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Crisis Core II

Zack's Überleben
von

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Rückweg

Ein helles Licht blendete ihn und er kniff kurz die Augen zusammen, bis diese sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Zack stand wieder auf diesem endlos blauen See, über dem sich ein mit strahlend weißen Wolken bedeckter Himmel erstreckte. Eine weiße Feder flog an seinem Auge vorbei. Er blickte ihr nach, wie sie langsam nach unten schwebte und mit einem klaren ,plitsch‘ auf der Wasseroberfläche landete, auf der Zack nur bis zu den Knöcheln einsank.

Sanfte Wellen gingen von der Feder aus.

„Ich möchte solche Flügel zwar, aber noch ist es zu früh ...“, sagte Zack und seine Stimme hallte wie in einem großen Raum wider.

Er hörte plätscherde Schritte von hinten auf sich zukommen und drehte sich um. Ihm gegenüber stand sein alter Mentor mit der weißen Schwinge.

„Angeal ...“, sagte Zack nur.

Dieser verschränkte die Arme und musterte Zack streng.

„Zu früh? Du kannst nicht einfach selbst bestimmen, ob du leben oder sterben wirst.“

„Das stimmt wohl. Aber wenn ich sterben sollte, dann wäre das schon längst passiert. Aber etwas in mir hat das bis jetzt verhindert.“

Angeal schloss die Augen.

„Das stimmt ...“

„Weißt du, was das sein könnte?“

Der ehemalige Träger des Buster Swords öffnete die Augen wieder.

„Jenovas S-Zellen ...“

„Aber ... Hollander hatte doch gesagt, das diese Zellen in mir schon längst unbrauchbar geworden sind.“

„Scheinbar hat er sich darin geirrt. Sie scheinen wohl aktiv geworden zu sein, als du an der Grenze des Todes angelangt bist und halten dich nun gerade noch so am Leben. Doch ...“

Angeal machte einen Schritt auf Zack zu und sah ihm dabei direkt in die Augen.

„Zack, du hast deine Aufgabe erfüllt. Es gibt nichts mehr für dich zu tun.“

Zack schüttelte den Kopf.

„Doch, ich muss zu Aerith.“

„Es gibt nichts mehr für dich zu tun! Komm, ich helfe dir in den Lebenstrom.“ Angeal streckte die Hand aus. „Nun benimm dich nicht wie ein Welpe und lass die Dinge geschehen.“

Zack lächelte und schüttelte wieder den Kopf. Sein Mentor machte noch einen Schritt auf ihn zu. „Du bist tot, Zack.“

Auf einmal hatte dieser sein Schwert in der Hand und hielt es Angeal an die Kehle.

„Tut mir Leid, Angeal. Das ist meine Entscheidung. Die S-Zellen haben mir die Chance des Überlebens gegeben und ich werde sie nutzen. Ihr alle habt mir viel zu lange etwas aufgedrückt. Alles was ich will ist Freiheit. Jedoch die Freiheit im Leben, nicht im Tod.“

Diesmal lächelte Angeal.

„Nun, wie du willst. Ich kann dir nur Ratschläge geben, aber nichts mehr befehlen. Aber ...“

Er drückte die Schwertklinge zur Seite, ging zu Zack und legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Aber trage immer Träume im Herzen. Wenn du ein Held sein willst, dann brauchst du Träume und Ehrgefühl.“

„Das habe ich Beides.“

„Nun denn ... dann geh!“

Plötzlich wurde alles schwarz und Zack fiel in das Bodenlose ...
 

Wieder zurück ins Bewusstsein gerissen, hagelte alles auf Zack ein. Die Schmerzen, der Regen, ein durchlöcherter Körper. Er rutschte Cloud von der Schulter und riss ihn mit auf die Knie.

„Zack ... alles okay?“, fragte der Blonde und schaute besorgt zu seinem Freund. Dieser spuckte Blut und biss die Zähne zusammen.

„Geht schon ...“, presste er hervor. „Wie lang ... war ich bewusstlos?“

„Warst du das ...? Du bist aber ... die ganze Zeit ... mitgelaufen ...“

„Ah ... okay. Sind wir bald da ...?“

„Nicht mehr weit ... komm ...“

Cloud hievte Zack wieder auf die Beine. Es fiel ihm leichter als vorher. Jedenfalls kam es Zack so vor. Der Mako-Einfluss war wohl so gut wie verschwunden. Die beiden gingen weiter durch den strömenden Regen. Die S-Zellen taten ihre Pflicht, Zack spürte sie in sich pulsieren. Er hielt sein Schwert immer noch in der rechten Hand und schleifte es hinter sich her.

Durch den strömenden Regen kam langsam Midgar in Sicht.

„Zack ... wo sollen wir hin ... wenn wir da sind?“

Er überlegte kurz. Sektor 8 wäre wohl die schlechteste Idee, wie alle Sektoren auf der Platte. Shinra glaubte wahrscheinlich nun sowieso, dass sie Zack erledigt hatten und würden nicht weiter nach ihnen suchen. Wie die sich noch täuschen sollten. Er wollte zu Aerith, so schnell wie möglich. Da war es ihm auch egal, das sich dort vermutlich Tseng oder ein anderer von den Turks herumtreiben würde, die Aerith ja überwachen sollten.

„Slums ... Sektor 5 ... Kirche ...“, murmelte Zack.

„Okay ... Ich glaub ich weiß ... wo das ist.“

Cloud ging weiter. Einige Scheinwerfer aus Midgar durchschnitten die Dunkelheit des Regens. Es müsste mittlerweile eigentlich schon Morgen sein, doch durch die dichten Wolken drang kein einziger Sonnenstrahl.

„Wie sollen wir reinkommen? Der Eingang zu Sektor 5 wird sicher bewacht ...“, fragte Cloud. Seine Stimme klang schon klarer, als vor einigen Minuten.

„Lass das mal ... meine Sorge sein ...“, grinste Zack schwach.

Plötzlich blieb Cloud stehen.

„Was ist ...?“

„Du willst doch nicht etwa versuchen in deinem Zustand zu kämpfen?“

Zack sagte, kalt erwischt, nichts. Der Blonde führte ihn zu einem kleinen Felsen und setzte Zack dort vorsichtig ab.

„Was ... hast du vor ...?“, fragte er.

„Du wartest hier. Ich sichere mal unseren Weg ...“, antwortete der Blonde.

Zack erkannte seine eigenen Worte, die er bei der Flucht aus Nibelheim immer zu dem bewusstlosen Cloud gesagt hatte, wenn er ihn kurz zurücklassen musste.

„Warte ...“ Zack hielt ihm schwerfällig den Griff seines Schwertes entgegen. „Nimms mit ... sonst wird das nichts ...“

Cloud zögerte.

„Aber ... es gehört dir.“

„Ich kann damit momentan ... sowieso nichts machen. Keine Sorge, du kannst es mir später wiedergeben.“, lächelte Zack schwach und Cloud nickte endlich. Er nahm das Buster Sword aus Zacks Hand, die entkräftet zu Boden fiel. Der Blonde packte das Schwert mit beiden Händen.

„Warte hier ...“ Und er lief aus Zacks Blickfeld Richtung Midgar.

Es vergingen einige Minuten, in denen Zack nur das prasseln des Regens hörte.

„Wenn das so weitergeht, saufen wir noch ab“, dachte Zack. „Naja, wenigstens fallen wir bei der Dunkelheit nicht so sehr auf ...“

Zack nutzte die Einsamkeit hier, um nochmal die weiteren Schritte zu überdenken. Er hatte sich das alles zu einfach vorgestellt. Shinra war nicht mehr auf seiner Seite. Midgar war nun ein ziemlich heißes Pflaster. Auf die Platte würde er nicht mehr so schnell kommen, geschweige denn ins Shinra-Hauptquatier. Dort hatte er auch nichts verloren: Da würde er keine Verbündeten mehr finden. Cloud und er würden sich eine Weile verstecken müssen. Ob es da so eine gute Idee war, zu Aerith zu gehen? Schließlich wurde sie von der Firma überwacht. Zu ihr zu gehen würde bedeuten, sich praktisch auf ein Treffen mit den Turks einzulassen und dann würde sofort wieder die Armee auf ihn und Cloud angesetzt werden. Aber außer Aerith fiel Zack niemand ein, der ihnen helfen würde.

Schritte kamen näher und kurz darauf stand Cloud neben Zack. Er trug das Buster Sword auf dem Rücken, jedoch im Gegensatz zu Zack mit der Schneide nach oben.

„Und ...?“

„Da war niemand. Die Tore sind unbewacht, aber verschlossen ...“, sagte Cloud und ging vor Zack in die Hocke. Er grinste leicht. „Aber ich hab das zu Sektor 5 mit dem Schwert aufgebrochen. Wir sollten uns beeilen, die merken das bestimmt bald.“

Zack nickte und ließ sich von Cloud aufhelfen.

„Trägst du mein Schwert ... noch eine Weile für mich ...?“, fragte er.

„Ja.“

Die beiden gingen los. Zack mit der vagen Hoffnung, dass doch noch alles gut werden würde. Doch merkte er nicht, das sein Handy in seiner Tasche kurz piepte und damit signalisierte, dass eine E-Mail eingegangen war ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Valenfield
2010-10-18T21:50:02+00:00 18.10.2010 23:50
Anfang des Kapitels: BÄÄÄM! OMG WAS GEHT DA D:
Das waren meine Gedanken. Ich dachte echt, Zack stirbt doch noch weg oder irgendwas anderes Schreckliches passiert, aber, auch wenn ich so was mag, gefällt mir deine Version besser. Manchmal lebt man halt nicht nur, um einem Schicksal oder einer Bestimmung nachzugehen, das zeigt Zacks Verhalten sehr deutlich. Auch die Idee mit den S-Zellen gefällt mir sehr gut. Hat da gut reingepasst, finde ich^^
Und...jaaaaaaa. Cloud und Zack sind 'n tolles Team einfach. Das kommt total gut rüber und auch, dass beide immer noch in diesem benommenen Zustand sind, merkt man als Leser mehr als gut. Auch kann man sich die Umgebungen super vorstellen und sich reinversetzen.

Und mit diesen Worten,
mach ich mich ans nächste Kapitel :D
Von:  Pentragon
2010-01-26T13:47:51+00:00 26.01.2010 14:47
es ist schön, wie Cloud hier an das Schwert kommt ... nicht, weil Zack stirbt, sondern nur als "Leihgabe" sozusagen. Find ich toll ^^
die Version ist doch viel besser.
Mh, trägt Cloud das Schwert echt andersherum als Zack?O_o
da hab ich noch nie drauf geachtet
Von: abgemeldet
2009-03-27T19:37:46+00:00 27.03.2009 20:37
jaa suppiii xD !! will unbedingt wissen wies weiter geht und was wohl in der e-mail steht >.<
mach weiter so, ist total spannend!! ^.^
Von:  Tifa7
2009-03-27T16:43:39+00:00 27.03.2009 17:43
heey, echt coool!!!
was wohl in da e-mail steht^^ *neugierig sei*
weida so!!


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