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HP7-1 Review, Technik die begeistert...

Autor:  Babel-2

Gestern abend Vorpremiere von Harry Potter 7.
Ohne zu spoilern kann man über den Film inhaltlich schon sagen:

- Nahe am Buch. Teilweise sogar so nah, dass ohne das Hintergrundwissen aus dem selbigen manches nur schwer verständlich oder nachvollziehbar ist. Aber das ist eigentlich eh ab dem vierten Teil schon so. Hogwarts lässt sich halt nicht in 146min pressen.
- viel Story. Die wurde ja bisher auch immer sträflich vernachlässigt, dementsprechend muss auch viel aufgeholt werden. Was leider darin resultiert, dass sich sicherlich der ein oder andere Kinogänger auf weite Strecken langweilen wird, sofern er sich nicht für die teilweise bildgewaltigen Hintergründe begeistern kann.
- nicht nur, dass nahezu jeder bekannte Charakter des Potter-Universums in diesem Film mindestens einmal kurz zu sehen ist, auch eine große Anzahl neuer Gesichter wird bei dem unbelesenem Kinobesucher früher oder später einiges Stirnrunzeln verursachen.
- defenitiv kein Kinderfilm mehr. Was im ersten Teil noch neuartigen Zauber versprühte und sich in einer bunten magischen Welt bewegte, hat sich defentiv verändert, knüpft dabei an die Atmosphäre aus dem letzten Teil an und verkörpert auch weiterhin spürbar "dunkle Zeiten". Für 12jährige daher nur bedingt geeignet wie ich finde, was durch diverse Schreck-Sekunden noch unterstrichen wird.
- Mit dem Wandel der Story vom Wunderland zum Schlachtfeld ändern sich auch die schauspielerischen Anforderungen an die Protagonisten, welche dies nur bedingt erfüllen (können). Hier macht sich auch die variierende Regiequalität bemerkbar, welche sich einerseits genretypischer Weasley-Komik bedient aber andererseits auch so manche Szene haarscharf am Fremdschämen vorbeischrammen lässt. Das Älterwerden scheint dabei hauptsächlich Emma Watson zu bekommen, die eigentlich in jeder Szene brilliert, während Daniel Radcliffe nur minimal besser stumpf aus der Wäsche schaut als früher. Da geht mehr.
- Wie in verschiedenen Internetquellen beschrieben, ist der Film aus zeitlichen Gründen nicht in 3D in die Kinos gekommen. Gut so. Leider wird das beim nächsten Teil nicht mehr der Fall sein. Der endgültige Show-Down wird also in 3D erfolgen.

Fazit: Trotz einger Makel ein guter Potter-Film, dessen Plot dem konservativen "Ich will aber wieder Zauberschule, das war sooo schön"-Fan das Drehbuch mit den Worten "Naahein, is vorbaaaaahei" um die Ohren haut. Sehenswert. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ □ □ □

Ascendancy - Die Macht der Allmacht Review

Autor:  Babel-2

Heute möchte ich auch einmal ein Review über ein altes PC-Spiel schreiben, welches mir einmal sehr ans Herz gewachsen ist: Ascendancy.



Worum geht es:
Ascendancy ist ein Weltraumstrategiespiel, in dem es darum geht als kleine Rasse durch das Besiedeln neuer Planeten und dem Erforschen neuer Technologien in den Weltraum zu expandieren, wobei man unausweichlich anderen Rassen begegnet, die das gleiche tun und dabei vielleicht auch mal schon die Säbel rasseln. Einfaches Prinzip, oft kopiert, selten erreicht.
Graphisch kann das Spiel natürlich mit den CGI-Monstern von heute nicht mehr mithalten, mir persönlich gefällt aber das kantige 256-Farbendesign eh besser als dieses pastellfarbene Cellshadinggepansche von heute.

Ascendancy wurde 1995 zu besten Command & Conquer Zeiten auf den Markt geworfen und enthielt wegweisende Neuerungen für die Strategiespielszene. Die einfache Gestaltung der Spielesteuerung (Maus und Hotkeys) und des sogenannten Micromanagements, sind teilweise sogar heute noch unerreicht und stecken locker jeden dritten neuen Titel in die Tasche.
Es spielt sich zwar noch nicht in "richtiger" Echtzeit, ist aber auch bereits weit über das rundenbasierende System hinaus, das zu damaliger Zeit bei DOS basierenden Spielen noch vorherrschte. Obwohl man nicht sieht was die gegnerische KI tut, arbeitet diese zur gleichen Zeit parallel, denn es wird in "Tagen" gespielt. Eine Aktion dauert immer X Tage und man klickt sich im Kalender immer zum nächsten Tag (oder "springt" zum nächsten Ereignis), mehr dazu später.




Spielbeginn:
Hier beginnt schon der Ideenreichtum der Spieldesigner. Der Spieler kann in einem einzigen Bildschirm auswählen, wie groß das Universum sein soll, wieviele Rassen sich an dem Spiel beteiligen (aber nicht welche, hier kommt ein Zufallsgenerator zum Einsatz) und wie sie sich anfangs verhalten (Friedlich - Neutral - Agressiv). Hierbei sei noch erwähnt, dass jede der 21 Rassen (auch für heute eine unglaubliche Auswahl) über eine eigenes Raumschiffdesign und eine Spezialfähigkeit verfügt, welche je nach Mächtigkeit nach einer Aufladezeit oder von Spielbeginn an verfügbar ist.
Um nur ein paar zu nennen: Die Rasse der Fludentri kann als "Instant Healer" alle 60 Tage ihre Raumschiffe reparieren, die Dubtaken sind als "High-Tech Thiefs" nach 63 Tagen in der Lage Technologien zu stehlen, während die Hanshak bereits von Beginn an mit allen Rassen Kontakt aufnehmen können, ohne ihnen begegnet zu sein.
Wenn man seine Wahl getroffen hat, geht es ohne Umschweife direkt in den Hauptbildschirm.




Die Hauptübersicht:
Anfangs gibt es hier noch nicht viel zu sehen, erst nach und nach setzt sich mit der Erforschung des Weltraums das Universum aus roten und blauen Sternenstraßen (Wurmlöcher mit verschiedener Reisedauer) zusammen, kleine Dreiecke in der entsprechenden Spielerfarbe zeigen an, wo man gerade Raumschiffe hat bzw. an welcher Sternenstraße sie gerade entlangreisen.
Die Sternstraßen enden jeweils an einem Punkt, der die Sonne eines Sternsystems darstellt. Sofern dort eine Kolonie liegt, markiert dies ein farblicher Kreis in entsprechender Spielerfarbe.
Auch hier war wieder die Innovation am Werk, denn die Ansicht des Universums war erstmals zoom- und 360°-drehbar, wobei der abgewandte Teil leicht abgedunkelt wird. Ebenso konnten verschiedene Elemente frei ein- und ausgeschaltet werden. Ein Klick und schon sind alle eigenen Schiffe ausgblendet und man kann besser sehen, wo und wie sich der Gegner bewegt.
Aus der Hauptübersicht geht es auch direkt in das Diplomatie-Menü. Von hier aus kann man die Rassen kontaktieren, denen man schon begegnet ist und wird - je nach Ausgang der letzten Begegnung- entsprechend begrüßt. Im günstigsten Fall kann man eine Allianz schließen was den Austausch von Technologie und Sternstraßenwissen mit sich bringt - oder auch mal eine Allianz gegen einen gemeinsamen Feind.
Auch hier gab es Neuerungen, die man erst wieder bei im den Statistikbewertungen bei Rundenende von Starcraft wiederfand:
Über den Geheimdienst-Button konnte man schon sehen, wie man gerade verhältnismäßig zu den anderen Rassen stand, im Bezug auf Technologie, Anzahl der Kolonien und Flottenstärke.
Auch aus der Hauptübersicht war der Forschungsbaum direkt anwählbar. Anders als bei Fabriken oder Wachstumselementen, die nur direkt auf dem Planeten wirken, fließen die Punkte aus Forschungseinrichtungen aller Planeten zusammen in den Forschungsbaum. Hier lässt sich ablesen, welche Resualtate das Erforschen einer neuen Technologie erbringen wird und wie lange es bei aktuellen Forschungspunkten dauern wird, diese Technologie zu erforschen.




Die Systemübersicht:
Durch einen Klick aus dem Hauptmenü wechselt die Ansicht in die (Planeten-)Systemübersicht, was den Blick freigibt auf alles was da gerade so rumschwirrt, seien es eigene oder gegenerische Schiffe, die gerade dabei sind ein System zu durchfliegen oder auf Befehle warten. Alle Elemente in dieser Ansicht befinden sich in einem dreidimensionalen Raum, Raumschiffe können sich also in alle Richtungen bewegen oder kugelförmig um ein Objekt platzieren.
Im späteren Spielverlauf finden in dieser Ansicht die Schiffskämpfe (und Planeteninvasionen) statt. Dazu klickt man auf sein Schiff und es öffnet sich die Ausrüstung, wie hier oben zu sehen. Ein Klick auf eine der Waffen an Bord, Ziel aussuchen und druff! Hierbei sei noch erwähnt, dass die Darstellung des Planetensystem ebenfalls zoom- und schwenkbar war, ebenso konnte man bei einem Schiffskampf den Status aller Schiffe in einer Miniübersicht behalten. Energie, Integrität der Hülle, Einsetzbarkeit der Waffen, Status der Schilde. Außerdem war bei einem Schiffskampf jeder Schuss je nach Waffe anders animiert. Überdies konnte man feststellen, dass die Planeten jedesmal ein klein wenig anders zur Sonne standen, wenn man alle 5~6 Tage mal in einem System vorbeischaut. Die Darstellung einer Planetenrotation um die Sonne - für damalige Verhältnisse, war das ein echtes Hammerdetail!




Die Planetenübersicht:
Aus der Systemübersicht klickt man sich einfach weiter in der Planetenübersicht. Hier ist am oberen Bildrand sofort zu erkennen, wie es um den Planeten gestellt ist. Ein blauer Kristall zeigt an, wieviel Forschung betrieben wird, eine sich ständig vergrößernde Fabrik gibt einen Hinweis darauf, wie schnell eine Kolonie etwas bauen kann, eine Pflanze zeigt die Fruchbarkeit der Kolonie an und die Platztafel informiert über den aktuellen Platzbedarf der Kolonie und wieviele Menschen etwas zu tun haben.
Sofern also ein Männchen gelb ist, weiß man, dass wieder ein Feld besiedelt werden kann. Die Felder auf den Planeten sind dabei farblich unterschiedlich gehalten, je nachdem welche Struktur auf Ihnen einen Bonus erhält. Auf einem weißen Feld (neutral) gibt eine Fabrik "+2" zum aktuellen Produktionswert dazu - auf einem roten Feld sind es "+3". Blaue Felder geben einen Bonus auf Forschungseinrichtungen, grüne Felder zur Wachstumsrate des Planeten und schwarze Felder sind bis zur Erfindung des Terraformings erstmal unbenutzbar. Am Anfang sind die baulichen Möglichkeiten noch recht mager, aber je nach dem aktuellen Forschungsstand ist bis zum planetaren Internet alles drin.
Je nachdem wo der Planet seinen Platz im Universum hat, gestaltet sich die Farbenpracht recht unterschiedlich, es reicht vom kleinen, trostlosen Mond (nur schwarze Felder) bishin zum riesiegen Gaia-Planeten, der nur aus roten, grünen und blauen Feldern besteht.
Mit wachsender Expansion nimmt die Anzahl der zu verwaltenden Planeten stark zu, so dass die Entwickler eine "Planetenselbstversorger"-Funktion eingebaut haben, welche per Hotkey eingeschaltet wird, allerdings ist die KI hier etwas dappig und baut teilweise sinnloses Zeug.
Jeder Planet bietet zusätzlich noch Platz für 10 orbitale Strukturen.
Damit kommen wir zum nächsten Punkt, denn sobald ein Planet über eine Werft verfügt, kann man endlich Schiffe ausrüsten und den Weltraum erobern!




Die Raumschiffe:
Das Ausrüsten von Raumschiffen ist auch hier durch die übersichtlichen Elemente kinderleicht. Man klickt einfach auf über das Symbol Raumschiffkorpus durch alle zur Verfügung stehenden Varianten (4 Größen bei vollem Tech-Tree) und erhält eine Reihe grüner Quadrate, die nun frei bestückbar sind. Dabei sollte man schon darauf achten, dass man von allem etwas hat. Ohne Energie laufen keine Schilde, ohne Sternstraßenmotor ist man gestrandet. Immer im Blick oeben links dabei, die Dauer bis zur Fertigstellung, berechnet nach Ausrüstung des Schiffs und industrieller Leistung des Planeten wo es gerade gebaut wird.
Der Ideenreichtum der Spieldesigner hatte bei der Ausrüstungserfindung wohl freien Auslauf gehabt, denn neben dem Standardzeug wie Laser, Schilde, Tarnvorrichtung, Nachlader, Selbstreparatureinheiten, Energieabsaugern usw... erlaubten die Einsatzmöglichkeiten der Spezialausrüstungen (für damalige Verhältnisse) das Spielen unerhört dynamischer Kampfszenarien. Ein "Massenkondensator" zog als künstliches Schwarzes Loch alle gegnerischen Schiffe an woraufhin man mit einem Selbstzerstörer ordentlich Schaden in die Umgebung verteilt hat -> BAMM! Ein "Positronenpreller" schnippte einzelne Schiffe so weit weg vom Kampfgeschehen, dass die Energie alle war, wenn sie wieder ankamen (= Schilde offline -> BAMM!).
Jedes Teilchen Equipment kam per Hotkey mit solidem Erklärungstext über Wirkungsweise und eigener Animation im Einsatzfall daher.
Je länger ein Schiff unterwegs war, desto mehr Erfahrungsabzeichen bekam es. Das hatte zwar noch keinen Einfluss auf die Leistungen des Schiffes, sah aber nett aus und ist erst bei Comand&Conquer3 wieder eingeführt worden. Aus dem Hauptmenü kann man sich auch direkt in eine Liste klicken, in der der Aufenthaltsort aller Schiffe angezeigt wird, was durchaus praktisch ist, wenn das Universum im späteren Spielverlauf durch unzählige Sternenstraßen auffällig komplex geworden ist.

Der Spielverlauf:
Die meiste Zeit des Spieles hält man sich im Hauptmenü auf und beobachtet die Galaxie. Sind alle Aktionen abgeschlossen, klickt man sich über den Doppelpfeil zum nächsten Ereignis, welches als Popup-Fenster erscheint. Dabei ist es egal, ob ein Schiff in einem System angekommen, eine Forschung abgeschlossen, eine Baumaßnahme auf einem Planeten abgeschlossen oder die Spezialfähigkeit aufgeladen ist - mit einem Klick ist man direkt vor Ort, gibt die nächsten Anweisungen und nimmt sich zurück im Hauptfenster der nächsten Angelegenheit an.

Spielende:
Das Spielende kann auf mehreren Wegen erreicht werden, die Regel "Wer zuerst tot ist, hat verloren", ist hierbei nur eine von vier Gewinnmöglichkeit. Weitere Siegkonditionen sind: Alle Heimatwelten besetzten, 2/3 des Universums beherrschen und die weitaus seltenere Variante: Mit allen Rassen Frieden schließen.
Egal wie man das Spiel beendet, für jede der 5 Möglichkeiten (4 Wege zu Siegen + 1 man verliert) gibt es eine Wertetabelle, die sich aus dem o.g. Spielstatistiken ergibt. Man kann demnach sehrwohl ein erfolgloser Gewinner werden aber ebensogut ein erfolgreicher Verlierer sein, entsprechender Titel wird bei Spielende verliehen.

Nachteile:
Warum das Spiel nicht zur Legende wurde, lag wohl hauptsächlich in der fehlenden Herausforderung für die Spieler. Trotz aller Raffinesse und Kniffe im Spielsystem gelang es den Programmierern nicht eine kämpferische Seele in ihr Werk zu bannen und damit den Spielern eine würdige KI zu liefern. Dadurch wurde das Spiel viel zu schnell viel zu einfach. Nach spätestens 1000 Tagen hatte man die Oberhand gewonnen, egal ob in militärischer oder entwicklungstechnischer Sicht.
Ein Patch behob dieses Problem einerseits etwas, führte aber auf der anderen Seite wieder zu Instabilitäten und erzeugte jede Menge Systemabstürze.
Auch bei der Gestaltung des Universums gähnt man sich beim dritten Spiel einen ab, denn die Namen der Planetensysteme sind wohl in einer Liste angeordnet, aus der die Namen immer beginnend von oben ausgegeben werden, sprich: Wenn man nicht gerade den MEGA-Sternenhaufen am Anfang wählt, heißen die Systeme immer gleich.
Der Tech-Tree ist leider auch immer gleich, sodass das Forschen irgendwann jeglichen Reiz verliert und eher zur lästigen Pflicht verkommt.

Fazit:
Trotz eklantanter Patzer in der Kür ist Ascendancy nach wie vor für mich ein Spiel, dass es auch nach Jahren immernoch schafft in mir den unbedängen Wunsch des "Ach, ...das könntest du ja mal wieder spielen *freu*" zu wecken. Die ganzen verschiedenen Spielmechanismen sind sehr fein aufeinander abgestimmt und erlauben viele Variablen mit einzubeziehen, die sich vielleicht auch erst im späteren Spielverlauf auszahlen. Auch wenn es heute nicht mehr ganz zeitgemäß ist und neuere Prozessoren mittlerweile echte Probleme haben, ein Spiel mit 13,8MB zum Laufen zu bekommen. ;-)
Angeblich wird derzeit immernoch an dem Nachfolger Ascendancy: Multiverse gearbeitet, aber soweit ich das in den Foren nachvollziehen konnte, wird es wohl keinen Nachfolger mehr geben.
Ich entschuldige mich noch einmal für den ausführlichen Text und die damit verbundene Länge dieses Weblogs ;-)

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Avatar 3D Review

Autor:  Babel-2

Wen so wie mich das Gefühl beschlichen hat, in diesem Trailer bereits alle guten Szenen des Filmes sowie den kompletten Plot gesehen zu haben, dem muss ich sagen: Leider Ja.
Nun spricht es in der Regel nicht besonders für den Film, wenn der Trailer schon eigentlich alle Trümpfe verspielt hat, aber bei Pandora liegt die Sache etwas anders.

[SPOILERWARNUNG]

Da die Storyline im Trailer ja bereits komplett dargelegt wird, werde ich daher nicht weiter darauf eingehen, denn leider ist sie entgegen aller positiven Eigenschaften des Filmes sehr vorrausschaubar und führt am Ende auch zu dem (für diesen Film) schlechten Ergebnis meiner Wertung.

Ein großer Dorn im Auge ist die imaginäre Amerika Flagge, die wiedermal am Ende des Filmes mitschwingt, wenn der Protagonist die 0815-Finalschlachtansprache hält, die seit Braveheart irgendwie nur noch von Drehbuch zu Drehbuch kopiert wird. Es mag daran liegen, dass die Alternativen rein filmtechnisch nicht allzu groß sind. Vor dem großen Showdown gehört einfach eine patriotische Botschaft für Frieden und Freiheit, denn das Böse darf einfach nicht gewinnen. Nachvollziehbar aber langweilig, weil schon in unzähligen anderen Blockbustern verwurstet...

Stichwort Kopieren. Irgendwie beschleicht einen während des gesamten Filmes das Gefühl, alles irgendwo schon mal gesehen zu haben, sei es bei "Der mit dem Wolf tanzt", Warcraft3, Comand & Conquer oder Matrix. Im Nachhinein betrachtet ist das Rezept für den Plot denkbar einfach gewesen: man nehme "Der mit dem Wolf tanzt", vermische die Indianer mit Nachtelfen und Ewoks, siedle das Ganze im Jahr 2154 an und würze mit einer ordentlichen Portion Spacemarines nach. Fertig.

Auch wenn dies jetzt so klingt, als würden diese beiden negativen Aspekte den Film kaputt machen - sie verblassen angesichts der Positven und werden zu kaum merklichen Randerscheinungen degradiert. Sicherlich mögen einige Begebenheiten aus anderen Filmen übernommen worden sein - ob Zufall oder Absicht - aber wenn kopieren dann von den Besten! Der Film besticht nämlich mit Ideenreichtum. Das übernehmen von Elementen aus anderen guten Filmen wurde bei Avatar nur dazu benutzt das Grundgerüst des Filmes zu erstellen. So blieb Raum um den Film seine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Nämlich die Welt von Pandora selbst.

Die Beschaffenheit Pandoras, Flora und Fauna sind sehr bildgewaltig umgesetzt und dabei spreche ich nicht von Animationsqualität (die ist ja mittlerweile eh überall sehr hoch und wird nur bei den Filmen besonders hochgelobt, die sonst nichts anderes zu bieten haben...). Der Ideenreichtum und die Liebe zum Detail, mit der Tiere ausgestattet wurden, sind enorm. Dies reicht von pysikalisch korrekter Bewegung, dem Körperbau bis hin zur Hautpigmentierung. Die Wälder und Berge sind so grandios, dass man es eigentlich nicht in Worte fassen kann. Defenitiv mehr als die Summe ihrer Teile...
Generell wurde sehr viel auf Details geachtet, sei es hier ein nach Sicherheitsstandards korrekt justierter Not-Ausschalter, ein Feuerlöscher im Cockpit, Dreck unter den Fingernägeln oder dass eine Atemmaske einen Abdruck in der Haut hinterlässt, wenn man sie länger als ein paar Augenblicke trägt. Hier hat jemand die Hausaufgaben gemacht.

Sehr positiv sind mir auch die Kampfsequenzen aufgefallen, die entgegen dem Trend nicht zu einem Bewegungsbrei verdorben sind, sondern ganz im Matrix-Stil dem Auge die nötige Zeit lassen, sich an dem Moment und der puren Bewegungsenergie zu erfreuen.
Dabei wurde auch der Zoomeffekt eingesetzt, der auch schon bei Firefly den schönen Übergang zwischen der Totale und Detailansicht schuf. So ist es dem Zuschauer möglich, sich einen Gesamteindruck über die finale Endschlacht zu schaffen und dabei trotzdem zu wissen wo in dem Tumult die Protagonisten über ihr Schicksal entscheiden.

Kaum merklich ist die dezente Spielfilmlänge von 161 Minuten, die nur selten langweilig oder langatmig werden. Dafür zahlt man doch gerne mal Aufschlag.

Fazit:
Trotz vorhersehbarer Storyline und dem nervigen Patriotismus, ist Avatar für mich mit einer der besten Filme diesen Jahres und hat den Durchschnitt stark nach oben gezogen. Sehenswert. Am Besten in 3D!

"Kampfhubschrauber mit Kriegsbemalung sind einfach geil"
                                                     - Celes


TRANSFORMERS II - Revenge of the Fallen Review

Autor:  Babel-2

Nachdem meine Review zu Star Trek 11 ja auf etwas Unmut gestoßen ist, möchte ich heute mal einfach einen Text übernehmen, den ich auf www.fuenf-filmfreunde.de gefunden habe und dem ich nichts weiter hinzufügen möchte.

Spoiler


Jet Strajker meint: 0/5 Sterne

Ein zweites Mal werden die einst in den weltweiten Kinderzimmern vieler Millionen Jungs und vielleicht auch einiger Hundert Mädels beheimateten Transformers aus ihrem Spielzeugkontext entlassen und zur gigantischen Weltbedrohung für das Kino aufgeblasen. Ein zweites Mal also lässt Michael Bay die guten Autobots gegen die weniger guten Decepticons kämpfen, lässt schnittige Wagen, Brücken und gar Pyramiden im fernen Ägypten in die Luft gehen. Und ein weiteres Mal hat dieses gewaltige Krawallspektakel bei alldem nicht die Spur jenes Charmes, jenes ironischen Augenzwinkerns oder aufrichtigen Willens zum Unernst, das die Giga-Adaption eines Gaga-Spielzeuges vor dem totalen Missverständnis bewahren mag: Doch es ist ein solches, es ist eine Infantilitätsgroteske von höchster Unfreiwilligkeit und eine anschauliche Beweisführung grandioser Selbstüberschätzung und mittelschweren Größenwahns.

Die Größe, die glaubt Michael Bay in allen logistischen, finanziellen und materiellen Belangen seiner Produktionen nachweisen zu können – formal und ästhetisch ist das Klotzkino in seiner größtmöglich ausgestellten Form: In ständiger Bewegung schwenkt und umkreist die Kamera ehrfürchtig die unzähligen Spezialeffekte, fügt sie sich der Überwältigungsstrategie der Bilder, die in permanenter Untersicht eine kuriose Poesie von sengenden Abendsonnen, majestätischen Armeehubschraubern und –Flugzeugen sowie lasziven Bikinimiezchen, die sich mit ihren solariumsgebräunten Traummaßen zumeist sinnigerweise über schmutzige Auto- oder Motorradhauben beugen, zu bilden meinen.

Und trotz gigantischen Budgets sieht ein “Transformers II” immer noch teurer aus als er es eigentlich sein dürfte oder müsste oder sollte, was nicht zuletzt einer effektiven Kostenminimierung durch ausgiebiges Product Placement und der großzügigen Unterstützung US-amerikanischer Abwehrdienste zu, nun ja, verdanken ist. Michael Bay wird nimmer müde das alles nachhaltig zu betonen.

Das Platzieren von Kommerzprodukten und wenig subtile Werben für militärische Rekrutierung ist hier ebenso wie im ersten “Transformers”-Bewegte-Bilder-Bogen insofern konsequent (wie gleichwohl gefährlich), als Michael Bays zweieinhalbstündige Spielzeugschlachtpalette selbst nur als ein einziges Produkt wahrgenommen werden darf. Es bildet sich aus der exakten Berechnung eines optimalen Zielgruppenfilmes, der nach bestimmten Regeln gestrickt und dabei möglichst profitabel vermarktbar werden soll. Bay hält sich folgerichtig nicht mit Nebensächlichkeiten wie einer dramaturgisch schlüssigen Struktur auf, sondern vertraut ganz auf die Kraft seiner ewig gleichen und in ihrer Primitivität und Peinlichkeit von hoher Fremdscham gekennzeichneten Werbebilder, die postkartengetreu mal riesige aufeinander einkloppende Roboter, mal sexy Skihäschen, mal die neusten Superflitzer und ganz besonders freilich die aktuellste protzige Militärtechnik ins rechte (braun-sonnige) Licht rücken. Der manche Verbindungslücke zu füllen bemühte Humor speist sich dabei zumeist aus Minirobotern, die der Protagonistin ans Bein ficken, einem Dick- und einem Doof-Transformer, sowie den heraushängenden Metallklöten eines Riesen-Decepticons.

Die erschreckend einfallslose Montage dieser ohnehin fragwürdig dümmlichen Elemente ist noch weniger Furcht einflößend als das mangelhafte Gespür für Timing, Dialoge und – vor allem – zentrale Action-Pieces, die wie so oft bei Michael Bay nur durch den Schnitt zu einer Choreographie gebracht und im Vergleich zum Vorgänger durch schlampige, unkenntliche und kaum nachvollziehbare Effekte mit andauernder, aber austauschbarer Live-Action verknüpft werden. Zu keiner Zeit möchte sich bei dem lautstarken und rasch immens nervtötendem Donnerwetter so etwas wie Charme, Schmunzeln oder Beherztheit einstellen, immer aber wollen sich die Fetischentwürfe – und es sind letztlich solche, reine kalkulierte Bildkonzepte von Werbung und Militärpropaganda – in ihrer Verweigerung von Ernsthaftigkeit (im gleichen Moment, wie sie Joe Dante oder Steven Spielberg zu huldigen gedenken!) als bierernst verstanden wissen. Das funktioniert nicht eine Sekunde, und es macht Michael Bay noch lange nicht zu so etwas wie einem Regisseur – oder “Transformers II” überhaupt zu einem… Film.

+++

BatzmanBatzman meint: ½/5 Sterne

THE GOOD

Ehe es wieder untergeht, hier kurz die Sachen die besser sind als im Vorgänger und ja, es sind ausschließlich tricktechnische Verbesserungen.

- Die Roboter sehen etwas besser designed aus. Immer noch recht kleinteilig und in der Transformation nicht ganz überzeugend, aber schon auf dem richtigen Weg. In diesem Film lässt sich zumindest erahnen, wie sich ein Roboter von einem in den anderen Modus verklappt.

- Die Actionszenen sind ebenfalls einen Hauch weniger unübersichtlich und es gibt Sekundenbruchteile in denen Bay tatsächlich sowas wie Übersicht zulässt und mal eine Totale einbaut. Und er schneidet nicht ganz so oft aus einer Actionszene raus, ohne sie wirklich beendet zu haben.

THE BAD

Natürlich weiß ich im Grunde worauf ich mich einlasse, beim Besuch eines Transformer-Filmes. Dennoch stellte sich mir letzte Woche nach zweieinhalb extrem lauten und jedwede Form von Intelligenz verachtenden Stunden eine ähnliche Frage wie beim ersten Teil:

Muss Hollywood Michael Bay wirklich Milliarden in die Hand drücken, damit dieser der Welt mitteilen kann, das er einen extrem kurzen Pimmel hat?

Und nein, diese Frage ist nicht böswillig sondern einfach nur folgerichtig. Bays Film ist das Äquivalent zu einem jener Typen, die in ihren gepimpten Cars an der Ampel stehen, drei Strassenzüge mit schlechter Böllermusik beschallen und die goldkettchenbehängte Hühnerbrust im offenen Hemd zur Schau stellen. Die Art von Typen die immer noch pubertär losgiggelt, wenn sie “Mörderhupen” sagt und die mit zu enger Hose ständig davon träumen, dass ihnen das Glockenwunder von Seite 3 mal feucht durch den Schritt wischt.

Auch wenn die Tricks okay sind und die Roboter einen Jota besser aussehen als in Teil 1 - die nicht vorhandene Dramaturgie und vor allem der pre-pubertäre Humor des Film machen dieses Werk genauso unerträglich wie der Vorgänger. Bay vereint auch hier wieder souverän alles was gewisse Hollywood-Blockbuster so verachtenswert macht.

Im Grunde könnte ich das extrem ausführliche Review des ersten Teils hier nochmal posten und lediglich den Zusatz ergänzen: Es ist alles noch viel schlimmer.

Es ist nicht nur, dass die Story um die schummerige Scherbe wieder extrem doof und zusammengestoppelt wirkt, es ist vor allem die Inszenierung die das Ganze so unerträglich macht. Hatte Sam in Teil 1 immerhin noch einen gewissen naiven Charme, sind er und alle anderen Charaktere hier vollends zu lobotomisierten Vollidioten mutiert, die mich wünschen ließen die Menschheit würde endlich zünftig vaporisiert werden.
Nicht nur das Shia LaBeouf innerhalb eines Jahres ziemlich alt geworden ist und locker als sein älterer fertiger Bruder durchgehen könnte (ob das auf seine Autofahrkünste die ihn fast einen Finger gekostet haben oder auf Drogenkonsum zurückzuführen ist, darf geraten werden), alles was an ihm in Teil 1 noch erträglich war, ist durch eine Art von Schauspielerei ersetzt worden, die auch in der Augsburger Puppenkiste nicht fehl am Platze wäre.

Gleiches gilt für seine Familie, die diesmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass die Geisteskrankheit bei den Wittwickys wohl in der Familie liegt. Seine Mutter ist wohl als Comic Relief gedacht, wirkt aber selbst vor ihrer hochnothpeinlichen Ich-hab-mal-eben-aus-versehen-einen-Haschkeks-gegessen-und-benehme-mich-jetzt-voll-durchgeknallt-Arie so nervig und debil, wie Annie Wilks nach der Prozac-Kur.

Glänzten die Figuren schon im Vorgänger nicht grade durch logische Entscheidungen, so verhalten sie sich hier so kreuzdämlich, dass der Tod eine willkommene Erlösung und gleichzeitig eine Verbesserung des Genpools darstellen würde. Natürlich hat Sam nachdem die schummerige Scherbe grade Minitransformers erweckte, die ihn töten wollten und in Folge das ganze Haus in Klump legten (dank Bumblebees Intervention), nichts besseres zu tun, als seiner Pornoperle die Scherbe mitzugeben und seelenruhig zur Uni zu fahren. Warum sollte er sich auch der Sondereinheit für die sein Kumpel Optimus Prime arbeitet anvertrauen oder um Hilfe bitten. Es geht ja nur um das Leben von allen Menschen die ihm nahestehen.

Der ganze Film zeugt von diesen forcierten und unausgegorenen Entwicklungen. Warum sollte ein Uralter Opabot, der seit Ewigkeiten im Luftfahrtmuseum vor sich hinschimmelt und den Großteil des letzten jahrhunderts verpennt hat, die Form eines modernen Stealth-Bombers geben? Warum existiert die unwichtige und unwitzige Nebenrolle von Sams Dorm-Kumpel, der aber (bis auf einen einzigen Hinweis, der auch locker anders untergebracht werden könnte) mal so wirklich gar keine dramaturgische Funktion hat? Natürlich: Als Comic Relief. Genau wie Agent Simmons. Und Wheelie. Und der doofe Militär-Bürokrat. Und die Roboter-Twins. Aber vielleicht sollte jemand den Drehbuch-Zufallsgeneratoren mal klarmachen, dass die Funktion von Comic-Relief-Charakteren die ist, eine ansonsten extrem spannende und durchaus auch ernsthafte Story mit witzigen Momenten zu entspannen. Transformers besteht fast nur aus Comic-Relief-Figuren, ohne das es je auch nur für eine Millisekunde spannend würde.

Die Handlung versucht durch unnötige Umständlichkeiten und Schlenker sowas wie Komplexität vorzutäuschen, tritt dabei im Grunde aber beständig auf der Stelle. Wie immer sind die Dialoge dabei von derart, die einem die literarische Tiefe eines Lustigen Taschenbuchs vermissen lassen. Noch deplatzierter als im ersten Teil sind die schwülstigen und völlig ironiefreien Momente in denen Optimus pathetisch losschwurbelt und von Ehre, Pflichtgefühl und Solidarität zwischen Autobots und Menschen zu faseln beginnt: “Fate rarely calls upon us at a moment of our choosing.” Kann jemand diesem Blechotto bitte die Sicherung rausnehmen?

Und was ist eigentlich der Deal mit Sam und seinem (auto)erotischen Verhältnis zu Bumblebee, der sich benimmt wie eine eifersüchtige, psychopathische Ex und Sam eine Riesenszene macht? Bitte, was geht da ab zwischen den beiden?

Bumblebee:
“Some things will never change. You are the best thing that ever happened to me in my life… ”

Jesus, an Sams Stelle würde ich aufpassen, das er nicht eines Morgens den Hund an die Tür genagelt vorfindet. Und wo wir grade bei Psychobitches sind: Was soll dieser dämliche Dominatrix-Ripoff, deren Intelligenz von jedem Radiowecker locker an die Wand gespielt wird. Oder sollte sie tatsächlich der freudsche Versprecher der Drehbuchschreiber sein, der offenbart das all die notgeilen, pubertären Jungs letztlich eine Höllenangst vor sexuell offensiven, selbstbewussten Frauen haben und sie in Wirklichkeit als Bedrohung empfinden. Wie schön und keusch bleibt da Sams echte Partnerin, die auch in diesem Teil nie mehr ist als die Spindbeschmückung eines ungelenken Geeks, der im Zweifel nicht wirklich weiß, was er mit einer Frau anfangen soll.

Es spricht nicht für den Film, dass auch dieses Mal die Szenen in denen das - wie immer glorifizierte - Militär (zu deren Ehrenretter sich Bay hier einmal mehr aufschwingt, während er gleichzeitig die bösen Bürokraten vorführt) auftritt, noch die stärkeren Momente des Films sind. Denn solange nur geballert, gerannt und explodiert wird, bleibt einem zumindest für einige Sekunden der quälende Kindergarten-Humor erspart.

THE UGLY

Und dabei sind wir mal wieder beim dem, was der Film anstelle von Humor einsetzt. Etwas das selbst für die unter 12 Zielgruppe eine intellektuelle Dauerbeleidigung sondergleichen darstellt, und dabei die schon im letzten Teil für Augenbluten sorgenden, herumstolpernden und pissenden Autobots weit hinter sich lässt.

Bay und Co. beantworten die ewige Frage des “How low can you go” mit einem siegessicheren “All the way down to china“. Die Anzahl an sexuellen Plattheiten und Pipikaka-Gags lässt selbst Kuchenficker-Filme wie “American Pie” noch liebenswert und niveauvoll erscheinen.
Das die Autobots dabei einmal mehr als ethnische Stereotypen-Stooges gezeigt werden, erwähne ich hier nur am Rande. Denn wer glaubte, der Clip von Wheelie (dieser grausame Gremlins-Bot), der in eine Mausefalle stolpert wäre schon das Ende der Fahnenstange, hat sich gründlich getäuscht. Wheelie ist ein wahrer Quell vom Fremdscham-Momenten. Ob er Megan Centerfold-Fox auf die Möpse stiert, sie als “Warrior-Goddess” anhechelt oder wie ein läufiger Hund ihr Bein fickt, Bay bietet die gesamte Palette.

Dazu kommen ganz witzige “Haha Megan Fox liegt mit dem Gesicht im Schritt von Sams Dorm-Kumpel”-Momente. Und falls das noch nicht reicht, dürfen wir uns im großen Finalkampf die Klöten von Devestator ansehen. Ihr habt richtig gelesen: Die Klöten von Devestator. We got balls, my ass.

Würde Bay das in irgendeiner Form ironisch-trashig präsentieren, mit jener selbstbewussten Chuzpe die Kevin Smith-Filme oder die Wayons-Brüder auszeichnet, dann wäre das vielleicht noch erträglich. Doch Bay ist in all diesen Szenen der unreife Schuljunge der sich nicht mehr einkriegt, weil irgendjemand “Loch” gesagt hat. Und er ist bestrebt sein Publikum auf dieses Niveau herunterzuziehen. Es dazu zu bringen, sich genauso wenig für Menschen und Geschichten zu interessieren wie er.

Ohne Gnade die leere Hülle über jede Form von Story zu stellen und sich zufrieden zurückzulehnen, wenn es nur laut genug rumst. Zufrieden die, mit aller Macht als Lebewesen inszenierten, Roboter zu beobachten, wie sie einander bestialisch ermorden. Zu applaudieren, wenn er sich selbst auf die Schulter klopft, wenn er neben dem üblichen Product-Placement fett die Plakate seiner alten Filme ins Bild drückt. Ein UK-Kollege meinte der Film wäre vergleichbar damit zwei Stunden lang einen Mixer anzusehen, während einen jemand anschreit. Und die letzte halbe Stunde, wäre wie den Kopf in einer Waschmaschine zu haben und in den Mixer zu gucken, während einen jemand anschreit. Und man dringend pissen muss. Das trifft es nur bedingt und ist bei weitem zu harmlos.

Transformers 2 hat weniger Charme als ein 4jr, der die Wände mit Exkrementen beschmiert. Bei dem würde man wenigstens davon ausgehen, dass er sich weiterentwickelt und irgendwann erkennt, das auch extrem aufwändig präsentierte Scheiße immer noch Scheiße ist.

Bei Michael Bay bin ich es nicht erst seit diesem Film leid darauf zu warten, dass er sich auch nur einen Hauch weiterentwickelt.

Vielleicht sollte ich ihm einfach eine schwedische Penispumpe schenken.

+++



Und jetzt sag nochmal einer, meine Reviews wären fies...

Star Trek XI Review

Autor:  Babel-2

Der Untertitel für diesen Weblog hätte "Schwarze Löcher in Handlung saugen Logik und Sinn aus neuem ST Film" oder "Nemesis tatsächlich unterboten" lauten können.

Hier nochmal zur Erinnerung: Das Star Trek Universum wie man es kennt wurde nach dem Tod von Gene Roddenberry hauptsächlich von Produzenten wie Brennon Braga oder Rick Berman weiterentwickelt. Beim neuen Star Trek Film war allerdings J.J. Abrams am Ruder, der - aus welchen Gründen auch immer - mit der groben Kelle globalen und temporalen Stilbruch betrieben hat.

Aber selbst dem Nicht-Star Trek Kinogänger dürften in dem Film einige (!) nicht wirklich logische ZUFÄLLE aufgefallen sein.

Dabei interessiert mich dieses "Das sieht aber optisch gar nicht aus, als wenn es vor der Originalserie von 1966 spielt"-Gelaber überhaupt nicht! Es ist doch völlig Wumpe ob der Maschinenraum in der "Ur-Version" größtenteils aus Rohren besteht? Wenn es zeitlich korrekt umgesetzt worden wäre, dann hätte man es wie eine Sci-Fi Serie aus den 50er Jahren gestalten müssen. Aber so was will niemand im im Kino sehen, ist doch klar, dass es optisch aufgewertet wurde.
Dieses stumpfe "Das sieht aber gar nicht aus, wie..." Gesülze ging mir schon bei Star Trek Enterprise tierisch auf den Sack, von daher werde ich im Review die Raumschiff-Architektur mal völlig raus lassen.

Ab hier Spoilerwarnung!
Spoiler



Für alle die den Film nicht gesehen haben, aber das Review verstehen wollen gibt es hier die Zusammenfassung der Handlung.

Logik-Fail:
- Papa Kirk steuert mit der USS Kelvin direkt in das tolle Raumschiff vom Onkel Nero, welches, wie man ja später erfährt, ein Bergbauschiff war. In Anbetracht der Tatsache, dass auch die Kelvin über einen Warpkern verfügt hat, hätte die resultierende Explosion Neros Schiff eigentlich zum Teufel jagen müssen. OK, ich sehe auch ein dass diese Argumentation Raum lässt für das Argument, dass die Schilde bei romulanischen Bergbauschiffen aus der Zukunft schon sehr hoch entwickelt sein können. Auch wenn es kein Sinn macht...
Einigen wir uns darauf, dass Neros Schiff schwer beschädigt wurde, das erklärt zumindest was die Crew 25 Jahre lang gemacht hat, bis Spock angekommen ist.
- Wo wir grade dabei sind: Nero und seine Crew warten 25 Jahre lang auf Spock. Und sehen nach dieser Zeit immernoch so aus, wie an dem Tag ihrer Ankunft. Krass oder?
- Jedem kundigen Star Trek Fan ist klar, was Janeway für Probleme hatte für die Voyager im Deltaquadranten Ersatzteile zu besorgen und Energieengpässe zu bewältigen. Nero und seine Mannen kleben 25 Jahre lang in einer Zeit fest, die der eigenen technisch arg hinterherhängt... klar worauf ich hinaus will?
Und falls es keinem aufgefallen ist, die hatten keine Frauen an Bord...
- Was zum Henker ist rote Materie??? Als Zuschauer von ZDF-Wissen wäre ich zumindest über die wahrscheinliche Existenz von Schwarzer Materie auf dem Laufenden aber als kritischer Star Trek Fan hätte mich die Erklärung der Herkunft dieses Zeugs wirklich interessiert. Wiedermal der klassische Fall von "Wir haben in der Vergangenheit viel bessere Technik als in der Zukunft. Aber frag mich nicht warum. Ich weiß auch, dass das keinen Sinn macht, steht aber so im Drehbuch".
- Wenn also eine Kugel von der Größe eines 1-Euro Stückes von diesem roten Zeug gereicht hätte, um damit ein Schwarzes Loch zu erschaffen (Nein, ich frage nicht wie das gehen soll, ist mir mittlerweile egal...) um damit die Supernova aufzuhalten die Romulus bedroht, warum zum Geier fliegt Old-Spice-Spock mit einem verdammten Hektoliter davon durchs All?
- Wenn Old-Spice Erfolg gehabt hätte, wäre Romulus dann um ein Schwarzes Loch gekreist, statt um die nicht mehr existente Sonne?
- Onkel Nero fängt Old-Spice also 25 Jahre nach der eigenen Ankunft ab, klaut ihm sein Schiff und setzt ihn auf einem nahegelegenen Eisplanten ab damit er mit ansehen muss, wie Vulcan von Schwarzen Loch aufgefressen wird. Na wie gut, dass er auf Augensichtweite auf dem Eisplaneten vor dem Loch in Sicherheit ist.


Zufail:
- Der Weltraum ist so scheiße groß, da plumpst schon mal das Raumschiff von Nero (das nebenbei bemerkt an eine Kreuzung der B5 Schatten-Schiffe und einem Protoss-Träger erinnert) direkt neben dem Schiff aus dem Schwarzen Loch wo Papa Kirk drauf ist. Ist zwar arg seltsam, aber irgendwie muss die Handlung ja losgetreten werden, da will ich mal nicht so sein.
- Jung-Spock wirft so gar nicht logisch Kirk von Bord, weil er ihm auf dem Sack geht, soweit nachvollziehbar. Wie gut, dass er auf dem gleichen Eisplaneten landet, wo Old-Spice in einer Höhle hockt.
- Da es sich ja um den zukünftigen Spock handelt, sollte er Kirk eigentlich mit den Worten "Oh endlich kommen Sie auch mal" oder "Ich habe auf Sie gewartet" begrüßen. DAS wäre chronologisch logisch. Statt dessen: " Oh, wie haben Sie mich gefunden?"
- Wenn Old-Spice Spock demnach NICHT wusste, dass Kirk dahin kommt, warum sitzt er dann mit seinem faltigen Hintern in der beschissenen Eishöhle, statt zu dem Föderationsaußenposten zu gehen, der ja nur 14km entfernt ist?
Es hätte Sinn gemacht, wenn Kirk zu Old Spice gesagt hätte "Komm mit, da ist ein Außenposten 14km von hier, das hat mir der blöde Computer in meiner Rettungskapsel vorhin geflüstert..." Aber Nein, Old-Spice sagt zu Kirk "Komm wir gehen dahin".
- Und oh welch Zufall, dass genau in diesem Außenposten der junge Scotty sitzt, der Dank Formel aus der Zukunft von Old-Spice theoretisch plötzlich in die Lage versetzt wird auf ein Raumschiff zu beamen, welches nicht nur elends weit weg ist, sondern auch noch mit Warpgeschwindigkeit _irgendwo_ unterwegs ist. Theoretisch. Und ganz zufällig hat er das auch schon vorbereitet und im Handumdrehen kanns losgehen. Und funktioniert auch noch! Sachen gibt's...


Was sonst noch Fail war:
- Als Mainstream Zuschauer erwartet man einfach bei jedem Japaner, dass er coole Samurai-Aktion auf dem Kasten hat. Sulu kann fechten. Hallo, fechten? Ich weiß, dass das eine Anspielung auf eine der früheren (aber chronoligisch hier in der Zukunft liegenden) TOS-Episode ist, aber wieso zieht Sulu hier nur Minuten später dann doch sein Falt-Katana aus der Tasche und macht einen auf Bruce Lee?
- Warum lässt man mit Chekov den jüngsten und unfähigsten Dialektinhaber die Schiffsdurchsagen machen, wenn man eine Kommunikationsoffizierin an Bord hat, die aussieht wie aus dem Play-Boy gecastet? Ich bin ja in der Szene wegen Fremdschämen fast gestorben. "Fchier, Fchünf, Ekcho,..." Russendialekt kann komisch sein. Kann. Hier war es eher peinlich. Ich freu mich schon auf die Youtube-Verarschung auf Sächsisch...
- WENN Kirk es schon schafft, das Kobayashi Maru Programm von Ach-so-super-jahrgangsbester Spock zu hacken, geht es dann vielleicht noch auffälliger um das zu verbergen, als sich völlig desinteressiert und apfelkauend auf dem Captainsstuhl rumzulümmeln und völlig den Coolen raushängen zu lassen? Jedem Star-Trek Fan hat sich diese Schlüsselszene des Star-Trek Universums sicher anders vorgestellt!
- Warum muss Uhura nun mit Spock anbandeln? Muss denn in jedem beschissenen Remake eine Quoten-Love-Story rein?
- Was sollte dieses beschissene Nokia Productplacement?
- Aktionszenen so schnell geschnitten, dass einem die Augen weh tun, welcher Spast hat das in Hollywood losgetreten? Das ging mir bei Transformers und anderen Filmen auch schon so. Man sieht vor lauter Explosionen und sich bewegenden Teilen die Aktion nicht mehr. Da kommt man gar nicht mehr in den Genuss schön gerenderter Raumschiffe und Explosionen mit dem Farbspiel-Bonus.

Einziger Lichtblick war das Charadesign: Jeder Schauspieler war gut gecastet und entsprach schon sehr der jugendlichen Version der TOS-Vorbilder. Karl Urban als McCoy hat dabei echt gepunktet, an zweiter Stelle Simon Pegg (Shaun of the Dead) als Scotty, wobei der schon ein wenig zu aufgedreht war.



Alles in allem ein netter Film für den Abend, aber für eingefleischte Trek-Fans genauso eine Logik- und Storyline-Katastrophe wie Star Trek Nemesis.

Harry Potter Review

Autor:  Babel-2

Jetzt ist es also doch passiert. Ich habe Harry Potter gelesen. Und ich muss sagen, dass die Bücher gut sind. Sie haben mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber trotzdem gut. Auch Band 7 von dem viel gesagt wird, dass Madam JK da Ghostwriter mit dabei hatte. Ich empfand zwar kleine Änderungen im Schreibstil, aber trotzdem eine gut durchdachte Story die keine Broken Links hinterlassen hat, was bei der Menge an Personen und miteinander verstrickten Handlungssträngen nicht einfach ist. Nein ich werde mich jetzt nicht in sämtlichen Harry Potter Zirkeln einschreiben und ich werde weiterhin allen Harry/Ron-, Harry/Draco-, Draco/Snape-Yaoi-Cosplayern mit Verachtung und Hohn entgegentreten. Was Snape wohl dazu sagen würde, wenn er so welche sehen würde? Mindestens mal einen Sectumsempra in die Geschlechtsteile und 'ne Watsche damit die Köppe wieder klar werden ;-)

Abgesehen davon freue ich mich jetzt auf den nächsten Film, denn endlich habe ich mal die Infos um was es eigentlich geht, denn die Handlung konnte ich als reiner Kinogänger schon seit dem Gefangenen von Askaban nicht mehr verfolgen.

Spoiler

Accio Wochenende!

Biss zum Morgengrauen des Tages an dem die Vampire tanzten Review

Autor:  Babel-2
Und es ward eine Zeit in der großes Programm die Gemüter erquicken sollte und sehet da kam ein Corsa von Friedberg nach Oberhausen gefahren. Darin saßen zwei mit Eintrittskarten glücklich Beschenkte. Und sie fanden einher das Haus Metronom und kehrten dort ein um zu sehen den Tanz der Vampire. Und sie sahen, dass es gut war. So genug geschwallt...

Also Tanz der Vampire war sehr schön und auf jeden Fall die lange Fahrt wert. Die Bühnenaufbauten waren wirklich gut und wären echt das i-Tüpfelchen für jeden durch und durch bösen Vampir-Horror Streifen gewesen. Irgendwie war es schade, dass das Programm im Vergleich dazu so gegensätzlich Familiengerecht war.
Dialoge gab es eigentlich gut wie nie, alles wurde gesungen. Mein Liebling war dabei der Hellsing-Verschnitt (Professor Abronsius), der schneller singen als ich zuhören konnte. Wer's gesehen hat, weiß wovon ich rede ;-)
Während des Programms tauchten auch hin und wieder Darsteller im oder hinter dem Zuschauerraum auf, war auch ganz nett. Wohl denen die nicht am Gang gesessen haben...;-)
Die Lachnummer des Abends war Herbert, der schwule Sohn des Obervampirs. Schwule Vampire gehören sich nicht, das ist albern. Das macht die ganze schaurig düstere Romantik kaputt. Meine Meinung. Punkt.

Kinoabend 1. Der Tag an dem der Verstand still erdete. Oder so. Ich erwartete eigentlich ein Independence Day like Blockbuster, wo endlich die Erde mal so eine richtige Breitseite abbekommt. Und Keanu Reeves als geheimnisvolles Alien Klaatu, das die Menscheit infiltriert. Irgendwie war mir aber entgangen, dass der Film FSK 12 war... also ein Disney ende. Toll.
Während des Filmes hatte ich allerdings doch drei “Aha… *lol*”-Momente, die mir sehr zusagten:
1) Die Formel zu Beschwörung des Weltuntergangs beginnt mit “Klaatu verata…”
2) Die unterirdische Basis erinnerte ja so gaaaaaaaar nicht an Neon Genesis Evangelion.
3) John Cleese in seiner neuen Paraderolle als Wissenschaflter-Genius.
Der Rest des Filmes habe ich mit dem Fragen verbracht, warum dieses Rotzgör nicht mal ordentlich eine gescheuert bekommt, warum Riesenroboter immer eine humanoide Form haben, wieviel Product Placements dem Zuschauer eigentlich zumutbar sind und wie viel Klischee’s pro Minute man eigentlich noch erfüllen kann. Mein erster Film seit langem ohne Popcorn.

Kinoabend 2. Die erste Vorschau von Twilight hatte ich als neuen Vampirblockbuster ebenso fehlgedeutet wie die erste Vorschau von "Der Tag an dem...". Nach und nach rieselten die Infos zu mir durch, dass Elemente von "0815-US-Teenagerfilm" und "Liebesschnulze" den ach so tollen Vampirfilm etwas den Biss nehmen würden. Und so war es dann leider auch. Der Film war leider nur minimal besserer Durchschnitt, der der Buchvorlage in fast allen Belangen hinterherhinkt. Nicht das ich sie gelesen hätte. Ich verlass mich da auf die Aussagen meiner Freundin mit denen sie mich seit zwei Tagen bombadiert... ;-)
Viel interessanter als der Film selbst war aber den Film in einer Ladies-Special-Sneak zu sehen. 90% Frauen zwischen 14 und 40, das war echt mal ein Erlebnis. Mit Popcorn.

Japantag Frankfurt Japantag Frankfurt 2008, Kunst & Kultur, Review

Autor:  Babel-2

Nicht ganz so groß wie der Japantag Düsseldorf, zugegeben, aber trotzdem sehr schön präsentierte die Deutsch-Japanische Gesellschaft gestern den Japantag Frankfurt im Saalbau in Bornheim.
Für 8 Euro Eintritt (ermäßigt 5 Euro) gab es Programm von 13:30 bis 19:30, wobei ab 17 Uhr das Abendprogramm auf der Bühne einsetzte und es diverse Auftritte gab, aber dazu später.
Bis dahin konnte man die Zeit damit verbringen:
- einen Ikebana Kurs mitzumachen (für 7 Euro, man konnte sein Kunstwerk dann mitnehmen, von daher war der Preis OK)
- einer Sumi-e Meisterin zuschauen und sich auch dort ein kleines Kunstwerk zum mitnehmen malen lassen. Das Malen selbst sah einfach aus, aber dahinter steckten mehr als 25 Jahre Erfahrung, dementsprechend atemberaubend schön war das Ergebnis
- sich beim Shiatsu ordentlich durchkneten lassen, allerdings musste man dafür eine lange Warteschlange in Kauf nehmen
- alte Holzschnitzereien bestaunen und Abdrucke davon erwerben
- am Sake-Stand verschiedene Sorten Sake kosten
- einem Shogoka-Künstler beim Schreiben auf großen Leinwänden zusehen
- Haikus schreiben
- den Animexx Stand besuchen (gab leider keine Con-Hopper Orden)
- oder ganz obligatorisch seinen Namen auf Japanisch schreiben.

Das Bühnenprogramm:

- Taiko-Trommler
Die Gruppe Rem trat mehrmals auf und demonstrierte eindrucksvoll was man mit Trommeln alles machen kann (wo unser deutscher Schützenfestumzug grade mal ein simples Bumm-Bumm-Bumm auf die Beine bekommt) und wie viel Krach eine Japanerin mit zwei Holzstöcken machen kann ;-)

- Geisha-Tanz
Hier streiten sich jetzt die Geister ob es eine echte Geisha war, die da mit und ohne Fächer tanzte. Ich denke nein, dann dafür war die Bewegungen nicht grazil genug und die Bewegungen nicht anmutig genug, aber das ist nur meine Meinung. Außerdem war der Auftritt sehr langwierig und wiederholte sich eigentlich nur (was ja vielleicht auch so sein sollte). Trotz alledem konnte man sich mal ein gutes Bild von sowas machen.

- Sommertanz japanischer Frauen
Kleine Demonstration eines typischen Sommertanzes gestützt von einem Trommler und Musik aus der Dose. Ganz nett für zwischendurch und schöne Kimonos.

- Sake Zeremonie
Fass auf die Bühne, drei Leute mit Hämmerchen. Plopp. Das war's, weiter gehts draußen am Sake-Stand. Kampai.

- Eine Ikuta-Koto-Spielerin
Für mich der schönste Beitrag an diesem Abend, da ich noch nie eine Koto live habe spielen hören. Sehr schönes Instrument, die Musik dürfte jedem aus Naruto bekannt sein ;-)

- eine japanische Sopranistin
Ja es erinnerte ein wenig an Toru Tanabe, allerdings war diese Frau dann doch um einiges besser wie ich finde und sang sich eindrucksvoll durch die 4 Jahreszeiten.

Negativ:
Moderation und Saaltechnik! Diese Leute scheinen den Begriff "Probe" wohl nicht zu kennen, es versagte einfach alles.
Der Sommertanz musste erstmal warten, da die Musikalische Untermalung von Audio-Kasette die "moderne Saaltechnik" schlichtweg überforderte...
Der Auftritt der Sopranistin und ihrer Pianistin sollte visuell begleitet werden, der Beamer war allerdings anderer Meinung und verweigerte seinen Dienst, so dass die beiden Künstlerinnen etwas dumm auf der Bühne rumstanden und warten mussten und nach 5 Minuten einfach so anfingen.
Die Krönung des ganzen war dann die Moderation. Ich weiß nicht wo dieser Ex-Schuldirektor herkam, aber bitte schickt den da wieder hin.

Ansonsten trafen wir viele bekannte Gesichter und es war ein schöner Nachmittag und Abend, den wir bei uns daheim noch ausklingen ließen. Gerne wieder.

Japantag Frankfurt Japantag Frankfurt 2008, Kunst & Kultur, Review

Autor:  Babel-2

Nicht ganz so groß wie der Japantag Düsseldorf, zugegeben, aber trotzdem sehr schön präsentierte die Deutsch-Japanische Gesellschaft gestern den Japantag Frankfurt im Saalbau in Bornheim.
Für 8 Euro Eintritt (ermäßigt 5 Euro) gab es Programm von 13:30 bis 19:30, wobei ab 17 Uhr das Abendprogramm auf der Bühne einsetzte und es diverse Auftritte gab, aber dazu später.
Bis dahin konnte man die Zeit damit verbringen:
- einen Ikebana Kurs mitzumachen (für 7 Euro, man konnte sein Kunstwerk dann mitnehmen, von daher war der Preis OK)
- einer Sumi-e Meisterin zuschauen und sich auch dort ein kleines Kunstwerk zum mitnehmen malen lassen. Das Malen selbst sah einfach aus, aber dahinter steckten mehr als 25 Jahre Erfahrung, dementsprechend atemberaubend schön war das Ergebnis
- sich beim Shiatsu ordentlich durchkneten lassen, allerdings musste man dafür eine lange Warteschlange in Kauf nehmen
- alte Holzschnitzereien bestaunen und Abdrucke davon erwerben
- am Sake-Stand verschiedene Sorten Sake kosten
- einem Shogoka-Künstler beim Schreiben auf großen Leinwänden zusehen
- Haikus schreiben
- den Animexx Stand besuchen (gab leider keine Con-Hopper Orden)
- oder ganz obligatorisch seinen Namen auf Japanisch schreiben.

Das Bühnenprogramm:

- Taiko-Trommler
Die Gruppe Rem trat mehrmals auf und demonstrierte eindrucksvoll was man mit Trommeln alles machen kann (wo unser deutscher Schützenfestumzug grade mal ein simples Bumm-Bumm-Bumm auf die Beine bekommt) und wie viel Krach eine Japanerin mit zwei Holzstöcken machen kann ;-)

- Geisha-Tanz
Hier streiten sich jetzt die Geister ob es eine echte Geisha war, die da mit und ohne Fächer tanzte. Ich denke nein, dann dafür war die Bewegungen nicht grazil genug und die Bewegungen nicht anmutig genug, aber das ist nur meine Meinung. Außerdem war der Auftritt sehr langwierig und wiederholte sich eigentlich nur (was ja vielleicht auch so sein sollte). Trotz alledem konnte man sich mal ein gutes Bild von sowas machen.

- Sommertanz japanischer Frauen
Kleine Demonstration eines typischen Sommertanzes gestützt von einem Trommler und Musik aus der Dose. Ganz nett für zwischendurch und schöne Kimonos.

- Sake Zeremonie
Fass auf die Bühne, drei Leute mit Hämmerchen. Plopp. Das war's, weiter gehts draußen am Sake-Stand. Kampai.

- Eine Ikuta-Koto-Spielerin
Für mich der schönste Beitrag an diesem Abend, da ich noch nie eine Koto live habe spielen hören. Sehr schönes Instrument, die Musik dürfte jedem aus Naruto bekannt sein ;-)

- eine japanische Sopranistin
Ja es erinnerte ein wenig an Toru Tanabe, allerdings war diese Frau dann doch um einiges besser wie ich finde und sang sich eindrucksvoll durch die 4 Jahreszeiten.

Negativ:
Moderation und Saaltechnik! Diese Leute scheinen den Begriff "Probe" wohl nicht zu kennen, es versagte einfach alles.
Der Sommertanz musste erstmal warten, da die Musikalische Untermalung von Audio-Kasette die "moderne Saaltechnik" schlichtweg überforderte...
Der Auftritt der Sopranistin und ihrer Pianistin sollte visuell begleitet werden, der Beamer war allerdings anderer Meinung und verweigerte seinen Dienst, so dass die beiden Künstlerinnen etwas dumm auf der Bühne rumstanden und warten mussten und nach 5 Minuten einfach so anfingen.
Die Krönung des ganzen war dann die Moderation. Ich weiß nicht wo dieser Ex-Schuldirektor herkam, aber bitte schickt den da wieder hin.

Ansonsten trafen wir viele bekannte Gesichter und es war ein schöner Nachmittag und Abend, den wir bei uns daheim noch ausklingen ließen. Gerne wieder.