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How to creep the Ghost King

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ab dem 2. Teil nahm die Geschichte dann einen komplett anderen Verlauf, als ich eigentlich geplant hatte. Dafür gibt es Fluff im 1. Teil. Komplett anzeigen

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Prolog


 

*☠️*

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico. Da hängt ein sprechendes Skelett vor deiner Tür!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Missmutig blickte er von seinem Videospiel auf. Will, Sohn des Gottes Apollo, betrat die Hütte, während hinter ihm besagtes Skelett wüste Beleidigungen ausspukte. Es verstummte, kaum dass Will die Tür schloss.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Abwehrmaßnahmen gegen nervige Halbgötter, die anscheinend noch nie etwas von anklopfen gehört haben“, entgegnete Nico und richtete seinen Blick wieder auf den Bildschirm. Es war eines der Spiele, die ihm Will ausgeliehen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will warf sich neben Nico aufs Sofa und sah ihn neugierig an. „Was heißt hier Abwehrmaßnahmen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sagte doch, ich will mir nervige Halbgötter vom Leib halten“, wiederholte sich Nico und ließ seinen Videospielcharakter über ein Dach springen. Das sprechende Skelett sowie die um die Hadeshütte tanzenden Geister waren einfach über Nacht aufgetaucht. Eines der Geister erklärte ihm, dass sie jedes Jahr im Herbst auftauchten, wenn ein Kind des Hades in der Hütte lebte. „Bringt wohl leider nichts.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest inzwischen wissen, dass ich als dein Doktor nicht so leicht zu verjagen bin. Das käme mir absolut nicht in den Sinn, einfach meine Patienten wegen solch kleiner Hindernisse im Stich zu lassen“, erklärte Will grinsend und Nico rollte mit seinen Augen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht sollte ich die Hadeshütte einfach komplett in ein Horrorhaus umbauen lassen?“ überlegte er laut. „So mit flackernden Lichtern und blutenden Wänden, umherfliegende Gegenstände und Türen, die sich wie von Geisterhand einfach öffnen? Würdest du dann immer noch zu mir kommen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico, du weißt, dass mich nichts aufhalten kann. Egal, wie gruselig es wird.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico pausierte sein Spiel. „Du bist manchmal echt nicht zu verstehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, du könntest in ernsthafter Gefahr sein. Was wäre ich denn da für ein bester Freund und Doktor, wenn ich dich einfach im Stich lasse?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er errötete und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Videospiel. Bei Hades, wieso musste Will nur so nett sein?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und wieso musste er so einen unglaublich starken Crush auf ihn haben?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es vergingen einige Minuten, in denen er sich einfach nur auf das Videospiel konzentrierte und Will ihm dabei zusah, ehe Nico wieder das Wort ergriff.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jetzt rück schon raus, Will. Gibt es einen Grund, weshalb du hier bist? Seit du mich dabei erwischt hast, wie ich letzten Monat zu McDonald‘s schattengereist bin, war ich ein braver Halbgott gewesen und hab es nicht mehr getan“, fragte er nach. Er war immer noch sauer auf sich selbst, dass er sich von Will hatte erwischen lassen. Dabei war es doch nur eine Ausnahme gewesen – er hatte halt um drei Uhr morgens einen Heißhunger auf einen Burger gehabt und wollte keinen der Erwachsenen bitten, ihn hinzufahren. Will hatte das jedoch nicht interessiert und ihm einen stundenlangen Vortrag gehalten, wie gefährlich Schattenreisen für ihn war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber ernsthaft, wieso musste er ausgerechnet zu dem Zeitpunkt zufälligerweise draußen sein, als Nico gerade vor der Hadeshütte aus den Schatten sprang? Gut, ihm war vielleicht etwas schwindlig gewesen, aber das war auch nur, weil er hungrig und müde war und ganz sicher nicht wegen dem Schattenreisen. Und es war definitiv kein Grund für Will gleich wieder einen Aufstand zu machen und ihn regelrecht ins Bett zu tragen. Er konnte von Glück reden, dass sie dabei niemand gesehen hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Denkst du etwa, ich würde dich kontrollieren?“ Will sah ihn bestürzt an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tss. Mir doch egal, was du machst.“ Das war gelogen. Aber eher würde er seine Mythomagic-Sammelkartensammlung hergeben, als zuzugeben, dass er damals doch ganz froh gewesen war, als Will wie aus dem Nichts aufgetaucht und ihn aufgefangen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber eigentlich bin ich wegen etwas anderem hier. Du weißt, dass nächsten Monat Halloween ist?“ Will sah ihn neugierig an. „Wobei, so wie es draußen vor der Hütte aussieht, weißt du es bestimmt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hmm?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, und was gibt es Besseres, als den Oktober damit zu verbringen, sich so viele Horrorfilme wie nur möglich anzusehen?“, fragte Will nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Ahnung. Aber wenn du deine Zeit unbedingt damit verbringen willst, dann will ich dich nicht aufhalten.“ Nico zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung, worauf Will hinauswollte, aber konnte er nicht einfach mit der Sprache herausrücken?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicoooooooooooooooo“, stöhnte Will und warf sich dann bäuchlings über Nicos Schoß, sodass er nun quer auf dem Sofa lag. „Manchmal bist du echt schwer von Begriff, weißt du das?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mein Spiel!“, schimpfte Nico, als durch Wills Angriff ihm der Controller aus den Händen glitt und im nächsten Moment der Bildschirm schwarz wurde und die Worte GAME OVER aufploppte. „Vielen Dank auch. Ich hatte es beinahe bis zum Endboss geschafft!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er versuchte, nach dem Controller zu angeln – was mit Will auf seinem Schoß definitiv schwerer war als gedacht – und gab schließlich auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Würdest du bitte von mir runtergehen, Will?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso? Ich dachte, du magst meine Nähe.“ Trotzdem kletterte Will wieder von ihm runter und setzte sich dann wieder neben ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico errötete bei seinen Worten und blickte weg. Wieso musste Will auch nur so wenig Probleme mit körperlicher Nähe haben? Nicht, dass er es nicht mochte, aber wenn Will wusste, dass sein Herz jedes Mal Saltos schlug, wann immer dieser ihn berührte…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nein, er sollte jetzt wirklich nicht daran denken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber, worauf ich eigentlich hinauswollte, ist etwas anderes“, setzte Will langsam an. „Ich wollte dich fragen, ob du die Filme mit mir gucken willst? Gibt im Herbst nichts besseres, als sich bei einem guten Horrorfilm zu gruseln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ich mich bei so etwas gruseln werde, darauf kannst du lange warten“ Nico rutschte ein Stück von Will weg.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach. Du denkst also, nur weil du der Geisterkönig bist, dass es keinen Film gibt, bei dem selbst du dich gruselst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke es nicht nur, ich weiß es.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Um was wetten wir, dass ich doch einen Film finden werde?“ Will grinste herausfordernd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso willst du eine Wette eingehen, die du schon von Anfang an verloren hast?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Traust du mir etwa nicht zu, so etwas zu finden? Wenn ich verliere, dann kannst du dir auch was wünschen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico dachte kurz nach, ehe er antwortete. „Wenn ich gewinne, will ich mich einen Monat lang nur von Junk Food ernähren, ohne dass du dich darüber beschwerst, wie ungesund das Zeug doch ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wusste ich doch, dass du zurückziehst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay.“ Will reichte ihm seine Hand. „Wenn ich wirklich nichts finde, dann kannst du einen Monat lang soviel Fast Food essen, wie du nur willst. Aber ich bestehe darauf, dass du dir was bestellst oder dich hinfahren lässt. Keine Schattenreisen, verstanden? Und wenn dir schlecht wird, sag ja nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico packte Wills Hand. „Du wirst diese Wette sowas von verlieren, Solace.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Träum weiter. Aber willst du mich nicht fragen, was ich kriege, wenn ich gewinnen sollte?“ Will sah ihn mit großen Augen an, die regelrecht darum bettelten, dass er nachfragte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fein. Sag mir schon, was du bekommst.“ Schließlich würde Will sonst keine Ruhe geben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eigentlich wünsche ich mir gar nichts. Ich will einfach nur mehr Zeit mit dir verbringen, Nico. Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich mag. Und man verbringt nun einmal gerne Zeit mit den Menschen, die man mag.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico schluckte. Manchmal wirkte es so, als würden die vielen Berührungen, all die Umarmungen, all die Momente, wenn Will seine Nähe suchte, und all seine Worte zu ihm mehr bedeuten. Aber sicher war das nur Wunschdenken und er interpretierte einfach zu viel in Wills Handlungen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Außerdem schätzte er ihre Freundschaft. Und was, wenn er sich irrte und Wills Handlungen tatsächlich falsch interpretierte? Er würde es nicht aushalten, wenn Will ihn abwies. Nein, da war es besser, wenn er einfach mit ihm befreundet blieb.[/JUSTIFY]


 

*☠️*

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico wusste nicht, wann genau sich seine Gefühle für Will entwickelt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte die Gesellschaft anderer immer gemieden und nur akzeptiert, wenn es wirklich nötig war. Und selbst dann war er stets darauf bedacht, sie nicht zu nah an sich heranzulassen. Ihnen nicht zu sehr zu vertrauen. Zu groß war die Angst, dass sie ihn abstoßen würden, wenn sie ihn näher kennenlernen würden. Wenn sie wüssten, was er war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber Will hatte sich ihm aufgedrängt mit seinem „Mir egal, dass du mich nicht in deiner Nähe haben willst, dir geht es mies, also werde ich mich um dich kümmern“-Verhalten. Selbst nach den drei Nächten Krankenruhe, die Will mit ihm in der Hadeshütte verbracht hatte, war dieser bei ihm geblieben und hatte sich nicht wegscheuchen lassen. Er wartete morgens auf ihn und ging dann mit ihm zum Frühstück, trainierte mit ihm oder überredete ihn dazu, auch etwas mit den anderen zu unternehmen. Und wenn Nico mal für mehrere Tage für eine Mission in die Unterwelt verschwand, war es meistens Will, der sich mit ihm via Iris-Nachrichten unterhielt, sicherstellte, dass es ihm gut ging und ihm die neuesten Geschehnisse im Camp erzählte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will war außerdem verdammt anhänglich. Das fing damit an, dass er ihn schon bei ihrer ersten Begegnung am Morgen umarmen musste, dass er immer neben Nico saß, wann es die Gelegenheit hergab und endete damit, dass er sich ständig bei ihm unterhakte, wann immer sie zusammen irgendwo hingingen. Anfangs hatte er sein Verhalten irritierend gefunden. Denn egal, wie oft dieser auch wiederholte, dass er mit ihm befreundet sein wollte, es gab Momente, in denen sich Nico fragte, wieso so jemand wie Will sich mit ihm abgab und mit ihm Zeit verbringen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Außerdem beherrschte Will die unfassbar schwere Kunst, Nico zu lesen und zu wissen, an welchen Tagen sein störrisches Verhalten eigentlich nur ein Schrei danach war, in den Arm genommen zu werden und an welchen Tagen es besser war, ihm vorher ein warmes und aufmunterndes Lächeln zu schenken, das Nicos Herz garantiert nicht jedes Mal dazu brachte, schneller zu schlagen. Nico war dankbar dafür und irgendwann fing er an, von Will als guten Freund zu reden. Bald wurde daraus ein „bester Freund“. Das breite Grinsen auf Wills Gesicht würde er wohl nie vergessen, als er diese zwei Worte in dessen Nähe ausgesprochen hatte. Der Sohn des Apollos war danach für den Rest des Tages strahlend – und das war wortwörtlich zu nehmen, er hatte wirklich wie eine Taschenlampe geleuchtet – durch das Camp gelaufen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das erste Mal, dass Nico von sich aus Wills Nähe gesucht hatte, war an einem ganz normalen Tag gewesen. Doch wenige Tage zuvor hatten die Jägerinnen der Artemis das Camp durchquert. Die Göttin selbst war nicht bei ihnen gewesen. Die jungen Mädchen zu sehen, erinnerte ihn an seine Schwester Bianca. Und dann hatten sich seine Gedanken nur noch um seine verstorbene Zwillingsschwester gedreht und sich wie dunkle Fäden um ihn gewickelt, bis sie ihn zu ersticken drohten. Am kommenden Morgen war es besonders schlimm. Er hatte die Nacht kein Auge zukriegen können. Irgendwie hatte er sich dazu aufgerafft, die Hütte zu verlassen. Und wie immer hatte Will am Ende der Stufen gestanden und auf ihn gewartet, mit diesem warmen Lächeln auf dem Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico hatte nur für drei Sekunden gezögert, ehe er auf Will zustürzte und sich ihm regelrecht in die Arme warf. Es war, als würde sich der Knoten in ihm endlich auflösen und er konnte wieder atmen. Wills Nähe tat ihm gut und das lag nicht nur daran, dass dieser Apollos Sohn war, der ihm nun durchs Haar strich und dabei leise Worte in sein Ohr sprach, an die sich Nico später nicht mehr erinnern konnte. Aber sie hatten eine beruhigende, beinahe schon heilende Wirkung auf ihn und nur das zählte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch von da an war es nicht nur Will, der Nicos Nähe zu ihm suchte. Schon bald war er es, der Will zuerst umarmte oder sich am Campfeuer freiwillig neben ihn setzte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und irgendwann hatte Nico dann realisiert, dass er Will mochte. Ihn sogar sehr mochte. Er wusste, dass er diesen Crush nicht ignorieren konnte, und doch fehlte ihm der Mut, Will nach einem Date zu fragen. Und außerdem wollte er Wills Freundschaft nicht verlieren. Und nachdem der Sache mit Percy wollte er erst recht auf Nummer sicher gehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stattdessen gab er sich damit zufrieden, Will von der Ferne anzuschmachten. Wie zum Beispiel gerade, als Will zusammen mit anderen Apollokindern Bogenschießen übte. Und es hatte schon etwas an sich, wenn Will sich breitbeinig aufstellte, dann die Sehne so weit wie nur eben möglich nach hinten zog und mit strengem Blick das Ziel anvisierte. Wills T-Shirt war etwas zu kurz und rutschte durch seine Bewegungen ein Stück weit nach oben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das sind wirklich Bauchmuskeln, die man anschmachten kann“, meinte Piper neben ihm und er sah sie nervös an. Hatte sie etwa mitbekommen, wie er Will beobachtete?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war nach dem Frühstück auf ihn und Will zugekommen und hatte darauf bestanden, dass Nico heute mit ihr trainierte. Und Will war sofort dafür gewesen. Seiner Meinung nach unternahm Nico immer noch zu wenig mit den anderen Halbgöttern. So allmählich müsste Nico doch wissen, dass er hier Freunde hatte und mit Freunden sollte man von Zeit zu Zeit ruhig mal etwas unternehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-ich hab nicht gestarrt“, meinte Nico und riss seinen Blick von Will los.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Piper hob amüsiert eine Augenbraue an und zog dann ihren Dolch. „Wenn du das sagst. Also, wollen wir dann?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico nickte nur und griff sie dann mit seinem Schwert an. Piper sprang zur Seite und wich so dem Schwerthieb aus, ehe sie beide wieder herumwirbelten und sich erneut attackierten. Metall traf auf Metall, während sie gegenseitig jeden ihrer Angriffe parierten. Piper hatte wirklich einiges dazugelernt. Trotzdem würde er sie nicht so leicht gewinnen lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er warf kurz einen Blick zu Will, um sicherzugehen, dass dieser ihn nicht beobachtete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tief ausatmend verschwand er bei ihrem nächsten Angriff in den Schatten und tauchte dann augenblicklich hinter ihr wieder auf. Sein Trick hatte funktioniert – sie war zu überrascht und reagierte nicht rechtzeitig, als er ihr den Dolch aus der Hand schlug und dann mit seiner Schwertspitze auf ihren Hals zeigte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du bist tot“, erklärte er ihren Kampf für beendet und schob dann sein Schwert zurück in dessen Scheide, die an seinem Gürtel baumelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das war unfair, Nico.“ Sie hob ihren Dolch auf. „Kämpf lieber fair, sonst werde ich Will erzählen, dass du wieder schattengereist bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah sie finster an. „Das würdest du nicht wagen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte sich nur wenige Sekunden in den Schatten aufgehalten. Ihm ging es gut. Es gab definitiv keinen Grund für Will ein Drama zu machen, dass es geben würde, wenn Piper ihm davon erzählte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er warf einen Blick in Wills Richtung. Dieser unterhielt sich jedoch gerade mit einem seiner Halbbrüder und hatte anscheinend nichts von dem Vorfall mitbekommen. Erleichtert seufzte Nico auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dann bemerkte er Pipers vielsagenden Blick.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was?“ Schärfer als geplant fuhr er sie an. Entschuldigend blickte er sie an. „Ich … ‘tschuldige.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon okay. Was hältst du von einer kleinen Pause?“ Sie deutete auf eine der herumstehenden Bänke. „Dann kannst du Will auch besser anschmachten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe ihn nicht angeschmachtet“, verteidigte sich Nico und die beiden Halbgötter setzten sich hin. Angestrengt blickte er auf seine Finger. Vielleicht sollte er in ihrer Gegenwart nicht allzu sehr in Wills Richtung starren. Immerhin war Piper eine Tochter der Liebesgöttin Aphrodite und würde so schneller als ihm lieb war eins und eins zusammenzählen und die richtigen Schlüsse ziehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Denkst du wirklich, dass du es vor mir verbergen kannst?“, fragte Piper schließlich nach einer Weile, in der sie einfach stumm nebeneinander auf der Bank saßen und den anderen Campern beim Training zusahen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Ahnung, wovon du redest. Außerdem solltest du wirklich aufhören, dich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen. Für solche Leute gibt es in der Unterwelt einen besonderen Platz.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, Nico. Ich versuche doch nur, dir zu helfen. Und außerdem starrt Will dich auch ständig an, wenn du nicht hinguckst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erfreut blickte er sie an. „Hat er das wirklich?“ Verräterisches Herz! Wieso musste es bloß auf einmal so laut schlagen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du kannst mir ruhig glauben. Ernsthaft, es ist nicht zu übersehen, dass er dich mag.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich mag er mich. Wir sind Freunde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Piper sah ihn skeptisch an. „Meinst du das eigentlich ernst, Nico?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Blick sprang kurz zwischen Nico und Will hin und her.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, wenn du mir nicht glaubst, vielleicht hilft das ja“, meinte sie dann verschwörerisch und ehe Nico sie aufhalten konnte, rief sie laut, dass dieser sich verletzt habe und sie einen Doktor gebrauchen könnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will ließ augenblicklich seinen Bogen fallen und stürzte auf Nico zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico! Was ist los?“ Er fiel vor ihm auf die Knie und musterte ihn streng, als wäre er auf der Suche nach irgendwelchen Verletzungen. Besorgt schob er ihm das Haar aus dem Gesicht. Seine Hand war so warm und weich. Wieso lag sie noch immer auf seiner Stirn? „Hast du dich verletzt? Wo genau tut es weh?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico rutschte so lange weiter nach hinten, bis sein Rücken auf das Holz der Rückenlehne traf. „E-es ist nicht“, meinte er ausweichend. „Piper übertreibt bloß.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er warf ihr einen zornigen Blick zu, den sie grinsend ignorierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico hat Recht. Und eigentlich wollte ich ihm nur zeigen, wie schnell hier jemand zu Hilfe kommt, wenn man nur höflich danach fragt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico wünschte sich, er würde vom Erdboden verschluckt werden. Konnte Piper denn noch deutlicher werden?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will erhob sich wieder. Die Sonne schien ihm in den Rücken und machte es für Nico schwer, ihn anzugucken ohne geblendet zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, also...“ Er räusperte sich leicht und blickte dann zur Seite. „Ich muss dann mal wieder. Sei vorsichtig ja? Und wenn du dich verletzt, dann hol dir ja Hilfe. Ich will schließlich nicht, dass sich deine Wunde entzündet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte es merkwürdig eilig, wieder zurück zum Schießstand zu kommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke auch. Du hast ihn vergrault.“ Nico strafte sie erneut mit seinem finsteren Blick.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meinst du das ernst? Dann erklär mir doch mal bitte, weshalb Will als Einziger sofort angerannt kam, als ich um einen Arzt für dich rief. Hier sind andere Apollokinder, die viel näher an uns trainieren. Nico.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico blickte sich um. Piper hatte Recht. Nicht einmal fünf Schritte entfernt standen gerade zwei jüngere Apolloschwestern, die jedoch keinen einzigen Schritt auf sie zugemacht hatten, als Piper um Hilfe gerufen hatte. Anders als Will.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Will mag dich. Was muss noch passieren, dass du es endlich einsiehst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico errötete erneut. „Wir sind nur Freunde“; murmelte er leise. „Einfach nur Freunde. Darf man nicht mal um seine Freunde besorgt sein?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Piper schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Dir ist schon klar, dass er gerade so schnell geflohen ist, weil er meine Anspielung definitiv bemerkt hat?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht war er auch einfach nur von dir genervt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meinst du das ernst, Nico? Er war nur an deinem Wohlergehen besorgt, mich hat er komplett liegen lassen. So etwas macht ein angehender Arzt doch nicht und trotzdem hatte er gerade nur Augen für dich. Also sieh endlich ein, dass er dich mag. Und ich sag dir das nicht nur als Freundin, sondern auch weil ich als Kind der Aphrodite ein Gespür für so etwas habe. Wäre das denn wirklich so schlimm? Du magst ihn ja auch.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-ich mag ihn einfach so wie man einen guten Freund mag“, setzte er an, doch verstummte dann. Piper hatte Recht. Es brachte nichts, ihr etwas vorzumachen. Trotzdem würde er es niemals laut aussprechen, dass er in Will verliebt war. Er wollte ihre Freundschaft nicht riskieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Will mag dich, Nico. Wir sind Freunde und ich würde dich niemals anlügen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er antwortete nicht sofort, sondern blickte erneut zu Will rüber. Will hatte in dem Moment das Gleiche vor, sodass sich ihre Blicke trafen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz zögerte Nico. Dann lächelte er ihn an und winkte ihm zu. Will sah für einen Augenblick überrascht aus, dann erwiderte er das Lächeln – Nicos Herz schlug wieder schneller und er schien dahinzuschmelzen, als er dieses warme Lächeln sah – und winkte ihm ebenfalls.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht bestand ja wirklich die Möglichkeit, dass er ihn mochte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay. Vielleicht mag ich ihn auch etwas mehr als nur einen guten Freund“, gab er schließlich leise zu. Piper zögerte und legte ihm dann ihre Hand auf seine Schulter. Er schenkte ihr ein leichtes Lächeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du vielleicht schon einmal daran gedacht, ihn nach einem Date zu fragen?“, schlug sie schließlich vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht wirklich. Wir verbringen doch so schon viel Zeit miteinander.“ Da war zum Beispiel die Wette, die nächste Woche beginnen würde. Will hatte ihm nicht gesagt, welche Filme sie sich ansehen würden. Es würde den Gruselspaß verderben, wenn Nico die Titel schon vorher wusste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dabei konnte Nico mit den meisten Filmtiteln sowieso nichts anfangen. Trotzdem bestand Will darauf, dass es ein Geheimnis blieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wobei Will doch sowieso wissen sollte, dass seine Wette zum Scheitern verurteilt war. Mit Sicherheit würde es in diesen Filmen nichts geben, was ihn zum gruseln oder erschrecken bringen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Gedanke bahnte sich hervor und er blickte irritiert zu Will rüber. Was, wenn Will ihre Filmabende als so etwas wie ein Date sah?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber dann hätte er ihn auch einfach fragen können, ob er mit ihm auf ein Date gehen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht konnte Piper ihm ja sagen, ob das Ganze eigentlich eine Verabredung war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah sie zögernd an. Früher hätte er den Gedanken sofort wieder verworfen. Er hätte wahrscheinlich noch nicht einmal den Mut aufgebracht, ihr seine Gefühle für Will zu gestehen. Andererseits kannte sie sich als Tochter der Liebesgöttin doch bestimmt aus in solchen Sachen. Vielleicht hatte sie ja auch einen hilfreichen Rat für ihn parat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwöre auf den Styx, dass du nichts davon weitererzählen wirst“, verlangte er von ihr. Er wollte auf Nummer sicher gehen. Piper sah ihn fragend an, tat es aber doch. Nico atmete nervös aus und versuchte, die richtigen Worte zu finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir … wir haben da eine Wette laufen“, begann er schließlich. „Also, eigentlich fängt sie heute erst an. Will will sich den ganzen Oktober durch mit mir irgendwelche Horrorfilme ansehen. Er ist der Überzeugung, dass er einen Film findet, bei dem ich mich grusele. Dabei hat er diese Wette doch schon verloren. Als Sohn des Hades gruselt mich nichts so schnell. Das sollte ihm eigentlich klar sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedenfalls nichts, was in diesen Filmen eine Rolle spielen würde. Es gab andere Dinge, die ihm weitaus mehr Angst machten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke mal, dass Will weiß, dass du nicht so leicht zu erschrecken bist“, meinte sie schließlich. „Aber das ist nicht das, worauf er hinauswill.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico verstand kein Wort von dem, was sie sagte, und sah sie fragend an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, Nico. Wenn ich es dir sage, dann würde ich ja die ganze Sache verderben“, sagte sie schmunzelnd und blickte dann zu Will. „Achte am besten darauf, wie er sich dir gegenüber verhält und … reagiere dann darauf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber woher soll ich wissen, was er meint? Es wäre doch viel einfacher, wenn du mir einfach verrätst, was er vorhat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Piper schüttelte ihren Kopf. „Dann wüsstest du ja, worauf du achten sollst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Exakt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tut mir Leid, aber nein. Du musst von selbst drauf kommen.“ Sie erhob sich und streckte sich dann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Er war drauf und dran, sie einfach hier sitzen zu lassen und zurück in seine Hütte zu stürmen. Wütend sah er sie an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico, ich kann dir nicht alles vorsagen“, erklärte sie ruhig. „Ob eure Filmabende Dates sein sollen? Das ist etwas, was Will dir sagen sollte. Und wenn du aufmerksam bist, solltest du die Antwort auch so herausfinden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber es wäre einfacher, wenn du es mir einfach sagen würdest...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und es wäre auch einfacher, wenn Will dich einfach so nach einer Verabredung gefragt hätte“, unterbrach Piper ihn. „Denkst du nicht, dass es einen Grund haben könnte, warum er dich nicht einfach gefragt hat?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn Will ihn wirklich mochte, dann hätte er ihn doch auch einfach nach einem Date fragen können. Er hatte schließlich noch nie Probleme damit gehabt, Dinge anzusprechen. Wenn Nico an seiner Stelle gewesen wäre, er hätte wahrscheinlich nicht einmal gewusst, wie er ihn nach einer Verabredung hätte fragen sollen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber bei Will war das sicher ganz anders. Oder?[/JUSTIFY]

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*🌞*

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[JUSTIFY]Als Mandy aufwachte, sah sie das getrocknete Blut an ihren Händen. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Panisch schlug sie die Bettdecke zur Seite. Auch das einfache Shirt, welches sie trug, war mit getrockneten Blutflecken benetzt. Nach Wunden suchend tastete sie sich ab und als sie feststellte, dass sie nirgendwo verletzt war, seufzte sie erleichtert auf. Es ging ihr gut. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber wo kam dann das ganze Blut her?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jamie!“, fiel ihr ein und sie blickte neben sich. Die Seite ihres Verlobten war leer. Natürlich war sie das, fiel ihr ein. Jamie war zu einem Kongress unterwegs und würde erst am Wochenende wieder zuhause sein. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie versuchte sich daran zu erinnern, was letzte Nacht passiert war. Doch alles, an was sie sich erinnern konnte, war dass sie einen ihrer Patienten im Hochsicherheitsgefängnis besucht hatte. Sie war von einem der Officers durch die Sicherheitsschranken geführt worden und hatte dann in einem kalten, engen Raum Platz genommen, ehe sie ihn reinbrachten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch ab da waren ihre Erinnerungen wie ausgelöscht. Vielleicht würde ihr eine Dusche helfen. Sie musste das Blut abbekommen. Entschlossen eilte sie ins Bad. Wenn sie sich erst einmal beruhigte und dann eine Tablette gegen die Kopfschmerzen einwarf, würde sie sich bestimmt wieder erinnern können. Von ihrem Plan überzeugt schob sie den Duschvorhang beiseite. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und als sie Jamie mit aufgeschlitztem Hals in der Dusche liegen sah, entfuhr ihr ein panischer Schrei, ehe die Erinnerung an letzte Nacht - nein, an alles, was in den letzten Wochen, seit sie das erste Mal den Hochsicherheitstrakt besucht hatte - über sie einstürzte[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will verschluckte sich beinahe an seinem Getränk, als in der Rückblende gezeigt wurde, wie Mandy ihren Mann mit dessen eigenen Fleischermesser die Kehle durchschnitt und das Blut nur so durch die Gegend spritzte. Egal, wie oft er diesen Film bereits gesehen hatte, diese Szene würde er wohl nie verkraften. Neben ihm gähnte Nico laut und schob sich dann ein Apfelstück – Will hatte auf gesunde Knabbereien beim Film bestanden – in den Mund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kannst du bei so etwas bitte essen?“, fragte er ihn verwundert und deutete dann zum Film, wo Mandy gerade wie von allen Sinnen verlassen weiter auf ihren Verlobten einstach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso nicht?“ Nico sah ihn verwundert an und warf dann kurz einen Blick zum Bildschirm. „Ohh… Sollte mich das etwa gruseln? Ach komm, Will. Es ist erst unser erster Film, so leicht kann ich es dir da schließlich nicht machen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber hast du dich nicht einmal ein klitzekleines bisschen erschrocken?“, hakte er nach. „Schließlich ist man doch die ganze Zeit davon ausgegangen, dass er hinter den ganzen Morden steckt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er saß die ganze Zeit in einem Hochsicherheitsgefängnis. Wie sollte er bitte von da entkommen? Es lag doch auf der Hand, dass er Mandy manipuliert hatte und ihre Erinnerung an seinen Ausbruch nur eingebildet war.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fassungslos starrte Will ihn an. „Und du bist sicher, dass du den Film nicht kennst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Soll ich auf den Styx schwören, damit du mir glaubst?“, schlug er augenrollend vor. „Außerdem habe ich meine Ehre zu verteidigen und eine Wette zu gewinnen. Es reicht ja schon, dass du mich für die nächsten dreißig Tage mit diesem gesunden Zeug vollstopfst.“ Er deutete auf die inzwischen leeren Schüsseln auf dem Tisch, welche zu Beginn des Films noch mit klein geschnittenem Obst und Rohkost gefüllt gewesen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin nur um deine Gesundheit besorgt“, verteidigte Will seine Snackwahl. „Und außerdem scheint es dir ja zu schmecken, sonst hättest du nicht so viel davon gegessen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, aber auf meine Gesundheit kann ich selbst achten.“ Nico griff nach der Fernbedienung und schaltete den Film aus. „Eigentlich war der Film ja ganz nett. Nur nicht eben wirklich gruselig. Jedenfalls nicht für mich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will seufzte und lehnte sich dann mit dem Kopf gegen Nicos Schulter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ich dachte, du magst mich und würdest deshalb schon bei unserem ersten Film einfach so tun, als würdest du dich erschrecken, um mir eine Freude zu machen“, meinte er scherzhaft. Nico rutschte ein Stück zur Seite.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico?“ Er sah ihn besorgt an. Hatte er etwas falsches gesagt?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„E-es ist spät“, meinte Nico mit Blick auf die Uhr. „Ich will dich wirklich nicht rausschmeißen, aber ich bin wirklich müde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mist! Er hatte definitiv etwas falsches gesagt. Sollte er nachfragen oder ihn in Ruhe lassen? Nico wich seinem Blick aus. War er wütend auf ihn? Er musste sich wenigstens entschuldigen…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wollte dich nicht verletzen“, setzte er langsam an und der Sohn des Hades blickte ihn verwundert an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„A-aber du hast mich nicht verletzt“, erklärte er. Im Kerzenlicht sah sein ohnehin schon blasses Gesicht noch gespenstischer aus. Hatte Will sich etwa geirrt? Er könnte schwören, dass etwas anders war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber was ist dann los?“, fragte er besorgt nach. „Du wirkst … anders.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin einfach nur müde“, entgegnete Nico leise. „Außerdem sagst du doch immer, ich würde zu wenig schlafen und jetzt hältst ausgerechnet du mich davon ab?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist ja schon gut“, meinte Will grinsend. Vielleicht hatte er es sich wirklich nur eingebildet und Nico schmiss ihn jetzt tatsächlich nur raus, weil dieser schlafen gehen wollte. Er nahm die Disk aus dem Player und steckte sie wieder in die DVD-Hülle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann geh auch jetzt brav ins Bett“, meinte er grinsend und warf sich seine Jacke über. „Anordnung vom Doktor.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico rollte mit den Augen, sagte jedoch nichts weiter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Machen wir morgen weiter?“ Will war nervös. Er freute sich wirklich auf die Filmabende mit Nico. Nicht nur wegen der Wette, sondern auch, weil er so mehr Zeit alleine mit dem Sohn des Hades verbringen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich. Oder willst du etwa schon einen Rückzieher machen?“ Nico sah ihn herausfordernd an und begleitete ihn zur Tür.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das hättest du wohl gerne!“ Will schüttelte den Kopf. „So leicht mach ich es dir doch nicht. Außerdem kann ich so mehr Zeit mit dir verbringen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico wurde rot und Will konnte nicht anders als ihn zu umarmen. Dummes Herz, schalt er sich in Gedanken, während er Nico an sich drückte und erleichtert seufzte. Wenn es noch lauter klopfte, würde Nico noch etwas merken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist ein Idiot“, murmelte Nico kichernd und erwiderte doch kurz die Umarmung, ehe er ihn von sich drückte. „Kannst froh sein, dass ich dich mag, sonst hätte ich ...“ Er verstummte, als ihm klar wurde, was er gerade gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will sah ihn mit großen Augen an. Es war nicht viel, aber vielleicht meinte Nico diesen Satz genau auf diese eine besondere Art und Weise? Er wollte etwas sagen, doch da hatte Nico auch schon die Tür geöffnet und ihn nach draußen geschoben. Das nahm Will als Hinweis, nicht weiter darauf einzugehen. Jedenfalls jetzt noch nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sehen uns morgen Abend“, beantwortete er Wills Frage von vorhin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich freu mich drauf“, meinte dieser lächelnd zum Abschied.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Ich mich auch.“ Und dann machte Nico die Tür zu und das Skelett, dass noch immer an der Tür hing, beschwerte sich lauthals über den Lärm, den die beiden jungen Halbgötter veranstalteten. Will ignorierte ihn und eilte zurück zur Apollohütte. Nur ein Gedanke schwirrte dabei in seinem Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico mochte ihn. Nico mochte ihn. Nico. Mochte. Ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht waren ihre gemeinsamen Filmabende ja auch die perfekte Möglichkeit, um Nico endlich seine Gefühle zu gestehen. Oder wenigstens herauszukriegen, wie Nico für ihn empfand.[/JUSTIFY]


 

*🌞*

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Abspann ihres inzwischen zwanzigsten Films, die sie bisher gesehen hatten, lief und Will blickte nachdenklich auf Nicos Profil, dass nur durch das flackernde Kerzenlicht, angeleuchtet wurde. Bisher hatte es noch keinen Film gegeben, bei dem sich der Sohn des Hades wirklich erschrocken hatte. Dabei hatte sich Will alle Mühe gegeben. Doch während er selbst bei allen Jumpscares zusammenzuckte, saß Nico einfach nur unbekümmert neben ihm und meinte jedes Mal, dass die Musik doch ein ausreichender Hinweis dafür wäre, wenn es demnächst wieder zu einer von diesen Schockszenen kommen würde. Beim nächsten Film hatte Will dann versucht, genauer auf die Musik zu achten und trotzdem zuckte er zusammen als im Film plötzlich die Lichter aus und wieder angingen und das Monster auf die Kamera zusprang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit Film Nummer 20, über eine Gruppe Jugendlicher die als Mutprobe in eine verlassene Fabrik einbrachen, in der es vor Jahren zu einer von den Firmenbossen absichtlich herbeigeführten Explosion kam, und die dann von den Rachegeistern der verstorbenen Arbeiter heimgesucht wurde, hatte Will eigentlich gedacht, dass er dieses Mal den richtigen Riecher gehabt hätte. Zumal sich später herausstellen sollte, dass die Gruppe größtenteils aus den Enkeln der Firmenbosse bestand und dass ausgerechnet die fröhliche und allseits beliebte Cheerleaderin, die sich als Tochter eines in der Fabrik verstorbenen Ehepaars entpuppte, sie absichtlich dort hingelockt hatte, um ihre Freunde einem unbekannten dunklen Wesen zu opfern, welches die Seelen ihrer Eltern gefangen hielt, damit sie ihm alle Jahre neue Opfer zu bringen. Ein Plot-Twist, weswegen der Film zu Wills Lieblingshorrorfilmen gehörte. Er war sich zu hundert Prozent sicher gewesen, dass Nico sich bei diesem endlich erschrecken würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch der Sohn des Hades hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn gerade als das vierte Opfer getötet wurde, lehnte sich Nico plötzlich gegen Wills Schulter. Er war eingeschlafen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den Rest des Films guckte Will alleine. Er wollte Nico nicht wecken, ahnte er doch, dass dieser nicht immer gut schlief und es auch jetzt noch Nächte gab, in denen ihn Alpträume plagten. Will war froh um jede Minute ruhigen Schlaf, die Nico bekam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er angelte nach der Fernbedienung und stellte den Film aus. Nico seufzte leicht, wachte jedoch nicht auf. Will musste daran denken, wie er das erste Mal in der Hadeshütte übernachtet hatte. Damals waren sie im gleichen Bett eingeschlafen. Wie es dazu gekommen war, wusste er nicht, denn Nico weigerte sich noch heute, ihm davon zu erzählen und wechselte jedes Mal das Thema, wenn Will nachfragte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nach den drei Tagen, die Will bei ihm übernachtet hatte, hatten sie jedoch kein einziges Mal zusammen in einem Raum geschlafen. Er hatte Nico nicht dazu drängen wollen und sich auch nicht getraut, nachzufragen, egal wie oft sie ihre Abende zusammen verbrachten und manchmal auch die halbe Nacht durchmachten. Auch wenn Will stets Nicos Nähe suchte, es gab Grenzen, die er nicht überschreiten wollte, bis Nico es nicht von sich aus erlaubte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nach den Filmen war Will jedes Mal wieder zurück in seine eigene Hütte gekehrt. Als er einmal scherzhaft gemeint hätte, dass er nach so einem gruseligen Film Nico doch schlecht alleine lassen könne, hatte dieser nur gesagt, dass er als Sohn des Hades jawohl mit Geistern und Untoten zurecht kommen würde und ja, gegen dieses Argument kam Will nicht an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vorsichtig stand er vom Sofa auf und streckte sich dann, um seine Glieder zu wecken. Für Nico war es nicht gut, dort zu schlafen, aber er wollte ihn auch nicht aufwecken. Stattdessen hob er ihn auf und trug den noch immer schlafenden Nico zum nächstgelegenen Bett, um ihn dort hinzulegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ernsthaft, ich muss mir wirklich was einfallen lassen. Wenn du durch das ganze Junkfood zunimmst, kann ich dich schließlich nicht mehr durch die Gegend tragen“, meinte er zu sich selbst, während er Nico zudeckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht solltest du einfach mehr Gewichte stemmen“, murmelte Nico schlaftrunken und setzte sich dann leicht auf. Er rieb sich die Augen und Will war froh, dass es fast dunkel in der Hütte war und Nico so sein rotes Gesicht nicht sehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tut mir Leid. Hab ich dich geweckt?“, fragte er besorgt und trat dann einen Schritt vom Bett zurück.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon okay.“ Er gähnte und ließ sich dann wieder zurück aufs Kissen fallen. „Entschuldige, dass ich den Film verschlafen habe...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Macht doch nichts. Schlafen ist wichtiger. Dein Körper regeneriert sich und ohne Schlaf würde deine Leistung abnehmen und du wirst launischer als du es sonst bist und deine Körperfunktionen wie Muskelspannung, Atmung und Blutdruck geraten irgendwann durcheinander, wenn du nicht regelmäßig schläfst und du...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Will! Du laberst zu viel!“, unterbrach Nico ihn grummelnd und Will verstummte augenblicklich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stimmt. Ich sollte dich jetzt schlafen lassen. Sehen wir uns morgen wieder?“ Was war das denn für eine dumme Frage, schalt er sich selbst. Natürlich würden sie sich sehen. Sie lebten im gleichen Camp.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico antwortete jedoch nicht, was Will zu der Annahme verleitete, dass dieser wieder eingeschlafen war. Er schlich zurück zum Sofa, pustete die Kerze aus und schnappte sich den Film und seine Strickjacke, ehe er wieder an Nicos Schlafplatz vorbei Richtung Tür schlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„W-warte“, erklang wieder Nicos Stimme, als er die Hälfte des Raums durchquert hatte und er drehte sich wieder um. Anscheinend war Nico doch noch wach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bleib hier“, murmelte er so leise, dass Will sich zuerst sicher war, sich verhört zu haben. Nervös blieb er stehen und wusste nicht, was er sagen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist spät. Und nach so einem Film solltest du nicht alleine schlafen“, meinte Nico zögernd, obwohl sie beide wussten, dass Will in der Apollohütte definitiv nicht alleine sein würde. „Du kannst hier schlafen … in dem Bett neben meinem.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz dachte Will, dass Nico etwas anderes sagen wollte. Aber er war schon glücklich, dass er ihn überhaupt einlud, hier zu übernachten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh, okay.“ Er legte seine Jacke auf eins der Betten und legte sich dann in das neben Nicos. „Gute Nacht, Nico. Schlaf gut!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Von Nico kam keine Antwort. Scheinbar war er wieder eingeschlafen. Will lächelte leicht vor sich hin, ehe er sich auf den Rücken drehte. Im Gegensatz zu Nico war er jedoch noch kein bisschen müde. Ihm gingen zu viele Gedanken durch den Kopf, als dass er hätte einschlafen können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und der Grund für diese Gedanken lag neben ihm schlafend im gegenüberliegenden Bett. Heute war der zwanzigste Oktober, was bedeutete, dass er nur noch zehn Tage hatte, um seine Wette zu gewinnen. Und die wollte er nicht nur gewinnen, weil er sonst mit ansehen müsste, wie sich Nico für einen Monat nur ungesund ernähren würde, sondern auch weil er eigentlich darauf gehofft hatte, Nico deutlich zu machen, dass er in ihm mehr als nur einen besten Freund sah. Er wollte ihn durch ein übereiltes Geständnis nicht überrumpeln. Da war es doch besser, ihm auf andere Weise deutlich zu machen, wie viel er ihm bedeutete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seit Nico ihm bei ihrem ersten Film versehentlich gestanden hatte, dass er ihn mochte, hatte Will darüber nachgedacht, wie er dieses Thema wieder ansprechen konnte. Und eigentlich waren Gruselfilme doch die perfekte Möglichkeit sich näherzukommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber Nico verbrachte die meiste Zeit nur damit, augenrollend jede Szene damit zu kommentieren, wie er sich an dieser und jener Stelle verhalten würde. Einen Serienmörder würde er einfach mit einer Armee Untoter erlegen. Und Rachegeister und dergleichen konnten ihm nichts, da er diese ganz einfach kontrollieren und zurück in die Unterwelt schicken konnte. So machte der Sohn des Hades es ihm wirklich schwer, auch nur den kleinsten Annäherungsversuch zu starten. Dabei war Will der Meinung, dass seine Horrorfilmsammlung wirklich abwechslungsreich war und es mindestens eine Filmszene geben würde, bei der Nico sich erschrecken würde. Ihm war klar gewesen, dass es nicht einfach werden würde, den Sohn des Gottes der Unterwelt zu gruseln. Aber es hätte doch keiner damit rechnen können, dass es so schwer werden würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und so allmählich gingen ihm außerdem die Filme aus. Auch wenn er viele besaß und sie noch lange nicht alle gesehen hatten, es gab welche, die er Nico unter keinen Umständen zeigen würde. Ihre Thematik würden Nicos mentaler Gesundheit nur schädigen und er konnte es nicht verantworten, wenn es Nico wegen dieser Sachen wieder schlecht ging und sie finstere Erinnerungen in ihm weckten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will seufzte und neben ihm murmelte Nico etwas Unverständliches im Schlaf. Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und er warf kurz einen Blick zu dem Schlafenden. Nico sah so friedlich aus. Er riss seinen Blick wieder los – wenn dieser aufwachte und ihn dabei erwischte, wie er ihn regelrecht beim Schlafen beobachtete, würde Nico ihn eigenhändig in die Felder der Bestrafung schleifen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Folter würde Will ertragen, aber die Vorstellung, dass er es sich mit Nico verscherzen würde, war etwas, was er nicht ertragen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zehn Tage. Zehn Filme. Irgendwie musste Will es doch hinkriegen, Nico seine Gefühle zu gestehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]
 

*☠️*

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[JUSTIFY]Sein Vater war ihm im Traum erschienen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der König der Unterwelt hatte eine Aufgabe für ihn. Eine verstorbene Seele weigerte sich, das Totenreich zu betreten und Nico sollte sich doch bitte um sie kümmern. Thanatos war gerade mit einem anderen Problem beschäftigt und weil Persephone seit Kurzem wieder in der Unterwelt war, wollte er Zeit mit seiner Frau verbringen. Stattdessen wurde Nico mit dieser Aufgabe betraut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Nico die Augen aufschlug, fühlte er sich so ausgeschlafen wie noch nie. Sich tiefer in die Decke einkuschelnd – die Mission seines Vaters konnte jawohl noch fünf Minuten auf ihn warten – drehte er sich zur Seite.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will lag im Bett neben ihm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte die Augen geschlossen und sein Atem ging regelmäßig. Scheinbar schlief er noch. Ob er letzte Nacht zu müde gewesen war, um zu seiner Hütte zu gehen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist spät. Und nach so einem Film solltest du nicht alleine schlafen. Als ihm wieder einfiel, was er letzte Nacht schlaftrunken zu Will gesagt hatte, wollte er einfach nur schreien. Wieso hatte er so etwas nur gesagt?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Andererseits hatte Will sein Angebot angenommen, sonst würde er jetzt nicht neben ihm liegen. War das einer dieser Hinweise, auf die er laut Pipers Aussage achten sollte? Er nutzte die Gelegenheit und betrachtete Will. Es kam nicht oft vor, dass er vor ihm wach wurde. Apollokinder wurden normalerweise jeden Morgen pünktlich zum Sonnenaufgang wach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico lächelte vor sich hin. Er stellte sich vor, wie es wäre jeden Morgen neben Will – vielleicht sogar in seinen Armen – aufzuwachen. Wie es wäre den Wecker einfach auszustellen und sich dann noch fünf Minuten an ihn zu kuscheln. Als Sohn des Apollos war Wills Körpertemperatur immer angenehm warm. Wahrscheinlich würde Nico dann nie wieder das Bett verlassen wollen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber dafür müsste er erst einmal den Mut haben, Will seine Gefühle zu gestehen. Vielleicht konnte er diese Mission ja dafür nutzen, um darüber nachzudenken, wie er die Sache anging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber auf diese Mission zu gehen hieß auch, dass er Will für einige Tage nicht sehen würde. Nico spielte mit dem Gedanken, die Aufgabe einfach abzusagen, aber dann würde sein Vater sicher wissen wollen, warum. Und er konnte ihm schlecht sagen, dass der Grund dafür genau neben ihm im Bett lag und so wunderschöne, blaue Augen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Blaue Augen, die ihm gerade entgegenblickten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will blinzelte kurz und lächelte dann, als er Nico sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey“, begrüßte er ihn. „Gut geschlafen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico nickte zögernd. „Und du?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Auch. Es ist so schön ruhig hier.“ Will setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Ich hab doch nicht geschnarcht, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico schüttelte den Kopf. Wenn er schattenreiste, dann würde er schneller wieder zurück sein. Will würde sein Plan nicht gefallen, aber er musste ihm ja nichts davon sagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hades ist mir heute Nacht im Traum erschienen“, begann er langsam. „Anscheinend weigert sich eine verstorbene Seele ins Reich der Toten überzugehen. Er hat mich darum gebeten, mich der Sache anzunehmen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh.“ Will sah enttäuscht aus. War er enttäuscht, weil sie sich für ein paar Tage nicht sehen würden? „Wieso schickt Hades ausgerechnet dich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Glaub mir, ich hab keine Ahnung“, antwortete Nico. „Und ich kann ihm doch schlecht sagen, dass ich gerade etwas Wichtigeres zu tun habe. Das würde nur zu viel zu vielen Fragen führen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei seinen Worten färbten sich Wills Wangen rot und er blickte weg. Wie süß er doch war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde mich beeilen“, fügte Nico hinzu. Mit Schattenreisen würde er definitiv schneller sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will hob seinen Kopf wieder und sah Nico ernst an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico?“ Da war etwas am Klang seiner Stimme, das Nico stutzig werden ließ. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was auch immer das für ein Gefallen war, Nico wusste sofort, dass er ihm nicht gefallen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwöre auf den Styx, dass du nicht schattenreisen wirst“, verlangte Will genau das, was Nico nicht hören wollte. „Anordnung vom Doktor!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber dann bin ich schneller wieder zurück!“, verteidigte er sein Vorhaben. Es war nicht das erste Mal, dass Will ihm das Schattenreisen verbot. Er hatte ihn auch bei seinen anderen Ausflügen in die Unterwelt darum gebeten und Nico hatte sich daran gehalten. Aber jetzt war es anders. Er tat es doch nur, weil er nicht länger als nötig von Will weg sein wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei den Göttern, wenn er schon so dachte, dann war ihm wirklich nicht mehr zu helfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico! Mir ist unsere Wette doch scheißegal, wenn deine Gesundheit darunter leidet. Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass Schattenreisen für dich gefährlich ist? Du hast dich beim letzten Mal fast aufgelöst und jetzt willst du nur deswegen so etwas Dummes tun?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Etwas an Wills Worten machte ihn wütend. Wieso musste er ihn wie ein Kleinkind behandeln? Er war alt genug, um selbst einzuschätzen, was für ihn machbar war. Und wenn er der Überzeugung war, dass er schattenreisen konnte, dann hatte Will kein Recht dazu, dagegen zu sein. Er tat das doch nur, weil er diesen Auftrag so schnell wie möglich erledigen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag mir nicht, was ich tun oder lassen soll!“, fuhr er ihn nun an und dunkle Schatten umgaben ihn. „Es ist immer noch meine Sache, damit das klar ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör auf, Nico!“ Will streckte seine Hand nach ihm aus. „Du verhältst dich gerade echt lächerlich. Als dein Arzt will ich nur das Beste für dich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist aber nicht mein Arzt!“, zischte Nico wütend und schlug Wills Arm zur Seite. „Falls du es vergessen haben solltest, du bist nicht einmal ein richtiger Arzt ohne Medizinstudium und abgeschlossener Prüfung. Also bilde dir ja nichts darauf ein, dass du nur mit deinen Händen herumfuchteln musst, um Leute heilen zu können. Du kannst nicht jeden retten!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als die Worte ausgesprochen waren, realisierte Nico erst, was er gesagt hatte. Panisch wich er zurück. Sicher hasste Will ihn jetzt und dazu hatte er doch auch jedes Recht. Er machte einfach alles kaputt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ohne ein weiteres Wort sprang Nico auf und eilte an ihm vorbei zur Tür. Will rief nach ihm, aber alles was gerade zählte, war, dass er wegkam von ihm. Er öffnete die Tür und obwohl Will es ihm verboten hatte, obwohl ein kleiner Teil seines Bewusstseins wusste, dass Will es nur gut meinte und sich wirklich Sorgen um ihn machte, trat er in die Schatten und war einen Augenblick später verschwunden.[/JUSTIFY]


 

*☠️*

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico sprang erst wieder an dem Ort, wo sein Vater den entkommenen Geist vermutete, aus den Schatten. Schwindel ergriff ihn und das Gefühl sich aufzulösen kam in ihm hoch, während die Finsternis nach ihm griff. Panisch stolperte er auf die Straßenlaterne zu und hielt sich an dieser fest. Er musste sich beruhigen. Er durfte sich nicht den finsteren Gedanken hingeben. Er brauchte etwas, um sich festzuhalten. Mental, nicht physisch. Einen Anker.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will. Er dachte an sein Lächeln, an den Klang seiner Stimme, an seine strahlend blauen Augen und an die Wärme, die immer von ihm ausging. Ein Lächeln, dass er nun nie wieder sehen würde. Seine Augen hatten so verletzt ausgesehen. Nico wollte schreien und die Zeit zurückdrehen, um die Worte zurücknehmen zu können. Sicher würde Will ihn jetzt auch wie einen Aussätzigen behandeln und kein Wort mehr mit ihm reden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du kannst nicht jeden retten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie konnte er nur so dumm sein, ihm ausgerechnet diese Worte an den Kopf zu werfen? Er wusste doch, dass sich Will selbst schwerste Vorwürfe machte, weil so viele in der Schlacht von Manhattan gefallen waren, von denen er viele hätte retten können, wäre er nur rechtzeitig dagewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er fiel auf seine Knie. Tränen fielen auf das vom Morgentau feuchte Gras. Er wollte nicht, dass Will ihn hasste. Bei allen anderen war es ihm egal, aber Will war anders. Will war trotz all der schrecklichen Dinge, die er getan hatte, stets bei ihm geblieben. Aber jetzt würde er es gewiss nicht mehr tun. Nicht, nachdem er ihn so sehr verletzt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erst nach wenigen Sekunden realisierte er, dass ihm jemand den Kopf tätschelte. Überrascht blickte er auf und blinzelte seine Tränen weg, um in das freundlich lächelnde Gesicht eines gerade einmal zwölfjährigen Mädchens zu blicken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles in Ordnung?“, fragte sie höflich und Nico sah sie verwundert an. Normal trauten sich Sterbliche nicht, näherzukommen. Aber die Finsternis, die ihn umgab, schien dem kleinen Mädchen nichts auszumachen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wo war sie überhaupt hergekommen? Nico betrachtete sie verwundert. Sie sah aus wie ein ganz normales Mädchen. Doch da waren Würgemale an ihrem Hals, die ihn stutzig werden ließen. Ihr Körper war durchsichtig, auch wenn es erst bei genauerem Hinsehen auffiel. Sie war der Geist, den Nico suchen und ins Reich der Toten bringen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun, immerhin lief wenigstens eine Sache gut an diesem Morgen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber wenn sie nicht ins Reich der Toten gehen wollte, dann bedeutete dies, dass es etwas gab, was sie hier festhielt. Gewaltsam konnte er sie nicht dazu bringen, diese Welt zu verlassen. Er musste herausfinden, was geschehen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Kleines!“ Lächelnd sah er sie an und die Finsternis um ihn verschwand wieder. „Verrätst du mir deinen Namen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Carrie!“, antwortete sie zögernd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hallo, Carrie. Ich bin Nico.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie lachte laut. „Oh, du heißt ja fast wie meine große Schwester“, erklärte sie kichernd. Irgendwie erinnerte sie an Bianca. Er musste sichergehen, dass sie sicher ins Reich der Toten kam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wirklich? Magst du mir verraten, wo deine Schwester ist, damit ich dich zu ihr bringen kann?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Carrie sah ihn ratlos an. „Ich weiß es nicht“, gestand sie schließlich. „Aber er hat Nicky wehgetan und deshalb muss ich ihm auch wehtun. Kannst du mir helfen, ihn zu finden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer ist er?“, fragte Nico nach. Er ahnte, wohin dieses Gespräch führte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Unser Stiefvater. Er hat getrunken und war wütend, weil ich meine Hausaufgaben noch nicht erledigt hatte“, erklärte sie zögernd. „Und er hat mich gepackt und dann hab ich auf einmal keine Luft mehr bekommen. Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist wie Nicky mit einem Küchenmesser auf ihn losgegangen ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie verstummte und schluchzte laut. „Er hat Nicky sicher wehgetan. Deshalb muss ich ihn finden und sie rächen. Sie hat mich immer vor ihm geschützt und jetzt ist sie verschwunden und ich...“ Sie verstummte und schnappte nach Luft. Etwas, was sie nicht mehr brauchte, doch ihr Verstand hatte noch nicht verarbeitet, dass sie gestorben war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und allem Anschein nach war auch Nicky tot. Aber im Gegensatz zu ihr war sie anscheinend bereits im Reich der Toten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du willst, dann kann ich dich zu deiner Schwester bringen“, schlug er ihr vor. Es würde etwas dauern, aber mit Sicherheit würde er ihre Schwester finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie reagierte nicht, sondern starrte vor sich hin. Schließlich schüttelte sie den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich muss erst ihn finden. Er muss büßen, für das, was er getan hat!“, erklärte sie bitter und Nico runzelte seine Stirn. Rache war etwas, was Verstorbene an der Welt der Lebenden festhielt. Aber eigentlich verflog sie relativ schnell wieder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es sei denn…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du sag mal, Carrie“, setzte er vorsichtig an. „Sagt dir der Name Nemesis etwas?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie sah ihn mit großen Augen an und nickte dann. „Nemesis ist meine Mami“, erklärte sie stolz und schlug sich dann die Hände vor den Mund. „Oh je. Meine Stiefmami hat mir verboten, anderen Menschen davon zu erzählen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde dein Geheimnis niemanden erzählen“, versprach er ihr. Wenn die Göttin der Rache ihre Mutter war, dann erklärte das natürlich, warum sie die Rachegedanken davon abhielten, ins Reich der Toten zu gehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie lächelte dankbar. Er musste sie davon überzeugen, ihre Rachegedanken gehen zu lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willst du Nicky denn nicht wiedersehen? Deine Schwester wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf dich“, überlegte er laut. „Sicher macht sie sich große Sorgen um dich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Carrie sah ihn zögernd an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest sie nicht warten lassen. Das wäre unhöflich, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn sie sich rächen will, warum lässt du sie dann nicht einfach?“, ertönte eine weibliche Stimme hinter ihnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Frau mit wilden, schwarzen Locken und einer roten Lederjacke lehnte an einem Motorrad, dass wie aus dem Nichts einfach aufgetaucht war. Und wahrscheinlich hatte sie sich auch einfach hermaterialisiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Carrie sie sah, winkte die Kleine ihr aufgeregt zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hallo Mami“, begrüßte sie sie lächelnd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Kleine!“ Sie nickte ihr zu und schenkte ihr dann ein kurzes Lächeln, ehe sie sich Nico zuwandte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und was genau tut der Sohn des Königs der Unterwelt hier?“, begrüßte sie ihn kühl.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hades schickt mich, weil ich sie ins Reich der Toten führen soll“, erklärte Nico. „Du kannst nicht ernsthaft wollen, dass sie sich an ihm rächt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie ist noch immer meine Tochter“, erwiderte die Göttin harsch. „Es liegt in ihrem Blut, sich rächen zu wollen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wusste, dass es nicht richtig war, sich mit einer Göttin anzulegen. Aber der Tag heute war einfach nur schrecklich und da war es ihm ehrlich gesagt egal, wenn er jetzt auch noch Nemesis‘ Zorn auf sich zog.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie ist ein Kind, Nemesis!“; fuhr er sie an. „Du weißt, welchen Schaden ihre Seele davontragen wird, wenn sie sich ihrer Rache hingibt. Kümmert dich das als ihre Mutter denn gar nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich kümmert es mich!“, erklärte die Göttin zornig. „Aber er hat sie beide umgebracht, wieso sollte sie sich dann nicht an ihm rächen dürfen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil es sie selbst zerstören wird, wenn sie sich rächt. Wie soll sie dann ihre Schwester wiederfinden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie willst du ihre Schwester denn bitte finden? Das Reich der Toten ist riesig“, meinte Nemesis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als Prinz der Unterwelt ist das für mich eine Kleinigkeit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-ich will Nicky wiedersehen“, schluchzte Carrie. „Bitte, kannst du mich zu ihr bringen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico nickte lächelnd und hielt ihr dann seine Hand entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vertraust du mir?“, fragte er sie freundlich und sie legte ihre Hand auf seine. Als sie zupacken wollte, ging ihre Hand durch die von Nico.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bin ich wirklich tot?“, fragte sie traurig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico nickte und sah sie entschuldigend an. Es war nicht fair. Sie war noch viel zu jung. Er nahm sich vor, ihren Stiefvater zu finden und sich an ihm zu rächen. Für das, was er ihr und ihrer Schwester angetan hatte, musste er büßen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entschlossen sah er zu Nemesis auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde ihn nicht ungestraft davonkommen lassen!“, versprach er ihr. „Dieser Mann wird büßen, für das was er ihr angetan hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie sah ihn abwertend an. „Mach doch, was du willst!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wo ist Nicky?“, fragte Carrie aufgeregt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es gibt jemanden, der sicher weiß, wo sie ist“, erzählte Nico ihr. Sicher wusste Thanatos, wo er ihre Schwester finden konnte. Er musste den Gott des Todes so schnell wie möglich finden. „Wir können zu ihm reisen, wenn du willst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit Schattenreisen würde es schneller gehen. Der nächstgelegene Eingang zur Unterwelt lag mehrere Stunden Autofahrt entfernt. Aber was, wenn er sich dieses Mal wirklich auflöste? Er konnte nicht riskieren, dass er plötzlich verschwand und Carrie einfach zurückließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entschlossen sah er zu Nemesis rüber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich brauche deine Hilfe!“, bat er sie und die Göttin hob skeptisch eine Augenbraue. „Du musst uns beide zu Thanatos bringen. Bitte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso reist du nicht einfach mithilfe der Schatten dorthin?“, fragte sie verwundert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil ich nicht will, dass ich mich auflöse und sie dann wieder alleine ist“, erklärte Nico leise. Weil er Will nicht verletzen wollte. Aber das behielt er besser für sich. „Es ist zu gefährlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nemesis schnalzte mit der Zunge. „Dafür bist du mir etwas schuldig“, verlangte sie und Nico nickte nur. Egal, was die Göttin von ihm verlangte, es würde die Sache wert sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie stieg wieder auf ihr Motorrad und Nico nahm hinter ihr Platz. Carrie sah unsicher zwischen den beiden hin und her.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Richtig, da war ja etwas.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mach dir keine Sorgen!“, sprach er auf sie ein. „Ich werde dafür sorgen, dass du mitkommst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verständnislos sah sie ihn an. Nico hielt ihr seine Hand hin und sah sie auffordernd an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du kannst mir vertrauen“, versprach er ihr und sie griff nach seiner Hand. Als diese nicht wie vorhin durch Nico hindurchdrang, sah sie ihn erschrocken an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Kleine ist der Sohn des Hades“, erzählte Nemesis, während Carrie nun hinter Nico Platz nahm und sich an seinem Shirt festhielt. „Er kann Geister kontrollieren und anderen Kram.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine große Sache“, murmelte Nico, als Carrie ihn bewundernd ansah und Nemesis startete ihr Motorrad. Es heulte auf und schon rasten sie – die zugelassene Höchstgeschwindigkeit ignorierend – die Straße entlang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort während ihrer Fahrt. Nico hing seinen Gedanken nach. Wie es Will wohl gerade ging? Sein Herz klopfte schneller bei dem Gedanken an ihn. Es tat ihm so leid, was er gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Knapp fünf Stunden später hielt Nemesis an dem Fluss an, wo sich der nächste Eingang zur Unterwelt befand. Nico und Carrie stiegen von ihrem Motorrad und die Göttin erinnerte Nico noch einmal daran, dass er ihr nun etwas schuldete, ehe sie mitsamt ihrer Maschine verschwand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir brauchen einen Obolus“, fiel Nico ein. „Hast du zufälligerweise Geld mit dabei?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Carrie zuckte mit den Schultern und durchsuchte dann ihre Taschen. Schließlich hielt sie ihm verwundert eine Silbermünze entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr gut!“ Nico lächelte sie an und nahm dann die Münze.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Thanatos“, rief er den Namen des Todesgottes und hielt dabei die Münze hoch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nur wenige Minuten später tauchte wie aus dem Nichts der Gott des Todes auf. Als er die beiden entdeckte, legte er verwundert seinen Kopf zur Seite.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du musst uns ins Reich der Toten bringen!“, erklärte Nico ihm geradeheraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dich kann ich mitnehmen“, meinte er zu Carrie gewandt. „Aber was will der Sohn des Hades in der Unterwelt, wenn er doch andere Wege kennt um dort hinzukommen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico blickte auf seine Füße. „Ich… es geht im Moment nicht!“, erklärte er ihm und flehte, dass Thanatos keine weiteren Fragen stellen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meinetwegen.“ Er zog einen Schlüssel hervor und drehte diesen dann mitten in der Luft, so als würde er eine Tür aufschließen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und tatsächlich begann die Luft um die Stelle, wo Thanatos den Schlüssel hinhielt, zu flimmern. Carrie trat erschrocken einen Schritt zurück und klammerte sich an Nico.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist okay“, beruhigte er sie. „Du kannst bald deine Schwester wiedersehen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kommst du mit mir?“, fragte sie ängstlich und Nico nickte. Mutig trat sie durch das Luftflimmern, während Nico und Thanatos ihr folgten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie waren nicht mehr an dem Fluss, sondern standen nun in einer großen Halle. Am anderen Ende war ein großer Thron, der gerade leer war. Aufgeregt sah sich Carrie um.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber, wo ist denn Nicky?“, fragte sie, als sie feststellte, dass der Raum leer war bis auf sie drei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico drehte sich zu Thanatos um. „Du musst uns doch bestimmt sagen können, ob ihre Schwester hier ist, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie war nochmal dein Name, Kleine?“, fragte der Gott.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Caroline Smith.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er nickte langsam. „Sie war die Seele, wegen der dein Vater dich losgeschickt hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ihre Schwester. Nicky Smith. Sie waren zusammen gewesen, als Carrie ermordet wurde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Thanatos runzelte die Stirn und holte dann sein iPad hervor, auf dem er eine Liste mit den Namen der Verstorbenen führte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich erinnere mich daran, ihre beiden Namen auf der Liste stehen zu haben“, erzählte er. „Aber dann war Nickys Namen durchgestrichen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Durchgestrichen? Heißt das, sie lebt etwa noch?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Thanatos schüttelte den Kopf. „Wenn jemand zurückgeholt wird, dann verschwindet sein Name von meiner Liste. Nicky Smith ist definitiv tot, allerdings hat sie jemand anderes mitgenommen, ehe ich es tun konnte. Manchmal … passiert so etwas.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wütend schlug Nico gegen die Wand. Das konnte nicht wahr sein! Er hatte Carrie doch versprochen, dass sie ihre Schwester wiedersehen würde. Musste er heute denn jeden verletzen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Neben ihm fing Carrie an zu weinen und nach ihrer Schwester zu verlangen. Sie stürzte auf Nico zu und schlug wild auf ihn ein. Er ließ es über sich ergehen. Ihre Schläge schmerzten nicht wirklich und eigentlich hatte er es ja auch verdient. Schließlich wurde sie müde und sie sank erschöpft zu Boden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es tut mir Leid, Carrie“, sagte er niedergeschlagen. „Ich habe dir etwas versprochen und kann es nun nicht einmal einhalten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Idee kam ihm in den Sinn. Es würde ihr ihre Schwester nicht zurückbringen, aber dafür würde es ihr den Schmerz nehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Fluss Lethe!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Carrie sah ihn fragend an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du darin badest, dann kannst du wiedergeboren werden“, erklärte er ihr. „Es wird dir deine Schwester nicht wiedergeben, aber dafür kannst du den Schmerz vergessen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie sah ihn mit großen Augen an. Die Idee war dumm. Wenn sie wiedergeboren wurde, dann würde sie auch ihre Schwester vergessen. Und das wollte Carrie doch nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er merkte nicht, dass er weinte, bis Carrie ihm auf einmal die Tränen wegwischte. Überrascht blickte er sie an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke“, sagte sie lächelnd. „Dafür, dass du es wenigstens versucht hast. Und wer weiß. Vielleicht werde ich in meinem nächsten Leben ja Nickys ältere Schwester und kann sie dann beschützen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico lächelte. Der Gedanke gefiel ihm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]
 

*☠️*

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Carrie ihren Kopf unter Wasser tauchte, tauchte sie nicht mehr auf. Lächelnd winkte er ihr zu. Der Fluss würde ihre Erinnerung löschen und dann würde sie wiedergeboren werden. Ihre Reise zum Fluss war lang gewesen. Er hatte nicht schattenreisen wollen und sich deshalb entschieden zu Fuß zu gehen. Aber nun war es endlich vorbei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er blickte noch ein letztes Mal den Lethe entlang. Die Erinnerung, wie er Percy hierhergebracht hatte und dieser dort drin gebadet hatte, kam wieder hoch. Damals hatte er gehofft, dass der Fluss auch Percys Gefühle für Annabeth wegspülen würde. Ein törichter Plan, doch nun wusste Nico, dass man Gefühle nicht erzwingen konnte. Entschlossen kehrte er dem Fluss den Weg zu. Seine Füße schmerzten, aber er wollte nur noch zurück.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er musste zu Will. Auch wenn er seine Worte nicht zurücknehmen konnte und Will nun garantiert nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, er musste sich wenigstens entschuldigen. Was danach sein würde, wusste Nico nicht. Aber er hatte gelernt, auf sich aufzupassen und alleine klarzukommen. Er würde es überstehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Schritte knirschten, als er durch die Unterwelt lief. Vielleicht sollte er doch schattenreisen. Aber er wollte Will nicht noch mehr enttäuschen, als er es ohnehin schon war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Plötzlich war der Boden unter ihm fester Stein. War er etwa doch schattengereist, ohne es zu merken?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico!“, drang die Stimme seines Vaters an sein Ohr und überrascht blickte Nico auf. Tatsächlich, er befand sich wieder in der Halle der Toten und dieses Mal saß Hades auf seinem Thron.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anscheinend musste Hades ihn hergeholt haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke dir!“ Er nickte ihm lächelnd zu. „Ich hätte mich ja selbst darum gekümmert, aber es gab gerade wichtigere Dinge zu erledigen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon okay“, meinte Nico missmutig. Wenigstens war sein Vater glücklich mit Persephone. Trotzdem war die ganze Sache schuld daran, dass er sich mit Will zerstritten hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hades schien jedoch zu merken, dass etwas mit Nico nicht stimmte, denn er seufzte laut und erhob sich dann von seinem Thron.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„In den letzten fünf Tagen hat mir ständig ein und dieselbe Person Opfergaben gemacht“, erzählte er und Nico horchte auf. Wenn die Camper den Göttern Teile ihres Essens opferten, dann gaben sie dies meistens ihren Eltern oder wenn sie eine andere Gottheit um etwas bitten wollten. Als Percy einmal vor einem wichtigen Test stand, hatte er Athene jeden Tag zahlreiche Oliven geopfert und sie angefleht, dass er den Test bestehen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber wer würde etwas von Hades wollen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du weißt, dass wir Götter hören können, was ihr sagt, wenn ihr uns Opfer bringt? Meistens hören wir nicht wirklich hin, weil wir einfach mit wichtigeren Dingen beschäftigt sind. Aber seine Bitte war nicht an mich gerichtet. Sie war für dich, Nico.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico blickte seinen Vater fragend an. Es gab nur eine Person, die etwas von ihm wollen würde. Aber das konnte nicht wahr sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er hofft, dass du wohl auf bist und er wünscht sich, dass du wieder zurückkommst. Er vermisst dich wirklich sehr“, berichtete Hades ihm und die Worte ließen Nico erröten. Konnte es sein, dass er nicht sauer auf ihn war?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum?“, fragte er laut. „Ich hab ihm wehgetan und trotzdem ist er weiterhin so nett zu mir. Wieso hasst er mich nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil er dich mag, Nico“, antwortete Hades und streichelte ihm dann unbeholfen durchs Haar. „Ich bin vielleicht nicht der beste Vater der Welt und mit Liebesdingen kenne ich mich auch nicht wirklich aus, aber du bedeutest diesem Apollospross wirklich viel. Soviel erkenne selbst ich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico wusste nicht, was er sagen sollte. Für einen kurzen Moment genoss er einfach nur die väterliche Geste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ehrlich gesagt war ich anfangs eher besorgt, dass er dich verletzen würde. Apollo ist nicht gerade bekannt dafür, treu zu sein. Es hat ihn immer schnell zu neuen Liebschaften gezogen“, meinte sein Vater.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Will würde niemals so etwas tun!“, erklärte Nico zornig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das weiß ich doch. Und als dein Vater weiß ich auch, dass du allein zurecht kommen würdest, wenn er dir das Herz bricht. Immerhin bist du mein Sohn!“ Stolz schwang in Hades‘ Stimme.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Rede mit ihm, Nico. Was auch immer vorgefallen ist zwischen euch, er scheint nicht halb so wütend zu sein, wie du denkst. Versuch die Sache zu klären, ehe es schief geht. Es wäre schade darum. Denn eigentlich wärt ihr ja schon ein süßes Paar.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico lief knallrot an und sah seinen Vater erschrocken an. Er musste sich gerade verhört haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dad!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hades lächelte leicht und trat dann wieder zurück. „Denkst du etwa, ich merke nicht, dass du ihn magst? Normalerweise kümmert es dich nicht wirklich, wenn du Leuten wehtust. Außerdem bekomme ich mit, wie oft er in meiner Hütte im Camp zu Besuch ist. Und wenn dieser Sonnenschein unbedingt dein Typ ist, meinetwegen. Solange du glücklich bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es klang gerade wirklich so, als hätte Hades ihm seinen Segen gegeben. Nico trat auf seinen Vater zu und umarmte den Gott dann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du willst, kann ich dich zurückschicken?“; schlug Hades vor und erwiderte die Umarmung. „Dann wärst du schneller wieder im Camp!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico nickte nur und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete, blickte er in gleißendes Sonnenlicht und er blinzelte zähneknirschend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war wieder zuhause und anscheinend war gerade helllichter Tag. Wie viel Zeit wohl vergangen war, seit dem Vorfall? Er stand neben der Hadeshütte, um die noch immer die Gruppe Gespenster tanzte und auch das Skelett hing noch an der Tür. Die Tür war geschlossen und er seufzte enttäuscht. Hatte er etwa wirklich geglaubt, dass Will tagelang hier auf ihn warten würde? Das hier war das echte Leben und keine billige Romanze.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht war Will ja gerade in der Apollohütte. Schnellen Schrittes eilte Nico zu der Hütte des Sonnengottes. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auf, dass auch andere Hütten dekoriert worden waren. Und viele Halbgötter liefen in Verkleidungen herum. Da waren die Connor-Zwillinge, die sich als Tweedledum und Tweedledee verkleidet hatten. Einige Hecate-Kinder liefen mit Hexenhut und Besen durch die Gegend. Doch das Merkwürdigste war, dass einige auf ihn zukamen. Sie freuten sich, dass er wieder zurück war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Tür der Apollohütte war offen. Kayla Knowles saß auf den Stufen davor und säuberte gerade ihre Pfeile. Als Nico auf sie zutrat, blickte sie auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey“; begrüßte er sie zögernd. „Ist Will da?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie nickte und legte dann den Pfeil und den Lappen zur Seite. „Soll ich ihn holen?“, schlug sie vor und Nico nickte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jo, Will!“, rief Kayla laut in Richtung Tür und Nico wappnete sich dafür, was gleich passieren würde. „Da ist wer, der dich sehen will!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Moment!“, kam es aus dem Inneren der Hütte und Nico zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen. „Bin gerade beschäftigt. Sag, er soll später nochmal kommen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einen Teufel werd‘ ich tun!“, brüllte Kayla ihm entgegen. „Du warst schließlich die letzten zehn Tage am Boden zerstört, weil er auf dieser Mission war und jetzt ist er wieder da, also beweg dich gefälligst hierher!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Klirren war zu hören, so als wäre etwas zu Boden gefallen und zerbrochen. Und dann trat Will aus der Tür.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als er Nico sah, blieb er augenblicklich stehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ängstlich blickte Nico zu ihm hoch. All die Worte, die er sich zurückgelegt hatte, waren verschwunden, als er in Wills Gesicht blickte. Er hatte ihn so sehr vermisst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es geht dir gut!“, stellte Will schließlich fest und stürzte auf ihn zu. Noch ehe Nico reagieren konnte, hatte Will ihn zu sich gezogen und drückte den Sohn des Hades nun fest an sich, als würde sein Leben davon abhängen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und eigentlich hatte Nico gedacht, dass er in den letzten Tagen all seine Tränen verbraucht hatte. Doch als Will ihn nun an sich drückte, kullerten erneut die Tränen über sein Gesicht und die Worte flossen nur so aus ihm heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„E-es tut mir so Leid, Will“, schluchzte er gegen seine Schulter und krallte sich an seinem Shirt fest. „Ich wollte dich nicht verletzen. Es war so falsch von mir, dir das zu sagen. Wenn ich doch nur rückgängig machen könnte, was ich gesagt habe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist schon gut!“, flüsterte Will ihm ins Ohr. „Ich weiß, dass du es nicht so gemeint hast!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-ich weiß doch, dass du dir am meisten Vorwürfe machst. Und dann bin ich so grausam und werfe dir auch noch so etwas an den Kopf“, fuhr Nico fort. „Wieso hasst du mich nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte Wills Kichern regelrecht spüren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich könnte dich niemals hassen“, gestand Will ihm. „Als du abgehauen bist, da hatte ich einfach nur Angst um dich. Ich bin so froh, dass es dir gut tut. Wäre dir etwas zugestoßen, ich hätte mir das nie verziehen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicos Herz klopfte laut. Er musste die Gelegenheit nutzen. Langsam hob er seinen Kopf und blickte Will an. Will weinte, genau wie er.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum weinst du?“, fragte Nico verwundert und streckte die Hand aus, um seine Tränen wegzuwischen. Will lehnte seufzend seinen Kopf gegen Nicos Hand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil ich dich vermisst habe“, gestand er ihm. „Ich hatte so viel Angst, dass dir etwas zustoßen könnte. Und ich wusste nicht einmal, wo du bist. Wie hätte ich dich da finden können, wenn du meine Hilfe brauchst? Das Einzige, was ich tun konnte, war deinen Vater zu bitten, dass er auf dich aufpasst. Und sag mir nicht, dass ich mir keine Sorgen um dich machen soll. Ich mag dich zu sehr, als dass ich mir keine Sorgen machen würde. Auch wenn ich weiß, wie stark du bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will sah ihn streng an. Es hatte Nico die Sprache verschlagen und er versuchte, die richtigen Worte zu finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es war falsch von mir schattenzureisen. Ich hab‘s danach die ganze Zeit nicht getan, weil ich nicht wollte, dass ich mich auflöse und dich dann nie wiedersehen kann. Weil du… du … du bedeutest mir sehr viel!“, gestand er ihm schließlich herzklopfend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nico!“ Will seufzte und dann griff seine Hand nach der von Nico, die immer noch auf Wills Wange lag. Er führte sie langsam an seine Lippen und drückte diese dann gegen seine Handinnenfläche.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Darf ich dich küssen?“ Die Worte fielen von Nicos Zunge, ehe er sie aufhalten konnte. Will sah ihn überrumpelt an. Sicher hatte er damit nicht gerechnet. Sein überraschter Gesichtsausdruck gab Nico den Mut, weiterzureden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte er nach und zog Will zu sich, sodass sich ihre Stirn berührte. „Ich dachte, das macht man, wenn man sich mag.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will grinste schließlich. „Du hast mich gerade einfach nur etwas erschreckt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Merkwürdig. Dabei bin ich es doch, den du erschrecken wolltest“, meinte Nico herausfordernd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer sagt, dass ich aufgegeben habe?“ Will grinste und drückte dann seine Lippen auf die von Nico.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico zuckte zusammen, als er plötzlich Wills Mund auf seinem spürte. Sein Herz schien komplett auszusetzen und alle Gedanken waren auf einmal verschwunden, während sein ganzes Ich sich nur um eine Tatsache drehte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will Solace küsste ihn gerade.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und es fühlte sich verdammt gut an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wollte, dass es nie aufhörte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch als ein lang gezogenes „Ohhhh, sieh doch mal, wie süß sie sind!“ an sein Ohr drang, fiel ihm wieder ein, dass es mitten am Tag war und sie gerade nicht alleine waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Panisch unterbrach er den Kuss und blickte an Will vorbei. Im Türrahmen standen die anderen Apollokinder und sahen mit großen Augen zu ihnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist jetzt nicht euer Ernst?“ Will löste sich aus ihrer Umarmung und sah zu seinen Geschwistern auf. „Habt ihr schon einmal etwas von Privatsphäre gehört?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr küsst euch doch genau da, wo euch alle sehen können!“, warf Kayla ein und beide liefen rot an. Trotzdem suchte Will nach Nicos Hand und verschränkte dessen Finger mit seinen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist trotzdem unhöflich, einfach so zu starren. Ihr habt mir einen Riesenschrecken eingejagt!“, setzte Nico an und Will drehte sich grinsend zu ihm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Haben sie das?“, fragte er unschuldig. „Wenn das so ist, dann habe ich unsere Wette wohl gewonnen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, hast du nicht!“, erklärte Nico errötend. „Der Deal war, dass du einen Film findest, der mich gruselt. Die da sind kein Film.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will legte seinen Kopf zur Seite. „Aber du hast dich trotzdem erschrocken“, stellt er fest.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es zählt aber nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will seufzte leicht. „Wenn du das sagst, Nico. Würdest du mich dann wenigstens zur Halloweenfeier heute Abend begleiten? Als mein Date?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nico sah ihn glücklich an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest mich erst einmal untersuchen. Schließlich habe ich zehn Tage in der Unterwelt verbracht. Und dann...“ Er streichelte sanft mit dem Daumen über Wills Handrücken. "Dann würde ich mich sehr freuen, heute Abend dein Date zu sein."[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin grausam, ich weiß. Aber als Genre war ja Drama angegeben und irgendwie hatten die beiden anderes im Sinn, als ich geplant hatte. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit ein Happy Halloween! Vielen, vielen Dank für die Favosetzer, für die Kommentare und fürs Lesen meiner Geschichte. Ihr seid großartig! Ich hoffe, dass es euch gefallen hat! ♥♥♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Hatschepueh
2018-10-31T14:08:25+00:00 31.10.2018 15:08
Nachdem ich in den letzten Wochen keine Zeit hatte hab ich gerade die komplette FF am Stück gelesen und ich bin begeistert. Die beiden sind einfach super das habe ich bereits beim lesen des Romans gedacht wobei sie da ja leider nicht viele Szenen zusammen haben. Ausser an der einen am Ende von Helden des Olymps (?) kann ich mich eigentlich an gar keine erinnern aber da ich durch deine FF gerade wieder Lust aufs Original habe kann ich ja mal schauen ob was ich noch so alles vergessen habe. Oder ich lese endlich mal Band 2 von Apollo da kamen die beiden ja wenigstens im ersten Band vor. Hoffentlich auch im zweiten. Aber ich schweife ab wie immer. Alles was ich sagen wollte ist: Super FF und Happy Halloween.
Antwort von:  CharleyQueens
31.10.2018 15:43
Huhu ^^
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. In Helden des Olymps haben sie wenig Szenen, aber allein die waren genug, dass ich sie shippe und dann megaglücklich war, als sie in Band 1 von Apollo als Canon dargestellt wurden. Apollo 2 hat die beiden leider nicht, dafür aber ein älteres lesbisches Paar, die wirklich toll sind.
Vielen Dank fürs Lesen und dir auch ein Happy Halloween!

LG, Queens
Von: irish_shamrock
2018-10-31T10:50:17+00:00 31.10.2018 11:50
Hey Queenie,

das ist es nun, das letzte Kapitel. Auch wenn ich wirklich noch gern gesehen hätte, ob es Will, anhand der Horrorfilme, gelingt, Nico zu erschrecken, war der Schluss des Ganzen dennoch recht fluffig und nett anzusehen.
Die kleine Carrie tat mir unheimlich leid und ich muss gestehen, dass es mich schon traurig macht, nicht nur, die Gewalt daheim, sondern auch, dass die Suche nach ihrer Schwester nicht weiter ausgeführt wurde. Das ist/war sicherlich auch von dir so vorgesehen, nur fand ich die Option, dass das kleine Mädchen einfach in den Fluss taucht, alles vergisst und dann wiedergeboren wird, etwas zu fix abgehandelt. Wer hat sich denn nun Nickys bemächtigt?

Nicht, dass mir die Darstellungen der Umgebung nicht gefallen hätten. Ich fand sie schön beschrieben, auch, dass du andere Götter mit ins Boot geholt hast. Und Hades scheint ja doch ein ganz cooler Typ zu sein, der sogar seine Schwächen eingesteht, dann aber auch das vermeidlich Negative mit Stolz trägt :') ... Ich weiß nicht, wie sich Persephone in den Büchern schlägt, im Film (zumindest im ersten Teil), fand ich ihren Auftritt sehr cool und ich hätte mir vielleicht ein paar Spitzen ihrerseits gewünscht, sofern sie in den Büchern genauso handelt, wie im Film ...
Wie dem auch sei:
Die Idee mit dem Erschreck-Marathon, den Versuchen der Jungs, einander näher zu kommen, hat mir sehr gefallen.

Liebe Grüße
irish C:
Antwort von:  CharleyQueens
31.10.2018 16:00
Dass Will es nicht geschafft hat, Nico durch einen Film zu erschrecken, lag einzig und allein an ihrem Streit (und da muss ich dir Recht geben. Will meint es gut, aber er übertreibt). EIgentlich sollte sich Nico bei einem Film erschrecken. Aber freut mich, dass dir dieses Ende auch gefällt. ^^

Die Sache mit Nicky ist eine Anspielung auf eine andere Reihe von Riordan, "Magnus Chase" (über nordische Mythologie). Weil Nicky mit einer Waffe in der Hand starb, wird sie zu einer Kriegerin von Odin nach ihrem Tod. Da die meisten Halbgötter nichts davon wissen, dass es nicht nur griechich-römische Götter, sondern auch ägyptische und nordische gibt, bin ich da nicht weiter draufeingegangen. Aber ich wollte die Anspielung unbedingt drin haben. Ist nur auch etwas, was man nicht versteht, wenn man Magnus Chase nicht kennt xD

Hades wollte ich unbedingt dabeihaben. Er zählt neben Apollo zu meinen Lieblingsgöttern und außerdem macht sich ein Vater ja auch Sorgen um seinen Sohn ;)
Wie Persephone im Film war, weiß ich schon gar nicht mehr xD. Das ist zu lange her, dass ich den Film geguckt hatte. Einmal und nie wieder.

Vielen Dank fürs Lesen und auch deine lieben Kommentare. <3

Dir noch ein Happy Halloween!
Queens
Von: irish_shamrock
2018-10-31T09:47:42+00:00 31.10.2018 10:47
:/ ... Hm ...
Was soll ich sagen? Ich mag Drama und du hast genau im richtigen Moment damit begonnen.
Auch wenn ich Wills Worte, gerade im Bezug auf "Arzt", streckenweise schon als sehr ... anmaßend und ein wenig nervig, sind beide Seiten nachvollziehbar.
Ich weiß leider nicht, wie sich die beiden sonst in den Büchern verhalten, daher kann ich mich nur an deinen Worten orientieren. Aber ich muss Nico leider, gerade in den letzten Passagen, zustimmen.
Ich bin trotzdem gespannt darauf zu erfahren, wie es mit ihnen und der Wette und dem Auftrag weitergeht.

Liebe Grüße,
irish C:
Von: irish_shamrock
2018-10-31T08:23:08+00:00 31.10.2018 09:23
Hey Queenie,

du warst ja mächtig fleißig. Dann habe ich immerhin ein bisschen was zu lesen und vertreibe mir so die Langeweile ^^ ...
Hach ja, was soll ich sagen? Gefühle sind doch manchmal echter Bockmist, und dann kommt noch eine gewaltige Portion Unsicherheit dazu, oder eine Tochter der Aphrodite, die den Finger gekonnt in die Wunde legt.
Mir gefallen deine Beschreibungen sehr. Das Geschehen ist nachvollziehbar, sowohl, was das Drumherum, als auch die Dialoge anbetrifft.
Der Filmeabend beginnt recht blutig und ich habe wirklich kichern müssen, als beide Jungs über die Snacks diskutieren, während die Prota im Film munter auf ihren Mann einsticht ... Makaber, aber die Vorstellung war sehr amüsant.
Oh je, oh je ... Die beiden, ein hin- und her ...
Ich bin dennoch gespannt zu erfahren, wie es mit Nico und Will weitergeht.
Im Übrigen eine ganz knuffige Idee, mit dem Totenkopf und Sonnen-Smiley ... :)

Liebe Grüße,
irish C:
Antwort von:  CharleyQueens
31.10.2018 15:47
Hey ^^

ich hatte die Geschichte schon vorgeschrieben, deshalb hab ich jetzt so kurz hintereinander alles hochgeladen. Und freut mich, dass ich dir so die Langeweile vertreiben konnte. ^^
Ich mag die Idee mit dem Totenkopf und dem Sonnen-Smiley auch sehr. Es passt einfach so gut zu den beiden!

Liebe Grüße,
Queenie
Von: irish_shamrock
2018-10-28T18:26:49+00:00 28.10.2018 19:26
Hey Queenie,

ich muss gestehen, dass mir leider nur die Filme rund um Percy Jackson bekannt sind. Allerdings hatte ich mich mal vor einer kleinen Ewigkeit ein bisschen mehr mit dem Fandom auseinander gesetzt, habe jedoch irgendwann den Faden verloren. Ich mag griechische Mythologie recht gern, wehalb ich manchmal schon mit dem Gedanken gespielt habe, mich der Reihe zuzuwenden. Vielleicht gelingt es mir noch ... irgendwann ... so zeit- und geldlich ...
Wie dem auch sei:
Ich gestehe außerdem, mir aus purer Neugierde deine Geschichte angesehen zu haben. Und bisher habe ich nichts auszusetzen :) ... Die Konstellation ist auch recht witzig. Licht und Schatten, Sonnengott und Gott der Unterwelt ... bzw. deren Nachkommen.
Amüsiert habe ich mich bereits zu Beginn, als du die Szene mit dem Skelett beschreibst.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und bleibe am Ball :) ...

Liebe Grüße,
irish C:
Antwort von:  CharleyQueens
28.10.2018 19:37
Hey irish,

vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Dass du trotz deiner wenigen Kenntnisse zu Percy Jackson (ich kann die Bücher nur empfehlen!) trotzdem meine Geschichte liest, macht mich unglaublich glücklich.
Ich hoffe, dass der Rest dir auch gefallen wird. ♥♥

Liebe Grüße,
Queens
Von:  _Delacroix_
2018-10-28T12:10:02+00:00 28.10.2018 13:10
Ich finde es schön, dass du es auf dich nimmst, mehr Nico x Will zu schreiben und ich finde auch, dass die Beiden sicher eine gute Grundlage für eine Halloweenstory bieten. Super Idee. Ich bin gespannt, was du daraus machst.^^
Antwort von:  CharleyQueens
28.10.2018 17:33
Es gibt einfach viel zu wenig Fanfics zu Nico x Will hier auf animexx und eine muss es ja tun xD
Danke fürs Lesen. Ich bin gespannt, was du zu den weiteren Kapiteln sagen wirst! ♥


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