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Erstellt:
Letzte Änderung: 21.07.2018
abgeschlossen
Deutsch
186940 Wörter, 63 Kapitel
Thema: Death Note
Inhalt:
Rund um die Uhr sollen Light und L aneinandergekettet sein. Was passiert während der Zeit, in der Light nicht weiß, dass er selbst der Mörder Kira ist? Und wird sich etwas geändert haben, sobald sich die Überwachung umkehrt und er Kontrolle auf seinen Gegner ausübt?
Die Story umfasst die Zeit der Handschellen bis zum Showdown zwischen L und Light, also die Kapitel vom fünften bis zum siebten Band, welche damals in Deutschland noch nicht veröffentlicht waren, als ich zu schreiben anfing. Alle aus dem Original stammenden Szenen habe ich so frei wie möglich in den Kontext übertragen und ergänzt. Vornehmlich ist die Story in den Manga eingebettet, es tauchen allerdings auch Inhalte vom Anime, den Realfilmen und aus den Novellen auf.

Anmerkung:
Ein Mindestinteresse an ethischen und anderen Debatten sollte man vermutlich mitbringen, weil die Protagonisten in dieser Geschichte mitunter lange, vielleicht langweilige Gespräche führen. Zitate und Literaturverweise befinden sich im jeweiligen Kapitel, wobei ich nicht jede winzige Anspielung aufzählen werde.
Die Handlung besteht natürlich nicht nur daraus. Boys Love kommt in der Tat vor, allerdings bin ich sehr darum bemüht, die Figuren ihrem Charakter entsprechend realistisch darzustellen, daher wird jede Annäherung viel Zeit in Anspruch nehmen.
Falls manche Verhaltens- oder Denkweisen merkwürdig erscheinen, wird man teils daran feststellen, dass ich Wert auf die Darstellung der japanischen Gesellschaft lege, sowohl auf die Mentalität als auch in Bezug auf die Wahl der zahlreichen Süßigkeiten. Bei Unklarheiten stehe ich für Fragen gern zur Verfügung und bin genauso für Kritik offen und dankbar. Zudem freue ich mich über jeden Leser, ob er sich nun zu Wort meldet oder nicht.

Adultwarnung
Die Setzung von Kapiteln auf Adult war meinerseits nicht geplant und nicht erwartet. Das wurde von den Freischaltern so entschieden. Wer noch nicht volljährig ist, kann mich gern anschreiben, dann schicke ich demjenigen eine entsprechend jugendfrei gekürzte Version des Kapitels zu.

Disclaimer: Die Rechte an dem Manga "Death Note" liegen nicht bei mir, sondern bei Tsugumi Ohba und Takeshi Obata. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.

Widmung
Von Tabula Rasa bis Grenzwall: FrauKrähe
Danke für deine unglaublichen Kommentare und die bereichernden Gespräche. Ich hoffe, du meldest dich irgendwann wieder bei mir.
Vom Trugbild und dem Geschmack von Zucker: GotoAyumu
Danke für die Inspiration und für alles, was mit dir manchmal so einfach ist.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 09.03.2009
U: 21.07.2018
Kommentare (139 )
186940 Wörter
Prolog Prolog E: 18.05.2014
U: 18.05.2014
Kommentare (3)
1308 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 1 Tabula Rasa E: 09.03.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (10)
3157 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 2 Selbstjustiz E: 09.03.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (7)
2831 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 3 Ein neues Gefängnis E: 09.03.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (5)
2711 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 4 Zu viel gedacht E: 10.03.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (7)
2998 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 5 Verfehltes Ziel E: 04.05.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (6)
2771 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 6 Zwischen Menschen E: 26.05.2009
U: 26.04.2017
Kommentare (6)
2757 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 7 Verwandt E: 14.06.2009
U: 03.05.2017
Kommentare (5)
2834 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 8 Kaltes Wasser E: 21.06.2009
U: 03.05.2017
Kommentare (5)
3120 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 9 Im Namen Gottes E: 06.07.2009
U: 03.05.2017
Kommentare (5)
2710 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 10 Grenzwall E: 29.07.2009
U: 11.05.2017
Kommentare (5)
3176 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 11 Doppeltes Spiel E: 16.10.2009
U: 11.05.2017
Kommentare (2)
2885 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 12 Kontakt E: 12.11.2009
U: 11.05.2017
Kommentare (3)
3069 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 13 Ohne Macht E: 27.12.2009
U: 24.05.2017
Kommentare (4)
2871 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 14 Verantwortung E: 31.03.2010
U: 24.05.2017
Kommentare (3)
2889 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 15 Homo Faber E: 05.07.2010
U: 24.05.2017
Kommentare (3)
2882 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 16 Deus ex Machina E: 26.08.2010
U: 24.05.2017
Kommentare (2)
3141 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 17 Achtung E: 22.10.2010
U: 27.05.2017
Kommentare (2)
3052 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 18 Erbe und Beweis E: 23.12.2010
U: 27.05.2017
Kommentare (5)
3618 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 19 Blind vor Sicht E: 04.04.2011
U: 04.04.2011
Kommentare (2)
2739 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 20 Opfer E: 20.07.2011
U: 18.01.2018
Kommentare (3)
3387 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 21 Einsatz E: 27.09.2011
U: 19.01.2018
Kommentare (3)
2843 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 22 Selbst bewusst sein E: 30.12.2011
U: 19.01.2018
Kommentare (4)
2886 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 23 Surrogat E: 28.02.2012
U: 19.01.2018
Kommentare (1)
2897 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 24 Der kleine Tod E: 06.05.2012
U: 19.01.2018
Kommentare (2)
2992 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 25 Persona E: 21.06.2012
U: 19.01.2018
Kommentare (2)
2889 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 26 Überfluss E: 22.07.2012
U: 06.02.2018
Kommentare (2)
2719 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 27 Kein Weg zurück E: 04.08.2012
U: 06.02.2018
Kommentare (2)
2708 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 28 Induzierte Erinnerung E: 12.09.2012
U: 06.02.2018
Kommentare (3)
2777 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 29 Halbes Ende E: 01.11.2012
U: 10.02.2018
Kommentare (3)
3160 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 30 Fassade E: 17.02.2013
U: 10.02.2018
Kommentare (1)
2975 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 31 Freiwilliger Zwang E: 06.03.2013
U: 10.02.2018
Kommentare (2)
2644 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 32 Rücken zur Wand E: 14.03.2013
U: 24.02.2018
Kommentare (2)
2831 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 33 Trugbild E: 12.05.2013
U: 28.02.2018
Kommentare (1)
2724 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 34 Nachher wie vorher E: 17.05.2013
U: 28.02.2018
Kommentare (2)
2805 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 35 Kontrolle E: 24.05.2013
U: 28.02.2018
Kommentare (0)
2862 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 36 Mea Culpa E: 28.05.2013
U: 01.03.2018
Kommentare (1)
2707 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 37 Der Geschmack von Zucker E: 30.05.2013
U: 01.03.2018
Kommentare (1)
3300 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 38 Nostalgie und Widerwille E: 05.06.2013
U: 04.03.2018
Kommentare (0)
3059 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 39 Recht durch Unrecht E: 13.06.2013
U: 04.03.2018
Kommentare (0)
2740 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 40 Leviathan E: 13.06.2013
U: 07.03.2018
Kommentare (0)
3070 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 41 Mit offenen Karten E: 13.06.2013
U: 07.03.2018
Kommentare (1)
2821 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 42 Beherrschung Adult E: 16.06.2013
U: 07.03.2018
Kommentare (3)
2934 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 43 Sein des Scheins E: 24.06.2013
U: 14.04.2018
Kommentare (0)
2792 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 44 Dissoziation E: 29.06.2013
U: 19.04.2018
Kommentare (1)
3477 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 45 Akzeptanz E: 02.07.2013
U: 19.04.2018
Kommentare (0)
3374 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 46 An einem toten Punkt E: 13.07.2013
U: 20.04.2018
Kommentare (0)
2983 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 47 Wahre Lügen E: 21.07.2013
U: 20.04.2018
Kommentare (0)
2839 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 48 Alter Ego E: 26.07.2013
U: 20.04.2018
Kommentare (0)
3749 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 49 Warten auf Godot E: 05.08.2013
U: 27.04.2018
Kommentare (0)
2957 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 50 Sinn im Wahn E: 09.08.2013
U: 27.04.2018
Kommentare (0)
3218 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 51 Verloren E: 16.08.2013
U: 27.04.2018
Kommentare (0)
2773 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 52 Apotheose E: 25.08.2013
U: 10.05.2018
Kommentare (3)
2716 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 53 Letzte Aufgabe E: 30.08.2013
U: 11.05.2018
Kommentare (0)
2381 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 54 Salz und sein Preis E: 04.09.2013
U: 21.06.2018
Kommentare (0)
3544 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 55 Mord eines Messias E: 05.09.2013
U: 22.06.2018
Kommentare (1)
2719 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 56 Quo vadis? E: 14.09.2013
U: 22.06.2018
Kommentare (0)
3240 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 57 Schlafes Bruder E: 23.09.2013
U: 29.06.2018
Kommentare (0)
2728 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 58 Ad Rem E: 26.09.2013
U: 29.06.2018
Kommentare (0)
4091 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 59 Unter der Zeit E: 05.10.2013
U: 21.07.2018
Kommentare (0)
4641 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 60 Nichts E: 22.10.2013
U: 21.07.2018
Kommentare (0)
3853 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 61 Ein kalter Tag im November E: 29.10.2013
U: 21.07.2018
Kommentare (0)
3526 Wörter
abgeschlossen
Epilog Epilog E: 29.10.2013
U: 21.07.2018
Kommentare (5)
1090 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (139)
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Von:  kleinYugi5000
2009-11-15T21:58:54+00:00 15.11.2009 22:58
cool tolles kappi freut mich das du dich trotzdem entsinnt hast mir bescheid zu sagen, dann kann ich dich gleich nochmal erinnern mich beim nächsten mal zu informieren.....in diesem sinne tolles kappi mach weiter so

deine Soph-chan
Von:  kleinYugi5000
2009-11-10T20:40:16+00:00 10.11.2009 21:40
absolut krasse story...sehr schwer zu lesen...aber auch voller gesellschaftskritik..gefällt mir^^
auch wenn es eine echte herrausforderung ist es alles am stück zu lesen **grins**

würde mich freuen wenn du schnell weida machst und mir dann gegebenenfalls ne ens schicken könntest

deine Soph-chan
Von:  angeljaehyo
2009-11-02T22:49:35+00:00 02.11.2009 23:49
Zu dem Kapitel habe ich nicht großartig viel zu sagen.
Ach, das ganze Leben besteht doch aus Klischees :D

Das Kapitel war ja gefährlich "normal". Trotzdem passend. Vor allem die Gedanken im Zusammenhang mit Squash - ein Gegeneinander mit einen Miteinander - dieses Bild fand ich äußerst passend, spiegelt es ja die Situation während den Ermittlungen komplett wider.
Ich mochte das Kapitel, allein, weil es sich leicht lesen ließ und ich sehr müde bin. :D Nein, Spaß. Es passt zu L und Raito. Es hat dieses Mal viel mehr mit ihrer Beziehung zu tun als mit ihren philosophischen Dialogen, das, was dieses Kapitel ausmacht. Das gefällt mir sehr gut.

Ich muss schlafen gehen, ich schreibe Blödsinn. Ich hoffe, du weißt, worauf ich hinauswill... oder auch nicht :D
Von:  AliceDeLarge
2009-11-02T22:31:26+00:00 02.11.2009 23:31
eine der besten FF's die ich gelesen habe, wenn nicht die Beste. Sehr realistisch und klug.
Gute Arbeit! ^ ^
Von:  angeljaehyo
2009-11-02T22:09:07+00:00 02.11.2009 23:09
Der erste Teil des Kapitels spiegelt für mich die sogenannte "Vertrautheit" zwischen den beiden wider. In der Szene machen sie sich Gedanken, die vertraut sind und zeigen einander eine gewissen... Gewöhnung an den anderen.
Ich mag den Gedanken der synthetischen Gesellschaft überhaupt nicht, kann ihn aber leider in keinster Weise leugnen. Allerdings würde ich es nicht als ein neues Phänomen ansehen, sondern als eine allgemeine menschliche Macke. Sobald wir die Instrumente zu unserer Perversion dessen, was wir Individualität nennen, haben, machen wir auch damit unseren ganzen virtuellen Seelenstriptease und alles. Aber das hätten wir auch von 200 Jahren so gemacht... hm. Damit will ich sagen, dass der Mensch nun mal so ist. Bloß dass ich wie immer sehr optimistisch bei dieser Angelegenheit bin - solang man wirklich seine Vertrauten hat, zu denen man auch dann wirkliches Vertrauen hat, ist das alles nicht so schlimm. Bloß braucht man dazu eben wirkliche Freunde.
Das haben allerdings weder L noch Raito... was irgendwie traurig ist.
Genauso wie der Schluss dieses Kapitels sehr traurig ist, als Raito merkt - oder vermutet - dass er in Ls Augen kein Mensch, sondern ein bloßer Verdächtiger ist. Ich kann mir schon nach all den Mühen und den Gedanken, die er L gewidmet hat, vorstellen, dass es ihn trifft, obwohl er mindestens genauso berechnend ist wie L - ich stelle mir gerne vor (ich weiß nicht, ob du das so dachtest beim Schreiben), dass Raito L die ganzen Fragen stellt, gerade UM ihn zu verwirren. Das würde zu ihm passen. Genauso wie es zu ihm passt, dass er WEISS, das L ihn nicht missversteht, sondern ihm ausweicht. Seelenverwandtschaft und trotzdem sind sich ihre Seelen in keinster Weise nah. Hat was romantisches, aber du weißt, ich liebe Romantik und sehe sie in allem. :D
Das Kapitel erinnert mich an einen Streit, den ich mit meinem Dummbatz von Ethiklehrer letztens hatte - ich habe die These vertreten, dass Mathematik und generell alle Naturgesetze doch bloß menschliche Konstrukte seien, die es uns einfach machen, die Welt zu erklären. Du tendierst wohl eher zu Sein bestimmt das Bewusstsein? Ich nicht. :D Denn andersherum kam ja in dem Kapitel überhaupt nicht vor.
Alles in allem ein sehr lesenswertes und gutes Kapitel, das auch auf die Beziehung zwischen L und Raito auf eine schöne Weise eingegangen ist (auch wenn manche Berührungen am Anfang im Bett etwas gezwungen klangen).
Und tut mir leid, dass das so lange gedauert hat :(

Übrigens muss ich gestehen, dass ich keinen der oben genannten Menschen kenne. Ich kenn ja eh nur die absoluten Standard-Philosophen, wenn überhaupt... :D (Sein bestimmt das Bewusstsein ist von Marx, das weiß ich sogar! Und andersherum wäre Hegel. Boaaaah. :D)
Von:  Duvessa
2009-10-03T15:09:07+00:00 03.10.2009 17:09
Wow. Ich war redlich überrascht nach so langer Zeit eine so strukturierte und anspruchsvolle Geschichte hier zu finden. Damit möchte ich niemanden hier schlecht machen, aber ich muss zugeben, dass ich meinen Duden nach langer Zeit wieder einmal entstaubt habe.
Dein Stil gefällt mir, vor allem da in den Dialogen sehr viele verschiedene Schichten und viele unterschiedliche Anschauungen der Psyche und der Gesellschaft eingearbeitet wurden.
Mittlerweile haben wir schon Oktober, darum hoffe ich sehr, dass bald mehr zu lesen sein wird.

Hochachtungsvoll
Duvessa
Von: abgemeldet
2009-08-10T12:18:56+00:00 10.08.2009 14:18
L hatte ja in einem der vorherigen Kapitel mitgeteilt, das er sich in Light-kun´s Nähe wohl fühlt. Ich habe das Gefühl, das man dies vorallem in den letzten Kapiteln mehr bemerkt als sonst, auch wenn L nicht unbedingt ein Mensch ist der viel von sich preisgibt...mal sehen ob sich das nicht doch noch ändern wird;)
Es ist fast schon erschreckend wie ähnlich ihre Denkweisen doch sind. Ich muss schon sagen, am Anfang hatte ich meine Probleme mit den ganzen neuen Begriffen die du eingebaut hattest, doch mittlerweile gefällt mir deine ausführliche Schreibweise sehr gut. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel...

LG _midnightkiss_
Von:  Riafya
2009-08-01T17:38:05+00:00 01.08.2009 19:38
So... endlich hab ich mich bis hierher durchgekämpft (durch die ganzen Ausführungen und Begriffe, ich glaub, ich hab in den letzten Stunden mehr Wörter gelernt, als in einer Deutschstunde... o.o)
Ich muss sagen, es ist wirklich bemerkenswert, wie du das immer schreibst, als ich mit dem ersten Kapitel fertig war, dachte ich ja zuerst: "Okay...", aber inzwischen hatte ich mich dran gewöhnt und ich finde es einfach nur interessant. *strahl*
Allerdings würde auch ich gerne wissen, wo der Ausflug hingeht...
Deshalb hoffe ich, es geht bald weiter!
Bis bald,
Ayako
Von:  AkainoKori
2009-07-30T11:01:05+00:00 30.07.2009 13:01
FIRST! haaah top wie immer. wobei ich zugeben muss das ich 1-2 wörter nachschlagen müsste ;))
L ist sooo schwer zu durchschauen :< ich hoff ja immer iwie zwischen den zeilen lesen zu können bei ihm. fast keine chance ><
bin sehr gespannt wohin der ausflug gehen soll.

in froher erwartung

Akainokori
Von: abgemeldet
2009-07-19T22:11:30+00:00 20.07.2009 00:11
Ich versuche schon so lange, zusammenzufassen, was ich hierzu denke, (seit dem Tag deines Hochladens) aber ich könnte einfach zu jedem Satz etwas sagen und darum fällt mir die Ordnung so schwer, und ich sehe auch so viel Dinge gleichzeitig...
Die Geschichte hat sich in den letzten Abschnitten inhaltlich ziemlich 'weiterentwickelt', das wird hier besonders deutlich. Es gibt da zwei Hauptaugenmerke, mit denen du dich im Allgemeinen beschäftigst (abgesehen vom Liefern eines weltanschaulichen Hintergrundes zu verschiedenen DN-Problemen, wie es im Original bewusst ausgeklammert wurde) und die miteinander verwoben sind, sich beeinflussen und auch gleichzeitig stattfinden, die aber zu unterschiedlichen Zeiten ihre Höhepunkte haben. Ich glaube, wenn ich von Wandel spreche, dass einer davon inzwischen überschritten ist und der andere sich gerade aufbaut.

Einmal ist da dein Ansatz, Kira in Light zu erklären. Die Ermittlung Ls, die Suche nach der faktischen Wahrheit, die er nach Lights Erinnerungsverlust in all diesen Gesprächen weiter führt und die solange währt, bis L sich Kiras Identität so gut wie sicher ist (in Kapitel 6, von der gefundenen Sicherheit wird ihm ja erst einmal schlecht, bevor er nüchterner weitermachen kann) und er Light infolgedessen seine nun 'abgeschlossene' Taktik und Verdachtsbegründung mehr oder weniger offen darlegt (Kapitel 7, 'verschlüsseltes' Diskussionsergebnis, dass Kira in Lights Einstellungen und seinem Wesen immer potentiell gegeben und daher auch auffindbar war/ist und er sich bei der Versuchung kaum hätte anders entscheiden können. Gründe, die Light unliebsam einleuchten und unterschwellig beunruhigen). Diese beiden Kapitel 6 und 7 sehe ich also als Höhepunkt dieser speziellen Entwicklung und auch als den Wendepunkt der Geschichte, ab dem die Fronten fast schon 'geklärt' sind und die Wahrheit im Prinzip bekannt ist - wenn ihrem Beweis auch zahllose Rätsel und fehlende Erinnerung im Weg stehen und noch lange nichts vorbei ist. Gewissheit ist jedenfalls auf Ls Seite da.

Nun können auf dieser Basis andere Konflike ausgetragen werden. Wie hier, wo Light und (privater)L fast schon offen über sich als (öffenlichen)L und Kira sprechen, wenn auch ohne dass Light sich dessen voll bewusst ist. Da ist nämlich als zweites Augenmerk der Geschichte das Problem der persönlichen, schicksalhaften Verstrickung, in die die beiden zuerst während ihres Duells und dann während der erinnerungslosen Zeit geraten, jeweils privat als Lawliet und Light und öffentlich als L und Kira. Auf diese Verstrickungen legt dieses Kapitel seinen Schwerpunkt, wie auch schon das davor. Du thematisierst das Problem ihrer "freundschaftlichen" (...) sowie rivalisierenden Beziehung zueinander, das ihres Selbstverständnisses (das Gespräch über Namen), ihrer jeweiligen 'höheren' Funktion für die Welt (das Gespräch über Götter) und füreinander. Du charakterisierst die beiden und ihre Beziehung in vielerlei Hinsicht, zeigst deren Verranntheit und greifst so einige Themen aus vorangegangenen Kapiteln auf, wie zum Beispiel Lights Ärger über die Idealisierung Kiras durch L, seine Enttäuschung darüber, dass L nicht mit ihm zusammenarbeiten will und ihm nicht vertraut, gewisse körperliche Dinge, den Erwartungsdruck, der auf L durch seinen Namen lastet, die Berechtigung von Gesetzen/der gerade vorherrschenden Idee von Gerechtigkeit, die eigentlich willkürlich gesetzt sind usw.. Stellenweise erscheint mir dieses Kapitel wie eine Zusammenfassung und Bearbeitung aller bisher verstreuten persönlichen Vorgänge zwischen Light und L sowie eine erste, direkte Gegenüberstellung von L und Kira als Götter der Gerechtigkeit. Letzteres übrigens mit unglaublich toller Symbolik.... aber dazu später.

Erst einmal das, was man hier über ihre Beziehung Interessantes findet.
Als erstes fällt einem natürlich dieser eindeutige körperliche Bezug auf, vor allem, wenn man ein quietschendes Fangirl in seinem Kopf hat, so wie ich. Lights Beharren auf dem Ausziehen und Duschen (ich bin sicher, es war intendiert, dass einem bei Lights Kommentar eher 'zusammen' als 'nacheinander' in den Sinn kommen sollte? *lach*) und die Tatsache, dass sie die den Großteil der Szene halbnackt verbringen. Obwohl Light L gerade eine Frage gestellt hat, die dieser ihm beantwortet, hört Light ihm gar nicht zu und unterbricht ihn ständig mit dieser Aufforderung, die nassen Kleider abzulegen. Das wirkt auffällig 'aufdringlich'. Das ist wohl einerseits der von dir angekündigte Light, der tatsächlich langsam ein Opfer seiner Hormone wird (keine Kritik, wie gesagt, ich finds gut aufgebaut und absolut berechtigt), andererseits möchte ich da gleich wieder viel hineininterpretieren. In diesen hm... forschen und direkten, immer weniger zurückhaltenden Ton, den Light gegenüber L immer öfter an den Tag legt und der an Kiras Arroganz und Herrschsucht erinnert. Seine Aufforderung hat in ihrer Beharrlichkeit einfach was von einem Befehl, ein 'mach jetzt, was ich sage', und du hast seine Stimme hier auch mehrmals als 'kühl' beschrieben, sie wurde nüchtern an Stellen, wo ich einen 'unschuldigen Jungen' eher emotional hätte reagieren sehen. Das bei Themen, bei denen Light zuvor auch eher verzweifelt reagierte als so ruhig ("Dir ist ein intelligenter Gegner lieber als ein beschränkter Freund" usw). Dazu kommt überhaupt dieser Ausbruch, L ins kalte Wasser zu zerren. Natürlich kann es sein, dass Light einfach auf all die Frustration hin, die L ihm immer wieder bereitet (er ist ja ab und an ziemlich provokant), langsam aggressiv bzw. einfach pampig wird, andererseits meint man auch, dass hinter all dem ein Bestreben der Autorin steckt, ihn ohne Death Note ein Stück weit wieder zu Kira werden zu lassen. Dass du Kira nicht nur als in ihm veranlagt und möglich zeigen möchtest, sondern als auch noch von vorher tatsächlich vorhanden. Als ob all die unnatürlichen Dinge, die mit seinem Kopf passiert sind, nun ihre 'Nebenwirkungen' zeigen sollen, dass man ihn nicht einfach zum gewaltigsten, freiest auslebbaren Größenwahn der Menschheitsgeschichte verführen und dann alles auslöschen kann, als sei nichts gewesen, ohne dass es Folgen für ihn hätte. Kira bricht ab und an ja sogar direkt aus ihm hervor, als wäre er noch da (dieser Satz in Kapitel 5), dann wieder zeigt sich der unschuldige Light reuig über seine Aggressionen. Man ist sich als Leser an dieser Stelle überhaupt nicht mehr sicher, ob der unwissende Light wirklich noch so ein grundguter Junge ist und ob in seinem Kopf alles gerade läuft. Irgendwie werden Kira und Light immer mehr eins, ohne dass es der Erinnerung bedarf. Und das alles versteh bloß nicht als Kritik (möchte ich wegen der Missverständnisse betonen), sondern ich möchte diese Entwicklung sehr loben, weil ich sie sehr interessant und gut gemacht finde.

Da gibts noch andere Dinge, die eine Änderung in Lights Verhalten markieren. Ich meine zum Beispiel dieses Nachfragen nach Ls Ausbildung oder ob es sich bei "L" um mehr als ein Pseudonym handelt. Das geschieht zwar nur beiläufig, aber vielsagend beiläufig. Sie haben nie über Privates bezüglich L gesprochen, nicht im Sinne von konkreter biographischer Information, die ihn greifbar machen würde (höchstens im Sinne von psychischer, wenn man an die Thematisierung der Berührungsangst zurückdenkt). Nicht einmal, als Light in 'Verwandt' bemerkt, dass die 'elternlosen Identitäten' für L eine Rolle spielen, fragt er weiter nach, ob er selbst eine sei und warum wieso weshalb, obwohl diese Worte Ls auch genügend Angriffsfläche für Neugier bieten. Nun hingegen fragt er doch weiter. Ls Wohlbefinden (Berührungsangst usw.) interessiert zuvor den Freund Light, Ls handfeste Daten, die ihn greifbar machen, interessieren eher den Gegner Kira. Zumindest wusste Light zuvor immer Distanz zu wahren und jetzt nicht mehr. Dieses Interesse Kiras an L kommt da also ein wenig hoch (du betonst es ja auch mit dem beschleunigten Herzschlag bei dem Gedanken an Information über Ls wahren Namen). Man merkt, dass hier nichts so harmlos ist wie es scheint, dass sie sich auf so einer hm... 'geschauspielerten', unwirklichen Ebene fernab der wahren Tatsachen bewegen, dass sie miteinander reden, die Dinge aber gleichzeitig ganz andere Bedeutungen haben, als man augenscheinlich meint. Dass das ganze eben eine Farce ist. "Ich kriege dich einfach nicht zu fassen"-"Geht mir genauso" bringt das auf den Punkt. Diese Aussagen klingen sarkastisch, auch wenn dieser Sarkasmus nur von L wirklich beabsichtigt und bei Light eher unfreiwillig ist. Mit ihrer Zweideutigkeit sind diese Aussagen die Essenz der Situation, die man hier vorfindet.

Dieses Nachfragen nach Ls Geschichte charakterisiert die Beziehung der beiden aber auch noch in einem anderen Sinn. Es ist ein Zeichen dafür, wie sehr diese dauerhafte Nähe sich auf die beiden inzwischen auswirkt. Hier besonders auf Light. Wie sehr sich Light an L gewöhnt hat. So sehr nämlich, dass die unsichtbaren Grenzen verwischen, die ihren Umgang bisher geregelt haben, dass er glatt vergisst, dass diese Freundschaft keine normale ist, in der man sich selstverständlich nahesteht und mal eben über Privates redet. L ist DER Detektiv schlechthin, das Mysterium, das sich selbst streng hütet in Anbetracht seiner Wichtigkeit für die Welt. Dass Light mit ihm umgehen darf ist eine absolute Ausnahme und ihr Umgang ist eigentlich die Überwachung eines Verdächtigen durch einen Ermittler. Das Bewusstsein um diese Situation und um die angebrachte Verhaltensweise, die Zurückhaltung, scheint Light bei all der Nähe langsam zu entgleiten, während L auf dem Boden bleibt und ihn hier durch seine Weigerung, Informationen zu geben, daran erinnert, wo sie sich befinden. Ein Zeichen für die typische Vorsicht und niemals vernachlässigte Deckung Ls, für seine ihm ureigene kühle Berechnung... wunderbar, dass du ihn nie nachlässig werden lässt und an anderen Stellen dennoch sehr glaubwürdig zeigst, dass er innerlich nicht gefühlskalt und von allem unberührt ist.

Zusammenfassend fragt man sich, was hier geschieht, ob Light sich in der Freundschaft verliert ("Uns?" "Unser Verhältnis zueinander") - wegen *ihr* wütend wird, wegen *ihr* mehr von L wissen will - oder ob Kira da wieder auflebt. Vielleich ist es auch beides zugleich, so wie ja auch L noch der offizielle Detektiv L ist, gleichzeitig aber auch der inoffizielle, menschlichere 'Rivalenfreund' L (die beiden Aspekte, die sein Name, L, 'bezeichnet'... aber dazu später). Das ist ihr verzwicktes gleich-sein-und-zugleich-gegeneinander-sein-Dilemma. Du symbolisierst das alles auch sehr schön durch die Handschellen. Die haben in diesem Kapitel ja einen interessanten Werdegang. Erst werden sie nach Lights Ausbruch geöffnet und unter den Handtüchern begraben, mit dem Fuß unliebsam beiseite gescharrt und eine Zeit lang vergessen. Dann, ganz plötzlich und überraschend, in einem Moment, in dem Light, als wäre das alles eine ganz normale Situation zwischen zwei ganz normalen Freunden, einfach den Raum verlassen möchte - werden sie plötzlich wieder geschlossen. Die Überwachung, die für einen emotionalen Moment in den Hintergrund geriet, ist plötzlich wieder da. Man hat als Leser fast selbst vergessen, dass er diesen Raum gar nicht so einfach verlassen kann, das war einfach nur ein.... übelst genialer Kniff. Das hat einen richtig erschrocken und hatte denselben Effekt wie auch auf Light. Und es ist ein Faust-Aufs-Auge-Symbol für die ganze zwischenmenschliche Situation, die immer wieder entgleist bis sie wieder in ihre Grenzen, in die Realität verwiesen werden muss.

Das war glaube ich das, was mir zu den privaten Verstrickungen in den Sinn kam. Dann wäre da also noch die öffentliche Verstrickung, die Gegenüberstellung der Götter und die Sache mit dem Namen.
'Im Namen Gottes' kann man als das verstehen, was im Namen Gottes selbst liegt, welche Bedeutung dieser Name also hat, oder als das, was im Namen Gottes geschieht, was also getan und mit Gottes Willen gerechtfertigt wird. Die beiden Dinge, um die es hier eigentlich geht. Wie soll ich würdigen, was du da gemacht hast...es ist einfach vollendet und rund. Wir haben schon einmal über die Bedeutung des Detektiven L für die Welt gesprochen und über sein Selbstverständnis, hier lässt du L selbst diese Dinge erkennen. Er ist sich seiner Position bewusst, all der Dinge, die für die Welt mit dem scheinbaren Pseudonym "L" zusammenhängen, eben der offiziellen 'Bedeutungsfülle' seines Namens, der Bedeutung dieses öffentlichen Symbols, des Inhalts dieser Verknüpfung in den Köpfen der Menschen - und auch der Vergöttlichung durch denselben, die ihm zwar auch ohne die zusätzliche hebräische Bedeutung von "EL" als Gott widerfahren wäre, (und zwar aufgrund seiner nahezu 'übermenschlichen' Fähigkeiten und seinem ebenbürtigen Kampf gegen Kira, den anderen Gott) die du aber mit dieser Verknüpfung von Informationen einfach.... genial ergänzend erklärst. In dem Sinne, dass L sich dagegen so wenig wehren kann wie gegen seinen Namen. Der offizielle L ist in der Tat nichts anderes als ein weiterer Gott der Gerechtigkeit ('Ich bin die Gerechtigkeit' - es ist ihm durchaus bewusst, genauso wie Kira), der lediglich etwas anderes vertritt als derjenige, der sich da anschickt, ein neuer zu werden und nicht nur ihn, sondern alle anderen außer sich zu verdrängen. Gleichzeitig ist er aber auch das menschliche Individuum, das mit 'L' bezeichnet wird und von dem die Welt nichts weiß. Daher meint L, diese Verknüpfungen seien nicht dieselben. Wie ironisch, dass ausgerechnet er sagt, man könne nicht Gott und Mensch gleichzeitig sein, wo doch sein Name, der beides vereint, ihm so etwas aufzwingt. Ich sehe ihn daher zerrissen (aber ich denke, er hat sich mehr der Göttlichkeit als dem Menschsein verschrieben, genauso wie Kira...). Auch als er meint, dass auch Light einen Gott im Namen trage und er dem Gott einer neuen Welt, wenn es ihn gäbe, eben diesen Namen geben würde, oder als er zugibt, dass man mit einem Namen auf einen Menschen wie mit einer selbsterfüllenden Prophezeihung Kontrolle ausüben kann, da man ihm das aufnötigt, was dieser Name an Verknüpfungen beinhaltet, bemerkt man diese Zerrissenheit. Man bemerkt das schon öfter thematisierte 'es hätte gar nicht anders mit uns kommen können, wir hätten uns nicht anders entscheiden und verhalten können' und zugleich die Ahnung, dass L selbst das so vielleicht nicht gewünscht hätte - unter anderen Umständen. Darin, was L sagt, schwingt mit, dass Kira und L als gezeichnete Götter dazu prädestiniert sind, zu handeln, wie sie handeln, gegeneinander eifersüchtig zu sein und nur die eigene Existenz zulassen zu wollen, nicht verlieren zu wollen, dass sie aber gleichzeitig auch dazu gemacht wurden und es zumindest L nicht ausschließlich angenehm zu sein scheint. Kira, der noch seine Erinnerungen hat, würde wahrscheinlich nicht so denken, aber Ls Ambivalenz blitzt hier wieder hervor, und ich frage mich, wie Light das sehen wird, wenn er sich wieder erinnert, nach allem, was zwischenzeitlich geschehen ist. Ob er dann auch ambivalent sein wird? Man meint jedenfalls, L bedauere hier ein wenig sein Schicksal und wüsste gleichzeitig, dass er doch nicht anders kann, als ihm zu folgen. Dass weder er noch Kira anders können, als aufeinander zu reagieren, da sie so konzipiert sind. L hat Spaß am gleichwertigen Gegner und will zugleich nicht verlieren, Kira auch nicht, er möchte allein herrschen. Lights Ärger über die Idealisierung und Vergöttlichung Kiras durch L ist hier auch interessant, sie lässt den erinnerunglosen Light genauso eifersüchtig erscheinen wie sein verzerrtes Alter Ego, als würde er L keine 'anderen Götter neben sich' erlauben wollen. Da ist der Drang Lights, von L anerkannt und gewürdigt zu werden, der an das Bedürfnis Kiras erinnert, dass L seine Größe erkennen und daran verzweifeln möge, bevor er ihn zugrunde richtet, dass er im letzten Moment seines Lebens erfährt, wer Kira ist, damit er weiß, dass er und gegen wen er und wie schmerzhaft er verliert, um dessen Sieg noch volkommener zu machen.

So viel zu Namen. Jetzt zum Handeln.
Was getan wird im Namen Gottes ist 'richtig'. Es wird vom jeweiligen 'Gott' (oder Herrscher beliebiger Art) bzw. den Menschen, die ihn einsetzen, als erstrebenswertes Handeln festgelegt, grenzt Gut und Böse ab, genau so wie du L das hier ausführen lässt. Dabei wird klar, dass diese Festlegung im Prinzip reine Willkür und keine absolue Wahrheit ist, sie ist ein Axiom, eben ein nicht weiter herleitbarer Satz/Wille, den man auch durch einen anderen ersetzen könnte, das ist egal, von dem sich dann aber alles weitere verpflichtend ableitet. Der Gewinner-Gott macht sozusagen die Regeln. Zwei Seiten. Eine Linie, willkürlich gesetzt. Und das ist es, was ich mit der Symbolik meine, die mich umhaut. Diese Situation, wie L die Linie zwischen sich und Light zieht, zwischen diesen zwei Göttern, die neurtral betrachtet einfach verschiedene Meinungen vertreten, deren Sieg aber darüber entscheidet, wessen die richtige und wessen die falsche ist - die zugleich aber austauschbar wären, da es eben so willkürlich ist, welcher von beiden Recht hat. Eine Ansichtssache, eine Entscheidungssache des Stärkeren, keine Tatsache. Daher sind sie über die Linie hinweg noch mit den Handschellen verbunden. Das zeigt, dass sie nicht grundverschieden, sondern ähnlich, gleich gut, gleich schlecht, sind, dass es nur ums Recht haben geht. "Stets muss entschieden werden, wer auf der richtigen Seite steht", wobei die Seiten austauschbar sind, wie diese zwei Männer, verbunden durch eine Kette, getrennt durch eine willkürliche Linie, symbolisch rot wie das Blut, das der Kampf sie und alle Beteiligten kostet. Wie die erwähnten Religionskriege.
Überhaupt ist es toll, wie sie vor diesem Fenster stehen und die Stadt, die Öffentlichkeit dahinter nicht mehr sehen können, sondern nur ihre darüber gelegten Spiegelbilder. Sie betrachten sie, wie sie auch ihre offentlichen Funktionen betrachten und besprechen. Hinter den Abbildern, hinter Kira und dem öffentlichen L auf dem Glas, erstreckt sich die Stadt, die Welt, die diesen eigentlich leeren, substanzlose Projektionen ihren Inhalt zuweist (das Dasein eines Gottes, den Namen Kira, all das, was das öffentliche "L" bezeichnet usw), während die Menschen Light und privater L, die diese Spiegelungen werfen, in diesem kleinen Raum verweilen und sich vor der Welt verbergen. Diese Szene ist so unglaublich genial und symbolisch... ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll.
Ich liebe, liebe, liebe diese Geschichte und sehe sie inzwischen als den unausgesprochenen, aber immer mitgedachten Teil von DN an, sie ist einfach perfekt.