Zum Inhalt der Seite

Die Ersuchte

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich habe ein weiteres Kapitel für euch zusammengestellt :)
Ich hoffe ihr habt Spaß am lesen und ich kann die Spannung und eure Neugier aufrecht erhalten.

Glaubt ihr die Hinata von früher und heute haben etwas gemeinsam?
Sasukes Erinnerungen kehren langsam wieder... aber was könnte bloß passiert sein?

Wünsche euch einen schönen Abend
Liebe Grüße
Skadi Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Trugbilder

Ich erwachte benommen, die hohe Frequenz in meinem Kopf war nun nur noch ein dumpfes pfeifen. Mein Kopf fühlte sich schwer an und meine rechte Augenpartie schmerzte. Müde versuchte ich mich aufzurappeln und setzte mich aufrecht. Die Bücher lagen nach wie vor überall umher. So gut ich konnte versuchte ich meinen Blick auf Sasuke zu schärfen, der völlig Kraftlos da hing. Sein eines Bein war angewinkelt und das andere ausgestreckt. Die Augen waren aufgeschlagen, doch ging sein Blick durch mich hindurch. Auf allen vieren bewegte ich meinen schweren Körper zu ihm und ließ mich neben ihm nieder. Meine Hand berührte seine und ich rüttelte an ihr: „...b....bist du okay?“, erkundigte ich mich. 

Es zeigte keine Reaktion.

Ich versuchte es erneut, dieses mal so energetisch wie ich nur konnte: „Sprich mit mir... ist alles in Ordnung?“

Wieder nichts.

Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis ich es geschafft hatte meinen Körper zu drehen, sodass ich ihm gegenübersaß. Die Rußschwarzen Augen waren geweitet und hatten seine Pupille verschlungen. Meine Hand wanderte seinen Arm entlang, seinen Hals hinauf und ich legte sie auf seiner Wange ab. Behutsam sprach ich ihm erneut zu: „Wir haben ihn, deinen Namen...“, flüsterte ich. Zu spät bemerkte ich, wie mein Blick glasig wurde durch die tränen die sich darin sammelten.

„Ich bin so müde... lass uns nach Hause gehen...“, hauchte ich und wischte die feuchten Stellen mit meinem Ärmel trocken. Als ich meine Hand nach seiner ausstreckte um ihm mit letzter Kraft aufzuhelfen, wies er mich ab und stieß mich von sich. Ich geriet ins taumeln, schaffte es aber noch mich auszubalancieren.

„Bist du Lebensmüde!“, knurrte er wütend, „...ich hätte dich fast umgebracht!“.

„Das stimmt nicht!“, „Du warst nicht du selbst!“

Sasukes Augen durchforsteten meine und warteten gespannt meine Reaktion ab als er sich korrigierte: „Ich wolltedich umbringen.“ 

Ich widersprach ihm nicht, ein Moment der Schweigens überkam uns beide.

wieso....“,brach irgendwann dann doch aus mir heraus. Verzweifelt und verängstigt.

„Du warst nicht du, du wurdest zu ihr.“, zischte er. 

„Zu wem?“

„Die andereHinata!“, grollte er und ballte seine beiden Hände zu Fäusten. 

„Du meinst die, die wir in den Hyuuga Stammbüchern gefunden haben?“

Er nickte.

„A...aber ich war ich! Ich war die ganze Zeit hier bei dir! Das musst du dir eingebildet haben!“

„Sie spielt mit mir, so wie sie es damals getan hat. Sie schickt mir Trugbilder in meinen Kopf, ich höre ihre Stimme.“

„Etwa schon die ganze Zeit?“, fragte ich besorgt.

„Nein! Erst als ich dich in den Arm genommen hatte, ich meine sie“, „ seine Faust schlug auf das Buch mit seinem Portrait, „Verdammt! Ich weiß es doch selber nicht!“ 

Blitzschnell richtete er sich auf, so schnell das ich seiner Bewegung nicht nachkam, denn er packte mich bereits grob an meinen Armen und zog mich an ihnen herauf.

„Sag wer bist du? Spielst du mit mir, so wie sie es getan hat?“ 

„Du tust mir weh...“, winselte ich.

„Du hast diese kalten weißen Augen so wie sie, du siehst traurig aus aber da ist absolut nichts in dir! Du bist nur eine leere hülle und spielst uns allen etwas vor habe ich recht?“, „Du empfindest keine Liebe für niemanden! Nur dich selbst und deine Intrigen!“ 

Das pochen in mir wurde stärker, mein Herz raste und mein Kopf dröhnte. Er griff fester um meine Armknochen und es fühlte sich an als hinge mein gesamtes Körpergewicht daran.

„Lass mich bitte los...“ 

Mit seinem Gesicht kam er näher an meines, seine Stimme kratzte an meinen Ohr, als er hinein flüsterte: „Hast du mich wenigstens ein bisschen gemocht? Irgendwen von uns beiden?.“ 

„Wen? Von wem sprichst du?“

„Mich oder den Uzumaki Schwachkopf....antworte! Hast du jemanden von uns beiden gemocht oder hast du uns einfach nur aufeinander aufgehetzt?.“

Er war nicht er selbst, das fühlte ich ganz genau. Er sah sie in mir, und auch er war nicht mehr ganz der Sasuke der mich vor tagen ersuchte. Die Schatten zerrten bereits an ihm und die Zeit lief uns davon. Ich musste ihn zurückholen aus dem Trugbild in dem er sich gerade verirrt hatte. Es hätte ihn zerfressen, wenn ich nichts unternommen hätte. Die Hände waren mich gebunden und er presste meinen Körper immer fester gegen das Regal in meinem Rücken. Was musste meine Vorgängerin furchtbares getan haben das ihn zu so viel Wut und Hass vertrieb? Warum waren ihre Seiten leer, so als hätte es sie nie gegeben? Die Fragen in meinem Kopf kreisten umher, während der Uchiha murmelte: „Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin...“, immer und immer wieder, wiederholte er sich. 

Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören und küsste ihn...

Damit schaffte ich es endlich ihm die Sprache zu verschlagen. Als ich die Augen einen kurzen Moment öffnete konnte ich auch wieder seine Pupillen erkennen.

Er war wieder er selbst....

 

Sasuke war mir seit Tagen nicht mehr erschienen und ich haperte daran. Ich fragte mich ob er okay war oder ob er mich hasste. Oder ob bereits nicht mehr denken konnte, da er von den Schatten verschlungen wurde.

Hatte ich versagt?

Hatte ich ihn verloren?

Das Wort verloren kreiste in meinen Gedanken wie eine endlose Schleife.

Etwas riss mich aus den Gedanken, es war ein Brief der unter meiner Zimmertüre hindurch geschoben wurde. Eilig griff ich nach ihm und riss die Türe auf, dort stand mein Vater.

Seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben und etwas unglaubliches spielte sich auf seinen Lippen ab.

Es war ein lächeln.

„Der ist für dich, kam heute von deiner Mutter...“, flüsterte er.

Ich wandte den Brief in meinen Händen und erkannte die Handschrift meiner Mutter. Ein Liebevoll geschwungenes -Für Hinata- konnte ich darauf lesen. Erwartungsvoll sah ich zurück zu meinem Vater auf und hauchte ein leises „Danke.“ 

Er nickte und verschloss anschließend die Türe.

 

Eine Weile verweilte mein Blick auf dem verschlossenen Brief. Ich lief im Zimmer auf und ab, setzte mich aufs Bett und verschränkte die Beine, stand wieder auf und betrachtete ihn. Lief wieder auf und ab im Zimmer, spielte an meinen Haarsträhnen und betrachtete mich im Spiegel. Eilte zum Schreibtisch und riss den Umschlag auf. Anschließend begann ich zu lesen:

 

Liebste Hinata, 

Meine Tochter, 

 

es ist kalt hier oben. An manchen Tagen brauche ich drei Decken. 

Eine steht für deinen Vater, der mich in den schlaf wiegt. 

Eine steht für dich, wie du uns mit deiner Fürsorglichkeit überschüttest. 

Und die letzte steht für deine Schwester, wie sie uns umschließt. 

Ich fühle mich ihr näher denn je. 

Sie lebt in den weiten Landschaften, jetzt wo der Schnee schmilzt. 

Sie lebt in den Blumen die beginnen zu sprießen. 

Sie lebt im Regen der meine Traurigkeit Fortspült. 

Sie lebt in der Sonne die meine Haut küsst. 

Sie lebt in uns weiter. 

 

Deine Schwester war ein Energiebündel und kam an dem Tag zur Welt als es in Konoha ein Frühlingsfeuerwerk gab. Aus diesem Grund nannten dein Vater und ich sie Hanabi. Sie strahlte nicht weniger Selbstsicherheit aus als die Farben am Himmel. Ich bin so dankbar für sie. Sie hat unser leben bereichert und uns aufgeweckt. Ich weiß sie würde nicht wollen das wir um sie trauern. Wahrscheinlich hat sie noch gelacht als sie die abgesperrte Piste hinuntergefahren ist. 

Trotzdem habe ich Angst, das ihr toter Körper unter der Schneedecke friert. Sie hat es verdient zu uns zurückgebracht und ihrer Familie beigesetzt zu werden. 

 

Sie sagen es gibt gute Aussichten sie beim zurückschmelzen des Schnees aufzufinden. 

Solange werde ich bleiben. 

 

Esst du und dein Vater auch genügend und nehmt viele Vitamine zu euch? 

Sei deinem Vater nicht böse er mag harsch und kalt erscheinen, doch er liebt euch. 

Passt aufeinander auf. 

 

In Liebe 

Mama 

 

Auf einigen Stellen ist die Tinte verlaufen, von den Tränen die ich nicht zurückhalten konnte. Sie sind wie eine Lupe und vergrößern die Wort auf die sie getropft sind. Worte wie: Lebt, Feuerwerk und Liebe. Ich Frage mich ob sie mir etwas sagen wollen und setzte sie wie in einem Wortspiel unterschiedlich zusammen. Natürlich war es nur Einbildung. Ich drückte den Brief an mich und atmete tief ein. Als ich tief in mich ging konnte ich sehen was meine Mutter beschrieben hatte. Endlose weiten. Ich fühlte mich schuldig ihr in dem Gespräch mit meinem Vater solche Vorwürfe gemacht zu haben. Dieses Verhalten stand mir eigentlich gar nicht nahe. Eine Hand berührte meine Schulter und überraschte mich. Aufmerksam sah ich an mir hoch und erfasste zwei Augen die an mich heruntersahen.

„Bist du okay?“, erkundigte der Uchiha sich.

Ich nickte und trocknete meine tränen ab.

„Und du?“

Er nickte.

„Gehst du schon wieder?“, fragte ich, während ich nach seiner Hand griff und sie behutsam in meine legte. Er wehrte sich nicht.

„Ich war nie weg...“, erklärte er mir. „Ich wollte dich nur nicht schon wieder verletzen.“

„Das musst du aber wenn du mehr erfahren möchtest...“

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SasuHina-4ever
2020-11-12T22:06:48+00:00 12.11.2020 23:06
sehr schöhnes kap das mit hinata ist echt geheimnisvoll. ich hoffe ich hab das richtig geschrieben. der brief von hinas mutter fand ich schön. mal schauen wie es weiter geht Liebe Grüsse und einen Traumhaften Abend und Nacht.
Antwort von:  Skadii
13.11.2020 00:38
Ja ich wollte unbedingt ein bisschen mehr die Mutter einbinden, schließlich hat sie ein Kind verloren.
Freut mich das es dir gefallen hat ich versuche auch Emotion in die Geschichte einzubringen das sie richtig beim Leser ankommt.
Das wünsche ich dir auch :)
Danke für deine Motivierenden Kommentare!


Zurück