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The way we are

Diverse Drabbles zu Hetalia-Pairings
von

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Vollmond

Wie ein Engel stehst du vor mir, die weiße, fast porzellanartige Haut, die ebenso hellen Haare, das weiße Hemd, welches du mit deinen langen, schmalen Fingern Knopf für Knopf öffnest – und dann sind da deine rotschimmernden Augen und das schelmische Grinsen in deinem Gesicht, die mich erahnen lassen, was diese Nacht mir noch bringt. Und nur der Mond erleuchtet den Raum, lassen deine Augen gefährlich schimmern, mir stockt der Atem, als du einen Schritt auf mich zukommst. Keinen Augenblick später liegt das weiße Hemd auf dem Boden, du dagegen lässt sich langsam auf meinem Schoß nieder, räkelst dich aufreizend auf mir, und wenn mein Denken sich nicht schon längst verabschiedet hätte, würde ich mich fragen – ist es nicht doch der Teufel persönlich?

Genau wie früher

Genau erinnere ich mich, wie du auf deinem Bett lagst, faul wie immer, schlafend wie immer, nie hast du das gemacht, was ich von dir wollte. Frech, unmotiviert und missgelaunt saßt du nur immer da, während dein Bruder fleißig war, statt mir zu helfen hast du immer nur gefaulenzt, und selbst wenn du es versucht hast, endete es nur in einer Katastrophe – und ich hasse es.

Doch ich habe mich immer um dich gekümmert, auch wenn ich dich manchmal am liebsten gegen deinen Bruder getauscht hätte, und nun liegst du hier, faul wie immer, schlafend wie immer, auf meinem Bauch, dein ruhiger Atem fächert über meine nackte Brust – und ich liebe es.

The way it ends

Sollte es wirklich so enden..?

Hinter uns die unendlichen, weißen Weiten meines Landes, das mir so vertraut war, das auch dir so vertraut geworden ist – und plötzlich bedeutungslos werden?

Vor uns die Trümmer der Mauer, die dich so lang bei mir gehalten hat, gleichzeitig auch die Trümmer meiner selbst, Bruchstücke unserer gemeinsamen Zeit, Erinnerungen, Augenblicke, die wie ewig schienen – und nun wie vergessen?

Wie auch die Steine werden langsam die letzten Überbleibsel unseres Zusammenlebens von weißen Flocken verdeckt, begraben unter der unglaublichen Last des Schnees, der so leicht und harmlos erscheint und dennoch trügerisch und kalt.

Kälte – schon immer ist sie da gewesen, begleitet mich schon mein ganzes Leben, doch nie habe ich sie so sehr gespürt wie jetzt, lässt meine Glieder taub werden und meinen Verstand einfrieren, als ich dir hinterher blicke.

Immer weiter entfernst du dich von mir, hattest mir noch einen letzten Kuss geschenkt, kurz und sanft, aber trotzdem so endgültig, dass es mir das Herz zerreißt, nur daran zu denken.

„Es tut mir Leid“ hattest du geflüstert, kaum hörbar, so leise, dass der eisige Wind es fast verweht hätte, bevor es mein Ohr erreichen konnte.

Schuld – Weiß ist die Farbe der Unschuld, ist es Zufall, dass dir nur diese Farbe gegeben worden ist? Deine weiße Haut verschmilzt mit der Farbe des Schnees, ich sehe dich immer undeutlicher, deine Konturen verschwimmen – oder sind es Tränen, die meine Sicht trüben?

Tränen – nie habe ich geweint, obschon ich so viel durchgemacht habe, Kriege und Schlachten, Rückschläge und Verluste, Schmerz und Qual, bis ich es selbst darin ertränkt habe, andere zu demütigen.

Doch erst als in diesem Augenblick die letzten blauen Schimmer deiner Uniform im Schnee verschwinden wird mir tatsächlich bewusst, es ist vorbei, ich habe versagt und verloren.

Ende – ich weiß, dass ich dich nicht wiedersehen werde, vielleicht willst du das auch gar nicht, weil es besser ist, besser für uns beide.

Du wirst ihn wiedersehen, deinen geliebten Bruder, du wirst ein schönes Leben haben, mit ihm, du hast es verdient.

Es soll so sein.

This time imperfect

Tage verstrichen, Monate, vielleicht waren es sogar Jahre, in denen ich nichts, absolut gar nichts von dir hörte – kein Brief, kein Anruf, ganz zu Schweigen von einem Besuch.

Nun habe ich die Hoffnung schon so gut wie aufgegeben, kaum etwas hier erinnert noch an dich. Die Sonnenblumen, die wir einst zusammen pflanzten, längst verkümmert, die Flure still statt erfüllt von deinem Lachen, dein Zimmer leer und kalt, obwohl du es kaum benutzt hast, ist es im Vergleich zu jetzt ein unglaublicher Unterschied.

Auch das Lächeln, welches immer mein Gesicht zierte, wenn du in meiner Nähe warst, ist verschwunden, machte einem Ausdruck Platz, der von Trauer und Verzweiflung zeugt, ich schaffe es kaum zu verstecken, wie sehr ich dich vermisse, so sehr ich es versuche, es hat keinen Zweck.

Dein Verlassen hat mir meine Stärke genommen, meine Macht, meine Erhabenheit – ich bin schwach geworden.

Würdest du wiederkommen, wenn du das wüsstest?

Würde es dich überhaupt interessieren, wie sehr du mir fehlst?

Die Ungewissheit quält mich, verfolgt mich bis in meine Träume, lassen mich selbst im Schlaf keine Ruhe finden vor Erinnerungen an dich, deine Nähe und unsere gemeinsame Zeit.

Am liebsten würde ich einfach alles hinter mir lassen, die Pflichten als Land vernachlässigen und einfach gehen, aber ich kann nicht.

Aber genauso wenig halte ich es aus so zu verharren, zu sehr quält mich deine Abwesenheit, mit jeder Sekunde die verstreicht schmerzt es mehr, dass du nicht bei mir bist.

Nichts würde ich lieber tun, als dir zu zeigen, wie sehr du mir fehlst, was du mir mit deinem Verschwinden genommen hast, wie sehr ich dich liebe.

Doch würde es etwas bringen, irgendwas?

Join me

„Du wirst gehen ..da?“
 

Der Preuße erschrak ein wenig, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass der Blonde ihn bemerkt hatte. Er war einen guten Meter hinter dem Größeren stehen geblieben, der helle Schal wehte im Wind, welcher auch den dichten Schnee unbarmherzig durch die Luft wirbelte.

Was wollte er jetzt hören? Er wusste es doch. Er wusste, dass der Albino eines Tages gehen würde, bei der ersten Gelegenheit, die sich ihm bot, denn er wollte zurück zu seinem Bruder, konnte ihn nicht noch länger allein lassen – so sehr ihm der Russe auch am Herzen lag.
 

Statt zu antworten tat er einen großen Schritt nach vorn, bis er direkt hinter ihm stand, jedoch ohne ihn zu berühren, und hauchte die Worte gerade so laut in den Wind, dass der Andere sie hören konnte.
 

„Ich muss.“

„Du musst nichts, Gilbert“

„Ich kann Ludwig nicht noch länger allein lassen und-“

„Ich werde gehen, Gilbert.“
 

Der Weißhaarige stockte, wusste erst nichts mit den Worten des Blonden anzufangen, doch nach einem Blick an dem Russen vorbei und in den Abgrund vor ihnen wurde ihm schlagartig bewusst, was er vorhatte.
 

„Du- ..warum?!“

„...“

„Ivan, was soll der Scheiß?!“

„я тебя люблю.“*
 

Die letzten Worte des Größeren waren nur geflüstert, Gilbert hatte Mühe, ihn zu verstehen, dennoch trafen sie ihn wie ein Schlag in die Magengrube, Gedanken rasten durch seinen Kopf, sein Weltbild geriet ins Wanken.
 

„Das ist nicht dein Ernst..“

„Mein voller Ernst.“

„Aber-“

„Ich habe längst entschieden.“

„Das kannst du doch jetzt nicht machen, immerhin bin ich doch jetzt noch da und ich-“

„Dann spring mit mir, Gilbert.“
 

Ein zweites Mal in dieser Nacht hatte der Kleinere das Gefühl, als würde der Boden unter seinen Füßen weggerissen, jegliches Fundament schien plötzlich so unwichtig und falsch, die Welt schien verkehrt.

Gerade als er den Mund wieder öffnete und zum Reden ansetzen wollte, fuhr der Russe herum, packte ihn grob an den Schultern, und ehe er sich versah, spürte er dessen raue Lippen auf seinen.

Dennoch war es nicht der Kuss, der ihm die so absurd wirkende Entscheidung abnahm, es war der Blick Ivans; all der Schmerz und alles Leid, was sich in diesem Moment in den violetten Iriden spiegelte, brachten ihn dazu, seine Hand zu nehmen, sie ungewohnt behutsam mit der eigenen zu verschränken und den letzten Schritt zu gehen, den er sich niemals erträumt hätte.

Doch sie gingen zusammen.
 

*russisch für "Ich liebe dich"

Stirb nicht vor mir

Sachte strich der Wind über das Gras, wog es in seinen Böen hin und her, manchmal nur ein schwacher Hauch, manchmal wieder ein stärkerer Zug. Schier unendlich schien die grüne Fläche um uns, nur in der Ferne waren gelbe Schemen zu entdecken, die sich der aufgehenden Sonne entgegenstreckten.

Unterbrochen wurde die einheitliche Weite lediglich von uns beiden, ausgestreckt auf der Wiese liegend, deine Hand mit meiner verschränkt, dein Kopf auf meine Brust gebettet, die sich im Takt meiner Atemzüge hob und wieder senkte.

Wir müssen ein friedliches Bild abgegeben haben, obwohl doch in unseren Köpfen, unseren Gedanken nichts als Krieg herrschte.

Wir hatten geredet, gesprochen die ganze Nacht lang, bis die Sonne ihre ersten Strahlen wieder auf die Erde schickte und uns wieder ein wenig mehr in die Realität zurückholte. Alles hattest du preisgegeben, jeden einzelnen Gedanken und jede Erinnerung mir mitgeteilt, genauso wie ich es getan hatte. Viel zu lange hatten wir geschwiegen, obwohl wir beide doch wussten, was die schonungslose Wahrheit und was reine Lüge war, hatte es doch niemand ausgesprochen. Uns beiden war bewusst was richtig und was falsch war, und dennoch konnten wir es nicht benennen.

Oder hattest du es etwa nicht die ganze Zeit gewusst?

Gewusst, dass wir uns lieben, obwohl wir uns zu hassen vorgaben?

Gewusst, dass wir uns nicht lieben durften, obwohl es so gut tat?

Gewusst, dass alles, was sich so unglaublich richtig angefühlt hatte, völlig falsch war?

Dass die vermeintliche Wahrheit nichts als Schein und Trug war?

Konntest du es überhaupt wissen?

Und was spielt es überhaupt noch für eine Rolle?

Denn jetzt liege ich hier, warte hier, allein im Grün, wo sich einst alles änderte, was sich nie ändern sollte.

Denn du bist fort und mir bleibt nur dieser eine Satz, dein Satz, den ich immer in Erinnerung behalten werde, auf dass sich das Warten gelohnt hat.
 

„Stirb nicht vor mir, Ivan.“

I almost told you that I loved you

Weißt du eigentlich, wie gut sich das anfühlt? Ahnst du es?

Es gibt so vieles, wo ich mich frage, ob du eigentlich Bescheid weißt, ob du irgendwas bemerkst, schließlich bist du nicht dumm. Ganz im Gegenteil.

Aber dumm genug, um mir verfallen zu sein, und das bist du, ganz und gar.

Am Anfang hast du dich noch gewehrt, du hast dich dagegen gesträubt, gekratzt und gebissen, als ich deinen Kopf in meinen Schoß zerrte. Und jetzt? Jetzt tust du es freiwillig, nicht wahr? Jedes Mal beobachte ich mit einem Lächeln, vielmehr einem Grinsen auf den Lippen, wenn du dein hübsches Gesicht tief in meinem Schoß vergräbst. Deine Art macht mich süchtig, ich bin abhängig von dir wie von einer Droge, und du lässt es zu. Ich liebe es, wie du vor mir kniest, die Augen fest geschlossen, deine Hände an meine Hüfte gekrallt, meine in deinem weißen Haarschopf vergraben.

Ob ich dich liebe?

Ich bin niemand, der dich lieben sollte, den du lieben solltest, ich bin nicht gut für dich. Letzten Endes nutze ich dich nur aus, doch ich kann nicht anders.

‚Ich liebe dich’, so wären die Worte schon des öfteren fast gefallen, wenn ich dich auf mir reiten sehe, deine makellose weiße Haut, das helle Haar, deine Bewegungen, deine Stimme – aber es wäre eine Lüge.

Meine Liebe ist eine Lüge, nicht mehr und nicht weniger, und du glaubst mir jedes Wort.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  East
2011-08-06T13:26:19+00:00 06.08.2011 15:26
Und dich liiiiiebe es sooo <3
Danke Danke Danke! <3
Von:  East
2011-04-19T11:55:46+00:00 19.04.2011 13:55
Ich liebe es!
Aber ich glaube das hab ich dir schon gestern Nacht gesagt! >3<

(und die tatsache, dass Winamp genau jetzt das Lied bringt finde ich gruselig.)
Von:  East
2010-11-07T12:09:22+00:00 07.11.2010 13:09
Ich liebe es Dx
Es ist traurig. Aber....hnnnnng
Liebe Dx
Von:  chatterbox
2010-11-06T15:51:21+00:00 06.11.2010 16:51
Das ist fies!
Die mauer hätte nicht fallen sollen xD
Gefällt mir aber gut :D
Von:  chatterbox
2010-11-06T15:49:16+00:00 06.11.2010 16:49
Wie niedlich!
Toll geschrieben!
und total schön xD
Von:  chatterbox
2010-11-06T15:47:33+00:00 06.11.2010 16:47
Wow!
das ist toll :D
ich mag deinen stil!
und die beiden sind niedlich zusammen:D


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