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Disappeared

If the black shadows want to catch you...
von

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Cherry blossoms

Disappeared
 

Kapitel 1 - Cherry blossoms
 

Es war ein schöner, sonniger Tag im Frühling, Ende März. An den meisten Orten und Plätzen sah man schon vereinzelt weiße und rosane Blütenblätter durch die Luft fliegen und sachte zur Erde segeln, was ein Zeichen dafür war, dass in der Nähe Kirschbäume standen. Die Kirschblütenzeit hatte begonnen und bald würden die Wege in den Parkanlagen, fast komplett, mit rosanen Kirschblüten übersäht sein. Dieses Schauspiel war ein Grund dafür, weswegen sich so viele Leute auf diese Zeit freuten.
 

"Shina-neesan!" Ein kindliches Rufen hallte durch den Flur des Hauses Kudô und ein kleines Mädchen lief aufgeregt durch das Haus.
 

[Minako Kudô, 8 Jahre, Nesthäkchen der Familie]
 

"Was ist denn los, Mina-chan?" wurde sie von einer Jungenstimme gefragt. Das Mädchen blieb stehen und smilte ihren Bruder an.
 

[Shinichi Kudô, 13 Jahre, angehender Schülerdetektiv]
 

"Ich will zu Shina-chan. Wo ist sie?" war die kurze und einfache Frage an Shinichi, der sie zuerst nur verdutzt anschaute. "Soweit ich weiß, ist Shina in ihrem Zimmer und lernt." Die Kleine hüpfte aufgeregt und ungeduldig auf und ab, worüber ihr großer Bruder nur lächelnd den Kopf schütteln konnte.

"O.K.!" meinte die Kleine dann und sauste weiter.
 

Minakos Eltern kamen ihr entgegen, da sie wissen wollten was los war.

"Keine Zeit, es geht um Leben und Tod!" entgegnete das Mädchen schnell, als sie merkte, dass ihre Mutter etwas sagen wollte. Diese tauschte daraufhin einen überraschten und verdutzten Blick mit ihrem Mann, aber eine Chance nachzufragen, bekam sie nicht, da ihre Tochter schon längst weitergelaufen war.

Die 8-jährige hatte mit ihren Worten zwar maßlos übertrieben, aber das war unwichtig, denn der Zweck heiligte bekanntlich die Mittel. Außerdem war diese Angelegenheit für die Kleine äußerst wichtig.

Ihre Eltern und auch ihr Bruder folgten ihr, jedoch in einem normalen Tempo und nicht so hastig wie Minako ihren Weg nahm.

Das Mädchen lief um eine Kurve und da stellte sich ihr auch schon das nächste Hindernis in den Weg.

"Platz da, ich muss zu Shina!" rief sie und wollte an ihrer Schwester vorbeilaufen, wurde jedoch von dieser am Arm gepackt.

"Was soll das? Lass los!" Die Kleine zappelte rum um sich zu befreien, aber ihre Schwester ließ nicht locker.

"Was willst du denn so dringendes von ihr? Sie lernt, du würdest sie nur stören!" erklärte das Mädchen ihr in einen ruhigen Ton.
 

[Katsumi Kudô, 16 Jahre, Oberschülerin]
 

Trotzig sah Minako ihre Schwester an. "Lass mich los, Katsumi! Shina hat immer für mich Zeit!" entgegnete sie bissig, riss sich los und setzte ihren Weg fort. Da die Tür zum Zimmer ihrer Schwester nur angelehnt war, bremste sie nicht ab, sondern stieß die Tür mitten im Laufen auf.

"Shina-neesan! Ich muss dir was zeigen!" Damit blieb sie mitten im Zimmer stehen und atmete erst mal tief durch.

Die Angesprochene drehte sich währenddessen überrascht um, erhob sich von ihrem Schreibtisch und kniete sich zu ihrer kleinen Schwester runter.

"Was willst du mir denn zeigen, Mina-chan?" wollte sie wissen und guckte das Mädchen interessiert an.
 

[Shina Kudô, 19 Jahre, Schülerdetektivin]
 

Die 8-jährige öffnete ihre Hand und zwei kleine Kirschblütenblätter, im typischen Blassrosa, kamen zum Vorschein.

"Guck mal, die sind durchs Fenster in mein Zimmer geweht", erklärte sie und war sichtlich stolz auf ihren Fund. Shina musste schmunzeln, ihre kleine Schwester freute sich jedes Jahr riesig auf die Kirschblüte, da sie das Schauspiel so schön fand. Auch der 19-jährigen gefiel es diesem Spektakel zu zuschauen.
 

"Kirschblütenblätter?! Deswegen machst du hier so einen Aufstand, wegen ein paar Kirschblütenblättern?" fragte Katsumi plötzlich ungläubig. Sie hatte den Raum betreten und Minakos Worte gehört. "Wegen ein paar Blütenblättern störst du Shina beim Lernen? Hast du sie noch alle?" Die Stimme der 16-jährigen wurde lauter und Minako, die sich inzwischen umgedreht hatte, wich ängstlich ein paar Schritte zurück.

"Sie hat mich doch gar nicht gestört! Woher willst du das überhaupt wissen?" fuhr Shina verärgert dazwischen. "Du brauchst mich nicht zu bevormunden, Katsumi, ich bekomme meine Sachen auch ganz gut ohne deine Hilfe auf die Reihe!"

"Mag sein, aber trotzdem kann sie hier nicht einfach reinplatzen", erklärte die 16-jährige und blickte ihre kleine Schwester tadelnd an.

"Jetzt hör schon auf, Katsumi!" erklang es diesmal gleichzeitig von Shina und Shinichi, der eben mit seinen Eltern zur Tür hereingekommen war.

"Du müsstest doch langsam wissen, dass Minako sich immer sehr auf diese Zeit freut", meinte Yûsaku, während seine Frau zu der Kleinen hinüberging und ihr über die Haare streichelte.
 

[Yûsaku Kudô, 40 Jahre, Schriftsteller]
 

"Da haben also die ersten Kirschblüten den Weg in dein Zimmer gefunden, mein Schatz." Yukiko lächelte ihre kleine Tochter an, sie kannte ihr kleines Mädchen schließlich und wusste, dass das ein Ereignis war, dass Minako jedes Jahr im Frühling schon ungeduldig erwartete.
 

[Yukiko Kudô, 39 Jahre, Schauspielerin]
 

Zu Shina und Shinichi hatte die kleine Minako sowieso eine ziemlich enge Bindung, aber besonders an ihrer älteren Schwester hatte die Kleinen einen Narren gefressen.

"Hey, Minako-chan! Zeig doch mal die Kirschblütenblätter!" forderte Shinichi seine Schwester auf und diese fing an zu strahlen. Sie kam der Aufforderung nach, indem sie ihm ihre Hand hinstreckte, so dass er die Blütenblätter sehen konnte. Auch Yukiko und Yûsaku schauten interessiert auf die Blütenblätter, die in Minakos geöffneter Hand lagen.

"Na komm, Mina-chan, mach dich fertig", meinte Shina überraschend und grinste ihre Schwester vielsagend an.

Das Mädchen hob den Kopf und schaute ihre große Schwester an, da diese sich mittlerweile wieder erhoben hatte, musst sie richtig aufschauen. Das Gesicht der 8-jährigen hellte sich auf und in ihren Augen lag der Glanz der Freude.

"Ja!" rief sie mit eifriger Zustimmung und machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg in ihr Zimmer.

"Hast du denn deine Hausaufgaben schon fertig, Minako-chan?" Die Stimme ihres Vaters hatte einen sehr mahnenden Ton inne und Minako blieb einen Moment stehen. "Wer braucht schon Hausaufgaben?" erwiderte die Kleine frech grinsend.

Yukiko blickte sie ärgerlich an. "Minako!" rief sie ihre Tochter mit drohender Stimme zur Ordnung.

Die Kleine begann zu lachen. "Die hab ich schon lange fertig!" Sie streckte ihren Eltern kurz frech die Zunge raus, worauf alle anfingen zu lachen

"Die ist verdammt clever und hat es faustdick hinter den Ohren!" Shinichi wuselte seiner kleinen Schwester durch die Haare.

Nur Katsumi fand das alles gar nicht so lustig, sie konnte sich darüber einfach nicht amüsieren.

"Sei nicht so frech, Mimi-chan!" herrschte die 16-jährige das Mädchen an. Sie wählte mit Absicht den Namen "Mimi-chan", damit ihre Schwester merkte, dass sie verärgert war, Minako konnte diesen Namen nämlich nicht ausstehen, weshalb er auch kaum benutzt wurde, es sei denn man wollte sie ärgern.

Allerdings schenkte keiner Katsumi und ihrem Einwand große Beachtung, so dass Minako strahlend in ihr Zimmer ging um sich fertig zu machen.

Shina hatte es zwar nicht gesagt, aber die Kleine wusste, dass ihre Schwester mit ihr in den Park gehen würde. Nur mit ihr ganz allein und sonst niemandem. Darauf war das Mädchen sichtlich stolz, denn sie war liebend gerne mit ihrer großen Schwester zusammen.

Die 8-jährige hing sehr an ihr und Shina war grundsätzlich ihre Ansprechpartnerin und Vertrauensperson.

An ihrem Bruder Shinichi hing die Kleine auch ziemlich, da auch er ihr stets seine Aufmerksamkeit schenkte, auch wenn die Kleine von allen anderen übergangen wurde.
 

"Und was ist mit dir, Shina? Wie kommst du voran?" erkundigte sich ihr Vater, wodurch auch Yukikos und Shinichis Aufmerksamkeit auf die Angesprochene gelenkt wurde.

"Och, eigentlich ganz gut, aber ich könnte eine Pause vertragen und ein wenig frische Luft, sonst bekomme ich noch Kopfschmerzen", gab die 19-jährige Auskunft.

"Mach doch einfach Schluss für heute! Du lernst schon den ganzen Tag, seit du von der Schule zurück bist und das geht schon seit 3 Tagen so!" wandte Shinichi etwas besorgt ein, aber seine Schwester schenkte ihm nur einen fröhlichen Blick, was zeigte, dass es ihr gut ging.

"Stell dir das nicht so einfach vor, Shin-chan. Ich kann nicht einfach aufhören. Ich stehe doch vor den wichtigsten Prüfungen überhaupt und irgendwie muss der Stoff ja in den Kopf, oder?" Sie musste lachen und die Anderen stimmten mit ein. "Aber es ist lieb von dir, dass du dir Sorgen machst!" Ein unbeschwertes Lächeln lag auf ihren Lippen.

"Willst du mit Minako in den Park gehen?" Es war keine wirkliche Frage, sondern eher eine Vermutung, da Shina mit Minako während dieser Zeit eigentlich öfters in den Park ging. Deswegen formulierte Yûsaku es auch nicht als richtige Frage. Seine Tochter nickte und setzte dann noch hinzu: "Ja, will ich. Sie wird sich freuen und ich komm so an die frische Luft, außerdem wollte ich sowieso eine Lernpause machen."
 

In dem Moment kam Minako angelaufen, sie war fertig und hatte ein Strahlen im Gesicht, dass der Sonne glatt Konkurrenz machen konnte.

"Ich bin fertig!" meinte sie fröhlich und schaute ihre Schwester ungeduldig, aber auch erwartungsfroh an.

"Gut, dann lass uns gehen", erwiderte Shina und verließ mit der 8-jährigen den Raum.

"Seid vorsichtig und passt auf euch auf!" rief Yukiko den Beiden noch hinterher.

Die beiden Mädchen waren inzwischen schon bei der Treppe angekommen und wollten diese gerade runter gehen, als sie die Worte ihrer Mutter vernahmen. Minako stöhnte genervt auf. "Als ob man hier so leicht abhanden kommen würde." Sie hatte einen Halbmondblick aufgesetzt, der leicht schmollend, aber vor allem genervt aussah. Der 19-jährigen entfloh, wegen des Gesichtsausdrucks ihrer Schwester, ein amüsierter Laut.

"Machen wir schon, keine Angst!" rief sie dann zurück und verließ mit Minako das Haus Richtung Park.
 

Nach ein paar Minuten und einem kurzen Fußmarsch, betraten sie den Beika Park. Diesen Park kannten die Beiden auswendig, da sie oft hier waren, deswegen wussten sie auch ganz genau, welche Ecken des Parks abgelegen lagen und deshalb ruhig und relativ einsam waren.

Shina und Minako suchten ihren Lieblingsplatz auf, an dem auch ein kleiner Teich lag. Sie hatten ihn treffend auf den Namen "Ententeich" getauft, da sich dort immer viele Enten verschiedenster Arten tummelten.

Dort war es immer sehr ruhig und außerdem sehr schön. Der Teich war umringt von Schilf, Rohrkolben und Seegras, dann kam ein Weg und eine Wiese, die schon an einigen Stellen mit Blütenblättern bedeckt war, auch auf der Wasseroberfläche des Teiches schwammen schon viele kleine Kirschblütenschiffchen.

"Toll! Einfach schön!" bemerkte die 8-jährige, als sie sich ein wenig umgeschaut hatte.

"Mhm, da hast du recht", entgegnete die Oberschülerin nur und sah dem Schauspiel weiter zu. Auch Minako erfreute sich daran und ihre glänzenden, blauen Augen hörten gar nicht mehr auf zu strahlen.

"Kommen die Anderen auch noch?" Shina schaute ihre kleine Schwester verdutzt an, denn sie hatte nicht mit dieser Frage gerechnet.

"Wen meinst du denn, Nee-chan?" fragte sie deshalb zurück. Die Kleine lächelte sie an. "Na, Ayana-chan, Akemi-san, Wataru-chan, Yumi-san und Ryo-kun", zählte sie auf und lachte.

Zuerst blickte ihre große Schwester sie erstaunt an, musste dann aber lachen.

"Ach die meinst du. Nein, ich glaube nicht, die müssen schließlich auch alle lernen und außerdem wissen die ja gar nicht, dass wir hier sind, es wäre also purer Zufall, wenn sie hier auftauchen würden. Aber wieso möchtest du denn, dass sie kommen? Wären dir deine eigenen Freunde nicht viel lieber?" Minako überlegte, dann grinste sie jedoch und erklärte: "Nein, die haben heute eh alle keine Zeit und außerdem würden sie mich so vereinnahmen, dass ich keine Zeit mehr für andere Dinge habe. Und heute will ich viel lieber mit dir meine Zeit verbringen!" Das Mädchen umarmte ihre große Schwester und drückte sie ganz fest.

"Oha, das klingt als wärst du ein vielbeschäftigtes Mädchen mit einem vollen Terminkalender", lachte die 19-jährige und drückte ihre Schwester ebenfalls.

Minako grinste verschmitzt. "Na ja, ganz so schlimm ist es nicht."
 

Auf einem Kirschbaum in der Nähe hatte sich eine Gruppe von 5 Vögeln niedergelassen, die nun zu singen anfingen.

Minako hopste fröhlich ein Stück voraus und Shina folgte ihr langsam. Es freute sie sehr ihre Schwester so ausgelassen und fröhlich zu sehen, und dass sie sich von Katsumi nicht ihre gute Laune verderben ließ.

Auf einmal blieb die 8-jährige stehen und ihr Gesicht erhellte sich noch mehr. Ihre Schwester wollte gerade fragen, was los war, als die Kleine auch schon losrannte. Spätestens als die Oberschülerin den Namen hörte, den ihre kleine Schwester rief, wunderte sie sich nicht weiter.

"Wataru-chan!" Shinas kleine Schwester stürmte förmlich auf den 19-jährigen Jungen zu.
 

Unter anderen Umständen hätte Wataru sicher ein wenig Angst bekommen, aber Shinas kleine Schwester kannte er gut genug und es war nichts neues für ihn, wenn sie so auf ihn zurannte, um ihn zu begrüßen.

Der 19-jährige kannte Minako schon seit sie ein kleines Baby war, genauso wie Shinichi, was daran lag, dass Wataru und Shina schon seit sie 5 Jahre alt waren, beste Freunde sind.

"Hey, Mina-chan!" rief er ihr entgegen und wurde wenig später fast von ihr über den Haufen gerannt, als das Mädchen ihn stürmisch umarmte.
 

[Wataru Takagi, 19 Jahre, Shinas bester Freund]
 

"Hey, aber nicht, dass du ihn zu Tode knuddelst, ich brauch ihn noch", lachte eine weibliche Stimme hinter den Beiden. Wataru drehte sich halb zu der Person um und Minako schaute auf.

"Yumi-san!" Erfreut ließ die 8-jährige von Wataru ab und richtete ihre Knuddelattacke auf Yumi. Diese verpasste ihr erst mal eine leichte Kopfnuss.

"Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht Yumi-san nennen sollst? Yumi reicht völlig oder Yumi-chan, aber nicht Yumi-san, klar?" ermahnte sie das Mädchen, wobei ihre Stimme gespielt böse klang.

Minako streckte ihr frech die Zunge raus. "Yumi-san! Yumi-san! Yumi-san!" ärgerte sie die Oberschülerin, welche genervt seufzte.
 

[Yumi Miyamoto, 18 Jahre, Oberschülerin/Watarus Freundin]
 

"Da ist man mal höflich und dann so was", kam es dann leicht abfällig von der 8-jährigen. Sie hatte schmollend den Kopf von Yumi weggedreht und einen Halbmondblick aufgesetzt.

"Och, Minako." Yumis Stimme klang entschuldigend und sie umarmte die Kleine. Woraufhin diese anfing schäbig zu grinsen und Yumi ordentlich knuddelte.

"Du freches, kleines Ding, du!" Yumi musste lachen und die anderen Beiden stimmten mit ein.
 

Shina hatte die Drei aus einiger Entfernung beobachtet und musste lächeln. Ihre kleine Schwester hing aus irgendeinem Grund sehr an ihrem besten Freund, aber die 19-jährige konnte nicht von sich behaupten, dass sie das störte.

Sie wollte gerade zu ihren Freunden und ihrer Schwester rübergehen, als sie ein Stück entfernt, ein anderes, bekanntes Gesicht erblickte. Die Oberschülerin entschied sich zu ihm zu gehen und machte sich auf den Weg.

Swallowed from the shadows...

Kapitel 2 - Swallowed from the shadows...
 

Inzwischen fragte Wataru Minako ein wenig aus.

"Sag mal, Minako, bist du ganz alleine hier?" wollte Wataru wissen und guckte die Kleine interessiert an.

"Nö, ich bin mit Shina da", gab sie ihm zur Antwort.

"Shina ist auch hier?" Watarus Frage gab der 8-jährigen Anlass ihn ein bisschen zu ärgern. "Nein, nur ihr Geist, weißt du? Natürlich ist sie hier, oder was hab ich gerade gesagt?" Der 19-jährige schenkte ihr einen Halbmondblick, nur um sie kurze Zeit später ordentlich durchzukitzeln.
 

"Hey, Seiji", sprach Shina den 17-jährigen an, der vor ihr stand. Dieser schien daraufhin aus seiner Gedankentrance aufzuwachen, in die er versunken war, denn er zuckte leicht zusammen. "Hi, Shina."
 

[Seiji Tôyama, 17 Jahre, Schülerdetektiv & Katsumis Freund]
 

"Alles in Ordnung?" fragte die 19-jährige ihn und der Angesprochene nickte zögernd. Die Oberschülerin schaute ihn jedoch äußerst prüfend an. Sie glaubte ihm nicht, dafür kam die Antwort zu zögerlich und er wirkte zu nervös und unsicher.

Seiji mied ihren Blick, dennoch wusste er, dass sie ihn genau beobachtete und ihm nicht glaubte.

"Das glaube ich dir nicht! Du hast doch was, das sieht man eindeutig", begann sie und richtete ihren Blick gegen den Horizont, wo sich der Himmel leicht rosa gefärbt hatte, da der Tag langsam aber sicher seinem Ende zuging. Die 19-jährige hatte bemerkt, dass es ihm mehr als unangenehm war, wenn sie ihn so prüfend ansah.

Der 17-jährige schwieg noch eine Weile und blickte das Mädchen neben ihm immer wieder von der Seite her an. Dann jedoch begann er zu sprechen, sehr leise, fast war es nur ein Flüstern. Er machte einen verängstigten Eindruck, was Shina sofort auffiel.
 

"Hey, Ihr!" rief eine Stimme von der anderen Seite des Parks. Wataru, Yumi und Minako drehten sich um und sahen drei Personen auf sich zukommen. Vorne an lief Ayana, sie war es, die gerufen hatte und dicht hinter ihr tauchten Akemi und Takeru auf.

Als sie die kleine Gruppe um Minako erreicht hatten, fingen sie an zu lachen. "Also wirklich, kann das Zufall sein?" fragte Yumi in die Runde und blickte reihum.

"Na ja, dann fehlen jetzt ja nur noch Ryochi und Shina, oder?!" stellte Akemi fest und ließ ihren Blick umherschweifen.
 

[Akemi Miyanô, 19 Jahre, Shinas beste Freundin]
 

"Schon verdächtig, dass ausgerechnet die Beiden fehlen. Vielleicht "lernen" sie ja bestimmte Sachen, die nichts mit der Schule zu tun haben", meinte Takeru mit einem vielsagenden Grinsen. Die Älteren fingen an zu lachen, nur die 8-jährige verstand nicht so recht um was es ging. War wahrscheinlich auch besser so.

Akemi versetzte ihrem Freund einen leichten Stoß in die Rippen. "Vorsicht, hier sind kleine Kinder anwesend", sagte sie, jedoch immer noch belustigt lächelnd. Takeru schaute die Kleine mit einem Grinsen an und wuselte ihr durch die Haare. "Ach, die versteht das doch noch gar nicht", erwiderte er und umarmte seine Freundin von hinten. "Nichts desto trotz hat sie dich gehört, Takeru."
 

[Takeru Kitsue, 19 Jahre, Akemis Freund]
 

Minako schaute den 19-jährigen schief an, wie er schon sagte, hatte sie kaum etwas von seinen Worten verstanden, aber sie konnte ja später ihre große Schwester fragen.
 

"Ich fühle, dass etwas schlimmes passieren wird. Ich glaube, dass ich verfolgt und beobachtet werde. *Sie* haben es auf mich abgesehen", erklärte Seiji mit leiser, brüchiger und fast beschwörerischer Stimme. Shina blickte ihn perplex und schockiert an. Was ging hier vor sich? Wovon sprach der Junge?

"Wen meinst du mit *sie*?" Ihre Frage klang drängelnd. Blitzartig hatte sie ihren Blick wieder dem 17-jährigen zugewandt und sah ihn durchdringend an.

Der Angesprochene wandte seinen Blick ausweichend zur Seite. Das war ungewöhnlich für ihn als Schülerdetektiven.

"Wenn ich dir genaueres sage, werden sie auch hinter dir her sein", erwiderte der 17-jährige immer noch ohne sie anzusehen. Er wandte sich ganz von ihr ab und wollte gehen.

,Nein, so einfach kommst du mir nicht davon, Seiji', dachte die 19-jährige, stellte sich vor ihn, legte ihre Hände auf seine Schultern und forschte in seinen Augen. "Seiji, sag mir was los ist und hör auf mit diesen Spielchen!" forderte Shina und an ihrem entschlossenen Blick erkannte der Oberschüler, dass sie es ernst meinte.

Der Junge seufzte, dann zog er das Mädchen in seine Arme und umarmte es.
 

Genau zu dem Zeitpunkt tauchte Ryochi am Teich auf und beobachtete wie Seiji seine Freundin umarmte. Die Eifersucht packte ihn, da er von seinem Standpunkt aus nicht sehen konnte, warum Seiji das tat.
 

Shina war ein wenig unwohl und leichte Verwirrung spiegelte sich in ihren blauen Augen, doch dann hörte sie, wie Seiji ihr etwas ins Ohr flüsterte und ihr wurde klar, was diese Aktion sollte.

"Hör zu, ich weiß selbst nicht viel, nur dass mir ein paar Profikiller aus einer Verbrecherorganisation im Nacken sitzen. Ich hab noch nicht rausgefunden weswegen, aber ich weiß, dass sie mich jagen. Du solltest gut auf dich aufpassen, möglich dass sie es auf dich auch abgesehen haben. Ich werde jetzt noch zu Katsumi gehen, möglich dass ich das bald nicht mehr kann..." Seiji löste sich wieder von der 19-jährigen und schaute sie noch einmal ein wenig deprimiert an, dann wandte er sich um und ging.

Shina schaute ihm leicht geschockt hinterher, doch dann fing sie sich wieder und rief ihm etwas zu: "Seiji..." Der Angesprochene wandte sich ihr zu und blickte ihr in die Augen, wartete auf das, was sie ihm noch zu sagen hatte.

"Pass auf dich auf, Seiji", beendete sie ihren Satz und der Anflug eines Lächelns war auf ihrem Gesicht zu erkennen.

Der 17-jährige lächelte zurück. "Werd ich schon, mach dir keine Sorgen!" Dann ging er, während ihm die Hellbraunhaarige nachdenklich nachsah.
 

Ryo hatte die ganze Szene skeptisch beobachtet und war ein wenig entsetzt darüber, dass seine Freundin sich nicht gegen Seijis Umarmung gewehrt hatte.

,Was läuft hier ab? Was, verdammt, haben die beiden miteinander?' Er überlegte und bemerkte, dass der 17-jährige auf ihn zukam. Der 19-jährige beschloss ihn zur Rede zu stellen.

"Hey, Seiji. Was zum Teufel sollte das denn gerade?" sprach er Seiji an, wodurch dieser neben ihm stehen blieb und ihn von der Seite her anschaute.
 

[Ryochi Akaja, 19 Jahre, Schülerdetektiv & Shinas Freund]
 

"Ach, Ryochi. Pass gut auf Shina auf, sonst passiert ihr vielleicht noch etwas", entgegnete Seiji nur und setzte seinen Weg fort.

Verständnislos schaute der Dunkelbraunhaarige ihm nach, bevor er sich seinerseits auf den Weg zu seiner Freundin machte.
 

Diese hatte inzwischen mitbekommen, dass ihr Freund ebenfalls hier war und wartete auf ihn. Schon in einiger Entfernung konnte sie erkennen, dass er ein wenig verstimmt war.

"Wie nett, dass du wenigstens noch auf mich wartest", meinte er sarkastisch, als er bei ihr ankam. "Nach der Sache mit Seiji gerade, ist das ja fast ein Wunder."

Shina stöhnte genervt auf. "Manche Kerle sind echt nicht ganz dicht. Nur weil ihre Freundin mal von einem Anderem umarmt wird, meinen die gleich, sie werden nach Strich und Faden betrogen, aber sonst geht's noch. Dass du mir so was zutraust, du benimmst dich gerade nicht wie ein Detektiv. Und überhaupt, was hast du für eine miese Laune?" erwiderte sie ebenso sarkastisch und ein wenig verletzt. Sie wandte sich von ihm ab und ging zu den Anderen.

Manchmal fand sie seine Eifersucht ja ganz süß, aber das hier war übertrieben, zumal Seiji zu ihren Freunden gehörte und er sie besser kennen müsste.

"Was läuft zwischen dir und Seiji, sag es mir!" forderte Ryochi, während er zu der Hellbraunhaarigen aufschloss und neben ihr herging.

"Was willst du hören? Weißt du, ich spanne Katsumi gerade den Freund aus, weil ich ihn so süß finde und er geht darauf ein, hast du doch gesehen, oder nicht? Dann ist doch alles geklärt", antwortete sie ihm immer noch mit einer Menge Sarkasmus.

Skeptisch blickte der Dunkelbraunhaarige die 19-jährige an.

"Mein Gott, Ryo, glaub von mir aus, was du willst, wenn du mir so wenig vertraust, dass du mir so etwas zutraust, dann hat das alles sowieso keinen Sinn. Jetzt lass mich in Ruhe, sonst verkrachen wir uns heute noch richtig!"

Ein wenig entsetzt, blieb er stehen, während Shina weiter zu der Gruppe ging.
 

"Hey, Shina", wurde sie von allen fröhlich begrüßt, weshalb sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich.

"Hey, Ihr. Ich bleib aber nicht lange, tut mir leid, aber mir geht's nicht so gut, außerdem hab ich noch was zu tun, wenn also jemand von euch so nett wäre auf Minako aufzupassen und sie nachher nach Hause zu bringen, sonst muss ich sie nämlich mitnehmen?!" Die 19-jährige blickte ihre Freunde an und Akemi und Wataru wollten gerade etwas erwidern, als ihnen jemand zuvor kam.

"Klar, ich mach das, ist kein Problem", kam es von Ryo, der gerade zur Gruppe hinzugetreten war.

Die Hellbraunhaarige weigerte sich vehement den 19-jährigen anzusehen, sie wusste auch so wer gesprochen hatte. "Gut, danke. Also dann wir sehen uns", verabschiedete sie sich und ging.
 

Ein wenig verwirrt blickten die Anderen ihr nach, bevor sie sich aufmachten um ein wenig im Park spazieren zu gehen.

Takeru ließ sich ein wenig zurückfallen, bis er zusammen mit Ryochi den Schluss der Gruppe bildete. Dieser schien nachzudenken und Takeru konnte sich vorstellen worüber. "Du hast dich mit Shina gestritten, hab ich recht?"

Der Angesprochene schaute ihn überrascht an. "Ist das so offensichtlich?" wollte der Dunkelbraunhaarige wissen und wandte den Blick dann wieder von ihm ab.

Ein leichtes Lachen war zu hören. "Ja, das ist es", meinte er amüsiert. "So einen Abgang legt Shina nur hin, wenn sie sich von jemandem ungerecht behandelt fühlt und da sie dich nicht eines Blickes gewürdigt hat, als sie gegangen ist, ist es nicht schwer herauszufinden, dass du etwas gesagt oder getan hast, was sie verletzt hat. Ihr beide passt wirklich unheimlich gut zusammen, ihr seid beide gleich stur." Seine Worte wurden von einem leichten Lachen begleitet, weswegen ein kleines Lächeln auf Ryos Gesicht erschien.

"Wahrscheinlich hat sie recht mit dem, was sie sagt. Ich mache mir zu viele Gedanken, ich hab zu große Angst davor sie an einen anderen zu verlieren", entgegnete er und schaute seinen Freund ein wenig deprimiert an.

"Oje, die gute alte Eifersucht, wie? Und das obwohl ihr schon 2 Jahre zusammen seid und du eigentlich wissen müsstest, dass du dir bei Shina keine Gedanken machen musst. Sie weiß, dass sie zu dir gehört, also mach dir nicht zu viele Sorgen." Takerus Stimme hatte etwas aufmunterndes an sich und Ryochi sah ihn dankbar an.
 

Währenddessen kam Shina zu Hause an, wo sie sofort von ihrer Mutter empfangen wurde. "Nanu?! Shina, was machst du denn schon hier? Und wo ist Minako?"

"Minako ist bei Ryo, Akemi, Wataru und den anderen. Ryo bringt sie nachher hierher, das hat er jedenfalls gesagt", erwiderte die Angesprochene kurz angebunden, was Yukiko ein wenig stutzen ließ.

"Was ist denn passiert?" hakte sie nach und schaute ihre Tochter prüfend an, was diese allerdings nervte. "Ich hab mich mit Ryo gestritten, zufrieden?"

"Oje, so schlimm? Was ist denn wieder vorgefallen, dass ihr euch gestritten habt? Ihr seid doch sonst auch unzertrennlich", erwiderte die 39-jährige auf die Worte ihrer Tochter.

Diese seufzte genervt. "Ryo hat mitgekriegt, wie Seiji mich umarmt hat und da war er eifersüchtig. Er hat voll übertrieben, okay, vielleicht hab ich ein wenig überreagiert, aber der kleine Schreck geschieht ihm ganz recht."

Ihre Mutter sah sie skeptisch an. "Mom, er hat mir unterstellt, dass ich etwas mit Seiji habe, mit Katsumis Freund, also bitte!" regte sich die 19-jährige auf und schaute Yukiko empört an.

"Ryo hat es nicht gerade einfach bei dir, was?", fragte sie, wobei es eher wie eine Feststellung klang.

Die Angesprochene schaute die hellbraunhaarige Frau an. "Er könnte es einfacher haben, wenn er mir mehr vertrauen und nicht in jedem Jungen, der sich mir nähert, gleich einen Rivalen sehen würde. Außerdem, wenn ich ihm zu schwierig bin, kann er sich ja jederzeit eine Neue suchen", entgegnete Shina und kurz huschte ein fieses Grinsen über ihr Gesicht.

"Ihr zwei seid doch so ein schönes Paar, vertragt euch bloß wieder. Im übrigen musst du das Ryo sagen und nicht mir." Yukiko lächelte ihre Tochter ein wenig aufmunternd an.

"An mir liegt's nicht", erwiderte sie und grinste.
 

Gegen Abend brachte Ryo Minako nach Hause, nicht ganz ohne Hintergedanken. Er hoffte, dass er den Streit vom Nachmittag beilegen konnte, sonst würde er den nächsten Tag nur schwer überstehen.

"Duhu, Ryo-kun? Hast du dich mit Shina gestritten? Du siehst ein wenig traurig aus", meinte die Kleine und schaute ihn prüfend an.

Der Dunkelbraunhaarige wunderte sich über die 8-jährige und schenkte ihr auch genau so einen Blick, dann seufzte er resignierend. Anscheinend war er heute leicht zu durchschauen, wenn sogar Minako herausgefunden hatte, was los war. "Ja, Minako, ich hab mich mit Shina gestritten und es ist im Prinzip ganz allein meine Schuld", entgegnete der 19-jährige.

"Na dann, musst du dich halt bei ihr entschuldigen, wenn du sie noch lieb hast und dann wird alles wieder gut." Minako lachte ihn unbeschwert und fröhlich an, weswegen auch der Oberschüler lächeln musste.

Inzwischen waren sie fast beim Haus der Kudôs angekommen.

Yukiko, Yûsaku, Katsumi und Shinichi waren nicht da und Seiji war schon vor ein paar Stunden gegangen, so dass Shina allein zu Hause war, was dem 19-jährigen nicht ganz ungelegen kam.

Minako klingelte und wenig später öffnete Shina die Tür.

"Hallo, Nee-san. Sind Mama und Papa nicht da?" quiekte die Kleine fröhlich und blickte ihre große Schwester fragend an.

"Nein, Mina-chan, die sind nicht da. Katsumi und Shinichi auch nicht", gab Shina ihr zur Antwort und lächelte ihre kleine Schwester an.

"Ach so", die 8-jährige schaute ihre Schwester und Ryochi an, dann grinste sie. "Ich geh schon mal rein, ich hab Durst." Mit diesen Worten verschwand sie im Haus und die beiden Älteren schauten ihr kurz nach.

"Noch mal danke, dass du auf sie aufgepasst und sie hergebracht hast, Ryo, das war wirklich lieb von dir", wandte sich die 19-jährige an den Dunkelbraunhaarigen.

"Shina... wegen heute Nachmittag... wir müssen reden." Ein wenig deprimiert schaute er das Mädchen an.

Sie blickte ihn an und nickte zustimmend. "Ja, das müssen wir wirklich. Warte kurz ich hol meine Jacke und sag Minako Bescheid", entgegnete sie und verschwand ebenfalls im Haus.

Kurz darauf erschien sie wieder in der Tür und zog diese hinter sich zu, so dass sie ins Schloss fiel.

"Ich muss noch kurz zu Professor Agasa und ihn darum bitten für die Zeit auf Minako aufzupassen", verkündete sie und er nickte. Zusammen gingen sie zum Haus von Professor Agasa, das direkt rechts neben dem der Kudôs lag.
 

Shina klingelte an der Tür und wartete darauf, dass geöffnet wurde.

"Guten Abend, Professor. Ich muss sie um einen kleinen Gefallen bitten", begrüßte sie ihn und schaute ihn bittend an.

"Hallo, ihr zwei. Was kann ich denn für dich tun, Shina?" wollte der Professor von ihr wissen.

"Eine Weile auf Minako aufpassen?!" Der Professor musterte sie aufmerksam, während ihn die 19-jährige mit flehenden Blicken bedachte. Der Professor seufzte und lächelte dann. "Bei dir kann ich wirklich nicht nein sagen und da ich gerade sowieso nichts besseres zu tun habe... Na gut, ich tu dir den Gefallen."

Shina strahlte ihn dankbar an. "Professor Agasa, Sie sind ein wahrer Engel. Domo Arigatou", entgegnete die 19-jährige, worauf der Professor ein wenig errötete.

"Och, na ja, man tut was man kann." Sie verabschiedeten sich voneinander und Shina und Ryo verließen sein Grundstück.
 

Eine Weile gingen die beiden einfach nur schweigend nebeneinander her und kamen durch eine ruhige und nur spärlich beleuchtete Gegend. Einige Meter vor ihnen huschte eine Katze über die Straße, die kurz stehen blieb und die zwei Personen mit ihren Augen anschaute, die in der Dunkelheit Furcht einflößend und geheimnisvoll leuchteten. Irgendwo rief ein Uhu und der Wind wehte eine alte Zeitung über die Straße.

Die Mondsichel verschwand in Abständen immer mal wieder hinter den Wolken und die Sterne blitzten vereinzelt hinter den selbigen hervor.

"Shina, wegen heute Nachmittag... Es tut mir Leid. Ich war ein Baka und hab übertrieben, aber als ich dich mit Seiji gesehen hab, da bin ich einfach ausgetickt", brach Ryochi schließlich die Stille. Sein Blick war deprimiert und ein wenig beschämt zu Boden gerichtet.

"Ich kann dir nicht widersprechen, allerdings habe ich auch überreagiert. Man hätte es auch anders regeln können-"

"Na ja, ich hatte es verdient. Ich brauchte das wohl um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen", unterbrach er Shina und schaute sie an.

"Na, anscheinend hat es wenigstens geholfen", entgegnete die Hellbraunhaarige und lächelte geheimnisvoll.

Ryochi schaute sie prüfend an, ließ sich etwas zurückfallen, dann zog er seine Freundin in seine Arme, so dass er sie von hinten umarmte. Sein Kopf war bei ihrem rechten Ohr, daher konnte Shina seinen warmen Atem an diesem spüren. "Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, Shina!" Das Mädchen konnte ganz deutlich die Reue in seiner Stimme vernehmen, was ihr bewies, dass er es ernst meinte. "Verzeihst du mir, meine Süße?"

Die Angesprochene hatte die Augen geschlossen und ließ sich mit ihrer Antwort Zeit, um den 19-jährigen etwas zu ärgern. Dann löste sie die Umarmung, drehte sich um und blickte ihren Freund aufmerksam an. Er sah immer noch ein wenig deprimiert aus und in seinen Augen lag Reue. Aber auch etwas anderes konnte sie entdecken... Angst.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen der Hellbraunhaarigen, dann zog sie Ryochi zu sich und küsste ihn auf den Mund.

Der Braunhaarige war im ersten Moment zu überrascht um den Kuss zu erwidern, als er sich jedoch wieder gefangen hatte, erwiderte er freudig.

Als Shina sich wieder von ihm löste, blickte sie ihn mit einem Lächeln an. "Ich verzeihe dir, aber versprich mir, dass du daran arbeiten wirst, Ryo. Sonst könnte das mal der Grund sein, weshalb wir getrennte Wege gehen, das meine ich ernst!" Sie schaute ihm eindringlich in die Augen und er nickte. "Ich verspreche dir, dass ich daran arbeiten werde und es in den Griff kriege", versprach der 19-jährige seiner Freundin und sie glaubte ihm, denn seine Stimme klang ehrlich und in seinen Augen lag ein aufrichtiger Glanz. Er meinte das, was er sagte ernst und würde an seiner Eifersucht hart arbeiten, das wusste sie.

Das Mädchen lächelte ihren Freund an. "Gut, ich verlasse mich darauf und ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, Ryo. Nachdem das jetzt geklärt ist - was machen wir jetzt noch?" Ein fragender Blick streifte Ryochi und er schaute seiner Freundin mit einem verliebten Lächeln in die Augen. Der Dunkelbraunhaarige legte seine rechte Hand an Shinas Wange und strich sanft mit dem Daumen über selbige.
 

Seiji Tôyama war ebenfalls unterwegs, da er Zuhause keine Ruhe fand, hatte er beschlossen ein wenig in der kühlen Nachtluft rumzulaufen. Der 17-jährige hoffte, dass er den Kopf so wenigstens ein bisschen freikriegen konnte, damit er in der Lage war zu schlafen. Aber es wollte nicht so recht klappen, was angesichts der mysteriösen Vorgänge in seiner Umgebung nicht sonderlich verwunderlich war.

Der Schülerdetektiv bekam schon seit geraumer Zeit merkwürdige Briefe und Anrufe, die er sich nicht erklären konnte. Und seit einer Woche wurde er sogar beobachtet und verfolgt. Seiji hatte keine Ahnung, wie das alles zusammenhing.
 

Eine schwarze Gestalt folgte Seiji in einigem Abstand und behielt jede seiner Vorhaben genauestens im Auge. Nach ein paar weiteren Schritten zog er ein Handy hervor und wählte eine Nummer, dann schien er zu warten, dass abgenommen wurde.

"Ja, hier ist Bacardi. Unser Zielobjekt kommt dem vereinbarten Treffpunkt immer näher, sagt Baileys und Plavac Bescheid!" meldete er und legte dann mit einem finsteren Grinsen wieder auf.
 

Shina und Ryo hatten sich entschlossen nach Hause zu gehen, da morgen die letzte und schwerste Abschlussarbeit anstand, die wichtig war, wenn man bestehen wollte. Da es schon spät war und es schon ziemlich dunkel war, brachte Ryochi seine Freundin nach Hause. Sie kamen an einer Gestalt vorbei, die unter einer Straßenlaterne stand und ihr Gesicht hinter einer Zeitung verbarg. Das war nichts besonderes und da nichts außergewöhnliches passierte, schenkten die beiden Detektive der Person keine Beachtung. Diese jedoch interessierte sich brennend für die beiden, so dass sie die Zeitung sinken ließ und dem Paar, vor allem Shina mit großem Interesse nachschaute. Ein gefährliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und als die beiden Oberschüler aus ihrem Blickfeld verschwunden waren, verschwand sie in einer Gasse und wurde kurz darauf von den Schatten verschluckt.
 

Seiji lief währenddessen auf eine Kreuzung zu, wo er schon erwartet wurde, ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben. Kaum betrat er die Wegkreuzung tauchten aus den 3 Gängen links, rechts und ihm gegenüber Personen auf und versperrten ihm den Weg. Sie grinsten ihn hämisch, leicht spöttisch an und gingen langsam auf ihn zu. Da Seiji diese Personen nicht geheuer und sie unglücklicherweise auch noch in der Überzahl waren, entschied er sich zu verschwinden. Er ging ein paar Schritte rückwärts bis er gegen etwas stieß, sich umdrehte und eine weitere schwarz gekleidete Gestalt erblickte, die ihn gemein angrinste. Das nächste was Seiji spürte, war wie jemand brutal seinen Arm rumriss und ihm eine Spritze in selbigen rammte, worauf der 17-jährige einen mehr als stechenden Schmerz verspürte und bewusstlos zu Boden ging.

Die schwarz gekleideten Personen grinsten überheblich auf den am Boden liegenden Jungen herab, bevor sie ihn mit in die Finsternis verschleppten.

The unsolved case

Kapitel 3 - The unsolved case
 

Am nächsten Tag standen in der Teitan-Oberschule die letzten Abschlussprüfungen für Shinas Jahrgang an, daher hatten sie wenig Zeit und sahen die Parallelklassen so gut wie gar nicht.

Erst am Nachmittag als auch die letzten, notgedrungen, langsam fertig werden mussten, da der Abgabetermin näher rückte, war ein wenig Zeit vorhanden. Alle Abschlussschüler waren froh es endlich hinter sich zu haben und sich nun wieder auf andere Dinge konzentrieren zu können. Einige weinten, weil sie der Meinung waren die Prüfung in den Sand gesetzt zu haben, während es andere gab, denen das ziemlich egal zu sein schien.

In einer Ecke standen Shina, Akemi, Wataru und Takeru, die noch auf den Rest ihrer Clique warteten.

Ayana gesellte sich zu ihnen und sah etwas abgehetzt aus. "Ich glaube ich werde ein 'Durchgefallen' bekommen", meinte die 18-jährige mit todernster Miene.

"Ach was, Yana-chan, du übertreibst wieder maßlos. Sei doch nicht immer so pessimistisch, so gut wie du den Stoff beherrscht, bist du ganz sicher nicht durchgefallen", entgegnete Shina und lächelte ihre Freundin überzeugt und aufmunternd an.

"Na ja, vielleicht hast du ja Recht", gestand sich Ayana ein und lächelte ebenfalls.

"Natürlich hat sie Recht, hat sie doch immer, was bei ihrem klugen Köpfchen jawohl auch kein Wunder ist", äußerte sich Akemi, wofür sie von ihrer besten Freundin mit einem Halbmondblick von der Seite her angesehen wurde. Mit einem frechen Grinsen wandte sich die Dunkelbraunhaarige an die 19-jährige. "Was ist? Das stimmt doch, ich sage nur die Wahrheit."

"Ja, vor allem. Weißt du, manchmal hasse ich dich wirklich." Ein freches Grinsen war auf das Gesicht der Hellbraunhaarigen getreten.

"Ich hab dich ja auch so lieb", erwiderte Akemi amüsiert und umarmte ihre langjährige beste Freundin.

"Ja, ja, schleim dich nur wieder ein", entgegnete die Schülerdetektivin und schaute die 19-jährige mit einem frechen Blick an.

"Wer schleimt sich bei dir ein?", fragte Ryochi, der gerade zu der Gruppe hinzugestoßen war.

"Sie", antwortete Ayana und zeigte auf Akemi, worauf Ryo seinen Blick auf das Mädchen richtete und sie etwas fragend ansah.

"Vergiss es, war nicht wichtig", schaltete sich Shina ein und umarmte ihren Freund.

"Man war das anstrengend", meinte Yumi, die nun als letzte zu der Clique hinzustieß. Sie seufzte erleichtert. "Jetzt können wir uns alle freuen, weil wir es endlich hinter uns haben."

Die anderen nickten. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns nachher im Vergnügungspark einen schönen Tag machen?" fragte Akemi in die Runde und schaute jeden abwechselnd an. Die Gruppe tauschte Blicke und nickte dann zustimmend zu Akemis Vorschlag.

"Die Idee gefällt mir", meinte Shina, worauf Ryo sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. "Das hab ich mir gedacht."

Frech streckte ihm seine Freundin die Zunge raus und begann dann zu lachen.

Die Stimmung der Clique war fröhlich und sie alberten ausgelassen herum, während sie sich langsam auf den Weg machten. Ihnen war die Erleichterung über das Ende der Prüfungen deutlich anzusehen und sie neckten sich gegenseitig auf dem Weg und unterhielten sich angeregt.
 

Unterwegs trennte sich die Gruppe, so dass zum Schluss nur noch Shina und Ryochi übrig blieben. Da der 19-jährige nicht weit von seiner Freundin entfernt wohnte, konnte er sie bis nach Hause begleiten.

"Dann sollte ich wohl hoffen, dass mein Vater gerade nicht zu Hause ist, sonst hat er am Ende noch Arbeit für mich." Seiner Freundin entglitt ein amüsierter Laut, worauf der Dunkelbraunhaarige sie mit einem Halbmondblick ansah. "Was war das denn gerade, he?"

"Was meinst du denn?" fragte sie mit einem unschuldigen Grinsen zurück und schaute ihn lieb an.

"Du weißt genau, was ich meine, du freches Biest", entgegnete der 19-jährige frech grinsend. "So, so, dir würde es also gefallen, wenn mein Vater mich mit Arbeit überhäuft und ich deswegen meine kostbare Zeit nicht mit dir verbringen kann, ja? Wolltest du das damit sagen, Süße?" Ein neckischer Ton war seiner Stimme gegeben und er setzte einen gespielt vorwurfsvollen Blick auf, den er der Hellbraunhaarigen widmete.

Die 19-jährige hob abwehrend die Hände. "Nicht doch, so was würde mir nicht im Traum einfallen, mein Schatz. Es war eher wegen deinem süßen Gesichtsausdruck", wehrte Shina ab und schenkte ihrem Freund ein zuckersüßes Lächeln.

"Ja, ja und das soll ich dir glauben?!" erwiderte Ryochi, schnappte sich seine Freundin und kitzelte sie durch.

"Gnade, du weißt genau, dass ich kitzelig bin, du gemeiner Kerl", meinte das Mädchen lachend und versuchte sich zu wehren, was jedoch nicht wirklich funktionieren wollte, da ihr Freund genau wusste, wie er sie daran hindern konnte. "Ja, natürlich weiß ich das, was denkst du denn, warum ich das tue, hm?" fragte Ryo sie mit einem neckischen Unterton in der Stimme und einem fiesen Grinsen.

Der Oberschülerin standen derweil vom Lachen schon Tränen in den Augen, als Ryochi mit seinem Tun aufhörte und das Mädchen in seine Arme zog.

Einen Moment verblieben sie so, bevor die 19-jährige ihren Freund mit einem schmollenden Halbmondblick anschaute, woraufhin ihrem Freund ein Lachen entfloh. "Jetzt sind wir quitt", kam es von ihm, während er sie schelmisch und mit einem frechen Lächeln anschaute, so dass sie sich mit einem Seufzen geschlagen gab.

Da sie mittlerweile vor dem Kudô-Anwesen angekommen waren, wurde es Zeit sich zu verabschieden.

"Also dann wir sehen uns später", meinte Shina, bevor sie ihn sanft küsste um sich von ihm zu verabschieden.

Er erwiderte den Kuss und genoss etwas das Gefühl, bevor sie sich wieder voneinander lösten. "Bis nachher", entgegnete der Dunkelhaarige und schaute ihr nach bis sie an der Haustür angekommen war. Dann setzte er seinen Weg fort.
 

Katsumi befand sich unterdessen mit ihrer Freundin auf dem Weg nach Hause, wobei sie einen kleinen Umweg zu Seijis Wohnung machten.

"Es ist schon komisch, dass er heute nicht in der Schule war, aber vielleicht geht es ihm ja einfach nicht gut?" nahm Katsumis Freundin an, während sie die Treppen des Wohnblocks zu der Wohnung hochgingen.

"Ich weiß nicht, Hito-chan, ich hab irgendwie ein komisches Gefühl dabei", erwiderte Katsumi und ging zielstrebig auf Seijis Wohnungstür zu, als sie die 3. Etage erreicht hatten. Hitomi schaute ihre Freundin grübelnd und etwas mitfühlend an. "Na ja, nachschauen schadet auf jeden Fall nichts."
 

[Hitomi Akaja, 16 Jahre, Oberschülerin & Ryochis kleine Schwester]
 

Die Mädchen wollten gerade auf die Klingel drücken, als plötzlich ein Anwohner um die Ecke kam und die beiden Mädchen musterte. "Tôyama-san ist nicht zu Hause, er hat seine Wohnung heute Morgen ganz früh verlassen und ist noch nicht zurückgekehrt", sprach er Katsumi und Hitomi an, welche etwas erschraken, da sie der kleingewachsene Mann mit den dunklen Haaren überrascht hatte und durch sein etwas finsteres und zwielichtiges Aussehen ihr Misstrauen weckte.

"Wissen Sie denn zufällig wo er hingegangen ist oder wann er wieder kommt?" erkundigte sich Hitomi, da sie etwas mutiger war und sich schneller gefangen hatte, als ihre Freundin. Der Mann schüttelte jedoch nur den Kopf. "Bedaure, aber das kann ich ihnen leider auch nicht sagen", entschuldigte er sich und die Mädchen sahen sich an. "Arigatou, ist schon in Ordnung", entgegneten die Mädchen und machten sich auf den Weg.

Der Mann schaute ihnen mit einem gemeinen Lächeln nach und seine Gesichtszüge verfinsterten sich. Er hatte gelogen, aber das wussten die Mädchen ja nicht, niemand außer ihm und seinen Auftraggebern wusste davon und es würde wohl so schnell auch niemand erfahren - weder davon, dass er gelogen hatte, noch, dass Seiji Toyama so schnell nicht zurückkommen würde. Manchmal waren die Dingen eben nicht wie sie schienen und man blickte der Gefahr direkt ins Gesicht ohne es zu merken...
 

"Das war ja ein merkwürdiger Typ", meinte Hitomi nachdenklich, als sie sich ein Stück von Seijis Wohnblock entfernt hatten. Ihre Freundin mit den braunen langen Haaren schaute sie darauf fragend an. "Was meinst du?"

Nachdenklich schaute die Kurzhaarige auf den Gehweg, während sie ihren Weg fortsetzten. "Ich weiß nicht, aber irgendwas stimmt hier doch nicht, oder hast du etwa ein gutes Gefühl bei der Sache?" Ryochis kleine Schwester machte sich Sorgen um Seiji, da sie ihn noch aus der Zeit kannte, als sie und ihre Familie in Kyoto lebten. Er war immerhin im Laufe der Zeit ihr bester Freund geworden.

"Dumme Frage! Natürlich nicht, aber was sollen wir tun?" wollte die 16-jährige im Gegenzug wissen, als die beiden Mädchen um eine Kurve gingen und in die Strasse einbogen, in der das Anwesen von Hitomis Eltern stand. Da sie noch bei Seiji gewesen waren, kamen sie aus der anderen Richtung, so dass Katsumi noch ein Stück alleine weiter musste.

Das war allerdings die Frage. Was sollten sie tun? Für eine Vermisstenanzeige war es noch zu früh, aber irgendwas mussten sie doch tun. "Ich weiß nicht, ich werde mal meinen Vater und meinen Bruder fragen und dann sehen wir weiter", entgegnete die Blonde. Die beiden machten vor dem Tor halt und verabschiedeten sich, während Katsumi ihren Weg fortsetzte, trat Hitomi durch das Tor und ging auf das Haus zu.
 

Shina und Minako halfen unterdessen ihrer Mutter beim Essen machen und Tischdecken.

"Wie war eigentlich die Prüfung, Shina?" wollte Yukiko von ihrer Tochter wissen, die gerade wieder in die Küche kam.

"Ganz okay", antwortete diese, während sie sich eine Gurkenscheibe aus dem Gurkensalat angelte, den ihre Mutter gerade machte.

"Hey", sagte ihre Mutter, musste dann aber grinsen.

"Wo sind eigentlich Shinichi und Dad?" wunderte sich die 19-jährige, da sie die beiden noch nicht gesehen hatte, seit sie wieder da war.

"Ich denke, die zwei Krimifanatiker sind in der Bibliothek."

Minako hörte dem Gespräch der beiden gebannt zu.

Ein fieses Grinsen schlich sich auf Shinas Gesicht. "Na, was ist, Mina-chan? Wollen wir die beiden Bücherwürmer fürs Essen einfangen?" fragte sie ihre kleine Schwester. Diese fing an zu strahlen. "Klar!" Freudig ging sie mit ihrer Schwester zusammen in die Bibliothek. Kaum hatten die beiden die riesige Bibliothek betreten, als sie auch schon ihren Vater und ihren Bruder vor einem der Regale erblickten.

"Jetzt schau dir nur diese zwei Büchernarren an, Nee-chan. Man könnte fast meinen, die beiden haben noch nie ein Buch gesehen, so fasziniert wie sie sind", flüsterte die Hellbraunhaarige ihrer Schwester zu, welche darauf lachte. Dann schnappte sich Shina ein etwas dickeres Buch aus dem Regal neben sich und gab es Minako. Die Kleine öffnete es etwa in der Mitte und lief auf die beiden Personen zu, kurz hinter ihnen blieb sie stehen und schlug das Buch mit einem lauten Knall zu.

Das laute Geräusch zerschnitt die Stille der Bibliothek und erschreckte Yusaku und Shinichi so, dass sie kurz zusammenzuckten und sich dann umdrehten.

Dieses Spiel trieben die beiden Mädchen fast täglich. Es war die einzige Möglichkeit die Aufmerksamkeit der beiden zu gewinnen. Und Minako hatte ihren Spaß dabei.

Die kleine Minako grinste ihren Vater und ihren älteren Bruder schelmisch an.

"Du mal wieder", sagte ihr Vater und lächelte.

"Ja", entgegnete sie und fing an zu lachen.

Shina stand an den Türrahmen gelehnt und beobachtete das Geschehen. Sie musste lächeln, wenn sie Minakos fröhliches Gesicht sah und wie viel Spaß sie hatte.

"Und was willst du uns sagen?" fragte Shinichi nun Minako. Die Kleine hielt inne und strahlte ihn an. "Wir sollen euch zum Essen holen."

Yusaku und Shinichi sahen auf und bemerkten Shina, die im Türrahmen stand, daher ging die Gruppe auf sie zu.

"Sei ehrlich, Schwesterchen. Es macht euch Spaß uns immer so einen Schrecken einzujagen, nicht wahr?" fragte Shinichi sie. Shina grinste ihn an. "Wie kommst du denn nur auf die Idee?"

Die Beiden begannen zu lachen.

Dann hörten sie die Haustür ins Schloss fallen und verließen die Bibliothek.

"Hallo, bin auch wieder da", rief eine Stimme.

"Wo warst du denn noch?", wollte Shina wissen und schaute Katsumi prüfend an.

"Ja, was hast du wieder gemacht?" fragte nun auch Shinichi. Minako stellte sich zwischen die beiden.

"Ich bin noch bei Seiji vorbeigegangen. Hitomi ist meine Zeugin", entgegnete Katsumi etwas deprimiert.

"Gut, wenn jetzt alle da sind, dann können wir ja essen", meinte Yukiko, die gerade aus der Küche kam. Während sich die Personen auf den Weg ins Esszimmer machten, ließ sich Katsumi zurückfallen und hielt Shina am Arm fest, worauf diese sie verwirrt und fragend zugleich anschaute. "Was ist los, Katsumi?"

"Seiji ist nicht zu Hause..."

"Ja und?" Irritation lag in ihrer Stimme, da die 19-jährige bisher noch nicht ganz verstand, was ihre Schwester ihr sagen wollte.

"Ich meine, er war auch nicht in der Schule und gemeldet hat er sich auch nicht. Wir waren bei ihm zu Hause, aber ein Nachbar sagte uns, dass er heute Morgen das Haus angeblich ganz früh verlassen hätte, aber irgendwie ist es komisch", erzählte die Dunkelbraunhaarige weiter und ihr Gesicht hatte eine bekümmerte Miene inne.

"Du denkst ihm ist etwas zugestoßen, ist doch so, oder nicht?" hakte ihre Schwester nach und die Angesprochene nickte. "Na ja, irgendwie schon, ja."

"Nun ja, soweit ich weiß, hat Seiji noch Bekannte in Osaka und seine Mutter, die noch in Kyoto lebt. Vielleicht ist bei denen ja etwas passiert und er musste schnell zu ihnen und ist deswegen einfach verschwunden, wer weiß. Für eine Vermisstenanzeige ist es auf jeden Fall noch zu früh, also schlage ich vor, dass du dich bei denen einfach mal erkundigst, ob Seiji bei ihnen ist, oder ob sie wissen wo er ist", schlug Shina vor und lächelte Katsumi aufmunternd an.

"Vielleicht hast du ja Recht, dann werde ich mich mal mit denen in Verbindung setzen, hast du die Telefonnummer?" wollte die 16-jährige wissen und schaute die Ältere fragend an.

"Ist er mein Freund oder dein Freund? Aber ich glaub sein Onkel ist in Osaka Hauptkommissar und seine Mutter ist Lehrerin, soweit ich weiß, es dürfte also nicht allzu schwierig sein und sonst frag doch mal Hitomi, vielleicht kann sie dir da weiterhelfen", entgegnete die Angesprochene und die Dunkelhaarige nickte zustimmend. "Na, dann können wir ja jetzt Essen gehen."
 

Hitomi suchte derweil ihren Vater in der Hoffnung, dass er ihr weiterhelfen konnte, jedoch war ihr dieser nicht zu Hause, so dass sie ihren Bruder in seinem Zimmer aufsuchte.

"Was ist los, Hitomi?" fragte Ryochi und schaute sie fragend an, da sie in seiner Zimmertür stand. Die 16-jährige betrat darauf das Zimmer ihres älteren Bruders und setzte sich zu ihm aufs Bett. Ein Seufzen folgte. "Seiji ist nicht in der Schule gewesen, bei ihm zu Hause waren Katsumi und ich auch schon, aber da war er auch nicht. Angeblich hat er heute Morgen ganz früh das Haus verlassen", erläuterte das Mädchen ihr Problem, worauf ihr Bruder sie nachdenklich anschaute. "Woher wisst ihr denn, dass er heute Morgen das Haus verlassen hat?" hakte er nach und schaute seine Schwester interessiert, aber auch etwas verwirrt an.

"Das hat uns ein Nachbar gesagt, aber das ist nicht der Punkt. Ich habe ein schlechtes Gefühl, was Seiji angeht, ich glaube, ihm ist etwas passiert, Nii-san." Der Angesprochene konnte deutlich die Besorgnis in der Stimme der Jüngeren hören und schenkte ihr daher einen prüfenden Blick. "Ich bin nachher eh unterwegs, da werde ich mich etwas umhören und nach Seiji Ausschau halten, alles andere sehen wir dann, okay?" versuchte der 19-jährige seine kleine Schwester etwas aufzumuntern, was offensichtlich ganz gut funktionierte, denn ein dankbares Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Ryo", meinte das Mädchen, nachdem sie sich ihrem Bruder um den Hals geworfen hatte. Eine kleine Weile verblieben die Geschwister so, dann lösten sie sich wieder voneinander und Hitomi schaute den Braunhaarigen an. "Ach, dann schaust du deswegen die ganze Zeit über schon auf die Uhr, du bist mit Shina verabredet", die 16-jährige grinste. "Ich muss schon sagen, du bist echt Liebeskrank, Ryochi, da kann man ja fast schon von Sucht sprechen", meinte sie und ein freches Grinsen und ein neckischer Unterton begleiteten ihre Worte.

Der Angesprochene blickte sie mit einem Halbmondblick an und schmollte. "Kaum hat Madam ihren Willen, schon wird sie wieder frech", meinte er und warf ein Kissen nach seiner Schwester, da diese mittlerweile aufgestanden und auf dem Weg zur Tür war. Jedoch wurde sie von dem Kissen getroffen, worauf sie sich noch einmal umdrehte und das Kissen zurück Richtung Bett warf. "Ich weiß gar nicht, was du hast, ich habe nur die Wahrheit gesagt", entgegnete Hitomi und streckte ihm frech die Zunge raus, wofür sie das nächste Kissen auf sich zukommen sah, so dass sie schnell durch die Tür verschwand und die Tür hinter sich schloss. Das Kissen prallte deswegen gegen die Tür und fiel zu Boden, so dass Ryochi sich gezwungen sah, es selbst aufzuheben. Was hatte er nur für eine freche, kleine Schwester?!
 

Eine Frau mit langen blonden Haaren befand sich auf dem Tokioter Flughafen und wartete auf ihre Maschine, die sie zurück nach New York bringen würde, da sie beschlossen hatte dort die nächste Zeit zu verbringen. Es gab dort einige Dinge, die sie klären musste, außerdem führte sie auch noch ein Auftrag von ihrem Boss in die Millionenmetropole. Also hatte sie diesen Flug gebucht, sie würde ihre langjährige, beste Freundin so wohl oder übel für eine Weile verlassen müssen, aber das ließ sich manchmal eben nicht vermeiden. Es gab im Leben manchmal eben Situationen, die einen dazu zwangen, die Menschen die man liebte - zumindest für einen kurzen Zeitraum - zu verlassen.

Yukiko und ihrer Familie würde in dieser Zeit schon nichts passieren, wenn doch würde sie schneller wieder in Japan sein, als der Blitz. Und ihre Tochter war von der - augenscheinlich - jungen Frau zu einer fähigen Killerin ausgebildet worden, so dass sie in der Lage war auf sich aufzupassen und sich gegebenenfalls selbst zu verteidigen. Daher konnte Vermouth ruhig mal für eine Weile aus Japan verschwinden - dachte sie zumindest. Wenn sie jedoch gewusst hätte, was Syrah plante und wen diese Pläne betrafen, wäre sie geblieben um sie unter Kontrolle zu haben...
 

Nach dem Essen verabschiedete sich Shina von ihren Eltern und wollte sich auf den Weg in den Beika-Park machen, da das der Treffpunkt ihrer Clique war. Die 19-jährige war schon an der Haustür angekommen und wollte diese gerade öffnen, als Minako angelaufen kam. Das kleine Mädchen blieb vor ihr stehen und strahlte sie an. "Nee-san gehen wir morgen die Pferde besuchen?"

Shina musste über die Ausdrucksweise ihrer kleinen Schwester lachen, da sie diese so niedlich fand. Dann kniete sie sich zu der 8-jährigen runter und lächelte sie an. "Klar, machen wir!" entgegnete die 19-jährige der Kleinen und diese fiel ihr daraufhin um den Hals. Shina drückte die 8-jährige kurz an sich, löste sich dann wieder von ihr und stand auf.

"Ich geh dann jetzt, bis später Mina-chan!" Minako strahlte über beide Ohren und lachte ihre große Schwester freudig an.

"Tschüß, bis nachher, Nee-san!" erwiderte die Kleine und lief zurück zu ihren Eltern. Ihre Schwester schaute ihr lächelnd hinterher, verließ dann das Haus und schlug den Weg Richtung Park ein, während sie sich ein paar Gedanken über die Sache mit Seiji machte. War ihm vielleicht wirklich etwas zugestoßen, wie Katsumi und Hitomi vermuteten? Hatte diese Sache etwas mit den Dingen zu tun, die Seiji ihr gestern erzählt hatte?

Shina war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie sich ihr jemand näherte...

First plans...

Kapitel 4 - First plans...
 

Akemi, die in ihrem Zimmer saß, war in ein Telefongespräch vertieft. Die Verbindung ging nach Osaka und am anderen Ende saß ein schwarzhaariger 19-jähriger Junge mit rotbraunen Augen. Es handelte sich dabei um Kôji Miura. Er war vor seinem Umzug nach Osaka mit Akemi zusammen gewesen, aber durch seinen Umzug hatte sich ihre Beziehung allmählich auseinander gelebt, da die Entfernung dann doch zu groß war, auch wenn sie es anfänglich probiert hatten.

Der Gedanke daran, dass nun ein anderer *seine* Akemi in den Armen hielt und sie küsste, passte ihm zwar gar nicht und machte ihn sogar etwas traurig, aber was sollte er tun? Der 19-jährige kannte das Mädchen schließlich und wusste, dass sie so etwas brauchte, das hatte sie ihm ja auch gesagt. Außerdem hatten sie beide gemeinsam beschlossen ihre Liebe vorerst auf Eis zu legen.

"Wie war deine Prüfung?" wollte der Dunkelhaarige von seiner Freundin wissen.
 

[Kôji Miura, 19 Jahre, Oberschüler/Detektiv]
 

"Mhm, eigentlich ganz gut, zumindest habe ich wohl bestanden", entgegnete Akemi mit einem kleinen Lachen.

Ein Lächeln erschien im Gesicht des jungen Mannes in Osaka. Der 19-jährige liebte ihr Lachen, Gott, wie sehr er sie vermisste. Da war sie wieder diese Wehmut, die ihn jedes Mal, wenn er mit *seiner* Akemi telefonierte, überfiel und ihn zu verschlingen drohte. Nie hatte er eine andere geliebt, sie war die einzige für ihn und sein Herz verlangte nach ihr.

Die Last, die auf seinem Herz lag, trieb ihm fast die Tränen in die Augen. Verzweiflung war es, die ihn dazu trieb. Der Schwarzhaarige mit den rotbraunen Augen, in die ein bekümmerter Schein getreten war, wollte sie bei sich haben - er vermisste sie so sehr.

"Wir wollen nachher noch in den Vergnügungspark, sozusagen das Ende der Prüfungen feiern", teilte die Braunhaarige ihrem Freund durchs Telefon mit.

Ihre sanfte Stimme riss ihn etwas unsanft aus seinen trübseligen Gedanken, worüber er aber keinesfalls verärgert war. "Wer ist wir?" hakte Kôji nach und ein neugieriger und interessierter Ton kam in seiner Stimme zum Vorschein.

"Na, Shina, Ayana, Yumi, Wataru, Takeru, Ryochi und ich natürlich", entgegnete Akemi und lachte etwas.

"Klingt ja toll", meinte der 19-jährige wehmütig. Wie gerne wäre er bei ihr, um mit ihr und den anderen in den Vergnügungspark zu gehen.
 

Shina ging weiter die Straße entlang, als sie plötzlich von hinten gepackt wurde, worauf sie fürchterlich erschrak und zusammenfuhr.

Als sich die 19-jährige etwas umdrehte, erblickte sie Ryochi, der sie umarmt hatte.

"Hast du mich aber erschreckt", meinte die Hellbraunhaarige und beruhigte sich wieder.

"Och, ich kann auch nichts dafür, wenn du so abwesend durch die Gegend läufst, Süße", entgegnete er frech. "Worüber hast du nachgedacht?"

Shina schaute ihren Freund an. "Über Seiji, Katsumi hat mir gesagt, dass er weder in der Schule noch zu Hause war und sie sich Sorgen macht."

"Ja, meine Schwester war auch bei mir", erwiderte der 19-jährige. "Aber ich denke, wir sollten abwarten, wer weiß, vielleicht ist es auch etwas ganz harmloses und er meldet sich später?!"

"Ich hoffe, du hast Recht", entgegnete Shina und behielt ihre Gedanken und Vermutungen vorerst besser für sich.
 

Ayana machte sich derweil alleine auf den Weg und war die erste, die am Treffpunkt im Beika-Park ankam.

Daher setzte sie sich auf eine Bank und betrachtete den See, der vor ihr lag. Die 18-jährige betrachtete diesen, wie er vor sich hin glitzerte, weil die Sonnenstrahlen sich in ihm spiegelten und träumte etwas vor sich hin, während sie auf ihre Freunde wartete.

Wenig später fanden sich auch die anderen, einige mit etwas Verspätung, bei Ayana ein, so dass sie sich auf den Weg ins Tropical Land machen konnten.
 

Eine stressige Woche mit mündlichen Abschlussprüfungen später, an einem warmen und sonnigen Samstagmorgen Anfang April waren Shina und Akemi schon früh am Morgen zum Reiten verabredet, so dass Shina schon dabei war sich fertig zu machen. Es war erst kurz nach 8 Uhr und ihre Eltern und Geschwister schliefen noch, so dass sie sich leise verhielt um niemanden zu wecken. Yukiko hatte ihrer Tochter gestern noch Proviant für den Tag zusammengestellt und es in der Küche auf dem Tisch bereit gelegt, damit die 19-jährige es nur noch mitzunehmen brauchte.

Eine viertel Stunde später verließ die Hellbraunhaarige das Haus und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Akemi und sie wollten sich im Bus treffen und dann zusammen zum Gestüt fahren.

Kurz nachdem sie die Haltestelle erreicht hatte, fuhr auch schon ihr Bus ein, so dass sie einstieg und in dem fast leeren Bus sofort ihre beste Freundin entdeckte und sich zu ihr gesellte.

"Ohayo, Mi-chan!" begrüßte Shina die Dunkelbraunhaarige und lächelte fröhlich.

Akemi schaute zu ihr auf und lächelte dann ebenfalls. "Ohayo, Shina-chan. Gut geschlafen?"

"Oh ja, so schön befreit jetzt, wo die Abschlussprüfungen vorbei sind", bestätigte Shina und setzte sich neben ihre Freundin.

Diese lachte. "Ja, da sagst du was, ich bin auch froh, dass es endlich vorbei ist und es wir sich jawohl wenigstens gelohnt haben, wo wir uns seit dem Vergnügungspark wegen dem Lernen und dem mündlichen Prüfungsstress so gut wie gar nicht gesehen haben", stimmte Akemi der 19-jährigen zu. "Hast du übrigens schon mitgekriegt, worüber sich die Leute in unserem Jahrgang unterhalten? Sie rätseln darüber, was wir bei dem Abschlussball anziehen und ob wir überhaupt und mit wem wir kommen." Ein Lachen folgte ihren Worten.

"Na, wenn die nichts Besseres zu tun haben", kommentierte Shina das Ganze und lachte dann ebenfalls.

Der Bus hielt an und die beiden stiegen aus. Den Rest mussten sie zu Fuß gehen, was sie aber keineswegs störte. Der Weg dauerte ja nur 10 Minuten und die Luft hier etwas außerhalb von Tokyo und das schöne Wetter machten das Ganze sogar zu einer verlockenden Angelegenheit.

"Ich freue mich schon ewig darauf, endlich mal wieder unbeschwert zu reiten und dabei die Zeit zu vergessen", meinte die 19-jährige schwärmerisch, worauf Shina zustimmend nickte. "Stimmt, so was wie heute haben wir früher viel öfter gemacht. Doch dann wurden wir groß und unsere Zeit immer weniger. Die zwei werden sicher abdrehen, sie sind immerhin lange nicht mehr so ausgiebig bewegt worden, wie es heute der Fall sein wird", prophezeite die Hellbraunhaarige, wobei sie jedoch einen erwartungsfrohen Ton in der Stimme hatte.

Ein amüsierter Laut kam über die Lippen des anderen Mädchens. "Seh' ich auch so. Nebenbei, was macht Ryochi eigentlich dieses Wochenende?" wollte sie dann neugierig wissen und schaute ihre beste Freundin wissbegierig an.

"Der ist gestern gleich nach der Schule zum Bahnhof und von da mit dem Zug nach Kyoto. Er will da Freunde besuchen, Donnerstag kommt er wieder", berichtete Shina und grinste. "Ist deine Neugier jetzt befriedigt?"

"Aha, also ist er für den Ball wieder hier, gut."

Shina schaute ihre Freundin misstrauisch an und zog eine Augenbraue hoch. "Was soll das denn heißen, Akemi?" hakte sie nach, wobei ihre Worte ein scharfer Ton begleitete.

"Och, gar nichts, das war nur so eine Feststellung, weißt du?" entgegnete die Angesprochene und grinste nur schelmisch, dann ging sie mit schnellen Schritten an der 19-jährigen vorbei.
 

Wasser tropfte und man konnte ein Plätschern vernehmen, wenn der Tropfen von der Decke auf den Boden hinunterfiel und eine Pfütze traf. Es war feucht und recht kalt in diesem Raum. Ein Tropfen fiel auf etwas Warmes, lief über Haut und färbte sich wenig später rot, bevor er auf dreckige und zerrissene Kleidung tropfte und von dieser langsam aufgesaugt wurde. Ein leicht rötlicher Fleck blieb an der Oberfläche zurück. Eine flache Atmung war zu hören, der Junge war ziemlich schwach, was aber kein Wunder war. Er war von ihnen ziemlich zugerichtet worden und nicht bei Bewusstsein, seine zahlreichen und unterschiedlichen schweren Verletzungen raubten ihm die Kräfte. Es stand schlecht um ihn, denn außer einer kaum sichtbaren, aber glücklicherweise regelmäßigen Hebung und Senkung seines Brustkorbs, konnte man keine Bewegung von ihm wahrnehmen.
 

Unterdessen hatte ein junger Mann von der Entführung des Jungen gehört und war auf dem Weg zu ihm. Er würde sicher leicht an ihn rankommen, ihn zu befreien, war da schon schwieriger, schließlich würden sie ihn wohl kaum einfach mit ihm verschwinden lassen.

Der 21-jährige kannte den Jungen ziemlich gut von früher. Er war der beste Freund seiner kleinen Schwester. Er wusste, dass sie ihn sehr vermissen würde und ihn brauchte. Der Schwarzhaarige wusste auch, dass Seiji ihr schon oft - nicht zuletzt bei seinem Verschwinden - sehr geholfen hatte und er war froh darum. Nun war er an der Reihe ihm und damit dann auch indirekt seiner kleinen Schwester zu helfen, was ihn ein wenig glücklich machte.

Er war auf dem Weg zum Gefängnis des 17-jährigen, als er am Arm gepackt und um eine Ecke gezerrt wurde...
 

Shina und Akemi waren unterdessen damit beschäftigt ihre Pferde zu satteln, wobei sie sich unterhielten und lachten. Wie üblich hatten die beiden Mädchen ihren Spaß zusammen, sie alberten herum, während sie sich um die Tiere kümmern.

Dabei wurden sie von zwei scharfen Augen beobachtet, denen keine Bewegung entging und die besonders eines der Mädchen fixiert hatten. Er wollte sie überraschen und würde auf eine passende Gelegenheit warten um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen...
 

Unterdessen stand Carpano zwei jungen Frauen gegenüber, welche er mit einem Halbmondblick und schmollendem Gesichtsausdruck ansah, worauf diese seinen Blick belustigt erwiderten.

"Das war nicht witzig", meinte er und man hörte deutlich, dass er schmollte, was die beiden jungen Frauen zu einem kleinen Lachen brachte.

"Was ist los mit dir, Carpano? Sonst bist du doch auch nicht so unvorsichtig, was hast du schon wieder vor?" wurde er von der Frau mit den dunkelbraunen Haaren und den hellblauen Augen gefragt, wobei diese Neugier enthielten und ihn wissbegierig ansahen. Es interessierte sie immer, was er plante, weil es sie faszinierte, was in seinem Kopf vor sich ging.

Ein kleines, fast sanftes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. "Das ist nichts für Damen, seid bloß vorsichtig und passt auf, dass ihr nicht tötet, wenn ihr es verhindern könnt, wäre nämlich sehr schade um euch", meinte er mit einem frechen Zwinkern und wollte sich abwenden.

"He is thinking about a plan to rescue the boy that the Organization has kidnapped more than a week ago."

Carpano blieb stehen, sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen - aber woher wusste sie das?

Die Dunkelbraunhaarige wandte sich ihrer Freundin zu, die ihre Augen geheimnisvoll geschlossen hatte. "Woher weißt du das, Cencibel?"

Die Angesprochene öffnete ihre Augen und fixierte mit ihnen den Schwarzhaarigen, der ihnen den Rücken zugewandt hatte. "Isn't it right, Carpano?"

Nun schloss der junge Mann geheimnisvoll die Augen, schwieg aber ansonsten.

Die andere Frau wirkte besorgt und ihre Augen hatten einen traurigen Schimmer inne, sie stürzte nach vorne und stellte sich vor den Schwarzhaarigen. Ihre Hände ergriffen seine Schultern und sie schaute ihm in die Augen, die er wieder geöffnet hatte. "Stimmt das? Hat Cencibel Recht, mit dem, was sie sagt?" wollte sie wissen, ihre Stimme zitterte, jedoch nicht aus Wut, wie man annehmen könnte, sondern aus Angst. Sie hatte Angst davor, dass sein Plan schief ging und ihm etwas zustieß, oder er sogar von diesen Leuten umgebracht wurde, was sie keinesfalls wollte.

Mit einem äußerst entschlossenen Blick, der auch ausdrückte, dass man ihn von seinem Entschluss nicht mehr abbringen konnte, erwiderte der 21-jährige ihren Blick.

"Denk doch an deine Familie, an deine Schwester... deinen Bruder, wenn du umgebracht wirst - wer soll ihnen dann noch helfen? Du kannst sie dann nicht mehr beschützen und ihnen helfen, bitte, sei doch vernünftig." Fast standen Tränen in ihren Augen, weil sie um nichts in der Welt wollte, dass ihm etwas zustieß. Der dunkelhaarigen Frau mit den hellen Augen lag mehr an ihm, als man auf den ersten Blick zu erkennen vermochte - mehr noch als sie zugeben würde, doch das wusste niemand, weil sie sich niemandem anvertraut hatte. Ahnen, taten es jedoch beide der Anwesenden, die blonde junge Frau wahrscheinlich noch mehr und eher, als er selbst.

Sanft lächelnd schaute der Schwarzhaarige in ihre Augen, seine rechte Hand ging zu ihrer linken Wange und streichelte sie. "Jetzt sei du mal vernünftig und hör mir zu, Kir, dieser Junge ist nicht einfach irgendein Junge. Sein Name ist Seiji Tôyama. Ich kenne ihn noch von früher, er ist der beste Freund meiner kleinen Schwester und sie braucht ihn. Gerade weil ich hier festsitze und nicht weiß, ob ich das überlebe, deswegen muss ich ihn befreien, verstehst du?" Er blickte sie an, ebenso entschlossen wie vorher, aber in seinen Augen konnte man leicht versinken, so tiefgründig wie sie waren.

So erging es ihr jedes Mal - seit sie ihn das erste Mal getroffen hatte und in den Genuss gekommen war ihm auf diese Weise in die Augen sehen zu dürfen. Er war auch der erste gewesen, dem sie ihre Geschichte anvertraut hatte, weil sie wusste, dass er sie verstehen würde, das hatte sie irgendwie gespürt und sie hatte Recht gehabt. Carpano hatte ihr ebenso seine Geschichte erzählt, so dass sie feststellten, dass sie sich ziemlich ähnlich waren.

Doch jetzt wollte er so etwas Riskantes tun und die Chancen, dass er erwischt wurde oder das Ganze im Nachhinein noch aufflog waren groß, man wusste immerhin nie so genau, auf wen es der Boss abgesehen hatte.

"Du könntest sterben, Yuichi", wisperte Kir ängstlich. "Was ist, wenn sie dich töten?!" Die Tränen, die ihr längst in die Augen gestiegen waren, liefen nun über ihr hübsches Gesicht, so dass er auch seine linke Hand auf ihre andere Wange legte und auf diese Weise ihr Gesicht in seine Hände nahm. Auch wenn die Dunkelbraunhaarige diese Berührung sehr schön fand, machte es sie in dieser Situation nur noch viel trauriger, dennoch legte sie ihre Hände auf seine Unterarme und schloss die Augen. Wenigstens für einen kleinen Moment wollte sie das genießen, wer wusste schon, ob sie ihn wieder sehen würde?!

"Don't worry, Rena. Yuichi is a very clever and strong man, he will surely handle this and come back to you", äußerte die Blondine mit einem wissenden Lächeln.

Eine leichte Röte schlich sich in das Gesicht der Angesprochenen, die aber kaum zu erkennen war.

Yuichi wusste natürlich, wovon die 24-jährige da genau redete, äußerte sich jedoch nicht zu der Sache und schwieg lieber. "Du weißt wohl auch immer, was in den Menschen vorgeht, was, Shannen-chan."

"I see it in her eyes when she looks within yours or speaks about you. I only say what I see and that's it", antwortete die Angesprochene mit einem Lächeln, das auf eine gewisse Weise geheimnisvoll wirkte.

"Ich werde dir helfen", kam es nun von der 23-jährigen, womit sie die Aufmerksamkeit der anderen beiden wieder auf sich zog.

"Was?! Das tust du nicht, kommt überhaupt nicht in Frage", entschied er und schaute sie eindringlich an.

"Warum nicht? Du kannst mir nicht versprechen, dass du das überlebst und wiederkommst, also werde ich-"

Sie konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, weil der Schwarzhaarige schneller handelte, als sie sprach, so dass er blitzschnell und für sie überraschend seine Lippen auf ihre legte und sie küsste.

Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte, schloss sie die Augen und genoss das Gefühl, das sie durch seine Lippen verspürte.

Erst nach einer für sie kleinen Ewigkeit löste er sich wieder von ihr und schaute ihr in die hellblauen Augen.

"Dann nimm das als Versprechen und mach dir keine Sorgen um mich, ich komme schon wieder zurück. Ich habe ja auch Hilfe bei meinem Plan, also mach dir keinen Kopf", versuchte der 21-jährige die junge Frau zu beruhigen, auch wenn er wusste, dass sie sich trotzdem sorgen würde.

Rena wusste, dass sie ihn nicht aufhalten konnte, weshalb ihr weiterhin Tränen über die Wangen liefen und sie sich an seine Brust warf und diesen freien Lauf ließ. Erst war der Schwarzhaarige etwas überrascht über ihre Handlung, doch dann legte er seine Arme um sie und hielt sie einen Moment fest.

Auch wenn die 23-jährige gerne an sein besonderes Versprechen glauben wollte und sich noch immer wünschte, dass er nicht ging und diesen Plan umsetzte - das war immerhin Verrat an der Organisation und wurde mit dem Tod bestraft - umarmte sie ihn und ließ sich von ihm trösten, bevor er ihren Händen entgleiten würde - vielleicht für immer.

"Ich muss jetzt gehen", sprach Yuichi sie nach ein paar Minuten an und löste sich von ihr. Er schaute in ihre schönen hellblauen Augen, die von Traurigkeit, Sorge und Angst gezeichnet waren und fuhr ihr zärtlich über die Wange, bevor er sich an die blonde Frau wandte, die noch immer anwesend war. "Hey, Cencibel, pass etwas auf Kir auf, tu mir den Gefallen, ja?"

Diese nickte mit einem wissenden Lächeln. "Den Gefallen werde ich dir tun, aber damit du es weißt, du musst wiederkommen, ich kann nicht für immer auf sie Acht geben, das solltest du besser selber tun, also pass auf dich auf und sei vorsichtig, Carpano!" entgegnete die Angesprochene und schenkte dem Schwarzhaarigen ihren Blick.

Dankbar lächelnd erwiderte er ihren Blick und nickte. "Ich komm schon klar, das bin ich bisher doch immer, also keine Angst."

Ein Blick noch - den er Kir widmete - und schon war er verschwunden und hatte die beiden Frauen alleine zurückgelassen mit der Angst und der Sorge ihn für immer zu verlieren und der Hoffnung ihn wieder zu sehen. Ungewiss welche Entscheidung sein Schicksal ihm zugeteilt hatte...
 

In der Zwischenzeit waren Akemi und Shina schon unterwegs und ritten einen schmalen Reitweg an einem Bach entlang, der sie direkt in den Wald führen würde.

"Weißt du worüber in der Schule geredet wird, Shina?" fragte Akemi ihre Freundin, wobei ihre Stimme einen scheinheiligen Ton innehatte.

"Nein, aber du wirst es mir sicher gleich sagen, nicht wahr, Mi-chan?" entgegnete diese mit einem leicht gleichgültigen Unterton, der dennoch aus ihrer Stimme herausklang.

Die Dunkelbraunhaarige lachte. "Über uns wird getuschelt und das nicht nur bei den Jungs, sondern auch bei den Mädchen."

Die 19-jährige seufzte. "Na, was für eine Überraschung. Lass mich raten, die fragen sich wahrscheinlich alle, ob wir überhaupt hingehen und wenn ja mit wem. Und dann noch, was wir anziehen werden, richtig?"

"Wie bist du darauf bloß gekommen?" wollte das Dunkelhaarige Mädchen auf der Pintostute sarkastisch und lachte dann amüsiert, woran sich Shina beteiligte. "Und? Was ziehst du an?"

"He? Muss die Frage nicht erstmal eher heißen, ob ich überhaupt hingehe?" fragte Shina zurück und trieb ihre Haflingerstute dann etwas an um neben Akemi her zu reiten, da der Weg nun breiter geworden war.

Ein belustigter Laut war seitens der 19-jährigen zu vernehmen. "Bei jedem anderen vielleicht, aber ich kenne dich und deine Familie. Ihr plant immer für alle Eventualitäten, also selbst wenn noch nicht fest steht, ob du hingehst, was du anziehst, steht schon fest."

"Ach und jetzt würdest du natürlich gerne wissen, was ich anziehe, nicht wahr?" kam es von der Hellbraunhaarigen, wobei sie ihrer Freundin einen Halbmondblick zuwarf.

"Hey, ich bin immerhin deine beste Freundin, also los sag schon", drängelte Akemi, weswegen Shina herausfordernd grinste. Dann trieb die 19-jährige ihr Pferd an und galoppierte ihrer Freundin davon, was diese aber keinesfalls auf sich sitzen lassen würde. "Hey!" rief sie, begann dann jedoch ebenfalls herausfordernd zu grinsen. "Das willst du doch nicht etwa auf dir sitzen lassen, oder Sky?" meinte sie dann an ihr Pferd gewandt und ließ es ebenfalls in den Galopp übergehen und versuchte ihre Freundin einzuholen.

Wie üblich endete es in einem Wettrennen und wie üblich war eine herrliche Lichtung mit einer grünen Wiese und einem Bach das Ziel.

Die beiden Mädchen stiegen aus dem Sattel und ließen ihre Pferde etwas grasen, während sie selbst sich ins Gras fallen ließen und in den Himmel schauten. Ein fröhliches und unbeschwertes Grinsen zierte ihre Gesichter und einen Moment schwiegen sie und betrachteten nur den blauen Himmel mit den schneeweißen Wolken über ihnen. Die Sonne schien und schenkte der Erde etwas von ihrer Wärme, so dass die beiden 19-jährigen kurz genießend und verträumt die Augen schlossen.

"Nur falls du denkst, dass du auf diese Weise an einer Antwort vorbei kommst, muss ich dich enttäuschen, Shina-chan. Und jetzt sag mir, was du anziehst", forderte Akemi grinsend.

Die Angesprochene grinste ebenfalls. "Was denkst du denn?" hakte sie nach, während sie wieder die Augen öffnete.

"Das ist unfair, wo man bei dir mit allem rechnen muss", beschwerte sich die Dunkelbraunhaarige, dann grinste sie jedoch schelmisch, "aber ich denke, du wirst ausnahmsweise ein hübsches Kleid anziehen und Ryochi damit ganz willenlos machen. Das passt zu dir, außerdem würdest du niemals zu so einem Anlass gehen ohne entsprechend und angemessen gekleidet zu sein." Die 19-jährige hatte einen frechen Ton in der Stimme, worauf Shina ein belustigter Laut entkam. "Dann kennst du mich aber schlecht."

Ihre beste Freundin grinste. "Das bezweifle ich und selbst wenn, deine Mutter kenne ich und das reicht schon."

Die Hellbraunhaarige schwieg dazu nur mit einem geheimnisvollen Lächeln. "Wirst du dann ja sehen, was mich allerdings zu der Frage führt, mit wem du überhaupt hingehst?!"

Akemi gab ein Seufzen von sich. "Ich weiß nicht, vielleicht gehe ich gar nicht hin", meinte sie mit einem betrübten Ton in der Stimme.

"Es war schon die richtige Entscheidung, Akemi. Wenn man sich nicht mehr wohl fühlt, sollte man etwas ändern, auch wenn man dazu etwas anderes vorher beenden muss. Aber du gehst zum Abschlussball, weil du dir sonst selbst widersprichst!", bestimmte die 19-jährige.

Akemi schaute sie leicht schmollend an, dann seufzte sie jedoch. "Ich will aber nicht alleine hingehen und wenn ich mit Kôji hingehe und dann Takeru auf dem Ball begegne, wäre das auch nicht gut. Also bleibe ich zu Hause, dann widerspreche ich mir eben mal, das ist diesmal auch egal. Es tut mir nur so Leid für Takeru, ich hätte mich nie darauf einlassen sollen, das wäre für alle besser gewesen", ein resignierter Ton begleitete ihre Stimme und ein deprimierter Blick stand in ihrem Gesicht.

Shina nahm ihre beste Freundin in den Arm. "Ach, Mi-chan, ich habe nur gesagt, dass du auf den Abschlussball gehst, ich habe nicht gesagt, dass damit der Ball unserer Schule gemeint ist", meinte die Hellbraunhaarige dann, worauf sie von der Dunkelbraunhaarigen verständnislos und irritiert angesehen.

"Wie meinst du denn das?" wollte sie wissen, da sie sich darauf absolut keinen Reim machen konnte.

"Denk mal nach vielleicht kommst du ja noch darauf, wenn nicht, werde ich es dir sagen", entgegnete die Angesprochene mit einem geheimnisvollen Lächeln und schwieg dann.

Mit einem verwirrten und nachdenklichen Blick schaute Akemi ihre Freundin an und überlegte, worauf sie anspielen könnte.
 

Etwas entfernt von den beiden Mädchen hinter einer Reihe Bäume verborgen stand ein junger dunkelhaariger Mann, der die Mädchen schon die ganze Zeit beobachtete, dass nun ihre Freundin dabei war, störte ihn nicht weiter, sie würden sowieso nicht merken, was los war, bis es zu spät war...



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von: abgemeldet
2005-05-28T20:46:10+00:00 28.05.2005 22:46
Armer Kôji ;_;
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ;_;
Das ist traurig. ._.
Und Carpano rennt in die Gefahr und Rena ist total fertig ;_;
Ich fands noch mal sehr schön, obwohl ich es ja schon vorher kannte *^-^*
Aber der Teil war zu kuhurz ._.
Ich frrage mich jetzt auch, wer der Kerl am Schluss ist >.<

Dein Yume-chan ^^
Von:  Melora
2005-05-28T19:56:51+00:00 28.05.2005 21:56
PFUI -_____________-
Ich sagte es eben schon, du bist schlimmer als Syrah, du quälst die Leute, menno -.-'
*erstmal ne Runde rumschmoll*
Der Anfang war ja schon quälend, dann so'n Schluss, das iz unverzeihlich, jetzt lass dir mal was einfallen, was du tust, um das wiedergutzumachen... *spinn* %D
Mhm, das zwischen Carpano, Kir und Cencibel war aba sehr herzzereißend ;__;
Und was Shina und Akemi so zu bereden hatten, war ja auch tolly, nee? X'D
Ich dachte ja eigentlich, dass ich noch erfahre, was Plavac tut, ana jetzt muss ich noch warten ~.~
Du bist fiehiehies ;_________________;
Jetzt muss ich heulen gehen und du bist schuld ;_;
Wähähähähähähääääääääääääääää~ XD
Aber interessant war's schon... ;__;
So, hier mach ich mal Schluss, sonst komm ich nie zum Posten %D~ *auch süchtig >.>*
Ist aber ganz lustig, dass Akemi nicht nur Kôji quält, sondern auch sich selbst >PPPPPP selbst schuld, was macht die auch sowas? >DDDD
Baibai dann...
Halt die Ohren steif ^.^ und nichts anderes X'''D
*wechykuller*

Dein Melöööööööööööööö(-.-)leinchen >P
Von:  Sternenfänger
2004-08-01T13:54:51+00:00 01.08.2004 15:54
Was soll denn DAS wieder für ein Ende sein? Das is ja sowas von unendlich lieb von dir *lol* -.- gemaien is das >_< Und ich find's gar ned schön, wenn man gemaien is <__<
ja, mein Kommi fällt heute kurz aus, aber irgendwie is mir das im Momo ziemlich wurscht .--. Jawoll XDD
aber ich fand den Teil gut, ja ^^ du hast nur irgendwie ziemlich oft den Schauplatz gewechselt ôO aber im Großen und Ganzen gut, ein klitzekleines Fehlerchen gehört trotzdem dazu *ggg*

>>Manchmal waren die Dingen eben nicht wie sie schienen und man blickte der Gefahr direkt ins Gesicht ohne es zu merken...<<

die DingeN? XD
Also ich bin dann wieder weg, such mir jetz Sachen über Drew Sarich *___* Er's so geilo XDD

Mina =) XD
Von:  Melora
2004-07-24T18:41:46+00:00 24.07.2004 20:41
Nettes Ende, doch echt >.> I HATE YOU SO ;_; *ROFL* XD
Hier gibtz Syrah also schon, ui, dann kanns ja jetzt nur noch spannender werden.. Ich glaub, ich muss drumrum reden, der Kommi wird so kurz -.-
Seijis Verschwinden.. da siz ja so ne Sache, ne? XD Wir alle wissen, dass DIE dahinterstecken.. aba was hat der arme Kerl DENEN getan, dasse ihn verschwinden lassen? XD weiß'er zuviel? XDDD Nyaaa.. arme VERMI *OCCCCCCCCCCCCCCH* mir kommen die Tränen.. dies ja selber schuld, wenn ... dann verschwindet, neee? die hat da immerhin mitgemacht.. *PFUI* XDDDD was bildet die Syrah zu ner Killerin aus? XDDDDDD
Sag ja selbst schuld.. allerdings.. >.> Ich will ganz schnell weiterhaben, jetzt wo Shina verfolgt wird >____< wehe es iz dann falscher Alarm, cih erschlag diar %DDDDD
Nyaa denk ich hau dann wieder ab, brauchst me ja nimmer ._. *schnief*

Dein Melöööö-chan ^-^
Von:  Sternenfänger
2004-05-01T17:06:39+00:00 01.05.2004 19:06
Mann, mann, mann .-. Mann, mann, mann, mann, mann XDD
Ich hasse es, Kommis zu schreiben XD ganz besonders, wenn ich sprachlos bin vor begeisterung ._. okee, ich bin ned sprachlos, aba ich bin geplättet XD
also, was schreib ich denn jetz? oje, oje, oje...
An Fehlern hab ich auch nur die von Melo entdeckt...
mann, mann, mann... oh, ich wiederhol mich XD
Is dir eigentlich schonmal aufgefallen, dass ich bei meinen Kommis immer den größten Scheiß reinschreib? XD Is dir bestimmt schon aufgefallen, is ja ned zu übersehen XD Ich bin ja so 'ne Lusche >-<
Wie kann man nur so 'ne Lusche sein? >____< Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein- oh, ich wiederhol mich schon wieder XD
Aiks, ich will schreiiiben, ich will doch Papierzauberer werden, aber mir fällt nix ein .-. Find ich blöd --
Und gemein find ich das auch, hehe XD Ich mein jetz, dass du wieder da aufhörst, wo's spannend is <_<
Oke, ich hör dann mal auf, dich zuzutexten mit undefinierbarem Zeug und mach mich aus dem Staub ^^
hdgdl
eine der größten Luschen der Welt ;)
Von:  Melora
2004-05-01T05:16:56+00:00 01.05.2004 07:16
Dummes Viech *sich kick* ;___; scheiße.. ich mag Seiji X'''''D imma werden die unschuldigen überfallen.. UHHHH in Hin und her wird auch noch einiges passieren -.-
;_; Ich find das gemein.. warum hörst du da auf, wo es spannend wird?? Jetzt müssen wir sicher wieda ewig warten.. >_> Und dann wirsu wieda das RPG vergessen.. .__________. (ja, den mach ich jetzt, ich warte immahin schon wieda ne Weile.. und wie gedeuldig ich bin ROFL)
Aba weissu wat? Ich bin jetzt böse.. hab paar Fehlers..
Auch noch zweimal derselbe..
'zusammen seit' << es heißt SEID.. und nicht SEIT.. SEIT JAHREN, da gehört z.B. SEIT hin, aber bei sein, heißt es seid XD bessere Erklärung hab ich net.. ^^
'Ihr zwei seit' << gleiches Schema
'Warte kurz ich hol meine Jacke und sag Minako bescheid' << da hassu ein Kommali vergessen ^^ Warte (hätte beinahe Wataru geschrieben X''''''''''D) kurz, ich hol meine.. XD so gehört das ^^

Ansonsten, außer diese dummen Fehler, hab ich nix zu bieten.. ich hoffe, dass ich auch mal so ernsthaft schreiben kann, bei mir wirkt es entweder immer so übertrieben, oder irgendwie KOMISCH.. sprich.. ins Lächerliche gezogen X'D
nyaaaaa.. weiß nix mehr zu sagen, außer:

**********************~~ERSTÄÄÄÄÄ~~************************

Daisuki ganz doll hihi ^_____________________^
Dein Melööö-Viech ^-^
Von:  Sternenfänger
2003-12-10T20:22:12+00:00 10.12.2003 21:22
Mein Gott Melo, wieso schreibst du d'n immer so lange Kommis, da komm ich ja nie nach XDD

na gut, ähm, ja ._. den größten Teil meiner Meinung kennste ja (<-- hat ja auch schon fast alles gelesen XDD), ABER du hast mir 'nen Gefallen getan und was reingepackt, das ich noch net gelesen hab XD Dafüa lüb üch düch, Nee-san ;D

aber wenn du mit'm nächsten Teil wieder so lange brauchst, wie mit dem kriegste nix zu Weihnachten, also sieh dich vor XD
Naihen, das is fies, du kriegst schon was, keine Angst XD
aba ich will jetz wissen wer da kommt, also schreib weita XD
<-- schwafelt hier eigentlich nur schwachsinn *lol* XD *kullaz*
Mein Gott, ich bin krank ><' ögalo, tjoa, eh, ja, Beschreibung in einem Wort (da werden sie Schwierigkeiten kriegen XDD *auf zu hohen nanny konsum zurückzuführen is*...): gönialo ^____^
jaah, gut, ich geh dann mal wieda XD *knuddeli*

deinö Nee-chan ;)

P.S.: Dankö für die Widmung ^___________________^
Von:  Melora
2003-12-10T18:45:11+00:00 10.12.2003 19:45
Huhulüüüüü *rum roll* %D
Danke für die Widmung *ganz doll freu und knuddelattacke auf Jenny richt* %DDDDD
Jaja.. ^^ ich finds supi, auch wenn du viele belanglose Sachen beschreibst, aber genau bda smag ich so.. du hast das mit den Kirschblüten wieder so toll gemacht, dass ich Komplexe kriege.. wer will schon meine schlecht geschriebenen FFs lesen? -.-' *im Selbstmitleid versink* aba ich muss Kritik anwenden Süße >DDDD *sich darauf schon gefreut hab und deswegen ins Fäustchen lach* >DDDDDDDDD

~dass das ein Ereignis war, dass Minako~
Ich sage mal, dass mit DASS das Ereignis gemeint iz und es deswegen DAS heißen muss ^^ Beispiel: dass das ein Ereignis war, dass (da kann man auch "welches" hin setzen, was ein Beweis dafür ist, dass das dass mit einfachem S heschrieben wird ^^) Minako..~

~aber besonders an ihrer älteren Schwester hatte die Kleinen einen Narren gefressen.~ Was soll denn dieses KLEINEN.. hat sich Mina verdoppelt??? XDDDD *kuller* ^^''~

~Das Mädchen hob den Kopf und schaute ihre große Schwester an, da diese sich mittlerweile wieder erhoben hatte, musst sie richtig aufschauen.~ ich schätze du weißt was ich meine ^^ ne? jepp Musste ^^'' Scheiß Tippfehler, nich aufregen, passiert mir ja auch andauernd sowat *schäm* ._.~


~Sie streckte ihren Eltern kurz frech die Zunge raus, worauf alle anfingen zu lachen~ das fand cih lustig, da hassu den PUNKT vergessen gehabt XDDDDDDDDDDDDDDDD~

Schatzi, du machst mir Angst ^^' soviele Fehler bin ich an dir net gewöhnt ;_;
aber ich geh nicht nach den Fehlern, die machen dem tollen Teil keinen Abbruch ^^ Ich find Wata-chan immer noch süß, wenner von Mina geknuddelt wird ^^ XD Ich bin mal gespannt, was du da noch rausholst, auch wenn ichs irgendwie doch doof find, dasses von vorne anfängt, aba bisher isses ja völlig anders ^-^ also gut XD bis denne.. ich schaff mich dann malo wechi.. *knuddelknutsch*

Dein Melöööööö xD


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