. Er hatte es bald geschafft den Reiter von seinem Pferd zu fegen und mit einem weiteren Stoß genau ins Herz dem Tod zu überlassen.
 

So lief Godric nun zu den anderen kämpfenden und schaffte es hier und da noch einen Muggel mit seinem Schwert, welchem schon viele zum Opfer gefallen waren, wenn sich der Junge verteidigte, zu erledigen. Er kämpfte mit viel Erfahrung und Verbissenheit, achtete aber nicht nur darauf, sich selber zu schützen, sondern achtete noch mit drauf, dass die Hexen mit ihren Kindern davonkamen und half auch den anderen Männern. Als er plötzlich einen stechenden Schmerz in seiner Hüfte fühlte, zuckte er zusammen und sein ganzer Körper schien von Millionen Blitzen durchzuckt zu werden. Er griff nach dem spitzen Pfeil und mit zusammengebissenen Zähnen zog er sich das Holz mit dem spitzen Ende aus der Stelle. Er unterdrückte einen Aufschrei und eine Menge Blut strömte aus der nun tiefen Wunde. Godric versuchte seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und er kämpfte weiter.
 

Schnell merkte der Junge, wie ihm immer wieder schwarz vor Augen wurde, es viel ihm schwer sich auf den Beinen zu halten und er hatte eine Menge Blut verloren. Doch er durfte jetzt nicht aufgeben, er musste weiterkämpfen, die anderen brauchten seine Hilfe. Seine Schmerzen wurden unerträglich und breiteten sich von seinen Zehen bis hin zu seinem Kopf aus. Er sah sich um und nur noch verschwommen konnte der Junge die Gestallten vor sich ausmachen, Der Gryffindor konnte nur noch erahnen, was Mensch und was Tier war. Für einen Augenblick klärte sich sein Blick, seine Beine zitterten. Er sah Salazar, welcher nicht weit weg kämpfte und den Mann nicht bemerkte, der von hinten immer näher kam, sein Schwert bereits zum tödlichen Schlag erhoben. „Nein, pass auf.“, versuchte Godric zu rufen, doch nur ein kratziger Laut verließ seine ausgetrocknete Kehle.
 

Er schleppte sich, soweit es seine schwachen Beine noch zuließen, zu dem kämpfenden Mann hin und mit zitternder Hand hob er sein Schwert. Noch rechtzeitig erreichte er den Angreifer, der gerade ausholen und Slytherin verletzen wollte und stieß zu. Der Muggel sah den Jungen ganz kurz überrascht an, dann auf das Schwert, das in seiner Brust steckte, bevor er die Augen nach innen verdrehte, Godric das Schwert zurück zog und der Mann zu Boden sank. Der Grünäugige sah zu dem Königssohn hoch, der ihn etwas überrascht musterte, ihm dann aber dankbar zunickte. Godric lächelte nur schwach, ihm wurde wieder schwarz vor Augen, alles um ihn herum wurde ruhig, er bekam nichts mehr von dem Schlachtgetümmel mit und auch sein Aufprall auf den Boden spürte er nicht mehr, denn er war durch den hohen Blutverlust bewusstlos.
 

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„Harry, hey Schlafmütze, aufstehen, Schule fängt gleich an.“ Es schien zur Gewohnheit zu werden, dachte sich Harry, als er verschlafen die Augen öffnete und seinen rothaarigen Freund anblickte. Wie oft hatte der ihn wohl schon geweckt, als er mitten bei einer Vision war und dann an so einer Stelle? Es schien Harry fast schon, als wenn Ron das absichtlich tat. „Bin schon wach.“, nuschelte er aber nun verschlafen, setzte sich auf und streckte sich ausgiebig. Von der Sonne geblendet tastete er mit geschlossenen Augen nach der Brille auf seinem Nachttisch. „Wie spät ist es?“, fragte er dann, als er sah, dass auch Dean, Seamus und Neville schon angezogen waren. „Schon sieben.“, antwortete Ron ihm, „Also komm in einer viertel Stunde gibt es Essen. Wir warten im Gemeinschaftsraum auf dich.“ Harry nickte nur und seine Klassenkameraden verschwanden. Er selber machte sich im Bad fertig, zog sich an und ging runter in den Gemeinschaftsraum, der leer war, bis auf eine gewisse, rothaarige Person.
 

„Hey Ginny, wo sind die anderen?“, fragte Harry sie noch etwas schlaftrunken. „Ich habe sie schon mal vorgeschickt.“, erklärte das fünfzehnjährige Mädchen. „Oh okay… auf jeden Fall, Glückwunsch, so wie das aussah, bist du jetzt mit Malfoy zusammen.“, lächelte der Grünäugige seine Freundin und „Schwester“ an. „Na ja, zusammen würde ich das noch nicht nennen.“, meinte das Mädchen leicht rot angelaufen und wechselte dann das Thema, „Harry wir müssen auf jeden Fall mal reden und zwar jetzt.“ Sie sagte das mit einem Blick durch den Raum, als könnte sie befürchten, dass irgendjemand ihnen zuhörte. „Oh… äh… klar, worum geht’s?“, fragte der Gryffindor sie und setzte sich mit ihr. „Weißt du… gestern war ich in der Bibliothek, um Hausaufgaben zu machen, dabei bin ich auf dieses Bild hier gestoßen.“ Sie hielt eine ausgerissene Buchseite hoch und Harry musterte das Schwarz-Weißbild genauer. „Das ist Voldemort, na ja Tom Riddle, wo er noch zur Schule ging, ich vermute mal, da war er siebzehn. Und was willst du mir damit sagen?“, fragte er dann die Rothaarige. Ginny hielt ein weiteres Bild hoch, auch das musterte Harry. Es zeigte auch Tom, allerdings mit seinen vom Aussehen her 26 Jahren als Lehrer Tom Misuri.
 

Er blinzelte und sah die Weasley fragend an. „Ich verstehe immer noch nicht so richtig.“, sagte er, war aber doch etwas nervös, was man auch an seinen herumspielenden Fingern bemerkte. „Harry, erkennst du die Ähnlichkeit zwischen den beiden nicht?“, fragte das Mädchen ihn ernst, „Also ich glaube ja sehr stark, dass Tom Misuri Lord Voldemort ist. Es würde auch Sinn ergeben, warum er gerade als Slytherin versucht, nett zu dir zu sein und dein Vertrauen zu gewinnen.“ Harry starrte sie einfach nur fassungslos und sprachlos an. Natürlich, Ginny war ein intelligentes Mädchen, aber nicht einmal Dumbledore hatte bemerkt, dass Tom Misuri gleichzeitig Tom Riddle war. Was sollte er jetzt sagen, sollte er ihr sagen, dass er das nicht glauben konnte oder sollte er ihr von seiner Beziehung erzählen? Natürlich gab es noch die Möglichkeit, dass er ihr die ganze Wahrheit erzählte und er wusste, dass er Ginny gut genug vertrauen konnte.
 

„Ginny, ich… also…“, Harry brach ab und sah nervös die beiden Bilder an. Ginny nahm Harrys Hand und drückte sie sanft. „Wir sollten schnell zu Professor Dumbledore gehen und es ihm sagen.“ „NEIN.“, kam es schnell von Harry, als das Mädchen aufstand und diese sah den Schwarzhaarigen verdutzt an. „Ginny, nein…“ „Harry, warum nicht, wenn er Voldemort ist, könnte er sonst was tun.“ „Ich weiß aber…“, Harry sah etwas unsicher zu ihr hoch, „nein Unsinn… er würde nie was tun… Ginny ich weiß, dass Tom Misuri Tom Riddle ist.“ Das rothaarige Mädchen sah ihn verdutzt an und setzte sich dann wieder. „Harry, ich verstehe nicht ganz.“ „Dann… werde ich es dir erklären.“, kam es zögernd von dem Grünäugigen und so begann er mit seiner Geschichte, wie er Snape und Tom einmal bei einem Gespräch gelauscht hatten und er erzählte ihr, was diese ihm dann alles mit Tom und Dumbledore und seinen Eltern erklärt hatten. Dan erzählte er von Sirius und dass er langsam durch diesen der Geschichte mehr Glauben schenkte.
 

„Na ja.“, nuschelte er zum Ende und wurde gleich tief rot, „Und ich… also ich… ich bin schwul… und… also da kam so eines aufs andere… und irgendwie habe ich mich ja in Tom verliebt und… ja ich bin jetzt mit ihm zusammen.“ Er wusste nicht, ob es gut war, Ginny das alles gesagt zu haben und wusste nicht, wie diese darauf reagierte und wie Tom es überhaupt fand, dass er das erzählt hatte. So ließ der Gryffindor den Blick gesenkt und wartete einfach auf das Kommende. „Oh…“, kam es nach einer Weile verdutzt von Ginny, doch nach dem ersten Schock lächelte sie, „Harry, ich glaube dir, warum sollte ich auch nicht… ich freue mich für dich, auch wenn mir das alles etwas komisch erscheint…“ Harry sah überrascht auf. „Wirklich?“, fragte er und Ginny nickte ehrlich lächelnd. „Oh… `Kay… ich weiß es jetzt auch seit… zwölf Wochen und ich kann das noch immer alles nicht richtig glauben… aber ich liebe Tom wirklich. Ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin, dass es dich scheinbar nicht stört, dass ich mit ihm zusammen bin und dass ich schwul bin.“ Ginny zwinkerte und witzelte: „Ich bin eben froh, dass es doch noch schlimmer werden kann, als das ich mit Draco zusammen komme.“ Sie sahen sich an und lachten fröhlich und in Harrys Fall auch sehr erleichtert.
 

In der großen Halle war es bereits sehr voll, also waren Ginny und Harry die letzten, die eintrafen. Sie setzten sich nun auf ihre Plätze und Harry lächelte Tom kurz zum Gruß zu, der ihn schon freundlich ansah, als er in die Halle trat. Er aß also eine Kleinigkeit und mit Hermine und Ron machte er sich dann auf den Weg zum Unterricht, sie hatten mal wieder Schwarze Magie bei Professor Black. „Was wollte Ginny von dir?“, wollte Ron neugierig wissen. „Nichts besonders.“, sagte Harry nur und als Ron noch weiter nachhacken wollte, warf Hermine ihrem Freund einen bösen Blick zu, der diesen sofort verstummen ließ. Harry sah die Brünette dankbar lächelnd an und sie erreichten das Klassenzimmer.
 

Wenn der Unterricht in Schwarze Magie doch immer so toll war, passte Harry heute kein bisschen auf und war viel mehr damit beschäftigt, Regulus immer wieder böse Blicke zu zuwerfen. Der blieb aber ziemlich locker und machte nicht ein bisschen den Anschein, als wenn er vor ein paar Tagen seinen Geliebten betrogen hätte. Die Doppelstunde schien sich lange hinzuziehen und Harry verschwand in seinen Gedanken. Er dachte an die Vision, die er hatte und seufzte tief. Er wusste zwar, dass Godric höchstwahrscheinlich überlebte, doch wollte er trotzdem wissen, wie es weiterging. Von dem Klingen am Ende der Stunde wurde er dann wieder aufgeschreckt Seufzend warf der Gryffindor all seine Sachen zurück in die Tasche und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Er starrte Snape überrascht an, der gerade zur Tür rein kam und dann feindselig. Als er noch einmal zurücksah, trafen sich kurz sein und Regulus Blick, bevor der schnell zu Snape sah und ihn fragend ansah. Harry schüttelte wütend den Kopf und verschwand ganz aus dem Klassenzimmer.
 

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So das war es wieder von mir

Und bitte schreibt mir wie es euch gefallen hat ja? ^^

Lg Shadè

27 Kapitel

Hi

Also ich danke noch mal an alle Reviewer und nun zum Kapitel.
 

27 Kapitel

Es war schon zur Gewohnheit geworden, dass er durch die Gänge des Schlosses streifte, wenn er mal wieder Zeit für sich und seine Gedanken benötigte. Es war bereits nachts, weshalb Hogwarts in der Dunkelheit lag, doch genau das mochte Harry. Wo andere sich in einem dunklen unbeleuchteten Gang eines Schlosses fürchtete, streifte er gerne entlang. Harry ging zu einem gewissen Gemälde und legte seine Hand auf den kühlen Stein. Es dauerte nicht lange und es machte sich ein Weg für ihn frei. Wenige Minuten später dann saß er also wieder in den Wohnräumen von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin. Er lag auf dem Bett, gleich neben dem schwarzen Tuch, das an den traurigen Tod der Gründer erinnern sollte und las ein Buch, wie er raus fand, war es ein Buch, welches Godric selbst geschrieben hatte. Also hatte dieser Gründer noch mehr Gemeinsamkeiten mit ihm, denn immerhin hatte Harry ja auch angefangen, Geschichten zu schreiben. Er musste auch gestehen, dass Godric ein sehr guter Autor war und er liebte dieses Buch mit den mehreren Kurzgeschichten, wenn es auch in alter Sprachweise geschrieben wurde, sehr. Auch mit der alten Schrift hatte er nun langsam keine Probleme mehr, sie zu entziffern.
 

Harry seufzte und klappte nach einer Weile das Buch wieder zu. Er sah auf die Uhr. Es war bereits weit nach Mitternacht und obwohl er sich um 11 Uhr erst von Tom verabschiedet hatte, hatte er doch Sehnsucht nach diesem. Allerdings hatte er sich noch immer nicht dazu durchgerungen, einfach mal eine Nacht bei dem Mann zu bleiben, den er liebte. Er hatte einfach Angst, dass Tom mehr wollte und es nicht akzeptierte, wenn Harry dies nicht wollte, zumindest noch nicht. Auch Sirius hatte seinem Patenkind bereits vorgeschlagen, dass er vorher erst einmal mit Tom darüber reden sollte und der Gryffindor hatte es sich nun auch fest vorgenommen, doch irgendwie hatte er sich immer nicht getraut in der letzen Woche, um mit Tom darüber zu reden. Das Thema „Sex“ gegenüber eines erfahrenen Erwachsenen, auch wenn dieser sein Partner war, war dem Teenager doch zu peinlich.
 

Nur alleine der Gedanke ließ Harry erröten. Okay, natürlich waren einige Teenager nicht so, aber er hatte wirklich noch nie genaue Erfahrungen gemacht und aufgeklärt wurde er auch nie richtig, das hatte er sich dann selber durch Bücher machen müssen. Deshalb war das Thema für ihn noch etwas anders, als wohl für einen anderen Teenager, der wusste, dass er bald sein erstes Mal haben konnte. Er hatte außerdem solche Angst davor, dass Tom ihn irgendwann doch für zu jung und unerfahren hielt, dass er wieder Schluss machte. In solche Phasen grübelte Harry auch immer darüber, ob es richtig war, schon eine Beziehung anzufangen oder ob sie nicht noch warten sollten. Obwohl… den Altersunterschied konnte man nicht ändern, denn auch mit Verjüngungstränken, wie es ja bei Tom der Fall war, behielt man das geistige Alter und die Erfahrungen. Harry seufzte schwer, mümmelte sich in die Decke ein und schloss die Augen. Da es eh schon so spät war, beschloss er, dass er (mal wieder) hier in dem Schlafzimmer seines Früheren Lebens und dessen Geliebten oder auch „Gemahls.“ Hier fühlte er sich immer wohl und so konnte er hier bisher auch immer gut schlafen. Wie auch in dieser Nacht.
 

Am nächsten Morgen wachte Harry mal nicht durch das nervige Wecken seines Klassenkameraden und besten Freundes auf, aber es gab dennoch einen Unterschied, denn heute Nacht wie in der letzten Woche hatte er keine Vision gehabt. Es war eigentlich schade und er wollte unbedingt wissen, wie es weiter ging. Seine Visionen waren schon wie eine spannende Serie geworden, die immer an den blödesten Stellen aufhörten und dann so gesagt eine ‚Sommerpause’ einlegten. Das kotzte ihn umgangssprachlich an und am liebsten hätte er Ron oder sonst wen, der ihn aus den Visionen immer holte immer wieder erwürgen können. Nun stand der Schüler auf, duschte sich in dem alten Badezimmer und da er zum Glück Wechselkleidung dabei hatte, da er schon ahnte, dass er wahrscheinlich wieder hier für die Nacht blieb, zog er sich diese Sachen an und stopfte seinen Umhang unordentlich in seine Tasche, denn am Wochenende brauchte er ihn nicht zu tragen.
 

Bevor Harry allerdings die Wohnräume von Godric und Salazar wieder verließ, legte er sich ein Lesezeichen in Godrics Buch, wo er bereits die Hälfte gelesen hatte. Er hatte das Buch noch nicht lange entdeckt und dafür, dass es doch relativ dick war, hatte er bereits viel gelesen. Nachdem er Godrics Werk zurück in das Regal tat, verschwand Harry also auch und nachdem er den versteckten Gang, der zu allen Räumen führte, verlassen hatte, schloss sich die Wand wieder hinter ihm. Der Gryffindor sah sich kurz aufmerksam um, ob jemand in der Nähe war, der ihn hätte beobachten können und ging dann in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum. Draußen schien die Sonne, doch es lag noch immer etwas Schnee, immerhin hatten sie erst Januar und auch in den Gängen des Schlosses war es leicht kühl. Harry stand nun vor der fetten Dame, nannte dem Portrait das Passwort und trat ein. Es wunderte ihn, dass alles so ruhig und keine Menschenseele hier im gemütlichen Gemeinschaftsraum war, wo es draußen doch so matschig kalt war.
 

Harry überlegte noch mal kurz und da fiel es ihm wieder ein. Er hatte ganz vergessen, dass ja wieder Hogsmeadewochenende war. „Ach mist.“, fluchte er, denn er hatte sich schon gefreut, dass er mal wieder dort hinkam. Doch nun waren bereits alle Schüler, die gehen konnten und wollten in dem kleinen Dorf und es war ihnen nur erlaubt in kleinen Gruppen zu gehen. Tja, war wohl Pech für ihn, dabei hatte Harry sich mal gedacht, dass er in Hogsmeade mal weiter über Godrics Geschichte forschen konnte, immerhin war dieser dort ein Straßenjunge gewesen und hatte dort auch seine kleine Höhle als Versteck. Harry überlegte kurz, wie er sich nun die Zeit vertreiben konnte und beschloss dann, dass er mal nachsah, ob Tom vielleicht noch in Hogwarts war oder in Hogsmeade.
 

Als er wenige Minuten später vor dessen Büro und Wohnräumen stand und anklopfte, hatte er allerdings Glück. „Tür ist offen.“, hörte er die vertraute Stimme seines Geliebten, sodass Harry eben benannte Tür öffnete und eintrat. Ein Blick genügte, um zu wissen, dass Tom und er alleine waren. „Hey.“, sagte er, nachdem er hinter sich den Eingang wieder schloss. Tom sah über einige Pergamente zu ihm auf und lächelte. „Hallo Harry.“ Harry ging um den Schreibtisch und setzte sich auf Toms Schoß, wo er ihm einen Kuss gab. „Musst du viel arbeiten?“ „Nein, eigentlich hat das noch Zeit, ich hatte bloß sonst nichts zu tun.“, erklärte der Mann und strich dem Kleineren durch das zerzauste, vom Duschen noch leicht nasse Haar. „Oh gut.“, Harry kuschelte sich an ihn und seufzte tief, „Wieso bist du nicht in Hogsmeade?“ „Keine Lust. Ich gehe nicht gerne shoppen.“ Harry kicherte und Tom fragte ihn: „Wieso bist du nicht hin?“ „Ich hab ein wenig verschlafen, ich war woanders… also auf dem Nordturm…“, Harry hatte Tom bisher von den alten Gemächern der Hogwartsgründer verschwiegen, „Und als ich dann im Gemeinschaftsraum war, waren alle weg.“
 

„Ach Harry, auf dem Nordturm, da ist es doch viel zu kalt jetzt im Sommer. Du solltest sowieso nicht mehr nach Nachtruhe auf den Gängen rumstreifen.“, tadelte Tom sanft und Harry hätte schwören können, dass der Mann darauf anspielte, dass er ruhig einmal eine Nacht bleiben konnte. Der Gryffindor seufzte einmal tief und sah etwas unsicher auf seine Oberschenkel, um welche einer von Toms Armen gelegt wurde. „Du, Tom, ich…“, Harry brach ab. Es schien ihm fast unmöglich mit Tom darüber zu reden. Das war ihm viel zu peinlich und unangenehm, denn er hatte noch nie mit jemanden darüber geredet. „Was ist los, Harry?“, fragte der dunkle Lord, der die Nervosität des Jüngeren merkte. „Also… ich, weiß nicht, wie ich dir das sagen soll“, nuschelte der Gryffindorschüler. „Du kannst mir alles sagen, Süßer.“, munterte Tom ihn auf und strich ihm zur Bestätigung durch das zerzauste, schwarze Haar. Harry lächelte schwach. „Na ja, es geht eigentlich darum… also wenn ich mal eine Nach hier verbringe.“ Sofort lief er rot an und sah sich in dem vertrauten Raum um.
 

Tom blinzelte kurz und begriff dann schnell, worauf Harry hinaus wollte. „Und du willst jetzt mit mir darüber reden, was ist, wenn wir beide intimer werden sollten.“, sagte er eher feststellend. Harry nickte zaghaft und da er noch immer rot war und den Blick abgewandt hatte, gab Tom ihm einen Kuss auf die Wange. Das brachte Harry etwas Mut, sodass er jetzt sagte. „Ja… weil ich hatte doch noch nie… und du… und ich habe irgendwie Angst davor… also ich weiß nicht, ob ich das schon möchte…. Aber wenn du willst… du sollst ja auch nicht wütend auf mich sein, weil ich nicht möchte.“, stotterte er drauf los. Der Lehrer lächelte ihn sanft an, legte eine Hand unter Harrys Kinn und zwang ihn damit, ihn anzusehen. Er beugte sich leicht vor und küsste ihn. „Harry, ich kann verstehen, wenn du noch Angst hast und du das nicht möchtest. Das akzeptiere ich und solange du nicht möchtest, lasse ich dich auch damit in Ruhe.“ „Wirklich?“, Harry war sichtlich erleichtert und lehnte sich wieder an Tom, „Ich meine… also… ich wurde ja nicht mal richtig aufgeklärt.“ Der Junge war kaum zu verstehen, so leise, wie er sprach, „Das musste ich alles über Bücher tun.“
 

„Ist doch in Ordnung.“ Tom lächelte leicht, „Und wenn du soweit bist, dann werde ich dich richtig aufklären.“ Er zwinkerte und Harry, wieder rot angelaufen, schlug ihn auf den Arm. Beide erschraken plötzlich, als etwas knarrte und als sie zur Tür sahen, war die plötzlich angelehnt, denn vorher war sie richtig zu. Harry sprang schnell von Toms Schoß und der Lehrer ging zur Tür, öffnete sie und sah sich auf dem Gang um. „Hm, niemand da.“, sagte er, als er wieder rein ging und schloss die Tür nun hinter sich ab. „Was, wenn uns jemand gesehen hat?“, kam es nervös von Harry. Tom schüttelte den Kopf. „Wir sitzen hinter der Tür, durch die angelehnte Tür konnte man uns nicht sehen.“ Er ging wieder zu Harry und zog ihn an sich. Der legte seinen Kopf wieder an Toms Brust, lauschte dem ruhigen Herzschlag und merkte immer wieder das ruhige Ein- und Ausatmen des anderen.
 

„Du Tom?“, viel Harry dann plötzlich ein, „Ich musste Ginny einweihen, also Ginny Weasley… mit uns beiden.“ Tom sah ihn überrascht an. „Wieso…“ „Na ja, du weißt doch, vor vier Jahren war doch die Sache mit der Kammer des Schreckens und du als 17-jähriger aus dem Tagebuch hast doch Ginny zur Hilfe genutzt. Und sie hat dich als Voldemort wieder erkannt. Zum Glück hat sie es zuerst mir gesagt. Als sie dann zu Dumbledore gehen wollte, habe ich ihr alles erzählt. Sie hat gesagt, sie wird es für sich behalten.“, Harry sah seinen Geliebten unsicher an. „Oh… vertraust du ihr?“, kam es fragend von dem Älteren. „Ja, Ginny vertraue ich voll. Mehr noch als Ron… bei Hermine… ich glaube sogar mehr als ihr. Ich weiß, dass Ginny es, egal ob sie damit einverstanden ist oder nicht, für sich behält.“ „Wie hat sie denn reagiert?“, wollte Tom wissen. „Geschockt und überrascht, aber sie hat die Wahrheit ganz gut weggesteckt. Ich weiß nicht, ob sie das einfach nur für mich gemacht hat oder weil sie es wirklich glaubt.“
 

Tom nickte verstehend. „Gut… ich habe übrigens gleich noch ein Todessertreffen bei mir im Manor, na gut eigentlich ist es schon seit einer viertel Stunde.“ „Okay, ich will dich auch nicht länger aufhalten.“ Harry küsste Tom noch mal, „Ich komme heute Abend vorbei, ja?“ „Ich freue mich schon, ich liebe dich.“; sagte Tom sanft. „Ich dich auch.“, Harry lächelte und verschwand. Tom seufzte noch mal und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, zuckte aber zusammen, als es wieder knarrte und die Tür wieder von Geiserhand aufging. Er sprang auf und schickte einen Zauber in Richtung Tür, der alles Unsichtbare sichtbar machte, doch es passierte nichts. Leicht verwundert steckte er seinen Zauberstab zurück und sah noch mal auf den Gang, wo es wieder sehr still und ruhig war. Er schüttelte den Kopf und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch.
 

~~~
 

Harry machte sich wieder auf den Weg in den Gryffindorturm und er hatte das unangenehme Gefühl, dass er beobachtet wurde, doch als er sich umsah, konnte er nichts erkennen und auch keine fremden Geräusche wahrnehmen. Schultern zuckend ging er weiter, als ihn plötzlich ein unangenehmes Gefühl packte. Doch er konnte das seltsame Gefühl nicht definieren und so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder weg. „Was zum…“, fragte er sich und sah sich noch mal um. Wieder nichts. Also ging er weiter und machte sich auch bald keine Gedanken mehr drum. Auch das Gefühl beobachtet zu werden war verklungen. Er dachte wieder an Tom und dass er immer noch Bedenken wegen ihnen beiden hatte. Er fand es momentan am schlimmsten, dass Tom Lord Voldemort war. Wieso auch immer kümmerte ihn dieser Gedanke gerade am meisten.
 

Was war eigentlich, wenn Tom ihm die ganze Zeit nur etwas vorspielte und er Harry eigentlich gar nicht liebte, sondern ihn noch immer töten wollte, ihm dafür aber näher kommen musste. Dann mussten die ganzen Geschichten über Dumbledore und ihn auch falsch sein. Harry blieb geschockt stehen. Er hatte doch gerade all das akzeptiert und eingesehen, wie kam er denn jetzt darauf und vor allem liebte er Tom, er konnte ihm das doch wirklich nicht zutrauen… oder? Harry fluchte leise, das war doch alles dumm, er liebte Tom und er vertraute ihm… Aber was wenn Tom wirklich nur wollte, dass Harry ihm vertraute, sodass der gar nicht auf die Idee kam, dass der dunkle Lord ihm noch was anhaben wollte und ihn beim Endkampf auch nicht angriff, weil Harry ihn noch liebte und Tom so leichtes Spiel hatte? Verdammt… Harry hatte sich ohrfeigen können. Klar am Anfang hatte er diese Gedanken gehabt, aber jetzt, wo er Tom liebte und vertraute? Er war doch verrückt.
 

Allerdings belastete ihn dieser Gedanke den ganzen Tag und so viel er sich auch selber gedanklich ohrfeigte, konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren. Er schüttelte verwirrt den Kopf, er hatte doch die Visionen zur Bestätigung… doch selbst da, durch die Blitznarbe hatte er eine Verbindung zu Tom und der konnte ihm falsche Träume schicken, wie im letzten Jahr bestätigt. Waren die Visionen überhaupt echt? Harry wusste einfach nicht mehr was mit ihm los war, jetzt wo er das alles akzeptiert und eingesehen hatte, kamen ihm auf einmal diese ganzen Gedanken. Am Abend ging er sehr verunsichert zu Tom und er hatte so lange über all das nachgedacht, dass er das Gefühl hatte, dass sein Vertrauen langsam abklang und er wirklich teilweise glaubte, dass das alles nur eine Falle war. Harry musste seine Tränen richtig zurückhalten, als er in das Büro trat und Tom wie üblich am Schreibtisch saß. „Hey Süßer.“, Tom kam zu ihm und wollte ihn umarmen, doch Harry wich ein paar Schritte zurück, den Blick gesenkt. „Tom ich… ich habe nachgedacht und… ich mache Schluss.“
 

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Huch?

Was ist denn auf einmal mit Harry los?

Kamen diese plötzlichen Gedanken und Zweifel von selbst wieder hoch oder ist da vielleicht etwas passiert?

Ihr könnt ja mal eure Vermutungen stellen.

@Shidi Habe deine Idee mit ins Spiel gebracht ^^

Also bis zum nächsten Mal

Lg Shadè

28 Kapitel

Huhu

Habe hier wieder mal ein Kapitel

Wie immer danke ich an die Leser, die sich die Zeit genommen haben, mir ein Review zu schreiben =) und hoffe doch, die anderen lesen auch noch mit.
 

28 Kapitel

Stille, niemand sagte oder tat was. Wie erstarrt stand Tom dem Jüngeren gegenüber und sah ihn fassungslos an. Er versuchte etwas zu sagen und öffnete dabei immer wieder den Mund und schloss ihn wieder, ohne dass ein Ton raus kam und wirkte somit wie ein Fisch auf den Trockenen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Tom ein vernünftiges Wort hervorbrachte: „Wie- Wieso?“ Harry stand einfach nur da, hatte den Blick gesenkt und wagt es nicht, Tom anzusehen. „Ich… ich brauche einfach noch Zeit.“, nuschelte er, „Ich habe gedacht, es würde gehen und ich würde das alles akzeptieren, aber…“, er brach ab, drehte sich um und ging zur Tür. „Harry…“, rief Tom ihm nach und Harry blieb stehen. Er drehte sich nicht um und sah auch nicht zurück. Er wartete kurz, scheinbar schien Tom zu überlegen, was er sagen sollte. Doch noch bevor der Mann dann begann was zu sagen, holte Harry noch mal tief Luft und verschwand ganz aus dem Büro und kaum, dass er auf dem Gang war, sprintete er los.
 

Eine gefühlte halbe Stunde später kam Harry keuchend zum Stehen. Er zitterte am ganzen Körper und nasse Tränenspuren glänzten auf seinen Wangen. Wieso… wieso waren ihm auf einmal diese Zweifel gekommen? Er hatte Tom doch bereits vertraut oder etwa doch nicht? Der Gryffindor wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Er holte noch mal tief Luft und ging dann langsam weiter. Am liebsten hätte er jetzt mit Sirius geredet, ihm seinen Kummer und seine neuen Zweifel erklärt, denn Sirius hätte ihm geholfen und wäre für ihn da gewesen. Doch er konnte Sirius momentan nicht erreichen, sonst hatte er das immer über Regulus gekonnt, doch die Brüder hatten Streit und redeten nicht mehr miteinander. Mit Hermine und Ron konnte er auch nicht reden, die wussten nichts von Tom und ihm und er hatte Angst es ihnen zu erzählen, denn immerhin wusste Harry nicht, ob seine Freunde das akzeptierten und wie sie darauf reagierten.
 

Auch wenn Harry seine Freunde mochte, er konnte sich schon gut vorstellen, dass Hermine in sämtlichen Büchern nach einem Trank oder Fluch suchen würde, der auf ihn ruhen konnte, sodass er sich in seinen Erzfeind verliebt hatte und Rons erste Aussage wäre vielleicht eine Therapie gewesen, die er Harry empfahl, nicht nur, weil er sich in seinen Feind verliebt hatte, sondern dieser auch männlich war. Harry fand das alles nur noch zum Heulen und wusste einfach nicht mehr, was er machen wollte. Zu Regulus konnte er auch nicht gehen, erstmal war das Verhältnis zu dem Black nicht stark genug und Harry war sowieso wütend auf den Bruder seines Paten. Dann fiel ihm ein, dass ja noch jemand vom ihm und Tom wusste. Ginny!!! Und diese verstand Harrys Gefühl sicherlich und half ihm bestimmt auch, wenn der Schwarzhaarige ihre Unterstützung benötigte. Ja er konnte zu Ginny gehen und mit ihr reden.
 

Also machte sich der Gryffindor wieder auf den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum. Es war schon spät und der Turm war voll mit den Gryffindorschülern, die sich unterhielten, irgendwelche Spiele zusammen spielten oder in seltenen Fällen auch Hausaufgaben erledigten. Harry sah sich nach einem roten Schopf um. Einen, und zwar den von Ron, der mit Hermine in einer Ecke stand und sie küsste, hatte er schon einmal gefunden, doch von Ginny fehlte jede Spur. Also seufzte er und ging doch kurz zu Hermine und Ron. „Hey.“ „Hey Harry, wir haben dich schon gesucht, du warst den ganzen Tag nicht da.“, Hermine sah ihn besorgt an. „Sorry, ich war ein wenig unterwegs.“ Harry lächelte sie an, „Na ja ich wollte eigentlich auch nur noch sagen, dass ich mich schlafen lege, ich fühle mich nicht wohl.“ „Du siehst auch richtig scheiße aus, Alter, so blass.“, kam es von Ron. „Was hast du denn Harry, sollen wir dich begleiten?“, fragte ihn das brünette Mädchen. „Danke Hermine, geht schon, ich denke, wenn ich mich ausgeschlafen habe, geht es bald wieder.“ Er hob noch mal die Hand und ging dann nach oben. Sobald er im Bett lag, dachte er noch bis tief in die Nacht über Tom und sich nach, bis er endlich seinen Schlaf fand.
 

~~~
 

Benebelt öffnete Godric die Augen. Jede einzelne Stelle seines Körpers schien zu schmerzen und sein Kopf fühlte sich an, als wenn er eine Eisenstange auf diesen eingeschlagen bekommen hatte. Nur seine Hüfte, in der er den Pfeil abbekommen hatte, schien wie betäubt und als er danach tastete, fühlte er einen Verband aus Tüchern und vermutlich hatte man die Wunde mit Kräutern versorgt, welche die Schmerzen betäubten. Etwas orientierungslos sah der Straßenjunge sich nun um. Er lag auf einem Bett, sehr weich und für einen normalen Bürger unvorstellbar. Sofort fiel ihm hoffnungsvoll ein, dass er bei Salazar sein konnte, dass dieser ihn mitgenommen und sich darum gekümmert hatte, dass seine Wunde versorgt wurde. Er richtete sich leicht auf und sofort schob sich jemand in sein Blickfeld. „Godric bleib noch liegen, du bist noch schwach.“ „Helga?“, kam es kratzig von dem Jungen und die Frau nickte. „Ja, mach dir keine Sorgen, alles ist gut.“
 

„Wo sind wir?“, krächzte der Gryffindor nun und schloss die Augen wieder, denn seine Kopfschmerzen wurden unerträglich. „Auf Hogwarts, Salazar hat uns beide mitgenommen, als wir die Muggel vertreiben konnten. Du warst schwer verletzt, ich glaube, ich habe Salazar noch nie so besorgt erlebt, geschweige denn, ihn kurz vorm Weinen zu sehen.“, erklärte Helga und setzte sich zu ihm auf das große Bett. „Er hat geweint?“, kam es überrascht von Godric, denn er konnte sich bei Salazar einfach nicht vorstellen, dass dieser sich nicht unter Kontrolle hatte, seine Gefühle wie Trauer, Angst und Freude zu unterdrücken. „Fast geweint, was aber auch sehr erstaunlich ist.“, meinte Helga, die wusste, was Godric jetzt dacht, denn auch sie, die Salazar schon seit sie beide noch Kinder waren, gekannt hatte, hatte ihn noch nie dabei gesehen, andere Gefühle als Ärger, Stolz oder Schadenfreude zu zeigen.
 

„Aber… aber er hat wirklich… und dann wegen mir?“, Godric konnte es gar nicht fassen und Helga lächelte ihn sanft an und tupfte ihm die schweißnasse Stirn mit einem Tuch sauber. „Ja, wegen dir. Er mag dich sehr, Godric, auch wenn er so was nicht zugibt, ich glaube sogar, du könntest ihm noch eines Tages die Bedeutung der Liebe zeigen, welche er nie erfahren hat.“, sagte die junge Frau. „Meinst du wirklich… meinst du er könnte sich in mich verlieben?“, Godric klang hoffnungsvoll und sah die Ältere nun mit leuchtend grünen Augen an. „Wenn er sich nicht schon in dich verliebt hat. Ich kenne Salazar schon sehr lange und du bist der erste, dem er, obwohl er ihn noch nicht so lange kennt, sehr vertraut und den er sogar ins Herz geschlossen hat. Aber sag, wie empfindest du für ihn?“, wollte Helga nun neugierig wissen.
 

Der ehemalige Straßenjunge lächelte leicht und sagte dann etwas schüchtern: „Also… ich denke, dass ich ihn liebe.“ „Das freut mich für dich.“, Helga lächelte den rot angelaufenen Jungen an. Godric war immer schon sehr mutig gewesen und hatte nie Angst vor etwas, doch wenn er über die Liebe sprach, wobei es ihn selber betraf, war er nicht mehr so mutig und sicher, er fiel in Verlegenheit und sah sich im Raum um. Überrascht stellte er fest, dass Helga und er gar nicht die einzigen im Raum gewesen waren. Eine weitere Frau saß auf einem Stuhl im Raum und hatte bisher schweigend und still, sodass Godric sie gar nicht bemerken konnte, zugehört. Ihr lockiges, blondes Haar umschmeichelte ihr Gesicht und sie lächelte freundlich. Ihr langes, blaues Kleid stand ihr sehr gut und die Kette um ihren Hals musste sehr teuer gewesen sein. Sofort war Godric klar, dass die Dame auch aus der höheren Gesellschaft kommen musste, genau wie Helga, die die Cousine von Salazar war.
 

„Godric, das ist Rowena Ravenclaw, sie hat mir geholfen, deine Wunde zu versorgen. Sie ist zwar so alt wie wir, aber Salazars Tante.“, erklärte Helga dem fragend schauenden Godric. „Oh… guten Tag.“, grüßte Godric sie und da er verletzt im Bett lag, verbeugte er sich nicht vor der Dame, doch natürlich nahm diese es ihm nicht übel. Sie lächelte nur weiter und trat nun zu ihm. „Hallo Godric, es freut mich dich kennen zu lernen, ich habe schon viel von dir erfahren, es spricht sich bereits rum, dass du das Herz meines Neffen erobern könntest.“, sagte sie freundlich, „Du kannst Rowena zu mir sagen.“ Godric nickte ihr zu. Er fragte sich, wie es rumgekommen war, dass er vielleicht das Herz des Königssohnes erobern konnte. Oder war dies nur in den höheren Gesellschaften erwähnt worden? Rowena hat es sicherlich von Helga erfahren, denn scheinbar schienen sich die beiden Frauen zu kennen und verstehen.
 

„Was ist jetzt eigentlich mit dem Dorf passiert?“, fragte Godric nach einer kurzen Stille. „Es ist komplett niedergebrannt und die Bewohner haben alles verloren… sie sind alle obdachlos.“ Der Jüngere seufzte tief und schwieg nur. Er war traurig, dass es soweit kommen musste. Er selbst war es gewohnt auf der Straße zu leben, doch die Leute des Dorfes, von denen er viele in sein Herz geschlossen hatte, taten ihm sehr leid. „Kann man das Dorf nicht wieder aufbauen?“, fragte er leise. „Schon, aber dafür braucht man die Einwilligung des Königs.“, erklärte ihm Rowena. „Und Salazars Vater willigt es nicht ein?“, fragte Godric. „Nein, der nicht, wir haben einen neuen König, denn der alte ist im Kampf gefallen.“, sagte Helga und klang nicht besonders traurig über den Verlust des alten Herrschers. „Und der Neue ist Salazar?“, stellte Godric fragend fest und bekam ein Nicken der beiden Frauen.
 

Godric verfiel wieder in Schweigen. Salazar war also König geworden. Salazars Vater hatte der Straßenjunge nicht leiden können, schon gar nicht, da er wusste, dass es der Mann, in den er sich verliebt hatte, durch den verstorbenen König nie leicht in seiner Kindheit gehabt hatte. Auch das Volk war nie erfreut gewesen mit dem König und mit Salazar hatten sie allemal einen besseren Herrscher. „Wo ist Salazar jetzt?“, wollte Godric wissen, „Ich würde gerne mit ihm reden.“ „Er müsste irgendwo im Schloss sein, aber bleib du erstmal noch liegen und ruhe dich aus. Morgen kannst du mit ihm reden.“, sagte Helga mit sanfter Bestimmtheit und Godric nickte ergeben. „Gut, versuch noch ein wenig zu schlafen, Rowena und ich lassen dich jetzt alleine, wir sind aber in Rufweite.“ Die Frauen standen nun auf und verließen das Zimmer. Godric sah ihnen nach und als sie verschwanden, schloss er die Augen und schlief tatsächlich schnell wieder ein.
 

Mitten in der Nacht wurde er dadurch geweckt, dass die Tür sehr leise geöffnet und wieder geschlossen wurde. Er hatte an sich keinen tiefen Schlaf, weshalb er schnell durch leiseste Geräusche geweckt wurde. In der Dunkelheit spähte er zur Tür, wo er versuchte, etwas zu erkennen, das Mondlicht war nicht besonders hell, doch er konnte eine große Gestallt ausmachen und anhand der Umrisse erkannte Godric den gut gebauten Körper und den eleganten Gang, als der Fremde ans Bett trat. Salazar hatte noch nicht bemerkt, dass Godric wach war, als er sich einen Stuhl heranzog und sich an das Bett setzte. Eine Hand strich durch Godrics schwarzes Haar und der schloss zufrieden die Augen und genoss die Streicheleinheiten. Ihm kam es keine Stunde vor, als Salazar schon wieder aufstand und zur Tür ging. „Ihr wollt schon wieder gehen?“, fragte Godric ihn nun in der Dunkelheit. Salazar blieb stehen. „Ich wusste nicht, dass du wach bist.“, er ging weiter. „Bitte bleibt doch noch, Herr.“; bat Godric und richtete sich leicht auf. Auch wenn er nicht wusste, was Salazar bewegt hatte, hier her zu kommen, hatte er sich doch über die Anwesenheit gefreut und fand es schade, dass der Ältere schon wieder gehen wollte.
 

Salazar schien eine Weile mit sich selbst zu rangen, bis er dann doch zurückkam und sich wieder auf den Stuhl setzte. „Wie geht es Euch?“, fragte Godric, „Seid Ihr verletzt?“ „Nein.“, antwortete Salazar nur, „Wie geht es dir?“ „Besser. Vorhin hat noch alles geschmerzt, aber nun geht es.“, kam es von dem Jüngeren und er lächelte Salazar im Dunkeln an, was dieser ja nicht sehen konnte, „Tut mir leid wegen deinem Vater.“, sagte er dann noch. „Sag nichts, was du nicht auch so meinst.“, kam es nur von Salazar, „Außerdem ist es mir um ihn egal.“ In manchen Fällen wäre Godric wohl geschockt gewesen, doch hier konnte er Salazar nur verstehen, wahrscheinlich wäre es ihm bei diesem Vater auch egal gewesen, wenn der getötet worden wäre.
 

„Was geschieht nun aus dem Dorf?“, wollte Godric nun wissen, „Ich habe gehört es ist abgebrannt.“ „Das ist wahr, aber was soll daraus geschehen?“, fragte Salazar. „Wollt Ihr es nicht wieder neu aufbauen lassen?“ „Wieso sollte ich? Wir haben alles getan, um das Dorf zu verteidigen und es hat erfolglos geendet.“, kam es trocken von dem neuen König. „Aber… dann kann man es doch trotzdem wieder aufbauen.“ Das war wieder eines der Momente, in denen Godric Salazar einfach nicht verstehen konnte. Wieso wollte Salazar Menschen seines Volkes einfach in Armut und Obdachlosigkeit leben lassen? Das war unmenschlich. Godric wurde wütend auf den Mann. „Ihr seid grausam. Kein Mensch hat das verdient, nur weil er sich nicht richtig verteidigen konnte. Das ganze Dorf, hat mit aller Kraft gekämpft, niemand konnte das verhindern. Ich habe ja gehofft, dass jetzt wo Euer Vater tot ist, Ihr wenigstens etwas vernünftig werdet.“
 

„Sprich nicht in dem Ton mit mir.“, kam es scharf von Salazar und Godric seufzte tief. „Bitte Herr, lasst das Dorf wieder aufbauen.“, wenn es nicht dunkel gewesen wäre, hätte der Ältere wohl Godrics leicht verzweifelten Gesichtsausdruck gesehen, „Ich musste selbst mein ganzes Leben auf der Straße leben, ich weiß, dass das nicht immer schön ist. Bitte, Herr.“ Salazar sah ihn eine Weile schweigend in der Dunkelheit an. „Ich werde morgen alles organisieren.“, sagte er nach einer halben Ewigkeit. Godric setzte sich freudestrahlend auf. „Wirklich?“, fragte er und man konnte ihm seine Freude anmerken. Im nächsten Moment und ohne, dass er eine Antwort abgewartet hatte, fiel er dem Mann auch schon um den Hals. Der verkrampfte sich erst überrascht. Noch nie hatte ihn jemand so umarmt und dann ohne Vorwarnung. Jeden anderen hätte er jetzt wohl wieder von sich geschubst und hinrichten lassen, doch bei Godric war das was anderes. Er legte nach einer Weile sogar seine Arme um diesen und drückte ihn an sich. Salazar zog leicht den Duft des Jüngeren ein und legte dann seine Lippen auf Godrics weichen.
 

~~~
 

Harry saß gerade mit Ron und Hermine in der großen Halle am Gryffindortisch und sie redeten über unwichtige Sachen. Harrys Blick wanderte immer wieder zum Lehrertisch. Schon drei Tage erschien Tom zu keiner Mahlzeit mehr und bisher hatte er auch keinen Unterricht mehr bei ihm gehabt. Ginny, die ihm gegenüber saß bemerkte den Blick und sah ihn unsicher an. „Ich gehe schon mal meine Schulsachen holen.“, sagte Harry irgendwann zu Ron und Hermine, er stand auf und verließ die Halle. Er dachte wieder an Tom. Er fühlte sich unwohl und traurig, da er Schluss gemacht hatte, doch er war sich zu unsicher, um sich wieder mit ihm zu versöhnen. Er hatte einfach wieder zu viel Angst und Zweifel und wusste nicht, woher das kam. „Harry warte mal.“ Harry blieb stehen und sah sich zu Ginny um, die ihm nachgelaufen war.
 

Sie blieb etwas außer Atem vor ihm stehen. „Harry, kann ich mal mit dir reden?“, fragte sie und wippte nervös auf und ab. „Klar, was gibt’s? Du siehst richtig blass aus, Ginny, ist dir nicht gut?“ „Harry ich… oh man ich habe richtige Scheiße gebaut.“, sagte sie und musste ihre Tränen zurückhalten. „Ginny, was denn?“, Harry legte ihr die Hände auf die Schulter. „Na ja ich… also du hast mir ja von der ganzen Sache erzählt zwischen euch beiden… ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, ich hatte Angst, dass Misuri dich irgendwie nur ausnutzt und dich umbringen will oder so… also… ich… ich bin zu Dumbledore gegangen und habe ihm alles erzählt. Es tut mir so leid, ich war so dumm… ich meine, Dumbledore kann zwar nichts gegen ihn ausrichten, weil Lucius Malfoy jetzt Minister ist, aber… oh man Harry, bitte verzeih mir.“ Harry sah sie nur fassungslos an. Das traf ihm wie ein Schlag ins Gesicht. Er starrte Ginny an, drehte sich dann um und lief wortlos davon.
 

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So, das wars auch schon wieder.

Tja, wie die meisten schon vermutet haben, hat Dumbledore es durch Ginny erfahren, aber wieso hat Harry sich jetzt von Tom getrennt? Wirklich wegen Dumbledore?

Lg Shadè

29 Kapitel

Hey

Sorry für die längere Wartepause, aber momentan war ich so im Stress, aber nun sind Sommerferien und ich habe wieder mehr Zeit.

So also irgendwie fehlt mir momentan die Motivation und die Ideen weiter zuschreiben, aber ich habe jetzt viel Zeit und hoffe doch, dass ihr mich ein wenig durch eure Kommentare antreibt weiter zuschreiben, damit ich weiß, dass die Geschichte gelesen wird =) Vielleicht habt ihr ja auch noch einige Vorschläge, was ich reinbringen kann.
 

Kapitel 29

Vom Laufen durch die eisige Kälte des Windes brannten ihm schon die Augen, doch er wagte es nicht, anzuhalten oder auch nur einmal zu blinzeln. Schon seit fast einer Stunde lief Harry durch das Gelände von Hogwarts, aber es kam ihm schon wie eine halbe Ewigkeit vor. Harry musste einfach rennen, er wollte alles hinter sich bringen und vergessen. Tränen aus Wut und Enttäuschung entstanden und er ballte die Hände zu Fäusten. Wieso… wieso musste Ginny auch ausgerechnet zu Dumbledore laufen? Was wusste der alte Sack jetzt alles? Harry hätte seine Verzweiflung laut ausschreien können, so wütend, wie er war. Harry atmete ein paar Mal tief durch und versuchte, nun da er stehen geblieben war, seinen Herzschlag zu beruhigen.
 

Nun im normalen Gehtempo ging er den See entlang und dachte über alles nach. Er wusste, dass er Dumbledore nicht mehr trauen konnte, aber wie weit konnte der alte Sack wirklich gehen? Er wusste einfach nicht mehr weiter. Seine plötzlich wieder aufkommenden Zweifel wegen Tom hatten ihn so überrumpelt und nun musste Ginny auch noch ausgerechnet zu Dumbledore gehen. Ein Stein lag vor Harrys Füßen, er war platt und sah wie eine runde, kleine Platte aus. Er musterte den Stein eine Weile, bevor er sich runterbeugte, diesen aufhob und mit kraft auf das Wasser schleuderte. Er zählte… einmal… zweimal… dreimal… viermal… fünfmal hüpfte der Stein über der Wasseroberfläche, bevor er untergluckerte und in den tiefen des Sees verschwand. Noch deprimierter setzte Harry seinen Weg fort.
 

Er blieb an einer Stelle stehen und legte sich dort in das Gras. Er kannte die Stelle noch zu gut aus seiner Vision. Nachdem Salazar Godric aus dem Verließ befreit hatte, hatten sich die beiden Hogwartsgründer hier zum ersten Mal wieder getroffen und hier war auch alles angefangen, denn Salazar hatte Godric noch an Ort und Stelle zu seinem Diener gemacht. Harry wusste noch genau, wie unwohl sich Godric in Hogwarts gefühlt hatte. Okay, damals, als das Schloss noch gar keine Schule gewesen war, war es dort auch ungemütlich gewesen und eine düstere Stimmung hatte über den Mauern geherrscht. Nun jedoch war es richtig schön und Harry fühlte sich trotz allem, was je vorgefallen war, wohl in diesem Schloss. Wie kam es wohl dazu, dass die vier Gründer Hogwarts zu einer Schule gemacht hatten? Nun in seiner letzten Vision hatte Godric ja auch Rowena kennen gelernt, wenn auch nur kurz.
 

Abgelenkt von den Gedanken an seine Vision hatte sich Harry langsam wieder beruhigt und er schloss die Augen. Er fühlte sich ausgelaugt und wollte einfach nur noch seine Ruhe. Seufzend sah er in den Himmel. Er musste feststellen, dass das mit der Ablenkung doch nicht funktioniert hatte, denn nun dachte er wieder an Tom. Dumbledore wusste bescheid. Er konnte Tom nichts vorwerfen. Wenn herauskam, dass er Lord Voldemort war, konnte Lucius Malfoy als Minister verhindern, dass Tom festgenommen und entlassen wurde. Harrys Herz schlug unangenehm stark. Am liebsten wollte er jetzt in Toms Armen liegen und die Vertraute Nähe des anderen spüren. Seine aufgekommenen Zweifel wollte er am liebsten schnell wieder vergessen. Doch so sehr er es auch versuchte, es funktionierte einfach nicht. Wieso… er fragte sich die ganze Zeit, woher diese Zweifel kamen. Was war der Auslöser? Er hatte doch gerade erst die ganze Wahrheit akzeptiert, also wieso kamen dem Gryffindor gerade jetzt wieder Zweifel?
 

Harry wischte sich über das Gesicht und wischte sich unter der Brille die Tränen weg. Vielleicht hätte er gar nicht Schluss machen dürfen. Harry hätte einfach abwarten sollen, denn wenn er Tom schneller kennen lernte, konnten auch seine Zweifel schneller wieder verblassen. Doch nun traute er sich auch nicht mehr zurück zu Tom zu gehen und ihn um Verzeihung zu bitten. Seine Bedenken waren zu stark. Vielleicht hatte er die Sache mit Tom und Dumbledore ja nie richtig akzeptieren können, sondern hatte es nur gedacht und tief in seinem Innern waren immer noch die Zweifel, die nun durch irgendetwas wieder hervorgerufen worden waren. Ja, so musste es sein.
 

Erst gegen Abend raffte Harry sich wieder von seinem Platz auf und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss. Obwohl langsam Frühlingsanfang war, also auch die Jahreszeit, in der Godric und Salazar sich wieder begegnet waren und auch zum ersten Mal begegnet sind, war es doch relativ frisch. Es hatte zu regnen begonnen und wurde langsam dunkel. Harry streckte sich und schleifte den bereits matschigen Weg entlang. Sein nasses Pony klebte ihm in der Stirn und wie er feststellen musste, passte das Wetter gerade genau zu seiner Stimmung. Nach einer halben Ewigkeit, so kam es dem Gryffindor vor, erreichte er das Schlossportal. Harry lief die letzten Stufen hoch und schlüpfte dann leise und vorsichtig ins Schloss. Er wollte niemandem begegnen, weshalb der Schüler auf Zehenspitzen über die leeren Gänge schlich. Trotzdem hallte scheinbar jeder seiner Schritte laut von den Schlosswänden wieder
 

Harry nahm extra einen längeren Weg zum Gryffindorturm, denn wenn er den Kürzeren nahm, kam er an Toms Räumen vorbei und dann bestand die Gefahr, dass er dem Älteren über den Weg lief, aber das wollte er nicht. Doch als er den längeren Weg nahm, kam er an der Treppe zum Nordturm vorbei und so beschloss er, doch nicht zurück zu seinem Gemeinschaftsraum zu gehen, sondern lief nun nach oben zu seinem Lieblingsort, wenn er alleine sein wollte oder nachdenken musste und das brauchte er jetzt beides. Doch als er oben ankam, stellte er fest, dass er nicht der einzige war, den es hierher getrieben hat. „Hey Harry.“, sagte sein Pate Sirius, der am Fenster stand und sich nicht mal zu ihm umsah. „Hey, woher weißt du, dass ich es bin?“, sagte Harry und war erfreut, seinen Paten zu sehen, denn mit dem konnte er über seine neuen Sorgen reden. Sirius deutete zum Fenster. „Ich hab dich am See entlangkommen sehen und als du rein gegangen bist, habe ich schon vermutet, dass du vielleicht hier her kommst.“ Sirius drehte sich nun doch zu ihm, lächelte ihn an und breitete die Arme aus.
 

Harry ging sofort zu seinem Vaterersatz und ließ es zu, dass der Mann ihn umarmte und fest an sich drückte. Er selbst kuschelte sich an den Größeren und seufzte tief. Sirius setzte sich mit ihm auf den Boden und musterte seinen Paten genau. Er erkannte sofort, dass Harry wieder etwas bedrückte. „Was ist los, Harry?“, fragte er also gleich. Der Teenager seufzte tief und sagte dann: „Ich habe mit Tom Schluss gemacht.“ „Was? Wieso, hat er irgendwas getan, soll ich…“, bevor Sirius zu Ende reden konnte unterbrach Harry ihn kopfschüttelnd. „Nein… es ist nicht Toms Schuld, es ist nur…“, also holte Harry einmal tief Luft und erzählte seinem Paten alles, was ihn momentan belastete. Angefangen, wieso er sich von Tom getrennt hatte, bis zu der Sache mit Ginny.
 

~~~
 

Tom, verkleidet als Lord Voldemort, also auch seine Schlangenmaske aufgesetzt, sah über die lange Tischreihe hinweg, an der all seine Todesser saßen. Er musste einen seiner engeren Todesser, also Sirius ans andere Ende des Tisches setzen, während der Rest seines engeren Kreises vorne bei ihm saß. Doch Sirius mussten sie alle schon gewaltsam von Severus lösen, auf welchen er wütend losgestürmt war und auf ihn eingeschlagen hatte, als er seinem ehemaligen Schulkameraden begegnete. Nun sah Severus leicht angeschlagen aus, während er auf dem Stuhl links von Tom saß, der seinen Platz natürlich am Ende des langen Tisches hatte und Sirius, der nun am anderen Ende des Tisches saß, sah wütend unter seiner Maske hervor und hatte seine Arme verschränkt. „So, wenn sonst niemand mehr etwas zu sagen hat, muss ich sagen, dass ich enttäuscht von euch bin.“, sagte Tom nun kühl und sah sich jeden einzelnen Todesser an. Unter den Masken, die alle trugen, konnte er nur erahnen, dass sie ihn alle schuldbewusst ansahen.
 

Er war oft unzufrieden mit der Arbeit seiner Anhänger und ließ es sie auch spüren. Einmal war er so wütend auf sie gewesen und das warm als die Prophezeiung vor einem Jahr zerstört wurde, dass die Todesser auf die Knie fielen, wenn er sie nur ansah, wo sie sich sonst immer nur zu Beginn eines Treffens und nach einem Treffen vor ihm verneigten. Alle fürchteten sich vor ihm, denn auch wenn viele Tom auch von einer anderen Seiten kennen gelernt hatten, einschließlich Harry Potter, war er seinem Ruf als Lord Voldemort treu und setzte auch gerne mal den Cruziatus gegen einen seiner Anhänger an, die ihn enttäuscht hatten. In sehr seltenen Fällen, zum Beispiel, wenn er herausgefunden hatte, dass er einen Spion in seinen Reihen hatte, kam er auch schon mit der Todesstrafe. Da es oft vorkam, dass er einen Spion unter sich hatte, traute er nicht jedem seiner Todesser. Nur denen im innersten Kreis, wozu Regulus, Sirius, Severus, Lucius, Narzissa und noch ein paar zählten, traute er ganz und denen vertraute er auch alles ein, denn sie waren Menschen, die er Freunde nennen konnte.
 

Nachdem er seine einschüchternde Strafpredigt gehalten hatte, schickte er seine Todesser mit dem Befehl weg, da weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten und dies nun besser zu machen, da die Strafe das nächste Mal sonst nicht so milde ausfiel. Die Todesser verneigten sich alle tief vor ihm und disapparierten oder flohten nacheinander davon. Nur seine engen Freunde Sirius Regulus, Severus und Lucius blieben noch. Sirius stellte sich zu Lucius und sah Regulus und Severus böse funkelnd an. Der Meister der Zaubertränke erwiderte den Blick kalt, während Regulus etwas unsicher durch die Gegend sah. Tom seufzte und setzte sich wieder. Er ließ seine Voldemortillusion fallen und sah wieder aus wie Tom Riddle der auch der Lehrer Tom Misuri. Der Mann schloss die Augen und rieb sich mit Zeige- und Mittelfinger über den Nasenrücken. „Alles okay, Tom?“, wollte Lucius auf dem Platz links neben ihn besorgt wissen.
 

Tom sah zu ihm und nickte. Sirius, der es nun aufgegeben hatte, Severus mit seinen Blicken zu töten, da es eh keinen Zweck hatte, sah nun auch zu seinem Lord. „Ich habe mit Harry geredet.“, erklärte er und Tom sah ihn fragend aus seinen blauen Augen an. „Und?“ „Na ja, er hat mir erzählt, was vorgefallen ist.“, erklärte Sirius ihm, „Er hat wohl auf einmal wieder diese Bedenken, von wegen du bist ja der dunkle Lord und er hätte immer gedacht, dass du ihm was Böses willst. Er hat ja nun akzeptiert, dass das alles nicht stimmt und sich mit der Wahrheit abgefunden, zumindest glaubt er das, denn nun sind ja seine ganzen Bedenken wieder da.“ „So viel habe ich auch mitbekommen.“, kam es grimmig von dem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. „Hat er etwa wieder Schluss gemacht?“, wollte Lucius wissen, denn bisher hatte Tom niemandem gesagt, dass Harry Schluss gemacht hatte und Tom nickte nur dazu.
 

„Ja, aber das ist noch nicht alles.“, sagte Sirius dann, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, bevor Lucius noch was sagen konnte. „Harry hat mir auch erzählt, dass er letzte Woche mit Ginerva Weasley geredet hat. Scheinbar hat sie herausgefunden, dass du Tom Riddle bist, weil sie dein Tagebuchtypen da kennt und sie hat Harry darauf angesprochen und gemeint, dass sie zu Dumbledore gehen mussten. Harry wollte sie davon abhalten und hat ihr alles von dir und ihm und der ganzen Sache mit Dumbledore und so erzählt. Ginny hat es scheinbar akzeptiert, aber jetzt, wo Harry sich wieder von dir getrennt hat, hat sie ihm noch erzählt, dass sie wohl zu Dumbledore gegangen wäre und ihm alles, wirklich alles gesagt hat, weil sie sich Sorgen um Harry gemacht hat.“ Tom verengte wütend die Augen, sprang auf und knallte seine Hände auf den Tisch.. „WAS?“
 

Jeder der Tom nicht kannte, hätte wohl jetzt Angst vor ihm gehabt und wäre zurückgewichen, doch seine Freunde kannten das schon, auch wenn es lange her war, dass ihr Lord gleich so wütend war. Toms Augen funkelten rot und die ganze Raumtemperatur schien um einige Grade zu sinken. „Dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass Dumbledore etwas damit zu tun hat, dass ihr euch getrennt habt.“, meldete sich nun auch mal Regulus zu Wort. „Tom setz dich wieder.“, sagte der blonde Lucius und zog seinen besten Freund zurück auf den Stuhl. Tom murmelte wütend vor sich hin, ließ sich jedoch auf seinen Stuhl zurückziehen und Lucius redete auf ihn ein, sodass er sich langsam wieder beruhigte. Sein Hass auf Dumbledore machte sich in ihm breit, außerdem war er wütend auf diese Weasleygöre, welche er eigentlich immer ganz gut leiden konnte.
 

„Mir reicht es, wir haben Dumbledore schon lange genug verschont, Lucius du bist doch Zaubereiminister, sorg dafür, dass der Alte endlich hinter der Zelle Askabans steht.“, kam es Zähneknirschend von Tom. „Tom, das wollten wir doch gerade nicht tun, da die Zaubererwelt sonst in Panik ausbrechen würde.“, erinnerte Severus ihn. „Tz… die sollten lieber in Panik ausbrechen, weil der Scheißkerl noch auf freiem Fuß ist.“, knurrte der Angesprochene nur, „Wenn Dumbledore festgenommen wird, werden wir in der Zeitung alles rein schreiben. Die ganze Wahrheit über den Alten und mich und damit die Zaubererwelt das glauben, werden wir Dumbledore in der Winkelgasse unter Veritaserum alles bestätigen lassen und es in der ganzen Welt zeigen.“
 

„Da hast du dir jetzt aber was vorgenommen.“, kam es leicht verdutzt von Lucius, doch bei dem Blick, den sein Lord ihm zuwarf, verstummte er sofort. „Ich werde sehen was sich machen lässt.“, sagte er stattdessen, „Und Dumbledore hinter Gitter schicken.“ „Gut so.“, kam es kühl von Tom und er sah die drei Schwarzhaarigen an. „Kann ich auf euch zählen?“ Die Männer nickten und Tom fragte noch vorsichtshalber: „Und ihr könnt zusammenarbeiten, ohne dass ihr euch an die Gurgel springt?“ Er sah Sirius und Severus an, die sich kurz anfunkelten und dann doch ergeben nickten. „Gut. Lucius, ich erwarte dich morgen in meinem Büro in Hogwarts, da werden wir den Rest besprechen. Severus, wir brauchen viel Veritaserum einmal für die Zeugen zur Festnahme und einmal für die Zeugen auf der Winkelgasse. Regulus, wir beide behalten den Alten im Auge und Sirius du achtest ein wenig auf Harry.“ Alle waren einverstanden und so konnte ihr Plan beginnen.
 

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So,

also ich weiß auch nicht, aber irgendwie bin ich momentan ziemlich unzufrieden mit dem Kapitel und auch den letzten paar.

Was sagt ihr dazu?

Lg Shadè

30 Kapitel

Hey zusammen

So nachdem ich mich von meiner gestrigen OP (meine Weisheitszähne wurden bei Vollnarkose raus genommen) einiger Maßen erholt habe, außer, dass ich jetzt im Gesicht wie ein aufgeblasener Ballon aussehe =(, hier ein neues Kapitel für euch.

Wie immer geht mein Dank an alle Kommentarschreibern =)
 

30 Kapitel

Godric wachte am nächsten Morgen seufzend auf. Als er vorsichtig die Augen aufschlug und sich in dem hell beleuchteten Raum umsah, konnte er nur verschwommen seine Umgebung wahrnehmen. Erst nach einer Weile fiel ihm wieder ein, dass er hier in Hogwarts war und Helga und eine Gewisse Rowena Ravenclaw seine Wunden geheilt hatten. Der junge Mann zuckte erschrocken zusammen, als sich neben ihm etwas bewegte. Als er seinen Kopf zu der Quelle wandte, schlug sein Herz etwas schneller. Godric streckte eine Hand aus und strich durch das lange, seidige schwarze Haar des Mannes neben ihm. Erst fragte er sich, wie Salazar Slytherin in sein Bett gekommen war, doch dann fiel ihm wieder ein, dass der neu gekrönte König in der Nacht zu ihm kam und sie sich nach einem Gespräch geküsst hatten.
 

Danach kam eines nach dem anderen. Sie gingen nicht weit, doch irgendwann lagen sie angezogen und kuschelnd nebeneinander mit Bett und schmusten zusammen. Godric hatte schon einige schöne Seiten an dem sonst so kalten und stolzen Mann kennen lernen dürfen, doch diese heute Nacht war eindeutig die schönste gewesen. Seine Hand streichelte weiter über die Wange des schönen Mannes. Zwei Finger Godrics wanderten über die geschlossenen Augen, die wenn Salazar wach war in einem berauschenden Blau funkelten, über die Nase, die perfekt zu diesem hübschen, gebräunten Gesicht passte und über den Mund, wo seine Finger eine Weile verweilten. Dann beugte Godric sich vor und hauchte seine Lippen auf Salazars eigenen gepflegten und süß schmeckenden. Der Ältere wurde dadurch nicht wach und so konnte Godric weiter machen, mit seiner stillen Bewunderung.
 

Wirklich jedes einzelne Stückchen Haut, was er von dem Älteren sah, nahm er mit seinen Augen auf und er strich sehnsüchtig mit seinen Fingern überall rüber, auch über den Hals und die Kehle. Dort stoppte Godric in seiner Bewegung. Salazar war ihm schutzlos ausgeliefert und das musste dem Mann bewusst sein. Und das schien es auch, denn er vertraute Godric, sonst hätte er nie einen so tiefen und ruhigen Schlaf in der Gegenwart des Kleineren gehabt. Genau umgekehrt vertraute Godric Salazar genauso. Mehr noch, er liebte ihn. Auch wenn er eine Zeit lang Zweifel gehabt hatte, wurde es ihm doch heute Nacht bestätigt, dass er diesen schwarzhaarigen Mann mit diesen unglaublich schönen, blauen Augen liebte. Er fragte sich, wie Salazar wohl für ihn fühlte, ob er dasselbe oder ähnliches fühlte. Obwohl Godric Salazar vertraute, fürchtete er sich doch, dass der Ältere nur ein Spielchen mit ihm trieb, ihn nur benutzte, dass sein Ziel nur war, den ehemaligen Straßenjungen zu sich ins Bett zu bekommen und ihm das Liebesspiel zu zeigen, um ihn letztendlich doch liegen zu lassen. Doch war es wirklich so? Godric glaubte nicht, dass Slytherin ihn so sehr hintergehen konnte, dafür hatte er ihn schon zu gut kennen gelernt.
 

Er seufzte lautlos. Slytherin war so hübsch und hatte eine schöne, leicht gebräunte Hautfarbe. Unter den Gewändern, die der Mann trug, konnte man eine gut gebaute Figur erahnen und außerdem hatte der Mann eine angenehm schöne Stimme, vor allem, wenn er sang. Godric war nur klein und dünn. Er konnte es nicht mehr abgemagert nennen, denn seine Zeit bei Helga hatte er doch einiges zugenommen. Doch er war blass und sehr jung. Godric gestand sich selber ein, er war nicht gerade unattraktiv, doch Slytherin konnte so viele hübsche und attraktive Männer und Frauen haben, da entschied er sich sicherlich nicht für Godric. Der Junge seufzte. Jetzt, wo er Salazar so nahe gekommen war, kamen ihm diese ganzen Gedanken, doch er bezweifelte auch, dass er mit dem neuen König darüber reden konnte. Salazar redete nie über Gefühle. Gedankenverloren sah Godric aus dem Fenster neben dem Bett, sodass er nicht mitbekam, wie Salazar neben ihm langsam wach wurde und in dem Sonnenlicht ein paar Mal blinzelte.
 

Wenn der Jüngere hingesehen hätte, hätte er das Bild wohl als ein Bild für die Götter gehalten, denn im verschlafenen Zustand sah der Mann noch besser aus. Salazar sah sich nun etwas irritiert im Raum um, denn auch er musste sich erst mal wieder orientieren, doch als er Godric sah, kamen ihm die Erinnerungen wieder und tatsächlich hoben sich seine Mundwinkel zu einem leichten, von ihm selten zu sehenden Lächeln. „Warum bist du so nachdenklich?“, fragte er den Grünäugigen ohne Vorwarnung und setzte sich auf. Godric zuckte zusammen und wandte sein Gesicht zu ihm. „Ich wusste nicht, dass Ihr wach seid Herr, habe ich Euch geweckt?“ Salazar schüttelte nur den Kopf. „Ich bin von alleine aufgewacht. Wie geht es dir?“, wollte er wissen. „Besser.“, sagte Godric und das stimmte auch. Die Heiltränke und Heilkräuter hatten seine Wunden komplett geheilt und seine Schmerzen waren auch verschwunden.
 

Salazar nickte und im inneren war er sogar erleichtert, doch das zeigte er Godric nicht. Der Jüngere, der es nicht wagte zu Salazar zu sehen, hatte seinen Blick wieder nach draußen gewandt und zuckte leicht zusammen, als er hörte, wie der König etwas näher rückte, sodass er direkt hinter Godric saß und eine Hand über das hübsche Gesicht streichelte. Dann aber schmiegte er sich, seine Gedanken über den Älteren schon wieder vergessen, in die Hand und wandte seinen Kopf schräg hoch zu dem Älteren. Bevor er überhaupt richtig in diese wunderschönen, blauen Augen sehen konnte, legten sich auch schon weiche Lippen auf die seinen und er seufzte wohlig auf, als Salazars Zunge über seinen Mund strich und er diesen um einen Spalt öffnete. Während die Zunge des Größeren die Mundhöhle des ehemaligen Straßenjungen erforschte, strichen dessen Hände unter dessen Kleidung und streichelten den dünnen Körper. Godric, nun leicht unsicher geworden, zog die Hände wieder hervor und sah Salazar unsicher an. Der küsste ihn doch ohne eine Miene zu verziehen weiter und akzeptierte, dass Godric nicht so weit war, wofür der Jüngere ihm sehr dankbar war.
 

Nachdem sie den Kuss wieder getrennt hatten, sahen sie sich liebevoll an. Ja tatsächlich, sogar Salazar sah liebevoll aus und diese Tatsache ließ Godrics Herz gleich schneller schlagen. „Herr, ich…“, fing er an, doch dann verstummte er auch schon wieder. Er wusste nicht, was er richtig sagen sollte, er wollte nur die Stille zwischen ihnen brechen. Salazar sah ihn einen Moment schweigend an, dann nahm er kurz Godrics Gesicht in seines, drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Godric verfolgte ihn mit seinen Augen. „Ich werde meinen Pflichten nachgehen und arbeiten.“, kam es von dem Älteren und er verschwand aus dem Raum. Godric seufzte tief und ließ sich aufs Bett zurückfallen. Sein Gesicht vergrub er in der Decke, die noch herrlich nach Salazar roch. „Hm…“, seufzte er und schloss wieder die Augen.
 

Er wollte nicht, dass Salazar ging, es kam ihm vor, als wenn der Ältere flüchtete. Er flüchtete vor seinen Gefühlen, so sah es für Godric aus, denn Salazar hatte es auf einmal ziemlich eilig gehabt. Doch auch wenn er ein Seher und guter Menschenkenner war, war ihm dieser Mann doch ein Rätsel und er wollte gerne wissen, was in dem Kopf des Älteren vor sich ging. „Salazar.“, flüsterte er leise den Namen des Mannes, den er liebte. Wie sehr wünschte er ihn jetzt bei sich, obwohl der andere gerade erst gegangen war und wie sehr wünschte er sich diese weichen Lippen zu spüren und den wunderbaren Duft nach Lavendelbad einzuatmen. Er sehnte sich einfach nach diesem Mann. In jeder Sekunde, in der er ihn nicht sehen durfte sehnte er sich nach ihm. Außerdem wusste Godric nicht je so gut geschlafen zu haben, wie in dieser Nacht.
 

„Wie geht es dir?“, am Nachmittag kam Helga in sein Zimmer. Godric hatte währenddessen etwas zum Frühstücken bekommen und einer der Diener hatte ihm sogar, im Auftrag einer unbekannten Person, ein Bad eingelassen. Allerdings konnte Godric sich denken, um welche Person es sich hier handelte und ein Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht abgespielt. Nun saß er an dem Schreibtisch, der im Zimmer stand und las eines der Bücher, die er im Regal gefunden hatte. Mittlerweile konnte er sehr gut lesen und schreiben. „Viel besser, danke.“, lächelte Godric, als er aufgesehen und die Frau erkannt hatte. „Das ist gut, du siehst sehr fröhlich aus.“, stellte die Frau fest, die, obwohl sie nur einige Jahre Älter war als Godric, schon fast ein Mutterersatz für ihn darstellte. Der Junge lächelte etwas verlegen. „Ja…stimmt auch.“, gestand er leise und sein Gesicht nahm eine gesunde Röte an.
 

„Das höre ich gerne, was ist der Anlass für deine gute Laune?“, wollte Helga wissen. „Eine wunderschöne, erholsame Nacht.“, wich Godric der Frage aus. Helga schien ihn zu durchschauen. „Alleine?“ Godric lächelte nur und schwieg auf die Frage, was Helga die Bestätigung gab, dass es nicht alleine war. Sie lächelte amüsiert, ließ Godric nun aber mit ihren Fragen in Ruhe. „Möchtest du auch was essen? Unten im Salon ist das Mittagessen angerichtet. „Ein wenig kann ich schon vertragen.“, fand Godric laut und stand auf. Er folgte Helga nach draußen und durch das Schloss die Treppen nach unten in das Erdgeschoss. In dem riesigen Salon mit dem langen Esstisch, an dem momentan nur Rowena und Salazar saßen, welcher aber mit den leckersten Köstlichkeiten und der größten Auswahl gedeckt war, die Godric je gesehen hatte, viel ihm sofort die Decke auf. Da er noch nie in diesem Raum war wunderte es ihn, zuerst sah es so aus, als wenn gar keine Decke existierte sondern offen war, denn man konnte deutlich den leicht bewölkten Himmel erkennen. Doch als Helga seinen Blick bemerkte, erklärte sie, dass die Decke so verzaubert war, dass sie wie der Himmel draußen wirkte. Das beeindruckte Godric wiederum, sodass er den Blick Salazars nicht bemerkte, der nun auf ihm ruhte.
 

Erst als Helga ihn leicht mit zum Tisch weiter ziehen musste, da er langsamer in seinen Schritten wurde, sah er nach vorne und wurde rot, als er auf den Blick des älteren Königs traf, neben den Helga ihn auf den Stuhl wies. Sie selber setzte sich neben Rowena und die beiden Frauen mussten schmunzeln, als sie die Blicke der beiden Männer bemerkten, die sie dem jeweils anderen zuwarfen, wenn der gerade nicht hinsah. Wenn sich ihre Blicke doch mal trafen, zuckten Salazars Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln und Godric wurde sofort rot und sah wieder weg. Nachdem Rowena und Helga fertig gegessen hatten, standen die beiden Damen auf. „Wir werden einen Ausritt machen.“, sagte Rowena, Salazars Tante und nickte dabei zu ihrer besten Freundin Helga. „Tut das.“, kam es nur von Salazar und Godric freute sich irgendwie, dass er gleich mit dem Mann alleine sein konnte.
 

Als die Frauen verschwunden waren, warf er wieder einen schüchternen Blick zu dem Älteren, der auch erwidert wurde, doch dieses Mal wandte Godric seinen Blick nicht mehr ab. „Das Dorf wird wieder aufgebaut.“, teilte Salazar ihm nebenbei mit, „Ich habe übrigens vor es umzubenennen.“ „Wirklich? Vielen Dank, Herr. Wie wollt Ihr es denn nennen?“, wollte Godric wissen und er sah den Älteren erfreut lächelnd an. „Nun, da Helga mir erzählt hat, wie sehr du an dem Dorf hängst und da es dein Verdienst ist, dass es wieder aufgebaut wird, Godric’s Hollow.“ Der Jüngere sah ihn überrascht an. „Ist das Euer Ernst?“ Salazar sah ihn nur amüsiert an, denn es war niedlich, wie überrascht Godric nun aussah. „Sonst würde ich es nicht sagen.“, kam es zur Antwort und er biss in eine Frucht. Godric verfolgte jede Tat des Älteren mit seinen Augen. Salazar bemerkte den Blick und hielt ihm die Frucht vor den Mund. „Willst du kosten?“ Automatisch öffnete der Jüngere seinen Mund und ließ es zu, dass Salazar ihm die Frucht in diesen schob, sodass er abbeißen konnte. „Hm, die ist gut.“, murmelte er verträumt, nachdem er gekaut und runtergeschluckt hatte.
 

Zwei Finger von Salazar strichen vorsichtig den Saft aus Godrics Mundwinkel und er hielt sich seine eigenen Finger selbst vor den Mund und leckte vorsichtig darüber. Godric beobachtete das und konnte einen Seufzer nicht unterdrücken. Ohne richtig zu überlegen, was er tat, beugte er sich vor und küsste den Älteren. Das Blut hatte sich durch diese Bilder bei ihm in südlichere Regionen versammelt und es zeichnete sich nun eine kleine Beule unter seiner braunen Stoffhose ab. Etwas überrascht von dem Kuss, der dieses Mal und somit zum ersten Mal von Godric ausging, erwiderte Salazar diesen und legte seine Arme um den kleineren Körper. Er zog Godric auf seinen Schoß und seufzte wohlig auf. Ihm entging die Beule seines Kleinen nicht und er schmunzelte leicht, als er seine Hand drüberstreifen ließ. Godric keuchte auf und krallte seine Hände in Salazars königlichen und wertvollen Umhang.
 

Gefangen in seinen berauschenden Gefühlen und diesem unendlich erscheinenden Kuss, merkte Godric gar nicht wie sie aufstanden. Obwohl der Kuss unterbrochen wurde, bekam er trotzdem nicht mit, wie sie eng umschlungen den riesigen Salon verließen und die Treppen rauf gingen. Seine grünen Augen ruhten auf Salazars Gesicht schräg über ihm. Dieser sinnliche Mund, die Gesichtskonturen, diese perfekte Nase, die wundervollen dunkelblauen Augen, das lange, zum Zopf gebundene, seidig schwarze Haar und selbst die Ohren passten perfekt zu diesem Gesicht. Salazar, der auf den Weg achtete, schaute immer wieder zu ihm herunter und hauchte einen Kuss auf diese zarten Lippen. Bald hatten sie Salazars großes Schlafzimmer erreicht, welches Godric immer sehr gefallen hatte und welches in den Farben Grün und Silber eingerichtet war. Erst jetzt bemerkte Godric, dass sie den Salon verlassen hatten.
 

Etwas verdutzt wandte er seinen Blick von Salazar und zuerst nahm er das große Bett wahr, auf das sie nun zugingen. Er blieb unsicher stehen und der Ältere sah wieder zu ihm runter. Godric holte einmal tief Luft und sah zu ihm hoch. Er fühlte sich sicher bei dem Mann und er lächelte ihn kurz an. Trotzdem war er nervös, wenn er daran dachte, was sie vorhatten. Sie standen also vor dem Bett und küssten sich wieder eng an den jeweils anderen Körper gedrückt. Auch Salazars Erregung drückte nun gegen Godrics Becken. Godrics Hände wanderten zu Salazars Brust und er öffnete die vielen Umhangknöpfe. Es schien ihm eine halbe Ewigkeit vorzukommen, bis er endlich den letzten Knopf auf hatte und der Umhang von Salazars Schultern viel. Darunter hatte er noch ein weißes, seidenes Oberteil und eine lange, braune Hose, die in langen, schwarzen Stiefeln endete. Salazar schmunzelte bei diesem Blick und drückte Godric aufs Bett. Der ließ sich freiwillig nach hinten fallen und Salazar beugte sich über ihn, um ihn leidenschaftlich zu küssen.
 

Es schien ihnen eine Ewigkeit vorzukommen, bis sie beide nur noch ein Teil anhatten und welches ihre beiden Männlichkeiten schützte. Salazars Blick wanderte über Godric Körper, er berührte jede einzelne Stelle mit seiner Zunge und dem Mund, ließ seine Hände über die Innenseiten von Godrics Schenkel wandern und entlockte dem jüngeren immer wieder ein Stöhnen, bis er ihm auch das letzte Kleidungsstück nahm. Er sah hoch zu Godrics Gesicht, der erregt seinen Kopf in den Nacken geworfen hatte und seine Augen geschlossen hielt. Er fiepte überrascht auf, als sich ein Finger des Älteren an seine Öffnung wagte und langsam eindrang. Doch dann konnte er ein Stöhnen nicht unterdrücken und nachdem er sich an das fremde Gefühl gewöhnt hatte, streckte er sich ihm sogar leicht entgegen. „Oh… mh…“, stöhnte er, als sich die Lippen des anderen wieder auf seine legten.
 

~~~
 

„Harry, hey Harry, komm wach auf, du verschläfst sonst wieder.“ Harry schlug die Augen auf und sah zu dem Übeltäter, der es wagte, ihn aus seinem Traum zu wecken. „RON.“, schrie er auf und setzte sich kerzengerade hin. Ron wich erschrocken etwas zurück und sah ihn überrascht an. „Sorry Alter, aber der Unterricht beginnt in einer halben Stunde, ich dachte ich wecke dich lieber.“ Für diese Aussage wurde der Rothaarige mit einem Kissen bestraft, welches direkt auf ihn zuflog. „Ich warte unten.“, sagte Ron nur, etwas verdutzt über den Ausbruch seines besten Freundes und verließ fluchtartig den Schlafsaal. Harry stand seufzend auf und ging ins Bad. Dabei entging ihm seine Morgenlatte nicht und er wurde leicht rot, doch bei dem Traum war es wohl kein großartiges Wunder.
 

Eine Woche war es nun her, dass er mit Tom Schluss gemacht hatte und seitdem hatten sie sich nicht wieder gesehen. Auch zu den Mahlzeiten tauchte er nicht mehr auf und Harry hatte von den anderen erfahren, dass er beim Unterricht wohl ziemlich ruhig und gar nicht mehr der aufgeweckte und hilfsbereite Lehrer war. Heute hatte er wieder bei dem Mann Unterricht und während er sich unter die Eiskalte Dusche stellte, bereitete er sich schon mal seelisch drauf vor. Am liebsten hätte er jetzt weitergeträumt. Ron hatte ja schon die Eigenschaft ihn immer im falschen Moment zu wecken, doch dass es gerade jetzt sein musste hatte ihn doch wütend gemacht, auch wenn der Weasley eigentlich nichts dafür konnte.
 

Nach einer Weile stellte er die Dusche wieder aus, trocknete sich ab und zog sich seine Schuluniform an. Auf den Weg zur großen Halle, alle anderen waren bereits da, dachte er über seinen Traum nach und wie weit Godric und Salazar nun gegangen waren. In der Großen Halle sah er sich um. Sein Blick fiel sofort auf den Lehrertisch, von dem aus Dumbledore ihn sobald er eingetreten war, beobachtete. Harry wunderte es, dass der Alte noch nichts gegen Tom unternommen hatte, doch da bekanntlich Lucius Malfoy nun Minister war, konnte er nichts gegen ihn tun, was legal war, sicherlich heckte er irgendeinen Plan aus, doch natürlich wusste der Gryffindor nicht, dass ja auch Tom und einige seiner engen Todesser einen Plan hatten, Dumbledore auszuschalten. Überrascht stellte Harry nun fest, dass auch Tom mal wieder in der Großen Halle anwesend war, der in Harrys Traum der Salon war, in dem Godric, Salazar und die beiden weiblichen Schulgründer gegessen hatten und wo Godric und Salazar sich geküsst hatten, bevor sie zu den Gemächern des Älteren gegangen waren.
 

Tom hatte die Augen verengt und sah Dumbledore misstrauisch an, da ihm aufgefallen war, dass dieser Harry beobachtete. Der seufzte leicht und sah automatisch an die Decke. Der Himmel war heute strahlendblau und die Sonne ging langsam aber sicher auf. Er konnte Godric verstehen, dass der beeindruckt war, als er diese magische Decke zum ersten Mal gesehen hatte. Harry selbst fand es jetzt noch, nach sechs Jahren und siebzehn Wochen, die er in dieser Schule war, sehr beeindruckend. Nun aber ging er zu seinem Platz am Gryffindortisch, wünschte Ron und Hermine einen guten Morgen und achtete nicht auf Ginny, die ihm gegenüber saß und ihm unsichere Blicke zuwarf. Nach dem Essen ging es zum Unterricht. Der Zaubertränkeunterricht lief wie immer ab. Snape machte alle Gryffindors zur Schnecke, sodass diese, bis auf Hermine ihre Tränke automatisch vermasselten und die Slytherins bekamen ihre verdienten ‚Extrapunkte’.
 

Danach hatten sie Schwarze Magie, das Fach machte normaler Weise immer Spaß, tat es jetzt auch, trotzdem sah Harry Regulus die ganze Zeit feindselig an und verengte immer wieder die Augen, wenn der Mann es wagte, in seine Nähe zu kommen. Anschließend hatten sie Verteidigung gegen die dunklen Künste und mit jedem Schritt, den sich die Freunde auf das Klassenzimmer zu bewegten, wurde es Harry mulmiger zu Mute und er bekam ein flaues Magengefühl. „Alles klar, Alter?“, fragte Ron ihn und bekam nur ein Nicken von Harry und ein einfaches: „Klar.“ Sie erreichten das Klassenzimmer und traten ein. Sie setzten sich auf ihre üblichen Plätze und Harry fand, dass sie viel zu weit vorne saßen. Hermine redete währenddessen, dass sie mit NUR drei eng voll geschriebenen, großen Pergamentblättern viel zu wenige Hausaufgaben gemacht hatte. Harry und Ron warfen sich genervte Blicke zu und Harry dachte sich im Stillen, dass seine Klassenkameradin wirklich nur geringe Probleme hatte. Er selber, mit einem halb voll geschriebenen Pergament war schon zufrieden mit seiner Hausaufgabe, doch die fand er jetzt nicht so wichtig.
 

Seine beiden Freunde schienen nicht aufzufallen, dass es Harry momentan nicht gut ging und dass er nervös war, aber das war ihm egal, er wollte keine unnötigen Fragen, da er dem Paar sowieso nicht erzählen würde, was ihn so bedrückte, denn die wussten nichts von Tom und ihm, geschweige denn seiner Homosexualität. Nur Ginny hatte davon erfahren und obwohl Harry dieser jungen Frau immer vertraut hatte, wurde er von ihr enttäuscht und das hatte ihn sehr verletzt. Es dauerte nicht lange und Tom betrat das Klassenzimmer. Harry schluckte leicht und für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Blicke, bis Harry es nicht mehr aushielt und zur Seite sah. Tom seufzte im Stillen und stellte sich an seinen Pult. „Holt eure Hausaufgaben raus, ich sammle sie ein und gucke sie mir an, heute schreiben wir einen Test.“ Allgemeines Stöhnen ging durch die Schüler, denn sie hassten es, unangekündigte Tests zu schreiben.
 

Tom sammelte also die Hausaufgaben ein und teilte gleichzeitig die Tests aus. Als er vor Harrys und Rons Pult stand, hatte Harry seinen Blick stur auf seine Hände in seinem Schoß gerichtet und erst, als Tom das Pergament eingesammelt und den Test vor ihn gelegt hatte und weiterging, atmete er erleichtert aus und hob den Blick wieder auf den Test. Ohne lange zu überlegen nahm er seine Feder und schrieb ohne lange nachzudenken die Antworten. Er war neben Hermine der Erste, der fertig wurde und drehte sein Blatt falsch herum auf den Tisch, was Ron frustriertes stöhnen ließ, da er nichts mehr zum abschreiben hatte. Harry überhörte das und sah nach vorne zu Tom, der auf seinen Schreibtisch blickte und sich die Hausaufgaben durchlas, welche er benotete. Kurz sah er auf und wieder trafen sich ihre Blicke. Dieses Mal sah Harry nicht weg und auch Tom hielt eine Weile den Blick stand, bevor er sich wieder dem Pergament zuwandte.
 

Nach der Stunde verabschiedete sich Harry wieder von Ron und Hermine. In diesem Jahr war er nur selten mit den beiden unterwegs, da er hauptsächlich bei Sirius oder auch Tom war und das Pärchen auch oft unter sich sein wollte, doch Harry nahm es ihnen nicht übel. Wie immer führte sein Weg ihn in den Nordturm, wo er alleine sein wollte. Er brauchte einfach mal wieder Zeit für sich, viel zu viel ist in den letzten Tagen wieder passiert und er wollte auch nicht drüber nachdenken, sondern einfach mal entspannen und vergessen. Vielleicht hatte er auch das Glück und traf auf Sirius, der des Öfteren hoch in den Nordturm kam, um zu gucken, ob sein Patenkind auch da war und sie sich unterhalten konnten. Scheinbar hatte er heute Glück, denn er hörte Sirius sprechen. Doch dann stutzte er, denn mit wem redete Sirius denn? Nicht dass ihn jemand erkannt hatte, der glaubte, dass Sirius tot sei. Doch als er vorsichtig die Tür öffnete und reinspähte, erkannte er Regulus, der bei Sirius stand und ihn unsicher ansah. „Es tut mir Leid, Sirius, bitte verzeih mir.“, sagte er leise und Harry konnte sehen, wie der Ältere nickte, seinen Bruder in seine Arme zog und ihn küsste.
 

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Tja, was war Regulus Entschuldigung, dass Sirius ihm verziehen hat? Ideen?

So damit währen die 90000 Wörter erreicht, dabei habe ich mir am Anfang der Geschichte gedacht, dass sie so um die 50000 Wörter umfassen wird =) Tja aber zu der Zeit waren Tom und Harry ja noch nicht mal mehr zusammen. Nun ist die FF doch länger und ich bin stolz darauf, außerdem ist noch einiges geplant, ich bin sicher sie wird noch um einiges länger ^^

Also wie hat es euch gefallen?

Lg Shadè
 

PS: Da ich die nächste Woche im Urlaub bin, werde ich diesen Monat kein neues Kapitel mehr hochladen!!!

31 Kapitel

Hey

Ja ich weiß, eigentlich habe ich gesagt, nächsten Monat komme ich erst wieder zum Schreiben, aber da mir eingefallen ist, dass ja heute der 31. Juli und somit Harrys Geburtstag ist, dachte ich, zur Feier des Tages stell ich heute ein Kapitel on, also:
 

HAPPY BIRTHDAY HARRY
 

So und natürlich danke ich auch wie immer allen, die mir ein Kommentar geschrieben haben und sende auch Grüße an alle Schwarzleser.
 

Kapitel 31

Sirius stand alleine auf dem Nordturm und auf der Fensterbank abgestützt sah er raus über das große Gelände. Er stand in letzter Zeit oft hier, denn auch zu seiner eigenen Schulzeit hatte er eine Menge Zeit hier oben verbracht und es war immer noch sehr angenehm und ruhig in diesem Turm. Auch wartete er abends oft hier oben, da er wusste, dass es auch sein Patenkind ab und zu hier hochtrieb. So hörte er auch heute wieder Schritte nach oben kommen und obwohl es für ihn eine Gefahr war, von jemanden entdeckt zu werden, der nicht wusste, dass er noch am Leben war, verwandelten er sich nicht in seinen Animagus. Sollte er entdeckt werden, hatte er noch immer die Möglichkeit, einen Vergessenszauber anzuwenden. Die Tür zum Turm wurde geöffnet und kaum, dass der Unbekannte eingetreten war, verstummten die Schritte und eine Stille war ganz plötzlich über den Raum gelegt, als wenn jemand den Ton runtergedreht hatte und es schien Sirius fast zu erdrücken.
 

Langsam wandte der Mann seinen Kopf zur Tür und als er sah, wem er da gegenüber stand, hob er eine Augenbraue und sah wieder nach vorne. „Musst du keine Arbeiten korrigieren?“, fragte er biestig, da es ungewöhnlich war, dass gerade Regulus um diese Zeit keine Arbeiten bzw. Hausaufgaben korrigierte. „Ich… wusste gar nicht, dass du hier bist.“, kam es etwas unsicher von dem jüngeren Black, „Ich habe dich die letzte Zeit nicht erreichen können.“ „Wofür willst du mich auch erreichen?“, fragte Sirius nur und sah rüber nach Hogsmeade, wo er auch noch einige Erinnerungen von damals hatte. „Weil… weil ich mit dir reden wollte.“, sagte Regulus. Er zögerte kurz, trat dann aber ganz ein und schloss die Tür hinter sich. „Ich aber nicht mit dir.“, kam es nur von Sirius, doch nun drehte er sich auch nicht um, um zu verschwinden, er blieb einfach weiter still am Fenster stehen.
 

„Sirius, ich wollte dir erklären, was da wirklich passiert ist… also mit der Sache.“, Regulus trat ein paar Schritte auf den Größeren zu, was der ignorierte. „Ach ja? Das musst du nicht, ich weiß schon was passiert ist, erzähl mir keine Ausreden.“, Sirius schloss die Augen. Im Stillen wünschte er sich, dass Regulus wieder ging und ihn in Ruhe ließ. Zu tief hing der Schmerz noch in ihm. „Sirius bitte hör mir zu… ich liebe dich doch.“ Der Ältere schnaubte nur ungläubig und biss sich auf die Lippen, um nicht gleich los zu heulen oder los zu schreien. Dann sagte er aber: „Dann sag doch endlich, was du sagen willst.“, und versuchte so genervt zu klingen, wie es ihm möglich war. Regulus nickte, was Sirius ja nicht sehen konnte. „Weißt du, ich wollte es dir schon die ganze Zeit erklären, aber ich habe dich nirgendwo getroffen… also das mit Severus es war… eigentlich so gesagt ein Unfall.“ „Ein Unfall?“, kam es nur ungläubig.
 

„Ja, ein Unfall.“, wiederholte Regulus und holte einmal tief Luft, „Also Severus hat etwas getrunken, er war schon sehr angetrunken. Ich war ja bei ihm und habe ihn gefragt, wieso er das tut und… und er hat mir erklärt… also… ach ich weiß auch nicht mehr… er hat irgendwas von Liebeskummer gefaselt und ich habe ihm gesagt er solle sich aufs Sofa legen und ich gehe in sein Labor, um ihm einen Trank gegen den Alkohol zu holen. Er hat sich also aufs Sofa gelegt und ich habe mich auf den Weg zu seinem Labor gemacht. Na ja und ich weiß ja nicht, wie viel Harry jetzt mitbekommen hatte, auf jeden Fall nicht alles, denn Severus muss wieder vom Sofa aufgestanden und mir gefolgt sein… na ja auf jeden Fall hat er mich plötzlich gegen die Wand gedrückt und geküsst. Ich war natürlich erst mal so überrumpelt, dass ich nicht gleich reagieren konnte und meine Hände haben sich ganz automatisch auf seine Arme gelegt, sodass es so aussah, als wenn es auch von mir aus ging, aber irgendwann habe ich ihn dann doch von mir weggeschubst… Sirius ich wollte das alles gar nicht, du musst mir glauben.“
 

Sirius schwieg eine Weile, dann begann er zu lachen. „Das ist ja wohl die dämlichste Ausrede, die ich je gehört habe.“ Regulus senkte betroffen den Blick. „Es… es ist keine Ausrede. Ich liebe dich, ich könnte dich nie betrügen. Schon gar nicht Severus, er ist NUR mein bester Freund. Nicht mehr und nicht weniger.“, versuchte er zu erklären. Sirius schwieg nur und funkelte ihn böse an. „Sirius ich…bitte… was soll ich machen, dass du mir glaubst, ich tue alles, wirklich. Ich werde es dir auch noch mal unter Veritaserum sagen.“ Er trat mutig einen Schritt auf den Älteren zu und streckte eine Hand aus, „Ich habe dir sogar Briefe geschrieben, aber du hast sie ja immer ungeöffnet zurückgeschickt… bitte… bitte glaub mir doch. Es tut mir Leid, Sirius, bitte verzeih mir.“ In diesem Moment merkte keiner der beiden, wie die Tür aufging und Harry in das Zimmer spähte. Sirius nickte nur langsam, er erschauderte leicht unter der Berührung seines Bruders. Nun aber zog er ihn in seine Arme und küsste ihn mit voller Sehnsucht. Er legte seinen ganzen Schmerz in den Kuss und hoffte so, ihn los zu werden und einfach alles zu vergessen. Warum er seinem Bruder so schnell glaubte, wusste er selber nicht, aber nun merkte er erst, wie sehr es ihm wehgetan hatte und wie sehr er Regulus doch vermisste.
 

Harry konnte nicht fassen, was er da sah. Er hatte nicht das Gespräch mitbekommen und sah nur, wie die beiden sich küssten. Er fragte sich, was Regulus für eine Ausrede hatte, das Sirius ihm diese unverzeihliche Sache verzieh. Er selbst war sehr wütend auf Regulus, dass der seinen Paten so verletzt hatte. Sirius trennte den Kuss irgendwann wieder und sein Blick streifte die Tür, sodass er Harry bemerkte, der wie erstarrt dastand. Er ließ Regulus los und trat auf den Schüler zu. Harry sah zu ihm hoch und man konnte ihm die Fassungslosigkeit ansehen. Regulus fühlte sich scheinbar etwas fehl am Platz. Also ging er an den beiden vorbei und sagte kurz: „Ich bin in meinem Büro.“, bevor er ganz verschwand. Harry sah nun wütend aus. „Wie konntest du ihm die Sache verzeihen?“, fragte er aufgebracht, als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Harry jetzt guck mich bitte nicht so an. Hast du unser Gespräch mitbekommen?“ „Nein, nur dass ihr euch geküsst und du ihm verziehen hast.“, sagte Harry und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
 

Sirius holte tief Luft und erklärte ihm, was Regulus ihm erzählt hatte. Harry hob ungläubig eine Augenbraue. „Wenn das stimmt, hätte er es dir schon längst gesagt.“ „Er hat es versucht, hat mich immer wieder versucht aufzusuchen und mir Briefe geschrieben. Ich habe sie aber nie geöffnet und sie zurückgeschickt.“, sagte Sirius rechtfertigend. „Er hätte mich…“, Harry verstummte. Ihm fiel ein, dass Regulus immer wieder versucht hatte, mit ihm zu reden, er ihm aber immer wieder ausgewichen war. Sirius sah ihn nachdenklich an. „Ich bin mir sicher, dass Regulus nicht lügt. Ich liebe ihn und eigentlich war es dumm von mir zu glauben, dass er mich betrogen hat.“ Harry seufzte tief. „Es ist deine Entscheidung, Siri.“, auch wenn er nicht wirklich einverstanden damit war und nicht wusste, was er davon halten sollte und ob man Regulus wirklich glauben schenken sollte. Trotzdem ging er jetzt auf Sirius zu und umarmte ihn. „Ich freu mich für dich, dass es zwischen euch wieder gut ist und du bist auch wieder glücklich.“ Der Gryffindor seufzte tief und dachte an Tom.
 

„Harry?“ „Hm?“, Harry sah zu dem Größeren hoch und er fühlte sich wieder von seinem Paten durchschaut, als der sagte: „Du solltest zu Tom gehen und mit ihm reden, vielleicht sind deine Bedenken ja ganz umsonst.“ Er erzählte Harry nicht von ihrem abgesprochenen Plan, dass sie Dumbledore ins Gefängnis bringen sollten und ihren Vermutungen, dass der Alte etwas mit Harrys Zweifeln zu tun hatte, denn Tom wollte es so, dass Harry nichts erfuhr. „Ich.. weiß nicht.“, kam es leise und unsicher von Harry und er senkte den Blick. „Aber du liebst Tom und er liebt dich.“, wusste Sirius und streichelte ihm sanft durchs Haar. „Ich weiß… aber ich brauch einfach noch ein wenig Zeit.“, nuschelte der Gryffindor und setzte sich mit ihm hin.
 

„Hm, das wird schon.“, sagte Sirius verständnisvoll und legte seine Arme um ihn, „Und wie sieht es mit deinen Visionen aus?“ „Och… ähm…“, Harry errötete augenblicklich, „Na ja… Salazar und Godric sind sich näher gekommen und sie waren schon kurz vorm Sex… da hat mich Ron wieder geweckt.“ Harry war es ein wenig peinlich und er sah verlegen durch den Turm. „Oh, böser Ron.“, grinste Sirius neckend und pickte Harry in die Seiten, der seinen Paten auf den Arm schlug und kicherte. „Lass das.“ Sirius grinste nur und kitzelte ihn weiter, er wusste ja, wie empfindlich Harry dabei war und der lachte laut und versuchte sich zu währen, hatte gegen seinen Paten aber keine Chance. „Nein… bitte…“, lachte er, „Hab erbarmen…“ Irgendwann ließ Sirius dann doch von ihm ab und zog ihn an sich. „Du bist gemein.“, schmollte Harry und kuschelte sich an Sirius zurück. Er fühlte sich einfach geborgen und liebte es, sich wie ein Sohn zu fühlen, der von seinem Vater geliebt wurde. So zumindest kam es ihm vor, wenn er mit Sirius zusammen war. Er war ein richtiger Vaterersatz geworden. „Ich hab dich lieb, Siri.“ „Ich dich auch mein Kleiner.“, sagte der Mann und streichelte ihm durch das verzauste Haar. In Gedanken sagte er noch: /Und ich werde dich beschützen und für dich da sein, solange ich lebe./
 

~~~
 

Harry wurde eine Woche später zu Dumbledore gerufen und war doch etwas verwundert. Er fragte sich, was der Alte wohl von ihm wollte und klopfte gegen Nachmittag an dessen Bürotür. „Herein.“, flötete die vertraut verhasste Stimme und er trat ein. „Sie haben nach mir gerufen, Sir?“, sagte Harry und Dumbledore deutete ihm an, Platz zu nehmen. „Nun Harry, ich habe da etwas herausgefunden und möchte mit dir darüber reden.“ „Okay, was wäre das?“, fragte Harry neugierig und sah ihn abwartend an. Seine Hände ballte er zu Fäusten, denn er musste sich ganz schön anstrengen ruhig zu bleiben, da der Hass für Dumbledore tief in seinen Knochen lag. „Nun, es geht um Tom Misuri oder sollte ich besser sagen, Tom Riddle.“ Dumbledore musterte Harry genau und Überraschung lag in dem Gesicht des Schwarzhaarigen. Natürlich war dem Alten, der ja nun wusste, was zwischen Misuri und Harry war, klar, dass die Überraschung mehr die Tatsache war, dass er den Gryffindor darauf ansprach, als die Tatsache, dass der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste Lord Voldemort war.
 

„Oh…“; Harry suchte nach den richtigen Worten, doch vor ihm sprach Dumbledore als erstes wieder. „Ich denke, es wird langsam Zeit sich auf den anstehenden Krieg vorzubereiten, denn lange wird der nicht mehr auf sich warten lassen. Da geht es dann um dich und Voldemort, Harry. Der entscheidende Kampf und ich bin mir sicher… ich weiß, du wirst es schaffen.“ Harry holte einmal tief Luft und sah dann zu Dumbledore auf. Seine grünen Augen funkelten wütend. „Sir, ich will nicht unhöflich sein, aber ich glaube schon einmal bemerkt zu haben, dass ich nicht kämpfen werde, dass ich nichts mit dem Krieg zu tun haben möchte und dass ich Voldemort nicht töten werde.“ Dumbledore lächelte ihn verständnisvoll an, doch Harry erkannte, dass es nur ein falsches Lächeln war. „Natürlich Harry, ich verstehe deine Bedenken und du hast allen Grund, nicht kämpfen zu wollen und du hast Angst. Wir haben alle Angst.“
 

Harry wurde nun erst richtig wütend. Diese Falschheit in Dumbledores Rede machte ihn wahnsinnig und am liebsten hätte er den alten Sack getötet, so wie er es versprochen hatte, wie er es Dumbledore selbst versprochen hatte, natürlich so, als wenn es aussah, dass er Tom töten wollte. Allerdings hatte er Sirius, Regulus und Tom versprochen es nicht zu tun, da es natürlich so eine Sache war, jemanden umzubringen. „Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, Sir.“, Harry verlor jetzt völlig die Ruhe, „Ich werde nicht kämpfen, egal was sie sagen. Mir reicht es. Ich weiß, dass sie über mich und Tom bescheid wissen. Ich weiß, dass Sie alles von Ginny wissen, auch dass ich Tom Riddle liebe. Und ich weiß, dass sie es waren, der meine Eltern getötet hat und mich beinahe auch, wenn Tom nicht gewesen wäre. Meine Eltern waren Todesser und Toms besten Freunde. Deswegen kamen sie ja auch nach Askaban und sind dort ums Leben gekommen. Die Geschichte mit Voldemort, der meine Eltern getötet hat und ich seinen Fluch überlebt habe ist nicht wahr. Das haben Sie sich alles so zusammengereimt, genau wie sie Tom viele andere Morde in die Schuhe geschoben haben, die er nie begonnen hat. Das stimmt doch, oder? Geben Sie es zu, erzählen Sie mir keine Märchen mehr ich vertraue Ihnen schon längst nicht mehr. Ich hasse Sie.“
 

Einen so wütenden Ausdruck hatte er noch nie in Dumbledores Augen gesehen. Das war nicht mehr der mitfühlende, wenn auch nur gespielt freundliche Mann, der Harry gegenüber stand, das hier war ein Wahnsinniger, ein Irrer. Erschrocken wich Harry etwas zurück, als Dumbledore von seinem Stuhl aufsprang und ihn packte, den Zauberstab auf die Blitznarbe an Harrys Stirn gerichtet. „Einen Spruch Potter, es ist nur ein Spruch und du bist tot.“, sagte er beängstigend und durch den Griff um seine Kehle bekam Harry kaum noch Luft. Er wusste, das letzte Mal, als er so eine Angst wie nun verspürt hatte war, als er auf dem Friedhof war und Voldemort wieder auferstand. Sein Herz raste und er sah angsterfüllt zu Dumbledore hoch. Plötzlich krachte es laut und die beiden wandten sich der explodierten Tür zu. Mit erhobenem Zauberstab lief Tom rein und setzte den Alten außer Gefecht. Ihm folgten Lucius Malfoy, Severus Snape, Regulus und Sirius, die alle hasserfüllt auf Dumbledore runterstarrten. Schnell lief Harry zu ihnen und fiel Tom als erstes um den Hals. Er vergrub sein Gesicht an dessen Brust und wurde fest an den Größeren gedrückt.
 

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So heute am 31. zu Harrys Geburtstag also auch zufälliger Weise das 31. Kapitel.

So ich denke, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher, dass es hierzu nicht mehr allzu viele Kapitel geben wird. Schätzungsweise 4 längere oder 6 kürzere, aber wir werden ja sehen =)

Ich hoffe ich bekomme ein paar Kommentare von euch ^^

Lg Shadè

32 Kapitel

Hey zusammen

Hier ist auch schon das nächste Kapitel

Danke wie immer an alle Kommentarschreiber

Und bitte das Nachwort lesen
 

Außerdem habe ich übrigens eine neue Geschichte, es ist mal was anderes und eine Eigene Geschichte/Shonen Ai. Vielleicht interessiert sie euch ja, wenn ja, würde ich mich sehr über eure Meinung dazu freuen.

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/210332/196998/
 

Kapitel 32

Harry krallte sich fest in Toms Umhang. Er zitterte am ganzen Leib und der Schreck und die Angst lagen ihm noch tief in den Knochen. Hier in den Armen seines Geliebten, von dem er sich eigentlich getrennt hatte, fühlte er sich wieder wohl und konnte sich langsam beruhigen. Sanft strich der dunkle Lord dem Kleineren über den Rücken und redete beruhigend und leise auf ihn ein, doch Harry verstand gar nicht, was er sagte, konnte durch die angenehme Stimme allerdings schneller beruhigt werden. Tom sah zu seinen vier Todessern und guten Freunden auf. „Severus, hast du das Veritaserum?“ Der Meister der Zaubertränke nickte, zog die Phiole aus seinem Umhang und schritt zu dem bewussten Direktor, um ihm die Flüssigkeit einzuflößen. Lucius Malfoy half ihm dabei und nachdem er Dumbledore mit einem Zauber gefesselt hatte, weckte er ihn mit einem weiteren Zauber.
 

Dumbledore schlug langsam seine Augen auf und sah sich verwirrt um. Harry, der an Tom gelehnt zu ihm sah, legte seine Hände auf die des Größeren, die um ihn lagen. Tom küsste ihn kurz auf den Kopf, ließ ihn los und schritt dann aufgerichtet und mit wütendem Blick auf Dumbledore zu, welcher ihm feindselig entgegensah. „So sieht man sich also wieder, Tom Riddle.“, sagte Dumbledore dann und setzte sein typisch großväterliches Grinsen auf. „Es ist mir eine Ehre bei deinem Untergang dabei zu sein, ja sogar teilhaben zu dürfen.“, sagte Tom süffisant. Harry konnte sehen, wie die Augen des Verteidigungslehrers gefährlich rot aufblitzten und erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, dass ja auch der Lehrer Tom Misuri alias Tom Riddle, in den er sich verliebt hatte, Lord Voldemort war. Obwohl beide so verschieden schienen, waren sie doch ein und dieselbe Person.
 

„Dann bist du ja endlich an deinem Ziel angekommen, nicht wahr Tom? Du bist seit 5 Monaten hier Lehrer und ich bin tatsächlich auf dich reingefallen. Mir kam nicht einmal der Gedanke, dass du Lord Voldemort sein könntest. Glückwunsch. Jetzt musst du mich nur noch töten.“ Furchtlos sah der alte Mann seinem jahrelangen Feind entgegen. Tom lachte nur kalt, ein typisches, gruseliges Voldemortlachen, was Harrys Nackenhaare sträuben ließ. „Oh, wer hat den was von töten gesagt, Dumbledore? Nein, es wäre doch viel schlimmer für dich, wenn du in aller Öffentlichkeit zugeben musst, dass du nie der liebe alte Sack warst, der du immer vorgegeben hast zu sein, hab ich Recht? Was wäre, wenn alle erfahren würden, dass ich, Tom Riddle, alias Lord Voldemort die Potters nie getötet habe und nie versucht habe, ihren kleinen Sohn zu töten?“ Dumbledore sah ihn wütend an und durch das Veritaserum war er gezwungen zu reden.
 

„Ja in der Tat, es wäre schlimmer für dich. Aber das würdest du nicht wagen.“, knurrte der Direktor. „Oh doch. Ich habe dich, seit Lucius Minister ist nur aus dem Grund in Ruhe und am Leben gelassen, um keine Panik in der Zaubererwelt auszulösen. Denn was ist, wenn Dumbledore, der einzige der es gegen mich aufnehmen kann, nicht mehr am Leben ist? Tja aber wenn sie die Wahrheit erfahren, über dich und deine ganzen Lügen und dass du Harry nur ausgenutzt hast, werden sie an einer Hinrichtung wohl nichts mehr aussetzen zu haben.“ Tom trat ein paar Schritte auf Dumbledore zu und Lucius und Severus, die dort gestanden hatten, machten ihm sofort platz. Harry spürte, wie Sirius seine Arme um ihn legte und ihn sanft an sich drückte. Die Todesser und engen Freunde Toms kannten den Mann gut genug um zu wissen, dass dieser kurz davor war, den Cruziatus gegen den Alten anzuwenden. Denn er war wütend, sehr wütend, das spürte man auch an der Temperatur im Raum, welche drohte, bald zu sieden.
 

Tom sah kurz zu Harry, sein Blick war einen Augenblick lang sanft, verhärtete sich jedoch wieder, als er zu Dumbledore herabblickte. „Du hast mich sehr wütend gemacht, alter Mann. Es war ein sehr großer Fehler von dir, Harry wie eine Marionette zu behandeln und ihn gegen mich verwenden zu wollen. Aber es ist dir ja misslungen.“ „Ja in der Tat.“, spie Dumbledore wütend aus, „Die ersten 5 Jahre lief es ja noch gut, aber seit dieser Black angeblich getötet worden war, habe ich bemerkt, dass Harry mir seitdem nicht mehr richtig traute.“, böse funkelte er zu Sirius rüber, „Doch als sein jüngerer Bruder wieder auftauchte, habe ich schon fast geahnt, dass er noch lebt und hier haben wir die Bestätigung. Ich vermute, er hat seinen Tod vorgetäuscht, weil ich dahinter gekommen bin, dass sein Bruder noch lebt und er sich und seinen Bruder schützen wollte.“
 

Sirius sah kurz zu Regulus, der mit geballten Fäusten wütend auf den Alten runterstarrte, der in seiner Vermutung richtig lag. Dumbledore sah wieder zu Tom hoch. „Ich habe alles erdenklich Mögliche getan, um wieder Harrys vertrauen zu gewinnen. Ich habe ihm gesagt, dass er bei seinen Verwandten gut aufgehoben ist, da er da vor dir sicher sei, Tom. Aber wir wissen beide, dass das nicht möglich war. Ich habe ihn nur zu seinen Verwandten geschickt, dass es ihm schlecht geht. Ich habe den Dursleys vor einigen Jahren, als ich den kleinen Potterbalg vor deren Haustür gelegt habe, eine Gehirnwäsche unterzogen, dass sie den Jungen hassen und ihn quälen. So konnte ich ihn besser um meinen Finger wickeln, indem ich sein Vertrauen gewann. Tja bis du auf der Tanzfläche erschienen bist, als der Lehrer Tom Misuri und Potter sich in dich verlieben musste.“
 

Wieder wanderte Dumbledores Blick zu Harry, der geschockt darüber war, wie verändert der großväterliche Typ doch war. Auch wenn alles nur gespielt wurde und er schon lange kein Vertrauen mehr in den alten hatte. Auch Toms Blick wanderte noch mal zu dem Schüler, der seinen Kopf an Sirius’ Brust lehnte. „Ja und ab da habe ich gemerkt, auch wenn ich noch nichts von euch beiden wusste, dass Potter mir komplett aus dem Weg ging, aber ich konnte auch nichts unternehmen. Der neue Minister ist einer deiner treuesten Todesser und er musste nur den Befehl erteilen und ich wäre aus dem Weg geräumt. Dann kam die kleine Ginny vor wenigen Tagen zu mir und hat mir erzählt, was Potter mir über dich und ihn erzählt hat und wer du wirklich bist.“ Er verengte leicht die Augen als er weiter sprach: „Ich wusste, so konnte ich Potter nicht mehr auf meine Seite ziehen, also musste ich handeln.“
 

Da es in seiner Position doch recht ungemütlich war und die Seile die ihn fesselten in seine Haut schnitten, versuchte er sich leicht zu räkeln. Dadurch schnitten ihn seine Fesseln nur noch mehr und sie waren eh zu eng, als dass er sich hätte großartig bewegen können. „Ich bin mit einem speziellen Unsichtbarkeitstrank, den kein Zauber brechen kann in dein Büro geschlichen und habe euch zufällig beim Küssen erwischt. Als Potter dann gegangen war, bin ich ihm gefolgt und habe ihn nebenbei mit einem Fluch belegt. Allerdings hatte dieser nicht den gewünschten Effekt. Der Zauber sollte bewirken, dass Potter dich hasst, richtig abgrundtief hasst, so wie früher. Aber das traf nicht ein. Ich habe eure Liebe und Bindung zueinander wohl falsch eingeschätzt, denn diese sind so stark, dass euch so ein mächtiger Fluch nicht auseinander bringen kann. Zwar bekam Potter Bedenken und hat wohl wieder mit dir Schluss gemacht, doch der Fluch hat nach und nach wieder an Wirkung verloren und wie ich eben gesehen habe, ist er scheinbar wieder ganz gebrochen.“
 

Tom sah wieder zu Harry. Er lächelte ihn sanft an. Ein Lächeln, wie Harry und sonst auch niemand es nie bei ihm gesehen hatten. So schön, befreit und liebevoll, dass es gleich sein Herz höher schlagen ließ. Doch dieses Lächeln hielt nur kurz und als Tom wieder zu dem Alten runterblickte, konnte man nur noch Hass, Abscheu und unglaubliche Wut erkennen. Er hob seinen Zauberstab und zielte genau auf Dumbledores Brust. „Ich verabscheue dich, alter Mann. Und du hast soviel getan, du hast so vielen Menschen Leid zugefügt und so viele Menschen ermordet und alles mir in die Schuhe geschoben. Dafür hasse ich dich. Doch noch mehr hasse ich dich und habe ich eine unglaubliche Wut auf dich, weil du so mit Harry umgesprungen bist und ihn ausgenutzt hast. Wegen dir ist sein ganzes Leben nicht einfach gewesen. Ich zeige dir wie zornig ich bin. Cruzio.“
 

Ein roter Lichtstrahl traf auf Dumbledores Brust und dieser leuchtete so intensiv, dass alle im Raum geblendet waren und sich eine Hand vors Gesicht halten mussten. Ein so starker Cruzio, dass man die Macht dieses Fluches im Raum fühlen konnte. Dumbledore schrie, schrie so sehr, dass es allen eine schreckliche Gänsehaut verpasste und wäre vorher kein Stillezauber über den Raum gelegt worden, hätte man den alten Mann in der ganzen Schule schreien hören. Harry schloss fest die Augen und versuchte nicht die Qualen aus Dumbledores Schreien rauszuhören. Doch… er versuchte es, wie er sich eingestand. Harry wollte ihn leiden hören, ihn leiden sehen. Auch in ihm brodelten wieder der Hass und die Wut gegen den alten Mann auf und Harry schlug die Augen auf. Er starrte unverwandt in das schmerzerfüllte Gesicht des alten Mannes. Zufriedenheit breitete sich in ihm aus und Harry wusste nicht, woher diese Gefühle mit Mal kamen.
 

Dann stoppte Tom den Fluch und Dumbledore lag keuchend und nach Luft ringend am Boden. Er zitterte am ganzen Körper und seine Augen starrten trüb durch die Gegend. Es dauerte eine Weile, bis er sich langsam wieder beruhigt hatte und da trat Lucius wieder vor. „Mr. Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, Sie sind festgenommen wegen Missbrauch der Magie um anderen zu schaden und zu manipulieren, sowie mehrfachen Mordes an Zauberern und Hexen. Ihre Anhörung wird im nächsten Monat sein, wo Sie Ihr Geständnis noch mal machen werden. Sie werden Ihren Merlinsorden erster Klasse verlieren und auch ihre Stellung also Schulleiter Hogwarts’. Bei dem Gericht wird sich entscheiden, ob Sie zum Tode verurteilt werden oder nicht.“, teilte der Zaubereiminister kühl mit und rief durch den Kamin einige Ministeriumsangestellte. Er trug ihnen auf den Alten nach Askaban zu bringen und alles für die Anhörung vorzubereiten.
 

Nachdem Dumbledore weggeschafft wurde und Tom seinen Zauberstab weggesteckt hatte, löste Harry sich aus Sirius Armen und lief zu ihm. Er fiel dem Größeren wieder um den Hals, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn sehnsüchtig und mit all seiner Liebe. Der Ältere schlang sofort seine Arme um den kleinen Körper und erwiderte den Kuss genauso sehnsuchts- und liebevoll. „Ich hab dich so vermisst Tom.“, nuschelte Harry und drückte sein Gesicht an dessen Brust. Er schluchzte leise, als Tom ihn an sich drückte und ihn mit einer Hand zwang wieder aufzusehen. Harry sah in diese wunderschönen, blauen Augen und der dunkle Lord senkte den Blick, damit er ihm die Tränen wegküssen konnte. „Ist ja gut Harry, alles wird gut.“, sagte er sanft und sie verweilten noch sehr lange in der Umarmung. „Ich liebe dich, Tom.“ „Ich liebe dich auch, Harry.“, erwiderte der Größere, legte einen Arm um ihn, nickte den Todessern zu und zusammen verließen sie das Direktorbüro.
 

Unten an der Treppe warf Tom ihnen bedeutsame Blicke zu, sodass Sirius und Regulus rechts den Gang verschwanden, Lucius und Severus die Treppe runter in Richtung Kerker gingen und Tom alleine mit Harry nach links in Richtung sein Büro verschwand. Harry kuschelte sch den ganzen Weg über fest an ihn und dabei war es ihm egal, dass Schüler oder andere Lehrer sie eventuell sehen konnten. „Tom?“, fragte Harry leise und sah aus seinen grünen Augen zu ihm auf. „Hm?“, Tom sah zu ihm runter und strich mit dem Daumen über Harrys Wange. „Kann ich heute Nacht bei dir schlafen…also…“, er wurde leicht rot, „Nur schlafen?“ Tom lächelte ihn an. „Natürlich kannst du das.“, bestätigte er liebevoll und küsste Harry, auch ihm war es momentan egal, dass sie hier in der Öffentlichkeit waren.
 

„Was passiert jetzt eigentlich?“, wollte der Gryffindor wissen. „Wie gesagt wird es eine öffentliche Anhörung geben, bei der Dumbledore noch mal unter Veritaserum gesetzt wird. Dann werden die Zauberer endlich die Wahrheit erfahren. Mal sehen, was sie dazu sagen werden, aber ich bin mir sicher, dass sie es dann glauben. Severus hat den Vorschlag gemacht, Professor McGonagall zur Schulleiterin zu ernennen und Lucius und ich waren einverstanden. Severus wird dann Stellvertreter. Ich werde weiterhin als Verteidigungslehrer arbeiten und bei deinem letzten Jahr auch noch dabei sein.“ Harry lächelte zu ihm hoch. „Das ist schön... Du Tom? Ihr seid vorhin im richtigen Moment in das Büro gestürmt und habt Dumbledore sofort außer Gefecht gesetzt. Wusstet ihr davon?“
 

„Nein, aber ich hatte auf einmal ein ganz ungutes Gefühl als ich an den Alten dachte und du warst auch mit drin. Wir sind gucken gegangen, ob mein ungutes Gefühl echt ist und haben von draußen Dumbledores Stimme gehört. Ich habe also sofort die Tür explodieren lassen und bin rein. Als ich sah, dass er dich mit dem Zauberstab bedrohte, habe ich ihn sofort außer Gefecht gesetzt.“ Sie erreichten das Büro des Verteidigungslehrers und Tom öffnete die Tür mit einem Wink seiner Hand und trat mit seinem Kleinen ein. Obwohl es erst früher Abend war, fühlte Harry sich ausgepowert und müde. Gähnend kuschelte er sich an Tom. „Wollen wir uns schon hinlegen, Kleiner?“, fragte er ihn und strich ihm durchs Haar. Harry konnte nur nicken und Tom ging mit ihm zu seinem Schlafzimmer, wo Harry sich aufs Bett setzte und träge bis auf die Unterhose auszog. Nachdem er sich unter die Decke gekuschelt hatte, beobachtete er den Lehrer, der gerade aus dem Bad kam und sich ebenfalls auszog, bevor er sich zu Harry unter die Decke legten und die beiden fast nackten Geliebten sich aneinanderkuschelten. So dicht an Tom gekuschelt fühlte Harry sich sehr wohl und schnell schlief er ein.
 

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Godric schlug die Augen auf und reckte sich erstmal genüsslich. Ein heller Sonnenstrahl schien in das große Zimmer und auf das große Bett, in dem nun zwei Männer bis eben noch dicht aneinandergekuschelt lagen. Doch nun war der eine der beiden wach geworden. Die Decke war leicht runtergerutscht, sodass man erkennen konnte, dass er nackt war. Lächelnd legte Godric sich zurück und auf die Seite, sodass er Salazars schlafendes Gesicht beobachten konnte. Während er mit der einen Hand sein Kopf abstützte, streichelte er mit der anderen über die muskulöse, nackte Brust und den ebenso muskulösen Körper des Älteren. Salazar wurde dadurch nun wach und blinzelte ein paar Mal verschlafen, bevor er zu Godric sah. „Guten Morgen, Herr.“, sagte der ehemalige Straßenjunge, beugte sich leicht runter und küsste den Älteren sanft.
 

„Morgen.“, nuschelte Salazar noch leicht verschlafen und gähnte erstmal, bevor er wieder die Augen öffnete und zu Godric aufblickte. „Wie habt Ihr geschlafen?“, wollte Godric wissen und musterte den Älteren mit den blauen Augen. „Gut“, Salazar zog ihn zu sich, „Ich erteile dir hiermit die Erlaubnis, mich Salazar zu nennen, Geliebter.“ Godric sah ihn überrascht an, nachdem sie sich geküsst hatten. „Ihr… du nennst mich Geliebter?“ „Natürlich oder ist dir das nicht recht?“ „Oh, doch natürlich… aber zum ‚Geliebter’ sein gehört mehr dazu.“, nuschelte Godric leise. „Wie zum Beispiel?“ „Liebe.“ Salazar sah ihm ernst in die grünen Augen. „Ich liebe dich Godric Gryffindor. Einst wusste ich nicht, was es bedeutet zu lieben, doch dann habe ich dich kennen gelernt und nun weiß ich es.“ Godric Augen leuchteten auf. „Ich liebe dich auch, Salazar Slytherin, vom ersten Augenblick an, als wir uns trafen.“
 

Salazar zog den Kleineren wieder zu sich und küsste ihn wieder. Er forderte ihn zu einem heißen Zungenduell heraus. „Nie wieder will ich dich missen müssen, Godric. Solange ich lebe.“, sagte er, nachdem sie sich mit heißen Wangen und geschwollenen Lippen getrennt hatten. Glücklich lächelte Godric ihn an und kuschelte sich an ihn zurecht. „Auch ich will dich nie wieder missen, Salazar. Die Zeit ohne dich in Godrics Hollow war bereits hart für mich, auch wenn ich in Helga eine Art große Schwester gefunden habe. Nachdem sie sich aus ihren Betten geschält hatten, machten sich die beiden auf den Weg ins Badezimmer, wo sie in das große Becken stiegen, indem schönes, warmes Wasser enthalten war. Salazar massierte Godric mit einem Badeöl ein und seine Hände strichen dabei liebevoll über jede einzelne Körperstelle des Jüngeren. Godric seufzte wohlig. Salazar wusste es, jemanden zu verwöhnen.
 

Erst zum Mittag gingen die beiden frisch angezogen in den riesigen Speisesaal, bei welchem Godric so von der Decke fasziniert war. Auch Rowena und Helga waren anwesend und sahen den beiden Männern neugierig entgegen, als diese sich an den Tisch setzten. Salazar begrüßte sie nur knapp, nahm ein Bündel Weintrauben und fütterte Godric damit, der ihn dabei mit leuchtenden Augen ansah. Die Frauen warfen sich wissende Blicke zu und lächelten dann zufrieden. „Wie war eure Nacht?“, fragte Helga und zwinkerte, als die beiden Männer zu ihr sahen. „Angenehm.“, kam es nur knapp von Salazar und Godric beschrieb mit einem Wort: „Wundervoll.“ „Das hört sich sehr gut an.“, sagte Rowena erfreut, „Wie geht es mit euch weiter?“ „Wie soll es schon weiter gehen?“, fragte Salazar und hielt Godric wieder eine Weintraube vor den Mund, „Mein Geliebter und ich planen, dass er mit mir im Schloss wohnen wird.“
 

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PLANÄNDERUNG:

So auch wenn ich geschrieben habe, es werden noch ein paar Kapitel kommen, ist dieses hier doch das Vorletzte. Danach werden nur noch ein letztes und ein Epilog erscheinen, welche schon in Planung und in Bearbeitung sind. Ich danke natürlich allen, die meine FF bis hierhin verfolgt und nicht aufgegeben haben, denn „Im nächsten Leben“ ist von meinen Storys mein absoluter Liebling und wenn man sich die etwas wenigeren Kommentare wegdenkt, von den Favoriten her die meistgelesene von euch.

Freut euch also auf das letzte Kapitel und auch die letzte Vision

Bye Shadè
 

PS: Würde mich mal sehr über eure Meinung zu diesem Kapitel freuen, weil ich mir sehr viel Mühe damit gegeben habe.

33 Kapitel

Hey zusammen

So hier ist dann auch schon das (vor)letzte Kapitel, es wird nur noch einen Epilog geben.

Wie immer danke ich allen Reviewern und da dieses Kapitel wirklich lang geworden ist, hoffe ich, ihr schlagt euch bis unten durch, ohne dass es langweilig wird o.Ä. hab mir nämlich viel Mühe gegeben =)
 

Kapitel 33

Als Harry früh am Morgen wach wurde und die Augen aufschlug, sah er als erstes das schlafende Gesicht seines Geliebten dicht an seinem eigenen. Harry lächelte und streichelte den hübschen Mann über die Wange. Er sah so unglaublich süß aus, wenn er schlief. Der Gryffindor fühlte sich einfach nur wohl in der Nähe des Älteren und er hatte gar nicht gewusst, was für ein schönes Gefühl das war, neben jemand anderem aufzuwachen. Glücklich kuschelte der Schüler sich an seinen Lehrer und atmete tief den Duft ein, der von diesem Mann ausging. Irgendwann regte Tom sich ein wenig und schlug dann müde die Augen auf. „Oh, guten Morgen Harry.“, sagte er noch leicht verschlafen. Der Angesprochene lächelte und gab ihm einen Kuss. „Guten Morgen Tom. Gut geschlafen?“ „Sehr gut. Bin nur müde.“ „Schlafmütze.“, schmunzelte der Jüngere und sah ihn verliebt an.
 

„Ich liebe dich auch.“, erwiderte Tom nur und schloss nach einem weiteren Guten - Morgen Kuss wieder die Augen. „Hey.“, schmollte Harry, der hellwach war, „Nicht wieder einschlafen.“ „Ich schlaf doch gar nicht.“, nuschelte Tom, „Ich versuch nur wach zu werden.“ Harry küsste ihn wieder. Er zog Tom leicht zu sich und drückte seine Lippen fest auf die des Älteren. Mit seiner Zunge strich er über den Mund des Mannes und wartete auf Einlass, der ihm sofort gewährt wurde. Sie leisteten sich ein langes, leidenschaftliches Zungenduell und mussten sich dann irgendwann wieder trennen. Mit schnell schlagendem Herzen und schnellem Atmen sahen sie sich tief in die Augen. „Wach genug?“, fragte Harry ihn und lächelte mit seinen leicht geschwollenen Lippen und den geröteten Wangen.
 

„Sehr wach.“ Tom lächelte ihn an. Harry musterte ihn genau. „Du bist so schön, wenn du lächelst, Tom. Nur leider sieht man das bei dir nicht so oft…“, der Gryffindor sah ihn eine Weile schweigend an und fragte dann noch: „Wieso nicht?“ Tom runzelte leicht die Stirn und dann kam es ausweichend: „Wieso was nicht?“ „Na, wieso lächelst du so wenig? Oder auch gar nicht? Das hat doch einen Grund, oder?“, wollte Harry wissen und sah ihn ernst an, „In meinen Visionen hatte Salazar auch einen Grund, wegen seiner strengen Erziehung.“ „Ich… habe halt viel zu tun, als Dunkler Lord. Das ist nicht immer wirklich etwas zum Lachen.“, sagte Tom nur, klang sogar leicht kühl. „Schon, aber ist das wirklich der einzige Grund?“, harkte Harry sehr vorsichtig nach, er wollte Tom keineswegs verärgern. „Ja…“, kam es nur trocken und für Tom war die Sache erledigt.
 

Der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste stand nun schnell aus dem Bett auf und ging ins Bad. Harry sah ihm seufzend nach und hätte nun am liebsten heulen wollen. Vielleicht war er doch zu weit gegangen mit seiner Fragerei, da Tom noch nie gerne mit jemanden über seine Vergangenheit geredet hatte. Am besten sollte er sich bei dem Mann entschuldigen. Also stand Harry auf und klopfte gegen die Badezimmertür. „Tom? Tom?... Du es tut mir leid, kann ich reinkommen?“, fragte er und lauschte. Er musste nicht lange warten, als das Schloss auch schon knackte und die Tür geöffnet war. Der Schüler trat ein und sah Tom im Bademantel vor der Badewanne stehen, die bereits mit Wasser und fiel Schaum gefüllt war. „Möchtest du mitbaden Harry?“, fragte er sanft und ohne sich zu dem jüngeren umzudrehen. „Äh…“, kam es nur von Harry. Verlockend klang das Angebot ja und das Wasser duftete schön, allerdings hatte er sich noch nie komplett nackt vor seinem Geliebten gezeigt. „Also… okay.“
 

Tom sah kurz über seine Schulter zu ihm und lächelte ihm zu, bevor er seinen Bademantel fallen ließ, unter welchem er komplett nackt war und in das warme, angenehme Wasser stieg. Harry schluckte und starrte auf den wohl geformten Hintern. Dabei verharrte er in seine Bewegung, seine Boxershorts runter zuziehen. Das hier war nun eine ganz neue Erfahrung für ihn. Nie hatte er sich nackt vor einem anderen Mann ausgezogen, der selber nackt war und gleichzeitig noch sein Lebensgefährte, wie Harry ihn jetzt in Gedanken schon gerne nannte. Obendrauf war Tom auch noch nackt und… dieser Ausblick… Harry wurde knallrot, als Tom sich abwartend zu ihm drehte und er wirklich alles von dessen bestem Stück sehen konnte, was durch die erhöhte Badewanne genau auf Augenhöhe lag.
 

„Na was ist?“, fragte Tom ihn. „Kommst du jetzt?“ „Ah…“, brachte Harry nur intelligent raus und sah etwas schüchtern und verlegen zu Tom auf. „Hey, keine Angst, Schatz. Ich habe nichts vor, mit dir.“ Harry konnte nur nicken. „Okay.“ Dabei war das gar nicht großartig sein Problem. Viel mehr war sein Problem das, was Tom hatte und das, was er nicht hatte. Zumindest nicht SO. Tom setzte sich nun in die große Wanne und legte seine Arme auf den Rand. Genüsslich schloss er die Augen und atmete tief ein. Harry trat nun zur Wanne, ohne Tom aus den Augen zu lassen und zog sich seine Boxershorts an, was er sich wahrscheinlich nie getraut hatte, wenn Toms Augen offen wären. Dann setzte er einen Fuß prüfend in das Wasser und als die Temperatur seiner Meinung nach angenehm war, stieg er selbst in die Wanne und ließ sich neben Tom nieder. Er zog ein wenig Schaum an sich ran und lehnte sich leicht an die breite Schulter des größeren. Erst da öffnete der Mann seine Augen und sah zu seinem Kleinen runter. „Du willst also wissen, wie meine Vergangenheit aussah?“, sagte er, sodass Harry nun doch zu ihm aufsah.
 

„Wie du sicherlich schon erfahren hast, bin ich im Waisenhaus aufgewachsen. Es war nicht leicht für mich. Ich war eben so anders als die anderen Kinder. So sonderbar und dann hatte ich noch diese seltsamen Fähigkeiten. Ich wusste ja selber nicht, dass ich ein Zauberer war. Die älteren Kinder hatten mich immer fertig gemacht, ausgelacht und gehänselt. Am Anfang hat mich das immer mitgenommen, ich habe geweint und mich zurückgezogen. Doch irgendwann, also es fing schon zu meiner Zeit im Waisenhaus an, hab ich mir eine Maske aufgesetzt, mir ein paar Leute um mich gesammelt und angefangen meinerseits die Jüngeren und Älteren fertig zu machen und zu hänseln. Es hat mir seltsamer Weise Spaß gemacht und ich konnte meinen ganzen Hass und meine ganze Wut auf diejenigen, dir mir Leid angetan hatten, auslassen.“, Tom legte eine Erzählpause ein und holte einmal tief Luft.
 

Harry hatte die Informationen alle verarbeitet und verspürte mitleid mit Tom. Er hatte es also genauso schwer gehabt, wie Harry bei den Dursleys, wo er sich auch irgendwann eine Maske aufgesetzt hatte. Tom streichelte nachdenklich durch Harrys schwarzes Haar und starrte an die gegenüberliegende Wand. „Als ich 9 war, habe ich erfahren, dass ich ein Zauberer bin und wer ich bin… also Slytherins Nachfahr und so weiter. Ich wurde adoptiert… von…“, Tom sah kurz unsicher zu Harry runter, der ihn abwartend ansah, aber auch nicht drängte, „Von Dumbledore.“ „Was?“ Harry sah ihn fassungslos an, „Das…das… ist das dein Ernst?“ Tom nickte. „Ich fürchte ja. Aber ich hab es noch nie jemandem erzählt. Du bist der erste, der es weiß.“ „Aber… aber… wieso das?“, Harry fand diese Nachricht so erstaunlich und unfassbar, dass er gar nicht im Stande war, einen richtigen Satz zu bilden.
 

„Dumbledore hat herausgefunden, wo ich untergebracht bin. Er kannte ja meine Vorfahren und dass sie alle Mörder und Schwarzmagier waren… Er wollte verhindern, dass ich auch einer werde, denn er hasste die Schwarze Magie. Am Anfang tat er total nett, er hat mir erklärt, dass ich ein Zauberer bin und mir Sachen beibringen möchte… so ein Scheiß, ich musste auch noch einwilligen…“, Tom stoppte wieder in der Erzählung und musste noch mal tief einatmen. Harry sah ihn ernst und traurig an und kraulte leicht die Brust des Älteren. „Na ja… auf jeden Fall hat er mir wirklich eine Menge beigebracht, bewusst nichts, was mit der Schwarzen Magie auch nur annähernd was zu tun hat und mir auch nichts darüber erzählt. Er hat auch ausgelassen, dass ich der letzte Erbe Slytherins bin und was meine Familie für Leute waren. Aber irgendwann war Dumbledore plötzlich nicht mehr der nette Alte, er hat mich immer mehr wie eine Hauselfe behandelt und sein Unterricht war hart. Ich habe irgendwann herausgefunden, dass es wohl eine Prophezeiung gibt, in der ich trotzdem schwarzmagisch werde und er wollte das mit allen Mitteln verhindern.“
 

Tom sah zu Harry runter, der nun seinerseits an die Wand starrte und das alles verarbeiten musste. Egal, wie sehr er den Alten nun hasste, er hatte nie erwartet, dass dieser zu so etwas fähig war. Alles in ihm brannte vor Wut. Wie er das nun von Tom hörte, hatte dieser wohl dasselbe Schicksal erlitten, denn auch Harry hatte nie die besten Verhältnisse zu seinen Verwandten und wurde immer wie eine Hauselfe behandelt. „Nun…“, Tom sah noch immer seinen Kleineren an, als er fort fuhr. „Auch wenn ich am Anfang leichte Zuneigung zu dem Alten spürte, ab meinem dritten Jahr in Hogwarts entwickelte sich das zu Hass, zu abgrundtiefem Hass. Dumbledore war das wohl auch nicht entgangen. Na ja in meinem vierten Jahr habe ich dann ein wenig recherchiert und erfahren, wer meine Familie war und dass ich der letzte Nachfahr Slytherins bin. Auch über die Schwarze Magie habe ich was erfahren und sie mir anschließend selber beigebracht.“
 

Harry knabberte an seiner Unterlippe und kuschelte sich ganz fest an Tom. Er wusste nicht genau, was er fühlen sollte. Er war richtig überschwemmt von Gefühlen und Gedanken und sein Herz raste wild. „Auf jeden Fall hat Dumbledore Wind davon bekommen und in den Sommerferien, die ich zu ihm musste waren wohl die schlimmsten meines Lebens gewesen. Die letzten Jahre habe ich mir immer mehr beigebracht und ich hasste den Alten von Zeit zu Zeit mehr. Ab meinem 7 Schuljahr begann dann alles. Ich habe die Kammer des Schreckens gefunden und sie geöffnet. Ich hatte einen Hass auf Muggel entwickelt, weil ich Hass auf meinen leiblichen Vater Tom Riddle entwickelt hatte, der mich, obwohl er lebte, nicht zu sich aufgenommen hatte. So habe ich begonnen die Muggelstämmigen umzubringen. Einige hatten Glück und wurden nur versteinert. Als ich dann aber erfuhr, dass Hogwarts womöglich geschlossen wurde, das einzige zu Hause, welches ich wirklich hatte und liebte, musste ich mir einen Plan einfallen lassen und so habe ich Hagrid verantwortlich gemacht… alle schienen der festen Überzeugung, dass er es war und ich war ihr Held. Nur einer nicht.“
 

„Dumbledore…“, bestätigte Harry leise, der das alles schon aus seinem zweiten Jahr von dem Tagebuch – Tom Riddle erfahren hatte. „Richtig. Dumbledore… nach meinem siebten Jahr bin ich erst Mal verschwunden. Ich habe angefangen Menschen um mich zu scharen, die ich schon damals Todesser nannte. Einige meiner Freunde aus meiner Schulzeit schlossen sich mir sofort an und es gab kein Problem, dass ich das Kommando übernahm, denn das hatte ich schon immer. Ich habe begonnen für die schwarze Magie zu kämpfen. Irgendwann begann es dann, dass Dumbledore mich aufhalten wollte und angefangen hat zu Morden. Die Morde hat er mir in die Schuhe geschoben. So bekamen die Menschen furchtbare Angst vor mir, meinen Anhängern und der Schwarzen Magie. Ein Krieg entstand. Ein Krieg zwischen gut und böse. Fraglich wer was war. Dumbledore hatte die Menschen um seinen Finger gewickelt und ihnen eingeredet, wie schlecht die schwarze Magie doch war. Er hat mich so dargestellt, dass alle Angst vor mir hatten. Sie wagten es nicht meinen Namen auszusprechen, den ich mir selber zugelegt habe. Lord Voldemort. Den Rest kennst du ja im Prinzip.“
 

Harry sah wieder zu Tom hoch und küsste ihn. „Es tut mir so Leid Tom.“ „Es ist vorbei und ich hatte auch lange Zeit, dass alles hinter mich zu bringen, auch wenn ich meine Rolle als dunkler Lord beibehalten habe. Und jetzt habe ich ja dich.“, Tom lächelte zu ihm runter und strich ihm über die Wange. Harry lächelte leiht zurück, konnte aber nicht wirklich vergessen, was Tom ihm da erzählt hatte. Es machte ihn fertig und alles in ihm verkrampfte sich. „Ich liebe dich Tom.“, flüsterte er und schloss leicht die Augen. „Ich liebe dich auch, Harry.“, sagte Tom sanft und holte noch mal tief Luft. „So, mach deine Haare nass, dann kann ich sie dir waschen.“
 

Die beiden kamen bald aus der Wanne und gingen in Toms Schlafzimmer. „Tom?“, Harry, im Bademantel eingemummelt und auf dem Sofa sitzend, sah etwas schüchtern zu dem schwarzhaarigen Mann, der sich gerade ein paar Kleider aus dem Schrank raussuchte und ebenfalls einen Bademantel trug. Der Lehrer sah zu seinem Geliebten. „Ja, Schatz?“ „Ich also… ich habe…“, Harry spielte nervös mit seinen Fingern. Er hatte sich das nun so lange überlegt, dass er sich doch sicher war und trotzdem machte es ihn nervös, seinen Wunsch zu äußern. Er wusste nicht, wie Tom reagierte und eigentlich hatte er ja auch Angst. Tom sah ihn nun besorgt an: „Harry, ist alles in Ordnung?“ „Ja, natürlich, es ist nur… würdest… würdest du mit mir schlafen?“
 

Tom, nun doch ziemlich überrascht von Harrys Bitte sah ihn einfach nur schweigend an und Harry senkte mit hochrotem Kopf den Blick. Tom trat nun zu seinem Kleinen und setzte sich neben ihn. „Bist du dir sicher, Harry?“, fragte er und streichelte ihm durch das noch leicht nasse Haar, „du solltest das nicht unüberlegt wollen. Ich würde natürlich sehr gerne mit dir schlafen, aber ich mache es nicht, wenn du es nicht auch wirklich willst.“ Harry sah zu ihm auf und gab ihm dann einen liebevollen Kuss. Nachdem sie sich getrennt hatten, sah er fest in Toms blauen Augen und sagte jetzt etwas mutiger: „Ich möchte es aber, wirklich… und ich habe auch schon viel darüber nachgedacht.“ Tom sah ihn wieder schweigend an und zog ihn dann wieder zu einem Kuss zu sich. „Okay…ich verspreche dir, ich werde sehr vorsichtig sein und du wirst dein erstes Mal nicht vergessen.“
 

Tom legte seine Lippen wieder auf die des Jüngeren und hob ihn hoch. Harry quiekte überrascht auf und klammerte sich mit Armen und Beinen um den Größeren, dabei unterbrach er jedoch das neu entstandene Zungenduell nicht und ließ es zu, dass der Ältere ihn zum Bett trug und ihn drauf legte. Dann beugte Tom sich über ihn und liebkoste Harrys Hals, küsste ihn und saugte sich dran fest. Harry lief ein Schauer über den Rücken und er schloss genießend die Augen. Auch Toms Hände blieben nicht untätig und streichelten unter dem Bademantel über die Innenseiten von Harrys Oberschenkel. Der Gryffindor keuchte überrascht auf. Sein Herz begann schon jetzt zu rasen und er wurde überschüttet von Gefühlen, als er nur daran dachte, was sie hier vorhatten. Er sah Tom unsicher an, der nun wieder seine Lippen in Beschlag genommen hatten und traute sich dann selbst, tätig zu werden. Der Schüler streckte seine Hände aus und öffnete das Band von Toms Bademantel.
 

Mit leicht zittrigen Händen streichelte er über die muskulöse Brust und den ebenso muskulösen Bauch und nachdem der Ältere den Bademantel ganz von sich abgestreift hatte, bekam Harry gar nicht mit, wie auch sein Bademantel geöffnet wurde. Erst, als sanfte Lippen plötzlich seinen Oberkörper berührten, stöhnte er überrascht auf und legte seine Hände auf Toms Rücken. Tom sah lächelnd zu ihm hoch und der Jüngere sah mit intensiv glänzenden Augen zurück. Sein Herz raste und sein Atem ging schnell und auch an seiner Männlichkeit konnte man seine Erregung erkennen. Tom küsste Harrys Brust und biss sanft in eine der Brustwarzen, sodass erneut ein Aufstöhnen des Jüngeren zu hören war. Harry wurde rot, so laut hatte er gar nicht aufstöhnen wollen und er sah verschämt weg. „Hey, Süßer, ist doch in Ordnung.“, raunte Tom ihn ins Ohr, „Ich will dich hören.“ Der Mann küsste sich wieder den Oberkörper runter und jagte Harry einen nach dem anderen Schauer über den Rücken. Tom wusste einfach, jemanden mit Zunge, Lippen und Zähnen zu verwöhnen, während seine Hände immer wieder über die Oberschenkel strichen.
 

Harrys Mund stand halb offen und er raunte Toms Namen, als dieser einmal mit der Zunge um den Bauchnabel gekreist war, um sie gleich danach darin versinken zu lassen. Tom sah erneut zu seinem Geliebten hoch. Auch seine Augen funkelten voller Erregung und seine eine Hand streifte Harrys Glied, sodass der Kleinere unter ihm überrascht aufkeuchte und sich leicht verspannte. Tom lenkte ihn mit Küssen ab und knabberte dann leicht an Harrys Ohr, während er ihm sanfte Worte mit tiefer Stimme reinflüsterte, welche der Gryffindor gar nicht wahrnahm. Trotzdem überkam ihm ein erneuter Schauer, der durch seinen ganzen Körper ging. Harry spürte langsam, dass er mehr wollte, er fühlte Toms Nähe, er genoss es und er hatte nie so unglaublich gefühlt. Doch er wollte mehr spüren, er wollte den Größeren in sich spüren, sich mit ihm vereinen. Flehend sah er den blauäugigen Mann an, der scheinbar an Harrys Augen erkennen konnte, was dieser von ihm wollte.
 

Es pochte stark in Harrys Lendenbereich und einige Lusttropfen hatten sich gebildet. Tom strich mit einem Finger über seine Eichel, was den Kleineren wieder aufkeuchen ließ, das Gefühl, das ihn überströmte war einfach unglaublich und unbeschreibbar. Bei jeder Berührung des anderen mit Händen und Lippen bekam er eine Gänsehaut und keuchte immer wieder auf. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und sein Atem ging so schnell, als wenn er einen Marathon lief. Harry schien wie benebelt. Alles um ihn herum war vergessen, das einzig wichtige war sein Gegenüber, Tom und die Sachen, die dieser mit ihm tat. Er konnte auch an nichts mehr denken, außer, wie berauschend diese Gefühle waren. Der Ältere küsste sich jetzt den Oberkörper runter und fuhr mit seiner Nase durch Harrys Schambehaarung, bevor er mit seiner Zunge über die Spitze des Penis strich. Harry stöhnte überwältigt auf und warf mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken. Die Zunge des anderen strich nun um die Eichel, bevor er diese nun ganz in Mund nahm. Harrys Stöhne und Keuchen klang nun richtig lustvoll und eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen. Es war so seltsam… so schön… und doch… Harry war einfach nur überwältigt von seinen Gefühlen. „Ah… Tom…“, kam es aus seinem Mund und mit seiner Stimme und dabei hatte er dies nicht einmal bewusst sagen wollen.
 

Es dauerte nicht lange, bis Tom den Jüngeren mit dem Mund in den Wahnsinn getrieben hatte und Harry mit einem Schrei kam. Durch Küsse und neue Liebkosungen und Streicheleinheiten war der Junge schnell wieder hart und Tom ging nun einen Schritt weiter. Ablenkend nahm er wieder die süßen Lippen des Kleineren in Beschlag und er zauberte aus heiterem Himmel eine Tube Gleitgel herbei, wovon er sich etwas auf die Finger schmierte. Mit einem Finger wanderte er nun zu Harrys Öffnung und der stöhnte in den Kuss und verkrampfte sich sofort. „Entspann dich, Harry…“, sagte der Ältere sanft uns küsste ihn weiter, während er wartete, dass sein Kleiner sich entspannte und sich an das ungewohnte Gefühl gewöhnte. Harry keuchte schwer atmend und der Schweiß lief ihm die Stirn runter. Es war ein wirklich fremdes Gefühl, was er verspürte, am Anfang war es unangenehm und tat weh, doch langsam hatte er sich daran gewöhnt. Er sah zu dem Älteren und nickte zum Zeichen, dass es ging. Es war gar nicht so leicht, sich zu entspannen, doch irgendwie funktionierte auch das irgendwann.
 

Tom begann nun seinen Finger in Harry zu bewegen und bald fand er den gewissen Punkt in dem Jüngeren, der diesen Sterne sehen ließ. Harry schrie erneut auf und sah überrascht zu Tom. „Oh mein Gott… das ist…“, er konnte nicht weiterreden, zu überwältigt, überrascht und erregt war er. Tom nahm sich eine Menge Zeit und irgendwann, nachdem Harry ein paar Mal Sterne zu sehen bekommen hatte, nahm er auch einen zweiten Finger dazu. Nachdem Harry sich auch an das gewöhnen konnte, begann er ihn sanft zu weiten. Mit der anderen Hand streichelte er den Jüngeren und mit Küssen lenkte er ihn ab, sodass Harry sich auch bald wieder entspannen konnte. Erst nach dem dritten Finger zog er alle wieder hervor und Harry sah ihn etwas enttäuscht an. Er wollte gerne noch mehr davon spüren und jetzt, wo Tom seine Finger weggenommen hatte, wo er sich gerade daran gewöhnt hatte und es einfach nur berauschend fand…
 

Tom hockte sich nun zwischen Harrys Beine und spreizte sie weiter, sodass er besser fortfahren konnte. Als Harry klar war, was jetzt kommen würde, verkrampfte er sich schon etwas. „Ist gut, entspann dich.“, sagte Tom wieder sanft zu ihm und schmierte ihn leicht mit Gleitgel ein, dass es leichter war. Er lenkte den Gryffindor wieder mit Küssen ab und drang dann in ihn ein. Harry stöhnte auf und verkrampfte sich, während er seine Hände ins Lacken vergrub. „Ah… Tom… warte… das tut weh…“, keuchte er. Tom streichelte ihn weiter. „Entspann dich, Harry… dann ist es nicht mehr schlimm.“ „Sagt sich… so einfach.“, stöhnte der Jüngere unter ihm und atmete schwer. Es war wirklich nicht einfach, sich zu entspannen. Erst nach einer Weile und durch Toms sanfte Hände und Küsse lockerte er sich wieder und Tom drang nun weiter ein.
 

Etwas später lag Harry keuchend auf dem Bett und Tom legte sich erschöpft und ebenso schwer keuchend neben ihm. Mit einem Zauber waren sie von den Spermaspuren gereinigt und Harry lehnte sich an Tom. Er versuchte seinen Atem zu beruhigen und langsam wurde auch sein Herzschlag wieder normal. Verschwitzt lagen die beiden aneinandergekuschelt und als sie wieder langsam zu Atem kamen, sah Harry zu Tom hoch und küsste ihn noch mal. „Danke Tom… das war… unglaublich. Ich liebe dich.“ Der Ältere lächelte ihn an. „Ich liebe dich auch, Harry. Ich habe ja versprochen, dass ich vorsichtig bin.“ Da es erst kurz vor Mittag war, standen die beiden nun auf und zogen sich etwas an. Harry umarmte Tom noch mal und drückte sich fest an den Älteren. Er wollte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. Er war sehr glücklich und er wusste, auch ohne dass er es von dem Älteren hörte, dass auch Tom glücklich war.
 

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„Du hast einen Plan? Ich weiß nicht, ob ich den hören möchte.“, neckte Salazar seinen Geliebten, mit dem er nun schon mehr als ein Jahr zusammen war. Godric sah den König etwas beleidigt an, doch im nächsten Moment war er auch schon wieder total aufgeregt und teilte Salazar, Rowena und Helga seine Idee mit. „Na ja, ich weiß ja nicht, wie ihr dazu denkt, aber wir haben so viel Hexen und Zauberer und die meisten sind nur in wenigen Bereichen der Zauberei begabt. Manche geben ja Unterricht, doch nicht jeder Zauberer und nicht jede Hexe kann all die Magie erlernen, die sie eigentlich besitzen. Und mir kam heute Morgen der Einfall, dass wir eine Schule gründen könnten und Hogwarts wäre der richtige Ort dafür.“
 

Die drei Erwachsenen sahen den 16-jährigen Jungen Stirn runzelnd an. „Ich bitte dich.“, kam es nicht gerade überzeugt von Salazar, „Das ist ja wohl…“ „…eine fantastische Idee.“, unterbrach Rowena den Mann sofort und auch Helga stimmte ihr begeistert zu. „Ja, wir könnten die Schüler in jedem Gebiet unterrichten.“, sagte Godric erfreut darüber, dass seine Idee, zumindest bei den Frauen, ankam. „Stimmt, immerhin haben wir alle unsere Gebiete.“, bestätigte Helga und sagte dann verträumt, „Ich könnte Kräuterkunde und Heilkünste unterrichten und mein Wissen weitergeben. Das ist fantastisch.“ „Ja, das ist es und ich könnte Aretmantik und Astronomie unterrichten.“, kam es lächelnd von Rowena, die Salazars Tante war. Godric nickte aufgeregt. „Stimmt und Salazar könnte Schwarze Magie und Zaubertränke unterrichten. Hm… ich könnte mir gut vorstellen Verteidigung gegen die dunklen Künste und Wahrsagen zu unterrichten, so als Seher…“
 

„Stimmt und dieses Schloss hat so viele Räume, einige können sehr gut zu Klassenzimmern und Wohnbereichen für die Schüler umgebaut werden. Auf dem Nordturm könnte man auch gut Astronom-…“ „Moment mal.“, meldete sich nun auch wieder Salazar, „Erst mal finde ich die Idee ist einfach nur eine kindische Fantasie, aber wenn ihr unbedingt eine Schule haben wollt, dann nicht hier auf Hogwarts.“ „Du findest mich kindisch?“, wollte Godric nun wissen und sah ihn traurig an, „Ich habe gehofft, dass gerade du die Idee gut findest und zustimmst, du unterrichtest doch auch gerne.“ „Ich habe dich unterrichtet, ja, das ist ganz was anderes. Und nein, ich finde dich nicht kindisch, sondern diese Idee.“, kam es kalt von Salazar und schüchterte seinen Geliebten mit seinem Blick ein.
 

Helga legte einen Arm um Godric. „Du solltest nicht so gemein zu ihm sein, Salazar. Er hat sich wirklich Gedanken gemacht und ich finde die Idee auch nicht schlecht.“ „Wie gesagt.“, sagte der Mann nur und verschränkte die Arme, „Ich halte euch nicht ab eine Schule zu gründen, aber nicht in meinem Schloss.“ Er stand auf und verschwand aus dem Salon. Godric sah ihm deprimiert nach. „Mach dir nichts draus, Ric.“, sagte Rowena freundlich, „Ich bin sicher, an sich findet er die Idee auch gar nicht mal so schlecht. Du kennst ihn doch.“ Der Jüngste nickte nur und seufzte noch mal. Er hatte sich das alles so schön vorgestellt und wirklich gehofft, dass auch Salazar die Idee gut fand. Er hatte schon in Gedanken ganz Hogwarts eingerichtet. Der Junge stellte sein Essen beiseite, stand auf und verließ ebenfalls den Salon.
 

Den ganzen Tag wanderte er über das Schlossgelände und genoss das schöne Herbstwetter. Seinen Mantel, den er von Salazar geschenkt bekommen hatte, zog er fest um sich. Seine Schritte hatten ihn automatisch zu seinem Lieblingsort am See. Dort, wo er Salazar zum ersten Mal begegnet war, nachdem dieser ihn vor über einem Jahr aus dem Verließ befreit hatte. Dort saß er nun schon einige Stunden auf einem großen Stein und hing seinen Gedanken nach. Erst am Abend, als er Huftrappeln hörte, sah er auf und blickte zu der Geräuschquelle, die von Salazars schwarzen Hengsten ausging. Salazar selbst saß auf dem Rappen und als er vor Godric stand, stieg er ab. Godric musterte seinen Geliebten kurz und wandte dann wieder seinen Blick auf den See. Er war wütend und wollte jetzt nicht mit dem Älteren reden.
 

„Godric?“, sprach Salazar ihn an und setzte sich zu ihm, „Ich habe über deine Idee nachgedacht.“ Er legte eine Hand auf den Rücken des Jüngeren. Da Godric aber nichts sagte, fuhr er fort: „Ich hab wohl ein wenig überreagiert, denn eigentlich klingt sie wirklich gut.“ „Meinst du das ernst oder sagst du das nur so?“, wollte Godric wissen und sah zu ihm. „Ich meine es ernst und du hast ja Recht, ich unterrichte gerne. Und das Schloss ist groß, wir können sehr gut eine Schule draus werden lassen.“ Godric lächelte ihn erfreut an, warf seine Arme um Salazars Hals und küsste ihn innig. „Ich liebe dich, Salazar Slytherin, danke.“ „Ich liebe dich auch, Godric. Und nun komm, wir müssen noch so viel planen.“
 

So kam es, dass Godric, Salazar, Rowena und Helga zu den Gründern der Hogwartsschule wurden. Sie hatten lange für die Planung gebraucht und auch noch ein paar Hexen und Zauberer gesucht, die ebenfalls gut unterrichten konnten. Die vier Gründer der Schule konnten auch ihre Fächer unterrichten und waren nebenbei Direktoren der Schule. Wenige Wochen vor der Eröffnung der Schule hatte Salazar die Idee von vier Häusern, denn es gab Schüler mit unterschiedlichen Gaben. So waren zum Beispiel die Leute die ein stolzes Wesen hatten begabter für Schwarze Magie und Zaubertränke, weshalb sie in das Haus Slytherin kommen sollten. Nach Gryffindor sollten dann die Mutigen und Tapferen kommen, die eine Begabung für Verwandlungen und Verteidigung besaßen. Gerecht und treu hieß, dass man eine Begabung für Heilungskünste und Kräuter besaß, weshalb diese gut nach Hufflepuff kamen. Und die die eine Begabung für Astronomie und Aretmantik besaßen, waren geschwind, lernfreudig und weise, weshalb sie gut nach Ravenclaw passten.
 

Dann entwickelten sie noch gemeinsam Wappen für jedes einzelne Haus. Godric, der eine Vorliebe für Löwen hatte, wählte dieses Tier für sein Wappen und die Farben Rot und Gold, genau wie die Farben seines Zimmers, das Salazar ihm vor einem Jahr einrichten ließ. Der ältere Mann, der, wie Godric eines Tages herausgefunden hatte, ein Parselmund war, wählte eine Schlange für seinen Wappen und die Farben Grün und Silber. Rowena, die einen Adler besaß, wählte eben diesen als Hintergrund und dazu ihre Lieblingsfarben Blau und Bronze. Helga hatte etwas länger für ihre Auswahl gebraucht. Sie war nicht nur gut in Kräuterkunde und Heilkünsten, sondern liebte fast jedes Tier. Aber irgendwann hatte sie sich für den Dachs entschieden, der vom Wesen her am besten passte, wie sie fand und ihre Farben wurden Schwarz und Gelb.
 

Das war also der Anfang der Schule für Hexen und Zauberer und allen gefiel es, die jungen und etwas älteren Kinder zu lehren, was sie konnten. So vergingen die Jahre und Godric und Salazar waren sehr glücklich zusammen. Als Godric ende 20 war, hatte sein Geliebter ihm einen Antrag gemacht und sie hatten geheiratet, doch wenige Wochen später hatte er schon seine Vision gehabt, dass er sterbenskrank war und ihm nichts helfen konnte. Er wollte Salazar nichts sagen, um ihn nicht zu beunruhigen, doch erst als er seinen ersten Zusammenbruch hatte, erfuhr auch sein Geliebter davon. Godric fürchtete sich nicht vor dem Tod, viel mehr hatte er Angst, dass er Salazar alleine ließ, denn dieser, so wusste er, konnte ohne Godric nicht leben. Nur durch ihn war er so geworden, so offen und gutherzig und er hatte sogar gelernt zu lächeln und zu lachen, alleine durch Godric. Doch dieser war immer schwächer geworden und in eine Vollmondnacht gestorben, mit dem Versprechen an Salazar, dass sie sich in einem anderen Leben wieder trafen und liebten.
 

---
 

Ich bin ja sehr erstaunt, wie viel ich geschrieben habe =)

So, sorry, dass die Vision am Ende nur noch so eine Zusammenfassung war, aber dies hier war auch die letzte Vision und wer nicht mehr genau weiß, wie Godric ums Leben gekommen ist, kann seine Erinnerungen im allerersten Kapitel auffrischen.

So mit dem Adultteil bin ich nicht wirklich zufrieden, obwohl ich sehr lange gebraucht habe, diesen zu schreiben.
 

So es ist also vollbracht, nun nur noch ein Epilog und diese Story wird abgeschlossen sein. Ich hoffe, ihr habt Gefallen daran gehabt und werdet auch meine nächste FF lesen, die ich on stellen werde, wenn mein Epilog geschrieben ist.

Ich würde mich sehr über eure Meinung zu diesem Kapitel freuen.

Lg Shadè

Epilog

Hey

Hier also der Epilog zum Ende meiner Story, die ich sehr ins Herz geschlossen habe

Danke noch mal an alle Reviewer
 

Epilog

Nervös ging Harry neben seinen Freunden Hermine und Ron die Winkelgasse entlang. Viele Leute hatten sich schon um Gringotts gescharrt, auf wessen großen Marmornen Treppen ein gefesselter Mann saß. Seine langen weißen Haare und der ebenso lange Bart waren verfilzt und schmutzig und auch der Mann an sich sah fürchterlich mitgenommen aus. Harry konnte nur ahnen, was Tom noch mit Dumbledore getan hatte, als er ihn in Askaban aufsuchte. Heute sollte noch mal das öffentliche Geständnis unter Veritaserum von Dumbledore abgegeben werden. Es hatte groß in der Zeitung gestanden, die ganze Wahrheit um Dumbledore und Tom, dass alles hatte Rita Kimmkorn dank Lucius Malfoy geschrieben. Außerdem hatte auch dring gestanden, dass am heutigen Tag die Anhörung war, die noch alles bestätigte. Die Zauberer und Hexen wussten nicht wirklich, was sie von alledem halten sollten und ob sie dem Artikel glauben schenken sollten, weshalb diese öffentliche Anhörung sehr vorteilhaft war.
 

Da auch in der Zeitung gestanden hatte, dass Tom Riddle Lehrer an der Schule war, hatte Harry mit Hermine und Ron geredet. Er hatte ihnen davon erzählt, dass Sirius noch lebte und auch erzählt, dass er Tom vertraute. Nur, dass sie zusammen waren hatte er bei seiner Erzählung ausgelassen. Trotzdem war die Reaktion der beiden wie erwartet ausgefallen. Sie waren erstaunt, geschockt und überrascht gewesen, doch sie wussten, dass sie Harry glauben konnten und auch wenn sie misstrauisch blieben, akzeptierten sie die Geschichte. Harry trat nun mit seinen Freunden auf eine Gruppe Männer zu. Unter ihnen waren Regulus, Snape und Lucius und eine Person, die sich seine Kapuze tief über den Kopf gezogen hatte. Genau auf diese Person steuerte der Gryffindor nun zu und stupste sie in die Seite.
 

Sirius blickte zu ihm runter und lächelte ihn an, als er sein Patenkind erkannte. Obwohl Hermine und Ron schon von Harry erfahren hatten, dass sein Pate noch lebte, waren sie doch überrascht, als er hier vor ihnen stand. „Hallo Ron, hallo Hermine.“, grüßte Sirius die beiden während er Harry zur Begrüßung in Arm nahm. „Ist Tom noch nicht da?“, fragte der schwarzhaarige Gryffindor den Erwachsenen leise und sah sich um. Es tauchten immer mehr Hexen und Zauberer auf, alle waren wie erstarrt, als sie den gefesselten Dumbledore sahen. So lange hatten alle diesem Mann vertraut und ihn verehrt und sie wussten nicht, was sie von dem ganzen Zeitungsartikel halten sollten. Doch das sollte sich heute nach der Anhörung herausstellen, weshalb fast alle Zauberer Londons hier waren.
 

„Doch, er müsste auch irgendwo sein, er will nur noch nicht erkannt werden und für noch mehr Aufruhr sorgen, als eh schon ist.“, erklärte Sirius „Oh gut.“, Harry sah sich weiter um. Wenn Tom hier irgendwo war, hätte er Harry sicherlich schon längst gesehen und tatsächlich… an der Hauswand zu Mr. Ollivanders Zauberstabladen lehnte eine im schwarzen Umhang gehüllte gestallt und sah unter der Kapuze in seine Richtung. Als er Harrys Blick bemerkte, hob er unauffällig die Hand. Harry lächelte und tat es ihm gleich, blieb aber bei Sirius stehen. Dann stieße der verhüllte Tom sich von der Hauswand ab, gab Lucius ein Zeichen, da der blonde Zaubereiminister ihm viel sagende Blicke zugeworfen hatte dafür, dass sie jetzt bereit waren und Snape, der das Veritaserum hatte, Malfoy als Zaubereiminister und Tom, um den es ja auch in der Anhörung ging, drängelten sich durch das Gemenge nach vorn.
 

„Harry mein Lieber...“, Harry drehte sich zu Mrs. Weasley um, die direkt hinter ihm stand und ihn sofort in Arm nahm. „Wie geht es dir? Das muss jetzt ganz schön schwer für dich sein. Das ist ein böser Trick von Du - weißt - schon – wem. Mach dir keine Sorgen, wir bekommen Professor Dumbledore da schon wieder raus.“ „Was? Nein, Mrs. Weasley, hören Sie…“; Harry sah die Frau, die er sehr gerne mochte entschuldigend an, „Ich weiß schon länger von der ganzen Sache, die in der Zeitung stand und ich kann Ihnen sagen, sie stimmt. Dumbledore ist ein Mörder und Betrüger. Er hat auch meine Eltern getötet und das alles Tom in die Schuhe geschoben. Ich weiß davon schon seit Anfang des Schuljahres und ich weiß, dass das alles stimmt.“, versicherte er ihr. „Ich kann das nur bestätigen.“, meinte Sirius und Mrs. Weasley schrie auf, als sie ihn erkannte. Einige Leute sahen verwundert zu ihnen, obwohl es keinen großen Unterschied mehr machte, denn Harry wurde schon die ganze Zeit von Hexen und Zauberern beobachtet. Als die rothaarige Frau dann ihren Schock überwunden hatte, zog sie Sirius, auch wenn sie sich oft in den Haaren hatten in eine Umarmung. Sirius erwiderte diese, zwinkerte zu Harry runter und tätschelte der Frau den Rücken.
 

Dann plötzlich lag die ganze Aufmerksamkeit auf die Stufen von Gringotts, wo nun Severus, Lucius und Tom, der seine Kapuze abgenommen hatte, auf Dumbledore zutraten. Diese sah ihnen hasserfüllt entgegen und vor allem Tom und Severus versuchte er mit seinen Blicken aufzuspießen. Es war wohl nicht verwunderlich, dass er Tom so ansah und Severus hatte ja immer so getan, als wenn er auf der Seite des Alten stand, so hatte Dumbledore aber erfahren, dass der Meister der Zaubertränke, dem er sehr vertraut hatte, ihn nur belogen hatte. In der Winkelgasse war totenstille, während Snape nun vor Dumbledore stand und mit Toms Hilfe das Veritaserum einflösste. Dann traten die beiden schwarzhaarigen Männer ein paar Schritte zurück, während Severus die Phiole wieder schloss und Lucius stieg nun die letzten Stufen Abstand zu dem ehemaligen Direktor hoch. Mit magischer Stimme, dass die über den ganzen Platz zu hören war, begann der Minister zu reden und erläuterte noch mal Dumbledores Straftaten.
 

Danach fragte er ihn nach allem aus, ob es stimmte, dass er die meisten Morde begonnen und sie in Toms Schuhe geschoben hatte. Durch das Wahrheitsserum konnte Dumbledore nur bestätigen und es kam auch heraus, wie und wieso die Potters wirklich umgekommen waren. Harry drückte sich fest an Sirius, der seine Arme um ihn gelegt hatte. Auch über den Black wurde gesprochen und dass die ganze Sache mit dem Massenmord damals nicht stimmte. Am Ende kam heraus, dass Dumbledore des Todes verurteilt wurde, Tom und die meisten seiner Todesser wurden freigesprochen, da sie sich nur verteidigt hatten und auch Sirius war freigesprochen und von aller Schuld befreit. Glücklich umarmte Harry seinen Paten, als er das hörte und der lächelte glücklich. Auch Regulus neben ihm sah sehr zufrieden aus.
 

Als Dumbledore abgeführt war, ging sofort der Redeschwall los. Alle redeten über das Urteil, alle sprachen darüber, was sie von alledem hielten und was sie jetzt glaubten. Harry hatte seinen Paten so glücklich umarmt, dass er gar nicht bemerkte, wie Severus und Lucius zurückkehrten. Hinter ihnen ging gleich Tom, der von allen misstrauisch, aber auch erstaunt und überrascht angestarrt wurde. Es kam ja nicht häufig vor, dass man einem dunklen Lord begegnete, von dem man Jahre lang geglaubt hatte, dass er ein Mörder war, bis sich hinterher rausstellte, dass er doch nur unschuldig war und nur zu seiner Verteidigung gemordet hatte. Dann stand er vor Harry und Sirius. Hermine, Ron und Mrs. Weasley warfen ihm die selben Blicke zu, wie auch alle anderen und jeder auf dem Platz hatte sich zu ihnen gewandt, da Lord Voldemort Harry gegenüberstand.
 

„Harry…“, sagte Tom und Harry drehte sich in Sirius Umarmung und lächelte ihn an. Tom erwiderte das Lächeln und schmolz fast in diesen glänzenden, grünen Augen. „Das war fantastisch, Tom… du und ihr alle seid jett freigesprochen und der Alte bekommt genau das, was er verdient.“, sagte der Gryffindorschüler leise, löste sich dann aus Sirius Umarmung, um gleich wieder in Toms Arme zu fallen. „Ich liebe dich.“, sagte er so leise, dass nur der Slytherinerbe ihn verstehen konnte. „Ich dich auch.“; flüsterte Tom genauso leise und legte seine Arme fest um seinen Kleinen. Dabei bekamen sie die überraschten Gesichter und Aussagen der anderen Zauberer und Hexen nicht mehr mit.
 

„Du hast doch sicherlich Hunger, Harry mein Lieber.“, sagte Mrs. Weasley und tat ihm noch mehr Gemüse und Fleisch auf den Teller, dabei hatte er gerade erst einen Teller aufgegessen. „Jetzt lass doch den armen Jungen, Molly, so dünn ist er nun auch nicht mehr.“, sagte Sirius, der rechts von Harry saß. Neben seiner anderen Seite saß Regulus, denn Molly hatte auch nach Zögern ihn zum Essen eingeladen. Dann hatte Harry ihr noch erzählt, dass er seit Anfang des Schuljahres gut mit Tom befreundet war und sie wirklich keine Angst vor ihm haben brauchte und da hat sie den dunklen Lord auch eingeladen, auch wenn sie dabei sehr nervös geklungen hatte. Tom saß nun zu Harrys Linken und lehnte dankend ab, als Mrs. Weasley fragte, ob er noch mehr wollte.
 

Auch die anderen Weasleys warfen dem Mann immer wieder Blicke zu, die dieser gekonnt ignorierte. Aber Harry war es irgendwann zu viel. „Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber könnt ihr aufhören, ihn ständig anzustarren? Ja meine Güte man hat nicht immer einen dunklen Lord zu Gast, aber er ist in Ordnung und wird euch nicht töten, wenn ihr mal zehn Minuten nicht zu ihm seht.“ Die Weasleyfamilie sah den Schwarzhaarigen überrascht an. „Sorry, Professor.“, sagte Ron dann und sah seinen Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer entschuldigend an. „Schon gut, Ronald, ich versteh euch ja.“, sagte Tom freundlich und alle sahen auf, als plötzlich die Tür zur Küche aufgegangen war und Ginny dort stand. Tom hob nur eine Augenbraue, er war wütend auf die Rothaarige, da diese ihn und Harry bei Dumbledore verraten hatte. Harry sah sie nur wütend an, legte beschwichtigend eine Hand auf Toms Oberschenkel und aß sein Gemüse, obwohl er schon ziemlich voll war.
 

Ginny senkte leicht den Blick und setzte sich an ihren Platz zwischen Fred und Charlie, der extra aus Rumänien gekommen war. Harry knabberte an seiner Lippe und sah zu Tom. Die Weasleys waren fast ein Familienersatz für ihn, wie reagierten sie wohl, wenn sie erfuhren, dass er mit dem dunklen Lord zusammen war. „Ginny Liebling, möchtest du ein Stück Steak?“, Mrs. Weasley ging mit der Pfanne um den Tisch. Tom erwiderte nun Harrys Blick und sah ihn fragend an. Doch scheinbar konnte er dann aus Harrys Gesicht lesen, was diesem auf dem Herzen lag und er nickte aufmunternd. Harry holte noch einmal tief Luft. „Leute, Tom und ich sind zusammen.“ Sofort wurde es still. Mrs. Weasley verharrte in ihrer Bewegung Ginny Gemüse auf den Teller zu tun und sah langsam zu ihm auf. „So richtig zusammen?“, fragte Ron, der als Erster wieder Worte zusammenfassen konnte, während alle anderen Weasleys und Hermine Tom und Harry nur anstarrten. Harry nickte und sah seinen besten Freund unsicher an.
 

„Wow… also du stehst auf Männer… hätte ich nicht gedacht…“, kam es von dem Rotschopf und Klassenkameraden Harrys, „Ich meine… okay seltsam… aber Neville ist auch schwul und Blaise ist richtig nett… also… Glückwunsch.“ Auch wenn der jüngste Weasleysohn sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen musste, dass sein bester Freund schwul war, erleichterte es Harry doch ungemein, dass er scheinbar nichts dagegen auszusetzen hatte. Mrs. Weasley hatte sich erstmal hinsetzen müssen und griff sich an die Brust. Das war wirklich ein großer Schock für sie. Alles in allem hatte die Familie es doch ganz gut aufgefasst und nach ein paar Tagen hatten auch Hermine und Ron es akzeptiert und ihre Freundschaft hielt weiterhin an und war so fest wie eh und je.
 

Dumbledore wurde hingerichtet, gleich nachdem der nächste Artikel über die Anhörung in der Zeitung erschienen war. Harry und Tom wollten ihre Beziehung mindestens solange geheim halten, bis der Gryffindor seinen Abschluss hatte, den dieser nach zwei Jahren auch mit sehr guten UTZ - Noten meisterte. Da Severus nun Direktor war, weil Professor McGonagall in den Ruhestand trat und nicht mehr so oft unterrichten konnte, wurde Tom zweiter Lehrer in dem Fach neben Verteidigung und Harry wurde ebenfalls Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste und obwohl er das Fach immer gehasst hatte, Wahrsagen. Er hatte erst vor kurzem bemerkt, dass er doch ziemlich begabt dort drin war, was daran lag, dass er ein Seher war. Und so ohne die unfähige Trewlany machte ihm das Fach sogar Spaß und das Unterrichten darin noch mehr, auch wenn nur wenige die Begabung zu Wahrsagen hatten.
 

Harry wurde irgendwann von Ginny angesprochen. Diese hatte sich tausendmal bei ihm entschuldigt und ihn gefragt, ob sie wohl wieder Freunde werden konnten, doch das wollte Harry nicht mehr. So sehr er Ginny immer gemocht hatte, war er doch tief verletzt gewesen, als diese ihn nahezu verraten hatte, sodass er ihre Entschuldigung nicht annahm. Vielleicht war noch erwähnenswert, dass es auch für Snape ein Happy End gab. Er kam im stillen Schweigen über seine Liebe Regulus hinweg und hatte in einer Bar seinen jetzigen Verlobten Sasha Mario Davids kennen gelernt, der allerdings Muggel war. Die Feindschaft zwischen ihm und Sirius blieb allerdings, doch Harry verstand sich mit seinem ehemals verhassten Professor immer besser und irgendwie bewunderte er den Mann auch.
 

Harry zog mit dem Abschluss seiner Schule zu Tom und da sie beide an derselben Schule unterrichteten, waren sie auch immer in der Nähe des anderen und lebten noch viele Jahre zusammen. Natürlich führten sie keine Bilderbuchliebe. Sie hatten oft Streit, da sie nicht immer einer Meinung war, wenn man ihren geistigen Altersunterschied bedachte und sie hatten auch oft noch Probleme mit Leuten, die trotz allem treu hinter Dumbledore standen. Dann hatten sie durch das fiele Unterrichten selten Zeit zusammen zu sein und wenn, dann waren sie meist nicht alleine, sondern Todesser suchten sie auf oder sie hatten Lehrerbesprechungen. Wenn sie aber mal Zeit zu zweit hatten, machten sie es sich kuschelnd gemütlich und redeten über diverse Sachen. Auch den Sex mit Tom mochte er sehr. Als Harry zwanzig geworden war, heiratete das Paar und seitdem hieß die Wiedergeburt Gryffindor Harry James Potter-Riddle, genauso wie Tom nun einen Doppelnachnamen hatte, auch wenn er viel lieber nur mit Riddle angesprochen wurde.
 

~~~
 

Salazar weinte, noch nie in seinem Leben hatte er so sehr geweint und noch nie so sehr getrauert wie nun, wo er an dem Bett seines toten Geliebten saß. Seine Finger strichen zitternd durch die schwarzen Haar und das, durch die Krankheit abgemagerte, blasse Gesicht. Nie wieder sollte er dieses Gesicht lächeln sehen, nie wieder konnte er in diese wunderschönen, grünen Augen sehen, die zum Ende hin nur noch matt und trüb gewirkt hatten und nie wieder konnte er diese wunderschöne, sanfte Stimme hören. Der Mann sang leise ein trauriges Lied, was all seinen Schmerz um den Verlust Godric Gryffindors ausdrückte. Dabei bahnten sich immer mehr Tränen ihren Weg über seine Wange und landeten auf der dünnen, samten Bettdecke, die über den abkühlenden Körper gelegt war.
 

Salazar schloss die Augen und dachte an seine Erlebnisse mit Godric, wie er ihn kennen und lieben lernte. Der damalige Straßenjunge hatte sich in all den Jahren stark geändert, hatte gelernt in der höheren Gesellschaft glücklich zu werden und ist mit seinem Traum einer Zaubererschule weit gekommen. Er erinnerte sich an den ersten Kuss, den sie hatten. Es war, als er gesungen hatte und Godric ihm dabei zuhörte. Nachdem sie sich dann küssten und er Godric gehen gelassen hatte, da er wusste, dass dieser sich in dem Schloss nicht einmal wohl fühlte, hatte er auch genau das Lied gesungen, was er nun leise wiedergab.
 

Ein letztes Mal strich seine Hand durch das stumpfe, einst so wunderschöne schwarze Haar. „Ich liebe dich Godric und auch wenn wir uns eines Tages in anderen Körpern wieder begegnen werden, ist es für mich unmöglich, ohne dich zu leben.“, sagte er, als er sein Lied beendet hatte. Er hatte seine Hand zu dem Messer ausgestreckt, dass er in seiner Manteltasche stecken hatte und schnitt, ohne auch nur eine Miene zu verziehen, einmal seine Speichenschlagader der Länge nach auf. Der Schmerz war fast unerträglich, wurde jedoch übertönt durch den Schmerz um Godrics Tod. Sein Blut floss nur so über seinen ganzen Arm und verteilte sich auch auf der weißen Bettdecke. Er schluckte und schnell wurde ihm schwarz vor Augen. Er legte sich neben seinen Geliebten, streichelte ihn mit seiner heilen Hand und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

Er fürchtete sich nicht, er wollte sein Leben nicht mehr ohne Godric verbringen müssen, der erst der Anlass dafür war, dass auch er verstanden hatte, was es überhaupt bedeutete, zu Lieben und sogar Spaß zu haben. Meist hatte der eher ruhige Mann die fröhliche Art des Jüngeren geliebt, obwohl auch der nicht mit besonders guten Verhältnissen aufgewachsen war. Salazar merkte, wie immer mehr das Leben aus ihm floss, doch er lächelte schwach und dachte an Godrics Worte, dass sie sich eines Tages wieder sehen würden und nach diesen Tag sehnte er sich. Er wartete auf diesen Tag und so konnte er glücklich seinem Geliebten in den Tod folgen, nur mit dem Gedanken, dass dies nicht ihre letzte Begegnung gewesen war, denn sie sollten erneut zueinander finden. Im nächsten Leben!
 

THE END
 

Es ist tatsächlich geschafft, diese Geschichte ist nach monatelanger Arbeit abgeschlossen. =(

Es ist wirklich schade, denn diese Geschichte lag mir sehr am Herzen.

Allerdings habe ich schon wieder eine neue Tom Riddle X Harry Potter Fanfik on. Ich würde sagen, es ist mal etwas anderes von der Ausführung her, vielleicht interessiert sie euch ja.

„Heiraten Widerwillen“, ist er Titel und es geht um die nicht ganz so neue Idee, dass Tom einen Friedensvertrag machen möchte, in dem er eine Bedingung bezüglich Harry hat und wenn man sich den Titel genau anschaut, kann man sich bestimmt denken, was =)
 

So mein herzlichster Dank geht an alle die mir je ein Review dagelassen haben.
 

Und auch an alle Schwarzleser, die meine Geschichte mitverfolgt haben =)
 

Dann noch Danke an Raich, die ab und zu an meiner Geschichte mitgeschrieben hat =)
 

Wir lesen uns sicherlich noch in anderen FFs ^^

Lg Shadè



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2015-06-02T14:50:50+00:00 02.06.2015 16:50
Eine spitzen FF.
Hat mir hervorragend gefallen.
Ron hätte ich manchmal killen können, wenn er Harry aufgeweckt hat.
Das Ende war zwar traurig, aber wir wissen ja, dass sie sich wieder getroffen und geliebt haben.
Klasse geschrieben.

Lg
Omama63
Von:  strify09
2010-09-27T16:58:06+00:00 27.09.2010 18:58
die FF ist klasse ^-^
Von:  strify09
2010-09-27T16:23:02+00:00 27.09.2010 18:23
hei, das kap ist super
freu mich das harry wieder mit tom zusammen ist ^.^
lg strify
Von:  Cycillia
2009-03-06T10:09:44+00:00 06.03.2009 11:09
Eine sehr gute Geschichte!
Und dieses letzte Kapitel, wo SS und GG noch einmal vorkommen, rundet es perfekt ab!
Klasse!

Gruß
Crystal
Von:  Jua-Chan
2009-01-29T21:54:06+00:00 29.01.2009 22:54
*wein* *schluchzt*
das ende ist sooooooooooooooooooooooooooooooooo traurig, auch wenn die beiden sich ja wiedergesehen haben. sal und ric waren einfach zu sweet und keine liebe sollte so enden.
*in taschentuch schnaeutz*

das ende fuer harry und tom ist echt genial. ginny tut mir ein ganz klein bischen leid, auch wenn ich harry sehr gut verstehen kann. die anhoerung war auch gut.
endlich hat dumbles was er verdient.

ich mag geschichten wo der weisbart der boese ist echt gern. bis zum naechsten mal und danke fuer diese tolle ff.
jua
Von:  Jua-Chan
2009-01-26T23:39:18+00:00 27.01.2009 00:39
omg
das war zwar irgentwie schon klar, dass harry und tom die wiedergeburten sind, aber es dann so in dem tagebuch zu lesen ist dann doch hart. es ist so unglaublich viel dramatischer...

tolles kap. mit wem harry wohl zusammengestossen ist???
Von:  Jua-Chan
2009-01-26T23:25:16+00:00 27.01.2009 00:25
*heul*
die szene zwischen godric und sal ist sooooooooooooo traurig *wein*
*taschentuch schnaeutz*

siri tut mir leid aber ich kann harry verstehen. und ich bin mir sicher die vertragen sich noch.
bin gespannt was noch passiert.
Von:  Jua-Chan
2009-01-26T23:14:18+00:00 27.01.2009 00:14
nachdem mir zeitreise so gut gefaellt hab ich gedacht ich les mal was anderes von dir.

ich muss sagen, echt geniale idee. ich bin ein fan von hp x tr und muss sagen du machst es echt spannend.

ach ja...ICH LIEBE DICH DA DU SIRI ZURUECK GEBRACHT HAST!!!!!!!!!!
und siri mit regulus gefaellt mir auch.
Von:  dragoni
2008-12-14T13:46:14+00:00 14.12.2008 14:46
Sehr.schöne.Geschichte.^^
Habe.sie.leider.erst.gestern.entdeckt.und.dann.gleich.in.eins.durch.
gelesen.
LG
Dragoni
Von:  Artanaro
2008-11-21T22:44:17+00:00 21.11.2008 23:44
die geschichte war echt super schön...
ich habe sie leider erst jetzt entdeckt... schade das siw schon zu ende is...


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