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Die Ersuchte

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,
es ist schon eine Weile her das ich mich daran gesetzt habe etwas zu schreiben.
Vor kurzem jedoch überkam mich eine Idee und ich habe mich daran gemacht diese in die Tat umzusetzen.

An alle die mich bereits kennen und wissen das ich einige Storys noch offen stehen habe.
Es ist leider auch für mich als Hobbyschreiberin etwas ärgerlich, wenn diese nicht fortgesetzt werden. Jedoch ist es nicht ganz einfach wenn man sich lange nicht mit einer Geschichte auseinander gesetzt hat diese wieder fortzuführen. Womöglich merkt man dann auch einen schreibunterschied. Es sind jedoch meine "Kinder" und ich tue mich schwer sie zu löschen, deshalb ist nichts verloren und vielleicht packt es mich nochmal sie anzugehen.

Bis dahin würde ich mich jedoch freuen euch eine kleine Freude mit einer neuen Idee zu machen :)
Viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für eure Favo's :)
Vielen Dank auch an mein erstes Kommentar.

Selbstverständlich habe ich ein erstes Kapitel für euch vorbereitet.
Viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ein weiteres Kapitel ist fertig.:)
Ich hoffe ich kann die Spannung aufrecht erhalten, welche Vergangenheit unseren Wanderer erwartet.
Wünsch euch ganz viel Spaß beim lesen!

Falls ihr Zeit und Lust habt lasst mich wissen was ihr darüber denkt
LG und einen schönen Sonntag Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Zusammen :)
Viel Spaß beim lesen und einen schönen Tag

Danke an meinen treuen Kommentare Verfasser!
Lg Skadii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich habe ein weiteres Kapitel für euch zusammengestellt :)
Ich hoffe ihr habt Spaß am lesen und ich kann die Spannung und eure Neugier aufrecht erhalten.

Glaubt ihr die Hinata von früher und heute haben etwas gemeinsam?
Sasukes Erinnerungen kehren langsam wieder... aber was könnte bloß passiert sein?

Wünsche euch einen schönen Abend
Liebe Grüße
Skadi Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Prolog

Auf meiner Familie lag ein Fluch, der seit Jahrhunderten weitergegeben wurde. Es war die Fähigkeit zwischen Licht und Dunkel zu sehen und mit Geistern zu kommunizieren. An die männliche Erben wurde diese Fähigkeit jedoch um einiges schwächer, manchmal sogar völlig wirkungslos weitergegeben. So war mein Vater nur ein träger des Fluches, der sich letztendlich voll und ganz in mir ausbreitete. Mein Großmutter war in der Lage durch diesen Fluch, sie jedoch nannte es vielmehr eine Gabe in die Zukunft zu sehen. Sie Wahrsagte, tat dies jedoch mithilfe von Karten. Die meisten schreckten davor zurück, wenn sie wussten das, dass das Wissen ihr von den Toten aus den Schatten zugeflüstert wurde.
 

Ich bewunderte sie, denn sie war eine starke Frau. Bis zu ihrem Tod wurde sie von insgesamt 3 Geistern begleitet, welche sie letztendlich bis ins Grab nahm. Einer davon war mein verstorbener Großvater, der Geist eines Kindes Namens Mitsuki und der einer völlig bedeckten weißen Frau. Ich fürchtete mich vor der Frau in weiß, Mitsuki war mir jedoch ein treuer Freund während meiner Kindheit und Jugend. Er betrachtete gerne den Mond auf unserer Veranda. Während meiner Grundschulzeit brockte er mir jedoch eine menge ärger ein und ich wurde sehr schnell von den Schülern in meiner Klasse ausgegrenzt. Der Grund wieso ich bis heute ein sehr zurückhaltendes Leben auf dem Anwesen meiner Familie führte. Mein Großvater mischte sich selbst in seinem Tod noch gerne in die Geschäftsführung meines Vaters ein, wofür er mich gerne ausnutze, wenn meine Großmutter sich weigerte zwischen den beiden Streithähnen zu Vermitteln.
 

Es war beinahe verrückt, als meine geliebte Großmutter und ihre drei Plagegeister uns verlassen hatten, dabei hätte es sich normal anfühlen müssen.
 

So ist das nunmal wenn man von Anfang an damit groß wird. Da wird Licht zum Schatten und die Decke zum Boden. Der Verstand spielt einem streiche, so bildet man es sich ein. Es dauerte eine Weile bis ich mich damit abgefunden hatte und lernte auf diese Weise zu leben.
 

Leben mit den Toten.
 

Jahrelang blieb ich verschont, bis ich in dieser Nacht durch ein knarzen auf dem alten Fußboden in meinem Zimmer aus dem Schlaf gerissen wurde. Verschlafen wandte ich mich im Bett und rieb mir die Augen, ein Schatten huschte im darauf folgenden Moment an mir vorbei und ich wich erschrocken zurück. Etwas ließ den Bildschirm, der sich im Ruhemodus befand aufflackern. Ich kroch seitwärts aus meinem Bett und näherte mich, als sich plötzlich zwei Pechschwarze Augen auf mich richteten. Leer mit einem hauch von Hilflosigkeit verweilten sie auf meinen.

„Was genau soll das sein?“, fragte eine ungewöhnlich kalte Stimme.

„Das?“, flüsterte ich und zeigte mit dem Finger auf den Computer den er offensichtlich hoch gefahren hatte.

„Ja! Das!“, schnaubte er.

Ich bemerkte seine ungewöhnlich Alt-Traditionelle Japanische Kleidung, was einen weiteren Hinweis darauf gab das er ein Geist aus einer früheren Zeit war.

Verärgert knirschte er die Zähne als er meine neugierigen Blicke bemerkte.

„Das ist ein Computer.“

Seine Faust holte aus und prallte auf den Bildschirm. Er brach und stürzte von meinem Schreibtisch. Die Fähigkeit Dinge zu berühren und zu agieren, deutete daraufhin, dass er ein überaus mächtiger Geist war.

„Es ist alles in Ordnung!“, versuchte ich beruhigend auf ihn einzureden.

Die meisten Geister waren aufgebracht, wenn sie in einer anderen Zeit erwachten, weshalb ich ihm wegen seines Verhaltens nichts vorwerfen konnte. Auch wenn er es nicht nach außen hin zeigte, so konnte ich seinen angespannten Blick erkennen.

„Nichts ist in Ordnung! Sag wer bist du und was ist das für ein Ort?“

„Mein Name ist Hinata Hyuuga und das hier ist das Anwesen meiner Familie im Dorf Konoha.“

„Konoha?“, „Hyuuga...“, ein Gedanke durchfuhr ihn wie ein Blitz. Ich griff nach seinem Arm, um ihn vom kippen zu bewahren.

Er fand recht schnell wieder zu sich als er meine Reaktion bemerkte und streifte meine Hand von sich ab.

„Was erlaubst du dir?“, zischte er.

Eingeschüchtert räusperte ich mich.

„Ver....verzeihunh.“, flüsterte ich.

Er entdeckte meinen Jahresplaner, der aufgeschlagen auf meinem Schreibtisch lag.

„06.11.2020!?“, stöhnte er. Wie wild begann er darin zu blättern, dabei riss er einige unbeschriebene Seiten aus den kommenden Wochen heraus, die zwischen meinen Füßen landeten. Ich griff nach den Blättern und hob sie schweigend auf. Meinen gesamten Mut zusammengenommen wandte ich mich ihm zu: „Nun hör schon auf, die Zeit ändert sich nicht egal wie oft du umblätterst.“

Abwehrend packte er mich am Kragen und zerrte mich dicht an sein Gesicht. Sein Blick war Wutüberströmt und jagte mir Angst ein. Ich glaubte noch immer nicht daran, dass dieser Geist hier bösartig war, denn die bösartigen lehrte meine Großmutter mich zeigten sich nicht. Im Grunde wanderten sie alle in den Schatten auf der Suche nach dem Licht, doch die bösen hatten die Suche aufgegeben und wurden von ihnen verschlungen. Wir nannten sie die Verschlungenen. Dieser hier war keiner von Ihnen, doch seine Augen verrieten mir das er zu einem werden konnte. Hass und Wut waren die Emotionen die von ihm ausgingen, welche an seiner verlorenen Seele nagten. Ich konnte die Schatten spüren die an ihm zerrten und nun war es meine Aufgabe geworden ihm dabei zu helfen sich von ihnen abzuwenden. Meine Großmutter hätte nicht gewollte das ich wegsehe, denn wie bereits erwähnt bezeichnete sie den Fluch mehr als eine Gabe und Aufgabe. Sollte ein Geist oder auch Wanderer wie wir ihn nannten erstmal zu einem Verschlungenen werden, brachte er böses mit sich. Letztendlich als körperloser Schatten, war er in der Lage Besitz von einem Menschen zu erlangen, mit schlechten Absichten. Sie zerbrachen den Verstand und die Seele ihres Wirtes und konnten so zurück ins Leben gelangen. Zunächst einmal musste ich den Wanderer davon überzeugen, dass er nicht mehr unter den Lebenden verweilte.

„Deine Augen!“, „Wieso kann ich nichts in Ihnen erkennen?“, zischte er, während er mir noch fester die Kehle zuschnürte. Meine Kreidefabene Augenfarbe ohne Pupillen waren das Merkmal unseres Fluches oder auch der unseres Familienclans.

„Ich bin eine Ersuchte.“, keuchte ich.

„Eine was?“

„...d...das Bedeutet wandernde Seelen ersuchen mich.“

„Seelen? Wovon zum Teufel sprichst du!“

„I....ich meine du bist nicht mehr am Leben...“, mit meiner Hand überzeugte ich ihn in den Spiegel zu sehen der in meinem Zimmer angebracht war. Neugierig warf er einen Blick darauf. Darin war nicht mehr als mein Körper zu sehen, dessen Kragen wie durch Zauberhand aufrecht gehalten wurde. Mein blasser Körper hing an ihm, doch von ihm war nichts zu sehen. Sein Griff wurde schwächer und er löste sich von mir. Langsam trat er näher an den Spiegel, während mein Abbild alles war was er darin auffinden konnte. Nur ich konnte sehen wie sich sein Körper daraufhin zubewegte. Als er seine Hand auf ihn legte und sie wieder löste, war ein Abdruck alles was darauf zurückblieb.

„Was geschieht hier....“, flüsterte er zunächst, doch dann wurde er erneut von Wut überrannt die ihn dazu brachte mit geballter Faust in den Spiegel einzuschlagen. Die Stelle an der er ihn getroffen hatte zersprang. Er verspürte keinen körperlichen Schmerz dabei und es floss kein Blut. Er zog seine Faust zurück.

„Wie ist dein Name Wanderer?“, tastete ich mich vorsichtig heran um mehr über ihn zu erfahren.

„Mein Name?“

Ich nickte.
 

„Ich....habe ihn vergessen.“

Erste Erinnerung

Der Wanderer hielt sich verborgen seit unserem letzten zusammentreffen. Manchmal spürte ich seine Anwesenheit, hinter einem der Zimmer an denen ich vorbeiging. Meine Vater, dessen Kräfte gering waren Bemerkte unseren neuen Gast noch nicht. Ohnehin war er viel zu sehr damit beschäftigt das Karate Dojo zu leiten und dort Unterricht zu geben.
 

Ich selbst wurde von ihm Unterrichtet. Meine ersten Lektionen lernte ich bereits mit drei Jahren. Selbst einmal das Karate Dojo weiterzuführen und wie mein Vater den höchsten Karate-Dan Grad den Meijin anzustreben war sein größter Wunsch. Im Moment befand ich mich noch auf dem vierten Dan Grad, so nannte man mich eine Yondan oder auch -Die Expertin der Technik-.
 

Meine Familie drängte darauf mich auf den darauf Folgenden -Pfad des Geistes- zu begehen und den fünften Grad anzustreben. Seit Generationen sollte ich die Erste weibliche Erbin werden, doch hatte sich die Toleranz und Anerkennung gegenüber Frauen im Bereich der Kampfkunst über die Jahrhunderte nichts verändert. Im Moment war ich einfach nur glücklich darüber, dass mein Cousin Neji den hunger meines Vaters stillte.
 

Neji war wie ein Sohn für ihn geworden, nachdem sie beide jeweils Vater und Bruder verloren hatten. Ich wünschte mir, dass er es werden würde der den altbackenen Blutslinien Ansichten ein Ende setzte und später mal Anstelle von mir das Dojo übernehmen würde. Er konnte es ohnehin viel besser als ich.
 

Was mich an dieser Kunst des Kampfes so beflügelte war die Meditation die mich auch in schweren Zeiten lehrte stets überlegt und kontrolliert mit meinem Körper umzugehen. Fäuste konnte ich zwar gezielt und perfektioniert anwenden, doch war dies nicht die Lösung die ich bei einem Konflikt anstrebte.
 

Wie gewöhnlich breitete ich mich zum Zeitpunkt der Abendsonne auf dem grün bewachsenen Innenhof aus. Auf meinen Bluetooth Kopfhörern spielte ein langsames Pianostück Namens -Sea Change-. Die Verbeugung die ich machte diente heute dem unglaublichen Pianisten, der diese Symphonie in meinen Ohren geschaffen hatte... und meiner Großmutter an die ich seit der Ankunft des Wanderers denken musste. Meine Hände schmiegten sich wie ein Seidener Schal um die Energie die mich umgab. Ich berührte sie, fing sie ein, nahm sie in mich auf und ließ sie letztendlich wieder wie einen Vogel frei. Meine nackten Füße berührten den feuchten Boden und ich konnte fühlen wie ich eins mit ihm wurde.
 

Als ich mich auf meine Knie begab um in meine Meditation überzugehen, verstummte das Lied in meinem rechten Ohr. Ich wandte mich verwundert herum und entdeckte den Wanderer der die Arme verschränkt hatte. Verärgert wandte er den Kopfhörer zwischen seinen Fingern umher: „...noch so ein Neuzeit-Kram, sag was genau soll das sein? Konntest du mich deshalb etwa nicht hören?“

Ich lächelte.

„Das sind Kopfhörer, sie ermöglichen dir Musik zu hören.“

„....hmpf....“, stöhnte er.

„Möchtest du sie dir anhören?“, tastete ich mich Vorsichtig an ihn heran.

„Wie soll das gehen?“

„Welche Musik mochtest du zu deiner Zeit?“

„Was? Wieso möchtest du das Wissen?“

Ich nahm mein Smartphone zur Hand, um in meiner Musikbibliothek nach etwas passendem zu suchen: „Deine Kleidung sagt aus das du aus der späten Edo-Zeit stammen könntest.... vielleicht könnte dir das hier gefallen.“

Ich tippte auf mein Ohr in das ich demonstrierend den linken Kopfhörer einsetzte. Er ahmte mir nach, jedoch tat er dies deutlich vorsichtiger. Ich vergewisserte mich ein letztes mal, dass die Lautstärke der Kopfhörer passend Eingestellt war, ohne ihn zu verschrecken.

„Wenn du bereit bist... dann tippe mit deinem Finger auf diese Stelle. Das wird die Musik zum laufen bringen.“

Seine Augenbrauen kräuselten sich, doch er wich nicht zurück. Mutig trieb ihn die Neugierde an und er tippte auf die von mir gezeigte Stelle. Die Seiten eines Koto's wurden gezupft, zunächst langsam bis sie zu einer vollständigen Melodie übergingen.

Die schwarzen Augen des Wanderers trafen auf meine und ich konnte erkennen wie viele Fragen in ihnen brannten.

„W...wie ist das Möglich?“

Er riss den Hörer aus seinen Ohren und betrachtete ihn.

„Hast du sie in diesem Ding eingesperrt?“, zischte er wütend.

„Nein! Um Himmels Willen. Dieser Kopfhörer arbeitet mit Elektrischem Datenaustausch. Die Musik kommt eigentlich aus diesem Telefon.“

„Hier? Sind sie also in diesem leuchtenden Telefon eingesperrt?“

Er griff verärgert nach dem Smartphone und war soeben daran es zu werfen, als ich ihn im letzten Moment davon zurückhalten konnte. Meine Hände umfassten seine, die wiederum erhoben das Telefon umklammerten.

„W....warte!“, stotterte ich.

„Ich versuche es dir zu erklären, es ist allerdings nicht ganz einfach....“

Irritiert sah er an uns beiden hoch. Aprupt zog er die Hände zurück.

„Irgendwann hat eine Musikerin dieses Lied gespielt und ein anderer hat das ganze mit einer Art Aufnahmegerät aufgenommen. Dieses Aufnahmegerät speichert wie deine und meine Gedanken Stimmen und Klänge ein, sodass irgendwann ein dritter sowie du und ich die gar nicht zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort waren die Möglichkeit haben die Musik zu hören.“

„Was kann es noch …. dieses Telefon?“

„Hmmm....“, stöhnte ich.

Er legte mir das Telefon zurück in meine Hände, beinahe behutsam bildete ich mir ein.

„Nunja, dieses Telefon ist wie ein zweiter Gedankenspeicher für uns. Manche sprechen von einem Fluch andere von einem Segen. Ein Fluch weil es wie ein Fenster ist aus dem alle permanent starren, ohne es zu öffnen und wirklich mal hinauszugehen. Ein Segen weil es dir vieles Erleichtern kann, auch wenn deine Freunde und Verwandten an einem anderen Ort sind kannst du sie aus deinem Fenster sehen lassen. Eine Möglichkeit Bilder, Texte auch ganze Erinnerungen miteinander zu teilen.“

Schweigen brach über uns beiden aus. Er wollte mir gegenwärtig meinen Kopfhörer zurückgeben, da lächelte ich und signalisierte ihm das es für mich in Ordnung war in seiner Gesellschaft noch ein wenig weiter der Musik zu lauschen. Ich betätigte den Play Button und die Melodie setzte fort.
 

Eine Weile war vergangen, da nahm ich seine kühle, ausdrucksstarke Stimme außer der Musik wahr: „Was war das, was du vorhin gemacht hast?“

Eingeschüchtert schweifte mein Blick von ihm ab, da mich der Gedanke daran nervös machte wie er mich beobachtet haben konnte.

„D...du meinst Karate?“

„Ka-ra-te?“, wiederholte er unwissend.

„Das ist eine Kampfkunst.“

„Ich fühlte etwas als ich dir dabei zugesehen habe... konnte es jedoch nicht zuordnen.“, erklärte er sich offen.

„Wirklich?“, räusperte ich mich.

„Ja es fühlte sich vertraut an... sag.... Hinata!“

Er sprach meinen Namen mit solch einer Klarheit, dass sich Gänsehaut auf meinem gesamten Körper ausbreitete. Ich richtete mich auf und traf seinen Blick: „J...ja?“

„Kannst du es mir zeigen?“

Nickend gab ich ihm mein Einverständnis. Der Wanderer reichte mir seine Hand, zuerst zögerte ich, nahm sie letztendlich an mich. Er zog mich ruckartig hinauf, dabei fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Fast stolperte ich in ihn hinein, konnte mich aber in letzter Sekunde noch ausbalancieren.

„Mach.... mach mir einfach nur nach.“
 

Der Wanderer nahm Stellung ein. Er folgte meinen Bewegungen, einer leichten Beugung, bei der wir uns gegenüberstanden. Ich stellte mir vor, dass der Rasen unter uns eine große Matte wie in unserem Dojo war. Es war beinahe erschreckend wie Makellos er meine Ruckartigen Kampfbewegungen mit Händen und Beinen nachahmte. Ich testete ihn, indem ich mit einer geballten Faust auf ihn steuerte. Dabei überraschte er mich, indem er meinen Angriff nicht nachahmte sondern diesen mit einer ausgefahrenen Handfläche blockte. Seine Augen verankerten sich dabei tief in meinen und während mein Blick weicher wurde, war seiner Eingefroren.
 

In diesem Moment wusste ich, hatte er sich an etwas aus seiner früheren Lebenszeit erinnert. Es musste verstörend und beängstigend für ihn gewesen sein, denn seine Pupillen wurden verschlungen. Nichts als schwarze leere blieb zurück. Meine Faust löste sich, stattdessen legte ich meine Handfläche auf seine. Der Atem stockte mir als ich einen Einblick auf das bekam was sich dort in seiner verlorenen Erinnerung abspielte.
 

„Diese Rivalität hat endlich ein Ende!“, sprach ein Mann in einem traditionellen Kimono zu einer Ansammlung an Menschen die alle gebeugt vor ihm niederknieten. Das Wappen auf ihren Rücken erinnerte an die Form eines Fächers, dessen obere hälfte rot eingefärbt und die untere weiß war.

„Wir werden ein Bündnis eingehen! Hierzu wird mein Sohn ...“, der Name wurde durch eine Unglaublich hohe Frequenz unterbrochen, sodass ich in der Erinnerung ins wanken geriet. Als das pfeifen ein Ende hatte, warf ich erneut einen Blick auf die Menge. Ein junger Mann, trat nun hervor und kniete vor ihm nieder. Vermutlich sein Sohn, erklärte ich mir selbst.

„...die Tochter des Hyuuga Clan Feldherrn zu seiner Frau nehmen!“, beendete er seinen Satz.

Bei dem Wort -Hyuuga Clan- erschauderte ich. Meine Füße bewegten sich Bleischwer um sie herum.
 

Welchem Stamm gehörten diese Menschen an?

Was hatte der Hyuuga Clan hiermit zu tun?

Was der Junge der vor seinem Vater kniete etwa der Wanderer?
 

Noch ehe ich sein Gesicht sehen konnte, wurde ich aus der Erinnerung gezogen und landete auf dem feuchten Rasen in unserem Innenhof wieder. Auch ihm brannten dieselben Fragen auf der Zunge, verärgert schlug er seine Fäuste in den Rasen. Immer und immer wieder, bis die Stellen völlig platt gedrückt waren und Erde bei jedem mal herausgeschlagen wurde. Plötzlich stoppte er, mit seinen Händen griff er an den Saum meines Karate-Gi und zog mich hastig auf.

„Es muss einen Grund geben wieso ich hier bin!“, brüllte er.

„Du musst mir helfen! Hilf mir herauszufinden was damals geschehen ist!“
 

Jetzt, da ich mich selbst durch meinen Familiennamen in seiner Erinnerung spiegelte war es ganz und gar zu spät davor wegzulaufen.
 

„Ich helfe dir...“, flüsterte ich.

Leere Seiten

Wir betrachteten beide das unbeschriebene Papier vor uns, bis der Wanderer das Blatt vor mich schob und den Bleistift vor mich knallte. 

„Mal!“

„Ich bin mir nicht ganz sicher, es war jedenfalls ein geteilter Kreis...“

„Längs oder Quer?“, fragte er, während er meine Handbewegung wachsam verfolgte.

„Ich glaube es war ein Querschnitt....“

„Glaubst du oder weißt du es?“, „...verdammt gib schon her...“, er riss mir den Stift aus meiner Hand und machte sich selbst an die Zeichnung. Den Schnitt setzte er dabei quer und betrachtete es.

„Es ist nicht richtig!“, zischte er verärgert und zerknüllte das Blatt.

„Warte!“, „...wirf es nicht weg, wir kommen der Sache näher...“

Trotz meiner bitte wirft er den Papierball in den Papierkorb an meinem Schreibtisch. Seufzend setze ich mich an die Kante des Bettes. Ich musste mir selbst eingestehen das es mir die wechselhaften Stimmungen seinerseits nicht ganz einfach machten. Es bedrückte ihn, dass er nichts Handfestes hatte das er mit seiner Person vor dem Tod verbinden konnte.

Seit Monaten war er mein erster sozialer Kontakt neben meiner Familie. Verstörend und Beängstigens zugleich. Vielleicht war ich es die, die Sozialität verlernt hatte und nicht er. Und das obwohl er seit Jahrhunderten unter der Erde lag.

Jedenfalls hoffte ich, dass er unter der Erde lag.

„Wie ist das so?“, fragte er mit seiner fast schon gewohnt kühlen Stimme.

„Was meinst du?“

„-Das -hier -Mit Geistern zu sprechen.“

Ich lächelte, dabei kam meine Reaktion etwas unpassend für ihn. Seine Stirn kräuselte sich Fragend.

„Es ist einfacher für mich.“

Ein großes Fragezeichen schmückte seine Lippen.

„Einfacher als mit Menschen. Bei Geistern weiß ich das sie mich irgendwann verlassen werden, außerdem sind sie bereits Tod.“

„...das war nicht gerade Einfühlsam. Aber es macht mir nichts aus.“

„E....entschuldige...“, stotterte ich verunsichert.

„Schon gut, aber für die Zukunft …ich meine falls dir mal ein etwas sensiblerer Wanderer begegnen sollte, verkneif dir diese Aussage lieber.“

Ich nickte.

„Klingt als wüsstest du wie es sich anfühlt verlassen zu werden.“

Er sprach leise, doch stürzten seine Worte wie eine Lawine über mich ein.

Ich öffnete den ersten Knopf meiner Bluse, da ich das Gefühl hatte als wurde die Luft in diesem Zimmer knapper.

„Hey... Hinata!“, er berührte meiner Schulter und weckte mich aus meinen verstreuten Gedanken.

„Ist schon gut, ich dachte nur, wenn wir schon dabei sind mehr über mich herauszufinden wäre es nur fair auch ein wenig über dich zu erfahren.“

In Gedanken stimmte ich ihm zu, jedoch konnte ich mich nicht dazu überwinden mehr Pries zu geben. Meine Großmutter warnte mich davor, zu intim mit Wanderern zu werden. Zu gefährlich war es den Blick zur Realität zu verlieren. Jedoch hielt sie sich selbst im Bezug auf meinen Großvater kaum an diese Regel. Ich glaube die Liebe brachte ihn zurück zu ihr, doch meine Großmutter behauptete es war die unersättliche Befehlsmacht wie er weiter über unseren Clan und das Familiengeschäft entscheiden wollte.

 

Ich setzte den Wasserkocher auf und befüllte den Topf mit einer Packung Instant Nudeln. Als ich das kochende Wasser in den Topf goss lehnte der Wanderer mit verschränkten Armen an der Küchentheke und beobachtete mich dabei. Mit einem Paar Stäbchen rührte ich um, um die noch harten Nudeln langsam voneinander zu lösen.

„Es riecht nach Ramen...“

Ich nickte

„Aber es sieht verdammt nochmal überhaupt nicht danach aus...“

Das erste mal seit langem hörte ich mich selbst lachen. Es fühlte sich gut an.

„Was genau soll das sein?“

„Du hast es doch bereits erraten, Ramen!“

„Wo ist das Fleisch? Die Zwiebeln? Das Ei? Der Koriander?“

„Naja du isst hier einfach nur die Brühe und die Nudeln.“

„Das ist keine Brühe, das Zeug das du da rein gelehrt hast war Pulver, zu meiner Zeit hat man Brühen eingekocht mit frischen Zutaten. So etwas nannte man Essen, das hier ist eine Verschwörung gegen die Japanische Küche. Ich meine hast du dir die Packung angesehen?“

Er wandte die verrissene Tüte zwischen seinen Händen.

„Das hier drauf sieht gut aus, da sind die Eier abgebildet und das Fleisch. Dasist eine Lüge!“, er zeigte mit dem Finger auf die Verpackung. 

Sein Zeigefinger wanderte auf den Kochtopf, indem sich die Nudeln inzwischen gelöst hatten: „Das da, ist die Wahrheit! Eine verdammt traurige...“

Ich nahm ihm die Verpackung grinsend aus der Hand und warf sie in den Eimer unter der Spüle.

„Das nennt sich Marketing. Die Leute die das hier herstellen wollen es uns so schmackhaft wie möglich machen.“

„Aber sie lügen!“

„Ja, aber würdest du die Suppe kaufen, wenn die Lüge oder die Wahrheit abgebildet wäre?“

„Das ist nicht fair, ich unterstütze keine Lügen...“

„Nah!“, „Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“

Er seufzte.

„Die Lüge, aber das essen hätte man zu meiner Zeit den Hunden vorgeworfen. Wobei, Naruto hätte dieses Zeug sicher trotzdem gefressen...“

„Naruto!“, brüllte ich und ließ die Stäbchen in den Top fallen.

„Na-ru-to...“, wiederholte er verwundert.

„Weiter! Du musst weitermachen, wie war sein vollständiger Name!“, spornte ich ihn aufgeregt an.

„Ich weiß nicht mehr genau, der Typ war ein Idiot. Unglaublich nervig... Izu-maki.“

„Izumaki? Naruto Izumaki? War das sein Name?“

„Schhht!“, zischte er und rieb sich nachdenklich die Stirn.

„Naruto Izu..... Uzu..... Uzumaki!“, „Naruto Uzumaki!“

Stift

Ich wühlte hektisch in den Küchenschubladen nach Schreibmaterial. Kurze Zeit später entdeckte ich einen kleinen karierten Block und einen Kugelschreiber mit dem ich den Namen notierte. Unsere Augen begegneten sich und sie wirkten einen kurzen Moment nicht mehr ganz so leer.

Ich zählte auf: „Wir haben ein Clanwappen, an das wir uns nicht mehr ganz Erinnern können. Den Hyuuga Clan und einen Freund Namens Naruto Uzumaki.“

„Tss...“, zischte er, „...er war kein Freund.“

„Aber du weißt es doch nicht genau!“, erwiderte ich.

„Ich weiß es!“, grollte er. 

„Wie kannst du es wissen?“

„Es fühlt sich einfach nicht danach an!“, betonte er schnippisch und wandte sich von mir ab. 

„Gehörte er vielleicht dem Hyuuga Clan an?“

„WOHER SOLL ICH DAS WISSEN?“, schnappte er um und warf dabei den kochenden Topf von der Herdplatte. Das heiße Wasser schwappte über und schüttete sich über meine Hand. Schmerzerfüllt biss ich die Zähne zusammen und zog Augenblicklich den Arm zurück. Meine Augen füllten sich mit Wasser und ich versuchte das brennen zu unterdrücken, indem ich mit der anderen Hand dagegen presste.

Die Nudeln klebten an den Küchenfliesen und das übrige Wasser tropfte von der Theke. Als ich aufsah lag ein entsetzter Gesichtsausdruck auf ihm.

„E....es ist nicht schlimm. Ich putze das später wieder sauber.“

Den Wasserhahn aufgedreht ließ ich kaltes Wasser darüber laufen und krallte mich mit der anderen daran fest. Ich befürchtete den Hahn auszureissen, da ich zu sehr damit beschäftigt war das Schmerzempfinden zu unterbinden.

„...wir alle verlieren einmal die Beherrschung. Wir finden schon heraus was passiert ist, mach dir bitte keine Sorgen.“, versuchte ich einfühlsam auf ihn einzusprechen, auch weil mir bewusst was, dass ich ihn hierzu gereizt hatte. Als ich den Kopf hob um nach ihm zu sehen, war er bereits aus der Küche verschwunden.

 

Am Tag darauf waren wir uns nicht begegnet, am späten Abend hatte ich es bereits aufgegeben und Schuldgefühle plagten mich. Ich betrat das Dojo, welches ich zu dieser Stunde bedenkenlos für mich allein beanspruchen konnte. Als ich Barfuß die Matten betrat, roch es nach Gummi. Beim drüber laufen fühlte es sich schwammig an, deshalb mochte ich das trainieren im freien lieber und den Geruch vom nassen Rasen.

 

So wie es sich gehörte beugte ich mich vor dem Saal und startete kurz darauf mein Training. Während ich versuchte mich nur auf meine Bewegungen zu konzentrieren fiel mir auf, dass ich heute nicht ganz bei der Sache war. Auch die Energie die ich sonst zum Meditationbeginn in mich aufnahm umgab mich nur, schaffte es aber nicht sie in mich aufzunehmen. Stattdessen öffnete ich die Augen und entdeckte dabei die großen Bilder an den Wänden. Bilder von unserer Familie, auch das Bild meines Großvaters hing dort und einige Vorfahren vor ihm. Ein Geistesblitz traf mich als ich sie betrachtete und das Stammbuch der Hyuugas kam mir in den Sinn. Falls dieser sogenannte Naruto Uzumaki  ein Mitglied des Hyuuga Clans war, dann müsste er definitiv darin aufgeführt worden sein. 

 

Das Büro meines Vaters befand sich im Hinterzimmer des Dojos, dort begann ich in seinen Regalen danach zu suchen. Es war nicht schwer aufzufinden, tatsächlich waren die Stammbücher fein säuberlich gepflegt und ihre Bücherrücken waren mit den Jahrgängen beschriftet. Ich nahm die Bücher aus den Jahren 1800 bis 1870 zur Hand. Insgesamt drei Bücher beinhaltete der Zeitraum. Ich staunte auch wie ausführlich die einzelnen Personen mit Steckbriefen aufgeführt wurden, deren Ränge und geehrte Auszeichnungen. Dabei waren die Auszeichnungen meist für gewonnene Kriege , selten Wettkämpfe wie wir heute davon sprachen. Die Bilder der einzelnen Personen waren im alt-japanischen Stiel gemalt. Durch Tinte, weshalb die meisten Gesichter ausdrucks- und leblos erschienen. Zu damaligen Zeiten waren die Hyuugas nicht einfach nur ein Clan, sondern eine professionell ausgebildete Militäreinheit die dem Feldherren oder einfach nur -Familienoberhauptes- gehorchten. Dieser wiederum befolgte die Befehle des Hokage oder anders gesagt -Anführer des Dorfes-. 

 

Als ich jung war unterrichtete mein Vater mich neben der Kampfkunst auch in der Geschichte des Clans, welche bei den insgesamt vier Kriegen auf dem Feld stand.

 

Heute hatten sich die Zeiten geändert –  das war meine Meinung. 

Der Zeiger tickt, doch ein Hyuuga bleibt ein Hyuuga – das war die Meinung meines Vaters. 

 

Betrachtete ich die Bände, so wurden sie immer schmäler. Im neunzehnter Jahrhundert angekommen wurden die Bände immer länger geschrieben und füllten sich langsam, als zu damaligen Zeiten. Wir kämpften in keinen Kriegen, sondern lehrten die Kampfkunst. Auch die Mitglieder des Clans waren inzwischen auf eine Überschaubare Menge geschrumpft, viele von Ihnen lebten im Ausland. Einzig allein mein Vater, wir und sein verstorbener Bruder, dessen Sohn Neji blieben Konoha erhalten.

 

Ganz schön einsam. 

Dachte ich.

 

Etwa ein dutzend Namen hatte ich bisher gelesen, doch leider nicht den gesuchten. Inzwischen überflog ich die Seiten, wenn der Name nicht mit einem „N“, begann. Müde rieb ich mir die Augen und versuchte dennoch nicht einzuschlafen, als sich plötzlich der Wanderer gegenüber von mir setzte. Wortlos griff er nach dem letzten Band und begann darin zu Blättern. Ich hatte den Kopf in die Seite gelegt und lächelte darüber ihn heute doch noch zu Gesicht bekommen zu haben.

 

„Tut es noch weh?“

Beim umblättern der Seite machte ich halt und sah Ahnungslos zwischen den Zeilen zu ihm auf.

„Dein Arm ...“

„Achja... äh ich meine nein.“

„Du lügst!“, schimpfte er und knallte das Buch auf den Tisch.

„Tja die Lüge lässt sich wohl besser vermarkten.“

„Schwachsinn... du bist schwachsinnig. Warum bist du so Selbstlos? Liebst du dich nicht wenigstens ein bisschen selber!?“

Das Wort Selbstlos klang aus seinem Mund wie ein Schimpfwort. 

„...für mich ist es einfacher zu lieben.“

„Ganz schön schwach Prinzessin.“, betonte er ironisch. 

„Was genau ist hier eigentlich das Problem?“, konfrontierte ich ihn mit einem leichten Unterton. 

„... dass dudich eigentlich nicht bei mir entschuldigen kannst?“, „Ganz schönschwach von jemandem der schon so viel Lebenserfahrung mit sich bringt.“ 

„Hmmm, kein schlechter Schachzug. Bei dem Part Lebens-erfahrung musste ich schmunzeln.“

Mir reichts! 

Ich klappte das Buch zu und war soeben dabei das Büro zu verlassen, da berührte seine kalte Hand mich an meinem Unterarm und zog mich zurück. 

„Warte!“, „Du hast recht, es tut mir leid.“, „...ich wollte dich mit dem kochenden Wasser nicht verletzen ich war nur etwas aufgebracht wegen der vielen Fragen, auf die ich keine Antwort hatte.“ 

Verunsichert versuchte ich seinem Blick stand zu halten, dabei war er so viel stärker als ich. Schnell versuche ich die Situation aus dem Raum zu schaffen: „Es ist in Ordnung, ich bin dir nicht böse.“

Der Wanderer zückt eine Tube aus seiner Hosentasche und hielt sie mir hin: „Hier... ich weiß es ist nicht in Ordnung hier herumzuschnüffeln es ist euer zu Hause, aber ich habe diese Brandsalbe gefunden und mich gefragt ob sie dir wohl nützlich sein könnte.“ 

Er legt sie behutsam in meine Hand und ich verspüre eine leichte Verlegenheit die er ausstrahlt. 

Der ärger ist vergessen und ich lächle dankbar über sein Geschenk. 

„Lass uns die Bücher mit aufs Zimmer nehmen, wir machen morgen früh weiter...“, als er die Seite vor sich zuschlagen möchte greife ich ein und stoppe ihn.

„Sieh nur... die Seiten zu dieser Person sind leer...“ 

Der Wanderer grinst spöttisch: „Ja es ist aber nicht Naruto den wir suchen, aber schau dir mal den Namen an.“ 

Ich beuge mich tiefer über die Seiten und lese vor: „Hinata Hyuuga.“, „Sie sieht aus....“ 

Der Wanderer beendet meinen Satz: „Wie du! Ist das nicht verstörend...“

Das war es. 

Die Haare, die Augen, der verunsicherte Blick. Der Maler hatte in diesem Fall den Ausdruck perfekt getroffen.

„1840 bis 1865, sie scheint jung gestorben zu sein. Aber wieso hat keiner etwas zu ihren Lebzeiten geschrieben?“, fragte ich verwundert.

„Vielleicht war sie krank?“, knüpfte er an. 

„Nein... irgendetwas muss zu dieser Zeit passiert sein. Kein Hyuuga ist ein unbeschriebenes Blatt!“ 

 

 

Zweite Erinnerung

Als ich es mir noch am selben Abend unter der Decke gemütlich gemacht hatte, war ich nach wenigen Minuten fast eingeschlafen. Trotzdem nahm ich noch das dumpfe Geräusch wahr wie der Wanderer nach dem letzten Band griff und sich damit aus dem Zimmer machen wollte. 

„Bist du nicht müde...“, murmelte ich, dabei waren meine Augen schon geschlossen.

Er machte halt und blickte zwischen den fast geschlossenen Schiebetüren hindurch: „Doch, unendlich, aber ich kann nicht schlafen...“, flüsterte er, während sie sich schlossen.

In meinem Traum in dieser Nacht sah ich mich selbst, wie ich mich in einem Spiegel betrachtete. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Frau auf der anderen Seite nicht ich war. Die Haare, die Augen, die Hände, die Statur alles sprach dafür, doch ihr Blick war anders.... irgendwie kalt und finster. Ich spürte wie die Kälte unter meine Decke kroch und sich darunter ausbreitete.

 

Am morgen darauf entdeckte ich die Bücher ordentlich gestapelt auf meinem Schreibtisch, der Wanderer hatte das Worte Nichts darauf notiert. Aus diesem Grund machte ich mich auf den Weg sie zurück in Vaters Büro zu bringen, als ich das Dojo betrat unterbrach ich ihn und Neji bei ihrem täglichen Training. Beide beugten sich und wandten mir neugierig ihre Blicke zu, diese wanderten an mir herab und entdeckten die Bücher, die ich bei mir trug. 

„Was hast du mit denen vor?“, fragte mein Cousin mich neugierig. 

„Gehabt.“, korrigierte ich, „.... habe nach einem Namen gesucht, aber nichts finden können.“ 

„Wessen Name?“

„Sein Name war Naruto Uzumaki.“, gab ich Preis. 

Seine Schultern zuckten: „Sagt mir nichts...“ 

„Ja das dachte ich mir, deshalb kommen sie zurück in Papas Archiv.“, ich lächelte Zeitgleich meinem Vater zu, als ich mich an ihnen vorbeischlich. 

„Haben wir besuch?“, kratzte die tiefe Stimme meines Vaters. 

Ich nickte. 

„Wer ist es?“

„Wir haben nicht viel, außer das er aus der später Edo-Zeit stammt und den Namen Naruto Uzumaki erwähnt hat, bisher hatten wir nur eine Erinnerung“

„Was konntest du sehen?“

„Nicht viel, eine Erinnerung allein reicht nicht aus um ein klares Bild zu schaffen. Da waren viele Menschen, sie trugen traditionelle Kleidung mit einem Wappen auf gebildet....“ 

„Wie sah das Wappen aus?“ 

„Ein bisschen wie ein Fächer, mit einem Querschnitt.“ 

„Hm....“, stöhnte er, „Wir sind der aktuell einzig erhaltene Clan in Konoha, die anderen haben sich bereits seit Jahrhunderten aufgelöst oder leben verteilt in anderen Ländern.“ 

„Haben wir Geschichtsbücher über sie?“ 

Der Blick meines Vaters wurde störrisch: „Wieso sollten wir? Jeder Clan schreibt seine eigene Geschichte.“ 

Auch Neji bemerkte seine wechselhafte Stimmung und rollte die Augen, was mich heimlich schmunzeln ließ. Mein Vater und sein Stolz waren eben nicht zu bändigen. 

„Ist er etwa kein Hyuuga?“, brummte er. 

„Nein, seine Augen sind nicht dieselben wie unsere.“

„Dann sag ihm gefälligst er soll aufhören Nachts auf den Korridoren des Anwesens herumzuschleichen, ich kann ihn vielleicht nicht sehen aber ich kann ihn hören...“

„Ist gut....“, sagte ich und tappte zügig ins Büro. 

 

Ich stöberte noch eine Weile in dem Archiv meines Vaters und fand unglaublich alte Schriftrollen. 

Vereinbarungen und Kriegsabkommen, Kaufverträge und Urkunden. Gelesen hatte ich inzwischen eine Unmenge von Familienclanen, die einmal in einem Geschäftlichen Verhältnis zum Hyuuga Clan gestanden haben. Um sie nicht wieder zu vergessen notierte ich sie: 

Sarutobi Clan 

Naara Clan 

Akimichi Clan 

Uchiha Clan 

Yamanaka Clan 

Aburame Clan 

Inuzuka Clan 

Hatake Clan 

 

Leider wurden sie nur beim Namen erwähnt und es gab keine Wappen die uns im Bezug auf die Erinnerung weiterhalfen. Auch im Internet gab es absolut keine Information dazu, da man die Privatsphäre und Geheimnisse der Familien schützte und nichts an die Öffentlichkeit geraten ließ. Früher einmal handelte es sich hier um Militärmächte und Kriegsgeheimnisse, weshalb es mir Einleuchtete. Mir kam die Idee meine Suche im Archiv der Konoha Bibliothek fortzuführen, jedoch bräuchte ich hierfür eine Genehmigung unseres Bürgermeisters. Da ich das ganze nicht weiter hinaus zögern wollte begann ich Augenblicklich damit, mich über den Rechner meines Vaters einzuloggen um eine Email in seinem Namen zu verfassen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich die Türe zum Büro leise schloss und Neji breit grinsend im Raum stand. 

„Es ist schön dich so zu sehen...“, „Du hast eine Aufgabe und fuchst dich da in etwas rein.“ 

„Das muss ich ja wohl oder übel....“, seufzte ich „...wir müssen seine Vergangenheit aufdecken oder er wird zu etwas das großen Schaden anrichten wird.“

„Schade das diese Fähigkeit nur an die direkte Blutlinie weitergegeben wird, ich würde dich gerne dabei unterstützen.“ 

Ich schüttelte den Kopf: „Das willst du nicht wirklich, glaub mir. Man weiß nie was einen erwartet.“, flüsterte ich. Die Email hatte ich soeben erfolgreich abgeschickt und versetzte den Rechner meines Vaters zurück in den Ruhemodus. 

„Ich habe gestern das Grab meines Vaters besucht, dabei ist mir aufgefallen das du selber schon lange nicht das deiner....“ 

Hastig fuhr ich herum und unterbrach ihn: „Hör auf Neji!“ 

„Aber...“, stockte er und berührte meine Schulter, während er sich mir vorsichtig näherte. Wütend, sowie traurig wies ich seine tröstenden Versuche ab und kehrte ihm den Rücken. 

„Als dein Vater vor sechs Monaten gestorben ist, hattest du es nicht leicht, dennoch wenn du an das Grab deines Vaters gehst, dann weißt du zumindest das er dort unter der Erde liegt...“, „... es ist leichter von einem Körper Abschied zu nehmen als einzig allein von einer Erinnerung.“ 

Mit den Worten ließ ich ihn allein zurück. 

 

Neji war ein wunderbarer Mensch und ich bereute die Art, wie ich ihn abgewiesen hatte. Der Tod seines Vaters machte ihn einfühlsamer, vorsichtiger. Früher prügelte er mich in den Trainingsstunden windelweich, doch inzwischen waren seine Schläge gezielter und durchdachter. Auf die selbe Art und Weise sprach er auch, doch statt ihn anzuhören unterbrach ich ihn oder blockte. Wie im Kampf. Genau aus diesem Grund war er auch stets der bessere von uns beiden. Ich war nie eifersüchtig auf ihn, sondern schaute zu ihm auf. Weil mein Fehlverhalten mir keine Ruhe ließ klebte ich ein Post-it an die Schiebetüre zu seinem Zimmer mit den Worten: Entschuldige.

 

Als ich die Küche zum Abendessen betrat, war ich verwundert aber gleichzeitig erfreut darüber meinen Vater anzutreffen. Er genoss seine Tasse Tee und es machte den Anschein als hätte er dort auf mich gewartet. 

„Setz dich.“, forderte er mich dumpf auf. 

Mit einer Portion Fertigsushi gesellte ich mich zu ihm. 

„Seit deine Mutter fort ist ernähren wir uns nur noch von diesem Schnellfraß...“, brummte er. 

In Gedanken stimmte ich ihm zu. 

„Sie hat diesen Monat keinen Brief geschrieben...“, bemerkte ich traurig und legte die Stäbchen beiseite. 

„Sie braucht Zeit...“

„Die brauchen wir alle,hierals Familie, aber siemusste ja zu dieser Therapie in die Schweiz fliegen...“, betonte ich ungewollt vorwurfsvoll. 

Ruckartig schlug die Faust meines Vaters auf dem Tisch auf und den lauten knall den er dabei verursachte jagte mir einen eiskalten schrecken ein. 

„Hinata!“, grollte er erbost und sprach meinen Namen so deutlich aus, wie schon lange nicht mehr, „Deine Mutter hat ein Kind verloren!“

Die Stäbchen zurück zur Hand genommen, führte ich mir eine Portion ein und kaute darauf herum. Mein Kiefer zitterte und meine Augen füllten sich mit tränen. Da es meinem Vater an wärme fehlte, vor sowie auch nach dem Tod meiner jüngeren Schwester Hanabi, war er nicht in der Lage Trost für mich aufzubringen. Eine Träne tropfe auf den Walnusstisch und verschmolz dort mit dem dunklen Farbton. Ich nahm tief Luft und schluckte das zerkaute Reis herunter, gleichzeitig mit dem Kloß in meinem Hals. Ich verlor den Geschmack der Speise, die ich in mich hineinzwängte und während wir uns so gegenübersaßen sprachen wir keinen Ton mehr miteinander. Obwohl mir so viel auf dem Herzen lag. Aber vor allem brannte dort eine Frage: 

Ich vermisse sie, geht es dir auch so? 

Mein Vater war kein Held der Worte, stattdessen ließ er seine Augen sprechen. Sah ich in sie hinein strahlten sie so viel Traurigkeit aus, dass sie meine Fragen komplett verschlungen hatte. So vergaß ich worüber ich eigentlich sprechen wollte, bis ich wieder aufsah war einige Zeit vergangen und ich entdeckte gegenüber von mir anstelle meines Vaters den Wanderer.

„Möchtest du jetzt vielleicht darüber sprechen?“, fragte er.

Die Tränen die ich zurückgehalten hatte lösten sich wie die Lawine, die meine Schwester begraben hatte.

„Sie starb vor vier Monaten bei einem Skiausflug in der Schweiz...“, schluchzte ich.

„Vermisst du sie?“

„Wie verrückt....“, „...ihre Leiche konnte nie geborgen werden, deshalb haben wir einen leeren Sarg begraben.“

Ich hatte nicht bemerkt, wie er um den Tisch gekommen war und jetzt wie aus dem nichts seine Arme um mich schlang um mich an sich zu drücken. Meine Hände hingen regungslos an mir herunter, bis ich riskierte sie auf seinen Rücken zu legen und seine Umarmung zu erwidern. Sein Körper fühlte sich zunächst kalt an, doch dann wurde er wärmer. Es begann zu prickeln, eine Erinnerung zerrte an uns beiden und zog uns durch eine Türe die sich uns beiden in Gedanken öffnete, bis wir in einem Zimmer standen in dem sich zwei Menschen unterhielten. Der ältere Mann richtete seine Worte an den jüngeren, dessen Rücken zu uns stand: „Hast du schon mit ihr sprechen können?“

„...sie lässt keinen außer Naruto an sich heran...“

„Sprichst du von dem Sohn der Uzumakis? Hat sie etwa Gefühle für ihn?“, „Wir können nicht zulassen, dass sich diese beiden Militäreinheiten miteinander Verbinden, deshalb ist es so wichtig das du den Bund der Ehe mit ihr eingehst!“

Der jüngere erhebt wütend seine Stimme: „Sie ist ein Miststück! Diese Frau liebt nichts und niemanden außer sich selbst, sie benutzt ihn!“

Ein lauter Knall ist zu hören, als die Hand des älteren gegen seine Wange donnert. Sein Gesicht wendet sich dabei mit der Bewegung unserer Richtung zu, weshalb wir es erkennen können. Es ist das gleiche Gesicht wie das des Wanderers. Schockiert betrachtet er sich selbst in seiner Erinnerung, ohne sich dabei zu regen. Ich greife nach seiner Hand um eine Reaktion von ihm aufzurufen, doch er rührt sich nicht.

„Ist dir bewusst was sie uns nehmen werden? Wir werden nicht mehr die Gesetzgeber und Polizisten dieses Dorfes sein, sondern eine Namenlose Familie.“ , „All das Geld und der Ruhm der uns gebührt wird uns genommen, wir werden Leben wie das Bauernvolk!“, donnert er auf ihn ein.

„Ja Vater...“, „Ich werde dich nicht enttäuschen.“, flüstert er und beugt sich vor ihm.

 

Der Wanderer und ich werden durch die Türe aus der Erinnerung gezogen, dabei verspüre ich einen stechenden Schmerz von Elektrischen Strömen. Ich schnappe nach Luft und reiße die Augen auf, bis ich feststelle das ich mich immer noch in seinen Armen befinde.

 

Nur fühlt sich sein Körper nun eisig kalt an ….

 

Bücherregen

Ich stützte den Wanderer auf dem Weg in mein Zimmer. Seinen Arm hatte er um meine Schultern geworfen und krallte sich in diese. Erinnerungen kosteten Geister Kraft, bis es also soweit war das wir seine Vergangenheit aufdeckten war diese Art von Verfassung nicht die letzte. Er stöhnte, im Zimmer angekommen und ich verhalf ich ihm auf mein Bett, wo er sich in einer sitzenden Position an die Wand zurücklehnte. Aus meinem Schrank entnahm ich eine frisch gewaschene Decke und warf sie ihm über: „...du bist kalt und solltest dich aufwärmen.“ 

„Ist ja nicht so als könnte ich erfrieren Prinzessin...“

Sein Humor war trocken und gerne auf kosten anderer, weshalb er oft der einzige von uns beiden war der darüber lachen konnte.

„Darf ich dich um etwas bitten...“

Ich sah zu ihm herüber: „Natürlich.“

„Kannst du nochmal die Melodie von kürzlich laufen lassen?“

Ich nahm mein Smartphone zur Hand und tippte auf die letzten Suchanfragen. Ich startete den Player und die Musik begann zu spielen. Dieses mal jedoch über die Lautsprecher.

„Eigentlich wollte ich das alles hier nicht...“, flüsterte ich.

„Ich auch nicht...“, erwiderte er.

„Nein... ich meine diesen Namen und das Dojo.“, nachdenklich betrachtete ich meine Handflächen.

„Was dann?“

„Ich wollte Klavier spielen, aber mein Vater erlaubte es nicht.“, „Zu meinem sechsten Geburtstag bekam ich ein kleines Keyboard von meiner Mutter geschenkt, was mein Vater aber zum Teil zertrümmerte...“

„Meiner konnte auch ziemlich gut zuhauen wie wir gerade erfahren haben...“

„D...das tut mir leid...“, stotterte ich.

„Hör auf dich ständig zu entschuldigen.“

„Entschuldige...“

„... und sie tut es schon wieder...“

„Ohgott verzeih....“, ich wurde unterbrochen von einer kalten Hand die sich auf meine Lippen legte.

„Nun hör schon auf.“

Meine Wangen begannen zu glühen als ich verzögert die Berührung wahrnahm. Sie durchfuhr mich wie ein elektrisches knistern und löste ein pochen in meiner Brust aus. Der Wanderer schien mir meine Zaghaftigkeit anzumerken, weshalb er seine Hände von mir nahm und mir die Decke überwarf.

„Jetzt versteck aber diesen peinlichen Gesichtsausdruck....“

Ich nutze die Gelegenheit mich darunter zu beruhigen, gleichzeitig bemerkte ich wie er drauf und dran war das Zimmer zu verlassen.

„W....warte!“, rief ich ihm hinterher und kam hektisch unter der Decke hervor.

„M...morgen!“, schnaufte ich, „... wenn ich die Genehmigung vom Bürgermeister erhalten habe können wir im Archiv der Konoha Bibliothek mehr über das Wappen und den Uzumaki-Clan herausfinden!“

Er nickte: „Ist gut... und ich werde versuchen mich daran zu erinnern wie genau es ausgesehen hat.“

Wir sahen und beide in die Augen, dann verabschiedete er sich mit einem flüchtigen lächeln.

 

 

Am nächsten morgen hatte ich die Genehmigung des Bürgermeisters im Postfach meines Vaters, noch ehe er sich darüber ärgern konnte löschte ich den Emailverlauf und schlich mich aus dem Büro. Ich setzte mich freudig in Bewegung um nach dem Wanderer zu suchen, als ich einige male nach ihm gerufen hatte kam er mit verschränkten Armen um die Ecke des Flures, sodass ich in ihn hineinstürzte. Mit beiden Armen fing er mich auf.

„Langsam Dummkopf.“, zischte er, als hätte er einen schlechten Start gehabt.

„Oh.... tut mir leid...“, stockte ich.

„Sag schon, was willst du?“

„Die Genehmigung.... ich hab sie!“

„Gut und ich hab das hier...“, er hielt mir ein sauber gefaltetes Blatt vor, dass ich neugierig an mich nahm. Ich öffnete es und betrachtete eine Zeichnung des Wappens, welches wir in der ersten Erinnerung gesehen hatten. Während ich es mir ansah wurde auch die verblasste Erinnerung klarer, die ich davon hatte. Es war genauso wie er es aufgezeichnet hatte. Ein Stielfächer, rund, dessen Kreis durch einen gebogenen Querschnitt geteilt wurde. Der obere Teil des Fächers war rot und der untere weiß eingefärbt.

Damit konnten wir hoffentlich mehr herausfinden …. 

 

 

Das Archiv war ein abgeschlossener Bereich, den ich über den hinteren Eingang der Bibliothek betreten durften. Die Bibliothekarin reichte mir den Schlüssel und bat mich herzliche Grüße an meinen Vater auszurichten. Dankend verabschiedete ich mich und stieg die Treppen in den Keller hinab, es wurde immer dunkler und ich tastete die Wände nach dem Lichtschalter ab. Mit jeder Sekunde in der Dunkelheit wurde ich nervöser, auch deshalb weil meine eigenen dumpfen Schritte nicht die einzigen waren die ich hallen hörte. Das verängstigte seufzen aus meiner Brust half mir mich auf mich selbst zu konzentrieren und den Druck darin zu lösen. Auch nach einigen Minuten gab ich nicht auf, doch wurden die Schritte die mich verfolgten immer lauter, bis sie dicht hinter mir stoppten. Ein kalter Atem blies mir in den Nacken und ich bereute es einen Pferdeschwanz gebunden zu haben. Ich schloss die Augen, dann ging das Licht an. Als ich hervor spickte, entdeckte ich einen ausgestreckten Arm der rechts von mir den Lichtschalter betätigt hatte. Seine kühle Stimme ließ mich zuletzt noch zusammenzucken.

„...hab ihn.“ , ein tückisches grinsen zierte seine Mundwinkel.

Ich hätte es Wissen sollen! 

 

„Unser Ziel ist es weiteres aufzudecken, vielleicht kannst du dich an mehr Erinnern, wenn du Gesichter zuordnen kannst.“ , Ich übernehme das Wappen.“, deutete ich an und schwenkte die Zeichnung.

„.... dann suche ich wohl nach dem Gesicht des Uzumaki Schwachkopfs...“

Ich ignorierte das er mir eben noch eine Heidenangst eingejagt hatte und seine Stimmung heute nach wie vor nicht die beste war.

 

Alles was sich vor 1900 abgespielt hatte war hier unten aufzufinden, wirklich alles. Alte Stadtpläne, Poesie, Kinderbücher, Romane, Sachbücher und Lexikons, Duden und einige Regale die, die Tagebücher der früheren Familienstämme aufbewahrten. Zugegeben ich stöberte in manchen Tagebüchern länger als nötig, da sich eigentlich schnell herausstellte ob sie das gesuchte Wappen besaßen oder nicht. Trotzdem weckte deren Inhalt meine Neugier:

„Sieh nur...“, begann ich dem Wanderer davon zu erzählen was ich einem Tagebuch des Inuzuka Clans gefunden hatte: „Die Inuzukas waren ein wilder Stamm der in den Wäldern von Konoha lebte. Jeder von ihnen besaß einen Wolfshund, der auf Fährtenlesung und die Jagd ausgebildet war. Neben ihren Bildern sind die Pfotenabdrücke des Hundes abgebildet, der dem jeweiligen Stammmitglied gehörte!“

Der Wanderer blickte zwischen den Regalen hervor und verzog das Gesicht: „Sie rochen alle nach nassem Köter...“

„...und hier steht etwas über den Nara-Clan...sie waren vertraute Berater des Hokage und stellten die Kriegsstrategien auf. Hinter jedem Namen steht eine Schachfigur, die sie am liebsten spielten.“, „....unglaublich!“, stöhnte ich begeistert.

„Auf dem Spielbrett braucht man vielleicht eine Strategie aber auf dem Feld braucht man Waffen und Fäuste um ihn zu gewinnen...“, antwortete er schnippisch. Ich ignorierte den Unterton.

„Sagt dir der Yamanaka Clan etwas? Sie waren eine Spionage Einheit die außerhalb des Dorfes ermittelte!“

„Ino....“, „...sieh nach ob du eine Frau Namens Ino Yamanaka finden kannst.“

Ich blätterte mich durch die überschaubaren Seiten und wurde fündig: „Hier!“

Eilig gesellte er sich zu mir und betrachtete das Bild der jungen Frau.

„Sie ist hübsch.“, bemerkte ich lächelnd.

„Nah...“, seine Augen huschten die Zeilen entlang und er grinste breit: „....sie hat also doch noch geheiratet nachdem ich sie andauernd abgewiesen hatte.“

„S...sie war in dich verliebt?“, stotterte ich.

„Verliebt? Sie war verrückt nach mir...“, imponierte er stolz.

„Achwas...“, zum Glück bemerkte er meinen sarkastischen Unterton nicht, als ich das Buch dorthin zurück räumte wo ich es herausgenommen hatte.

„Lass uns weitersuchen...“

 

Wir verbrachten Stunden dort unten und arbeiteten uns systematisch die Gänge entlang, bis wir beide im selben angekommen waren. Ich ertappte mich dabei ihn zu beobachten, wie er seine großen Hände über die Bücherrücken fahren ließ und den Staub aufwühlte. Seine dunklen Strähnen fielen ihm ins Gesicht, als er sie aufschlug und darin blätterte. Seufzend klappte er es wieder zu und griff nach dem darauf folgenden. Immer und immer wieder schweifte mein Blick ab und ich fragte mich was es für eine Art von Gefühl war die mich überkam, wenn er sich verärgert auf die Unterlippe biss oder die Nase rümpfte von dem ganzen Staub. Er kam mir immer näher und als sein Becken meines berührte glitt mir das Buch, dass ich aus dem obersten Regal ziehen wollte aus der Hand. Die Spitze Ecke traf mich zu meinem Unglück an meinem linken Augenring. Ich geriet ins schwanken und warf beim zurückfallen viele weitere Bücher aus den Regalen. Reflexartig zog ich den Kopf ein, und wartete darauf von ihnen gesteinigt zu werden, doch es geschah nichts. Stattdessen beugte er sich schützend über mich und sie prallten an seinem Rücken ab. Seine Hände hatte er um meine Schultern geschlungen und zog mich näher an sich heran. An seiner Brust lauschte ich dem gleichmäßigen auf und ab seines Atems, der eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. Er schlang seine Hände nun enger um mich, bis mein Gesicht im Stoff seines Yukatas versank. Seine Hand drückte auf meinen Hinterkopf, bis mir irgendwann das Atmen immer schwerer fiel. Ich krallte mich an seinem Rücken fest und versuchte mich gleichzeitig von ihm zu befreien, doch er hatte viel mehr Kraft als ich. Immer wieder zerrte ich an ihm, doch er ließ nicht locker. Ich drohte das Bewusstsein zu verlieren und rang nach Luft, bis er endlich seinen griff von mir löste und ich mich befreien konnte. Sein Blick ist verlassen wie noch nie und er wirkt wie weg getreten. Als ich ihn schüttelte reagiert er nicht, auch auf meine rufe zeigt er keine Reaktion. Ein stechender Schmerz breitet sich in meinem Kopf aus, wahrscheinlich die Nachwirkung vom schlag dachte ich. Der Schmerz zwingt mich in die Knie und ich finde mich auf dem Boden wieder. Um mich herum liegen einige, durcheinander aufgeschlagene Bücher die heruntergefallen waren. Eines davon sticht mir besonders ins Auge. Der Mann der dort aufgezeichnet ist hat die selben leeren Augen wie er. Neben seinem Portrait ist das Wappen abgebildet, aufgebracht vergleiche ich die Zeichnung damit.

Tatsächlich.

Das war es.

Das Wappen des Uchiha-Clans.

Wir hatten es gefunden.

Ich las den Namen der Person laut vor: „Uchiha, Sasuke.“, als ich ihn ausgesprochen hatte begann sich ein schriller Ton in meinem Kopf auszubreiten. Von innen heraus baute er druck auf, auch als ich meine Hände gegen meine Ohren presse wurde es nicht leiser.

Er, der Wanderer, Sasuke scheint es auch zu hören und sitzt mir zusammengekauert gegenüber. Adern zeichnen sich auf seinen Schläfen und die Wangen sind ausgeprägt, während er das Gesicht unter schmerzen verzieht. Ich möchte ihm helfen, doch kämpfe ich mit mir selbst. 

 

Ich weiß nicht mehr wie lange es andauerte bis es aufhörte... 

 

Trugbilder

Ich erwachte benommen, die hohe Frequenz in meinem Kopf war nun nur noch ein dumpfes pfeifen. Mein Kopf fühlte sich schwer an und meine rechte Augenpartie schmerzte. Müde versuchte ich mich aufzurappeln und setzte mich aufrecht. Die Bücher lagen nach wie vor überall umher. So gut ich konnte versuchte ich meinen Blick auf Sasuke zu schärfen, der völlig Kraftlos da hing. Sein eines Bein war angewinkelt und das andere ausgestreckt. Die Augen waren aufgeschlagen, doch ging sein Blick durch mich hindurch. Auf allen vieren bewegte ich meinen schweren Körper zu ihm und ließ mich neben ihm nieder. Meine Hand berührte seine und ich rüttelte an ihr: „...b....bist du okay?“, erkundigte ich mich. 

Es zeigte keine Reaktion.

Ich versuchte es erneut, dieses mal so energetisch wie ich nur konnte: „Sprich mit mir... ist alles in Ordnung?“

Wieder nichts.

Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis ich es geschafft hatte meinen Körper zu drehen, sodass ich ihm gegenübersaß. Die Rußschwarzen Augen waren geweitet und hatten seine Pupille verschlungen. Meine Hand wanderte seinen Arm entlang, seinen Hals hinauf und ich legte sie auf seiner Wange ab. Behutsam sprach ich ihm erneut zu: „Wir haben ihn, deinen Namen...“, flüsterte ich. Zu spät bemerkte ich, wie mein Blick glasig wurde durch die tränen die sich darin sammelten.

„Ich bin so müde... lass uns nach Hause gehen...“, hauchte ich und wischte die feuchten Stellen mit meinem Ärmel trocken. Als ich meine Hand nach seiner ausstreckte um ihm mit letzter Kraft aufzuhelfen, wies er mich ab und stieß mich von sich. Ich geriet ins taumeln, schaffte es aber noch mich auszubalancieren.

„Bist du Lebensmüde!“, knurrte er wütend, „...ich hätte dich fast umgebracht!“.

„Das stimmt nicht!“, „Du warst nicht du selbst!“

Sasukes Augen durchforsteten meine und warteten gespannt meine Reaktion ab als er sich korrigierte: „Ich wolltedich umbringen.“ 

Ich widersprach ihm nicht, ein Moment der Schweigens überkam uns beide.

wieso....“,brach irgendwann dann doch aus mir heraus. Verzweifelt und verängstigt.

„Du warst nicht du, du wurdest zu ihr.“, zischte er. 

„Zu wem?“

„Die andereHinata!“, grollte er und ballte seine beiden Hände zu Fäusten. 

„Du meinst die, die wir in den Hyuuga Stammbüchern gefunden haben?“

Er nickte.

„A...aber ich war ich! Ich war die ganze Zeit hier bei dir! Das musst du dir eingebildet haben!“

„Sie spielt mit mir, so wie sie es damals getan hat. Sie schickt mir Trugbilder in meinen Kopf, ich höre ihre Stimme.“

„Etwa schon die ganze Zeit?“, fragte ich besorgt.

„Nein! Erst als ich dich in den Arm genommen hatte, ich meine sie“, „ seine Faust schlug auf das Buch mit seinem Portrait, „Verdammt! Ich weiß es doch selber nicht!“ 

Blitzschnell richtete er sich auf, so schnell das ich seiner Bewegung nicht nachkam, denn er packte mich bereits grob an meinen Armen und zog mich an ihnen herauf.

„Sag wer bist du? Spielst du mit mir, so wie sie es getan hat?“ 

„Du tust mir weh...“, winselte ich.

„Du hast diese kalten weißen Augen so wie sie, du siehst traurig aus aber da ist absolut nichts in dir! Du bist nur eine leere hülle und spielst uns allen etwas vor habe ich recht?“, „Du empfindest keine Liebe für niemanden! Nur dich selbst und deine Intrigen!“ 

Das pochen in mir wurde stärker, mein Herz raste und mein Kopf dröhnte. Er griff fester um meine Armknochen und es fühlte sich an als hinge mein gesamtes Körpergewicht daran.

„Lass mich bitte los...“ 

Mit seinem Gesicht kam er näher an meines, seine Stimme kratzte an meinen Ohr, als er hinein flüsterte: „Hast du mich wenigstens ein bisschen gemocht? Irgendwen von uns beiden?.“ 

„Wen? Von wem sprichst du?“

„Mich oder den Uzumaki Schwachkopf....antworte! Hast du jemanden von uns beiden gemocht oder hast du uns einfach nur aufeinander aufgehetzt?.“

Er war nicht er selbst, das fühlte ich ganz genau. Er sah sie in mir, und auch er war nicht mehr ganz der Sasuke der mich vor tagen ersuchte. Die Schatten zerrten bereits an ihm und die Zeit lief uns davon. Ich musste ihn zurückholen aus dem Trugbild in dem er sich gerade verirrt hatte. Es hätte ihn zerfressen, wenn ich nichts unternommen hätte. Die Hände waren mich gebunden und er presste meinen Körper immer fester gegen das Regal in meinem Rücken. Was musste meine Vorgängerin furchtbares getan haben das ihn zu so viel Wut und Hass vertrieb? Warum waren ihre Seiten leer, so als hätte es sie nie gegeben? Die Fragen in meinem Kopf kreisten umher, während der Uchiha murmelte: „Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin...“, immer und immer wieder, wiederholte er sich. 

Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören und küsste ihn...

Damit schaffte ich es endlich ihm die Sprache zu verschlagen. Als ich die Augen einen kurzen Moment öffnete konnte ich auch wieder seine Pupillen erkennen.

Er war wieder er selbst....

 

Sasuke war mir seit Tagen nicht mehr erschienen und ich haperte daran. Ich fragte mich ob er okay war oder ob er mich hasste. Oder ob bereits nicht mehr denken konnte, da er von den Schatten verschlungen wurde.

Hatte ich versagt?

Hatte ich ihn verloren?

Das Wort verloren kreiste in meinen Gedanken wie eine endlose Schleife.

Etwas riss mich aus den Gedanken, es war ein Brief der unter meiner Zimmertüre hindurch geschoben wurde. Eilig griff ich nach ihm und riss die Türe auf, dort stand mein Vater.

Seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben und etwas unglaubliches spielte sich auf seinen Lippen ab.

Es war ein lächeln.

„Der ist für dich, kam heute von deiner Mutter...“, flüsterte er.

Ich wandte den Brief in meinen Händen und erkannte die Handschrift meiner Mutter. Ein Liebevoll geschwungenes -Für Hinata- konnte ich darauf lesen. Erwartungsvoll sah ich zurück zu meinem Vater auf und hauchte ein leises „Danke.“ 

Er nickte und verschloss anschließend die Türe.

 

Eine Weile verweilte mein Blick auf dem verschlossenen Brief. Ich lief im Zimmer auf und ab, setzte mich aufs Bett und verschränkte die Beine, stand wieder auf und betrachtete ihn. Lief wieder auf und ab im Zimmer, spielte an meinen Haarsträhnen und betrachtete mich im Spiegel. Eilte zum Schreibtisch und riss den Umschlag auf. Anschließend begann ich zu lesen:

 

Liebste Hinata, 

Meine Tochter, 

 

es ist kalt hier oben. An manchen Tagen brauche ich drei Decken. 

Eine steht für deinen Vater, der mich in den schlaf wiegt. 

Eine steht für dich, wie du uns mit deiner Fürsorglichkeit überschüttest. 

Und die letzte steht für deine Schwester, wie sie uns umschließt. 

Ich fühle mich ihr näher denn je. 

Sie lebt in den weiten Landschaften, jetzt wo der Schnee schmilzt. 

Sie lebt in den Blumen die beginnen zu sprießen. 

Sie lebt im Regen der meine Traurigkeit Fortspült. 

Sie lebt in der Sonne die meine Haut küsst. 

Sie lebt in uns weiter. 

 

Deine Schwester war ein Energiebündel und kam an dem Tag zur Welt als es in Konoha ein Frühlingsfeuerwerk gab. Aus diesem Grund nannten dein Vater und ich sie Hanabi. Sie strahlte nicht weniger Selbstsicherheit aus als die Farben am Himmel. Ich bin so dankbar für sie. Sie hat unser leben bereichert und uns aufgeweckt. Ich weiß sie würde nicht wollen das wir um sie trauern. Wahrscheinlich hat sie noch gelacht als sie die abgesperrte Piste hinuntergefahren ist. 

Trotzdem habe ich Angst, das ihr toter Körper unter der Schneedecke friert. Sie hat es verdient zu uns zurückgebracht und ihrer Familie beigesetzt zu werden. 

 

Sie sagen es gibt gute Aussichten sie beim zurückschmelzen des Schnees aufzufinden. 

Solange werde ich bleiben. 

 

Esst du und dein Vater auch genügend und nehmt viele Vitamine zu euch? 

Sei deinem Vater nicht böse er mag harsch und kalt erscheinen, doch er liebt euch. 

Passt aufeinander auf. 

 

In Liebe 

Mama 

 

Auf einigen Stellen ist die Tinte verlaufen, von den Tränen die ich nicht zurückhalten konnte. Sie sind wie eine Lupe und vergrößern die Wort auf die sie getropft sind. Worte wie: Lebt, Feuerwerk und Liebe. Ich Frage mich ob sie mir etwas sagen wollen und setzte sie wie in einem Wortspiel unterschiedlich zusammen. Natürlich war es nur Einbildung. Ich drückte den Brief an mich und atmete tief ein. Als ich tief in mich ging konnte ich sehen was meine Mutter beschrieben hatte. Endlose weiten. Ich fühlte mich schuldig ihr in dem Gespräch mit meinem Vater solche Vorwürfe gemacht zu haben. Dieses Verhalten stand mir eigentlich gar nicht nahe. Eine Hand berührte meine Schulter und überraschte mich. Aufmerksam sah ich an mir hoch und erfasste zwei Augen die an mich heruntersahen.

„Bist du okay?“, erkundigte der Uchiha sich.

Ich nickte und trocknete meine tränen ab.

„Und du?“

Er nickte.

„Gehst du schon wieder?“, fragte ich, während ich nach seiner Hand griff und sie behutsam in meine legte. Er wehrte sich nicht.

„Ich war nie weg...“, erklärte er mir. „Ich wollte dich nur nicht schon wieder verletzen.“

„Das musst du aber wenn du mehr erfahren möchtest...“

 

Schatten

Ich hatte einige Bücher aus der Bibliothek mit nach Hause genommen und bezweifelte das es jemandem aufgefallen war, dass es fehlte. Vermehrt hatte ich die Seiten zu Sasukes Person gelesen, sowie die seiner Mutter und seines Vaters. Er war ihr einziger Sohn und somit Prinz des Clans, sein Vater war Stammoberhaupt und leitete die Konoha Polizei. Aus den Sach- und Geschichtsbüchern entnahm ich das die Konoha Polizei angesehene Gesetzeshüter des Dorfes und treue Anhänger des Hokage waren, alle Mitglieder waren Uchiha-Namensträger. 

 

Offensichtlich herrschte zu dieser Zeit klare Ordnung durch Hierarchie. Der Uchiha Clan, der im Namen der Gesetzeshütung für das Volk agierte und der Hyuuga Clan, der die größte Militäreinheit des Dorfes besaß und ausrückte sobald es Krieg zwischen den Dörfern gab. Selbstverständlich gab es noch viele andere Familien, doch waren diese deutlich kleiner und besaßen nicht annähernd so viel Einfluss wie sie. Ganz oben stand also der Hokage als Vertreter und Gesetzgeber des Dorfes, unter ihm der Uchiha und Hyuuga Clan gefolgt von den anderen Familienclanen und letztendlich das Fußvolk.

 

Diese Rangordnung hätte meinem Vater und Großvater gefallen, dachte ich und schüttelte den Kopf. 

 

Zum Hokage gewählt wurde immer ein Clanloser, der unvoreingenommen gegenüber den Familienclanen stand, diese schätzte und deren Rat einholte aber für das Volk agierte und regierte. Zu dieser Zeit, so entnahm ich den Schriften, war der Hokage erstmal vertreten durch eine Frau Namens Tsunade. Sie war die erste, deren Vision es war ein freies nicht durch Familien beherrschtes Konoha zu schaffen. Sie baute Schulen und ließ Kampfkunst, Medizin und Geschichte Unterrichten, setzte dabei große Hoffnung auf das normale Volk ohne Clanzugehörigkeit und die Waisenkinder, als welches sie selbst groß wurde. Ihre Vorstellung war das diese Bildung dem einfachen Volk später einmal ermöglichte auch ohne Namenträger zu sein Berufe bei der Polizei, dem Militär oder anderen nachgehen zu können. Doch weder die Hyuugas noch die Uchihas duldeten Außenseiter in ihren Kreisen. 

 

Die Uchihas, sowie die Hyuugas befürchteten gestürzt zu werden indem man ihnen den Standpunkt in ihrer Gesellschaft nahm. Was war ein Hyuuga oder ein Uchiha schon wert, wenn plötzlich jeder Teil des Militärs oder der Polizei werden konnte? Aufgrund dieser bedenken beschlossen die damaligen Stammesoberhaupte der beiden Familien ein Bündnis einzugehen, indem sie eine Ehe arrangierten. Sie hofften dadurch groß genug zu werden um weiterhin Einfuss auf den Hokage und das Volk zu nehmen. Beide Familien lebten nunmal die alten Sitten und wollten um nichts auf der Welt mit den anderen gleich gestellt werden.

Es wurde also eine Ehe arrangiert zwischen dem Prinzen Sasuke Uchiha und der Prinzessin Hinata Hyuuga.

 

Aufgeregt blätterte ich die Seiten zurück und überflog erneut den Steckbrief von Sasuke, doch egal wie oft ich die Zeilen las. Verheiratet ist er nie gewesen. Wieso also kam es nie zu dieser Eheschließung? Hatte der Uzumaki etwas damit zu tun?

 

Inzwischen hatte ich heraus gefunden das es nicht richtig war von einem Uzumaki Clan zu sprechen, denn wir hatten keine Familienbücher zu ihnen gefunden. Stattdessen stellte sich heraus das ein treuer Freund der Hokage-Amtsträgerin Tsunade ein Mann Namens -Minato Uzumaki- war, der bei der Schule welche errichtet wurde mitwirkte. Er und seine Frau -Kushina Uzumki- waren Schulleiter, sie hatten einen Sohn Namens -Naruto Uzumaki-. Als die beiden ungeklärt verstarben erteilte Tsunade dem jungen Mann bereits mit blutjungen 25 Jahren die Verantwortung der Schulleitung. Er lebte die Vision seiner Eltern und ihr, ein freies Konoha zu erschaffen.

 

Ich wurde den Verdacht nicht los, dass diese Politischen Veränderungen der Grund für große Konflikte war. Der Gedanke das bei diesen Intrigen vielleicht meine Familie oder womöglich die Familie von Sasuke etwas mit dem Tod der Eltern von Naruto zu tun hatte ließ mich nicht los und Gänsehaut breitete sich auf mir aus. Dazu waren sie offensichtlich allemal fähig! Zu morden falls ihr Name auf dem Spiel stand!

 

„Klapp dieses verdammte Buch endlich zu...“, zischte der Uchiha auf meinem Bett.

„Wir haben keine Zeit!“, ermahnte ich ihn, „Wir müssen herausfinden was damals geschehen ist...“

Ich wandte mich ihm ernst zu: „Welche Politischen Ansichten hast du vertreten?“

Er rollte genervt die Augen: „Hinata ich bin müde, lass uns ein ander mal weiter machen...“

„Denk nach!“, forderte ich ihn auf noch einmal in sich zu gehen.

Ichweiß es nicht! Ich habe stets die Befehle meines Vaters befolgt und stand für den Clan ein.“ 

„Aber was wardeineMeinung? Was für ein Gefühl hattest du?“ 

Keins!“, brüllte er. 

Ich zuckte erschrocken zusammen, als seine Stimme noch Sekunden später in mir hallte. Mir wurde schwindelig.

„W...wie konntest du keine Meinung haben....“, flüsterte ich.

„So wenig wie du auch für dich selbst einstehen kannst.“, kommentierte er sarkastisch.

Ich klappte das Buch verärgert zu, versuchte es aber mir nicht anmerken zu lassen. Ich wollte soeben das Zimmer verlassen, da mein Magen knurrte, als er noch anknüpfte: „Du und sie, ihr habt absolut nichts gemeinsam. Sie … ich meine die Hinata von damals hat sich mir gegenüber nie geöffnet. In manchen Momenten, glaubte ich ihr näher gekommen zu sein, aber dann spielte sie wieder nur mit mir. Nur Gott weiß was diese Frau wirklich bezwecken wollte... Du meine liebe hingegen bist ein offenes Buch.“

„W...was meinst du damit?“

„....das ich dir genau ansehe was du Empfindest.“

„Das kannst du nicht wissen.“, widerspreche ich ihm und verschließe die Türe zu meinem Zimmer.

 

Neji und ich begegneten einander im Dojo, als er soeben dabei war sein Karate Gewand abzulegen und in seine Alltags Kleider schlüpfte. Er bemerkte meine betrübte Stimmung und warf um meine Aufmerksamkeit zu gelangen eine seiner beiden Hausschlappen nach mir. Ich wurde von ihr getroffen.

„Hey, was ist los?“, erkundigte er sich.

„Ich bin wütend...“, gab ich offen zu.

„Oh eine wütende Hinata... das ist mal was neues.“, er lachte.

Ich schwieg und setzte mich auf eine der Bänke im Saal.

„Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?“, meine Stimme begleitete ein verzweifelt unsicherer Unterton. Neji nickte.

„Super leicht.“, „Aber das schätze ich so an dir, es macht dich nahbar.“ , „Du bist liebevoll und zugänglich, ehrlich und emotional.“, „Ich muss mir keine Sorgen machen das du mir etwas verschweigst.“

Tränen sammelten sich an und ich seufze: „Aber das tue ich, ich verschweige euch allen etwas. Ich fühle mich so unglaublich leer und einsam.“

Er nahm neben mir Platz und zog mich näher an sich heran, mit seiner Hand die er mir um die Schulter gelegt hatte begann er mich tröstend zu streicheln.

„Das weiß ich doch...“, flüsterte er, „Wir alle fühlen uns manchmal einsam, auch wenn wir umgeben sind von Menschen die uns lieben. Das ist keine Schande...“

Ich löse mich aus seiner Umarmung und sehe zu ihm auf. Er kneift mir unerwartet in die Nase, sodass ich sie rümpfe.

„Egal was es ist, du wirst es schon herausfinden da bin ich mir sicher!“

 

Ich hatte mich bei meinem training ordentlich verausgabt und lag verschwitzt und schnaufend auf den Matten. Meine Brust hob und senkte sich zuerst schnell, bis mein Puls sich beruhigte und der Atem und Herzschlag langsamer wurde. Als ich die Augen für einen kurzen Moment geschlossen hatte, hörte ich urplötzlich einen hauchenden Atem. Abrupt setzte ich mich auf und sah mich im Dojo um, doch es war Menschenverlassen.

„Wer ist da?“, flüsterte ich, dabei fiel mir auf wie die Luft hier drinnen eisig kalt geworden war.

Die Schweißtropfen auf meiner Stirn gefroren zu feinen Eisperlen. Ein schwarzer Schatten wanderte von außen entlang der Milchigen Trennwände und blieb irgendwann auf meiner höhe stehen. Der Körper wandte sich mir zu, sodass ich das Gefühl hatte er beobachtete mich. Eine ganze Weile tat er das, es fühlte sich bedrohlich an. Ich fühlte mich Schutzlos mitten im Raum, weshalb ich in langsamen Bewegungen nach hinten rutschte, bis ich die Wand hinter meinem Rücken verspürte.

„Wer bist du?“, hauchte ich. Die Fingerspitzen fühlten sich steif und taub an, ich zog Arme und Beine dicht an meinen Körper heran und versuchte mich aufzuwärmen. Mein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit wurde genutzt und der Schatten setzte sich erneut in Bewegung. Er wanderte weiter die Trennwände entlang, dabei musste er nur noch ein letztes mal in meine Richtung abbiegen und war nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich zitterte. Am liebsten hätte ich weg gesehen, doch mein Blick war wie fest gefroren. Die Zeiger der Wanduhr spielten verrückt, sie liefen versetzt in unterschiedliche Richtungen. Schritte wurden immer lauter und jedes auftreten schallte wie ein Schlag in mir wieder. Der Wille wegzurennen war da, doch die Kontrolle über meinen Körper fehlte. Ich zitterte, immer noch, doch dann schlangen sich zwei Arme aus den nichts um mich. Panik überkam mich, bis ich realisierte, dass die Augen in die ich blickte vertraut waren. Er schloss seine beiden Hände um meine Wangen um sie zu wärmen, dann schmiegte ich mich an seine Brust. Zum ersten mal fühlte sich sein Körper wärmer als meiner an.

„Du kannst sie nicht haben!“, schnaubte Sasuke.

Ich wollte den Kopf aus seiner Brust heben, da drückte er mich behutsam zurück: „Sieh nicht hin, schließ die Augen...“, flüsterte er.

 

Eine Weile verharrten wir so.

Zuerst fühlte es sich sicher an, doch dann wurden wir beide von einer in Gedanken sich öffnenden Türe in eine Erinnerung gezerrt...

 

Dritte Erinnerung

Sasuke und ich hielten einander an den Händen, während wir durch die Erinnerung glitten. Zuerst wirkte alles blass und grau, bis sich der Ort der Erinnerung nach und nach einfärbte. Der Boden unter meinen Füßen fühlte sich sandig an, und als ich an mir herunterblickte erkannte ich eine kiesige Straße, deren Weg an einer weitläufigen Wiese vorbeiführte. Wir folgten ihr. Zuerst war ich mir nicht sicher, doch dann erkannte ich die Umrisse der Landschaften und mir wurde bewusst das wir in Richtung Hyuuga Anwesen spazierten. Sasukes Blick ging Zielstrebig voraus und der griff um meine Hand wurde stärker. Wir liefen den Abhang hinauf, bis wir das Haus erreichten. Licht brannte in einem der Zimmer und durch die Trennwände erkannte ich die Umrisse von zweier Menschen die sich darin versammelt hatten. Kurzzeitig blieben wir davor stehen, bis Sasuke die Türen zielstrebig zur Seite schob. Ich fragte mich wie es sich für ihn anfühlen musste, jetzt wo er sich dort sitzen sah. Die Person die ihm gegenübersaß war keine andere als ich, die Hinata von früher. Ich war verblüfft und schockiert zugleich, denn sie war mir ein Ebenbild. 

Sie strahlte Kälte aus, Abweisung, Distanz und einen unentbehrlichen Stolz.

„Wieso bist du hier?“

Ihre Stimme war wie ein Schwert, dass das Schweigen durchtrennt hatte. Sasukes Faust schlug in den Tisch ein, welche die beiden voneinander trennte. Ich zuckte erschrocken zusammen, doch bei ihr rührte sich kein Muskel.

„Du wirst meine Frau.“, zischte er.

Ihre Lippen nahmen ein zweifelhaftes lächeln an: „Diese Ehe ist Bedeutungslos.“

Sie hat einen Zweck!“, betonte er verärgert. 

„Welchen?“

„Unsere Namen.“, belehrte er sie.

„Ich will diesenNamen nicht und deinenwill ich auch nicht.“, wehrte sie ab. 

„Wessen Namen willst du dann?“

„Einen mit Bedeutung.“

Ich fühlte die Kraft ihrer Worte, so als hätte ich sie selbst gesprochen. Wir unterschieden uns in vielem und doch verband uns etwas. Unsere Herkunft.

„Ist dir nicht bewusst wohin das führen wird?“, schnaubte der Uchiha.

„Zu einer Veränderung in einer neuen Zeit.“, sie beugte sich ihm flüchtig zu einer Verabschiedung um das Gespräch mit ihm zu beenden, doch hastig griff er nach ihren Händen und zerrte sie zurück.

„Gehst du zu ihm ? Diesem niemand ?“, fluchte er. 

„Du bist erbärmlich, neigst dich den befehlen deines Vaters wie ein Hund.“, wehrte die Hyuuga ab und warf ihm einen vorwurfsvollen wütenden Blick zu. 

„Aber du hast diesen Hund geliebt!“, brüllte er und drückte sie gegen die Wand.

„Das habe ich nie.“, krächzte sie während er ihre Kehle bereits mit ihren Händen umschlungen hatte. Ihre Hände zerrten an dem Saum seines Yukatas, entblößten seine Brust und schlugen darauf ein. Immer und immer wieder, doch sein Blick war leer.

„Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin!“, stöhnte er, während er ihr die Luft zum Atmen nahm.

„Sag hast du mich jemalswirklich geliebt? Oder hast du uns beide nur aufeinander aufhetzen wollen?“, seine Augen wirkten so Angsteinflößend böse. Unkontrolliert war er kurz davor sie zu erdrücken. Angst und Sorge überrannte mich, sodass ich in die Erinnerung eingreifen wollte um den Konflikt zu beenden, doch eine unsichtbare Kraft hielt mich zurück, welche es nicht zuließ Veränderungen in etwas das bereits geschehen war vorzunehmen. Mir waren also die Hände gebunden, während ich bestürzt das Theaterstück beobachten musste. 

Ihre Schläge wurden sachter, langsamer, kraftloser. Sie blieben auf seiner Brust liegen, erstarrten. Die Brust des Uchihas hob und senkte sich, während ihre bereits erstarrte.

Mich als stille Zeugin, schmerzte der Anblick so sehr, dass ich beinahe fühlen konnte wie der letzte Wille sie verlassen hatte und die Hände an ihm abglitten.

Alles was zurückblieb waren ihre offenen Augen, mit denen sie ihn immer noch ansah, so als wollte sie ihm noch etwas sagen. Der Uchiha ließ seinen Kopf auf ihre Schulter hinabgleiten, jetzt wo ihm bewusst wurde was er angerichtet hatte.

 

Ein De ja-Vu überrannte mich und ich dachte an den gleichbedeutenden Moment mit mir und Sasuke im Archiv der Bibliothek.

 

Die Hand von Sasuke auf meiner war nass geschwitzt und sein Körper wie gelähmt, während er das Vergehen seiner Vergangenheit betrachtete. Alles was nun geschah zog wie ein trauriger Schleier an uns vorbei, und wir folgten seinen Schritten durch die Erinnerung. 

Immernoch im Zimmer löschte Sasuke die Kerze und hob den Körper von Hinata in seine Arme. Wir folgten ihm beide als er sie vom Anwesen forttrug, den Anhang entlang über den wir gekommen waren. Die Stimmung war beängstigend ruhig, ich fragte mich ob der Uchiha nicht vor Erschöpfung irgendwann stolpern würde oder ob er weinte. Mit dem Rücken zu uns konnten wir es beide leider nicht erkennen. Der Sasuke an meiner Hand wirkte so zerstreut wie noch nie, während er dieser Erinnerung die einem Albtraum glich folgte. Er hielt meine Hand als könnte ich jeden Moment ausgelöscht werden. Noch vor den Stadttoren von Konoha bog die Erinnerung in einen Waldweg hinein. Es war bereits dunkel geworden, als wir am weiten Flussufer von Kawakuni ankamen. Gemeinsam mit ihr stieg er in den Fluss ein, bis er bis zur Brust mit Wasser bedeckt war.

Eine ganze weile blieb er mit ihr darin stehen, das Wasser wiegte sie langsam hin und her. Sorgend betrachtete ich sein Gesicht von weitem, so viele Emotionen spiegelten sich darin wieder.

Alle in nur einer einzigen Träne.

„...jetzt werde ich es wohl nie erfahren.“, flüsterte er als er sie mit dem Strom freiließ. Ihr Körper schwamm einige Meter über Wasser, bis er letztendlich vom Druck hinuntergezogen wurde und verschwand.

 

Das hier war also der Grund für ihre leeren Seiten im Buch. 

 

Mein Atme beschleunigte sich, als mich ein elektrischer Strom durchfuhr und wir beide auseinander gerissen wurden. Eine Türe öffnete sich und der Sog der von ihr ausging, zerrte mich wieder aus der Erinnerung heraus. Jedoch nicht zurück in die Realität, sondern in eine neue hinein. Ich erwachte nun an einem behelligten Tag an einem Platz wieder, vor dem sich ein großes Gebäude hervorhob. Ich schüttelte den Staub von meiner Hose und wandte mich um mich.

„Sasuke.“, rief ich verzweifelt. Ich bekam keine Antwort.

„... wo bist du....“, flüsterte ich besorgt. Einige schlechte Vorstellungen durchfuhren mich, was ihm womöglich zugestoßen sein konnte und das er in einer schlechten Geistigen Verfassung war. Ich fürchtete mich ihn für immer Verloren zu haben, dabei fiel mir ein, dass ich es nur Erfolgreich aus dieser Erinnerung schaffen konnte wenn ich sie auch durchlebte. Ich setzte mich also in Bewegung und betrat das Gebäude. Die Türen geöffnet, leuchtete mir ein, welche Art dieses hier zu früheren Zeiten verkörperte. Es war die Bildungseinrichtung von der ich gelesen hatte. Die Eingangshalle war groß und von Schließfächern übersät. Ich las lustige Sprüche auf ihnen und Sticker die, die Schüler angebracht hatten. Der Unterricht war bereits beendet, denn die Gänge waren Menschenverlassen. Immer weiter arbeitet ich mich voran, vorbei an den Klassenräumen. In eines hatte ich mich eingeschlichen, denn dort saß ein blonder Mann an seinem Schreibtisch, dessen Blick aus dem Fenster reichte. Ein dumpfes Klopfen ertönte neben mir und ich bemerkte erst jetzt, dass ich nicht die einzige war die in der Türschwelle stand. Ich hob den Zeigefinger an, nur um sie zu berühren.

Sie, die Hinata aus vergangener Zeit. Ich fühlte etwas wie Erleichterung, dass sie in dieser Erinnerung noch am Leben war.

Der blonde Mann beugte seinen Kopf in ihre Richtung und lächelte.

„Prinzessin!“

Als ich seine blauen Augen erhaschte durchfuhr mich ein Gefühl von Kraft und Wärme.

Hinata lächelte flüchtig, an seinem Schreibtisch angekommen platzierte sie einen weißen Umschlag darauf. Der blonde schiebt ihn Kopfschüttelnd zurück und verweigerte: „Nein, den wirst du Sasuke schon selbst geben müssen.“

„Er hat sich verändert, vertritt jetzt seinen Vater und den Clan.“

„Er braucht Zeit, er ist noch nicht so weit wie du.“, „Du bist stark Hinata, möchtest etwas verändern in unserer Zeit. Er hingegen möchte das nicht...“

Die Faust der Clanerbin schlägt auf dem Schreibtisch auf: „Wie kann er es nicht wollen! Wir müssen diese Gesellschaft verändern!“ 

„Na weil er weiß, dass diese Veränderung die wir uns wünschen euch beide voneinander entfernt.“

„Das ist nicht wahr....“, flüstert sie nachdenklich.

„Natürlich ist es das, du wirst Sasuke nicht heiraten weil du die Ansichten der Stammfamilien nicht vertrittst. Nur deswegen verzichtest du darauf was dein Herz sich eigentlichwünscht.“, „Sasuke hingegen sind die Ansichten eurer Familien völlig egal, er verbindet diese Ehe mit reinen Gefühlen währen du sie aufgrund der Politischen Ansichten ablehnen wirst.“ 

„Auf mich wirkt es eher als tue er was sein Vater von ihm verlangt“, hauchte sie.

„Das kannst du nicht wissen... Sasuke öffnet sich kaum mir.“

„Wenn wir das hier getan haben, wird er sich nie wieder jemandem öffnen!“

Naruto drückte ihr den Brief zurück in die Hand: „Deshalb ist es ja so wichtig das du ihn darüber aufklärst das unsere Ehe einen rein Gesellschaftlichen Aspekt hat sie aber im Bezug auf Gefühle völlig unbedeutend ist.“

„Aber...“, sprach sie nachdenklich, während sie aus dem Fenster sah und den Brief anschließend zwischen ihren Finger hin und her her wandte, „Es ist besser, wenn er nichts über meine Gefühle weiß. Es ist besser, wenn er mich hasst.“, flüsterte sie, öffnete das Fenster und warf den Brief den sie in viele kleine Teile verrissen hatte hinaus. Ich eilte an ihre Seite und trauerte dem Papier hinterher, dass sich innerhalb kürzester Zeit überall verteilte. Der Wind hatte das Geheimnis verstreut. Wie angewurzelt blieb ich dort stehen und fragte mich welche Worte sie nun über ganz Konoha gestreut hatte. Jedenfall Worte die sie sich nicht getraute auszusprechen.

 

Ich erinnerte mich an etwas das meine Großmutter stets zu sagen pflegte:

Wenn du immer nur für andere einstehst, vergisst du wofür du selbst einmal gestanden hast. 

 

Erneut durchfuhr mich der strömende Schmerz, nun endlich zerrte er mich zurück. Ich durchflog ein schwarzes Loch, dass sich anfühlte als würde ich in einer Luftleeren Atmosphäre schweben. Kleine Erinnerungs- Bilder spielten sich während meiner Reise vor meinen Augen ab, glückliche Ausschnitte meiner Familie, Sasuke und Hinata, Naruto und den Schülern im Unterricht. Aber auch traurige wie dem Tod meiner Schwester, den Verlust meiner Großmutter, Streit mit Sasuke und der Mord an Hinata. Alle spielten in unterschiedlichen Zeiten, doch fühlten sie sich an als gehörten sie alle zur selben.

Zu einer Person.

Zu mir.

 

Ich erwachte nach vielen Stunden im Dojo meiner Familie, es war bereits dunkel und auch im Saal brannten keine Lichter. Auch trotz meiner langsamen Bewegungen mich aufzurappeln gingen die Bewegungsmelder nicht an. Doch ich fand etwas, was meine Aufmerksamkeit erweckte. Ein Brief mit der Aufschrift: -Veränderungen-

Vorsichtig öffnete ich den Briefkopf und begann zu lesen...

Die Lügnerin

Es war ein goldener Herbstuntergang an dem ich dir das erste mal begegnet war. 

November, 1864

Du schliefst unter der großen Eiche, nicht weit weg von unserem Anwesen. 

Langsam hob und senkte sich deine Brust, während dein Kopf an ihr lehnte. 

Deine Arme lagen verschränkt auf deiner Brust. 

Als ich dir näher kam, knisterte der Laub unter meinen Füßen und ich weckte dich. 

Verschlafen aber neugierig traf mich dein Blick. Stumm nickten wir einander zu, bis ich mich zu dir in deine Gesellschaft begab. 

Ich wünschte mir, wir hätten dort bleiben können, du und ich und die alte Eiche. 

Sie gab uns beiden einen Ort an dem wir anders sein konnten und nicht so wie es alle von uns erwarteten. Sie warf einen Schatten auf uns, weil wir eigentlich nie im Licht stehen wollten. 

Manchmal kehrte ich an den Ort zurück in der Hoffnung dich eines Tages dort aufzufinden, um dir zu sagen wofür ich nie den Mut hatte.

Inzwischen habe ich mich so weit entfernt, dass ich den Weg vergessen habe. 

Jetzt bin ich so weit gegangen ich kann nicht mehr zurück. 

Aber eines Tages werde ich den Weg zurückfinden, wenn sich die Dinge Verändert haben. 

 

Ich rannte umher, der Brief zwischen meinen Händen war schon völlig verknittert. Es war Narutos Geist der ihn mir gebracht hatte und mir eigentlich nie etwas böses wollte, sondern einzig allein meinen letzten Wunsch erfüllen wollte. Doch wieso hatte er ihn zu mir gebracht?

Keuchend schnappte ich nach Luft, dann irrte ich erneut in den Wäldern in der nähe unseres Anwesens umher. Die Bäume um mich herum erdrückten mich, das rascheln der Äste klang wie ein rufen nach mir. Ein Labyrinth aus Bäumen versperrte mir die Erinnerung, doch ich gab nicht auf. Immer weiter rannte ich hinein, versuchte nicht stehen zu bleiben. Es dämmerte bereits als ich der Sonne entgegen rannte. Ich stolperte, rappelte mich wieder auf und rannte weiter. Die Sonne blendete mein Gesicht, sodass ich eigentlich nichts sehen oder erkennen konnte. Stattdessen konnte ich es spüren, es war hier ganz in der nähe.

Ich stolperte erneut, doch dieses mal in seine Arme. Wie eine Feder fing er mich auf und half mir wieder auf. Ein lächeln schmückte seine Lippen als er sich mir zuwandte: „Da bist du ja.“ , „Hast du eine Ahnung wie lange ich hier bereits auf dich warte?“

Ich zitterte als ich mich an ihn schmiegte und versuchte tapfer meine Tränen zurückzuhalten.

„Sehr, sehr viele Leben meine Liebe. Ich hatte es beinahe schon aufgegeben.“, seine Hand strich behutsam über meinen Hinterkopf.

„Ich verzweifelte daran, dir jemals deine Erinnerung wiedergeben zu können und das du den Weg hierher zurückfinden würdest. Hier wo alles angefangen hat“ , „Kannst du mir jemals verzeihen was ich dir angetan habe, dieser Fluch lastet ganz allein wegen mir auf dir und deiner Familie, seit ich dich umgebracht hatte.“

Ich vergrub mich schluchzend in sein vertraut riechendes Yukata und mit jedem Atemzug wurde mir alles klarer.

Es war niemals meine Aufgabe ihn vor den Schatten zu beschützen, denn Sasuke war bereits der Schatten meiner Vergangenheit. Nicht ich musste ihm dabei helfen sich zu erinnern, sondern er half mir dabei. Die Leben die ich gelebt hatte fühlten sich alle so einsam und verlassen an. So als drücke mir jemand die Luft zum Atmen ab und ich kam niemals dazu auszusprechen was mir auf dem Herzen lag.

„Wieso....“, schluchzte ich „Wieso nur hast du mir nicht zugehört!“

Seine Hände berührten mein Kinn und hoben es behutsam an, dann sah er mich an. Eine ganze Weile betrachtete er mich, so als könnte ich mich jeden Moment in Luft auflösen. Sinnlich beugte er sich über mich, als seine kalten Lippen meine glühende Stirn berührten, spürte ich die Gefühle die von ihm ausgingen. „Versprichst du ehrlich zu sein, ehrlich zu dir selbst?“

Ich nickte, legte meine Hand auf seiner Wange ab und streichelte sie zärtlich.

„Ich habe dich nie geliebt.“, schmunzelte ich.

„Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin.“, flüsterte er lächelnd.

Unsere Lippen verschmolzen zu einer Erinnerung. Wir atmeten die letzten Sonnenstrahlen ein, doch langsam verblasste Sasuke vor meinen Augen. Irgendwann, war er es der sich in Luft auflöste und ich wusste dieses mal war er für immer fort. Ich setzte mich noch eine Weile zu der alten Eiche, die blätter rauschten und ich verschränkte die Arme. So sehr ich es mir wünschte, leider wurde ich nicht durch Schritte geweckt, die sich mir näherten.

Irgendwann schlief ich ein.

 

Meine Mutter kehrte aus der Schweiz zurück, gemeinsam mit meiner Schwester Hanabi, welche wir kurz darauf in Konoha dem Familiengrab beisetzten. Es fühlte sich gut an endlich Abschied zu nehmen. Jetzt, wenn ich sie besuchte wusste ich, dass sie dort war wo sie hingehörte. Bei uns. Das Anwesen war zwar noch immer viel zu groß für uns, doch meine Mutter füllte es mit Leben. Die Küche roch nach frischem Ramen, bei der sie die Brühe Stunden vorher aufgesetzt und eingekocht hatte. Mein Vater nahm den Unterricht wieder zu geregelten Zeiten auf und schon bald rannten kleine Kinder tobend durch unseren Zen Garten, denen mein Vater hinterher jagte und sie mit einem geworfenen Schuh zurecht wies. Eine Zeit lang mied er mich, da ich ihm meinen Standpunkt erklärt hatte das Dojo nicht in unserem Namen weiterzuführen. Eigentlich war es ihm keine Überraschung und doch musste er es erst Verdauen. Neji war selbstverständlich ein deutlich passenderer Nachfolger und ich freute mich vom Herzen für ihn.

 

Ich zog in die Innenstadt von Konoha und traf meine Freunde wieder, es fühlte sich gut an. Begann damit Klavierstunden zu nehmen. Schon sehr bald spielte ich die klänge von -Sea Change-, wenn auch nicht besonders gut zu beginn, so sprach mein Lehrer mir sein Lob aus. Er sagte wenn ich Ehrgeizig genug war, dann konnte ich es noch sehr weit bringen, trotz meines verspäteten Einstiegs. Ich flickte das Keyboard, das man mir geschenkt hatte und übte darauf. Als ich immer besser wurde kaufte ich mir ein Klavier und irgendwann stand in meinem Wohnzimmer ein ganzes Piano. Mein Vater hatte es mir gekauft, daran klebte ein Post-It mit den Worten -Hab dein Keyboard reparieren lassen-. Das war seine Art sich bei mir zu entschuldigen.

Ich spielte nach etwa einem Jahr in der Konzerthalle von Konoha, selbst auf der Bühne konnte ich es nicht glauben wozu ich es gebracht hatte. Meine Finger tanzten über die tasten, so als hätten sie noch nie etwas anderes in ihrem Leben getan.

 

Eines meiner Stücke widmete ich ihm, es trug den Titel -Changes-. 

Zwei weitere Jahre waren vergangen.

 

Es war Winter als ich mich in meinen Mantel schmiegte und die Hände in den Taschen vergrub. Die Straße, die ich entlang spazierte war mit einem frisch gefallenen Schnee bedeckt. Es dämmerte bereits und die Straßenlaternen gingen an. Ich war völlig in mich versunken als ich die Schritte die ich im Schnee hierließ betrachtete, da rüttelte mich eine kalte aber klare Stimme wach.

„Kennen wir uns?“, fragte sie, während sie mich durch meinen eng umschlungenen Schal betrachtete.

Ich hob meinen Blick an und prallte auf ein paar dunkle Augen. Die Ähnlichkeit war verblüffend, jedoch strahlten sie mehr wärme aus.

Ich lächelte, wagte erneut einen neuen Blick. Seine Haare waren ein wenig länger und glätter als ich sie in Erinnerung hatte. Seine Lippen schmückte ein tückisches grinsen, so als hatte er mich bei etwas verbotenem ertappt.

„Nein, sie müssen sich irren.“, flüsterte ich und schlich mich an ihm vorbei.

Eine Hand zog mich zurück und als er mich erneut erhaschte kämpfte ich bereits mit den Tränen.

 

„Lügnerin.“, flüsterte er.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)
sorry ich war etwas beschäftigt am WE und kam nicht zum schreiben.
Hoffe ihr hattet Spaß!
Danke für die Davos und Kommis <3
Ich freue mich jedes mal wenn wir mehr werden :)
LG SKadii Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr ahnt es.... die Geschichte findet hier ihr Ende.
Ein hoffentlich schönes, das euch überrascht hat. Jedenfalls war das mein Ziel :)
Verzeiht mir das etwas kürzer geratene Kapitel, aber es war einfach der richtige Zeitpunkt aufzulösen.
Als Schreiber hat man dafür ja so ein Gefühl xD (klingt komisch)

Eigentlich befasste sich die Geschichte hauptsächlich damit, dass unsere Prinzessin von Anfang an nicht ehrlich zu sich selbst war und alles für die Gesellschaft/Politik zu damaligen Zeiten opferte. Vor allem den Menschen den sie eigentlich am meisten liebte. Sasuke hätte sie niemals an den Uzumaki gegeben, krank vor Eifersucht nahm er ihr das Leben. Die Wut in ihm war mehr die Verzweiflung weil er ihr nicht dabei helfen konnte sich zu Erinnern und deshalb keine Antwort auf seine offenen Fragen bekommen konnte. Ich hoffe die Geschichte und das Ende haben euch gefallen.

Lasst mich wissen was ihr denkt wenn ihr Zeit habt :)
Ich bedanke mich an die Favoriten und meinen treuen Kommentare Schreiber SasuHina-4ever
Ich schicke Gute Nacht Grüße raus
Eure Skadii :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nuajay
2021-05-25T08:36:47+00:00 25.05.2021 10:36
Ich liebe sasuhina und deine Story habe ich gefunden. Danke es war sehr schön zu lesen mach gerne weiter so 👍
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-20T20:30:17+00:00 20.11.2020 21:30
ein super ende wie ich finde. ich selbst würde gern auch mit den geschichten anfangen weiß aber nicht wie ich anfangen soll ab leider noch keine ideen. würde gern was zu Kakashi x Kurenai oder Crow Akiza schreiben aber aller anfang ist schwer. ich weiß ja nicht ob du ffs mit wünsch parungen machen würdest. wenn nicht ist auch ok. Liebe Grüsse und einen Traumhaften Abend und Nacht.
Antwort von:  Skadii
21.11.2020 01:25
Einfach mal drauf los schreiben kann ich dir nur empfehlen mit der Zeit wird man immer besser und wenn du Leser gewinnst macht es unheimlich Spaß! Danke auch das du bei mir immer so fleißig dabei bist und bleibt :) ich schreibe aktuell eine kakashi ff allerdings im pairing mit Sakura, falls dir das zusagst darfst dich gerne mal rein lesen. Wünsche ich dir auch LG Skadii
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-17T19:01:23+00:00 17.11.2020 20:01
das stört mich nicht habe ja vom 14-15 november Loot Für Die Welt geschaut und hätte sowieso erst ab montag weiter gelesen. jetzt zum kap ich fand es schade das die vergangenheits hinata getötet wurde. vieleicht hätte es anders kommen können wenn sie sasuke den brief gegeben und mit ihm gesprochen hätte aber werde es wohl nicht erfahren. freue mich trozdem aufs nächste kap. Liebe Grüsse und einen traumhaften Abend und Nacht.
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-13T22:08:39+00:00 13.11.2020 23:08
klasse kap wenn es am spannensten wird soll man bekantlich aufhören diesen spruch scheinst du hier einzuhalten schade aber ok muss ich aufs nähste kap warten. ich könnte mir vorstellen das der schatten vileicht naruto ist oder wer ganz anderes. Liebe grüsse und eine Traumhafte Nacht.
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-12T22:06:48+00:00 12.11.2020 23:06
sehr schöhnes kap das mit hinata ist echt geheimnisvoll. ich hoffe ich hab das richtig geschrieben. der brief von hinas mutter fand ich schön. mal schauen wie es weiter geht Liebe Grüsse und einen Traumhaften Abend und Nacht.
Antwort von:  Skadii
13.11.2020 00:38
Ja ich wollte unbedingt ein bisschen mehr die Mutter einbinden, schließlich hat sie ein Kind verloren.
Freut mich das es dir gefallen hat ich versuche auch Emotion in die Geschichte einzubringen das sie richtig beim Leser ankommt.
Das wünsche ich dir auch :)
Danke für deine Motivierenden Kommentare!
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-12T21:35:46+00:00 12.11.2020 22:35
ist echt spanend und hab auch zwei rechtschreib fehler gefunden aber als beta leser währe ich keine große hilfe bin nähmlich schon seit über 17 jahren aus der schule raus. gleich das nähste kap lesen. Liebe Grüse und einen Traumhaften Abend und Nacht.
Antwort von:  Skadii
13.11.2020 00:36
ohnehin :( ich denke immer ich erwische alle Rechtschreibfehler aber mir gehen dann doch auch ein paar durch die Lappen. Ich hoffe es war nicht allzu störend beim lesen.
Danke für deinen Hinweis :)
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-10T12:37:39+00:00 10.11.2020 13:37
sehr interesant bin gespannt wie es weiter geht. Liebe Grüsse und einen Traumhaften Tag Abend Nacht.
Antwort von:  Skadii
11.11.2020 16:53
Freut mich das es dir gefällt und du so mitfieberst :)
Das wünsche ich dir auch
LG Skadii
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-09T23:47:55+00:00 10.11.2020 00:47
es wird immer interesanter aber der wanderer scheint wie ich befürchtet habe wohl doch Sasuke zu sein und was es mit der damaligen Hinata auf sich hat. würde am liebsten weiter lesen. freue mich schon aufs nähste kap Liebe Grüsse und eine Traumhafte Nacht noch.
Antwort von:  Skadii
11.11.2020 16:52
Ohoh ich hoffe ich werde dich nicht enttäuschen. Wir sind auf einem guten Weg die Vergangenheit nach und nach aufzudecken :)
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-09T23:22:03+00:00 10.11.2020 00:22
echt interesant die geschichte bin mal gespannt wer der wanderer ist vileicht Itachi oder madara ich hoffe das es nicht Sasuke ist. bin echt gespannt und werde gleich noch das nähste kap lesen ps ich bin mänlich wollte ich nur so neben bei schreiben so genug geschrieben. Liebe Grüsse und Einen Traumhafte Nacht.
Antwort von:  Skadii
11.11.2020 16:51
Ohgott bitte entschuldige ich bin einfach so davon ausgegangen das du eine Frau bist. Freut mich aber einen männlichen Leser für mich gewonnen zu haben :)
Du schreibst auch immer so fleißig Kommentare.
Antwort von:  SasuHina-4ever
12.11.2020 18:43
du konntest es ja nicht wissen von daher kein broplem.
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-06T13:52:36+00:00 06.11.2020 14:52
interesanter anfang. tote sehen zu können erinnert mich ein bischen an ghost whisperer – stimmen aus dem jenseits.
bin gespannt wie es weiter geht und wer der geist ist. ich hoffe wenn es ein pairing gibt das es sasuhina wird. liebe grüsse und einen traumhaften tag mittag und nacht.
Antwort von:  Skadii
06.11.2020 22:53
Hallo liebe SasuHina-4ever :)
Das stimmt die Fähigkeit erinnert tatsächlich daran!
Ja vielleicht kannst du es dir ja schon denken :P ich habe ja auch so meine Pairing Vorlieben (versuche es aber noch eine weile spannend zu halten).
Danke für dein Kommentar. Wünsche dir ebenfalls einen schönen Abend


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