Schweigen
Der Intercity aus Innsbruck fuhr in den Bahnhof.
Als der Zug stand, gingen die Türen auf und er stieg aus. Er lief auf mich zu, aber ich war wie gelähmt.
Koushiro wusste nicht, ob er erleichtert oder sauer sein sollte. „Hast du eigentlich eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe?!“, stammelte er.
Taichi lächelte entschuldigend. Noch immer schaffte es sein Lächeln es, Koushiros Herz schneller schlagen zu lassen.
Leise summte Ai vor sich hin.
Sie war allein. Fast. Eri saß zusammen mit Dokamon in der Sitzecke und las ein Buch.
Nun sah sie auf. Ihre Blicke trafen sich. Sie lächelte.
Dann sah das Idol auf die Uhr. „Ich sollte gleich.“
„Okay“, meinte Ai und lächelte.
Asami prustete. „Das ist unfair.“ Noch immer schnappte sie nach Luft.
Korra lachte und schwamm wieder auf sie zu. Verspielt packte sie ihre Freundin bei den Schultern. „Was ist unfair?“ Sie grinste herausfordernd.
„Mit einem Wasserbender...“, japste Asami. „Im Wasser...
Es gab einen Sonnenaufgang in der digitalen Welt und er war mindestens so schön, wie in der realen. Sie standen gemeinsam auf einem Berg, tranken Kaffee, aßen Brote, genossen den Sonnenaufgang, der für sie am späten Vormittag war.
Haru wich vor ihm zurück. Er konnte es so nicht zulassen.
„Was ist?“, fragte Yuujin, die Stimme viel zu sanft.
Haru merkte, wie seine Wangen brannten. Er wusste nicht, was er sagen sollte. „Woher weiß ich, dass es nicht wegen deiner Programmierung ist.
„Mmm“, machte Ann genussvoll, während sie das Orangenbonbon in ihren Mund schob. Sie strahlte und brachte Jonathan damit zum Lachen.
Er wusste, dass sie ein wenig übertrieb, aber ihre Begeisterung für Süßigkeiten war immer wieder niedlich.
Ein letztes Mal wandte sie sich ihren Freundinnen zu. „Ich gehe dann!“
„Bis nächste Woche!“, riefen Maki und Fujiko und winkten, während sie ihre Fahrräder in die entgegengesetzte Richtung schoben.
Chihiro atmete durch. Sommer. Wochenende. Eine weitere Chance.
„Pass auf, dass du nicht platzt!“, scherzte Taichi, während sich Agumon noch ein weiteres Stück des süßen Christmas Cakes ins Maul stopfte.
„Du bist wirklich gefräßig“, stimmte Tailmon zu und schüttelte den Kopf, während es selbst nur ein kleines Stück gegessen hatte.
Die Flucht
Schreiend, laufend, weit hinfort
Sie hat Angst, will weg
Sie fürchtet ihren Heimatort
Schnell rennt sie in den Wald
Als schützten sie die Bäume
Und die Nacht, sie kommt sehr bald
Süßer Geruch des Sommerabends
Doch das Herz voll Eis
An dem sich Äng
Hier bin ich nun. Ich stehe dir gegenüber, sehe dich an, sehe die Tränen auf deinen Wangen und es bricht mir fast das Herz.
Du siehst mich nicht. Du wirst mich nie wieder sehen.
Sie nannten ihn Kafka. Ratte nannten sie ihn; Ratte, Streuner, Ungeziefer. So nannten sie ihn.
Sein dunkles Haar war von grauen Strähnen durchzogen, dabei sah er nicht älter aus als 20.
Er ist Jude, schimpften sie.
Das Gras unter seinen Pfoten war trocken. Der lange Sommer hatte ihm zugesetzt. Nun aber lag ein dünner Nebel über den Wiesen des Trossachs und zog sich auch zwischen den Bäumen des Waldes hindurch. Die Luft roch frisch und nach Laub.
Über die Jahrhunderte hatte Senna so endlos viele Sterne gesehen. Sie hatte so viele Planeten besucht, mehrere Galaxien sogar. Sie hatte so vieles gesehen. Gut und schlecht. Und so hatte alles ein wenig von seiner Magie verloren.
Sie war anders. Seraphine war anders.
„Wir sind zwei Seiten von einer Medaille, Ryou“, sprach das Digimon weiter. „Sieh es endlich ein. Du bist das Licht und ich die Finsternis, Partner, die ohne den anderen nicht existieren können.“
Vorsichtig betrachtete Delphi ihre Nase im Spiegel. Wieder einmal hatte sie einen Albtraum gehabt – doch war es nicht mehr gewesen als das: Ein Albtraum.
Wieso konnte er nicht sofort aufwachen? Er wusste doch, dass er bloß träumte! Wach auf! Wach auf!, ermahnte er sich in Gedanken immer wieder, doch es half nichts und das Gefühl des Realen blieb auf.
Joanne schenkte Alice einen entgeisterten Blick. „Sicher nicht.“
Alice verschränkte ihre Arme und sah sie herausfordernd an – nicht das es bei Alices zwergenhafter Größe besonders beeindruckend gewesen wäre. Sie reichte ihr gerade einmal bis zur Brust. „Och, komm schon.
Mimi rümpfte derweil die Nase. „Es passt einfach nicht. Und immerhin... Kaffee ist...“
Daraufhin seufzte Miyako. „Ekelig“, beendete sie den Satz. Immerhin hatten sie die Unterhaltung schon öfter gehabt.
Sonne schien durch die Spalten zwischen den Lamellen der Jalosie hindurch und malte helle Streifen auf die blau gemusterte Bettdecke. Die Sonne schien hell am Himmel zu stehen, doch sie konnte Ann nicht täuschen: Draußen war es kalt. Eiskalt. Arschkalt, wenn man so wollte.