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Die Ersuchte

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für eure Favo's :)
Vielen Dank auch an mein erstes Kommentar.

Selbstverständlich habe ich ein erstes Kapitel für euch vorbereitet.
Viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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Erste Erinnerung

Der Wanderer hielt sich verborgen seit unserem letzten zusammentreffen. Manchmal spürte ich seine Anwesenheit, hinter einem der Zimmer an denen ich vorbeiging. Meine Vater, dessen Kräfte gering waren Bemerkte unseren neuen Gast noch nicht. Ohnehin war er viel zu sehr damit beschäftigt das Karate Dojo zu leiten und dort Unterricht zu geben.
 

Ich selbst wurde von ihm Unterrichtet. Meine ersten Lektionen lernte ich bereits mit drei Jahren. Selbst einmal das Karate Dojo weiterzuführen und wie mein Vater den höchsten Karate-Dan Grad den Meijin anzustreben war sein größter Wunsch. Im Moment befand ich mich noch auf dem vierten Dan Grad, so nannte man mich eine Yondan oder auch -Die Expertin der Technik-.
 

Meine Familie drängte darauf mich auf den darauf Folgenden -Pfad des Geistes- zu begehen und den fünften Grad anzustreben. Seit Generationen sollte ich die Erste weibliche Erbin werden, doch hatte sich die Toleranz und Anerkennung gegenüber Frauen im Bereich der Kampfkunst über die Jahrhunderte nichts verändert. Im Moment war ich einfach nur glücklich darüber, dass mein Cousin Neji den hunger meines Vaters stillte.
 

Neji war wie ein Sohn für ihn geworden, nachdem sie beide jeweils Vater und Bruder verloren hatten. Ich wünschte mir, dass er es werden würde der den altbackenen Blutslinien Ansichten ein Ende setzte und später mal Anstelle von mir das Dojo übernehmen würde. Er konnte es ohnehin viel besser als ich.
 

Was mich an dieser Kunst des Kampfes so beflügelte war die Meditation die mich auch in schweren Zeiten lehrte stets überlegt und kontrolliert mit meinem Körper umzugehen. Fäuste konnte ich zwar gezielt und perfektioniert anwenden, doch war dies nicht die Lösung die ich bei einem Konflikt anstrebte.
 

Wie gewöhnlich breitete ich mich zum Zeitpunkt der Abendsonne auf dem grün bewachsenen Innenhof aus. Auf meinen Bluetooth Kopfhörern spielte ein langsames Pianostück Namens -Sea Change-. Die Verbeugung die ich machte diente heute dem unglaublichen Pianisten, der diese Symphonie in meinen Ohren geschaffen hatte... und meiner Großmutter an die ich seit der Ankunft des Wanderers denken musste. Meine Hände schmiegten sich wie ein Seidener Schal um die Energie die mich umgab. Ich berührte sie, fing sie ein, nahm sie in mich auf und ließ sie letztendlich wieder wie einen Vogel frei. Meine nackten Füße berührten den feuchten Boden und ich konnte fühlen wie ich eins mit ihm wurde.
 

Als ich mich auf meine Knie begab um in meine Meditation überzugehen, verstummte das Lied in meinem rechten Ohr. Ich wandte mich verwundert herum und entdeckte den Wanderer der die Arme verschränkt hatte. Verärgert wandte er den Kopfhörer zwischen seinen Fingern umher: „...noch so ein Neuzeit-Kram, sag was genau soll das sein? Konntest du mich deshalb etwa nicht hören?“

Ich lächelte.

„Das sind Kopfhörer, sie ermöglichen dir Musik zu hören.“

„....hmpf....“, stöhnte er.

„Möchtest du sie dir anhören?“, tastete ich mich Vorsichtig an ihn heran.

„Wie soll das gehen?“

„Welche Musik mochtest du zu deiner Zeit?“

„Was? Wieso möchtest du das Wissen?“

Ich nahm mein Smartphone zur Hand, um in meiner Musikbibliothek nach etwas passendem zu suchen: „Deine Kleidung sagt aus das du aus der späten Edo-Zeit stammen könntest.... vielleicht könnte dir das hier gefallen.“

Ich tippte auf mein Ohr in das ich demonstrierend den linken Kopfhörer einsetzte. Er ahmte mir nach, jedoch tat er dies deutlich vorsichtiger. Ich vergewisserte mich ein letztes mal, dass die Lautstärke der Kopfhörer passend Eingestellt war, ohne ihn zu verschrecken.

„Wenn du bereit bist... dann tippe mit deinem Finger auf diese Stelle. Das wird die Musik zum laufen bringen.“

Seine Augenbrauen kräuselten sich, doch er wich nicht zurück. Mutig trieb ihn die Neugierde an und er tippte auf die von mir gezeigte Stelle. Die Seiten eines Koto's wurden gezupft, zunächst langsam bis sie zu einer vollständigen Melodie übergingen.

Die schwarzen Augen des Wanderers trafen auf meine und ich konnte erkennen wie viele Fragen in ihnen brannten.

„W...wie ist das Möglich?“

Er riss den Hörer aus seinen Ohren und betrachtete ihn.

„Hast du sie in diesem Ding eingesperrt?“, zischte er wütend.

„Nein! Um Himmels Willen. Dieser Kopfhörer arbeitet mit Elektrischem Datenaustausch. Die Musik kommt eigentlich aus diesem Telefon.“

„Hier? Sind sie also in diesem leuchtenden Telefon eingesperrt?“

Er griff verärgert nach dem Smartphone und war soeben daran es zu werfen, als ich ihn im letzten Moment davon zurückhalten konnte. Meine Hände umfassten seine, die wiederum erhoben das Telefon umklammerten.

„W....warte!“, stotterte ich.

„Ich versuche es dir zu erklären, es ist allerdings nicht ganz einfach....“

Irritiert sah er an uns beiden hoch. Aprupt zog er die Hände zurück.

„Irgendwann hat eine Musikerin dieses Lied gespielt und ein anderer hat das ganze mit einer Art Aufnahmegerät aufgenommen. Dieses Aufnahmegerät speichert wie deine und meine Gedanken Stimmen und Klänge ein, sodass irgendwann ein dritter sowie du und ich die gar nicht zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort waren die Möglichkeit haben die Musik zu hören.“

„Was kann es noch …. dieses Telefon?“

„Hmmm....“, stöhnte ich.

Er legte mir das Telefon zurück in meine Hände, beinahe behutsam bildete ich mir ein.

„Nunja, dieses Telefon ist wie ein zweiter Gedankenspeicher für uns. Manche sprechen von einem Fluch andere von einem Segen. Ein Fluch weil es wie ein Fenster ist aus dem alle permanent starren, ohne es zu öffnen und wirklich mal hinauszugehen. Ein Segen weil es dir vieles Erleichtern kann, auch wenn deine Freunde und Verwandten an einem anderen Ort sind kannst du sie aus deinem Fenster sehen lassen. Eine Möglichkeit Bilder, Texte auch ganze Erinnerungen miteinander zu teilen.“

Schweigen brach über uns beiden aus. Er wollte mir gegenwärtig meinen Kopfhörer zurückgeben, da lächelte ich und signalisierte ihm das es für mich in Ordnung war in seiner Gesellschaft noch ein wenig weiter der Musik zu lauschen. Ich betätigte den Play Button und die Melodie setzte fort.
 

Eine Weile war vergangen, da nahm ich seine kühle, ausdrucksstarke Stimme außer der Musik wahr: „Was war das, was du vorhin gemacht hast?“

Eingeschüchtert schweifte mein Blick von ihm ab, da mich der Gedanke daran nervös machte wie er mich beobachtet haben konnte.

„D...du meinst Karate?“

„Ka-ra-te?“, wiederholte er unwissend.

„Das ist eine Kampfkunst.“

„Ich fühlte etwas als ich dir dabei zugesehen habe... konnte es jedoch nicht zuordnen.“, erklärte er sich offen.

„Wirklich?“, räusperte ich mich.

„Ja es fühlte sich vertraut an... sag.... Hinata!“

Er sprach meinen Namen mit solch einer Klarheit, dass sich Gänsehaut auf meinem gesamten Körper ausbreitete. Ich richtete mich auf und traf seinen Blick: „J...ja?“

„Kannst du es mir zeigen?“

Nickend gab ich ihm mein Einverständnis. Der Wanderer reichte mir seine Hand, zuerst zögerte ich, nahm sie letztendlich an mich. Er zog mich ruckartig hinauf, dabei fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Fast stolperte ich in ihn hinein, konnte mich aber in letzter Sekunde noch ausbalancieren.

„Mach.... mach mir einfach nur nach.“
 

Der Wanderer nahm Stellung ein. Er folgte meinen Bewegungen, einer leichten Beugung, bei der wir uns gegenüberstanden. Ich stellte mir vor, dass der Rasen unter uns eine große Matte wie in unserem Dojo war. Es war beinahe erschreckend wie Makellos er meine Ruckartigen Kampfbewegungen mit Händen und Beinen nachahmte. Ich testete ihn, indem ich mit einer geballten Faust auf ihn steuerte. Dabei überraschte er mich, indem er meinen Angriff nicht nachahmte sondern diesen mit einer ausgefahrenen Handfläche blockte. Seine Augen verankerten sich dabei tief in meinen und während mein Blick weicher wurde, war seiner Eingefroren.
 

In diesem Moment wusste ich, hatte er sich an etwas aus seiner früheren Lebenszeit erinnert. Es musste verstörend und beängstigend für ihn gewesen sein, denn seine Pupillen wurden verschlungen. Nichts als schwarze leere blieb zurück. Meine Faust löste sich, stattdessen legte ich meine Handfläche auf seine. Der Atem stockte mir als ich einen Einblick auf das bekam was sich dort in seiner verlorenen Erinnerung abspielte.
 

„Diese Rivalität hat endlich ein Ende!“, sprach ein Mann in einem traditionellen Kimono zu einer Ansammlung an Menschen die alle gebeugt vor ihm niederknieten. Das Wappen auf ihren Rücken erinnerte an die Form eines Fächers, dessen obere hälfte rot eingefärbt und die untere weiß war.

„Wir werden ein Bündnis eingehen! Hierzu wird mein Sohn ...“, der Name wurde durch eine Unglaublich hohe Frequenz unterbrochen, sodass ich in der Erinnerung ins wanken geriet. Als das pfeifen ein Ende hatte, warf ich erneut einen Blick auf die Menge. Ein junger Mann, trat nun hervor und kniete vor ihm nieder. Vermutlich sein Sohn, erklärte ich mir selbst.

„...die Tochter des Hyuuga Clan Feldherrn zu seiner Frau nehmen!“, beendete er seinen Satz.

Bei dem Wort -Hyuuga Clan- erschauderte ich. Meine Füße bewegten sich Bleischwer um sie herum.
 

Welchem Stamm gehörten diese Menschen an?

Was hatte der Hyuuga Clan hiermit zu tun?

Was der Junge der vor seinem Vater kniete etwa der Wanderer?
 

Noch ehe ich sein Gesicht sehen konnte, wurde ich aus der Erinnerung gezogen und landete auf dem feuchten Rasen in unserem Innenhof wieder. Auch ihm brannten dieselben Fragen auf der Zunge, verärgert schlug er seine Fäuste in den Rasen. Immer und immer wieder, bis die Stellen völlig platt gedrückt waren und Erde bei jedem mal herausgeschlagen wurde. Plötzlich stoppte er, mit seinen Händen griff er an den Saum meines Karate-Gi und zog mich hastig auf.

„Es muss einen Grund geben wieso ich hier bin!“, brüllte er.

„Du musst mir helfen! Hilf mir herauszufinden was damals geschehen ist!“
 

Jetzt, da ich mich selbst durch meinen Familiennamen in seiner Erinnerung spiegelte war es ganz und gar zu spät davor wegzulaufen.
 

„Ich helfe dir...“, flüsterte ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SasuHina-4ever
2020-11-09T23:22:03+00:00 10.11.2020 00:22
echt interesant die geschichte bin mal gespannt wer der wanderer ist vileicht Itachi oder madara ich hoffe das es nicht Sasuke ist. bin echt gespannt und werde gleich noch das nähste kap lesen ps ich bin mänlich wollte ich nur so neben bei schreiben so genug geschrieben. Liebe Grüsse und Einen Traumhafte Nacht.
Antwort von:  Skadii
11.11.2020 16:51
Ohgott bitte entschuldige ich bin einfach so davon ausgegangen das du eine Frau bist. Freut mich aber einen männlichen Leser für mich gewonnen zu haben :)
Du schreibst auch immer so fleißig Kommentare.
Antwort von:  SasuHina-4ever
12.11.2020 18:43
du konntest es ja nicht wissen von daher kein broplem.


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