Zum Inhalt der Seite

Neue Stadt ~ Neues Leben

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Neue WG

Ich befand mich gerade in meinem Zimmer und suchte eifrig nach einer Wohnung in Midgar. Ich hatte mein Abitur geschafft und wollte nun eine Ausbildung in Midgar zum Gestaltungstechnischen Assistentin machen. Ich hatte auch schon meine Zusage. Der Bafög Bescheid war ebenfalls da und ich wusste nun das ich 465€ bekommen würde. Das Kindergeld von 184€ rechnen wir mal noch drauf. Im Monat hätte ich also 649€ zur Verfügung. Meine neue Wohnung sollte allerdings nicht teurer als 400 warm Miete sein, jedoch traf mich der Schlag als ich die Wohnungsangebote im Internet sah. Ein seufzen verließ meine Kehle und meine Zwillingsschwester betrat den Raum. „Und schon was gefunden?“ „Nein gar nicht, mir ist ja auch wichtig das ich etwas in der Nähe der Schule finde, aber es ist so teuer.“ „Was erwartest du von Midgar, Lumina? Das ist ja auch eine Metropole..“

Meine Schwester, Serah, sie würde weiterhin zu Hause wohnen bleiben und mit dem Studium anfangen. Sprachen hat sie sich vorgenommen. „Lumina, warum suchst du eigentlich eine Wohnung und nicht eine WG?“ „Hm... gute Idee. Serah du bist die beste, ich liebe dich!“ Ich umarmte meine Schwester und küsste sie auf die Wange. Anschließend setzte ich mich wieder an meinen Laptop und suchte nach einem Zimmer in einer WG. 30 Minuten später wurde ich auch fündig. „Ich habe was gefunden, Serah!!! Gib mir mal mein Handy.“ Die eben genannte warf mir mein Handy zu und ich wählte die Nummer. Meine Schwester stand hinter mir und las sich die Beschreibung durch.

Nach einigen Tuten meldete sich jemand auf der anderen Leitung. „Hewley!“ „Hallo, ich bin Lumina Farron und rufe wegen dem Zimmer an. Ist das noch frei?“ „Ja, möchten Sie es sich ansehen?“ „Oh ja liebend gerne. Wann geht es denn?“ „Hm.. Wir haben es jetzt um 10.00 Uhr.. Wie passt es Ihnen heute 17 Uhr? Oder geht es heute nicht? Wir können die Besichtigung auch auf morgen legen?“ „Nein nein, 17 Uhr ist völlig in Ordnung.“ „In Ordnung..“ Herr Hewley gab mir dir Adresse durch und wir verabschiedeten uns.

Freuden strahlend schaute ich meine Schwester an. „Es ist noch frei.“ „Super. Ich komme mit nachher mit. Ich möchte mich auch davon überzeugen wo und wie du dann wahrscheinlich lebst... und das sie dich nicht in eine Abstellkammer stellen.“, meinte sie lachend. Wir alberten noch eine weile rum und aßen um 14.00 Uhr noch was. Anschließend setzten wir uns in das Auto und fuhren von Kalm nach Midgar. Die Fahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und um 16.00 Uhr erreichten wir Midgar. Serah wollte noch ein bisschen durch die Stadt, so bummelten wir noch ein bisschen.

16.50 Uhr waren wir dann an der Eingangstür des Hauses und bestaunten das Namendschild. Es war enorm lang. A. Hewley, S. Crescent und G. Rhapsodos.

„Sieht so aus als sei das deine WG, Lumina.“ Ich nickte und klingelte anschließen. „Hallo?“, kam es von oben. „Hier ist Lumina.“, meldete ich mich. „Kom hoch.“, antwortete der Mann. Es war die selbe Stimme wie am Telefon, also Herr Hewley. Er öffnete mit dem Summer die Tür und wir betraten das Haus. Die Wohnung befand sich, wie beschrieben, im Erdgeschoss und ein junger schwarzhaariger Mann befand sich bereits in der Tür.

„Herr Hewley?“, fragte ich. Der Mann nickte und bat und herein. Serah und ich betraten die Wohnung und sahen uns um. „Wie ich sehe sind Sie nicht alleine gekommen.“ „Ja, das ist meine Zwillingsschwester Serah.“ „Freut mich“, stellte sich meine Schwester vor. Herr Hewley nickte und wir setzten uns ins Wohnzimmer. Dort saß ein weiterer Mann auf der Couch. Er hatte lange silberne Haare, war ebenfalls sehr groß, schlank und durchtrainiert. „Sephiroth Crescent.“, stellte er sich vor. „Lumina Farron. Und das ist meine Schwester, Serah.“ Wir schüttelten uns zur Begrüßung die Hände. „Möchten Sie etwas trinken.“ Ich lehnte ab und meine Schwester nahm einen Kaffee. Herr Hewely verschwand in der Küche und Herr Crescent fragte mich: „Und Sie wollen die vierte im Bunde werden?“ „Ja genau. Ich fange nächsten Monat eine Ausbildung in Midgar an und kann nicht jeden Tag von Kalm hier her fahren. Das ist viel zu anstrengend.“ „Kann ich verstehen. Was lernen Sie denn dann?“ „Gestaltungstechnischer Assistenz im Schwerpunkt Grafik Design.“ „Das klingt... außergewöhnlich.“ „Danke.“, meinte ich verlegen. „Ich weiß das fragt man eigentlich nicht,“ fing Herr Hewley an, „aber wie alt sind Sie denn?“ „Ich werde in 2 Monaten 20.“ „Jung.“ Der Schwarzhaarige kam aus der Küche zurück, mit einem großen Becher Kaffee für meine Schwester. „Vielen Dank“, sagte sie. „Keine Ursache.“, meinte er. „Ihr sperrt meine Schwester aber nicht in eine Abstellkammer, oder?“ „Serah!“, meinte ich und die beiden Männer lachten.

„Also, Lumina, möchten Sie das Zimmer sehen?“, fragte Sephiroth.

Als Antwort nickte ich. Gemeinsam gingen wir dann in das freie, mein Zukünftiges, Zimmer und ich betrachtete es eingibig. „Wow...“ war meine erste Reaktion. „Ist es zu groß“, fragte Herr Hewely. „Nein, es ist perfekt.“ „Gut, dann gefällt es Ihnen also?“ „Ja aber sowas von!“, meinte ich ganz buff. „Na gut dann besprechen wir nun das wesentliche.“

Wir gingen zurück in das Wohnzimmer.

„Also“, begann er, „Das ist eine 6 Zimmer Wohnung, aber eines ist eine Abstellkammer.“ Bei dem Wort Abstellkammer sah Herr Hewely meine Schwester eingibig an. „Die Miete“, fuhr er fort, „beträgt pro Person 220€ und mit allen Nebenkosten sind Sie bei 350€ beteiligt. Ist das für sie in Ordnung?“ „Ja, selbstverständlich.“ „Lebensmittel werden bei uns zusammen geschmissen.“, fing Herr Crescent an, „Sprich wir gehen entweder jede oder aller 2 Wochen gemeinsam einkaufen und jeder nimmt das was er braucht und essen möchte. Das bedeutet natürlich auch das sich jeder das aus dem Kühlschrank nehmen kann was er möchte. Es gibt da kein Meins und Deins.“ „Das finde ich gut.“, meinte ich. „Kleinigkeiten werden natürlich nachgekauft.“, beendete er seinen Satz. Dann fing wieder Herr Hewley an: „Haushalt wird ebenfalls aufgeteilt. Jeder ist für sein Zimmer selber verantwortlich. Wohnzimmer, Flur, Bad und Küche wird sich aufgeteilt, täglich, sodass man nicht alle 3 Tage das selbe machen muss. Wir essen zu 90% auch gemeinsam.“ „Klingt gut.“ Ich war mehr als begeistert. „Eine Frage noch an Sie, Frau Farron..“, begann Herr Hewley, „Wie sind sie vom Charakter her?“ Ich sah ihn an. „Zum einen, es ist okay wenn Sie mich Lumina nennen. Zu Ihrer Frage, das kann meine Schwester wohl am besten einschätzen.“ Die Männer nickten und Serah fing an: „Lumina ist eine ganz liebe und freundliche Person, sie ist hilfsbereit aber auch Chaotisch. Sie ist ein sehr kreativer Mensch, manchmal auch naiv und mitfühlend aber das ist okay. Sie ist sehr verständnisvoll und für jeden Spaß zu haben.“ „Das ist sehr gut. Dann werden Sie keine Probleme mit unserem dritten Mitbewohner haben, Lumina. Nehmen Sie das Zimmer?“ „Ja aber sowas von.“, meinte ich ganz aufgebracht. „Gut dann kommen wir nun zum schriftlichen Teil.“, meinte Herr Crescent und holte 2 Blanko Exemplare des Mietvertrages. Ich war total aufgeregt, zum ersten Mal würde ich auf eigenen Beinen stehen und nicht mehr zu Hause wohnen.

„So, Lumina. Bitte unterschreiben Sie hier den Mietvertrag. Wann können Sie denn einziehen?“ „Ehm wann darf ich denn?“ Während ich unterschrieb ging die Haustür auf. „Na das kann ja jetzt was werden..“, meinte Herr Hewley. „Warum?“, fragte meine Schwester. „Da kommt unser Mitbewohner, Genesis Rhapsodos.“ Sie nickte und Sephiroth antwortete mir: „Meinetwegen sofort.“ „Ist Wochenende auch okay?“ „Natürlich.“, sagte ich und Herr Crescent gab mir meinen Mietvertrag. „Und wer sind unsere neuen Mitbewohner?“ Die Stimme hinter mir klang leicht abwertend. Ich drehte mich um und sah einen ebenfalls durchtrainierten, jungen Mann. Er trug einen roten Mantel und hatte mittellange braune Haare. „Es ist nur eine, Genesis.“, fing Herr Hewely an und zeigt anschließend auf mich: „Das ist Lumina, sie zieht am Wochenende zu uns. Daneben das ist ihre Zwillingsschwester Serah, sie ist heute nur Begleitung.“ „Aha.. Genesis, auf gutes Zusammenleben.“, stellte er sich vor und verschwand.

Ich war wirklich sehr überrascht. „Er scheint mich nicht wirklich zu mögen..“, meinte ich. „Ach das bekommen wir schon hin!“, kam es von Herr Crescent freudig und stand auf. „Waum glauben Sie das?“ „AHHH hör auf Lumina. Sephiroth reicht völlig aus, das ist Angeal.“ „Okay. Danke. Ich werde dann meinen Eltern bescheid geben und alles zusammen packen.“ „Sehr gut dann sehen wir uns am Wochenende. Wir freuen uns.“ „Ich mich auch.“, meinte ich, stand zusammen mit Serah auf und ging zur Tür. Auf dem Flur begegnete ich Genesis. „Bis später.“, meinte ich freundlich doch wie zu erwarten bekam ich keine Antwort.

Einzug und Gespräche

Am Samstag war es dann endlich soweit, alles war gepackt und bereits in die Autos eingeladen. Meine Familie half mir sogut sie konnten, doch bei den Möbeln hatten auch sie zu viel zu tun, so schnappten sich Angeal und Sephiroth kurzer Hand die Wohnwand, die Schlafcouch, den Schreibtisch und die 2 Komoden. „Genesis!“, rief Angeal, „Machst du das essen für uns 4?“

„Ja, meinetwegen.“, kam es von ihm. „Du musst nicht so schreien!“, meinte Serah. Angeal entschuldigte sich. Meine Eltern kamen mit je einer Kiste im Arm in die Wohnung und stellten sie in mein Zimmer. Nach 30 Minuten war alles ausgeladen, die Möbel standen in dem Zimmer und die Kisten mussten noch ausgeräumt werden. „Was für ein Chaos...“, murmelte ich. „Was erwartest du denn bei einem Umzug? Da ist es doch immer Chaotisch..“, meinte meine Schwester. „Lass das du Nuss!“ Zum Abschied drückte ich meine Schwester. „Machs gut, Lumina. Ich werde dich vermissen, meine liebe Schwester.“ „Ich dich auch Serah.“

Anschließend verließ sie die Wohnung und ging zu meinen Eltern ins Auto. Der Abschied war schon sehr schwer, aber das würde ich überstehen. Es würde sicherlich nicht einfach werden nun ganz alleine hier in einer fremden Großstadt zu leben. Während Genesis noch mit dem Essen beschäftigt war, fing ich an die Kisten und Säcke zu leeren. Eine Stunde war mindestens vergangen und es klopfte an der Tür. „Ja?“, rief ich. Sephiroth kam in das Zimmer und holte mich zum essen. Ich stoppte meine Arbeit und ging in die Küche um mich in die neue WG zu intrigieren. Genesis hatte Lasagne vorbereitet und sie schmeckte wirklich lecker. Nach dem Essen konnte ich gar nicht so schnell gucken wie Genesis verschwand, ich half den anderen beiden Jungs mit dem Abwasch und leerte anschließend die letzten Kisten.

Es vergingen noch 2 weitere Stunden bis ich mit allem fertig war. Ich setze mich, mit meiner Gitarre, auf das Bett und begann das Lied „Under the Appletree“ zu spielen. Lange blieb das nicht unbemerkt denn Genesis betrat den Raum. Leicht verblüfft sah ich auf und er meinte: „Du kennst dieses Lied?“ „Ja war ich zu laut?“ „Spiel weiter, bitte.“ Ich nickte und begann von vorne. Er setzte sich neben mich und schaute ganz genau auf meine Bewegungen. Über meine Hingabe war mein Mitbewohner ziemlich beeindruckt. „Ich hab nicht damit gerechnet das du diese Musik magst.“ „Warum nicht? Liegt es an meinem Äußeren oder an meinem Alter?“ Ich schätze eher auf mein äußeres Erscheinungsbild, da ich immer schwarze Klamotten trug mit viel Tüll. Korsagen, Kleider und Röcke, nur in Schwarz oder Lila. Meine Haare waren gebleicht und im oberen Bereich schimmerten sie rosa, unten waren sie pastellrot. Ich sah fast so aus wie ein Gothic. „Es liegt eher an deinem Erscheinungsbild.“ „Danke für deine Ehrlichkeit, aber Aussehen ist nicht alles und daran erkennt man nicht den Charakter eines Menschen.“ „Das ist mir bewusst...“ „Und warum dann dieses Vorurteil? Wenn du ein Problem mit mir hast dann sag es mir bitte und ignoriere mich nicht. Ich habe dir nichts getan, Genesis.“ „Tut mir leid, Lumina. Ich mag diese Musik. Ich finde es schön das du sie auch spielen kannst. Das ist schön.“ „Danke..“, meinte ich ruhig und stellte die Gitarre wieder auf den Ständer. „Nimm mir das nicht übel, von eben. Ich weiß eben nichts von dir.“ „Dann lerne mich kennen, Genesis.“ Er stand auf, ging zu meiner Tür und meinte: „Keine Sorge, das werde ich noch.“, und verließ dann mein Zimmer. Ich sah auf die Uhr und bemerkte wie Spät es bereits geworden war, daher legte ich mich dann auch schlafen und träumte etwas schönes.

Weitere Gespräche

Am Sonntag wurde ich so gegen 11 Uhr wach, wahrscheinlich war ich die erste da draußen noch nichts zu hören war. Ich schon den Vorhang beiseite und zog mich um. Als ich genauer hinhörte vernahm ich Stimmen aus der Küche. Ich wollte nachsehen und traf auf Angeal. „Guten Morgen, Lumina. Na gut geschlafen?“ „Ja sehr gut. Danke. Und du?“ „Ich auch.“ „Kann ich heute Abend etwas kochen?“, fragte ich. „Wenn du möchtest, gerne.“ Ich lächelte, schnappte mir eine Tasse und machte mir einen Cappuccino. Kurz darauf verschwanden Angeal und Sephiroth, da diese wohl noch etwas zu erledigen hatten. Ich verkrümelte mich in mein Zimmer und setzte mich an den Laptop um ein neues Musikvideo zu machen. Kurze Zeit später klopfte es an meiner Tür. „Herein!“, rief ich und Genesis betrat den Raum. „Stör ich dich?“, fragte er. Ich sah ihn an und schüttelte mit dem Kopf. „Würdest du..“, fing er einen Satz an, brach jedoch ab. „Was ist denn los? Ich bin kein Fan von halben Sätzen.“ „Tut mir leid. Ich würde dir gerne etwas zeigen..“ „Was denn?“ Ich stand auf und ging zu ihm. „Ich bin neugierig, weist du.“, meinte ich. „Na gut, dann komm mit.“ Wir gingen in sein Zimmer, ich sah mich etwas um. Sein Zimmer war normal eingerichtet, modern so wie es bei jungen Männern eben ist. Genesis winkte mich zum Bett und sagte: „Komm ruhig her.“

Bevor ich überhaupt reagieren konnte nahm er bereits meine Hand und dirigierte mich so, dass ich mich setzten musste. „Ich fand deine Musik gestern so schön, dann hör die das mal an.“, meinte er und setzte mir die Köpfhörer auf. Kurz darauf ertönte eine instrumentale Melodie. Ich erkannte sie und sagte: „Price of Freedom.“ „Das kennst du also auch..“ Ich legte die Kopfhörer ab und nickte. „Ja es ist eines meiner Lieblingslieder. Zu denen kann ich besonders gut zeichnen.“ „Nur wenige wissen solche Lieder zu schätzen.“ „Das stimmt.“ Ich drehte mich zu ihm und berührte Genesis leicht an seinem Bein. „Oh tut mir leid.“, sagte ich schnell und lief rot an.Genesis sah mich mit seinen hellblauen Augen an. „Kein Problem.“, meinte er dann sanft und ruhig. „Ich hoffe, ich bin dir jetzt nicht zu nahe gekommen.“, meinte ich. Genesis schüttelte den Kopf. „Nein, bist du nicht. Das braucht dir nicht peinlich zu sein. Es ist schon okay.“, sagte er. „Danke.“, meinte ich.

Genesis lächelte schief. „Wenn du dich so für schöne Dinge interessierst, dann möchte ich dir was leihen, was dir bestimmt auch gefallen könnte.“, sagte Genesis. „Und das wäre?“, fragte ich. Genesis ging ans Bücherregal und holte ein graues schmales Buch hervor. Dann kam er zurück. „Hier! Lies es dir in Ruhe durch und wenn du es verstanden hast, bring es mir zurück. Ich nahm das Buch entgegen und schaute es mir genau an. „Wenn es so wertvoll für dich ist, warum gibst du es mir dann?“ „Weil ich der Meinung bin das du diese bezaubernden Worte verstehen wirst.“ „Du bist ziemlich überzeugt, was ist wenn ich es nicht verstehe?“ „Dann erkläre ich es dir, Lumina.“

Dann klingelte Genesis' Telefon. „Ja?.. Ja sicher.. Bis später..“. Ich sah ihn fragend an. „Angeal hat nur gefragt ob wir das Abendessen machen.“ Ich nickte. „Weist du was? Du liest und ich mach das essen.“ „Nix da, Genesis! Ich bestehe darauf heute zu kochen.“, meinte ich, ging in mein Zimmer um das Buch wegzulegen und ging in die Küche. Kurz nach mir kam Genesis in die Küche. „Kann ich dich einige Dinge fragen, Lumina? Ich würde gerne etwas über dich wissen. Dich halt kennenlernen.“ „Sicher, frag ruhig.“, meinte ich während ich Zwiebeln schälte und eine schön leckere Tomatensauce zauberte. „Wo kommst du her, wie alt bist du, was machst du so?“ „Ich bin Lumina Farron, 19 Jahre alt und werde in 2 Monaten 20. Ich beginne nächsten Monat eine Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenz im Schwerpunkt Grafik Design und bin deshalb nach Midgar gezogen. Ich habe ursprünglich in Kalm gelebt zusammen mit meiner Zwillingsschwester Serah. Ich zeichne und editiere für mein Leben gerne und spiele auch gerne Gitarre und Klavier. Im großen und ganzen bin ich ein sehr kreativer Mensch. Ach ja und ich nähe hin und wieder ganz gerne. Möchtest du sonst noch etwas wissen?“, fragte ich Genesis. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf und war ziemlich buff von den ganzen Informationen.

„Ich wusste gar nicht das du so gerne zeichnest.“ „Ich kann dir gerne mal einige meiner Bilder zeigen wenn du möchtest.“ „Gerne, Lumina. Es interessiert mich schon was du künstlerisch so machst.“ „Danke das hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet, Genesis.“ Ich zwinkerte ihm zu.

„Und nun zu dir.“ Er seufzte und sagte schließlich: „Ich bin ein gewöhnlicher Mann, nicht mehr und nicht weniger.“ „Danke für diese schlagfertige Antwort, aber ich wüste gerne etwas über deinen Charakter, wo du herkommst, weist du.“

Genesis öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es kam keinen Ton aus ihm heraus. Im Eifer des Wortgefechts hatten wir beide nicht mitbekommen, dass Angeal und Sephiroth schon zurück gekommen waren. „Na? Jetzt bist du platt, was?“, fragte Sephiroth. „Himmel! Wo kommst du denn her?“, rief ich. „Von draußen.“, sagte Sephiroth. Ich lachte leise. „Das weiß ich auch.“, meinte ich. „Aber es scheint endlich mal nach langem eine zu geben, die Genesis Mundtot bekommt.“, rief Angeal aus dem Flur. „Wie lange seid ihr denn schon hier?“, fragte ich. „Lange genug um den letzten Dialog mitzubekommen.“, sagte Sephiroth. Genesis, der wortlos angefangen hatte, dass Abendessen zu machen, hielt inne und fragte: „Und wieso habt ihr nicht mal einen Ton von euch gegeben?“ „Wir wollten euch nicht stören.“, meinte Angeal und kam breit grinsend in die Küche.

„Aha..“, kam es nur von Genesis und ich servierte das essen. „Hey Gen, magst du nichts mehr essen?“ „Nein ich habe keinen Hunger mehr.“ Mit diesen Worten verschwand er in seinem Zimmer und ich schaute die beiden Männer nur fragend an. Ich stellte das Essen auf den Tisch und wir setzten uns. „Was habt ihr so gemacht während wir weg waren?“ „Musik gehört und uns unterhalten. Dann hat er mich etwas gefragt und wollte etwas über mich wissen und ich habe ihm alles erzählt, doch er wollte nicht.“ „Typisch..“, meinte Sephiroth.

Nach dem Essen ging ich wieder auf mein Zimmer und legte mich auf die Schlafcouch. Ich starrte an die Decke und dachte nach. Nach einigen Minuten klopfte es an meiner Tür. „Ja.“, sagte ich monoton. Genesis kam in mein Zimmer und ich richtete mich auf. „Entschuldige das ich eben so laut geworden bin, Lumina. Das wollte ich nicht.“ „Schon vergessen.“ „Ich weiß Fragen gehören dazu. Also was willst du wissen?“ „Erzähl mir einfach was und setzt dich ruhig.“, meinte ich lächelnd.

„Also, ich lese gerne und das was mir gefällt, lerne ich auch gerne auswendig. Zudem theoretisiere ich gerne.“, meinte er. „Also ein Denker!“, meinte ich. Genesis nickte. „Ich mag kreatives denken. Auch was das beheben der Probleme angeht. Dieses sture geradeaus - denken geht mir auf die Nerven.“, sagte Genesis. „Das gefällt mir. Ich kann mir vorstellen, dass du viel Fantasie hast. Ich bin auch eher ein Querdenker. Ich hab da ein Motto: 'Beginne quer zu denken und du wirst augenblicklich Aufmerksamkeit erregen.'“, meinte ich und Genesis nickte. „Ein sehr schönes Motto. Lebe danach“, meinte er. „Werde ich.“ „Gibt es noch andere Sachen die dich interessieren, Lumina. Ich rede von Hobbys. Gibt es etwas was du mal ausprobieren willst.“ „Ja ich will gerne lernen mit einer Armbrust oder mit Pfeil und Bogen umzugehen. Oder mit einer Handpistole.“ Genesis lächelte. „Du bist ziemlich klein, Lumina.“ „Ich bin stolze 1,60m!!“ „Zwerg...“, meinte er. „Wie hast du mich genannt?“ „Du hast mich schon verstanden!“, kam es von ihm. „Wie groß bist du den?“ „1,85m.“

„Hm.. Sag, warum warst du gestern eigentlich so abweisend zu mir?“, fragte ich. „Ich möchte nicht drüber reden.“, kam es mit einem harten Ausdruck in seiner Stimme.

Seine hellblauen Augen verfinsterten sich und man sah ihm direkt an, dass es ihm unangenehm war, gerade jetzt über die Sache zu sprechen, was auch immer passiert war. „Okay. Dann lass uns ein anderes Thema nehmen.“, schlug ich vor. Genesis sah mich an. „Sorry. Ich wollte nicht so hart rüber kommen.“, meinte Genesis. „Ist schon okay. Ich kann mir denken, dass das Thema nicht gerade schön für dich sein muss, oder es ist etwas, was du eben nicht jedem anvertrauen möchtest.“, meinte ich. „Beides.“, meinte Genesis. „Vielleicht ein anderes Mal.“, meinte ich. Genesis nickte und starrte ins Leere. Ich beobachtete ihn eine Zeit lang, dann berührte ich ihn sanft an der Schulter. „Hey, alles in Ordnung?“, fragte ich. Genesis kam wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ja, klar... alles bestens.“, sagte er. Irgendwie wirkte das nicht Glaubwürdig, doch ich wollte ihn nicht drauf ansprechen. „Du, Genesis?“, sprach ich ihn an. „Hmm?“, fragte er und sah mich an. „Was magst du eigentlich nicht?“, fragte ich. „Hmm, mal überlegen... da gibt’s zu viel.“, sagte er und grinste neckisch. „Nein, Spaß beiseite. Ich mag es nicht, nicht alles unter einen Hut zu bekommen. Ich mag es auch nicht, nicht bemerkt, oder nicht beachtet zu werden. Ich hasse Misstrauen und Ignoranz. Ich mag auch keine sarkastischen, scharfzüngigen oder schnippischen Persönlichkeiten.“ „Oh weh.“, gab ich von mir und hielt mir die Hände vors Gesicht. „Was ist los?“, fragte Genesis. „Dann wird das mit uns beiden nie gut gehen.“, meinte ich. „Wieso?“, fragte Genesis. „Ich bin der Sarkastiker in Person. Ich habe einen chronischen schwarzen Humor und nicht jeder versteht ihn.“, meinte ich.
 

Ich sah Genesis an. „So siehst du aber gar nicht aus.“, meinte Genesis. „Tja, so bin ich aber.“, meinte ich. „Häufig?“, fragte Genesis. „Immer dann, wenn es passt, bin ich dir ehrlich.“, sagte ich. „Oh oh... ich glaube, dann haben wir noch öfter Probleme miteinander.“, sagte Genesis. „Na ja, ich kann mich bei dir ja auch etwas zurück nehmen.“,sagte ich. „Das ist doch schon mal positiv.“, meinte Genesis und grinste breit. Genesis legte sich halb aufs Bett und stützte sich mit dem rechten Arm ab. So nah war er mir zuvor noch nie gekommen. Ich rollte mich auf die Seite und wendete mich ihm zu. „Und du? Was magst du nicht?“, fragte er. „Ich hasse es, wenn man mich anlügt, mir misstraut oder Lügen über mich erzählt. Ich hasse es auch, wenn man mit mir ein Problem hat und dann damit zu Jemand anderem geht, anstatt zu mir. Ich hasse Eifersucht.“, sagte ich. „Da leg ich eine „Leck mich am Arsch“ Maske auf und es interessiert mich gar nichts mehr, was mit dieser Person zu tun hat.“ Genesis nickte. „Gut zu wissen.“, meinte er. Ich lächelte. „Genesis, was magst du noch?“ Er lächelte verschmitzt. „Frauen!“, rief er. Ich lachte. „Das war so klar!“, rief ich und warf ihm mein Kissen ins Gesicht.

„Ist aber nicht alles, kein Angst. Ich mag es zu lesen, ich mag die Poesie, die Literatur, wie ich eben schon sagte, das kreative denken, ich mag Mut und Kraft, die Geschichte, Leute um mich herum, egal ob Mann oder Frau, ich mag gutes Aussehen, Selbstvertrauen und ich liebäugel gerne mit dem Geist.“, sagte Genesis. „Wie? Was machst du?“, fragte ich.
 

Genesis lachte wieder. „Ich liebäugel gerne mit dem Geist.“, wiederholte Genesis. Jetzt war der Groschen gefallen. „Ach, du flirtest gerne! Dann sag das doch!“, rief ich. Genesis lachte. „Ich sehe, du bist intelligent.“, sagte er. „Danke aber auch nur ein bisschen.“, sagte ich. „Und du?“, fragte er. Er hatte ein seltsames Glitzern in seinen Augen. „Nun, ich flirte nicht so gerne.“, meinte ich.

„Hast du Ängste?“, fragte Genesis. „Ja, die zu verlieren, was mir wichtig ist, wie meine Schwester zum Beispiel.“, meinte ich. „Und du?“ „Ich habe vor vielem Angst, aber am meisten vor dem Tod, vor dem alt werden und davor, unattraktiv zu werden.“, sagte Genesis. „Ach, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“, sagte ich. „Wie meinst du das?“, fragte Genesis. „Du bist attraktiv genug.“, meinte ich. „Danke für das Kompliment.“, sagte er. „Gern geschehen. Ist mein Ernst!“, sagte ich. „Das weiß ich. Ich spüre das.“, sagte Genesis und stand auf. „Du bist wirklich sehr liebenswürdig, bleib so Lumina.“ Nun verstand ich gar nichts mehr und schaute ihn fragend an

„Weist du ich habe noch nie einen so ehrlichen Menschen getroffen, der mir Rede und Antwort gestanden hat. Ich spüre das deine Antworten ehrlich sind und du ein reines Gewissen hast.“ Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer und ich saß immernoch überrascht auf meinem Bett.

Neue Ansichten

Es war nun schon ein Monat vergangen und mein erster Schultag stand vor der Tür.

Mit meinen Mitbewohner verstand ich mich immernoch sehr gut, einmal in der Woche machten wir einen DVD- Abend und bestellten Pizza.

Ich war sehr gespannt darauf wie meine neue Klasse wohl so ist und ging freudig in das große Gebäude. Das Klassenzimmer war schnell gefunden und da kam mir auch gleich ein Mädchen entgegen. „Hallo, bist du Lumina?“, fragte sie. „Ja, wieso?“ „Ich bin Rikku, die kleine Schwester von Angeal. Du wohnst mit ihm zusammen in einer WG, richtig?“ Ich nickte. „Komm setzt dich neben mich, da ist noch ein Platz frei. Ich wollte dich schon ewig kennenlernen, die Frau die es schaffte Genesis ruhig zu stellen.“ Ich kicherte etwas. „War nicht so einfach, Rikku.“ „Glaub ich.“

Der Schultag verging schnell und meine neue Freundin kam anschließend mit nach Hause. Als wir die Wohnung betraten wurden wir von Sephiroth und Angeal bereits erwartet. Dieser jedoch war mehr als überrascht seine Schwester zu sehen. „Hallöchen Brüderchen.“, sagte sie freudestrahlend. Der Soldat begrüßte seine Schwester mit einer Umarmung und gemeinsam gingen wir anschließend in die Küche. Bei dem innigen Anblick der beiden Geschwister, wurde mit bewusst wie sehr ich meine Zwillingsschwester vermisste, daher beschloss ich sie am Abend anzurufen. „Wie war dein Tag?“, fragte Sephiroth. „Ganz gut wie du siehst. Es war wirklich interessant aber ich muss noch einige Materialien für die Schule besorgen...“ „Und wie ich sehe habt ihr beiden euch miteinander angefreundet.“, meinte Angeal. Im selben Moment nickten Rikku und ich. Einen Augenblick später hörte man das Türschloss und Genesis betrat die Wohnung. Er sah ziemlich fertig aus. „Na Genesis.“, rief ich zur Begrüßung. Müde und ausgelaubt sah er mich an und hob als Antwort nur die Hand um sich anschließend in sein Zimmer zu verziehen. Ich zuckte mit den Schultern und verschwand mit Angeal's Schwester in mein Zimmer. Sie bestaunte dieses und fand gefallen. Wir beschlossen und stets zusammen zu tun besonders was Gruppenarbeiten betraf. Am späten Abend wurde Rikku von ihrem Bruder und Sephiroth nach Hause gefahren und ich klopfte an Genesis' Zimmertür. „Herrein!“, rief er. Ich öffnete dir Tür und fragte: „Hey, darf man stören? Man hat dich den ganzen Tag nicht gesehen.“ Mein Gegenüber nickte und setzte sich aufrecht auf sein Bett. Ich betrachtete ihn einen Moment in seiner Uniform und bekam fast weiche Knie. Um dies zu vermeiden setzte ich mich neben ihn. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja ich bin nur müde.“, meinte Genesis und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. „Das tut gut.“, flüsterte er. Ich lächelte. Man muss diesen Satz nicht kommentieren, oder? Aber was genau sollte ich davon halten? „Lumina...“, begann er zu erneut zu flüstern. „Hm..?“, kam es von mir. „Ach nicht so wichtig.“, sagte er und setzte ich wieder normal hin. Das war... verwirrend. „Wie war dein erster Schultag?“ „Ach ganz in Ordnung. Ich habe mich mit Rikku angefreundet.“ „Angeal's Schwester?“ Ich nickte.

Dann trat wieder das peinliche Schweigen ein. Ich spürte, das Genesis, wohl unbedacht angefangen hatte meinen Arm zu streicheln. Schweigend lehnte ich mich an ihn doch er versteifte sofort und stoppte seine Bewegung. „Was machst du?“, fragte er. „Oh tut mir leid, bin ich dir zu nahe gekommen?“ „Ja, ein wenig.“ Ich stand auf und meinte: „Ich geh wieder rüber, ich wollte eh noch meine Schwester anrufen.“ „So war das nun auch wieder nicht gemeint.“, sagte er als ich an der Tür stand. Ich drehte mich noch einmal zu ihm und lächelte. Anschließend ging ich in mein Zimmer und rief meine Schwester an. Wir telefonierten Stundenlang und ich fehlte ihr genauso wie sie mir. Ich war noch nie wirklich von meiner Zwillingsschwester getrennt.

Es war bereits 22 Uhr und ich war mehr als überrascht als Genesis niedergeschlagen in meiner Tür stand. „Ich weiß ich sollte dir schon sagen was ich will, Lumina, aber ich weiß es manchmal selber nicht. „Ich bin mir sicher das sich das noch legt.“ „Es ist beruhigend das du das sagst, aber ich weiß es einfach nicht mehr.“ Bedrückt setzte er sich auf mein Bett und ich ergriff die Initiative und umarmte ihn von hinten. Dabei streichelte ich sanft seinen Bauch und Geneis lehnte sich mir entgegen. Er schien es sichtlich zu genießen. Doch plötzlich wurde seine Atmung heftiger, bis es sich fast wie ein keuchen anhörte. Anschließend sprang er auf und verließ mit einem „Tut mir Leid!“, das Zimmer und die Wohnung. Ich ging in den Flur und fragte die anderen beiden Jungs: „Was ist denn jetzt los?“ „Lumina? Hast du was angestellt?“, fragte Angeal. Doch ich schüttelte den Kopf. „Genesis kam niedergeschlagen in mein Zimmer und ich hab ihn nur etwas am Bauch gestreichelt.“, rechtfertigte ich mich. Angel nickte. „Dann ist alles klar. Er ist dort.. empfindlich wenn du verstehst.“ „Alles klar.. Aber ich gehe ihm hinterher. Ich mache mir Sorgen.“ Gerade als ich losgehen wollte hielt Sephiroth mich am Arm und sagte: „Lumina warte. Geh ihm nicht hinterher. Es ist bereits so spät nicht das DIR noch etwas passiert. Genesis kann auf sich aufpassen.“

Widerwillig lenkte ich ein und blieb zu Hause. „Es gibt da etwas das du wissen solltest.“ Nun wurde ich hellhörig und setzte mich mit den Jungs in die Küche. „Genesis würde uns umbringen wenn er wüsste das wir es dir erzählen.“, meinte Angeal. „Keine Sorge ich kann schweigen wie ein Grab.“, antwortete ich. Sephiroth begann: „Was Genesis Angst macht und worüber er nicht reden will ist seine letzte Beziehung und diese war gleichzeitig unsere letzte Mitbewohnerin. Seid sie sich trennten ist er nicht mehr derselbe und man kann nicht wirklich viel mit ihm anfangen. Das er dich an sich heranlässt, wundert uns seid Wochen. Und anfangs wollte er auch keinen neuen Mitbewohner.“ Autsch... diese Sätze gaben mir zu denken. Ich lenkte ein und sagte das ich erstmal nichts weiter davon hören wollte und wenn doch würde ich auf die beiden zugehen. Betrügt ging ich in mein Zimmer und legte mich anschließend schlafen.

Überraschung

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte und ich langsam wach wurde bemerkte ich das mich jemand zugedeckt haben musste. Im stillen fragte ich mich ob das Genesis war, doch nach dem gestrigen Tag war die Hoffnung darauf nur sehr gering.

Ich erhob mich also aus meinem Bett und zog mich an, schminkte mich und ging anschließend in die Küche. Angeal war bereits wach und reichte mir einen Tee. „Danke.“, meinte ich leise. Mein Mitbewohner bemerkte das ich noch immer angeschlagen war und sagte beruhigend: „Er kam gestern wieder und hat dich zugedeckt. Genesis wollte eigentlich noch mit dir reden aber er sah das du bereits geschlafen hattest.“ „Das ist wirklich beruhigend. Danke Angeal.“

Ich trank meinen Tee und machte mir mein Essen für die Schule. „So ich geh dann mal. Bis später.“

Ich verabschiedete mich und verließ die Wohnung. Der Schultag verlief sehr unspektakulär und verging schnell. In Gedanken war ich noch immer bei Genesis.

Als ich am späten Nachmittag wieder nach Hause kam stand der eben genannte schon auf mich wartend im Flur. Noch nie war ich so froh, Genesis wieder zu sehen. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn freudig. „Ich bin so froh das es dir gut geht! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Ja, Sephiroth und Angeal haben es mir bereits erzählt. Aber warum denn?“, fragte er, drückte mich sanft von sich weg und sah mich an. „Ich hatte Angst das dir etwas passiert. Du bist gestern so kopflos aus der Tür gerannt.“ „Es tut mir leid dir Sorgen bereitet zu haben, Lumina. Ich wollte gestern noch mit dir reden aber du hast bereits geschlafen.“ „Na wenn das eines Tages nicht mehr als Freundschaft wird, dann falle ich noch vom Glauben ab.“, meinte Sephiroth als er zur Tür reinkam. Genesis nahm mich an die Hand und zog mich in sein Zimmer. „Ich muss noch mit dir reden, Liebes.“ Wie hatte er mich eben genannt? Hatte ich mich verhört?

In seinem Zimmer fragte er mich: „Hast du schon das Buch gelesen?“ „Ich bin noch dabei. Aber langsam verstehe ich warum du es so gerne liest.“ Genesis lächelte und sagte: „Schön das du das über mich verstehst. Immerhin ein Anfang. Lumina, ich möchte dir gerne noch etwas erzählen, über meine Vergangenheit.“ Er stoppte einen Moment und fuhr anschließend fort: „Naja es ist noch nicht so lange her. Vor die wohnte schon mal eine Frau hier, sie wurde später zu meiner Freundin. Wir haben uns so gut verstanden, waren für einander da und ich war kurz davor sie zu heiraten. Aber dann wurde mir von meiner Cousine gesagt das sie mir fremd geht und sie hatte auch die entsprechenden Beweise. Du kannst dir sicher vorstellen wie es mir dann ging. Ich habe beschlossen nie wieder eine Frau an mich heran zu lassen. Tja.. und dann kamst du.

Ich habe es noch nie erlebt, das mich Jemand so Sorgen um mich gemacht hat und mich suchen gehen wollte, nur weil ich kopflos aus der Tür gerannt bin. Und ich hätte genauso wenig gedacht das ich dich so schnell an mich heranlasse. Aber du hast eine Art an dir, die nimmt jeden mit sich. Ich mag dich wirklich sehr, Lumina. Du bist ein wirklich besonderer Mensch.“ „Danke.“, meinte ich leicht verlegen. Anschließend bekam ich von Genesis einen Kuss auf die Wange und ich wurde rot. „Was ist?“, fragte er mich. „Naja, eh... damit hätte ich nun nicht gerechnet.“ „Haben dir die beiden noch nicht gesagt, dass ich für jede Überraschung offen bin?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. Doch plötzlich fing er an zu lachen und ich wusste nicht warum. Dann sagte er: „Lumina, hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, das du sehr schöne Augen hast? Sie sind wie der Himmel, schön hell und klar.“ „...Da..nke..“, antwortete ich verlegen und schubste ihn leicht. „Hey!“, rief er und schubste mich ebenfalls. Ich ließ mich auf den Rücken fallen und streckte ihm die Zunge raus. Genesis beugte sich über mich und sagte: „Du scheinst mich trotz alledem noch zu mögen... nach allem was ich dir erzählt habe.“ „Warum sollte ich nicht?“, fragte ich ihn. „Ich weiß nicht.. es fällt mir schwer mich nach alle dem noch auf jemanden einzulassen.“ „Ja, du hast Angst, dass dir das Gleiche nochmal passiert.“, meinte ich feststellend. „Ja du hast recht. Für dich bin ich wohl ein offenes Buch.“ „Nicht immer.“, gab ich ehrlich zu. „Du bist von einem ganz anderen Schlag, Lumina.“ „Ja ich bin ein Zwilling. Könnte daran liegen.“ „Stimmt.. genau. Was macht deine Schwester eigentlich?“ „Sie studiert.“ „Und was?“ „Du bist aber neugierig, Geneis. Serah studiert Sprachen. Also sie lernt die Sprache und Geschichte von Wutai und dazu noch Bildungswissenschaften.“ „Wutai?“, fragte er mich ungläubig und ich nickte. „Warum?“ „Weil wir das Land beide sehr mögen. Ich mag vor allem die Sprache, die Kultur und das Essen da.“ Genesis sah mich an als sei ich von einem anderen Stern. „Ja du bist eindeutig ein anderer Schlag. Ich kenne hier niemanden der Wutai so mag. Immerhin greifen sie uns ständig an und es gibt immer Krieg.“ „Ist das nicht verständlich? Sie wehren sich gegen Shinra.“ „Hm... Und wie lange magst du das Land schon?“ „Oh.. seid ich 8 bin. Also schon 12 Jahre. Serah und ich beschäftigen uns viel damit. Ich kann sogar schon ein wenig die Sprache.“ „Lesen und schreiben?“ „Ja. Also die ersten 2 Alphabete kann ich bereits aber die Symbolzeichen, Kanji genannt, kann ich noch nicht. Die bringt mir Serah demnächst bei.“ „Erzähl mal was.“ Ich sah Genesis überrascht an und sagte: „Hajimemashite. Watashi wa Lumina to moshimasû. Shusshin wa Kalm desu. Sumai wa Midgar desu.“

Genesis staunte nicht schlecht, als ich ihm das erzählt habe. „Du hast dich eben vorgestellt, richtig?“ „Ja das stimmt und wo ich herkomme, geboren wurde und jetzt wohne. Sag doch mal, warum willst du das von mir wissen, wenn du Wutai nicht so magst?“ „Hm.. es interessiert mich einfach was du so magst. Es ist interessant das du Wutai so magst, du bist die erste die ich kennengelernt habe die so vernarrt in dieses Land ist.“ Leicht verlegen sah ich zur Seite. Es beutetet mir schon etwas das er das sagt, ich weiß auch das die meisten nicht gut auf Wutai zu sprechen sind, aber ich kann sie auch verstehen. Nur so wie die Situation jetzt ist, so angespannt, werden meine Schwester und ich unseren Traum wohl nie erfüllen können. „Lumina? Ist alles okay?“ Ich sah auf und lächelte. „Ja, alles gut.“ Eine Haarsträhne fiel mir ins Gesicht und Genesis strich sie vorsichtig beiseite. In meinem Bauch fing es leicht an zu kribbeln, ein Gefühl welches ich noch nicht kenne. Ich war noch nie verliebt bisher. Genesis rückte ein wenig näher und nahm mich in den Arm. „Ich bin so froh dich kennen gelernt zu haben.“, flüsterte er. Wie blieben noch eine weile so zusammen auf dem Bett sitzen.

Am nächsten Tag wurde ich ganz überrascht von meiner Schwester abgeholt. Sie wartete vor dem Schulgebäude auf mich. Ich schaute erstmal genau hin bevor ich realisierte das sie da war. „Serah!“, rief ich glücklich. Sie kam auf mich zu und drückte mich. „Hallo Lumina. Es ist Freitag und ich dachte ich besuche dich übers Wochenende.“ „Wie geht es unseren Eltern?“ „Gut soweit. Aber wie geht es dir, meine kleine Schwester?“ Ach stimmt, ich war der jüngere Zwilling von uns beiden und meine liebe Schwester hielt mir das ab und an vor. „Mir geht es gut. Ich habe mich super mit meinen Mitbewohnern angefreundet.“ „Mit dem mürrischen auch, wie hieß er noch gleich?“ „Genesis. Ja mit ihm auch.“ Gemeinsam fuhren wir nach Hause und meine Schwester brachte ihre Tasche sogleich in mein Zimmer. „Magst du etwas trinken?“, rief ich aus der Küche. Sie bejahte meine Frage und ich stellte ihr ein Glas Cola auf den Tisch. Anschließend fing ich an den Abwasch zu machen. Gerade als ich das Geschirrtuch weg hing ging die Wohnungstür auf. Neugierig sah Serah nach und lächelte. „Hallo Lumina, du bist heute aber zeitig da.“ „Hm..“, machte sie nur. „Ist alles okay?“, fragte er. Ich konnte mir das lachen nicht verkneifen und ging ebenfalls in den Flur. „Ich glaub ich seh doppelt. Jag mir doch nicht so einen Schreck ein!“, meinte Genesis. „Oh ich hätte dich warnen sollen, Serah macht gerne solche Späße. Wir sind Zwillingsschwestern das muss man ausnutzen.“ „Genau...“, sagte Genesis mit verdrehten Augen. Anschließend ging er in sein Zimmer und ich sah meine Schwester an. Er wirkte nicht gerade gut gelaunt und ging ihm deshalb hinterher. „Genesis ist irgendwas nicht in Ordnung?“, fragte ich am Türrahmen anlehnend. Er sah mich mit einem wütenden und eiskalten Blick an, dieser jagte mir einen Schauer über den Rücken doch ich gab nicht nach. Als Bestätigung betrat ich sein Zimmer und schloss hinter mir die Tür. Genesis schnaufte. „Willst du das wirklich wissen?“ Man konnte die Wut in seiner Stimme hören. „Hätte ich sonst gefragt? Natürlich will ich es wissen!“ „Dann bist du die Einzige“ „Na und? Besser als niemand!“, sagte ich. „Du kannst natürlich auch weiter mit mir diskutieren, aber du verlierst. Ich kann bis aufs Blut diskutieren.“ „Hm.. Herausforderung angenommen, aber nicht für heute. Na gut. Ich habe eben mit einem zusammen gearbeitet.. und angeblich soll er einer der Besten aus seinem Status sein. Aber der Welpe hat keine Aufmerksamkeitsspanne! Und dann regt er sich auf wenn man ihn auch so behandelt! Er ist so rastlos! Und da habe ich ihn heute etwas mehr gefordert. Und nein, Lumina, ich bin nicht ein wenig zu hart zu ihm! Das hat er verdient!“ Genesis schrie schon fast. „Jetzt komm mal wieder runter!“, sagte ich laut. Ganz überrascht sah er mich an. „Warum lässt du dich auf sowas ein, hm? Er hat sich als etwas aufgespielt was er nicht ist. Logisch dass das nicht spurlos an dir vorbei geht und du nicht gerade erfreut bist.“ „Nicht erfreut? Ich bin stinksauer! Den Namen den Angeal ihm gegeben hat passt haargenau zu ihm!!“, sagte Genesis mit einem einigermaßen vernünftigen Ton. „Du meinst Angeal hat ihm den Namen 'Welpe' gegeben?“ Er nickte. „Und er tut nichts daran, das er von diesem Namen wegkommt.“, meinte er. „Vielleicht ist das seine Art. Ich kenne ihn nicht.“ „Sei froh.“ „Naja vielleicht würde ich mich ja mit ihm verstehen.“ „Ja das ist ja auch kein Problem für dich. Du kommst doch mit jedem gut zurrecht.“ „Das würde ich zwar jetzt nicht so unterschreiben aber das ist wieder eine andere Geschichte. So, aber du kommst jetzt wieder runter.“, meinte ich zu Genesis, ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. „Ich bin unten!“, meinte er laut. „Genau und ich hatte gestern ein Käsetoast. Wenn du unten wärst, dann würdest du hier nicht so laut herumschreien.“ Schweigen. „Hm.... du hast recht.“, antwortete er und drückte mich ebenfalls. „Danke.“, sagte er. „Wofür? Ich hab doch gar nichts gemacht.“ „Doch du hast mir zugehört und ich konnte mich bei dir auslassen.“ „Oh das.. gern geschehen.“ Ich stand wieder auf und ging aus dem Zimmer. „Ich will meine Schwester nicht so alleine lassen, immerhin ist sie wegen mir das Wochenende gekommen.“ „Bleibt sie hier?“, fragte Genesis und ich nickte. Ich ging zu meiner Schwester in die Küche und quetschte sie über ihr Studium aus. Sie sagte mir das es sehr gut läuft, sie nur gute Noten schreibt und auch sehr viel Freude daran hat. Kurze Zeit später ging erneut die Wohnungstür auf und Angeal betrat zusammen mit Sephiroth die Wohnung. „Das kann heute wieder heiter werden mit Genesis. Der ist eben richtig wütend abgedampft.“, hörten wir Angeal sagen der anschließend auch in die Küche kam.

„Das würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.“ „Warum nicht Lumina?“, fragte Sephiroth. „Ich bin Serah.“ Und erneut musste ich lachen. Ich finde es immer und immer wieder witzig wenn wir vertauscht werden. „Zwillinge..“, gab Sephiroth kleinlaut bei. „Ich habe Genesis vorhin beruhigen können.“, meinte ich. „Die Männer sagen mich ungläubig an und fragten im gleichen Ton: „Wie hast du denn das geschafft?“ „Naja ich habe ihm zugehört und er hat sich bei mir ausgelassen.“ „Ja, Schwesterchen, das konnte man bis draußen hören. Ich dachte schon ich müsse eingreifen, nicht das er dich noch anfängt zu essen oder so.“ Typisch Serah, es war mir klar das sowas wieder von ihr kommen musste. Doch wir lachten darüber.

„Du scheinst Genesis immer näher zu kommen. Gutes Zeichen.“, meinte Angeal. „Ich hoffe, dass das so bleibt.“, sagte ich. „Bestimmt. Wenn Genesis dich schon so nah an sich heran lässt, kann es nur gut gehen, glaube mir.“, sagte Angeal. „Ich kenne Genesis, seit ich ein Kind war. Wir sind zusammen aufgewachsen und wurden die besten Freunde.“, fuhr er fort. Dann kam Genesis aus seinem Loch gekrochen und sagte: „Damals war Angeal ein kleiner Apfeldieb. Nur an die Äpfel meiner Familie ging er nie ran.“ „So so.“, schmunzelte ich. „Ein kleiner Apfeldieb, ich verstehe.“ „Ja, später als ich älter wurde, lernte ich, was es heißt, Stolz und Träume zu haben.“, sagte Angeal. „Stolz und Träume sind wichtig, Lumina, vergiss das nicht.“ Ich nickte. „Ach so, bevor ich es vergesse...“, fing Genesis an und ging in sein Zimmer. Ich sah ihm fragend hinterher. Es dauerte nicht lange, da kam er wieder raus und hielt mir und meiner Schwester je eine Eintrittskarte vor die Nase. „Morgen ist bei Shin-Ra Tag der offenen Tür. Vielleicht interessiert es dich ja und du möchtest mal vorbeischauen, zusammen mit Serah.“ Ich lächelte und sagte: „Du hast uns schon wieder vertauscht, ich bin nicht Lumina.“ Meine Schwester wusste genau worauf ich hinaus wollte und spielte mit. „Danke, Genesis.“ Er konnte uns verwechseln da Serah und ich genau dieselben Klamotten trugen. Welch Zufall, aber ich denke sie hat es geplant, von Anfang an. „Oh na dann Serah falls du auch Lust hast... Meine Rede hast du ja gehört.“ „Wir haben dich wieder verarscht, Genesis. Du hast schon mit Lumina gesprochen.“ Ungläubig viel sein Blick auf mich. „Ahh ich hasse Zwillinge!“ Alle außer Genesis fingen an zu lachen und er verkrümelte sich wieder in sein Zimmer.

Angeal, Sephiroth, Serah und ich schauten im Wohnzimmer eine DVD und machten es uns gemütlich. Außerdem bestellten wir Pizza. Nachdem der Lieferbote da war, kam auch Genesis wieder aus seinem Zimmer und gesellte sich zu uns. Eine Frage quälte mich jedoch noch immer.

„Du Genesis, sag doch mal, wo hast du die Karten denn her?“ „Kontakte.“ „Das ist echt lieb von dir, danke.“ Er lächelte und meinte: „Nicht dafür, Lumina.“

Tag der offenen Tür

Am nächsten Morgen gingen meine Schwester und ich zu Shinra, um den Schwertkampf anzusehen. Es war voll von Menschen und ich fragte mich, wie viele Leute wohl wirklich in Midgar wohnten, obwohl man nie so viele auf einem Haufen sah. Ein Mann am Eingang wollte unsere Eintrittskarten sehen und ich ging davon aus, dass er bei Shinra beschäftigt war. Ich zeige ihm die Karten und wir wurden eingelassen. Wir gesellten uns zu den anderen Leuten, die vor einem großen Podium standen. Auf diesem stand ein blonder Mann mit Brille. Er sah sich in der Runde um, stellte sich als Direktor Lazard vor und begann, dann eine Ansprache zu halten, als er merkte, dass sich alle Interessenten versammelt hatten. Er sprach über die Gründung Shinras, bis hin zum heutigen Standpunkt der Kompanie. Ich hörte mir das alles interessiert an und schließlich begannen die Führungen durch Shinra. Man zeigte uns die Räume, in denen sich die SOLDIER 1st, 2nd und 3rd Class aufhielten, die Kommandozentrale und viele weitere Räume. Die Schlafsäle ließen sie zum Glück aus. Zum Schluss zeigte der Direktor uns den Trainingsraum von Shinra und in diesem befanden sich meine Freunde. Sie wurden als SOLDIER 1st Class betitelt und sollten uns einen normalen Trainingskampf demonstrieren. Meine Schwester und ich standen recht weit vorne und wir konnten alles sehen. Es wurde eine Simulation aktiviert und dann sah es so aus, als würden wir uns auf einer Art Kanone befinden. Junon, schoss es mir in den Kopf. Es wirkte alles in dieser Kammer so real, wenn ich es nicht selbst erleben würde, würde ich es vermutlich nicht glauben. Serah kam ebenfalls aus dem Staunen nicht heraus. Ich schaute mir alles genau an und sah nach einen kurzen Moment weiter oben einen Mann im roten Mantel sitzen. Genesis, natürlich. Neben ihm stand Angeal und ungefähr 4 Meter vor den beiden Sephiroth. Dieser hatte ihnen den Rücken gekehrt. Nach einem kurzen Moment der Stille begannen sie mit dem Übungskampf. Es gab ein spannendes Gemetzel, das Metall der Schwerter knallte zusammen. Es war nicht ersichtlich wer gewinnen würde und der Kampf schien kein Ende zu nehmen, doch dann ließen sie voneinander ab und drehten sich zum Publikum. Da ich mittlerweile ganz vorne in den Reihen stand und alles genaustens beobachten konnte, so erkannte ich auch das entsetzte Gesicht von Genesis. Er schien mir irgendetwas zu verschweigen. Wollte er deswegen all die Informationen von mir über Wutai, weil er für Shinra arbeitetet oder war es wirklich nur aus Interesse.

Direktor Lazard führte uns anschließend in eine große Halle in der ein kaltes Buffet serviert wurde. Er teilte uns mit das sich jeder bedienen konnte. Ich wartete nicht lange und nahm mir etwas zu essen. Serah und ich setzten uns an einen Tisch und erzählten ein wenig. Die Zeit verging wie im Flug und wie beschlossen nach dem Essen nach Hause zu fahren.

Ich sah auf die Uhr und bemerkte das es bereits 16.00 Uhr war.

Serah hatte die Idee das wir einen Auflauf zu essen machen könnten, warum eigentlich nicht?

Nach ca. einer Stunde ging die Wohnungstür auf und die Männer kamen hinein. „Sorry ich habe nicht darüber nachgedacht!“, erkannte ich Genesis' Stimme. Er klang nicht besonders glücklich, eher sauer. Mein Zwilling ging in den Flur und lächelte. „Serah!“, rief Sephiroth überraschend. „Ist deine Schwester hier?“, fragte er anschließend. „Warum sollte sie nicht?“, fragte sie überrascht und sah mich verlorend an. Ich erwiderte ihren Blick. Genesis, Angeal und Sephiroth kamen in die Küche, während ich dabei war den Auflauf aus dem Ofen zu holen. „Vielleicht hat sie uns auch nicht erkannt?“, murmelte Genesis zu Angeal. „Ach was? Glaubst du das wirklich? Sie stand ganz vorne!“ Serah lächelte, da sie genau hinter ihnen stand und alles hören konnte. Die drei wirkten wirklich so als ob sie diese Situation nicht verstehen würden. „Lumina, kann es sein das du mehr weist als wir?“, fragte Angeal schließlich während des Essens. „Möglich... Kann sein, kann nicht sein.“ „Wo hast du das denn her?“, fragte Serah. „Schule.“, meinte ich lächelnd. „Okay Kleines, dann sag mir mal was du weist, was wir nicht wissen.“ „Oh Sephiroth, ich weiß das ihr vermutet das ich etwas weiß worüber ihr euch den Kopf zerbrecht.“ „Dank deine Unüberlegtheit wissen die Zwillinge es!“, kam es von Angeal. „Was ist denn daran so schlimm?“, fragte ich. „Wir hatten Angst das du dann ausziehst, wenn du erfährst das wir bei Shinra als SOLDIER arbeiten.“, meinte Genesis leise. „Naja, macht euch keine Sorgen, so eine ist meine Schwester nicht! Außerdem könnt weiß ich jetzt das ihr sie vernünftig beschützen könnt, wenn etwas sein sollte.“, kam es spitz von Serah.

„Ja genau“, warf ich ein: „Wir haben uns doch vorher gut verstanden, warum sollten wir das nun nicht mehr tun? Ich verstehe eure Logik nicht.“ Die 3 sahen mich entsetzt an. „Außerdem habe ich euch in der Halle sofort erkannt und ich war wirklich stolz hier mit euch zu wohnen. Und ich fühle mich auch jetzt noch unheimlich wohl bei euch.“, fuhr ich fort bis ich von meiner Schwester unterbrochen wurde: „Und ich habe so einen Schwertkampf bisher nur im Fernsehen gesehen. Das war wirklich klasse.“ Serah ihn sichtlich stolz zu sein und umarmte als Dankeschön schließlich Sephiroth. Meine Schwester und ich gingen anschließend in mein Zimmer und sie brachte mir neue Kanjis bei. Serah gestannt mir das sie sich leicht in Sephiroth verguckt hatte. Am Abend klopfte es an meiner Tür. „Herein.“, sagte ich. Genesis kam in das Zimmer.

Wie von Selbst ging Serah aus dem Raum und ins Wohnzimmer zu Sephiroth.

Ich wollte gerade die Unterlagen von meiner Nachhilfe weglegen, da entnahm sie mir auch schon Genesis. „Kannst du das lesen?“ „Ich lerne es.“ „Sind das die Kanjis?“ Ich nickte bestätigend.

„Genesis, warum wolltest du das eigentlich alles wissen? Aus Interesse oder weil du Soldat bist?“ „Wirklich nur aus Interesse. Ich würde das doch nicht gegen dich verwenden, wie kommst du darauf?“ „Ich habe mich das nur heute kurz gefragt, aber schnell wieder verworfen.“

„Solange es dir Spaß macht, das zu lernen.“ „Themawechsel. Wenn an meiner Schule Tag der offenen Tür ist, kommst du dann auch?“ Genesis nickte bestätigend und ich umarmte ihn freudig.

„Interessierst du dich eigentlich für Schwertkampf?“ „Ich finde es schön anzusehen, aber selber bin ich wohl dafür zu ungeschickt. Gib mir eine Pistole und dann treffe ich auch.“ Genesis lachte. „So hätte ich dich nun nicht eingeschätzt.“ „Danke?“, sagte ich fragend.

Führsorge

Am Sonntag meinte meine Schwester: „Du und Genesis, ihr kommt euch näher.“ Ich nickte bestätigend. „Das freut mich für dich, Lumina. Ich glaube ich könnte Sephiroth ebenfalls näher kommen.“ „Solange du mich dann öfters besuchst.“ Wir lachten.

Als es kurz darauf erneut an der Tür klopfte, betrat Sephiroth den Raum noch ehe ich überhaupt etwas sagen konnte. „Guten Morgen ihr zwei. Frühstück ist fertig.“ Wir nickten und folgten ihm in die Küche. Ich setzte mich neben Genesis und Serah, gemeinsam begannen wir gemütlich zu frühstücken. Serah und Sephiroth machten anschließend den Abwasch, Angeal besuchte seine Schwester und ich saß auf meinem Bett und las das Buch von Genesis. „Oh du liest?“, sagte jemand zu mir. Ich sah auf und bemerkte das er vor mir stand. „Genesis.“, meinte ich glücklich. Er setzte sich neben mich und legte vorsichtig seine Hand um meine Hüfte. „Wie weit bist du?“ „Gleich bei Akt 4.“ Ich legte das Buch beiseite und meinte: „Ich hätte nicht gedacht das ich dir so schnell, so nahe komme. Er nickte: „Ja, schneller als ich dachte und wollte.“ „Entschuldige wenn ich etwas falsch gemacht habe.“ „Nein hast du nicht, absolut nicht. Nur in mir kommt wieder alles hoch, ich weiß ich sollte loslassen und es tut mir auch nicht gut wenn ich mich ständig daran zurück erinnere...“ Er seufzte und verließ mein Zimmer mit dem Satz: „Du weißt nicht alles über mich.“ Ich hingegen legte mich auf meinem Bett und dachte nach, was er wohl damit meinte.

Betrübt sah ich auf meine Uhr und dachte daran das auch meine Schwester bald wieder nach Hause fahren würde. Es machte mich traurig, nun würde ich sie wieder eine weile nicht sehen. Ihre Sachen waren bereits gepackt und ich war mir sicher das sie noch maximal 3 Stunden hier bleiben würde.

Auch Serah hatte viel zu lernen, so wie ich.

Nach 30 Minuten wurde es mir zu langweilig und ich ging aus dem Zimmer. Allerdings war die Wohnung wie leer gefegt. Da fragte ich mich ernsthaft wo die anderen alle waren. Betrübt ging ich in die Küche und bereitete mir einen Tee zu. „Tut mir leid wegen eben, Lumina.“, vernahm ich Genesis. „Schon in Ordnung. Wenn du Zeit brauchst um mir etwas zu sagen dann ist das so. Da kann ich nichts ändern und ich werde dich nicht drängen.“ „Danke.“, murmelte er.

Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte: „Das ist selbstverständlich.“ Anschließend nahm er mich in den Arm und ich drückte meinen Kopf sanft auf seine Brust. Zu Anfang versteifte er ein wenig doch dann ließ er es geschehen und strich mir sogar sanft über den Rücken.

Nach ein paar Minuten kamen Serah und Sephiroth zurück, beide sahen sehr sehr glücklich aus. Es war bereits sehr spät geworden und meine Schwester wollte sich wieder auf den Rückweg machen. Sie versprach uns nun öfters vorbei zu schauen, das könnte jedoch auch an Sephiroth liegen. Wir umarmten uns zum Abschied und Serah wurde von ihrem neuen Schwarm nach unten gebracht.

Genesis bereitete das Abendessen zu und ich ging derweil duschen. Nachdem ich damit fertig war huschte ich in die Küche und fragte wo eigentlich Angeal geblieben war. Sephiroth sagte er sei bei seiner Schwester. Ich nickte verständnisvoll und ging mit Genesis in mein Zimmer. „Lumina, sag mal macht es dir wirklich nichts aus, dass wir Soldier sind?“ „Nein absolut nicht. Immerhin kann ich nun davon ausgehen das ich wirklich sicher bin.“ Er nickte und sagte: „Ich würde dir nie etwas antun und ich kann für die anderen beiden sogar mitreden. Ich finde es unter aller Sau wenn jemand gegen eine Frau Hand anlegt.“ „Ich wünschte jeder hätte diese Einstellung, Gen. Danke.“, sagte ich.

„Weist du was mir auffällt?“ „Nein was denn, Genesis?“, fragte ich. „Schon seit zwei Abenden liegen wir nebeneinander im Bett und kommen uns wirklich immer näher, obwohl ich das vor ein paar Wochen nicht wollte.“ „Sei froh das es dazu gekommen ist!“, sagte ich und kuschelte mich bei ihm an. Peinliches Schweigen überkam den Raum und ich sagte: „Ich fühle mich bei dir auch geborgen, Genesis.“ „Hm..“, machte er, drückte mich noch ein wenig mehr an sich und strich mir über den Rücken. Es dauerte nicht lange und ich schlief in seinem Arm ein.
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war er weg und ich fand mich unter der Decke wieder. Genesis muss mich zugedeckt haben als ich eingeschlafen bin. Ich sah auf die Uhr und bemerkte das ich zu früh dran war, aber das machte mir nichts aus. So beschloss ich die Zeit sinnvoll zu nutzen und noch schnell duschen zu gehen. Anschließend zog ich mich an und ging in die Küche.

„Oh du bist schon wach?“, kam es überraschend von Genesis. „Ja, ich muss auch bald in die Schule.“, antwortete ich. „Schade, ich wollte dir eben einen Kaffee bringen und dich liebevoll wecken.“ Ich lächelte und nahm ihm die Tasse ab: „Nun, das ist ja nun nicht mehr nötig. Danke Genesis, das ist wirklich süß von dir.“ „So wie du.“ Nach dem Frühstück schnappte ich mein Schulzeug und machte mich auf den Weg dahin.

In der Schule verbrachte ich meine Zeit mit Rikku, nach und nach fand ich auch noch andere Freunde. An diesem Tag hatten wir 10 Stunden Unterricht, und das nur zeichnen. Früher war es ein spaßiges Hobby, aber wenn man es auf Zwang machen muss ist es nicht mehr schön.

Um 17 Uhr war ich endlich frei, der Unterricht war zuende und ich ging nach Hause. Da bereits die Zeitumstellung stattfand, war es um diese Zeit schon dunkel. Ich seufzte und ging nach Hause.

Dort angekommen ging ich an der Küche vorbei in mein Zimmer. „Willkommen zu Hause, Lumina.“ Meine Antwort war nur ein müdes lächeln, bevor ich mich zurückzog. Ausgelaugt legte ich mich auf mein Bett und betrachtete die Decke. Nach wenigen Minuten kam Sephiroth in mein Zimmer und fragte ob ich zum Abendessen komme. Ich richtete mich auf und meinte: „Ich passe, tut mir leid.“ Besorgt setzte er sich auf mein Bett und fragte: „Wie? Bist du krank?“ Ich schüttelte mit dem Kopf doch Sephiroth lies nicht locker. Er nahm seine Hand und legte sie auf meine Stirn. „Du hast auf jedenfall erhöhte Temperatur. Ich mach die eben einen Tee.“ Dankbar lächelte ich während er ging. Nach 5 Minuten kam allerdings nicht Sephiroth in mein Zimmer sondern Genesis. „Ich bin eben nach Hause gekommen und hab gehört das es dir nicht gut geht.“ „Keinen Grund zur Sorge.“, sagte ich. Er stellte den Tee auf den Tisch und hockte sich neben mich. „Na gut, wenn du meinst.“ Ich nickte darauf und ich strich ihm über die Schulter. Augenblicklich lies er seinen Kopf sinken und berührte mit seiner Wange meine Hand.

„Ihr seid euch näher, als wir es uns vorstellen konnten.“, meinte Angeal. „Nun ja, wir haben uns vieles erzählt. Sehr wahrscheinlich nicht alles, aber immerhin so viel, dass wir uns verständigen können.“, meinte ich. „Und mittlerweile auch so viel, dass du ohne Scheu bei mir einschläfst und ich nicht weiß, was ich tun soll.“, meinte Genesis.

Ich lachte und meinte: „Das nächste Mal bleib doch einfach liegen.“ „Magst du immernoch nichts essen?“, fragte Sephiroth mich. „Nein, ich hab wirklich keinen Hunger, aber wenn ich welchen bekommen sollte dann werde ich schon was essen.“ „Und? Liest du immer noch „Loveless“?“, fragte Angeal und ich nickte. „Ja ich bin bereits bei Akt 4.“

„Was hältst du von dem Buch?“, fragte Sephiroth. „Es ist super.“, sagte ich. „Aber woher kennt ihr es?“ Sephiroth und Angeal sahen zuerst sich an und dann provokant in Genesis` Richtung. „Weißt du, wenn du eine ganze Zeit lang, jeden Tag „Loveless“ um die Ohren geschmettert bekommst, kennst du das Buch auswendig, ohne es gelesen zu haben.“, erklärte Sephiroth. Ich lachte.

Die Jungs verschwanden nach diesem Gespräch und gingen in die Küche um etwas zu essen.

Heiligtümer

Die Erkältung hielt nicht lange an und am Wochenende war ich wieder gesund. Meine Jungs haben darauf bestanden zu Hause zu bleiben, ich konnte mich nicht dagegen wehren. Es war Freitagmittag, ich saß in meinem Zimmer mit der Gitarre und spielte ein Lied. Ich sang dazu, der Name des Liedes ist „Just the way you are.“ Ich musste die letzten Tage sehr an Genesis denken, ich war froh im Moment alleine zu sein. Ich war so in das Lied vertieft das ich meine Umgebung nicht mehr mitbekam. Das mir zugehört wurde bemerkte ich erst, nachdem sich Genesis zu mir auf das Bett gesetzt hat. Augenblicklich hörte ich auf zu spielen. „Warum hörst du auf?“ „Ich hab mich erschrocken das du da bist, das überhaupt jemand hier ist.“ Er lächelte. „Das tut mir leid. Ich finde es schön wenn du spielst und du kannst auch wunderbar dazu singen. Spielst du noch ein Lied?“ „Kann ich machen.“ Diesmal spielte ich „Here I am“, eines meiner Lieblingslieder. Nachdem ich fertig gespielt habe sagte Genesis: „Du, ich möchte dir was zeigen.“ „Was denn?“, fragte ich. „Lass dich überraschen.“ Genesis zog mich sachte mit sich. Wir gingen in sein Zimmer, er setzte mich auf das Bett und schloss die Tür. „Und nun?“, fragte ich neugierig. „Nun, Lumina du weist das ich Soldier 1st Class bin. Ich zeige die jetzt etwas, was mir sehr am Herzen liegt.“ Er zog ein blutrotes Schwert hervor. Mir fehlten die Worte und er fragte mich ob es mir gefällt. „Ja, es ist sehr schön.“

Ich betrachtete mir das Schwert genauer. Die Klinge war schmal und blutrot. Auf ihnen konnte man eingeschmiedete Runen entdecken. Der Griff reichte bis zum Ellenbogen. Am Griff sah man etwas, das an Schwingen erinnerte. In der Mitte der Schwingen war ein blauer Edelstein eingefasst, genauso wie am Ende des Griffs. „Das sieht schwer aus.“, meinte ich. „Ist es aber gar nicht.“, sagte Genesis und schwang das Schwert einmal kurz. „Ja, für dich nicht. Du bist auch am Umgang mit dem Schwert gewöhnt.“, sagte ich. „Für dich auch nicht.“, sagte Genesis, drehte das Schwert um und hielt mir den Griff vor die Nase. Ich sah ihn nur fragend an. „Nimm.“, forderte er mich auf. Ich streckte zögerlich die Hand aus und griff das Schwert. Genesis ließ es los. Instinktiv balancierte ich das Schwert aus. Es war wirklich sehr leicht, trotz der ganzen Verzierungen an dem Schwert. „Na, was sagst du?“, fragte Genesis. „Es ist wirklich leicht.“, meinte ich und zog das Schwert näher an mich, um es mir noch einmal genauer zu betrachten. Vorsichtig fuhr ich mit meiner linken Hand über die Klinge. Genesis zuckte zusammen. „Was hast du?“, fragte ich. „Sei vorsichtig. Dieses Schwert ist sehr scharf. Ich möchte nicht, dass du dich verletzt.“, sagte er. „Das werde ich nicht, keine Sorge.“, meinte ich.

Ich drehte das Schwert so, dass die Klinge zum Boden zeigte und gab es Genesis wieder. „Es ist wirklich ein sehr schönes Schwert, dass muss ich dir lassen.“, sagte ich. „Es ist nicht nur ein gewöhnliches Schwert, es ist ein Rapier. Deswegen ist es auch so schlank und leicht.“, sagte Genesis und verstaute das Schwert wieder unter seinem Bett. „Das ist neben „Loveless“ mein Heiligtum. Glaube mir, ich bin nicht derselbe, wenn ich erfahre, dass dieses Schwert in falsche Hände geraten ist.“, sagte Genesis. „Ja, das glaube ich dir.“, meinte ich. Er setzte sich neben mir. „Hattest du es am Tag der offenen Tür auch bei dir?“, fragte ich neugierig und Genesis nickte. „Ja, das Schwert ist meistens bei mir.“ Ich ließ mich auf das Bett fallen und meinte: „Ich würde es auch immer im Auge behalten wollen.“ Er lachte. „Das ist ja das Unmögliche, weist du. Man kann ein Schwert ja nicht rund um die Uhr im Auge behalten, egal wie wertvoll es für einen ist.“ „Oh nein, wie kann man nur...“, meinte ich ironisch, stand auf und holte sein Buch. Ich gab es ihm wieder. „Ich habe es durchgelesen, es ist wirklich wunderschön. Ich kann sehr verstehen warum du es so magst, oder besser liebst. Genesis lächelte, nahm das Buch wieder an sich und stellte es zurück in sein Regal. Wir unterhielten uns noch eine Weile so und kamen uns auf menschlicher Basis Stück für Stück näher.

Seitdem sind 2 Wochen in das Land gezogen und ich war alleine zu Hause. Es waren Ferien und die Jungs befanden sich auf Arbeit. Allerdings würden sie in ungefähr in einer Stunde zu Hause sein. Ich ging in die Küche und wollte mir etwas zu essen machen als ein ungewohntes Gefühl mich überkam. Ich sah in den Flur, als die Tür aufging. Anfangs dachte ich es wären die Jungs, aber dann hätten sie eher Feierabend gemacht und das war schwer Vorstellbar. Schnell ging ich in Genesis' Zimmer und nahm sein Buch. Ich versteckte es an einem sicheren Ort. Ich hörte Schritte, die sich sachte durch die Wohnung bewegten.

Langsam packte mich die Nervosität. „Es ist niemand hier.“, kam es von draußen.

Die Schritte kamen auf mich zu. „Wir müssen jedes Zimmer durchsuchen. Irgendwo muss das Buch doch sein.“, sagten sie und schon stürmten sie Genesis' Zimmer.„Hey! Sagtest du nicht, es wäre niemand hier?“, fragte einer der Typen. „Das sagte ich, ja. Wieso?“, fragte einer der anderen Typen. „Weil hier eine Frau im Raum ist.“, sagte der Typ, der mich gesehen hatte. „Dann krieg raus, wo das Buch ist.“, sagte der andere Typ. „Du hast die Frage gehört! Wo ist das Buch?“, fragte dieser Typ. „Welches Buch?“, fragte ich. „Frag nicht so blöd, sondern rück das Buch raus!“, rief dieser Typ. „Ich weiß nichts, von einem Buch.“, sagte ich. Der Typ kam auf mich zu und versuchte, mir eine Backpfeife zu geben, doch ich wich aus. Zwei von der Truppe, kamen in das Zimmer und versuchten, mich festzuhalten. Doch leider erwischten sie mich am Rücken und ich fiel zu Boden.

Ich lag neben Genesis´ Bett und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, wie ich es schaffte, die Typen aus der Wohnung zu bekommen und gleichzeitig „Loveless“ zu verteidigen. Als ich versuchte, mich aufzustützen um auf die Beine zu kommen, berührte ich mit den Fingerspitzen Genesis´ Schwert. Ich wusste, dass Genesis mich aller Wahrscheinlichkeit nach umbringen würde, wenn er heraus fand, dass ich mit seinem Schwert gekämpft hatte, aber ich wusste auch, dass ich diese Situation hier nicht überleben würde, wenn ich nicht kämpfte. Ich vergewisserte mich, dass das Buch gut versteckt war, griff Genesis´ Schwert, stand auf und versuchte so gut wie möglich stand zu halten. Ich hatte noch nie ein Schwert in der Hand, das half mir absolut nicht weiter. Miteinmal stand ich mit dem Rücken an der Wand und auf einmal schnellte eine lange Schwertklinge auf den Typen zu. Vor mir standen Sephiroth, Angeal und Genesis. Sephi und Angeal knöpften sich die Typen vor während Genesis auf mich zukam und mich in den Arm nahm. Anfangs dachte ich es gibt Ärger, weil ich ungefragt sein Heiligtum benutzt habe doch das Gegenteil geschah. „Ist alles in Ordnung, Kleines?“ „Ja, ich hab nur einen Riesen Schreck bekommen und vermutlich ein paar blaue Flecke die erst morgen zu sehen seien werden.

„Das ist halb so schlimm.“, sagte Genesis und drückte mich an sich. „Vorsicht, Genesis. Nicht, dass du dich verletzt.“, meinte ich. Genesis sah mich an. „Du... das ist doch...“, weiter kam Genesis nicht. „Ja, es ist dein Schwert.“, meinte ich. „Ich musste mich irgendwie wirkungsvoll verteidigen und ich wollte auch nicht, dass die Typen es finden und mitnehmen. Sie sind schon hinter dem Buch her.“, meinte ich. „Das Buch? Wo ist es?“, fragte Genesis. „Ich hab es unter dem Bett versteckt und sie haben es bisher noch nicht gefunden.“, meinte ich. Anschließend kam jemand auf und zu und wollte auf Genesis drauf, er schnappte sich sein Schwert eher als ich reagieren konnte und verteidigte uns. Verträumt sah ich ihn an, ich war sehr dabei mich in ihn zu verlieben.

Angeal und Sephiroth warfen die Typen aus der Wohnung und ich holte das Buch unterm Bett hervor. . „Danke.“, meinte Genesis. „Warum sind eigentlich alle hinter dem Buch her?“, fragte ich. „Hast du das etwa nicht verstanden?“, fragte Genesis. „Ich kann nur eine Vermutung äußern.“, meinte ich.

Genesis nickte und ich meinte: „Das Buch ist so geschrieben, als ruhe es auf einer wahren Begebenheit.“ „Und genau da liegt der Kern.“, meinte Genesis. „Mir kommt es allerdings auch so vor, als würde da ein Teil fehlen.“, sagte ich. Genesis sagte nichts dazu, sondern verstaute das Buch an seinen richtigen Platz. Diese Reaktion kannte ich schon. Wollte Genesis nichts zu einem Thema sagen, sagte er auch nichts dazu und es brachte nichts, ihn weiter danach zu fragen. „Wie hast du dich eigentlich mit dem Schwert gefühlt?“, fragte Genesis. „Hm.. ich weiß nicht, es war ungewohnt.“ „Ich verstehe.“ „Warum fragst du?“ „Einfach so.“ „Es hat sich fast so angefühlt als würde es mich führen und nicht anders herum. Das klingt verrückt oder?“, meinte ich. Genesis schüttelte mit dem Kopf.

Es ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen ist, dass Jemand anders, außer ich, das Schwert einfach so zum Kampf einsetzen konnte.“, sagte Genesis. „Das erklärt allerdings auch...“ Er brach ab. „Dein zusammenzucken gestern?“, fragte ich. Genesis sah mich schräg von der Seite an. „Also hattest du nicht nur Angst, dass ich mich schneiden könnte.“, vermutete ich. Genesis atmete aus und sah irgendwie so aus, als hätte man ihn auf frischer Tat ertappt. Er legte das Schwert wieder unter das Bett und sah mich an. „Nein, du hast Recht. Es war nicht nur Angst, dass du dich schneiden könntest.“, sagte Genesis. „Aber ich möchte es dir ein anderes Mal erklären.“ Ich nickte. „Okay. Lass dir Zeit.“, meinte ich. Plötzlich klopfte es an Genesis´ Zimmertür.
 

„Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Sephiroth, der ins Zimmer kam. „Ja, alles okay.“, meinte ich und Genesis nickte. „Was haben die hier gewollt?“, fragte Sephiroth. „Das Buch „Loveless“. Lumina hat es gut versteckt.“, sagte Genesis. „Sie hatte richtig Glück. Wenn die Wutai – Truppen sie erwischt hätten.“, sagte Sephiroth. „Haben sie doch. Was meinst du wohl, warum ich Genesis´ Schwert in der Hand hatte.“, fragte ich. „Ich dachte, du wolltest es verteidigen.“, meinte Sephiroth. „Ja, hab ich ja auch....“, meinte ich. Genesis zuckte mit den Schultern. "Sie weiß eben, wie man sich verteidigt.", meinte er und lächelte. "Wie dem auch sei: Es hat gereicht, dass du dich verteidigen konntest und kein Hackfleisch wurdest.", sagte Sephiroth. "Daran können wir aber noch etwas feilen...", murmelte Genesis. "Ihr macht euch über mich lustig.. Das ist echt gemein..", meinte ich schmollend. „Es wäre auf jeden Fall wichtig dir beizubringen wie man sich verteidigt, ich würde mir sonst nur Sorgen machen, Lumina.“, meinte Genesis liebevoll. Damit war das Thema gegessen.

Das Geständnis

Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie gerädert, irgendetwas in mir hatte sich verändert, aber ich wusste nicht was. Ich hatte das Gefühl als hätte mich ein LKW überrollt.

Ich stand auf, macht mich fertig und trabte in die Küche. „Wie siehst du denn aus?“, grüßte Angeal mich. „Guten Morgen. Ich freue mich, dass du gut geschlafen hast.“, meinte ich sarkastisch. „Das beantwortet meine Frage nicht.“, meinte Angeal. „Hmm, meine auch nicht.“, meinte ich. „Welche Frage?“, fragte Angeal. „Ob ich einen Tee bekomme?“, fragte ich müde.

Sephiroth, der auf der Bank saß, lachte. „Reden wir nicht aneinander vorbei?“, fragte Angeal. „Schon möglich...“, meinte ich noch komplett duselig. „Gib ihr erstmal einen Tee, ich denke, dann wird sie wenigstens erst mal wach.“, meinte Sephiroth. „Das nenne ich eine gute Idee.“, meinte ich und setzte mich neben Sephiroth. Angeal gab mir meinen Tee und ich schlürfte ein zwei Schlücke. „Na, werden wir langsam wach?“, fragte Angeal. „Ob du wach wirst, weiß ich nicht. Ich werde es langsam.“, meinte ich. Sephiroth lachte. „Also. Was ist los mit dir? Du kamst hier grade rein, als würdest du neben dir stehen.“, nahm Angeal den Faden wieder auf. „Hast du dir die Nummer gemerkt?“, fragte ich. „Welche Nummer?“, fragte Angeal. „Das Kennzeichen von dem Lastwagen, der mich letzte Nacht überrollte hat?“ fragte ich. Angeal sah mich nur fragend an. Sephiroth allerdings grinste sich einen. „Spaß beiseite. Ich hab einfach nur schlecht geschlafen.“, erklärte ich.

„Wo ist eigentlich Genesis?“, fragte ich. „Der liegt noch im Bett und schläft“, sagte Sephiroth.

Siegessicher grinste ich. „Challenge accepted. Den hol ich gleich raus.“ Ich tank meinen Tee aus und stand auf. „Danke Lumina, ich hatte sowieso gleich vor, Frühstück zu machen.“ Ich nickte und ging zu Genesis' Zimmertür. Ich öffnete leise die Tür und betrat sein Zimmer. Es war stockfinster, sodass man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Vorsichtig tastend suchte ich den Weg zum Bett, dabei berührte ich seinen Arm. Ein kribbeln durchlief meinen Bauch. Ich zögerte einen Moment, ging anschließend in die Knie und sagte dann leise: „Genesis, aufwachen.“

Es kam Bewegung in den jungen Mann. Ich wollte mich wieder gerade hinstellen, als ich zwei Hände an meinen Armen spürte, die mich wieder runter und über ihn hinweg auf die andere Seite zogen. „Hilfe!“, schrie ich überrascht auf. Die beiden Hände wanderten über die Schultern und zwei Armen kamen hinterher, die mich an einen warmen Körper drückten. Schließlich wurde die Decke angehoben und zwei Sekunden später lag ich drunter. „Genesis...“, meinte ich. „Schschsch...“, kam es nur von ihm. Keine zwei Sekunden später spürte ich sein Kinn an meinem Kopf. Genesis hatte es sich mit mir wieder gemütlich gemacht. „Genesis...“, versuchte ich es noch einmal, doch er unterbrach mich mit einem langgezogenen „Hmmm...“ Bewegungsunfähig gab ich mich seiner Attacke hin. Schließlich hörte ich Schritte auf dem Flur. „Ob Genesis sie ein gesaugt hat?“, fragte Sephiroth. „Man hört und sieht nichts mehr von ihr.“ Angeal lachte. „Ich wusste, dass das früher oder später kommen würde.“, meinte er. „Nicht nur du.“, meinte Sephiroth. „Na gut, lassen wir sie noch ein bisschen.“ Genesis knuddelte sich an mich und atmete mir in den Hals. Irgendwie war es schön, neben ihm zu liegen und seine Anwesenheit zu genießen. Genesis fing an, mit den Rücken zu streicheln. Ich wusste nicht, ob ich mich trauen sollte, doch dann versuchte ich es einfach und kraulte ihm über die Seite. Während meine Hand über seinen Körper wanderte bemerkte ich seine Muskeln.

Genesis brummelte wohlig. „Gefällt dir das?“, flüsterte ich. „Hmm.“, brummelte Genesis wohlig. Ich kraulte ihn weiter. „Das ist sehr schön.“, meinte Genesis leise. „Freut mich.“, sagte ich. Genesis drehte sich, schob einen Arm unter meinen Nacken und beugte sich über mich. „Du vertraust mir auch blind, oder?“, fragte Genesis. „Sollte ich denn nicht?“, fragte ich. „Doch, kannst du.“, meinte Genesis. Er senkte den Kopf und roch an meinem Hals. „Du riechst verdammt gut.“, sagte er leise. Ich kraulte seinen Nacken und er brummelte wieder behaglich. Im Gegenzug streichelte er mir durch die Haare. „Mensch, Lumina..“, seufzte er leicht. „Soll ich aufhören?“, fragte ich. „Ich weiß es nicht.“, sagte Genesis. „Auf einer Seite würde ich mich den Berührungen gerne entziehen, aber auf der anderen Seite genieße ich sie zu sehr. Ich weiß nicht, ob du aufhören sollst oder nicht.“, sagte Genesis. „Aber ich weiß es. Aufstehen!“, rief Angeal von draußen rein. „Da haben wir die Antwort.“, meinte ich und grinste. „Ja...“, seufzte Genesis. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Ich taperte ihm hinterher und zusammen gingen wir in die Küche. Sephiroth und Angeal sahen uns erwartungsvoll an, als wir die Küche betraten. „Hmm, Kaffee.“, murmelte Genesis und stürzte sich erstmal auf den Kaffee. „Lumina, magst du auch einen?“, fragte er mit der Kaffeekanne in der Hand. „Nein im Moment nicht, aber danke.“, meinte ich. „Sonst noch jemand?“, fragte Genesis in die Runde. Angeal und Sephiroth schüttelten die Köpfe. „Ich glaube, ich geh mich mal anziehen.“, meinte ich und verschwand aus der Küche.

Ich zog mir ausnahmsweise mal ein Kleid an da es immernoch ein sehr warmer Herbst wahr, fast wie Sommer. Die Sonne schien und ich wollte das Wetter nutzen um ein Paar Fotos zu machen.

Als ich an der Tür stand, konnte ich die Jungs hören.

„Du magst Lumina, hab ich Recht?“, fragte Angeal. „Ja, leider mehr, als ich je dachte.“, sagte Genesis. „Wieso leider?“, fragte Sephiroth. „Na ja, ich habe Angst, dass das Gleiche von damals wieder passiert und ich wieder jahrelang einer Frau hinterher trauere.“, gestand Genesis. „Das muss doch nicht immer so sein. Vielleicht hast du in Lumina auch die Frau deines Lebens gefunden.“, sagte Angeal. „Ja, klar. Solange sie nicht weiß, dass ich ein Rotmagier bin.“, sagte Genesis. „Woher willst du das denn wissen?“, fragte Sephiroth und fügte hinzu: „Ich habe schon gemerkt, dass Lumina von einem anderen Schlag ist und das sie dich so mag, wie du bist. Und du warst nicht gerade derjenige, der sie von Anfang an willkommen geheißen hat!“ „Ja, aber meine Ex ist doch auch erst fremd gegangen, als sie erfuhr, dass ich a) bei Shin-Ra arbeite und b) ein Rotmagier bin. Seitdem ging die Beziehung doch den Bach runter. Ich möchte Lumina nicht verlieren. Sie ist mir sehr wichtig geworden.“, gestand Genesis. „Dann sag ihr das.“, sagte Angeal. „Willst du sie eines Tages an der Seite eines anderen Typen sehen?“ „Nein.“, kam es leise von Genesis. „Allein schon der Gedanke daran verschnürt mir den Hals.“ „Dann tu was und sag ihr, wer du wirklich bist. Genesis, wenn du Lumina wirklich so magst, wie du es sagst, dann musst du die Karten offen auf den Tisch legen. Ansonsten hast du sie schon verloren, bevor du sie gewonnen hast.“, sagte Sephiroth. „Ihr habt Recht. Ich werde es ihr sagen.“, sagte Genesis. Mein Herz klopfte bis zum Hals und ich musste mich erstmal auf mein Bett setzen, aber ich stand schnell wieder auf und verließ das Zimmer mit der Kamera. Doch im Flur versperrte Genesis mir den Weg. „Lumina ich muss mit dir reden!“ „Jetzt?!“, fragte ich ungläubig. „Ja jetzt, es ist wichtig.“ Er sah auf meine Kamera. „Wolltest du weg?“ „Ein paar Fotos machen, ja. Aber was ist denn los?“ „Du.... hattest mir mal einige Fragen gestellt und ich möchte sie dir nun beantworten und auch dafür sorgen, das du das wichtigste über mich weist.“, sagte Genesis. „Ehm.. okay..“, meinte ich und schon zog er mich in mein Zimmer. Ich legte die Kamera beiseite und setzte mich mit zu Genesis auf das Bett.

Ich sah ihn an und er meinte: „Bei deinem jetzigen Blick könnte man schon fast an deinem Verstand zweifeln.“ „Huh? Warum?“ Nur so.“ Ich begann zu lachen doch Genesis blieb ernst. „Um die Wahrheit zu sagen... ich muss dir gestehen, wer ich wirklich bin. Ich muss die Karten auf den Tisch legen, da ich merke, dass unsere Freundschaft tiefer wird. Lumina, ich... ich... ich bin ein Rotmagier.“, sprudelte es nun aus Genesis heraus. „Ja na und.“, kam es von mir. Verständnislos schaute Genesis mich an und ich stand auf. „Hey ich bin auch nicht die normalste... Im Gegenteil.. Ich bin auch eine Magierin, eher eine Beschwörerin. Ich bin nicht so wie ihr, ich brauche zum Beispiel keine Materia. Aber sag, ist das der Grund warum dein Schwert.. so leicht ist?“ Er nickte.

„Lumina, dieses Schwert, ist nicht einfach nur ein Schwert,“ fing er an zu erklären doch ich unterbrach ihn. „Ja du kannst deine Magie in das Schwert übertragen, richtig? Aber wie genau das geht versteh ich nicht, du bist der erste Rotmagier der mir begegnet ist.“ Ich lächelte dabei.

„Das macht nichts, ich erkläre es dir. Ich kann durch meine Magie das Schwert beispielsweise verstärken. Kommt ganz gut, wenn ich gegen Sephiroth kämpfe. Ich kann mich mithilfe des Schwertes in meinen Avatar verwandeln. Das möchte ich dir allerdings nicht zeigen, denn dann bin ich nicht mehr ich-selbst und du müsstest gegen mich kämpfen, um mich normal zu kriegen. Den Kampf solltest du dann gewinnen, sonst hast du zum letzten Mal gekämpft. Aber das ist nicht das Thema. Das Thema ist: Ich habe dafür Sorge getragen, dass das Schwert eine Art Schutzschild für dich ist. Ich hatte es schon geahnt, dass das hier eines Tages passiert, doch nicht, das es so schnell passiert. Das Schwert sollte dir Kraft schenken. Ja, und das hat es ja auch getan...“, erklärte Genesis. Also... kann es dann sein, dass dir etwas an mir liegt, wenn auch auf freundschaftlicher Basis?“, fragte ich.

„Ja.“, sagte Genesis und dachte: Mehr als das. „Genesis?“, sprach ich ihn an. „Hmm?“, kam es von ihm. „Hättest du vielleicht Lust mit mir raus zu gehen? Es ist doch so schönes Wetter und ich wollte eh ein paar Fotos machen. Also was sagst du?“ Er nickte und gemeinsam gingen wir in den Park. Es war eine wunderschöne Zeit und ich genoss sie. Ich machte einige Naturfotografien und bemerkte das Genesis' Blick auf mir ruhte. „Lumina?“ „Ja?“, antwortete ich. „Ich möchte dir einen Rat geben, bitte beherzige ihn: Pass auf dich auf.“ „Ja, sicher. Ich verspreche es dir.“ Er nickte und lächelte: „Das heißt auch keine unfreiwilligen Schwertkämpfe mehr!“ Ich fasste diesen Kommentar ernst auf und nickte doch Genesis fing an zu lachen. „Was ist daran so witzig?“ „Nichts, aber du bist einfach nur süß.“

Entführung mit Folgen

Einige Monate zogen in das Land und die Zeit mit den Jungs war sehr abwechslungsreich. Serah hatte uns in letzter Zeit häufiger besucht und nun ist sie mit Sephiroth ein Paar. Doch an diesem Nachmittag beehrte und eine weitere Frau. „Genesis!“, rief sie und der eben genannte verdrehte nur die Augen. „Wer ist das?“, fragte ich Sephiroth. „Seine Cousine, Vanille.“ „Ah... Oh fährst du nicht gleich mit Serah weg?“, fragte ich erneut. „Ja. Wir wollen noch ein bisschen in den Freizeitpark.“ „Viel Spaß euch beiden.“ Vanille stoß mich beiseite und umarmte Genesis. „Vanille was willst du schon wieder hier?“ „Ich wollte dich fragen ob du Lust hättest heute Abend mit mir auf eine Disco zu gehen?“ „Ich hab dir schon tausendmal gesagt das ich darauf keine Lust habe, also wenn du nun gehen bitte gehen würdest!“ „Na schön, aber denke an das Familienfest nächsten Monat!“ Mit diesen Worten verließ Vanille die Wohnung. Sephiroth und Serah fuhren ebenfalls weg und Angeal war schon die ganze Woche bei seiner Familie. So kam es das Genesis und ich alleine in der Wohnung waren. „Ihr scheint euch nicht wirklich gut zu verstehen.“ „Tuen wir auch nicht. Sie arbeitet auch bei den Turks. Es gibt auch nichts wissenswertes über sie zu erzählen. Hast du denn nur deine Schwester?“ „Doch ich habe noch eine große Schwester, Claire, aber wir nennen sie Lightning. Es ist ihr Spitzname. Zwei Cousinen namens Stella und Yeul und einen Bruder namens Squall. Aber meine anderen Geschwister wohnen gar nicht mehr zu Hause.“, meinte ich lächelnd. „Wow, das ist eine wirklich große Familie.“ „Ach es geht.“ Genesis sah auf die Uhr und meinte: „Hm.. ich muss gleich nochmal zu Shinra. Ich muss nur etwas abgeben.“ „Okay, ich wollte auch nochmal in das Kunstgeschäft zusammen mit einer Mitschülerin.“ Genesis und ich verließen gemeinsam die Wohnung und wir machten uns auf unseren Weg.

Einige Stunden vergingen doch ich kam nie an dem besagten Treffpunkt an.

Ich begegnete den Typen von damals wieder, doch diesmal waren es um einiges mehr.

Sie hielten mir irgendetwas ins Gesicht und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir kam befand ich mich in einem kleinen Raum, gefesselt an einem Stuhl.

„Was wollt ihr von mir?!“ Sei still! Wir haben eben deine Freunde angerufen. Wenn sie das Buch innerhalb der nächsten 5 Stunden herbringen dann lassen wir dich frei, wenn nicht...“

Ich schluckte und hoffte das mich Genesis bald finden würde.

Die Leute unterhielten sich in einer anderen Sprache und ich fragte mich wie lange ich wohl noch hier sitzen würde. Natürlich könnte ich auch meine Kräfte einsetzten um mich zu Teleportieren, aber mir wurde gesagt ich soll diese Kräfte nicht nutzen. Plötzlich hörte ich ein leichtes knarren der Tür. Ich schwieg weiterhin.

„Du kleines Miststück! Deine feinen Soldier Freunde können dir jetzt auch nicht mehr helfen! Sie werden dich hier nicht finden! Und jetzt sag mir endlich, wo das verdammte Buch ist!“, schrie einer.

Miteinmal wurde die Tür aufgebrochen und ich sah Genesis. Ich lächelte. Das Gemetzel brach los. Nachdem Genesis alle erledigt hatte kam er zu mir und befreite mich. „Geht es dir gut, Liebes?“, fragte er mich und ich nickte. „Ja, nur ein Schock.“ „Komm, ich bring dich hier weg.“ „Danke. Ich kann mich bei dir wirklich sicher fühlen.“ Einige standen wieder auf und Genesis sagte wütend: „Langsam hab ich die Schnauze voll!“ Er bewegte seine Hand und hielt in ihr eine leuchtende Kugel. „Lumina bleib dicht bei mir, verstanden?!“ Ich nickte. Seine Stimme klang bestimmend. Mit einmal tauchte ein Kreis mit Runenschriften auf, der schwer an die Tierkreiszeichen erinnerte. Plötzlich blendete mich ein gleißendes Licht und ich schloss die Augen. Kurz nachdem ich sie wieder öffnete liefen Genesis und ich aus der Baracke. Keine 5 Minuten später krachte sie zusammen. Diese Typen hatten nicht die geringste Chance gegen den riesigen Drachen. „Genesis was ist das?“ „Das ist Bahamut Fury. Und gleich muss ich gegen ihn kämpfen, nicht das er noch ganz Midgar auseinander nimmt.“ „Du hast deine eigene Bestia nicht im Griff?“ „Sie kommt aus der Materia..“ „GENESIS“, schrie ich panisch. „Hey keine Sorge..“ Ich seufzte. „Pass auf!“ Ich streckte meine Hand aus, sie fing an zu leuchten und ein Monster hinter mir erschien. Bahamut Fury schreckte zurück und landete sanft. „Er hat Respekt vor mir weil ich eine Beschwörerin bin.“ „Das habe ich ja noch nie gesehen.“ Ich lächelte und die Bestias verschwanden wieder.

„Danke Lumina..“ „Gern geschehen.“

Genesis und ich waren auf den Weg nach Hause. Unterwegs blieben wir bei einem Restaurant stehen. „Du hast doch bestimmt Hunger oder?“ „Ja, ein bisschen warum?“ „Komm, ich lade dich ein.“ „Okay..“ Wir gingen in das Restaurant und verbrachten eine schöne Zeit zusammen.

Nach unserem gemeinsamen Essen gingen wir nach Hause. Ich strahlte bis über beide Augen.

Genesis sah mich an und wir beide kamen uns gefährlich nahe. Er strich mir über die Wange und sah mich an, dann nahm er mich in den Arm und sagte: „Du bist wirklich sehr lieb.“ „Ja, ich hab dich auch lieb, Genesis.“

Anschließend gingen wir beide weiter bis wir in der Wohnung waren. Noch immer war niemand da, Sephiroth wird mit Serah wahrscheinlich zu unseren Eltern gefahren sein.

Wir beschlossen und in seinem Zimmer einen Film anzusehen.

Wir sahen uns Black Swan an. Ich kannte ihn noch nicht. Während des Filmes lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. „Hey“, sagte Genesis und tippte mir auf die Schulter. Ich sah ihn an. „Was ist?“ „Nicht einschlafen.“ „Keine Sorge, Genesis.“ Gerade als es in dem Film interessant wurde rollte er sich ohne Vorwarnung auf mich. Bevor ich auch etwas sagen konnte hielt er mir einen Finger auf dem Mund und machte: „Schsch!“ Anschließend strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Lumina, ich muss dir etwas gestehen.“ „Was denn?“ Mein Herz schlug wie wild. „Ich.... ich habe dich nicht nur lieb, Lumina. Ich liebe dich.“, sagte er. „Wenn ich ehrlich bin, dann fühle ich genauso. Ich liebe dich auch.“, meinte ich leise und sah in seine blauen Augen. Er beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf den Mund. Ich erwiderte den Kuss und genoss ihn. „Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen blöd, aber möchtest du meine Lebensgefährtin werden und dein Leben mit mir teilen?“ Ich nickte und fragte: „Möchtest du denn auch?“ Ja und ich will dich nie wieder gehen lassen.“ Er rollte sich von mir herunter und ich legte mich in seinen Arm.

Während ich so da lag streichelte Genesis mich und sagte: „Ich hätte nie gedacht das du mich so in den Bann ziehst, Lumina.“

Ich kuschelte mich an Genesis und kurze Zeit später schlief ich ein.

Kennenlernen und die Liebe

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fand ich mich in Genesis' Bett wieder, allerdings ohne meinen Freund. Ich richtete mich auf und streckte mich erstmal ausgiebig. Im nächsten Moment betrat Genesis das Zimmer und begrüßte mich. „Guten Morgen“, meinte ich und küsste ihn. „Ich habe Frühstück für uns vorbereitet.“ „Wann bist du denn aufgestanden?“ „Vor fast 2 Stunden. Du bist gestern wirklich zeitig eingeschlafen.“ „Ja ich war sehr müde, nach all dem.“ „Das glaube ich dir. Na komm schon Engelchen.“ Genesis zog mich sanft aus dem Bett und führte mich in die Küche. Er hatte bereits Frühstück vorbereitet, überall standen Kerzen und Rosenblätter waren verteilt. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. „Wow...“, brachte ich nur heraus. „Gefällt es dir?“, fragte er. „Ja sehr sogar. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ „Für dich nur das beste, Lumina. Ich möchte dir zeigen wie wichtig du mir bist.“ „Das ist echt süß von dir, danke.“ Genesis und ich setzen uns an den Tisch und begannen zu essen. Er war wirklich süß und behandelte mich wie seine Lady. Er trug mich auf Händen und ich war mir sicher das es nicht nur für den Moment war.

Genesis' Küche war wirklich unbeschreiblich gut und ich genoss sie, er hatte sich sehr viel Mühe gegeben. „Schmeckt es dir?“ „Ja! Dein Essen ist wirklich unbeschreiblich. Du kannst wirklich gut kochen.“ „Das klingt schon fast so, als sollte ich nun öfters für dich kochen?“ Ich überlegte einen Moment und antwortete: „Kann sein, mein Schatz!“
 

Nach dem Frühstück erledigten wir gemeinsam den Abwasch und säuberten die Wohnung.

Als wir mit der Küche und dem Bad fertig waren, begaben wir uns in Genesis' Zimmer und legten uns in sein Bett. Er schaltete den Fernseher ein und nahm mich anschließend in den Arm. Wir sahen einen Actionfilm und gerade als es spannend wurde kamen Angeal und Sephiroth von ihrem Wochenendurlaub wieder. Ihr erster Weg führte natürlich zu uns. „Hallo!“, begrüßte ich die beiden. Da Sephiroth mittlerweile mit meiner Zwillingsschwester zusammen war, konnte ich mir bereits denken wie das Treffen mit meinen Eltern verlaufen war. Angeal hatte seine Familie in Banora besucht, zusammen mit seiner Schwester. „Wie ich sehe seid ihr euch noch näher gekommen?“, meinte mein Schwager in Spe. Ich lächelte auf diese Frage und nickte. „Sag mal, Genesis, kann es sein, dass du schon früher was für Lumina übrig hattest?“, fragte Angeal.

attest?“, fragte Angeal. „Nein... ich wollte erst versuchen, mit ihr eine Freundschaft aufzubauen, aber das ist gründlich schief gegangen, denn ich habe mich dann doch in sie verliebt. Allein schon der Abend, an dem sie mich beinahe suchen gegangen ist. Ich habe das noch nie erleben dürfen, dass sich eine Frau Sorgen um mich macht. An dem Abend war ich gerührt und ich konnte Lumina nicht mehr aus meinem Kopf vertreiben. Dann die Tatsache, dass sie mich vor meiner eigenen Bestia gerettet hat. Damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet.“, sagte Genesis. Ich nahm Genesis in den Arm. „Du hast mir schon eine ganze Zeit lang etwas bedeutet.“, flüsterte ich ihm zu. „Warum hast du nie was gesagt?“, fragte Genesis. „Weil ich gerade von dir keinen Korb haben wollte.“, meinte ich und grinste. „Du hättest nie einen bekommen, Lumina.“, sagte Genesis. „Woher sollte ich das denn wissen?“, fragte ich. „Konntest du nicht.“, sagte Genesis, beugte sich vor und gab mir einen Kuss. „Ich hoffe, dass die beiden lange glücklich bleiben und es nicht so endet, wie damals bei Genesis. Das würde ihn kaputt machen, das weiß ich genau.“, sagte Angeal. Sephiroth nickte und meinte: „Das hoffe ich auch.“

Wir lachten alle gemeinsam, während Genesis mich in seinen Armen hielt.
 

Ein paar Wochen später, ich hatte gerade Besuch von einer Freundin, kamen die Jungs von ihrer Mission nach Hause. Genesis war in Niebelheim um dort irgendetwas mit dem Reaktor zu machen, keine Ahnung. Wir waren 3 Wochen voneinander getrennt gewesen, Anegal und Sephiroth befanden sich in Wutai.

Meine ehemalige Mitschülerin war schon seit ein paar Tagen neugierig gewesen, welche Mitbewohner es geschafft hatten, das ich nun ganz anders drauf war, als vor einem halben Jahr, bevor ich in die WG der Jungs eingezogen war.

„Du wirst sehen, sie sind wirklich nett.“, sagte ich freudestrahlend. „Na wenn du meinst...,“, antwortete sie. „Selina, mach dir keine Gedanken, nur weil sie bei Shinra arbeiten. Und Genesis ist so romantisch und fürsorglich.“ „Kann ich mir, ehrlich gesagt nicht vorstellen, Lumina. Aber wenn du meinst, ich lasse mich überraschen.“ Einen Moment später hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Diese Stimme gehörte Angeal und Selina rief: „Man, hat der ein Organ!“ Ich lachte und meinte: „Danke, das endlich mal jemand meiner Meinung ist. Angeal sei ruhig ich bin doch hier!“

Selina und ich gingen aus meinem Zimmer und gerade in dem Moment kam Genesis in die Wohnung und begrüßte mich mit: „Ach, da bist du ja.“ Perplex blieb ich stehen und fragte: „Wo soll ich denn großartig sein?“ Anschließend fiel ich ihm in die Arme und fügte hinzu: „Schön das du wieder da bist.“ Ich bekam ein sanftes lächeln als Antwort. „Ich freue mich auch, dich endlich wieder in die Arme schließen zu können. Du hast mir so gefehlt, mein Engel.“

Zur Begrüßung hab ich Genesis einen Kuss und stellte den Jungs meine Freundin Selina vor.

Sie nahmen sie herzlich auf und Angeal machte in der Küche Kaffee. „Lumina hat Kuchen gebacken!“, rief er. Schneller als man gucken konnte waren Sephiroth und Genesis in der Küche verschwunden und staunten nicht schlecht über meine Torte.
 

„Lumina, ich glaube ich sollte mal mit Direktor Lazard reden, ob Genesis dich nicht das nächste Mal mitnehmen kann. Dann konzentriert er sich wenigstens mal auf seine Arbeit.“ „Ach Sephiroth..“, meinte ich gerührt, bis sich mein Freund einmischte. „Nichts da! Nachher passiert meiner Frau noch etwas.. das möchte ich mir nun wirklich nicht ausmalen. Da muss ich ja auf sie aufpassen und bin abgelenkt.“ Sein Ton war nicht böse gemeint aber dennoch streng und ernst.

Selina sagte: „Du hast mir aber nicht gesagt, das deine Mitbewohner Soldier 1st Class sind.“

Alle drei Männer riefen im Einklang: „WAS?“

Leicht verlegen sah ich zur Seite und meinte das ich es vergessen hätte.

Anschließend sagte Sephiroth, das er nun Duschen gehen würde und der Rest von und ging in das Wohnzimmer und Angeal holte den Kaffee.

„Sag mal, hast du dich hier eigentlich überhaupt bewegt? Die Decke liegt noch genauso hier, wie Angeal sie hingezupft hat!“, meinte Genesis. „Ja, ich habe mich in dieser Wohnung mehr als einmal bewegt.“, sagte ich. „Oder meinst du, ich schaffe es mittlerweile, mich auf die Toilette zu teleportieren?“, fragte ich. Genesis sah mich mit einem Blick an, als ob er sagen wollte, dass bei mir alles möglich wäre. Ich knuffte ihn in die Seite und meinte: „Verrat dich nicht immer.“ Angeal, der zum selben Zeitpunkt mit Kaffee ins Wohnzimmer kam, lachte. „Die beiden verstehen sich immer besser.“, meinte er beiläufig und stellte das Tablett mit den Tassen und dem Kaffee auf den Tisch. „Das Gefühl habe ich auch.“, meinte Selina leicht unsicher, aber mit fester Stimme.
 

Unterdessen ging die Tür vom Bad auf und ein, in Bademantel bekleideter und noch leicht feuchter, Sephiroth betrat das Wohnzimmer. „Das der Kerl immer in Reizwäsche das Wohnzimmer betreten muss!“, grinste ich. Sephiroth sah mich aus hellgrün leuchtenden Katzenaugen an. „Reizwäsche!!! Ich war der Meinung, dies sei ein Bademantel.“, sagte Sephiroth. Angeal sah Sephiroth und meinte: „Ja, und wenn du deine Arme von deinem Körper weg nimmst, stehst du vorne rum so schwer frei da...“ „Wie? Was?“, fragte Sephiroth und sah Angeal fragend an. „Mit anderen Worten, du hast dir meinen gekrallt und der hat keinen Gürtel.“, sagte ich. „Oh, verdammt. Nicht schon wieder.“, meinte Sephiroth und lief knallrot an. „Das muss man doch bemerken...“, sinnierte Genesis und ich lachte. „Nee, der Mann merkt gar nichts mehr.“, gluckste ich. „Muss ich dir zustimmen.“, sagte Angeal. „Ich geh mich ja schon anziehen!“, rief Sephiroth und verschwand. Selina, Angeal, Genesis und ich lachten. „Lumina, könnte ich kurz mit dir unter vier Augen sprechen?“, fragte meine Freundin auf einmal. „Klar.“, meinte ich, stand auf und ging mit ihr in mein Zimmer. „Jetzt haben die Mädels auch noch Geheimnisse vor uns.“, maulte Genesis. „Schatz, ich bin ja gleich wieder da!“, rief ich von meinem Zimmer aus und schloss die Tür. „Was gibt’s denn, Selina?“ „Na ja, Angeal...“, fing sie an. „Ja? Was ist mit ihm?“, fragte ich. „Ist er eigentlich vergeben?“, fragte sie. „Woher soll ich das wissen?“, fragte ich. „Na ja, du wohnst doch hier!“, sagte sie. „Ja klar, wohne ich hier, aber deswegen weiß ich doch nicht, ob Angeal vergeben ist, oder nicht. Ich meine, er hat zwar noch niemand weibliches mitgebracht, aber es kann ja auch sein, dass er eine Freundin hat und sich mit ihr draußen verabredet... keine Ahnung!“, meinte ich. „Hmm...“, seufzte Sonya. „Gehe ich recht in der Annahme, dass du was für ihn über hast?“, fragte ich. Sie nickte. „Ja, irgendwie schon und das liegt nicht daran, dass er so freundlich und offen ist.“, sagte Sonya. „Ich verstehe.“, sagte ich und nickte. „Dann gebe ich dir nur einen Rat. Mach es wie ich und arbeite auf Angeal zu. Irgendwann wirst du wissen, was los ist und ob sich deine Hoffnungen irgendwann in eine Beziehung umwandeln.“, sagte ich. „Meinst du?“, fragte sie und ich nickte. „Ja, anders habe ich es mit Genesis auch nicht gemacht und ich bin dir ehrlich: Er war mir gegenüber damals auch mehr verschlossen als offen, das kann ich dir versprechen.“, meinte ich. Ich wollte noch was sagen, aber ich kam nicht mehr dazu, denn auf einmal ging die Tür auf und Genesis stand drin. „Mädels, ich will ja nur ungern stören, aber...“, fing er an, doch ich unterbrach ihn: „Raus!“ Ich bewegte meine Hand, um meine Aussage zu unterstreichen. Ein kleiner Freuerball flog in Genesis´ Richtung und der Arme konnte sich gerade noch ducken. Der Feuerball flog über seinen Kopf hinweg und krachte, zwei Finger breit an Sephiroths Nase vorbei, in die gegenüberliegende Wand ein. „Ich geh wieder arbeiten, die Dame ist mir zu gefährlich...“, räumte Sephiroth ein und verkrümelte sich. Genesis allerdings, kam aus seiner geduckten Haltung raus und sah geschockt  hinter sich die Wand an. Ein großer, schwarzer Fleck schmückte sie nun. Dann sah Genesis wieder mich genauso geschockt an, wie er die Wand angesehen hatte. Ich unterdessen sah ungläubig meine Hand an. „Gen...“ Ich brach ab. „Angeal!“, rief Genesis. Auch Selina sah geschockt aus. „Was ist denn... himmel! Wo kommt der Fleck her?“, fragte Angeal, dem der Fleck direkt ins Auge gesprungen war. „Von Lumina...“, sagte Genesis seicht. „Kann doch nicht sein... sie ist nie mit Materia in Berührung gekommen.“, sagte Angeal. Unterdessen ließ ich mich sinken und starrte immer noch meine Hand an. „Lumina glaubt es auch nicht.“, krächzte Selina.
 

Genesis kam ins Zimmer und nahm mich in den Arm. „Genesis...“, sagte ich leise. Ich konnte immer noch nicht glauben, was passiert war. „Schschsch... ganz ruhig.“, sagte Genesis nun mit ruhiger Stimme. „Es ist nichts passiert.“ Ungläubig starrte ich auf die leicht versenkte Wand gegenüber meines Zimmer. „Nichts passiert, ja? Wärst du nicht schnell genug gewesen, hätte ich...“, versuchte ich zu sagen, brach aber ab. „Hast du aber nicht.“, sagte Genesis und half mir auf. „Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen.“, meinte Angeal. Genesis stützte mich und zusammen mit Selina und Angeal gingen wir ins Wohnzimmer.

Wie konnte das passieren?

Beichte mit Zweisamkeit

Im Wohnzimmer angekommen setzte Genesis mich behutsam auf der Couch ab. Sephiroth saß schon im Wohnzimmer und sah mich besorgt an. „Ich hab geahnt, dass sie darauf erstmal nicht klar kommt.“, meinte er. „Wie meinst du das?“, fragte Genesis. „Ich konnte es mir denken, als auf mein Kommentar kein Gelächter von ihr kam.“, sagte Sephiroth. „Okay, aber nun ist erstmal zu klären, wie das passieren konnte. Ich habe Lumina ist eine Beschwörerin und hat keine Materia in die von mir in die Hand bekommen“, sagte Genesis. „Das glaube ich dir gerne.“, sagte Angeal. „Aber, wie komme ich denn sonst daran?“, fragte ich. „Das weiß ich auch nicht, Prinzessin.“, meinte Genesis und strich mir beruhigend über den Rücken. „Sie muss ja irgendwie dran gekommen sein.“, sagte Sephiroth. „Ja, aber nicht durch mich und nach Shin-Ra ist sie mit Sicherheit auch nicht geschlichen. Wie auch, ohne uns kommt sie da nicht rein.“, sagte Genesis. „Auch wenn, sie weiß nicht, wo die Materia gelagert wird. Sie kennt nur den Trainingsraum mit der Simulationskammer.“, sagte Angeal. „Wie geht’s dir,Lumina?“, fragte Sephiroth. „Den Umständen entsprechend... wenn ich bedenke, dass ich Genesis beinahe getroffen hätte...“, krächzte ich.
 

„Ach ja, mein Gott... dann wär ich eben nicht nur attraktiv, sondern auch knusprig gewesen...“, versuchte Genesis mich zum lachen zu bringen, doch das Gegenteil trat ein. „Och Engelchen...“, meinte Genesis und nahm mich in den Arm. „Das ist normal, Genesis. Das ist der Schock.“, sagte Angeal. „Ich weiß. Und ich wünschte, sie wüsste, wie oft mich mich anfangs an meinen eigenen Flossen verbrannt hätte... dann würde sie das jetzt lockerer aufnehmen...“, meinte Genesis und drückte mich noch etwas fester an sich. „Das weiß sie aber nicht.“, sagte Angeal. „Wird Zeit, dass ich es ihr sage...“, grübelte Genesis. „Ja, mach das. Aber erst wenn sie sich beruhigt hat und du dir sicher bist, dass sie dir zuhört, ohne ewig an das eben Geschehene zu denken.“, sagte Selina. „Du kennst sie gut, oder?“, fragte Sephiroth. „Sehr gut. Sie ist fast, wie meine Schwester.“, sagte sie. Sephiroth nickte. „Irgendwie kommt mir das bekannt vor...“, grübelte Angeal nach. „Was kommt dir bekannt vor?“, fragte Genesis. „Nicht so wichtig.“, meinte er, „jedenfalls denke ich das Lumina nicht nur eine Beschwörerin ist, sondern vermutlich auch Schwarzmagie beherrscht. Es gibt wenige Menschen die wahre Magie anwenden können, ich denke du wirst die einzige sein.“ Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte: „Nein, meine Schwester kann das auch. Eigentlich stamme ich aus einer Magier Familie. Meine Mutter ist Weißmagierin und mein Vater Schwarzmagier. Vielleicht bin ich dann eine Mischung aus beidem. Meine große Schwester kann zum Beispiel auch nur Beschwören.“

Meine drei Mitbewohner hörten mir aufmerksam zu und schlossen ihre Schlüsse aus meiner Aussage. „Ja, ich kenne deine Eltern bereits“, meinte Sephiroth. „Und ich noch nicht..“, schmollte mein Freund. Ich versuchte ihn aufzumuntern indem ich mit der einen Hand über seinen Rücken strich.

„Vielleicht lässt sich das ja mal einrichten, wenn du Urlaub hast oder so... und ich Ferien.“ „Wann hast du denn das nächste Mal Ferien?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte: „Ich weiß nicht, müsste ich nachsehen. Aber ich schaue später in den Kalender, okay?“, fragte ich.

Genesis nickte und wir vergaßen das Thema von vorhin.

Es lag wohl wirklich darin das ich aus einer Magier Familie stamme und vermutlich würden meine Eltern mir helfen, diese Kräfte zu kontrollieren.
 

Später, am Abend, schauten wir uns alle eine DVD an. Angeal unterhielt sich wunderbar mit Selina und Sephiroth schrieb mit meiner Schwester. Ich lag in Genesis' Arm und genoss den Film, seine Nähe und Wärme.

Es gab 3 Wochen nachzuholen, also war viel Kuscheln angesagt.

Allerdings wurde ich sehr schnell Müde und wollte von allen als erstes ins Bett. War leider nicht so leicht, bei einem Mann wie Genesis, denn er lies mich nicht gehen. Selina hatte schließlich das Bett von mir für sich alleine da mein Freund mich in sein Zimmer zog.

Ich legte mich in sein Bett, kuschelte mich in die Decke ein und wartete auf Genesis.

Nachdem er sich zu mir legte und mich erneut in den Arm nahm sagte er: „Wir können auch das kommende Wochenende zu deinen Eltern fahren. Was hältst du davon?“ Ich nickte vor Begeisterung, gab ihm einen Kuss und schlief schnell ein. Es kam schließlich nicht oft vor, das ich zu meinen Eltern fahren kann, als Schüler ist man eben Arm.

Genesis' dunkles Geheimnis

Wie von Genesis geplant fuhren wir beide das kommende Wochenende zu meinen Eltern.

Die Fahrt war wie gesagt nicht besonders lang mit dem Auto, doch bei dem Fahrstil meines Freundes benötigten wir nur die Hälfte der Zeit. Meine Eltern begrüßten ihn herzlich und nahmen ihn auch sofort in der Familie auf. Claire, meine große Schwester war ebenfalls zu Besuch und ihr erster Kommentar war: „Oh nein, nicht die nächste mit einem von Shinra.“ „Nur, das ich schneller war als Serah!“ „Das ist egal. Da bin ich ja wirklich die einzige Ausnahme.“

Wir lachten erstmal, meine Mutter hatte auch Kuchen gebacken und wir genossen das Wochenende bei meinen Eltern. Sie fragten mich über meine Ausbildung aus, es lief sonderlich gut, war allerdings auch sehr anstrengend und ich musste öfters bis in die Nacht arbeiten für meine Hausarbeiten. Ein Fakt den Genesis nicht verstehen konnte, aber er half mir so gut es ging.

Auch mein Freund stellte sich höflichst vor und erzählte von sich und seinem Leben.

All das was ich bereits wusste, erzählte er ihnen, das er aus Banora stammt, und so weiter.

Doch wirklich genießen konnte ich das Wochenende nicht, zumindest nicht abends, da ich stetig lernte. Am Tage über fuhren wir weg, einmal auch zu meinem Bruder. Er wohnte in einer Einraumwohnung in Kalm. Squall verstand sich ungewöhnlich gut mit meinem Freund, das erfreute mich wirklich sehr.

Am Sonntag gingen wir zusammen Eis essen, und dann war das Wochenende schneller vorbei als man gucken konnte.

Sonntag Abend fuhren wir zurück, ich umarmte meine Familie zum Abschied, Genesis gab ihnen die Hand und wir fuhren los. Unterwegs hielten wir noch in einem Fast-Food Restaurant an und aßen eine Kleinigkeit. Als wir in der Warteschlange standen sagte ich: „Ich dachte immer, du isst sowas nicht.“ „Tu ich auch nicht, Engelchen. Aber wir können nicht kochen wenn wir zu Hause sind und wir müssen noch etwas essen.“ „Isst du eigentlich Süßigkeiten?“ „Natürlich nicht.“ „Was heißt hier natürlich? Für mich ist es das natürlichste der Welt.“ Unglaubwürdig sah Genesis mich an, ich konnte mir schon denken warum er so was nicht isst. Es hat eine Menge Fett und da er sowieso in Form bleiben muss, sollte er sich gesund ernähren und wahrscheinlich schmeckt es ihm nicht. Als wir dann dran waren, bestellte Genesis für uns und wie setzten uns an einen ruhigen Platz um zu essen. Anschließend fuhren wir weiter bis nach Hause und gingen einfach nur noch ins Bett.

Am nächsten Morgen mussten wir beide früh raus, Genesis eher als ich, daher war er bereits schon eher außer Haus.

Der Schultag verging auch sehr schnell, da ich nur bis Mittags da sein musste.

Zu Hause bereitete ich das Essen vor, setzte mich in das Wohnzimmer und schaute fernsehen.

Einige Stunden nach mir kamen Angeal und Sephiroth nach Hause. Sie freuten sich über da fertige Essen und verschlungen es förmlich.

Abends kam auch Genesis wieder und taumelte ins Wohnzimmer um sich auf dem Sofa sacken zu lassen.

„Hey, Schatz.. was ist denn los?“, fragte ich ihn. „Nichts weiter, ich bin nur müde.“, sagte Genesis und schloss die Augen. „Entschuldige...“, kam es noch von ihm, bevor er dann eingeschlafen war. „Das ging aber schnell.“, meinte ich. „Was ist denn mit Genesis los?“, fragte Angeal, der ins Wohnzimmer kam. „Er meinte nur, er sei müde und ist auch gerade eingeschlafen.“, meinte ich. „Komm, dann bringen wir ihn ins Bett. Soll er schlafen.“, sagte Angeal. Er hob Genesis auf den Arm und brachte ihn ins Bett. Als ich dann versuchte, ihn auszuziehen, fiel leicht und sanft eine schwarze Feder zu Boden. „Nanu? Hat er gegen einen schwarzen Chocobo gekämpft?“, fragte ich, doch Angeal zuckte nur mit den Schultern. „Frag ihn nachher doch mal.“, sagte er und verließ das Zimmer, als ich mich weiter daran gab, meinen Männer bettfertig zu machen.
 

Nachdem ich ihn dann zugedeckt hatte, verließ ich sein Zimmer und gesellte mich zu Sephiroth und Angeal. „Na ja... nicht, dass das bei ihm wieder raus kommt... ich habe keine Lust, dass sich die Geschichte wiederholt.“, sagte Sephiroth. „Welche Geschichte?“, fragte ich. „Lumina!“, rief Sephiroth erschrocken. Er sah nicht gerade aus, als hätte er mich erwartet. „Das ist eine sehr lange Geschichte und auch nicht gerade schön.“, sagte Angeal. „Also werdet ihr, sowie ich euch kenne, definitiv nicht erzählen.“, sagte ich und die beiden nickten. „Gut, ich werde nicht mehr nachfragen.“, meinte ich. „Und dennoch fragst du dich, wo die Feder her kommt.“, sagte Angeal. „Kann auch sein, dass er sich nur mit einem schwarzen Chocobo angelegt hat. Du kennst ihn und du weißt auch, wie gerne er irgendwo durch die Gegend streunt.“, sagte ich. „Ja, und ich weiß, dass Chocobos sanfte und freundliche Tiere sind...“, meinte Sephiroth. „Jedes Tier kann noch so freundlich sein, wenn es sich bedroht und in die Enge gedrängt fühlt, greift es an. Das müsstest du eigentlich am besten wissen.“, sagte ich. „Willst du mich jetzt mit einem Chockobo vergleichen?“, fragte Sephiroth. „Hatte ich eigentlich nicht vor, aber jetzt wo du es sagst, muss ich doch feststellen, dass die Ähnlichkeit doch schon fast verblüffend ist.“, sagte ich. Sephiroth schnappte empört nach Luft. „Also...“, stockte er und ich musste lachen. „Glaub ich es denn?“, fragte Sephiroth, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Glaub es ruhig, Lumina hat dich grade mit einem Chocobo verglichen.“, gluckste Angeal. Sephiroth verschränkte die Arme und tat beleidigt, während Angeal und ich anfingen, herzhaft zu lachen.
 

***
 

Einige Stunden später, Sephiroth hatte sich allmählich beruhigt, machten Angeal und ich das Abendessen. „Süße, könntest du deinen liebsten aus dem Bett schmeißen? Wir können gleich essen, wie du weißt und den Rest bekomme ich auch alleine hin.“, sagte Angeal. „Klar, kein Problem.“, sagte ich und ging in Genesis Zimmer. Allerdings brauchte ich ihn nicht mehr zu wecken. Er saß auf seinem Bett und betrachtete sich die schwarze Feder. Zwischendurch schüttelte er den Kopf. „Hey Schatz, du bist ja schon wach.“, sagte ich. Genesis reagierte. „Ja.“, meinte er nur kurz. „Was ist los?“, fragte ich, da ich es nicht mehr von ihm kannte, dass er so kurz angebunden war. „Alles in Ordnung.“, sagte er. „Ja klar, so siehst du auch aus.“, meinte ich. „Engelchen... ich...“, fing Genesis an, doch er unterbrach sich selbst. „Du erklärst es mir später? Ist okay. Angeal ist mit dem Essen fertig, kommst du?“, fragte ich, wartete keine Antwort von Genesis ab und verließ sein Zimmer. Er kam mir hinterher. „Lumina, ich weiß nicht, ob ich es dir erzählen soll, oder nicht... ich habe Angst, dich dadurch zu verlieren.“, sagte Genesis. „Hey! Solange du die Hand nicht gegen mich erhebst, oder mit fremd gehst, wirst du es nicht erleben, dass ich dich verlasse. Also komm wieder auf den Boden.“, meinte ich. „Ich bin auf dem Boden und das im wahrsten Sinne des Wortes.“, sagte Genesis. „Fängt es schon wieder an?“, fragte Angeal und Genesis nickte.
 

„Ja, nur diesmal bin ich soweit klar im Kopf, dass sich das von damals nicht wiederholen wird.“, sagte Genesis. Ich sah verständnislos von einem zum anderen. „Ich glaube, du wirst es Lumina erzählen müssen, egal ob du es nun willst, oder nicht.“, sagte Angeal. „Ich hab Angst.“, sagte Genesis leise. „Brauchst du nicht. Egal, was es ist, Schatz, ich bin und bleibe bei dir. So schlimm kann es nicht sein.“, sagte ich, ging in seine Arme und drückte ihn an mich. Genesis legte seine Arme um mich und drückte sanft zu. „Ich hoffe es.“, sagte er. „Es würde mir das Herz zerreißen, dich zu verlieren.“ Der letzte Satz kam nur noch als Flüstern von ihm. Sephiroth stand hinter Genesis und legte seine Hand auf Genesis´ Schulter. „Ich denke, in Lumina hast du eine Frau gefunden, die nichts mehr erschüttern kann.“, sagte er schließlich. „Nee, nach dem letzten Schock mit dem Feuerball und der Tatsache, dass ich meinen Freund beinahe gegrillt hätte, schockt mich so schnell nix mehr. Da könnte ein Engel leibhaftig vor mir stehen, ich würde nur seine Flügel bewundern, aber schocken würde mich nichts.“, meinte ich. „Du weißt gar nicht, wie nahe du dran bist...“, flüsterte Genesis. „Wie bitte?“, fragte ich, weil ich ihn nicht verstanden hatte.
 

„Später, Schatz.“, meinte Genesis. Ich kannte das schon. Später hier später da und es brachte auch nichts, danach zu fragen, bevor er nicht von selbst ankam. Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu essen. „Wie klar bist du?“, fragte Sephiroth. „Bei vollem Verstand.“, sagte Genesis. „Er hat mir eben schon versprochen, dass sich das Vergangene nicht wiederholen wird.“, sagte Angeal. Sephiroth nickte bedächtig. „Ich erinnere dich daran, sollte sich doch wieder was wiederholen.“, sagte Sephiroth. „Mach das.“, sagte Genesis. „Was ist hier eigentlich los? Mensch, lasst mich doch nicht dumm sterben!“, platzte es auf einmal aus mir raus. Genesis sah mich scheu an. „Okay, ich zeige es dir, ich kann es dir nicht erzählen, du würdest mir nicht glauben.“, sagte Genesis. „Aber bitte nicht hier drin. Ich habe keine Lust, gleich Federn zu essen.“, sagte Angeal. „Nein, nein, keine Sorge.“, sagte Genesis, stand auf und nahm mich mit raus. Als wir dann im Garten standen, sah Genesis mir in die Augen. „Ich bin auf alles gefasst... auch das ich dich verlieren könnte, was meine größte Angst ist, aber Lumina: Du bist meine Freundin und ich kann dir nichts verheimlichen. Deswegen muss es einfach raus.“, sagte Genesis. „Wie oft noch? Du verlierst mich nicht.“, sagte ich. Dann wurde mir klar, wieso Genesis so eine Angst davor hatte.
 

Wahrscheinlich war seine damalige Freundin auch wegen Genesis´ kleinen Geheimnissen abgehauen und er würde mir wahrscheinlich erst dann richtig glauben, wenn er sehen würde, dass ich trotz allem immer noch bei ihm sein und hinter ihm stehen würde. Genesis schloss die Augen und verdeckte sein halbes Gesicht mit seiner linken Hand. Mittel – und Zeigefinger legten sich dabei auf die Stirn und der Daumen lag auf der Nasenwurzel. Dann schwang er seinen Arm zur Seite, als ob er mir zeigen wollte, wohin ich gehen sollte und im gleichen Moment erschien ein riesengroßer, schwarzer Flügel. Genesis ließ den Arm sinken, balancierte den Flügel aus und sah mich an. „Das ist mein dunkelstes Geheimnis, Lumina. Ich bin ein Monster.“, sagte Genesis schließlich. Ich war überrascht, aber nicht geschockt. „Nein, bist du nicht.“, sagte ich und ging auf ihn zu. „Was bin ich dann?“, fragte Genesis. „In erster Linie: Mein Lebensgefährte. Und auch wenn du einen Flügel hast, Genesis: Das macht dich nicht zu einem Monster.“, sagte ich. „Zeig mir bitte einen Menschen, der einen Flügel aufweisen kann.“, sagte Genesis. „Da hat sie gleich zwei weitere um sich!“, hörten wir jemanden hinter mir sagen. Es war Sephiroth. „Wie du weißt, bist du nicht der Einzige, der hier einen Flügel mit sich herum trägt.“ „Ja... aber ich meine außer uns drei.“, sagte Genesis. „Wird es nicht geben, aber das macht dich trotzdem nicht zu einem Monster, Genesis. Deine Charakterzüge sind dafür zu menschlich.“, sagte ich.
 

Genesis sah mich an und eine Frage stand in seinen Augen geschrieben: Glaubst du das wirklich? Ich nickte. „Kannst du mittlerweile auch schon meine Gedanken lesen?“, fragte Genesis. „Nein, das nicht, aber deine Fragen aus deinen Augen. Du weißt, ich konnte das vorher schon gut.“ „Stimmt.“, räumte er ein. „Darf ich?“, fragte ich und deutete auf seinen Flügel. Genesis drehte sich zur Seite und hielt mir somit seinen Flügel schon vor die Nase. „Bitte. Tu was du willst.“, sagte er. Ich berührte sachte seinen Flügel und strich über die Federn und seinen „dritten“ Arm. Ich beobachtete Genesis Gesicht bei diesen Berührungen. Es wirkte entspannt, aber ich merkte doch, dass er sich versteifte. Auch sein Flügel versteifte sich ein wenig. „Meine Herren, der ist ja noch größer, als Genesis selbst.“, meinte ich, um die Situation ein wenig aufzulockern. „Ja, das ist er.“, sagte Genesis. „Ich mag ihn!“, rief ich. Genesis drehte sich und riss mir dabei den Flügel aus der Hand. Eine Feder hatte sich dabei gelöst und befand sich nun in meiner Hand. „Tschuldige Schatz, ich wollte dich nicht rupfen.“, sagte ich, als ich das bemerkte. „Was hast du gesagt?“, fragte Genesis. „Ich habe mich entschuldigt und dir gesagt, dass ich dich nicht rupfen wollte.“, wiederholte ich mich. „Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte, was du über den Flügel gesagt hast... ist das dein Ernst?“, fragte Genesis. „Ja klar. Ich mag deinen Flügel.“, meinte ich und betrachtete mir die Feder, die sich immer noch in meiner Hand befand. „Das... das ist das erste Mal, das ich höre, dass jemanden mein Flügel gefällt.“, sagte Genesis. „Schatz, ich liebe dich, der Flügel gehört zu dir und ich mag ihn. Er passt zu dir. Und du bist alles, nur kein Monster.“, sagte ich und nahm meinen Freund in die Arme. „Das hilft mir sehr, dass du das sagst.“, sagte Genesis, drückte mich an sich und legte seinen Flügel um uns. Ich fühlte mich geborgen und ich versprach mir innerlich, dass ich Genesis niemals gehen lassen und mit allem, was ich hatte, um ihn kämpfen würde.
 

Hier findet ihr die Forsetzung:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/330871/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkMillenia
2014-04-28T08:02:52+00:00 28.04.2014 10:02
Ja ist auch ziemlich verwirrend wenn man von einer sekunde auf die andere beinahe den eigenen Freund gegrillt hätte. Aber ein knuspriger Genesis *sabber*
Antwort von:  Leanne_Crescent
28.04.2014 16:18
Danke ^^ Ich hoffe es wird heute noch das Letzte Kapitel freigeschaltet und das erste für die Fortsetzung ^^
Von:  DarkMillenia
2014-04-28T08:02:13+00:00 28.04.2014 10:02
Uiuiuiuiuiuiu Da gehts aber heiß her du O.O
Freu mich das es weiter geht <3
Von:  fahnm
2014-02-17T19:32:47+00:00 17.02.2014 20:32
Klasse Kapi^^
Von:  DarkMillenia
2014-02-16T23:27:11+00:00 17.02.2014 00:27
Naaaaw das ist so verdammt süß :)
Von:  DarkMillenia
2014-02-16T12:08:49+00:00 16.02.2014 13:08
Puh ich hab echt mit Lumina gezittert, gut das Genesis ihr vorher das Schwert gezeigt hatte, sonst hätte es böse ausgehen können >.<
Echt gut geschrieben, weiter so :)
Antwort von:  Leanne_Crescent
16.02.2014 13:21
es sind noch 2 kapitel in der freischaltung :D wenns klappt kannst du bald weiter lesen :D ich war so produktiv am wochenende :D
Antwort von:  DarkMillenia
16.02.2014 13:46
Bei mir hängts zur zeit voll, könnte aber daran liegen das ich momentan 30 Projekte hab, wo mir mal da mal da was einfällt, aber bei 10 STunden arbeit am Tag geht das halt nicht so leicht mit dem Aufschreiben.
Von:  fahnm
2014-02-15T20:20:29+00:00 15.02.2014 21:20
Hammer Kapi
Von:  DarkMillenia
2013-11-30T22:48:55+00:00 30.11.2013 23:48
Sehr gut geschrieben, gefällt mir. Vorallem spüre ich das Knistern zwischen Lumina und Gen :))))
Von:  DarkMillenia
2013-11-29T22:33:17+00:00 29.11.2013 23:33
Oh Lumina da tust du dir was an als Hänne im Korb.

Gefällt mir ziemlich gut die Story, freue mich schon auf Weitere Kapitel
Antwort von:  Leanne_Crescent
30.11.2013 18:30
Danke schön ^^ ich arbeite schon fleißig dran ^^


Zurück