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The Legend of Zelda: Era of Darkness

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Der Master-Tempel

Paula hatte noch nie zuvor eine frische Leiche gesehen, doch sie hatte versucht sich zu beherrschen. Ihr Begleiter war erstaunt über ihre Gelassenheit, denn er vernahm hingegen, dass seine linke Schwerthand zitterte. Doch er wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Sie durften keine Zeit mehr verlieren, auch wenn sie auf sich allein gestellt waren. Gemeinsam betraten die beiden, mutigen Ritter den Master-Tempel. Sie waren sehr nervös, so viel stand fest. Link’s Partnerin umfasste ebenfalls fest den Griff ihres Schwertes, um auf das Schlimmste gefasst zu sein. So begaben sie sich in die große Halle aus weißen, prächtig ausgelegten Gesteinsblöcken. Sowohl außen, wie auch von innen, erstrahlten die anmutigen, heiligen Gebäude der Hylianer in all ihrer umwerfenden Pracht. “Es ist lange her, dass ich hier war. Mein … General hat mich damals in das Innere gelassen. Da war ich noch ganz klein. Als ich dann hier war, konnte General Hendrik mich nicht mehr zügeln. Zu groß war meine Neugier. Er musste mich suchen.” Leicht verträumt lachte Paula auf. “Ich blieb den ganzen Tag lang verschollen. Schließlich hatte ich eine der vielen Fallen im Tempel aktiviert und das hatte meine Position verraten. Danach durfte ich nie wieder hierher kommen. Mir war jedoch schnell bewusst, dass ich hätte sterben können. Die Pfeile verfehlten meinen kleinen Körper um Haaresbreite.” Peinlich berührt musste sie schmunzeln. “Link … niemand kennt sich von uns im Master-Tempel besser aus, als ich. Allerdings schlage ich nicht vor, dass wir zusammen in das Innere des Tempels vorstoßen sollten. Jemand von uns muss am Tor bleiben und dieses unter allen Umständen im Auge behalten. Falls etwas eingedrungen ist, so darf es nicht wieder entkommen! Vor allem nicht, wenn es im Besitz des Master-Schwerts ist. Das wäre eine Katastrophe!” Ohne zu zögern nickte der junge Recke ihr zustimmend zu. Mit mehreren Schritten trat er vor. “Was? Du willst gehen? Aber …” Zuversichtlich blickte der Recke zu Paula, die nachdenklich zu Boden sah. “Du machst dir Sorgen um mich. Doch du weißt, dass das nicht nötig ist.” Kurz darauf sprach sie hingebungsvoll zu Link, als sie sich ihm wieder zuwandte. “… Aber du weißt auch, dass ich stark bin. Ich kann das, was in den Master-Tempel eingedrungen ist, aufhalten, sofern es die Flucht ergreifen will.” Ihr Kamerad stimmte ihr mit einem stillen Nicken zu. “Ich danke dir, Link. Du hast bisher immer an mich geglaubt. Genauso, wie ich an dich geglaubt habe. Falls du den Eindringling findest und dieser versucht zu fliehen, so werde ich hier sein und ihn aufhalten.” Paula wusste, genauso wie Link: zusammen würden sie es schaffen. Auch wenn sie voneinander getrennt waren, so konnten sie immer aufeinander zählen. “Ich halte die Augen offen.” Versicherte sie ihm, bevor Link sich aufmachte, das Innere der Kathedrale zu begutachten. Ohne zu wissen, was ihn darin erwarten würde.
 

Der Master-Tempel war einst einer der sichersten Orte in ganz Hyrule. Dort wurde das Master-Schwert verwahrt, was im Kampf gegen das Böse immer von größter Wichtigkeit gewesen ist. Der legendäre Held und das Schwert, was er führte, wurden stetig in Gedichten und Liedern besungen. Im alltäglichen Leben des Hylianers war diese Geschichte kaum wegzudenken, obwohl mehrere Varianten dieser existierten. Man war sich uneins, welche von den vielen Geschichten als die wahre Geschichte galt. Ich für meinen Teil habe immer geglaubt, dass es mehrere Helden waren, die existierten. Sie alle konnten das Böse vertreiben und Hyrule retten. In Gedanken an diese Legende, schritt Link unentwegt voran, um die Rätsel des Tempels zu lüften. Die hylianischen Architekten waren sehr stolz auf ihre heiligen Tempel, insbesondere den Master-Tempel. Es war also von Anfang an keine leichte Aufgabe gewesen, die Link zu erfüllen hatte. Er musste Blöcke, aus massivem Gestein, an die richtigen Positionen verschieben, um neue Wege für sich zu finden, die ihn in das Innere des Tempels führten. Schon das allein war für ihn ein immenser Kraftaufwand. Für General Hendrik wäre es ein Leichtes gewesen. Immerzu dachte der Ritter an seinen Vorgesetzten, denn er wollte die Stärke erlangen, die er besaß. Vielleicht um die Hylianer zu beschützen, vielleicht aber auch nur um Paula zu beeindrucken. Vielleicht war es auch beides. Man wusste es jedenfalls nicht. Doch die Stärke von Hendrik, dem sagenumwobenen General von Hyrule, wollte jeder Ritter erlangen. Als Link sich von einem Gesteinsblock abwandte, seilte sich hinter ihm etwas ab. Er hörte das schauderhafte Geräusch, als es auf dem Boden aufkam und mit mehreren Lauten klickte und klackte. Ohne zu zögern zog er sein Schwert, drehte sich um und schlug zu. Genau in diesem Moment sprang ihn eine widerwärte, große Spinne an. Mit dem Hylianischem Schwert zerteilte Link das Biest entzwei. Seine Angst verflog langsam, doch das Adrenalin schoss ihm immer noch durch den Körper. Was war das für ein Biest? Der Hinterleib dieser Spinne zierte ein Totenkopf. Schweren Herzens schaute sich Link um. Zögernd und langsam drehte er seinen Kopf. “Bitte, lass es nicht noch mehr davon geben!” Waren seine Gedanken, als er sich die große Halle ansah, deren Weg kein Ende nahm. ... Sie waren an den Wänden, an den Decken oder hockten einfach nur - mit ihren grässlich, langen Beinen und ihren ekelhaften Mundwerkzeugen - am Boden, um den Ritter aufzulauern. Mit ihren unzähligen Augen starrten sie den Recken an. Sie warteten ab, bis er sich in ihre Nähe wagte und einen Fehler begehen würde ... dann wäre es für sie an der Zeit gewesen zuzuschnappen. Sie freuten sich bereits auf sein saftiges Möchtegern-Heldenfleisch, was sie sich zwischen die Kauleisten schieben würden. Man wolle sich denken, dass er davonlaufen würde, doch er hatte eine Pflicht zu erfüllen. Eine, die vielleicht ganz Hyrule retten oder in den Untergang treiben könnte. Im Nachhinein dachte sich Link, dass selbst für General Hendrik auch die Spinnen kein Problem gewesen wären, die sich urplötzlich im Tempel eingenistet hatten. Dieses Denken machte ihn etwas mutiger. Aber: riesige Spinnen? Im heiligen Master-Tempel? Das war undenkbar! Niemand hätte diese Wesen, mit dem Namen “Skulltula”, passieren lassen. Und dabei wurde diese Spinnenart sehr lange nicht mehr gesehen. Denn immerhin waren es Monster. Schergen vom legendären König der Dämonen. Das Wesen, was vom Held versiegelt wurde. Aber wenn die Skulltula bereits hier sind, ist es dann bereits zu spät? Dieser Gedanke bereitete dem Ritter Sorgen und gar ... Angst. Noch wusste Paula nichts davon. Sie wartete am Eingang des Tempels, der auch gleichzeitig der Ausgang war. Dabei stellte sie das Hindernis dar, was das Unbekannte überwinden musste, um hinaus zu gelangen. Jedoch konnte man beruhigt sein, denn Paula ist eine exzellente Ritterin gewesen. Doch würde sie stark genug sein, um das aufzuhalten, was die Brut in den Tempel gelassen hatte?



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