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Secret of the Night Part 1

von

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Am Morgen

„Guten Morgen Tokyo! Es ist 7.00 Uhr und ich hoffe ihr seid alle hellwach und genießt diesen wunderschönen Sommertag! Heute spiele ich euch natürlich das passende Lied! Viel Spaß mit: I´m walking on Sunshine!“
 

Stöhnend öffne ich meine Augen und schaue diese blöde Funkuhr verärgert an. Wie immer hatte ich vergessen den Wecker auszustellen…und das an einem Samstag! Das Rollo hatte ich gestern Abend auch nicht zu gezogen! Mist! Daran ist nur der Alkohol schuld, versuche ich mir einzureden. Müde reib ich mir den Schlaf aus den Augen und setze mich langsam auf…Au…nein das war doch zu schnell! Ich hab das Gefühl das mir mein gottverdammter Schädel jeden Moment explodieren würde. Vorsichtig lege ich mich wieder auf den Rücken und atme tief ein. Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, das ich jeden Moment kotzen muss! Ein weiteres Mal atme ich tief ein und dann wieder aus. Völlig meiner Schnappatmung ausgesetzt, versuche ich mich zu entspannen. Das Radio trällert immer noch diesen ätzenden Song…Langsam öffne ich wieder meine Augen und schaue nach links, runter auf den Boden…

Wieso liegt dort ein BH?

Weshalb liegen meine Klamotten auf dem Boden verteilt?

Wessen Klamotten sind das?

Warum liegt meine Boxershorts vor dem Bett?
 

Hastig setze ich mich auf und schaue unter die Bettdecke! Ich bin nackt! Vollkommen nackt! Plötzlich werde ich auf ein seufzen aufmerksam. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf nach rechts. Ich trau mich gar nicht hin zu sehen. Doch dann…
 

„Ach du scheiße…“, murmele ich in meinen nicht vorhanden Bart, während ich mir das Mädchen neben mir genauer anschaue. Sie liegt mit dem Rücken zu mir, so das ich nur ihren Hinterkopf sehen kann, fest eingewickelt in der Bettdecke. Ihr langes blondes Haar umhüllt sie wie ein Schutzschild. Vorsichtig rück ich näher zu ihr heran und versuche mich etwas über sie zu beugen um ihr Gesicht zu erkennen. Doch sie mummelt sich weiter in die Decke ein. Mist…
 

Sachte robbe ich noch näher heran, ganz darauf bedacht sie nicht zu berühren um sie nicht auf zu wecken. Vorsichtig lege ich meine Hand auf ihre zarte Schulter, sie erscheint mir so zerbrechlich und zart, fast fürchte ich mich sie zu berühren, und als meine Hand ihre Haut berührt, bin ich wie elektrisiert. Ganz vorsichtig drehe ich sie zu mir um und plötzlich schaue ich in blaue Augen die ich nur all zu gut kenne…
 

„Odango….“, bringe ich nur heraus, zu mehr bin ich nicht in der Lage und ihr scheint es genauso zu gehen.
 

„Baka“, flüstert sie leise und schaut mich benommen an. Ist sie etwa betrunken? Doch nur eine Sekunde nach dem sie meinen Kosenamen ausgesprochen hat, reißt sie ihre Augen auf und springt mit einem Satz an das Bettende. Wild rum fuchtelnd presst sie die Bettdeckte an sich und schaut erst mich verwirrt an um dann sich unter der Bettdecke zu begutachten. Sie hat so viel von der Decke in Beschlag genommen das mein Ende gerade noch reicht um mein bestes Stück zu bedecken. Ängstlich starrt sie mich an.
 

„Was hast du mit mir gemacht? Wie bin ich hier her gekommen?“, krächzt sie und starrt mich immer noch verwirrt an. „Bist du etwa auch nackt?“, fragt sie schließich. Mühsam lächle ich sie an. „Ähmm…Nun ja…Ja“, antworte ich ihr ehrlich.
 

„Oh mein Gott…OH MEIN GOTT!“
 

„Beruhige dich bitte….“
 

„BERUHIGEN??? ICH SOLL MICH BERUHIGEN???? DU HAST MICH VERGEWALTIGT!!!!!“, brüllt sie wie am Spies. Habe ich das richtig gehört? Behauptet sie

etwa gerade ich hätte si vergewaltigt?
 

„Jetzt hör mal zu, du vorlautes Gör! Ich habe dich zu nichts gezwungen….Glaub ich“, schrei ich sie an.
 

„Wie bitte?? Glaubst du wirklich ich würde freiwillig mit dir so etwas tun? Du bist der größte Widerling in Tokyo! Nein in Japan! Ach quatsch auf der ganzen Welt! Was rede ich denn da? IM GANZEN UNIVERSUM!!!“
 

„Du dumme Zicke wenn ich freiwillig mit jemanden Sex haben will, dann ganz bestimmt nicht mit dir!“, brülle ich zurück.
 

Verzweifelt schlägt sie die Hände vor ihr Gesicht und fängt an zu weinen. Oh nein, das hat mir gerade noch gefehlt. Ich nutze die Chance und hechte aus dem Bett um mir meine Shorts und ein T-shirt über zu ziehen. Schnell greife ich nach meinem Hemd von gestern und werfe es ihr zu.

„Zieh das an...ich drehe mich auch weg“, ich höre nur ihr verzweifeltes Lachen.

„Ich glaube das ist nicht mehr nötig…immerhin hast du mich in der letzten Nacht …du hast mit mir…wir haben miteinander…“

Was haben wir eigentlich gestern getan? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, und ich glaube sie weiß es auch nicht mehr, denn sie verstummt urplötzlich. Vorsichtig drehe ich mich zu ihr um. Mit dem Rücken an der Wand angelehnt sitzt sie nun da und schaut auf ihre Knie. Ich muss zugeben das sie in meinem Hemd wirklich sexy aussieht…Moment Mamoru! Du findest diesen Dickschädel nicht sexy, das hast du auch noch nie! Langsam setzte ich mich neben sie.

„Usagi…ich kann mich an absolut nichts mehr erinnern was letzte Nacht passiert ist, du?“

Ich bekomme nur ein Kopfschütteln als Antwort. Plötzlich schaut sie mich freudestrahlend an.

„Mamoru! Vielleicht haben wir ja nicht miteinander….du weißt schon“, flüstert sie leise, als ob sie jemand belauschen könnte. Einen ganz kurzen Moment habe auch ich die Hoffnung, das wir einfach nur neben einander, nackt, eingeschlafen sind. Doch während mein Blick durch mein Schlafzimmer streift, verliere ich diese auch gleich wieder. Das komplette Schlafzimmer ist total verwüstet! Was in Gottes Namen ist hier passiert? Schnell renne ich ins Wohnzimmer und schaue mich um. Auf der Couch liegt meine Hose…Na prima! Ihre Schuhe sind in meiner Wohnung verteilt. Na supi… Und auf dem Couch Tisch eine leere Flasche Sekt…Nein falsch…zwei leere Flaschen Sekt. Das würde den Kater erklären den wir beide wohl haben. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer. Auf dem Boden finde ich den letzten Beweis…ein Kondom…das Kondom! Ich schlucke schwer. Sie folgt meinem Blick und schaut entsetzt zu mir auf als sie erkennt was dort auf dem Boden liegt. Doch noch entsetzter bin ich als ich ein zweites Kondom unterm Bett entdecke und am Fußende…nein…liegt noch ein drittes.

„Oh mein Gott…Oh mein Gott…das kann nicht sein…ich glaub das alles nicht!“, stöhnend lass ich mich auf den Boden nieder.

„Ja danke, ich find die Vorstellung auch nicht gerade schön das du und ich….aber es ist nun mal so“, blafft mich diese Zicke an.

„Usagi…wie alt bist du eigentlich?“, traue ich mich endlich zu fragen.

„Ich werde nächsten Monat 18“, strahlt sie mich an. Ach du scheiße, sie ist noch minderjährig! Ich hab´s geahnt!

„Verflucht!“

„Häh?“

„Ich habe mich so was von strafbar gemacht!!“, verzweifelt reibe ich mir die Schläfen und versuche mich daran zu erinnern was genau in der letzten Nacht hier passiert ist, und vor allem wie es dazu kommen konnte.

„Keine Panik, ich werde dir schon keine Probleme machen“

„Usagi, erinnerst du dich an irgendwas?“ besorgt schaue ich sie an.

„Nein…ich weiß das wir beide uns auf der Party von Motoki getroffen haben…Wir haben gestritten…“

„Ja daran erinnere ich mich auch“, stimme ich ihr zu.

„…tja dann hab ich dich einen Holzkopf genannt und bin dann zu den Mädchen zurück…danach hab ich dich nicht wieder gesehen“, erklärt sie mir, und genau das waren auch die Erinnerungen die ich an den Abend habe.

Langsam stehe ich auf und setze mich neben sie. Mit ihren großen blauen Augen schaut sie mich an.

„Und was jetzt?“, fragt sie mich.

„Zum Glück waren wir so klug und haben verhütet…“

„Na das war garantiert dein Verdienst, ich besitze so was nämlich nicht“, gibt sie zu.

„Wieso überrascht mich das jetzt nicht?“, frage ich frech.

„Baka!“

„Schon gut…war nur ein Witz“, entschuldige ich mich und meine es diesmal sogar ehrlich.

„Mamoru….ich…ich möchte das du eins weist“, sagt sie und sieht mich nicht dabei an.

„Was denn?“, frage ich neugierig.

„Ich bin nicht so eine“, flüstert sie fast.

„Was meinst du?“

„Ich tue so etwas nicht…und ich hatte es eigentlich auch nicht vor.“ Ich kann ganz genau beobachten wie ihr die Schamesröte ins Gesicht steigt.

„Ist schon gut.“

„Nein…bitte denke jetzt nicht von mir: Oh Gott die kleine ist ein Flittchen und tut´s mit jedem! So bin ich nämlich nicht“, verlegen starrt sie ihre Füße an und beginnt mit ihren Zehen zu wackeln, was ich unheimlich niedlich finde.

„Das würde ich niemals von dir denken, Usagi“, antworte ich ihr ehrlich. Ich sehe wie ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielt. Schnell versuche ich das Thema zu wechseln.

„Wenn du willst kannst du duschen gehen, ich mach uns in der Zeit was zu essen“, sage ich und springe wie von der Tarantel gestochen auf um ihr Handtücher und eine neue Zahnbürste zu bringen. Hastig drücke ich ihr die Sachen in die Hände. Schnell sammle ich ihre Klamotten noch zusammen und drücke diese ihr ebenfalls in die Hände.

„Danke“, sagt sie kaum hörbar und verschwindet ins Bad. Während sie unter Dusche ist räume ich das Wohnzimmer und die Küche auf die schnell auf. Schnell bereite ich ein paar Pfannkuchen zu und koche uns erst mal einen guten starken Kaffee…

Was ist mit uns passiert?

Schweigend sitzen wir uns gegenüber und frühstücken. Ich hatte gar nicht daran gedacht, das sie gar keinen Kaffee mag, also musste ich ihr noch schnell einen Tee machen. Nachdenklich stochert sie in ihrem Essen rum.

„Schmeckt´s dir nicht?“, frage ich und schaue sie direkt an.
 

„Nein das ist es nicht…“
 

„Usagi ich weiß das es komisch ist, aber wir müssen jetzt mit dieser Situation klar kommen, dass in der letzten Nacht zwischen uns was gewesen sein könnte…“
 

„Könnte? Mamoru, jetzt mal ehrlich…an der Tatsache das wir miteinander Sex hatten, kann man nichts mehr rütteln“, erwidert sie deprimiert.

„Wenn ich doch nur wüsste was genau passiert ist und wie es dazu kam…es ist doch nicht normal das wir beide uns an nichts mehr erinnern können, oder??“, fügt sie mit tränenerstickter Stimme hinzu. Traurig blicken mich ihre großen Augen an. Am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen, doch ich denke das sie meine Nähe jetzt am wenigsten will.
 

„Hör zu, wir lassen den Abend jetzt noch mal Revue passieren und wir werden unsere Freunde befragen, vielleicht wissen die was!“
 

„Bist du wahnsinnig??? Ich kann doch den Mädchen nicht erzählen, das ich mit DIR im Bett war!“
 

„Das sollst du auch gar nicht! Du sollst nur erfahren was sie mitbekommen haben. Sag ihnen das du total verkatert heute Morgen wach geworden bist und du dich an die Party nicht erinnern könntest!“ keife ich sie an, was mir im nächsten Moment auch schon wieder Leid tut. „Entschuldige ich wollte dich nicht anschreien“, murmele ich.
 

„Ist schon gut…also ich wird jetzt nach Hause gehen und versuche mich wieder an alles zu erinnern“, langsam steht sie auf und geht in den Flur. Schnell gehe ich ihr hinter her und helfe ihr noch in ihre Jacke. „Danke“, sagt sie kaum hörbar. Noch einmal dreht sie sich zu mir um.

„Also…du weißt ja jetzt wo ich wohne. Krieg ich deine Nummer“, erschrocken schaut sie mich an als sie diese Worte hört.
 

„Wofür willst du meine Nummer, Baka??“, faucht sie mich an.
 

„Falls mir etwas einfällt! Du glaubst doch nicht das ich das mit dir wiederholen wollen würde??“ fauche ich zurück und funkel sie böse an.
 

„Da geht’s dir ja wie mir! Blödmann!“, schnell schnappt sie sich einen Stift und Zettel und kritzelt mir ihre Handynummer sowie die Festnetznummer auf. „Die ist nur für den absoluten Notfall! Es soll niemand davon mitbekommen das ich irgendwie mit dir im Kontakt stehe!“

„Danke ich dich auch!“ erwidere ich und drücke ihr noch meine Visitenkarte in die Hand. Ja ich habe Visitenkarten! „Für den Notfall!“

Sie schaut mich böse an, schnappt sich die Karte und ehe ich mich versehe ist sie auch schon weg. Erschöpft lehne ich mich gegen die Wohnungstür und atme schwer aus. Das alles ist doch ein einziger Alptraum! Meine Kopfschmerzen sind jetzt sogar noch schlimmer als vorhin. Müde schaue ich mir das Chaos an und beschließe erst einmal aufzuräumen. Als erstes kümmere ich mich um die leeren Flaschen die auf dem Wohnzimmertisch stehen. Es waren doch nur zwei! Wie kann ich mich mit 2 Flaschen Sekt so hemmungslos betrinken das ich keine Ahnung mehr hab was passiert ist?? Ich muss auf Motoki´s Party schon einiges getrunken haben, anders ist die ganze Sache nicht zu erklären. Ich kann mich noch daran erinnern das Motoki eine 50er Jahre Party veranstaltet hatte mit Karaoke! Das hatte er sich zum Geburtstag gewünscht. Und deswegen mussten wir alle in diesem Look aufkreuzen. Während ich weiter aufräume lasse ich den Abend Revue passieren….

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Rückblick
 

Es war schon nach 22 Uhr als ich im Crown aufkreuzte und die Party war voll im Gange. Motoki trällerte gerade einen Song von Paul Anka…You Are my Destiny…und ich hatte das Gefühl ihm auf die Schuhe kotzen zu müssen, so schlecht hatte er gesungen. Die Mädels die da waren, waren natürlich total aus dem Häuschen und jubelten ihm zu. Darunter war natürlich auch Usagi. Sie fiel mir sofort auf denn sie hatte nicht wie immer ihre typische Frisur, sondern trug die Haare offen und sie fielen ihr lockig den Rücken herunter. Das Kleid war hellblau und hatte ganz viele weiße Punkte. Obenrum saß es sehr eng und ab der Tailie wurde es breiter. Eben typisch 50er. Sie war nur ganz leicht geschminkt, irgendwie konnte ich an diesem Abend nicht die Augen von ihr lassen. Sie hatte etwas an sich was mich zutiefst faszinierte. Wir kannten uns seit fast 4 Jahren aber noch nie war mir aufgefallen wie hübsch sie eigentlich war.

Als Motoki seinen Song endlich beendet hatte, schmiss er die die Jukebox an, die er sich extra für den Abend besorgt hatte, und stürmte auf mich zu. Im Hintergrund lief laut Dreamlover und die Mädels tanzten und sangen mit.

„Hey mein Bester! Schön das du es doch noch geschafft hast!“, begrüßte mich mein Freund und fragte: „Na wie gefällts dir hier? Viele hübsche Mädchen hier, nicht wahr?“

„Bist du betrunken?“, fragte ich entsetzt und schaute die ganze Zeit zu Usagi rüber die ausgelassen mit Naru tanzte. Motoki kicherte vergnügt wie ein kleiner Junge der gerade Unmengen von Süßigkeiten geschenkt bekommen hatte.

„Vielleicht ein bisschen...Du solltest auch mal ein bisschen lockerer werden, Alter!“, sprach er und schlug mir auf den Rücken so das ich fast nach vorn über gefallen wäre.

„Ne nicht unbedingt…“
 

„Ach komm schon ein Bier kannst du mit mir trinken. Ich hab doch Geburtstag!“, beschwerte sich mein bester Freund. Ich zögerte einen Moment, doch dann ließ ich mich doch dazu überreden mit ihm an die Theke zu gehen.

„Ein großes Bier für meinen Kumpel hier!“ rief Motoki dem Kellner zu. Und ehe ich mich versah stand ich da, mit einem Bier in der Hand, und schaute zu wie sich gerade alle zum Affen machten als La Bamba gespielt wurde. Mit einem Zug trank ich das Bier aus. Anders konnte ich diesen Scheiß echt nicht ertragen. Bald folgte ein zweites und sogar ein drittes doch mir gings da noch gut. Irgendwann verzog sich Motoki um mit Makoto zu tanzen und ließ mich alleine zurück. Was ich nicht sehr bedauerlich fand, denn ich flirtete heftig mit seiner Schwester die ebenfalls an diesem Abend kellnerte. Unazuki schenkte mir schon den ganzen Abend ihr bezauberndes Lächeln. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als mich eine bekannte Stimme ansprach.

„Träum weiter, Baka!“ Langsam drehte ich mich um du welch Überraschung! Usagi Tsukino stand vor mir! Yeah! Mittlerweile lief schon der dritte Paul Anka Song. Amüsiert lächelte ich sie an.

„Weichbirne, du auch hier? Wundert mich das du noch draußen sein darfst? Müssen Kinder in deinem Alter nicht schon längst im Bett sein?“, konterte ich. Oh ich kann ja so fies sein! Wütend stemmte sie ihre Hände in die Hüften und verzog eine Schnute.

„Pfffff….ich dachte nicht das Langweiler wie du auf so coole Party´s gehen??“

„Hmm der Langweiler ist schon lange volljährig und war schon auf einigen coolen Party´s!“ antwortete ich ihr frech und lehnte mich lässig an die Theke. Man konnte nur ihr verächtliches Schnaufen hören.

„Weißt du das Unazuki einen Freund hat?“ fragte sie triumphierend.
 

„Wer hat behauptet das ich was von Unazuki will?“, gelangweilt schaute ich sie an.
 

„Na so wie du sie anschmachtest…Aber Pffff..null Chance! Wer lässt schon so eine eingebildeten Lackaffen wie dich auch in seine Nähe. Die Mädchen die auf dich stehen, leiden an einer totalen Geschmacksverirrung!“, sagte sie provokativ und machte dabei eine verächtliche Handbewegung. Ich weiß nicht wieso aber irgendwie machte sie mich an dem Abend besonders wütend. Klar das tat sie eigentlich immer. Doch gestern Abend war es wirklich heftig.

„Genau das kann ich auch über dich sagen, Mondgesicht!“, schimpfte ich. Usagi knurrte mich wütend an.

„Was weißt du denn schon???“
 

„Ich weiß so viel, das dich kein Kerl jemals im Leben anpacken würde! Nicht einmal für Geld!“, schrie ich sie an. Okay das war mies, dessen bin ich mir absolut bewusst. Aber diese Mädchen versetzt mich jedes Mal so in Rage, das ich mich nicht zurück halten kann! Ehe ich mich versah, hatte ich auch schon eine hängen.

„Du bist so ein fieses, großes, gemeines Arschloch!“, brüllte sie mich an und verschwand auch schon in der Menschenmenge. Ich konnte noch sehen wie ihre Freundinnen ihr folgten. Gerade als ich ebenfalls los stürmen wollte, hielt mich jemand am Arm fest. Vorsichtig sah ich mich um.

„Unazuki..?“

„Lass sie…Mamoru das wirklich gemein von dir“, sagte sie enttäuscht. Beschämt schaute ich auf den Boden.

„Ja ich weiss…doch“, versuchte ich mich zu verteidigen, doch Unazuki schnitt mir das Wort ab.
 

„Mamoru, du bist der ältere. Du müsstest eigentlich wissen, das man mit einem Mädchen nicht so umgeht. Ich verstehe es nicht zu jedem kannst du super charmant sein, nur zu ihr nicht…“
 

„Sie macht mich immer so wütend…..“, ich verstand es ja selbst nicht, wieso ich immer so gemein zu ihr war, wie sollte ich es dann einer anderen Person erklären.
 

„Hmm…am besten du gehst ihr heute aus dem Weg und gleich Morgen entschuldigst du dich bei ihr, ja?“, fragte Unazuki und lächelte fröhlich. Ich konnte nur stumm mit dem Kopf nicken. Die nächste Stunde sah ich Usagi nicht mehr. Irgendwann spürte ich dann wieder diesen wohlbekannten Schmerz, der mir genau sagte was ich zu tun hatte. Ich musste Sailor Moon helfen!

Ab diesem Zeitpunkt kann ich mich an nichts mehr erinnern.
 

Rückblick Ende
 

Verzweifelt reibe ich mir die Schläfen. Endlich bin ich mit der Wohnung fertig, jetzt muss ich nur noch die Bettwäsche wechseln, dann habe ich es geschafft und kann weiter grübeln. Während ich das Bettbezug von der Decke nehme fällt mir etwas auf dem Laken auf. Ein Fleck. Ein roter Fleck…Blut!

„Oh Shit“, stöhne ich nur und lass mich auf das Bett sinken. Jetzt wird mir einiges Klar. Die ganzen Erklärungsversuche, das sie ja nicht so eine Art Mädchen wär die mit jedem mitgeht, hatten nur eins zu bedeuten: Ich war ihr erster!

wo ist Mina-Chan?

Als ich endlich zu Hause bin, verkrümle ich mich sofort in mein Zimmer. Meine Eltern sind Gott sei Dank verreist , so das ich ihnen keine Antwort schuldig bin, und Shingo schläft noch tief und fest. Die einzige die mich jetzt noch gewaltig nerven könnte, ist Luna. Müde und mit gewaltigen Kopfschmerzen gehe ich in mein Zimmer. Ich mache mich schon auf das Donnerwetter gefasst, doch von Luna ist weit und breit keine Spur. Wahrscheinlich betreibt sie schon irgendwelche Nachforschungen über unsere Feinde. Erschöpft lass ich mich auf mein Bett fallen.
 

Eine ganze Weile liege ich einfach nur da und starre die Zimmerdecke an. Mein Kopf fühlt sich seltsam und schwammig an. Hatte ich wirklich gestern so viel getrunken? Ich erinnere mich nur an drei Cocktails, mehr nicht. So das war es also, ich habe meine Unschuld an meinen größten Feind verloren und das schlimmste daran ist, ich erinnere mich kein Stück daran. Ich weiß nicht ob es weh tat, oder ob es mir gefallen hat. Nichts! Da ist eine absolute Leere in meinem Schädel. Zum Glück geht es nicht nur mir so. Baka hat es genauso getroffen. Na gut, schlecht getroffen hab ich es mit ihm nicht. Er sieht wirklich verdammt gut aus, wenn da nicht sein mieser Charakter wäre. Und vor allem die Tatsache das ich keine Erinnerung daran habe.
 

Frustriert drehe ich mich auf die Seite und schaue aus dem Fenster. Das merkwürdige daran ist, das ich mich nicht schlecht fühle, bis auf die krassen Kopfschmerzen. Ich hätte eigentlich damit gerechnet, das ich zu Hause einen kompletten Heulanfall bekomme…aber nein mir geht es soweit ganz gut. Langsam stehe ich auf und stelle mich vor den Spiegel. Ob man es sehen kann? Habe ich mich irgendwie dadurch verändert? Eine ganze Weile stehe ich da und starre in den Spiegel. Und muss feststellen, dass ich noch genauso bescheuert aussehe wie vorher. Als erstes muss ich aus den Klamotten raus. Schnell ziehe ich mich aus und werfe das Kleid welches ich mir extra für die Party gekauft hatte samt Unterwäsche in den Wäschekorb.

Nachdem ich mir was Frisches angezogen habe, frisiere ich noch schnell mein Haar. Natürlich bleibe ich meinem Stil treu. Ich muss erfahren was passiert ist! Unbedingt! In Windeseile stürme ich die Treppe hinunter, fast wäre ich mit Shingo zusammen gestoßen, der selber gerade erst aus seinem Koma erwacht ist.

„Ey! Pass auf!“, brüllt er mir noch hinter her, bevor ich aus dem Haus verschwinde.

„Ja, ja du mich auch“, brülle ich zurück. Bevor er noch irgendwas darauf antworten kann, bin ich auch schon längst über alle Berge.

Völlig aus der Puste betrete ich das Crown. Motoki war wohl schon fertig mit dem aufräumen. Es sah alles wieder sauber und ordentlich aus. Die Mädels saßen auch schon an unserem Stammtisch und unterhielten sich angeregt mit Motoki. Vor allem Makoto klebte völlig an ihm. Nach nur ein paar Sekunden entdeckten meine Freunde mich.

„Hey Usagi! Bist du auch schon wach, du Partylöwin?“, rief mir Motoki zu und winkte mich zu sich rüber. Partylöwin? Hab ich was verpasst? Langsam schlendere ich auf den Tisch zu und setze mich neben Rei.

„Na bist du gut nach Hause gekommen?“, höre ich sie fragen.

„Häh?“, frage ich verwirrt.
 

„Na Mamoru hat dich gestern noch nach Hause gebracht“, sagte Ami trocken und zwinkerte mir zu.
 

„Was? Okay…nun es ist so….ich kann mich nicht erinnern“, gebe ich leise zu, worauf meine Freund mich schweigend betrachten.
 

„Was meinst du? Hat er dich denn nicht nach Hause gebracht? Oh dieser Schuft!“, Makoto redet sich vollkommen in Rage.
 

„Doch, doch…es ist nur ich kann mich kaum noch an Gestern Abend erinnern!“
 

„Wirklich?“, besorgt schauen die Mädchen mich an. Schnell nehme ich ihnen den Wind aus den Segeln in dem ich beruhigend sage: „Ja war wohl zu viel Alkohol gestern, was? Hehheehe!“
 

„Usagi so viel war´s gestern nicht..Okeee du warst schon betrunken, aber nicht so das du einen kompletten Filmriss haben könntest“, erklärt Ami mir.
 

„Könntet ihr mir trotzdem erklären was gestern passiert ist und vor allem wieso ich eine Partylöwin sein soll??“, verlegen kratze ich mich am Hinterkopf.
 

„Woran kannst du dich denn erinnern?“, Rei schaut mich etwas belustigt an. Verdammt sie scheint irgendetwas zu wissen. Nur was ist hier die Frage!
 

„An Paul Anka…und an den Streit mit Mamoru“, gebe ich schließlich von mir.
 

„So so Paula Anka. Also hat dir meine Darbietung gefallen?“, freudestrahlend grinst Motoki mich an.

„Ähmm….“, plötzlich unterbricht Mako mich und sagt: „Ja danach sind wir raus gegangen, an die frische Luft, weißt du noch? Und dann hatten wir diese Sache zu erledigen!“
 

„Sache?“, frage ich verwirrt.
 

„Na du weißt schon, das was wir immer so gerne in unserer Freizeit tun“, sagte Ami etwas panisch. Plötzlich fällt es mir ein. Luna hatte uns noch über den Kommunikator gerufen, weil ganz in der Nähe ein Dämon sein Unwesen trieb. Ich bestätige ihre Aussage mit einem kräftigen nicken. Leider können wir nicht näher darauf eingehen, da Motoki bei uns ist, der uns sehr verwirrt anschaut.

„Und dann?“, hake ich vorsichtig nach.
 

„Wir haben die Sache zu Ende gebracht, es gab zwar ein paar Schwierigkeiten, doch unser spezieller Freund hat uns geholfen. Danach sind wir wieder zurück zur Party.“, antwortet Rei mir.
 

„Was denn für ne Sache?“, fragt Motoki.
 

„Ach nur so ein Mädelsding“, lächelt Mako ihn an. Anscheinend zieht das denn sofort gilt sein ganzes Interesse nur noch ihr.
 

„Und was war dann?“, hake ich nach.
 

„Mamoru und du…ihr seid glaub ich zusammen gestoßen..hmm..dann habt ihr beiden geredet. Ziemlich lange. Und getrunken. Ihr wart wie ausgewechselt. Ganz komisch.“
 

„Was meinst du Rei?“

„Es war als ob ihr zwei völlig andere Menschen wart…Ihr habt gelacht, getanzt…“
 

„WAAAAASSSSSS???? Wir haben zusammen getanzt?“, falle ich ihr ins Wort. Das glaub ich einfach nicht.
 

„Ja sogar sehr….wie soll ich es sagen…innig?“, vollendete Rei ihren Satz.
 

„Ja und es gibt sogar ein Video“, sagte Motoki.
 

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSS? WO IST ES??“, brüllte ich und packte Motoki am Kragen und schüttelte ihn.

„Mina-Chan hat´s gemacht“, ächzte er.
 

„WO IST MINAKO??“, schrie ich meine Freunde an.
 

„Die ist heute Morgen zu ihrem Vater nach Kyoto geflogen…Das hat sie dir doch erzählt“; sagte Makoto ruhig und tätschelte Motoki dabei über den Kopf.
 

„Wann kommt sie wieder?“, möchte ich wissen.

„In zwei Tagen, wieso ist das so wichtig?“, fragend schaut Rei mich an.
 

„Ach nichts….ich muss weg!“, ehe die anderen was sagen können bin ich schon unterwegs zu Mamoru.

Kissenschlacht

Wer zum Teufel klingelt denn wie so ein Berserker an meiner Tür? Langsam schleppe ich mich in den Flur. Den ganzen lieben langen Tag hab ich eigentlich nichts anderes getan, als zu grübeln. Vorsichtig öffne ich die Tür…
 

„Usagi? Was machst du denn schon wieder hier?“, frage ich verwirrt. Hastig betritt sie meine Wohnung, schmeisst ihre Schuhe in die Ecke und wirft die Jacke über die Garderobe. Fast kommt es mir vor, als wenn sie schon immer hier gewesen wäre. Ihr Verhalten befremdet mich keineswegs. Was ich jedoch befremdlich finde. Noch nie habe ich ein weibliches Wesen so meine Wohnung betreten gesehen. Es sieht fast so aus, als ob sie sich voll und ganz zu Hause fühlen würde. Schnaubend geht sie ins Wohnzimmer und setzt sich auf das Sofa. Fragend schaue ich sie an.
 

„Und?“
 

„Mina-Chan!“
 

„Was ist mit ihr?“
 

„Sie ist weg! Für zwei volle Tage!“
 

„Und?“
 

„Na sie ist weg! Und wir müssen zwei Tage warten!!!“
 

„Worauf denn?“
 

„Na auf Minako!!!!!“
 

„Ich verstehe nur Bahnhof“, sage ich und setze mich verwirrt neben sie.
 

„Es gibt ein Video!!!!“, brüllt sie lauthals.
 

„Was denn für ein Video??“
 

„Von uns beiden!“ , verzweifelt fuchtelt sie mit den Händen in der Luft herum. Hab ich das gerade richtig gehört? Ein Video?
 

„Was? Was für ein Video??? Einen Porno? Oder was??“, entsetzt springe ich auf. Oh mein Gott, das kann mich ruinieren wenn es in die falsche Hände gerät! Voller Panik lauf ich im Wohnzimmer auf und ab.
 

„Was? Bist du bescheuert? Wovon redest du? Es gibt ein Video von uns, als wir auf der Party waren.“, sagt sie ruhig.
 

„Party?“, frage ich erleichtert.
 

„Ja angeblich haben wir miteinander getanzt…und uns unterhalten…“, sagt sie ruhig.
 

„Wir? Wir sollen miteinander getanzt haben?“
 

„Ja als ich wieder ins Crown gekommen bin, haben wir beide uns wohl ziemlich lange unterhalten, und miteinander getanzt…Motoki nannte mich sogar Partylöwin!“
 

„Und Minako hat es gefilmt?“, frage ich.

„Anscheinend ja. Nur sie kommt erst in zwei Tagen wieder…Das heißt so lange müssen wir versuchen noch andere Anhaltspunkte zu finden.“, sagt sie mit ernstem Gesichtsausdruck. Das ganze scheint sie sehr mitzunehmen. Ich gehe wieder zum Sofa und setze mich neben sie. Ich weiß nicht wieso ich das tue, aber ich lege meine Hand behutsam auf ihre Hand. Ich spüre wie sie zusammen zuckt. Doch ihre Hand bleibt unter meiner liegen, sie zieht sie nicht weg. Eine ganze Zeit sagen wir beide nichts, sondern starren nur auf meinen Fernseher, der allerdings aus ist. Irgendwann breche ich das Schweigen.
 

„Usagi….ich wollte nur das du weißt…hmm…“, ich räuspere mich. Wie soll ich es ihr bloß sagen? Ich merke wie sie ihren Kopf zu mir dreht und mich anschaut.
 

„Ja?“, fragt sie leise.
 

„Es tut mir Leid.“
 

„Was denn?“
 

„Das ich dir das angetan habe…Glaub mir wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich es tun“, sage ich schließlich und schaue ihr direkt in die Augen. Fragend schaut sie mich an. Sie sieht so zerbrechlich und verletzlich aus. Und ausgerechnet ich bin es der ihr einen der wichtigsten Momente im Leben versaut hat.
 

„Ich weiß das du….du hast noch nie vorher mit jemanden geschlafen…“

Verwundert schaut sie mich an. Sehe ich da Erleichterung in ihrem Blick?
 

„Hmm….“, sie bringt nur ein Nicken zustande.
 

„Ich weiß das ich wahrscheinlich der letzte Mensch auf Erden bin, mit dem du dieses Erlebnis teilen wolltest, aber ich möchte das du weißt, dass ich für dich da bin, falls etwas schief gelaufen sein könnte“, zärtlich streiche ich ihr mit den Fingern über ihren Handrücken. Ich weiß nicht wieso ich dies jetzt tue, ich tue es einfach.
 

„Du meinst falls ich schwanger sein sollte“, sie wendet ihren Blick von mir ab.
 

„Ja“, antworte ich leise.
 

„Danke…“, sagt sie und lehnt ihren Kopf an meine Schulter an. Es ist ein komisches Gefühl. Ich war diesem Mädchen letzte Nacht so nah und doch fühlt es sich an, als ob ich sie zum ersten Mal richtig berühren würde. Seltsam. In meinem Körper kribbelt es plötzlich überall. Ich habe plötzlich den Drang sie in meine Arme zu ziehen und leidenschaftlich zu küssen. Doch ich tue es nicht. Das sind bestimmt noch die Nachwirkungen vom Alkohol oder was auch immer uns letzte Nacht dazu getrieben hat miteinander zu schlafen. Ich versuche gerade meinen Körper wieder etwas unter Kontrolle zu bringen als ich plötzlich spüre wie sie meine Hand in ihre kleine Hand nimmt. Wortlos verschränken wir unsere Finger ineinander und sitzen einfach nur da. Ich genieße ihre Nähe. Wieso das so ist? Keine Ahnung.
 

„Mamoru?“, höre ich ihre zarte Stimme.
 

„Ja?“, frage ich.
 

„Sind wir jetzt Freunde?“, fragt sie zögerlich.
 

„Ich schätze schon…“, erwidere ich.
 

„Dann darfst du mich aber nicht mehr ärgern!“
 

„Du ärgerst mich doch immer…das alles geht immer nur von dir aus!“
 

„WAAAAS REDEST DU DA, BAKA?“, schreit sie mich an und hüpft wild auf meiner Couch herum.
 

„Ist doch so!“, verteidige ich mich und drehe mich zu ihr.
 

„Das stimmt doch überhaupt nicht! Du beleidigst mich immer! Ich verteidige mich nur!“
 

„Jetzt hör aber auf! Du bist die größte Zicke die mir jemals im Leben begegnet ist! Du bist vorlaut, nervig, dumm, verfressen und von deinen Beulen wollen wir erst gar nicht reden!“, fauche ich sie an.
 

„Argghhhhh weißt du was du bist? Ein Penner! Ein Baka!“
 

„Mehr fällt dir nicht ein?“, frage ich provozierend.
 

„Doch!“, brüllt sie und ehe ich mich versehe, landet ein Kissen in meinem Gesicht. Perplex starre ich sie an. Hat sie mich wirklich gerade mit einem Kissen geschlagen? Ich sehe nur ihr zorniges Gesicht vor mir und wie sie wieder mit dem Kissen ausholt.

„Das ist dafür das du mich dumm genannt hast!“, brüllt sie und verpasst mir wieder eine mit dem Kissen.

„Und das dafür das ich angeblich verfressen bin!“

„Angeblich?“, frage ich, und zack hab ich schon wieder eine hängen. Langsam aber sicher reicht es mir. Schnell packe ich sie an den Armen und versuche sie fest zu halten, da sie gerade einen ihrer Tobsuchtsanfälle bekommt, ist das ein schwieriges Unterfangen. Ich hätte nicht gedacht das die Kleine eine solche Kraft besitzt. Ich muss meinen Griff etwas verfestigen anders ist sie nicht zu bremsen. Immer noch versucht sie sich aus meinem Griff zu befreien. Durch das ganze rum gezappel verlieren wir beide das Gleichgewicht und fallen von der Couch. Im Fall versuche ich ihren Sturz mit meinem Körper abzufangen. Als ich die Augen öffne schaue ich in ihre blauen Augen die direkt in meine blicken. Sie liegt auf mir. Ich spüre ihren zierlichen Körper der auf meinem liegt. Jede einzelne Rundung ihres Körpers kann ich fühlen. Geschockt schauen wir beide uns an. Im ersten Moment merke ich gar nicht das meine Hände auf ihren Hüften ruhen. Ihre Bluse ist bei dem Sturz etwas hoch gerutscht so das meine Hände ihre nackte Haut berühren. Plötzlich merke ich ein Ziehen in der Leistengegend. Ich spüre das meine Hose nun im vorderem Bereich immer enger wird, und ich mich absolut nicht kontrollieren kann. Zumindest meinen Körper nicht. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl das wir eine halbe Ewigkeit in dieser Position liegen bleiben. Ihre kleinen Hände ruhen auf meiner Brust. Ich habe Angst, dass sie meinen Herzschlag, der sich gerade deutlich beschleunigt, spüren kann.
 

„Mamoru…“, flüstert sie leise und beugt sich langsam zu mir runter. Ehe ich mich versehe, spüre ich plötzlich ihre Lippen auf meinen. Ich bin völlig überrumpelt, erwidere diesen zarten Kuss jedoch. Ihre Lippen sind warm und weich. Ich habe das Gefühl noch nie so zarte und vollkommene Lippen geküsst zu haben. Ehe ich diesen Kuss vertiefen kann, löst sie sich abrupt von mir und springt auf. Schnell setzt sie sich auf die Couch und klammert sich an das große Kissen, womit sie mich noch vor ein paar Minuten vermöbelt hat. Langsam setze ich mich auf. Ich muss erst mal wieder einen klaren Gedanken fassen, deshalb bleibe ich noch auf dem Boden sitzen.
 

„Tut..tut mir Leid! Ich weiß nicht was in mich gefahren ist!“, stammelt sie verzweifelt.
 

„Was tut dir Leid? Das du mich mit dem Ding da vermöbelt hast?“, frage ich und deute mit meinem linken Zeigefinger auf das Kissen in ihren Armen. „Oder das du mich geküsst hast?“, füge ich dem noch hinzu. Usagi steigt die Schamesröte ins Gesicht. Wieder bildet sich diese kleine Zornesfalte auf ihrem Nasenrücken. Wutentbrannt keift sie mich an: „Du bist doch selber schuld! Das ging doch von dir aus??“
 

„Was? Haaaalllooo? Geht’s noch? Wer hat hier wen geküsst?“, frage ich verwirrt.
 

„Na, wenn du mich nicht so angesehen hättest, dann wäre nichts passiert!“, schreit sie mich an.
 

„Wie hab ich dich denn angesehen bitte??“ pflaume ich sie an.
 

„Ach vergiss es! Versuch lieber heraus zu finden was du gestern Nacht mit mir angestellt hast!“, brüllt sie und springt wütend auf. Schnell schnappt sie sich ihre Klamotten, während sie aus der Wohnung raus läuft, ruft sie noch: „Wenn dir was einfällt ruf mich an!“
 

„Ja ich dich auch!“ brülle ich und werfe ihr meinen Pantoffel hinter her, leider zu spät.

„Zicke…..“ murmle ich.
 

Schnell springe ich auf und gehe zum Fenster. Rasch öffne ich es. Ich brauch dringend frische Luft. Die ganze Wohnung riecht nach ihr. Nach Pfirsichen und Vanille. Es macht mich wahnsinnig! Sie macht mich wahnsinnig!

Schmetterling

Es ist Sonntag…und ich hab mich seit dem verhängnisvollen Abend nicht mehr aus dem Haus getraut. Ich bin ja so was von armselig! Der Kuss gestern hat mich total aufgewühlt. Was sind das für Gefühle die ich für dieses Mädchen empfinde. So habe ich noch nie empfunden. Ich kann an nichts anderes mehr denken als an sie. An ihre strahlenden himmelblauen Augen, ihr sinnlichen Mund, ihr langes Haar das in der Sonne glänzt als ob es aus reinstem Gold wäre…

Dieses Mädchen hat mich auf irgendeine Weise verzaubert, die ich selbst nicht verstehe. Genervt von mir selber, schalte ich den Fernseher ein. Lustlos zappe ich rum. Natürlich läuft nur Scheiße: Na toll! Als ob ich mit diesem Wochenende nicht genug gestraft wäre…Morgen kommt Usagi´s Freundin Minako zurück. Hoffentlich kann sie uns Aufklärung verschaffen. Meine Erinnerung habe ich immer noch nicht zurück. Usagi geht es genauso. Ich bekam nur eine kurze SMS von ihr in der drin stand wie Scheiße alles doch ist. Mühsam greife ich zu meinem Handy. Komisch, aber ich muss immer und immer wieder auf diese eine SMS starren. Wohlmöglich deshalb, weil´s die einzige SMS ist von ihr ist die ich bisher bekam, denn auf meine Frage, wie es ihr ginge, bekam ich keine Antwort. Das war vor fünf Stunden.
 

Gott wie erbärmlich ich doch bin…ich sitze alleine in meiner Wohnung und warte darauf, daß diese vorlaute, verwöhnte Göre sich bei mir meldet. Chiba, es geht definitiv zu Ende mit dir! Bald kann ich mich garantiert einweisen lassen, weil ich einem Schulmädchen hinter her jage. Frustriert geh ich auf meinen Balkon. Gelangweilt schaue ich zu den Sternen und dem Mond hinauf. Wie hübsch er doch heute aussieht. Ich weiß nicht genau weshalb, aber der Mond hat mich schon immer fasziniert. Ich werde schnell aus meinen Gedanken gerissen als ich wieder mal den Schmerz in meiner Brust verspüre. Sailor Moon braucht mich…
 

Instinktiv laufe ich, Tuxedo Mask, in den Juuban Park. Ich habe nie verstanden wieso ich diese spezielle Verbindung zu Sailor Moon habe. Ich verstehe es bis heute nicht…Ich sehe wie sie gerade von einem dieser Monster in die Manger genommen wird. Verdammt wo sind die anderen Kriegerinnen? Sie sind nirgends zu sehen…So schnell wie möglich halte ich dieses Monster auf.
 

„Tuxedo Mask!“, höre ich sie fröhlich rufen.
 

„Los Sailor Moon! Das ist die Chance! Beeil dich!“, rufe ich ihr zu. Sie nickt eifrig und zückt ihr Mondzepter. Mit einem Schlag hat sie das Monster wieder in einen Menschen zurück verwandelt. Ich will gerade zu ihr gehen, als ich jemanden im Baum sitzen sehe. Ich höre dieses Wesen kichern. Ist es eine Fee? Bin ich denn gerade total bescheuert? Sailor Moon kommt auf mich zugestürmt.
 

„Vielen Dank, Tuxedo Mask“, quiekt sie fröhlich. Ich beachte sie nicht weiter denn ich bin viel zu sehr damit beschäftigt mir dieses Wesen anzuschauen. Vorsichtig gehe ich ein Stück näher. Gehört es auch zu unseren Feinden, frage ich mich und gehe noch ein Stück näher.
 

„Tuxedo…Was ist?“, höre ich sie fragen. Ich deute nur auf den Baum. Sie stellt sich neben mich und legt den Kopf schief.
 

„Was ist das?“, höre ich sie fragen.
 

„Ich weiß es nicht…“
 

Sie geht noch ein Stück näher. „Hallo du kleines…etwas!“, freundlich spricht sie dieses Wesen an. Ich beobachte jede Bewegung, die dieses Ding macht. Je näher ich dran bin, umso genauer kann ich erkennen wie es aussieht. Es ist klein…es sieht fast so aus wie ein Kind, und doch hat es den Körper einer Frau. Wieso ist es nackt? Große Fühler ragen aus dem Kopf heraus, der seltsam geformt ist. Die Augen sind groß, und Katzenartig. Die Haut schimmert silbern und die langen weißen Haare wehen im Abendwind. Das Wesen lächelt uns an und legt ebenfalls den Kopf schief. Ich kann auch deutlich erkennen, das es riesige Flügel hat, die das Aussehen von Flügeln eines Schmetterlings haben.

„Guck mal wie niedlich! Es macht mich nach!“, Sailor Moon scheint sich überhaupt keine Gedanken darüber zu machen, das es ist vielleicht bösartig sein könnte. Das Ding beugt sich langsam nach vorn und krallt sich dabei an dem Ast fest auf dem es sitzt. Es starrt mir direkt in die Augen. Jetzt kann ich das Gesicht genau erkennen. Es ist seltsam, aber irgendwie kommt mir das Wesen bekannt vor. Es lächelt. Mein Blick bleibt auf der Stirn des Wesens haften. Ist das so eine Art Halbmond? Um diesen Mond sind ganz viele Verzierungen. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, erhebt sich das Wesen ruckartig und flattert mit seinen Flügeln, aus denen ein seltsamer Staub kommt. Es glitzert überall um uns herum, und es kitzelt in der Nase.

„Was ist das?“, höre ich Sailor Moon rufen und höre wie sie anfängt stark zu husten. Schnell drehe ich mich zu ihr um und halte ihr Mund und Nase zu. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir diesen Feenstaub oder was auch immer das ist, nicht einatmen dürfen. Auch ich kann kaum noch atmen. Wütend schaue ich zu dem Wesen, doch es ist fort. Ich spüre wie Sailor Moon das Bewusstsein verliert, und auch mir scheint es nicht anders zu gehen. Ich sinke auf meine Knie. Das ist das Ende denke ich mir, während ich in eine andere Welt drifte….
 

Ich spüre Lippen….die sich sanft auf meinen bewegen….ich spüre Hände die meinen Körper erforschen…immer und immer wieder…. Ich schaue in Augen tief so unendlich tief und blau sind wie der weite Ozean….ich höre eine Stimme die mir immer wieder sagt: „Ich Liebe dich!“ Ich spüre einen heißen Körper neben mir…über mir…unter mir…ich habe jegliches Zeitgefühl verloren….ich bin nicht ich selbst…
 

„Auaaa mein Kopf tut weh….“, stöhnend dreh ich mich zur Seite und liege plötzlich auf einer Männerbrust. Ich reiße meine Augen auf und erstarre als ich plötzlich Mamoru neben mir in meinem Bett liegen sehe! Voller Panik schaue ich auf meinen Wecker. Es ist sechs Uhr am Morgen. Meine Eltern sind noch nicht wach, ich muss ihn aufwecken! Hastig schaue ich mich um. Luna ist nirgends zu sehen! Ich klettere so schnell wie möglich über ihn und schlüpfe in meinen Bademantel. Ich schaue nach ob meine Tür abgeschlossen ist, und Tatsache sie ist es! Anscheinend ist Luna deshalb nicht hier. Puhh…Glück gehabt! Wie eine Furie stürze ich mich auf Mamoru!
 

„Aufwachen! Los!“, sage ich im ernsten Ton. Langsam öffnet er die Augen und schaut mich an, nur eine Sekunde, denn dann gerät er vollkommen in Panik!
 

„Scheiße! Scheiße!“, Hastig schaut er sich um. „Wo bin ich hier?“, fragend sucht er nach Antworten.
 

„Reg dich ab! Du bist bei mir!“, sage ich etwas zu zickig.
 

„WAAAS? Wie kann das passieren? Wir haben doch nicht etwa schon wieder??“, fragt er hektisch.
 

„Es ist schon wieder passiert…“, antworte ich entsetzt und schaue mich in meinem Zimmer um. Es sieht aus wie vorher, nur das unsere Klamotten überall im Zimmer verteilt sind.
 

„Du musst schnell verschwinden! Wenn mein Vater dich hier sieht, bringt er dich um! Und das ist kein Witz!“

Wie von einer Tarantel gestochen springt er auf um seine Klamotten zusammen zu suchen. Er steht völlig nackt vor mir. Was ihm anscheinend nicht bewusst ist, da er so panisch ist. Hmm…mir gefällt was ich da sehe muss ich mir schließlich eingestehen. Er ist echt super gebaut. Während ich ihn weiter beobachte wie er ich anzieht, spricht er mit mir, doch ich höre kein Wort. Ich bin zu fasziniert von ihm.

„Weichbirne? Hey!“, blafft er mich an und schnippt mit den Fingern vor meinem Gesicht herum. Plötzlich erwache ich aus meinen Trance ähnlichen Zustand.
 

„Hmm?“, gebe ich verdutzt von mir.
 

„Wo kann ich raus?“, fragt er.
 

„Am besten aus dem Fenster“, bevor ich weiter sprechen kann, geht er zum Fenster, öffnet es und ist schon mit einem Bein draußen als er sagt: „Wir müssen später reden…Ich nehme an das du dich auch an nichts mehr erinnerst, oder?“
 

Ich kann nur nicken.
 

„Dann komm heute Abend zu mir, wir müssen heraus finden was mit uns passiert“, ehe ich antworten kann, ist er auch schon verschwunden…..

die Spieluhr

Nach dem Mamoru gegangen ist, stürme ich ins Badezimmer. Ich muss auf jeden Fall vor meiner Familie fertig sein. Hastig springe ich unter die Dusche. Beim einseifen fällt mir etwas merkwürdiges auf...Ist das etwa ein blauer Fleck? Vorsichtig betrachte ich die Innenseite meines rechten Oberschenkels. Hmm…tut nicht weh….Was könnte es sonst sein? Dann urplötzlich wird mir klar was es ist……
 

„Ein Knutschfleck…..wie kommt der denn da hin?“, rasch spüle ich die Seife ab und schwing mir ein Handtuch um meinen Körper. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Erschrocken starre ich hinein. Da ist noch einer….Direkt über dem Dekollté.
 

„Oh Mist!“
 

Wie von einer Tarantel gestochen stürme ich in mein Zimmer und krame meine Schuluniform aus dem Kleiderschrank. Zum Glück ist das Oberteil so hoch geschlossen das man das Ding nicht sehen kann.

„Ich werde ihn umbringen!“, sage ich mit zusammen gebissenen Zähnen.
 

„Wenn willst du umbringen?“, erschrocken drehe ich mich um. Auf meinem Bett sitzt Luna. Gott sei Dank bin ich schon angezogen.
 

„Hehehe..Ähmm niemanden!“, sage ich verlegen und drehe mich zu meinem Spiegel um mirdie Haare zu frisieren.
 

„Ist alles in Ordnung?“

„Ja wieso?“
 

„du siehst zerstreut aus, und seit wann stehst du so früh auf?“, will die kleine schwarze Katze mit dem goldenen Halbmond von mir wissen. Moment mal! Halbmond? Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl im Magen. Doch ich weiß nicht wieso.
 

„Usagi? Ich rede mit dir?“
 

„Nein es ist alles in Ordnung“, sage ich und wende mich wieder meinem Spiegelbild zu.
 

„Wieso schließt du denn Nachts dein Zimmer ab?“
 

Ich hab´s irgendwie geahnt das die Frage kommen würde. Luna schläft sonst immer bei mir. Was soll ich da bloß antworten?
 

„Ähmm…ich brauchte mal etwas Privatsphäre!“, antworte ich zögerlich. Oh je, hoffentlich glaubt sie mir das auch.
 

„He“, höre ich Luna plötzlich sagen. Ich drehe mich zu ihr um. „Was ist, Luna?“ Sie springt auf den Boden und holt etwas mit ihrer Pfote unterm Bett hervor. Ich gehe in die Knie und schaue den Gegenstand an. Es ist eine goldene Spieluhr, die die Form eines Sterns hat. Luna öffnet sie und aus dieser Spieluhr ertönt plötzlich die schönste Melodie die ich jemals in meinem Leben gehört habe. Vorsichtig nehme ich sie in die Hand, und schaue sie mir genauer an. Ich hab sie vorher noch nie gesehen. Das kann nur bedeuten das sie wohl Mamoru gehört. Hat er sie hier vergessen oder verloren? Das er so etwas schönes überhaupt besitzt, wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Luna und ich sind ganz still und horchen. Ich schließe meine Augen und lasse sie Musik auf mich wirken. Sie hat so etwas trauriges und doch hoffnungsvolles an sich, was ich jedoch nicht genau benennen kann. Ich weiß nicht, aber diese Melodie bewegt mein Herz. Ich spüre wie heiße Tränen meine Wange hinunterlaufen…ganz von alleine. Ich kann nichts dagegen tun.
 

„Usagi? Was hast du?“, höre ich Luna besorgt fragen. Schnell wische ich mir mit dem Ärmel meiner Uniform die Tränen weg und sage: „Ach es ist nichts. Ich finde dieses Melodie einfach wunderschön“
 

„Woher hast du diese Spieluhr. Sie ist wirklich wunderschön.“

„Sie gehört einer Freundin, anscheinend hat sie die Spieluhr beim letzten Mal vergessen.“, lüge ich sie an. „Ich bringe sie gleich Heute Abend zurück“
 

„Ja das solltest du tun. Sie vermisst sie bestimmt“, entgegnet mir Luna. Schnell springe ich auf. Ich beschließe heute nicht zu frühstücken, sondern mache mich direkt auf den Weg zur Schule. Ich muss Minako abfangen!
 

Müde betrete ich den Hörsaal der Uni. Motoki und Saori schauen mich überrascht an.

„Du bist zu spät!“, stellt Motoki fest.
 

„Ja…“, mehr bekomme ich absolut nicht raus. Ich fühle mich wie 10 betrunken Russen. Erschöpft lasse ich mich neben Motoki nieder. Er soll mich bloß in Ruhe lassen. Wenn mir heute irgendjemand auf die Nerven geht, dann explodier ich.

„Du siehst gar nicht gut aus? Bist du krank?“, Saori schaut mich besorgt an.
 

„SO etwas in der Art!“, erwidere ich grantig.
 

„Ist ja gut…du brauchst doch nicht direkt so scheiße zu werden!“, Motoki sieht mich verständnislos an.
 

„Sorry…Ich hab nur nicht geschlafen…Glaube ich“, entschuldige ich mich bei den beiden.
 

„Was ist denn los? Du kannst doch mit mir über alles reden!“ Ich weiß das Motoki es ernst meint. Doch was soll ich ihm sagen? Das ich heute Morgen zum zweiten Mal neben Usagi aufgewacht bin, und ich keine Ahnung habe wie es die beiden Male passieren konnte. Er würde mich für verrückt halten. Das steht fest! Saori deutet uns leise zu sein, als der Professor den Hörsaal betritt.

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Nachdem die längste Vorlesung des Tages endlich vorbei ist, schlendere ich völlig übermüdet nach Hause. Ich merke gar nicht wie hinter mir langsam die Sonne untergeht. Sehnsüchtig denke ich an MEIN Bett. Ich will nur noch schlafen, nichts anderes. In meiner Wohnung endlich angekommen, falle ich müde ins Bett. Sofort schlafe ich ein….

DING DONG!! DING DONG!! DING DONG!!!
 

Was zum Teufel ist denn jetzt los? Kerzengerade sitze ich im Bett. Hab ich das geträumt? Oder hat wirklich jemand an meiner Tür geklingelt? Ich schaue auf den Wecker. 21 Uhr. Ich habe wohl volle zwei Stunden geschlafen.

Als ich die Tür öffne sehe ich Usagi vor mir stehen. Ach ja wir waren ja verabredet. Das hatte ich vollkommen vergessen.
 

„Hallo…Komm rein“, sage ich etwas heiser. Sie schiebt mich zur Seite und stapft wütend in die Wohnung. Irgendetwas scheint sie aufzuregen. Nur was?
 

„Alles OK?“, frage ich während sie sich auf meine Couch plumpsen lässt. Als Antwort kriege ich nur ein Schnauben. Sie holt aus ihrer Schultasche eine Video raus. Meine Augen werden groß und ich bin plötzlich hell wach.

„Ist es das??“, frage ich wie von Sinnen.
 

„Jupp….doch es ist nichts brauchbares zu sehen.“
 

„Was meinst du?“
 

„Da passiert nichts! Wir tanzen nur zu Paul Anka! Mehr ist nicht zu sehen! Kein Kuss…Kein rumgeflirte…nichts!“
 

„Zeig mal her!“, ich schnappe mir dieses dumme Video und lege es in den Rekorder ein. Irgendwie bin ich ziemlich aufgeregt.
 

Nach einer Stunde ist alles vorbei. Sie hat uns nur dabei gefilmt wie wir uns unterhalten haben und dann anschließend zu einem langsamen Lied getanzt haben. Mehr ist nicht zu sehen oder zu hören. Sie hat kein Wort das wir miteinander gesprochen haben aufgenommen. Kein einziges! Das einzige was mir auffällt ist, das wir uns anders ansehen. Wir halten uns an den Händen. In einem kurzen Moment streichle ich ihr über die Wange….Das sieht alles ganz merkwürdig aus.
 

„Was hat Minako denn dazu gesagt? Hat sie mit irgendeinen von uns gesprochen?“ frage ich verwirrt. Usagi schüttelt den Kopf. „Angeblich waren wir so vertieft…ineinander das wir nichts mitbekommen haben“, sagt sie kühl.

„Es sieht ganz so aus, als wären das zwei vollkommen Fremde“, flüstere ich. Sie nickt nur mit dem Kopf.

„Usagi?“
 

„Ja?“
 

„Weißt du was gestern Abend passiert ist?“
 

„Nein….ich kann mich nur erinnern wie ich in mein Bett gegangen bin….und als ich die Augen aufmachte, warst du da“, entgegnet sie mir. „Übrigens da wäre noch was!“ Fragend schaue ich sie an. Sie wirkt etwas verärgert. Ich beobachte wie ihre Hände an den Saum des Rockes wandern. Was hat sie denn jetzt vor. Wie in Zeitlupe wandert der Rock immer höher und ich bekomme immer mehr von ihren langen Beinen zu sehen.

„Usa…“, zische ich nur. Sie winkelt ihr Bein etwas an, so das ich volle freie Sicht auf die Innenseite ihres Oberschenkels habe. Oh Fuck! Ein Knutschfleck! Ich sehe wie ihr die Schamesröte ins Gesicht steigt.
 

„Ich weiß nicht was du da gemacht hast, aber ich denke das wir es nicht ganz miteinander getan haben…Ich hab nämlich kein Kondom gefunden. Außerdem musste ich gerade noch meine Bettbezug wechseln, falls du verstehst worauf ich hinaus will…Falls es doch passiert ist, dann werden wir wohl die Konsequenzen tragen müssen, aber das werden wir in ein paar Wochen sehen“, erklärt sie mir und zieht ihren Rock wieder runter,
 

„Usagi….ich weiß wirklich nicht wie das….“
 

„Ist schon gut Mamoru…..hier!“, sie holt plötzlich etwas aus der Tasche. Meine Spieluhr! Die ich schon seit meiner Kindheit besitze. Als sie sie mir überreicht berühren sich unsere Fingerspitzen, es durchströmt mich auf einmal eine innere Wärme, die ich vorher nicht kannte.
 

„Das ist….woher hast du sie?“, frage ich.
 

„Sie lag in meinem Zimmer. Anscheinend hast du sie verloren“, sagt sie traurig.
 

„Behalte sie!“, sage ich und gebe ihr die Spieluhr zurück.
 

„Was?? Das kann ich nicht annehmen!“
 

„Doch! Anscheinend habe ich sie dir letzte Nacht geschenkt, also sollt du sie behalten“, ich schaue sie an. Errötet sie etwa gerade?
 

„Danke…Mamoru…wir sollten uns vielleicht eine Zeit lang nicht mehr sehen…Also ich meine wir sollten so gut es geht, uns aus dem Weg gehen, meinst du nicht auch?“ Ich weiß ganz genau worauf sie hinaus will.
 

„Ich schätze du hast recht…Die Gefahr ist zu groß das es noch mal passiert“, entgegne ich ihr und schaue ihr bewusst in die Augen. Eigentlich will ich das nicht! Ich will nicht das sie geht! Ich will das sie für immer bei mir bleibt! Ich will sie küssen und in den Armen halten und ich will das wir beide uns daran erinnern. Plötzlich ohne das sie etwas macht, springt die Spieluhr auf und eine wunderschöne Melodie erklingt. Ich habe es früher nie geschafft das blöde Ding auf zu kriegen. Und auf einmal öffnet sie sich. Wir lauschen dem Klang der Spieluhr. Keiner von uns sagt irgendetwas als sich unsere Hände langsam berühren. Schweigend sitzen wir da und starren auf die Spieluhr. Es ist seltsam doch diese Musik berührt mein Herz. Usagi verschränkt ihre Finger mit meinen. Langsam wie in Zeitlupe wandert meine rechte Hand zu ihrem Gesicht. Zärtlich streiche ich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und stecke sie hinter ihr Ohr. Ich merke wie sie zusammen zuckt. Erschrocken darüber ziehe ich meine Hand wieder zurück.
 

„Nein…“, flüstert sie leise und schaute mir direkt in die Augen. Langsam ganz zärtlich streichle ich mit meinem Handrücken über ihre rosigen Wangen. Meine Hand wandert langsam zu ihrem Hals herab. Vorsichtig streiche ich über ihr Schlüsselbein. Ich kann fühlen wie sich auf ihrer Haut eine Gänsehaut bildet. Ihre Augen haben so einen strahlenden Glanz den ich vorher in meinem ganzen Leben noch nie gesehen habe.

„Was ist das mit uns, Usako?“ frage ich heiser.
 

„ich weiß es nicht“, sagt sie und schaut mich unverwandt an.
 

„Ich will nur noch in deiner Nähe sein…seltsam nicht wahr?“, sage ich und lächle sie an.

„Mir geht es genau so…“, flüstert sie, als ob sie Angst davor hätte das sie jemand hören könnte. Mein Herz macht vor Freude einen kleinen Aussetzer, so glücklich bin ich darüber, das es ihr auch so ergeht wie mir.

„Mamo-Chan? Ich darf dich doch so nennen?“
 

„Du darfst mich so nennen, wie immer du willst!“
 

„Sag, magst du mich denn wenigstens ein bißchen?“, will sie von mir wissen. Noch immer spielt die Uhr ihr melancholisches Lied. Was soll ich sagen? Soll ich zugeben das ich sie Liebe, das ich es wahrscheinlich schon immer getan habe? Nein, das würde sie nur verschrecken.
 

„Du bist mir sehr wichtig, Usako“, anscheinend reicht ihr das als Antwort, denn sie lächelt und schaut verlegen auf den Boden.
 

„Mir gefällt das“, sagt sie leise.
 

„Was denn?“
 

„Usako….der Name…“, sie traut sich immer noch nicht mich anzusehen. Ich ziehe sie in meine Arme, und halte sie ganz fest. In den ersten Sekunden ist sie noch etwas verkrampft, doch sie entspannt sich recht schnell und schlingt ihre Arme um mich.
 

„Usako…ich will nicht auf dich verzichten! Lass uns lieber gemeinsam herausfinden was da mit uns passiert ist!“, sage ich und atme ihren Duft ein. Pfirsiche und Vanille. Ich spüre das sie mit dem Kopf nickt.
 

„Dann sind wir also jetzt wirklich Freunde?“ nuschelt sie in mein T-Shirt.
 

„Ja, Usako. Sogar mehr als das!“, antworte ich ihr und drücke sie noch fester an mich. Ich werde alles dafür tun, das sie sich ebenfalls in mich verliebt, und bis dahin will ich nur ihr Freund sein. Eins ist sicher ich werde sie nicht aufgeben und vor allem werde ich das Geheimnis das uns umgibt lüften.

Mondsteine

Obwohl es erst sieben Uhr am Abend war, war es in dem kleinen Wäldchen am Stadtrand von Tokyo schon stock finster. Nur ein paar Lichtstrahlen der bereits untergehenden Sonne tauchten den Wald in einen wunderschönen goldenen Glanz. Alles erschien so friedlich und still. Hin und wieder konnte man das zirpen der Grillen hören, sowie das Lied einer Nachtigall. Zwischen den ganzen natürlichen Geräuschen die sich im Wald befanden, konnte man ein leises Kichern hören, sowie ein fröhliches pfeifen und summen eines Liedes. Das Schlagen von Flügeln erhellte den ganzen Wald.
 

„Minea… wieso tust du so etwas? Ich habe dir doch gesagt das, dass keine gute Idee ist!“, rügte das kleine Wesen mit der Mintfarbenden Haut, dem schwarzen langen Haar und den Silberfarbenden Flügeln, die denen eines Schmetterlings so sehr ähnelten ihr Gegenüber, welches entspannt auf einem dicken Ast eines großen Ahornbaumes saß. Auf der Stirn beider Wesen prangte eine golden Mondsichel die mit Blumenornamenten rings herum verziert war. Augen so groß und leuchtend wie die eines Mondsteins blickten ihr Gegenüber streng an. Als Antwort bekam sie nur ein kleines Kichern, was sie nur noch mehr aufregte. Wütend stemmte sie ihre kleinen Hände in die Hüfte. Das andere kleine Geschöpf band seine langen weißen Haare zu einem Zopf und blickte die andere unschuldig an. Ihre Haut war bläulich und sie hatte ebenso wundervolle große Flügel.

„Ich warte!“, rief die andere.
 

Minea zuckte unbekümmert mit den Schultern und sagte: „Du wolltest doch das wir sie einander näher bringen, oder etwa nicht, Alisea?“
 

„Ja aber doch nicht so!!!! Die beiden erinnern sich an nichts! Du weißt doch wie dein Zauber wirkt! Es ist wie eine Droge für die Menschen!“, schrie sie ihre Schwester an.
 

„Ich konnte diese ewigen Streitereien einfach nicht mehr ertragen! Die beiden lieben sich doch!“, erwiderte die weißhaarige schroff. „Und außerdem….Sie ist kein richtiger Mensch…sie ist eine von uns…irgendwie“, fügte sie noch hinzu.

„Serenity und Endymion liebten sich einst, das ist ein gewaltiger Unterschied!“
 

„Ja aber sie sind es doch!“
 

„Nicht ganz!“, hallte es von oben nieder. Die beiden Schwestern schauten nach oben. In der Krone des Baumes saß eine weitere Person.
 

„Phinea! Du bist schon wieder zurück?“, fragend schauten die beiden die dritte im Bunde an. Langsam ließ sie sich nach unten gleiten. Vor Alisea blieb sie stehen. Phinea´s haut glänzte in einem zartrosa und sie hatte dieselben großen Augen, die einem Mondstein glichen, wie ihre beiden Schwestern. Ebenfalls war ganz deutlich auf ihrer Stirn eine goldene Mondsichel zu sehen. Allerdings waren ihre Flügel um einiges schöner und größer als die ihrer Schwestern.

„Das du ihnen helfen wolltest ist sehr ehrenhaft von dir, Minea“, sie lächelte ihre Schwester an.
 

„Jaa aber diese Methode…..“
 

„…war äußerst fragwürdig! Aber sie hat was gebracht“, schnitt Phinea, Alisea das Wort ab.
 

„Wirklich?“, fragte die jüngste ihre Schwester und strahlte sie an.
 

„Ja. Sie war heute bei ihm und ihm ist klar geworden das er sie liebt. Ich konnte seine Gefühle deutlich fühlen. Und es war nicht Endymion in ihm der dies erkannt hat.“ Erklärte die älteste und ließ sich auf das weiche Moos unter einem der Ahornbäume nieder. Sie reckte sich und schmiegte sich an dem Baum.
 

„Aber…sie erinnern sich an nichts!“, wandte Alise ein.
 

„Alisea…was meinst du wofür wir hier sind…wir sind Schicksalsgöttinnen. Und ohne ein bisschen Hilfe würden sie es vermutlich niemals erkennen.“, sagte die ältere ruhig und spielte vergnügt mit einer Grille.
 

„Aber…sie taten es nicht freiwillig!“

„Natürlich war es ihr freier Wille. Sie sind füreinander bestimmt, sie waren vor ewigen Zeiten ein Liebespaar. Und in vielen Reinkarnationen haben sie es nicht geschafft, aber in dieser Zeit sind wir da um zu helfen. Und du weißt selber ganz genau wie leidenschaftlich Serenity und Endymion waren“, Phinea lächelte ihre Schwester an.
 

„Aber meinst du nicht, das Mamoru und Usagi selbst entscheiden sollten wie weit sie gehen mit ihrer komischen Beziehung die sie miteinander haben?“
 

„Natürlich. Aber gelegentlich haben sie einen Schubs in die richtige Richtung verdient. Minea du versprichst, das du deinen erotisierenden Zauber nicht mehr anwendest, ja?“, wandte sich Phinea nun ihrer jüngsten Schwester zu.
 

„Aber ich habe nicht diesen Zauber angewandt!“, beschwerte sich die jüngste.
 

„Was????“, ertönte es wie im Chor.
 

„Ich habe versucht ihre Erinnerungen wach zu rütteln…mehr nicht. Die Begierde der beiden…wie soll ich sagen….kam ganz von allein“, entschuldigend zuckte sie mit den Schultern.
 

„Das ist wirklich interessant!“, stellte Alisea fest.
 

„Dann kann es wirklich sein, das Liebe der Auslöser war, und Minea´s Zauber brachte die beiden dazu dies zu erkennen.“, fügte Phinea hinzu.
 

„Dann darf ich den beiden weiter helfen?“, fragte die jüngste schüchtern.
 

„Wir werden sie beobachten.“, sagte Phinea wie zu sich selbst.
 


 


 

„Also wirklich Minako, so etwas kannst du doch nicht sagen!“, brüskierte sich Ami und lief knallrot an. Sie fand das Verhalten ihrer Freundinnen manchmal ein klein wenig peinlich, vor allem Minako machte ihr das Leben deutlich schwer. Sie sah alles zu locker und lebte in den Tag hinein. Ami konnte es immer noch nicht fassen, das Minako Aino die berühmte Sailor V war. Kopfschüttelnd sah sie sich um und wartete auf eine Reaktion von Makoto und Rei. Die allerdings amüsierten sich ebenfalls beide prächtig und stimmten Minako zu. Sauer sah Ami die beiden an.
 

„Was denn?? Der Kerl hat nen süßen Arsch!“, prustete Rei und zuckte unbekümmert mit den Schulter. Makoto brach in schallendes Gelächter aus und klopfte Rei und Minako anerkennend auf die Schulter.
 

„Könnt ihr euch nicht benehmen! Das ist hier eine Bibliothek!“, rügte Ami die drei, die waren allerdings nicht sonderlich beeindruckt.
 

„Leute wir sind hier um zu recherchieren! Vergesst das nicht! Wenn Luna das wüsste!“, beschwerte sich die blauhaarige und rollte genervt mit den Augen.
 

„Luna ist aber nicht hier!“, sagte Minako und zwinkerte ihre Freundin an. „Ach komm schon! Lass uns auch mal ein bisschen Spaß haben, ja? Das Leben ist zu kurz und das Königreich des Dunklen ist momentan ziemlich ruhig.“
 

„Genau das bereitet mir ja Sorgen!“, zischte Ami.
 

„Ami…Es sind zwei Wochen seit dem letzten Angriff vergangen, selbst wenn sie was planen, wir werden sie wie immer aufhalten, so lange wir unsere Prinzessin u den Silberkristall gefunden haben“, sprach Makoto mit ruhiger Stimme. Ami schaute sie an. „Ja aber…“, protestierte sie.

„Kein aber!“, unterbrach Rei ihre Freundin. „Hör zu, Usagi-Chan hat bald Geburtstag. Wir sollten eine riesige Party für sie planen. Zum Kämpfen bleibt noch genug Zeit, aber 18 wird man nur einmal. Außerdem haben wir auch ein bisschen Glück und Spaß verdient“, sagte Rei leise. Ami starrte sie mit großen Augen an. Hatte ihre Freundin wohlmöglich Recht? Hatte sie nach all den Jahren als Kriegerin ihre Freude am Leben verloren? Könnte es das sein? Ami schüttelte diesen düsteren Gedanken ab, und lächelte die drei anderen Mädchen an. „Du hast Recht! Wir sollten uns was einfallen lassen!“, sagte sie. Die junge Frau wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen als sie Minako´s Stimme vernahm die sich seltsam überschlug. Ami starrte ihre Freundin an, die am großen breiten Fenster stand und ganz aufgeregt auf die Straße starrte.
 

„Was ist denn jetzt wieder??“, blaffte sie Minako an.
 

„Da!“, sie deutete mit den Zeigefinger runter auf die Straße. Ami und die anderen sprangen auf und hechteten zum Fenster. Ist etwa ein Dämon aufgetaucht? Ami schaute nach draußen, und das was sie sah, war noch viel furchterregender, als jeder ihrer Gegner zusammen.
 

„Ich glaube die Hölle ist gerade in diesem Moment zugefroren!“, bemerkte Rei sarkastisch.
 

„Ist das Usagi?“, fragend schaute Makoto nach draußen. Die Bibliothek war zwar im dritten Stock des Gebäudes, man hatte trotzdem einen sehr guten Blick auf die Innenstadt und ihre Zahlreichen Cafe´s und Restaurant´s. Ami konnte nur stumm nicken. Dort unten im Eiscafe saß doch tatsächlich ihre Freundin Usagi mit einem Mann, nicht irgendein Mann, nein es handelte sich um keinen geringeren als Mamoru Chiba. Ihren Erzfeind. Seitdem Ami Usagi kannte, stritten sich Mamoru und Usagi unentwegt. Keine Beleidigung blieb aus, kein Schimpfwort wurde in den vier Jahren ausgelassen, und das sie sich bisher noch nie an die Gurgel gegangen sind, war einfach ein Wunder. Während Mamoru an einer Tasse Kaffee nippte, ließ er Usagi nicht eine Sekunde aus den Augen.
 

„Ich dachte sie wäre bei Naru!“, rief Rei empört.
 

„Ist das etwa ein Date?“, flüsterte Minako kaum hörbar.
 

„Sehr seltsam“, bemerkte Makoto.
 

Ami wandte sich rasch um und tadelte ihre Freundinnen: „Wir sollten sie nicht beobachten! Das gehört sich nicht!“ Die anderen schauten sie beklommen an. „Ähmm…du weißt schon das es sich hier um Usa und Mamoru-Kun handelt, oder?“, sagte Minako und schaute wieder neugierig aus dem Fenster. „Worüber die beiden wohl reden?“

„Sie waren auf Motoki´s Party schon so merkwürdig…“, bemerkte Mako.
 

„Ja und als wir nach dem Kampf wieder dort waren, verhielt sich Usa sehr seltsam. Ja nachdem Kampf wirkte sie irgendwie erwachsener und reifer, wisst ihr noch? Und dann traf sie Mamoru und die beiden klebten den ganzen Abend wie zwei Kletten an einander…“, sagte Rei ruhig.
 

„Vielleicht haben sie sich vertragen und sind jetzt Freunde“, nuschelte Ami vor sich hin.

„Die???“, rief Rei und deutete mit dem Zeigefinger auf die beiden. „Niemals! Da ist was anderes im Busch!“
 

„Das finde ich auch!“, rief Minako und fügte hinzu: „Wir müssen heraus finden worüber die beiden reden!“

Ehe Ami protestieren konnte, wurde sie von ihren Freundinnen aus der Bibliothek im wahrsten Sinne des Wortes, gezerrt. Ehe sie sich versah saß sie auch im besagten Cafe, ein paar Tische hinter ihnen und versteckte sich hinter der großen Speisekarte. „Leute, ich finde das ist keine gute Idee!“, winselte sie leise.

„Ach Quatsch! Wir sorgen uns doch nur um unsere Freundin!“, entgegnete Makoto ihr, die sich ebenfalls unter einer Karte versteckte, und spitzbübisch grinste. Ami fühlte sich noch nie so unwohl.
 

„Mist ich kann nichts hören!“, beschwerte sich Minako und knirschte wütend mit den Zähnen, während Rei etwas bestellte. Man konnte nur ein gelegentliches Lachen von Usagi hören, und Ami konnte h´ganz deutlich sehen, dass Mamoru Chiba verträumt aussah. Sie hatte noch nie einen solchen Gesichtsausdruck bei ihm gesehen. Für gewöhnlich sah er immer nur zornig aus, wenn Usagi in seiner Nähe war oder desinteressiert, doch heute war er wie ausgewechselt. Dies bemerkten auch die anderen Mädchen.
 


 

Zwei Wochen sind nun seit unserem gemeinsamen Erlebnis, wie ich es so schön nenne, vergangen. Usagi und ich telefonierten fast täglich miteinander und sahen uns jeden zweiten Tag. Natürlich nur um heraus zu finden was in jener schicksalshaften Nacht geschehen war. Wir durchforsteten alles. Wir machten uns sogar Notizen. Wir notierten alles, bis aufs kleinste Detail. Doch es kam nichts dabei heraus, außer der Gewissheit das ich mich Tag für Tag, immer und immer mehr in dieses Mädchen verliebte. So ein Scheiß! Das war wirklich das letzte was ich wollte und vor allem was ich jetzt gebrauchen konnte.
 

Heute Morgen hatten wir beschlossen den schönen Junitag zu genießen um uns besser kennen zu lernen. Schließlich sind wir ja jetzt Freunde! Das ich nicht lache….Freunde…Ich möchte mehr als nur ihr Freund sein, muss ich zu meinem Entsetzen immer wieder fest stellen. Wir gingen also in dieses kleine Eiscafe, in dem wir uns jetzt befinden und ich sie schon seit etwa einer Stunde anschmachte, und kein vernünftiges Wort heraus bringe und mich an meiner Tasse Kaffee fest kralle, während sie redet, redet, redet und redet.
 

„Sag mal, kann ich dich was fragen?“, höre ich sie leise wispern, während sie sich etwas zu mir nach vorne beugt, so das die andern Gäste nichts mitbekommen. Ich weiß einfach nicht wieso dieses Mädchen immer aus allem ein riesen Geheimnis machen muss. Doch schnell ist der Ärger verflogen als ich in ihre strahlend blauen Augen blicke und sie mich sanft anlächelt. „Sicher“, antworte ich knapp. Sie lächelt und blinzelt.

„Also, wo hast du die Spieluhr her?“, fragt sie mich neugierig. Fragend schaue ich sie an und sage: „Wieso willst du das jetzt von mir wissen? Ich hab sie dir geschenkt.“ Ich bleibe ganz ruhig. Sie soll nicht mitkriegen, wie sehr mich ihre Frage aufgewühlt hat. Ich überlege ob ich ihr die Wahrheit sagen soll oder lieber nicht.

„Ich hab mich nur gefragt, woher so ein schönes Stück wohl stammt“, antwortet sie leise und lässt sich wieder zurück in ihren Stuhl sinken.

„Ich hab sie als Kind geschenkt bekommen“, antworte ich knapp.
 

„Von wem?“, hakt sie nach.
 

„Ich weiß nicht, ich kannte die drei nicht“, entgegne ich ihr und starre in meine Tasse.
 

„Huh? Verstehe ich nicht…“
 

„Usako…ich werde dir die Geschichte irgendwann mal erzählen, jedoch nicht Heute“, meine letzten Worte sind nur ein Flüstern. Ich will ihr nicht hier in aller Öffentlichkeit, mein Herz ausschütten. Will ihr nicht erzählen, dass ich ein Waisenkind bin, und das die Spieluhr von drei liebevollen Krankenschwestern stammt, die sich nach dem Unfall um mich kümmerten.
 

„Ist schon gut, Mamo-Chan.“, sagt sie ruhig und legt ihre Hand auf meine. Wann sind wir so vertraut miteinander geworden? Diese kleine Geste ist ein rettender Strohhalm nach dem ich verzweifelt greife. Wie gerne würde ich sie küssen, doch ich muss ihr Zeit geben. Zeit geben mein wahres Ich besser kennen zu lernen, und ich muss ihr die Gelegenheit geben sich in mich zu verlieben. Ob sie schon mal verliebt war? Schießt es mir durch den Kopf. Einen Freund hatte sie bisher noch nie nicht. Jedenfalls keinen, mit dem es was Ernstes war. Das wusste ich ganz genau. Zärtlich drücke ich ihre Hand. Lange sehen wir uns einfach nur an. Keiner von uns sagt etwas. Plötzlich werde ich wieder in die Realität geholt, als ich eine Stimme höre.
 

„Darf es noch was sein?“, fragt die Kellnerin und ich sehe zu ihr auf. Unwillkürlich zucke ich zusammen und klammere mich an Usagi´s Hand. Die Kellnerin lächelt mich an. Ihre Augen…Sie sind seltsam…Ich kann es nicht benennen, doch ich weiß, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt. Nur was?
 

„Nein Danke“, höre ich Usagi´s zarte Stimme.

„Ja…Nein…Ich meine, ich hätte gerne die Rechnung“, stottere ich trottelig und zücke meine Geldbörse. „Sehr gerne“, höre ich die ruhige Stimme. Schnell bezahle ich und stehe rasch auf. Usagi geht einige Schritte vor. Ich drehe mich noch mal zu der Kellnerin um, die mich immer noch anlächelt. Mondstein….denke ich mir, während ich mit Usagi zu mir nach Hause gehe.
 

„Was war denn gerade los mit dir“, höre ich ihre zarte Stimme fragen, als wir meine Wohnung betreten. Den ganzen Heimweg über sagte keiner von uns ein Wort. Ich zucke mit den Schultern.

„Sollen wir uns einen Film ansehen? Ich könnte was kochen?“, schnell lenke ich vom Thema ab. Freudestrahlend sieht sie mich an und klatscht in ihre Hände.

„Oh ja! Heute Abend läuft ´Eiskalte Engel`, kennst du denn?“, quiekt sie fröhlich und ließ sich auf meine Couch sinken.

„Hmm..Nein…ehrlich gesagt nicht, du?“, murmel ich.
 

„Ich hab ihn auch noch nicht gesehen. Damals durfte ich noch nicht ins Kino, da der Film erst ab 16 war.“, bemerkt sie kurz. Ich nicke verständnisvoll frage dann aber doch: „Was ist das für ein Film?“
 

„Ich glaub ein Drama, oder so“, sagt sie und spielt mit einem ihrer Zöpfe. Ein Drama. Gut. Solange es kein Liebesfilm ist, denke ich mir und schlendere in die Küche. Ich beschließe schnell in der Küche zu verschwinden. Plötzlich steht Usagi hinter mir und fragt: „Kann ich dir helfen?“ Ihre Frage trifft mich unvorbereitet und irgendwie schaffe ich es nicht irgendein Wort raus zu bekommen. Immerhin war ich mein Leben lang quasi auf mich allein gestellt. Hilfe war ich nicht gewohnt.

„Ich mache Spaghetti…Bolognese…“, stottere ich nur.
 

„Ui Supi! Dann kann ich ja das Gemüse ja schon mal klein hacken!“, lachend betritt sie meine Küche und sucht sie die Utensilien dafür raus. „Willst du dich um die Nudeln und das Fleisch kümmern?“, fragt sie mich und lächelt mich an. Ich nicke und mache mich ans Werk.
 

Nach einer guten Stunde, haben wir es geschafft. Wir sitzen in meiner Küche und essen gemeinsam. Fast wie bei einem richtigen Date.

Ich glaube es ist wohl überflüssig danach zu fragen, ob du Wein willst“, sage ich und lächle sie verschmitzt an. Sie weiß ganz genau worauf ich hinaus will und grinst mich an. „Alkohol und ich…kein gutes Team.“ Ich muss bei ihrer Bemerkung lachen. Immerhin können wir über diesen Vorfall lachen. Das ist schon mal ein Anfang.

Nach dem Essen, mache ich noch ein Haufen Popcorn fertig und platzier mich neben Usagi auf die Couch, die es sich schon in einer Ecke gewaltig gemütlich gemacht hat. Ich versuche mich zu entspannen und konzentrier mich auf den Film. Die große Schale Popcorn steht genau zwischen uns, und als wir beide hinein greifen, berühren sich zufällig unsere Finger. Erschrocken schauen wir beide auf und schauen uns an. Ob sie es auch gespürt hat? Dieses Prickeln? Nein vermutlich nicht. Sie widmet sich nun voll und ganz dem Fernseher.
 

Nach ca. fast 2 Stunden ist der Film endlich vorbei. Und das Popcorn ist leer. Geschockt starren wir beide auf den Abspann. Usagi hatte am Ende geweint, und trotz einiger rührseligen Szenen, hat mich der Film…wie soll ich sagen? Ein wenig schockiert.
 

„Das war…..“
 

„…sehr viel Sex!“, vollende ich ihren Satz. Usagi räuspert sich und sagt: „Ich geh mal auf den Balkon…Ein wenig frische Luft schnappen!“
 

„Mach das ich spül mal das Geschirr!“, entgegne ich ihr.
 

„Soll ich helfen?“
 

„Nein!!!“, sage ich etwas zu schroff. „ich meine, du bist mein Gast: Also geh und entspann dich ein bisschen. Wir können uns ja noch gleich überlegen, ob wir noch was zusammen machen wollen, oder soll ich dich nach Hause fahren?“

„Nein, nein…ich würde gerne noch was mit dir unternehmen“, sagt sie hastig. Ich nicke ihr zu und gehe in die Küche. Ich muss mich dringend ablenken, so viel steht fest.
 


 


 

Gedanken verloren blicke ich zu den Sternen. Ich brauche dringend frische Luft, das ist mal klar. Ich fühle mich aufgewühlt und komisch. Nein, nicht die Tatsache das es sich in dem Film hauptsächlich nur um das eine ging verwirrt mich, nein, es ist die Tatsache das Mamoru und ich genau das getan haben und wahrscheinlich noch viel mehr, nur das wir uns nicht mehr daran erinnern. Na Gott sei Dank habe ich das Angebot, ein Glas Wein zu trinken, abgelehnt. Wer weiß was sonst noch passiert wäre. Momentan traue ich mir selbst nicht. Wir haben abgemacht das sich so etwas nicht wiederholen darf, und doch….habe ich Sehnsucht nach ihm. Jede Nacht habe ich diese Träume. Mamoru und ich. Wie wir….Oh je ich will gar nicht daran denken. Er fragt mich jedes Mal ob ich mich an irgendetwas erinnern kann. Ich kann ihm einfach nicht sagen, daß ich davon träume wie er mich berührt und liebkost. Das wäre zu peinlich! Ich bin ziemlich verwirrt. Ich weiß nicht was ich fühle und noch weniger weiß ich was ich will. Ich reibe mir die Schläfen. Mein Kopf dröhnt. Nur für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen um sie etwas zu entspannen. Als ich sie wieder öffne, schaue ich in ein Gesicht…mit riesigen Mondsteinfarbenden Augen und einer goldenen Mondsichel auf der Stirn. Genau wie Luna, denke ich mir, bevor mir auffällt das dieses Wesen Flügel hat und in der Luft schwebt. Erschrocken weiche ich zurück. Das Wesen lächelt und schlackert mit den elfengleichen Ohren. Es macht seltsame Geräusche, was mich an eine Flöte erinnert die man in die Luft wirft. Es deutet mir näher zu kommen. Ohne zu wissen warum gehe ich dieser Aufforderung nach. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube nicht, das es mir was Böses will. Am Balkongeländer bleibe ich stehen und halte mich dort fest. Nur wenige Zentimeter trennen mich von dieser Fee, oder was auch immer sie sein mag. „Hallo du!“, begrüße ich sie. Und sie blinzelt ein paar Mal, lächelt dann aber. Ihre Haut leuchtet Saphirblau im Mondschein und ihr langes weißes Haar weht im seichten Abendwind. Ich bewundere ihre Flügel. Sie hält etwas in der Hand. Sie öffnet die kleine Faust. Ich schaue auf ihre Handfläche und sehe nur silbernen Staub. „Was ist das? Es sieht hübsch aus“, platzt es aus mir heraus. Plötzlich höre ich ihre wunderschöne Stimme im Singsang sagen: „Erinnere dich….“ Ich schaue ihr in die Augen. Hat sie mit mir gesprochen? „Erinnern? Woran denn?“ Sie lächelt kurz und ihre Worte treffen mich sanft und hüllen mich in ein wunderschönes Licht. „An die Liebe….An ihn…Ihr seid für einander geschaffen! Ihr seid die Rettung!“ Ehe ich was erwidern kann, und sie fragen kann was sie meint, pustet sie mir diesen silbernen Staub ins Gesicht. Ich fange an zu husten, entsetzt kralle ich mich an das Geländer fest und starre sie an. Unter einem bebenden Hustenanfall frage ich: „Was hast du mit mir gemacht?“ Ich sinke auf die Knie und höre sie nur sagen: „Erinnere dich!“ Danach falle ich…und sinke immer tiefer in die Schwärze meines Unterbewusstseins.
 


 


 


 

Ich werfe das Spültuch in den Wäschekorb im Schlafzimmer, und beschließe zu Usagi zu gehen. Ich habe mich einigermaßen wieder im Griff. Als ich ins Wohnzimmer schlendere, wandert mein Blick sofort zur offenen Balkontür. Ein heftiger Wind spielt mit der langen Gardine. Plötzlich stockt mir der Atem. Usagi liegt ohnmächtig auf dem Boden!

„Usako!“ rufe ich und stürme auf den Balkon. Ich überprüfe sofort ihre Vitalzeichen. Nur ohnmächtig. Vorsichtig hebe ich sie hoch und trage sie in mein Schlafzimmer. Sanft lege ich sie auf mein Bett. Ihr Körper scheint zu glühen. Ob sie Fieber hat? Ich hatte heute nicht den Eindruck, dass sie krank werden würde. Behutsam lege ich meine Hand auf ihre Stirn. Du tatsächlich. Sie hat Fieber. Ich decke sie zu. Was soll ich tun? Soll ich ihre Eltern anrufen? Ich beschließe zu warten. Selbst wenn sie die ganze Nacht über schlafen würde, würden ihre Eltern vermutlich denken, dass sie bei einer Freundin übernachtet. Leise schleiche ich mich aus dem Zimmer und schließe die Tür. Ich ziehe mich bis auf die Boxershorts aus und mache es mir auf der Couch bequem. Noch eine ganze Weile glotze ich in den dummen Fernseher, doch irgendwann werden meine Lider schwer und ich schlafe ein.
 

Irgendwann mitten in der Nacht wache ich auf. Irgendwie ist es kalt, und da merke ich das die Balkontür offen ist. Hatte ich sie offen gelassen? Plötzlich sehe ich eine Silhouette im Mondschein. Usagi…Sie steht auf dem Balkon. Langsam stehe ich auf und gehe auf sie zu. Im Türrahmen bleibe ich stehen. Sie steht mit dem Rücken zu mir. Ihre beiden langen Zöpfe wehen im Wind und ihr Kopf ist gen Himmel geneigt. Schaut sie sich die Sterne an? Oder was macht sie da? Ich beschließe das Schweigen zu brechen.

„Usako?“
 

Keine Antwort.
 

„Usagi? Alles in Ordnung?“, frage ich.
 

Immer noch keine Antwort.
 

Das ärgert mich doch ein bisschen. Ich trete hinaus auf den Balkon und bleibe nur wenige Zentimeter hinter ihr stehen. Wütend schnaube ich: „Bist du bekloppt? Du hast Fieber und stellst dich hier raus. So warm ist es auch nicht!“ Sie reagiert nicht, sondern starrt noch immer den Mond an. „Usagi!“, schreie ich sie an und packe ihren rechten Arm und drehe sie mit einem Ruck in meine Richtung, so das sie den Halt verliert und direkt in meine Arme fällt. Mit großen Augen starrt sie mich an. Ich weiß nicht aber irgendwas stimmt mit ihr nicht. Plötzlich füllen sich ihre Augen mit Tränen, die ihr heiß die Wangen runter laufen. Ich bin kurz über ihre Reaktion erschrocken, fange mich doch gleich wieder und streiche ihr mit dem Daumen die Tränen weg. „Was ist los?“, flüstere ich.

„Ich wusste das ich dich hier finden würde….“, wispert sie leise.
 

Ich bin verwirrt. Mich finden? Häh?
 

„Ich war die ganze Zeit hier, bei dir“, entgegne ich ihr. Sie sieht mich liebevoll an, dann stellt sie sich auf die Zehenspitzen und bevor ihre Lippen auf meine treffen, sagt sie: „Ich war aber nicht hier….Geliebter!“ Und dann küsst sie mich…….

Rosen

Da bin ich wieder mit nem neuen frischen Kapitelchen. Ich danke euch für die tollen Kommentare : )

Dicken Schmatzer an euch :*
 


 

Bevor ich irgendetwas sagen kann, verschließen ihre Lippen meine. Der Kuss ist zart und sanft. Sie schlingt ihre Arme um meinen Nacken. Ich kann kaum klar denken, und erwidere den Kuss. Entschlossen presse ich sie fest an mich. Ein leises Seufzen entweicht ihrer Kehle. Sie wird leidenschaftlicher. Ich kann nicht anders, und lasse meine Hände ihren Rücken auf und ab wandern. Mamoru, reiß dich zusammen irgendwas stimmt nicht mit ihr! Abrupt beende ich die Knutscherei und schiebe sie ungefähr eine Armlänge von mir weg. Meine Hände liegen auf ihren Hüften. Fragend schaut sie mich an. Sie sieht so hinreißend aus.
 

„Wir können das nicht tun!“, presse ich mühsam hervor.
 

„Warum nicht? Wir haben uns endlich wieder und ich möchte dies mit dir feiern“, sagt sie. Irgendwie hab ich keine Ahnung was sie damit meint.
 

„Bitte versteh, doch…das macht es nur noch komplizierter, als es eh schon ist“, erwidere ich.
 

„Kompliziert? Was soll denn kompliziert sein? Wir lieben uns doch…Da ist es doch ganz normal, das wir….“; weiter kommt sie nicht denn ich unterbreche sie mitten im Satz.
 

„Liebe?“, frage ich verwirrt. Habe ich gerade richtig gehört? Sie liebt mich? Sie lächelt mich an. Dann streichelt sie mir behutsam über die Wange. „Natürlich, mein Liebster. Wir haben uns schon geliebt, bevor wir in diese Welt hinein geboren wurden.“ Ich schaue sie an. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr, das kann ich spüren. Sie sieht älter aus, nicht in dem Sinne von faltig und so. Nein sie sieht reifer erwachsener aus. Ich kann in ihren Augen sehen, das sie es so meint was sie sagt, doch irgendwie...Sie nennt mich Liebster. Ihre ganze Körperhaltung, und Ausdrucksweise ist anders, als ob sie aus einer anderen Zeit stammen würde.
 

„Usagi…“, bringe ich nur hervor. Sie schaut mich seltsam an.
 

„Usagi….das ist ein seltsamer Name“, bemerkt sie. Ich blinzle ein paar mal. Habe ich das richtig gehört?
 

„Es ist dein Name! Usagi Tsukino!“, sage ich etwas zu schroff. Ich habe das Gefühl das sie mich verarschen will. Ungläubig starrt sie mich an. „Nein“, flüstert sie leise. Ich kann ganz genau sehen, das sie mir kein Wort glaubt.
 

„Nein, so heiße ich nicht. Endymion wieso erkennst du mich nicht mehr?“, fragt sie und ich kann sehen wie sich ihre Augen mit Tränen füllen.
 

„Ich bin nicht Endymion…keine Ahnung wer das sein soll...aber ich bin es nicht“, antworte ich zögernd. Noch immer starrt sie mich an, dann wendet sie den Blick von mir ab. Sie geht wieder auf den Balkon und starrt weiter den Mond an. Was ist bloß los mit ihr? Ich gehe ihr hinter her. Plötzlich sehe ich das sie sich an das Geländer fest krallt und den Kopf senkt, ihre Knie geben nach. So schnell ich kann stürme ich zu ihr und fange sie auf. Sie ist wieder ohnmächtig.
 


 

Ich kann sie riechen…die Rosen. Vorsichtig öffne ich meine Augen. Ich bin etwas erschrocken als ich sehe, das ich mich in dem wahrscheinlich schönsten Rosengarten befinde, den ich je in meinem Leben gesehen hab. War ich nicht gerade noch bei Mamoru? Das muss wohl ein Traum sein…aber es fühlt sich so verdammt real an. Ich trete noch näher ran. Die Rosen die hier wachsen, sehen anders aus als andere, sie sind groß und haben eine besondere rote Farbe. Und keine Dornen. Ich bücke mich ein wenig um den Duft dieser wunderschönen Blume in mich aufzunehmen. Irgendwie fühl ich mich komisch. Dieser Ort…ist seltsam. Ich schaue mich um. Anscheinend stehe ich in einem Pavillon. Er ist aus Stein gearbeitet, und sieht sehr alt aus. Irgendwie antik. Ich beschließe einige Schritte zu gehen. Erschrocken fahre ich zusammen. Dort hinten auf einer großen blumigen Wiese liegt Mamoru. Es sieht ganz so aus, als ob er die Sonne genießen würde. Ich kann deutlich sehen das er die Augen geschlossen hat, die Arme hinterm Kopf verschrenkt. Ich verstecke mich hinter einer großen Marmorsäule, vorsichtig spähe ich hinaus. Der Rosenduft scheint meine Sinne zu betäuben denn ich kann ganz deutlich sehen, das er merkwürdige Kleidung trägt. Sieht aus als wenn er ´ne Reithose tragen würde, die in schwarzen Stiefeln steckt, das Hemd das er trägt ist Weiß, sieht jedoch verdammt altmodisch aus. Ich kann deutlich sehen, das er lächelt. Gott, er sieht ja so gut aus!

„Ich weiß das du da bist!“, höre ich ihn sagen. Schnell presse ich meinen Rücken an die Marmorsäule und presse meine Hände auf meinen Mund. Was jedoch nicht viel bringt, denn ich höre ihn schon auf mich zu kommen. Ich beschließe ganz cool zu bleiben. Leise räuspere ich mich und trete einen Schritt vor. Er steht direkt vor mir.

„Wieso versteckst du dich vor mir?“, fragend schaut er mich an. Ich kann nicht anders als ihn nur anzustarren. „Ich,,ähmm….ähmm…wo sind wir hier?“, frage ich geradeaus. Ich kann sehen das Verwunderung in seinem Gesicht geschrieben steht. Er lacht ein herzhaftes Lachen, welches ich bisher noch nie von ihm zu hören bekommen habe. Es ist atemberaubend, stelle ich fest. Nach kurzer Zeit hat er sich jedoch schnell wieder beruhigt und antwortet: „Das weißt du nicht?“ Ich schüttle mit dem Kopf. Er sieht mich von oben bis unten an, dann weiten sich seine Augen. „Du siehst seltsam aus…“, bemerkt er. Bitte? Wer ist denn bitte von uns verkleidet? Zornig schaue ich ihm in die Augen, der jedoch schnell wieder verfliegt als er meine Hand nimmt.
 

„Du bist nicht Serenity…zumindest nicht ganz, nicht wahr?“, er lächelt verständnisvoll.
 

„Wer?“, ich verstehe nur Bahnhof.
 

„Der andere Teil von dir ist bei meinem anderen Teil“, stellt er fest.
 

„Häh??“, verwirrt schaue ich ihn an.
 

„Komisch…wieso sind wir nicht beide gleichzeitig erwacht? Und wieso bist du nicht im Königreich des Mondes?“, sagt er mehr zu sich selbst als zu mir.
 

„Ich verstehe nicht….“, murmle ich und schaue ihn fragend an. Dann passiert etwas womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte, er zieht mich an sich und küsst mich. Ganz zart und sanft, als ob er mich das erste Mal küssen würde, und ich das zerbrechlichste auf der ganzen Welt wäre. Langsam löst er sich von mir und sieht mich mit einem Blick an, den ich einfach unwiderstehlich finde.
 

„Nach all den Jahrhunderten, bist du immer noch dieselbe. Dein Duft ist derselbe, deine Augen haben immer noch diesen Glanz, dien Haar glänzt immer noch wie Gold in der Sonne, deine Lippen sind immer noch so zart wie ein Rosenblatt. Du bist immer noch die meine, mein Herz.“, flüstert er und küsst sachte meine Stirn. „Du musst zurück in deine Welt, Liebste. Eines Tages werden wir wieder eins sein!“, sagt er. Ich bin immer noch total benommen.
 

„Was meinst du Mamoru?“, höre ich mich sagen. Er lächelt wieder und sagt: „Mamoru…das ist also mein Name in der neuen Welt?“
 

Ich will wissen was er damit meint, doch ehe ich etwas sagen kann, wird mir schwarz vor Augen und ich falle…
 


 

Als ich meine Augen wieder öffne, sehe ich einen zutiefst besorgten Mamoru vor mir. Ich schaue ihn benommen an. War das gerade ein Traum oder war ich wirklich in diesem Rosengarten? Denn ich kann sie immer noch riechen…
 

„die Rosen….“, flüstere ich.
 

„Was für Rosen?“, höre ich ihn besorgt fragen. Dann sehe ich etwas in seinem Gesicht. Ist das Staunen oder Entsetzen? Hastig springe ich auf als ich merke das er mein Gesicht fixiert. „Was ist denn?“, frage ich etwas zu laut. Mamoru deutet auf meine Stirn. Ich taste sie ab. Doch ich kann nichts fühlen. „Was ist da?“, frage ich. Ich springe auf als er mir keine Antwort gibt, und renne zum Spiegel im Flur. Hastig suche ich den Lichtschalter. Mamoru ist mir gefolgt und schaltet ihn ein. Als ich in den Spiegel schaue, glaub ich nicht was ich da sehe…Auf meiner Stirn prangt eine goldene Mondsichel. Genau wie die von Luna. Was hat das zu bedeuten? Ich berühre sie und ich spüre wie es anfängt zu prickeln. Hastig ziehe ich meine Hand zurück und schaue Mamoru ängstlich an, der jetzt genau neben mir steht und genauso erschrocken aussieht wie ich.
 

„Was ist das?“, höre ich ihn.
 

„Ich weiß nicht“, meine Antwort ist kaum ein flüstern.
 

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Im Königreich des Dunklen erbebte plötzlich die Erde so stark, das sich die vier Generäle, sofort auf den Weg zu ihrer Königin machten. Sie gingen schnellen Schrittes. Als sie den Thronsaal betraten, saß ihre Königin, ihr Name war Beryll, seelenruhig auf ihrem Thron und hatte die Augen geschlossen. Die vier jungen Männer schauten sich verwundert an, während das ganze Schloss in Panik gering, verzog sie keine Miene.

„Eure Majestät!“, sagte der kräftige Mann in der grauen Uniform und schaute sie besorgt an. Sein Haar war lang und hatte die Farbe des Schnee´s. eine Königin, war schön, jedoch auf eine gefährliche Weise. Sie hatte langes, rotes, welliges Haar das ihr bis zu den Hüften ging. Und die Augen einer gefährlichen Raubkatze. Das Kleid was sie trug, war aus Seide und war dunkel lila. An ihren Handgelenken baumelten tiefschwarze Armreifen. Sie öffnete die Augen.
 

„Kunzite….“, sagte sie leise.
 

„Majestät…Sie ist…..“
 

„Ja, Kunzite sie ist erwacht…die Mondprinzessin, ist erwacht….Nimm deine Männer und finde sie. BRING MIR IHREN KOPF!“, die letzten Worte schrie sie. Kunzite zuckte einen Moment lang zusammen. Noch nie hatte er seine Königin so zornig erlebt. Sie hatte allen Grund dazu. Die Mondprinzessin, könnte sie alle mit nur einem Wimpernschlag vernichten, wenn sie die richtige Waffe besäße. Wenn die Mondprinzessin erwacht ist, dann ist der Silberkristall auch nicht mehr weit, dachte sich der junge Mann, sprach die letzten Worte aber nicht aus. Er verbeugte sich und antwortete seiner Königin: „Jawohl!“
 

Er und die anderen drei verließen ohne ein Wort den Thronsaal.

Im Spinnennetz

Ich bin´s wieder ^_ ^
 

Viel Spaß beim lesen ^^
 


 

Eine goldene Mondsichel auf Usagi´s Stirn…verrückt! Ich betrachte sie ganz genau. Geschockt starrt sie in den Spiegel. „ich muss zum Hikawa Tempel“, murmelt sie leise vor sich hin. Was in Gottes Namen will sie denn da? Fragend schaue ich sie an, und hebe eine Augenbraue. „Was willst du am Tempel?“ Sie dreht sich langsam zu mir um. „Mamoru, was ist vorhin hier passiert?“, fragt sie ängstlich. „Du warst ohnmächtig…und danach warst du irgendwie anders“, entgegne ich ihr. Sie schaut mich verwundert an und fragt: „Anders? Inwiefern?“

„Du hast dich seltsam benommen, und dann hast du mich geküsst“, bei meinen letzten Worten zuckt sie zusammen.
 

„Usako, es ist nichts passiert. Ich weiß nicht aber ich hatte das Gefühl das das nicht Du warst!“ Mit großen Augen schaut sie mich an.
 

„Ich hab von jemanden geträumt der aussah wie du“, flüstert sie leise.
 

„Was hat das zu bedeuten?“, frage ich ernst.
 

„Ich weiß es nicht“, entgegnet sie mir und schüttelt den Kopf. „Egal! Wir müssen zum Hikawa Tempel. Das alles ist höchst seltsam!“
 

„Und wie sollen uns deine Freundinnen dabei helfen?“, irgendwie glaub ich nicht so recht das uns überhaupt jemand helfen kann.
 

„Vertrau mir!“, sagt sie und lächelt.
 

„Mir bleibt wohl nichts anderes übrig…“, seufze ich und reibe mir die Schläfen.

Während wir in meinem Auto sitzen, bemerke ich, das Usagi so eine Art Pager hat, mit dem sie ihre Freundinnen kontaktiert. Alle vier. Ich frage mich noch immer, was sie eigentlich vor hat. Die Mondsichel ist immer noch nicht verschwunden. Während ich einparke, kann ich einen kurzen Blick auf Usagi erhaschen und sehe wie sie nervös an der Unterlippe nagt. „So da wären wir“, sage ich und lächle sie an. „Bist du sicher das ich mitkommen soll? Ich meine sie werden Fragen Stellen, weshalb wir beide mitten in der Nacht noch unterwegs sind“ , bemerke ich lässig und helfe ihr aus dem Auto aus zu steigen. Sie schüttelt den Kopf. „Sie müssen sowieso alles erfahren, ich denke unsere Blackouts sind ein viel größeres Problem, als wir bisher vermutet haben“, antwortet sie ruhig. Ich bin überrascht wie besonnen und vernünftig sie klingt. „Da hast du wohl recht“, antworte ich knapp. Gemeinsam gehen wir die Stufen zum Tempel hinauf. Plötzlich hören wir Schreie.

„Was war das?“, höre ich sie fragen.
 

„Ist doch egal! Komm wir müssen da hoch!“, sage ich und packe sie an der Hand und laufe los. Als wir endlich angekommen sind, kann ich meinen Augen nicht trauen. Vier Sailorkriegerinnen, die in der Gewalt eines Dämon´s sind. Das Ding ist riesig. Irgendwie erinnert mich es an eine riesige, fette, eklige Spinne. Es hat mehrere Arme und Beine, und die Kriegerinnen sind in einem gigantischen Spinnennetz gefangen. Verdammt, wieso habe ich es nicht gespürt, dass sie in Gefahr sind? Dann fällt es mir auf…Sailor Moon ist nicht dabei.
 

„Nein!!!“, ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich Usagi´s entsetzen Schrei höre. Sie presst beide Hände vor den Mund um einen weiteren Schrei zu vermeiden. Ich packe sie an den Schultern, und drücke sie hinter einen Baum. Ich lege den Zeigefinger auf ihren Mund und deute ihr somit still zu sein. Fragend mit Tränen in den Augen schaut sie mich an. „Psst! Wir müssen uns ruhig verhalten Usako! Noch hat es uns nicht bemerkt!“, flüstere ich ihr ins Ohr. Ich merke das ich es kaum in ihrer Nähe aushalten kann, also achte ich darauf das sich unsere Körper nicht zu sehr berühren. Sie nickt mit dem Kopf und flüstert: „aber ich muss ihnen helfen!“ Mitfühlend schaue ich sie an. Wie kann ein Mensch so großherzig sein und wildfremden Personen beistehen wollen. Usagi ist wirklich ein besonderes Mädchen. „Ich weiß, aber du kannst nichts tun!“

Sie schüttelt den Kopf. „Nein! Das stimmt nicht! Ich kann-muss ihnen helfen!“ Ehe ich was erwidern kann, reißt sie sich aus meiner Umklammerung los und stürmt in die Richtung des Dämons! Verdammte Scheiße! Ist sie lebensmüde. Wütend stürme ich hinterher. Da sehe ich das die Kriegerinnen bei Bewusstsein sind. Ungläubig schauen sie mich und Usagi an.
 

„Hey du Monster!“, ruft sie diesem Ding zu. Langsam dreht sich das Mistvieh um und schaut uns an. Seine Augen weiten sich als es Usagi sieht. Warum auch immer…Mit geballten Fäusten steht sie da und schaut den Dämon böse an. Was glaubt sie wohl kann sie gegen ein Ding aus dem Königreich des Dunklen anrichten? Nichts!
 

„Usagi! Hau ab!“, höre ich plötzlich Sailor Mars rufen. „Das Ding ist zu stark für uns!“

Usagi schüttelt vehement den Kopf. Ich kann deutlich sehen, wie ihr Tränen die Wangen runter laufen. „Nein ich lass euch nicht allein!“, ruft sie verzweifelt. Was soll das? Der dämon leckt sich genüsslich über die Zähne. Mit verzerrter Stimme sagt er: „Daaaa bisssstt duuu jaaaa….meinnnn Meiiisssster wirrrrrrrd sssssiccccchhhh frrrrrreeueen!“ Was zum Teufel meint dieses Ding?? Ehe ich mich versehe, erscheint am Himmel plötzlich eine Gestalt. Jedeite. Na toll. Der hat mir gerade noch gefehlt. Langsam gleitet er zu Boden. Er hat ein fieses Grinsen im Gesicht als er Usagi sieht. Plötzlich bricht er in ein hysterisches Gelächter aus.
 

„Na das ist ja was! Ein kleines Mädchen, das die Sailor Krieger beschützen will…wie niedlich!“
 

„Meissstttterrrr..ihrrrree Stirrrrrrrn“, zischt der Dämon und deutet auf Usagi. Jedeite schaut sie an.
 

„Was soll damit sein?“, fragt er gelangweilt. Hastig schaue ich zu Usagi, und da sehe ich es! Es ist weg! Das Zeichen ist weg! Wie kann das sein? Der Dämon guckt genauso ungläubig wie ich.
 

„Erledige das!“, sagt Jedeite und verschwindet wieder in sein Reich.
 

Der Dämon fackelt nicht lange und setzt zum Angriff an. Schnell schubs ich Usagi zur Seite, so das dieses Mistding mir volle Kanne seinen riesigen pelzigen Schädel in den Magen rammt. Verdammt! Das tu weh! Ich höre Usagi´s entsetzten schrei als sie sieht wie ich auf die Knie sinke. Ich bin unfähig mich zu bewegen. Mir ist so als ob ich das Rauschen meines Blutes hören kann. Ein schrecklicher Hustenanfall überkommt mich, und ich stütze mich, mit beiden Händen auf dem Boden ab und lasse den Kopf sinken. Blut das aus meinen Mund tropft. Scheiße aber auch….ich bring nicht mal die Kraft auf mich zu verwandeln. Usagi stürmt auf mich zu und versucht mich zu stützen. Ich schubse sie weg. Sie muss weg von hier! Ihr darf nichts passieren! „Geh!“, brülle ich sie an. „Nein! Ich lass dich nicht allein!“, brüllt sie zurück. Ich schaue zu ihr auf. Sie weint bittere Tränen. Nochmals stoße ich sie von mir und presse aus zusammen gebissen Zähnen hervor: „Lauf Usako! Du musst hier weg!“ Böse funkle ich sie an. Sie sieht entschlossen aus. Mit geballten Fäusten steht sie auf. Ich kann sehen das sie etwas in der Hand hält. Dann höre ich sie rufen:
 

„Macht der Mondnebel macht auf!“
 

Usagi wird in ein strahlendes Licht gehüllt, und dann erkenne ich plötzlich was da geschieht…
 

„Sailor Moon…“, wispere ich und schaue sie ungläubig an. Vor mir steht wirklich Sailor Moon. Usagi ist es….sie war es die ganze Zeit…All die Jahre….die Prinzessin damals auf dem Ball…der Kuss…es war Usagi! Sie dreht sich vorsichtig zu mir um und schaut mir in die Augen. Langsam sinkt sie ebenfalls auf die Knie. „Du musst jetzt gehen! Ich erledige das schon hier!“, sagt sie besorgt. Auch wenn sie Sailor Moon ist, weiß ich das sie gegen dieses Ding nicht die geringste Chance hat. Es ist einfach zu stark! Ich kann sie nicht allein lassen. Niemals!
 

„Mamoru! Sailor Moon, passt auf!“, höre ich Merkur rufen, doch ihre Warnung erreicht uns zu spät. Der Dämon hat sich schon mit voller Wucht auf mich gestürzt und drückt mich mit seinem ganzen Gewicht zu Boden. Sailor Moon stürmt auf uns zu, doch mit einem seiner langen Arme wehrt er sie ab und sie fliegt durch die Luft. „Usako!“, rufe ich und sammle meine ganze Kraft und trete dem Ding mit beiden Beinen in den Magen, so das es von mir geworfen wird und unsanft auf den Boden landet. Keuchend stehe ich auf und renne zu Sailor Moon.
 

„Geht es?“, frage ich, und helfe ihr auf. Sie nickt kurz, wendet sich aber von mir ab und geht auf das Ding zu. Ich sehe wie sie ihren Mondstein zückt und ihn auf das Monster wirft. Einen Augenblick lang, glaube ich sie hätte es fast geschafft. Doch aus dem Nebel tritt es wieder hervor.
 

„Mist!“, höre ich sie fluchen. Ich habe das Gefühl von einem Bus überrollt worden zu sein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stehe ich da und überlege mir wie man dieses Ding besiegen kann. Ehe ich zu einer Lösung kommen kann, sehe ich wie dieses Ding in Lichtgeschwindigkeit an Sailor Moon vorbeirast…direkt auf mich zu! Es wirft mich gegen einen dicken Baum. Ich spüre wie es seine Klauen in meine Schultern rammt, und mich quasi an den Baum nagelt. Ich unterdrücke einen Schrei und presse die Zähne fest aufeinander. Ich frage mich gerade wirklich wieso mich das Ding die ganze Zeit angreift? Es lecjt sich über die Zähne, sein Atem riecht faulig. Es grinst mich gierig an.
 

„Duuuuuuu“, faucht es mich an „Duuuuu bisssst mittttt derrrrrr Errrrrrrrrdeee verrrbundeeen!“ Ich spüre wie es seine Krallen immer tiefer in mein Fleisch bohrt, und langsam beginnt mir die Energie zu entziehen.
 

„Keine Ahnung was du meinst!“, stöhne ich und versuche nicht an den rasenden schmerz der durch meinen ganzen Körper geht zu denken, als es mir noch weitere Klauen in die Oberschenkel rammt.
 

„Diessseeeee Enerrrrrgiiiiieeeee“, höre ich es frohlocken.
 

„Neinnnn! Lass ihn los!“ brüllt Sailor Moon und stürzt sich auf das Monster, dieses wehrt sie gekonnt mit nur einer Bewegung ab und sie landet auf den harten Boden. Ich spüre wie mir das Blut am Körper herab läuft, und nicht nur das spüre ich, sondern auch wie meine Energie meinen Körper verlässt. Ich höre Sailor Moon schluchzen, dann sehe ich wie sie ihren Mondstein wirft. Ein vergeblicher Versuch, denn er prallt an dem Ding ab. Sailor Moon weint lautstark, und sinkt auf die Knie. Sie ist genau hinter dem Monster, so das ich sie genau sehen kann. Immer wieder schlägt sie mit der Faust auf den Boden ein. „Bitte höre ich sie schreien! Lass ihn los! Bitte!! Nimm mich dafür!“, fleht sie dieses Ding an. Nein! Das darf sie nicht! Ich will sie anschreien! Ich will sie fragen ob sie noch alle Tassen im Schrank hat, doch nicht mal mehr dafür habe ich die Kraft. Ich sehe ihr in die Augen und schüttle meinen Kopf.

Plötzlich sehe ich wie Sailor Moon ein helles Licht umgibt….und dann ist sie weg…
 


 

Mamoru darf nicht sterben, sind meine letzten Gedanken bevor mich das weiße strahlende Licht umgibt. Plötzlich stehe ich nicht mehr im Tempel sondern wieder im Rosengarten. Derselbe Rosengarten, wie der in meinem Traum. Allerdings steht nicht der gutaussehende, edle Mamoru oder wie auch immer, vor mir sondern drei…Feen? Oder Elfen?
 

„Huh?“, kommt es aus mir nur raus. Ich wische mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und schaue mir die drei genauer an. Eine davon ist sehr klein und hat weißes Haar, die mittlere davon hat Mintfarbende Haut und lange schwarze Haare. Die dritte im Bunde ist die größte und ihre Haut ist rosa und hat rotes welliges langes Haar. Alle drei haben zwei Sachen gemeinsam. Die eine: Ihre Augen haben dieselbe Farbe, die Farbe von Mondsteinen. Die zweite Sache ist: Sie alle haben das Zeichen der goldenen Mondsichel auf der Stirn.
 

„Wo bin ich?“, frage ich verwirrt.
 

„Du bist in Elysion, der verlorenen Stadt aus längst vergangenen Zeiten! Sie ist nur noch in Träumen zu finden“, sagt die mittlere und lächelt zögerlich. Ich schaue sie ernst an.
 

„Wirklich...ich habe nicht die leiseste Ahnung von was du sprichst!“, entgegne ich ihr.
 

„Du musst ihn retten!“, schreit mich die kleinste verzweifelt an. Als ob ich das nicht versucht hätte!
 

„Ja aber wie?“, meine Stimme überschlägt sich fast.
 

„Du musst den Prinzen retten! Bitte! Die Erde braucht ihn!“, fleht sie mich nochmals an. Hat sie gerade Prinz gesagt? Oder hab ich mich verhört? Nein sie hat wirklich Prinz gesagt. Was hat das denn nun schon wieder zu bedeuten?

Freund oder Feind?

„Bitte du musst ihm helfen! Er hat dir doch auch immer beigestanden!“, sagt die kleine Fee und schaut mich mit großen Augen an.
 

„Minea…beruhige dich! Ich kenne einen Weg!“, erklärt die älteste und fügte hinzu: „Du musst erwachen…Dann erst wirst du deine volle Macht erlangen.“ Dieses Mal bin ich es die große Augen macht. „Ich? Erwachen? Ich bin doch wach, oder nicht?“ Die drei seufzen auf, und die mittlere schüttelt den Kopf und sagt: „Los komm her, und lass dein Mondzepter erscheinen!“ Ich schaue sie fragend an. „Na los, mach schon! Die Zeit rennt uns davon!“, befiehlt sie mir und winkt mich zu sich. Ich gehorche und renne auf die drei zu. Schnell zücke ich mein Mond Zepter und gebe es der ältesten. Die mittlere der drei berührt mit ihrem Zeigefinger meine Stirn und spricht in einer seltsamen Sprache einen Spruch. Ich sehe wie ihre Mondsichel anfängt zu glühen. Plötzlich prickelt es wieder auf meiner Stirn…ich schließe meine Augen, und vor meinem geistigen Auge sehe ich eine Person die auf mich zukommt. Sie kommt immer näher. Als sie unmittelbar vor mir steht, erschrecke ich. Das bin ich! In einem langen weißen Kleid. Seltsam. Mein anderes Ich lächelt mich an. Ich bin verwirrt. Ich möchte sie/mich fragen was das alles zu bedeuten hat, doch ich bekomme keinen Ton raus. Sie macht noch einen Schritt auf mich zu, und plötzlich mit einem Ruck löst sie sich in Nebel auf und verschmilzt mit meinem Körper. In mir breitet sich eine wohlige Wärme aus. Ich spüre eine nie da gewesene Macht in mir. Ich kann es einfach nicht in Worte fassen. Ruckartig öffne ich meine Augen und sehe wie die drei Feen mich anlächeln. Ich hab das Kleid an!
 

„Was ist mit mir passiert?“, frage ich verwirrt. Dann sehe ich das Mondzepter. Es hat sich verändert. Es sieht jetzt wirklich wie ein Zepter aus. Es ist größer und prunkvoller.
 

„Ihr seid endlich erwacht!“, quiekt die kleine und schaut mich an.
 

„Ruhig Minea, sie hat ihre Erinnerungen noch nicht wieder…das kommt mit der Zeit“, sagt die älteste.
 

„Aber, Phinea. Wie soll sie dann kämpfen?“
 

„Ihre Kraft hat sie wieder. Doch ihre Erinnerungen sind noch im Verborgenen gehüllt.“, bestätigte Alisea. Langsam aber sicher wird mir das echt zu viel! „Hey! Ich stehe hier!“, brülle ich die drei an. „Wer zum Kuck Kuck seid ihr drei, und als was soll ich erwacht sein? Und wie soll mir dieses bescheuerte Kleid dabei helfen Mamoru und die anderen zu retten!“ Entgeistert schauen sie mich an. Die älteste, Phinea glaub ich, räuspert sich und sagt: „Ihr habt das recht die Wahrheit zu erfahren,, Prinzessin.“ Hab ich richtig gehört Prinzessin? „Raus mit der Sprache!“, sage ich in einem sehr krassen Befehlston.

„Also mein Name ist Phinea, die kleine hier ist meine jüngste Schwester Minea, und die grimmige hier ist Alisea. Wir sind Schicksalsgöttinnen, und wir sind hier um Euch zu helfen, Prinzessin Serenity. Es tut mir außerordentlich Leid, das Minea Eure Welt etwas durcheinander gebracht hat, mit ihren Spielchen. Eigentlich sollten wir uns aus Euren Angelegenheiten raus halten Ihr solltet Euch selbst finden. Und wir hatten den Auftrag Euch nur ein wenig in die richtige Richtung zu schubsen. Doch wie gesagt, Minea hat es etwas übertrieben…“, sagt sie und schaut ihre Schwester grimmig an.
 

„Schicksalsgöttinnen?“, frage ich.
 

„Ja…wir waren einst Bewohnerinnen des Mondes. Genau wie Ihr, Prinzessin….Mondprinzessin“, erwidert Alisea, und zum ersten Mal sehe ich ihre Augen strahlen. Ich kann nicht glauben was sie gerade zu mir gesagt haben. Ich soll die Mondprinzessin sein? Die Prinzessin nach der wir schon so lange auf der Suche sind….Stumm schüttle ich den Kopf.
 

„Nein das kann nicht sein…Was ist mit Mamoru? Ihr nanntet ihn Prinz? Und ihr sagtet er hätte mich schon oft gerettet? Soll das heißen das…..“
 

„Ja genau…er ist Tuxedo Mask. Und ja auch er ist ein Prinz. Der Erdenprinz…mehr können…dürfen wir Euch nicht sagen. Ihr müsst von nun an Euer Schicksal selbst finden. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt. Uns ist es nicht mehr erlaubt Euch noch weiteres zu offenbaren….Ihr müsst gehen!“, sagt die älteste und drückt mir das Zepter in die Hand.
 

„Aber ich hab noch so viele Fragen!“, protestiere ich.
 

„Der Silberkristall! Ihr müsst ihn finden! Wenn Ihr den Silberkristall gefunden habt, dann werdet Ihr auch Eure Erinnerung wieder finden! Vertraut uns!“, sagt die kleine verzweifelt. Silberkristall….Wir müssen ihn finden! Ich nicke stumm und schließe meine Augen. Nur einen Wimpernschlag dauert es, und ich bin wieder im am Hikawa Tempel.
 

Ich schaue mich um. Die Mädchen starren mich fassungslos an. Inzwischen sind auch Luna und Artemis hier eingetroffen und versuchen das Monster auf zu halten. Natürlich haben sie keine Chance. Sie liegen ebenfalls verletzt am Boden und schauen mich ungläubig an. Mein Blick wandert zu Mamoru der blutend aber immerhin nicht mehr festgenagelt am Fuße des großen Baumes sitzt und mich ebenfalls entsetzt anstarrt.
 

„Usagi?“, höre ich ihn wispern. Ich nicke ihm zu, lächle kurz, wende mich dann aber sofort wieder dem Monster zu, das mich höhnisch angrinst.
 

„So du Scheusal! Jetzt werde ich dich im Namen des Mondes, dafür bestrafen, das du meine Freunde gequält hast!“, rufe ich dem Ding zu und zücke mein Mondzepter. Dieses Ding weicht erschrocken einen Schritt zurück.
 

„Neeeiin!“, schreit es. Doch es kümmert mich nicht! Ich richte mein Mondzepter auf das Vieh und rufe:

„Macht des Mondes, vernichte das Böse!“
 

Ich spüre wie sich eine wohlige Wärme in meinem Körper ausbreitet, und ich immer stärker werde. Ich fühle das der Mond mir seine Kraft schenkt. In diesem Moment vergesse ich alles um mich herum, und konzentriere mich darauf, dieses Ding zu vernichten. Meine goldene Mondsichel glüht auf und aus dem Mondzepter schießt weiches silbernes Licht. Ehe ich mich versehe, zerfällt das Ding zu Staub. Meine Augen werden größer als ich erkenne, das ich es endlich besiegt habe. Die anderen Kriegerinnen stürmen auf mich zu.
 

„Usagi? Was ist passiert?“, ruft mir Venus zu. Einen Schritt von mir entfernt bleiben alle stehen und schauen wie gebannt auf mein Mal auf der Stirn.
 

„Was ist das?“, höre ich Merkur fragen.
 

„Ja was hat das zu bedeuten?“, fragen Mars und Jupiter im Chor. Ehe ich eine Antwort darauf geben kann, fällt mir Luna ins Wort.
 

„Das…ist das Zeichen der Mondprinzessin…Prinzessin Serenity!“
 

„WAAAAS????“. Brüllen alle vier gleichzeitig. Ich sehe wie Artemis sich langsam verneigt. Luna macht es ihm sofort nach.

„Endlich haben wir dich gefunden!“ Ich weiß wirklich nicht wie ich darauf reagieren soll. Soll ich anfangen zu lachen oder zu weinen. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen als ich Mamoru´s Stimme höre: „Prinzessin….“, dann fällt er ihn Ohnmacht. Ich spüre wie auch mich meine neue Kraft verlässt und ich mich wieder zurück in Usagi Tsukino verwandle. Benommen wanke ich auf ihn zu. Vor ihm angekommen knie ich mich nieder und platziere seinen Körper auf meinen Schoß. Merkur eilt zu uns und fühlt seinen Puls. „Er lebt! Aber er hat sehr viel Blut verloren. Er muss in ein Krankenhaus!“, sagt sie ernst. „Er ist Tuxedo Mask“, höre ich mich krächzen. „WAAS? Woher weißt du das?“, fragend schaut mich Mars an. „Ich weiß es eben!“, erwidere ich. Luna schaut mich ernst an und sagt: „Dann kann es bedeuten das er unser Feind ist! Usagi, er ist auch hinter dem Kristall her!“ Entsetzt und verärgert schaue ich sie an: „Er muss trotzdem in ein Krankenhaus!“, brülle ich mit tränenerstickter Stimme.

„Los ruf einen Krankenwagen Rei!“, sagt Venus ruhig und verwandelt sich zurück. Sie kniet sich zu mir nieder und legt ihre Hand behutsam auf meine Schulter. Makoto die sich ebenfalls zurück verwandelt hat, zieht ihre Jacke aus und presst sie auf seine Wunde an der linken Schulter. Minako macht ihr das gleiche nach.

„Wir müssen die Blutung stoppen! Er stirbt sonst!“, sagt Ami während Rei schnell nach ihrem Handy greift und den Rettungswagen verständigt.
 


 


 

Mein Kopf tut weh. Und mir ist irgendwie kalt. Ich versuche langsam die Augen zu öffnen. Als das grelle Licht auf meine Augen trifft, schließe ich sie schnellstmöglich wieder, da es so furchtbar schmerzt. Ich stöhne auf und versuche es erneut. Als ich sie ein zweites Mal öffne, sehe ich ein Gesicht vor mir. Ein wirklich hübsches Gesicht.
 

„Mondsteine…..“, höre ich mich krächzen.
 

„Wie bitte?“, flüstert sie und lächelt mich an.
 

„Ihre Augen….!“, flüstere ich, da mir der Hals so furchtbar weh tut. Wieder lächelt sie und hilft mir mich aufzusetzen. Ein plötzlicher Schmerz durchzuckt meinen Körper. Ich beiße die Zähne zusammen, stimmt da war ja was. Ich erinnere mich an das Monster, und an Usagi…Sailor Moon…Mondprinzessin. Und an jede Menge Blut. An mein Blut. Ich sehe an mir herab. Mein Oberkörper ist fast komplett verbunden, sowie meine Oberschenkel, wie ich jetzt merke. Ich lehne mich zurück. Eine Krankenschwester sitzt an meinem Bett. Genau wie früher, denke ich mir und sehe sie an. Sie hat blondes Haar und ist ansonsten doch ziemlich klein geraten, aber wirklich sehr hübsch. Natürlich nicht wie meinen Usako. Sie hält mir einen Becher entgegen, der gefüllt ist mit einer roten Flüssigkeit. Fragend schaue ich sie an.
 

„Medizin. Wenn sie das trinken, werden sie schneller gesund:“, sagt sie und zwinkert mir zu. Skeptisch nehme ich den Becher entgegen. Sie nickt eifrig. In einem Zug kippe ich das Zeug runter. Es ist noch ekliger als ich bisher angenommen hatte.
 

„So ist´s gut!“, bemerkt sie und steht auf. „So Mr. Chiba, ich werde dann mal ihre Verlobte anrufen und ihr sagen, dass sie aufgewacht sind!“, sagt sie vergnügt. Ehe ich was sagen kann, ist sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Verlobte? Hab ich was Wichtiges verpasst?
 


 

Seit die Krankenschwester gegangen ist, ist nun eine ganze Stunde vergangen. In der Zwischenzeit waren einige Ärzte bei mir und erzählten mir, wie viel Glück ich doch bei dem Überfall gehabt hätte und so weiter. Eine Woche sah es für mich nicht gut aus. Ich konnte immer nur nicken. Was sollte ich auch da drauf antworten? Etwa das ich von einem Spinnenmann an einen Baum genagelt wurde? Die würden mich sofort in die Psychiatrie einweisen. Also lasse ich es lieber.

Die ganze Zeit muss ich an Usagi denken. Wie es ihr wohl geht? Sie ist also die Mondprinzessin…Was hat das zu bedeuten? Ach egal…für mich ist und bleibt sie meine Usako. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klopft. Eine weitere Krankenschwester betritt den Raum. Mein Gott, beherbergt dieses Krankenhaus nur Topmodels? Sie ist genauso hinreißend wie die kleine Krankenschwester die mir diese Medizin gegeben hat, die übrigens sehr gut wirkt, nur ist sie etwas größer und hat pechschwarze lange Haare. Aber dieselbe Augenfarbe.
 

„Ihre Verlobte ist da“, sagt sie und lächelt mich an. Ich hebe ungläubig meine Augenbrauen. Na jetzt bin ich aber mal gespannt. Meine Augen weiten sich als Usagi plötzlich herein spaziert.
 

„Usagi?“
 

„Hallo Mamoru“, sagt sie traurig. Die Krankenschwester verschwindet leise und zieht die Tür leise hinter sich zu. Usagi kommt näher und setzt sich auf den Stuhl der vor meinem Bett steht. Sie sieht bedrückt aus.
 

„Wie geht es dir?“, höre ich sie fragen. Mühsam zwingt sie sich zu einem Lächeln.
 

„Mir geht es schon besser“, antworte ich ehrlich. Ihre Augen füllen sich plötzlich mit Tränen. Ich kann sehen wie sie dagegen ankämpft. Am liebsten würde ich sie jetzt in meine Arme nehmen und nie wieder los lassen. Ich drehe mich mit dem Oberkörper etwas zu ihr, und halte ihre Hand.
 

„Es ist alles gut!“, sage ich. Sie schüttelt den Kopf. Sie lässt ihren Tränen freien Lauf. Ich versuche sie aufzumuntern indem ich sage: „Hey Verlobte, nicht weinen!“
 

„Das musste ich sagen, da du ja keine lebenden Verwandten mehr hast, sonst wärst du die ganze Zeit über allein gewesen!“, schnieft sie in ihr Taschentuch.
 

„Woher…..?“
 

„Motoki hat es mir verraten.“, entgegnet sie mir und weint bittere Tränen.
 

„Pssst…es wird alles gut“, versuche ich sie zu beruhigen.
 

„Wieso willst du den Silberkristall?“, fragt sie. Ich zucke innerlich zusammen.
 

„Woher weisst du das?“
 

„Jemand hat es mir verraten, das du Tuxedo Mask bist…Außerdem bist du der Prinz der Erde…und Ich bin die Mondprinzessin….Prinzessin Serenity! Das bedeutet das wir Feinde sind!“, ihr schluchzen geht in herzzerreißendes Weinen über. Prinz? Ich?
 

„Die Schicksalsgöttinnen haben es mir erzählt! Außerdem kenne ich jetzt die Geschichte des Mondkönigreiches….Wir waren damals Feinde…und die Erde war für den Untergang des Mondkönigreichs verantwortlich!“, sagt sie verzweifelt und fügt noch hinzu: „ Also sag mir ehrlich was du mit dem Silberkristall willst??“
 

„Ich will meine Erinnerung zurück“, sage ich ehrlich.
 

„Ja der Silberkristall kann so etwas, die Schicksalsgöttinnen sagten mir, das wenn ich ihn finde, dass ich dann meiner Erinnerung ebenfalls wieder finde.“, sagt sie immer noch unter Tränen. „Also bitte Mamoru, sag mir bitte das wir keine Feinde sind! Denn sonst darf ich dich nie wieder sehen!“ Die letzten Worte treffen mich wie ein Schlag.

„Wenn es wirklich so ist, das ich der Prinz der Erde bin, dann kann es wirklich sein, das wir Feinde sind, Usagi.“, ich spüre einen dicken fetten Kloß im Hals. Ich will nicht auf sie verzichten. Aber wenn es zu ihrem Schutz ist, dann muss es sein-
 

„Ich denke das werden wir erst heraus finden, wenn wir den Kristall finden“, nun hat sie sich etwas beruhigt. Traurig sieht sie mich an.
 

„Und bis dahin, musst du dich von mir fern halten“, sage ich bestimmend. Ich kann deutlich sehen das sie Widerworte geben will, doch sie bleibt still. Sie lässt meine Hand los und beugt sich langsam über mich. Ich spüre wie mein Herz anfängt zu rasen. Sie schaut mich einem Moment an. Mir erscheint es fast so als ob sie einen Moment überlegen würde, was sie tun soll. Dann küsst sie sanft meine Wange.
 

„Leb wohl“, flüstert sie und drückt mir die Spieluhr in die Hand. Ich bin außerstande mich zu bewegen. Ich habe das Gefühl als ob mein Herz in tausend einzelne Teile zerspringt. Bevor ich meinem Frust Ausdruck verleihen kann, ist sie verschwunden.

Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rei

In dieser Nacht liebten wir uns noch zwei Mal. Es war atemberaubend. So etwas habe ich bei keiner Frau vorher gefühlt. Atemlos liegen wir nebeneinander und schauen uns an. Ich streiche ihr eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht. Ihre typische Frisur ist natürlich hinüber. Sie lächelt mich an, und sofort flattern wieder Schmetterlinge in meinem Bauch rum. Wie stellt sie das bloß an? Und wieso ist mir nicht viel früher klar geworden das ich dieses Engelsgleiche Wesen liebe?

Sie berührt mit ihren Fingern zart meine Brust und streichelt sanft drüber. Etwas zögerlich schmiegt sie sich an mich und schaut mich liebevoll an. Leise haucht sie in mein Ohr: „Ich kann gar nicht genug von dir bekommen:“ Verschmitzt lächle ich sie an und drücke ihren nackten Körper an meinen.
 

„Ich weiß! Zu schade das du meine Qualitäten nicht vorher bemerkt hast“, entgegne ich ihr frech, was ihr ein leises Kichern entlockt. Ich fange an sie zu kitzeln. Sie wehrt sich ein wenig. „Nein Mamo-chan! Lass das…!“, lacht sie lauthals und versucht sich aus meiner festen Umarmung zu befreien. Ehe sie mir entkommen kann, packe ich ihre beiden Handgelenke und drücke sie zurück ins Kissen. „Ich lass dich nicht gehen!“, flüstere ich ihr ins Ohr und knabbere sanft an ihrem Ohrläppchen. Sie dreht ihren Kopf zur Seite, und lässt mich machen. Meine Lippen wandern ihren Hals entlang. Wieder seufzt sie auf, sagt jedoch: „Nicht…Mamo-chan…Wir müssen aufhören…Ich muss noch Hause.“ Meine Hände wandern über ihren ganzen Körper, während ich sanft ihre Brüste liebkose. Immer wieder stöhnt sie das wir doch aufhören müssen, doch ich spüre das sie es genauso will wie ich. Ich kann mich einfach nicht beherrschen. Plötzlich werden wir aus unserem wunderschönen Traum gerissen als es wie wild an der Tür klingelt. Erschrocken zucken wir beide zusammen.
 

„Wer könnte das sein?“, fragt sie ängstlich. Ich zucke mit den Schultern. Schnell springe ich auf und streife mir meine Jogginghose über. Usagi schlüpft in ihre Unterwäsche und zieht sich ein T-Shirt von mir über. Hastig gehe ich ins Wohnzimmer und dann in den Flur. Noch immer klingelt diese Person Sturm. Was zum Teufel soll das? Es ist 2 Uhr am Morgen! Wütend öffne ich die Tür…
 

„Wo ist sie?“, Rei steht vor mir und schaut mich ernst an.
 

„Ich weiss nicht wen du meinst!“, antworte ich. Rei funkelt mich böse an, drückt sich an mir vorbei und stürmt in meine Wohnung. Wütend folge ich ihr. Was denkt die alte sich eigentlich? Ur weil wir vor Jahren mal miteinander gegangen sind, heißt das nicht, das sie sich so aufführen kann! Ich packe sie am Unterarm. „Hey! Was soll das denn?“, frage ich mit wütender Stimme. Sie reißt sich von mir los und schaut mich an.
 

„Mamoru…ich weiß das sie hier ist. Ich sollte sie heut Nacht beobachten, und darauf achten, das sie zu Hause bleibt….aber meine Schicht ist bald um….und Makoto wird nicht so freundlich sein und euch das hier durchgehen lassen!“, sagte sie. Hatte ich mich gerade verhört? Rei wusste das sie bei mir war, und hat sie nicht aufgehalten. Ehe ich darauf antworten kann, stürmt Usagi aus meinem Schlafzimmer. Rei dreht sich zu ihr um, und mustert sie von oben bis unten. Schlagartig wird ihr klar das Usagi nur in einem T-Shirt von mir, vor ihr steht. Hastig schaut sie immer wieder mich dann Usagi an. „Ich weiss nicht was da zwischen euch beiden läuft, ehrlich gesagt will ich es auch nicht wissen, aber Usagi muss jetzt mit mir kommen.“, sagte sie und wendet sich wieder voll und ganz Usagi zu: „Usa, los jetzt! Zieh dich an und dann ab nach Haus!“

Usagi reagierte sofort, und sammelte ihre Klamotten ein und verschwand wieder ins Schlafzimmer um sich anzuziehen. Rei steht noch immer mit dem Rücken zu mir.
 

„Rei….“, meine Stimme ist kaum ein flüstern. „Danke….“, sage ich schließlich. Sie dreht sich zu mir um. Irgendwie sieht sie besorgt aus. „Hör zu….ich tue das nicht für dich, sondern für Usagi. Sie liebt dich. Und du liebst sie. Das ist mir jetzt klar. Wahrscheinlich war es schon immer so….“, sie zwingt sich zu einem Lächeln. Ich weiß das sie auf unsere kurze gemeinsame Vergangenheit hinaus will. JA Rei und ich waren vor vier Jahren ein paar. Wir lernten uns über Usagi kenne, und seit diesem Tag hatte sie mich verfolgt. Irgendwie fand ich das damals niedlich, und Rei war damals schon eine richtige Schönheit gewesen, also fing ich an mich regelmäßig mit ihr zu treffen. Tja und dann waren wir irgendwann zusammen, das ging einige Monate so. Bis zu unserem ersten Kuss….da merkten Wir beide dann das, dass mit uns nie was Ernstes werden konnte. Also trafen wir uns nicht mehr. Somit hatte sich die Sache für mich erledigt. Jetzt denke ich ebenfalls, das es damals schon an Usagi lag, dass ich nie eine feste Beziehung geführt hatte. Klar hatte ich mit einigen Frauen was, mit ein paar lief sogar weitaus mehr als nur ein Kuss, doch Liebe war nie im Spiel. Bevor ich auf Rei´s Feststellung reagieren kann, stürmt Usagi aus dem Schlafzimmer auf mich zu und drückt mir einen hastigen Kuss auf den Mund. „Ich liebe dich“, wispert sie noch in mein Ohr, bevor sie mit Rei verschwindet. Ich schaue noch lange Zeit wie gebannt auf die Tür. Irgendwie hoffe ich, dass sie wieder kommt, und ich sie in meinen Armen halten kann. Wann werde ich sie wohl wieder sehen? Ich weiß es nicht….Verzweifelt lasse ich mich auf meine Couch sinken.
 


 


 

„Danke….“, sagte die Blondine und schaute ihre Freundin an, während sie die Straßen entlang liefen.
 

„Luna und Artemis sind bei Minako. Sie konnte die beiden gut ablenken. Deswegen hast du heute echt Glück!“, antwortete Rei und sah Usagi dabei nicht an.
 

„Warum hilfst du mir? Ich dachte du magst mich nicht besonders…jedenfalls dachte ich das immer früher“, druckste Usagi und fügte noch hinzu: „Und außerdem waren du und Mamoru…..“, sofort wurde sie von Rei unterbrochen, die abrupt stehen geblieben ist. „Zwischen mir und Mamoru war nie irgendwas…also mach dir wegen meiner Gefühle keine Gedanken. Ich bin dir nicht böse oder so!“, sprach sie und sah Usagi freundlich an. „Außerdem wie kommst du da drauf, dass ich dich nicht mögen würde? Usa…du bist die beste Freundin die ich jemals hatte“, sie nahm Usagi´s Hände und hielt sie fest. „Du bist die Mondprinzessin, und ich will das du glücklich bist, und vor allem werde ich immer beschützen, das ist meine Pflicht, nicht nur als Kriegerin, sondern auch als Freundin.“, gab sie zu und schaute Usagi ernst an, die jetzt natürlich Tränen in den Augen hatte und Rei sofort um den Hals fiel. „Oh Rei! Ich hab dich auch lieb!“

„Ja, ja ist ja gut! So und jetzt ab mit dir nach Hause!“, erwiderte diese schroff und machte sich dann mit ihrer Freundin auf den Weg zu ihr nach Hause.
 


 


 

Nur noch ein Tag. Dann werde ich endlich 18! Eigentlich sollte ich dies feiern, denn schließlich bedeutete dies Freiheit. Doch ich bin allerdings alles andere als frei! Vor 4 Wochen nahm das Schicksal seinen Lauf, und ich erlebte mit Mamoru seltsame Dinge, die uns dazu brachten Sex miteinander zu haben, an den wir uns leider, und ich betone das Wort leider, nicht mehr erinnern können. Dann hatte er auch noch erfahren das ich Sailor Moon bin, fast wäre er gestorben, als er versucht hatte mich zu beschützen. Und da erzählten mir die Schicksalsgöttinnen das er Tuxedo Mask und der Erdprinz Endymion ist oder war. Tja und ich bin die Mondprinzessin. Da schlimmste daran ist, dass ich mich Hals über Kopf in den Mann der vielleicht zu meinen Feinden gehört auch noch verliebt habe, nicht das das mir nicht auch schon vorher klar gewesen wäre! Und leider darf ich ihn nicht wieder sehen, bis wir genau wissen in welcher Verbindung, wir damals zueinander standen. Doch vor zwei Tagen habe ich mich raus geschlichen und mich ihm hingegeben….Es war das unglaublichste und schönste was sich je ein meinem Leben erlebt hatte. Er kann gar nicht mein Feind sein! Vor allem, da ich vor Wochen Endymion, seinem anderem oder wahrem Ich, in Elysion begegnet bin. Er war so süß und zärtlich zu mir oder ähmmm Serenity…wir können keine Feinde sein. Ich habe es Luna natürlich auch erzählt, doch sie und die anderen meinten, es könnte eine Falle sein, um mich einzulullen ihm den Silberkristall auszuhändigen, wenn wir ihn denn irgendwann mal finden sollten. Nur Minako und Rei setzten sich für mich ein.
 

Es ist alles so merkwürdig und kompliziert. Die letzten zwei Tage waren wirklich die Hölle für mich. Nach der Schule verbrachte ich die Nachmittage im Crown, in der Hoffnung ihm zu begegnen. Doch er kam nicht. Abends verbrachte ich meine Zeit mit Makoto um zu trainieren. Natürlich war ich total unkonzentriert. Ich konnte an nichts anderes denken als an ihn. An seine Berührungen, seine Küsse, seinen wundervollen Körper, und daran wie perfekt unsere Körper zu einander passten. Wir sind wie zwei zerbrochene Hälften, die sich endlich wieder vereinen konnten.
 

Es ist schon 23 Uhr und ich kann nicht schlafen. Luna liegt an meinem Fußende und tut so als ob sie schlafen würde. Dabei weiß sich ganz genau, das sie nur darauf achtet, das ich nicht abhaue. Unruhig wälze ich mich hin und her. Gedanken verloren schaue ich auf mein Handy. Er antwortet nicht. Ich habe ihm seit unserer letzten gemeinsamen Nacht, schon mehrere SMS´s geschickt, doch es kommt einfach keine Antwort. Vielleicht haben die anderen ja doch Recht…Vielleicht wollte er mich ja nur die ganze Zeit ausnutzen…Nein! Das ist es garantiert nicht. Mamoru liebt mich und ich liebe ihn. Das war schon immer so, nur waren wir beide zu blöd es zu merken. Seufzend drehe ich mich zum Fenster uns schaue raus. Vollmond…Während ich zum Mond schaue, merke ich nicht wie meine Lider immer schwerer werden und ich endlich in Morpheus Umarmung sinke…..
 


 


 


 


 

Habe ich gerade richtig gehört, was die beiden gesagt haben. Ungläubig starre ich die beiden an.

„Ihr wollt was??“, frage ich nochmals.

Rei drückt mir einen Schlüssel in die Hand, während mich Minako nur schelmisch angrinst. Mich hat es eh gewundert warum die beiden noch so spät bei mir auf der Matte standen.
 

„Es ist unser Geburtstagsgeschenk für Usagi…du musst nur morgen Abend um 23 Uhr vor dem Crown sein. Hier!“, sie drückt mir eine Reisetasche in die Hand, die übe rund über mit kleinen rosa Hasen verziert ist. „Wir haben ihre Sachen schon gepackt, das wird für das Wochenende reichen!“, sagt Rei .
 

„Ihr wollt wirklich das ich mit Usagi verreise? Übers Wochenende? Was werden ihre Eltern sagen?“, frage ich entsetzt.
 

„Darum haben wir uns schon gekümmert. Ich werde zu meinem Vater nach Kyoto fahren und ich habe erzählt, das Usagi mitkommt.“, erwidert Minako fröhlich.
 

„Ja und das Sommerhaus meines Vaters in Osaka ist an einem See in den Bergen. Also seid ihr zwei ungestört. Und ich denke da tauchen keine Monster auf! Hier ist die Wegbeschreibung. Du holst sie morgen Abend ab, während die Party läuft, dann fährst du mit ihr zum Flughafen, dort wartet der Jet meines Vaters auf euch. Und in Osaka steht ein Wagen für dich bereit, denn du nutzen kannst.“, ergänzt Rei trocken und drückt mir noch einen weiteren Schlüssel in die Hand. Gerade will ich fragen, wieso ihr Vater einen Jet besitzt, da fällt mir wieder ein, das ihr Vater ein mächtiger Politiker hier in Japan ist.
 

„Was ist mit euren anderen Freunden…und den Katzen? Die werden nicht erfreut sein!“, stelle ich fest.
 

„Lass das mal unsere Sorge sein, Mamoru-kun“, zwinkert mir Minako zu. Ich kann einfach nicht anders und schließe die zwei in meine Arme und drücke sie fest an mich. Ich kann ihre Verwunderung und den Schock über meine Handlung deutlich spüren, damit hätten sie jetzt nicht gerechnet.

„Danke“, murmle ich. Ich lasse die beiden wieder los.
 

„Hmm…also ich kann wirklich verstehen wieso Usagi so scharf auf dich ist!“, quiekt Minako vergnügt.
 

„Minako!!!“, ermahnt sie Rei.
 

„Was denn?? Er ist nun mal ein toller Typ!“, entschuldigt sich Minako und zuckt mit den Schultern.
 

„Ja ist okay! Wir müssen jetzt gehen! Also bis morgen!“, sagt Rei und schubst Minako aus der Tür, ehe sie diese von außen wieder schließt.

Usagi´s geburtstag

Nachdem ich den Schultag erfolgreich überstanden habe, denn es ist Freitag, und ich ein verlogenes Lächeln den ganzen Tag aufsetzen musste, durfte ich endlich nach Hause gehen, und mich den restlichen Tag in meinem Zimmer verkriechen. Heute ist der 30. Juni, mein Geburtstag. Mein 18. Geburtstag, wohlbemerkt. Und ich bin alles andere als glücklich. Ich vermisse meinen Mamoru so sehr, dass ich es kaum ertragen kann.

Bevor ich ins Haus gehe, atme ich noch mal tief ein. Ich muss da jetzt durch. Mama und Papa warten sicherlich schon auf mich. Ich betrete den Flur und ziehe ganz langsam und sehr lautlos meine Schuhe aus, um in die bequemen Pantoffeln zu schlüpfen. Absolute Stille im Haus. Ich wundere mich ein wenig. Vorsichtig luge ich ins Wohnzimmer. Keiner da. Auf Zehenspitzen gehe ich in die Küche. Auch niemand da...Ich bekomme eine SMS. Hastig schaue ich auf mein Handy, denn ich hoffe wirklich das es Mamoru ist. Fehlanzeige! Es ist nur Papa. Er gratuliert mir zum Geburtstag usw. und ich soll mir einen schönen Tag machen…Bla Bla Bla….Also werde ich wohl nicht einmal meinen Vater zu Gesicht bekommen. Frustriert gehe ich nach oben und lasse mir Badewasser ein. Ich muss mich jetzt einfach ein wenig entspannen. Ist ja eh niemand hier, denke ich mir und hüpfe in die Wanne.

Nach einer halben Stunde, beschließe ich mich fertig zu machen, denn ich bin noch mit den Mädels im Crown verabredet. Nein nicht um zu feiern…Wir haben wichtigeres zu tun, hatte Luna gesagt. Nämlich: Herausfinden wo der Silberkristall ist!

Ami und Makoto haben mir ihre Geschenke schon heute Morgen in der Schule überreicht. Von Ami bekam ich, wie jedes Jahr, ein Prüfungsbuch mit sämtlichen Fragen und Antworten des Abschlussjahrgangs…Pffff…..Ich hatte mich doch wirklich verbessert in den letzten Jahren!

Makoto hat mir ein Jahres Abo in Karate, in ihrem Dojo geschenkt. Natürlich nicht ganz eigennützig. Immerhin soll sie mich ja in Selbstverteidigung trainieren, und mit so nem Karatetrainer würde ich natürlich noch viel bessere Ergebnisse erzielen, sagte sie.

Minako grinste mich nur doof an, und sagte ich würde ihres später bekommen. Was es wohl sein mag? Bestimmt wieder irgendwas sau peinliches. Das tat sie nämlich immer!

An meinem 15. Geburtstag, bekam ich von ihr ein Buch mit dem Titel: Venus, die Göttin der Liebe! Wie sich heraus stellte, war es eine obszöne Sexgeschichte. Als mein Vater davon Wind bekam, verbrannte er das Buch und hatte mir verboten Minako jemals wieder zu sehen. Was ihm natürlich nicht gelang, heute weiß mein Vater Minako durchaus zu schätzen, da sie viele Stunden damit verbracht mir in der Schule zu helfen.

An meinen 16. Geburtstag, schenkte sie mir Unterwäsche, da ich damals für ca. 1 Monat einen Freund hatte.

Zum 17. Geburtstag entführte sie mich und die Mädels, in einen Männerstripclub! Mit gefälschten Ausweisen! Keine Ahnung woher sie die hatte! Ehrlich gesagt möchte ich es glaub ich niemals erfahren. Dieses Mädchen macht mir manchmal doch ein bisschen Angst.

Tja so ist Minako eben, ein bisschen verrückt, aber unheimlich liebenswert….
 

Während ich mich anzog, fragte ich mich was Rei mir wohl schenken würde…Von ihr bekam ich jedes Jahr das gleiche…Manga´s. Und so hoffe ich auch heute, das wieder paar tolle Exemplare für mich dabei sind. Nachdem ich mich auf unerklärliche Weise, doch ein wenig schick gemacht hatte, begutachte ich mich im Spiegel. Natürlich habe ich meine Haare so gelassen wie sie sind. Immerhin ist es mein Markenzeichen! Meine Odango´s…Sofort muss ich wieder an Mamoru denken. Plötzlich klingelt mein Handy! Eine SMS! Hastig sprinte ich zu meinem Handy und klappe es auf. Sie ist von Mamoru!
 


 

Alles Gute, mein Engel!

Ich denk an dich….M.
 

Sofort fliegen mir wieder tausend Schmetterlinge im Bauch rum, als ich sie lese. Er hat mich also doch nicht vergessen! Das hat mir gerade wirklich den Tag gerettet. Ich lege noch schnell etwas Lipgloss auf, keine Ahnung, warum ich das tue, schnappe mir meine weiße Klatsch, die hervorragend zu meinem weißen knielangen, trägerlosen Kleid passt und stürme aus dem Haus.
 

Ich schaue verwirrt auf das Schild, welches an der Tür meines Stammcafe´s hängt und lese mir immer und wieder den Satz laut vor: „Geschlossene Gesellschaft“

Ich seufze vor mich hin. Wieso haben die denn nicht abgesagt? Und wieso haben sie mir keinen neuen Treffpunkt durchgegeben? Wütend greife ich zum Handy und wähle hastig Minako´s Nummer. Sie geht nicht ran! Das kann doch wohl jetzt nicht ihr ernst sein? Ich versuche es nochmal. Wieder nichts! Gerade als ich mich umdrehen und gehen will, öffnet sich die Tür einen Spalt. Was ist denn jetzt los? Alles dunkel da drin…Vorsichtig spähe ich in die Dunkelheit, doch ich kann nichts aber auch wirklich überhaupt nix erkennen. Ob da was passiert ist? Ich setze einen Fuß nach dem anderen hinein…

Plötzlich geht das Licht an und eine Melodie erklingt! Happy Birthday….Ich kann nur auf die übermenschlich riesige Schokoladentorte starren, die mitten im Raum auf einem Podest steht. Und Makoto die, mit Luna und Artemis, auf dem Arm grinsend daneben steht. Soll die für mich sein? Ich kann überhaupt nix sagen, so gerührt bin ich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mako die ganz alleine gebacken hat. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen als ich mehrere Stimmen auf einmal „HAPPY BIRTHDAY“ rufen höre. Verdattert schaue ich mich um, als ich sehe dass meine Familie und meine engsten und besten Freunde aus allen Ecken springen. Freudestrahlend schau ich ihnen in die Gesichter. Langsam aber sicher wandert mein Blick durch die Menge, sofort verfinstert der sich, als ich erkenne das er nicht da ist. Natürlich nicht…Wie komm ich überhaupt auf so eine Idee? Meine Eltern stürmen auf mich zu und umarmen mich heftig, während Shingo verlegen daneben steht und „Alles Gute, Schwesterherz“, murmelt. Ich nicke ihm dankend zu als ich sehe wie er auf ein riesiges Geschenk auf dem Tisch links neben ihm deutet. Das scheint von ihm zu sein. Ich löse mich von meinen Eltern und lasse zu, dass einer nach dem anderen auf mich zugestürmt kommt um mich zu beglückwünschen und mich zu umarmen. Naru, Umino, Yumi und alle anderen aus meiner Klasse sind auch gekommen. Motoki zieht mich in eine heftige Umarmung und ich drohe fast zu ersticken, so innig ist sein Umarmung. Mir ist es schon fast ein wenig unangenehm, das ein Mann mich so vor meinen Eltern umarmt. „Alles Gute, Usagi! Bleib so wie du bist!“, sagt er laut und deutlich so das alle es mitbekommen. Die nächsten Worte sind nur ein Flüstern: „ER wartet später draußen auf dich. Du musst nur ein oder zwei Stunden hier verbringen.“, ungläubig schaue ich ihn an. Motoki lächelt mich schief an und flüstert mir wieder ins Ohr. „Ich hab keine Ahnung was zwischen euch passiert ist, aber ich weiß das es wohl sehr kompliziert sein mag, und ich will euch helfen.“ Er löst sich von mir und macht Platz für Rei. Sie umarmt mich ebenso innig und sagt mir ins Ohr: „Das Geschenk von Minako und mir….wartet draußen auf dich…Prinzessin!“ Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und lächelt mich an. Ungläubig starre ich Rei und Minako an. Haben die beiden etwa ein Treffen zwischen mir und Mamoru arrangiert? Das kann nur heißen, das die andern davon nix wissen. Minako nickt mir zu und sagt: „Hab doch gesagt, du bekommst mein Geschenk noch!“ Grinsend wendet sie sich an alle Gäste und sagt: „So und jetzt lasst uns Party machen!“, Motoki holt eine Kiste Sekt hervor und öffnet die ersten 3 Flaschen geschickt. Unazuki übernimmt natürlich wie immer das Kellnern. Nachdem sie jedem Gast ein Glas eingeschenkt hat, übernimmt mein Vater das Zepter und lässt eine äußerst peinliche Rede vom Stapel. Doch das alles kümmert mich nicht. Ich schaue wie gebannt auf die Hintertür. Dort draußen wartet Mamoru auf mich. Ich weiß zwar genau, dass wir nicht viel Zeit gleich miteinander haben werden, aber egal….Ich will nur noch zu ihm.
 

Nach zwei Stücken Kuchen und zwei Gläsern Sekt, bin ich viel zu träge zum Tanzen. Ich lasse mich auf einen Stuhl nieder und schaue zu wie meine Eltern eine heiße Sohle aufs Parkett legen. Ich muss sagen ich bin wirklich beeindruckt. Unruhig schaue ich auf die Uhr. Erst 21 Uhr. Vor zwei Stunde ging die Party los. Am liebsten würde ich hinaus stürmen. Die Party ist voll im Gang, und außerdem würde ich ja eh nicht lange weg bleiben, so dass es kaum auffallen würde. Alle würden denken ich sei auf dem Klo verschwunden. Aber nein, ich muss auf Minako warten. Wieso muss ich überhaupt auf sie warten? Sie scheint sich prächtig zu amüsieren und mich zu vergessen zu haben, denn sie steht auf der Bühne und trällert fröhlich: Girls just wanna have Fun, von Cindy Lauper. Gerade als ich aufstehen will, um mich raus zu schleichen, bemerke ich Rei´s durchdringenden Blick. Sie sitzt mit Yuiichiro an der Bar und trinkt…Bier? Na hoffentlich ergeht es den beiden nicht genauso, wie mir und Mamoru. Bei den Gedanken muss sich lächeln. Zu gerne würde ich wissen was da zwischen uns passiert ist. Ich bleibe also brav auf meinem Stuhl sitzen und proste den beiden zu. Ich muss wohl oder übel warten. Spiele ich mit meinen Haaren. Plötzlich werde ich aus den Gedanken gerissen, als Minako´s Stimme über die Lautsprecher zu mir ertönt.
 

„Liebe Usagi! Da du nun volljährig bist, darfst du tun und lassen was du willst“, verschmitzt lächelt sie meinen Vater an und spricht dann weiter: „Naja vielleicht mit gewissen Einschränkungen!“, zwinkert sie ihm zu. Er lächelt sie an.

„Wie dem auch sei…“, sie räuspert sich, spricht aber schnell weiter: „Du bekommst noch ein wahnsinnig tolles Geschenk von mir, was nicht ganz uneigennützig ist“ Ich schaue sie fragend an. Was kann sie damit meinen? Ich dachte es geht hier um Mamoru??
 

„Du, liebe Usagi, wirst mit meiner Wenigkeit“, lachend macht sie einen eleganten Kicks „übers Wochenende nach Kyoto fliegen, ins Sommerhaus meines Vaters!“, grinsend zwinkert sie mir zu. Wie bitte? Hab ich da richtig gehört? Ich werde mit Minako weg fahren? Häh? Ich verstehe nur Bahnhof. Minako springt von der Bühne und stürmt auf mich zu. Sie hakt sich bei mir ein. „So und weil bald unser Flieger geht, müssen wir jetzt los. Unser Fahrer wartet draußen auf uns.“, ich schaue sie und Rei verständnislos an. Bevor ich aber was darauf sagen kann, verabschieden sich alle von mir. Und ich werde wortlos von Minako aus dem Vordereingang gezerrt. Das alles fühlte sich wie nur eine Sekunde an, bis mir klar wurde, das ich geschlagene Zwanzig Minuten gebraucht habe um mich von allen zu verabschieden. Nur Rei ist mit uns gegangen, sie konnte alle anderen, damit meine ich vor allem Luna, Artemis, Mako und Ami gut ablenken, und schubste Minako und mich in eine Seitenstraße. Ich erkenne erst spät, dass es die Straße zum Hintereingang des Crown´s führt. Meine Augen müssen sich erst mal an das schummrige Licht, der schlecht beleuchtenden Straße gewöhnen. Ich blinzle zweimal als Motoki plötzlich vor mir steht. Er hält mir die hintere Tür seines Audi´s auf. Ich schaue die anderen verwirrt an. „Ich werde euch zum Flughafen fahren, damit ihr rechtzeitig den Flieger nach Osaka kriegt“, sagt er mit einem Lächeln. Osaka?

„Ich dachte wir fahren nach Kyoto?“, frage ich dämlich und schaue Minako verwirrt an. Die zieht mich in ihre Arme und flüstert: „ Happy Birthday…Genieße dein Wochenende mit Mamoru-kun“ Ich zucke zusammen. Hat sie gerade etwas von Wochenende und Mamoru gefaselt? Rei streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr und lächelt mich an. „Na los, steig da ein…Prinzessin“, das letzte Wort ist nur ein Flüstern, so das Motoki es nicht hört. „Meine Sachen…Ich hab keine Sachen…“, stottere ich.

Minako lacht und sagt: „Darum hab ich mich gekümmert! Nun mach schon! Sonst wird das nichts!“

Bevor ich etwas sagen kann, schubst sie mich auf den Rücksitz des Auto´s. Die Tür schließt sich und es fährt los. Geschockt schaue ich zu Motoki der mir lächelnd zuwinkt, als ich an ihm vorbei fahre. Ich schaue geschockt in den Rückspiegel als mich die schönsten Augen der Welt, Augen so unendlich tief und blau wie der Ozean, anblicken. Mamoru! Er sitzt am Steuer und fährt!

„Prinzessin…wo soll es denn hingehen?“, schelmisch blicken seine Augen in die meinen. Tränen schießen mir in die Augen. Ich bin ja so glücklich!

„Ins Paradies…..“, antworte ich und lächle.

Erdbeertörtchen

Ich musste mich wirklich zusammen reißen, nicht im Flieger über sie herzufallen. Den ganzen Flug über sprachen wir kaum ein Wort miteinander, wir hielten uns nur an der Hand fest. Nachdem wir den Wagen gefunden hatten, den Rei uns besorgt hatte, packte ich schnell die Reisetaschen in den Kofferraum. Es war ein Audi Q5. Ich muss wirklich sagen, dass ich von so viel Luxus beeindruckt bin. Erst der Privat Jet, dann der Wagen…Wer weiß was noch kommt?? Wortlos steigen wir ein, ich schalte das Navi ein, und welch Überraschung! Unser Zielort ist schon eingegeben. Mein Gott, wo hat Rei´s Vater bloß seine ganzen Leute? Ich schaue kurz zu Usagi rüber. Sie lächelt mich schüchtern an. Mein Gott, ich kann kaum dem Drang widerstehen sie anzufassen.
 

„Rei hat an alles gedacht, was?“, sagt sie und spielt wieder an einem ihrer Zöpfe. Das tut sie immer wenn sie nervös ist. Ich lächle zurück und nicke.
 

„Dann wollen wir mal sehen, was unser Domizil für die nächsten 2 Tage sein wird!“, sage ich vergnügt.
 

„Domi…was??“, über ihrem Kopf bildet sich ein riesiges Fragezeichen. Ich schaue sie überrascht an.
 

„Unsere Unterkunft! Mein Häschen!“, lache ich vergnügt und drücke ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

„Häschen? Willst du dich über mich lustig machen? Baka?“, wieder bildet sich diese kleine süße Zornesfalte auf ihrem Nasenrücken, den ich schon immer so hinreißend fand. Ich beuge mich zu ihr vor und schaue ihr tief in die Augen. Ich spüre, dass sie die Luft anhält. „Ich will vieles mit dir machen…“, flüstere ich ihr ins Ohr. Sie sieht mich mit großen Augen an. „Wir sollten jetzt wirklich fahren…es ist schon spät“, stottert sie und krallt sich an den Sitz. Ich lächle sie an und setze mich wieder aufrecht hin. Ich kann mir ein Grinsen wirklich nicht verkneifen und fahre los…..
 


 

„Boahhhhh! Was ist das denn?“, quiekt sie vergnügt als wir vor dem Anwesen parken. Auch ich kann nicht fassen was ich da sehe, das ist kein Ferienhaus! Das ist eine Villa!! Die ganze Front des Hauses besteht fast nur aus riesigen Fenstern! (Kleine Anmerkung von mir: Ungefähr wie das Haus der Cullen´s aus Twilight ; ) )

Mit offenem Mund hole ich das Gepäck raus, und gehe zum Eingang. Usagi steht schon ganz aufgeregt vor der Tür und grinst mich an. Hastig krame ich den Schlüssel hervor und öffne die Tür. Usagi stürmt sofort ins Haus und, oh Wunder, das Licht geht sofort automatisch an. Ich schließe die Tür ab und sehe mich erstaunt um. Das ist wirklich das luxuriöseste und modernste Haus, welches ich je in meinem Leben zuvor gesehen habe. Während Usagi sich in der Küche umschaut bleibt mein Blick im Wohnzimmer hängen. Dieses Wohnzimmer ist fast so groß wie meine Wohnung! Alles ist hier farblich aufeinander abgestimmt. Schwarz und Weiß. Von der kleinsten Deko bis zur riesigen Sofalandschaft….Es ist alles aufeinander abgestimmt.
 

„MAMORRRRRRUUUUUUUUUU!“, ich lasse die Taschen fallen und stürme wie ein wahnsinniger in die Küche! „Usagi! Was ist passiert?“, brülle ich und schaue sie verwundert an, als sie mir mit strahlenden Augen, den offenen Kühlschrank präsentiert.
 

„Es ist frisch eingekauft!“, keucht sie und grinst mich an, während sie im Kühlschrank nach einem Erdbeertörtchen greift. „Rei hat wirklich an alles gedacht!“, wispert sie leise während sie das Erdbeertörtchen anschmachtet.
 

„Ich wünschte du würdest mich so ansehen!“, sage ich grinsend, doch zu spät! Sie ist schon voll bei der Sache und vertilgt ein Törtchen nach dem anderen. Kopfschüttelnd verlasse ich die Küche. Schnell schnappe ich mir noch die Taschen und gehe die Stufen hinauf. Das Schlafzimmer ist nicht zu übersehen, denn es ist ebenfalls so groß wie das Wohnzimmer. Und auch hier passt alles perfekt zusammen. Alles erstrahlt in Champagnertönen. Das Bett ist 2 m mal 2 m und mit dutzenden Kissen verseht. Es gibt sogar einen direkten Zugang ins Badezimmer. Welches auch nicht zu verachten ist. Es hat sogar einen Whirlpool! Mein Blick streift durchs Fenster, und ich bin von der Aussicht so fasziniert. Das Haus steht direkt an einem See. Und es sieht ganz danach aus, als ob wir den See ganz für uns alleine hätten.
 

„Mein Geburtstag ist schon vorbei“, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehe mich um und sehe Usagi die mich unschuldig ansieht. Ich gehe zu ihr rüber und ziehe sie in meine Arme. „Mein Geschenk bekommst du gleich!“, flüstere ich ihr ins Ohr. Sie stellt sich auf Zehenspitzen um an meine Lippen zu kommen. Ich löse mich sanft aus der Umarmung und gehe zu meinem Gepäck. Usagi schaut mich verwundert an. „Was sollte denn das eben?“, fragt sie verwirrt. „Ich dachte ich bekomm jetzt mein Geschenk!“

Bei der Aussage kann ich mich wirklich nicht zusammenreißen und fange an zu lachen. Sie zieht beleidigt eine Schnute und setzt sich wütend aufs Bett. Schnaubend stützt sie sich mit den Ellbogen auf ihren Knien ab, und legt ihren Kopf in beide Hände.
 

„Was gibt es denn zu lachen?“, fragt sie böse.
 

„Schließ deine Augen!“, befehle ich ihr.
 

„Warum sollte ich denn so was blödes tun??“, zischt sie aus zusammen gebissenen Zähnen hervor.
 

„Tu es einfach!“, langsam werde ich ungeduldig.
 

„Hmppff……Na gut!“, sagt sie und schließt endlich ihre Augen. Ich beuge mich über meine Tasche und öffne so leise ich kann, den Reißverschluss. Langsam ziehe ich eine Schatulle heraus, öffne sie und begutachte den Inhalt. Die Halskette passt perfekt zu ihr! Sie ist aus Gold und der Anhänger ist eine goldene Mondsichel, die mit fünf kleinen Diamanten verziert ist. Schnell setze ich mich neben sie auf das Bett und lege ihr die Kette um. Sie zuckt ein wenig zusammen als sie die kalte Kette spürt.
 

„Darf ich die Augen jetzt öffnen?“, fragt sie leise.
 

„Ja!“, hauche ich ihr ins Ohr.
 

Sie öffnet ihre Augen und schaut an ihrem Hals hinab, runter zum Dekollte. Langsam wandert ihre Hand zur Kette und sie berührt die Mondsichel sanft. „Oh mein Gott…Mamo-Chan…sie ist wunderschön!“, sagt sie und schaut mich an. Ich streichle ihr sanft über die Wange und entgegne ihr: „Genau wie du“
 

Stürmisch fällt sie mir um den Hals und küsst mich. Ich schließe meine Arme um ihre Taille und drücke sie fest an mich. Es tut so gut sie ganz nah an mir zu spüren. Langsam gleitet meine Zunge über ihre Oberlippe. Ein Zeichen dafür, das ich mehr will. Sie versteht sofort und öffnet bereitwillig ihren Mund. Unsere Zungen kämpfen wild miteinander, und keiner ist bereit aufzugeben. Atemlos presst sie sich an mich, so dass ich ihre Brüste deutlich fühlen kann. Sie krallt sie in meinen Haaren fest. Immer wieder beißt sie mir sanft in die Lippen, was mich nur noch mehr anspornt immer weiter zu gehen. Geschickt öffne ich den Verschluss ihres Kleids, welcher hinten am Rücken angebracht ist. Langsam streife ich ihr das Kleid runter. Zärtlich drücke ich sie aufs Bett und lege mich neben sie. Wir schauen uns einen Moment in die Augen. Sie lächelt mich verführerisch an. In diesem Moment zählen nur wir beide. Diese Nacht gehört nur uns…..

Mamoru und Sakura

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Es gibt nur noch uns

Mamoru steht tatsächlich in der Küche und verputz gerade die letzten Erdbeertörtchen. Das ist ja nun wirklich nicht das schlimme an der Sache wenn er nicht vollkommen splitter faser nackt wäre! Ich traue meinen Augen wirklich nicht. Ist das ein Traum? Ich räuspere mich. Augenblicklich dreht er sich zu mir um. Er lächelt und schluckt den letzten Rest des Erdbeertörtchens herunter. Ich zucke unwillkürlich zusammen als er sich mir nun nackt präsentiert. Nicht das ich noch nie auf sein...Naja…Teil da geschaut habe. Aber irgendwie finde ich es immer noch komisch einem Mann so nahe zu sein.
 

„Mamo-chan….wieso hast du denn nichts an?“, stammle ich verwirrt und kratze mir den Hinterkopf, während ich mich mit der anderen Hand am Laken fest kralle, welches meinen nackten Körper verhüllt. Er sagt nichts sondern sieht mich nur an und lächelt. Er bewegt sich geschmeidig wie ein Raubtier auf mich zu. Ich versuche wirklich ihn nicht ganz so offensichtlich anzustarren. Und ich glaube es gelingt mir ziemlich gut. Nur wenige Zentimeter bleibt er vor mir stehen. Seine Hand wandert sanft zu meinem Hals und er greift nach der Kette, die er mir zum Geburtstag geschenkt hat. Er lässt die goldene Mondsichel an seinen Fingern hinab gleiten und lächelt.
 

„Eine sehr gute Wahl“, sagt er sanft und begutachtet die Kette. Ich muss schmunzeln. Er hat mir doch die Kette gekauft. Was faselt er denn da? Häh?
 

„Ähmm…Mamo-chan“, gebe ich zögernd von mir, breche jedoch meinen Satz ab als er mich zu sich in die Arme zieht. Er drückt mich fest an sich. Hab ich was verpasst? Egal ich genieße einfach nur seine Nähe. Er riecht so gut. Ich vergrabe meine Nase in seiner Brust und atme tief ein. Rosen…er riecht nach Rosen….Tuxedo Mask…wenn er verwandelt war roch er auch immer so…Endymion im Rosengarten…
 

Ich löse mich aus seiner Umarmung und schaue ihm eindringlich in die Augen. Ich erkenne dort seine Liebe und unbändige Leidenschaft aber auch Leid und Schmerz. Und mir wird sofort einiges klar!
 

„Endymion…“, flüstere ich heiser. Er sieht mich verständnisvoll an und nickt. „Du kennst den anderen Teil von mir aber gut, Serenity“, sagt er in einem ruhigen und besonnenen Tonfall.
 

„Nenn mich nicht so….Ich fühl mich komisch dabei“, gebe ich zu und drücke das Laken nun fester an

mich. Ich werde augenblicklich rot als mein Blick auf einem gewissen Körperteil von ihm hängen bleibt, schaue ihm aber schnellstmöglich wieder in die Augen. Wissend grinst er mich an.
 

„Gefällt dir was du da siehst?“, fragt er spitzbübisch. Ich schüttle wild meinen Kopf und wende mich von ihm ab. „Du solltest dir wirklich was anziehen!“, schimpfe ich. Irgendwie bin ich wütend auf diesen Kerl. Wütend darüber das er hier ist und nicht mein Mamo-chan. Ja ich weiß! Das ist ein und dieselbe Person, bloß das die Persönlichkeit irgendwie gespalten ist…momentan zumindest. Der Silberkristall wird alles wieder zusammenführen. Nur das wir diesen beschissenen Kristall erst einmal finden müssen. Ich drehe mich um und marschiere zurück ins Schlafzimmer. Natürlich folgt er mir.
 

Als wir im Schlafzimmer sind, greife ich in seine Reisetasche und werfe ihm eine Jogginghose hin. „Zieh das an“, befehle ich. Er widerspricht nicht sondern tut das was ich ihm sage. Merkwürdig für einen Prinzen. Ich streife mir das Hemd was er heute an hatte über und setze mich auf einen der Ohrenbackensessel die im Schlafzimmer vor dem Kamin sind. Nachdenklich ziehe ich die Knie an und stütze meinen Kopf ab. Er steht vor mir und sagt nichts. „Setz dich!“, sage ich etwas zu schroff. Er gehorcht….schon wieder….
 

Schweigend sitzen wir uns gegenüber und sehen uns nur an. Ich beschließe keine Zeit zu vergeuden und fange an ihm Fragen zu stellen.
 

„Also…ich nutze mal die Gelegenheit und werde dir einige Fragen stellen…wenn das ok ist natürlich!“, ich schaue ihn eindringlich an.
 

„Selbstverständlich…Deswegen bin ich ja auch hier, mein Herz“, antwortet er und lächelt. Irgendwie ist mir dieser Teil von Mamoru ein bisschen zu friedlich. Ich mag seine temperametvolle Ader lieber. Aber ich bin mir dessen bewusst das auch dieser Mamoru hier, gewisse Vorzüge aufzuweisen hat.

„Na gut…Also: Sind wir Feinde?“, platzt es aus mir heraus. Er lächelt wieder und schüttelt leicht den Kopf.

„Nein, Serenity. Das sind wir nicht. Das waren wir auch nie.“, antwortet er, und ich weiß das er die Wahrheit spricht. Gut. Das ist doch schon mal was. Keine Feinde also.
 

„Wieso willst du dann den Silberkristall? Ich meine er steht mir zu. Ich bin die Mondprinzessin…“, lautet meine nächste Frage.

„Ich weiß…Das warst du auch immer. Ich will den Silberkristall nicht. Der andere Teil von mir will ihn, um seine Erinnerung wieder zu erlangen, oder besser gesagt seine Seele zu vervollständigen. Das wird der Silberkristall auch bei dir bewirken. Nur das du Serenity schon erwacht bist und ich noch nicht…“
 

„Und was heißt das?“
 

„Es bedeutet, das Serenity in dir schlummert, mein Herz. Sie wartet nur darauf wieder mit dir vereint zu werden. Denn ihr seid ein und dieselbe Seele. Genau wie Mamoru und ich.“, erklärt er mir. Aha. Okay…Ganz schön kompliziert. Ich reibe mir die Stirn.
 

„Und was für eine Beziehung hatten wir früher zueinander?“, frage ich.
 

„Wir haben uns sehr geliebt…genau wie in diesem Leben“, sagt er und ich kann den Schmerz in seinen Augen deutlich sehen.
 

„Endymion…“, wispere ich.
 

„Es ist schon gut…Ich kann dir leider nicht viel mehr darüber sagen. Nur eins: Wie waren niemals Feinde und wir werden es auch niemals sein“, sagt er uns steht langsam auf. Langsam geht er vor mir auf die Knie und zieht meine Beine herunter so das er seinen Kopf auf meinen Schoß ablegen kann. Zuerst bin ich ein wenig erschrocken durch diese Geste. Doch es fühlt sich zu vertraut an und ich beginne mit seinem schwarzen Haar zu spielen. Ich muss unwillkürlich lächeln. Ob Mamoru das auch mit sich machen lassen würde. Er schlingt seine Arme um meine Taillie und umklammert mich fest, den Kopf immer noch auf meinem Schoß gesenkt. Ich höre in tiefes Seufzen aus seiner Brust entweichen. „Dein Duft ist so betörend“, höre ich ihn flüstern. Und dann wird mir schlagartig klar wo sein Kopf sich eigentlich ganz genau befindet! Und ich trage keine Unterwäsche nur dieses Blöde nicht allzu lange Hemd!!! Abrupt stoße ich ihn von mir und ziehe das Hemd weit herunter, zusätzlich schnappe ich mir das Sitzkissen und lege es auf meinen Schoß. „Du…Du Perversling!“, platzt es aus mir heraus. Verwundert schaut er mich an. Noch immer kniet er vor mir. Er scheint gerade nicht zu begreifen, was er da eigentlich gesagt hat. „Stimmt irgendetwas nicht?“, fragt er schließlich. Ich spüre wie ich knallrot anlaufe. Was soll ich denn dazu sagen? Ich hab nicht den leisesten Schimmer.
 

„Du weißt genau was du getan hast!“, gebe ich entrüstet von mir und deute auf den unteren Teil meines Körpers den ich gut versteckt halte. „du kannst doch nicht einfach an mir riechen! Schon mal gar nicht da unten!“, sage ich. „Das war nicht meine Absicht, Liebste.“, sagt er entschuldigend und fügt dem hinzu: „Immerhin trägst du nichts unter diesem Ding….“, er deutet auf sein Hemd. Das ist ja wohl die Höhe! Will er damit sagen ich hätte ihn provoziert? „Ohh! Das hast du nicht wirklich gesagt, oder??“, keife ich ihn an. Verwundert sieht er mich an. „Doch. Daran war doch jetzt nichts schlimmes?“, behauptet er und zuckt mit den Schultern. Ich spüre das mein Gesicht Puterrot anläuft. Also für solche Schweinereien bin ich wirklich nicht zu haben. Ich will gerade mit meiner Moralpredigt los legen als er plötzlich sagt:“ Außerdem hat es dir beim letzten Mal wirklich sehr gefallen, Serenity. Und früher warst du davon auch nicht abgeneigt.“ Er nimmt mir sanft jedoch bestimmend das Kissen aus der Hand, welches ich mir schützend vor den Unterleib drücke. Dann wandert seine Hand meine Oberschenke auf und ab und er sagt: „Oder hast du vergessen, das ich bei dir zu Hause in deinem Elternhaus, diese Male verpasst habe?“ Sanft schiebt sich seine Hand zwischen meine Beine und er drückt sie ein klein wenig auseinander und streichelt die Innenseite meines Oberschenkels. Die Knutschflecke….Oh.

Er sieht mir unverwandt in die Augen während er weiter meinen Oberschenkel streichelt.
 

„Das geht nicht“, krächze ich heiser.
 

„Du denkst du bist untreu, wenn du dich jetzt auf mich einlässt, nicht wahr?“, flüstert er mir mit kehliger Stimme ins Ohr. Ich bringe nur ein nicken zustande. Ich höre ein leises Lachen.
 

„Das bist du aber nicht…Mamoru und ich…wir sind eine Person. Und ich verspreche dir das ich mich wieder daran erinnern werde…Usako“, haucht er mir zu und ich öffne automatische meine Beine. Er küsst sanft meine Wange, wandert zu meinem Mundwinkel und plötzlich liegt sein Mund auf meinem. Der Kuss ist wild und leidenschaftlich. Irgendwie anders als sonst. Irgendwie viel, viel erfahrener. Nicht das Mamoru unerfahren gewesen wäre. Ich weiß das ich nicht seine erste Freundin bin aber doch ist das jetzt anders. Er streichelt immer noch die Innenseite meines Schenkels. In meinem Unterleib breitet sich ein mir vertrautes ziehen und kribbeln aus.
 

„Lass mich deine Erinnerung etwas auffrischen“, sagt er und löst sich von mir. Ich schaue ihm in die Augen, die wie mir jetzt scheint, noch blauer sind als vorher. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es ist auf die eine Art ja so aufregend und dennoch fühlt es sich seltsam an…ich hab doch vorher noch nie so etwas gemacht, gut bis auf das eine Mal! Aber daran erinnere ich mich ja nicht mehr. Jedenfalls der größte Teil von mir nicht. Ich nicke stumm ziehe die Beine jedoch wieder etwa an mich. Sofort richtet er sich etwas und beginnt mein linkes Knie sanft zu küssen. Er drückt meine Beine wieder etwas auseinander, so das er mit den Lippen eine heiße Spur an der Innenseite meines Beins ziehen kann. Ich erschaudere etwas als ich spüre das er meine Beine immer weiter auseinander drückt und seinen Oberkörper vorsichtig dazwischen schiebt. Mein Herz klopft wie wild. Er darf auf keinen Fall dahin gucken! Ehe ich meine wirren Gedanken weiter Raum und Zeit geben kann sich zu entfalten, bemerke ich das sein Kopf immer tiefer sinkt. Ich kralle mich an die Sessellehne. Mein Atem beschleunigt sich unwillkürlich und ich sinke tiefer in den Sessel hinein. Die Welt scheint still zu stehen. Es gibt nur noch uns Beide…..



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  alandatorb
2014-03-04T00:19:49+00:00 04.03.2014 01:19
oh toll geschrieben - mach schnell weiter so ;)
Von:  InuKa93
2014-02-28T19:45:51+00:00 28.02.2014 20:45
Ohhh ist das süß! *.*
Das ist garantiert das schönste Geschenk, was Usagi je bekommen hat.
Ich bin ja so gespannt, was die beiden auf ihrer Reise erleben werden. Freu mich schon auf das nächste Kapi! :D
Von:  InuKa93
2014-02-28T19:27:27+00:00 28.02.2014 20:27
Das ist ja echt total lieb von Rei und Minako, dass sie Usagi und Mamoru helfen und ihnen so eine schöne Reise ermöglichen. :3
Das ist wahre Freundschaft! :)
Wirklich sehr gut geschrieben und ich bin schon auf die Geburtstagsparty gespannt! ^.^
Von:  InuKa93
2014-02-28T14:41:31+00:00 28.02.2014 15:41
Also dafür, dass du so etwas zum ersten Mal geschrieben hast, war es gar nicht mal so schlecht. ^-^
Beim nächsten Mal (falls du mal wieder so etwas schreiben solltest) würde ich vielleicht etwas mehr ins Detail gehen. Nur so ein kleiner Tipp von mir. ;)
Ansonsten ganz gut geschrieben und ich bin echt gespannt wie es jetzt zwischen den beiden weiter geht. :3
Von:  InuKa93
2014-02-27T15:51:25+00:00 27.02.2014 16:51
Bitte, bitte schreib schnell weiter!
Es ist gerade sooo spannend und auch ein wenig traurig. Jetzt, wo sie sich ineinander verliebt und gefunden haben, müssen sie sich wieder trennen. :(
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das nächste Kapi! :D
Mir gefällt deine FF sehr gut! :)
Antwort von:  Usako_
28.02.2014 12:53
hey ^^ wow schön das dir meine ff gefällt. tatsächlich muss ich sagen das die ff schon lange beendet ist, ich hab sie nur wo anders hoch geladen gehabt. also wenn du jetzt schon alles lesen möchtest dann schau mal auf Fanfiktion.de unter dem Nickname Usagichan ^^
Von:  InuKa93
2014-02-27T15:18:49+00:00 27.02.2014 16:18
Also Spannung fehlt dieser FF überhaupt nicht. ;)
Einfach super! :D
Von:  InuKa93
2014-02-27T14:50:16+00:00 27.02.2014 15:50
Oh man ist das spannend! :o
Schnell weiter lesen. ^.^
Von:  InuKa93
2014-02-26T16:06:57+00:00 26.02.2014 17:06
Das ist ja eine richtige Hass-Liebe zwischen den beiden. ;)
Sie versuchen sich mit Händen und Füßen gegen ihre Gefühle zu wehren. Klappt nur nicht ganz so gut. xD
Mal sehen, was noch so alles zwischen den beiden passiert. ^.^
Von:  InuKa93
2014-02-26T15:52:19+00:00 26.02.2014 16:52
Dieses Video würde ich ja auch zu gern sehen. ^.^
Vielleicht hilft es ja Usagi und Mamoru sich an den Abend zu erinnern!?
Bin echt gespannt wie es weiter geht! ;)
Von:  InuKa93
2014-02-26T11:53:06+00:00 26.02.2014 12:53
Na hoppala! Was ist denn da passiert? :o
Also der Anfang klingt schon mal sehr interessant. ;)


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