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Ein Jahr nach Advent Children

eine Geschichte über Cloud, 1 Jahr nach dem Angriff von Kadaj
von

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Ein Jahr Später

Jetzt ist es 1 Jahr her, seit dem Angriff von Kadaj und seiner Gang. Alle 3 sind tot und ich lebe noch. Nur ganz knapp bin ich dem Tod entkommen. Aerith hat mich gerettet.

Und jetzt ist alles wieder beim alten. Anfangs hatte ich gehofft, mein Leben würde nun besser verlaufen. Ich dachte, dass ich wieder glücklich werden konnte. Aber nur wenige Wochen nach dem bereits vergessenen Vorfall schien alles wieder grau zu werden. Tifa hat immer wieder versucht mich aufzuheitern, aber ohne jeden Erfolg. Jegliche Hoffnung ist bei mir verloren. Wie sollte ich denn fröhlich sein? Nach alldem was passiert ist.

Manchmal fragte ich mich wie Reno nur immer so unverschämt positive Energie ausstrahlen konnte. Hat er nicht auch schon einige Menschenleben auf dem Gewissen? Wie kann man dann bei so einem jungen Alter fröhlich sein? Oder Elena. Auch sie gehört zu den Turks und trotzdem war sie immer gut aufgelegt. Warum schaffte ich das nicht? Noch mehr Sorgen wollte ich Tifa und den anderen doch nicht bereiten.

Denzel ist vor kurzem gestorben. Das Geostigma ist, wie bei allen anderen und bei mir, verschwunden, aber er bekam plötzlich hohes Fieber. Warum wissen wir nicht. Das ändert nichts daran, dass er nun nicht mehr lebt. Und allein diese Sache machte Tifa und Marlene schon genug zu schaffen. Da war ich, mit meiner schlechten Stimmung, nicht zu gebrauchen.

Deswegen entschloss ich wieder mich zurückzuziehen. Ich war nicht von nutzen. Ich stand doch eh nur jedem im Weg. Was suchte ich also noch hier? Ich musste weg. Das stand fest.
 

Bevor ich das Haus verließ, warf ich noch einen letzten Blick auf unser gemeinsames Foto: Tifa, die wie immer lachte. Marlene daneben. Sie sah damals noch so glücklich aus. Und zuletzt noch ich mit Denzel. Er grinste und sogar ich hab mich zu einem lächeln zusammenreißen können. Aber das war einmal.
 

Ich ging aus dem Zimmer nach unten zur Bar, die Tifa gehörte. Sie arbeitet sehr oft hier, aber heute ist sie mit Barret und Marlene unterwegs. Der Laden war geschlossen, also der perfekte Tag unbemerkt zu verschwinden. Ich schnappte mein Schwert, das in der hintersten Ecke lag, und entfernte mich von der Bar. Nachdem ich die Türe nach draußen geöffnet hatte, blendete mich die Sonne so stark, dass ich meine Augen schließen musste. Warum scheint die Sonne? Es passieren so schlimme Dinge und trotzdem kann der Himmel nicht aufhören zu lachen. Dieses Gefühl schmerzte. Aber nicht so sehr, dass ich weinen konnte. Ich glaube, ich habe alle meine Tränen längst vergossen.

Da hinten stand mein Motorrad. Schon lange bin ich nicht mehr damit gefahren. Warum auch? Jetzt hatte ich wieder einen Grund. Ich ging auf es zu ohne einen weitere Blick nach hinten zu riskieren. Ich wollte nicht noch mal das Haus sehen. Das Haus, in dem Menschen lebten, die ich liebte. Die mich liebten und die alles dafür tun würden, damit ich blieb. Aber ich konnte nicht.

Als ich beim Motorrad ankam, und aufsteigen wollte, zog mich auf einmal eine eisige Hand nach hinten.
 

„Wo willst du hin, Cloud?“, fragte eine dunkle Stimme. Vincent.

Ich drehte mich zu ihm um, wollte antworten, aber mir blieben die Worte im Halse stecken. Wo wollte ich hin?

„Einfach weg.“, sagte ich schließlich.

„Du willst abhauen?“ Mit grimmigem Gesicht starrte Vincent mich an. „Nach alldem was Tifa für dich getan hat? Wie kannst du ihr so was antun? Jetzt wo sie dich doch am meisten braucht.“

Seine Stimme war, wie immer, beherrscht.

„Es ist nicht so wie du denkst. Ich bin nur eine Last für euch alle.“, entgegnete ich traurig. „Es ist besser wenn ich gehe.“

Vincent atmete tief ein.

„Es wäre besser, wenn du hier bleiben würdest. Du lässt sie im Stich. In solchen schweren Zeiten.“

Das nervte ganz schön. Warum war er eigentlich hier? Hat er geahnt dass ich gehen wollte?

Als könnte er meine Gedanken lesen, beantwortete er die Frage.

„Ich hab mir gedacht, dass du gehen willst. Schon damals, als alles vorbei war. Als Sephirot, Kadaj und der Rest des ganzen Misthaufens besiegt waren. Du hast einiges durchgemacht, aber genau deswegen solltest du stärker werden. Willst du jetzt wirklich wieder abhauen?“

Diese Worte gaben mir zu bedenken. Auf der einen Seite hat er ja Recht, aber andererseits….

Ich riss seine Hand von meiner Schulter, die er während des Gesprächs darauf gelegt hat, und stieg auf das Motorrad.

„Mein Entschluss steht fest.“, sagte ich, in der Hoffnung, dass Vincent das Zittern überhörte. „Ich werde fahren. Und du kannst ich nicht aufhalten.“

„Wie du meinst.“

Das waren die letzten Worte, die ich von ihm hörte. Ich ließ den Motor an und fuhr weg. Weg, vor dieser schrecklichen Gegenwart. Von den Erinnerungen. Ich wollte nur noch weg.

Die Warnung

3 Tage hab ich mich nicht bei meinen Freunden gemeldet. 3 Tage bin ich nun schon weg. Mein Handy ging damals bei einem Kampf mit Kadaj verloren und ein neues hab ich mir nicht gekauft. Warum sollte ich? Damit sie mich nerven konnten? Lieber nicht. Und außerdem hat Vincent ihnen allen bestimmt schon gesagt warum ich weg bin. Sie machten sich sicher keine Sorgen.

Jedenfalls habe ich in einem alten, verlassenem Haus Unterschlupf gefunden. Es steht mitten in einem kleinen Dorf, außerhalb von Edge. Das perfekte versteck. Niemand würde denken, dass ich hier bin. Mein Motorrad stand einige Meter vom Haus entfernt.
 

Ich wachte gerade von einem schrecklichen Traum auf:

Darin kam Aerith vor und Sephirot. Ich sehe, wie er sie tötet. Ich steh genau daneben, aber ich unternehme nichts. Ich kann ihr nicht helfen. Dann kommt Zack plötzlich aus dem nichts und beginnt gegen Sephirot zu kämpfen. Ich möchte ihm helfen, möchte seinen Namen schreien, aber es gelingt mir nicht. Ich stehe Tatenlos daneben und sehe zu wie Zack stirbt.
 

Ja, ein Traum den ich öfter Träume. Nur an den paar Wochen, nachdem ich Sephirot besiegt hatte, konnte ich normal schlafen, ohne diesen Traum. Ich öffnete langsam, ganz langsam meine Augen. Immer wieder hatte ich Angst ihn vor mir zu sehen. Sephirot. Er kam ein zweites Mal zurück. Sollte er es auch ein drittes Mal schaffen? Ich hoffte nicht.

Erleichtert erkannte ich, dass ich allein war. Niemand war hier. Kein Bösewicht. Aber, und dass fehlte mir, auch keiner meiner Freunde. Sie sind bestimmt alle zu Hause. Es geht ihnen sicher gut. Wahrscheinlich t sogar besser, seit ich weg bin.

Ich setzte mich hin. Meine Augen waren schwer. Immer noch Müde, obwohl ich so lang geschlafen hab. Wie spät war es eigentlich? Nachmittag? Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ich stand auf und ging zum Fenster. Der Vorhang war geschlossen. Mit einem Mal schwang ich ihn auf die Seite und merkte, dass der Himmel grau war. Genau wie in den letzten 2 Tagen. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Sollte vielleicht etwas passieren? Aber dass bildete ich mir sicher nur ein. Es war nur logisch, dass ich Angst hatte. Angst vor einer Wiederholung.

Seit ich hier angekommen bin, bin ich nicht mehr aus dem Haus gegangen. Ich wollte nicht erwischt werden, nicht von Tifa oder Vincent. Und eine Begegnung mit Rufus und den Turks wollte ich auch vermeiden. Wer weiß wo die sich wieder rum trieben.

Aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis, nach draußen zu gehen. Ich wollte nicht noch weiter in diesem Haus vor mich hin vegetieren. Also schnappte ich mein Schwert und trat vor die Tür. Ich fand es schön, dass die Sonne nicht schien. Ein grauer Himmel. Genau wie meine Gefühle. Sie spiegeln sich dort wieder.
 

Ich ging nur wenige Schritte, als ich merkte, dass die Straße Menschenleer war. Wo sind sie hin? Im Haus habe ich immer wieder die Aufgeregten Stimmen gehört. Einige Gespräche konnte ich sogar mithören, so dünn waren die Wände. Aber nun ist die Straße leer? Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich mich um. Hinter einigen Fenstern entdeckte ich Leute. Sie sahen verängstigt aus. Sie versteckten sich vor etwas. Aber vor was?
 

„Genau dich hab ich gesucht.“ Eine Stimme erklang hinter mir. Sie gehörte einer Frau.

Sie stand hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um. Die Frau war wunderschön. Sie hatte langes, blondes Haar und sogar von dieser Entfernung blitzten ihre Augen rot auf.

„Wer bist du?“, fragte ich verwirrt. Diese Frau hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen.

„Mein Name ist Carina. Ich komme um dich zu warnen.“

„Mich warnen?“ Erschrocken, und nun mit voller Aufmerksamkeit, blickte ich die Frau, die sich Carina nannte, an. Mir fiel auf, dass sie selber vielleicht 20 Jahre war.

„Ja. Gehen wir in dein Haus.“, sagte sie ruhig. Ein lächeln umspielte ihr Gesicht. „Dort können wir alles bereden.“

Noch bevor ich antworten konnte, ging sie schon auf die Bruchbude zu. Wer war sie?

Ich konnte nicht weiter überlegen. Ich musste mir anhören, was sie mir sagen wollte. Es hörte sich wichtig an. Immerhin wollte sie mich warnen. Aber vor was? Ich hatte zwar ein ungutes Gefühl, aber ich folgte ihr. Sie stand bereits vor der Tür. Jetzt musste ich doch wieder zurück. Obwohl ich heute etwas anderes Vorgehabt hatte, und nicht in diesem Haus rumzugammeln.

Wir traten ein.

„Das ist also dein vorübergehendes Haus, Cloud?“, fragte sie.

„Woher kennst du meinen Namen?“

„Ach komm schon.“, sie sah mir jetzt direkt ins Gesicht. „Du bist doch überall so bekannt. Immerhin hast du die Welt vor dem Untergang bewahrt, oder?“

Der letzte Satz klang irgendwie bitter, in ihrem Mund. Aber sie hatte Recht. Ich habe die Welt gerettet. Da war es klar, dass man mich kannte.

„Mag sein.“, meinte ich. „Aber komm bitte zur Sache. Wovor willst du mich Warnen?“

Sie schaute sich vergnügt im Raum um. Wie als wäre ihr gerade etwas tolles widerfahren.

„Jemand will dich töten.“ Ihre Stimme klang ruhig und beherrscht.

„W-Was? Jemand will mich umbringen?“, fragte ich mit nervösem Lachen. Wer war es denn nun? Hörte es nie auf?

„Ja.“ Sie sah mich prüfend an. „Sie wollen sich an dem Tot von Kadaj, Yazoo und Loz rächen.“

Was? Wer wollte sich den daran rächen?

„Aber sie hätten die Welt in Schutt und Asche gelegt.“ Irgendwie verspürte ich eine Gewisse Wut, bei dem Gedanken, dass jemand den Tot der 3 rächen möchte. „Die, von denen du da redest, wären nach größter Wahrscheinlichkeit auch gestorben.“

„Möglich.“, sagte sie mit angestrengtem Gesichtsausdruck. Sie dachte über etwas nach. „Aber jeder hat nun mal seine Gefolgsleute. Auch Kadaj und seine Gang. Genauso wie du deine Freunde und einige Leute in Midgar hast.“

Wieder hatte Carina Recht. Es gab immer irgendwelche Idioten, die anderen Idioten folgten.

„Aber vor solchen hättest du mich nicht warnen müssen. Sie hätten nie eine Chance gegen mich.“, sagte ich nach geraumer Zeit. „Auch wenn ich nicht mehr so stark wie vor einem Jahr bin, bin ich immer noch nicht schwach.“

„Ja, du hast vermutlich Recht. Sie hätten nie eine Chance gegen dich, aber ganz ohne sind sie auch nicht. Ich hielt es nur für nötig, es dir wenigstens zu sagen.“

„Na schönen Dank auch.“ Dass sagte ich mehr zu mir selbst. Dann entdeckte ich das Doppelklingen Katana. Genau wie das von Kadaj. Erschrocken wich ich zurück. Könnte sie einer seiner Gefolgsleuten sein?

Sie bemerkte meine Reaktion und sah zu ihrer Waffe.

„Davor hast du Angst?“, lachte sie. „Keine Sorge. Ich gehöre nicht zu denen! Ich finde, dass dieses Schwert einfach wundervoll aussieht.“

Immer noch Misstrauisch sah ich von dem Katana zu ihr und zurück. Wie konnte ich mir sicher sein? Oder war es unsinnig von mir, überhaupt so was zu denken? Schließlich unterdrückte ich mein ungutes Gefühl und brachte, gerade so, ein Grinsen zustande.

„Sorry. Ich wollte nicht so unhöflich sein. Aber irgendwie plagt mich immer wieder die Angst. Selbst wenn ich nur so ein einfaches Schwert sehe.“

„Ja, ja, ist schon OK.“ Sie lachte immer noch. „Aber bevor ich gehe, wollte ich dir noch die Namen deiner Feinde sagen. Vielleicht wäre es wichtig, falls du sie irgendwo hören solltest. Es sind 2 junge Männer: Masaru und Takeru. Sie sind etwa in meinem Alter, groß, schlank und, wie du dir sicher denken kannst, haben sie etwas längeres, silbriges Haar. Sie wollen nun mal alles von ihren Vorbildern nachmachen.“

Damit könnte ich sie wohl nicht übersehen. Und zu zweit sind sie mir Kräftemäßig sicher unterlegen.

„Eine letzte Frage hab ich noch.“ Gerade ist sie mir eingefallen. „Woher weißt du eigentlich, dass sie mich töten wollen?“

Erstaunt sah Carina mich an. Wie, als hätte ich etwas nicht kapiert.

„Ich dachte du wärst wenigstens etwas informiert.“ Sie verkniff sich ein weiteres lachen. „Hast du sie etwas nicht gehört?“

„Gehört?“ Ich war vollkommen verwirrt. „Warum hätte ich sie hö….“

Mitten im Satz brach ich ab. Jetzt wurde mir alles klar. Die Leute in den Häusern, die sich versteckt hielten. Die 2 Männer müssen hier gewesen sein. Müssen mich gesucht haben. Vielleicht haben sie den Menschen etwas angedroht, falls sie ihnen nicht verrieten wo ich war. Aber sie haben es ihnen nicht verraten. Ich lebte noch und niemand der beiden war hier. Oder doch?

Carina merkte wohl dass ich es geschnallt hatte.

„Ja, sie waren hier. Du hast wohl geschlafen und währenddessen sind sie in dem Dorf gewesen. Sie suchten dich und haben den Bewohnern angedroht, sie zu töten. Und ihre Familien auch. Aber niemand verriet dich. Da hast du ja mal Glück gehabt. Allerdings mussten dafür 2 Menschen mit dem Leben bezahlen.“

„Und du hast nur zugeschaut?“

„Ja. Glaub mir. Sie waren nicht zu unterschätzen. Ich hätte sie nie bekämpfen können.“

„Aber woher haben sie überhaupt gewusst, wo ich bin? Dass ich nicht mehr in Midgar bin?“, fragte ich. Die Sache machte mir immer mehr Sorgen. Vielleicht kannten dieser Masaru und dieser Takeru mich besser als ich dachte. „Und du? Woher wusstest du dass ich hier bin?“

„Na, ich hab dich gesehen.“ Jetzt lachte sie schon wieder. „Als du hergekommen bist. Du warst zwar ziemlich unauffällig, und nicht viele haben bemerkt wie du dich hier versteckt hast, aber ich bin einfach ein Aufmerksamer Mensch.“ Zufrieden sah sie nach draußen.
 

Doch dann, so schnell schaute ich gar nicht, schrie sie etwas.

„RUNTER!“

Runter? Ich merkte erst sehr spät, dass die Fenster zerbrachen. Splitter schossen mir entgegen. Aus Reflex schloss ich die Augen. Carina duckte sich, aber ich war zu langsam. Etwas traf mich hart an der rechten Schulter. Was war das? Es schmerzte höllisch. Ich spürte das Blut, das aus der Wunde spritzte. Ein Schrei entfuhr mir. Ein Schmerzensschrei. Jemand hat auf mich geschossen, aber nicht mit normalen Kugeln. Es fühlte sich an, als würde es sich in meinem ganzen Körper ausbreiten. Bald waren alle Gelenke von Schmerz erfüllt.

„Was sollte das?“, hörte ich Carina schreien. Meine Augen blieben geschlossen.

„Er denkt wir können ihn nicht töten?“ Diese Stimme gehörte eindeutig einem Mann. Was bedeutete dass?

Aber mehr bekam ich nicht mit. Ich war schwach und alles Tat weh. Bilder konnten nicht vor meinen geschlossenen Augen verschwimmen, aber ich merkte, wie sich die Stimmen immer weiter entfernten. Nur wenige Sekunden nach dem Angriff verlor ich das Bewusstsein.

Böses Erwachen

Was war das? Ich lag auf einem Bett. Es fühlte sich sehr weich an. Aber war es wirklich ein Bett? Bin ich vielleicht tot? Der Schuss hat meinen Körper sicher auseinander gerissen. Solche Schmerzen habe ich noch nie zuvor gespürt. Der Schuss? Jetzt konnte ich mich wieder Erinnern. Ich wurde Angeschossen. Was ist wohl mit Carina passiert? Wurde sie umgebracht? Und noch viel wichtiger: Wer hat mich da überhaupt angeschossen? Womöglich die 2 Männer von denen Carina mir erzählt hat? Wahrscheinlich.

Warum konnte ich meine Augen nicht öffnen? Bestimmt war ich noch zu schwach. Aber was war das kalte um meinen linken Arm? Ich versuchte ihn zu bewegen, aber er hing fest. War er angekettet?

„….Ugh..“ Ich konnte nicht mal mehr richtig reden.

„Er wacht auf.“

Wer war das? Ein Mann. Ich kannte seine Stimme nicht.

„Na super. Wird aber auch Zeit.“ Eine weitere Männerstimme. Diese erkannte ich aber sofort wieder: Es war der Mann, der, kurz bevor ich Bewusstlos wurde, gerufen hat: „Er denkt wir können ihn nicht töten.“

„Lass ihn jetzt erstmal, Takeru.“, meinte der andere. Seine Stimme war sehr beruhigend. Der, der Takeru hieß, schien damit nicht einverstanden zu sein. Das machte er mit einem Art knurren deutlich.

Sie haben mich jetzt also doch bekommen. Ich war nun ihr Gefangener. Aber warum haben sie mich nicht sofort getötet? Carina meinte doch, sie wollten sich rächen. Das könnten sie doch sofort.

„W-Wo bin ….“, mehr brachte ich nicht raus. Der Mann, nach Vermutungen Masaru, wusste was ich sagen wollte und antwortete.

„Du bist hier in unserem Labor.“

Kurz und knapp. Aber Ich verstand nicht, was dass hieß. In ihrem Labor? Warum war ich hier?

Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Nach mehreren Versuchen konnte ich unscharfe Umrisse sehen. Die 2 Männer standen neben mir. Der Raum war nicht sonderlich groß. Ich wollte mich aufsetzen, aber meine Schulter begann wieder wehzutun. Mit verzerrtem Gesicht ließ ich mich zurückfallen.

„Bleib liegen.“, sagte Masaru. „Im Moment kannst du dich noch nicht richtig bewegen.“

Warum war er so freundlich zu mir?

„Töten wir ihn einfach.“, lachte der andere mit gewisser Ungeduld. „Dann ist die Rache perfekt. Der Starke Cloud wird von schwachen Anfängern getötet. Perfekt!“

„Nein.“, bestimmte Masaru. Darauf verließ Takeru wütend den Raum.

Ich spürte wie Masaru etwas in meine Schulter stach. Eine Spritze. Die Schmerzen vergingen. Endlich konnte ich meine Augen richtig öffnen. Ich sah den Mann jetzt ganz deutlich vor mir. Er hatte silbriges, Schulterlanges Haar. Fast so wie Kadaj es gehabt hat. Aber seine Statur war etwas kräftiger. Auch er war, wie Carina, kaum 20 Jahre.

„Warum bin ich hier?“, fragte ich angestrengt. Jede einzelne Silbe tat weh.

„Bald wirst du es erfahren.“ Wieder eine knappe antwort. Mehr konnte ich wohl nicht aus ihm raus bringen. Er war nicht so ungeduldig wie sein Partner Takeru. Also ließ ich es bleiben. Im Moment konnte ich nicht viel ändern.

Ich sah mich erneut, aber jetzt mit verschärftem Blick, im Raum um. Rechts stand ein Computer. Er war an und irgendwas wurde untersucht. War da ein Körper abgebildet? Mein Körper? Neben dem Computer stand etwas großes. Ein Art Gefäß aus Glas. Darin befand sich nichts. Und mehr passte wohl nicht in das kleine Zimmer.

„Was habt ihr mit Carina gemacht?“ Das war die letzte Frage, die ich dem bulligen Mann noch stellen wollte.

„Ihr geht es gut.“, meinte er mit kleinem Lächeln im Gesicht. Warum grinste er? „Wir werden sie gleich herholen.“

Da war ich irgendwie Erleichtert. Sie lebte also noch. Ein Glück. Ich schloss wieder meine Augen. Mehr konnte ich nicht fragen. Meine Stimme versagte.
 

Es verging noch ca. eine Stunde, als Takeru wieder kam.

„Soll ich sie holen?“ Wieder war die Ungeduld deutlich zu hören.

„Ja.“, antwortete Masaru.

Sofort sah ich auf. Er holte jetzt wohl Carina. Takeru stand immer noch an der Tür. Er schaute zu mir. In seinem Blick war hass zu sehen. Er hatte eine etwas schmalere Figur. Wie bei Masaru waren seine Haare ebenfalls Silbrig, aber eher kurz und ungekämmt. Er Erinnerte etwas an Reno. Als er meinen Blick bemerkte, machte er kehrt und verließ den Raum ein zweites Mal.

Gespannt wartete ich. Vielleicht erfuhr ich jetzt mehr. Masaru hockte sich an den Computer und schaute etwas nach. Dann stand er auf und kurz danach kam Carina. Hinter ihr ging Takeru.

„Carina.“ Ich brachte nicht mehr als ein flüstern zustande. „Was ist hier los?“

Im ersten Moment war ich erleichtert. Die Blonde schien unverletzt zu sein. Ich hoffte, dass sich alles zum guten Wenden würde. Carina ging ein paar Schritte auf mich zu und lächelte dabei. Es war ein anderes Lächeln. Nicht das, das ich noch vor wenigen Stunden bei ihr Gesehen hatte. Es sah hinterlistig aus.

Sie kam immer näher. Als sie direkt vor mir stand, beugte sie sich zu meinem Ohr.

„Ich hab dich verarscht.“

Mehr sagte Carina nicht. Ihre Stimme war kaum hörbar. Dann, wieder mit diesem Lächeln, ging sie zurück zu den Zwei Männern. In diesem Moment wollte ich mein Gesicht nicht sehen. Hab ich mich da eben verhört, oder hat sie gesagt, dass sie mich an der Nase rumgeführt hat?

„Ach, schau doch jetzt nicht so.“, meinte sie mit gespielter Traurigkeit. „Du wärst so oder so hier gelandet.“

Takeru konnte sich ein lachen nicht verkneifen.

„Wie meinst du dass?“ Ich war vollkommen Entsetzt.

„Eigentlich wollte ich dir noch ein paar Tage Zeit geben. Ich wollte mehr über dich erfahren. Über deine Stärken und Schwächen. Und um ehrlich zu sein mag ich dich, Cloud. Da wollte ich mal die gute spielen. Ich mein, du hast doch nicht Ernsthaft geglaubt, wir würden dich nicht finden, oder?“

„Bis vor ein paar Stunden hab ich noch nicht mal gewusst, dass ich neue Feinde hab.“ Ich hab meine Stimme wieder gefunden. Die ganze Wut, die in mir brodelte, musste raus.

„Bis vor ein paar Stunden?“ Alle drei lachten nun. „Cloud, dass ist jetzt eine Woche her.“

Was? Eine Woche war ich schon hier? Konnte dass sein?

Carina riss mich aus meinen Gedanken.

„Es war so, dass wir dich töten wollten. Kadaj, Loz und Yazoo haben für das richtige gekämpft.“

„Für das richtige? Seid ihr Warnsinnig?“

Sie ignorierte mich und redete weiter.

„Sie waren unsere Vorbilder und du hast sie getötet. Mutter war das einzige was wir uns alle gewünscht haben und auch Sephirot sollte wieder kommen, aber du musstest unsere Träume zerstören. Wir haben immer zu den 3 gehalten, haben ihnen geholfen, aber sie wollten nicht, dass wir uns in den Vordergrund stellen. Wir sollten uns um Organisatorische Sachen und so was kümmern.“ Gedankenverloren schaute sie an mir vorbei. Dann ergriff Masaru das Wort.

„Als du sie getötet hast, wollten wir natürlich für sie weitermachen. Aber uns war klar, dass wir gegen dich keine Chance hätten. Wir trainierten 1 Jahr lang sehr hart, haben neue Waffen entwickelt und sind somit immer stärker geworden. Du hast unsere neueste Waffe schon zu spüren bekommen.“ Der Gedanke daran ließ mich erschaudern. „Die Kugeln sind pure Energie aus Mako gewonnen.“

Dann begann Carina wieder zu lachen.

„Ja, du hast sie schon gespürt.“, sagte sie bitter. „Aber eigentlich sollte dass nicht passieren.“ Ihr Wütender Gesichtsausdruck ging jetzt zu Takeru. Dieser zuckte etwas zusammen, aber ein grinsen konnte er nicht lassen. „Wie gesagt, ich wollte dir ein paar Tage Zeit geben, aber als Takeru dich anschoss, da warst du schon so gut wie Tot. Hätten wir nicht sofort dass verdorbene Mako in deine Wunde eingesetzt, dann würdest du nicht mehr hier sein. Es sollte erst viel später in deinen Körper gelangen, aber uns blieb nichts anderes übrig.“

Verdorbenes Mako? Irgendwie kam mir dass bekannt vor. Aber woher wusste ich gerade nicht.

„Weißt du, was dass für dich bedeutet?“

Wahrheitsgemäß schüttelte ich den Kopf

„Och, ich bin sehr enttäuscht von dir.“, sagte sie kopfschüttelnd. „Deinem Freund wurde es einst auch eingesetzt. Vielleicht fällt es dir jetzt wieder ein, wenn ich Vincent Valentine sage.“

Ich erschrak. Vincent wurde, als er gestorben ist, verdorbenes Mako eingesetzt. Er wurde zu einem Monster, aber dank Protomateria kann er dieses Monster in sich kontrollieren.

Takeru schien zu erkennen, dass es mir eingefallen ist.

„Ja, ich denke du hast es geschnallt. Ihm wurde die Protomateria eingesetzt, dir nicht. Du wirst dieses Monster nicht kontrollieren können.“

„Aber warum?“ So etwas hab ich wirklich noch nie erlebt. Sollte ich ein Monster werden?

„Ganz einfach….“ Noch bevor Takeru den Satz beendet hat, sprach Masaru weiter.

„Wir wollen, dass du Willenlos bist. Du wirst einzig und allein dem Gedanken zum Töten folgen. Ohne Kontrolle.“

„Und noch wichtiger: Du wirst für uns deine Freunde töten. Und ganz besonders Vincent wäre für uns ein Problem gewesen. Mit deiner neu erlangten Kraft könntest und wirst du ihn besiegen.“ Carina schaute voller Freude in mein Gesicht. Mir blieben alle Worte im Halse stecken.

„Ja, wir haben ihm eine Fährte gelegt. Wenn er dieses Monster ist, dann kann er sehr gut riechen. Er wird schon bald hier sein. Er ahnt, dass es dir nicht gut geht. Er spürt es.“

Vincent. Sollte ich wirklich fähig sein ihn zu töten? Meinen Freund? Und auch meine anderen Freunde sollte ich umbringen. Tifa…Barret….Marlene…alle….

Mitleidig sah Carina mich an. „Keine Sorge. Du wirst nichts davon mitbekommen. Dein Instinkt wird stärker als dein Gefühl sein.“

„Aber warum soll ich sie töten? Ihr wollt euch an mir rächen….“ Meine Stimme versagte wieder.

„Ja, an dir.“, meinte Takeru. „Und wie könnten wir uns besser rächen? Dich einfach zu töten, dass wäre öde. Obwohl ich es getan hätte.“

Sauer sah er zu Masaru und Carina.

Ich verstand den Sinn nicht. So was nannten sie Rache?

„Ich glaube Kadaj wäre enttäuscht gewesen. Er hätte mich auch einfach getötet. Das wäre für ihn keine Rache.“

Ich merkte, dass Takeru unruhig wurde.

„Er hat Recht. Das ist keine Rache. Es ist unsinnig. Töten wir ihn einfach.“

„Nein, er will uns ärgern. Er möchte, dass wir ihn töten, damit er nicht seine Freunde tötet.“

„Aber du wirst nichts davon mitbekommen. Und es wird schnell für sie gehen.“, lachte Masaru.

Das war kein Trost für mich. Ich sollte meine Freunde töten? Aber warum machten sie es so kompliziert? Könnten sie mich nicht einfach jetzt töten? Und wenn sie meine Freunde angreifen würden, dann wären sie ihnen klar unterlegen.

Aber natürlich. Jetzt begriff ich. Sie hätten keine Chance gegen sie. Wenn ich dieses Monster bin, dann töte ich nicht nur Vincent, sondern auch meine Freunde, die zusammen zu stark wären.

„Aber wie wollt ihr kontrollieren, dass ich auch meine anderen Freunde töte? Und die Turks wären euch auch überlegen.“

„Wir haben uns schon darum gekümmert.“ Jetzt begann Carinas Stimme lauter zu werden. „Vincent wird gleich hier sein. Du wirst ihn hoffentlich besiegen, aber auch wenn nicht könnten wir ihn töten, da er geschwächt sein wird. Aber du wirst es schaffen! Das wissen wir. Jedenfalls wirst du jeden Menschen in Edge töten. Jeden, den du siehst. Und auch deine Freunde leben dort, oder? Glaub mir, diese Stärke wirst du haben. Aber irgendwann werden die Turks eingreifen. Auch die wirst du weitestgehend töten können. Nach unseren Schätzungen. Nur werden sie dich letztendlich umbringen. Irgendwann wirst sogar du Schwach.“

„Dann greifen wir ein.“, lachte Masaru. „Wir werden uns um den Rest der Menschen kümmern. Zu dritt sind wir schon mal, aber es werden sich noch mehr anschließen.“

Ich konnte nichts mehr sagen. Es war kompliziert erklärt, aber ich verstand es. Sie wollten mir die Drecksarbeit überlassen, damit sie es leichter hätten. Was für Feiglinge.

Lachend verließen sie den Raum. Ich hörte noch wie Carina sagte: „In 2 Stunden wird er hier sein. Dann aktivieren wir es.“

Sie hatten wirklich alles bis ins kleinste Detail geplant.
 

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Eine Bitte hät ich noch: Sagt mir wenn meine Geschichte plötzlich total blöd

klingt. Also wenn sie verwirrend ist oder einfach nur noch blödsinnig ist.
 

Thx XD

Vincents Sicht der Dinge

Es ist jetzt 3 Tage her, seit Cloud abgehauen ist. Er meint es also ernst. Normalerweise, wenn er solche Phasen durchmacht, kommt er nach 2 Tagen wieder an und entschuldigt sich. Tifa hat das ganze natürlich schwer getroffen. Sie liebt ihn, kann ihm aber nicht helfen. Genauso wenig wie ich oder Marlene. Aber trotz der Umstände und dem Tot von Denzel bleibt Tifa stark. Man merkt zwar, dass sie Cloud vermisst, aber sie zeigt es kaum. Sie will es niemandem zeigen.

Nur, was mich angeht, ich finde die ganze Sache unmöglich. Cloud hat in all den Jahren nichts dazugelernt. Er stellt sich seinen Problemen nicht, er läuft davon. Wie sooft. Dafür müsste man ihn hassen.

Niemand hasst ihn. Selbst ich nicht, obwohl ich so denke.

Vor kurzem habe ich von einer neuen Gang gehört. Sie wollen Kadaj rächen, hab ich erfahren. Von Rufus. Ob es stimmt, weiß ich noch nicht, aber möglich wäre es schon. Und mein Gefühl sagt mir nichts Gutes. Heute Morgen bin ich mit flauem Magen aufgewacht. Hoffentlich geht es Cloud gut.
 

„Vincent“ Die kleine Marlene kam auf mich zu gerannt. Sie riss mich von dem Barhocker und führte mich, an der Hand, nach draußen.

„Was ist los?“

Das Mädchen zeigte nach vorne. Verwirrt folgte ich der Richtung, in der ihre Hand zeigte. Dort standen 3 Männer: Reno, Rude und Tseng.

„Ist Cloud da?“, fragte Tseng. Er kam ein paar Schritte näher.

„Nein.“, antwortete ich. „Was wollt ihr von ihm?“

Ich zog Marlene an der Hand zu mir zurück.

„Wow, ganz ruhig Vinc.“, meinte Reno, der, wie immer, seinen Schlagstock auf seine Schulter lehnte. „Wir wollten ihm nur etwas sagen.“

„Ach. Und das wäre?“ Die Typen waren mir einfach nicht geheuer. Das lag wohl daran, dass ich selbst ein Turk gewesen bin.

„Die Gang, von der wir euch erzählt haben, hat ein Dorf in der nähe der Stadt angegriffen.“, sagte Tseng, der auf der Stelle stehen blieb. „2 Menschen sind getötet worden.“

2 Menschen? Nur wegen Cloud?

„Wir haben des Weiteren noch mehr Informationen über sie herausfinden können: Sie heißen Carina, Takeru und Masaru und sind Geschwister. Sie agierten im Hintergrund für Kadaj und seine Gang. Sie gehörten praktisch zu seiner Gang. Carina war Kadajs´ große Liebe, deshalb auch der Grund, warum sie im Hintergrund bleiben sollte. Ihre 2 Brüder waren auch nur für wissenschaftliche Dinge zuständig.“

„Wir wollten nur, dass er bescheid weiß. Er sollte etwas auf sich aufpassen.“, sagte Reno mit einem Grinsen im Gesicht.

Ja, da hatte er Recht. Solche Leute waren nie zu unterschätzen, ganz im Gegenteil.

„Wenn ich ihn sehe, dann werde ich es ihm ausrichten.“

Tseng nickte und drehte mir den Rücken zu. Mit einer Kopfbewegung befohl er Reno und Rude ebenfalls zu gehen. Reno winkte noch zum Abschied, während Rude sich, wie schon die ganze Zeit, erfolgreich im Hintergrund hielt.
 

Von da an war mir klar, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas Schlimmes würde passieren und ich musste es aufhalten. Marlene ging zurück ins Haus zu Barret und ich machte mich, ohne mich zu verabschieden, auf die Suche nach Cloud.

Um ihn finden zu können, musste ich mich in dieses Monster verwandeln. Nur so konnte ich seine Spur aufnehmen, obwohl ich es hasste. Mir blieb jedoch nichts anderes übrig. Der Übergang in das Monster war Schmerzhaft. Es war immer Schmerzhaft. Deswegen machte ich es nicht gern.

Als ich endlich soweit war, konnte ich deutlich Clouds duft in der Luft riechen. Ich folgte ihm, bis ich zu dem kleinen Dorf ankam. Das musste es sein! Ich wartete dort noch, bis die Nacht einbrach und schlich mich dann in das Haus, von wo aus der Duft kam. Sie sind hier gewesen. Das ist das Dorf, das die drei angegriffen haben.

In dem einen Haus roch es nach Blut. Es war viel Blut. Ich ging hinein und kniete vor der Lache nieder. Ja, es war seins. Cloud wurde verwundet. Aber er lebte noch. Sie haben ihn nicht getötet, sie haben noch etwas mit ihm vor. Etwas Schlimmes!

So schnell es ging, folgte ich der Spur weiter. Sie führte zu einem Haus etwas näher bei Edge. Darin befanden sich einige Computer und viele, vermutlich Fehlgeschlagenen Tests mit Waffen. Sie lagen alle auf dem Boden, kaputt.

Ich setzte mich vor einen PC und untersuchte alle darin befindlichen Dateien. Und dann fand ich es: Eine Akte über Cloud. Über seinen Körperlichen Zustand. Auch Private dinge standen dort. Sie haben alles über ihn gewusst.

Aber ich fand noch etwas viel schlimmeres: Eine Akte über mich. Sie beinhaltete kaum persönliche Daten, aber darin stand genau aufgelistet, was Lukretia mit mir gemacht hat. Wie sie mich zu diesem Monster gemacht hat. Und mit einem Schlag wurde mir klar, was sie vorhatten. Sie wollten ihn ebenfalls verwandeln. Aber warum?

Zum überlegen war jetzt keine Zeit. Ich musste allen Bescheid sagen, damit sie gewarnt waren. Die Spur wollte ich später weiterverfolgen.

Ich stand auf und sprang aus dem Fenster. Ich flog nach Hause zu Tifa und kurz vor ihrer Tür, ging ich wieder in die Menschengestalt über. Ich wollte Marlene nicht erschrecken. Und da kam Tifa auch schon auf mich zu gerannt. Hat sie mich etwa erwartet?
 

„Vincent. Ich habe mir Sorgen gemacht. Als du vor 2 Tagen verschwunden bist, wie kannst du nur?“

„Tut mir leid“, entschuldigte ich mich. „Aber ich muss dir dringend etwas sagen.“

Besorgt sah sie mich an.

„Es geht um Cloud.“

„Was ist mit ihm? Ist etwas passiert?“, fragte sie vollkommen entsetzt.

„Ja. Die 3 haben ihn und sie wollen ihn für etwas benutzen.“

Ich erzählte ihr schnell über meine Entdeckung. Während ich sprach, begannen sich ihre Augen mit tränen zu füllen. Jetzt konnte sie ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken.

„Aber wir müssen sie aufhalten.“, schrie sie verzweifelt. „Sie dürfen dass nicht mit ihm machen.“

„Nein, es ist vermutlich schon zu spät.“, meinte ich traurig, aber ruhig. „Ich werde ihn Suchen. Wahrscheinlich werde ich gegen ihn kämpfen müssen. Aber ich passe auf. Er wird schon nicht sterben.“

Damit konnte ich sie nicht beruhigen. Sie zerrte an mir, aber ich zog sie sanft weg.

„Sag es allen, aber niemanden von den Turks. Nicht Rufus, Elena, Tseng, Rude oder Reno.“

„Aber warum nicht? Sie könnten doch helfen.“

„Nein. Sie würden eingreifen, noch bevor ich eine Chance dazu hätte. Cloud wird in diesem Monsterzustand zu stark sein. Sie würden ihn sicher unterschätzen. Nur ich kann ihn noch besiegen.“

Tifa überlegte. Dann nickte sie.

„Du hast Recht. Ruf mich an wenn du weißt wo er ist. Wir werden kommen. Versprich mir dass du aufpasst.“

„Versprochen.“
 

Dann sprang ich fort und machte mich erneut auf die Suche nach Cloud. Tifa sah mir nach und rannte so schnell es ging ins Haus. Vermutlich sagte sie jetzt allen bescheid.

Tag und Nacht verfolgte ich die Spur. Nach ungefähr 5 Tagen kam ich dann an den Ort, an den ich kommen sollte. Hier endete alles. Wie gesagt, rief ich Tifa an. Sie würden bald hier sein meinte sie.

Ohne noch länger zu zögern schlich ich mich in das Haus. Es war etwas größer, aber ich fand mich gut zurecht. Der Geruch kam vom Keller. Ich rannte nach unten. Von dort kamen Schmerzensschreie. Cloud.

Ich riss die Tür auf und in dem kleinen Raum war er angekettet an der Wand. Aber er war kaum noch er selbst.

„Vincent, hilf mir.“, flehte er mich an.

Ich schüttelte den Kopf. Ihm war nicht mehr zu helfen. Er ist schon zu einem Monster geworden. 2 Flügel, genau wie bei mir, ragten aus seinen Schultern. Sie waren nicht ganz so zerfetzt wie meine. Seine Augen blitzten Rot auf.

Es war bereits zu spät. Er riss die Kette, an dem sein Arm befestigt war, von der Wand und sah mich mit Wutverzerrtem Gesicht an. Jetzt ist er ein Monster. Eines wie ich.

The End

Ich spürte nicht mehr viel. Es tat eine geraume Zeit unglaublich weh, aber irgendwann war der Schmerz wie weggeblasen. Mein Gehirn schaltete nach einer Weile vollkommen ab und mein Körper begann seinen eigenen Willen zu entwickeln. Das einzige, was ich noch wahrnahm war, wie Vincent in den Raum gestürmt kam und ich ihn mit letzter Kraft um Hilfe bat. Dann war alles weg. Ich sah alles plötzlich durch einen roten Schleier. Neblig, irgendwie. Ein knurren entfuhr meinem Körper und als ich mir meiner neuen Kraft bewusst war sprang ich auf. Mein Körper fühlte sich wie neu an!

Dann merkte ich, wie hungrig ich doch war. Ich wollte meine Zähne in Fleisch vergraben, saftiges Fleisch und Blutig sollte es auch sein. Ja, es wäre so lecker. Ich blickte ein zweites Mal zur Tür und hätte schon fast die Person vor mir vergessen. Ein köstlicher Geruch ging von ihr aus.

Ohne auch nur ansatzweise zu überlegen rannte ich auf den Mann zu und wollte mit meinen Klauen nach ihm greifen, als er sie mit geballter Kraft festhielt. Er drückte sie immer weiter zurück. Mein wutverzerrtes Gesicht kam dem seinen immer näher und ich fletschte meine Zähne, was ihn aber nicht zu beeindrucken schien. Dann holte ich mit der anderen Hand aus und erzielte einen Treffer in die Linke Brust. Ja! Ich riss ihm an der Stelle die Haut weg und wundervolles, wohlriechendes Blut floss heraus. Der Mann stöhnte und ehe ich mich seiner Brust nähern konnte, was ich eigentlich im Sinn hatte, schuppste er mich fort. Dieser Mann war nicht schwach!

Ich wollte sofort einen neuen Angriff starten, doch der schwarzhaarige war mit einem Mal verschwunden. Zornig folgte ich seinem Geruch. Speichel sammelte sich in meinem Mund an und tröpfelte auf den Boden.

Er ist raus gerannt. Ist vielleicht auch besser so, denn drinnen war alles viel zu eng. Lauernd ging ich einige Schritte vom Eingang weg und erkannte zu spät die über mir fliegende Person. Der Mann hatte Flügel, was mir vorhin nicht aufgefallen ist. Er packte mich am Hals und flog einige Meter in die Höhe, mich hielt er dabei weiterhin fest. Meine Nägel krallten sich an seinem Arm fest und ritzten ihn auf, bis zu den Knochen. Aber der Mann rührte sich nicht.

Oben angekommen setzte er zu einem Sturzflug an, mit der Absicht, mich durch einen harten Aufprall außer Gefecht zu setzen, doch noch bevor er diesen Versuch starten konnte, schlug ich ihm einen meiner Flügel auf den Kopf. Benommen ließ der Mann von mir ab und fing sich erst nach wenigen Sekunden wieder. Diese Chance nutzte ich.

Nun flogen wir beide in der Luft und er konnte nicht mehr so einfach abhauen oder sich verstecken. Mit einem Mal war ich hinter ihm und bohrte ein riesiges Loch in seinen Bauch. Mit der anderen Hand hielt ich seinen Hals fest und drückte ihm die Luft zu. Meine Zähne gruben sich in den Hals, so tief es ging und frischer, roter Lebenssaft durchfloss meine Adern. Ich konnte nicht aufhören und merkte, wie der Mann unter mir schwächer wurde. Aber eigentlich hatte ich etwas mehr erwartet.

Mein anderer Arm bohrte immer weiter in dem Loch im Bauch von ihm weiter. Er musste große Schmerzen haben! Seine Flügel hingen schlapp nach unten und auch wenn seine anderen Wunden bereits geheilt waren, er verlor im Moment so viel Blut, dass er längst hätte tot sein müssen.

„Hör auf, Cloud.“, ächzte er mit schwacher Stimme. „Du hast doch einen Willen! Du musst mich nicht töten. Hör nicht auf deinen Instinkt, sondern auf dein Herz, mein Freund.“

Aus irgendeinem Grund berührten mich die Worte. Kurze Zeit hörte ich auf, ihn zu verletzen und sein Blut auszusaugen, aber dann lachte ich hämisch.

„Aber ich habe Hunger!“

Meine Zähne rissen nun ein Stück Fleisch von seinem Hals und der Geruch vernebelte meine Sinne. Der Mann hing bewusstlos vor mir rum und ich entschloss mich, auf die Erde zu fliegen, dort konnte man ihn besser verspeisen, als…

„NEIN!“

Eine Gruppe von Menschen hatten sich am Boden versammelt. Eine Frau mit schwarzen Haaren trat nach vorne und sah entsetzt nach oben.

„Schön, weitere Opfer.“, flüsterte ich lustvoll.

„Cloud, lass dass, bitte! Komm zurück zu uns.“, flehte die Frau mit tränen in den Augen. „Hör bitte auf…“

Und da erkannte ich sie, sowie all die anderen dort unten.

„Tifa?“, wisperte ich und meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Ich schaute zu dem Mann vor mir und beinahe kam mir das ganze eben gegessene Fleisch wieder nach oben. Erschrocken ließ ich ihn los und da wir nicht allzu weit vom Boden weg waren, stieß er zwar hart auf, dürfte sich dadurch aber nicht weiter verletzt haben.

Barret und Cid rannten zu dem immer noch bewusstlosen Körper und untersuchten ihn. Hoffentlich schafft er es.

„Hey, komm schon runter.“, schrie Yuffie wütend. „Wir tun dir nichts!“

Doch selbst wenn, ich fühlte mich nicht stark genug um mich in der Luft zu halten und flog gen Boden. Sofort stürzte sich Tifa auf mich.

„Lass mich!“, fauchte ich sie an. Meine Lippen schmeckte nach Blut, aber nicht nach mein eigenes. „Ich könnte euch verletzen. Wer weiß, wann ich wieder den Verstand verliere.“

„Hey, wir besorgen dir deine Protomateria und dann geht es dir viel besser!“

Sie zwang sich zu einem Lächeln. Man sah aber, dass sie gewissen Abstand hielt. Zu mir. Zu einem Monster.

„Na, so war dass aber nicht geplant!“, brüllte jemand von hinten.

„Takeru, du Mistkerl!“ Ich drehte mich schwungvoll zu ihm um und rannte los. Ich wollte ihn und seine Geschwister Töten! Aber ich rannte, ohne Nachzudenken. Ein Schuss fiel und mein Körper schmerzte wie vor ein paar Tagen schon. Ich fiel zu Boden und krümmte mich.

„War nicht eigentlich gedacht, dass du ihn töten solltest? Und deine Freunde auch?“ Masaru kam mit verzerrtem Gesicht hinter einem großen Stein hervor. „Warum hast du jetzt einen eigenen Willen?“ Nachdenklich rieb er sein Kinn.

Die anderen waren alle sofort aufgesprungen und wollten mir zu Hilfe kommen. Doch ich hielt sie zurück.

„Nein, lasst es lieber.“, sagte ich leise, aber laut genug, dass sie es hören konnten. „Es ist zu gefährlich.“

„Aber Cloud…“

„Nein!“

Damit setzte ich meine Aktion fort und flog nun eher auf die beiden zu. Der Schmerz in meiner Brust war für mich nicht mehr da. Es ging wohl etwas zu schnell für die zwei, denn ich konnte sie erreichen, noch ehe sie abermals schießen konnten oder ähnliches hätten machen können. Ich schnappte mir Takerus Kopf und riss ihn erbarmungslos von seinen Schultern. Masaru, der das Geschehen entsetzt mit ansehen musste, drückte ich schnell gegen die Wand und presste meine Klauen in sein Herz.

„Du hast mich zu dem gemacht!“

Wutentbrannt riss ich das Stück Herz aus dem Körper, welcher sogleich zu Boden fiel. Doch womöglich ist es ein Fehler gewesen. Der Blutgeruch stieg mir wieder in die Nase und ich drohte vollkommen zu dem Monster zu werden. Aber war ich dass nicht schon? Ich habe gerade zwei Menschen brutal ermordet!

Kraftlos sank ich zu Boden. Meine Freunde starrten mich angeekelt an. Ich habe nun alles verloren!

„Du mieser, kleiner Mistkerl.“ Hörte ich noch eine weinende Frauenstimme, die ich Carina zuordnete, als mir etwas in den Körper gerammt wurde. Ich spuckte Blut und wusste von da an, dass mein Leben zu ende sein würde. Ich fiel auf den Rücken und das letzte, was ich hörte war, wie jemand schoss. Carina flog auf meinen halbtoten Körper. Sie hatte ihren letzten Atemzug getan. Und auch ich entfernte mich immer weiter. Das letzte, was ich sah war, wie Tifa schluchzend meinen Kopf schüttelte, aber es half nichts. Ich spürte nichts mehr und alles wurde weiß. Meine Freunde tauchten alle vor mir auf. Jeder einzelne verabschiedete sich. Sogar die Turks waren mal nett, obwohl ich sie nicht zu meinen Freunden zählte. Zu guter letzt kam ein hübsches, junges Mädchen auf mich zu. Mit langen, braunen Haaren zu einem Zopf gebunden und einem wunderschönen roten Kleid. Aerith. Zum allerletzten Mal darf ich dich also sehen. Sie lächelte mir zu, bevor alles schwarz wurde.
 


 

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So, ich bin noch am überlegen, ob ich noch ein Kapital hinzufügen soll, oder ob das reicht! Wenn ihr unzufrieden seid, mit dem Kampf oder ja, k.a. einfach unzufrieden seid, dann schreibt mir und vllt könnt ihr hinzufügen, was besser wäre ^_- damit ichs noch ändern kann. Weil ehrlich gesagt denke ich nicht, dass es mir so gut gelungen ist, aber sagt eure Meinung =)

The End - Überarbeitete Version!

Ich spürte nicht mehr viel. Es tat eine geraume Zeit unglaublich weh, aber irgendwann war der Schmerz wie weggeblasen. Mein Gehirn schaltete nach einer Weile vollkommen ab und mein Körper begann seinen eigenen Willen zu entwickeln. Das einzige, was ich noch wahrnahm war, wie Vincent in den Raum gestürmt kam und ich ihn mit letzter Kraft um Hilfe bat. Dann war alles weg.

Ich sah alles plötzlich durch einen roten Schleier. Neblig, irgendwie. Ein knurren entfuhr mir und als ich mir meiner neuen Kraft bewusst war sprang ich auf. Mein Körper fühlte sich wie neu an! Ich sah auf ihn hinab. Er war ganz schwarz und er sah aus wie Leder, oder wie etwas sehr robustes. Sowas wie eine zweite Haut! Meine Haare waren ein bisschen länger und ich erkannte, dass sie sich teilweise schwarz verfärbt haben. Die Nägel, die aus meinen Fingern hervorragten, waren mindestens 30 Zentimeter lang und spitz wie ein frisch geschliffenes Schwert. Wundervoll!

Dann merkte ich, wie hungrig ich doch war. Ich wollte meine Zähne in Fleisch vergraben, saftiges Fleisch und Blutig sollte es auch sein. Ja, es wäre so lecker. Ich blickte ein zweites Mal zur Tür und hätte schon fast die Person vor mir vergessen. Ein köstlicher Geruch ging von ihr aus.

Ohne auch nur ansatzweise zu überlegen rannte ich auf den Mann zu und wollte mit meinen Klauen nach ihm greifen, als er sie mit geballter Kraft festhielt. Er drückte sie immer weiter zurück. Mein wutverzerrtes Gesicht kam dem seinen immer näher und ich fletschte meine Zähne, was ihn aber nicht zu beeindrucken schien. Dann holte ich mit der anderen Hand aus und erzielte einen Treffer in die Linke Brust. Ja! Ich riss ihm an der Stelle die Haut weg und wundervolles, wohlriechendes Blut floss heraus. Der Mann stöhnte und ehe ich mich seiner Brust nähern konnte, was ich eigentlich im Sinn hatte, schuppste er mich fort. Dieser Mann war nicht schwach!

Ich wollte sofort einen neuen Angriff starten, doch der schwarzhaarige war mit einem Mal verschwunden. Zornig folgte ich seinem Geruch. Speichel sammelte sich in meinem Mund an und tröpfelte auf den Boden.

Er ist raus gerannt. Ist vielleicht auch besser so, denn drinnen war alles viel zu eng. Lauernd ging ich einige Schritte vom Eingang weg und erkannte zu spät die über mir fliegende Person. Der Mann hatte Flügel, was mir vorhin nicht aufgefallen ist. Er packte mich am Hals und flog einige Meter in die Höhe, mich hielt er dabei weiterhin fest. Meine Nägel krallten sich an seinem Arm fest und ritzten ihn auf, bis zu den Knochen. Aber der Mann rührte sich nicht.

Oben angekommen setzte er zu einem Sturzflug an, mit der Absicht, mich durch einen harten Aufprall außer Gefecht zu setzen, doch noch bevor er diesen Versuch starten konnte, schlug ich ihm einen meiner Flügel auf den Kopf. Benommen ließ der Mann von mir ab und fing sich erst nach wenigen Sekunden wieder. Diese Chance nutzte ich.

Nun flogen wir beide in der Luft und er konnte nicht mehr so einfach abhauen oder sich verstecken. Mit einem Mal war ich hinter ihm und bohrte ein riesiges Loch in seinen Bauch. Mit der anderen Hand hielt ich seinen Hals fest und drückte ihm die Luft zu. Meine Zähne gruben sich in den Hals, so tief es ging und frischer, roter Lebenssaft durchfloss meine Adern. Ich konnte nicht aufhören und merkte, wie der Mann unter mir schwächer wurde. Aber eigentlich hatte ich etwas mehr erwartet.

Mein anderer Arm bohrte immer weiter in dem Loch im Bauch von ihm weiter. Er musste große Schmerzen haben! Seine Flügel hingen schlapp nach unten und auch wenn seine anderen Wunden bereits geheilt waren, er verlor im Moment so viel Blut, dass er längst hätte tot sein müssen.

„Hör auf, Cloud.“, ächzte er mit schwacher Stimme. „Du hast doch einen Willen! Du musst mich nicht töten. Hör nicht auf deinen Instinkt, sondern auf dein Herz, mein Freund.“

Aus irgendeinem Grund berührten mich die Worte. Kurze Zeit hörte ich auf, ihn zu verletzen und sein Blut auszusaugen, aber dann lachte ich hämisch.

„Aber ich habe Hunger!“

Meine Zähne rissen nun ein Stück Fleisch von seinem Hals und der Geruch vernebelte meine Sinne. Der Mann hing bewusstlos vor mir rum und ich entschloss mich, auf die Erde zu fliegen, dort konnte man ihn besser verspeisen, als…

„NEIN!“

Eine Gruppe von Menschen hatten sich am Boden versammelt. Eine Frau mit schwarzen Haaren trat nach vorne und sah entsetzt nach oben.

„Schön, weitere Opfer.“, flüsterte ich lustvoll.

„Cloud, lass dass, bitte! Komm zurück zu uns.“, flehte die Frau mit tränen in den Augen. „Hör bitte auf…“

Und da erkannte ich sie, sowie all die anderen dort unten.

„Tifa?“, wisperte ich und meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Ich schaute zu dem Mann vor mir und beinahe kam mir das ganze eben gegessene Fleisch wieder nach oben. Erschrocken ließ ich ihn los und da wir nicht allzu weit vom Boden weg waren, stieß er zwar hart auf, dürfte sich dadurch aber nicht weiter verletzt haben.

Barret und Cid rannten zu dem immer noch bewusstlosen Körper und untersuchten ihn. Hoffentlich schafft er es.

„Hey, komm schon runter.“, schrie Yuffie wütend. „Wir tun dir nichts!“

Doch selbst wenn, ich fühlte mich nicht stark genug um mich in der Luft zu halten und flog gen Boden. Sofort stürzte sich Tifa auf mich.

„Lass mich!“, fauchte ich sie an. Meine Lippen schmeckten nach Blut, aber nicht nach meinem eigenen. „Ich könnte euch verletzen. Wer weiß, wann ich wieder den Verstand verliere.“

„Hey, wir besorgen dir deine Protomateria und dann geht es dir viel besser!“

Sie zwang sich zu einem Lächeln. Man sah aber, dass sie gewissen Abstand hielt. Zu mir. Zu einem Monster.

„Na, so war dass aber nicht geplant!“, brüllte jemand von hinten.

„Takeru, du Mistkerl!“ Ich drehte mich schwungvoll zu ihm um und rannte los. Ich wollte ihn und seine Geschwister Töten! Aber ich rannte, ohne Nachzudenken. Ein Schuss fiel und mein Körper schmerzte wie vor ein paar Tagen schon. Ich fiel zu Boden und krümmte mich.

„War nicht eigentlich gedacht, dass du ihn töten solltest? Und deine Freunde auch?“ Masaru kam mit verzerrtem Gesicht hinter einem großen Stein hervor. „Warum hast du jetzt einen eigenen Willen?“ Nachdenklich rieb er sein Kinn.

Die anderen waren alle sofort aufgesprungen und wollten mir zu Hilfe kommen. Doch ich hielt sie zurück.

„Nein, lasst es lieber.“, sagte ich leise, aber laut genug, dass sie es hören konnten. „Es ist zu gefährlich.“

„Aber Cloud…“

„Nein!“

Damit setzte ich meine Aktion fort und flog nun eher auf die beiden zu. Der Schmerz in meiner Brust war für mich nicht mehr da. Es ging wohl etwas zu schnell für die zwei, denn ich konnte sie erreichen, noch ehe sie abermals schießen konnten oder ähnliches hätten machen können. Ich schnappte mir Takerus Kopf und riss ihn erbarmungslos von seinen Schultern. Masaru, der das Geschehen entsetzt mit ansehen musste, drückte ich schnell gegen die Wand und presste meine Klauen in sein Herz.

„Du hast mich zu dem gemacht!“

Wutentbrannt riss ich das Stück Herz aus dem Körper, welcher sogleich zu Boden fiel. Doch womöglich ist es ein Fehler gewesen. Der Blutgeruch stieg mir wieder in die Nase und ich drohte vollkommen zu dem Monster zu werden. Aber war ich dass nicht schon? Ich habe gerade zwei Menschen brutal ermordet!

Kraftlos sank ich zu Boden. Meine Freunde starrten mich angeekelt an. Ich habe nun alles verloren!

„Du mieser, kleiner Mistkerl.“ Hörte ich noch eine weinende Frauenstimme, die ich Carina zuordnete, als mir etwas in den Körper gerammt wurde. Ich spuckte Blut und wusste von da an, dass mein Leben zu ende war. Ich fiel auf den Rücken und das letzte, was ich hörte war, wie jemand schoss. Die Leiche von Carina flog auf meinen bereits tauben Körper. Sie hatte ihren letzten Atemzug getan. Und auch ich entfernte mich immer weiter. Das letzte, was ich sah war, wie Tifa schluchzend meinen Kopf schüttelte und verzweifelt etwas schrie, aber ich hörte sie schon nicht mehr. Die schwarzhaarige vor mir verblasste mit der Zeit und bevor ich in ein tiefes schwarzes Loch fiel, erkannte ich auch meine anderen Freunde, die alle schluchzend oder mit tränen in den Augen neben mir standen. Dann war alles weg. Um mich rum war nur noch schwarz, so dunkel wie die Nacht. Und leer. Ich fühlte mich einsam! Seit langem wünschte ich mir nichts sehnlicher als wieder am Leben zu sein. Wieder mit den anderen zusammen sein zu können.

„Cloud?“

Mein Name wurde von irgendjemandem gerufen, immer wieder. Überrascht blickte ich hoch und kurz darauf erschien ein Licht ganz weit weg von mir, in dieser bitteren leere. Meine Beine rannten automatisch darauf zu, und als ich es nach einer halben Ewigkeit erreicht hatte, wurde alles um mich herum weiß. Erstaunt blieb ich stehen. Ich ließ meinen Blick umherschweifen, konnte zuerst jedoch nichts erkennen. Plötzlich sah ich einige Meter von mir entfernt Barret, der wie immer lachte. Und ich war auch da! Meine Augen weiteten sich, als ich bemerkte, dass es eine meiner Erinnerungen war. Meine Vergangenheit.

Der etwas dunkelhäutige Mann boxte mir spielerisch in die Rippen, um auch mich zum lachen zu bringen. Ich stand jedoch mit fast versteinerter Miene vor ihm. Lediglich meine Lippen zuckten leicht, aber ein lächeln war dass noch lange nicht.

Tränen rannen meine Wangen runter. Mir wurde klar, dass ich meinen Freunden nie gezeigt hab, wie gern ich sie hatte. Am liebsten würde ich zurück zu ihnen gehen, um es ihnen zu sagen. Aber es war nun zu spät.

Das Bild wurde allmählich unscharf und ein entstand.

Diesmal standen Vincent und Marlene direkt vor mir. Auch Denzel war da. Ich streckte meine Hand aus und wollte ihn berühren, doch noch ehe ich mich ihm nähern konnte, verschwamm er. Vincent sah mich etwas vorwurfsvoll an. Ja, er sah direkt in meine Richtung! Dabei war ich doch längst tot! Marlene wollte zu mir rennen und ich machte meine Arme breit, um sie darin aufzunehmen, doch der Schwarzhaarige hielt sie zurück. Die kleine lächelte und Vincent hob zum Abschied die Hand, bevor auch sie sich in Luft auflösten.

Ich begann zu schluchzen und mein Körper zitterte. Immer heftiger, bis ich dass Gefühl hatte, es nicht mehr auszuhalten. Gerade als ich mich zu Boden fallen lassen wollte – auch wenn er nicht sichtbar war – fasste mir jemand an die Schulter. Eine angenehme Wärme machte sich in meinem Körper breit. Ich wollte mich zu der Person umdrehen, aber irgendwas hielt mich zurück. Ich konnte mich gar nicht mehr bewegen.

„Es ist alles gut.“, meinte die Stimme einer Jungen Frau. Sie ging langsam vor mich, sodass ich sie sehen konnte. Ein schönes, rotes Kleid verzierte ihren Körper und ihre Augen strahlten geradezu, als sie mich ansah. Ihre braunen, langen Haare waren zu einem Zopf gebunden, wie ich es nur zu gut von ihr kannte. ´Aerith` - wollte ich sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Die Frau lächelte nur und tippte mir auf die Nase. „Du Dummerchen.“, lachte sie vergnüglich. „Sie haben dich alle geliebt! Und sie werden dich in Erinnerung halten.“

Die Haare verfärbten sich auf einmal schwarz und ihre Klamotten wurden auch ein stück knapper, ebenfalls schwarz. Nun war es nicht mehr sie, sondern Tifa, die vor mir stand und mich umarmte. Ihr Haar streichelte mein Gesicht und ihre Tränen vermischten sich mit meinen.

„Ich liebe dich.“

Tifa zwang sich zu einem Lächeln, bevor sie einige Schritte zurückging. Wieder versuchte ich, auf sie zuzugehen, aber dieses Mal konnte ich mich gar nicht mehr bewegen. Ich wollte ihr nach schreien, wollte ihr sagen, wie sehr ich ihren lieblichen Duft an meiner Seite hatte und ihr wunderschönes Gesicht neben mir, aber nichts kam aus meinem Mund. Nichts. Und auch diese Wärme von eben verschwand. Das einzige, was ich erkennen konnte, ehe alles um mich rum wieder schwarz wurde und jegliches Rest-Leben aus meinem Körper wich, war ein Foto, auf dem ich mit all meinen Freunden stand. Jeder lachte und jeder schaute mich direkt an. Es war ein warmes Foto in dem sogar ich ein lachen zustande gebracht hatte.

Wie alt dieses Foto wohl ist? - fragte ich mich in Gedanken. – schon sehr alt! Aber trotzdem habe ich im Ganzen ein schönes Leben gehabt…auch wenn es ein solches Ende haben musste!
 

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so, ich habe das ganze jetzt ein bisschen überarbeitet und hoffe, der Schluss ist etwas besser gelungen ^_- kommentare nicht vergessen =)



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-04-22T12:09:44+00:00 22.04.2009 14:09
Ja, also keine Sorge, so leicht fühle ich mich nicht angegriffen ^_- ich hatte um ehrliche meinung gebeten und danke dir für deine tips! =) Sonst könnte ich ja nicht unbedingt viel damit anfangen ^_- diese Fanfic ist ja meine erste und ich denke, ich kann meinen Schreibstil mit der Zeit auch ein wenig verfeinern. also danke nochmal^^ ich hoffe, es gibt mehrere, die mir solche kritiken schreiben, sonst kann ich mich nicht unbedingt verbessern! xD

lg
Von: abgemeldet
2009-04-22T07:17:42+00:00 22.04.2009 09:17
Hallo!

Für deine erste FF ist das erste Kapiel ganz gut geworden. Du hast um ehrliche Meinung gebeten, ich werde versuchen, dir ein paar Tipps zu geben. ;)

Gleich vorneweg, ich würde dir dringend raten, dir einen Betaleser zu besorgen. Es waren doch einige Rechtschreibfehler zu finden und Zahlen von eins bis zwölf werden ausgeschrieben. Es macht einfach kein gutes Bild, wenn im ersten Satz die Zahl eins als '1' dargestellt wird, im zweiten Satz dann gleich die '3' folgt. Viele urteilen dann schnell und klicken einfach weg. Das ist nur ein gut gemeinter Rat, aber ein Betaleser, der vielleicht auch schon ein wenig Erfahrung hat, könnte dir helfen, dass solch kleine Fehlerchen nicht mehr vorkommen.
Manchmal wechselst du zwischen Gegenwart und Vergangenheit, das irritiert ein wenig. Auch da könnte dir ein Betaleser helfen. Manche Sätze wirken ein wenig verdreht und abgehakt und ab und zu sind Wörter in den Sätzen zu finden, die eigentlich überhaupt nicht passen.

Zum Inhalt selbst: Mich hat Clouds Einstellung schon im Film gestört. Immerhin hat er die Welt gerettet, da finde ich solche Depri-Anfälle ein wenig übertrieben. Aber dafür kannst du ja nichts, seine Gedanken hast du jedoch gut rüber gebracht. Dass Denzel gestorben ist, finde ich irgendwie traurig, ich mochte den Kleinen irgendwie. Bisher hört es sich vom Inhalt her jedoch ganz interessant an.

Ich hoffe, du fühlst dich jetzt durch meine Kritik nicht angegriffen, aber du hast um ehrliche Meinung gebeten und ein 'Wow, das ist super, schreib schnell weiter!' hilft dir mit Sicherheit nicht weiter, wenn du dich verbessern willst. Das ist alles nicht böse gemeint, aber ich bekomme auch gerne Kritik, gebe sie aber auch gerne weiter. Ich habe auch schon so manch harte Kritik bekommen. Lass dich deswegen nicht unterkriegen.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-04-21T16:47:21+00:00 21.04.2009 18:47
Jaaaa =) danke!!^^ also, ich beherzige dein Kommentar und werde des kapitel noch n bisschen umschreiben ^_- hab mir auch schon gedacht, dass des mit den gefühlen und so noch besser hätte sein sollen!^^ also, danke ^_-
Von: abgemeldet
2009-04-21T16:41:11+00:00 21.04.2009 18:41
Nun, ich habe die FF gerade ganz gelesen und muss sagen, dass sie eigendlich doch recht gut gelungen ist =3
Ich persönlich hätte mir vielleicht noch gewunschen, dass du Clouds Aussehen als Monster etwas genauer beschreibst, da man nur von den roten Augen und Flügeln weiß ^^
Am Ende hätte ich vielleicht mehr Gefühle beschrieben, nicht nur körperlichen Schmerz, eher die letzten gedanken von Cloud, oder kleine Erinnerungsfetzen von ihm oder den Andern...
Dennoch für die erste Fic nicht schlecht =3

Glg die Silber
Von:  Sakura-Jeanne
2008-06-09T13:39:00+00:00 09.06.2008 15:39
hammer kapitel
Von:  Sakura-Jeanne
2008-06-09T11:55:12+00:00 09.06.2008 13:55
super kapitel
Von:  ProVincGirl
2008-06-08T06:10:52+00:00 08.06.2008 08:10
Hurra! Noch mehr Silberlinge!
Aber wo kommen die her? Und warum kennen die Kadaj, Yazoo und Loz?
Jaja, alles fragen, die du mir hoffentlich im Laufe der FF beantworten wirst *lieb guck*
Das Kapi is wieder mal super! Mach weiter so!
Von:  ProVincGirl
2008-06-06T20:58:52+00:00 06.06.2008 22:58
Gratuliere! Für deine erste FF ist dir das Kapitel wirklich gut gelungen! Mach weiter so!
Bin schon gespannt, wo es Cloudy hinverschlägt. Und mich interessiert, ob Vincent noch eine größere Rolle spielt?! Aber das werd ich ja hoffentlich alles bald lesen.
Also mach weiter so!!


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